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Geschichtstafel: Reformen von Kaiser Peter I

Peter I. ist einer der prominentesten Herrscher des russischen Staates, der von 1682 bis 1721 regierte. Während seiner Regierungszeit wurden in vielen Bereichen Reformen durchgeführt, viele Kriege gewonnen und der Grundstein für die zukünftige Größe des russischen Reiches gelegt!

Tabellennavigation: Reformen von Petrus 1:

Reformen im Bereich:	Reformdatum:	Name der Reform:	Das Wesen der Reform:	Ergebnisse und Bedeutung der Reform:
Bei Heer und Marine:		1. Schaffung einer regulären Armee	Die Schaffung einer Berufsarmee, die die örtlichen Miliz- und Bogenschützentruppen ersetzte. Ausbildung aufgrund der Rekrutierungspflicht	Russland wurde zu einer großen Militär- und Seemacht und gewann den Nordischen Krieg, indem es Zugang zur Ostsee erhielt
		2. Bau der ersten russischen Flotte	Eine reguläre Marine erscheint
		3. Ausbildung von Personal und Beamten im Ausland	Ausbildung von Militärs und Seeleuten durch ausländische Fachkräfte
Im wirtschaftlichen Bereich:		1. Militarisierung der Wirtschaft	Staatliche Unterstützung für den Bau von Hüttenwerken im Ural. In der Zeit der militärischen Schwierigkeiten wurden die Glocken zu Kanonen eingeschmolzen.	Es wurde eine wirtschaftliche Basis für die Durchführung von Militäroperationen geschaffen, die die Verteidigungsfähigkeit des Staates stärkt
		2. Entwicklung von Manufakturen	Gründung vieler neuer Manufakturen Registrierung von Bauern zu Unternehmen (angegliederte Bauern)	Branchenwachstum. Die Anzahl der Manufakturen stieg um das 7-fache. Russland entwickelt sich zu einer der führenden Industriemächte in Europa. Es gibt eine Schaffung und Modernisierung vieler Branchen.
		3. Handelsreform	1. Protektionismus – Unterstützung für Ihren Hersteller; mehr Waren exportieren als importieren; hohe Zölle auf die Einfuhr ausländischer Waren. 1724 - Zolltarif 2. Bau von Kanälen 3. Suche nach neuen Handelswegen	Das Wachstum der Industrie und das Aufblühen des Handels
		4. Handwerk	Vereinigung von Handwerkern in Werkstätten	Verbesserung der Qualität und Produktivität von Handwerkern
	1724	5. Steuerreform	Anstelle einer Haushaltssteuer wurde eine Kopfsteuer eingeführt (die von Männern erhoben wurde).	Budgetwachstum. Erhöhung der Steuerbelastung der Bevölkerung
Reformen im Bereich der staatlichen und kommunalen Selbstverwaltung:	1711	1. Schaffung des Regierenden Senats	10 Personen, die den inneren Kreis des Königs bildeten. Hat dem König in Staatsangelegenheiten geholfen und den König während seiner Abwesenheit ersetzt	Verbesserung der Effizienz staatlicher Organe. Stärkung der königlichen Macht
	1718-1720	2. Erstellen von Boards	11 Colleges ersetzten viele Bestellungen. Das schwerfällige und komplizierte System der Exekutive wurde in Ordnung gebracht.
	1721	3. Die Annahme des Kaisertitels durch Peter		Erhöhung der Autorität von Peter 1 im Ausland. Unzufriedenheit der Altgläubigen.
	1714	4. Dekret über die einheitliche Erbschaft	Er setzte Güter mit Gütern, Adlige mit Bojaren gleich. Eigentum, das nur von einem Sohn geerbt wurde	Die Aufhebung der Teilung in Bojaren und Adlige. Die Entstehung des landlosen Adels (aufgrund des Verbots der Landzersplitterung zwischen Erben) Nach dem Tod von Peter 1 wurde es abgebrochen.
	1722	5. Annahme der Rangordnung	14 Ränge wurden für Beamte und das Militär eingerichtet. Auf den 8. Rang aufgestiegen, wurde der Beamte ein erblicher Adliger	Karrieremöglichkeiten wurden für alle eröffnet, unabhängig von der Herkunft
	1708	6. Regionalreform	Das Land wurde in acht Provinzen aufgeteilt	Stärkung der Autorität der Kommunen. Dinge in Ordnung bringen
	1699	Stadtreform	Wahlkammer der Burmesen gegründet	Entwicklung der kommunalen Selbstverwaltung
Kirchenreform:	1700	1. Auflösung des Patriarchats		Der Kaiser wurde de facto das Oberhaupt der orthodoxen Kirche
	1721	2. Gründung der Synode	An die Stelle des Patriarchen wurde die Zusammensetzung der Synode vom König berufen
Im Bereich Volkskultur und -leben:		1. Einführung des europäischen Stils	Obligatorisches Tragen europäischer Kleidung und Rasieren von Bärten - Steuerzahlung wurde für die Verweigerung eingeführt.	Viele waren unzufrieden, der König wurde Antichrist genannt
		2. Einführung einer neuen Chronologie	Die Chronologie von der Geburt Christi ersetzte die Chronologie „von der Erschaffung der Welt“. Der Jahresbeginn wurde von September auf Januar verschoben.	Statt 7208 kam 1700. Die Chronologie hat sich bis heute erhalten
		3. Einführung des bürgerlichen Alphabets
		4. Verlegung der Hauptstadt nach St. Petersburg	Peter mochte Moskau mit seiner "verwurzelten Antike" nicht, baute eine neue Hauptstadt in der Nähe des Meeres	Ein „Fenster nach Europa“ wurde aufgeschnitten. Hohe Sterblichkeit unter den Erbauern der Stadt
Im Bereich Bildung und Wissenschaft:		1. Bildungsreform	Ausbildung von Fachkräften im Ausland Aufbau von Schulen in Russland Unterstützung des Buchverlags	Verbesserung der Qualität der Bildung, der Zahl der gebildeten Menschen. Ausbildung von Spezialisten. Leibeigene konnten nicht an öffentlichen Schulen studieren
	1710	2. Einführung des bürgerlichen Alphabets	Ersetzt das alte kirchenslawische Alphabet
		3. Gründung des ersten Russischen Museums der Kunstkammer
	1724	4. Dekret über die Errichtung der Akademie der Wissenschaften	Es wurde nach dem Tod von Peter 1 erstellt

Vor allem beschäftigte Peter I. den Gedanken an die Flotte und die Möglichkeit von Handelsbeziehungen mit Europa. Um seine Ideen in die Tat umzusetzen, stattete er die Große Botschaft aus und besuchte eine Reihe europäischer Länder, wo er sah, wie weit Russland in seiner Entwicklung zurückblieb.

Dieses Ereignis im Leben des jungen Zaren markierte den Beginn seiner Transformationstätigkeit. Die ersten Reformen von Peter I. zielten darauf ab, die äußeren Zeichen des russischen Lebens zu verändern: Er befahl, Bärte zu rasieren und europäische Kleidung anzuziehen, er führte Musik, Tabak, Bälle und andere Innovationen in das Leben der Moskauer Gesellschaft ein, was schockierte ihm.

Per Dekret vom 20. Dezember 1699 genehmigte Peter I. die Abrechnung von der Geburt Christi und die Feier des neuen Jahres am 1. Januar.

Außenpolitik von Peter I

Das Hauptziel der Außenpolitik von Peter I. war der Zugang zur Ostsee, der Russland eine Verbindung mit Westeuropa verschaffen würde. 1699 erklärte Russland, nachdem es ein Bündnis mit Polen und Dänemark eingegangen war, Schweden den Krieg. Der Ausgang des Nordischen Krieges, der 21 Jahre dauerte, wurde durch den Sieg der Russen in der Schlacht bei Poltawa am 27. Juni 1709 beeinflusst. und der Sieg über die schwedische Flotte bei Gangut am 27. Juli 1714.

Am 30. August 1721 wurde der Vertrag von Nystadt unterzeichnet, wonach Russland die eroberten Länder Livland, Estland, Ingermanland, einen Teil von Karelien und alle Inseln des Finnischen Meerbusens und Riga behielt. Der Zugang zur Ostsee wurde gesichert.

In Erinnerung an die Errungenschaften des Großen Nordischen Krieges verliehen der Senat und die Synode dem Zaren am 20. Oktober 1721 den Titel „Vater des Vaterlandes, Peter der Große und Kaiser von ganz Russland“.

1723, nach anderthalb Monaten Feindseligkeiten mit Persien, erwarb Peter I. die Westküste des Kaspischen Meeres.

Gleichzeitig mit der Durchführung von Feindseligkeiten zielte die energische Aktivität von Peter I. auch darauf ab, zahlreiche Reformen durchzuführen, deren Zweck darin bestand, das Land der europäischen Zivilisation näher zu bringen, die Bildung des russischen Volkes zu verbessern und die Macht und Internationalität zu stärken Stellung Russlands. Der große Zar hat viel getan, hier sind nur die wichtigsten Reformen von Peter I.

Reform der öffentlichen Verwaltung von Peter I

Anstelle der Bojarenduma wurde 1700 der Ministerrat geschaffen, der in der nahen Kanzlei tagte, und 1711 der Senat, der 1719 zum höchsten Staatsorgan geworden war. Mit der Gründung der Provinzen stellten zahlreiche Orden ihre Tätigkeit ein, sie wurden durch Kollegien ersetzt, die dem Senat unterstanden. Die Geheimpolizei war auch im Verwaltungssystem tätig - der Preobraschenski-Orden (zuständig für Staatsverbrechen) und die Geheimkanzlei. Beide Institutionen unterstanden dem Kaiser selbst.

Verwaltungsreformen von Peter I

Regionale (Provinz-)Reform von Peter I

Die größte Verwaltungsreform der lokalen Regierung war die Schaffung von 8 Provinzen im Jahr 1708, die von Gouverneuren geleitet wurden, 1719 erhöhte sich ihre Zahl auf 11. Die zweite Verwaltungsreform teilte die Provinzen in Provinzen unter der Leitung von Gouverneuren und die Provinzen in Bezirke (Grafschaften) unter der Leitung von mit Zemstvo-Kommissaren.

Stadtreform (1699-1720)

Zur Verwaltung der Stadt wurde die Burmisterkammer in Moskau geschaffen, die im November 1699 in Rathaus umbenannt wurde, und Magistrate, die dem Obersten Magistrat in St. Petersburg (1720) unterstellt waren. Die Mitglieder des Rathauses und der Magistrate wurden durch Wahlen gewählt.

Nachlassreformen

Das Hauptziel der Standesreform von Peter I. war die Formalisierung der Rechte und Pflichten jedes Standes - des Adels, der Bauernschaft und der städtischen Bevölkerung.

Adel.

1. Dekret über Güter (1704), wonach sowohl Bojaren als auch Adlige Ländereien und Güter erhielten.
2. Dekret über Bildung (1706) - Alle Bojarenkinder müssen eine Grundschulbildung erhalten.
3. Dekret über die Einzelerbschaft (1714), wonach ein Adliger nur einem seiner Söhne ein Erbe hinterlassen konnte.
4. Rangordnung (1722): Der Dienst für den Souverän war in drei Abteilungen unterteilt - Armee, Staat und Gericht -, die jeweils in 14 Ränge unterteilt waren. Dieses Dokument ermöglichte es einem Mann der Unterschicht, sich beim Adel einzuschmeicheln.

Bauernschaft

Die meisten Bauern waren Leibeigene. Kholops konnten sich als Soldaten anmelden, was sie von der Leibeigenschaft befreite.

Unter den freien Bauern waren:

• Staat, mit persönlicher Freiheit, aber eingeschränktem Bewegungsrecht (d.h. nach dem Willen des Monarchen könnten sie Leibeigenen übertragen werden);
• Palast, der dem König persönlich gehörte;
• Sessional, Manufakturen zugeordnet. Der Besitzer hatte kein Recht, sie zu verkaufen.

städtisches Anwesen

Städtische Menschen wurden in "normal" und "irregulär" unterteilt. Die regulären waren in Gilden unterteilt: die 1. Gilde - die reichste, die 2. Gilde - kleine Kaufleute und wohlhabende Handwerker. Irreguläre oder "gemeine Leute" machten die Mehrheit der städtischen Bevölkerung aus.

1722 entstanden Werkstätten, die Meister eines Handwerks vereinten.

Justizreform von Peter I

Die Funktionen des Obersten Gerichtshofs wurden vom Senat und dem Justizkollegium wahrgenommen. In den Provinzen waren Berufungsgerichte und Provinzgerichte tätig, die von Gouverneuren geleitet wurden. Die Provinzgerichte befassten sich mit Fällen von Bauern (mit Ausnahme von Klöstern) und Stadtbewohnern, die nicht in die Siedlung einbezogen waren. Seit 1721 wurden die Gerichtsverfahren der in die Siedlung eingeschlossenen Bürger vom Magistrat geführt. In anderen Fällen wurden Fälle allein vom Zemstvo oder Stadtrichter entschieden.

Kirchenreform von Peter I

Peter I. schaffte das Patriarchat ab, entmachtete die Kirche und überwies ihre Mittel an die Staatskasse. Anstelle des Patriarchenpostens führte der Zar ein kollegiales oberstes Verwaltungsorgan der Kirche ein - den Heiligen Synod.

Finanzreformen von Peter I

Die erste Phase der Finanzreform von Peter I. beschränkte sich darauf, Geld für den Unterhalt der Armee und die Kriegsführung zu sammeln. Vorteile aus dem Monopolverkauf bestimmter Warenarten (Wodka, Salz usw.) wurden hinzugefügt, indirekte Steuern (Bad, Pferd, Bart usw.) wurden eingeführt.

1704, ein Währungsreform, wonach der Penny zur wichtigsten Geldeinheit wurde. Der Fiat-Rubel wurde abgeschafft.

Steuerreform von Peter I bestand im Übergang von der Haushaltsbesteuerung zur Kopfsteuer. In diesem Zusammenhang bezog die Regierung alle Kategorien der Bauern und Städter, die zuvor von der Steuer befreit waren, in die Steuer ein.

So während Steuerreform von Peter I eine einheitliche Geldsteuer (Kopfsteuer) wurde eingeführt und die Zahl der Steuerzahler erhöht.

