Das Rätsel um den Mörder von John F. Kennedy beschäftigt weiterhin die ganze Welt.

Lee Harvey Oswald ging als der Mann in die Geschichte ein, der den Präsidenten erschoss – aber eine Frau, die behauptet, Oswalds Geliebte gewesen zu sein, behauptet, er sei unschuldig.

„Ich werde Lee immer lieben. Und ich werde ihn immer beschützen“, sagt die 74-jährige Judyth Vary Baker in einem exklusiven Interview mit der Zeitung Aftonbladet.

100 Jahre sind seit dem Tag vergangen, an dem einer der mysteriösesten US-Präsidenten, John F. Kennedy, am 29. Mai 1917 in Boston geboren wurde.

Kennedy war erst 46 Jahre alt, als er am 22. November 1963 bei einem Besuch in Dallas, Texas, erschossen wurde. Die Frage, wer das getan hat, wird oft als das bedeutendste Rätsel der Geschichte bezeichnet.

Für diesen Mord wurde der 24-jährige Lee Harvey Oswald festgenommen. Es gab keinen Prozess gegen ihn - zwei Tage später wurde er selbst vom Besitzer des Nachtclubs Jack Ruby (Jack Ruby) getötet, was in die Berichterstattung von Journalisten geriet und live gezeigt wurde. Aber seine Schuld wurde später in einer öffentlichen Untersuchung der Warren-Kommission festgestellt.

„Lee war ein fantastischer Liebhaber“

In dem Buch Me & Lee – wie ich Lee Harvey Oswald kennen, lieben und verlieren kam, steht jedoch etwas anderes. Es wurde von Judith Varey Baker geschrieben, die behauptet, Oswald besser als jeder andere gekannt zu haben.

Ihr zufolge war sie Oswalds Geliebte.

„Lee war ein fantastischer sanfter Liebhaber. Er tanzte auch gut und liebte es zu singen. Wir haben oft zusammen gesungen, besonders dumme Lieder“, sagte Baker Aftonbladet in einem Brief wenige Tage vor dem 100. Geburtstag von Präsident Kennedy.

Judith Varey Baker behauptet, sie habe Lee Harvey Oswald im April 1963 im Postamt von New Orleans getroffen. Sie war 19, er vier Jahre älter. Trotz der Tatsache, dass Oswald verheiratet war und kleine Kinder hatte – und trotz der Tatsache, dass Judith selbst ihren damaligen Freund heiraten würde – verliebten sie sich ineinander und begannen eine geheime Beziehung.

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Lee Harvey Oswald, Desillusionierter Revolutionär

The Wall Street Journal 07.10.2013 In ihrem aufsehenerregenden Buch behauptet Judith Baker, Oswald sei ein CIA-Agent gewesen. Sie selbst war damals eine ehrgeizige Medizinstudentin und beschäftigte sich mit der Krebsforschung. Doch durch Oswald, so behauptet sie, sei sie in eine geheime Verschwörung hineingezogen worden, hinter der der amerikanische Geheimdienst, die CIA und die lokale Mafia von New Orleans stünden. Der Zweck der Verschwörung war es, den kubanischen Präsidenten Fidel Castro aus einem Hinterhalt zu töten.

„Es war kurz nach der Karibikkrise, als alle in ständiger Angst lebten, dass ein dritter Weltkrieg ausbrechen könnte. Wir hassten Castro für das, was er gegen sein eigenes Volk getan hat, für die Art und Weise, wie er seine politischen Gegner gefoltert hat“, sagt Baker.

Die CIA befahl die Ermordung des Präsidenten

Im Sommer 1963 erhielten Baker und ihre wissenschaftlichen Kollegen den Auftrag, Krebszellen zu isolieren, die Lee Harvey Oswald dann nach Kuba schmuggeln sollte. Aber laut Baker hatten die CIA-Kabalen und die Mafia die ganze Zeit eine andere Figur mit vorgehaltener Waffe: Kennedy.

Im Herbst 1963 erhielt Oswald anstelle des vorherigen Auftrags den Befehl, den Präsidenten während seines Besuchs in Dallas am 22. November zu erschießen. Er weigerte sich zunächst, gab dann aber laut Judith nach, weil er befürchtete, dass sonst seine Frau Marina und zwei kleine Kinder getötet würden.

„Lee wusste, was passieren würde, er wusste, dass er sterben würde. Bei unserem letzten Gespräch, 37 Stunden vor dem Mord, haben wir geweint und uns verabschiedet“, sagt Baker.

Ihr zufolge war Oswald am Tatort, aber aller Wahrscheinlichkeit nach hat er ihn verfehlt, weil Kennedys Autokolonne sehr schnell unterwegs war. Der tödliche Schuss wurde von jemand anderem abgegeben.

Die Geschichte wird als reine Fantasie abgetan

Die Geschichte, die Baker erzählt, ist, gelinde gesagt, sensationell, und es ist nicht möglich, das Körnchen Wahrheit darin zu überprüfen. Es gibt weder Fotos von ihr mit Lee Harvey Oswald noch andere eindeutige Beweise dafür, dass sie sich überhaupt kannten.

Das einzige, was kaum als Beweis bezeichnet werden kann, ist eine Gehaltsabrechnung der Kaffeefabrik in New Orleans, wo sie und Oswald 1963 eine Zeit lang arbeiteten; Mit anderen Worten, sie kann beweisen, dass sie zumindest eine Zeit lang Kollegen waren.

