Der Moskauer Kreml ist ein altes befestigtes Bauwerk auf dem Territorium des modernen Moskau, das früher als militärische Einrichtung diente und heute als offizielle Residenz des Präsidenten der Russischen Föderation, ein architektonisches Denkmal, genutzt wird.

Der Kreml befindet sich auf dem Borovitsky-Hügel am linken Ufer der Moskwa und ist ein unregelmäßiges Dreieck mit einer Gesamtfläche von etwa 27 Hektar. Der Bau der ersten Befestigungsanlagen auf diesem Gebiet begann im 12. Jahrhundert, aber Historiker schreiben den Bau des Kremls im modernen Sinne dem 15. Jahrhundert zu. (1482-1495), da er zu dieser Zeit Steinmauern erhielt.

Die Hauptetappen des Baus des Moskauer Kreml

Die erste Phase des Baus dieses Gebäudes ist mit dem Beginn der Stärkung der Macht Moskaus in Russland verbunden, mit der Vereinigung zuvor unterschiedlicher Fürstentümer um die neue Hauptstadt, die nun einen besseren Schutz als zuvor erforderten. Darüber hinaus wurden der Kampf Russlands mit dem tatarisch-mongolischen Joch und ständige Überfälle auch der Grund dafür, dass Moskau dringend ein gutes Befestigungssystem brauchte, das den Prinzen und andere wichtige Staatsmänner schützen würde. Der Kreml wurde zu einer Art Symbol eines neuen Staatstyps, von seinen Toren gingen Straßen und Industrierouten in alle Richtungen der Welt ab, von hier aus rückten russische Truppen aus, um gegen die sie angreifenden Mongolen, den Prinzen, zu kämpfen und andere wichtige Staatsbeamte flüchteten hierher.

In der Geschichte des Baus des Moskauer Kremls gibt es mehrere Hauptetappen, die mit großen politischen und wirtschaftlichen Veränderungen im Land verbunden sind.

Obwohl das 15. Jahrhundert offiziell als die Zeit der Entstehung des modernen Kremls gilt, entstanden die ersten Gebäude auf diesem Territorium viel früher. Der Bau der ersten Holz-Erde-Bauten, die vor allem dem Haus- und Wohnungsbedarf dienten, geht auf das 12. Jahrhundert zurück. - bis 1156. Bis heute ist kein einziger Teil dieser alten Struktur erhalten geblieben.

Die zweite Bauphase - die zweite Hälfte des 14. - die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts. Anstelle der alten Erdwälle beginnen sie mit dem Bau neuer, weißer Steine, die uns aus zahlreichen Abbildungen bekannt sind. Diese Gebäude wurden 1366-1368 unter Fürst Dmitri Donskoi erbaut, als die Mauern und Türme aus lokalem weißem Stein wieder aufgebaut wurden. In dieser Zeit expandierte der Kreml erheblich und wurde nicht nur für Haushaltszwecke, sondern auch für Militärdepots und Armeeunterkünfte genutzt.

Die dritte Bauphase des Moskauer Kreml lässt sich auf das Ende des 15. Jahrhunderts zurückführen und dauerte bis ins 17. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde das Gebäude aktiv „eingesiedelt“, es entstanden Meisterwerke der Kunst und Architektur, die wir immer noch bewundern.

Im 18. Jahrhundert die vierte Periode beginnt, die bis zur Oktoberrevolution andauert. Zu dieser Zeit wird der Kreml schrittweise renoviert, viele Gebäude werden umgebaut, restauriert, ein neues Layout erstellt und das Territorium wird erneut erweitert. In dieser Zeit entstanden der Senat, das Neue Palais, die Rüstkammer und das Arsenal.

Nach dem Ende der Oktoberrevolution wurden einige Änderungen am Layout des Kremls vorgenommen, neue Gebäude wurden gebaut - der Kongresspalast, das Gebäude des Obersten Rates. Auf dem Territorium des Kremls wurden Gärten und Parks angelegt. Infolgedessen führte dies dazu, dass bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Vom alten Kreml sind nur Mauern und einige Strukturen übrig geblieben, alles andere wurde in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts wieder aufgebaut.

Die Geschichte des Baus des Moskauer Kreml. Architektonische Besonderheiten

Wie alle anderen Architekturdenkmäler war der Kreml immer ein Modell für bauliche Errungenschaften in einer bestimmten Epoche und hat sein Aussehen mehrmals radikal verändert. In der Antike wurden nur Befestigungen aus Holz und Erde errichtet, die eine begrenzte Anzahl von Menschen aufnehmen konnten und aufgrund ihrer Zerbrechlichkeit nicht für militärische Zwecke genutzt wurden. Später begann sich der Baum in Stein zu verwandeln, der Kreml erlangte eine wichtige militärische Bedeutung, da er jetzt nicht vollständig niederbrennen konnte und hohe und starke Mauern allen Bewohnern ausreichenden Schutz bieten konnten.

Wie für die Lage, die ersten Gebäude im 12. Jahrhundert. nahmen ein eher unbedeutendes Territorium ein und wurden auf einem Kap errichtet, das sich heute niedergelassen und seine Form verloren hat. Um das Kap herum befand sich ein Wassergraben (wie es beim Bau von Festungen immer der Fall war), und eine Palisadenmauer stand auf Erdwällen und umgab die errichtete Festung. Seine Länge betrug nicht mehr als 700 m. 1156 erweiterte er die Grenzen der Stadt und gleichzeitig die Grenzen des Kremls, die nun eine Länge von 1200 m erreichten. Der Kreml nahm die Form eines Dreiecks an, Anstelle der zuvor gerodeten Wälder und Felder wurden neue Wälle gegossen. Das Territorium ist gewachsen.

