Sklavenhandel in der modernen Welt.

Wenn es um den Sklavenhandel geht, erinnern sich die meisten Menschen wahrscheinlich an die dunkelhäutigen Sklaven, die aus Afrika verschleppt wurden. Tatsächlich tauchte der Menschenhandel jedoch viel früher in der Geschichte auf, und es gibt viele schockierende Fakten, die damit verbunden sind.

1. Mesopotamischer Kodex von Hammurabi


Die erste Erwähnung des Sklavenhandels findet sich im mesopotamischen Gesetzbuch von Hammurabi.

Einer der ersten Hinweise auf Sklaverei wurde im mesopotamischen Kodex von Hammurabi (um 1860 v. Chr.) gefunden. Es ist erwähnenswert, dass die Sklaverei früher unter Jägern und Sammlern, die keine Schriftsprache hatten, nicht sehr beliebt war, da sie eine soziale Schichtung erfordert.

2. Pyramiden von Ägypten


Sklaverei und der Bau der ägyptischen Pyramiden.

Seit Beginn der Zivilisation (nach Jägern und Sammlern) hat die Sklaverei eine große Rolle in der Gesellschaft gespielt, vom Bau der Pyramiden in Ägypten bis zur Sklaverei in England. Tatsächlich waren um die Wende des 19. Jahrhunderts nach modernen Schätzungen 3/4 der Welt gegen ihren Willen in Sklaverei gefangen (wir sprechen von verschiedenen Formen der Sklaverei oder Leibeigenschaft).

3. Arabische Halbinsel


Sklavenhandel auf der Arabischen Halbinsel.

Der erste groß angelegte Sklavenhandel hat seinen Ursprung bei den Arabern. Im 7. Jahrhundert begann der Export von Sklaven aus Westafrika auf die Arabische Halbinsel. Einige Historiker glauben, dass der arabische Sklavenhandel eine mögliche Quelle für Vorurteile gegen schwarze Subsahara-Afrikaner war, die bis heute andauern.

4. Portugal


Sklavenhandel in Portugal.

Die Portugiesen waren die ersten, die im 16. Jahrhundert Sklaven über den Atlantik verschifften. In den nächsten 4 Jahrhunderten waren sie die wichtigsten "Lieferanten" von Sklaven. Tatsächlich war zu der Zeit, als die Sklaverei im 19. Jahrhundert abgeschafft wurde, fast die Hälfte aller über den Atlantik transportierten Sklaven in portugiesische Kolonien wie Brasilien geschickt worden.

5. Westafrika


Sklavenhandel in den USA.

Obwohl die meisten Leute denken, dass die meisten Sklaven auf britischen Schiffen von Westafrika in die Vereinigten Staaten gebracht wurden, sind es tatsächlich nur etwas mehr als 6 % aller Sklaven.

Die überwiegende Mehrheit der Sklaven (ca. 60%) wurde in die spanischen und portugiesischen Kolonien in Südamerika geschickt. Die meisten der verbleibenden Sklaven (etwa 30%) wurden von den britischen, französischen und holländischen Imperien in die Karibik gebracht.

6. "Handelsdreieck"


Handelsdreieck: Neuengland, Karibik, Westafrika.

Interessanterweise wurde das sogenannte "Handelsdreieck" auf der Grundlage des Sklavenhandels geschaffen. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um den Handel zwischen drei verschiedenen Regionen.

Sie nahmen ursprünglich Sklaven in Westafrika und tauschten sie gegen Waren in der Karibik ein. Dann wurden diese Rohstoffe und kostbaren Produkte in Neuengland gegen Manufakturwaren eingetauscht, und dann wurden Manufakturwaren wieder gegen Sklaven in Westafrika eingetauscht.

7. 12 Millionen Sklaven


Zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert wurden 12 Millionen Sklaven über den Atlantik transportiert.

Historiker schätzen, dass zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert etwa 12 Millionen afrikanische Sklaven über den Atlantik transportiert wurden. Ungefähr 1,5 Millionen Menschen starben während des Transports auf Schiffen und 10,5 Millionen wurden in die Sklaverei verkauft, hauptsächlich in die Karibik. Darüber hinaus wurden 6 Millionen an asiatische Sklavenhändler verkauft, und weitere 8 Millionen waren für Sklavenhändler in Afrika selbst bestimmt.

8. Nur die Küste


Der Sklavenhandel wurde nur an der Küste durchgeführt.

Etwa 4 Millionen weitere Sklaven starben, während sie gewaltsam aus dem afrikanischen Hinterland an die Küste „getrieben“ wurden. Da die Europäer im Allgemeinen Angst hatten, sich zu weit ins Landesinnere zu wagen (aufgrund von Krankheiten), wurden Sklaven an die Küste gebracht, wo sie an Sklavenhändler verkauft wurden.

9. Fabriken


20 Millionen Menschen gingen durch Handelsposten.

Einmal an der Küste wurden Sklaven in großen Festungen gehalten, die Handelsposten genannt wurden. Historikern zufolge starben von 20 Millionen Sklaven, die Handelsposten passierten, etwa 4% (820.000 Menschen) in ihnen.

10 Sklavenschiffe


Die Schiffe der Sklavenhändler boten Platz für 350 bis 600 Personen.

Die Kapitäne der Sklavenhandelsschiffe luden 350 bis 600 Menschen auf ihre Schiffe. Infolgedessen wurden die Sklaven in so beengten Verhältnissen transportiert, dass sie sich nach einer 2-monatigen Reise über den Atlantik kaum bewegen konnten. Viele starben an Krankheiten, weil sie in ihrem Urin und Kot schliefen.

Andere begingen Selbstmord, indem sie aus dem Frachtraum flohen und über Bord sprangen. Auch die Matrosen arbeiteten nicht gern auf den Schiffen der Sklavenhändler, da viele an Krankheiten starben. Dies war profitabel, da der Kapitän des Schiffes weniger Leute bezahlen musste.

11 Zuckerplantagen in Brasilien


Zuckerplantagen sind die Hauptursache für den Sklavenhandel.

Zuckerplantagen waren der Grund, warum etwa 84 % der Sklaven in die Neue Welt gebracht wurden. Die überwiegende Mehrheit von ihnen landete in Brasilien.

12. Afrikanische Sklaven


Afrikanische Sklaven - Opfer des Fortschritts im Schiffbau.

Warum kauften die Europäer also afrikanische Sklaven? Kurz gesagt, die Technologie war die Ursache. Während es billiger gewesen wäre, andere Europäer zu versklaven, haben Fortschritte in der Schiffsbautechnologie es möglich gemacht, Menschen auf einem anderen Kontinent zu versklaven.

13. Amerikanischer Süden


Eine typische Plantage im amerikanischen Süden hatte im Durchschnitt weniger als 100 Sklaven.

Die Plantagen im amerikanischen Süden (die normalerweise weniger als 100 Sklaven beschäftigten) waren viel kleiner als die in der Karibik und Südamerika (die normalerweise jeweils über 100 Sklaven beschäftigten). Dies hat zu hohen Krankheitsraten in den großen Plantagen Südamerikas geführt.

Die Sterblichkeitsraten in der Karibik und Brasilien waren so hoch und die Geburtenrate so niedrig, dass die Zahl der Sklaven ohne ständigen Zuzug neuer Menschen aus Afrika nicht auf dem gleichen Niveau gehalten werden konnte. In den USA war die Sklavengeburtenrate fast 80 % höher.

14. Geburtenrate


Die Geburtenrate unter Sklaven in den USA war um 80 % höher.

Bis 1825 bedeutete die hohe Geburtenrate von US-Sklaven, dass fast ein Viertel aller Schwarzen in der Neuen Welt in den Vereinigten Staaten lebte.