Viele nennen ihre Geschichte reine Fiktion, aber in Verschwörungskreisen ist sie eine bekannte Figur, die von Leuten wie dem ehemaligen Gouverneur von Minnesota, Jesse Ventura, gelobt wird.

Aftonbladet: Was sagen Sie Leuten, die Ihre Geschichte nicht glauben?

Judith Varey Baker (in einem Brief): Jetzt ist das nicht mehr so ​​ein Problem wie früher, jetzt schützen mich viele Leute aktiv. Ich hatte die Gelegenheit, viele Vorträge zu halten, sowohl in Europa als auch auf der anderen Seite des Atlantiks. Viele Leute haben mich gehört. Kritiker sind kein so großes Problem mehr – zu viele kennen mich jetzt und beschützen mich vor bösen Menschen.

"Me and Lee" wird nächstes Jahr in einer neuen, überarbeiteten Version veröffentlicht, mit mehr Beweisen und Zeugenaussagen, die meine Informationen stützen. Außerdem bin ich Gründer und Organisator der jährlichen John F. Kennedy Assassination Conference, die dieses Jahr zum fünften Mal stattfindet. 2016 hatten wir 31 Referenten aus fünf verschiedenen Ländern. Es kamen so viele Menschen, dass die Feuerwehr einige Leute fernhalten musste.

Verfolgung nach der Veröffentlichung der Geschichte

Judith Varey Baker sprach lange nicht über die Verbindung, die sie mit Oswald hatte, wie sie sagte. Aber 1999 entfernte sie das Siegel des Schweigens von ihren Lippen und begann, ihre Geschichte zu erzählen. Dies, so behauptet sie, habe unzählige Drohungen und Verfolgungen zur Folge gehabt – und deshalb habe sie 2007 in Schweden um Asyl gebeten.

Nach eigenen Angaben lebt sie jetzt mehrere Monate im Jahr in Schweden und verbringt den Rest der Zeit in Osteuropa.

„Ich lebe so viele Monate im Jahr wie möglich in Schweden, aber da ich kein Bürger des Landes bin, muss ich es regelmäßig verlassen. Sie sagen, ich sei in den USA sicher, aber das ist lächerlich."

Ich habe Judith Varey Baker gefragt, wie sie sich heute an Lee Harvey Oswald erinnert – fast 54 Jahre nachdem sein Tod ihre angebliche Beziehung beendet hatte.

„Lee und ich passten sehr gut zusammen. Wir hatten viel gemeinsam. Wir haben die Menschheit zutiefst geliebt, was mir in all den langen Jahren, die ich ohne ihn leben muss, geholfen und mich geleitet hat. Er sagte mir immer: „Verwechsle Unbehagen nicht mit Schmerz. Angst zu haben ist normal, wichtig ist, wie man sich verhält, auch wenn man Angst hat“, antwortet Judith.

Lee Harvey Oswald

16. Oktober 1959: Ankunft in Moskau. Oswald interessierte sich schon lange für den Marxismus und plante, Sowjetbürger zu werden. Er erhält eine befristete Aufenthaltserlaubnis und lässt sich in Minsk nieder, wo er im April 1961 Marina Prusakova heiratet.

13. Juni 1962: Gibt seinen Plan auf, sowjetischer Staatsbürger zu werden, und kehrt mit seiner Frau und seiner neugeborenen Tochter June in die USA zurück. Die Familie ließ sich in Fort Worth nieder, wo er verschiedene Gelegenheitsjobs annahm.

15. Oktober 1963: Nach einer Phase der Arbeitslosigkeit bekommt er eine Stelle in einem Schulbuchlager in Dallas.

22. November 1963: Die Autokolonne von Präsident Kennedy passiert ein Lehrbuchlager. Kennedy wird um 12:30 Uhr erschossen. 45 Minuten später erschoss ein Unbekannter den Polizisten Tippit (J.D. Tippit). Zeichen weisen auf Oswald hin, der um 13:50 Uhr in einem Autohaus festgenommen wurde. Zuerst wurde er wegen Mordes an Tippit festgenommen, und einen Tag später wurde er auch wegen Mordes am Präsidenten angeklagt.

24. November 1963: Kurz nach 11 Uhr soll Oswald aus dem Gefängnis von Dallas County verlegt werden. Dieses Ereignis wird live im Fernsehen übertragen. Nachtclubbesitzer Jack Ruby rennt plötzlich hinaus und schießt Lee Oswald in den Bauch. Um 13:07 wird der Tod von Lee Oswald bekannt gegeben.

Die Materialien von InoSMI enthalten nur Einschätzungen ausländischer Medien und spiegeln nicht die Position der Redaktion von InoSMI wider.

Marina Prusakova heiratete Lee Harvey Oswald im Alter von 19 Jahren und war in dem Moment, als US-Präsident John F. Kennedy ermordet wurde, offiziell mit ihm verheiratet. Bei den ersten Verhören zweifelte sie nicht einmal daran, dass ihr Mann das Verbrechen begangen hatte, aber nach einer Weile zweifelte Marina Prusakova an seiner Schuld, und seitdem hat sich ihr Leben zu einem echten Albtraum entwickelt.