Die frühesten verlässlichen Bilder des Moskauer Kremls lassen sich dem 16. Jahrhundert zuordnen, aber in schriftlichen Quellen wird dieses Gebäude sehr oft mit dem Namen Iwan III. erwähnt, der als einer der ersten mit einer umfassenden Restaurierung, Umstrukturierung und Erweiterung begann der Kreml. Neue Gebäude wurden errichtet, darunter mehrere Kathedralen.

Daher unterschied sich der ursprüngliche Kreml, der im fernen 12. Jahrhundert erbaut wurde, stark von dem, was wir heute sehen. Leider sind außer seltenen Beschreibungen keine Informationen mehr vorhanden, und wir können uns heute nur seine Umrisse vorstellen. Während seiner Existenz wurde der Kreml mehrmals umgebaut, manchmal ziemlich radikal.

Bedeutung des Moskauer Kreml

Es ist schwierig, die Bedeutung einer solchen Struktur zu überschätzen. Während seines Bestehens diente der Moskauer Kreml als wichtige militärische Einrichtung, als Komplex von Wohngebäuden und als Residenz der Landesverwaltung (die bis heute erhalten ist). Wir dürfen nicht vergessen, dass der mehrfach umgebaute Kreml ein wichtiges historisches, kulturelles und architektonisches Denkmal bleibt.

Der Moskauer Kreml ist die Hauptattraktion der Stadt. Es ist einfach genug, dorthin zu gelangen. Es gibt mehrere U-Bahnstationen, von denen aus Sie zum Kreml laufen können. Die Station Alexandrovsky Garden bringt Sie, wie Sie sich leicht denken können, direkt zum Alexander Garden. Dort sehen Sie bereits den Kutafya Tower, wo Tickets für den Kreml und die Waffenkammer verkauft werden. Sie können auch zur Metrostation gehen. Bibliothek sie. IN UND. Lenin. In diesem Fall ist der Kutafya-Turm auf der anderen Straßenseite sichtbar. Die Stationen Ploshchad Revolyutsii und Kitay-gorod bringen Sie zum Roten Platz, nur von verschiedenen Seiten. Das erste ist von der Seite des Staatlichen Historischen Museums, das zweite von der Seite. Sie können auch am Okhotny Ryad aussteigen - wenn Sie einen Spaziergang entlang der gleichnamigen Einkaufsstraße machen möchten. Seien Sie einfach auf ungewöhnliche Preise gefasst)).

Über die Preise in den Kreml-Museen. Ein Besuch im Kreml ist kein billiges Vergnügen. Eineinhalb Stunden Besuch in - kostet 700 Rubel, - 500 Rubel, ein Spaziergang mit einer Inspektion - 500 Rubel. Weitere Informationen über Museen und einige Nuancen ihres Besuchs, die Sie kennen sollten, finden Sie unter den Links.

Der Kreml heißt nicht nur Mauern mit Türmen, wie manche Leute denken, sondern alles, was sich darin befindet. Außerhalb der Mauern, auf dem Gelände des Moskauer Kreml, gibt es Kathedralen und Plätze, Paläste und Museen. In diesem Sommer zeigt das Kreml-Regiment jeden Samstag um 12:00 Uhr auf dem Domplatz sein Können. Wenn es mir gelingt, in den Kreml zu fliehen, werde ich darüber schreiben.

Geschichte des Moskauer Kreml.

Das Wort "Kreml" ist sehr alt. Der Kreml oder die Zitadelle in Russland wurde der befestigte Teil im Zentrum der Stadt genannt, mit anderen Worten die Festung. Früher waren die Zeiten anders. Es kam vor, dass russische Städte von unzähligen feindlichen Kräften angegriffen wurden. Damals versammelten sich die Einwohner der Stadt unter dem Schutz ihres Kremls. Alt und Jung versteckten sich hinter seinen mächtigen Mauern, und wer Waffen in der Hand halten konnte, verteidigte sich vor den Feinden der Kremlmauern.

Die erste Siedlung auf dem Gelände des Kremls entstand vor etwa 4.000 Jahren. Dies wurde von Archäologen festgestellt. Hier wurden Fragmente von Tongefäßen, Steinäxten und Pfeilspitzen aus Feuerstein gefunden. Diese Dinge wurden einst von alten Siedlern verwendet.

Der Ort, an dem der Kreml gebaut wurde, wurde nicht zufällig gewählt. Der Kreml wurde auf einem hohen Hügel erbaut, der auf beiden Seiten von Flüssen umgeben ist: der Moskwa und der Neglinnaya. Die hohe Lage des Kremls ermöglichte es, Feinde aus größerer Entfernung zu erkennen, und die Flüsse dienten als natürliche Barriere auf ihrem Weg.

Ursprünglich war der Kreml aus Holz. Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit wurde ein Erdwall um seine Mauern gegossen. Die Überreste dieser Befestigungsanlagen wurden in unserer Zeit bei Bauarbeiten entdeckt.

Es ist bekannt, dass die ersten Holzmauern auf dem Gelände des Kremls 1156 im Auftrag von Prinz Juri Dolgoruky errichtet wurden. Diese Daten sind in alten Chroniken erhalten. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts begann Ivan Kalita die Stadt zu regieren. Kalita wurde im alten Russland eine Tasche für Geld genannt. Der Prinz wurde so genannt, weil er großen Reichtum anhäufte und immer eine kleine Tasche mit Geld bei sich trug. Prinz Kalita beschloss, seine Stadt zu schmücken und zu befestigen. Er befahl dem Kreml, neue Mauern zu errichten. Sie wurden aus starken Eichenstämmen geschnitten, so dick, dass sie nicht mit den Händen umwickelt werden konnten.