Sozialreformen von Peter I

Bildungsreform von Peter I

In der Zeit von 1700 bis 1721. In Russland wurden viele zivile und militärische Schulen eröffnet. Darunter sind die School of Mathematical and Navigational Sciences; Artillerie, Ingenieurwesen, Medizin, Bergbau, Garnison, theologische Schulen; digitale Schulen für die kostenlose Bildung von Kindern aller Ränge; Maritime Akademie in St. Petersburg.

Peter I. gründete die Akademie der Wissenschaften, unter der die erste russische Universität gegründet wurde, und unter ihr das erste Gymnasium. Aber dieses System begann nach dem Tod von Peter zu funktionieren.

Reformen von Peter I. in der Kultur

Peter I. führte ein neues Alphabet ein, das die Alphabetisierung erleichterte und den Buchdruck förderte. Die erste russische Zeitung Vedomosti begann zu erscheinen, 1703 erschien das erste Buch in russischer Sprache mit arabischen Ziffern.

Der Zar entwickelte einen Plan für den Steinbau von St. Petersburg, wobei er besonderes Augenmerk auf die Schönheit der Architektur legte. Er lud ausländische Künstler ein und schickte auch talentierte junge Leute ins Ausland, um "Kunst" zu studieren. Peter I legte den Grundstein für die Eremitage.

Medizinische Reformen von Peter I

Die wichtigsten Veränderungen waren die Eröffnung von Krankenhäusern (1707 - das erste Moskauer Militärkrankenhaus) und ihnen angeschlossenen Schulen, die Ärzte und Apotheker ausbildeten.

1700 wurden in allen Lazaretten Apotheken eingerichtet. 1701 erließ Peter I. ein Dekret über die Eröffnung von acht privaten Apotheken in Moskau. Seit 1704 wurden in vielen Städten Russlands staatliche Apotheken eröffnet.

Um zu wachsen, zu studieren, Sammlungen von Heilpflanzen anzulegen, wurden pharmazeutische Gärten angelegt, in die Samen und fremde Pflanzen importiert wurden.

Sozioökonomische Reformen von Peter I

Um die Industrieproduktion anzukurbeln und Handelsbeziehungen mit dem Ausland aufzubauen, lud Peter I. ausländische Spezialisten ein, ermutigte aber gleichzeitig die einheimischen Industriellen und Kaufleute. Peter I. versuchte sicherzustellen, dass mehr Waren aus Russland exportiert als importiert wurden. Während seiner Regierungszeit waren auf dem Territorium Russlands 200 Werke und Fabriken tätig.

Reformen von Peter I. in der Armee

Peter I. führte jährliche Rekrutierungssätze junger Russen (im Alter von 15 bis 20 Jahren) ein und befahl, mit der Ausbildung von Soldaten zu beginnen. 1716 wurden die Militärvorschriften erlassen, die den Dienst, die Rechte und Pflichten des Militärs umrissen.

Ergebend Militärreform von Peter I Eine mächtige reguläre Armee und Marine wurde geschaffen.

Die Reformbemühungen von Peter hatten die Unterstützung eines weiten Kreises des Adels, verursachten jedoch Unzufriedenheit und Widerstand unter den Bojaren, Bogenschützen und dem Klerus, weil. Transformationen den Verlust ihrer führenden Rolle in der öffentlichen Verwaltung mit sich brachten. Zu den Gegnern der Reformen von Peter I. gehörte sein Sohn Alexei.

Die Ergebnisse der Reformen von Peter I

1. In Russland wird das Regime des Absolutismus errichtet. In den Jahren seiner Herrschaft schuf Peter einen Staat mit einem fortschrittlicheren Regierungssystem, einer starken Armee und Marine sowie einer stabilen Wirtschaft. Es gab eine Zentralisierung der Macht.
2. Rasante Entwicklung des Außen- und Binnenhandels.
3. Durch die Abschaffung des Patriarchats verlor die Kirche ihre Unabhängigkeit und Autorität in der Gesellschaft.
4. In Wissenschaft und Kultur wurden enorme Fortschritte erzielt. Es wurde eine Aufgabe von nationaler Bedeutung gestellt - die Schaffung einer russischen medizinischen Ausbildung und der Beginn der russischen Chirurgie.

Merkmale der Reformen von Peter I

1. Die Reformen wurden nach europäischem Vorbild durchgeführt und umfassten alle Bereiche der Tätigkeit und des Lebens der Gesellschaft.
2. Fehlendes Reformsystem.
3. Die Reformen wurden hauptsächlich durch harte Ausbeutung und Zwang durchgeführt.
4. Peter, von Natur aus ungeduldig, führte Innovationen in rasantem Tempo ein.

Gründe für die Reformen von Peter I

Im 18. Jahrhundert war Russland ein rückständiges Land. Es war den westeuropäischen Ländern in Bezug auf Industrieleistung, Bildungsniveau und Kultur deutlich unterlegen (selbst in den herrschenden Kreisen gab es viele Analphabeten). Die Bojarenaristokratie, die an der Spitze des Staatsapparats stand, entsprach nicht den Bedürfnissen des Landes. Die russische Armee, die aus Bogenschützen und der Adelsmiliz bestand, war schlecht bewaffnet, untrainiert und konnte ihre Aufgabe nicht bewältigen.

Voraussetzungen für die Reformen von Peter I

Im Laufe der Geschichte unseres Landes hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits bedeutende Verschiebungen in seiner Entwicklung vollzogen. Die Stadt trennte sich vom Land, Landwirtschaft und Handwerk wurden getrennt, Industriebetriebe vom Typ Manufaktur entstanden. Binnen- und Außenhandel entwickelt. Russland entlehnte Technologie und Wissenschaft, Kultur und Bildung aus Westeuropa, entwickelte sich aber gleichzeitig unabhängig. Damit war der Boden für Peters Reformen bereits bereitet.

Einführung

Kapitel 1. Russland vor den Reformen von Peter dem Großen

1 Natürliche und geografische Bedingungen

2 Reformerleichternde Faktoren

Kapitel 2. Die Ära Peters des Großen und der Inhalt von Peters Reformen

1 Reformen von Peter dem Großen

Kapitel 3

1 Einschätzung des Wesens der Reformen des Petrus

Fazit

Referenzliste

Einführung

Reform Peter der Große

Die Aktivitäten von Peter dem Großen als Politiker und Feldherr sowie sein Beitrag zur Entwicklung Russlands sind Themen, die nicht nur Historiker unseres Staates, sondern auch vieler anderer Länder interessieren und beschäftigen.

Bei der Beurteilung der Aktivitäten von Peter sind die Meinungen der Historiker jedoch geteilt. Einige Historiker, seine Anhänger, sprechen von den großen Leistungen und Einflüssen Peters in vielen Lebensbereichen, die wiederum zum Aufstieg Russlands zu einer großen und mächtigen Macht führten, von der nach Peter die ganze Welt sprach. Es war eine Art Phänomen, denn in so kurzer Zeit gelang es Peter dem Großen, mit Hilfe seiner diplomatischen Qualitäten sowie der Qualitäten eines guten Staatsmannes und Feldherrn, Russland aus der Zerstörung in einen zu führen sich dynamisch entwickelnder Zustand. Gleichzeitig übersehen Historiker jedoch einen anderen Plan und einige negative Aspekte des Charakters von Peter dem Großen und seiner Aktivitäten. Im Gegensatz dazu versucht ein anderer Teil der Historiker, den Namen Peter zu diskreditieren, indem er auf die Wege und Methoden hinweist, mit denen er bei seinen politischen und militärischen Aktivitäten einen solchen Erfolg erzielte.

Indem wir die Ära der Herrschaft Peters des Großen studieren, verfolgen wir den Prozess der Entwicklung und Bildung Russlands, das sich von einem barbarischen Königreich zu einem mächtigen und großen Imperium entwickelte.

Für dieses Kursprojekt wurden folgende Aufgaben gestellt:

· Die Untersuchung der Voraussetzungen und Gründe für die Notwendigkeit von Reformen durch Peter den Großen.

· Den Hauptinhalt und die Bedeutung der Reformen zu analysieren.

· Die Ergebnisse des Einflusses der Reformen von Peter dem Großen auf die Entwicklung des Staates aufzuzeigen.

Diese Kursarbeit besteht aus den folgenden Abschnitten:

·Einführung;

·Drei Kapitel;

Schlussfolgerungen

Kapitel 1. Russland vor den Reformen von Peter dem Großen

.1 Natürliche und geografische Bedingungen

Es wird oft angenommen, dass mit der Machtübernahme von Peter dem Großen in Russland eine neue Ära begann.

Was war Russland am Ende des 17. Jahrhunderts? Es war ein riesiges Gebiet, das nicht wie die Länder des Westens war. Russland fiel Ausländern, die es besuchten, sofort ins Auge. Oft schien es ihnen ein rückständiges, wildes und nomadisches Land zu sein. Obwohl die Rückständigkeit in der Entwicklung Russlands tatsächlich ihre eigenen Gründe hatte. Die Eingriffe und Verwüstungen des frühen 18. Jahrhunderts hinterließen tiefe Spuren in der Wirtschaft des Staates.

Aber nicht nur die Kriege, die das Land verwüsteten, führten zu einer Krise in Russland, sondern auch der soziale Status der damaligen Bevölkerung sowie natürliche und geografische Bedingungen.

Laut S.M. Solowjow: „Drei Bedingungen haben einen besonderen Einfluss auf das Leben der Menschen: die Natur des Landes, in dem er lebt; die Art des Stammes, dem er angehört; der Lauf äußerer Ereignisse, die Einflüsse der Völker, die ihn umgeben.“[№1, p.28]

Bei der Beurteilung, wie sich die Bedingungen der Natur auf die Entwicklung von Staaten auswirken. Solovyov kam zu dem Schluss, dass die Natur für westliche Länder günstig ist, aber die Bedingungen in Russland strenger sind. Westeuropa war durch Berge geteilt, die ihm als natürliche Festungen dienten und es in gewissem Sinne vor äußeren Angriffen durch Feinde schützten. Auf der anderen Seite das Meer, das als Weg für die Entwicklung des Außenhandels verschiedener Berufe diente. In Russland war alles anders. Sie hatte keine natürlichen Abwehrkräfte und war offen für Angriffe von Eindringlingen.

In diesen offenen Gebieten lebte eine sehr große Anzahl von Menschen, die, um sich selbst zu ernähren, immer arbeiten und regelmäßig nach neuen fruchtbaren Ländern sowie einem wohlhabenderen Lebensraum suchen mussten. Bei der Umsiedlung in die leeren Ländereien wurde der Staat Russland gegründet.

Solovyov war sich sicher, dass es die natürlichen und geografischen Bedingungen waren, die sich so negativ auswirkten. Russland, so sagte er, „war ein Staat, der ständig einen schwierigen Kampf mit seinen Nachbarn führen musste, einen Kampf, der nicht offensiv, sondern defensiv war und nicht das materielle Wohl verteidigt wurde, sondern die Unabhängigkeit des Landes, die Freiheit des Landes Einwohner“ [Nr. 2, S. 29]. Während des Krieges mit den mongolischen Tataren fungierten die Slawen, einschließlich der Russen, als Schutzschild für die westeuropäischen Länder. Daher musste Russland seine Truppen immer wieder aufstocken, um die Eindringlinge ordentlich abwehren und seine Grenzen zuverlässig schützen zu können.

Aber der damalige Staat konnte es sich nicht leisten, eine große Armee zu unterhalten, da Handel und Industrie in dieser Zeit in Russland schlecht entwickelt waren. Daher erhielten Menschen, die in der Armee dienten, Ländereien, die zu ihren Gütern wurden. Einerseits erhielt ein Mensch sein eigenes Land zur eigenen Nutzung, andererseits musste das Land kultiviert werden, um es irgendwie zu entwickeln. „Der Staat“, schrieb Solovyov, „war verpflichtet, einem Soldaten Land zu geben, ihm ständige Arbeiter zu geben, sonst könnte er nicht dienen“ [Nr. 3, S. 32]. Daher war es den Bauern damals verboten, ihr Land zu verlassen, weil sie es bebauen mussten, um den Besitzer mit seinen Militärs ernähren zu können.

Dies war die Grundlage für die Entstehung der Leibeigenschaft in Russland. Aber neben den Bauern arbeitete auch die städtische Bevölkerung, um die Armee zu unterhalten. Sie mussten für den Unterhalt der Truppen sehr hohe Steuern an die Staatskasse zahlen.

Das heißt, alle Schichten des Staates wurden zu seinen Dienern, was zu einem noch strengeren Feudalsystem beitrug, das wiederum sowohl die wirtschaftliche Situation als auch die spirituelle Entwicklung behinderte. Denn in zahlreichen Wirtschaftsländern, die sich ständig ausdehnten, arbeiteten nur sehr wenige Menschen hart. Dadurch wurde kein Interesse an der Entwicklung der Arbeitsproduktivität geweckt, sondern im Gegenteil, die Landwirtschaft entwickelte sich durch die Erschöpfung der Naturkräfte und nicht durch deren Reproduktion. Die Landwirtschaft war die geringste Ausgabe. Weil fast die gesamte Staatskasse für den Bedarf und die Entwicklung der Armee aufgewendet wurde. All dies führte dazu, dass ein starker Verteidigungsstaat praktisch keine materielle Basis hatte.

Neben Schwierigkeiten in der Mitte des Staates achten Historiker auch auf eine Reihe äußerer Hindernisse, die die Entwicklung Russlands behinderten. Russland hatte nämlich keinen direkten Zugang zum Meer, was bedeutete, dass es den billigeren Kommunikationsweg mit anderen Ländern nicht nutzen konnte. Meere wie die Ostsee und das Schwarze Meer gehörten zu dieser Zeit anderen Staaten, Schweden bzw. dem Osmanischen Reich. Die Meere, die aus dem nördlichen Teil und dem Osten umspült wurden, konnten nicht voll genutzt werden, der Grund dafür war, dass die an die Meere angrenzenden Regionen praktisch unterentwickelt und schlecht entwickelt waren.

Auch das Weiße Meer als Verbindungsweg zu den Ländern Westeuropas wurde praktisch nicht genutzt. Erstens sind die Gewässer die meiste Zeit des Jahres unter Eis geschlossen, und der zweite Weg von Archangelsk in die westeuropäischen Länder war doppelt so lang wie in die Ostsee.