Einen Ausländer heiraten

1965 heiratete Marina Oswald ein zweites Mal den ehemaligen Rennfahrer Kenneth Porter, mit dem sie zwei Söhne hatte. Viele Jahre nach der Tragödie trat Marina nicht mehr in der Öffentlichkeit auf, lehnte sagenhafte Honorare für Interviews ab und war sich überhaupt nicht mehr sicher, ob sich die Ereignisse dieses schicksalhaften Tages genau so entwickelt hatten, wie die Ermittlungen es darstellten.

Ein Freund von Marina Prusakova, Kay Morgan, gab 2013 einer populären Publikation ein Interview. Kay äußerte die Position der Witwe von Lee Harvey Oswald und ihre Zweifel an der Schuld ihres Mannes. Der Grund für sie war ein gründliches Studium der Fallmaterialien, in denen Marina Prusakova keine unwiderlegbaren Beweise für die Schuld ihrer Alka, wie sie ihren ersten Ehemann nannte, finden konnte.

Marina Oswald leistet den Eid vor Gericht.

Außerdem war Marina zum Zeitpunkt ihrer Aussage zu verängstigt, sie verstand sehr schlecht Englisch, und deshalb konnten die Sonderdienste alles von ihr bekommen. Sie selbst glaubte irgendwann unter Druck an die Schuld ihres Mannes, ist sich nun aber keineswegs sicher, ob Lee Harvey Oswald tatsächlich zum Mörder wurde.

Hauptverdächtiger im Kennedy-Attentat. Eineinhalb Jahre zuvor war er aus der Sowjetunion nach Amerika zurückgekehrt.

Alles begann mit einem Irrenhaus

In der Armee verließ Oswald wegen "der Sorge um seine Mutter" und überhaupt nicht wegen seiner politischen Ansichten. Was auch immer es war, Li lieferte fiktive Dokumente über seine Absicht, ausländische Universitäten zu besuchen, und erhielt ein europäisches Studentenvisum. Am 20. September 1959 segelte der Pseudo-Einsteiger von New Orleans nach Frankreich. Von Frankreich ging Oswald nach England und flog dann nach Helsinki, wo er ein sowjetisches Visum erhielt. Am 16. Oktober kam Lee Harvey Oswald mit dem Zug in Moskau an. Unmittelbar nach seiner Ankunft erklärte der Flüchtling seinen Wunsch, die sowjetische Staatsbürgerschaft zu erhalten: "Ich möchte die Staatsbürgerschaft erhalten, weil ich Kommunist und Arbeiter bin. Ich habe in einer dekadenten kapitalistischen Gesellschaft gelebt, in der Arbeiter Sklaven sind. Ich bin zwanzig Jahre alt, ich habe drei gedient Jahre im US Marine Corps, ich habe bei den Besatzungsmächten in Japan gedient. Ich habe den amerikanischen Imperialismus in all seinen Formen gesehen. Und ich möchte in kein Land außerhalb der UdSSR zurückkehren. Ich bin bereit, meine amerikanische Staatsbürgerschaft aufzugeben und die Pflichten eines Sowjetbürgers übernehmen." Oswalds Staatsbürgerschaft wurde verweigert, Oswald schnitt sich die Adern auf und wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Nachdem er die Klinik verlassen hatte, ging Lee zur amerikanischen Botschaft, wo er seinen Wunsch kundtat, die amerikanische Staatsbürgerschaft aufzugeben. Damals schrieben bereits amerikanische Boulevardzeitungen über den hartnäckigen Flüchtigen. Er zeigte eine unnachahmliche Sturheit und beabsichtigte, in Moskau zu bleiben und an der Moskauer Staatlichen Universität zu studieren, aber er wurde nach Minsk geschickt, um als Dreher in einer Radiofabrik zu arbeiten. Oswald wollte sowjetisches Leben – Oswald bekam sowjetisches Leben.

Er ist Lyosha, er ist Alik

Lee hat sich in Minsk gut assimiliert. Dafür wurden ihm alle Voraussetzungen gegeben: Sie gaben ihm einen gut bezahlten Job, stellten ihm eine Wohnung zu und unterstützten ihn nach Kräften. Natürlich wurde er ständig überwacht, seine Bekannten standen unter ständiger Kontrolle des KGB, aber mitten in der Nacht brachen sie nicht mit einer Durchsuchung in die Wohnung ein und rangen nicht die Hände. Aus Lees Tagebuch: „Als Test wurde ich als Mechaniker eingestellt, sie zahlen 700 Rubel im Monat, es ist sehr einfach zu arbeiten. Ich lerne ziemlich schnell Russisch. Jetzt sind alle sehr freundlich und nett.“ Besonderen Eifer zeigte Lee bei seiner Arbeit nicht, aber was von ihm verlangt wurde, erfüllte er klar: immerhin ein Marine. Im Laufe der Zeit fand Oswald als eher geselliger Mensch Freunde und führte das Leben eines einfachen sowjetischen Arbeiters. Seine Freunde nannten ihn Lyosha und Alik.

