Biographie von Amerigo Vespucci ist eine Kette von glücklichen Zufällen, Unfällen, Ereignissen. Das Schicksal selbst kontrollierte sein Leben, und er konnte nur damit Schritt halten, indem er ein ehrlicher und anständiger Mensch blieb. Es ist allgemein anerkannt, dass Amerigo Vespucci ein Reisender und Entdecker der Neuen Welt ist. Tatsächlich war Alberigo (ein solcher Name wurde ihm nämlich von seinen Eltern gegeben) ein guter und gewissenhafter Anwalt, Notar und Handelsvertreter. Sein Leben ist eine Reihe von Glück und Glück, die diesen Mann auch nach seinem Tod begleiteten. Die reifen Jahre von Amerigo Vespuccis Leben werden von ihm ehrlich und zuverlässig beschrieben, was für Reisende dieser Zeit an sich schon eine Seltenheit ist. Er hinterließ jedoch nicht weniger Geheimnisse. Wir wissen nichts über sein Privatleben, oder ob er eine Familie oder Kinder hatte. Das Privatleben von Prominenten ist jedoch das Los der Boulevardpresse des 21. Jahrhunderts ...

Kindheit

Alberigo Vespucci wurde im Frühjahr 1454 geboren. Viele Forscher geben das Datum an - den 9. März, aber dies ist eine sehr bedingte Aussage, die auf den Aufzeichnungen der Kirchenbücher des Markusdoms basiert, in denen der zukünftige Held Europas getauft wurde. Da die Einstellung zur Zeit im 15. Jahrhundert sehr anders war als bei uns („ein Fehler“ von ein bis drei Tagen galt als durchaus akzeptabel und natürlich), ist es fast unmöglich, den Geburtszeitpunkt einer Person genau zu bestimmen. Die Familie Vespucci war in Florenz sehr angesehen und berühmt, Pater Alberigo diente als öffentlicher Notar. Der zukünftige Reisende wurde von seinem Onkel, einem Dominikanermönch, erzogen, der sich nicht nur mit Bildung beschäftigte (es ist bekannt, dass Kenntnisse auf dem Gebiet der Geographie, Physik und Latein es Vespucci ermöglichten, im Alter von 16 Jahren die Universität zu betreten), sondern auch in Ausbildung. Alberigo selbst, bereits in ganz Europa bekannt, schrieb mehr als einmal, dass er seinen ganzen Erfolg seinem Onkel verdankt, der ihm das Wichtigste beigebracht hat - christliche Moral und Verantwortung für die zugewiesene Aufgabe.

Jugend

Über die Studienjahre an der Universität ist fast nichts bekannt. Der einzige lateinische Brief an seinen Vater, in dem der junge Mann stolz von seinen Erfolgen erzählt, ist alles, was den Forschern zur Verfügung steht. Höchstwahrscheinlich verlief die Ausbildung schnell und problemlos, denn gleich nach dem Abitur nimmt ihn ein anderer Onkel, der Kaufmann Guido, mit zur Arbeit. Ein wohlhabender Verwandter brauchte einen Angestellten in seinem Pariser Büro. Der junge und gebildete Alberigo zeigte sich von der besten Seite. Er führt nicht nur fleißig Aufträge aus, sondern ergänzt auch ständig sein Wissen. Er war einer der ersten, der die Rechnungslegungsmethode von Pacioli darüber hinaus anwandte. Onkel hat einmal mit dem Erfolg seines Neffen geprahlt? das Gespräch wurde von einem der Medicis belauscht. Bereits 1480 wurde Alberigo Vespucci eingeladen, in dieser reichen Finanziersfamilie zu arbeiten. An der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert gab es in Europa keine reichere und einflussreichere Familie als die Medici. Es ist bekannt, dass das Gehalt des neuen Sekretärs das monatliche Einkommen eines hohen Beamten der Florentiner Republik überstieg. Vespucci wird den Medici zwanzig Jahre lang treu dienen!