Unter dem nächsten Herrscher von Moskau, Dmitry Donskoy, wurde der Kreml mit anderen Mauern gebaut - Stein. Aus dem ganzen Bezirk wurden Steinhandwerker nach Moskau versammelt. Und 1367. sie machen sich an die arbeit. Die Menschen arbeiteten ohne Unterbrechung, und bald war der Borovitsky Hill von einer mächtigen Steinmauer umgeben, die 2 oder sogar 3 Meter dick war. Es wurde aus Kalkstein gebaut, der in Steinbrüchen in der Nähe von Moskau in der Nähe des Dorfes Myachkovo abgebaut wurde. Der Kreml beeindruckte die Zeitgenossen mit der Schönheit seiner weißen Mauern so sehr, dass Moskau seither weißer Stein genannt wird.

Prinz Dmitry war ein sehr mutiger Mann. Er kämpfte immer an vorderster Front und er war es, der den Kampf gegen die Eroberer der Goldenen Horde anführte. 1380 besiegte seine Armee die Armee von Khan Mamai auf dem Kulikovo-Feld, das nicht weit vom Don entfernt ist. Diese Schlacht wurde Kulikovo genannt, und der Prinz hat seitdem den Spitznamen Donskoy erhalten.

Der Kreml aus weißem Stein stand mehr als 100 Jahre. In dieser Zeit hat sich viel verändert. Russische Länder zu einem starken Staat vereint. Moskau wurde seine Hauptstadt. Es geschah unter dem Moskauer Fürsten Iwan III. Seitdem wurde er Großherzog von ganz Russland genannt, und Historiker nennen ihn "den Sammler des russischen Landes".

Ivan III versammelte die besten russischen Meister und lud Aristoteles Fearovanti, Antonio Solario und andere berühmte Architekten aus dem fernen Italien ein. Und jetzt begann unter der Leitung italienischer Architekten der Neubau auf dem Borovitsky Hill. Um die Stadt nicht ohne Festung zu verlassen, errichteten die Bauherren in Teilen einen neuen Kreml: Sie demontierten einen Teil der alten weißen Steinmauer und bauten an ihrer Stelle kurzerhand eine neue – aus Backstein. In der Nähe von Moskau gab es ziemlich viel Ton, der für seine Herstellung geeignet war. Ton ist jedoch ein weiches Material. Um den Ziegel hart zu machen, wurde er in speziellen Öfen gebrannt.

Während der Baujahre hörten die russischen Meister auf, italienische Architekten als Fremde zu behandeln, und sogar ihre Namen wurden auf russische Weise neu gestaltet. So wurde aus Antonio Anton, und der Spitzname Fryazin ersetzte den komplexen italienischen Nachnamen. Unsere Vorfahren nannten überseeische Länder Fryazhsky und diejenigen, die von dort kamen - Fryazins.

Zehn Jahre lang haben sie den neuen Kreml gebaut. Die Festung wurde von zwei Seiten durch Flüsse geschützt, und das zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Auf der dritten Seite des Kremls wurde ein breiter Graben ausgehoben. Er verband zwei Flüsse. Jetzt war der Kreml von allen Seiten durch Wasserbarrieren geschützt. nacheinander aufgestellt, mit ihren Ablenkungsbogenschützen für eine bessere Verteidigung ausgestattet. Zusammen mit der Erneuerung der Festungsmauern fand der Bau so bekannter Festungen wie Uspensky, Archangelsk und Blagoveshchensky statt.

Nach der Krönung der Romanows ging der Bau des Kremls in beschleunigtem Tempo voran. Der Filaret-Glockenturm wurde neben dem Glockenturm von Iwan dem Großen, Teremnaya, Poteshny-Palästen, den Gemächern des Patriarchen und der Kathedrale der Zwölf Apostel errichtet. Unter Peter I. wurde das Gebäude des Arsenals errichtet. Aber nach der Verlegung der Hauptstadt nach St. Petersburg hörten sie auf, neue Gebäude zu bauen.

Während der Regierungszeit von Katharina II. wurden einige alte Gebäude und ein Teil der Südmauer für den Bau eines neuen Palastes abgerissen. Aber bald wurde die Arbeit eingestellt, laut offizieller Version wegen fehlender Finanzierung, laut inoffizieller Version - wegen der negativen Meinung der Öffentlichkeit. 1776-87. Senatsgebäude errichtet

Während der Invasion Napoleons erlitt der Kreml enorme Schäden. Während der Exerzitien wurden Kirchen entweiht, geplündert und ein Teil der Mauern, Türme und Gebäude gesprengt. 1816-19. Restaurierungsarbeiten wurden im Kreml durchgeführt. Bis 1917 Es gab 31 Tempel im Kreml.

Während der Oktoberrevolution wird der Kreml bombardiert. 1918 zog die Regierung der RSFSR in das Senatsgebäude. Unter sowjetischer Herrschaft wurde der Kreml-Kongresspalast auf dem Territorium des Kremls errichtet, Sterne auf den Türmen angebracht, auf Sockel gestellt und die Mauern und Strukturen des Kremls wiederholt restauriert.