Frau

Ein Amerikaner in Minsk, 59 Jahre alt, ist ein seltener Vogel. Lee hatte Erfolg bei Frauen und kam oft müde zur Arbeit, weil „nachts Liebe war“. Frauen um einen Amerikaner in der Sowjetunion sind nicht nur Romantik und Mondscheingespräche - sie sind auch die zuverlässigste Informationsquelle und ein Kontrollelement. Die Mädchen um Oswald waren KGB-Informanten, aber Lee war es kaum peinlich: Er zeigte keine antisowjetischen Ansichten, obwohl er unter seinen Kameraden als "Patriot of America" ​​bekannt war. Im März 1961 traf Oswald, dem das sowjetische Leben bereits langweilig wurde, Marina Prusakova. Anderthalb Monate später heirateten sie. Im Februar 1962 bekamen sie eine Tochter namens June.

Fall auf der Jagd

Unmittelbar nach der Anklageschrift tauchten bei seinen sowjetischen Bekannten Zweifel auf, dass Oswald Kennedy getötet habe. Laut den Erinnerungen von Leonid Tsagoiko, einem Radiofabrikmechaniker, mit dem Oswald einst auf die Jagd ging, schoss Lee schlecht, obwohl er Scharfschütze in der zweiten Spezialität der Armee war. Die Männer nahmen Lee einmal mit auf die Jagd, also tötete der Amerikaner nicht einmal einen Hasen, zögerte und verfehlte, traf fast seine Freunde. Nach dieser erfolglosen Jagd wurde Tsagoiko von den Behörden vorgeladen und verboten, Oswald ein weiteres Mal mitzunehmen.

Lee romantisch

Was alle Erinnerungen an Oswald an die "Minsk-Zeit" eindeutig zusammenführen, ist, dass er seine Frau Marina sehr liebte. Er schenkte ihr ständig Blumen. In seinen Tagebüchern schrieb Lee, dass er Marina geheiratet habe, um eine andere seiner Freundinnen, Ella, zu ärgern, die den Amerikaner zuvor abgelehnt hatte. "Mai. Der Übergang all meiner Liebe von Ella zu Marina war sehr schwierig, vor allem, weil ich Ella jeden Tag in der Fabrik gesehen habe. Aber jede Woche kam ich meiner Frau immer näher. Ich habe ihr noch nichts von dem Wunsch erzählt zurück in die USA Sie liebt mich bis zum Wahnsinn Bootsfahrten auf dem Minsker See, Spaziergänge im Park, Abende zu Hause und bei ihrer Tante Valya… Juni Wie im Mai kommen wir uns immer näher, denke ich sehr wenig über Ella In den letzten Tagen des Monats öffne ich meiner Frau, dass ich gehen möchte.Sie war zuerst verblüfft, aber jetzt ermutigt sie mich, das zu tun, was ich will.

Lee überlegt

Oswald lebte in Minsk nicht in Armut. Er erhielt 1.400 Rubel im Monat, was damals dem Gehalt des Werksleiters entsprach (Gehalt plus Mittel des Roten Kreuzes). Er zahlte 60 Rubel im Monat für eine Wohnung. Alles wäre gut, aber es gab eigentlich nichts, wo man Geld ausgeben konnte. In Discos, besonders nach der Hochzeit, zerstreut man sich nicht besonders, geht ständig auf Tour - es sieht nicht nach Oswald aus. Infolgedessen begann der amerikanische Flüchtling über eine Rückkehr in seine Heimat nachzudenken. In sein Tagebuch schreibt er: "Ich fange an, meinen Wunsch zu bleiben zu überdenken. Die Arbeit ist grau, es gibt keinen Ort, an dem man Geld ausgeben kann, es gibt keine Nachtclubs und Kegelbahnen, es gibt keine Orte der Erholung, außer Gewerkschaftstänzen ... Ich habe genug.“ Marina war von der Initiative ihres Mannes, nach Amerika auszuwandern, nicht begeistert, die Ehe sei nicht mehr so ​​romantisch wie ganz am Anfang, beschimpften die Oswalds oft.

Auf Wiedersehen, Minsk

Die Oswalds verließen Minsk am 22. Mai 1962. Weniger als anderthalb Jahre blieben bis zu den Ereignissen, durch die Lee Harvey berühmt werden würde. Lee Harvey kannte Amerika, während Marina in völlige Dunkelheit ging, konnte sie sich nicht einmal vorstellen, wie sich das Leben entwickeln würde und dass sie, eine Apothekerin aus Minsk, auf dem Cover des Time Magazine sein würde. Die Oswalds in Amerika wurden sogar nostalgisch für ihr Leben in Minsk und abonnierten sowjetische Zeitschriften. Und dann ist etwas passiert, das passiert ist ... niemand weiß genau, was passiert ist.

Es gilt als die größte nationale Tragödie des 20. Jahrhunderts. Am 22. November 1963 wurde der 35. Präsident der Vereinigten Staaten erschossen, als er in einer offenen Limousine durch die Straßen von Dallas, Texas, fuhr. Der einzige offizielle Angeklagte oder nach Ansicht der Warren-Kommission schuldig ist Lee Harvey Oswald, ein Amerikaner, der sein Land vehement hasste. Die Fakten seiner Biografie weisen darauf hin, dass Oswald der Attentäter von John F. Kennedy oder das Opfer einer Verschwörung sein könnte.