Russland hatte über Astrachan nur eine Verbindung mit dem Iran und Zentralasien, obwohl diese Länder wenig Einfluss auf seine Entwicklung hatten, da sie selbst darin zurückblieben.

1.2 Treiber für Reformen

Der russische Staat brauchte dringend Veränderungen. Dies war auf verschiedene Faktoren zurückzuführen.

Die nationale Souveränität war bedroht, der Grund dafür war der Rückstand des russischen Staates in allen Zweigen des wirtschaftlichen und politischen Lebens des Staates, der wiederum sogar zu einem militärischen Rückstand führte.

Der Stand der Feudalherren, der im Militär- und Hofdienst stand und später zum Stützpfeiler der damaligen Macht wurde, entsprach keineswegs den Anforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung des Landes. Diese Klasse hinkte sowohl in ihrer gesellschaftspolitischen als auch in ihrer kulturellen Entwicklung hinterher, konnte teilweise ihre Rechte und Pflichten als Dienstleistungsklasse nicht einmal klar erkennen und blieb im Prinzip einfach eine patriarchalische Gesellschaftsgemeinschaft.

Russland brauchte im 17. Jahrhundert eine dringende Änderung seiner Position. Es war notwendig, die Position der Behörden zu stärken, die durch die rebellische Natur der damaligen Bevölkerung und die soziale Instabilität dieser Zeit untergraben wurde. Russland musste auch den Staatsapparat und die Armee selbst verbessern. Um den Lebensstandard und die Kultur irgendwie zu heben, war der Zugang zu den Meeren notwendig, was zu einer günstigeren wirtschaftlichen Situation führen konnte, und dies wiederum erforderte die rechtzeitige Mobilisierung sowohl von Ressourcen als auch des menschlichen Faktors.

Auch der geistige Lebensbereich der Russen musste umgestaltet werden. Die damalige Spiritualität wurde stark von der Geistlichkeit geprägt, die im 17. Jahrhundert eine mit der Kirchenspaltung verbundene Krise durchmachte. Russland musste dringend in die Tiefen der europäischen Zivilisation zurückgebracht werden, und es war auch notwendig, ein rationalistisches Konzept zu schaffen und weiter zu stärken, das die Religion ersetzen würde.

Veränderungen und Umgestaltungen waren in der Tat nicht zu vermeiden, denn alles, was in der Zeit des 17. Jahrhunderts geschah, führte direkt dazu. Die intensive Entwicklung des Handwerks beginnt im Land, die ersten Unternehmen entstehen, die Manufakturen genannt wurden, was wiederum zur Entwicklung des Außenhandels beitrug, dessen Grenzen sich ständig erweiterten. Im 17. Jahrhundert begann sich eine Politik des Protektionismus zu entwickeln, die die Importe begrenzte und damit den heimischen Markt vor ausländischer Konkurrenz schützte. Dies alles bezeugte, dass in kleinen Schritten, aber die Wirtschaft begann, sich vorwärts zu bewegen. Ab dem Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts versuchte der Staat, die Konventionen zwischen Grundbesitz und Erbbesitz der Fastenzeit aufzuheben. Zu dieser Zeit wurden mehrere Dekrete erlassen, wonach sich der Nachlass dem Nachlass näherte. Das gab dem Staat das Recht, die Rechte zur Beschlagnahme von Land auszuweiten und es nicht zuzulassen, dass es in den Händen der Feudalherren oder der Geistlichkeit konzentriert wurde.

1682 schaffte der Staat das System der Verteilung von Amtsstellen an öffentliche Ämter ab, und zwar je nach Herkunft an den Militär-, Verwaltungs- oder Gerichtsdienst. Durch die Stärkung der Leibeigenschaft stieg die Zahl der Eingezogenen.

Im politischen System war das Land eine absolute Monarchie und entwickelte sich in diese Richtung weiter. Zu dieser Zeit trat die Ukraine am linken Ufer Russlands bei, und der Staat konnte der Heiligen Liga beitreten und so diplomatische Barrieren überwinden. Der Kulturwandel begann mit der Umgestaltung der Kirche. Priester begannen, sich an der Lösung alltäglicher Probleme des Weltlebens zu beteiligen. Auch veränderten sich die Oberschichten des Staates, die sich den Europäern näherten.

Nach Analyse aller Fakten können wir mit Zuversicht sagen, dass das Land auf Veränderungen in allen Lebensbereichen bestens vorbereitet war. Aber damit dies geschehen konnte, brauchte es einen Anstoß, eine Art Impuls. Dieser Anstoß sollte eine Person sein, die an der Quelle der Macht stehen würde. Und genau so ein Mensch wurde Peter der Große. Seine Aktivitäten, sowohl im Staat als auch im Militär, wurden von Faktoren wie seinen Charaktereigenschaften und seiner Weltanschauung beeinflusst.

Kapitel 2. Die Ära von Peter I. und der Inhalt von Peters Reformen

Peter der Große beteiligte sich sofort an der Herrschaft des Landes, erweiterte seine Grenzen und entwickelte das Land als Ganzes. Unter Peter wurde der Kampf um den Besitz der Meere, nämlich des Schwarzen Meeres, wieder aufgenommen. Was dem Staat neue Möglichkeiten eröffnete. Und Peter war sich dessen sehr wohl bewusst. Daher wurde 1695 die Sammlung von Truppen für einen Feldzug gegen die Krimtataren angekündigt. Dies geschah jedoch, um die wahren Ziele zu verbergen, die darin bestanden, einen Feldzug gegen Asow zu organisieren. Peter berücksichtigte alle Fehler der Vorausschau-Unternehmen und organisierte eine Armee, die sich in zwei Richtungen bewegen würde. Dies war die erste Reise nach Asow. Schlechtes Herbstwetter sowie das Fehlen der Flotte zwangen die Kommandeure, einen Rückzug anzukündigen.

In Vorbereitung auf den neuen Feldzug konzentrierten sich die Hauptanstrengungen auf den Aufbau einer Flotte, die es ihm ermöglichen würde, die Asowsche Festung vom Meer abzuschneiden und damit den Türken Verstärkung zu entziehen. Es wurde beschlossen, zwei Arten von Schiffen zu bauen: Seegaleeren und Flusspflüge. Der zweite Asow-Feldzug begann im Mai 1696 und am 19. Juni 1696 ergaben sich die Türken. Die Eroberung der Asowschen Festung war der Anstoß zu Beginn der Herausbildung Russlands als Seemacht.

Der Anfang war gemacht, nun galt es, Zugang zum Schwarzen Meer zu bekommen. Und um die erfolgreiche Operation zu konsolidieren und neue Pläne umzusetzen, musste Peter eine große und mächtige Marine schaffen. Zu diesem Zweck wurden Entscheidungen getroffen, um den Bau dieser Flotte zu organisieren. Außerdem schickte Peter der Große adelige Jugendliche ins Ausland, um Meereswissenschaften zu studieren, mit deren anschließendem Einsatz bei der Verwaltung der russischen Flotte.

Gleichzeitig wurden Diplomaten ins Ausland entsandt, um an Verhandlungen teilzunehmen, um Verbündete unter den europäischen Ländern zu finden und ein Bündnis mit ihnen zu organisieren. Zweck dieses Bündnisses war das gemeinsame Vorgehen gegen die Türkei sowie die materielle Unterstützung weiterer militärischer Operationen. Peter selbst war zwar persönlich Botschaftsmitglied, verfolgte aber neben Verhandlungszielen auch das Ziel, maritime Angelegenheiten zu studieren.

Nach seiner Rückkehr beteiligte sich Peter unter den Eindrücken seiner Reise aktiv an den Aktivitäten des Staates. Er begann sich gleichzeitig und in allen Bereichen zu verändern. Beim allerersten Fest schnitt Peter der Große mehreren Bojaren die Bärte ab und befahl danach allen, sich zu rasieren. In Zukunft wurde das Rasieren durch eine Steuer ersetzt. Wenn ein Adliger einen Bart tragen wollte, musste er dafür eine bestimmte Steuer pro Jahr zahlen. In Zukunft galten Innovationen auch für die Kleidung, als die langen Kleider der Bojaren durch kurze und bequeme Anzüge ersetzt wurden. Wie alle Adligen näherte sich das Maximum dem Europäer. Also teilte Peter die Bevölkerung zunächst in zwei Gruppen ein: Die eine ist die „Spitze“ der Gesellschaft, die leben und sich im europäischen Stil kleiden musste, die andere ist der Rest, dessen Leben sich nicht geändert hat, und sie lebten auf die alte Art und Weise.

Peter der Große führte den Kalender, das neue Jahr begann am 1. Januar. Am Vorabend war es vorgeschrieben, die Häuser draußen zu schmücken und sich gegenseitig zum Beginn des neuen Jahres zu gratulieren.

1699 erlässt Peter der Große ein Dekret über die Gründung einer Institution in der Stadt Moskau, die Rathaus oder Bürgermeisterkammer genannt wird. Die Aufgaben des Rathauses bestanden darin, die Angelegenheiten der Kaufleute sowie Angelegenheiten zu regeln, die die Stadt selbst betrafen. Dies wiederum verursachte einigen Unmut bei den Kaufleuten, die immer Angst vor dem Ruin durch die Gerichte und den Gouverneur dieses Departements hatten. Ein Beispiel für eine solche Verwaltung war die Schiffskammer. Es wurde unmittelbar nach der Eroberung von Asow gegründet und der Zweck dieser Kammer ist es, Steuern von Kaufleuten zu erheben, um eine Flotte aufzubauen. Später wurde nach dem Vorbild derselben Kommission das Rathaus formuliert, die Burmister saßen darin, sie wurden wiederum von Kaufleuten und Handwerkern ausgewählt. Steuern, die von Beamten auf Anordnung des Gerichts erhoben wurden, wurden in die Hände gewählter Personen überführt. Obwohl die neue Institution wählbar war und ihr Zweck darin bestand, die Kaufleute zu verwalten, vertrat diese Verwaltung im Allgemeinen tatsächlich die Interessen der Handels- und Industrieklasse.

Das Ergebnis der Auslandsreise von Peter dem Großen war auch, dass Schiffbauspezialisten und nicht nur eingeladen wurden, in Russland zu dienen. Peter der Große konnte Waffen kaufen, was sich auch positiv auf die Entwicklung der Armee auswirkte. Um wie viel, obwohl die Armee ziemlich groß war, war sie schlecht bewaffnet.

Innovationen wirkten sich auch auf die Bildung der Bevölkerung aus. Russland brauchte dringend qualifiziertes Personal. In Russland selbst gab es damals keine solchen Institutionen, viele junge Männer gingen ins Ausland, um neue Wissenschaften zu meistern. Wenig später hatte das Russische Reich eine eigene Novigatskaya-Schule, die 1701 in der Stadt Moskau eröffnet wurde. In Amsterdam wurde eine Druckerei eröffnet, die Bücher auf Russisch druckte. Gleichzeitig wurde der erste russische Orden des heiligen Apostels Andreas des Erstberufenen gegründet.

Die Reform begann in der Verwaltung des Staates Russland. Unter Peter kam es zu einem Übergang zu einer neuen Staatsform, etwa einer absoluten Monarchie. Die Macht von Peter dem Großen war praktisch durch niemanden und nichts begrenzt. Peter konnte die Boyar Duma durch den Senat ersetzen, der von oben kontrollierte. Damit entledigte er sich der letzten Bojarenansprüche und beraubte sie jeder politischen Konkurrenz. Dieselbe Konkurrenz von Seiten der Kirche hat er mit Hilfe der Synode beseitigt.

Gleichzeitig verpflichtete es sich Ende 1699 zu Reformen im militärischen Bereich. Viel Aufmerksamkeit wurde der Schaffung einer regulären und qualifizierten Armee geschenkt. 30 neue Regimenter wurden gebildet. Die Armee wurde nach wie vor hauptsächlich aus Bauern rekrutiert. Aber wenn sie früher selbst für ihre Uniformen ausgegeben hatten, erhielt jeder Rekrut für Peter eine grüne Uniform und Waffen - Waffen mit Bajonetten. Da es damals nur wenige erfahrene Kommandeure gab, wurden diese für einige Zeit durch ausländische Offiziere ersetzt.

Gleichzeitig mit dem Beginn der Reformen bereitete Peter den Krieg gegen Schweden vor. Er war sich sicher, dass seine Eroberung absolut notwendig war, damit sich Russland normal weiter entwickeln konnte. Dies wurde durch die günstige Situation der damaligen Zeit erleichtert. Die europäischen Länder haben eine Koalition gebildet, um ihr Land zurückzugeben, das zuvor von demselben Schweden erobert wurde. Russland, das 1700 einen 30-jährigen Friedensvertrag mit der Türkei unterzeichnet hatte, schloss sich ebenfalls dem Krieg an. Damit begann der Große Nordische Krieg, der sich über 21 Jahre hinzog.

Von Anfang an wurden Russland und seine Verbündeten besiegt. Dies lag daran, dass Schweden, obwohl es ein kleines Land war, seine Armee und Vorbereitung auf militärische Aktionen im Vergleich zu seiner rivalisierenden Macht auf höchstem Niveau waren. Außerdem war der damalige König von Schweden der 18-jährige Karl XII., der unerwartet für alle ein großes Talent für den Krieg zeigte, als Feldherr mit einem sehr hohen Energiepotential. Mit einer Abteilung von nur 15.000 Menschen widersetzte er sich Dänemark. Als Ergebnis dieses Feldzugs unterzeichnete der dänische König 1700 einen Friedensvertrag und zog sich damit aus dem Krieg zurück. Ohne Zeit zu verlieren, ging Karl XII in die baltischen Staaten, nämlich zur russischen Armee. Die Privilegien lagen auf der Seite der Russen, ihre Armee bestand aus 40.000 Menschen, aber diese Streitkräfte wurden nicht mit Nahrung versorgt und erstreckten sich über ein riesiges Gebiet. Das machte es einfacher, sie anzugreifen. Am 19. November 1700 griff Karl XII unerwartet die russische Armee an und gewann. Russland zog sich zurück, das Kommando war nicht kriegsbereit.