Mittwoch, 24. Februar 2016

Jeder hat schon gehört, dass der Kreml weiß war. Es wurden bereits viele Artikel darüber geschrieben, aber die Leute schaffen es immer noch, darüber zu streiten. Aber wann haben sie angefangen, es aufzuhellen, und wann haben sie damit aufgehört? Zu diesem Thema gehen die Aussagen in allen Artikeln auseinander, ebenso wie die Gedanken in den Köpfen der Menschen. Einige schreiben, dass sie im 18. Jahrhundert mit dem Weißen begonnen haben, andere, dass sie bereits Anfang des 17. Jahrhunderts begonnen haben, andere versuchen den Beweis zu erbringen, dass die Kremlmauern überhaupt nicht weiß getüncht wurden. Überall wird der Satz wiederholt, dass der Kreml bis 1947 weiß war, dann befahl Stalin plötzlich, ihn rot neu zu streichen. War es so? Lassen Sie uns endlich alle punktieren und, da es genügend Quellen gibt, sowohl malerische als auch fotografische.

Umgang mit der Farbe des Kremls: Rot, Weiß, wann und warum —>

Der heutige Kreml wurde also Ende des 15. Jahrhunderts von den Italienern erbaut und natürlich nicht getüncht. Die Festung behielt die natürliche Farbe des roten Backsteins bei, es gibt mehrere ähnliche in Italien, das nächste Analogon ist das Castello Sforza in Mailand. Ja, und das Tünchen von Befestigungen war damals gefährlich: Wenn eine Kanonenkugel auf eine Mauer trifft, wird der Ziegel beschädigt, die Tünche bröckelt und eine verwundbare Stelle ist deutlich sichtbar, an der Sie erneut zielen sollten, um die Mauer so schnell wie möglich zu zerstören.

Eines der ersten Bilder des Kremls, auf dem seine Farbe deutlich sichtbar ist, ist die Ikone von Simon Ushakov „Lob sei der Wladimir-Ikone der Muttergottes. Der Baum des russischen Staates. Es wurde 1668 geschrieben, und der Kreml ist hier rot.

Erstmals in schriftlichen Quellen wird die Tünche des Kremls 1680 erwähnt.
Der Historiker Bartenev schreibt in dem Buch „Der Moskauer Kreml in der Antike und heute“: „In einem am 7. Juli 1680 im Namen des Zaren eingereichten Memorandum heißt es, die Befestigungsanlagen des Kremls seien „nicht weiß getüncht“ worden Spassky-Tore „wurden schwarz auf weiß in Backstein eingetragen“. Die Notiz fragte: Tünchen Sie die Wände des Kremls weiß, lassen Sie sie so, wie sie sind, oder streichen Sie sie wie die Spassky-Tore „in Ziegeln“? Der Zar befahl, den Kreml mit Kalk zu tünchen…“
Unsere Hauptfestung ist also mindestens seit den 1680er Jahren weiß getüncht.

1766. Gemälde von P. Balabin nach dem Stich von M. Makhaev. Der Kreml ist hier eindeutig weiß.

1797 Gerard Delabart.

1819, Künstler Maxim Worobjow.

1826 kam der französische Schriftsteller und Dramatiker François Anselot nach Moskau, er beschrieb den weißen Kreml in seinen Memoiren: „Damit verlassen wir den Kreml, mein lieber Xavier; Aber wenn wir uns diese alte Zitadelle noch einmal ansehen, werden wir bedauern, dass die Erbauer bei der Reparatur der durch die Explosion verursachten Zerstörung die uralte Patina von den Mauern entfernt haben, die ihnen so viel Pracht verlieh. Die weiße Farbe, die die Risse verbirgt, verleiht dem Kreml einen Hauch von Jugend, der nicht zu seiner Form passt, und löscht seine Vergangenheit aus.“

1830er, Künstler Rauch.

1842, Lerebours Daguerreotypie, die erste dokumentarische Darstellung des Kremls.

1850, Joseph Andreas Weiss.

1852, eine der allerersten Fotografien von Moskau, befindet sich die Christ-Erlöser-Kathedrale im Bau, und die Mauern des Kreml sind weiß getüncht.

1856, Vorbereitungen für die Krönung von Alexander II. Für diese Veranstaltung wurde die Tünche stellenweise aktualisiert, die Strukturen auf dem Vodovzvodnaya-Turm waren ein Rahmen für die Beleuchtung.

Das gleiche 1856, Blick in die entgegengesetzte Richtung, uns am nächsten ist der Taynitskaya-Turm mit einem Bogenschützen, der den Damm überblickt.

Foto von 1860.

Foto von 1866.

1866-67.

1879, Künstler Pjotr ​​Wereschtschagin.

1880, Gemälde der englischen Malerschule. Der Kreml ist immer noch weiß. Aus allen vorherigen Bildern schließen wir, dass die Kremlmauer entlang des Flusses im 18. Jahrhundert weiß getüncht wurde und bis in die 1880er Jahre weiß blieb.

1880, Konstantin-Eleninskaja-Turm des Kreml von innen. Die Tünche bröckelt allmählich und legt die roten Ziegelwände frei.

1884, Mauer entlang des Alexandergartens. Die Tünche bröckelte stark, nur die Zähne wurden erneuert.

1897, Künstler Nesterov. Die Wände sind schon näher an Rot als an Weiß.

1909, abblätternde Wände mit Tüncheresten.

Die gleiche Tünche von 1909 hält sich immer noch gut auf dem Vodovzvodnaya-Turm. Vermutlich wurde sie zum letzten Mal später getüncht als der Rest der Mauern. Aus mehreren früheren Fotografien geht hervor, dass die Mauern und die meisten Türme zuletzt in den 1880er Jahren weiß getüncht wurden.

1911 Grotte im Alexandergarten und im Mittleren Zeughausturm.

1911, Künstlerin Yuon. In Wirklichkeit hatten die Wände natürlich einen schmutzigeren Farbton, die Flecken von der Tünche waren stärker ausgeprägt als auf dem Bild, aber die gesamte Farbskala war bereits rot.

1914, Konstantin Korovin.

