Wenn Sie in Gesellschaft einer Person schweigen, die Ihnen nicht sympathisch ist,

die Idee, dass er ein Langweiler ist. Wenn du in Gesellschaft von jemandem, den du magst, schweigst, kommst du

zu der Gewissheit, dass du hier der unerträgliche Langweiler bist.

Alain de Botton. Liebeserlebnisse

Antipathie als Eigenschaft einer Person ist eine Tendenz, eine stabile Einstellung, Missbilligung, eine ungünstige Einstellung gegenüber jemandem, etwas zu zeigen.

Der Ruf des Weisen war so hoch, dass viele versuchten, sich zu seinen Anhängern zu zählen, ob er es wollte oder nicht. Eines Tages hörte er, dass vier besonders unangenehme Typen zu ihm gegangen waren, motiviert durch die Tatsache, dass sie sich Anhänger des Weisen nennen konnten. Er erfuhr sofort von den Vorlieben und Abneigungen dieser Menschen. Bei ihrer Ankunft fanden sie den Weisen vor, der eine rote Mütze trug, exzessiv redete, Süßigkeiten aß und behauptete, nicht in der Lage zu sein, auf Opium zu verzichten. Sie verbrachten weniger als eine halbe Stunde in seiner Gegenwart und erwähnten ihn nie wieder.

Antipathie, wie ein Humorist scherzte, ist, wenn Sie zu Beginn eines Gesprächs darüber nachdenken, wie Sie die Leiche loswerden. Antipathie ist ein unerklärliches Gefühl. Sie wird nicht von einer willensstarken Entscheidung bestimmt, die unerwartet und unerklärlich wie ein Teufel aus einer Tabakdose auftaucht. Sie sehen aus wie eine anständige Person, es gibt nichts offen Bösartiges an ihm, aber Sie fühlen sich ihm gegenüber immer noch feindselig und gereizt (durch seine Stimme, seinen Geruch, sein Verhalten, seine Körpersprache) und entweder haben Sie es eilig, eine Kommunikation zu vermeiden, die für ihn schmerzhaft ist du, oder du triffst seinen kalten, eisigen Ton. Manchmal entsteht bewusst Antipathie. Beispielsweise gibt eine Person vom Standpunkt ihrer Moral und Weltanschauung aus eine dissonante Einschätzung des Verhaltens einer anderen Person ab und erweckt in sich selbst eine bewusste Abneigung gegen sie.

Antipathie ist der Gegenpol zur Sympathie. „Es gibt ein besonderes Gesetz der plötzlichen Entstehung von Sympathien“, schrieb der englische Dichter George Byron. Dasselbe gilt für Abneigungen. Die Wurzeln der Antipathie liegen in den Vorstellungen einer Person darüber, wie andere Menschen sein sollten. Wenn aus seinen Vorstellungen eine große Realitätsrolle wird, entsteht Antipathie. Er sieht in einer anderen Person die negativen Eigenschaften einer Persönlichkeit, zum Beispiel Betrug, Heuchelei, Gemeinheit, Schädlichkeit, Betrug, mit einem Wort, eine lange Reihe von Lastern, die sofort eine stabile antipathische Wahrnehmung von ihm im Verstand bilden.

Antipathie kann das Ergebnis von Unterschieden in der Weltanschauung und politischen Ansichten sein. Darüber hinaus zwingt eine Person, die in die Keller ihres Gedächtnisses blickt, manchmal ihre schlechten Erinnerungen einer anderen Person auf, die ein wenig an die Person erinnert, die in der Vergangenheit Kummer und Leid verursacht hat. Es gibt eine Art Übertragung, das Abladen des Schlechten auf eine geeignete Person. Dies ist eine assoziative Antipathie. In diesem Fall müssen Sie analysieren, was Sie an dieser Person genau stört, und eine logische Erklärung dafür finden. Oft ist es so komisch, dass die Assoziationslinie automatisch bricht.

Antipathie ist die Ablehnung eines anderen. Eine Person, die Antipathie verursacht, ist nicht in der Lage, etwas zu beweisen, es zur Vernunft zu bringen. Das Ego einer anderen Person wird zu einer unüberwindbaren Barriere auf dem Weg seiner Worte zur Seele und zum Verstand. Das Problem mit Antipathie ist, dass niemand ihre Worte wahrnimmt. Worte gehen in ein Ohr, laufen über die Oberfläche des Geistes und wieder aus dem anderen Ohr. Lassen Sie ihn unbesiegbare Argumente vorbringen, seinen Standpunkt so erklären, dass er dem Baby trotzdem klar ist - Antipathie erlaubt ihm nicht, seine Worte zu akzeptieren. Die Person versteht, dass der Antipath Recht hat, kann es aber nicht akzeptieren. Daher ist es äußerst schwierig, wenn überhaupt möglich, mit einer Person, die Antipathie hervorruft, zu verhandeln und positive Ergebnisse zu erzielen.

Visuell wird Antipathie durch die folgenden Merkmale diagnostiziert: instinktive Beachtung großer Entfernungen zwischen Gesprächspartnern; gekreuzte Arme oder Beine, gefaltete Finger; fehlende Kopiergesten des Gesprächspartners; ein mürrischer Blick, gerunzelte Brauen, ein zusammengepresster Mund; Spannung in den Muskeln, ein Gefühl von innerem Unbehagen.

Antipathie ist ein Zeichen der Dualität des Geistes, ein Zeichen der Scheu vor Extremen, Übermaß und Redundanz von Idealisierungen. Es ist zu einer Seite schief. Es berücksichtigt nicht sein Gegenteil - Sympathie und gewöhnt dadurch den Geist an Negativität. Der Verstand beginnt negativ zu denken. Der menschliche Geist bewegt sich zwischen Gegensätzen und neigt zu Extremen. Eine Person, die bei einem anderen einen Mangel sieht, übertreibt ihn oft, macht aus einer Fliege einen Elefanten und schafft eine negative Idealisierung. Er ist zu hässlich und defekt. Quasimodo ist im Vergleich dazu gutaussehend. Mit einem Wort, Antipathie ist das Ergebnis einer gewissen Voreingenommenheit, Voreingenommenheit. Eine alte Abhandlung sagt: „Wer die Dualität des Geistes losgeworden ist, von Sympathien, mag nicht, von Liebe und Hass, ist auf der transzendentalen Ebene. Von diesem Moment an beginnt sein spirituelles Leben. Sonst wird er immer einige dogmatische Ideen akzeptieren.“

Eine Person zeigt Sympathie für die Objekte, die sie erfreuen und erfreuen, und empfindet Abneigung gegen Objekte, die gefährlich sein können. Darüber hinaus sieht ein Mensch in antipathischen Objekten manchmal die Ursache seiner Probleme, sieht in ihnen die Wurzel seiner Probleme. Die Natur hat dafür gesorgt, dass sich jeder vor seinem Gegenteil hütet. Im Tierreich findet man eine Fülle von Antipathien. Francis Barrett schreibt: „Der Elefant zittert, wenn er das Grunzen von Schweinen hört, und der Löwe, wenn er das Krähen eines Hahns hört, der Panther wird sie nicht berühren, wenn sie mit Hühnerfett bestrichen sind, besonders wenn Knoblauch hinzugefügt wurde. Es gibt auch Feindschaft zwischen Füchsen und Schwänen, Bullen und Dohlen. Und einige Vögel sind einer endlosen Verbreitung ausgesetzt, wie Dohlen und Eulen, Milane und Krähen ... In der aquatischen Umgebung gibt es eine starke Antipathie zwischen Delphinen und Strudeln, Meeräschen und Hechten, Tintenfischen und Hummer, und letztere fallen fast tot um der Anblick des ersteren, aber der Hummer reißt Seeaal".

Antipathie, als Feindseligkeit, Misstrauen oder gar Hass gegenüber vielen Menschen oder sogar gegenüber der Menschheit insgesamt, nennt man Misanthropie. Ein Misanthrop ist eine ungesellige Person, die Misanthropie (Misanthropie) erleidet oder im Gegenteil genießt. Diese Tendenz kann die Grundlage der Lebensphilosophie sein. Besonders populär wurde das Wort nach Molières Komödie Der Menschenfeind. Der Misanthrop zeichnet sich durch Verachtung für menschliche Laster und Schwächen aus, einschließlich seiner eigenen. Als bekanntes literarisches Beispiel können wir uns an die wunderbare Geschichte von O. Henry "Eine Stunde eines vollen Lebens" erinnern. Dort glaubte ein Ladenbesitzer, dass eine Person ein wandelndes Übel ist, und freute sich, als er eine weitere Bestätigung dafür fand. Es ist ein leeres Geschäft, einen Menschenfeind davon zu überzeugen, dass in jedem Menschen neben Mängeln auch positive Persönlichkeitsmerkmale vorhanden sind. Ständige Abneigung gegen alle Menschen ist das Kennzeichen eines Misanthropen.

Petr Kovalev 2014

Wenn Menschen Gefühle füreinander empfinden und zeigen, dann gibt es fast immer Sympathie oder Antipathie.
„Sympathie“ und „Antipathie“ sind Wörter, die von der griechischen Wurzel patos (pathos) abstammen und Gefühl, Erfahrung bedeuten. Das Präfix „sim“ bedeutet Verbindung, Interaktion.

Sympathie (von griechisch sympatheia - Anziehung, innere Gesinnung) - ein positiv gefärbtes Gefühl, das mit einer positiven Einschätzung einer Person verbunden ist und sich in Freundlichkeit, Wohlwollen, Bewunderung, ermutigender Kommunikation, Aufmerksamkeit, Hilfe usw.
In der Regel entsteht auf der Grundlage gemeinsamer Ansichten, Werte, Interessen, moralische Ideale. Es kann auch als Folge einer selektiven positiven Reaktion auf ein attraktives Aussehen, Verhalten und Charaktereigenschaften einer anderen Person entstehen. Sympathie kann in ihrer Dynamik Spannung erreichen, in Leidenschaft oder starke Bindung umschlagen, oder in Abkühlung, Enttäuschung, Antipathie und Feindseligkeit enden. In zwischenmenschlichen Beziehungen ist Sympathie einer der Faktoren für die Integration von Menschen und die Aufrechterhaltung des psychologischen Wohlbefindens.
Es kann sowohl ein stabiles als auch ein momentanes Gefühl sein.

Antipathie (griechisch von anti - „gegen“ und patos - „Leidenschaft“) - ein Gefühl der Feindseligkeit, Abneigung oder Ekel, eine emotionale Haltung der Ablehnung von jemandem oder etwas. Das Gegenteil von Zuneigung. Antipathie ist ebenso wie Sympathie ein weitgehend unbewusstes Gefühl und wird nicht durch eine Willensentscheidung bestimmt, sondern kann auch bewusst als Ergebnis einer moralischen Bewertung gegenüber den vom System der Ansichten verurteilten Menschen, Kreaturen oder Phänomenen entstehen in einer bestimmten Gesellschaft übernommen.
Antipathie hat als Quelle eine Vorstellung von der Schädlichkeit, Gefahr, Hässlichkeit, Minderwertigkeit des Objekts der Antipathie, die durch persönliche oder erbliche Erfahrung erworben oder in der Erziehung eingeflößt wird. Dieses Gefühl kann auch auf einer besonderen Erregbarkeit des individuellen Nervensystems (Idiosynkrasie) beruhen.
Die erbliche oder erworbene Antipathie von Menschen und Tieren gegenüber bestimmten Objekten hat oft instinktiven oder reflexartigen Charakter und ist nach Ansicht einiger Autoren mit der Aufgabe der Selbsterhaltung eines Individuums, einer biologischen Art, einer Gruppe oder einer ethnischen Gruppe verbunden.
In der Psychologie dient Antipathie ebenso wie Sympathie als einer der motivationalen Regulatoren zwischenmenschlicher und intergruppenbezogener Beziehungen. Zugleich können Gefühle von Zuneigung und Abneigung mehr oder weniger unabhängig oder sogar komplementär sein, d.h. sie können sich natürlich in einer emotionalen Einstellung gegenüber einer anderen Person verbinden (Schwere des einen Pols bei gleichzeitiger Schwere des Gegenteils) / Wikipedia /.

Manchmal führen häufige Treffen miteinander zu gegenseitiger Feindseligkeit, Antipathie, aber, wie spezielle Studien zeigen, viel häufiger zu gegenseitiger Sympathie.
Die Entstehung von Sympathie oder Antipathie wird beeinflusst durch emotionalen Kontakt, Aussehen, Persönlichkeitsmerkmale, Kultur, materielle Sicherheit, Charaktereigenschaften, Kommunikationsfähigkeit, Verhaltensmuster, Süchte und Beziehungen aus praktischer Notwendigkeit.

