| POSTDIENSTE DER ALTEN WELT

Obwohl das Wort "Mail" im alten Rom erst um die Wende unserer Ära auftauchte, ist es der Einfachheit halber üblich, verschiedene Kommunikationsdienste anzurufen, die früher existierten. Gleiches gilt für Begriffe wie „Postmeister“, „Korrespondenz versenden“ und andere.

Postamt im Land der Pyramiden. Es ist bekannt, dass es bereits unter den Pharaonen der 4. Dynastie (2900 - 2700 v. Chr.) ein Postamt in Ägypten mit Fuß- (Schnellläufern) und Pferdeboten gab, die auf den Militärstraßen nach Libyen, Abessinien, Arabien reisten. Die lokale Bevölkerung war verpflichtet, den Boten eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Die Pharaonen befreiten einzelne Städte in Form von Sonderprivilegien von dieser Pflicht. Informationen darüber finden sich in alten Papyri. Zum Beispiel Pharao Piopi (Lepi) II aus der VI. Dynastie, die das Alte Reich in den Jahren 2500-2400 regierte. BC e. gewährte den Städten Copt und Dashur Vorteile: "Meine Majestät befahl, dass diese Stadt um König Snefru willen von allen Arten von Arbeiten und Pflichten befreit wird, die zugunsten des königlichen Hauses und Hofes übertragen wurden, ... damit Alle Bewohner dieser Stadt waren frei von stehenden Kurieren, die zu Wasser oder zu Land, rauf oder runter gingen, für alle Ewigkeit ... "

Der Dienst der königlichen Boten war schwierig und gefährlich. Nach damaligem Brauch konnte ein Bote, der schlechte Nachrichten überbrachte, von einem wütenden Herrscher hingerichtet werden. Eine Geschichte über die Gefahren und Nöte eines solchen Dienstes ist im Tagebuch eines Wissenschaftlers aus der Zeit der XII. Dynastie (2000 - 1788 v. Chr.) erhalten: "Wenn ein Bote in ein fremdes Land geht, vermacht er sein Eigentum seine Kinder aus Angst vor Löwen und Asiaten Und wenn er nach Ägypten zurückkehrte, sobald er den Garten erreichte, sobald er abends sein Haus erreichte, wie schnell sollte er sich bereit machen, wieder zu gehen. Der Autor hinterlässt seinem Sohn: „Sei, wer du willst, aber kein Bote.“

Briefe wurden meistens auf Papyrus geschrieben, zu einer Röhre aufgerollt, mit Bindfaden zusammengebunden und mit einem Tonsiegel versiegelt.

Ägyptische Fellachen in Tel el-Amarna, wo sich 1887 Aheta-ton, die Hauptstadt des ägyptischen Königs Amenophis IV. (Echnaton) (1419 - 1400 v. Chr.), befand, fanden 1887 sein Archiv für auswärtige Angelegenheiten. Mehrere hundert in babylonischer Keilschrift geschriebene Tontafeln bildeten die Korrespondenz des Pharaos mit den Königen der babylonischen, hethitischen, mitannischen und assyrischen Staaten sowie Berichte an den ägyptischen König von den Fürsten der ihm unterstellten syrischen und phönizischen Städte.

Nach 20 Jahren, im Jahr 1906, unweit von Ankara, in der Nähe des Dorfes Bogazkoy, grub die Expedition von Professor G. Winkler die hethitische Hauptstadt Hattusas aus und fand ein weiteres riesiges Archiv (etwa 15.000 Tontafeln). Neben verschiedenen Dokumenten wurden hier viele Briefe in Hethitisch, Akkadisch und anderen Sprachen aufbewahrt. Briefe gehörten hauptsächlich in die XIV-XIII Jahrhunderte. BC e.

Darunter fand sich der berühmte Brief der Witwe des früh verstorbenen Pharaos Tutanchamun an den hethitischen König Suppiluliuma. „Mein Mann ist tot, ich habe keinen Sohn", schrieb sie. „Und du, sagt man, hast viele Söhne. Wenn du mir einen von ihnen gibst, wird er mein Ehemann sein. Und ihn ehren?"

