Iwan IV. der Schreckliche Iwan IV. Wassiljewitsch
1. Zar von ganz Russland 1533 - 1584
Krönung:
Vorgänger:	Wassili III
Nachfolger:
Erbe:	Dmitry (1552-1553), Ivan (1554-1582), nach Fedor
Religion:	Orthodoxie
Geburt:
Begraben:	Erzengel-Kathedrale in Moskau
Dynastie:	Rurikovichi
	Wassili III
	Elena Glinskaja
	1) Anastasia Romanowna 2) Maria Temrjukowna 3) Martha Sobakina 4) Anna Koltowskaja 5) Maria Dolgorukaja 6) Anna Vasilchikova 7) Wassilissa Melentyeva 8) Maria Nagaya
	Söhne: Dmitry, Ivan, Fedor, Dmitry Uglitsky Töchter: Anna, Maria

Herkunft

Biografie

Kindheit des Großherzogs

Krönung des Königreichs

Innenpolitik

Reformen von Ivan IV

Oprichnina

Gründe für die Einführung von oprichnina

Oprichnina-Institution

Außenpolitik

Feldzüge in Kasan

Astrachan-Kampagnen

Kriege mit dem Krim-Khanat

Krieg mit Schweden 1554-1557

Livländischer Krieg

Ursachen des Krieges

kulturelle Aktivitäten

Khan auf dem Moskauer Thron

Aussehen

Familie und Privatleben

Zeitgenossen

Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts

Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts.

Zar Ivan und die Kirche

Die Frage der Heiligsprechung

Kino

Computerspiele

Johannes Wassiljewitsch(Spitzname Iwan (Johannes) der Große, in der späten Geschichtsschreibung Iwan IV. der Schreckliche; 25. August 1530, Dorf Kolomenskoje bei Moskau - 18. März 1584, Moskau) - Großherzog von Moskau und ganz Russland (seit 1533), Zar von ganz Russland (seit 1547) (außer 1575-1576, als Simeon Bekbulatovich war nominell der König).

Herkunft

Der Sohn des Großherzogs von Moskau Vasily III und Elena Glinskaya. Väterlicherseits stammte er aus der Dynastie von Ivan Kalita, mütterlicherseits von Mamai, der als Vorfahre der litauischen Fürsten Glinsky galt.

Großmutter Sophia Paleolog - aus der Familie der byzantinischen Kaiser. Er erhob sich zum römischen Kaiser Augustus, der nach der damals erfundenen genealogischen Legende angeblich der Vorfahre von Rurik war.

Kurze Beschreibung des Boards

Kam sehr früh an die Macht. Nach dem Aufstand in Moskau im Jahr 1547 regierte er unter Beteiligung eines Kreises enger Mitarbeiter, den Prinz Kurbsky die „Auserwählte Rada“ nannte. Unter ihm begann die Einberufung von Zemsky Sobors, der Sudebnik von 1550 wurde erstellt. Es wurden Reformen des Militärdienstes, der Justiz und der öffentlichen Verwaltung durchgeführt, einschließlich der Einführung von Elementen der Selbstverwaltung auf lokaler Ebene (Gubnaya, Zemskaya und andere Reformen). 1560 fiel die gewählte Rada, ihre Hauptfiguren gerieten in Ungnade und die völlig unabhängige Herrschaft des Zaren begann.

1565, nach der Flucht von Prinz Kurbsky nach Litauen, wurde die Oprichnina eingeführt.

Unter Ivan IV belief sich die Zunahme des Territoriums Russlands auf fast 100%, von 2,8 Millionen km? Bis zu 5,4 Millionen km² wurden die Khanate Kasan (1552) und Astrachan (1556) erobert und annektiert, so dass am Ende der Regierungszeit von Iwan dem Schrecklichen das Gebiet des russischen Staates größer wurde als das Rest von Europa.

In den Jahren 1558-1583 wurde der Livländische Krieg um den Zugang zur Ostsee geführt. 1572 wurden als Ergebnis eines hartnäckigen Langzeitkampfes die Invasionen des Krim-Khanats beendet (siehe Russisch-Krim-Kriege), die Annexion Sibiriens begann (1581).

Es wurden Handelsbeziehungen mit England (1553) sowie mit Persien und Zentralasien aufgenommen und die erste Druckerei in Moskau gegründet.