Emotionaler Kontakt kann manchmal zwischen völlig Fremden auftreten.
Sie können sich mit dieser Person anfreunden.

Ein Bekannter ist eine aus früheren Erfahrungen bekannte Person, die ihn schon einmal kennt, getroffen, gesehen oder von ihm gehört hat.

Ein Gesellschafter ist jemand, der für jemanden ein Unternehmen gründet oder Miteigentümer eines Unternehmens mit einem festen Anteil am Gesamtkapital.
Synonyme:
1. Freund
2. Miteigentümer, Gesellschafter

Ein Freund ist eine Person, mit der man Spaß haben kann, aber nicht mehr. Du kannst ihn in schwierigen Zeiten nicht um Hilfe bitten und du wirst nichts von ihm verlangen. Freundschaften basieren auf persönlichen Sympathien, vorübergehenden Interessen und Hobbys. Freunde haben normalerweise keine gemeinsamen tiefen Interessen, gemeinsamen Bestrebungen, gemeinsamen Aktivitäten, an deren Erfolg sie beide interessiert wären. Meistens haben sie kein ernsthaftes Interesse am Schicksal des anderen. Freundschaftliche Beziehungen werden aufrechterhalten durch Meinungsaustausch bei besonderer Gelegenheit, gegenseitiges Wohlwollen füreinander, persönliche Treffen, die möglicherweise nicht sehr häufig sind. Solche Bindungen haben keine solide Grundlage, so dass sich Freunde leicht trennen, sie durch andere ersetzt werden, Unternehmen sich entweder auflösen, dann auflösen und dann wieder ganz oder teilweise wieder zusammenkommen (A. D. Andreeva).

Partner - eine Person einer Organisation (Institution, Institution), die sich durch finanzielle, materielle, technische, politische oder andere Unterstützung am Projekt beteiligt.

Partnerliebe. Ein Gefühl der Liebe und Zuneigung basierend auf gegenseitiger Anziehung, Respekt, Freundschaft und gemeinsamer Sorge um die Gefühle und Interessen eines Partners (Cordwell M. Psychology. M.: Fair-Press, 2003, S. 220).
Partner (von lat. Teil - Teil) - ein Teilnehmer an Verhandlungen, bei denen die Partnerschaftsstrategie dominiert (A.Ya.Antsupov, S.303).

Wenn wir positiven emotionalen Kontakt und Wohlwollen, gegenseitige Hilfe und geschäftliche Zusammenarbeit empfinden, können sich diese Beziehungen zu kameradschaftlichen, freundschaftlichen entwickeln. Solche Beziehungen geben den Menschen das Gefühl, dass sie einander brauchen. Allmählich entwickeln die Menschen ein Bedürfnis nach Kommunikation, ein Bedürfnis, gemeinsam eine gemeinsame Sache zu verwirklichen, ein Bedürfnis nicht nur nach Geschäften, sondern auch nach emotionaler Unterstützung füreinander. Aus diesem Bedürfnis heraus entwickelt sich ein Kameradschaftsgefühl – eines der edelsten Gefühle des Menschen.
Es sind kameradschaftliche Beziehungen, die den Menschen helfen, sich zu vereinen, Kultur und Wissenschaft zu entwickeln, das Leben und sich selbst zu verbessern.
Die Grundlage kameradschaftlicher Beziehungen ist ein Gefühl der Kameradschaft - die Erfahrung der Verantwortung für eine gemeinsame Sache, gemeinsame tiefe Interessen, emotionale Unterstützung für die Teilnehmer an gemeinsamen Aktivitäten, der Wunsch, ihnen jede erdenkliche Hilfe zu leisten. Partnerschaften sind ziemlich langfristig. Partnerschaft ist die Anfangsphase, die erste Phase in der Entwicklung starker Freundschaften zwischen Menschen.
Freundschaft
D. Schaeffer schreibt in seinem Buch „Kinder und Jugendliche“, dass „Kinder bereits ganz klare Vorstellungen davon haben, welche Eigenschaften ein Freund haben sollte. Für Kinder unter 8 Jahren ist soziale Aktivität die Grundlage der Freundschaft wen sie mögen und wer ähnliche Arten von Spielaktivitäten mag. Im Gegensatz dazu beginnen Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren mit besser entwickelten sozialen Verständnisfähigkeiten, Freunde als Individuen wahrzunehmen, die ihnen psychologisch ähnlich sind, und zeigen Loyalität, Freundlichkeit, Zusammenarbeit, Empathie und Gegenseitige Unterstützung (Berndt, 1996). Auch wenn Jugendliche weiterhin Loyalität und gemeinsame psychische Eigenschaften als Freund sehen, fokussieren ihre Freundschaftskonzepte nun stärker auf gegenseitige emotionale Bindung. Das heißt, Freunde gelten als enge Partner, die Stärken verstehen und akzeptieren können Schwächen und versucht, die innersten Gedanken und Gefühle des anderen zu teilen (Hartup, 1996).<..>Es wird oft gesagt, dass es in enger Freundschaft eine Art Alchemie gibt und dass Freunde aufeinander „eingestimmt“ sind.<..>Auch bei der gemeinsamen Arbeit an einer Schulaufgabe sind Freunde kooperativer, stimmen eher überein und verbringen mehr Zeit mit einer Aufgabe als Bekannte (Hartup, 1996). Einer der Gründe, warum die Interaktionen von Freunden kohärenter und produktiver sein können, ist, dass Freunde sich in Persönlichkeitsmerkmalen und dem Grad an sozial orientiertem Verhalten ähnlicher sind als nur Bekannte (Haselager et al., 1998). Daher sind Kontakte zwischen Freunden oft von einem Gefühl der Gegenseitigkeit und zulässigem Respekt gekennzeichnet, und es gibt tatsächlich eine Art glückverheißender Alchemie in den Kontakten.
Enge Freundschaften in der Kindheit sind relativ stabil und dauern oft über ein Jahr bei Vorschulkindern (Howes, 1998) und mehrere Jahre in der mittleren Kindheit. Das Freundesnetzwerk (die Liste aller Personen, die ein Kind als Freunde bezeichnen kann) schrumpft jedoch oft, wenn Kinder Teenager werden. Dieser Verlust von Freunden spiegelt möglicherweise einfach das wachsende Bewusstsein des Jugendlichen wider, dass es in einem kleinen Kreis sehr enger Freunde einfacher ist, die Pflichten eines Freundes zu erfüllen (was jetzt das Teilen vertraulicher Informationen und das Bereitstellen emotionaler Unterstützung umfasst).
Freunde spielen eine einzigartige Rolle in der Entwicklung eines Kindes.
Freunde geben Sicherheit und sozialen Halt. Nur einen unterstützenden Freund zu haben, kann viel dazu beitragen, die Einsamkeit und Belästigung unbeliebter Kinder zu verringern, die von einer größeren Gruppe von Gleichaltrigen ausgeschlossen werden (Hodges et al., 1999). Freundschaften mit einem oder mehreren Freunden können ein emotional sicheres Netzwerk bilden – eine Art Sicherheitsnetz, das Kindern nicht nur hilft, konstruktiv mit neuen Herausforderungen umzugehen, sondern ihnen auch helfen kann, andere Formen von Lebensstress (wie Scheidung oder Zurückweisung der Eltern) leichter zu bewältigen .<..>Starke, unterstützende Freundschaften sind besonders wichtig für die Entwicklung sozialer Fähigkeiten und den Aufbau von Selbstwertgefühl bei Kindern aus weniger fürsorglichen, getrennten Familien; und wenn Kinder aus einem so wenig unterstützenden familiären Umfeld einen besonders engen Freund verlieren, erleben sie oft einen erheblichen Rückgang des Selbstwertgefühls (Gauze et al., 1996)/
Somit sind Freunde eine potenziell wichtige Quelle für Sicherheit und soziale Unterstützung, und diese Funktion der Freundschaft wird mit zunehmendem Alter wichtiger.
Freunde als Faktor bei der Entwicklung sozialer Problemlösungsfähigkeiten.
Da Freundschaft eine angenehme und lohnende Beziehung ist, die ihren Wert behält, sind Kinder sehr daran interessiert, Konflikte in Beziehungen mit so wichtigen Partnern wie Freunden zu lösen: Schon im Vorschulalter hören die Meinungsverschiedenheiten unter Freunden viel häufiger auf, ohne ernster zu werden Verarbeitung als Meinungsverschiedenheiten: Zwischen nur Bekannten werden häufiger Vereinbarungen über faire Ergebnisse erzielt, und das Spiel geht nach Beendigung des Konflikts weiter (Hartup et al., 1988). In der mittleren Kindheit halten sich Freunde etwas wahrscheinlicher als Bekannte an die Regeln (nicht betrügen) in Wettkampfspielen und respektieren die Meinungen, Bedürfnisse und Wünsche ihrer Partner, indem sie Verhandlungen zur Beilegung von Streitigkeiten nutzen (Fonzi et al., 1997) .
Freundschaft ist eine Vorbereitung auf die Liebe.
Zerbrechliche Freundschaft und Rache.
Eine lockere Freundschaft entpuppt sich oft als Konfliktgemeinschaft, in der Kinder auf Meinungsverschiedenheiten eher mit Racheversuchen als mit dem Wunsch nach Versöhnung mit einem Freund reagieren.
In Studien mit Schülern der 7. und 8. Klasse wurde festgestellt, dass Kinder, die das Schuljahr in engen und unterstützenden Freundschaften mit anderen begannen, tendenziell eine erhöhte Sympathie oder Inklusion in der Schule zeigten, während Schüler, deren Freundschaften eher zu Rivalitäten und Konflikten führten, festgestellt wurden , zeigte eine schwächere Einstellung zur Schule, beteiligte sich oft weniger an schulischen Aktivitäten und wurde immer destruktiver. Daher trägt Freundschaft nur dann zur Entwicklung sozialer Kompetenz und Selbstwertgefühl bei, wenn sie durch Nähe und Unterstützung gekennzeichnet ist (Gauzeet al., 1996). Schließlich haben Jugendliche, die enge gleichgeschlechtliche Freundschaften pflegen, bessere erste Liebesbeziehungen als diejenigen, die dies nicht tun (Connolly et al., 2000)/
Pädagogen und Psychologen sollten ihren Umgang mit unbeliebten Risikokindern erweitern, um Unterricht darüber aufzunehmen, wie man diese engen Bindungen aufbaut und aufrechterhält, genauso wie wir sie in anderen sozialen Fähigkeiten trainieren (Rose & Asher, 1999).
Freundschaft ist ein gegenseitiges Gefühl. Freundschaft erfordert gegenseitiges Mitgefühl, gegenseitige Zuneigung zueinander. Und niemand kann (zum Beispiel aus Pflichtgefühl oder Mitleid) gezwungen werden, der Freund eines anderen zu werden. Sie können sie nur auf unterschiedliche Weise vortäuschen lassen, freundschaftliche Beziehungen darstellen. Sie werden jedoch niemandem Freude bereiten, weil sie keine echten Gefühle haben werden - Nähe, Offenheit, Vertrauen. Freundschaft basiert also darauf, dass sich Menschen freiwillig und frei füreinander entscheiden.
Freundschaft ist selbstlos. Es ist unvereinbar mit Beziehungen, die auf Gewinnerzielung oder der Erbringung gegenseitiger Dienstleistungen beruhen.
der große W. Shakespeare hat diese Zeilen:
Wahrer Freund überall
Treu, im Glück und in der Not;
Deine Traurigkeit macht ihm Sorgen
Du schläfst nicht – er kann nicht schlafen
Und in allem ohne ferne Worte
Er ist bereit, Ihnen zu helfen.
Ja, die Aktionen sind unterschiedlich
Treuer Freund und Schmeichler wertlos.
Nicht selten entstehen Freundschaften zwischen Menschen mit völlig gegensätzlichen Charaktereigenschaften. Dies geschieht, weil ein Mensch in einem Freund sucht und findet, was ihm selbst fehlt. Sie scheinen sich zu ergänzen, und sie sind endlos daran interessiert, zusammen zu sein.
Freundschaft ist sehr dünn und zerbrechlich. Freundschaften sterben oft, weil Menschen aufhören, einander zu vertrauen. Einige Handlungen eines Freundes werden als Verrat wahrgenommen. Manchmal versteht ein Mensch mit seinem Verstand, dass er falsch liegt, dass es eine Kleinigkeit ist, aber er kann sich selbst nicht helfen. In der Zwischenzeit kann Freundschaft ohne gegenseitiges Vertrauen nicht existieren. "Einem Freund nicht zu vertrauen", schrieb der französische Philosoph F. de La Rochefoucauld, "ist beschämender, als von ihm getäuscht zu werden."
Um einen Freund zu haben, musst du die andere Person so behandeln, wie du möchtest, dass er dich behandelt. Egoismus, Heuchelei, Betrug, Egoismus, Verrat sind mit Freundschaft unvereinbar. Eine großspurige, faule, unkultivierte, gleichgültige Person hat wenige Freunde.
Wahre Freundschaft ist ohne Hingabe undenkbar. Wahre Freundschaft ist streng selektiv. Schon Aristoteles bemerkte: „Ein Freund aller ist niemandes Freund“ [Psychologie. V|. A. D. Andreeva, I. V. Dubrvina, D. V. Lubovsky, A. M. Gemeindemitglieder. M.: Moskauer Institut für Psychologie und Soziales. Woronesch. MODEK, 2001].
Literatur:
1. Psychologie. V|. A. D. Andreeva, I. V. Dubrvina, D. V. Lubovsky, A. M. Gemeindemitglieder. M.: Moskauer Institut für Psychologie und Soziales. Woronesch. MODEK, 2001.
2. Shaffer D. Kinder und Jugendliche. Sankt Petersburg: Peter, 2003.

