Für alle und über alles. Jacques de Molay und andere glorreichste Ritter der Geschichte Jahr der Verbrennung von Jacques de Molay

Jugend

Als Meister

Zur gleichen Zeit versuchte Jacques de Molay in Erwartung eines großen Kreuzzugs, die verlorenen Positionen des Ordens im Heiligen Land zurückzugewinnen. Zu diesem Zweck eroberten die Templer 1301 die Insel Arvad (Ruad), die nicht weit von der syrischen Küste entfernt liegt. Sie konnten ihn jedoch nicht behalten und 1302 wurde Arvad den Sarazenen übergeben.

Die Misserfolge des Ordens trugen zu der wachsenden Kritik an ihm bei. Bereits 1274 stellte sich zum ersten Mal die Frage nach der Vereinigung der beiden führenden militärischen Mönchsorden - des Tempels und des Krankenhauses. 1305 schlug Papst Clemens erneut vor, die Orden zu vereinen. In seinem Brief an Clement Mole kritisierte er diesen Vorschlag.

Bei seinem zweiten Besuch in Europa erfuhr Molay von den Intrigen König Philipps IV. von Frankreich gegen die Templer. Die hemmungslose Starrheit des Meisters mag das traurige Ende seines Ordens bedeutet haben. Im Herbst 1307 begann der Prozess gegen die Templer.

Im Prozess

Schätzungen von Historikern

Die Persönlichkeit des letzten Meisters der Tempelritter hat keine eindeutige Einschätzung von Historikern erhalten. Marie-Louise Bulst-Thiele glaubt, dass Jacques de Molay ein ehrgeiziger Mensch war, aber er genoss nicht das Vertrauen seines Vorgängers und die Konvention des Ordens. . Malcolm Barber glaubt, dass die Entscheidung, Mole zum Ordensmeister zu wählen, unglücklich war. „Er befand sich in Zuständen, die er nicht verstand … Er konnte nie erkennen, dass er zusammen mit seinem Orden zu einem Anachronismus in einer sich verändernden Welt geworden war“, schreibt der Historiker. Alain Demurger ist dem Meister treuer. Er glaubt, dass er keinesfalls als engstirnig oder dumm gelten sollte. Darüber hinaus war es laut dem Historiker schwierig, einen besseren Kandidaten für das Amt des Meisters zu finden als Mole. Es gelang ihm jedoch nicht, den Orden zu reformieren. Sein Widerstand gegen die Vereinigung mit dem Johanniterorden dürfte eine der Voraussetzungen für die Auflösung der Tempelritter gewesen sein.

Legenden

Anmerkungen

Literaturverzeichnis

Barber M. James of Molay, der letzte Großmeister des Tempelordens // Studia Monastica 14 (1972).
Barbier M. James von Molay // Die Kreuzzüge. Eine Enzyklopädie / Ed. AV Murray. Santa Barbara, Denver, Oxford: ABC-CLIO, 2006.
Bulst-Thiele M.-L. Sacrae Domus Militiae Templi Hierosolymitani Magistri: Untersuchungen zur Geschichte des Templerordens, 1118/9-1314. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1974.
Demurger A. Jacques de Molay: Le crépuscule des Templiers. Paris: Payot et Rivages, 2007.
Demurger A. Der letzte Templer: Die Tragödie von Jacques de Molay, dem letzten Großmeister des Tempels. London: Profil, 2004.
Menache S. Der letzte Meister des Tempels: James of Molay // Knighthoods of Christ: Essays on the History of the Crusades and the Knights Templar/ Ed. Housley N. Aldershot: Ashgate Publishing, 2007.
E. Zharinov. Große Propheten. Meister Jacques de Molay. M.: AST, 1999

Wikimedia-Stiftung. 2010 .

Sehen Sie, was "Jacques de Molay" in anderen Wörterbüchern ist:

- (fr. Molay oder fr. Molé) Französischer Familienname. Jacques de Molay (1244 5/1249 50 1314) sechsundzwanzigster und letzter Großmeister der Tempelritter. Mathieu Mole (1584 1656) Französischer Staatsmann des 17. Jahrhunderts Louis Mole (1781 1855) ... ... Wikipedia

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Ritter des Deutschen Ordens (die Templer haben ein rotes Kreuz) Jacques de Molay (fr. Jacques de Molay; 1244 5/1249 50 18. März 1314) der dreiundzwanzigste und letzte Großmeister der Tempelritter. Inhalt 1 Jugend ... Wikipedia

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Die schwere Tür schlug zu und unterbrach Jacques de Molays Gedanken für einen Moment. Aber nach einem Moment tauchte der Gefangene wieder in einen glückseligen Zustand des Friedens und der Ruhe ein. Der Bote, auf den er so lange gewartet hatte, erschien vor dem Großmeister und versicherte ihm, dass alle Anweisungen ausgeführt worden seien und die Arbeit des Ordens fortgesetzt werde. Schmerz und Angst, die das Herz des alten Templers in sechs langen Jahren Gefangenschaft nicht losgelassen hatten, wichen großer Dankbarkeit. „Es ist geschehen, Herr …“ In wenigen Tagen wird er alle Worte gegen den Orden aufgeben, seine Heiligkeit und Reinheit wiederherstellen und am 18. März 1314 das Feuer besteigen.

Noch ein paar Tage – so eine Kleinigkeit für jemanden, der seit sechs langen Jahren die Hoffnung nicht verloren hat – und er wird wirklich frei sein. Herr, mit welch leichter Seele wird er diese Welt verlassen! Und jetzt? Gibt es jetzt irgendetwas, das seine Freiheit einschränken kann?!

Jacques de Molay wandte sich langsam nach Osten und schloß die Augen. Ohne Schmerzen in seinen senilen Gelenken und gequälten Beinen kniete er sich auf den kalten Steinboden. „Erhebe dich, werde hell, Jerusalem, denn dein Licht ist gekommen und die Herrlichkeit des Herrn ist über dich aufgestiegen“ – nur der fleißige Schreiber, der jeden Ton in diesem Raum aufzeichnete, konnte es hören, denn der Rest wurde bereits nicht von physischen Lippen ausgesprochen.

Der Großmeister des Tempelordens betete. Mit der ganzen Kraft seiner Seele dankte er dem Einen, für den er lebte, dem er sein ganzes bewusstes Leben lang diente. Er hat nie um Wunder gebeten, aber ist jetzt nicht ein Wunder geschehen? Die Fackel der Ordensmission ist, wie vorhergesagt, nicht erloschen, sondern in zuverlässige Hände übergeben worden, und keine Sorge: Die Arbeit wird fortgesetzt. An anderer Stelle, aber mit den gleichen Symbolen; genau das wurde ihm gesagt.

„Der Herr wird über dir leuchten, und seine Herrlichkeit wird über dir erscheinen. Und Nationen werden zu deinem Licht kommen und Könige zu dem Glanz, der über dir aufsteigt ... "

Jacques de Molay betete, und die umgebende Realität löste sich allmählich in leuchtenden Bildern auf, die ihm am Herzen lagen. Sie hatten nicht die übliche Strenge und Klarheit; Zum ersten Mal in seinem Leben gab der strenge Ritter, eingeweiht in die Mysterien des Urchristentums, der Liebe, die seine Brust drückte, freien Lauf.

Hier kniet er vor Bernhardiner. Sie sind durch zwei Jahrhunderte getrennt. Spielt es jetzt eine Rolle? Sein ganzes Leben lang träumte er davon, vor dem Mann zu knien, der dem Orden den Traum von einem Tempel gab. Über den Tempel, dessen Dekoration "in der religiösen Begeisterung seiner Bewohner" liegt, in dem "man sich vor allen Arten von Tugend und guten Taten beugen kann". Der heilige Bernhard, dieser große Beichtvater, wusste, dass die Wiederherstellung des Tempels auf Erden eine neue Ritterlichkeit erfordern würde, die auf wundersame Weise klösterliche und ritterliche Tugenden kombinierte. Wie oft hat Jacques de Molay, bevor er in den Orden aufgenommen wurde, über seine Worte nachgedacht: „Wenn jemand dem fleischlichen Feind starken Widerstand leistet und sich nur auf die Kraft des Fleisches verlässt, kann ich das kaum bemerken, denn es gibt viele Beispiele hierfür. Auch wenn jemand Dämonen und Laster allein mit geistiger Kraft bekämpft; Daran ist nichts Überraschendes, obwohl es Lob verdient, denn die Welt ist voller Mönche. Aber wenn Sie einen Mann sehen, der sich mutig mit diesen beiden Schwertern umgürtet, wer hält das nicht für aller Überraschung wert, zumal dies noch nie geschehen ist!

Jeder Ritter des Ordens träumte tief in seiner Seele davon, unter der Schirmherrschaft von Bernard ausgebildet zu werden – oder von jemand anderem, aber in seinem Geist. Nach den Lehren von Bernhard von Clairvaux muss der Ritter, um zu unterscheiden, wo sich dunkle Mächte verstecken, und nicht die Unschuldigen bestrafen, zuerst die Dämonen in sich selbst besiegen, indem er sich in Keuschheit, Armut, Gehorsam, Gebet und Fasten bestätigt. Was das bedeutet, erlebte der Großmeister am eigenen Leib und riet heißen jungen Männern mehr als einmal davon ab, leichtsinnig den ritterlichen Weg einzuschlagen, weil sie ihre wahre Stärke noch nicht kannten.

„Empfange, Herr, all meine Freiheit. Nimm mein Gedächtnis, meinen Verstand und meinen Willen. Alles, was ich habe oder zu meiner Verfügung habe, alles wird mir von Dir gegeben, und deshalb übergebe ich alles Deiner vollen Verfügung “, wiederholten die Lippen die Worte, mit denen das Training begann.