Kindheit und Jugend

Lee Harvey Oswald wurde am 18. Oktober 1939 in New Orleans, Louisiana, geboren. Pater Robert Edward Lee Oswald Sr. starb 2 Monate vor seiner Geburt an einem Herzinfarkt. Kinder – Lee und die älteren Brüder Robert Edward Lee und John Edward Peak – blieben in der Obhut von Marguerites Mutter Francis Claverie. Die Versorgung der drei Söhne gestaltete sich schwierig: Die Jungen verbrachten 13 Monate in einem Waisenhaus.

1944 zog die Familie Oswald nach Dallas, wo Lee ein Jahr später in die 1. Klasse kam. Lehrer beschrieben den Jungen als „zurückgezogen und aggressiv“. Letzteres Merkmal zeigte sich am häufigsten in der Schule, weshalb 12 Institutionen geändert werden mussten. Im August 1952 schlug der 12-jährige Li seine Mutter und bedrohte die Frau seines Halbbruders mit einem Messer.

Als Kind unterzog sich Oswald einer psychiatrischen Untersuchung, die "eine Persönlichkeitsstörung mit schizoiden Merkmalen und passiv-aggressiven Tendenzen" ergab. Mit anderen Worten, Lee versuchte, seine Mängel mit einer Kraftdemonstration auszugleichen: Er litt an Legasthenie - er las schnell, konnte aber fast nicht schreiben.

1954 kehrte die Familie nach New Orleans zurück. Der Teenager absolvierte nicht ohne Schwierigkeiten die 8. und 9. Klasse und verließ die Schule in der 10. Klasse. Er arbeitete als Bote im Büro, als Kurier. Im Juli 1956 unternahm Lee einen weiteren Versuch, die High School zu absolvieren, brach sie jedoch mit 17 ab, um dem Marine Corps beizutreten.

Wehrdienst und Karriere

Am 24. Oktober 1956 trat Oswald in das United States Marine Corps ein. Vor der Warren-Kommission (eingerichtet, um die Ermordung von John F. Kennedy zu untersuchen) sagte Lees Halbbruder John Pick aus, dass der Eintritt in die Armee ein Vorwand sei, um der Unterdrückung durch seine Mutter zu entkommen.

In der Personalkarte von Private Oswald ist angegeben, dass er 61 kg bei einer Körpergröße von 173 cm wog, sich durch Beweglichkeit und Nervosität auszeichnete. Er habe als Betreiber von Luftfahrtelektronik „die Erlaubnis zur Verarbeitung von Verschlusssachen, auch vertraulich“, gehabt.

Wie andere Infanteristen legte Li die Treffsicherheitsprüfung ab. Das Ergebnis für Dezember 1956 war 212 Punkte, was etwas über den Anforderungen für Scharfschützen liegt. 3 Jahre später verschlechterte sich seine Leistung - 191 Punkte.

Die Waffe war die Ursache für Oswalds Probleme in der Armee. Er stand zum ersten Mal vor Gericht, als er sich mit einer nicht gesicherten Pistole in den Ellbogen schoss. Der junge Mann entschied, dass einer der Sergeants seiner Einheit schuldig war, und verlor den Kampf. Beim 3. Mal schoss Lee unnötigerweise in den Dschungel. Am 11. September 1959 trat er freiwillig zurück.

Oswald interessierte sich für den Kommunismus, das Leben in der UdSSR und begann noch während seiner Armeezeit, Russisch zu lernen. Im Oktober 1959 kam ein Amerikaner nach Moskau und beantragte die Staatsbürgerschaft. Der Antrag wurde abgelehnt. Wütend über die Nachricht versuchte Lee, Selbstmord zu begehen.

Nach 10 Tagen in einer psychiatrischen Klinik beantragte Oswald bei der US-Botschaft in Moskau, die amerikanische Staatsbürgerschaft aufzugeben. Er erzählte den Diplomaten von seinem Dienst in der Radarstation und versprach, der UdSSR einige interessante Informationen zu übermitteln. Der Vorschlag blieb nicht unbemerkt: Lee wurde nicht abgeschoben.

Der junge Mann wurde nach Minsk geschickt, um als Dreher im Elektronikwerk Horizont zu arbeiten. Sein Gehalt mit Prämien und Zulagen betrug 700 Rubel - fünfmal mehr als jeder sowjetische Arbeiter. Oswald bekam eine möblierte Wohnung in einem repräsentativen Gebäude an der Straße. Kalinin (jetzt - kommunistische Straße). Er wurde von Stanislaw Schuschkewitsch, dem zukünftigen Staatsoberhaupt der Republik Belarus, in Russisch unterrichtet.

Im Juni 1962 zog Lee mit seiner Frau Marina Oswald und ihrer Tochter June in die Vereinigten Staaten. Die Familie ließ sich in der Nähe von Dallas nieder, im "Russischen Viertel". Der Emigrant George de Mohrenschild wurde ein enger Freund des Amerikaners. Sie diskutierten kommunistische und revolutionäre Ideen, hassten das Land, in dem sie leben. Die Warren-Kommission schlug vor, dass es diese Gespräche waren, die den psychisch instabilen Lee zu einem Attentatsversuch auf den pensionierten US-Generalmajor Edwin Walker, einen leidenschaftlichen Antikommunisten, anspornten.

Im März 1963 kaufte Oswald unter dem Pseudonym A. Hidell ein Gewehr und einen Revolver. Am 10. April schoss Lee aus 30 m Entfernung auf Edwin Walker, der in seinem Haus an einem Tisch saß. Die Kugel durchschlug den Fensterrahmen, was dem Soldaten das Leben rettete. Es wird angenommen, dass Oswald Walker erschrecken wollte, ihn nicht töten wollte und absichtlich fehlschlug.