Sympathie
Material http://www.psychologos.ru/articles/view/simpatiya
Sympathiebekundungen können unerwartete Formen annehmen.
Sympathie ist ein Gefühl freundlicher Gesinnung, uneigennütziger Anziehung. Ich möchte jemanden anschauen, der süß ist, ich möchte ihn hören, ich möchte öfter mit ihm zusammen sein. Gleichzeitig hat dieses Schauen, Hören und In-der-Nähe-Sein keinen offensichtlichen Nutzen.
Im Gegensatz zum Verlieben ist Sympathie ein leichtes und kontrolliertes Gefühl. Sympathie ist leicht zu "drücken" und zu vergessen, es ist schwierig, dies mit Liebe zu tun.
Bei Kindern und Jugendlichen haben Sympathiebekundungen manchmal unerwartete, auch negative Formen: Zopf ziehen, schieben, schlagen ...
Was tun Sie, um Menschen wie Sie zu machen?
Wir mögen Menschen nicht immer. Menschen sind sowohl böse als auch schwierig. Und manchmal möchte man, dass die Leute einen mögen – das macht es angenehmer, selbst unter ihnen zu sein, und das ist manchmal geschäftlich notwendig. Es kommt vor, dass Sie mit Ihrem Kopf verstehen, dass eine Person wahrscheinlich gut ist, aber es gibt keine warme Beziehung in Ihrer Seele, und dann möchten Sie Ihre Seele korrigieren. Was kann helfen? Was kannst du tun, damit dich jemand mehr mag?

Die Kraft der Sympathie
Der Artikel basiert auf dem Buch „Social Psychology“ von David Myers.
Wen werden wir mehr lieben – denjenigen, der uns zuerst nicht geliebt hat und sich dann verliebt hat, oder denjenigen, der uns von Anfang an geliebt hat?
Beispiel: Sasha studiert in derselben Gruppe wie Olya. Zuerst wurde er das Gefühl nicht los, dass er für Olya ein mittelmäßiger Typ war. Doch mit der Zeit merkt er: Olyas Meinung über ihn ändert sich eindeutig zum Besseren, und am Ende stellt sich heraus, dass sie ihn für einen fähigen, aufmerksamen und charmanten jungen Mann hält. Frage: Hätte Olya Sasha mehr gefallen, wenn sie von Anfang an eine so schmeichelhafte Meinung über ihn gehabt hätte?
Um diese Frage zu klären, führten Elliot Aronson und Darwin Linder ein Experiment durch: Sie "erlaubten" 80 Studentinnen zu belauschen, wie eine Frau über sie sprach. Manche Schüler hörten nur schmeichelhafte Kritiken, andere nur negative. Andere hörten beides, aber in einer anderen Reihenfolge: entweder zuerst negativ und dann schmeichelhaft (wie im Fall von Sasha) oder umgekehrt. Und in diesem und anderen Experimenten wurde der „Gutachter“ von den Probanden besser behandelt, die in ihren Augen erwachsen wurden, insbesondere wenn dieses Wachstum allmählich erfolgte und die anfängliche Kritik widerlegte. Vielleicht war Olyas Lob glaubwürdiger, weil es der Kritik folgte. Und noch etwas ist möglich: Olya musste auf Lob warten, weshalb sie besondere Dankbarkeit erregte.
Aronson glaubte, dass Lob abwerten kann, wenn man eine Person ständig lobt. Wenn ein Ehemann zum 500. Mal zu seiner Frau sagt: „Liebling, du bist einfach unwiderstehlich!“ Seine Worte sind weniger eindrucksvoll, als wenn er sagt: „Liebling, ich finde, dieses Kleid steht dir nicht so gut.“ Daher ist es viel einfacher, eine Person zu beleidigen, die Sie wahnsinnig lieben, als zu gefallen. Das bedeutet, dass Beziehungen, in denen gegenseitiger Respekt und gegenseitige Anerkennung mit Ehrlichkeit miteinander verbunden sind, höher bewertet werden und mehr Freude bereiten als Beziehungen, die unter dem Druck negativer Emotionen verblasst sind oder in denen nur versucht wird, „nicht zu sein“. geizig.“ für Lob.“ Aronson schrieb:
„Je enger die Beziehungen werden, desto wichtiger wird Authentizität – unsere Fähigkeit, den Versuch aufzugeben, einen guten Eindruck zu machen, und uns so zu „präsentieren“, wie wir wirklich sind, auch wenn wir überhaupt nicht gut sind … Wenn zwei einander wirklich lieben, wird ihre Beziehung nachhaltiger und emotionaler, wenn sie nicht nur positive, sondern auch negative Gefühle ausdrücken können und sich nicht ständig gegenseitig „erbarmen“.
Meistens fungieren wir bei der Kommunikation mit verschiedenen Menschen als Zensoren unserer eigenen negativen Gefühle. Und das bedeutet, dass einigen Menschen Feedback vorenthalten wird, das ihnen helfen könnte, ihr Verhalten anzupassen. Sie leben in einer Welt angenehmer Illusionen und verhalten sich weiterhin auf eine Weise, die diejenigen entfremdet, die unter anderen Umständen Freunde werden könnten.

Freundschaften entstehen, wenn Bekannte zwischenmenschliche Anziehung (Sympathie) erfahren.

Sympathie (aus dem Griechischen. Sympathie- Anziehung, innere Veranlagung) ist eine stabile positive (zustimmende, gute) Einstellung gegenüber jemandem oder etwas (anderen Menschen, deren Gruppen, sozialen Phänomenen), die sich in Freundlichkeit, Wohlwollen, Bewunderung, Förderung der Kommunikation, Aufmerksamkeit, Unterstützung (Altruismus) äußert.

Die Bedingung für das Entstehen von Sympathie ist territoriale Nähe. Es schafft die Verfügbarkeit von Kontakten mit einer anderen Person. Und das ermöglicht es den Menschen, aneinander zu finden, was sie mögen, was sie gemeinsam haben, sich gegenseitig Aufmerksamkeit zu schenken.

Die Gründe für die Entstehung von Sympathie können bewusst und wenig bewusst sein. Erstere umfassen die Gemeinsamkeit von Ansichten, Ideen, Werten, Interessen und moralischen Idealen. Zum zweiten - äußere Attraktivität, Charaktereigenschaften, Verhalten usw. Es ist kein Zufall, dass Sympathie nach der Definition von A. G. Kovalev (1970) eine wenig bewusste Einstellung oder Anziehung einer Person zu einer anderen ist.

Das Phänomen der Sympathie erregte die Aufmerksamkeit der antiken griechischen Philosophen, insbesondere der Stoiker, die es als eine geistige objektive Gemeinschaft aller Dinge interpretierten, aufgrund derer Menschen miteinander sympathisieren. Sympathie wurde jedoch viele Jahrhunderte lang im Wesentlichen als Empathie angesehen. Anklänge an diese Auffassung von Sympathie, ihrer Mischung mit Empathie, finden sich bis heute. So heißt es beispielsweise im Lexikon der sozialpsychologischen Begriffe „Kollektiv, Persönlichkeit, Kommunikation“ (1987), dass Empathie enge Sympathie ist und dass „…manchmal Sympathie zu altruistischer Hilfe führt, und manchmal im Gegenteil dazu kann die Vermeidung einer anderen Person als Quelle störender und weil negativer Emotionen hervorrufen. Vielleicht scheuen wir uns davor, bestimmte Menschen zu treffen, weil uns schon ihr bloßer Anblick traurig macht“ (S. 96). Es ist klar, dass wir über die Manifestation von Empathie sprechen, nicht von Sympathie. Vielmehr ist es im Falle der Vermeidung einer Person notwendig, über Abneigung gegen sie zu sprechen, aber im beschriebenen Fall ist dies überhaupt nicht erforderlich.

Der amerikanische Soziologe J. Moreno (1958) stellte bei der Bestimmung der Natur von Sympathie und Antipathie die Hypothese auf, dass die Quellen von Sympathie und Antipathie angeboren sind und das Ergebnis von Sympathie und Antipathie sind tele- die mysteriöse Fähigkeit, Menschen anzuziehen oder abzustoßen. Leute die haben Telefon, einen hohen sozialen Status in den Gruppen einnehmen, denen sie angehören. So verfügen bestimmte Menschen nach den Vorstellungen von J. Moreno über ein soziales Talent, das spontan von oben in eine Person investiert wird und sich in Form eines Stroms besonderer Teilchen emotionaler Energie manifestiert Telefon, von dieser Person ausgestrahlt.

Diese Hypothese wurde zu Recht von vielen Psychologen kritisiert, insbesondere von einheimischen, die feststellten, dass der Hauptbestimmungsfaktor für Sympathie oder Antipathie das Verhalten einer Person im Prozess der Interaktion mit anderen Menschen, ihre moralischen und moralischen Qualitäten und ihre ideologischen Überzeugungen sind. Diese Ansichten haben auch eine gewisse Überschneidung. F. La Rochefoucauld bemerkte zu Recht, dass „manche Menschen trotz aller Vorteile abstoßen, während andere mit all ihren Mängeln anziehen“ (1971, S. 162). Das Phänomen der Attraktivität, Anziehung zur Erklärung des Wesens der Sympathie wird in der heutigen Zeit aber statt dessen herangezogen tele J. Moreno verwendet ein anderes Konzept - Attraktion.

englisches Wort Attraktionübersetzt als "Attraktivität", "Anziehungskraft", "Anziehungskraft". In der Psychologie bezeichnet dieser Begriff den Prozess und das Ergebnis der Bildung einer positiven emotionalen Einstellung (G. M. Andreeva, 2006). Anziehung ist das Vorhandensein eines Gefühls, einer Einstellung gegenüber einer anderen Person und ihrer Einschätzung. Die Besonderheit von Sympathie und Antipathie besteht darin, dass sie von niemandem speziell festgelegt werden, sondern aus einer Reihe psychologischer Gründe spontan gebildet werden.

Einer dieser Gründe ist die Assoziation einer Person mit einer anderen („assoziative Sympathie oder Antipathie“): Wir empfinden Sympathie für jemanden, der wie eine nette und freundliche Person aussieht, die wir bereits kennen und mit der wir wiederholt kommuniziert haben, und erhalten dadurch Befriedigung , und umgekehrt, entwickeln wir eine Abneigung gegen eine Person, die wie unser Feind aussieht.

Obwohl Kinder früh und schnell ihre Vorlieben erkennen, sind die Gründe, warum sie mit bestimmten Erwachsenen sympathisieren und andere meiden, noch immer nicht klar. (Stevenson, 1965).

Da der Mechanismus der Sympathieentstehung weitgehend rätselhaft bleibt, bereitet dies Lehrerinnen und Lehrern große Schwierigkeiten, Kinder zu erziehen und ein positives soziales Klima in Kindergruppen zu schaffen. Wie A. A. Royak (1974) feststellt, ist es für den Erzieher sehr schwierig, die Gründe für seine Unbeliebtheit zu verstehen, wenn Kinder einen Vorschulkind nicht mögen, und manchmal ist es einfach nicht möglich, die Einstellung anderer Kinder zu ihm zu erzeugen. Um die Mechanismen der Sympathiebildung zu verstehen, hilft es bis zu einem gewissen Grad, Faktoren zu identifizieren, die zur Anziehung beitragen. Laut L. Ya. Gozman (1987) sind dies:

Eigenschaften von Attraktionsobjekten;

Eigenschaften des Anziehungsgegenstandes;

Das Verhältnis der Eigenschaften des Objekts und des Anziehungsgegenstands;

Merkmale der Interaktion;

Merkmale der Kommunikationssituation;

Kultureller und sozialer Kontext;

Zeit (die Dynamik der Entwicklung von Beziehungen im Laufe der Zeit).