Jacques de Molay, der bis zur letzten Stunde ein einfacher Krieger Christi geblieben war, erinnerte sich plötzlich daran, wie er vor mehr als vierzig Jahren von Amber de Pero, dem Generalverwalter von Auden, zu Bruderrittern geweiht worden war. Dann hörte der neu Eingeweihte zuerst die Worte dieses Gebets, dann wurde ihm zum ersten Mal ihre verborgene Bedeutung erklärt, die erst viele Jahre später klar wurde. Sein spiritueller Mentor, dessen Namen er niemandem weitergeben durfte, sprach von der Erlangung der göttlichen Gnade und der freien Wahl des Menschen. Er erklärte dem Neophyten, der dazu bestimmt war, der 23., der letzte Großmeister der Templer, zu werden, wie man eine Quelle der Kraft und Frömmigkeit findet, die nicht für immer versiegen wird. Wusste er dann, wie sein Schüler Jacques de Molay ihm danken und für seine Rettung beten würde? Nach den Lehren der Templer ist die physische Natur des Menschen begrenzt und sterblich. Nur wenn er von göttlicher Gnade überschattet wird, kann seine Seele aufblühen und wahrhaft schöne Früchte tragen.

Das Selbstvertrauen in den Orden wurde verurteilt, aber ein einfaches Vertrauen auf den Herrn, das den freien Willen eines Ritters lähmt, wurde als noch größerer Fehler angesehen. Nein, das Königreich der Himmel wird im Sturm erobert! … Bekannte Zeilen tauchten vor dem geistigen Auge von Jacques de Molay auf, und er musste lächeln: Er hätte sich bei der Verhandlung als „arm und ungebildet“ bezeichnen sollen. Ein ungebildeter Großmeister … Aber die Worte des Hl. Bernhard waren bereits in meinem Kopf: „Nimmt uns die freie Wahl, und es wird nichts geben, wodurch wir gerettet werden; nimm die Gnade weg, und das, was die Ursache der Errettung ist, wird es nicht sein. Das Werk der Erlösung kann nicht ohne das eine oder das andere vollbracht werden: erstens ohne das, wodurch es vollbracht wird, und zweitens ohne das, wodurch es vollbracht wird. Ja, genau so hätte der Templer, der einen weißen Umhang trägt, über sich selbst denken sollen – ein sauberes Gefäß, bereit, seinen Willen aufzunehmen und zu erfüllen. Ein wahrer Krieger, bereit, die Dämonen für die gewünschte Reinheit zu bekämpfen. Es ist kein Zufall, dass al-Harawi Saladin in seiner Abhandlung über militärische List warnte, dass die Ritter des Tempels besonders gefürchtet werden sollten, „denn diese Mönche sind von ihrem religiösen Eifer besessen und achten nicht darauf, was im Rest passiert die Welt."

Jacques de Molay lächelte wieder und erinnerte sich an die ersten Jahre im Orden. Die Disziplin war so streng und der Tag so eng getaktet, dass nicht nur „der Rest der Welt“ – es gab keine Möglichkeit, auf sich selbst zu achten. "Vater unser, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme ... “- 13 Mal vor der Matutin zu Ehren der Jungfrau Maria und 13 Mal zu Ehren des Heiligen, dem der Tag gewidmet ist, muss „Vater unser“ gelesen werden. Dann zwei Liturgien und ein Mittagsgottesdienst, an dem der Templer teilnehmen muss. Vor dem Essen 30 Mal „Vater unser“ für die Lebenden und die gleiche Anzahl für die Toten und die Toten. Dann Abendessen und Komplet … Und vergiss nicht, das „Vater unser“ 13 oder 18 Mal zu jeder Stunde des Tages zu wiederholen … Er erinnerte sich, wie langsam, Jahr für Jahr, in seiner Seele strenger religiöser Gehorsam in eine strahlende betende Erwartung umgewandelt wurde.

„Nicht für uns, Herr, nicht für uns, sondern alle zur Ehre deines Namens!“

Zur Ehre Deines Namens, o Herr, wurden die Pilger bewacht, die Dich suchen und aufrichtig danach streben, Dein Licht in Jerusalem zu finden. Zur Ehre deines Namens wurden Straßen gebaut und Schiffe fuhren weit nach Westen. Ihr Name wurde in alten Manuskripten gesucht, die im Osten gekauft wurden, um ihn für immer in Buntglasfenster und Statuen von Kathedralen einzuprägen. Zur Ehre Deines Namens starben 20.000 Ritter im Heiligen Land, aber, Herr, sie waren die glücklichsten Christen, denn sie lebten zu Deiner Ehre! Sie freuten sich über das überirdische Glück der Kommunion, die nur in Deinem Haus, im Tempel erlebt werden kann, aber war ihre Wiederbelebung nicht die Mission der Templer – des Tempelordens?.. „Solomon ... baute ihn ein Haus“, sagt die Schrift. „Aber der Allmächtige lebt nicht in menschengemachten Tempeln!“ Nicht viele waren, wie befohlen, in der Lage, die Größe dieser Mission zu erkennen.

Das Gesicht des Großmeisters wurde düster und streng; Für einen Moment kehrten seine körperlichen Sinne zurück und der Schmerz fesselte erneut seinen Körper. Er erinnerte sich an die ganze Farce des Prozesses, in dem einige Menschen, die weit von der Rechtschaffenheit entfernt waren, aussagten, während andere Anschuldigungen erhoben. Wie viel ist über den Leib des Ordens gesagt worden und kein einziges Wort über seine Seele! Ja, der Körper des Ordens, seine physische Hülle, war nicht perfekt. Wie jeder Körper tat er weh und wurde müde, aber das hatte keine Auswirkungen auf die Reinheit der Ordensseele, auf den Glauben, auf die Ideale, denen die Ritter eifrig dienten und für die die Ritter starben! Die Templer verzichteten während der Initiation auf die Kreuzigung (und dies wurde zum Hauptvorwurf gegen den Orden), lehnten das Prinzip des Götzendienstes ab (Gott ist nicht in ein Stück Holz eingeschlossen; er kann überhaupt kein Gefangener sein) und strebten danach, die Reinheit des Glaubens wiederzubeleben , Reinheit des Herzens.

„Barmherziger Gott, ich opfere jetzt alle meine Verdienste für die Erlösung armer Seelen. Und alles, was nach meinem Tod für mich gegeben und geopfert wird, vertraue ich Dir im Voraus an ... "

Vor dem inneren Auge von Jacques de Molay tauchten eines nach dem anderen Bilder von Rittern auf, die unschuldig hingerichtet wurden oder während des Prozesses unter Folter starben. Bald, sehr bald, wird er ihnen so nahe sein wie nie zuvor, und jetzt strömte die ganze Flamme seines Herzens zu einem Wunsch – ihr posthumes Schicksal zu lindern und für ihre Schuld vor ihnen zu büßen. Denn egal, wer Recht oder Unrecht hatte, er war der einzige, der die volle Verantwortung für das Schicksal jedes einzelnen Ritters übernahm, er war für sie vor dem Allmächtigen verantwortlich. Im Herzen der Templer, in einer heiligen alchemistischen Vereinigung, verbanden sich großer Schmerz für die Brüder und große Liebe für sie und ihren gemeinsamen Vater. Sein Herz war erschöpft, brannte, brannte mit einem immateriellen Feuer, brannte ihn von innen heraus und brachte ihn Gott näher als je zuvor. Er kannte dieses Feuer, wie es alle Hierarchen des Ordens kannten, die für immer das Bild eines flammenden Herzens an die Wand in der Zelle von Schloss Chinon prägten, wo sie vorübergehend aufbewahrt wurden. Es war eines der Geheimnisse des Ordens...

"Vater unser, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme. Dein Wille geschehe sowohl auf Erden als auch im Himmel... - wiederholten die trockenen Lippen des Großmeisters. - Möge Dein Tempel in den Herzen Deiner Söhne, gegenwärtiger und zukünftiger Ritter, wiedergeboren werden. Denn wir suchen keine Königreiche von dieser Welt, sondern das menschliche Herz ist Dein wahrer Tempel. Das Herz ist ein kleines Gefäß, sagt St. Macarius von Ägypten, aber alle Dinge sind darin enthalten – es gibt Gott, es gibt Engel, es gibt Leben und das Königreich, es gibt Schätze der Gnade. Und wenn man es großes Glück nennen kann, göttliche Gnade im menschlichen Herzen zu tragen, wie kann man dann das Glück tausender Herzen besingen, die im Einklang Gnade und Klang erlangt haben?! „Man kann sagen, dass viele ein Herz und eine Seele haben“, schrieb der heilige Bernhard über die Templer. „Und dieses Herz und diese Seele sind mehr als menschlich“, fügte Jacques de Molay in Gedanken hinzu. Schließlich war es kein Glück, sondern eine unsichtbare Präsenz, die die Templer in Schlachten unterstützte und ihnen übermenschlichen Mut verlieh, die die Sarazenen erschreckte. Nicht Geld und Wissen, sondern göttlich inspirierte Handwerkskunst ermöglichten ein Wunder der Gotik. Wahrhaftig, der Tempel wurde von den Rittern des Tempels auf Erden wieder aufgebaut, wiedergeboren in seiner ursprünglichen Bedeutung als das Haus Gottes, als Sein Wohnort. Fast zwei Jahrhunderte lang bewachten treue Ritter den Weg der Pilger zum Tempel...