Im Ausland freuten sie sich aufrichtig über die Niederlagen der Russen, es wurde sogar eine Münze gegossen, die einen fliehenden russischen Soldaten und einen weinenden Zaren darstellte. Zuerst wollte Peter über Frieden verhandeln, aber sie hatten keinen Erfolg. Nachdem Peter der Große seine ganze Energie gezeigt und die Gründe für das Scheitern analysiert hat, beginnt er mit den Vorbereitungen für eine neue Phase des Krieges. Ein neuer Rekrutierungsaufruf wurde angekündigt, Kanonen wurden intensiv gegossen, und Anfang 1702 rekrutierte die russische Armee 10 Regimenter und 368 Kanonen.

Nachdem Karl XII. den richtigen Moment gewählt hatte, als Karl XII. glaubte, Russland vollständig besiegt zu haben, nach Polen ging und sich dort für lange Zeit niederließ, begann Peter, nachdem er eine Armee zusammengestellt hatte, eine neue Phase des Krieges. Im Dezember 1701 errang Russland seinen ersten Sieg. Infolge der Feindseligkeiten wurden zwei Festungen eingenommen, darunter Noteburg und Nyenschanz

Peter erreichte an der Spitze der Armee schließlich die Ostsee. Am 16. Mai 1703 wurde auf der Insel mit dem Bau einer hölzernen Festung namens Peter und Paul begonnen. Es war die Grundlage von St. Petersburg. Und im Oktober erreichte das erste Handelsschiff die Mündung der Newa. Die ersten Schiffe der Baltischen Flotte wurden in den Werften von St. Petersburg gebaut.

Russische Siege in der Ostsee gingen weiter. Aber die Initiative ging auf die Seite der Schweden über, als Polen kapitulierte und Russland ohne Verbündete blieb. Und zu diesem Zeitpunkt hatte Schweden nach der Eroberung Polens bereits Sachsen besetzt und sich an die Grenzen des russischen Staates herangeschlichen. Peter stoppte Offensivoperationen und konzentrierte sich auf die Aufrechterhaltung bestehender Grenzen, deren Stärkung und versuchte auch, seine Armee und sein militärisches Potenzial im Allgemeinen zu erweitern und zu verbessern. Um seine Ziele zu erreichen, musste Peter der Große viel Mühe aufwenden und viele Opfer bringen, aber am Ende wurden die Ziele erreicht.

1708 traf Karl mit den Russen in der Nähe der Stadt Golovchin zusammen. Durch den Überraschungseffekt sowie die dunkle Tageszeit und das Regenwetter besiegten die Schweden die Russen und zwangen sie zum Rückzug. Dies war Karls letzter Sieg. Karls Truppen erlitten Verluste durch Hunger, die russische Bevölkerung, die erfuhr, dass sich die Schweden näherten, ging in den Wald und nahm alle Vorräte und Vieh mit. Und die russischen Truppen besetzten alle wichtigen strategischen Objekte. Karl blieb nichts anderes übrig, als nach Süden abzubiegen.

Zu diesem Zeitpunkt errangen die Russen bereits Siege, nicht wie üblich durch Menge, sondern durch bereits strategisch vorbereitete Schlachten. Die Initiative ging auf die Seite von Peter über, aber die Art der Feindseligkeiten änderte sich dramatisch. Russland gibt alle zuvor gewonnenen Verbündeten auf. Für seine militärischen Zwecke nutzte Peter das Gebiet, das er als Ergebnis der Kämpfe eroberte. 1710 wurden Karelien, Livland und Estland von den Schweden befreit, die Festungen von Wyborg, Revel und Riga wurden eingenommen.

Ausschlaggebend für den Kriegsverlauf war gerade die Schlacht bei Poltawa, die am 27. Juni 1709 stattfand. Als Ergebnis eines erbitterten Kampfes errangen die Russen einen vollständigen Sieg. Die Schweden flohen so schnell, dass sie in drei Tagen das Ufer des Dnjepr erreichten. Karl ging in die Türkei. In der Zukunft drehte sich der Krieg bereits um die schwedischen Besitzungen, was zum Zusammenbruch des schwedischen Reiches führte.

Aber es war noch nicht das Ende des Krieges. Erst 1720 griffen russische Truppen erneut die schwedische Küste an, die russische Landung vertiefte sich 5 Meilen tief in Schweden. Im selben Jahr besiegte die russische Flotte das schwedische Geschwader auf der Insel Grengam. Danach stimmten die Schweden Friedensverhandlungen zu. Sie fanden in der Stadt Nishtand in Finnland statt, wo am 30. August 1721 ein Abkommen über den ewigen Frieden unterzeichnet wurde. Der harte und lange Krieg (1700 - 1721) war vorbei. Infolge dieses Abkommens blieb Ingria mit St. Petersburg, ganz Estland und Livland hinter dem Russischen Reich. Fenland wurde an Schweden abgetreten.

Der Nordische Krieg wirkte sich positiv auf die Position Russlands aus. Es wurde einer der mächtigen Staaten Europas. Als Ergebnis des Krieges konnte Russland seine Küsten zurückgeben und erhielt dadurch Zugang zum Meer. Russland wurde zur wichtigsten Seemacht an der Ostseeküste. Als Ergebnis des Krieges wurde eine starke, mächtige und gut ausgebildete Armee sowie eine mächtige baltische Flotte gebildet. An den Ufern des Finnischen Meerbusens wurde eine neue Hauptstadt, St. Petersburg, gegründet. All dies trug zur Weiterentwicklung des wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwungs des Russischen Reiches bei. Infolge des Nordischen Krieges sahen andere Staaten Peter den Großen als einen großen Feldherrn und Diplomaten, der für die Interessen seines Staates kämpfte.

Aber der Vertrag von Nystadt diente nicht dazu, die Feindseligkeiten während der Regierungszeit Peters des Großen zu beenden. Schon im nächsten Jahr, 1722, begann Peter einen Krieg mit dem Iran. Die Hauptgründe für diesen Krieg waren erstens Seide, die in großen Mengen aus dem Iran exportiert wurde, und zweitens zog der russische Staat iranisches Öl an. Nachdem er von Peters Absichten erfahren hatte, begann im Iran ein Aufstand, bei dem russische Kaufleute getötet wurden, aber genau dies war der Grund für den Beginn des Krieges. Im Iran stieß Peter auf keinen großen Widerstand und bereits 1723 wurde ein Friedensvertrag mit der iranischen Regierung unterzeichnet. Gemäß dieser Vereinbarung gingen Städte wie Derbent, Baku und Astrabad an Russland über.

Alle Kriege, die während der Regierungszeit von Peter dem Großen stattfanden, waren mit der Tatsache verbunden, dass er seine Armee ständig erweiterte und verbesserte, sowie mit der Schaffung einer der damals mächtigsten Flotten. Denn vor dem militärischen Per gab es so etwas wie die russische Marine nicht. Peter befahl persönlich den Bau dieser Flotte. Außerdem gab es vor Peter keine speziell ausgebildete Armee. Die Zusammensetzung umfasste ab dem 15. Lebensjahr sogar die Adligen. Sie haben alle gedient. Jeder kam mit seinen Bauern zum Dienst, deren Zahl von der Stellung des Adligen abhing. Auch sie kamen mit ihrem Proviant, auf ihren Pferden und mit ihren Uniformen zum Gottesdienst. Diese Truppen wurden während des Friedens entlassen und versammelten sich nur zur Vorbereitung neuer Feldzüge. Außerdem wurde die Bogenschützen-Infanterie geschaffen, die freie Bevölkerung war Teil der Infanterie. Neben der Erfüllung der Hauptaufgaben, nämlich dem von der Infanterie verrichteten Polizei- und Garnisonsdienst, hatten sie das Recht, sowohl handwerklich als auch kaufmännisch tätig zu sein.

2.1 Reformen von Peter dem Großen

1716 wurde eine Militärcharta herausgegeben, die die Ordnung in der Armee sowohl in Kriegs- als auch in Friedenszeiten festlegt. Die Charta forderte Kommandeure auf, während des Krieges Unabhängigkeit und militärischen Einfallsreichtum zu zeigen. Otto Pleir schrieb 1710 über die russische Armee: „In Bezug auf die Streitkräfte Russlands ... muss man sehr überrascht sein, zu was sie gebracht wurden, zu welcher Perfektion die Soldaten in militärischen Übungen gelangt sind, in welcher Reihenfolge und in welchem ​​Gehorsam die Befehle ihrer Vorgesetzten und wie kühn sie sich im Geschäft verhalten, Sie werden von niemandem ein Wort hören, geschweige denn einen Schrei.“

Das Verdienst von Peter dem Großen war auch, dass er der Schöpfer der Diplomatie in Russland war. Neben ständigen Kriegern gab es in der Ära von Peter noch eine aktive diplomatische Aktivität. Ständige Botschaften wurden geschaffen, unsere Konsuln und Botschafter wurden für einen dauerhaften Aufenthalt ins Ausland geschickt, und infolgedessen war Russland immer über Ereignisse informiert, die im Ausland stattfanden. Russische Diplomaten wurden in vielen Ländern der Welt respektiert, was auf ihre Fähigkeit zurückzuführen war, ihren außenpolitischen Standpunkt zu verhandeln und zu begründen.

Die Politik Peters des Großen wirkte sich auch auf die Entwicklung der Industrie aus. Während der Regierungszeit von Peter dem Großen wurden in Russland etwa 200 Fabriken und Fabriken gegründet. Die größten waren Fabriken zur Herstellung von Gusseisen, Eisenteilen, Kupfer, aber auch Tuch, Leinen, Seide, Papier und Glas.

Das größte Unternehmen der damaligen Zeit war eine Manufaktur zur Herstellung von Segeltuch. Auch die Produktion von Seilen auf einem speziellen Seilhof wurde hier eingerichtet. "Khamovny Dvor" diente der Marine mit Segeltuch und Tauen.

Ein weiterer großer industrieller Hersteller war der Niederländer Tamesa, der in Moskau lebte und arbeitete. Diese Produktion produzierte Leinwände. Die Fabrik des Holländers bestand aus einer Spinnerei, wo aus Flachs Garn hergestellt wurde, dann ging das Garn in die Weberei, wo wiederum Leinen, sowie Tischdecken und Servietten hergestellt wurden. Die letzte Stufe war die Abteilung, wo der fertige Stoff gebleicht und zugeschnitten wurde. Die Tames-Fabrik war so berühmt, dass Peter selbst und viele Ausländer sie mehr als einmal besuchten. Webereien haben schon immer einen besonderen Eindruck auf die Gäste gemacht. Fast alle Russen arbeiteten in den Fabriken und stellten verschiedene Arten von Leinwänden her, die im Alltag am beliebtesten waren.

Was die Lage der Arbeiter in diesen Fabriken betrifft, so kann man sagen, dass sie das Beste wollten. Die Situation selbst war sehr schwierig. Die Basis der Arbeitsschicht waren Leibeigene. Um den Unternehmern zu gefallen, machte der Staat ihnen Zugeständnisse und erlaubte ihnen 1721, Dörfer zusammen mit den darin lebenden Bauern zu kaufen. Der Unterschied zwischen diesen Bauern und den Bauern, die für die Gutsbesitzer arbeiteten, bestand nur darin, dass sie nur zusammen mit Fabriken oder Betrieben gekauft und verkauft wurden. In den Fabriken gab es auch Zivilangestellte, meist Handwerker und Handwerker, aber die Löhne waren sehr mager. In einer Leinenmanufaktur in den Gängen von St. Petersburg erhielt der Weber beispielsweise etwa 7 Rubel. Pro Jahr Meister - 12 Rubel, Lehrling - 6 Rubel. Im Jahr. Obwohl ausländische Spezialisten beispielsweise in einer Seidenmanufaktur viel mehr bezahlt wurden, konnte er zwischen 400 und 600 Rubel verdienen. Im Jahr.

Außerdem wurden Staatsbauern von ganzen Volosts Fabriken zugeteilt. Als „Zugeteilte“ mussten sie 3 – 4 Monate im Werk Zwangsarbeit leisten. Der Arbeitslohn war sehr gering, und sie konnten diese Groschen nicht einmal in die Hand bekommen, da sie als Steuer an die Staatskasse abgeführt wurden.

Gleichzeitig begann die Erschließung von Erzen im Ural. Bereits 1699 wurde das Newski-Werk errichtet, das bis heute besteht. Ursprünglich gehörte dieses Werk dem Staat, wurde dann aber dem Tula-Unternehmer N. Demidov übergeben - dies war das erste der Demidov-Dynastie, eine der reichsten Dynastien dieser Zeit und die grausamste gegenüber seinen Arbeitern. Als Erstes baute Demidov ein Gefängnis für Arbeiter unter den Fabrikmauern. Dank seiner Fabrik konnte er so reich werden, dass er dem König bereits selbst Geschenke und Geschenke machen konnte.

Fabriken wurden an den Ufern von Flüssen gebaut, um die Kraft des sich bewegenden Wassers zu nutzen. Die Grundlage des Baus war der Damm, der als erster gebaut wurde, Löcher wurden in den Damm gebohrt, durch die Wasser floss, dann floss das Wasser in die Stauseen. Und bereits vom Reservoir durch Holzrohre zu den Rädern, deren Bewegung die Bewegung des Blasbalgs in der Nähe des Ofens und der Schmieden ausmachte, hoben die Hämmer zum Schmieden von Metallen, bewegten die Hebel und drehten die Bohrmaschinen.

1722 wurde in Russland ein Ladengerät für Handwerker eingeführt. Der Staat zwang städtische Handwerker, sich in Werkstätten einzuschreiben. Über jeder Werkstatt stand ein selektiver Vorarbeiter. Vollwertige Handwerker könnten als diejenigen angesehen werden, die es sich leisten können, Auszubildende und Auszubildende einzustellen und zu halten. Um den Meistertitel zu erhalten, musste der Handwerker sein Können beim Vorarbeiter beweisen. Jede Handwerkswerkstatt hatte ihr eigenes Markenzeichen, ein Hofzeichen, das auf einem qualitativ hochwertigen Produkt angebracht wurde.