So hängt die Entstehung und Entwicklung von Attraktion und damit Sympathie sowohl von den Eigenschaften des Sympathieobjekts (seiner Attraktivität) als auch des sympathischen Subjekts (seiner Neigungen, Vorlieben) ab und wird durch spezifische soziale Bedingungen bestimmt.

Wenn wir uns nach einer anstrengenden Arbeitswoche am Kamin entspannen, leckeres Essen, Getränke und Musik genießen, werden wir höchstwahrscheinlich gute Gefühle für diejenigen haben, die in diesem Moment neben uns sind. Es ist viel weniger wahrscheinlich, dass wir Sympathie für die Person entwickeln, der wir begegnet sind, während wir eine Migräne hatten.

Experimentell wurde dieses Prinzip der "assoziativen Sympathie" von Pavel Levitsky getestet (Lewicki, 1985). Als … den Schülern Fotos von zwei Frauen gezeigt wurden und sie gefragt wurden, welche ihnen freundlicher erschien, waren ihre Meinungen ungefähr gleich geteilt. In einer anderen Gruppe von Probanden, in der die gleichen Fotos gezeigt wurden, nachdem sie mit einer netten und freundlichen Experimentatorin interagiert hatte, die wie die Frau auf dem Foto aussah, erhielt sie 6-mal mehr Stimmen. Beim nächsten Versuch verhielt sich der Versuchsleiter gegenüber der Hälfte der Probanden unfreundlich. Als sie später aufgefordert wurden, ihre Fragebögen einer der beiden Frauen zu geben, versuchten fast alle, den Kontakt mit derjenigen zu vermeiden, die wie die Versuchsleiterin aussah. (Vielleicht erinnerst du dich selbst an eine Zeit in deinem Leben, wo du gut oder schlecht auf einen Menschen reagiert hast, nur weil er dich an jemanden erinnert hat.)

Die Tatsache der Existenz dieses Phänomens - assoziative Sympathie oder Antipathie - wird auch durch andere Experimente bestätigt. In einer Studie bewerteten College-Studenten Fremde positiver, wenn der Eingriff in einem gemütlichen Raum durchgeführt wurde, als wenn er in einem heißen, stickigen Raum durchgeführt wurde. (Griffitt, 1970). Ähnliche Ergebnisse wurden bei der Beurteilung von Personen erzielt, die in eleganten, luxuriös eingerichteten und gedämpften Wohnzimmern sowie in heruntergekommenen, schmutzigen und beengten Räumen fotografiert wurden. (Maslow, Mintz, 1956). Und auch in diesem Fall, wie auch im ersten Fall, übertrug sich das positive Gefühl, das die elegante Umgebung hervorrief, auf die Beurteilten. William Wolster zog aus diesen Studien eine sehr nützliche Schlussfolgerung: „Romantische Abendessen, Theaterbesuche, gemeinsame Abende, die Paare zu Hause verbringen, und gemeinsame Ferien verlieren nie ihre Bedeutung ... Wenn Sie Ihre Beziehung retten wollen, ist es wichtig, dass beide verbinden sich weiterhin mit schönen Dingen" (Walster, 1978).

Myers D., 2004, p. 529-530.

In der ausländischen Sozialpsychologie, stellt V. P. Trusov (1984) fest, wurde die prädiktive Funktion emotionaler Indikatoren (Vorlieben und Abneigungen) bei der Untersuchung politischer Präferenzen wiederholt festgestellt, da sie im Vergleich zu kognitiven und Verhaltensindikatoren weniger anfällig für den Einfluss „semantischer Filter“ sind . Die genauesten Übereinstimmungen mit den Ergebnissen einer echten Abstimmung für einen bestimmten Kandidaten ergaben die emotionalen Einschätzungen des Kandidaten.

Zusammenhalt. Zwischenmenschliche Beziehungen in einer Gruppe beeinflussen den Gruppenzusammenhalt. Andererseits kann Kohäsion verwendet werden, um zwischenmenschliche Beziehungen in einer Gruppe zu beurteilen. Laut V. N. Vasilyeva und N. A. Vasilyev (1979) ist der Zusammenhalt von Mädchen in den unteren Klassen höher als der von Jungen, aber ab der 5. Klasse werden Jungen kohäsiver als Mädchen (Tabelle 14.1). Der größere Zusammenhalt von Männern im Vergleich zu Frauen wurde auch in studentischen Studiengruppen bestätigt: Bei Männern lag der Zusammenhaltskoeffizient im Bereich von 0,28–0,53 und bei Frauen bei 0,08–0,11.

Tabelle 14.1. Zusammenhalt von Männchen und Weibchen unterschiedlichen Alters

Diese Daten zeigen, dass Mädchen, wenn sie zur Schule kommen, schneller positive Kontakte untereinander aufbauen als Jungen, aber diese Kontakte sind weniger stark und werden in der Mittel- und Oberstufe leicht zerstört. Der fehlende Kontakt zwischen Jungen und Mädchen führt dazu, dass der Gesamtzusammenhalt in den Klassen 1-8 praktisch null war (von -0,09 auf 0,16) und erst in den Klassen 9-10 auf 0,27-0,59 angestiegen ist.

Laut V. A. Goncharov (2001) ist die Zahl der „Ausgestoßenen“ unter Schulkindern in den Klassen 7-8 bei Mädchen viel höher, obwohl sie ihre Position in der Klasse oft nicht erkennen. Mädchen werden wegen ihres Temperaments oder ihrer Intelligenz abgelehnt, Jungen wegen ihrer Charaktereigenschaften. Die Anzahl der Schüler, die eine große Anzahl positiver Entscheidungen erhalten haben, ist bei Jungen (41-54%) höher als bei Mädchen (37-42%), was einen größeren Zusammenhalt unter Jungen als unter Mädchen bestätigt.

Wie Ya. L. Kolominsky feststellt (A. A. Rean, Ya. L. Kolominsky, 1999), werden Vertreter des anderen Geschlechts meistens von Studenten der unteren und mittleren Klassen ausgewählt, die im System persönlicher Beziehungen eine ungünstige Position einnehmen. Also, wenn die "Stars" in 30% Vertreter des anderen Geschlechts gewählt haben, dann die abgelehnten - in 75%.

Laut ausländischen Autoren sind die Beziehungen zwischen Männern durch größere Konflikte und Konkurrenzdenken gekennzeichnet. (E.Aries, E.Johnson, 1983; R. Auckett et al., 1988; K Farr, 1988). Die Jungen finden die widersprüchlichen Beziehungen untereinander mit Gewalt heraus und lehnen den Schwächeren ab. Konfliktsituationen zwischen Mädchen werden auf emotionaler Ebene gelöst, in Streitigkeiten, Boykotten. Sie sprechen häufiger miteinander.

Bindung und Freundschaft

Bindung ist ein Gefühl der Nähe, das auf Sympathie für jemanden basiert, eine gegenseitige Anziehung zueinander. Infolgedessen bevorzugen solche Menschen die Kommunikation untereinander gegenüber Kontakten mit anderen Menschen.

J. Bowlby glaubt, dass Bindung als solche sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen existiert. Gleichzeitig werden drei Arten (Stile) der Bindung unterschieden: stark (inhärent bei 55 % der Menschen), mit Kommunikationsvermeidung (bei 25 % der Menschen) und ängstlich-dual (bei 20 % der Menschen) (Hazan, Rasierer, 1994).

Es gibt auch persönliche (direkte) und transitive (vermittelte) Bindungen, verlässlich und unzuverlässig, die sich wiederum in einem ambivalenzresistenten, desorganisierten und vermeidenden Typ manifestieren.

persönlich Zuneigung ist die Veranlagung eines Menschen zu jemandem, Hingabe, der Wunsch, ständig in seiner Nähe zu sein, seine Freuden und Sorgen zu teilen, ihm in allem zu helfen, die Bereitschaft, sich für ihn zu opfern. transitiv Bindung ist Bindung an diese Person, an die wiederum derjenige gebunden ist, den diese Person anstrebt oder mit dem sie sympathisiert. Zum Beispiel sympathisiere ich mit Ivanov. Ivanov ist mit Petrov verbunden. Infolgedessen empfinde ich auch Zuneigung zu Petrov.

Zuverlässig Bindung ist gekennzeichnet durch den ständigen Empfang von Unterstützung, Hilfe und Trost von einer anderen Person. Unzuverlässig Bindung ist durch das Fehlen ausgeprägter positiver Bindungszeichen gekennzeichnet.

Unsichere Bindung des ambivalenzresistenten Typs tritt auf, wenn Misstrauen gegenüber einer anderen Person oder Unwilligkeit, von ihr abhängig zu sein, besteht und sich darin äußert, dass eine Person in Notsituationen die Nähe zu einer Person sucht, die sich um sie kümmert, aber nicht Gleichzeitig widersetzt es sich der Unterstützung und dem Trost dieser Person. Beide Menschen, die aneinander hängen, streben und fürchten gleichzeitig enge Beziehungen.

Unsichere Bindung vom vermeidenden Typ entsteht beim Streben nach Unabhängigkeit oder beim Groll gegen die Person, an die sie gebunden ist, und manifestiert sich in der bewussten Vermeidung dieser Person.

Unsichere Bindung des desorganisierten Typs zeigt sich, wenn eine Person Angst und Unsicherheit hat, und ist eine Kombination aus vermeidenden und ambivalenzresistenten Typen. Diese Art der Bindung zeichnet sich durch das Fehlen einer stabilen Beziehung zwischen zwei aneinander gebundenen Personen aus.

Eine besondere Art ist die kindliche Bindung. Auf dieses Phänomen bei Kindern wird in Abschnitt 19.6 näher eingegangen.

Wahlgebundene Bindungen finden ihre lebendigste Verkörperung in dem Phänomen Freundschaft. J. - J. Rousseau schrieb: "Das erste Gefühl, für das ein sorgfältig erzogener junger Mann empfänglich ist, ist nicht Liebe, sondern Freundschaft." K. K. Platonov betrachtet Freundschaft als ein komplexes moralisches Gefühl, dessen Struktur Folgendes umfasst: das Bedürfnis, mit dem Objekt der Freundschaft zu kommunizieren, verstärkt durch eine Gewohnheit, die ein Gefühl der Befriedigung in der Kommunikation hervorruft; Erinnerungen an gemeinsame Aktivitäten mit ihm und deren Ergebnisse; gemeinsame Erfahrungen, vergangene, bestehende und mögliche; emotionales Gedächtnis; Ruf der Pflicht; Angst vor Verlust; eine hohe (normalerweise idealisierte) Schätzung davon.

Für Freundschaft sind die Schlüsselpunkte ein hohes Maß an Selektivität und ein relativ langes Bestehen von Beziehungen in der Zeit (N. N. Obozov, 1997). Die folgenden Elemente der Freundschaft werden ebenfalls erwähnt: Gleichheit, gegenseitige Unterstützung, Vergnügen, Vertrauen, Akzeptanz, Spontaneität, Respekt, Verständnis und Intimität. (Davis, Todd, 1982).

Wenn beide Partner in Beziehungen freiwillig oder unfreiwillig nur ihre eigenen Ziele verfolgen, kann ihre Freundschaft nicht von Dauer sein. Deshalb lehrt uns unsere Gesellschaft den gegenseitig vorteilhaften Austausch, den Elaine Hatfield, William Wolster und Ellen Berscheid das Prinzip nannten Gerechtigkeit: Die Belohnung, die Sie und Ihr Partner von Ihrer Beziehung erhalten, sollte proportional zu dem sein, was jeder von Ihnen hineinsteckt (Hatfield, Walster, Berscheid, 1978). Wenn zwei Menschen gleiche Belohnungen erhalten, müssen ihre Beiträge zur Beziehung auch gleich sein, sonst wird es dem einen oder anderen unfair erscheinen. Wenn beide das Gefühl haben, dass ihre Belohnung ihrem „Vermögen“ und ihrem Einsatz entspricht, empfinden beide die Situation als fair.

…Wäre es nicht zynisch zu glauben, dass die Wurzeln von Liebe und Freundschaft in einem gegenseitig vorteilhaften Austausch von Gefälligkeiten liegen? Kommt es nicht vor, dass wir einem geliebten Menschen helfen, ohne eine gegenseitige Dankbarkeit zu erwarten? Genau das passiert: Menschen, die in langjährigen Beziehungen auf Augenhöhe stehen, kümmern sich nicht um die momentane Compliance. Margaret Clark und Judson Mills argumentieren, dass die Menschen sogar versuchen, jede Art von Zählung gegenseitiger Gefälligkeiten zu vermeiden. (Clark, Mühlen, 1984, 1986). Wenn wir einem engen Freund helfen, erwarten wir keine sofortigen Belohnungen. Wenn wir zum Abendessen eingeladen werden, erwidern wir die Einladung nicht eilig, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass wir nur „eine soziale Schuld begleichen“. Wahre Freunde „fühlen“ die Bedürfnisse des anderen mit ihrer Haut, auch wenn „Bezahlen“ im Grunde unmöglich ist (Ckark et al., 1986, 1989). Wenn Freunde verstehen, dass jeder von ihnen bereit ist, seine eigenen Interessen zugunsten des anderen zu opfern, wächst ihr gegenseitiges Vertrauen. (Wieselquist et al., 1999). Eines der Anzeichen dafür, dass aus einem Freund ein enger Freund wird, ist, dass er deine Bedenken teilt, auch wenn es nicht von ihm erwartet wird. (Miller et al., 1989).