Aber jetzt ist Dein Tempel zerstört, o Herr, und Du kennst nur die neuen Daten für seine Wiederherstellung. Und möge Dein Wille geschehe und möge die Zeit kommen, wo der Schlachtruf der Templer „Lang lebe Gott, heilige Liebe!“ wieder über die Erde erschallen wird. Dann wird der Weg der Ritter zu den Türen dieses Tempels schwierig und dornig sein, denn er geht durch das menschliche Herz. Zur Ehre Deines Namens haben die Templer aus großer Liebe zum himmlischen Jerusalem diesen Weg wiederentdeckt, den Weg der Liebe und des Mitgefühls. Auf diesem Weg ist der Pilger groß, der sich demütigen und dem Unglücklichsten die Füße waschen kann, indem er ihn liebt, wie du uns geliebt hast. Wahrlich, wie Johannes sagte: „Es gibt keine größere Liebe, als dass ein Mann sein Leben für seine Freunde hingibt.“

Dein Tempel wurde zerstört, o Herr, aber in der Zukunft werden neue Ritter gefunden werden, die bereit sind, einen heiligen Feldzug zu unternehmen, um deinen Tempel wiederherzustellen!

Über den Himmeln, Gott, erhebe dich
Verbreite deine Herrlichkeit über die Erde!
Gott, mein Herz ist bereit
Mein Herz ist bereit!

zum Magazin "Mann ohne Grenzen"

ungekrönter König
Jacques de Molay ist eine außergewöhnliche Figur, sein helles Leben und sein Martyrium dienten als Anlass für die Mythologisierung des Rittertums, und er selbst wurde zum Prototyp eines Kämpfers gegen die Kirche und das Königtum, der viele Generationen von Revolutionären und Atheisten inspirierte Streifen. Als Opfer der politischen Inquisition war der Großmeister selbst keineswegs ein sündloser Mensch, und sein Wirken an der Spitze der Tempelritter drohte bereits im 14. Jahrhundert die Grundlagen der christlichen Welt zu zerstören. König Philipp der Schöne und Papst Clemens V. hatten allen Grund, in Jacques de Molay den gefährlichsten Konkurrenten zu sehen.

Horoskop von Jacques de Molay

Jacques de Molay

Beginnen wir damit, was der Templerorden für das mittelalterliche Europa war und warum sein Fortbestehen nicht nur die französische Krone, sondern die gesamte westeuropäische Welt bedrohte, deren zivilisatorische Grundlagen auf Vorstellungen über den heiligen Ursprung königlicher Macht beruhten. Solange der König und der Papst die Stellvertreter Gottes auf Erden waren, garantierte die Vereinigung von geistlicher und weltlicher Macht die fortschreitende Entwicklung der europäischen Gesellschaft im Einklang mit der christlichen Weltanschauung. Aber bereits im 15. Jahrhundert kam es zu irreversiblen Veränderungen zum Schlechteren - die Fundamente der Fundamente der gotischen Zivilisation erzitterten. Die Zeit der Renaissance wurde zum Prolog eines neuen Kapitels im Leben des christlichen Europas, das von Unruhen und brudermörderischen Hugenotten- und Hussitenkriegen in Purpurrot gemalt wurde. Sowohl die königliche als auch die päpstliche Macht waren dem Untergang geweiht, aber ihr Fall wurde durch die Abschaffung der mächtigen supranationalen Union der Templer verzögert – einer Organisation, deren politische Ressourcen es ermöglichten, den Orden als die allererste Internationale zu bezeichnen. Die Saat der von den Templern gesäten gottbekämpfenden Ideen ging jedoch während der Aufklärung auf und trug erst im 20. Jahrhundert, dessen blutige Geschichte bis in die dunklen Zeiten des Mittelalters zurückreicht, echte Früchte.
Der Kampf zwischen Gott und dem Teufel ist zum Hauptleitmotiv der zweitausendjährigen Geschichte des Christentums geworden, die einige Forscher zu Recht in zwei gleiche Perioden unterteilen, von denen eine Christus und die andere dem Antichristen gehört. Das Erscheinen an der Grenze des 1. und 2. Jahrtausends in der historischen Arena zahlreicher Sekten und Ketzereien wurde zur Grundlage für die zukünftige Entstehung von Geheimgesellschaften: der Illuminaten, Freimaurer, Rosenkreuzer usw., die das Werk des Sturzes der Macht vollendeten Christentum von den Templern begonnen. Der Orden der Tempelritter Salomos war einer der effektivsten Mechanismen zur Verbreitung der östlichen okkulten Lehren in Westeuropa und in erster Linie der jüdischen Kabbala. Wie alles Neue, Verborgene und Unverständliche zog der Okkultismus in Verbindung mit der kabbalistischen Astrologie eine große Zahl neuer Anhänger des Ordens an. Das den Neophyten versprochene Wissen konnte nicht außerhalb des Ritterkreises erlangt werden, der zu einem idealen Umfeld für die Geburt der Religion Luzifers wurde.

Baphomet

Wie sich herausstellte, verehrten die Templer einen gewissen Baphomet - ein seltsames Monster mit einem Ziegenkopf, das den Rittern des 13. Jahrhunderts als etwas sehr Mysteriöses, Exotisches und zutiefst Symbolisches erschien. In allen okkulten Veröffentlichungen wird zwischen dem ziegenbeinigen Baphomet, der (so seltsam es scheinen mag) die Idee des astralen Lichts verkörpert, und dem ewigen Feind Gottes ein Zeichen der Identität platziert. Offensichtlich hatten die Templer und ihre Nachfolger Gründe für solche Analogien, denn schon der Name Luzifer wird mit „Lichtträger“ übersetzt.

(Hier ein Auszug aus der Rede des Gründers des Ku Klus Klan, des Souveräns – des Großmeisters des „SENIOR AND ACCEPTISH CIRCLE OF FREEMASONS“ Albert Pike, gehalten am 7. April 1889, vor dem 32 „Scottish Circle“: „Wir ehren Gott, aber diesen – einen Gott, der ohne Vorurteile verehrt wird. Die Religion der Freimaurer ist zuallererst dazu berufen, uns alle Eingeweihten der höchsten Grade in die Reinheit der luziferischen Lehre zu bringen. Als die Alten.“ Das Gesetz sagt: Es gibt kein Licht ohne Schatten, es gibt keine Schönheit ohne Hässlichkeit und es gibt kein Weiß ohne Schwarz, daher kann das Absolute nur in zwei Göttern existieren ... Deshalb ist die Lehre des Satanismus eine Häresie eine wahrhaft reine, wahrhaft philosophische Religion ist der Glaube an Luzifer, den Gott des Lichts, gleich Adonai (Christus). Aber Luzifer, der Gott des Lichts und der Güte, kämpft für die Menschheit gegen Adonai, den Gott Dunkelheit und Grausamkeit.)

Es gibt nicht den geringsten Zweifel an der antichristlichen Essenz der Lehren der Templer, die sich die Ritter des Salomonischen Tempels nannten.

Der Name der Tempelritter kommt vom französischen tample („Tempel“), hat aber nichts mit dem Christentum zu tun, da er den jüdischen Tempel Salomos bezeichnet, auf dessen Ruinen die Residenz des Ritterordens in Jerusalem errichtet wurde. Die Legende vom rituellen Mord an dem Haupterbauer des Tempels, Hiram Abif, bildete die Grundlage der mythologisierten Initiationszeremonie in Mitglieder der Freimaurerloge.

Die Rituale und Zeremonien der Tempelritter wurden von den mystischen Geheimgesellschaften übernommen, die sie ersetzten: die Freimaurerlogen des schottischen Ritus, die Illuminaten und andere Verfechter okkulter Lehren, die von der christlichen Kirche verfolgt wurden.
Mehrere Jahrhunderte lang hat sich der Katholizismus mit Hilfe des Dominikanerordens, dessen Mönche sich „die Hunde des Herrn“ nannten, relativ erfolgreich gegen zahlreiche Ketzereien gewehrt, die versuchten, den Körper der christlichen Religion von innen heraus zu spalten. Gleichzeitig wuchs die Zahl der unschuldigen Opfer der Inquisition exponentiell, was den natürlichen Wunsch gewöhnlicher Gläubiger wecken musste, die ständige Angst um ihr Leben loszuwerden. Die Notwendigkeit, die Kirche zu reformieren, ist von selbst gereift, und die Entstehung des Protestantismus erscheint aus historischer Sicht wie etwas ganz Natürliches. Sondern der innere Kampf innerhalb des ganzen Organismus, der als katholische Kirche betrachtet werden kann

Als der abgetrennte Kopf des letzten Capet, König Ludwig XVI., in einen für sie aufgestellten Korb fiel, verkündete ein mysteriöser Mann der Menge, dass Jacques de Molay, Großmeister des Ordens der Templer, vor mehr als vierhundert Jahren besiegt wurde, wurde endlich gerächt.

Non nobis, Domine, non nobis sed nomini tuo da gloriam
Nicht für uns, Herr, nicht für uns, sondern zur größeren Ehre deines Namens (lat.)
Motto der Tempelritter

Der Großmeister der Tempelritter, Jacques de Molay, und der Kommandant der Normandie, Godefroy de Charnay, wurden am 18. März 1314 auf der Schilfinsel der Seine lebendig verbrannt. König Philipp IV. der Schöne beobachtete die Hinrichtung vom Sommergarten seines Palastes aus und feierte seinen Sieg - mit seinem königlichen Willen gelang es ihm, den größten geistlichen und ritterlichen Orden zu zerstören, dessen Befehlshaber das gesamte katholische Europa umfasste. Niemand achtete auf den Fluch, den der in Flammen stehende Tempel dem König ins Gesicht warf Über eingedrungen ist, ist es üblich, dass ein Ketzer, der sich im Feuer windet, seinen Peiniger verflucht. Jacques de Molay sagte einen schnellen Tod für Philipp IV. den Schönen und Papst Clemens V. voraus und gleichzeitig ein nicht beneidenswertes Los für die königlichen Nachkommen.

„Nicht einmal ein Jahr wird vergehen, bis ich euch zum Gericht Gottes rufe! Ich verfluche dich! Ein Fluch auf deiner Familie bis in die dreizehnte Generation!“, rief er, bezeugt der französische Chronist, ein Zeitgenosse jener Ereignisse, Godefroy von Paris.