Das intensive Wachstum der Industrie im Land erforderte gute Straßen, die für den Transport von Waren und Rohstoffen notwendig waren. Leider konnte sich Russland nicht mit guten Straßen rühmen. Diese Situation war mit einer kleinen Schatzkammer und den natürlichen Bedingungen des Landes selbst verbunden. Daher waren Flüsse und Meere lange Zeit der beste Weg für den Handel. Einer der wichtigsten Kommunikationswege war die Wolga, auf der Kanäle gebaut wurden, um die Kommunikationswege zu verbessern. Kommunikationskanäle wie der Wolga-Don, die Wolga und die Ostsee wurden gebaut. Die Kanäle sollten den Handel ausweiten und den Warenfluss nach St. Petersburg, an die Ostsee, sicherstellen. Peter verbesserte auch den Petersburger Hafen, nicht nur als militärische Einrichtung, sondern auch als Handelseinrichtung.

1724 wurde ein Zolltarif erlassen, der die genaue Höhe der Zölle auf ein bestimmtes Produkt sowohl für den Import als auch für den Export angab. Damit versuchte die russische Regierung, die Großindustrie des Landes auszubauen. Wenn ein ausländisches Produkt mit einem einheimischen konkurrierte, wurde darauf ein sehr hoher Zoll erhoben, und für die Waren, die Russland benötigte, weil es nicht in seinen eigenen Manufakturen und Fabriken produzieren konnte, war der Zoll sehr niedrig.

Infolge häufiger und langwieriger Kriege wurde die Staatskasse geleert, und der Unterhalt von Armee und Marine war kostspielig. Um die Staatskasse aufzufüllen, wurde der private Handel mit bestimmten Waren verboten. Der gesamte Handel mit einer bestimmten Ware erfolgte unter staatlicher Leitung und zu erhöhten Preisen. Im Laufe der Zeit begann der Staat, den Verkauf von Wein, Salz, Pottasche, Kaviar, Pelzen, Teer, Kreide, Schmalz, Borsten zu kontrollieren. Der größte Teil dieses Produkts war für den Export bestimmt, sodass der gesamte Handel mit dem Ausland in den Händen des Staates lag.

Aber auch das reichte nicht für eine vollständige Erneuerung und ständige Auffüllung der Staatskasse. Peter der Erste begann, nach anderen Wegen zu suchen, um die notwendigen Mittel zu finden. Dazu wurden neue Steuern, Gebrauchssteuern, eingeführt. Zum Beispiel für die Nutzung eines Angelplatzes oder eines Platzes für Bienenstöcke etc.

Während der Regierungszeit von Peter wurde die Staatskasse zu 2/3 durch indirekte Steuern, Zölle, Einnahmen aus dem Verkauf von Wein und anderen Gütern aufgefüllt. Und nur 1/3 des Staatshaushalts wurde mit direkten Steuern aufgefüllt, die direkt von der Bevölkerung bezahlt wurden. Der Grund dafür war, dass einfache Handwerker und Bauern direkten Steuern unterlagen und Geistliche, Adlige und wohlhabende Unternehmer von dieser Steuer befreit waren. Obwohl anstelle der direkten Steuer eine Steuer von jeder Person eines Mannes adeligen Ursprungs entfernt wurde. Diese Steuer war für den Unterhalt der Armee bestimmt, daher wurde der Gesamtbetrag für ihren Unterhalt auf alle "Revisionsseelen" aufgeteilt. Die Durchführung einer solchen Steuer bereicherte die Staatskasse sehr. Im Laufe der Zeit brachten direkte Steuern die Hälfte des Staatshaushalts ein. Und so verschlimmerte sich die Lage der Bauern noch mehr. Unter den Bauern kam es zu Massenfluchten vor den Landbesitzern. Peter versuchte, die Leibeigenen zu unterwerfen, und erließ ein Dekret über die Gefangennahme von entlaufenen Bauern und ihre Rückkehr zu ihrem ehemaligen Grundbesitzer, während die Strafe für diejenigen, die versuchten, die Flüchtlinge zu verstecken, zunahm. Peter verteilte weit Land und Bauern an Adlige.

Außerdem wurde die Arbeitskraft der Bauern verwendet, um Festungen und eine neue Hauptstadt zu bauen. Zu diesem Zweck versammelten sich zweimal im Jahr 20.000 Menschen für drei Monate in St. Petersburg.

Daraus können wir schließen, dass die Besonderheit der Industrie in der Ära Peters des Großen darin bestand, dass sie auf Kosten des Staatshaushalts geschaffen wurde, für einige Zeit unter seiner Kontrolle stand, aber sich die Formen und Methoden dieser Kontrolle periodisch änderten.

Lange Zeit gründete der Staat selbst Manufakturen und war deren vollständiger Eigentümer. Aber jedes Jahr nahm die Zahl der Manufakturen und Fabriken zu, und die Mittel und Möglichkeiten des Staates reichten nicht aus, um sie auf diese Weise zu erhalten und weiterzuentwickeln. Daher wurde die Politik, die bis zu der Industrie berücksichtigt wurde.

Der Staat begann, Manufakturen und Fabriken, die kurz vor der Schließung standen, in private Hände zu verschenken und manchmal zu verkaufen. So begannen private Unternehmen zu erscheinen, die intensiv an Dynamik gewannen. Mit Hilfe verschiedener Zuwendungen des Staates sowie finanzieller Unterstützung in Form von Darlehen von Handelsunternehmen wurde die Position der Züchter gestärkt. Gleichzeitig entfernte sich der Staat nicht von der Industrie, sondern beteiligte sich aktiv an ihrer Entwicklung und Unterstützung sowie an der Erzielung von Einnahmen aus ihr. Beispielsweise manifestierte sich die staatliche Kontrolle durch ein System staatlicher Anordnungen. Die Aktivitäten der Manufakturen und Fabriken selbst wurden gleichmäßig mit Hilfe von Inspektionen kontrolliert, die periodisch und unerwartet durchgeführt wurden.

Ein weiteres Merkmal der Industrie in Russland war, dass die Arbeit von Leibeigenen in Manufakturen und Fabriken eingesetzt wurde. Wie bereits erwähnt, arbeiteten Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten in Fabriken und Betrieben. Von Anfang an waren dies Zivilarbeiter, aber mit dem Wachstum der Zahl der Unternehmen begann ein akuter Arbeitskräftemangel. Und dann war die Lösung für dieses Problem der Einsatz von Zwangsarbeit. Aus diesem Grund wurde ein Gesetz über den Verkauf ganzer Dörfer mit den dort lebenden Bauern zur Arbeit in diesen Fabriken erlassen.

Im Gegenzug sicherte sich Peter der Große die Position über den Dienst des russischen Adels, auf diese Weise glaubte er, dass derselbe Adel dem Staat und dem Zaren verpflichtet war. Nach der Angleichung der Rechte zwischen dem Erbe und dem Stand war der Prozess der Zusammenfassung verschiedener Schichten von Feudalherren zu einer Klasse, die spezifische Privilegien hatte, abgeschlossen. Aber der Titel eines Adligen konnte nur durch Dienst erworben werden. 1722 wurde die Organisation der Rangstruktur eingeführt, bei der es eine Ordnung der Unterordnung niedrigerer Ränge zu höheren gab. Alle Positionen, ob militärisch oder zivil, wurden in 14 Ränge eingeteilt. Um einen bestimmten Rang zu erreichen, war es notwendig, alle vorherigen nacheinander zu durchlaufen. Und erst mit Erreichen des achten Ranges erhielt der Kollegialassessor oder Major den Adel. Geburt wurde in diesem Fall durch Betriebszugehörigkeit ersetzt. Folgte eine Dienstverweigerung, hatte der Staat das Recht, Besitztümer zu beschlagnahmen. Auch wenn es sich um Erbgüter handelte. In den westlichen Ländern war der Dienst im Staat ein großes Privileg, aber in Russland war es nur eine Pflicht, eine der vielen Pflichten, die nicht immer qualitativ und zum Wohle dieses Staates erfüllt wurden. Daher kann der Adel nicht als eine den Staat beherrschende Klasse angesehen werden, da diese Klasse vollständig vom Staat abhängig war. Es war eher eine privilegierte Klasse, die aus Militärs und Zivilisten bestand, die der absoluten Monarchie vollständig und bedingungslos dienten. Ihre Privilegien endeten in dem Moment, in dem sie beim König in Ungnade fielen oder den Dienst verließen. Die "Emanzipation" des Adels erfolgte später - in den 30-60er Jahren. 18. Jahrhundert

In der Geschichte werden zwei Standpunkte betrachtet, die sich auf die absolute Monarchie Peters des Großen beziehen. Die erste davon ist, dass die absolute Monarchie, die während der Regierungszeit Peters des Großen gegründet wurde, mit der absoluten Monarchie der westlichen Staaten identisch ist. Die absolute Monarchie von Peter hatte die gleichen Eigenschaften wie in anderen Ländern - das ist die Macht des Königs, die durch niemanden und nichts begrenzt ist, eine ständige mächtige Armee, die diese Autokratie schützt, auch in solchen Ländern ist sie sehr gut entwickelt und , darüber hinaus auf allen Ebenen des Staates, der Bürokratie und schließlich des zentralisierten Steuersystems.

Was den zweiten Standpunkt der Historiker betrifft, so liegt sein Wesen in der Tatsache, dass: die absolute Monarchie im Westen unter dem Kapitalismus entstand und Russland sehr weit davon entfernt war, dann kann das russische Regierungssystem als Despotismus bezeichnet werden, was nah ist zur asiatischen oder absoluten Monarchie, die ihren Ursprung in Russland hat, unterscheidet sich typologisch völlig von westlichen Ländern.

Nachdem wir alle Ereignisse analysiert haben, die in Russland während der Zeit von Peter dem Großen stattfanden, können wir mit Sicherheit sagen, dass die zweite Sichtweise mehr Existenzberechtigung hat als die erste. Dies kann durch die Tatsache bestätigt werden, dass in Russland die absolute Monarchie gegenüber der Zivilgesellschaft unabhängig ist. Das heißt, jeder musste dem Monarchen bedingungslos dienen. Europäische Formen überdeckten und verstärkten das östliche Wesen des autokratischen Staates, dessen erzieherische Absichten nicht mit der politischen Praxis übereinstimmten.

Die Entwicklung des Staates in allen Tätigkeitsbereichen, sowohl in der Industrie als auch in der Politik, erforderte sachkundige und ausgebildete Menschen. Schulen wurden geschaffen, um Spezialisten auszubilden. Oft wurden Lehrer aus dem Ausland eingeladen. Wissenschaft und Bildung waren damals oft vom Ausland abhängig. Denn es herrschte akuter Mangel an ausgebildeten Lehrern, und sie wurden oft aus europäischen Ländern eingeladen. Aber darüber hinaus wurden unsere oft ins Ausland geschickt, um dort eine höhere und qualifiziertere Ausbildung zu erhalten. Zu diesem Zweck erlässt Peter der Große 1696 ein Dekret über die Entsendung von 61 Personen zum Studium, von denen die meisten dem Adel angehörten. Sie konnten ins Ausland schicken, sowohl aus gutem Willen als auch zwangsweise. Waren bis zur Zeit Peters des Großen nur regierungsnahe Personen und Kaufleute reiseberechtigt, so wurden in der Zeit Peters des Großen Reisen ins Ausland begrüßt und gefördert. Manchmal wurden sogar Kaufleute und Handwerker zum Studium geschickt.

Im 17. Jahrhundert gab es in Russland zwei theologische Akademien, eine in Moskau, die andere in Kiew. Sie wurden geschaffen, um eine hochgebildete säkulare Bevölkerung zu bekommen.

1701 wurde eine Schule für "mathematische und Navigationswissenschaften" eröffnet, deren Lehrer einer der gebildetsten Menschen dieser Zeit war, Leonty Magnitsky. In dieser Schule wurden Kinder von Adligen im Alter von 12 bis 17 Jahren eingeschrieben, aber da sie nicht dort studieren wollten, gab es Fälle, in denen sogar 20-jährige Jungen aufgenommen wurden. Da Kinder, die praktisch nicht lesen und schreiben konnten, in die Schule kamen, wurde die Schule in drei Abteilungen unterteilt: 1) die Grundschule, 2) die „digitale“ Schule, 3) die Navigator- oder Seefahrtsschule. In den ersten beiden Abteilungen studierten Kinder fast aller Klassen, die sich Bildung leisten konnten. Nur die Kinder des Adels gelangten in die dritte Stufe der Übungen. Die Hauptdisziplinen an der Schule waren Arithmetik, Geometrie, Trigonometrie, Navigation, Geodäsie und Astronomie. Die Studienzeit hatte keine klaren Grenzen, meist studierten sie etwa 2,5 Jahre oder länger. Darüber hinaus wurden Ingenieur- und Artillerieschulen für die Adligen eingerichtet. 1715 wurden die höheren Klassen der Navigationsschule nach St. Petersburg verlegt, wo die Akademie gegründet wurde. Sie traten direkt nach dem Abschluss der digitalen Schule in die Akademie ein, und nach der Akademie konnten die Studenten auch ins Ausland geschickt werden.

Die Ordnung an der Moskauer Akademie wurde mit Hilfe von Belohnungen und Strafen aufrechterhalten. Diese Satzung der Schule wurde von Peter dem Großen selbst genehmigt, er fügte dieser Anweisung persönlich einige Absätze hinzu. Diese Klausel besagte, dass ein pensionierter Soldat laute Schüler beruhigen und während des Unterrichts für Ordnung im Klassenzimmer sorgen sollte, und zwar mit Hilfe einer Peitsche. Diese Methode könnte auf jeden Schüler angewendet werden, unabhängig von seinem Nachnamen und Status.

Sogar in Moskau wurde im Krankenhaus eine chirurgische Schule eingerichtet. Nicholas Bidloo war der Leiter dieser Schule. Die Schule studierte Anatomie, Chirurgie, Pharmakologie.

Als Lehrer wurden ausgezeichnete Schüler der Navigationsschule für ihr Verhalten und vor allem für den erworbenen Wissensstand eingesetzt. Sie unterrichteten in neuen Schulen, die in vielen russischen Städten gegründet wurden. 1714 wurde ein Dekret über die Schulpflicht von Adligen in digitalen Schulen erlassen. Am Ende der Ausbildung erhielten die Schüler ein Abschlusszeugnis einer bestimmten Schule. Ohne dieses Zertifikat konnten die Priester beispielsweise die Adligen nicht heiraten. Wie viele andere damals war Bildung eine Art Pflicht, die die Rekrutierung neuer Studenten einschränkte und verlangsamte. Zum Beispiel sind in Rezani von 96 Studenten 59 einfach weggelaufen.