Geschäftsträger

Nach zehnjähriger Tätigkeit für die Medici wurde Alberigo Vespucci mit der Führung der Vertretung der wohlhabenden Familie betraut. Ende des 15. Jahrhunderts eröffneten dort Finanziers aus ganz Europa ihre Büros. Es dreht sich alles um Seeexpeditionen, die sagenhafte Gewinne versprechen. Durch die Bemühungen von Vespucci nahmen die Medici an den größten und zuverlässigsten Projekten teil, um Wege zu finden. Zu dieser Zeit existiert ein Brief an seinen ältesten Sohn, in dem der Vertreter der Medici erwähnt wird. Columbus charakterisiert ihn als anständigen, zuverlässigen und ehrlichen Menschen. Während der Dienstjahre von 1490 bis 1499 erlangte Vespucci eine so große Autorität in organisatorischen und finanziellen Angelegenheiten, dass er eingeladen wurde, der spanischen Krone zu dienen. Ein florentinischer Anwalt wird beauftragt, mehrere Expeditionen gleichzeitig in neue Länder im Westen zu organisieren. Alberigo meistert diese Aufgabe mit Bravour. 1499 beschließt Vespucci, persönlich zu neuen Ufern aufzubrechen.

Späher oder Passagier?

Gesamt Amerigo Vespucci nahm an drei Expeditionen in die Neue Welt teil: eine unter der spanischen Flagge und zwei unter der portugiesischen. Was hat den 45-jährigen erfolgreichen Anwalt und Finanzier dazu bewogen, sich an solch riskanten und komplexen Projekten zu beteiligen? Höchstwahrscheinlich nicht ohne die Familie Medici. Die Oligarchen wollten sicherstellen, dass die Finanzierung von Fernexpeditionen gerechtfertigt war, also „bitteten“ sie ihren vertrauenswürdigsten Agenten, persönlich an der Reise „teilzunehmen“. Die erste Expedition fand 1499-1500 statt. Während dieser Reise gab Vespucci der Bucht im Norden Südamerikas den Namen Venezuela, was "winziges Venedig" bedeutet. Es muss gesagt werden, dass die Spanier von dieser Expedition die amerikanischen Indianer zum ersten Mal nach Europa brachten. Das Verdienst daran ist gerade Vespucci, der dafür sorgte, dass die Gefangenen gut ernährt und mit Sorgfalt behandelt wurden. Im Jahr 1500 wurde Alberigo vom König zum Dienst eingeladen (wieder eine Spur der Medici, die die engsten finanziellen Verbindungen zu Lissabon hatten). Die zweite Reise unter Beteiligung des „Passagiers“ Vespucci fand von 1501 bis 1502 statt. Diesmal ist der Medici-Vertreter nicht nur „beteiligt“, er kartiert aktiv die Küste Brasiliens, studiert Flora und Fauna, Traditionen und Bräuche der lokalen Bevölkerung. Seine Reiseberichte, die er gekonnt in Form freundlicher Briefe zusammenstellte, sind bis heute die wertvollste Informationsquelle für Historiker und Geographen. Die dritte Reise (1504-1505) war die letzte in Biographien von Amerigo Vespucci. Diesmal wurde ihm sogar das Kommando auf einem der Schiffe anvertraut. Vespucci war ein nomineller Kapitän und nicht stark in der Navigation, daher verwaltete ein kompetenter und erfahrener Assistent das Schiff.

Ehrenvolles Alter

Nach der Rückkehr von der dritten Reise erfährt Vespucci, dass er erneut zum spanischen Gottesdienst "eingeladen" ist. Die Medici handelten mit dem spanischen Monarchen günstigere Konditionen aus, was bedeutet, dass der wertvollste Arbeiter dort sein sollte. Offiziell empfahl Vespucci Columbus King, natürlich aus Freundschaft. Die Position des "Obersteuermanns der indischen Feldzüge des spanischen Königreichs" war finanziell, ehrenamtlich und respektiert. Alle finanziellen Fragen im Zusammenhang mit zahlreichen Expeditionen in die Neue Welt wurden nun vom "Medici-Mann" entschieden. Er diente in dieser Position von 1508 bis 1512. Bis zum Tod.

Amerika oder Alberica?