Jacques de Molay-Gemälde von Francois Reshard, 1806

Aber sehr bald erinnerte man sich an die letzten Worte des Großmeisters. Der Papst starb bereits am 20. April desselben Jahres einen qualvollen Tod an einer Darmentzündung, und am 29. November an einer Lähmung nach einem Sturz vom Pferd übergab er seine Seele und seinen König Gott. Auch der Rest der Teilnehmer an der Verschwörung gegen die Templer erlitt ein wenig beneidenswertes Schicksal: Einige wurden auf einen Dolch im Tor vorbereitet, während andere auf den Galgen warteten. Die drei Söhne Philipps IV., einer nach dem anderen auf dem väterlichen Thron, regierten mittelmäßig und nicht lange – 1328 starb Karl IV. der Schöne ohne Nachkommen als letzter Vertreter der älteren kapetischen Dynastie. Der Thron wurde von den jüngeren Zweigen der Familie Hugh Capet geerbt – zuerst die Valois und dann die Bourbonen. Der letzte Bourbon, der Anspruch auf den französischen Thron hatte, Ludwig XVI., wurde am 21. Januar 1893 als „Bürger Louis Capet“ auf der Guillotine hingerichtet.

Die Hinrichtung von Louis XVI einige Mitarbeiter
mit dem Fluch des letzten Großmeisters der Templer

Laut offizieller Version wurde der Orden der Templer wegen Ketzerei besiegt – die Templer wurden beschuldigt, einen gewissen Baphomet anzubeten, ein Idol, über das bisher nichts wirklich bekannt ist. Viele Historiker, die sich auf Verstöße im Prozess und Ungereimtheiten in den Aussagen von Zeugen und Betrügern beziehen, argumentieren, dass Ketzerei nur ein weit hergeholter Vorwand zum Handeln war, und sie sehen den Grund im kolossalen Einfluss der Templer, der Philipp nicht passte IV und bedrohte die Autorität von Clemens V.

Die Tempelritter verbargen ihre Unzufriedenheit mit der Politik des Papstes nicht, unter der der Verkauf und Kauf von Kirchenämtern und heiligen Reliquien florierte. Es ist bemerkenswert, dass Dante Clemens V. in seiner Göttlichen Komödie als heiligen Kaufmann in den achten Kreis der Hölle stellte. Ja, und die Häresie der Templer konnte nicht vollständig bewiesen werden, und die Verbrennung von Jacques de Molay und Godefroy de Charnay war nur der Form nach ein Auto-da-fé, aber nicht dem Inhalt - der Klerus übergab sie nicht dem Säkularen Behörden für ein Todesurteil - dies war die Initiative von Philipp VI.

Papst Clemens V

Zum Zeitpunkt der Niederlage zählte der Templerorden, der 1119 in Jerusalem von neun Rittern unter der Führung von Hugh de Peyen gegründet wurde, laut verschiedenen Quellen zwischen 15.000 und 30.000 Ritter, Sergeanten, Milizen und Arbeiter. Die als „arme Ritter“ gegründete Bruderschaft entwickelte sich schnell zur reichsten Militärorganisation, in deren Händen riesige Gelder konzentriert waren und die die reichsten Ländereien besaß. An die einstigen Bündnisse hielten sich vor allem die Mönchsritter, die das Rückgrat des Ordens bildeten und dessen Politik bestimmten. Die Laienritter hingegen erfreuten sich des Reichtums und Einflusses des Ordens mit aller Macht (dies ist die Art von Templern, die in Walter Scotts Roman „Ivanhoe“ im Bild der Hauptnegativfigur Brian de Boisguillebert dargestellt wird). An die einstige Armut der Bruderschaft erinnerte nur das Siegel, das zwei Reiter auf einem Pferd darstellte. Als sowohl weltliche als auch geistliche Organisation, die nur dem Papst unterstellt war, war der Orden zu Beginn des 14. Jahrhunderts „der größte Gläubiger in Europa“ geworden. Unter seinen Schuldnern war Philipp IV...

Daran erinnerte das Siegel der Templer
dass die ersten beiden Brüder nur ein Pferd hatten

Wie konnte es passieren, dass eine so mächtige Organisation über Nacht zerschlagen wurde? Erstens wurden die Templer vom Papst selbst und dem stärksten Monarchen Europas bekämpft, denen sich aus verschiedenen Gründen weniger einflussreiche Politiker anschlossen. Zweitens verbot die Ordensurkunde den Templern, das Schwert gegen Glaubensbrüder zu erheben, wenn keine unmittelbare Lebensgefahr besteht – Gefängnis bedeutete nicht den Tod. Drittens hielten die Templer die Anschuldigungen für lächerlich und hofften auf die Fürsprache von Clemens V., aber Philipp IV. der Schöne setzte ihn tatsächlich an die Spitze der Kirche, und der Papst ignorierte das Vorgehen des französischen Königs. Viertens wurden nicht alle Mitglieder des Ordens gefangen genommen - es war physisch unmöglich, dies zu tun, auch weil die Templer ziemlich einflussreiche Gönner hatten. Viele französische Templer verschwanden einfach.

„In Spanien gab es Mönchsritterorden nach dem Vorbild des Tempels: Calatrava, Alcantara, Santiago der Schwertträger. Als der Orden des Tempels abgeschafft wurde, durften die Templer diesen Orden beitreten ... In Portugal wurde der Orden des Tempels einfach in den Orden Christi umgewandelt, der zusammen mit dem weißen Mantel das Templerkreuz behielt, unter denen die großen Seefahrer die Welt öffnen würden ... In Deutschland konnten sie nicht einmal verhaftet, nicht verhört werden. Bei verschiedenen Regionalräten waren sie völlig gerechtfertigt“, schreibt der französische Historiker Louis Charpentier.

In dem Gemälde von Alfredo Gameiro Roque „Abreise von Vasco da Gama nach Indien“
auf den Segeln der Schiffe des Reisenden sind deutlich sichtbar
Kranichkreuze der Tempelritter

Wie dem auch sei, die Tempelritter hörten zu Beginn des 14. Jahrhunderts auf zu existieren, bleiben aber immer noch die berühmteste und mysteriöseste Ritterbruderschaft. Seine Geschichte ist eng mit der Gralslegende verbunden. Einige Forscher sind sich sicher, dass die ersten neun Brüder in den Kellern des Tempels des Herrn (insbesondere werden sie als Gesetzestafeln bezeichnet) geheimes Wissen erwerben konnten, das es den Templern ermöglichte, sich nicht nur zu erheben, sondern auch um der Entwicklung der gesamten westlichen Zivilisation einen starken Impuls zu geben. Insbesondere die Templer legten den Grundstein für das Bankwesen. Sie entwickelten Quittungen, mit denen Geld an einem Ort eingezahlt und an einem anderen entgegengenommen werden konnte. Dies ermöglichte es den Europäern, sich ohne Angst um die Sicherheit ihres Reichtums zwischen den Städten zu bewegen.

Zudem fiel der Aufstieg der Templer mit dem Bauboom im Westen zusammen – die größten Werke europäischer Architektur entstanden während des Bestehens des Ordens. Die Templer selbst bauten Dutzende von Abteien und Tempeln, die sich durch ihre ungewöhnliche gotische Architektur auszeichnen. Darüber hinaus wird angenommen, dass sie den Bau vieler Kathedralen, einschließlich Chartres, finanzierten. Angeblich war der Bau solcher Strukturen das Ergebnis der Aneignung der göttlichen Gesetze von Zahlen, Gewichten und Maßen durch die Templer. Das Interessanteste ist, dass nach dem Verschwinden des Ordens der Massenbau von Strukturen ähnlicher Größenordnung eingestellt wurde. Dies gibt Anlass, die Templer mit Freimaurern - Freimaurern - in Verbindung zu bringen.

Die Kathedrale von Chartres ist vom Ende des 13. Jahrhunderts bis heute fast unberührt erhalten geblieben:
es wurde nie restauriert oder umgebaut

Viele glauben, dass die überlebenden Templer das im Heiligen Land erhaltene göttliche Wissen bewahrt und an Anhänger verschiedener Geheimgesellschaften weitergegeben haben. Dafür gibt es keine direkten Beweise, aber solche Gerüchte sind zu einem fruchtbaren Boden für verschiedene Arten von Hypothesen und Spekulationen geworden. Manche stufen beispielsweise Jeanne d’Arc als Templer ein, obwohl der Eintritt von Frauen in die Bruderschaft ausdrücklich durch die Charta der Templer verboten ist, die von St. Bernhard von Clairvaux. Andere bestehen darauf, dass die Templer Ketzer waren und mit dem Teufel in Verbindung gebracht wurden und dass ihre Aktivitäten destruktiv und nicht konstruktiv waren. Dementsprechend faszinieren die überlebenden Nachkommen und Nachfolger der Templer die Menschheit weiterhin.

In der modernen Massenkultur hat sich ein eher negatives Bild der Templer entwickelt, als profitgierige, arrogante arrogante Menschen, die gerecht für ihre Sünden bezahlten. Wie dem auch sei, es gibt immer noch Menschen, die versuchen, die Schätze der Templer zu finden, sei es göttliches Wissen oder Gold und Edelsteine, die die Tempelritter in ihren Verstecken versteckt haben.

Zweifellos war er ein Mann mit Charakter, stolz, manchmal arrogant, aber niemals anmaßend; Sicher war es nicht immer einfach mit ihm, er wusste die Interessen seines Ordens unerbittlich zu wahren. Er räumte ein, dass die Templer unter bestimmten Umständen gegenüber dem weißen Klerus sicherlich maßlos vorgehen könnten, um ihre Rechte zu verteidigen. Natürlich hielt er sich für einen von ihnen. Er war unerschütterlich in seiner Vorstellung von seinem Orden und seiner Mission: Es ist ein unabhängiger Orden, der nur unter der Führung des Papstes steht und dessen Aufgabe es ist, Zypern zu verteidigen und das Heilige Land zurückzuerobern.