Auf den Straßen des riesigen Reiches der Achämeniden. Das für seine Zeit perfekteste Postsystem wurde vom persischen König Kyros II. dem Großen (? -530 v. Chr.) geschaffen; es erreichte seinen höchsten Stand unter Darius I. (522 - 486 v. Chr.). Um die zahlreichen Völker auf einem riesigen Territorium fester zu unterwerfen, war ein leistungsfähiges und ausgebautes Straßennetz erforderlich. Die persischen Straßen hatten mit den assyrischen Militärstraßen nicht nur viel gemeinsam, sondern waren ihnen überlegen, sie können als Vorläufer der römischen Straßen bezeichnet werden. Eine der Hauptstraßen, die Königsstraße, führte von Sardes an der Ägäisküste Kleinasiens durch Armenien und Assyrien in den Süden Mesopotamiens nach Susa. Zwei weitere Straßen zweigten davon ab: eine nach Tyrus und Sidon, die andere zu den Grenzen Baktriens und Indiens. Es gab auch viele andere Straßen.

Die griechischen Historiker Herodot (484 – 425 v. Chr.) und Xenophon (430 – 355 v. Chr.) bewunderten den Zustand der Straßen und die Klarheit der Organisation des Kurierdienstes. Herodot, der Mitte des 5. Jahrhunderts reiste. BC e. über den persischen Staat, bemerkte, dass ihm die Straßen die Möglichkeit gaben, das Land im Detail kennenzulernen. Entlang der Königsstraße gab es königliche Hotels mit schönen Wohnvierteln. An verschiedenen Stellen standen Truppen und sorgten für die Sicherheit des Transports von Post, Reisenden und Händlern mit Waren. Für die Strecke von Sardes nach Susa (etwa 2300 Kilometer) brauchte unser Reisender laut Herodot etwa 90 Tage.

Royal Mail wurde viel schneller zugestellt. Die Entfernung von 20 Kilometern zwischen den Hotelstationen war in Parasangs (fünf Kilometer) unterteilt, an deren Ende stets einsatzbereite Streikposten von Kurieren standen. Die Post wurde nach dem Prinzip eines Staffellaufs weitergegeben: Der Fahrer, der die Post erhalten hatte, raste entlang der gesamten Stütze zum benachbarten Streikposten und gab das Paket an einen anderen weiter, der weiterraste. Daher legte die Staatspost in sechs bis acht Tagen eine riesige Strecke von Ende zu Ende der Königsstraße zurück und passierte dabei 111 Stationen.

Die Griechen nannten diesen Posten "Angareion" und die Boten "Angara". „Die Perser haben die Übermittlung von Nachrichten so geschickt organisiert“, schreibt Herodot, „dass niemand auf der Welt ihre Boten übertreffen kann ... Weder Schnee noch Regen, noch Hitze oder Dunkelheit werden die Boten von König Darius aufhalten, nicht verhindern, dass sie mit der höchsten Geschwindigkeit den ihm zugewiesenen Abschnitt des Weges befahren ... Nichts auf der Welt wird so schnell ausgeführt wie die von seinen Kurieren gelieferten Befehle ... " Herodot wird von Xenophon wiederholt, der über die Boten von Cyrus dem Jüngeren (? - 401 v. Chr.) schreibt: "Niemand auf der Welt kann mit ihnen in Geschwindigkeit streiten, Tauben und Kraniche können kaum mit ihnen mithalten."

Die Perser führten zum ersten Mal einen regulären Postdienst ein, der heute allgemein genannt wird militärischer Bereichper Post heulen. Ein Sonderdienst rückte hinter der Armee her, die einen aggressiven Feldzug durchführte und eine Postverbindung mit der Hauptstadt des Staates aufrechterhielt. Es gibt Hinweise darauf, dass besonders wichtige und dringende militärische Nachrichten und Befehle durch Feuersignale von Streikposten zu Streikposten übermittelt wurden.