Aber im Allgemeinen existierten digitale Schulen weiter, bereits in den 1720er Jahren erreichte ihre Zahl 44 mit einer Gesamtzahl von Schülern von bis zu 2000 Personen. Den führenden Platz unter den Studenten nahmen die Kinder des Klerus ein, dann die Kinder der Beamten und Soldaten, und die Kinder des Adels und der Bürger hatten die geringste Leidenschaft für das Lernen. Auch damals gab es in 46 Städten Sonderschulen, in denen Geistliche ausgebildet wurden. Das heißt, in jeder größeren Stadt Russlands gab es zwei Schulen, eine digitale und eine spirituelle.

Es wurden auch Ingenieurschulen gegründet, um Personal für die Armee und die Industrie auszubilden. In den Ural-Fabriken von Jekaterinburg gründete der Ingenieur Genin zwei Schulen - verbal und arithmetisch - mit jeweils etwa 50 Schülern. In diesen Schulen wurden Fabrikmeister, Büroangestellte ausgebildet und sie lernten auch Alphabetisierung, Geometrie, Zeichnen und Zeichnen.

In Moskau schuf Pastor Gluck eine Schule mit einem breiteren allgemeinbildenden Programm. Er plante, an seiner Schule Unterricht in Philosophie, Erdkunde, verschiedenen Sprachen durchzuführen, außerdem war geplant, Tanz- und Reitunterricht einzuführen. In dieser Schule, wie in allen anderen, lernten nur junge Männer. Nach dem Tod des Pastors wurde das Programm stark vereinfacht. Diese Schule bildete Personal für den öffentlichen Dienst aus.

Eine andere Möglichkeit, das Bildungsniveau zu verbessern, besteht darin, ins Ausland zu reisen, um dieses Niveau zu verbessern. Die erste derartige Fahrt fand vor Beginn des Flottenbaus statt. Adlige Adlige wurden ins Ausland geschickt, um sich in Schiffbau und Schiffsmanagement auszubilden. Ja, und Peter der Große selbst reiste immer wieder ins Ausland, um Neues zu lernen und zu lernen.

Schulbücher wurden auf Russisch veröffentlicht, aber sie wurden aus einer Fremdsprache übersetzt. Vor allem wurden Lehrbücher der Grammatik, Arithmetik, Mathematik, Geographie, Mechanik, Landvermessung übersetzt und erstmals Landkarten angefertigt. Die Lehrbücher waren schlecht übersetzt und der Text war für die Schüler sehr schwierig, oft haben sie ihn einfach auswendig gelernt. Zu dieser Zeit übernahm Russland Fremdwörter wie Hafen, Überfall, Midshipman, Bot. Peter der Große führte den Ziviltyp ein. Das Alphabet wurde vereinfacht und näherte sich teilweise dem Lateinischen. Alle Bücher seit 1708 wurden in dieser Schriftart gedruckt. Mit einer leichten Veränderung, aber es hat bis heute überlebt. Gleichzeitig wurden arabische Ziffern eingeführt, die die Bezeichnungen der Buchstaben des kirchenslawischen Alphabets ersetzten.

Im Laufe der Zeit begannen russische Wissenschaftler, selbst Lehrbücher und Handbücher für die Bildung zu erstellen.

Die größte wissenschaftliche Arbeit war die Beschreibung der geografischen Expedition, die von der Erforschung der Küsten des Kaspischen Meeres erzählte. Und zum ersten Mal wurde eine Karte des Kaspischen Meeres zusammengestellt.

Unter Peter dem Großen begann die erste gedruckte Zeitung, Wedomosti, zu erscheinen. Die erste Ausgabe wurde am 2. Januar 1703 veröffentlicht.

Auch pädagogische Ziele wurden bei der Gründung des Theaters im Auge behalten. Unter Peter gab es Versuche, ein Volkstheater zu schaffen. So wurde in Moskau auf dem Roten Platz ein Gebäude für das Theater gebaut. Aus Dänemark war die Truppe von Johann Kunsht eingeladen, der die Künstler der russischen Bevölkerung ausbilden sollte. Anfangs war das Theater sehr beliebt, aber im Laufe der Zeit wurde das Publikum immer weniger, und infolgedessen wurde das Theater auf dem Roten Platz ganz geschlossen. Aber dies gab der Entwicklung des Theaterspektakels in Russland Impulse.

Auch das Leben der Oberschicht hat sich stark verändert. Vor der Ära von Peter lebte die weibliche Hälfte der Bojarenfamilien geschlossen, selten geboren. Die meiste Zeit verbrachte er zu Hause mit Hausarbeiten. Unter Peter dem Großen wurden Bälle eingeführt, die wiederum in den Häusern der Adligen abgehalten wurden und zu deren Teilnahme Frauen verpflichtet waren. Versammlungen, wie Bälle in Russland genannt wurden, begannen gegen 17 Uhr und dauerten bis 22 Uhr abends.

Ein Handbuch über die richtige Etikette des Adels war ein Buch eines unbekannten Autors, das 1717 unter dem Titel „Junger reiner Spiegel“ veröffentlicht wurde. Das Buch bestand aus zwei Teilen. Im ersten Teil hat der Autor das Alphabet, Tabellen, Zahlen und Nummern markiert. Das heißt, der erste Teil diente als wissenschaftliches Buch zur Vermittlung der Innovationen von Peter dem Großen. Der zweite Teil, der der Hauptteil war, bestand aus Verhaltensregeln für Jungen und Mädchen der Oberschicht. Wir können mit Sicherheit sagen, dass dies das erste Ethik-Lehrbuch in Russland war. Jungen Menschen adeliger Herkunft wurde vor allem empfohlen, Fremdsprachen, Reiten und Tanzen zu lernen, Mädchen sollten dem Willen ihrer Eltern gehorsam gehorchen, sie sollten sich auch durch Fleiß und Schweigen auszeichnen. Das Buch beschrieb das Verhalten des Adels im öffentlichen Leben, von den Verhaltensregeln bei Tisch bis zum Dienst in der Staatsverwaltung. Das Buch formulierte ein neues Stereotyp des Verhaltens einer Person der Oberschicht. Der Adlige musste Gesellschaften meiden, die ihn irgendwie kompromittieren könnten, Trunkenheit, Unhöflichkeit und Extravaganz waren ebenfalls kontraindiziert. Und die Verhaltensweisen selbst sollten den europäischen möglichst nahe kommen. Im Allgemeinen war der zweite Teil eher eine Sammlung von Veröffentlichungen zu den Benimmregeln westlicher Länder.

Peter wollte die Jugend der Oberschicht nach europäischem Vorbild erziehen und ihnen gleichzeitig den Geist des Patriotismus und des Dienstes am Staat einflößen. Es galt als die Hauptsache für einen Adligen, seine Ehre und die Ehre seines Heimatlandes zu schützen, aber gleichzeitig wurde die Ehre des Vaterlandes mit einem Schwert verteidigt, aber ein Adliger konnte seine Ehre verteidigen, indem er mit Sicherheit eine Beschwerde einreichte Behörden. Peter war ein Gegner von Duellen. Diejenigen, die gegen das Dekret verstießen, wurden streng bestraft.

Die Kultur der Ära Peters des Großen stand immer unter staatlicher Kontrolle und in ihrer Hauptrichtung war die Entwicklung der Kultur des Adels. Dies war ein Merkmal der russischen Kultur. Der Staat ermutigte und verteilte Finanzmittel aus der Staatskasse nur für die Bereiche, die er für wichtig hielt. Im Allgemeinen ging die Entwicklung von Kultur und Kunst Peters des Großen in eine positive Richtung. Obwohl auch in der Kultur die Bürokratie im Laufe der Zeit verfolgt wurde. Da Schriftsteller, Künstler, Schauspieler im öffentlichen Dienst standen, waren ihre Tätigkeiten vollständig dem Staat unterstellt und erhielten dementsprechend eine Vergütung für ihre Arbeit. Kultur erfüllte staatliche Funktionen. Das Theater, die Presse und viele andere Kulturzweige dienten der Verteidigung und Verbreitung der petrinischen Transformation.

Kapitel 3

Peters Reformen sind grandios in ihrem Umfang und ihren Folgen. Diese Transformationen trugen zur Lösung akuter Aufgaben des Staates vor allem auf dem Gebiet der Außenpolitik bei. Sie konnten jedoch den langfristigen Fortschritt des Landes nicht sicherstellen, da sie im Rahmen des bestehenden Systems durchgeführt wurden und außerdem das russische feudale Leibeigenschaftssystem bewahrten.

Als Ergebnis der Transformationen wurden eine leistungsstarke Industrieproduktion, eine starke Armee und Marine geschaffen, die es Russland ermöglichten, Zugang zum Meer zu erlangen, die Isolation zu überwinden, die Lücke zu den fortgeschrittenen Ländern Europas zu schließen und sich zu einer großen Weltmacht zu entwickeln.

Die beschleunigte Modernisierung und Ausleihe von Technologien ging jedoch zu Lasten einer starken Zunahme archaischer Formen der Ausbeutung des Volkes, die die positiven Ergebnisse der Reformen extrem teuer bezahlten.

Die Reformen des politischen Systems gaben dem dienenden despotischen Staat neue Kraft. Europäische Formen überdeckten und verstärkten das östliche Wesen des autokratischen Staates, dessen erzieherische Absichten nicht mit der politischen Praxis übereinstimmten.

Reformen auf dem Gebiet der Kultur und des Alltagslebens schufen einerseits Bedingungen für die Entwicklung von Wissenschaft, Bildung, Literatur usw. Aber andererseits verhinderte die mechanische und gewaltsame Übertragung vieler europäischer Kultur- und Alltagsstereotypen die volle Entfaltung einer Kultur, die auf nationalen Traditionen basierte.

Die Hauptsache war, dass der Adel, der die Werte der europäischen Kultur wahrnahm, sich scharf von der nationalen Tradition und ihrem Hüter trennte - dem russischen Volk, dessen Bindung an traditionelle Werte und Institutionen mit der Modernisierung des Landes zunahm. Dies verursachte die tiefste soziokulturelle Spaltung der Gesellschaft, die die Tiefe der Widersprüche und die Stärke der sozialen Umbrüche im frühen 20. Jahrhundert weitgehend vorbestimmt.

Das Paradoxon der petrinischen Reform war, dass die "Verwestlichung" Russlands, die gewalttätiger Natur war, die Grundlagen der russischen Zivilisation stärkte - Autokratie und Leibeigenschaft einerseits, die die Modernisierungskräfte zum Leben erweckten, und so weiter die andere provozierte eine Anti-Modernisierungs- und Anti-West-Reaktion von Anhängern des Traditionalismus und der nationalen Identität.

3.1 Einschätzung des Wesens der Reformen des Petrus

In der Frage der Beurteilung des Wesens der Reformen von Peter gehen die Meinungen der Wissenschaftler auseinander. Das Verständnis dieses Problems basiert entweder auf Ansichten, die auf marxistischen Ansichten beruhen, dh auf denen, die glauben, dass die Politik der Staatsmacht auf dem sozioökonomischen System basiert und bedingt ist, oder auf der Position, nach der Reformen ein Ausdruck des alleiniger Wille des Monarchen. Diese Sichtweise ist typisch für die „staatliche“ historische Schule im vorrevolutionären Russland. Die erste dieser vielen Ansichten ist die des persönlichen Wunsches des Monarchen, Russland zu europäisieren. Historiker, die dieser Sichtweise folgen, sehen in der „Europäisierung“ das Hauptziel von Peter. Laut Solovyov war das Treffen mit der europäischen Zivilisation ein natürliches und unvermeidliches Ereignis auf dem Weg der Entwicklung des russischen Volkes. Aber Solovyov betrachtet die Europäisierung nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel, das in erster Linie die wirtschaftliche Entwicklung des Landes ankurbeln soll. Die Theorie der Europäisierung stieß natürlich nicht auf die Zustimmung von Historikern, die die Kontinuität der Ära Petrus in Bezug auf die vorangegangene Periode betonen wollten. Einen wichtigen Platz in der Debatte über das Wesen der Reformen nimmt die Hypothese des Vorrangs außenpolitischer Ziele gegenüber innenpolitischen ein. Diese Hypothese wurde zuerst von Milyukov und Klyuchevsky aufgestellt. Die Überzeugung von seiner Unfehlbarkeit führte Klyuchevsky zu dem Schluss, dass die Reformen von unterschiedlicher Bedeutung waren: Er betrachtete die Militärreform als Anfangsphase von Peters transformativen Aktivitäten und die Reorganisation des Finanzsystems als sein endgültiges Ziel. Die restlichen Reformen waren entweder das Ergebnis von Änderungen in militärischen Angelegenheiten oder Voraussetzungen für das Erreichen des genannten Endziels. Klyuchevsky maß nur der Wirtschaftspolitik eigenständige Bedeutung bei. Der letzte Standpunkt zu diesem Problem ist "idealistisch". Am deutlichsten formuliert es Bogoslovsky, er charakterisiert die Reformen als praktische Umsetzung der vom Monarchen wahrgenommenen Prinzipien der Staatlichkeit. Hier stellt sich aber die Frage nach den „Prinzipien der Staatlichkeit“ im Verständnis des Königs. Bogoslovsky glaubt, dass das Ideal von Peter dem Großen ein absolutistischer Staat war, der sogenannte „normale Staat“, der mit seiner umfassenden Wachsamkeit (Polizeitätigkeit) versuchte, alle Aspekte des öffentlichen und privaten Lebens gemäß den Prinzipien zu regeln aus Vernunft und zum Wohle des „Gemeinwohls“. Bogoslovsky hebt besonders den ideologischen Aspekt der Europäisierung hervor. Er sieht wie Solowjow in der Einführung des Rationalitätsprinzips, des Rationalismus, einen radikalen Bruch mit der Vergangenheit. Sein Verständnis der reformatorischen Tätigkeit des Petrus, das als „aufgeklärter Absolutismus“ bezeichnet werden kann, fand viele Anhänger unter westlichen Historikern, die eher betonen, dass Petrus kein herausragender Theoretiker war und dass der Reformator bei seiner Auslandsreise zunächst Rechnung trug alles die praktischen Ergebnisse seiner zeitgenössischen Politikwissenschaft. Einige Anhänger dieser Sichtweise argumentieren, dass die petrinische Staatspraxis keineswegs zeittypisch war, wie Bogoslovsky beweist. In Russland unter Peter dem Großen waren die Versuche, die politischen Ideen der Zeit umzusetzen, viel konsequenter und weitreichender als im Westen. Laut solchen Historikern nahm der russische Absolutismus in allem, was seine Rolle und seinen Einfluss auf das Leben der russischen Gesellschaft betraf, eine völlig andere Position ein als der Absolutismus der meisten europäischen Länder. Während in Europa die Regierungs- und Verwaltungsstruktur des Staates durch das Gesellschaftssystem bestimmt wurde, geschah in Russland das Gegenteil – hier bildeten der Staat und seine Politik die Gesellschaftsstruktur.