In den folgenden Monaten unterstützte Oswald aktiv die kubanische Revolution, versuchte erfolglos, die Insel zu infiltrieren und kehrte schließlich nach Dallas zurück. Er bekam einen Job im Texas School Book Depository, von dessen Fenster aus Präsident Kennedy ermordet wurde.

Privatleben

Beide Frauen in Lee Harvey Oswalds Privatleben sind Russinnen. Seit Juni 1960 war er mit seiner Horizon-Kollegin Ella Herman liiert. Anfang 1961 lud ein junger Mann sie ein, seine Frau zu werden, sie lehnte ab - sie liebte Lee nicht und hatte Angst, einen Amerikaner zu heiraten. Es wird angenommen, dass Hermans Weigerung Oswald zur Einwanderung veranlasst hat.

Im März 1961 traf Lee Marina Nikolaevna Prusakova, eine 19-jährige Pharmakologiestudentin. Das Liebespaar heiratete im April desselben Jahres und am 15. Februar 1962 wurde ihre Tochter June geboren.

Lees Bekannte bei der Warren Commission sagten aus, dass es in der Familie Oswald häusliche Gewalt gegeben habe. Russische Emigranten, die in der Nähe von Dallas lebten, hatten Mitleid mit dem Mädchen, brachten ihr Essen und Kinderspielzeug, aber das verärgerte Lee nur noch mehr.

Ermordung von John F. Kennedy

Die Route von John F. Kennedys Autokolonne durch Dallas war im Voraus bekannt – der Weg verlief neben dem Texas School Book Depository.

Am 21. November, dem Tag vor dem Mord, bat Oswald Weasley Fraser, einen Bekannten, ihn ins Zentrum mitzunehmen – er sollte die Gesimse von Marinas Haus in eine Mietwohnung transportieren, die er unweit der Arbeit mietete. Am Morgen des 22. November hinterließ Lee seiner Frau 170 Dollar und einen Verlobungsring und nahm eine lange Papiertüte mit, angeblich mit Gesimsen. Es wird angenommen, dass das Paket ein Gewehr enthielt.

Charles Givens, Oswalds Kollege, sagte der Warren-Kommission, dass er ihn am 22. November gegen 11:55 Uhr im 6. Stock des Bücherdepots gesehen habe – 35 Minuten bevor die Autokolonne am Gebäude erschien. Mehrere andere Mitarbeiter sahen Lee bis 12:10 Uhr bei der Arbeit. Das Schießen auf John F. Kennedy wurde um 12:20 Uhr durchgeführt.

Ermordung von John F. Kennedy

Der Mörder hat 3 Schüsse abgegeben. Die erste Kugel flog an der Präsidentenlimousine vorbei, die zweite landete zwischen Kennedy und John Connally, dem Gouverneur von Texas, die dritte Kennedy wurde getötet – ein Schuss traf die Schläfe. Später berichtete Howard Brennan, ein Passant, dass er nach dem ersten Schuss einen Mann im Fenster des Bücherdepots im 6. Stock gesehen habe.

Oswald brauchte anderthalb Minuten, um das Gewehr in den Bücherkisten zu verstecken und das Bücherdepot zu verlassen. Im 2. Stock traf er auf die Polizistin Marrion Baker und seinen Chef Roy Trulli.

In dem Bericht gab Baker an, dass Oswald nicht misstrauisch aussah, da er Angst bekam, als die Waffe auf ihn gerichtet wurde. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Polizisten zog Lee weiter und verließ dann die Lagerhalle durch die Haustür. Gegen 13:00 Uhr holte der junge Mann Sachen aus der Mietwohnung und ging.

Eine Orientierung über den Kennedy-Attentäter, zusammengestellt aus den Worten von Howard Brennan, half Streifenpolizist Tippit, den Verdächtigen zu stoppen. Als Tippit aus dem Auto stieg, zog Lee einen Revolver heraus und drückte viermal auf den Abzug.

Verhaftung und Untersuchung

Bei einem Fluchtversuch schlüpfte Oswald in das texanische Theater, ohne zu bezahlen. Ein Hausmeister aus einem nahe gelegenen Geschäft, der dies sah, riet dem Theaterkontrolleur, sich an die Polizei zu wenden. Der Killer wollte die ankommende Truppe abwehren, richtete eine Waffe auf sie, war aber entwaffnet.

Am 22. November gegen 14:00 Uhr wurde Lee zum Dallas Police Department gebracht. Um 19:00 Uhr wurde er des Todes von Streifenpolizist Tippit und am nächsten Tag des möglichen Attentäters von John F. Kennedy angeklagt. Oswald sagte Reportern:

„Ich habe niemanden erschossen. Sie haben mich verhaftet, weil ich in der Sowjetunion gelebt habe."

Während des Verhörs bestritt Oswald, ein Gewehr zu haben. In der Akte befinden sich Fotos, auf denen ein junger Mann in der einen Hand ein in einem Bücherschrank gefundenes Gewehr und in der anderen Zeitungen hält. Das Bild wurde von Marina um den 31. März 1963 aufgenommen. Lee nannte diese Fotos "Ente".