Menschen sind zufriedener mit Beziehungen, die sie für gleichwertig halten. (Fletcher et al., 1987; Hatfieldet al. 1985; Van Yperen, Buunk, 1990). Wer seine Beziehung als ungleich empfindet, empfindet Unbehagen: Wenn es jemandem vorkommt, als hätte er ein gewinnbringendes Geschäft für sich abgeschlossen, fühlt er sich schuldig, fühlt er sich aber „verrechnet“, ist er ständig gereizt.

Meiner D. 2004, p. 541-543.

Freundschaft beginnt mit einer Bekanntschaft, Kameradschaft oder Freundschaft. Wenn Beziehungen stabiler, tiefer und intimer werden, entwickeln sie sich zu Freundschaften. Andererseits erreicht die Intimität bei Freundschaft nicht die gleiche Ebene wie bei der Liebe. Zudem ist Freundschaft eher rational und rituell bestimmt durch bestimmte Verhaltensregeln zueinander. Die Kommunikationsthemen werden so gewählt, dass sie für jeden der Freunde interessant und bedeutsam sind. In der zwischenmenschlichen Kommunikation zeigen Freunde besonderes Feingefühl, um sich nicht gegenseitig zu beleidigen.

Um Freunde zu sein, muss man moralisch und intellektuell reifen. Daher zeigt sich Freundschaft in der frühen Jugend, wenn ein junger Mensch die ersten Probleme und Fragen rein persönlicher Natur hat, die er nicht alleine lösen kann. Bei Erwachsenen können sich Freundschaften mit Arbeitskollegen entwickeln, die ähnliche berufliche Interessen und Ziele haben.

M. Argyle (1990) stellt fest, dass Freundschaft in der Hierarchie der menschlichen Werte einen höheren Platz einnimmt als Arbeit und Freizeit, aber der Ehe oder dem Familienleben unterlegen ist. In verschiedenen Altersgruppen kann dieses Verhältnis zwar variieren. Es ist am wichtigsten für junge Menschen, von der Jugend bis zur Ehe. Im Alter, wenn Menschen in Rente gehen oder geliebte Menschen verlieren, gewinnt Freundschaft wieder an Bedeutung. Zwischen diesen Altersgruppen ist Freundschaft weniger wichtig als Arbeit und Familie.

Gründe für Freundschaft. M. Argyle nennt drei Gründe, warum freundschaftliche Beziehungen aufgebaut werden:

1) der Bedarf an finanzieller Unterstützung und Informationen, obwohl Freunde diese in geringerem Maße bereitstellen als Familie oder Kollegen;

2) das Bedürfnis nach sozialer Unterstützung in Form von Beratung, Sympathie, vertraulicher Kommunikation (für einige verheiratete Frauen sind Freunde in dieser Hinsicht wichtiger als Ehemänner);

3) gemeinsame Aktivitäten, gemeinsame Spiele, gemeinsame Interessen.

I. S. Kohn (1987) nennt als solche Gründe: braucht das Thema, das ihn dazu veranlasst, den einen oder anderen Partner zu wählen; Partnerimmobilien, stimulierendes Interesse oder Sympathie für ihn; Merkmale des Interaktionsprozesses, förderlich für die Entstehung und Entwicklung von Paarbeziehungen; objektive Bedingungen solche Interaktion (z. B. Zugehörigkeit zu einem gemeinsamen sozialen Kreis, Gruppensolidarität).

Laut M. Argyle haben Frauen engere Freundschaften als Männer, sie sind anfälliger für Selbstoffenbarung und führen intimere Gespräche. Männer neigen eher zu gemeinsamen Aktivitäten und gemeinsamen Spielen mit Freunden.

Kriterien für die Auswahl von Freunden. In vielen Arbeiten wird die Frage diskutiert, auf welcher Grundlage (durch Ähnlichkeit oder Unterschied) Freunde ausgewählt werden. I. S. Kon (1987) glaubt, dass vor der Lösung dieses Problems eine Reihe von Umständen geklärt werden muss.

Erstens, über welche Klasse von Ähnlichkeiten sprechen wir (Geschlecht, Alter, Temperament usw.). Zweitens der Grad der wahrgenommenen Ähnlichkeit (vollständig oder begrenzt). Drittens die Bedeutung und Bedeutung dieser Ähnlichkeit für die Persönlichkeit selbst. Viertens, das Volumen, die Breite der Bandbreite an Ähnlichkeiten. Die Ähnlichkeit von Freunden kann sich auf ein bestimmtes Merkmal beschränken oder sich in vielen manifestieren. Die Definition von Ähnlichkeit oder Unähnlichkeit hängt auch maßgeblich davon ab, wie sich ein Mensch sich und seine Freunde vorstellt und was sie wirklich sind.

Zahlreiche sozialpsychologische Studien zeigen, dass die Orientierung an Ähnlichkeit in den sozialen Einstellungen deutlich die Orientierung an Komplementarität überwiegt. Die überwiegende Mehrheit der Menschen zieht es vor, mit Menschen ihres Alters, ihres Geschlechts, ihres sozialen Status, ihrer Bildung usw. befreundet zu sein. Es ist auch wünschenswert, ähnliche Grundwerte und Interessen zu haben. Wenn es nicht um soziale Einstellungen und demografische Merkmale geht, sind die erzielten Ergebnisse zwar nicht so eindeutig.

K. Izard stellte beim Vergleich der psychologischen Merkmale von 30 befreundeten Paaren und zufällig ausgewählten Paaren fest, dass die Ähnlichkeit bei ersteren viel größer ist. N. N. Obozov (1979) fand auch heraus, dass Menschen mit ähnlichen Persönlichkeitsmerkmalen eher Freunde sind. T. B. Kartseva (1981) hat jedoch nach der Untersuchung von Freund-Feind-Paaren gezeigt, dass sie sowohl durch das Prinzip der Ähnlichkeit als auch durch das Prinzip des Kontrasts verbunden sind. Mehr als die Hälfte der Freunde erwies sich als ziemlich geschlossene Menschen, etwa die Hälfte von ihnen hatte das gleiche Intelligenzniveau und die andere Hälfte - anders; Etwas mehr als die Hälfte der Freunde zeigten unterschiedliche Grade von Dominanz und "Besorgnis - Nachlässigkeit". Es stellte sich heraus, dass zwei vernünftige, vorsichtige, umsichtige oder schüchterne, unentschlossene Menschen selten Freunde sind.

Oft sind Menschen, die sich geistig völlig unähnlich sind, Freunde. Eine offene und impulsive Person kann eine geschlossene und zurückhaltende Person als Freund wählen. Die Beziehung zwischen solchen Freunden gibt jedem von ihnen die maximale Gelegenheit zur Selbstdarstellung mit einem Minimum an Rivalität; Gleichzeitig bilden sie zusammen ein Paar mit einer größeren Vielfalt an Persönlichkeitsmerkmalen als jeder einzelne (Hartup, 1970). Freunde sind jedoch selten das genaue Gegenteil von einander. Langjährige Freundschaftspaare zeichnen sich in der Regel durch das Vorhandensein gemeinsamer Werte, Einstellungen, Hoffnungen und Meinungen sowohl übereinander als auch über andere Menschen aus.

In dieser Hinsicht bezeichnend ist das Experiment des amerikanischen Sozialpsychologen T. Newcomb. (Newcomb, 1961). Er siedelte Studienanfänger nach dem Prinzip der Ähnlichkeit oder Unähnlichkeit ihrer sozialen Einstellungen in Räumen in unterschiedlichen Kombinationen an und untersuchte dann die Dynamik ihrer Beziehung. Es stellte sich heraus, dass Anziehungskraft in den frühen Stadien der Partnersuche eher von der räumlichen Nähe abhängt als von der Ähnlichkeit der Einstellungen. In Zukunft wurde jedoch der Faktor der Ähnlichkeit der Einstellungen stärker als der Einfluss der Nachbarschaft.

Zum Abschluss der Betrachtung der Frage nach der Ähnlichkeit und Verschiedenheit von Freunden werde ich die Daten der Studie von D. Kendel anführen (Kandel, 1978), der 1.800 befreundete Paare amerikanischer Highschool-Schüler untersuchte. Es stellte sich heraus, dass sich die Freunde in ihren soziodemografischen Merkmalen (soziale Herkunft, Geschlecht, Rasse, Alter) sehr ähnlich waren, es gab signifikante Ähnlichkeiten in einigen Aspekten des Verhaltens (insbesondere Delinquent), in den Interessen und dem Grad der Teilnahme an der Gruppe Leben von Gleichaltrigen. In Bezug auf psychologische Merkmale (Einschätzung ihrer persönlichen Qualitäten und Beziehungen zu den Eltern) war die Ähnlichkeit zwischen Freunden viel geringer.

Die Entstehung von Freundschaft wird durch die territoriale Nähe von Menschen erleichtert, die Bedingungen für die häufige Kreuzung der Wege zweier Menschen schafft. Dies erleichtert das Entstehen von Kontakten, das ständige Eintreten von Menschen in unser Blickfeld und das daraus resultierende Entstehen von Sympathie. Wie Experimente zeigen, neigen wir dazu, mehr zu lieben oder Sympathie für jemanden (oder was) zu empfinden, den wir öfter sehen. Es stimmt, alles hat eine Grenze, und häufige Treffen auch. Sympathie tritt auf, wenn eine andere Person mit mäßiger Häufigkeit in unserem Blickfeld erscheint.

Der Effekt „einfach ins Sichtfeld zu fallen“ wirkt sich auch darauf aus, wie wir andere bewerten: Wir mögen vertraute Menschen (Swap, 1977). Wir lieben uns sogar mehr, wenn wir so sind, wie wir es gewohnt sind, uns selbst zu sehen. Theodore Mita, Marshall Dermer und Geoffrey Knight (Mita, Dermer Ritter, 1977) führte ein bewundernswertes Experiment durch. Sie machten Fotos von den Schülern ... und zeigten dann jedem von ihnen ein echtes Foto von ihr und ein Foto, das von dem Bild dieses Fotos im Spiegel aufgenommen wurde. Als sie die Probanden fragten, welche der beiden Fotografien sie bevorzugen, entschied sich die Mehrheit für die mit Hilfe eines Spiegels aufgenommene, also das Bild ihres Gesichts, das sie im Spiegel zu sehen gewohnt sind. Als beide Fotos engen Freunden der Probanden gezeigt wurden, wählten sie das „echte“ Bild – das Bild, an das sie gewöhnt waren.

Meiner D. 2004, p. 504.

Regeln für das Verhalten von Freunden. M. Argyle und M. Henderson (Argyle, Henderson, 1984) ermittelten in Interviews die allgemeinen Verhaltensregeln, die als die wichtigsten für das Fortbestehen von Freundschaften gelten und deren Nichtbeachtung zum Bruch führt. Von den 27 Freundschaftsregeln identifizierten sie die 13 wichtigsten und teilten sie in vier Gruppen ein.

Austausch:

Teilen Sie Neuigkeiten über Ihre Erfolge;

Zeigen Sie emotionale Unterstützung;

Freiwillige, um im Bedarfsfall zu helfen;

Versuchen Sie, Ihrem Freund ein gutes Gefühl in Ihrer Gesellschaft zu geben;

Rückzahlung von Forderungen und erbrachten Leistungen*.

Intimität:

Vertrauen in einen anderen und auf ihn vertrauen.

Beziehung zu Dritten:

Beschütze einen Freund in seiner Abwesenheit;

Sei tolerant gegenüber dem Rest seiner Freunde*;

Kritisieren Sie einen Freund nicht in der Öffentlichkeit**;

Bewahren Sie vertrauenswürdige Geheimnisse**;

Seien Sie nicht eifersüchtig oder kritisieren Sie andere persönliche Beziehungen des anderen**. Koordinierung:

Seien Sie nicht aufdringlich, lehren Sie nicht *;

Respektieren Sie den inneren Frieden und die Autonomie des Freundes**.