Der erste, der versuchte, das Wesen von Peters Reformen von einer marxistischen Position aus zu definieren, war Pokrovsky. Er charakterisiert diese Ära als eine frühe Phase in der Geburt des Kapitalismus, in der das kommerzielle Kapital beginnt, eine neue wirtschaftliche Grundlage für die russische Gesellschaft zu schaffen. Durch die Übertragung der wirtschaftlichen Initiative auf die Kaufleute ging die Macht vom Adel auf die Bourgeoisie (dh auf eben diese Kaufleute) über. Der sogenannte „Frühling des Kapitalismus“ ist gekommen. Die Kaufleute brauchten einen effizienten Staatsapparat, der ihre Zwecke sowohl in Russland als auch im Ausland erfüllen konnte. Deshalb sind laut Pokrovsky Peters Verwaltungsreformen, Kriege und Wirtschaftspolitik im Allgemeinen durch die Interessen des kommerziellen Kapitals vereint. Einige Historiker, die dem Handelskapital große Bedeutung beimessen, verbinden es mit den Interessen des Adels. Und obwohl die These von der dominierenden Rolle des Handelskapitals in der sowjetischen Geschichtsschreibung verworfen wurde, kann man sagen, dass die Meinung über die Klassenbasis des Staates in der sowjetischen Geschichtsschreibung von Mitte der 1930er bis Mitte der 1960er Jahre dominierte. Während dieser Zeit war die allgemein akzeptierte Sichtweise, dass der petrinische Staat als „Nationalstaat der Grundbesitzer“ oder „Diktatur des Adels“ angesehen wurde. Seine Politik drückte in erster Linie die Interessen der feudalen Feudalherren aus, berücksichtigte aber auch die Interessen des erstarkenden Bürgertums. Als Ergebnis der in dieser Richtung durchgeführten Analyse der politischen Ideologie und der sozialen Position des Staates wurde die Meinung aufgestellt, dass das Wesen der Idee des „Gemeinwohls“ demagogisch ist und die Interessen der Herrschenden abdeckt Klasse. Obwohl diese Position von den meisten Historikern geteilt wird, gibt es Ausnahmen. Zum Beispiel stimmt Syromyatnikov in seinem Buch über den petrinischen Staat und seine Ideologie voll und ganz mit der theologischen Charakterisierung des Petrusstaates als einem typischen absolutistischen Staat dieser Zeit überein. Neu in der Kontroverse um die russische Autokratie war seine Interpretation der Klassengrundlage dieses Staates, die sich an marxistischen Definitionen der Voraussetzungen des europäischen Absolutismus orientierte. Syromyatnikov glaubt, dass Peters unbegrenzte Befugnisse auf einer realen Situation beruhten, nämlich: Die gegnerischen Klassen (Adel und Bourgeoisie) erreichten in dieser Zeit eine solche Gleichheit der wirtschaftlichen und politischen Kräfte, die es der Regierung ermöglichte, eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber zu erreichen beiden Klassen, um eine Art Vermittler zwischen ihnen zu werden. Dank eines vorübergehenden Gleichgewichts im Klassenkampf wurde die Staatsmacht zu einem relativ autonomen Faktor in der historischen Entwicklung und konnte von den wachsenden Widersprüchen zwischen Adel und Bürgertum profitieren. Dass der Staat damit gewissermaßen über dem Klassenkampf stand, bedeutete keineswegs, dass er völlig unparteiisch war. Ein eingehendes Studium der Wirtschafts- und Sozialpolitik Peters des Großen führte Syromyatnikov zu dem Schluss, dass die reformatorische Tätigkeit des Zaren insgesamt eine antifeudale Ausrichtung hatte, "die sich beispielsweise in Maßnahmen manifestierte, die im Interesse der wachsenden Bourgeoisie ergriffen wurden, sowie in dem Bemühen, die Leibeigenschaft einzuschränken." Diese von Syromyatnikov gegebene Charakterisierung der Reformen fand keine nennenswerte Resonanz bei sowjetischen Historikern. Im Allgemeinen akzeptierte und kritisierte die sowjetische Geschichtsschreibung seine Schlussfolgerungen (aber nicht die Fakten), weil sie Pokrovskys zuvor abgelehnten Positionen sehr nahe kamen. Darüber hinaus teilen viele Historiker die Meinung über die Machtverhältnisse in der petrinischen Zeit nicht, nicht jeder erkennt die im 18. Jahrhundert kaum geborene Bourgeoisie als einen echten wirtschaftlichen und politischen Faktor an, der dem lokalen Adel widerstehen kann. Dies bestätigte sich auch während der Diskussionen, die in den 70er Jahren in der russischen Geschichtsschreibung stattfanden und in deren Ergebnis ein relativ vollständiger Konsens über die Unanwendbarkeit der These von der „Neutralität“ der Macht und des Klassengleichgewichts in Bezug auf bestimmte erzielt wurde Russische Verhältnisse. Einige Historiker teilen jedoch, obwohl sie der Meinung von Syromyatnikov im Allgemeinen nicht zustimmen, seine Ansicht von Peters Autokratie als relativ unabhängig von Klassenkräften. Sie belegen die Unabhängigkeit der Autokratie durch die Gleichgewichtsthese in neuer Fassung. Während Syromyatnikov ausschließlich mit der Kategorie des sozialen Ausgleichs zweier verschiedener Klassen operiert – des Adels und der Bourgeoisie – betrachten Fedosov und Troitsky die widersprüchlichen Interessen innerhalb der herrschenden Klasse als Quelle der Unabhängigkeit des politischen Überbaus. Und wenn es Peter dem Großen gelang, ein so umfangreiches Reformpaket entgegen den Interessen bestimmter sozialer Bevölkerungsgruppen in die Praxis umzusetzen, dann erklärt sich dies aus der Intensität eben jenes „innerklassenkämpferischen Kampfes“, wo einerseits die alte Aristokratie handelte, und auf der anderen Seite der neue, bürokratisierte Adel. Gleichzeitig machte sich die aufstrebende Bourgeoisie, unterstützt durch die reformistische Politik der Regierung, bemerkbar, wenn auch nicht so stark, im Bündnis mit der letzten der genannten Kriegsparteien – dem Adel. Ein weiterer kontroverser Standpunkt wurde von A.Ya. Avrekh, der Initiator der Debatte über das Wesen des russischen Absolutismus. Seiner Meinung nach entstand der Absolutismus und wurde schließlich unter Peter dem Großen gestärkt. Ihre Bildung und beispiellos starke Position in Russland wurde möglich durch das relativ niedrige Niveau des Klassenkampfes, verbunden mit der Stagnation in der sozioökonomischen Entwicklung des Landes. Der Absolutismus sollte als eine Form des Feudalstaates betrachtet werden, aber das Kennzeichen Russlands war der Wunsch, trotz der offensichtlichen Schwäche der Bourgeoisie gerade die bürgerliche Politik zu verfolgen und sich in Richtung der bürgerlichen Monarchie zu entwickeln. Natürlich konnte diese Theorie in der sowjetischen Geschichtsschreibung nicht akzeptiert werden, weil sie einigen marxistischen Prinzipien widersprach. Diese Lösung des Problems fand in der laufenden Diskussion der sowjetischen Historiker um den Absolutismus wenig Anerkennung. Dennoch kann Averakh nicht als atypischer Teilnehmer an dieser Kontroverse bezeichnet werden, die erstens durch den klaren Wunsch gekennzeichnet war, die relative Autonomie der Staatsmacht zu betonen, und zweitens durch die Einstimmigkeit der Wissenschaftler in der Frage der Unmöglichkeit, die politische Entwicklung zu charakterisieren nur durch einfache Schlussfolgerungen, ohne die Besonderheiten der einzelnen Geschichtsepochen zu berücksichtigen.

Die ausländische Literatur über Russland aus der Zeit Peters des Großen weist trotz der unterschiedlichen Herangehensweise der Wissenschaftler an die Bewertung der damaligen Ereignisse einige Gemeinsamkeiten auf. Ausländische Autoren würdigten den Herrscher und die Erfolge, die das Land erzielt hatte, und beurteilten die vorpetrinische Ära in der Geschichte Russlands in der Regel mit einer gewissen Unterschätzung oder offener Verachtung. Weit verbreitet sind Ansichten, nach denen Russland mit Hilfe des "Westens" den Sprung von Rückständigkeit, Wildheit zu fortgeschritteneren Formen des gesellschaftlichen Lebens geschafft hat - von dort entlehnte Ideen und zahlreiche Spezialisten, die Peter dem Großen bei der Umsetzung Assistenten wurden die Transformationen.

Fazit

Nach der Analyse des untersuchten Materials kann man zu folgenden Schlussfolgerungen über die Einzigartigkeit der Reformen von Peter dem Großen und ihre Auswirkungen auf den Staat Russland kommen.

Bevor Peter an die Macht kam, war der Hauptfaktor, der die Entwicklung des Staates beeinflusste, seine natürliche und geografische Lage sowie die sozialen Bedingungen (großes Territorium, unglückliche geografische Lage usw.). Neben internen Faktoren beeinflussten auch externe Faktoren die Entwicklung. Vor Peter dem Großen hatte Russland keinen Zugang zu den Meeren und konnte daher vor allem für den Handel nicht die schnellsten und billigsten Kommunikationswege nutzen.

Peters Reformen hatten, wie die meisten Reformen in Russland, ihre eigene Besonderheit. Sie wurden von oben gepflanzt und im Auftrag ausgeführt. Das Regierungsregime stand sozusagen über der gesamten Gesellschaft und zwang absolut jeden, unabhängig von seiner Klasse, dem Staat zu dienen. Europäische Formen überdeckten und verstärkten das östliche Wesen des autokratischen Staates, dessen erzieherische Absichten nicht mit der politischen Praxis übereinstimmten.

Die Reformen Peters des Großen begannen unmittelbar nach seiner Ankunft aufgrund einer Grenzreise und betrafen das Erscheinungsbild der Bevölkerung, insbesondere der staatsnahen und des Zaren selbst. Die Änderungen betrafen Form und Art der Kleidung sowie Bärte. Alle mussten ihre Bärte rasieren, außer Geistlichen und Bauern.

Während seiner Regierungszeit schuf Peter der Große ein mächtiges Russisches Reich, in dem er eine absolute Monarchie und Autokratie formulierte. Es gab niemanden, der es kontrollierte.

Auch die Industrie hatte ihre eigenen Merkmale. Die Entwicklung der Unternehmen wurde vom Staat voll unterstützt. Aus der Staatskasse wurden große Summen für den Bau neuer Manufakturen, Fabriken und Fabriken bereitgestellt. Daher standen sie einige Zeit unter staatlicher Kontrolle. Am Ende gingen sie jedoch in private Hände über, obwohl der Staat immer noch die Aktivitäten privater Unternehmer kontrollierte. Und das zweite Merkmal der Industrie war, dass Leibeigene in denselben Manufakturen und Fabriken arbeiteten. Das ist freie Arbeit. Dank dessen hat das Wachstum und die Entwicklung der Manufakturen und der Industrie insgesamt zugenommen.

Die Kultur zielte hauptsächlich auf die Entwicklung der Bildung ab. Es wurden Schulen gebaut, die insgesamt mehreren tausend Menschen eine elementare Bildung ermöglichten, was weiter zu einem kulturellen Aufschwung und einer veränderten Einstellung zur Schule beitrug. Neben den Schulen entwickelte sich die Sonderpädagogik. Der Fortschritt der Wissenschaft war offenkundig.

Die Reformen von Peter dem Großen waren sehr umfangreich und brachten sehr große Ergebnisse. Durch diese Reformen wurden die Aufgaben gelöst, die im Staat formuliert wurden und dringend angegangen werden mussten. Peter der Große konnte die zugewiesenen Aufgaben lösen, konnte den Prozess jedoch praktisch nicht festigen. Dies lag an dem System, das im Staat existierte, sowie an der Leibeigenschaft. Der Hauptteil der Bevölkerung waren Bauern, die ständig unterdrückt wurden und keine Initiative für die Entwicklung ihres Staates zeigten.

Referenzliste

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Sammlung: Russland während der Reformen von Peter dem Großen M.: Nauka, 1973

Unterrichten

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Reform der öffentlichen Verwaltung

Gründung des Near Office (oder Ministerrates) im Jahr 1699. Es wurde 1711 in den Regierenden Senat umgewandelt. Einrichtung von 12 Kollegien mit spezifischem Tätigkeits- und Zuständigkeitsbereich.

Das System der staatlichen Verwaltung ist perfekter geworden. Die Tätigkeit der meisten Staatsorgane wurde reglementiert, die Kollegien hatten einen klar umrissenen Tätigkeitsbereich. Aufsichtsgremien wurden geschaffen.

Regionale (Provinz-)Reform

1708-1715 und 1719-1720.

In der ersten Phase der Reform teilte Peter 1 Russland in 8 Provinzen auf: Moskau, Kiew, Kasan, Ingermandland (später St. Petersburg), Archangelsk, Smolensk, Asow, Sibirien. Sie wurden von Gouverneuren regiert, die für die auf dem Territorium der Provinz stationierten Truppen verantwortlich waren, und besaßen auch die volle Verwaltungs- und Justizgewalt. In der zweiten Phase der Reform wurden die Provinzen in 50 Provinzen aufgeteilt, die von Gouverneuren regiert wurden, und diese wurden in Bezirke unterteilt, die von Zemstvo-Kommissaren geführt wurden. Die Gouverneure wurden ihrer Verwaltungsbefugnisse beraubt und waren für juristische und militärische Angelegenheiten zuständig.