Der kunterbunte und heruntergekommene Kreml in einer Fotografie der 1920er Jahre.

Und auf dem Vodovzvodnaya-Turm hielt die Tünche Mitte der 1930er Jahre noch an.

Ende der 1940er Jahre, der Kreml nach der Restaurierung zum 800-jährigen Jubiläum Moskaus. Hier ist der Turm schon deutlich rot, mit weißen Details.

Und zwei weitere Farbfotografien aus den 1950er Jahren. Irgendwo haben sie ausgebessert, irgendwo haben sie abblätternde Wände hinterlassen. Auf eine komplette Neulackierung in Rot wurde verzichtet.

1950er Diese beiden Fotos stammen von hier: http://humus.livejournal.com/4115131.html

Der Spasskaja-Turm

Aber andererseits war nicht alles so einfach. Einige Türme sind aus der allgemeinen Chronologie der Tünche heraus.

1778, Roter Platz von Friedrich Hilferding. Der Spasskaja-Turm ist rot mit weißen Details, aber die Wände des Kremls sind weiß getüncht.

1801, Aquarell von Fjodor Alekseev. Bei aller Vielfalt des malerischen Angebots ist klar, dass der Spasskaja-Turm Ende des 18. Jahrhunderts noch weiß getüncht war.

Und nach dem Brand von 1812 kehrte die rote Farbe wieder zurück. Dies ist ein Gemälde von englischen Meistern, 1823. Die Wände sind immer weiß.

1855, Künstler Shukhvostov. Wenn Sie genau hinsehen, können Sie sehen, dass die Farben der Mauer und des Turms unterschiedlich sind, der Turm ist dunkler und röter.

Blick auf den Kreml von Zamoskvorechye, Gemälde eines unbekannten Künstlers, Mitte des 19. Jahrhunderts. Hier wird der Spasskaja-Turm wieder weiß getüncht, höchstwahrscheinlich für die Feierlichkeiten anlässlich der Krönung Alexanders II. im Jahr 1856.

Foto aus den frühen 1860er Jahren. Der Turm ist weiß.

Ein weiteres Foto von Anfang bis Mitte der 1860er Jahre. Die Tünche des Turms bröckelt hier und da.

Ende der 1860er Jahre. Und dann war der Turm plötzlich wieder rot gestrichen.

1870er Der Turm ist rot.

1880er. Die rote Farbe blättert ab, an manchen Stellen sieht man die neu gestrichenen Stellen, Flecken. Nach 1856 wurde der Spasskaja-Turm nie wieder weiß getüncht.

Nikolskaja-Turm

1780er Friedrich Hilferding. Der Nikolskaya-Turm hat noch keine gotische Spitze, er ist mit frühklassischem Dekor verziert, rot, mit weißen Details. 1806-07 wurde der Turm bebaut, 1812 von den Franzosen gesprengt, fast zur Hälfte zerstört und bereits Ende der 1810er Jahre restauriert.

1823, brandneuer Nikolskaja-Turm nach der Restaurierung, rot.

1883, weißer Turm. Vielleicht haben sie es zusammen mit Spasskaya für die Krönung von Alexander II. Geweißt. Und sie aktualisierten die Tünche für die Krönung von Alexander III. im Jahr 1883.

1912 Der Weiße Turm blieb bis zur Revolution bestehen.

1925 Der Turm ist bereits rot mit weißen Details. Es wurde infolge der Restaurierung im Jahr 1918 nach revolutionären Schäden rot.

Dreifaltigkeitsturm

1860er. Der Turm ist weiß.

Auf dem Aquarell der englischen Malerschule von 1880 ist der Turm grau, diese Farbe ergibt sich aus der verdorbenen Tünche.

Und 1883 war der Turm schon rot. Bemalt oder von Tünche gereinigt, höchstwahrscheinlich für die Krönung von Alexander III.

Fassen wir zusammen. Laut dokumentarischen Quellen wurde der Kreml erstmals 1680 weiß getüncht, im 18. und 19. Jahrhundert war er weiß, mit Ausnahme der Spasskaja-, Nikolskaja- und Dreifaltigkeitstürme in bestimmten Perioden. Die Wände wurden zuletzt in den frühen 1880er Jahren weiß getüncht, Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Tünche nur am Nikolskaya-Turm erneuert, möglicherweise auch am Vodovzvodnaya. Seitdem ist die Tünche nach und nach abgebröckelt und abgewaschen, und 1947 nahm der Kreml natürlich die ideologisch korrekte rote Farbe an, an einigen Stellen wurde sie während der Restaurierung getönt.

Kremlmauern heute

Foto: Ilya Varlamov

Heute behält der Kreml an einigen Stellen die natürliche Farbe von rotem Backstein, vielleicht mit einer leichten Tönung. Dies sind Ziegel aus dem 19. Jahrhundert, das Ergebnis einer weiteren Restaurierung.

Wand vom Fluss. Hier sieht man deutlich, dass die Ziegel rot gestrichen sind. Foto aus dem Blog von Ilya Varlamov

Alle alten Fotos stammen, sofern nicht anders angegeben, von https://pastvu.com/

Alexander Ivanov arbeitete an der Veröffentlichung.