15. Sklaverei heute


Es gibt heute 50 Millionen Sklaven auf dem Planeten.

Alle Staaten der Erde haben die Sklaverei "offiziell" verboten, aber sie bleibt immer noch ein riesiges Problem. Es gibt heute tatsächlich mehr Sklaven auf der Welt als je zuvor in der Geschichte. Einigen Schätzungen zufolge leben bis zu 50 Millionen Menschen in moderner Knechtschaft.

Die meisten dieser Sklaven befinden sich in Südasien (über 20 Millionen), aber auch alle anderen Länder in Asien, Osteuropa, Afrika und dem Nahen Osten haben ein hohes Maß an Sklaverei.

Wir haben dem König das Schiff Cleopatra gegeben. Es hat siebzehn Kanonen, drei Masten, einen siebenstöckigen Laderaum, dreihundert Sklaven können in jede Ebene gestopft werden. Sie können zwar nicht in voller Höhe stehen und müssen es auch nicht. Vierundzwanzig Tage in einer solchen Reihe zu sitzen und dann an die frische Luft der Plantagen zu kommen, ist nicht so beängstigend. Wir haben dem König dieses Schiff gegeben. Viermal im Jahr wird darauf Ebenholz – ein königliches Gut – von der Küste Liberias nach Guadeloupe, Martinique und Haiti transportiert. Dies ist das sichere Einkommen seiner Majestät, sicherer als die königlichen Domänen Frankreichs.

(Vinogradov. Schwarzer Konsul).

Schiffe wie die Cleopatra beschrieben ein riesiges Dreieck im Atlantik: von der Küste Europas zur westafrikanischen Küste, von dort zur amerikanischen Küste und von dort zurück nach Europa. Sie gingen nach Afrika, meist beladen mit Rum, dort, auf einem riesigen Territorium vom Golf von Guinea bis zum Weißen Nil, erwarben sie Sklaven und brachten sie zu Baumwoll- und Tabakfeldern in den USA, Zuckerrohr- und Kaffeeplantagen in Kuba, Mexiko und Brasilianische Minen. Sie kehrten mit "kolonialen" Waren nach Hause zurück - Zucker, Melasse, Kaffee, Fisch, wertvolle Baumarten usw.

In Ostafrika sind die Araber seit langem am Sklavenhandel beteiligt. Es hat eine eigene Handelskette entwickelt: Ostafrika - Indien - die Länder des Nahen Ostens (Persien, Türkei, Levante). Auf Sansibar, in Sofala, Mombasa und Malindi gab es jahrhundertelang Sklavenmärkte. Im 16. Jahrhundert eroberten die Portugiesen alle ostafrikanischen Häfen und bauten ihr Verwaltungszentrum - Fort Mosambik. Damit war der Indische Ozean für lange Zeit in die Kette der portugiesischen Besitzungen eingeschlossen. Später vertrieben die Holländer und Briten sie aus dieser Region. Die Westküste hingegen gehörte „niemandem“. Die Portugiesen, Holländer und Briten handelten von hier aus, sogar die Dänen und Schweden bauten ihre Handelsposten (und neben dem Handelsposten ragte immer eine Festung auf). Menschen, so beängstigend es klingt, machten den Hauptanteil der Exporte aus Afrika aus, und nur an zweiter Stelle standen Gold und Elfenbein.

Ab Mitte des 16. Jahrhunderts „gingen“ Sklaven von der Westküste nach Amerika, wo bereits (!) ein akuter Indianermangel herrschte. Nach der groben Schätzung, die im Laufe der Jahre erheblich schwankte, wurden 100.000 Menschen von der Westküste weggebracht. Im Jahr .

Ein Gewinn von 500 % wurde als normal angesehen – ebenso wie der Tod eines Drittels der Sklaven in der Partei auf dem Weg dorthin. Vom Sklavenhandel profitierten Schiffsbauer und Bankiers, Pflanzer und Winzer, Versicherungsgesellschaften und Tuchfabriken, alle Arten von Maklern, Händlern und Vermittlern. In Afrika wurden nicht nur Waffen und Rum bereitwillig für Sklaven genommen, sondern auch einfach Eisen- und Kupferbarren, sogar Kaurimuscheln und Glasperlen! Sklaven wurden in Rio, Bahia, Pernambuco, Montevideo, auf Englisch Barbados, Holländisch Curaçao, Dänisch Saint Thomas, in Holländisch und Britisch-Guayanas, an der Küste von Neuspanien, Virginia und Carolina, auf allen Inseln West- und Ostindiens entladen . Nur in Südafrika fand der umgekehrte Prozess statt – die Europäer holten Indianer aus ihren östlichen Kolonien hierher, um auf Zuckerplantagen zu arbeiten. Neben dem „legitimen“ Handel gab es auch Schmuggel, der von den Kolonisten selbst auf ihren Schiffen betrieben wurde. Wenn die Briten oder Spanier ein solches Schiff abfingen, hängten sie kurzerhand jede dritte Person in der Besatzung und beschlagnahmten das Schiff, und für die darunter eingeschlossenen Sklaven blieben diese Ereignisse unbekannt und bedeutungslos.

Ausgezeichneter Handel „in Handelsposten“ und Handel „vom Schiff aus“. Im ersten Fall nutzten sie die Dienste einer großen Anzahl von Küstenmärkten, die 6 Tage die Woche arbeiteten, wie Accra, Lagos, Loango, Luanda, Benguela, Ceuta, Oran, Algier, Mayumba, Malembo, Cabinda. Besonders beliebt waren die Mündungen von Flüssen wie Bonnie und Calabar (Golf von Benin). Aber nicht nur Küstengebiete und Flussbecken wurden verwüstet, wie man meinen könnte. Selbst in den Tiefen des Kontinents fühlten sich die Menschen nicht sicher. Sklaven wurden überall gefangen genommen und unabhängig von der Entfernung an die Küste geschleppt - nach Angola, Kongo, Vidah, die Goldküste, Senegal, Sierra Leone.

Beim „Handel von einem Schiff“ musste man mindestens drei Monate warten, entlang der Küste kreuzen (bis die richtige Menge am Ufer gefangen wurde), aber der Preis war minimal (wenn eine Person bereits weit vom Markt gefangen wurde, der Verkäufer musste ihn sowieso verkaufen). Die Menschen hatten Angst, das Haus zu verlassen, wenn ein Sklavenschiff in der Nähe zu sehen war. Diejenigen, die gefangen genommen wurden, kämpften bis zum Ende: Sie flohen über Land, griffen die Wachen an, sprangen von Booten ins Meer, entzündeten einen Aufruhr auf den Schiffen, die sie mitnahmen. Es ist bemerkenswert, dass auf Schiffen in der Regel Europäer, die in der überwiegenden Minderheit waren, brutal gegen die Rebellen vorgingen, aber selbst wenn die Neger siegten, verloren sie immer noch gegen das Schicksal - sie wussten nicht, wie sie das Schiff steuern sollten, und starben Auf dem Meer.

Livingstone schreibt:

"Die schrecklichste der Krankheiten, die ich in diesem Land anscheinend beobachtet habe," ein gebrochenes Herz ", freie Menschen, die gefangen genommen und versklavt werden, erkranken daran ... Diese Neger klagten nur über Schmerzen im Herzen und zeigten dies richtig an Ort, Hand auf ihn legen."

Wie konnten die wenigen Teams von europäischen Schiffen, die nur über einen begrenzten Vorrat an Wasser und Proviant verfügten (auf dem Rückweg musste noch mit der Fütterung der „Ware“ gerechnet werden), mit für diese Zeit sehr unvollkommenen Waffen, ohne Führer, ohne Immunität Malaria ohne Sprache bis ins Herz Afrikas vordringen und es ausbluten lassen?