Es gab eine Zentralisierung der Macht. Die lokalen Regierungen haben fast vollständig an Einfluss verloren.

Justizreform

1697, 1719, 1722

Peter 1. bildete neue Rechtsorgane: den Senat, das Justizkollegium, die Hofgerichte und die unteren Gerichte. Auch richterliche Funktionen wurden von allen Kolleginnen und Kollegen mit Ausnahme von Foreign wahrgenommen. Die Richter wurden von der Verwaltung getrennt. Das Gericht der Küsser (ein Analogon des Geschworenenverfahrens) wurde aufgehoben, das Prinzip der Unverletzlichkeit einer nicht verurteilten Person ging verloren.

Eine große Anzahl von Justizbehörden und Personen, die in der Justiz tätig sind (der Kaiser selbst, Gouverneure, Gouverneure usw.), brachten Verwirrung und Verwirrung in das Gerichtsverfahren, die Einführung der Möglichkeit, Zeugenaussagen unter Folter "auszuschlagen", schuf Gründe für Missbrauch und Voreingenommenheit. Gleichzeitig wurde der kontradiktorische Charakter des Verfahrens und die Notwendigkeit festgestellt, dass das Urteil auf bestimmten Gesetzesartikeln beruhen muss, die dem jeweiligen Fall entsprechen.

Militärreformen

Die Einführung der Rekrutierung, die Schaffung der Marine, die Gründung des Militärkollegiums, das für alle militärischen Angelegenheiten zuständig war. Einführung mit Hilfe der "Rangtabelle" der militärischen Ränge, einheitlich für ganz Russland. Gründung militärisch-industrieller Unternehmen sowie militärischer Bildungseinrichtungen. Einführung der Heeresdisziplin und der Wehrordnung.

Mit seinen Reformen schuf Peter I. eine beeindruckende reguläre Armee, die bis 1725 bis zu 212.000 Menschen zählte, und eine starke Marine. In der Armee wurden Unterabteilungen geschaffen: Regimenter, Brigaden und Divisionen, in der Marine Staffeln. Viele militärische Siege wurden errungen. Diese Reformen (obwohl sie von verschiedenen Historikern zweideutig bewertet wurden) schufen ein Sprungbrett für den weiteren Erfolg russischer Waffen.

Kirchenreform

1700-1701; 1721

Nach dem Tod des Patriarchen Adrian im Jahr 1700 wurde die Institution des Patriarchats tatsächlich liquidiert. 1701 wurde die Verwaltung der Kirchen- und Klostergüter reformiert. Peter 1 stellte die Mönchsordnung wieder her, die die Kircheneinnahmen und den Prozess gegen die Klosterbauern kontrollierte. 1721 wurde die Geistliche Ordnung erlassen, die der Kirche eigentlich die Unabhängigkeit entzog. Um das Patriarchat zu ersetzen, wurde der Heilige Synod geschaffen, dessen Mitglieder Petrus 1 unterstellt waren, von dem sie ernannt wurden. Kircheneigentum wurde oft weggenommen und für die Bedürfnisse des Kaisers ausgegeben.

Die Kirchenreformen von Petrus 1 führten zu einer fast vollständigen Unterordnung des Klerus unter die weltliche Macht. Neben der Beseitigung des Patriarchats wurden viele Bischöfe und gewöhnliche Geistliche verfolgt. Die Kirche konnte keine eigenständige Geistespolitik mehr betreiben und verlor teilweise ihre Autorität in der Gesellschaft.

Finanzreformen

Fast die gesamte Regierungszeit von Peter 1

Die Einführung vieler neuer (einschließlich indirekter) Steuern, die Monopolisierung des Verkaufs von Teer, Alkohol, Salz und anderen Waren. Beschädigung (Gewichtsminderung) der Münze. Kopeck Stano Regionalreform

In den Jahren 1708-1715 wurde eine Regionalreform durchgeführt, um die Machtvertikale im Feld zu stärken und die Armee besser mit Nachschub und Rekruten zu versorgen. 1708 wurde das Land in 8 Provinzen aufgeteilt, die von Gouverneuren geleitet wurden, die mit voller gerichtlicher und administrativer Macht ausgestattet waren: Moskau, Ingermanland (später St. Petersburg), Kiew, Smolensk, Asow, Kasan, Archangelsk und Sibirien. Die Moskauer Provinz übergab mehr als ein Drittel der Einnahmen an die Staatskasse, gefolgt von der Kasaner Provinz.

Die Gouverneure waren auch für die auf dem Territorium der Provinz stationierten Truppen verantwortlich. 1710 entstanden neue Verwaltungseinheiten - Aktien, die 5536 Haushalte vereinten. Die erste Regionalreform hat die gestellten Aufgaben nicht gelöst, sondern nur die Zahl der Beamten und die Kosten für deren Unterhalt erheblich erhöht.

1719-1720 wurde die zweite Gebietsreform durchgeführt, die die Aktien beseitigte. Die Provinzen wurden in 50 Provinzen unter der Leitung von Gouverneuren und die Provinzen in Bezirke unter der Leitung von vom Kammerkollegium ernannten Zemstvo-Kommissaren aufgeteilt. Nur militärische und juristische Angelegenheiten blieben in der Zuständigkeit des Gouverneurs.

Justizreform

Unter Peter erfuhr das Justizsystem radikale Veränderungen. Die Funktionen des Obersten Gerichtshofs wurden dem Senat und dem Justizkollegium übertragen. Unter ihnen befanden sich: Provinzen - Hofgerichte oder Berufungsgerichte in großen Städten und Provinzkollegialgerichte. Die Provinzgerichte befassten sich mit Zivil- und Strafsachen aller Kategorien von Bauern mit Ausnahme von Klöstern sowie von Bürgern, die nicht in die Siedlung aufgenommen wurden. Seit 1721 führte der Magistrat die Gerichtsverhandlungen der in die Siedlung eingeschlossenen Bürger. In anderen Fällen handelte das sogenannte Ein-Mann-Gericht (Fälle wurden ausschließlich von einem Zemstvo oder Stadtrichter entschieden). 1722 wurden die unteren Gerichte jedoch durch Provinzgerichte ersetzt, die vom Woiwoden geleitet wurden

Kirchenreform

Eine der Transformationen von Peter I. war die von ihm durchgeführte Reform der Kirchenverwaltung, die darauf abzielte, die vom Staat unabhängige Kirchengerichtsbarkeit abzuschaffen und die russische Kirchenhierarchie dem Kaiser zu unterordnen. Im Jahr 1700, nach dem Tod des Patriarchen Adrian, ernannte Peter I., anstatt einen Rat zur Wahl eines neuen Patriarchen einzuberufen, vorübergehend Metropolit Stefan Yavorsky von Rjasan zum Oberhaupt des Klerus, der den neuen Titel eines Verwalters des Patriarchalthrons oder " Exarch". einschließlich der ihnen gehörenden Bauern (etwa 795.000) wurde der Mönchsorden unter der Leitung von I. A. Musin-Puschkin wiederhergestellt, der erneut das Gericht der Klosterbauern leitete und die Einnahmen aus kirchlichen und klösterlichen Landbesitz kontrollierte. 1701 wurde eine Reihe von Dekreten erlassen, um die Verwaltung des Kirchen- und Klosterbesitzes und die Organisation des klösterlichen Lebens zu reformieren; die wichtigsten waren die Dekrete vom 24. und 31. Januar 1701.

1721 genehmigte Peter die Geistlichen Vorschriften, deren Ausarbeitung dem Bischof von Pskow, dem engen Mitarbeiter des kleinrussischen Zaren Feofan Prokopovich, anvertraut wurde. In der Folge fand eine radikale Reform der Kirche statt, die die Autonomie des Klerus aufhob und ihn vollständig dem Staat unterordnete. In Russland wurde das Patriarchat abgeschafft und das Geistliche Kollegium gegründet, das bald in Heilige Synode umbenannt wurde und von den östlichen Patriarchen als dem Patriarchen gleichgestellt anerkannt wurde. Alle Mitglieder der Synode wurden vom Kaiser ernannt und leisteten ihm bei Amtsantritt einen Treueeid. Die Kriegszeit stimulierte die Entfernung von Wertsachen aus den Klostergewölben. Die erst viel später, zu Beginn seiner Regierungszeit, vollzogene vollständige Säkularisierung von Kirchen- und Klosterbesitz strebte Petrus nicht an

Reformen des Heeres und der Marine

Heeresreform: Insbesondere die Einführung von Regimentern einer neuen, nach ausländischem Vorbild reformierten Ordnung wurde lange vor Peter I. begonnen, auch unter Alexej I. Die Kampfkraft dieser Armee war jedoch gering Eine Flotte wurde zu einer notwendigen Bedingung für den Sieg im Nordischen Krieg von 1700-1721 Jahren.

Reformen der öffentlichen Verwaltung

Umfang der Reform: die höchsten Organe der Legislative und der Exekutive

Das Datum: 1711-21

Ziel: Schaffen Sie ein effektives Machtsystem, das es ermöglicht, genügend Geld für den Nordischen Krieg mit Schweden aufzubringen. Als Vorbild nahm sich Peter die Länder Europas.

Das Wesen der Reform: die Schaffung des Senats anstelle der veralteten Bojarenduma und der Ausschüsse (der Prototyp der Ministerien). Zur Überwachung der Erfüllung ihrer Pflichten durch die Beamten wurde ein Fiskaldienst eingerichtet

Ergebnis: Verbesserung der Effizienz der Regierungsführung des Landes

Regionalreform

Umfang der Reform: administrativ-territoriale, lokale Regierung

Das Datum: 1708-1715, 1719

Ziel: um die lokale Macht und ihr Zusammenspiel mit der obersten Macht zu stärken. Optimieren Sie auch die Rekrutierung (und rekrutieren Sie dadurch mehr Rekruten für die Armee) und die Sammlung von Produkten für die Armee in den Regionen.

Das Wesen der Reform: Das Reich ist in 8 Provinzen aufgeteilt (später kamen 2 weitere hinzu). An der Spitze eines jeden stand der Gouverneur, der sowohl die zivilen als auch die militärischen Behörden leitete. Jede Provinz wurde in Aktien aufgeteilt.

Ergebnis: Anstatt den Staatsapparat zu optimieren, wurde der Stab der lokalen Beamten nur noch aufgeblasener und verwirrter. Der Grund war die Eile der Reform und der Wunsch, mehr Geld aus den Provinzen "herauszupressen", um den Nordischen Krieg mit Schweden zu führen.

Währungsreform

Das Datum: 1704

Umfang der Reform: Geldumlauf im Reich

Ziel: machen das Geldsystem flexibler und bequemer

Das Wesen der Reform: Münzen werden nicht mehr von Hand, sondern auf Maschinen hergestellt. Zum ersten Mal wurde eine solche Geldeinheit wie ein Penny in Umlauf gebracht.

Ergebnis: Zum ersten Mal wurde der Geldumlauf in ganz Russland gestrafft und vereinheitlicht.

Justizreform

Das Datum: 1719-22

Umfang der Reform: Gerichte im gesamten Russischen Reich

Ziel: Stärkung des Justizsystems des Landes und Wiederherstellung der Ordnung darin

Das Wesen der Reform: Es wurde eine Hierarchie von Gerichten eingerichtet - Oberst (Justizkollegium und Senat), dann Provinzgerichte, ein Magistrat und untere Einzelgerichte - Stadt und Zemstvo.

Ergebnis: Die Gerichte erlangten formale Unabhängigkeit von den Behörden

Militärreform

Das Datum: wurde während fast der gesamten Regierungszeit von Peter durchgeführt, von 1699 bis 1721

Umfang der Reform: Armee und Waffen

Ziel: Stärkung der Kampffähigkeit der Armee

Das Wesen der Reform: Die Rekrutierung wurde eingeführt, die Ausbildung von Soldaten nach europäischem Vorbild eingeführt, eine Flotte und Waffenfabriken geschaffen, das Militärreglement erlassen und die Marineakademie in St. Petersburg zur Ausbildung von Flottenoffizieren eröffnet.

Ergebnis: starke reguläre Armeen und Marine, die in Russland geschaffen wurden

Kirchenreform

Das Datum: 1701, 1721

Umfang der Reform: Orthodoxe Kirche in Russland

Ziel: die Kirche unter die Autorität des Kaisers bringen

Das Wesen der Reform: Die Heilige Synode wurde gegründet, die dem Zaren unterstellt war und die Macht des Patriarchen abschaffte. Es wurden die Geistlichen Ordnungen eingeführt, die die Kirche kontrollierten. Außerdem trat die Mönchsordnung in Kraft, die es dem Zaren ermöglichte, beträchtliche Einnahmen aus den Klostergütern zu kontrollieren. Die Schismatiker des Alten Ritus durften ihren Glauben offiziell ausüben.

Ergebnis: die Behörden gewannen mehr Einfluss auf das geistige Leben des Landes. Die Macht des Kaisers wurde gestärkt

Industriereform

Das Datum: 1704-1724

Umfang der Reform: Fabrikgeschäft, Steuersystem, Bau von Städten und Häfen

Ziel: Erhöhung der Steuererhebung für die Bedürfnisse einer großen Armee, Überwindung der industriellen Rückständigkeit der westlichen Länder

Das Wesen der Reform: es wurde eine Volkszählung durchgeführt, eine Kopfsteuer eingeführt und viele andere Steuern (Stempelsteuer, Salzsteuer usw.). Manufakturproduktion entwickelt. Das erste Fabriksilber wurde in Russland geschmolzen. Auch die Eisenmetallurgie entwickelte sich aktiv. Westliche Experten wurden nach Russland eingeladen, um die Industrie zu entwickeln. Zur Erhaltung russischer Waren wurde eine hohe Einfuhrsteuer eingeführt.

Ergebnis: Der Steuerdruck auf die Bevölkerung wurde verstärkt (Steuern wurden für alles wörtlich genommen), aber gleichzeitig wurde die zentrale Staatskasse merklich aufgefüllt. St. Petersburg gebaut - der wichtigste Hafen und die Hauptstadt Russlands. Russische Industrie, Wirtschaft und Handel machten einen scharfen Durchbruch in der Entwicklung.