1367 - der Bau des Kreml aus weißem Stein. Seit dieser Zeit findet sich oft der Name „White-Stone Moscow“ in den Annalen.
Im XII Jahrhundert. Der Kreml wurde aus Kiefernstämmen gebaut. Zu Beginn des XIV Jahrhunderts. Die Wände wurden aus Eichenholz gebaut. Am Ende des XIV Jahrhunderts. Holzwände wurden durch weißen Stein ersetzt. Dies geschah 1367 unter dem Großherzog Dmitri Donskoi. Die Holzwände des Kremls wurden durch Mauern und Türme aus weißem Stein ersetzt. Laut Archäologie waren die Türme und die wichtigsten Teile der Mauer aus Stein, von wo aus die größte Gefahr eines Angriffs bestand.
Diese Zeit war geprägt von wütenden Überfällen der tatarisch-mongolischen Horden. All dies erforderte neue, stärkere Befestigungen. Außerdem war der alte Kreml, wie bereits erwähnt, aus Holz gebaut. Obwohl er stark genug war, um feindlichen Invasionen standzuhalten, blieb er dennoch wehrlos gegen Feuer. Und das Feuer, das 1365 geschah, zerstörte die ganze Stadt bis auf die Grundmauern. Auch die Eichenmauern des Kremls hat er nicht verschont. Dann befiehlt Dmitry Donskoy, um die Stadt zu schützen, den Bau eines Weißstein-Kremls in Moskau.
So begann der Bau des Weißstein-Kremls in Moskau. Den ganzen Winter über wurden Materialien hineingebracht, um eine Festung zu errichten. Weißer Stein für den Bau wurde in der Region Moskau, dreißig Kilometer von der Stadt entfernt, aus Steinbrüchen in der Nähe des Dorfes Myachkovo abgebaut. Dieser Stein wird seit langem in Russland verwendet und war eines der beliebtesten Materialien. Sie transportierten einen Stein aus Myachkovo auf einem Schlitten, danach sollte der Stein auch geschnitten werden. Es war ein solches Ausmaß an Weißsteinarbeiten, die das alte Russland noch nicht kannte. Während der vier Wintermonate transportierten unsere Vorfahren auf Pferdeschlitten mehr als hunderttausend Tonnen Bausteine, die in den Myachkovo-Steinbrüchen abgebaut wurden. Der Bau des Kremls begann, als alle Materialien fertig waren, nämlich im Frühjahr 1367. So begann das weiße Moskau. Unter den Mauern der neuen Festung, die immer noch sicher steht, wurde ein starkes Fundament gelegt.
Leider gibt es bis heute keine dokumentarischen Berichte darüber, wie der erste Weißstein-Kreml in Moskau aussah. Dies kann nur anhand der verfügbaren Informationen aus den Chroniken und Zeichnungen von A. M. Vasnetsov beurteilt werden. Es ist bekannt, dass Steinmauern und Türme in beträchtlicher Entfernung von den alten Strukturen errichtet wurden. Daher hat sich das Territorium des Kreml erheblich erweitert. Die Dicke der Mauern erreichte nach einigen Schätzungen zwei bis drei Meter. Die Rolle der Schutzbauten wurde auch von einem breiten Graben übernommen, durch den Brücken geworfen wurden. In den Wänden wurden Schlupflöcher eingebaut, die mit starken Holzschilden verschlossen wurden. In sechs Türmen wurden Durchgangstore eingebaut. Die erste Steinbrücke in Moskau wurde über den Fluss Neglinnaya geworfen. Anderthalb Jahrhunderte später wurde an ihrer Stelle die Dreifaltigkeitsbrücke gebaut, die noch heute steht. Nach Abschluss der Bauarbeiten wurde der Kreml aus weißem Stein zur mächtigsten Festung Europas. Übrigens erreichte seine damalige Fläche fast die heutige.
Der Weißstein-Kreml in Moskau stand fast anderthalb Jahrhunderte lang. Er widerstand mehr als einem heftigen Angriff und einer feindlichen Belagerung und schützte die Stadt zuverlässig vor dem Feind. Dank dieser Festung erhielt Moskau den Namen "Weißer Stein".

Schon im Kindergarten hören Kinder vom weißen Stein Moskau. Dieser Name ist ein traditioneller Beiname der Hauptstadt. Doch dann werden die Kinder älter und erfahren im Geschichtsunterricht, dass die Stadt ihren Namen von ihrer Hauptfestung – dem Kreml – bekommen hat. Und sie haben berechtigte Fragen, woher eine so seltsame Farbenblindheit kommt? Der Kreml ist rot, nicht weiß!

Tatsächlich liegt kein Fehler vor. Nur ein schöner Beiname erschien vor langer Zeit, als der Kreml wirklich hell war.

Was ist der Kreml?

Im mittelalterlichen Russland wurde dieses Wort verwendet, um die zentrale Festung der Stadt, die letzte und wichtigste Festung der Verteidigung, zu nennen. Auf seinem Territorium befand sich normalerweise der Haupt- (oder einzige) Stadttempel, in dem der Herrscher der Stadt (Fürst oder Gouverneur) lebte.

Im Falle eines Angriffs (und das geschah damals sehr oft) versteckte sich nicht nur die Bevölkerung einer ungeschützten oder schlecht geschützten städtischen Siedlung, sondern auch die Bauern der nächsten Dörfer hinter den Mauern des Kremls. Starke Mauern gaben Hoffnung, einen Angriff abzuwehren oder auf Hilfe zu warten und einer Belagerung standzuhalten.

Nicht zuerst

Steinbefestigungen wurden in Russland lange Zeit nicht gebaut. Sie bauten es aus Holz - es war schneller und einfacher. Daher war der Weißstein-Kreml in Moskau nicht wirklich der erste - davor stand eine hölzerne Festung. Chronische Beweise für den Bau einer hölzernen Festung in der Stadt durch den Gründer von Moskau, Prinz Juri Dolgoruki (übrigens ein Kriegsliebhaber). Diese Tatsache geht 9 Jahre nach der ersten Erwähnung Moskaus in einer schriftlichen Quelle zurück.