Das Geheimnis ist einfach. sie undes war unnötig, dies zu tun. Alle (oder fast alle) Sklaven wurden von den Afrikanern selbst gebracht. Sie wussten, dass die Weißen ihre erstaunlichen Waren nur für Menschen oder Elefantenstoßzähne verschenkten. Beurteilen Sie also, wer leichter zu fangen ist - ein Mann oder ein Elefant.

P Es stimmt, eine Person muss lebend gefangen genommen werden ...

Die kriegerischsten Stämme kamen damit leicht zurecht und eroberten die "bestellte" Anzahl von Köpfen im Krieg. Die Schwächeren lieferten ihre Landsleute in die Sklaverei aus. Sogar die Bräuche der afrikanischen Stämme passten sich schließlich den Erfordernissen des Sklavenhandels an, und für alle Vergehen der Schuldigen wartete eine Strafe: der Verkauf in die Sklaverei. Die einzige Ausnahme war die Schuldsklaverei: Sie wurde innerhalb des Stammes ausgeübt, erstens, weil sie einen persönlichen Bezug hatte, und zweitens, weil sie ausgearbeitet werden konnte.

Das Schrecklichste in der Geschichte des Sklavenhandels ist, dass es den Europäern gelungen ist, ihn zu einem Teil des Lebens der Afrikaner zu machen, ihr Bewusstsein zu trüben, dass er nicht nur beängstigend war, sondern inakzeptabel. Der Sklavenhandel ist zu etwas Gewöhnlichem geworden, wie Leben und Tod (jeder versucht, den Tod zu vermeiden, aber niemand protestiert als solcher dagegen). Viele Stämme lebten vom Sklavenhandel, und wie die Ashanti und Fanti, Dahomey und Ewe kämpften erbittert untereinander um das Recht, der Hauptpartner der Weißen im Menschenhandel zu sein. Das Schicksal der Andone-Stämme ist bezeichnend, die vom Verkauf von Menschen in die Sklaverei profitierten und dann, als die Handelsposten an der Küste verlegt wurden, selbst zum Ziel der Jagd wurden.

Im frühen 19. Jahrhundert verbot Großbritannien offiziell den Sklavenhandel. Dies geschah aus einem einfachen Grund: Da die Briten zu diesem Zeitpunkt bereits aktiv Baumwolle an die Welt verkauften, mussten sie die mit ihnen konkurrierenden Vereinigten Staaten von Nordamerika (USA) irgendwie schwächen (durch die Hände von Sklaven). Englische Baumwolle wurde von Tagelöhnern aus Indien und später Ägypten hergestellt, schwarze Sklaven verarbeiteten Baumwolle in Amerika. Deshalb erhoben sich die Briten eifrig gegen den Transport von Schwarzen aus Afrika über den Ozean.
Beachten Sie, dass erstens die Abschaffung des Sklavenhandels nicht gemeint war Abschaffung der Sklaverei. Zweitens begann sofort der Schmuggel des Sklavenhandels, der denselben, wenn nicht größeren Umfang annahm. Besonders eifrig fingen sie an, afrikanische Frauen auszuschalten (darin lag eine Logik). Mit großem Widerwillen schlossen sich bald mehrere andere Länder dem Verbot an, darunter die Vereinigten Staaten,Portugal weigerte sich, ihn anzuerkennen, und eine Reihe anderer Länder stimmten ihm zu ... für ein von Großbritannien gezahltes Lösegeld (wirklich, dies sind beschämende Seiten der Menschheitsgeschichte).
Englische Schiffe erhielten gemäß internationalen Verträgen das Recht, alle ausländischen Schiffe auf die Anwesenheit von Sklaven zu durchsuchen. Als Streifenpolizisten auftauchten, hissten einige Sklavenhändler eine ausländische Flagge (normalerweise portugiesische), andere warfen lebende "Beweise" über Bord, andere gingen über den Äquator hinaus (die Briten hatten nicht das Recht, die Schiffe anderer Leute südlich des Äquators zu verfolgen) oder gingen sogar an Bord . US-Sklavenschiffe nahmen im Voraus einen Spanier an Bord, der, wenn sich eine Patrouille näherte, die spanische Flagge hisste und mit seinen Verfolgern auf Spanisch sprach (alles, um sich der Verantwortung nach amerikanischem Recht zu entziehen, das die Todesstrafe für die Beteiligten vorsah der Sklavenhandel).

Seltsamerweise setzte die koloniale Eroberung Afrikas dem Sklavenhandel ein Ende. Es wurde rentabler, Arbeiter zu Hause zu lassen, jemand musste in den besetzten Gebieten arbeiten. Dieses Ereignis fiel mit dem amerikanischen Bürgerkrieg, Lincolns Abschaffung der Sklaverei und dem Verlust des größten Sklavenmarktes Nordamerikas zusammen. Nur dank dessen begann der Sklavenhandel Ende des 19. Jahrhunderts zu sinken und nachzulassen.

Aber der bittere Kelch Afrikas ist noch nicht ausgetrunken. Nun nahmen die Weißen die Afrikaner nicht zu sich. Jetzt nahmen sie ihnen den Boden unter den Füßen weg.

Die Zahl der Opfer des Sklavenhandels belief sich auf etwa 100 Millionen Menschen. seit 4 Jahrhunderten. Diese Zahl basiert auf der Tatsache, dass nicht mehr als jeder zweite Angegriffene in die Sklaverei gebracht werden konnte und jeder fünfte die Küste erreichte. Eine große Anzahl von Menschen starb auf dem Weg in überfüllten Laderäumen an sich sofort ausbreitenden Krankheiten oder schlechter Ernährung (aber aus Sicht der Sklavenhändler war es gefährlich, Sklaven gut zu ernähren).

Die Sklaverei ist eine der unangenehmsten und beschämendsten Seiten der Menschheitsgeschichte. Es ist erwähnenswert, dass, obwohl die Sklaverei selbst vor sehr langer Zeit auftauchte, sie massenhaft verbreitet wurde, als die Europäer in den kolonisierten Gebieten billige Arbeitskräfte benötigten und beschlossen wurde, dunkelhäutige Sklaven aus Afrika einzusetzen. Hier sind einige Fakten über die Sklaverei und den Sklavenhandel, aus denen Sie das Ausmaß dieses Phänomens ersehen können.