Dieser Mann war so unerbittlich und beständig in Gedanken und Zielen, dass er stur schien, aber er war weder begrenzt noch dumm. Er glaubte an den Kreuzzug; er glaubte an die Möglichkeit, Jerusalem zurückzuerobern. Aber egal, was sie hier und da sagen, um 1300 war das Ideal des Kreuzzugs noch nicht gestorben. Jerusalem wurde nicht zum Traum grundloser Visionäre. Und Jacques de Molay hatte praktische Erfahrung. Er wusste, was er wollte, war aber offen für Diskussionen. Er verstand zu verhandeln, war seines diplomatischen und sogar pädagogischen Talents nicht beraubt, wie seine Beziehung zum König von Aragon zeigte: im Fall von Cardona im Jahr 1302, wie im Fall der Ernennung von Exemen de Lenda zum Meister von Aragon, Es gelang ihm, heikle Situationen zu lösen und seinen Standpunkt zu verteidigen, ohne den König zu berühren und die notwendigen Zugeständnisse machen zu können.

Er war laut Aussage des (einzigen) tyrianischen Templers angeblich hitzköpfig, und zwar so sehr, dass er heftig auf den französischen König und Papst wütete. Die Umstände dieses Vorfalls sind bekannt (ein unglaubliches Darlehen, das der Pariser Schatzmeister dem König gegeben hat), sind aber zweifelhaft; Es ist nicht klar, zu welchem bestimmten Zeitpunkt der zweiten Reise nach Westeuropa dieser Vorfall stattgefunden haben könnte. Wie dem auch sei, dies hat wenig Ähnlichkeit mit seinen üblichen Umgangsformen und seinem Verhalten in den Beziehungen zu Monarchen und zu Papst Bonifatius VIII. Seine Beziehung zu Papst Clemens V. schien nicht besonders herzlich zu sein, aber es ist nicht bekannt, dass er jemals die Beherrschung verloren hat; der Ton beider von ihm an den Papst gerichteter Memoranden ist respektvoll. Seine Beziehungen zu Edward I, Jaime II, Charles II waren herzlich. Bei Philipp dem Schönen wirken sie zurückhaltender, aber verzerrt das Fehlen von Dokumenten das Bild (im Gegensatz zu den Beziehungen zum Papst, insbesondere zu Jaime II und in geringerem Maße zu Edward I)? Sie waren sich in der Frage der Vereinigung der Orden völlig uneinig, aber das ist kein Grund für wütende Wut. Übrigens ist bekannt, dass der Großmeister im Juni 1307 mit dem König über das Problem der gegen den Orden erhobenen Anklagen sprach; Auch hier gibt es keine Berichte über Wutausbrüche. Doch Philipp der Schöne provozierte keine Wutausbrüche: Er hörte zu, oft wortlos, schüttelte aber den Kopf. Seinen Gesprächspartnern wurde zugehört und sie konnten den Eindruck gewinnen, dass sie verstanden wurden.

Natürlich hatte Jacques de Molay Schwächen, Mängel: Festigkeit und Beständigkeit in Ansichten sind Tugenden, aber stures Festhalten an ihnen wird schnell zum Nachteil. Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang an die Frage der Ordensvereinheitlichung erinnern. Die beiden von ihm zusammengetragenen Memoiren über den Kreuzzug und insbesondere über die Ordensvereinigung zeugen zwar manchmal von gesundem Menschenverstand, zeugen aber auch von politischer Kurzsichtigkeit. Der Großmeister zeigte auch ein wenig naive Selbstgefälligkeit; da waren auch ein paar schwächen, ganz menschlich!

Die Persönlichkeit von Jacques de Molay wird deutlicher und aus einem anderen Blickwinkel gesehen - die Beziehung, die er innerhalb des Ordens zu Brüdern, Würdenträgern oder einfachen Templern pflegte. Auch hier muss man genau durch das Prisma der Quellen blicken, es entstehen Deformationen: Einerseits sind das zahlreiche, meist aus Briefen entnommene Informationen über die Staaten der aragonesischen Krone und fast nichts weiter; andererseits Daten aus den Vernehmungsprotokollen des Prozesses, bei denen Objektivität nicht der Hauptvorteil ist.

Jacques de Molay schaffte es, freundschaftliche Beziehungen zu den Ordensmitgliedern aufzubauen und zeigte allen, ob Templer oder nicht, die ihn auf Zypern besuchten, Gastfreundschaft. Die Briefe, die er mit dem katalanischen Templer Pedro de San Justo austauschte, sind Briefe von zwei Freunden. Pedro de San Justo diente als Kommandant von Corbins, Mallorca, Ambel, Alfambra und schließlich Peñiscola (die letzte Ernennung verdankte er dem Großmeister). In dem von Jacques de Molay geschriebenen Korpus von Briefen sind fünf an ihn gerichtet; es gibt auch Briefe von Pedro de San Justo an den Großmeister. Manchmal wurden diese Briefe aus rein persönlichen Gründen verschickt – zum Beispiel, um sich nach dem Gesundheitszustand des Korrespondenten zu erkundigen. Als Brief vom 1. November 1300:

Wisse, dass wir deine freundlichen Briefe durch den Inhaber erhalten haben, aus denen wir erfahren haben, dass du bei guter Gesundheit bist, und wir sind sehr erfreut. Da Sie wissen möchten, in welchem Zustand wir uns befinden, können Sie durch Menschen, die in Ihr Land geschickt werden, etwas über diesen Zustand und die Neuigkeiten unseres Landes [Zypern] erfahren.

In einem anderen Brief weist Pedro de San Justo den Großmeister an, Gebete für einen katalanischen Bruder, Dalmau de Roccabert, anzuordnen, der möglicherweise von den Ungläubigen gefangen genommen wurde oder krank war. Jacques de Molay bedankt sich im Gegenzug.

Der Ton der Korrespondenz mit anderen katalanischen oder aragonesischen Korrespondenten - Arnaud de Bagyuls, Berenguer Gvamir, Berenguer de Cardona - ist ebenso freundlich, auch wenn hier nicht so offensichtliche freundschaftliche Beziehungen bestehen wie bei Pedro de San Justo. Jacques de Molay war seinen Freunden treu und hielt seine Versprechen. Er verteidigte Berenguer de Cardona, dessen Rücktritt 1302 vom König von Aragon beantragt wurde, beklagte jedoch die Weigerung Cardonas, den Forderungen des Meisters nachzukommen, der treue Templer wie Bernardo de Tamari oder Pedro de Castillon belohnen wollte ist, ihnen Kommandanten in Katalonien oder Aragon zu geben.

Auf Zypern hieß Jacques de Molay Gäste aus Europa herzlich willkommen: Raymond Lull wurde mit großer Freude empfangen (hylariter), wie der Herausgeber seiner Uya soelanda schreibt; Berenguer de Cardona, zweimal, 1300-1301. und 1306, der nach Zypern reiste, erzählt, dass er vom Großmeister getroffen wurde, der sich auf die Abreise in den Westen vorbereitete, und drei Tage in seiner Gesellschaft verbrachte, was ihm große Freude bereitete.

In seinen Prinzipien der Ordensführung war Jacques de Molay kein Autokrat, wich nicht von den Statuten ab, regierte mit Hilfe des Kapitels, und in seiner Meisterschaft gab es nicht einmal eine Spur von Konflikt mit letzterem, nicht wie gleichzeitig im Orden des Hospitals unter Guillaume de Villars. Während seiner zwei Reisen in den Westen hielt er Provinz- und Generalkapitel. Er regierte den Orden mit Menschen, denen er vertraute und die ihm vertrauten; mit Menschen, die er gut kannte, die er im Osten und auf Zypern traf und mit denen er kommunizierte; mit Menschen, die in seiner Region, in der Grafschaft Burgund, geboren wurden, aber auch mit Eingeborenen anderer Orte, insbesondere der Staaten der aragonesischen Krone. War es eine von politischen Imperativen diktierte Entscheidung, ein Bündnis mit Aragon einem Bündnis mit Frankreich vorzuziehen? Möglicherweise, aber auch hier sind uns die Katalanen und Aragonesen besser bekannt, weil ihre Namen häufiger in der reichen, in Barcelona aufbewahrten Dokumentation auftauchen. Hier, anhand von Dokumenten, die näher an der Realität des Alltagslebens der Templer der Region liegen, ist es leichter, die Atmosphäre des Vertrauens und der Freundschaft zu spüren, die ich oben beschrieben habe. Aber nichts sagt, dass es andere Beziehungen zu den Templern in Frankreich, England oder Italien gab. Hüten Sie sich vor Argumenten ein Silentio[ab Vorgabe (lat.)].

Überhaupt ist kein Zwiespalt zwischen Jacques de Molay und den Würdenträgern des Ordens bekannt. Vielleicht gab es einige Meinungsverschiedenheiten mit Hugh de Pero, aber sie können eher erraten als aus den Quellen eindeutig hervorgehen. Unter dem Vorbehalt, dass letztere unvollständig sind, kann argumentiert werden, dass die Autorität von Jacques de Molay im Orden während seines gesamten Masterstudiums nicht bestritten wurde. Was kann man nicht über die Meister des Krankenhausordens sagen, die seine Zeitgenossen waren - Ed de Pene, Guillaume de Villars und Fulk de Villars (letzterer wurde nach kurzer Zeit entfernt).