Unter dem Himmel von Hellas. Merkmale des politischen Lebens des antiken Griechenlands bestimmten die Originalität seiner Postkommunikation. Zahlreiche kleine Staaten und Stadtstaaten unterhielten keine regelmäßige Post untereinander - sie brauchten sie einfach nicht. Wenn wichtige Nachrichten (z. B. Militär) übermittelt werden mussten, verwendeten sie Seeschiffe (für die Kommunikation mit den Inseln und zahlreichen Kolonien entlang der Küste des Mittelmeers und des Schwarzen Meeres) oder Hemerodrome - "Tagesboten" (falls erforderlich). , sie flohen nachts). Grammatophoren ("Buchstaben") wurden verwendet, um Nachrichten über kurze Entfernungen zu übermitteln. Der Dienst beider galt als verantwortungsvoll und ehrenhaft. Für sie wurden robuste und schnelle Läufer ausgewählt, oft Olympiateilnehmer - Gewinner der Olympischen Spiele.

Die Geschichte hat Informationen über Lasfen, ein Hemerodrom aus Theben, bewahrt, das schnellfüßige Pferde auf große Entfernungen überholte. Sein Freund Efkhid vollbrachte eine Leistung, indem er sein Leben opferte, wie der berühmte Marathon-Herold. Efhid lief mehr als 200 Kilometer, um das heilige Feuer aus dem Tempel von Delphi zu bringen, als das heilige Feuer im Tempel auf der Athener Akropolis aufgrund eines Versehens der Priesterin erlosch. Efkhid rannte so schnell, dass er bei seiner Rückkehr nach Athen an Überarbeitung starb. Ein anderer berühmter Bote, Philip, lief 225 Kilometer in 24 Stunden, um den Lacedaemonians eine Bitte der Athener um militärische Unterstützung gegen die einfallenden Perser zu überbringen.

Im alten Rom. In den Weiten des antiken römischen Staates und den von Rom eroberten Ländern, vom Nahen Osten bis nach Großbritannien, entstand ein weitreichendes Kommunikationssystem, das nach klaren Regeln funktionierte. Der Postdienst existierte schon in den Tagen der Republik, wurde aber von Julius Cäsar (100 – 44 v. Chr.) angeordnet, während der Herrschaft von Augustus (27 v. Chr. – 14 n. Chr.) verbessert und erreichte seinen Höhepunkt unter den Kaisern von Nerva, Trajan , Adrian (96 - 138 n. Chr.). Getrennte Strecken mit einer Gesamtlänge von rund 100.000 Kilometern wurden nach und nach zu einem System zusammengeführt. Der Postdienst hieß "kursus publicus" - öffentliche Post. Fairerweise stellen wir fest, dass dieser Name nicht ganz richtig war: Nur Mitglieder der kaiserlichen Familie, Patrizier, Beamte und Legionäre konnten die Post benutzen. Aber im Laufe der Zeit begann das Postamt gegen eine Gebühr, einen größeren Teil der römischen freien Bürger zu bedienen. Eine Tagesreise entfernt lagen die wichtigsten Poststationen - Mancio, wo man umsteigen, Wagen fahren, essen und übernachten konnte. Zwischen zwei Mancios gab es in der Regel sechs bis acht Zwischenstationen – Mutationen, an denen sie notfalls das Pferd wechselten. Die Post wurde sowohl von Fußboten (Cursorius) als auch von Pferdeboten (Veredarii) zugestellt. Neben Briefen wurden auch Passagiere und Fracht transportiert. Dazu wurden Karren streng definierter Typen verwendet (Abb. 14, a)- von leichten zweirädrigen, von Pferden gezogenen bis hin zu schweren vierrädrigen, die 8-10 Pferde, Maultiere, Esel oder Ochsen anspannen. Alles wurde bis ins kleinste Detail geplant: die Art der Sendungen, die Tragfähigkeit der Karren, die Kategorien von Passagieren und Mitarbeitern, ihre Wartung usw.