15 FOTOS

1. Einer der ersten Hinweise auf die Sklaverei findet sich im mesopotamischen Kodex von Hamurabi, der um 1860 v. Chr. datiert wird.
2. Seit Beginn der Entwicklung der Zivilisation hat die Sklaverei eine große Rolle im Leben der Gesellschaft gespielt. Viele der alten Bauwerke, wie die ägyptischen Pyramiden, wurden durch die Bemühungen von Sklaven errichtet, und der Sklavenhandel war eine der Quellen der Finanzkraft des britischen Empire.
3. Der erste groß angelegte Sklavenhandel in der Geschichte war der arabische Sklavenhandel. Es begann im 7. Jahrhundert, als Sklaven aus Westafrika auf die Arabische Halbinsel gebracht wurden.
4. Am bekanntesten ist der transatlantische Sklavenhandel, der im 15. Jahrhundert begann und bis ins 19. Jahrhundert andauerte.
5. Die Portugiesen schlossen sich erstmals im 16. Jahrhundert dem Sklavenhandel an und sind seitdem seine aktivsten Teilnehmer. Tatsächlich wurde die Hälfte aller im Atlantischen Sklavenhandel verkauften Sklaven in portugiesische Kolonien wie Brasilien geschickt.
6. Historiker schätzen, dass während des transatlantischen Sklavenhandels vom 16. bis 19. Jahrhundert etwa 12 Millionen afrikanische Sklaven verkauft wurden. Während dieser Zeit starben etwa 1,5 Millionen von ihnen während des Transports auf Schiffen und 10,5 Millionen wurden in die Sklaverei verkauft.
7. Ungefähr 4 Millionen Sklaven starben während der zermürbenden Märsche, als sie aus abgelegenen Teilen des Landes an die Küste Afrikas gebracht wurden, um auf Schiffe verladen zu werden.
8. An der Küste wurden Sklaven in großen Festungen gehalten. Historiker schätzen, dass von den 20 Millionen Sklaven, die diese Forts passierten, mindestens 800.000 Menschen starben.
9. Die Kapitäne von Schiffen, die Sklaven beförderten, nahmen 350 bis 600 Menschen mit "lebenden Gütern" an Bord. Die Räume, in denen die Sklaven untergebracht waren, waren so überfüllt, dass sich die Opfer während der zweimonatigen Reise über den Atlantik kaum bewegen konnten. Viele starben an Krankheiten, andere, die den schrecklichen Bedingungen nicht standhalten konnten, begingen Selbstmord, indem sie über Bord sprangen.
10. Bei der Ankunft in Amerika wurden Sklaven in „Saisonlager“ geschickt. Fast 5 Millionen Menschen starben in diesen Lagern an Ruhr.
11. Ungefähr 84 % der Sklaven wurden in die Neue Welt gebracht, um auf Zuckerplantagen zu arbeiten. Die meisten landeten in Brasilien.
12. Plantagen im nordamerikanischen Süden verblassen im Vergleich zu Plantagen in Südamerika und der Karibik. Die harte Arbeit auf den riesigen Plantagen führte zu hohen Todesraten und Sklavenhalter mussten ständig neue Sklaven aus Afrika kaufen. 14. Trotz der Emanzipation schwarzer Sklaven waren sie viele Jahrzehnte lang mit Einschränkungen ihrer Rechte konfrontiert, wofür das Verbot von Ehen zwischen verschiedenen Rassen ein klarer Beweis war.
15. Obwohl alle Regierungen heute die Sklaverei offiziell verboten haben, bleibt sie immer noch ein riesiges Problem. Einigen Schätzungen zufolge leben bis zu 50 Millionen Menschen in Sklaverei oder unter sklavenähnlichen Bedingungen.

Fracht - "Ebenholz"

Ein Dutzend Waffen mit Munition, eine Packung Tabak und eine Flasche Rum. . Dem fettleibigen Anführer mit Ringen an Händen, Ohren und Nase, der an einer langen Pfeife paffte, erschien eine solche Belohnung für 150 junge, kräftige Guineer zu gering. Er bat um mehr.

Der Holländer, der Kapitän des Schoners, der an der Reede ankerte, zog schließlich eine billige Uhr aus seiner Tasche. Sein Handelspartner starrte sie lange an, unsicher, was er mit ihnen machen sollte. Der metallische Glanz und das Ticken im Inneren machten ihn jedoch begeistert. Der Deal ging durch.

Aber nicht die gesamte Ladung aus Ebenholz gelangte in die Südstaaten. Angekettete Guineer verletzten die Berechnungen der Sklavenhändler. Sie rebellierten gegen ihre Peiniger. Zwar gelang es ihnen nicht, an Deck die Oberhand zu gewinnen, aber sie verbarrikadierten sich im Laderaum. Sie versuchten, „auszurauchen“. Vergeblich. Schweren Herzens - schließlich war es seine Sache - beschloss der Kapitän "unter dem Druck seiner vor Angst zitternden Besatzung, das Feuer auf die Luken der Schiffskanone zu eröffnen ...

Dieser Vorfall, der in Merimees Erzählung „Tamango“ mit erstaunlicher Eindringlichkeit beschrieben wurde, schien in der Ära des schwarzen Sklavenhandels überhaupt nicht ungewöhnlich. Doch in den meisten Fällen rechtfertigten sich die gnadenlosen Methoden im Umgang mit lebender Ware, und die Sklaventransporte erreichten wohlbehalten ihr Ziel. Millionen Afrikaner wurden nach Amerika verschleppt und dort auf rücksichtslosste Weise ausgebeutet. Dies ist das schändlichste Kapitel in der Geschichte der kapitalistischen Seemächte, die in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts begann. in den afrikanischen Kolonien Portugals endete erst im 19. Jahrhundert.

Schwarze Sklaven sind seit Jahrhunderten die profitabelste Ware. Zu jeder Jahreszeit segelten Sklavenschiffe entlang der Middle Pasig Route von Westafrika nach Mittelamerika. Der von Jahr zu Jahr riskantere Sklavenhandel spiegelte sich auch im Schiffbau wider: Um der Verfolgung zu entgehen, brauchten Sklavenhändler die schnellsten Schiffe. Die Schlankheit und Leichtigkeit des Designs dieser; Schiffe wurden auf Kosten der Reduzierung des Laderaumvolumens gekauft, so dass die Transportbedingungen für die unglücklichen Afrikaner immer unerträglicher wurden. Als Raum für lebende Fracht nutzten die Kapitäne sogar die beengten Zwischendecks, in denen die Gefangenen nur liegen konnten. Sie waren so dicht aneinander gestapelt, dass sich auf einer Fläche von 30x10 m2 teilweise mehr als 300 Personen aufhielten. Dass die Sterblichkeit unter solchen Bedingungen kolossal war, liegt auf der Hand, zumal die „schwarze Ware“ schon vor der Verladung auf Schiffe auf dem langen Weg vom afrikanischen Hinterland an die Westküste erschöpft war.

Und noch ein bekannter Fall demonstriert die Schamlosigkeit von Menschenhändlern. Als ein Kapitän während der Fahrt erfuhr, dass unter den Sklaven eine Krankheit ausgebrochen war, befahl er, 132 Afrikaner ins Meer zu werfen. Als Begründung für seine Tat, dass er auf diese Weise die restliche „Fracht“ gerettet habe, erhielt der Kapitän für die verlorene „Ware“ eine Versicherungsprämie, die ihm nicht zugestanden hätte, wenn Menschen einfach an Krankheit gestorben wären.

Trotz erheblicher Verluste knacken Trader immer noch einen riesigen Jackpot; jeder der Überlebenden erzielte einen Gewinn von 4.000 $. Der Handel mit menschlichen Waren, der in dieser Form seit mehreren Jahrhunderten praktiziert wurde, war eine sehr lukrative Quelle der "ursprünglichen Akkumulation" von Kapital. Die herrschenden Klassen fanden an diesem Geschäft nichts Schändliches. Einige besonders grausame und skrupellose Sklavenhändler, denen es gelang, schnell Reichtum anzuhäufen, genossen sogar die Gunst der britischen Krone. Diese Herren galten als tüchtige Unternehmer, die sich, anstatt Rohstoffe zu gewinnen oder Fabriken zu betreiben, mit der Gewinnung von Arbeitskräften beschäftigten.