Woher kommt der Name „Amerika“? Die Ironie der Geschichte ist, dass der Name des neuen Kontinents aufgrund eines Tippfehlers in der deutschen Ausgabe der Briefe des „Florentiner Reisenden“ auftauchte. So wurde Amerigo Vespucci geboren. In einem Anfall von Bewunderung für die Schriften eines so gewinnbringenden Autors (Bücher mit Briefen verkauften sich wie warme Semmeln, sie wurden allein in Deutschland viermal veröffentlicht!) schlug der deutsche Verleger Waldseemüller vor, das neue Festland nach Amerigo zu benennen. So wurde Amerika geboren. Wenn es keinen Tippfehler gegeben hätte, wäre es gut möglich, dass wir das Festland Alberica genannt hätten ...

Die europäischen Länder konkurrieren seit langem um einen Seeweg nach Indien. Dies führte zur Suche nach einem anderen Weg und zur Entdeckung neuer Länder. Die nachfolgenden Ereignisse veränderten nicht nur die Geschichte der europäischen Mächte, sondern auch der Völker der offenen Kontinente.

Der Artikel ist Amerigo Vespucci gewidmet, dessen kurze Biographie mit den wichtigsten Meeresentdeckungen des 15. Jahrhunderts verbunden ist. War er wirklich derjenige, der den Ländern Europas einen neuen Kontinent erschloss? Finden wir es heraus.

Sohn eines Notars

Amerigo Vespucci wurde am 09.05.1454 geboren (eine kurze Biographie ist mit der Entdeckung Amerikas verbunden). Es geschah in Florenz. Er wurde der jüngste Sohn von Anastasio Vespucci. Der Vater der Familie war als öffentlicher Notar tätig.

Der Junge wurde von seinem Onkel Giorgio erzogen. Bruder Anastasio war Dominikanermönch in einem der Klöster in Florenz. Amerigo studierte Latein, Physik, nautische Astronomie, Geographie. Später trat er in die Universität von Pisa ein.

Nach seinem Abschluss begann Amerigo als Sekretär seines Onkels Guido zu arbeiten, der der Florentiner Botschafter war. Aufgrund seines Dienstes lebte er in Frankreich. Das ging zwei Jahre lang.

Ab 1480 war Vespucci Angestellter des Handelshauses Medici. Später begann er, die Interessen der Familie Medici im Seehandel zu vertreten.

Teilnahme an Expeditionen

Neue Länder fingen an, das Interesse einflussreicher Leute zu wecken. Die Medici waren da keine Ausnahme. Sie begannen, Expeditionen in die Neue Welt zu finanzieren. Auch Amerigo Vespucci, dessen kurze Biographie mit der Navigation im 15. Jahrhundert verbunden ist, erlag der Euphorie und dem Wunsch, neue Welten zu erkunden.

Expeditionen, an denen der Seefahrer Amerigo Vespucci teilnahm:

1. 1497 - Alonso de Ojeda leitete die Expedition. Die Seefahrer überquerten den Atlantischen Ozean, das Karibische Meer, die Küsten des Golfs von Mexiko und betraten Delaware.
2. 1499 - Alonso de Ojeda führte die Reise an. Es gibt nur wenige Informationen über die Expedition. Es ist bekannt, dass Vespucci den Golf von Maracaibo besuchte. Dort sah er auf Pfählen errichtete Wohnungen. Reisende nannten das Dorf dieser Wohnungen Venezuela, das heißt "kleines Venedig". Die Seeleute besuchten auch die Westindischen Inseln, bevor sie nach Spanien zurückkehrten.
3. Die portugiesischen Expeditionen von 1501 und 1504 unter dem Kommando von Goncalo Coelho-Vespucci nahmen daran als Seefahrer, Geograph, Kartograph teil. Navigatoren besuchten die Küsten der Neuen Welt. Auf einer der Fahrten steuerte er das Schiff.

Die Hauptinformationsquelle über seine Reisen sind die Briefe, die nach dem Tod von Vespucci übrig geblieben sind. Er starb am 22. Februar 1512 in Sevilla.