Diesem Kommunikationssystem verdanken wir das Erscheinen des Wortes "Mail". Es gab keine speziellen Stationsnamen. Wenn es notwendig war, den Bahnhof anzugeben, schrieben oder sagten sie: "Der am Punkt befindliche Bahnhof N" oder "eine an einem Punkt befindliche Zwischenstation NN". Aus dem Wort "posita" - "befindet" - entstand im Laufe der Zeit das Wort "Mail", das im 13. Jahrhundert entstand. in die meisten europäischen Sprachen eingetragen. Viele Forscher glauben, dass das Wort „Post“ im mittelalterlichen Europa erstmals 1298 in dem berühmten Buch von Marco Polo „Die Reise“ auf Italienisch („poeste“) verwendet wurde

1. Vor einigen hundert Jahren galt die Zustellung von Paketen und Briefen in Russland als sehr schnell, wenn sie sechs Monate nicht überschritt. Früher konnten königliche Boten für schlechte Nachrichten mit ihrem eigenen Leben bezahlen, und daher war die Arbeit eines Kuriers damals nicht nur schwierig, sondern auch gefährlich.
2. In der antiken Zivilisation der Inkas war es dank ausgezeichneter Straßen mit einem gut funktionierenden Kurierdienst möglich, ein riesiges Territorium unter einer einzigen Verwaltung zu halten. Insk-Straßen waren für Fußgänger und Lama-Karawanen bestimmt, alle 7,2 km gab es Entfernungsanzeigen und nach 19-29 km Stationen für Reisende zum Ausruhen. Außerdem befanden sich alle 2,5 km Kurierstationen. Kuriere (Chasks) übermittelten Nachrichten und Bestellungen per Relais, und auf diese Weise wurden Informationen über 2000 km in 5 Tagen übermittelt.
3. Im alten Römischen Reich konnten die Bewohner des Landes dank Kurierdiensten aktuelle Informationen über die Ereignisse des politischen Lebens, Rechtsstreitigkeiten, Skandale, Feldzüge und Hinrichtungen erhalten. Ein kaiserlicher Kurier zu sein, war sehr ehrenhaft, und diese Tätigkeit wurde ziemlich gut bezahlt.
4. Im alten China war es üblich, spezielle Nachrichtenblätter herauszugeben, die dann per Kurier in verschiedene Regionen des Landes geliefert wurden. Wir können sagen, dass die Kurierzustellung seit vielen Jahrhunderten ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Verwaltungssystems ist.
5. Im alten Ägypten galt Phillipides als der berühmteste Kurier, der der Legende nach 490 v. brachte die Nachricht vom Sieg in der Schlacht bei Marathon nach Athen. Nachdem er etwa 40 km gelaufen war, starb er an Erschöpfung, wurde aber zum Begründer des Marathonlaufs.
6. Im 13. Jahrhundert wurde in Russland der erste spezielle Dienst zum Versenden schriftlicher Nachrichten organisiert, die sogenannte Jamskaja-Jagd, eine ursprünglich russische Institution, die bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bestand.
7. Um die Korrespondenz nachzuweisen und die persönliche Verantwortung der Boten für deren Sicherheit zu erhöhen, begann man im 16. Jahrhundert, Originale oder Kopien von Dokumenten mit besonderen Kennzeichen zu versehen. Im 17. Jahrhundert wurden diese Kennzeichen detaillierter und enthielten neben dem Nach- und Vornamen des Boten auch Jahr, Monat und Tag der Zustellung der Korrespondenz.
8. 1665 wurden Post- und Kurierrouten von Moskau nach Riga und 1669 nach Vilnius organisiert, was den Austausch von Korrespondenz, auch privat, mit dem Ausland ermöglichte.
9. In Russland erschien der Kurierpostdienst im 17. Jahrhundert, am 17. November 1710 unterzeichnete Peter I. ein Dekret zur Einrichtung einer speziellen Kurierroute von St. Petersburg nach Moskau, das der Prototyp des militärischen Feldkurierdienstes war, der von der genehmigt wurde Dekret von Peter I. vom 30. März 1716.
10. 1783 wurden zum ersten Mal in Russland einheitliche Tarife für den Versand von Korrespondenz eingeführt, abhängig von Gewicht und Entfernung.
11. Seit 1837 wurden in Russland Post- und Kuriersendungen auf der Schiene transportiert. Russland ist eines der ersten Länder, das solche Transporte organisiert.
12. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in Russland etwa 460 Post- und Kurierinstitute, in denen 5.000 Kuriere regelmäßig Dienst taten.
13. In Amerika wurden die ersten Kurierdienste 1907 von der amerikanischen Firma UPS angeboten. Dieses Unternehmen beschäftigte sich mit der Zustellung von Blumen, Postsendungen und Kleingütern.
14. 1946 gründete Ken Thomas die Reederei TNT. Er legte den Schwerpunkt auf die Umsetzung einer regelmäßigen Kommunikation zwischen den Städten. Und er brachte seine Innovationen mit, alle Kunden, die sicher gehen wollten, dass die Lieferung erfolgreich war, bekamen jetzt ein spezielles Zertifikat, das vom Empfänger unterschrieben wurde.
15. 1969 erschien erstmals die Luftlieferung, die dies ermöglichte