1713 erhielt England auf der Grundlage des Vertrags von Utrecht das ausschließliche Recht, Sklaven mit spanischen Besitzungen in Südamerika und Westindien zu handeln. Die kolossalen Vermögen der Familien, die bis heute die herrschende Elite Englands und Frankreichs bilden, wurden damals durch Menschenhandel zusammengeballt. Das Monopolrecht, Spaniens eigene Kolonien und Überseebesitzungen mit Sklaven zu versorgen, führte dazu, dass sich in der ersten Hälfte des XV1II ganze Sklavenflotten in englischen Häfen bildeten! in. Allein Bristol war für den Transport von Sklaven von 80 bis 90 Schiffen ausgerüstet. Seit Mitte des Jahrhunderts hat sich Liverpool zum Hauptzentrum des Ebenholzgeschäfts entwickelt. Bis zum Ende des Jahrhunderts war Liverpools Sklavenflotte auf 150 Schiffe angewachsen. Der erste Millionär dieser Stadt, der Bankier und Bürgermeister Thomas Leyland, verdiente durchschnittlich 43 englische Pfund an jedem Sklaven.

Zu diesem Zeitpunkt hatte die traditionelle Sklavenarbeit jedoch bereits begonnen, obsolet zu werden. Unter dem Druck der revolutionären und nationalen Befreiungsbewegung wurden die bürgerlichen Kolonialmächte Anfang des 19. Jahrhunderts abgeschafft. Sklaverei in Europa. Bald waren sie gezwungen, dieses Verbot offiziell auf ihre Kolonien auszudehnen. Auch in den USA verboten einige Bundesstaaten jegliche Sklaverei, und gemäß einem der Bundesgesetze von 1808 wurde der Sklavenhandel mit Afrika sogar streng bestraft.

1793 wurde jedoch der Cotton Gin erfunden. In kurzer Zeit wuchsen in den Südstaaten riesige Baumwollplantagen in rasantem Tempo. Sklavenarbeit wurde wieder rentabel. Die Nachfrage nach Sklaven stieg sofort stark an und die Sklavenhändler begannen wieder kolossale Gewinne zu erzielen. Sie lieferten ihre „Waren“ über den Atlantik, zunächst nach Westindien und von dort in die Staaten, in denen die Sklaverei noch existierte.

Während in den Vereinigten Staaten die Öffentlichkeit sich mit diesem Zustand abzufinden schien, versuchten große Seemächte wie England und Frankreich unter dem Druck der öffentlichen Meinung sowie aus Wettbewerbsgründen mit Hilfe ihrer Flotten, den Handel zu verhindern "Ebenholz". 1830 verbot England den Sklavenhandel, und 1845 beschloss John Bull, den Verkauf von Sklaven im Ausland als Piraterie zu betrachten.

Das erschwerte natürlich den Sklavenhandel, konnte ihn aber nicht zerstören, denn der Bedarf an „lebender Schokolade“ (der zynische Slangname für Negersklaven) war groß und der Preis dafür aufgrund des hohen Risikos ausgeglichen höher. Während dieser Zeit wurde die "Sklaven-Shanti" gefaltet:

Oh, warst du, Junge, am Kongo-Fluss,

Schlag, Jungs, schlag! Wo ist das Fieber der Menschen in einer Faust?

Schlag, Jungs, schlag! Dort rissen die Yankees die Welle mit einem Stemm auf

Schlag, Jungs, schlag, und seine Masten ruhten auf dem Mond,

Schlag, Jungs, schlag! War Joseph heiliger Kapitän darauf,

Schlag, Junge, schlag

Schlag, Jungs, schlag! Einhundert "schwarze Schafe" haben ihn gefangen,

Schlag, Jungs, schlag. Er mied Häfen wie in einer Pest,

Schlag, Jungs, schlag!

Nachdem die Briten ihre Patrouillenschiffe in der Mittleren Passage platziert und ohne lange Worte begonnen hatten, gegen die Kapitäne von Sklavenschiffen vorzugehen, setzten die Yankees ihren letzten Trumpf ins Spiel – Baltimore-Klipper mit Rennfüchsen, die es tatsächlich waren speziell für diesen Zweck konzipiert.

Allerdings war es nicht immer möglich, die beste Seetüchtigkeit dieser Klipper auszunutzen, besonders wenn plötzlich eine Flaute einsetzte. Dann begannen die Waffen zu sprechen. Die Sklavenschiffe waren hervorragend bewaffnet. Es schien, als würden die Zeiten der karibischen Piraterie wieder aufleben. Mit dem Unterschied allerdings, dass der Angreifer diesmal als Ordnungshüter fungierte.

Beide Seiten erlitten schwere Verluste. Aber die wahren Opfer waren die Sklaven, denn ihr Leben war jetzt noch stärker bedroht. Nur eines konnte sie retten - wenn die Weißen sich gegenseitig in Enterschlachten oder in Kämpfen töteten, die manchmal nach der Eroberung des Schiffes zwischen den Trophäenteams auftraten. Oft führte die Verfolgung zum vorzeitigen Tod der gesamten Schiffs-„Ladung“: Die auf frischer Tat ertappten Sklavenhändler warfen lieber die Sklaven mitsamt den Ketten von der undurchsichtigen Seite des Schiffes über Bord, als sich mit lebenslanger Schwerstarbeit zu erfreuen.

Unter solchen Umständen rechtfertigte sich der Transport von Sklaven nur dann, wenn es möglich war, die Zahl der transportierten Sklaven zu erhöhen. Und das bedeutete, dass noch mehr unglückliche Menschen als zuvor in die schlanken Rümpfe der Klipper geschoben wurden. Baden und Deckspaziergänge waren vorbei, ebenso wie Tanzen und Singen. Bis zu 650 Sklaven wurden in das Zwischendeck eines 28 m langen und 7,6 m breiten Sklavenschiffs gezwängt. Und das für einen Flug von 6000 km bei einer Geschwindigkeit von 5-6 Knoten und einer Temperatur von 30 ° C im Schatten! Das Leiden der Menschen, die in diese Gaskammer getrieben wurden, ist schwer vorstellbar. Mehr als die Hälfte von ihnen erlebte das Ende der Reise nicht mehr.

Der Sklavenhandel in der Mittleren Passage wurde erst unrentabel, nachdem einige der schnellsten als Beute erbeuteten Klipper dem Wachdienst zur Verfügung standen. Viele Kapitäne von Sklavenschiffen wurden zur Zwangsarbeit geschickt, und einige wurden sogar gehängt. Die restlichen Schiffe wurden zu „Kuli-Transportern" umgebaut, die billige indische und chinesische Arbeitskräfte zu tropischen Zucker- und Baumwollplantagen lieferten. Dass viele dieser Kulis fernab ihres Willens dorthin gelangten, ergibt sich zumindest aus der Tatsache, dass damals die Wort washanhait entstand, was bedeutete, eine Person gewaltsam an Bord zu bringen.

Die Küste des Indischen Ozeans liegt im Osten von Tansania. Sie wird auch Suaheli-Küste genannt. Swahili ist eine einzigartige ethnische Gruppe, die als Ergebnis der Assimilation von Arabern aus Shiraz unter der lokalen schwarzen Bevölkerung entstand. In den vergangenen Jahrhunderten wurden die Suaheli als geschäftstüchtige Kaufleute weltberühmt. Bis heute ist die Suaheli-Küste das globale Gesicht des tansanischen Handels. In der Antike fuhren Schiffe von zahlreichen Häfen aus, die mit Elfenbein, Nashorn, Schildkrötenpanzern, Eisen, Salz, Textilien, Mangrovenholz, Fisch und Gold aus ganz Afrika gefüllt waren. Aber nicht Elfenbein oder Gold waren die Highlights erfolgreicher afrikanischer Unternehmer. Einer der profitabelsten Bereiche der Suaheli-Wirtschaft war der Sklavenhandel. Und auch nachdem der Sklavenhandel weltweit offiziell verboten wurde, verkehrten die kommerziellen Sklavenrouten entlang der Suaheli-Küste noch lange illegal.