Die wichtigsten sind die sechs Regeln, die nicht mit Sternchen gekennzeichnet sind. Mit einem Sternchen markierte Regeln sind wichtig für normale Freundschaften, können aber in besonders engen Beziehungen gebrochen werden: enge Freunde gelten nicht als Gefallen, verzeihen Intoleranz gegenüber gegenseitigen Bekannten und sogar einige Aufdringlichkeit. Die mit zwei Sternchen gekennzeichneten Regeln werden ebenfalls als wichtig erachtet und ihre Verletzung kann zur Beendigung der Freundschaft führen, die Beurteilung der Tiefe von Freundschaften hängt jedoch nicht von ihnen ab. Sie sind nicht spezifisch für Freundschaften, sondern auch in anderen persönlichen Beziehungen vorhanden.

Alle diese Regeln können auf allgemeinere reduziert werden, nämlich auf Gerechtigkeit, Gleichheit, Respekt, Verständnisfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Vertrauen und Hingabe, Selbstoffenbarung. Die Verletzung einer dieser Regeln führt zur Zerstörung freundschaftlicher Beziehungen.

Nemov R. S., Altunina I. R., 2008, p. 95-96.

Einander vertrauen, sich verstehen und als Kommunikationspartner akzeptieren führen zu ihrer eigenen Selbstauskunft(S. Jurard), da jeder von ihnen sicher ist, dass eine solche Offenlegung nicht zum Verlust der Bindung des anderen führen wird. Wenn sich die Partner öffnen, lernen sie sich immer besser kennen.

Die Offenheit der Menschen hängt von ihrem Zustand ab (wenn eine Person über etwas verärgert ist, neigt sie eher zur Offenheit - Stileet al. 1992), ob die Person beabsichtigt, die Beziehung in der Zukunft fortzusetzen (Shaffer et al., 1996), wie offen der Gesprächspartner zu ihm ist (Reziprozitätseffekt der Selbstauskunft– Berg, 1987; Müller, 1990), ob starke Bindungsstile gezeigt werden. Partner nähern sich jedoch schrittweise vertrauensvollen Beziehungen und sprechen Schritt für Schritt über sich selbst.

Manche Menschen – insbesondere Frauen – haben eine seltene Gabe von „Bekennern“: Sie neigen zur Offenheit, auch wenn sie normalerweise nicht sehr geneigt sind, „Fremde in ihre Seele zu lassen“. (Miller et al., 1983; Pegalis et al., 1994; Shafferet al. 1996). In der Regel wissen solche Leute, wie man Gesprächspartnern zuhört. Während eines Gesprächs sind sie die Aufmerksamkeit selbst und machen mit ihrem ganzen Auftreten deutlich, dass sie es genießen. (Purvis et al., 1984). Sie können auch von Zeit zu Zeit bestimmte Sätze sagen und so dem Sprecher zeigen, dass sie ihn unterstützen. So der Volkspsychologe Carl Rogers (Roger, 1980), die als „Entwicklungszuhörer“ bezeichnet werden: Sie sind reaktionsschnell und fürsorglich, können sich in andere einfühlen, ihre eigenen Gefühle aufrichtig ausdrücken und die Gefühle anderer verstehen.

Meiner D. 2004, p. 544-545.

Kinderfreundschaft. Die kanadischen Psychologen B. Baigelow und D. La Gaipa (zitiert in Cohn, 1987), die Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren untersuchten, stellten fest, dass Freundschaft im Sinne normativer Erwartungen drei Entwicklungsstadien durchläuft:

1) situative Beziehungen im Zusammenhang mit gemeinsamen Aktivitäten, territoriale Nähe, gegenseitige Einschätzung;

2) der vertragliche Charakter der Beziehungen - strenge Einhaltung der Freundschaftsregeln und hohe Anforderungen an den Charakter eines Freundes;

3) "intern-psychologische" Phase - persönliche Eigenschaften gewinnen an oberster Stelle: Treue, Aufrichtigkeit, die Fähigkeit zur Intimität.

R. A. Smirnova (1981) hat eine Zusammenfassung jener Merkmale zusammengestellt, die Psychologen als Grundlage freundschaftlicher Bindungen zwischen Kindern unterschiedlichen Alters angeben (Tabelle 14.2).

Tabelle 14.2. Besonderheiten des Kindes, die ihm eine Bindung zu Gleichaltrigen verschaffen

Aus der Tabelle geht hervor, dass die Hauptfaktoren die persönlichen Merkmale der Kinder sind, die den Kommunikationsstil und die Verhaltensmerkmale bei gemeinsamen Aktivitäten charakterisieren.

Laut S. P. Tishchenko (1970) würden Fünftklässler in der absoluten Mehrheit der Fälle gerne mit beliebten Schülern befreundet sein; In der achten Klasse manifestierte sich dieser Faktor bei der Wahl der Freunde nur bei 20% der Schulkinder. Gegenwärtig beginnt mit der Freundschaft der Jungs der Faktor der nationalen Zugehörigkeit eine wichtige Rolle zu spielen. Laut D. I. Feldstein (1993) stellen 69% der 6-7-jährigen Kinder diesen Faktor bei der Auswahl eines Freundes an erster Stelle. Bei Jugendlichen ist dieser Prozentsatz sogar noch höher - 84%.

Bei kleinen Kindern ist Freundschaft instabil und situativ. Es kann wegen einer Kleinigkeit aufhören, da sie nicht wissen, wie sie sich mit den privaten Mängeln ihrer Freunde abfinden sollen.

Die erste Liebe schwächt nicht nur nicht das Bedürfnis nach einem Freund, sondern verstärkt es oft, weil Sie Ihre Erfahrungen mit ihm teilen müssen. Aber sobald die gegenseitige Liebe mit ihrer psychischen und physischen Intimität auftritt, wird sie nicht mehr mit Freunden diskutiert, bis einige Schwierigkeiten in Liebesbeziehungen auftreten.

Besonderheiten der Freundschaft von Landkindern. Interessante Informationen über die Besonderheiten der Freundschaft zwischen Landkindern werden auf der Grundlage seiner eigenen Forschung von I. S. Kon. Weniger häufig bei ländlichen Jungen "Dampfraum" Freundschaft und mehr umfangreich, Zusammenbringen von mehr als fünf Freunden. Ländliche Schulkinder haben viel stärker entwickelte Kontakte zwischen den Klassen, Treffen von Freunden finden oft an öffentlichen Orten statt. Es ist weniger wahrscheinlich, dass sie einen Mangel an Kameradschaft erleben. Sie haben weniger "verständnisvolles Motiv" als Freundschaftsgrund.

Wer mehr über das Gefühl von Freundschaft und das damit einhergehende Verhalten erfahren möchte, kann auf das Buch von J. S. Cohn (1987) verweisen.

Liebe

Wenn man Menschen fragt, welche Gefühle sie haben, die sie benennen können, dann wird als erstes das Gefühl der Liebe genannt. Philosophen, Psychologen, Physiologen haben ihr in ihren Werken viele Seiten gewidmet.

In der Liebe sind Pausen besonders reizvoll. Als ob sich in diesen Momenten Zärtlichkeit staut, die dann mit süßen Ergüssen durchbricht.

V. Hugo

Das Wort „Liebe“ wird wie viele andere Wörter (z. B. „Gefühl“) sehr weit und nicht immer im gleichen Sinne verwendet. B. Marstein (Murstein, 1986) schreibt in diesem Zusammenhang, dass die Liebe eine Art österreichisch-ungarisches Reich darstellt, in dem viele eher schwer kompatible kognitive, emotionale und Verhaltensphänomene unter einem Hut gesammelt werden. Der Begriff „Liebe“ gilt als Sammelbegriff für viele unterschiedliche Phänomene in der Beziehung zwischen Menschen und Kelly (Kelle, 1983).

E. Fromm (1990) schreibt, dass „kaum ein Wort von einer solchen Mehrdeutigkeit und Verwirrung umgeben ist wie das Wort „Liebe“. Es wird verwendet, um sich auf fast jedes Gefühl zu beziehen, das nicht mit Hass und Ekel verbunden ist. Es umfasst alles von der Liebe zu Eiscreme bis zur Liebe zu einer Symphonie, von der leisesten Sympathie bis zum tiefsten Gefühl der Intimität. Menschen fühlen sich geliebt, wenn sie in jemanden „verliebt“ sind. Sie nennen ihre Sucht und ihre Besitzgier auch Liebe. Sie glauben wirklich, dass es nichts Einfacheres gibt als zu lieben, die Schwierigkeit besteht nur darin, ein würdiges Objekt zu finden, und sie schreiben das Scheitern bei der Suche nach Glück und Liebe ihrem Pech bei der Auswahl eines würdigen Partners zu. Aber trotz all dieser Verwirrung und des Wunschdenkens ist Liebe ein sehr spezifisches Gefühl; und obwohl jeder Mensch die Fähigkeit zur Liebe besitzt, ist ihre Verwirklichung eine der schwierigsten Aufgaben. Wahre Liebe wurzelt in Fruchtbarkeit und kann daher tatsächlich „fruchtbare Liebe“ genannt werden. Ihr Wesen ist das gleiche, sei es die Liebe einer Mutter zu einem Kind, die Liebe zu Menschen oder die erotische Liebe zwischen zwei Individuen. Es ist Fürsorge, Verantwortung, Respekt und Wissen.“

Fürsorge und Verantwortung bedeuten, dass Liebe eine Aktivität ist, keine Leidenschaft, die jemanden erfasst hat, und kein Affekt, der jemanden „eingefangen“ hat (1990, S. 82-83).

Die Betonung von Fürsorge und Verantwortung in der Liebe ist für E. Fromm notwendig, um die Liebe für die ganze Menschheit und speziell für jeden Menschen zu rechtfertigen, da es unrealistisch ist, Leidenschaft für jeden oder Gefühle für jeden Menschen zu empfinden. Es ist kein Zufall, dass die Liebe zu einem bestimmten Menschen, so Fromm, durch die Liebe zum Menschen (Menschheit) verwirklicht werden soll. Sonst, so glaubt er, wird die Liebe oberflächlich und willkürlich, bleibt etwas Kleines.

Voll und ganz zustimmend, dass das Wort „Liebe“ im gewöhnlichen Sinne manchmal seinen spezifischen Inhalt verliert (F. La Rochefoucauld hat zum Beispiel gut bemerkt, dass „für die meisten Menschen die Liebe zur Gerechtigkeit einfach eine Angst ist, Ungerechtigkeit ausgesetzt zu sein“ (1971, S. 156)) und dass Liebe kein Affekt ist (wenn sie als Emotion verstanden wird), ist es schwierig zuzugeben, dass Fromm Recht hat, dass Liebe eine Aktivität ist, die sich nur in Fürsorge und Verantwortung manifestiert (ich würde ihnen solche Verhaltensweisen hinzufügen Manifestationen wie Zärtlichkeit, Zuneigung). All dies ist eine Folge der Liebe, ihrer Manifestation und nicht ihrer Essenz. Die Essenz bleibt ein Gefühl, dh eine emotionale Einstellung zu jemandem.

In der Liebe ist die Hauptsache die Gewohnheit.

V. Hugo

K. Izard schreibt: „... Es gibt mehrere Arten von Liebe, aber ich habe das Gefühl, dass sie alle im Kern etwas gemeinsam haben, etwas, das jede von ihnen wichtig und bedeutsam für eine Person macht, etwas, das wie eine läuft roter Faden durch alle Arten von Liebe…“ (2000, S. 411). Ich glaube, dass eines der Hauptzeichen dieses Gefühls ein "roter Faden" ist, der alle Arten von Liebe durchzieht, nach den Daten einer Reihe von Autoren zu urteilen (Bowlby, 1973; ainsworth, 1973; Hazan, Rasierer, 1997) sind Wärme und Anhang zum Objekt der Liebe. Wärme manifestiert sich in Umarmungen, Küssen, Liebkosungen und Zuneigung - in einem ständigen Bedürfnis, mit dieser Person in Nähe zu kommunizieren. Obwohl diese beiden Parameter der Liebe (zu einem gewissen Grad in der Freundschaft und insbesondere in der Liebe inhärent) miteinander verbunden sind, funktionieren sie gleichzeitig autonom, was mit dem Vorhandensein unterschiedlicher neurophysiologischer Systeme für jeden von ihnen verbunden ist.

Offensichtlich ist es daher unmöglich, an allen Menschen zu hängen Liebe ist eine innige Zuneigung mit großer Kraft, so groß, dass der Verlust des Objekts dieser Zuneigung einem Menschen unersetzlich erscheint und seine Existenz nach diesem Verlust bedeutungslos ist. Aus dieser Sicht ist die „Liebe“ eines Lehrers für Schüler, eines Arztes für Patienten in den meisten Fällen nichts anderes als eine erklärte Abstraktion, die die Manifestation von Interesse, Empathie, Respekt für den Einzelnen, aber nicht Verbundenheit widerspiegelt. Zuneigung ist schließlich ein Gefühl Nähe, basierend auf Hingabe, Sympathie für jemanden oder etwas (S. I. Ozhegov, 1975).