Die Annahme, die Vespucci Weltruhm bescherte

Amerigo Vespucci (eine kurze Biographie, die sich mit Columbus kreuzte) war in der Lage, eine Beschreibung des neuen Festlandes zu schreiben. Er war der erste, der darauf hinwies, dass die offenen Gebiete nicht Asien waren, wie Kolumbus dachte. Auch Amerigo betrachtete sie nicht als Inseln. Er entschied, dass diese Länder ein riesiger Kontinent sind, auf dem Menschen leben.

Er beschrieb seine Annahmen in Briefen. So schrieb er beispielsweise 1503 an die Medici, dass es in den südlichen Regionen ein von Menschen und Tieren dicht besiedeltes Festland gebe. Das Klima auf der Insel war günstiger als in Europa.

Drei Jahre nachdem der Brief geschrieben wurde, veröffentlichte ein deutscher Kartograf namens Waldseemüller die Broschüre Introduction to Cosmography. Darin veröffentlichte er Amerigos Briefe sowie seine Karte. Der Kartograph schlug vor, den offenen Kontinent zu Ehren von Amerigo Vespucci - America - zu benennen. Dreißig Jahre später hat sich dieser Name durchgesetzt. Anschließend wurden auf der Mercator-Karte beide Kontinente Amerika genannt.

Wer war der Erste?

Streitigkeiten darüber, wer Amerika zuerst entdeckt hat, klingen immer noch nicht ab. Viele Forscher glauben, dass Amerigo Vespucci entdeckt hat. Der Navigator selbst hat jedoch nie versucht, den Ruhm von Columbus zu beanspruchen.

Sie waren Freunde. Amerigo half seinem Freund beim Sammeln von Ausrüstung für Expeditionen. Er wurde nicht vom Ruhm angezogen, sondern von der Suche nach neuen Ländern.

Es gibt eine andere Version davon, wer als Entdecker der Neuen Welt angesehen werden kann.

Version über Ricardo America

Für viele ist die Frage, was Amerigo Vespucci entdeckt hat, kein Problem. Es gibt jedoch dokumentarische Informationen, denen zufolge John Cabot, ein Einwohner von Bristol, zur gleichen Zeit wie Christoph Kolumbus und Amerigo Vespucci auf Expedition ging. Finanziert wurde er dabei von Ricardo Americo.

Cabot konnte die Küste des neuen Festlandes vor Vespucci erreichen. Der Bristol-Navigator kartierte die Küsten des nördlichen Festlandes der nördlichen Hemisphäre. Er benannte es nach seinem Sponsor. Es geschah im Jahr 1497. Dies wird durch den Eintrag des Bristol-Kalenders belegt. Es besagt, dass Kaufleute aus Bristol das Land Amerika gefunden haben, als sie auf dem Schiff „Matthew“ segelten.

Anhänger dieser Version glauben, dass Vespucci den Spitznamen Amerigo zu Ehren des bereits benannten Festlandes für sich genommen hat.

Beide Versionen können nicht widerlegt werden, sie haben ihre Anhänger und Gegner. Offizielle Schulbücher halten sich jedoch an die Version, dass Kolumbus und Vespucci die Entdecker wurden.

Dieser Seefahrer wurde nicht berühmt dafür, die Welt zu umrunden wie die Portugiesen. Lange galt Amerigo Vespucci als Lügner, der versuchte, den Berühmten den Ruhm zu nehmen. Später wurde klar, dass der Italiener einen brillanten Beitrag zur Geographie geleistet hatte, nachdem er das Festland, das in Zukunft Südamerika genannt wurde, gründlich studiert hatte. Vespucci entdeckte das Leben der auf dem Festland lebenden Indianer, seine Manuskripte wurden zu echten Weltbestsellern des 16. Jahrhunderts.

Kindheit und Jugend

Der zukünftige Reisende wurde am 9. März 1451 (1454) im sonnigen Italien in der glorreichen Stadt Florenz geboren. Der arme Vater des Seefahrers Anastasio Vespucci arbeitete als Notar der Republik, und die Wissenschaftler wissen nichts über die Biografie der Florentiner Mutter Lisabetta di Giovanni Mini. Neben Amergo hatte die Familie Vespucci zwei weitere Kinder: Der älteste Junge Antonio begann seine Laufbahn als Wissenschaftler an der Universität von Pisa und der mittlere Bruder des Reisenden Geronimo wurde syrischer Kaufmann.