Sadani-Nationalpark und über Stadt Bagamoyo

Das Sklavenhandelssystem entwickelte sich im 15. Jahrhundert und erwies sich als äußerst lukratives Geschäft. Sklaven wurden für Geld verkauft, sie wurden gegen Produkte anderer Kolonien eingetauscht. Die wichtigsten Sklavenmärkte in Ostafrika befanden sich an der Swahili-Küste, wo täglich spezielle Karawanen eintrafen. Die Reise aus den Tiefen des Schwarzen Kontinents zum Indischen Ozean dauerte drei bis sechs Monate. Sklaven gingen zu Fuß mit Holzklötzen um den Hals gebunden. Diejenigen, die aufgrund von Erschöpfung, Krankheit oder irgendeiner Verletzung nicht weiterziehen konnten, wurden auf der Stelle getötet. Außerdem kauften Europäer, Araber und Amerikaner auf den Sklavenmärkten an der Küste diese Unglücklichen für so gut wie nichts und sortierten sie in Schiffe. Eine große Anzahl von Sklaven starb in den Laderäumen an Überfüllung, Dunkelheit, Krankheiten und schlechter Ernährung. Als Ergebnis eines solchen sorgfältigen Transports erreichte einer von fünf Sklaven sein Ziel lebend. Der Preis eines Sklaven an jedem Glied der Handelskette stieg um ein Vielfaches, was nicht nur die Kosten deckte, sondern auch einen hervorragenden Gewinn aus dem Sklavenhandel brachte. Der Sklavenhandel war so lukrativ, dass ganze Staaten um das Monopol darauf kämpften.

An der Swahili-Küste war das berühmteste Zentrum des Sklavenhandels die Hafenstadt Bagamoyo. Bwaga moyo bedeutet auf Suaheli „hier lasse ich mein Herz“. Dieser Bildname spiegelt die Verzweiflung der Unglücklichen wider, die auf den Sklavenmarkt in Bagamoyo warteten, und dann auf die Reise ins Unbekannte, weit weg von ihrem Heimatkontinent. Zuerst gab es eine kleine Siedlung auf dem Gelände von Bagamoyo. Da aber die Weltmarktnachfrage nach Sklaven groß und der örtliche Naturhafen ideal für Schifffahrt und Seefahrt war, entstand hier eine ganze Stadt, ein riesiger Umschlagplatz für Nachschub zwischen Afrika und dem Rest der Welt. Allein durch diesen Hafen an der Suaheli-Küste kamen jedes Jahr 50.000 Sklaven. Im Wesentlichen waren dies Sklaven aus Mosambik, dem Nyasa-See, Uganda und den östlichen Regionen des Kongo.

Bereits Ende des 18. Jahrhunderts hatte der Sklavenhandel Gegner. Sie waren leidenschaftliche Menschen, die aufrichtig an die Idee der Freiheit für die ganze Menschheit glaubten. Und zuallererst eilten diese freiheitsliebenden Menschen mit ihren Predigten dorthin, wo die berühmtesten Sklavenmärkte der Welt blühten. So gab es in Bagamoyo geistliche Väter der französischen Missionsbruderschaft, die das Freiheitsdorf und die katholische Mission gründeten. Eines der wichtigsten Gebote der Bruderschaft war: "Bekämpft die Sklaverei und den Sklavenhandel und erlöst so viele Sklaven wie möglich." Und die Missionare erlösten die Sklaven und gaben ihnen dann die Freiheit. In der Regel kauften sie Kinder frei, weil sie billiger waren. Als Ergebnis dieser Billigkeit war es möglich, mehr menschliche Seelen zu retten. Die erlösten Sklaven konnten im Dorf der Freiheit bleiben oder gehen, wohin sie wollten. Die meisten blieben. Bald lebten 300 Kinder und etwa 30 erwachsene Ehepaare im Freedom Village. Die Missionare brachten Swahili, wie in einer gewöhnlichen Kirchenschule, das christliche Lesen, Schreiben, Beten sowie die Grundlagen aller möglichen nützlichen Berufe bei. Die Bewohner von Liberty Village waren Bauern, Gärtner, Schneider, Zimmerleute, Baumeister und Maler. Sie hatten ihre eigene Verwaltungsstruktur und ihre eigenen Gesetze. Man kann nicht sagen, dass das Leben im wunderschönen Liberty Village ungetrübt war. Ausbrüche von Cholera und Malaria sowie schreckliche Wirbelstürme forderten regelmäßig das Leben sowohl der aus der Sklaverei Befreiten als auch der Befreier selbst. Aber trotz all dieser Schwierigkeiten war das Dorf der Freiheit das erste Zeichen der Hoffnung an der Suaheli-Küste, das auf den Beginn neuer Zeiten hinwies.

Beachtung! Lesen Sie unter diesem Artikel praktische Informationen - was und darüber Sadani-Nationalpark und über Stadt Bagamoyo, dem alten Zentrum des Sklavenhandels.

Im 19. Jahrhundert begann ein zivilisiertes Land nach dem anderen, den Sklavenhandel auf gesetzlicher Ebene zu verbieten. 1807 wurde ein solches Gesetz vom englischen Parlament verabschiedet. 1865 wurde in den Vereinigten Staaten, einem der wichtigsten Verbrauchermärkte für den Sklavenhandel, der 13. Verfassungszusatz verabschiedet, der die Sklaverei im ganzen Staat abschaffte. 1886 wurde der Sklavenhandel in Kuba verboten. 1888 - in Brasilien. Die Konvention zum vollständigen Verbot der Sklaverei und des Sklavenhandels auf der ganzen Welt wurde erst 1926 vom Völkerbund verabschiedet.

Offiziell ist der Sklavenhandel in Vergessenheit geraten. Doch in Bagamoyo erschrecken Kinder abends noch immer mit Geschichten von bösen Onkeln, die mit Sklavenhandel an der Suaheli-Küste illegal Geld verdienen. An solche bösen Onkel glaubt man auch im 21. Jahrhundert, denn die ganze Atmosphäre der Stadt ist vom Geist des Sklavenhandels durchdrungen. Man kann sagen, dass es in keiner der Siedlungen Tansanias so deutlich in der Luft liegt wie in Bagamoyo. In Steine ​​gelötete uralte Fesseln.. Arabisches Fort, in dessen unterirdischen Stollen Scharen von Sklaven auf ihr Schicksal warteten.. Friedhöfe der Frühtoten.. Doch sind Horrorgeschichten für Kinder wirklich nur Märchen? Der Sklavenhandel wurde im letzten Jahrhundert verboten, aber das hat nicht funktioniert. Die brutale Ausbeutung von Menschen blüht bis heute. Es gibt sogar einen speziellen Begriff „Trafficking“, was Menschenhandel bedeutet. Am häufigsten werden Kinder, Jugendliche und Frauen gehandelt. Die CIA schätzt, dass nur 2 % der Menschenhändler Männer sind. Diese Geschlechts- und Alterspräferenz im modernen Sklavenhandel ist mit den Anforderungen an Passivität und Schwäche von Sklaven verbunden. Kinder und Frauen werden in einem fremden Land leichter zu entrechteten Opfern. Sie können körperliche Gewalt und psychischen Druck auf sie ausüben und stoßen nicht auf Widerstand. Der moderne Sklavenhandel liefert lebendes menschliches Material für Sweatshops, für landwirtschaftliche Arbeit, für häusliche Sklaverei, für Organspenden und -transplantationen, für Zwangsheirat, für erzwungene Schwangerschaft und Geburt, für Scheinadoption, für den Drogenhandel, für freie Arbeit im Bereich der intime Dienste.