Bindungstypen beeinflussen die Dauer von Partnerbeziehungen: Bei einem sicheren Typ dauern Beziehungen fast doppelt so lange (10,02 Jahre) wie bei vermeidenden (5,97 Jahre) und ambivalent-ängstlich-ambivalenten (4,86 Jahre) Typen (Shaver et al., 1988).

Es gibt andere extreme Ansichten über die Liebe. P. V. Simonov (1962), der zu Recht feststellt, dass Liebe keine Emotion ist und je nach den Umständen unterschiedliche Emotionen hervorruft, hat sie ohne ernsthaften Grund auf ein Bedürfnis reduziert. „Liebe ist eine Art Bedürfnis, ein sehr komplexes Bedürfnis, geformt durch die Einflüsse des sozialen Umfelds, der Ethik und der Weltanschauung einer bestimmten Gesellschaft“, schreibt er (S. 10). Indem er Liebe nicht Gefühlen zuschreibt, gibt er durch seine Behauptung, dass „Liebe unrechtmäßig als Emotion eingestuft wird“ (ebd.), Anlass zu der Annahme, dass er dieses Gefühl aus der emotionalen Sphäre einer Person ausschließt. Natürlich gibt es im Gefühl der Liebe, besonders in ihrem akuten Stadium - dem Verlieben - eine Anziehungskraft, die eine Art Bedürfnis ist, aber Liebe nur auf letzteres zu reduzieren bedeutet, dieses Phänomen stark zu vereinfachen.

Die Frage wird oft gestellt: Kann es Liebe geben, ohne verliebt zu sein, und stimmt es, dass „sich gedulden – sich verlieben“? Der Leser mag sich vielleicht an Gelegenheiten erinnern, als eine Person, als sie ihn kennenlernte, attraktiver zu erscheinen begann und dass seine körperliche Unvollkommenheit im Laufe der Zeit weniger auffällig wurde. Diese Beobachtung wird in einer Reihe von Studien bestätigt. A. Gross und K. Crofton (Gross, Crofton, 1977) zeigte Studenten Fotografien von Menschen, nachdem sie ihnen ihre schmeichelhaften und wenig schmeichelhaften Beschreibungen vorgelesen hatten. Eine Person, die als warmherzig, hilfsbereit und sympathisch dargestellt wurde, wurde von den Studierenden als attraktiver empfunden. Menschen, mit denen wir etwas gemeinsam haben, erscheinen uns auch attraktiver. (Beaman, Klentz, 1983).

Thema 16. Ehe und Familienbeziehungen. Gegenseitige Rechte und Pflichten von Ehegatten, Eltern und Kindern. Familienrechtliche Haftung

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"Partner" №5 (152) 2010

Das Geheimnis von Vorlieben und Abneigungen

Psychologie der Gefühle

Grigori Kalikhman (Dortmund)

Ich habe dem Artikel diesen Titel gegeben, um den Leser nicht zu faszinieren. Es ist nur so, dass es ein mysteriöses Phänomen gibt, das darin besteht, dass einige Menschen, wie es scheint, ohne ersichtlichen Grund attraktiv für uns sind, während andere unsympathisch sind.

„Es gibt ein besonderes Gesetz der plötzlichen Entstehung von Sympathien“, schrieb der englische Dichter George Byron. Lange vor der Geburt von Byron versuchte jedoch der herausragende schottische Ökonom Adam Smith (derselbe, dessen Werke von Eugene Onegin gelesen wurden) dieses "Gesetz" zu formulieren. 1754 veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel The Theory of Moral Sentiments. Smith beginnt dieses Buch, indem er das Gefühl der Sympathie und seinen Einfluss auf die Beziehungen zwischen Menschen definiert. Sympathie ist laut Smith die Fähigkeit, die Stimmungen und Gefühle anderer Menschen zu teilen. Die moderne Psychologie nennt diese Fähigkeit und vor allem Bereitschaft das Wort "Empathie". Das Wort "Sympathie" (abgeleitet vom griechischen sympatheia - Anziehung, Gesinnung) bedeutet eine stabile, zustimmende Haltung gegenüber jemandem, die sich in Freundlichkeit, Wohlwollen und anderen positiven Emotionen äußert.

Über die Geburt der Sympathie

Manchmal kommt es sogar vor, dass ein Gefühl der Sympathie oder Antipathie sehr teuer werden kann. Wir können uns an ein solches historisches Beispiel erinnern. Der „große Kannibale aller Zeiten und Völker“ vernichtete den Journalisten Mikhail Koltsov, einen seiner ergebensten Paladine, und verschonte gleichzeitig Ilya Ehrenburg und Boris Pasternak, die Koltsov unter Folter verleumdet hatte. Anscheinend sympathisierten sie mit Stalin.

Sympathie ist die einfachste Art zwischenmenschlicher Anziehung. Es berührt uns nicht tief. Man kann sagen, dass dieses Gefühl oberflächlich ist. Wenn wir von einer Person enttäuscht sind, mit der wir früher sympathisierten, tut uns das nicht weh. Wir können viele Menschen jeden Geschlechts und jeden Alters sympathisch finden. Folglich hat das Gefühl der Sympathie keine ausgeprägte sexuelle Konnotation. In vielen Fällen verursacht Sympathie gegenseitige Sympathie. Wenn sich jemand für uns interessiert und unsere „hervorragenden“ Tugenden bewundert, beginnen wir wiederum, mit dieser Person zu sympathisieren. Und Antipathie erzeugt mit ziemlicher Sicherheit gegenseitige Antipathie. Wir können sagen, dass eine unsympathische Person jemand ist, der kein Interesse und Sympathie für mich zeigt, also gut und charmant.

In der Anfangsphase der Entstehung von Sympathie sind die äußeren Daten einer Person und die Art ihres Verhaltens am wichtigsten, dann werden im Kommunikationsprozess ihre sozialpsychologischen Eigenschaften wichtiger. So seltsam es scheinen mag, ein zu hohes Maß an positiven Eigenschaften verringert die Attraktivität, weil eine solche Person als unerreichbar und unerreichbar wahrgenommen wird. Seine ständige "Korrektheit" ist deprimierend. Es wurde eine signifikante Abhängigkeit der Sympathie von der Selbstauskunft und dem Vertrauen der Partner zueinander festgestellt. Dabei ist nicht nur die Ähnlichkeit der Lebenseinstellungen sehr wichtig, sondern auch die Komplementarität der persönlichen Eigenschaften sowie eine Zusammenarbeit, die nicht in Rivalität umschlägt.

Einer der modernen Romane beschreibt, wie ein Gefühl der gegenseitigen Sympathie zwischen zwei Menschen entstand – einem Chef und einem Untergebenen, die zuvor mehr als ein Jahr zusammengearbeitet hatten: „In diesem Moment änderte sich etwas: Sie hatten eine Beziehung, und sie beide deutlich gespürt. Wahrscheinlich ist in ihrem Unterbewusstsein schon einmal etwas passiert. Oder es ist spontan entstanden. Wer wird die Geheimnisse der Psychologie verstehen ... "

Was die Wissenschaft sagt

Wenn wir über die Geheimnisse der Psychologie sprechen, versucht die Wissenschaft zu erklären, wie und warum ein Gefühl der Sympathie zwischen zwei Menschen entsteht. Einige Forscher haben herausgefunden, dass Sympathie zwischen zwei Menschen entstehen kann, wenn sie nicht weiter als zwei Meter voneinander entfernt sind. Sie sehen, es ist alles schuld, Substanzen, die vom Körper abgesondert werden und Pheromone genannt werden, die auf große Entfernung sehr schwer zu spüren sind. Wenn Sie wollen - glauben Sie, wenn Sie wollen - prüfen Sie. Doch Ende 2008 veröffentlichte die renommierte Zeitung „Welt am Sonntag“ einen Artikel mit dem Titel „Gentest statt Gespräch“. In dem Artikel heißt es, dass Wissenschaftler angeblich festgestellt haben, dass das Gefühl der Sympathie auf genetischer Ebene verwirklicht wird und es nach entsprechender Forschung möglich ist, festzustellen, ob zwei bestimmte Personen einander mögen oder nicht. Es wurde weiter berichtet, dass einige Dating- und Matchmaking-Agenturen diese Theorie übernommen und in die Praxis umgesetzt haben.

Anscheinend gibt es in diesen Studien eine gewisse rationale Körnung. Als Bestätigung kann man die berühmte Aussage von Maxim Gorki anführen. Auf die Frage des Schriftstellers Leonid Andreev, was ihn (Gorki) dazu bringt, Zeit mit einem fruchtlosen Kampf gegen den Antisemitismus zu verschwenden, antwortete Gorki: „Der Jude ist im Allgemeinen mit mir sympathisch, und Sympathie ist ein biochemisches Phänomen und kann nicht erklärt werden.“

Es ist davon auszugehen, dass Antisemitismus auch auf biochemischer Ebene realisiert wird. Antisemitismus (oder, allgemein gesprochen, Fremdenfeindlichkeit) einer einzelnen Person kann aus dieser Sichtweise kaum ausgerottet werden, da seine biochemische Natur nicht verändert werden kann.

Jeanette Rainwater, eine berühmte amerikanische Psychotherapeutin, schrieb über die Hartnäckigkeit dieser Art von Glauben (genauer: Vorurteilen): „Er hat es nicht geschafft.“

Jeder, der sich selbst beobachtet, kann feststellen, dass er manche Menschen mag, bestenfalls Gleichgültigkeit gegenüber anderen und Abneigung gegen andere empfindet. Gleichzeitig kommt es manchmal sogar vor, dass wir diese Menschen nie getroffen haben, sondern sie nur im Fernsehen gesehen haben. Und wenn jemand bei mir unmotivierte Ablehnung und sogar Ärger auslöst, dann ist es mehr als wahrscheinlich, dass ich bei manchen Menschen auch Ablehnung hervorrufen kann. Und es ist überhaupt nicht notwendig, dass die Menschen, denen ich unsympathisch bin, schlecht sind. Sie sind einfach anders, und ihre Antipathie sollte möglichst gelassen ertragen werden. Hier ist es angebracht, sich an folgende Aussage zu erinnern: "Wenn Ihnen nicht jeder mit Ihrer Tat und Kunst gefallen kann, haben Sie den besten Geschmack: von allen schlecht gemocht."

Von Zuneigung zu Liebe

Deutlich komplexere Gefühle sind laut Psychologen Liebe und sexuelle Anziehung, die bei weitem nicht immer gleichwertig sind.

In den meisten Fällen beginnt die Liebe mit einem Gefühl der Sympathie. Wenn die Zeit vom Auftreten der Sympathie bis zur Geburt der Liebe sehr kurz ist, dann ist es üblich, von Liebe auf den ersten Blick zu sprechen. Stendhal schrieb in seiner berühmten Abhandlung „Über die Liebe“: „Aufgrund der Sympathie und einiger anderer Gesetze unserer Natur ist die Liebe einfach das größte Glück, das es geben kann.“ Über sexuelle Anziehung nachdenkend, schreibt Stendhal weiter: „Nach einer Intimität zwischen zwei Menschen, die nicht einmal Liebe erfahren, sondern nur ein Gefühl der Sympathie, entsteht ein solches Vertrauen, eine solche Leichtigkeit der Kommunikation, eine so zärtliche Aufmerksamkeit füreinander, die auch danach nicht mehr auftreten wird zehn Jahre Sympathie und dauerhafte Freundschaft.

Nachdem ich Stendhal zitiert hatte, dachte ich, dass all diese "Lyrik", die dem 19. und weitgehend dem 20. Jahrhundert innewohnt, im 21. Jahrhundert, wo intime Beziehungen zwischen Menschen so früh beginnen, wahrscheinlich nicht mehr "funktioniert", wenn sie es getan haben erreichte die körperliche, aber keineswegs geistige Reife. Jeder, der die TV-Serie "School" gesehen hat, muss zu demselben Schluss gekommen sein.

Wenn die Wurzeln der Sympathie im Unterbewusstsein verborgen sind, können die Ursachen der Antipathie in den meisten Fällen einer kritischen Analyse unterzogen werden, was die moderne Psychologie tut. Diese Gründe können unterschiedlich sein und schließen sich oft gegenseitig aus. Was wir an uns selbst nicht mögen, mögen wir oft an einem anderen Menschen nicht. Beispielsweise kämpfen wir mit Übergewicht oder Falten. Und die andere Person dient als Spiegel, der uns an unsere Mängel erinnert. Deshalb finden wir einen solchen Menschen unsympathisch und versuchen ihn zu meiden.