Aus den Verhörprotokollen lassen sich einige Informationen darüber entnehmen, wie die Templer ihren Großmeister wahrnahmen. Templer und Zeugen aus Zypern, nicht Templer, sprechen positiv über den Glauben und die Frömmigkeit des Meisters. Laut Jean de Bey, einem Laienritter und königlichen Vicomte von Nikosia, glaubten die Templer an die Sakramente. Als Beweis führte er die Tatsache an, dass „oft gesehen wurde, wie der Meister und die Brüder des Ordens in Nikosia in der Kirche des Tempelordens andächtig der Messe und den Gebeten lauschten und andächtig die Kommunion nahmen, wie jeder andere gute Christ“. Ein anderer Ritter, Balian de Saxon (eigentlich de Soissons), bezeugt in derselben Weise, mit besonderem Bezug auf Jacques de Molay. Die Manifestationen der Barmherzigkeit seitens Jacques de Molay werden besonders von Etienne Cahors, einem Geistlichen aus Nikosia, hervorgehoben, der sah, wie „der Meister des Tempels am Tor des Tempelhauses in Nikosia zahlreiche Almosen in Geld an die Armen verteilt, die waren in der Nähe des Tores“; er bestätigt die Zeugnisse der Templer selbst, zum Beispiel Bruder Pierre de Banetia, der sagte, dass der Meister selbst Barmherzigkeit übte und dies jede Woche im Haus des Tempels tat.

So beantworteten die Zeugen die Frage der Kommission nach der Praxis der Barmherzigkeit und Gastfreundschaft im Orden. Die Mitglieder der Kommission stellten gleichzeitig drei weitere Fragen, die den Großmeister persönlich betrafen: Die erste war, ob er die Absolution von Sünden gebe, wozu er als Laie aber kein Recht habe. Es ist bekannt, dass er über dieses Thema mit Philipp dem Schönen sprach und gestand, dass er dies manchmal tat; Diese Frage wurde von den befragten Brüdern grundsätzlich verneint. Die zweite Frage betraf die Macht, die er zusammen mit seinem "Kloster" im Orden hatte; die Antworten waren die gleichen – ja, die Befehle, die er gab, gehorchten er und sein Kloster; aber viele der verhörten Templer sahen in diesem fast absoluten Gehorsam gegenüber dem Meister den Grund für das Beharren auf der Reihenfolge der ihm vorgeworfenen Fehler. Zeugen wurden auch gefragt, ob sie wüssten, dass der Großmeister die dem Orden vorgeworfenen Fehler zugegeben habe. Die Antworten auf diese Frage vor der päpstlichen Kommission in Paris waren durchweg positiv: Im Orden hielten sich lange Zeit Wahnvorstellungen, weil dies vom Großmeister und anderen Würdenträgern und Kommandanten zugelassen wurde, was einen Skandal auslöste; Andererseits gaben einige Zeugen solche Aussagen: "Er hat gehört, dass der Großmeister und andere Fehler gestanden haben, aber er weiß nicht, welche."

Natürlich sind dies die Antworten der Templer, die in Paris verhört wurden, nachdem 54 von ihnen auf den Scheiterhaufen geschickt worden waren, aber das ändert nicht im geringsten die Tatsache, dass der Meister einige Geständnisse abgelegt hat. In Zypern wollten die verhörten Templer dies jedoch nicht glauben, und in Elna, wo die Templer alle Anschuldigungen vehement zurückwiesen, äußerte Pierre Bleda, ein Templer aus Mas Deu im Roussillon, energisch eine von Mitgefangenen weithin unterstützte Meinung: „Wenn der Großmeister des Tempelordens hat Geständnisse abgelegt, die ihm zugeschrieben werden, ich für meinen Teil werde es nie glauben, er hat mit der Kehle gelogen und alles verdreht.

Aber vor dem schicksalhaften Datum des 12. Mai 1310, als 54 Pariser Templer auf den Scheiterhaufen gebracht und der Widerstand derer, die den Orden schützen wollten, gebrochen wurde, klang in den Zeugnissen und Zeugenaussagen ein anderer Ton. Erstens fühlten sich die Templer freier in ihren Reden, und einige konnten sich weniger konventionelle Bemerkungen über den Großmeister leisten. Aus den von Februar bis Mai 1310 in Paris gesammelten Beweisen geht hervor, dass die Templer im Allgemeinen ihrem Großmeister vertrauten. Dies wurde deutlich, als es um die Ernennung von Kommissaren zum Schutz des Ordens ging.

Die Päpstliche Kommission erlaubte den Templern in den verschiedenen Gefängnissen, in denen sie festgehalten wurden, sich zu beraten, damit sie einen gemeinsamen Standpunkt zu dieser Frage entwickeln und einen Beauftragten für jeden Haftort ernennen konnten. Peter von Bologna und Renaud von Provins, beide Kapläne, die zusammen mit den beiden Rittern schließlich Kommissare des Ordens werden, fragten am 28. März zunächst, ob der oder die Kommissare vom Großmeister ernannt würden, "an wen wir alle gehorchen"; ein anderer erklärte, dass er sich für den Schutz des Ordens auf den Großmeister verlasse; Die im Haus des Priors Cournet festgehaltenen Templer, 21 Personen, sagten, dass "sie ein Oberhaupt und Häuptlinge haben, dh den Großmeister ihres Ordens, dem sie Gehorsam schulden", drückten aber dennoch ihre Bereitschaft aus, den Orden zu verteidigen wenn der Großmeister dies nicht tut. Es gibt noch viele weitere solcher Referenzen. Abschließend zitieren wir drei Aussagen. Diejenigen, die im Haus von Jean Rossel festgehalten wurden, baten, bevor sie eine Entscheidung über die Ernennung von Kommissaren trafen, um die Gelegenheit, "den Meister des Tempels und Bruder Hugh de Perot, den Kommandanten von Frankreich, und alle würdigen Leute, Brüder des zu sehen Tempel, um zu konsultieren ...". Die in Saint-Martin-des-Champs festgehaltenen Templer (es gab dreizehn von ihnen) erklärten, dass „sie ein Haupt haben, dem sie gehorchen“ und dass sie „glauben, dass ihr Großmeister gut, gerecht, ehrlich, treu und rein ist die Wahnvorstellungen, die ihm vorgeworfen werden. Graf Friedrich von Mainz, Kommandant des Tempels im Rheinland, verbrachte mehr als zwölf Jahre im Ausland. Er lebte lange neben dem Großmeister, war sein Kollege und kehrte gemeinsam in den Westen zurück mit ihm. „Er hat sich immer wie ein guter Christ benommen und benimmt sich immer noch wie ein guter Christ – so gut, wie es nur möglich ist.“

Aus diesen widersprüchlichen Beweisen (insbesondere, weil sie die Situation zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten widerspiegeln) folgt, dass die Templer, die in der Regel zu der einen oder anderen Zeit Wahnvorstellungen zugaben, Jacques de Molay nicht persönlich beschuldigten – nicht einmal diese die, während sie Zeugnis ablegten, einige Ordensbräuche mehr oder weniger hartnäckig verheimlichten. Als Templer-Vernehmer gefragt wurden, wann diese zweifelhaften Bräuche in den Orden eingeführt wurden, gaben nur wenige eine klare Antwort. In vielerlei Hinsicht erwähnten sie verwirrt den einen oder anderen großen Meister, Gott, Berar, Mole selbst, aber das ist selten. Meistens machten die Templer inoffiziell den Orden selbst dafür verantwortlich, oder genauer gesagt, was ich das System nennen würde.

Das entbindet Jacques de Molay jedoch nicht von der Verantwortung, und mit dieser Frage möchte ich das Buch beenden.

Verantwortung von Jacques de Molay

Mole konnte seine Bestellung nicht speichern. Hatte er eine solche Gelegenheit? Nicht eine Tatsache, aber es kann nicht ausgeschlossen werden. Jacques de Molay musste sich während seiner Amtszeit als Meister des Tempelordens Herausforderungen stellen und Entscheidungen treffen; manchmal traf er eine gute Wahl, manchmal - weniger erfolgreich und sogar schlecht.

Die Wahl eines Bündnisses mit den Mongolen war richtig. Viele Historiker sind keine Spezialisten für Kreuzzüge und militärische Mönchsorden, und tatsächlich wiederholen die wenigen Studien und Veröffentlichungen der angelsächsischen und israelischen Historiker der letzten Jahre immer noch mechanisch, dass 1291 alles vorbei war, die Kreuzzüge ihre Bedeutung, den Orden, verloren Der Tempel (es ist merkwürdig, dass nur er) wurde nicht mehr benötigt; Gleichzeitig fügen sie hinzu, dass die Templer größtenteils mit ihren rüden Soldatenmanieren nach Europa zurückkehrten - sie tranken (wie die Templer), zögerten nicht, Männer und Frauen auf die Lippen zu küssen (hüten Sie sich vor dem Kuss der Templer ), und in Deutschland wurden sie fast zu Bordellbesitzern (Tempelhof, und sicherlich waren sie die Bankiers Europas. Alle Versuche, diesen Gemeinplätzen zumindest eine neue Schattierung zu verleihen, sind bisher gescheitert. So wurde 1291 der Orden der Der Tempel wurde nutzlos, und 1292 wurde der arme Jacques de Molay zum Leiter einer Organisation gewählt, die kurz vor der Auflösung stand, was bedeutet, dass das, was 1307 geschah, nicht schwer vorherzusagen war. Jeder weiß, dass es keinen Rauch ohne Feuer gibt, außer dem Historiker sollte sich ständig fragen: Wer hat das Feuer gelegt, denn wer die letzten Feuer des Tempels angezündet hat, ist bekannt!