Transnationale Netzwerke von Sklavenhändlern sind weit verbreitet. Alle Länder der Welt werden in "Sklavenlieferanten" und "Sklavenempfänger" eingeteilt. Leider gehören afrikanische Länder wie in den vergangenen Jahrhunderten zur ersten Kategorie. Laut UN leben 12 Millionen Menschen auf der Welt in Sklaverei. Einige Quellen betrachten diese Informationen jedoch nur als die Spitze des Eisbergs. Sie behaupten, dass mehr als 200 Millionen Menschen, die auf dem Planeten leben, Opfer des modernen Sklavenhandels geworden sind. Zum Vergleich: Die gesamten demografischen Verluste Afrikas durch den Sklavenhandel für das 15. bis 19. Jahrhundert werden auf 48 bis 80 Millionen Menschen geschätzt. Europol (die Polizeiorganisation der EU) behauptet, dass der Sklavenhandel jedes Jahr 19 Milliarden Dollar an Gewinnen für grenzüberschreitende Kriminalität generiert.

Das Problem der Bekämpfung des Sklavenhandels ist bis heute nicht gelöst. Und es ist nicht bekannt, wie der intensive Kampf damit enden wird. Ein schwacher Rechtsrahmen ermöglicht es vielen Kriminellen, sich der Verantwortung zu entziehen. Aber das Gesetz ist nicht die einzige Lösung des Problems. Der Sklavenhandel wird auch durch das niedrige kulturelle Niveau der Bevölkerung des Planeten möglich. Die Tourismusministerien vieler afrikanischer Länder organisieren spezielle Touren zu schrecklichen Orten, die auf die eine oder andere Weise mit dem Sklavenhandel verbunden sind, der vor mehreren Jahrhunderten florierte, einschließlich Exkursionen zu so verlassenen und heute vergessenen Sklavenmärkten wie Bagamoyo. Und je mehr solche Aufklärungsarbeit geleistet wird, desto bewusster wird das Grauen eines Menschen, der die Freiheit verloren hat. Je mitfühlender und aufmerksamer gegenüber allen Manifestationen der Versklavung wird die gesamte Menschheit als Ganzes werden.

Wie komme ich nach Bagamoyo?

Bagamoyo, ein UNESCO-Weltkulturerbe, liegt 75 km nördlich von Dar es Salaam, fast gegenüber der Insel Sansibar. Die Städte sind durch eine gut asphaltierte Straße verbunden. Minibusse und Busse fahren täglich. Kann mit gemieteten Verkehrsmitteln erreicht werden.

Sehenswürdigkeiten Bagamoyo.

Lange Zeit, fast bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts, war Bagamoyo einer der berühmtesten Orte Ostafrikas, und jetzt ruht es sich vom Glanz vergangener Jahrhunderte aus, verlassen und vergessen. Wer Einsamkeit und Wildnis sucht, dem sei diese verschlafene Provinzstadt empfohlen. Bagamoyo ist heutzutage eher ein Dorf als eine Stadt. Die Zeit vergeht hier sehr langsam. Manchmal besteht die Illusion, dass es vollständig aufgehört hat. Schließlich hat jede Epoche ihre Spuren in Bagamoyo hinterlassen:

1. Zum ersten Mal ließen sich Araber aus Shiraz an diesem Küstenabschnitt nieder. 1300 gründeten sie die blühende Stadt Caole. Nach dem Angriff der Kannibalen des Zimba-Stammes verfiel Kaole und konnte sich nie mehr erholen. Die Ruinen von Kaole sind an der Küste im gleichnamigen Dorf in der Nähe des modernen Bagamoyo zu sehen. Dies sind zwei Moscheen und etwa 30 Gräber. Auf manchen Gräbern sind bis zu 5 Meter hohe Säulen gestapelt.



Dann, im 16. Jahrhundert, kamen die Portugiesen hierher und hinterließen kleine portugiesische Kanonen auf den Straßen von Bagamoyo.

2. Nach den Portugiesen drangen Siedler aus dem Sultanat Oman in das Gebiet ein. Sie verließen die arabische Festung, das erste Steingebäude in Bagamoyo, das in verschiedenen Jahrhunderten für verschiedene Zwecke genutzt wurde. Einst war dieses Fort ein Sklavengefängnis, in dem Scharen von Sklaven in unterirdischen Tunneln auf ihr Schicksal warteten. Es wurde auch als Militärgarnison und als Polizeistation genutzt. Es beherbergt heute die örtliche Zweigstelle des Tansania Department of Antiquities. Auch rund 14 Moscheen zeugen von der Dominanz der arabischen Kultur. Die ältesten sind die Jamaat-Khana-an-Ismaili-Moschee, die Moschee in der Gongoni-Straße und die Freitagsmoschee am Nordausgang.



Viele afrikanische Entdecker begannen und beendeten ihre Expeditionen in Bagamoyo. Dies galt insbesondere für jene afrikanischen Entdecker, die nach den Ursprüngen des Nils suchten. Unter ihnen sind David Livingston, Henry Morton Stanley, James Grant, Richard Burton, John Speke. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Blick auf den 150 Jahre alten Baobab in der katholischen Mission. Afrikanische Entdecker banden ihre Pferde bei Kirchenbesuchen an eine Kette am Fuß eines Baumes. Sie können das abgelegene Strandhaus besuchen, in dem Henry Morton Stanley lebte. In Bagamoyo befindet sich die David-Livingstone-Kirche, in der die sterblichen Überreste des berühmten Afrikaforschers aufbewahrt wurden, bevor sie nach London, Westminster Abbey, geschickt wurden. Dieselbe Kirche trug lange Zeit auch den Namen der Mutter aller Kirchen Ostafrikas, da sie die erste katholische Kirche an der Suaheli-Küste war. David Livingstones Herz wurde unter einem Baum im Norden Sambias begraben, wo er starb. Aber sein in Salz getränkter Körper wurde 9 Monate lang von Sklaven nach Bagamoyo getragen. Ungefähr 700 Suaheli kamen, um sich von der Leiche von David Livingston zu verabschieden.



Bagamoyo ist die Wiege des gesamten Katholizismus in Ostafrika. Die Katholische Mission wurde hier 1868 erbaut und ist ein Freilichtmuseum. Hier empfiehlt es sich, das Kreuz auf dem Ozean (das erste christliche Kreuz in Afrika), die alte Residenz der Missionare, die Kirche von David Livingston, einen 150 Jahre alten Affenbrotbaum, einen Friedhof mit den Gräbern verstorbener Missionare zu besuchen ein sehr junges Alter von Tropenkrankheiten, die Grotte der Heiligen Jungfrau Maria. Die Grotte der Heiligen Jungfrau Maria ist übrigens ein Wallfahrtsort aus ganz Afrika, aber auch aus anderen Teilen der Welt. Die erlösten Sklaven errichteten es als Danksagung an den Herrn für ihre Befreiung. Papst Leo XIII. weihte diese Grotte und hielt darin eine gesegnete Liturgie ab. Sie können auch das erste katholische Priesterseminar St. Peter in Afrika besichtigen. Lange Zeit erhielten fast alle afrikanischen Priester in Bagamoyo eine kirchliche Ausbildung. Bis zu 160 Personen graduieren pro Jahr. In späteren Jahren wurde das Priesterseminar nach Morogoro verlegt.

3. Während Deutsch-Ostafrika wurde Bagamoyo zur Hauptstadt. Der Hafen der Stadt entsprach jedoch nicht den Anforderungen der Deutschen und galt als ungünstig, sodass die Hauptstadt nach Daressalam verlegt wurde. Aus der deutschen Kolonialzeit sind in Bagamoyo mehrere zerstörte deutsche Gebäude erhalten. Empfohlen für das Studium von Zoll (Custom House) und Lager. Auf den Ruinen des Lagerhauses sieht man noch die Schalen, die mit Petroleum gefüllt waren, damit die Ratten nicht in die Essensbehälter eindrangen. Sehenswert ist auch das Liku-Haus, das die erste deutsche Zentrale beherbergte. Dies ist eines der ältesten Gebäude in Bagamoyo.
4. Unweit von Bagamoyo befindet sich eine Krokodilfarm, auf der Besucher erlaubt sind.