Der zweite der möglichen Gründe ist genau das Gegenteil: Wir mögen am anderen nicht, was wir gerne hätten, aber nicht haben. Zum Beispiel missbilligt eine mittelmäßige Person einen talentierten Kollegen. Oder jemand ist glücklich im Familienleben, aber unser „Wetter im Haus“ lässt zu wünschen übrig. Und wir erleben, ohne es zu merken, ein Gefühl von Neid und Abneigung gegen diese Person und finden dafür andere Erklärungen.

Ein weiterer möglicher Grund dafür, jemanden nicht zu mögen, ist, dass er uns irgendwie an unser Versagen in früheren Beziehungen mit anderen Menschen erinnert. Angenommen, eine Person mit bestimmten Stimmmodulationen hat einmal einen unangenehmen Eindruck auf uns gemacht. Eine andere Person mit denselben Modulationen hat kaum eine Chance, uns zu mögen.

Der nächste Grund ist, dass die andere Person nicht wie wir ist. Zum Beispiel ist ein Geizhals einer großzügigen Person gegenüber unsympathisch und umgekehrt lehnt ein Geizhals eine breite Natur ab, während bei einer zurückhaltenden Person Besessenheit und Prahlerei Ekel und Ablehnung hervorrufen.

Über Antipathie

Antipathie, also Abneigung, Misstrauen oder gar Hass gegenüber vielen Menschen oder sogar gegenüber der Menschheit insgesamt, nennt man Misanthropie. Der Menschenfeind zeichnet sich durch Verachtung allgemeiner menschlicher Unzulänglichkeiten und Schwächen aus, einschließlich seiner eigenen. Als bekanntes literarisches Beispiel kann man sich an die wunderbare Geschichte von O. Henry "Eine Stunde eines vollen Lebens" erinnern. Dort glaubte ein Ladenbesitzer, dass eine Person ein wandelndes Übel ist, und freute sich, als er eine weitere Bestätigung dafür fand. Einem Misanthrop zu beweisen, dass das Leben schön ist und der Mensch die Krone der Schöpfung ist, ist Zeitverschwendung. Psychologen haben noch nicht festgestellt, ob Misanthropie angeboren oder erworben ist.

Glücklicherweise hat die überwiegende Mehrheit der Menschen diesen Mangel nicht, und jeder von uns sollte dem Schicksal dafür danken, dass es uns die Fähigkeit gegeben hat, Sympathie und Glück in der Liebe, im Leben und in den Menschen zu erfahren.

Sympathie (aus dem Griechischen Sympathie - Anziehung, innere Veranlagung) ist ein stabiles Positiv (zustimmend, gut) Einstellung zu jemandem oder etwas (anderen Menschen, ihren Gruppen, sozialen Phänomenen), die sich in Freundlichkeit, Wohlwollen, Bewunderung, Ermutigung zur Kommunikation, Aufmerksamkeit, Hilfe (Altruismus) äußert.

Die Gründe für die Entstehung von Sympathie können bewusst und wenig bewusst sein. Erstere umfassen die Gemeinsamkeit von Ansichten, Ideen, Werten, Interessen und moralischen Idealen. Zum zweiten - äußere Attraktivität, Charaktereigenschaften, Auftreten usw., dh Anziehungskraft. Es ist kein Zufall, dass Sympathie nach der Definition von A. G. Kovalev (1975) eine wenig bewusste Einstellung oder Anziehungskraft einer Person zu einer anderen ist.

Das Phänomen der Sympathie erregte die Aufmerksamkeit der antiken griechischen Philosophen, insbesondere der Stoiker, die es als eine geistige objektive Gemeinschaft aller Dinge interpretierten, aufgrund derer Menschen miteinander sympathisieren. Sympathie wurde jedoch viele Jahrhunderte lang im Wesentlichen als Empathie. Anklänge an diese Auffassung von Sympathie, ihrer Mischung mit Empathie, finden sich bis heute. So heißt es beispielsweise im Lexikon der sozialpsychologischen Konzepte „Kollektiv, Persönlichkeit, Kommunikation“ (1987), dass Empathie der Sympathie nahe steht und dass „…manchmal Sympathie zu altruistischer Hilfe führt; und manchmal kann es im Gegenteil dazu führen, dass eine andere Person als Quelle störender und daher negativer Emotionen gemieden wird. Vielleicht scheuen wir uns davor, bestimmte Menschen zu treffen, weil uns schon ihr bloßer Anblick traurig macht“ (S. 96). Es ist klar, dass wir über die Manifestation von Empathie sprechen, nicht von Sympathie. Vielmehr ist es im Falle der Vermeidung einer Person notwendig, über Abneigung gegen sie zu sprechen, aber im beschriebenen Fall ist dies überhaupt nicht erforderlich.

Der amerikanische Soziologe Jacob Moreno stellte die Natur von Sympathie und Antipathie fest und stellte die Hypothese auf, dass die Quellen von Sympathie und Antipathie angeboren sind und das Ergebnis von Sympathie und Antipathie sind tele- die mysteriöse Fähigkeit, Menschen anzuziehen oder abzustoßen. Menschen mit Tele haben einen hohen sozialen Status in den Gruppen, denen sie angehören. So verfügen nach den Vorstellungen von Jacob Moreno gewisse Menschen über soziale Begabung, die spontan von oben in eine Person investiert wird und sich in Form eines Stroms besonderer Teilchen teleemotionaler Energie manifestiert, die von dieser Person ausgestrahlt werden.
Diese Hypothese wurde zu Recht von vielen Psychologen kritisiert, insbesondere von einheimischen, die feststellten, dass der Hauptbestimmungsfaktor für Sympathie oder Antipathie das Verhalten einer Person im Prozess der Interaktion mit anderen Menschen, ihre moralischen und moralischen Qualitäten und ihre ideologischen Überzeugungen sind. Diese Ansichten haben auch eine gewisse Überschneidung. F. La Rochefoucauld bemerkte zu Recht, dass „manche Menschen trotz aller Vorteile abstoßen, während andere mit all ihren Mängeln anziehen“ (1971, S. 162). Das Phänomen der Attraktivität, Attraktivität, wird immer noch verwendet, um die Natur der Sympathie zu erklären, aber anstelle von Tele verwendet Jacob Moreno ein anderes Konzept - Attraktion.
Das englische Wort Attraction wird mit „Attraktivität“, „Attraktion“, „Attraktion“ übersetzt. In der Psychologie bezeichnet dieser Begriff den Prozess und das Ergebnis der Bildung einer positiven emotionalen Einstellung (Andreeva, 1997). Anziehung ist das Vorhandensein eines Gefühls, einer Einstellung gegenüber einer anderen Person und ihrer Einschätzung. Die Besonderheit von Sympathie und Antipathie besteht darin, dass sie von niemandem speziell festgelegt werden, sondern aus einer Reihe psychologischer Gründe spontan gebildet werden.

Obwohl Kinder ihre Vorlieben schon in jungen Jahren schnell und sicher identifizieren, sind die Gründe, warum sie mit bestimmten Erwachsenen sympathisieren und andere meiden, noch immer nicht klar (Stevenson, 1965).
Da der Mechanismus der Sympathieentstehung weitgehend rätselhaft bleibt, bereitet dies Lehrerinnen und Lehrern große Schwierigkeiten, Kinder zu erziehen und ein positives soziales Klima in Kindergruppen zu schaffen. Wie A. A. Royak (1974) feststellt, ist es für den Erzieher sehr schwierig, die Gründe für seine Unbeliebtheit zu verstehen, wenn Kinder einen Vorschulkind nicht mögen, und manchmal ist es einfach nicht möglich, die Einstellung anderer Kinder zu ihm zu erzeugen.

Um die Mechanismen der Sympathiebildung zu verstehen, hilft es bis zu einem gewissen Grad, Faktoren zu identifizieren, die zur Anziehung beitragen. Laut L. Ya. Gozman (1987) sind dies:

— Eigenschaften des Anziehungsobjekts;
- Eigenschaften des Anziehungsgegenstandes;
- das Verhältnis der Eigenschaften des Objekts und des Anziehungsgegenstands;
— Interaktionsmerkmale;
- Merkmale der Kommunikationssituation;
— kultureller und sozialer Kontext;
- Zeit (die Dynamik der Entwicklung von Beziehungen im Laufe der Zeit).

So hängt die Entstehung und Entwicklung von Attraktion und damit Sympathie sowohl von den Eigenschaften des Sympathieobjekts (seiner Attraktivität) als auch des sympathischen Subjekts (seiner Neigungen, Vorlieben) ab und wird durch spezifische soziale Bedingungen bestimmt.
In der ausländischen Sozialpsychologie, stellt V. P. Trusov (1984) fest, wurde die Vorhersagefunktion emotionaler Indikatoren (Vorlieben und Abneigungen) wiederholt bei der Untersuchung politischer Präferenzen festgestellt, da sie im Vergleich zu kognitiven und kognitiven weniger anfällig für den Einfluss „semantischer Filter“ sind Verhaltensindikatoren. Die genauesten Übereinstimmungen mit den Ergebnissen einer echten Abstimmung für einen bestimmten Kandidaten ergaben die emotionalen Einschätzungen des Kandidaten.

Nur wenige Studien widmen sich einer gezielten Untersuchung der Eigenschaften eines Menschen, die Sympathie oder Antipathie für ihn hervorrufen, am Beispiel der Beziehung zwischen Trainern und jungen Sportlern.
Yu. A. Kolomeytsev (1975) hat gezeigt, dass die Studenten, mit denen die Trainer Sympathie haben („Favoriten“), den Trainern in Bezug auf typologische Merkmale der Manifestation der Eigenschaften des Nervensystems ähnlich sind. Eine solche Ähnlichkeit wurde zwischen den Trainern und den „Ungeliebten“ nicht festgestellt.

In der Studie von T. M. Simareva et al (1979) wurde diese Tatsache jedoch nicht bestätigt, obwohl typologische Unterschiede zwischen den Gruppen der „bevorzugten“ und „ungeliebten“ jungen Sportler aufgedeckt wurden. Bei ersterem war das Vorherrschen der Erregung nach dem „inneren“ Gleichgewicht viel häufiger (Abb. 12.1), was nach einer Reihe von Studien zu urteilen (Vysotskaya et al., 1974; Fetiskin, 1978; Sidorov, 1983) zeigt an, dass sie ein ausgeprägtes Bedürfnis nach motorischer Aktivität haben Aktivität, höhere Leistungsfähigkeit. Erstere hatten häufiger als letztere ein starkes Nervensystem, was auch zur Manifestation von Höchstleistungen „durch Ich kann nicht“ aufgrund von Geduld beiträgt (Ilyina, 1976). In der Gruppe der „Favoriten“ überwog auch die Erregung nach dem „äußeren“ Gleichgewicht, was in Kombination mit den beiden vorangegangenen typologischen Merkmalen auf ihre größere Entschlossenheit und Aktivität hinweist. Somit unterscheiden sich „Favoriten“ von „Ungeliebten“ durch solche typologischen Merkmale, die in Kombination eine bessere Manifestation verschiedener Willensqualitäten bieten. Letztere, die das Verhalten von Athleten im Training und Wettkampf, auf Einsatz, Leistung und letztendlich auf sportliche Ergebnisse positiv beeinflussen, bewirken eine positivere Einstellung ihnen gegenüber von Trainern.

Diese Schlussfolgerung wurde auch durch die Ergebnisse einer Umfrage unter Trainern bestätigt, die alle von ihnen betreuten Athleten auf einer 10-Punkte-Skala anhand folgender Kriterien bewerten mussten: Eigenschaften, die die Begabung von Athleten charakterisieren; Qualitäten, die Leistung charakterisieren; Willensqualitäten. Es stellte sich heraus, dass nach all diesen Kriterien die „beliebtesten“ Athleten einen Vorteil in den Bewertungen hatten (obwohl es Fälle gab, in denen nach irgendeinem Kriterium einige „ungeliebte“ Athleten höher bewertet wurden).

Die dominante Haltung der Trainer gegenüber den „Lieblings“-Schülern zeigte sich sogar darin, dass sie begannen, die Liste ihrer Gruppe von den „Favoriten“ zu schreiben, und die „Ungeliebten“ auf den letzten Plätzen dieser Liste landeten.
Die emotionale Einstellung zu einer Person beeinflusst sowohl die Beurteilung ihrer Persönlichkeit als Ganzes als auch ihrer beruflichen Qualitäten. Dies wurde von E. G. Edeleva in Bezug auf die Bewertung von Sportlehrern durch Schulkinder aufgedeckt; Wenn der Lehrer nicht gemocht wurde und der Schüler eine Konfliktbeziehung mit ihm hatte, wurde er als Fachmann und nicht nur als Person niedrig bewertet.

Aus dem Buch von Ilyin Evgeny Pavlovich "Emotionen und Gefühle"