Amerigo wuchs als neugieriger und ruhiger Junge auf, interessierte sich schon früh für Physik und studierte außerdem fleißig Meeresgeographie und Astronomie.

Giorgio Antonio Vespucci, ein Wissenschaftler und Mönch des Klosters St. Markus, verhalf seinem zukünftigen bedeutenden Neffen zu einer ordentlichen Ausbildung: Dank seines Onkels lernte der Italiener perfekt Latein.

1470 trat der junge Mann in die Universität von Pisa ein, woraufhin Amerigo als Wirtschaftswissenschaftler Karriere machte.

Auf dem Weg in die Gemeinde Toskana erwirbt der Italiener für 130 Kronen eine antike Karte des Mittelmeers und untersucht sie gewissenhaft. Künftig beherrscht Amerigo Vespucci selbstständig die Kartografie, ein Navigationssystem und untersucht auch den Aufbau von Seeschiffen.

Entdeckung Amerikas

Vor dem Segeln war Amerigo in Finanzangelegenheiten tätig. 1490 ging der spätere Entdecker mit seinem Neffen nach Sevilla, um Handel zu studieren. Dort begann er für den berühmten und wohlhabenden Italiener Danoto Berardi zu arbeiten und lernte 1493 den italienischen Admiral Christoph Kolumbus kennen, der ihm half, die zweite und dritte Expedition auszurüsten.

Seit 1498 beliefert Amerigo Vespucci Seeexpeditionen und zahlt Seeleuten Gehälter. Doch ein Jahr später, im Jahr 1499,45, begibt sich der 45-jährige Mann persönlich auf eine lange Reise.

Warum sich Amerigo spontan dazu entschloss, sein Tätigkeitsfeld zu wechseln, bleibt ein Rätsel. Bei dieser Gelegenheit hatten die Bibliographen zwei Annahmen. Einer Vermutung zufolge lebte der Italiener trotz Finanzdienstleistung schlecht. Das Gehalt war gering, und das Gewissen erlaubte dem Florentiner nicht, sich fremdes Geld anzueignen, über das er verfügte. Der gegenteiligen Meinung zufolge lebte Vespucci, der Leiter der maritimen Angelegenheiten, reich und machte in 30 Dienstjahren ein beträchtliches Vermögen. Die Expeditionen von Kolumbus weckten jedoch bei den Italienern Abenteuerlust und Abenteuerlust.

Als der Florentiner erkennt, dass die Schifffahrt nicht nur interessant, sondern auch ein profitables Geschäft ist, verlässt er die wirtschaftliche Tätigkeit und bereitet sich darauf vor, den Wasserraum der Erde auf eigene Kosten zu erobern.

Karte mit der Reiseroute von Amerigo Vespucci

1499 bricht Amerigo zu seiner ersten Seereise mit Alonso Ojedi auf, einem Mitarbeiter von Christoph Kolumbus, der am 20. Mai eine Expedition auf vier Schiffen unternahm. Nach einer Meinung war Amerigo in der Position eines Navigators, nach einer anderen befehligte er ein Seeschiff. Der Italiener erkundet den Ozean, die Mündung des Amazonas und die Küste Südamerikas. Die erste Reise brachte dem Florentiner kein Geld, aber er sammelte unschätzbare Erfahrungen als Seemann.

Diese Forschungstätigkeit des Italieners endet hier nicht. Manuel I. der Glückliche lädt einen gebürtigen Florentiner nach Lissabon ein, also unternimmt Amerigo zwei weitere Expeditionen unter portugiesischer Flagge.

Die zweite Reise begann 1501 und die dritte 1503 unter dem Kommando von Admiral Gonzalo Coelho.

1502 wurde Amerigo Vespucci einer der Entdecker des brasilianischen Gebiets, das den Namen Rio de Janeiro erhielt, was wörtlich aus dem Portugiesischen übersetzt „Januarfluss“ bedeutet, weil die Bucht im Januar erkundet wurde.