Antike Kameen, diese Miniaturkreationen menschlicher Hände, vereinen subtile Anmut und Schönheit. Und obwohl ihr Alter auf mehr als ein Dutzend Jahrhunderte geschätzt wird, hat jeder Betrachter beim Anblick das Gefühl, dass diese Bilder zum Leben erweckt werden! diese kunst erreichte die höhen der perfektion.

Kein Wunder, dass über sie gesagt wird: Edelsteine ​​sind klein, aber sie erobern Jahrhunderte"(S. Reinak). Die Kunst des Glyptischen Miniaturschnitzens auf Edelsteinen und Halbedelsteinen ist seit der Antike bekannt. Gleichzeitig gibt es zwei Arten von geschnitzten Miniaturen, Edelsteine ​​genannt - mit konvexen Bildern (dies sind Kameen) oder mit geschnitzten (Intaglios).

Tiefdruck als Siegel

Tiefdruck ist eine ältere Art der Schnitzerei, und sie hat ihre Blütezeit vor sehr langer Zeit überlebt. Intaglios wurden in einfarbige Steine ​​geschnitzt, normalerweise immer für einen praktischen Zweck - zur Verwendung als Siegel. Auf weichem Ton oder Wachs wurden Abdrücke gemacht und damit die Räumlichkeiten versiegelt, Briefe und Dokumente versiegelt. Sie haben auch einige Dinge gestempelt und damit ihre Zugehörigkeit zum Besitzer des Tiefdrucks gekennzeichnet.

Das Schnitzen von Miniaturintaglios ist keine leichte Aufgabe, der Schnitzer muss eine gute Vorstellung davon haben, wie ein umgekehrter Druck aussehen wird. Als Material für Intaglios werden am häufigsten Quarzsorten verwendet: Karneol und rötlicher Chalcedon sowie Bergkristall.

Kameen - Luxusgüter im antiken Griechenland

In der Antike, Ende des 4. Jahrhunderts v. h., die Meister des antiken Roms und des antiken Griechenlands, die weiterhin mit Intaglios arbeiten, beginnen mit einem anderen Material zu arbeiten - mehrfarbigem und mehrschichtigem Sardonyx oder Achat, aus dem konvexe Reliefedelsteine ​​- Kameen - geschnitten werden. Mit einem geschickten Ansatz gelang es den Schnitzern, interessante Farb- und Lichteffekte zu erzielen.
Sie arbeiteten an Doppel- oder Dreifachporträts und versuchten, jedes in seiner eigenen Farbe zu halten. Und wenn es gelang, die Farbe erfolgreich zu treffen, was gar nicht so einfach war, schienen die Kameen zum Leben zu erwachen.
Während Intaglios für praktische Zwecke verwendet wurden, wurden Kameen zu einem Luxusartikel. Sie wurden aus Schönheitsgründen in Ringe und Diademe eingesetzt, sie schmückten ihre Kleidung damit ... Aber nicht jeder konnte es sich leisten, sie zu kaufen.

Edelsteine ​​von Alexandria

Die ersten, die mit Kameen auf der Basis von polychromem Sardonyx arbeiteten, waren unbenannte griechische Steinbildhauer, die am ptolemäischen Hof in Alexandria dienten. In Sachen Glyptik waren sie große Meister, selbst ihre frühesten Arbeiten mit Kameen wurden meisterhaft ausgeführt.

Einige ihrer Werke sind zu berühmten Meisterwerken geworden. Dazu gehören der einzigartige "Gonzaga Cameo", "Farnese Cup", "Ptolemy Cup" und andere.