Weitere Sehenswürdigkeiten der Swahili-Küste.

Die Suaheli-Küste ist eine 16 km breite und 800 km lange Küstenebene, die auf Korallenriffen gebildet und mit Mangrovenwäldern bedeckt ist. Im Allgemeinen ist dies eine wilde, uneinnehmbare Küste, an der es nur wenige Buchten gibt, die zum Segeln und Navigieren geeignet sind. Dort befinden sich heute entweder die großen Häfen Tansanias – zum Beispiel Tanga (Tanga), Dar-es-Salam (Dar-es-Salam) und Mtwara (Mtwara) – oder die Überreste vergangener Zivilisationen. Wenn Sie sich die Karte von Tansania von Nord nach Süd ansehen, wird an der Swahili-Küste ein Besuch empfohlen:

Halbkoloniale Stadt Tanga. Der zweitgrößte moderne Seehafen in Tansania. Das Hotel liegt im Nordosten des Landes an der Swahili-Küste. Von Tanga aus können Sie einen Ausflug zu den Amboni-Höhlen unternehmen. Die Höhlen liegen 7 km vom Stadtzentrum entfernt an der Straße zwischen Tanga und Khorohoro. Ihre Gesamtfläche beträgt 234 km. Es gibt insgesamt 10 Höhlen, einige bis zu 13 Meter hoch. Am Pier von Tangi können Sie ein Boot mieten und angeln oder zu den Inseln Totem oder Pemba fahren. Sie können einen Führer mieten und die Ruinen Tongoni besuchen. Oder machen Sie einen Spaziergang im Jampuri Park mit malerischem Blick auf den Hafen.

1. Der alte koloniale Außenposten von Pangani, 50 km südlich von Tanga an der Suaheli-Küste. Im 14. Jahrhundert errichteten Perser und Araber einige schöne Gebäude am linken Ufer des Flusses Pangani. Auf diesem Fluss konnten Schiffe weit in den afrikanischen Kontinent vordringen. Im späten 19. Jahrhundert wurde Pangani zu einem wichtigen Swahili-Handelshafen, über den Elfenbein und der Sklavenhandel exportiert wurden. Jetzt ist es eine charmante Provinzstadt, die abseits der traditionellen Touristenrouten liegt. Daher wird dem Reisenden eine süße Einsamkeit im Herzen der Natur geboten. Sie können zum Wasserfall gehen, durch die Ruinen gehen und am Strand liegen.
2. Weiter südlich entlang der Suaheli-Küste liegt der Saadani-Nationalpark. Dies ist ein ziemlich wilder Ort, an den sich nicht jeder Reisende traut. Aber nur hier in ganz Ostafrika kann man Elefanten im Meer baden sehen.



Die Ruinen von Kilwa befinden sich im Südosten Tansanias. Dies ist eines der historisch bedeutendsten Gebäude an der gesamten Suaheli-Küste. Die Ruinen aus dem 12. bis 19. Jahrhundert sind größtenteils verfallen und verfallen, aber es gibt auch gelegentliche Überraschungen. Zum Beispiel ist das 800 Jahre alte Schwimmbad perfekt erhalten. Die Ruinen von Kilwa stehen unter dem Schutz der UNESCO. Die Ruinen bedecken drei moderne Städte in Tansania: Kivinje, Masoko und Kisiwani. „Die Küstenstädte Afrikas unterschieden sich in Schönheit und Komfort nicht von den meisten Küstenstädten in Europa oder Indien. Sie standen ebenso stolz an den Ufern des glitzernden Ozeans, ihre Häuser waren ebenso hoch, ihre Mauern waren ebenso stark, ihre Böschungen waren mit Steinen gepflastert. Die Gipfel der Hügel wurden mit Festungen und Palästen bebaut. Es schien, dass diese Städte stark genug waren, um ewig zu bestehen. Und trotzdem blieb nichts von ihnen übrig, fast alle verschwanden vom Erdboden. Nur wenige Wissenschaftler wissen heute von ihrer Existenz. Ihre Ruinen, verloren im Küstendschungel oder zwischen den Wüstenhügeln, sind nur Gegenstand von Rätseln für Liebhaber der Antike. Ein Auszug aus Thea Buttners Buch „Geschichte Afrikas seit der Antike“, M, 1981, übersetzt aus der deutschen Ausgabe von 1976.

3. Ganz im Süden der Swahili-Küste in Tansania liegt die moderne Hafenstadt Mtwara und daneben die historische Stadt Mikindani. Mikindani war einst auch ein wichtiges Zentrum des Sklavenhandels. Heute können Sie hier angeln. Gefangen werden Barrakudas, Makrelen, Thunfische etc. Die Bucht ist ein wahres Riffparadies zum Tauchen und Schnorcheln. Kilometerlange weiße Sandstrände. Von Mikindani aus können Sie nach Süden zum Ruvuna-Fluss, der Heimat von Flusspferden und Krokodilen, oder zum Lukwila-Lumesule-Reservat im Südwesten auf Fotojagd gehen. Dort können Sie mit Ihrer Kamera hervorragende Szenen aus dem Leben von Löwen, Leoparden und Antilopen aufnehmen. Herrlich sind auch Kreuzfahrten entlang der gesamten Ostküste Tansanias von Mtwara bis Tanga. Vor allem, wenn Sie abends zur See fahren, wenn der Mond auf dem Rücken am samtigen Himmel liegt und die Wolken wie Tsunami-Wellen über den Bergen hängen.

Sadani-Nationalpark.

Wie kommt man zum Sadani Nationalpark?

Der Sadani-Nationalpark liegt 100 km nördlich von Dar es Salaam, 50 km nördlich von Bagamoyo und nicht weit südlich von Tanga. Der Sadani-Nationalpark gilt als ideal für einen Tagesausflug von Daressalam aus. Sie können einen Charterflug von Dar es Salaam oder von Sansibar aus bestellen. Zweimal wöchentlich fährt ein regelmäßiger Bus von Dar es Salaam zum Sadani Nationalpark, die Fahrt dauert 4 Stunden. Aber es ist am besten, mit einem gemieteten Transportmittel dorthin zu gelangen, vorzugsweise mit einem Geländewagen. Es gibt keine solche Straße, die von Dar es Salaam entlang der Küste nach Norden führen würde. Daher müssen Sie zuerst etwa 160 km entlang der Moshi-Straße fahren, dann abbiegen und dem Feldweg weitere 60 km folgen. Die Straße zum Sadani-Nationalpark von den Städten Tanga und Pangani (von Chalinze entlang der Tanga-Straße nach Miono abbiegen) ist während der Regenzeit unpassierbar.

Abenteuer im Sadani-Nationalpark.

Saisonabhängigkeit der Erholung im Sadani-Nationalpark.

Im Allgemeinen ist der Sadani-Nationalpark das ganze Jahr über für Besuche geöffnet. Einschränkungen werden nur durch die Kommunikationswege auferlegt. Die beste Zeit (wenn die Straßen befahren werden können) ist von April bis Mai. Januar-Februar, Juni-August eignen sich am besten zum Fotografieren. Sie können die Nacht in einem Zeltlager auf dem Territorium des Sadani-Nationalparks verbringen. Es gibt ein kleines Gasthaus im Dorf Sadani.