Unter der Führung von Coelho erkundet der Italiener die brasilianischen Kontinente und managt selbstständig ein kleines Schiff. Dann baut Amerigo seinen eigenen Standpunkt auf, der sich von der Meinung von Kolumbus unterscheidet. Nach der Vermutung des ehemaligen Finanziers ist die Küste Brasiliens keine in Asien gelegene Insel, sondern ein eigenständiges unbekanntes Territorium, das der Reisende die Neue Welt nennt.

Der literarisch begabte Italiener hinterlässt ein briefliches Vermächtnis von etwa 30 Seiten. Bei der Erkundung neuer Kontinente und Küsten zeichnete der Seefahrer die Eindrücke seiner Reisen akribisch auf und schickte sie an Lorenzo Medici und Patenonkel Piero Soderini. Amerigos Briefe wurden so populär, dass sie etwa 60 Mal nachgedruckt wurden, während die Manuskripte von Columbus nur 12 Mal veröffentlicht wurden.

Neben exotischen Beschreibungen Südamerikas zeichnete Amerigo sorgfältig das Leben und die Bräuche unbekannter Indianerstämme auf. Bemerkenswert ist, dass der Text des Italieners mit einer Portion Erotik ausgestattet ist, er sprach ohne Zögern von schönen und lustvollen Frauen, denen ihre Nacktheit nicht peinlich ist. Vespuccis Geschichten waren in der puritanischen Gesellschaft beliebt, denn in Zeiten religiöser Strenge waren die Geschichten des Reisenden von Interesse.

Ein unbekannter italienischer Verlag nahm die Briefe des Landsmanns in eine Sammlung mit dem einprägsamen Titel auf: „Die neue Welt und neue Länder entdeckt von Amerigo Vespucci aus Florenz“. Das Buch wurde in viele Sprachen der Welt übersetzt. 1507 wurde in Frankreich eine Karte mit den Konturen eines neuen Festlandes veröffentlicht, das "das Land von Amerigo" oder Amerika genannt wurde. Einer anderen Vermutung zufolge war der Freund des Seefahrers der Erste, der eine Karte von Amerika mit dem Porträt eines Florentiners auf den Konturen des Festlandes zeichnete. Der Künstler und Wissenschaftler machte eine solche Geste als Zeichen der Dankbarkeit, denn durch einen italienischen Bekannten wurde Leonardo zum ersten Tabakraucher Europas.

Einer anderen Meinung nach hat Amerika seinen Namen gar nicht von Vespucci bekommen: Das Festland wurde nach einem Kaufmann aus Bristol, Richard America, benannt.

Privatleben

Über das Privatleben eines gebürtigen Italieners ist nichts bekannt, Wissenschaftler können nicht sagen, ob Amerigo Kinder hatte, die ihren Vater von langen Seeexpeditionen treu erwarteten. Nach anstrengenden Reisen zog Vespucci 1505 auf der Suche nach einem ruhigen Leben nach Spanien und heiratete bald darauf.

Der Italiener war ein Abenteurer, der sich nicht scheute, ein ruhiges Leben gegen riskante Expeditionen einzutauschen, und zudem über Einsicht, Beobachtungsgabe und schriftstellerisches Talent verfügte. Amerigo wurde als außergewöhnlich ehrlicher Mensch bezeichnet, Vespucci nutzte den Ruhm von Christoph Kolumbus nicht aus und beanspruchte nicht die Ehren, die der spanische Admiral verdiente, Christoph selbst sprach von ihm als anständiger Person.

Tod

Der italienische Seefahrer starb am 22. Februar 1512 im Alter von 58 Jahren in der südspanischen Stadt Sevilla. Die Todesursache von Amerigo Vesspucci ist unbekannt, Wissenschaftler wissen nur, dass der Entdecker der Neuen Welt leise und unmerklich starb, und nur wenige Menschen seinen Sarg begleiteten.

Segelboot "Amerigo Vespucci"

Zu Ehren des italienischen Reisenden wurde im Februar 1931 das Segelboot Amerigo Vespucci von Neapel aus zu Wasser gelassen.