Ihre brillanteste Arbeit, die als Meisterwerk aller Zeiten gilt, war die „Gonzaga Cameo“, die in der Eremitage aufbewahrt wird.

Ein wunderschöner Cameo, einer der größten. Darauf sind zwei Profile geschnitzt - männlich und weiblich. Höchstwahrscheinlich sind dies Ptolemaios II. und seine Frau Arsinoe, die auch seine Schwester ist.

Diese Kamee entging dem Schicksal vieler historischer Relikte nicht: Siebenmal wechselte sie von einem Besitzer zum anderen, bis sie schließlich in St. Petersburg landete. Es wurde dem russischen Kaiser Alexander I. von Josephine 1814 nach der Niederlage Frankreichs im Krieg mit Russland geschenkt.

Glyptik im antiken Rom

Nach dem Fall des ptolemäischen Königreichs (30 v. Chr.) endete die hellenistische Ära, und die griechischen Meister begannen, zugunsten des Römischen Reiches zu arbeiten, das die Kultur des antiken Hellas, einschließlich der Glyptik, erfolgreich übernahm. Aber indem sie ihre besten Beispiele zu Hause reproduzierten, begannen römische Schnitzer, zahlreiche Porträts und mehrfigurige Kameen mit mythischen und allegorischen Helden zu schaffen.
Allmählich begann eine neue Periode in der Geschichte der Glyptik, in der ein neuer Stil Gestalt annahm. Jetzt war die Haupthandlung der Triumph des Kaisers, und in der Technologie wurden strengere und grafischere zweifarbige Kompositionen bevorzugt - weiße Silhouetten auf dunklem Hintergrund.

"August Cameo"

Diese zweifarbige Kamee zeigt Kaiser Augustus, umgeben von echten historischen Figuren und römischen Göttern.

"Gemma des Tiberius"

Dieser Cameo ist der größte Cameo der Welt. Napoleon I. nannte es die „Große Kamee Frankreichs“. Eine Kamee wurde während der Regierungszeit von Kaiser Tiberius zu seinen Ehren auf der Grundlage eines fünfschichtigen Sardonyx hergestellt. Es gibt mehr als 20 Figuren darauf in drei Reihen. Kaiser Tiberius und seine Frau Livia sind umgeben von ihren Verwandten und Göttern dargestellt, mit Schmuckpräzision geschnitzt, und unter ihren Füßen die besiegten Germanen und Daker mit ihren Frauen und Kindern.

Es ist klar, dass das Schnitzen von Miniatursteinen keine leichte Aufgabe ist, die viel Geschick und Geduld erfordert. Darüber hinaus muss der Meister in der Lage sein, die Schönheit des Steins zu erkennen, um vorherzusagen, wie sich die Schichten darin befinden. Der Schnitzprozess selbst ist sehr lang. Es kann nicht einmal Monate dauern, sondern Jahre harter Arbeit, um einen Cameo zu erstellen. Experten vergleichen den Herstellungsprozess einer großen Kamee mit dem Bau einer ganzen Kathedrale. Offenbar muss man seinen Job sehr lieben, um ihn machen zu können.

Aber trotz all dieser Schwierigkeiten kamen viele schöne Exemplare, echte Kunstwerke, unter den Meißeln alter Meister hervor. Und alle folgenden Jahre bleiben sie das Ideal von Schönheit und Perfektion, das viele glyptische Meister anstreben.

Intaglio

Kameen

In der Mitte des Kreuzes befindet sich eine ziemlich große Kamee, die Kaiser Augustus darstellt. Dieses Kreuz wurde dem alten und berühmten Aachener Dom vom deutschen Kaiser Otto III. geschenkt.

Kamee von Kaiser Konstantin, Sardonyx, 4. Jahrhundert n. Chr B. Konstantin und Tyche. Sardonyx. Römische Arbeit. 4. Jahrhundert St. Petersburg, Staatliche Eremitage.

Die Museen von Wien, Paris und St. Petersburg haben die besten Kameensammlungen. Vor allem dank der Bemühungen von Katharina II., die Kameen verehrte und sammelte, ist die Sammlung antiker Kameen in der Eremitage eine der größten der Welt. Und heute beeindrucken sie die anspruchsvollsten Kenner.