Später wurde der hölzerne Kreml immer wieder restauriert und umgebaut. Der Grund ist klar - die Holzwände schützten gut vor dem direkten Angriff der Feinde, waren aber machtlos gegen Feuer. Und Russland war gerade in unruhige Zeiten eingetreten - alles begann mit fürstlichen Streitigkeiten, und dann kamen die Tataren. Das letzte Mal, dass die hölzerne Festung wieder aufgebaut wurde, war der berühmte Ivan Kalita. Er baute es aus Eichenholz und vergrößerte die Fläche erheblich. Aber es half immer noch nicht.

Allerheiligen Feuer

Nicht einmal ein tatarischer Angriff war erforderlich - der Kreml von Ivan Kalita wurde durch einen Hausbrand zerstört. Es war eine schreckliche Geißel mittelalterlicher Holzstädte - bei jedem Feuer konnten sie vollständig ausbrennen. Diesmal war die Allerheiligenkirche die erste, die Feuer fing (daher der Name des Feuers). Es geschah im Jahr 1365.

Zu dieser Zeit regierte der junge Dmitri Iwanowitsch (damals noch nicht Donskoy) in Moskau. Er strebte eine unabhängige Politik an, aber er verstand, dass dies mit einem „nackten“ Kapital auf verlorenem Posten wäre. Deshalb beeilte er sich, mit dem Bau einer neuen Festung zu beginnen, und sorgte gleichzeitig dafür, dass sie noch schlimmer brannte.

weißer Stein

Russland kannte den Steinbau bereits. Aber in vielen Regionen wurde streng genommen kein Stein, sondern ein Ziegel-Ton-Sockel verwendet. Aber im Fürstentum Wladimir-Susdal entstand schon vor der Invasion der Mongolen eine Tradition des Bauens aus Kalkstein. Wegen seiner hellen Farbe wurde er „weißer Stein“ genannt. Es war notwendig, mit ihm arbeiten zu können, aber im Prinzip war Kalkstein einfach zu verarbeiten. Daraus konnten Blöcke der gewünschten Größe geschnitten werden.

Unweit von Moskau gab es im Dorf Myachkovo, 30 km von der Hauptstadt entfernt, ein Kalksteinvorkommen. Diese Sorte heißt jetzt so - Myachkovsky-Kalkstein. Der Historiker und Schriftsteller I. E. Zabelin schlug vor, dass die Erbauer des Kremls von Dmitri Iwanowitsch diesen Stein hätten verwenden sollen.

Das große Problem war die Lieferung von Steinen, und der Prinz wollte nicht mit dem Bau beginnen, bis alles notwendige Material zur Hand war. Der Transport erfolgte entlang der Moskwa, teilweise auf dem Wasserweg, größtenteils aber - im Winter auf Eis.

Unsichtbarer Kreml

Der Bau des weißen Steinkremls in Moskau dauerte zwei Jahre (1367-68). Er wird oft in Quellen erwähnt, aber unsere Zeitgenossen wissen nicht genau, wie er aussah. Es gibt keine genauen Bilder, und man muss sich auf Beschreibungen und archäologische Daten verlassen.

Der Kremlplatz unter Prinz Dmitry näherte sich dem aktuellen - er befahl den Bau neuer Mauern in angemessener Entfernung von den alten. Die Mauern waren theoretisch bis zu 3 m dick und hatten zahlreiche Schlupflöcher, die bei einem Angriff mit Holzschilden zum besseren Schutz der Soldaten verschlossen wurden. Ein bedeutender Teil der Mauern erstreckte sich entlang der Moskwa und Neglinnaya (sie dienten als zusätzlicher Schutz). An der gleichen Stelle, an der ein solcher Schutz nicht ausreichte, wurde ein Graben ausgehoben (seine Spuren wurden von Archäologen gefunden). Über die Neglinnaya wurde eine Steinbrücke geworfen - die erste in Moskau (jetzt gibt es die Trinity Bridge).

Der Historiker M. I. Tikhomirov glaubt, dass die Mauern anfangs dick, aber ziemlich niedrig waren. Sie wurden nach und nach aufgebaut. Dies war eine gängige Praxis in mittelalterlichen Städten und Burgen. Es gibt eine Version, bei der zunächst nicht der gesamte Kreml aus Stein bestand - weniger gefährlich aus Sicht eines möglichen Angriffs blieb aus Holz. Im Laufe der Zeit wurde auch dieses Versäumnis beseitigt.

Der Weißstein-Kreml in Moskau (das Jahr, in dem mit dem Bau begonnen wurde – 1367) stand 150 Jahre lang. Prinz Ivan III, bekannt dafür, dem mongolischen Joch ein Ende zu bereiten, beschloss, eine neue Festung zu bauen. Die weißen Mauern wurden nach und nach abgebaut, andere wurden an ihrer Stelle errichtet. Das Material ist diesmal roter Backstein. So erschien der moderne Kreml.

Einige Kalksteinblöcke wurden als Flasche in der neuen Wand belassen. Wissenschaftler entdeckten sie später und stellten so sicher, dass der erste steinerne Kreml in Moskau tatsächlich weiß war.

Wunder von Belokamennaya

In dem Bemühen, Russland zu vereinen und zu stärken, versuchte Dmitri Iwanowitsch, den Kreml nicht nur zu einer Festung, sondern auch zu einer Art Anziehungspunkt zu machen, der die russische Größe symbolisieren würde. Deshalb baute der Prinz nicht nur Mauern, sondern auch Steinkirchen in den Kremlklöstern. Infolgedessen wurde Moskau zu einer der „steinernsten“ russischen Städte, und der Kreml selbst wurde zur mächtigsten europäischen Festung.