Und doch - nein, 1291 war noch nicht alles vorbei! Der Kreuzzug, die Idee eines Kreuzzugs – das war die Gegenwart und sogar die Zukunft. Vielleicht begann St. Louis in der Form, die im 12. und 13. Jahrhundert vorherrschte, es zu ändern. Der Kreuzzug musste der Mission weichen, der Bekehrung durch das Wort; Gegner wechselten, neue Territorien tauchten auf. Aber zu sagen, dass sie nicht mehr an Jerusalem und andere heilige Stätten in Syrien und Palästina gedacht haben, ist nicht ernst gemeint. Am Ende des XIII und Anfang des XIV Jahrhunderts. es gab noch eine Chance - ein Bündnis mit den Mongolen. Solange diese Chance real war, das heißt bis zum Tod von Ghazan im Jahr 1304, blieb ein Kreuzzug gegen Jerusalem möglich. Ich werde sogar sagen, dass die Erfolgsaussichten noch nie so groß waren wie in den Jahren 1299-1303. Und wir müssen Jacques de Molay Anerkennung zollen, der mehr als andere – der Papst, der König von Frankreich, der Orden des Krankenhauses usw. – an diese Chance geglaubt und versucht hat, sie zu verwirklichen.

Aber nach 1304, selbst wenn eine mongolische Botschaft bereits 1307 in Poitiers eintraf, war die Strategie des Bündnisses mit den Mongolen bereits tot und aufgegeben; etwas anderes musste vorgeschlagen werden, und ich muss sagen, dass sie nicht mehr darauf kommen konnten - das Mole-Projekt war rein traditionell, das Villaret-Projekt war etwas neuer. Während er diese Projekte mit Papst Fulk de Villaret besprach, begann die Eroberung von Rhodos, die vier Jahre dauern würde. Als Molay und dann Villaret 1306 in den Westen aufbrachen, konnte noch niemand sagen, was dabei herauskommen würde. Der tyrianische Templer, immer scharfsinnig, machte die notwendige kurze Pause, bevor er schrieb:

Auf diese Weise sandte der Herr dem edlen Herrn des Krankenhauses und den würdigen Leuten des Hauses Barmherzigkeit, damit sie diesen Ort ganz frei und völlig frei besitzen und er in ihrer Macht und unabhängig von anderer Macht bleiben würde, und Möge der Herr sie mit Seiner großen Barmherzigkeit bei ihren guten Taten unterstützen. Amen.

Zu diesem Zeitpunkt war Jacques de Molay im Gefängnis und die Ordnung des Tempels war gebrochen. Dies bedeutet, dass Moles letzte Jahre nicht im Vergleich mit der Eroberung von Rhodos und der Hospitaliter-Initiative beurteilt werden müssen, sondern auf der Grundlage seines Verhaltens während des Sturms, der seinen Orden traf.

Der erste Fehler von Jacques de Molay war vielleicht zunächst nur ein Misserfolg. Er scheiterte daran, die Ordnung des Tempels zu reformieren, und begann natürlich damit mit Daraus folgte, dass Jacques de Molay zweifellos im Herbst 1291 in Zypern seinen Reformwillen ankündigte. Zu Beginn seiner ersten Reise in den Westen, während des Generalkapitels in Montpellier im August 1293, gewann er eine Einigung über solche Reformen, die andere vielleicht "Reformen" nennen. Dies könnte der Beginn eines Prozesses sein; das war sein Ende. Aber der Orden hatte ein unzweifelhaftes Leiden, das, wie ich glaube, Jacques de Molay kannte, aber weder das Ausmaß noch die Folgen erkannte. Dieses Leiden wurde durch ein anzügliches Ritual verursacht, das in der Empfangszeremonie enthalten war. Die Aussage der Templer im Prozess kann natürlich nicht für bare Münze genommen werden. Jacques de Molay, ich möchte Sie daran erinnern, gab dort nur zwei Tatsachen zu, nämlich den Verzicht und das Bespucken des Kreuzes (eigentlich nebenbei). Dieses Ritual, das Neuankömmlingen zum Gespött wird, fand nur einmal in der Karriere des Templers statt, während seines Empfangs; es wurde nicht immer vollständig durchgeführt, und häufiger als viele denken, wurde es überhaupt nicht durchgeführt. Natürlich gab es auch hier, wie bei jedem Hohn auf Neuankömmlinge, Perverse, die es übertrieben – so war Gerard de Villiers, Meister von Frankreich in den letzten Jahren.

Als sich ab 1305 der französische König und Papst dieses Problems annahm, ging die Frage der Ordensreform über die Frage hinaus, ob man weiterhin dreimal in der Woche Fleisch essen dürfe oder nicht. Den Orden zu reformieren bedeutete, obszöne Bräuche in der Rezeptionspraxis auszumerzen. Aber Jacques de Molay tat es nicht.

Vielleicht konnte er es nicht. Ich habe bereits gesagt, dass ich ihn eher für Tom Berard, den großen Reformer, als für Guillaume de Baue halte. Vielleicht stieß er innerhalb des Ordens auf Hindernisse. Hugues de Perot zum Beispiel war nicht stark genug, um ihn daran zu hindern, den Orden zu leiten und eine Politik zu verfolgen, die seinen Ansichten entsprach (ich meine das Bündnis mit den Mongolen), aber er war in Frankreich mächtig genug, um einen zu blockieren ehrgeiziges Reformprogramm. Auf jeden Fall hat Jacques de Molay nicht genug auf der Umsetzung dieses Reformprogramms bestanden, das vom anfänglichen "Gnadenstand" und den Hoffnungen der ersten Reise in den Westen inspiriert war.

Aber vielleicht wollte er nicht? Vielleicht hat er nie darüber nachgedacht? Weil er – weder er noch die anderen Templer – den vollen Ernst der Tatsachen erkannte. Es war Tradition, Konsequenzen wurden daraus nicht erwartet. Da haben nicht nur die Templer ein Auge zugedrückt. Was soll man von jenen Franziskaner- oder Dominikanerbrüdern halten, die laut vielen Templern – die ihnen gegenüber gestanden haben, nachdem sie diesen demütigenden und verwerflichen Bräuchen während des Empfangs begegnet waren – Überraschung, Empörung und meistens Misstrauen zum Ausdruck brachten, sich aber auf diese wenigen beschränkten? einem sündigen Bruder während des Jahres zusätzliches Fasten verordnet wurde? Anscheinend nicht einer der gewaltigen Vernichter der Ketzerei, von denen bekannt war, dass die Dominikaner das Bedürfnis verspürten, sich diese Bräuche genauer anzusehen und sie aufzudecken. Dadurch können wir besser verstehen, wie sich die Vorstellung „es ist nicht so ernst“ in die Köpfe der Templer und ihrer Anführer einschleichen konnte. Es war wirklich nicht so ernst! Zu diesem Schluss kam die päpstliche Kommission erleichtert. Aber mittlerweile haben der König und seine Ratgeber anders entschieden und diese Bräuche zur Grundlage gemacht Anschläge für den Tempelorden. Die Arbeit der päpstlichen Kommission offenbarte das wahre Ausmaß der Dinge, aber es war zu spät – der Orden war bereits gestorben.

Jacques de Molay wurde zur Geisel dieser Fehleinschätzung. Er konnte nicht anders, als diese Bräuche "anzuerkennen" (wenn auch zu minimieren) und konnte daher den König und seine Agenten nicht daran hindern, diese Anerkennung gegen ihn und seinen Orden in der Weise zu verwenden, wie sie es taten. Danach hing weder sein eigenes Schicksal noch das Schicksal des Ordens von ihm ab. Er befand sich zwischen zwei Riffen: Er musste entweder seine Geständnisse bestätigen und auch nur einen Hauch von Selbstachtung verlieren, oder sie ablehnen, auf die Gefahr hin, dass er der Lüge bezichtigt und in Ketzerei verfallen würde. Mehr als Schwäche oder Angst vor Folter erklärt dies die Veränderung seiner Aussage, auch wenn er hier und da die Angst vor Folter erwähnt - Sie hätten das Gesicht wahren sollen! Er versuchte erfolglos, aus der von Nogare und Plesian gestellten Falle herauszukommen, aber eine der Komponenten davon wurde vom Orden des Tempels selbst bereitgestellt. Er schien eine Lösung gefunden zu haben, als er sich ab dem 28. November 1309 weigerte, an dem durch die Bulle „Faciens misericordiam“ eingeleiteten Prozess teilzunehmen und mit der päpstlichen Kommission zusammenzuarbeiten. Er schloss sich in Schweigen, schloss sich aus dem Prozess aus und beeinflusste den Lauf der Dinge nicht mehr.

Jacques de Molay versäumte es, seinen Orden zu reformieren, weil er den verderblichen Einfluss der Empfangszeremonie auf die Templer selbst nicht richtig einschätzen konnte. Dies belegen die Vorwürfe vieler Templer: Ihrer Meinung nach wurde die Aufgabe, diese Fehler aufzudecken und auszumerzen, eindeutig vernachlässigt. Wessen Adresse sind die Vorwürfe? Meister, Würdenträger, aber auch sich selbst Vorwürfe machen. Das Gesetz des Schweigens innerhalb der Tempelordnung wurde bedingungslos eingehalten. Jacques de Molay, wir müssen ihm zugute halten, starb für seine Ideen – für diejenigen, an die er im Orden des Tempels herangewachsen ist, für diejenigen, an die er weiterhin glaubte und Großmeister wurde: der Kreuzzug, das Heilige Land , die Unabhängigkeit des Ordens. Vielleicht hat diese Ideentreue, sein Eigensinn auch zum Tod des Templerordens beigetragen? Teilweise ja.