Amerigo Vespucci (geb. 9. März 1454 - Tod 22. Februar 1512) Seefahrer, Florentiner Reisender, dessen Name vielleicht. Es wird angenommen, dass er diesen Spitznamen zu Ehren des bereits benannten Kontinents erhalten oder sich selbst so benannt hat. Er nahm an mehreren spanischen und portugiesischen Expeditionen (1499-1504) zu den Küsten Südamerikas teil, die er die Neue Welt nannte. Einer der Entdecker des Amazonasdeltas, des Golfs von Venezuela, der Maracaibo-Lagune und des brasilianischen Hochlandes; Chefpilot (Navigator) von Spanien (1508)

Es war Amerigo Vespucci, der als erster die Meinung äußerte, das offene Land sei nicht Asien, keine Inseln, sondern ein neuer Kontinent!

frühe Jahre

Vespucci wurde in der Familie eines armen Florentiner Beamten geboren, erhielt zu Hause eine geisteswissenschaftliche Ausbildung, studierte Naturwissenschaften und Sprachen bei seinem Onkel Giorgio Vespucci, einem Dominikanermönch. Schule nicht besucht. Sein Vater Anastasio Vespucci war Notar.

Amerigo diente lange Zeit im Bankhaus der Medici. 1490 - Umzug nach Spanien, wo er als Agent der gleichen Firma in Sevilla arbeitete, in der Regel beschäftigte er sich mit der Ausrüstung von Schiffen. Er studierte gründlich die Struktur von Schiffen, beherrschte Navigation und Astronomie und stellte verschiedene Karten zusammen. 1492 - in den spanischen Marinedienst versetzt, an der Ausrüstung der zweiten und dritten Expedition beteiligt, mit denen er befreundet war. Bis 1499 segelte Vespucci nirgendwo hin.

Jungfernfahrt

1499-1500. war Navigator auf der Expedition von Alonso Ojeda (auf drei Schiffen) und befehligte zwei Schiffe, die für sein eigenes Geld ausgerüstet waren. 1499, Sommer - Die Schiffe näherten sich der Nordküste Südamerikas auf 5 ° oder 6 ° nördlicher Breite, wo die Flottille geteilt wurde. Vespucci fuhr nach Südosten, am 2. Juli entdeckte er das Amazonasdelta und seinen Mündungsarm Para, auf Booten konnte er bis zu 100 km vordringen. Dann segelte er weiter nach Südosten zur Bucht von San Marcos (44° westlicher Länge), identifizierte ungefähr 1200 Kilometer des nördlichen Küstenstreifens Südamerikas und entdeckte den Guayana-Strom.

1) Amerigo Vespucci; 2) Christoph Kolumbus

Von dort drehte Vespucci um und holte Alons Ojeda im August bei 66° W ein. Als sie gemeinsam nach Westen fuhren, entdeckten sie mehr als 1600 Kilometer der Südküste des Festlandes mit den Halbinseln Paraguana und Guajira, den Buchten von Triste und Venezuela, der Maracaibo-Lagune und mehreren anderen Inseln, darunter Curacao. Im Herbst trennte er sich erneut von Ojeda, erkundete die 300 Kilometer südwestlich gelegene Küste Südamerikas und kehrte im Juni 1500 nach Spanien zurück.

Zweite Reise

1501-1502. Vespucci war in portugiesischen Diensten als Astronom, Navigator und Historiograph bei der 1. portugiesischen Expedition von Gonçalo Cuelho auf 3 Schiffen. Mitte August 1501 näherten sie sich der Atlantikküste Südamerikas auf 5° 30″ südlicher Breite und passierten 16°, was die Entdeckungen des Spaniers Bortolome Roldan (1500) wiederholte. Am 1. Januar 1502 entdeckte die Expedition die Bucht von Rio de Janeiro (Guanabara), verfolgte die Küste 2000 km lang nach Südwesten (bis 25 ° südlicher Breite) und drehte sich um, um sicherzustellen, dass sich das Land immer noch in die gleiche Richtung erstreckt zurück. Eine Karavelle traf Ende Juni in Portugal ein, die andere mit Cuella und Vespucci Anfang September (die dritte, die verfallen war, musste verbrannt werden).