Die Erben von Dmitry versuchten, sein Unternehmen fortzusetzen und die Zahl der Wunder im Kreml zu erhöhen. So erschien um die Wende des XIV.-XV. Jahrhunderts die erste Turmuhr Russlands im Kreml. Weißer Stein wurde nicht nur für den Bau, sondern auch für die Dekoration verwendet. Mitte des 15. Jahrhunderts fertigte ein russischer Bildhauer zwei Flachreliefs aus Kalkstein an. Einer von ihnen zeigte das Wappen von Moskau (mit Georg dem Sieger), der zweite - St. Demetrius von Thessaloniki (himmlischer Schutzpatron von Dmitri Iwanowitsch). Sie wurden am Turm Frolovskaya (heute Spasskaya) befestigt: der erste 1446 von außen über dem Tor, der zweite - 1466 auf die gleiche Weise, aber von innen.

Festungsabenteuer

Trotz seiner relativ kurzen Lebensdauer gelang es dem ersten Weißstein-Kreml in Moskau, dem Mutterland gute Dienste zu leisten. Sobald der Bau abgeschlossen war, erschien 1368 die Armee des litauischen Großherzogs Olgerd unter den Mauern von Moskau. Die Litauer kamen ohne salziges Schlürfen davon - die Festung überlebte. 1370 versuchte es Olgerd erneut – mit dem gleichen Ergebnis.

Aber der weiße Kreml kam unerwartet „seitlich heraus“, genau das Ereignis, das seinen Erbauer jahrhundertelang verherrlichte. 1380 führte Dmitri Iwanowitsch die Armee der vereinten russischen Fürstentümer gegen die Goldene Horde und fügte dem Feind auf dem Kulikovo-Feld in der Nähe des Don zum ersten Mal eine vernichtende Niederlage zu. Für diesen Sieg erhielt der Prinz den Ehrennamen Donskoy. Aber die wütenden Mongolen waren noch lange nicht besiegt. 1382 nutzte Khan Tokhtamysh, der den von Dmitry besiegten Temnik Mamai ersetzte, Dmitrys Abwesenheit und griff Moskau an. Die Stadt fiel und wurde sauber niedergebrannt.

Damals manifestierte sich Dmitrys Weitsicht - der Kreml aus weißem Stein in Moskau (Fertigstellungsdatum - 1368) überlebte! Es musste nur repariert, aber nicht wieder aufgebaut werden.

Die Kraft der Tradition

Obwohl Prinz Ivan für den Bau ein anderes Material verwendete, hatte er eindeutig Respekt vor der von seinem berühmten Großvater erbauten Festung. Der Kreml blieb bis Ende des 19. Jahrhunderts weiß! Obwohl es immer wieder fertiggestellt und restauriert wurde. Auch nach der "Zeit der Wirren" und dem Vaterländischen Krieg von 1812 wurden die Wände hartnäckig weiter getüncht!

Deshalb ist der Beiname "weißer Stein" so fest mit Moskau verbunden - er wurde weit von 150 Jahren entfernt, aber viel länger! Die Wände wurden zuerst aus Respekt vor Dmitry Donskoy und dann aus Gewohnheit weiß gestrichen.

Sie können sehen, dass die Basilius-Kathedrale, die sich in unmittelbarer Nähe des Kremls befindet, größtenteils rot ist. Man könnte vermuten, dass dies ein auffälliger Kontrast war. Darüber hinaus gab es in der Architektur Russlands eine Tradition - Tempel aus Sockeln zu bauen, und sie ähneln in der Farbe einem modernen roten Backstein. Russische Kirchen wurden viel später weiß getüncht. Und weit weg von überall (wenn Sie die Sophienkathedrale in Kiew besuchen, können Sie sicher sein, dass ihre Wände ursprünglich nicht weiß waren - Mauerwerksfragmente wurden an den Wänden der Gebäude bewusst unbemalt gelassen). Dadurch unterschieden sich die Kirchen auffallend von weltlichen Gebäuden (damals waren die Häuser aus Holz oder ähnelten ukrainischen Hütten). Im Fürstentum Wladimir-Susdal wurden weiße Kirchen gebaut (zum Beispiel Fürbitte auf dem Nerl), aber dies war keine unveränderliche Regel.

Kreationen der Meister

Obwohl keine der Gestalten der neuen Zeit den ersten Kreml zu Gesicht bekam, weckte er ihr Interesse. Einige versuchten, den Kreml von Dmitry Donskoy zu "erfinden" und die Ergebnisse ihrer Überlegungen auf der Leinwand darzustellen. Die interessanteste Version gehört dem Künstler A. Vasnetsov. Der weiß getünchte Kreml späterer Epochen wurde oft gemalt und beschrieben. Es ist zu vermuten, dass nicht alle Zeugen wussten, dass die Festung früher anders war – wirklich weiß.

Zurück zu Weiß

Heutzutage werden die roten Mauern des Kremls mit roter Farbe auf die gleiche Art und Weise getönt, wie sie früher weiß getüncht wurden. Doch in den letzten Jahren gab es immer mehr Vorschläge, den Kreml wieder weiß zu streichen. Sprich, es wird mehr dem historischen Geist Moskaus entsprechen.

Neben der Überlegung, wie viel Farbe dafür benötigt wird und was die Arbeit kosten wird, müssen Sie sich noch zwei weitere Dinge merken. Erstens wurde der jetzige Kreml nicht aus weißem Stein geboren. Durch die Neulackierung wird die echte Festung von Dmitry Donskoy nicht wiederhergestellt. Und zweitens sind der Kreml und der Rote Platz ein Denkmal von Weltrang und stehen unter dem Schutz der UNESCO.