Die Warren-Kommission kam zu dem Schluss, dass Oswald den Präsidenten alleine erschossen hatte. Das Hauptmotiv heißt "Hass auf die amerikanische Gesellschaft". 3 % des 888 Seiten umfassenden Berichts sind noch nicht veröffentlicht, wodurch alternative Sichtweisen entstehen. Einige Experten nennen Lee das Opfer einer nationalen Verschwörung, während andere sagen, dass der Mörder nicht alleine gehandelt hat.

Einer anderen Version zufolge wurde John F. Kennedy nicht von Oswald erschossen, sondern von seinem "Zwilling" aus der Sowjetunion. Um die Theorie zu testen, wurde die Leiche mit Zustimmung der Witwe 1981 exhumiert. Anhand von Zahnfotos und einer nach einer Autopsie zurückgelassenen Narbe wurde festgestellt, dass Oswald im Grab war.

Tod

Am 24. November 1963 fuhr die Polizei Oswald zu einem Panzerwagen, um ihn ins Gefängnis zu bringen. Jack Ruby, Besitzer eines Nachtclubs in Dallas, trat aus der Menge und schoss aus nächster Nähe auf Lee. Die Kugel traf den Magen.

Oswald wurde bewusstlos ins Parkland Memorial Hospital gebracht, an denselben Ort, an dem John F. Kennedy zwei Tage zuvor gestorben war. Um 13:07 trat ein Herzstillstand auf.

Jack Ruby nannte seine Tat einen Versuch, „die Seele von Mrs. Kennedy zu retten“. Im März 1964 wurde er zum Tode verurteilt. Die Entscheidung wurde angefochten. Ruby starb 1967 an Lungenkrebs.

Oswalds Leiche wird am 25. November im Shannon Rose Hill Memorial Park in Fort Worth beigesetzt. Der ursprüngliche Grabstein mit vollständigem Namen und Lebens- und Todesdaten wurde gestohlen. Jetzt befindet sich auf dem Grab eine Granitplatte mit der Aufschrift „Oswald“.

Speicher

Die größte nationale Tragödie des 20. Jahrhunderts wurde zum Anlass für die Veröffentlichung von Dokumentarfilmen und Fiktionen, und Lee Harvey Oswald, als einziger Verdächtiger im Tod von John F. Kennedy, ist ihre Schlüsselfigur.

Wenn es Dutzende von Filmen über diese Ereignisse gibt, dann gibt es nur wenige Bücher. erzählt in dem Fantasy-Roman 11/22/63 (2011) die Geschichte eines Englischlehrers, Jake Epping, der in der Zeit zurückreist, um die Ermordung von John F. Kennedy zu verhindern. Trotz der Tatsache, dass das Buch Fiktion ist, werden die Fakten über Lee Harvey Oswald nicht verzerrt. Der Roman bildete die Grundlage einer gleichnamigen Miniserie. Im Bild des Verbrechers war Daniel Webber.

Filme

• 1964 - "Vier Novembertage"

• 1983 - "Kennedy"
• 1991 - "John F. Kennedy: Schüsse in Dallas"
• 1995 - Nixon
• 2000 - "First Lady"
• 2007 - Der Geist von Oswald
• 2011 - Der Kennedy-Clan
• 2013 - "Parklandschaft"
• 2016 - "Jackie"
• 2016 - "22.11.63"

Wer ist Jack Ruby, der Lee Harvey Oswald vor ganz Amerika erschossen hat, ein Gangster oder ein CIA-Agent? Diese Frage ist ebenso wie die Frage, wer hinter der Ermordung des Präsidenten steckt, von Rätseln umgeben. Wer Kennedy erschossen hat, bleibt das bedeutendste Rätsel des 20. Jahrhunderts. Hoffnungen, dass die Zeit alles an seinen Platz bringen wird, geschmolzen wie Frühlingsschnee. Die Bemühungen vieler Menschen, die dieses Verbrechen untersuchten und versuchten, es aufzudecken, beantworteten die Frage nicht. Wer steckte dahinter?

Mord an Oswald

Am 24. November 1963 tötete Carousel-Besitzer Jack Ruby Oswald. Lee Harvey Oswald, der gerade ins Bezirksgefängnis gebracht werden sollte, wurde in einer Tiefgarage der Polizei von Dallas erschossen. Zur gleichen Zeit gab es eine Live-Übertragung im Fernsehen, und das ganze Land wurde Zeuge dieses Verbrechens. Oswald wurde formell wegen der Ermordung von Präsident Kennedy angeklagt.

Von diesem Moment an verloren die Ermittlungen den Angeklagten, mit dem viele Informationen zu Grabe gingen. Eine umfassende Untersuchung war nicht mehr möglich. Die Untersuchung von Jack Ruby ging blitzschnell voran. Am 14. März 1964 wurde er zum Tode verurteilt. Es wurde eine Anschlussbeschwerde eingelegt und ein neuer Prozess angesetzt. Am 3. Januar 1967 starb er an Lungenkrebs und der Fall wurde abgeschlossen. Warum tötet Jack Ruby Lee Harvey Oswald? Dies ist ein Rätsel geblieben.