Entdeckung Amerikas (Gravur)

Dritte Reise

1503-1504. Amerigo befehligte eine Karavelle in der 2. Expedition von Goncalo Cuel auf 6 Schiffen. 1503, Anfang August - auf der Insel Ascension entdeckten sie (8 ° südlicher Breite), ein Schiff sank, drei fehlten. Die Karavellen Vespucci und Cuelho erreichten die Bucht von All Saints, die bei der vorherigen Reise bei 13 ° entdeckt wurde. Eine auf Befehl von Amerigo Vespucci gelandete Abteilung erklomm erstmals einen steilen Felsvorsprung des brasilianischen Hochlandes und konnte 250 Kilometer landeinwärts vordringen. Im Hafen auf 23 ° südlicher Breite bauten die Portugiesen während eines 5-monatigen Aufenthalts eine Festung, in der sie 24 Seeleute zurückließen, und kehrten Ende Juni 1504 mit einer Ladung Sandelholz nach Lissabon zurück.

Wie ist der Name „Amerika“ entstanden?

Nachdem Amerigo Vespucci entlang der Nord- und Ostküste der neu entdeckten Länder gesegelt war, bildete er sich die richtige Vorstellung davon als den südlichen transatlantischen Kontinent und schlug 1503 in einem Brief an seine Heimat vor, das Festland die Neue Welt zu nennen. 1507 - Der lothringische Kartograph Martin Waldseemüller schreibt Vespucci die Entdeckung des "vierten Teils der Welt" durch Kolumbus zu und nennt diesen Kontinent zu Ehren von Amerigo Vespucci Amerika. 1538 - dieser bereits anerkannte Name wurde auf der Mercator-Karte um Nordamerika erweitert. 1505 - nach einem zweiten Umzug nach Spanien erhält Amerigo die kastilische Staatsbürgerschaft. 1508 - Ernennung zum neu geschaffenen Posten des Chefpiloten von Spanien, den er bis zu seinem Tod innehat.

1) Amerigo Vespucci; 2) Statue von Amerigo Vespucci in den Uffizien in Florenz (Italien)

Persönlichkeit, Entdeckungen von Amerigo Vespucci

Zeitgenossen zufolge war er ein außergewöhnlich ehrlicher, intelligenter und aufmerksamer Mensch. Tatsächlich hat Vespucci selbst nichts entdeckt. Auf Schiffen war er eher Passagier als Berufssegler. Aber dank dieses "Passagiers" wurden detaillierte Karten der Nord- und Ostküste Südamerikas zusammengestellt. Mit einem bemerkenswerten literarischen Talent, oft übertreibend, beschrieb Vespucci die Buchten und Häfen, Flora und Fauna sowie das Aussehen und die Lebensweise der Eingeborenen. Dank seiner Fantasie und seines wunderbaren Stils sind viele der Namen, die er den neuen Ländern gab, bis heute erhalten geblieben: Venezuela (Klein-Venedig), Rio de Janeiro (Januarfluss) und viele andere, die nicht so bekannt sind. Über die Leiter der Expeditionen und seine Rolle darin schwieg er jedoch die ganze Zeit.

Amerigo Vespucci Reisekarte

Die Arbeit, die während Vespuccis Expeditionen geleistet wird, ist die Arbeit eines Geographen. Können wir sagen, dass Amerigo Vespucci Amerika entdeckt hat? Natürlich nicht. Amerika wurde bereits im Jahr 1000 vom Sohn des Wikingers Erik der Rote (Leif Eriksson) entdeckt. Die Sache ist anders, es war Amerigo, der zuerst vorschlug, dass die im Westen entdeckten Länder nicht Asien, sondern ein neuer Kontinent seien, was er berichtete in seinen Briefen. Als bescheidener Mann schlug Vespucci den Namen "Neue Welt" vor. Amerigo beanspruchte nie die Lorbeeren von Columbus, dessen Söhne auch keine Ansprüche gegen ihn erhoben.

Es ist bekannt, dass Christoph Kolumbus bis zum Ende seiner Tage die von ihm entdeckten Länder hartnäckig Asien oder Westindien nannte. Schließlich hat Kolumbus selbst nicht alle Länder benannt, die er auf vier Expeditionen entdeckt hat.