Tatsächlich beging Jacques de Molay lange vor dem Prozess einen weiteren Fehler, indem er die Vereinigung der Orden ablehnte. Seine Beweggründe sind nicht zu verachten, auch wenn er die Argumente gegen die Vereinigung sehr ungeschickt vorbrachte. Es gibt einen berühmten Satz, den der junge Tancredi in Lampedusas Leopard zu Prinz Salina sagt: "Wenn wir wollen, dass alles weitergeht, müssen wir zuerst alles ändern." Diese Regel ist sinngemäß[Ändern, was geändert werden sollte (lat.)] kann auf das Problem der Tempelordnung angewendet werden - der Tempel musste verschwinden, um zu überleben. Er musste sich mit dem Krankenhausorden vereinen, damit ein unabhängiger militärisch-klösterlicher Orden unter der Führung des Papsttums allein eine Überlebenschance hatte. Natürlich war es für Jacques de Molay nicht leicht, sich dafür zu entscheiden, weil er das gut eingesehen hat Über" schlägt eine solche Vereinigung vor: „Es bedeutet, sehr feindselig und sehr streng zu handeln, Menschen zu zwingen […], ihr Leben und ihr Verhalten zu ändern oder eine andere Ordnung zu wählen, wenn sie dies nicht wollen.“ Sie forderten vom Temple, sich nicht mit dem Hospital zu vereinigen, sondern mit dem Hospital zu verschmelzen, sich im Hospital aufzulösen. Und jeder wusste genau, dass die damals vorgeschlagene Vereinigung von Orden mit der Schaffung eines dem König von Frankreich unterstellten Militärordens enden sollte, dessen Oberhaupt der König sein könnte, und wenn nicht, dann sicherlich einer seiner Söhne. Jacques de Molay wollte das nicht. Und kann man glauben, dass Fulk de Villaret und Clemens V., ganz zu schweigen von Edward I. oder Jaime II., eine solche Lösung für das Problem der Vereinigung der Orden wollten?

Und doch hat Jacques de Molay mit seiner Ablehnung der Ordensvereinigung dem Papst Villaret selbst nicht die Gelegenheit gegeben, die meines Erachtens stärkste Karte auszuspielen. Die Vereinigung der Orden, wenn der Papst sie schnell genug mit ihren Köpfen ausgehandelt hätte, könnte die Ambitionen des Königs von Frankreich dämpfen und ihn daran hindern, seine hegemonialen Pläne umzusetzen. Natürlich bestand die Gefahr, dass die Idee scheitern würde und alle Herrscher der Christenheit dasselbe verlangen würden wie der König von Frankreich. Dann hätte sich der Einheitsorden in eine entsprechende Anzahl nationaler Orden aufgespalten.

Beachten Sie, dass die Zerstörung des Ordens des Tempels es nicht ermöglichte, das Ziel zu erreichen, das Raymond Lull oder Pierre Dubois dem König gesetzt hatten und das er von sich selbst akzeptiert zu haben scheint - die Schaffung eines einzigen Ordens unter seiner Kontrolle. In Vienne gelang es dem Papst, gegen den Willen des französischen Königs die Zustimmung zur Übertragung des Eigentums des Tempels an das Krankenhaus zu erhalten. Und paradoxerweise gelang es ihnen in zwei Staaten, in denen die Souveräne, nachdem sie die Idee, den Tempel mit dem Krankenhaus zu kombinieren, abgelehnt hatten, beschlossen, eine einzige Ordnung in ihrem Staat zu schaffen, ohne den Tempel zu verurteilen und ohne ihn zu zerstören, teilweise erfolgreich. In der aragonesischen Krone war dies nur im Königreich Valencia möglich, wo der Orden von Montesa gegründet wurde, der die Besitztümer des Tempels und des Krankenhauses vereinte, aber in Katalonien und Aragon erhielt das Eigentum des Tempels das Krankenhaus. Im Königreich Portugal fand die Fusion des Krankenhauses und des Tempels nicht statt: Das Eigentum und die Häuser des Ordens des Tempels wurden auf den neuen Orden Christi übertragen, und die ehemaligen Templer wurden (wieder - weil sie so genannt wurden ursprünglich) die Ritter Christi.

Der letzte Fehler von Jacques de Molay, der diesmal während des Prozesses begangen wurde, war, dass er sich auf das Urteil des Papstes verließ. Ich habe bereits die Gründe für sein Herumwerfen während der Verhöre skizziert. Ab November 1309 versuchte er, der Falle zu entkommen, und verließ sich dabei ganz auf den päpstlichen Hof. Allerdings vertrauten alle Templer ebenso naiv den Worten von Clemens V. Jacques de Molay beschloss, fortan vor der päpstlichen Kommission zu schweigen, und schloss sich selbst aus dem Spiel aus; deshalb nahm er an dem großen Ansturm der Templer zu Beginn des Jahres 1310 nicht teil, blieb unbeteiligt an diesem rührenden Versuch, den Orden zu schützen und zu retten. Aber er war das Oberhaupt dieses Ordens, die Templer vertrauten ihm immer noch. Er erfüllte seine Pflichten nicht bis zum Ende, verriet das Vertrauen der Templer. Er hatte nicht viel Handlungsspielraum, aber wenn er die Bewegung anführte, hätte er sie gestärkt, und wer weiß, welche Konsequenzen eine solche Entscheidung nach sich ziehen würde! Auch er würde riskieren, ins Feuer zu fallen. Vielleicht war er noch nicht bereit dafür?

Vier Jahre später war er bereit. Der Aufruhr war vergebens, aber er war schön.

„Mole lebte zu einer Zeit, als der Orden Anführer brauchte, die Helden sein würden; leider war er nur ein armer und guter Mann“, schrieb Georges Liezeran. Dieses Urteil ist traditionell geworden, aber es ist teilweise falsch. War ein Held nötig? Nein, eher ein Schlaukopf, jemand wie Nogare. "Helden" dieser Art hat der Tempelorden nicht hervorgebracht.

Bis 1306, als es notwendig war, die Mission auszuführen, für die der Orden des Tempels geschaffen wurde – den Militärdienst im Namen der Kirche, des Kreuzzugs und der Befreiung Jerusalems zu leisten –, hat Jacques de Molay diese brillant ausgeführt. Aber als es notwendig wurde, zwischen den Riffen zu manövrieren, die Manöver des Königs, Nogare oder Plesian zu entwirren, um der Inquisition zu widerstehen, war Mole nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Diese Situation ist teilweise auf frühere Fehler zurückzuführen; auch der Mangel an Intelligenz des Großmeisters und zugegebenermaßen der Templer im Allgemeinen ist daran schuld. Jacques de Molay war nicht mehr auf der Höhe der Situation, aber dafür wurde er nicht gewählt. Gab es damals eine Person im Orden, die das Niveau der Situation erreichen konnte? Sie können Hugo de Perot nennen. Aber obwohl er die Feinheiten der europäischen Politik zu dieser Zeit besser kannte als Mole, scheint er nicht über eine ausreichende Persönlichkeitsskala zu verfügen, und sein Verhalten im Prozess zeigt dies.

Heldentum unter den Mauern von Acre und in den Kerkern Philipps des Schönen – dasselbe? Ich bezweifle. Wie kann man sich vor Guillaume de Nogaret heldenhaft verhalten? Jacques de Molay gehörte dem alten und kleinen Adel an, nicht den Baronen. Der Verbleib in den Reihen des Ordens des Tempels trug zum Aufstieg neuer Menschen bei, wie Menschen aus dem kleinen und mittleren Adel. Alle großen Meister des Ordens gehörten dieser Kategorie an. Einer davon war Jacques de Molay. Zweifellos war er nicht verärgert über die Position, die er erreicht hatte - die Führung eines der angesehensten Orden der christlichen Welt, die Möglichkeit, Beziehungen zum Papst, zu Königen und Fürsten aufrechtzuerhalten. Schwirrte ihm der Kopf? Nicht besonders. Ein älterer Mann (wir sollten nicht vergessen, dass er zwischen sechzig und siebzig Jahre alt war, als der Sturm den Orden traf), erfahren, vorsichtig, er führte den Orden viele Jahre lang weise, vernünftig und mit gesundem Menschenverstand. Schließlich war er schlau genug zu verstehen, dass er in eine Falle getappt war, aber nicht schlau genug, um daraus herauszukommen. In jedem Fall rettete er, ohne es zu wollen und nicht zu wissen, die Kirche, indem er sich selbst opferte: Clemens V., der Jacques de Molay und seinen Orden dem Schicksal überließ, brachte Philipp den Schönen dazu, die Idee aufzugeben, einen Prozess der Verurteilung durchzuführen die Erinnerung an Bonifatius VIII. - Papst, mit dem Jacques de Molay so gute Beziehungen pflegte.

Anmerkungen:

Mich. II. S. 244-420. - Forey, A. J. Auf dem Weg zu einem Profil der Templer im frühen vierzehnten Jahrhundert // Die Militärbefehle. Vol.l. Für den Glauben kämpfen und sich um die Kranken kümmern. Herausgegeben von Malcolm Barber. Aldershot: Variorum, 1994. Band. IP 200 ff.

Mich. IP 42-45. - G.Lizerand, Le Dossier… S. 167.

Baluse. T.II. S. 156-160. Übersetzung [auf Französisch]: Leroy S. Kunst. cit.(Anmerkung 13). R. 211 ff.

Siehe Publikationen zur allgemeinen Geschichte des Templerordens: Friseur, Malcolm. Die neue Ritterschaft: eine Geschichte des Ordens des Tempels. Cambridge: Cambridge University Press, 1994. - Demurger, Alain. Les Templiers: une chevalerie chretienne au Moyen age. Paris: Hrsg. du Seuil, 2005. - Nicholson, Helen. Die Tempelritter: eine neue Geschichte. Stroud: Sutton, 2001.

Mich. I. S. 42. - Übersetzung: G.Lizerand, Le Dossier… S. 164: „ipse erat miles Illiteratus et pauper…“

Ebenda. P. 389 - Übersetzung: Le Processes des Templiers traduit, presente et annote von Raymond Oursel. Paris: Denoel, 1955. S. 181.

Siehe Anhang. Corpus of Letters, Nr. 5, 10, 12 und 18.

I. S. 465.

Lizerand, G. Les deposits du Grand Maitre, Jacques de Molay, au proces des Templiers (1307-1314) // Le Moyen Age. 17 (1913). S. 106.

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