Das Gericht akzeptierte Rubys Version nicht, dass er beschlossen habe, Oswald zu töten, um die Stadt Dallas und Texas zu rechtfertigen und Jackie Kennedy davon zu befreien, gegen den Mörder auszusagen. Daraufhin wandte er sich an die Untersuchungskommission, erhielt aber keine Antwort. Erst nachdem seine Schwester sich an die Kommission gewandt hatte und der Brief veröffentlicht wurde, stimmte die Kommission zu, bestimmte Tatsachen erneut zu prüfen. Doch dann stirbt Jack Ruby selbst. Die Untersuchung wurde eingestellt.

Drei Versionen des Kennedy-Attentats

Es ist authentisch bekannt, dass Jack Ruby Verbindungen zum organisierten Verbrechen und zur CIA hatte. Es gibt drei Versionen des Kennedy-Attentats:

• Die erste, von der Untersuchungskommission offiziell anerkannte Version besagt, dass der Präsident von einem einsamen Oswald getötet wurde. Warum er das tat, bleibt ein Rätsel.
• Die zweite Version basiert auf der Tatsache, dass die Ermordung des Präsidenten von den Anführern des organisierten Verbrechens organisiert wurde.
• Die dritte Version wird von Anhängern der „Verschwörungstheorie“ unterstützt, wonach der Tod des Präsidenten sehr einflussreichen Personen aus Eigeninteresse, Ehrgeiz oder anderen Gruppeninteressen zugute kam.

Befürworter der dritten Version, zu denen die Mehrheit der Amerikaner gehören und nicht nur, haben viele begründete Fragen. Sie wurden jedoch von den Behörden nicht beantwortet. Dies bestätigt, dass die Behörden bewusst versucht haben, ihnen nicht die gebührende Bedeutung beizumessen.

Jack Ruby ist eines der Fragmente von "Conspiracy Theory". Es ist schwer vorstellbar, dass eine Macht wie die Vereinigten Staaten, die über das mächtigste Ermittlungssystem verfügt, Dienste wie die CIA und das FBI, das Verbrechen nicht untersuchen könnten. Dies kann nur von einflussreichen Personen sprechen, die nicht wollten, dass alle Geheimnisse gelöst und öffentlich bekannt werden.

Jakob Rubinstein

Jack Ruby ist das fünfte von acht Kindern der Familie Rubinstein. gebürtiger Chicagoer. Seine Kindheit war geprägt von der tragischen Geschichte seiner Eltern, die sich nach Streitigkeiten und Skandalen scheiden ließen. Der Junge lief oft von zu Hause weg. Seine Mutter, allein gelassen mit den Kindern, litt unter seelischer Unausgeglichenheit. Angesichts der Situation wurde Jacob Rubinstein in die Obhut des Judenrats aufgenommen. In seinem Leben gab es mehrere Pflegefamilien.

Rubys Verbindungen zu Geheimdiensten

In dieser Situation musste der Junge arbeiten und Tickets für Sportveranstaltungen verkaufen. Gleichzeitig arbeitet sein Altersgenosse aus einer armen italienischen Emigrantenfamilie mit ihm zusammen. Die Arbeit ging nicht von alleine, sondern unter der Aufsicht von Mitgliedern der italienischen Mafiosi, nämlich Sam Giancana, einem damals jungen Gangsterboss.

Seit 1941 ist Ruby mit seinen Brüdern im Süßwarengeschäft tätig. Während der Kriegsjahre erhält er mit Hilfe desselben Giancan einen Vertrag mit der US-Armee zur Lieferung von Trockenrationen. Es war unmöglich, es einfach so zu bekommen. Die Hände der Sonderdienste, mit denen Sam Giancana in Verbindung stand, waren daran beteiligt.

Mafia gegen Kennedy

Nachdem Jacob Rubinstein, der zu diesem Zeitpunkt offiziell seinen Namen in Jack Ruby geändert hatte, gutes Geld verdient hatte, zog er nach Texas, wo er in das Geschäft seiner Schwester Eva Grant investierte - in den Bau eines Nachtclubs. Seine Arbeit ging mit wechselndem Erfolg weiter. Bald wird er Besitzer des Nachtstripclubs "Carousel".

Informelle Ermittlungen von Verschwörungstheoretikern ergaben, dass sein Geschäft von Kriminellen geleitet wurde. Kannte Jack Ruby Oswald vor dem Mord? Wahrscheinlich ja. Die Zeugenaussagen, die sie im Restaurant Karusel gesehen haben, sind erhalten.

Es ist kein Geheimnis, dass die amerikanischen Mafiosi vor der kubanischen Revolution durch die Casinos in Havanna eng mit diesem Land verbunden waren. Nach der Revolution hielten sie weiterhin Kontakt zu Anti-Fidel-kubanischen Emigranten. Mehrere kriminelle Familien Amerikas konnten Kennedy das Scheitern der Operation mit der Landung von Amerikanern im Golf von Conchinos zum Sturz des Regimes von Fidel Castro nicht verzeihen.

Sie konnten auch Generalstaatsanwalt Robert Kennedy nicht verzeihen, der einen beispiellosen Kampf gegen das organisierte Verbrechen führte. Aber bei allen Pros für die kriminelle Version ist es unmöglich, sich vorzustellen, dass die Mafia gegen die Behörden arbeitet. In jedem Fall ist das Verbrechen Teil einer Verschwörung, die von CIA und FBI in die richtige Richtung gelenkt wird.