Die Innenpolitik von Iwan IV. nimmt nach einer Reihe von Rückschlägen während des Livländischen Krieges und infolge des Wunsches des Zaren selbst, eine despotische Macht zu errichten, einen terroristischen Charakter an und war in der zweiten Hälfte seiner Regierungszeit durch die Errichtung von gekennzeichnet die Oprichnina, Massenexekutionen und -morde, die Niederlage von Nowgorod und einer Reihe anderer Städte (Tver, Klin, Torzhok). Oprichnina wurde von Tausenden von Opfern begleitet, und nach Ansicht vieler Historiker führten seine Ergebnisse, kombiniert mit den Ergebnissen langer und erfolgloser Kriege, den Staat in den Ruin und eine gesellschaftspolitische Krise sowie zu einer Erhöhung der Steuerlast und die Bildung der Leibeigenschaft.

Biografie

Kindheit des Großherzogs

Gemäß dem in Russland bestehenden Thronfolgerecht ging der großherzogliche Thron auf den ältesten Sohn des Monarchen über, aber Ivan („direkter Name“ nach seinem Geburtstag - Titus) war erst drei Jahre alt, als sein Vater, Großherzog Vasily wurde schwer krank. Die engsten Anwärter auf den Thron, mit Ausnahme des jungen Ivan, waren Vasilys jüngere Brüder. Von den sechs Söhnen von Ivan III blieben zwei übrig - Prinz Andrei von Staritsky und Prinz Yuri von Dmitrovsky.

In Erwartung seines bevorstehenden Todes bildete Vasily III eine „siebte“ Bojarenkommission, um den Staat zu regieren. Die Erziehungsberechtigten sollten sich um Ivan kümmern, bis er 15 Jahre alt ist. Dem Kuratorium gehörten Prinz Andrei Staritsky, der jüngere Bruder von Ivans Vater, M. L. Glinsky, der Onkel von Großherzogin Elena, und Berater an: die Shuisky-Brüder (Vasily und Ivan), M. Yu. Zakharyin, Mikhail Tuchkov, Mikhail Vorontsov. Nach dem Plan des Großherzogs sollte dies die Regierungsordnung des Landes durch vertrauenswürdige Personen bewahren und die Streitigkeiten in der aristokratischen Bojarenduma verringern. Die Existenz des Regentschaftsrates wird nicht von allen Historikern anerkannt, daher übertrug Vasily laut dem Historiker A. A. Zimin die Leitung der Staatsangelegenheiten auf die Bojarenduma und ernannte M. L. Glinsky und D. F. Belsky zu Hütern des Erben.

Vasily III starb am 3. Dezember 1533 und nach 8 Tagen wurden die Bojaren den Hauptanwärter auf den Thron los - Prinz Yuri von Dmitrovsky.

Das Kuratorium regierte das Land für weniger als ein Jahr, danach begann seine Macht zu bröckeln. Im August 1534 kam es in den herrschenden Kreisen zu einer Reihe von Umbesetzungen. Am 3. August verließen Prinz Semyon Belsky und der erfahrene Militärführer Ivan Lyatsky Serpukhov und gingen in den Dienst des litauischen Prinzen. Am 5. August wurde einer der Vormünder des jungen Ivan, Mikhail Glinsky, festgenommen, der dann im Gefängnis starb. Wegen Komplizenschaft mit Überläufern wurden Semyon Belskys Bruder Ivan und Prinz Ivan Vorotynsky mit ihren Kindern gefangen genommen. Im selben Monat wurde auch ein weiteres Mitglied des Kuratoriums, Mikhail Vorontsov, festgenommen. Der Historiker S. M. Solovyov analysiert die Ereignisse vom August 1534 und kommt zu dem Schluss, dass "all dies das Ergebnis der allgemeinen Empörung der Adligen über Elena und ihren Favoriten Obolensky war".

Ein Versuch von Andrei Staritsky im Jahr 1537, die Macht zu ergreifen, scheiterte: Von vorne und hinten in Novgorod eingesperrt, musste er sich ergeben und beendete sein Leben im Gefängnis.

Im April 1538 starb die 30-jährige Elena Glinskaya, und sechs Tage später wurden die Bojaren (Prinzen I. V. Shuisky und V. V. Shuisky mit Beratern) auch Obolensky los. Metropolit Daniel und Angestellter Fjodor Mischtschurin, überzeugte Unterstützer eines zentralisierten Staates und aktive Persönlichkeiten in der Regierung von Vasily III und Elena Glinskaya, wurden sofort aus der Regierung entfernt. Metropolit Daniel wurde in das Joseph-Volotsky-Kloster geschickt, und Mischtschurin "wurde von den Bojaren hingerichtet ... nicht begeistert von der Tatsache, dass er für den Großherzog der Sache eintrat".

« Viele unter den Bojaren waren Feindseligkeiten über Eigeninteressen und Stämme, jeder kümmert sich um seine eigenen und nicht um den Souverän“, so beschreibt der Chronist die Jahre der Bojarenherrschaft, in denen „ Jeder wünscht sich verschiedene und höchste Ränge für sich ... und Eigenliebe und Unwahrheit und der Wunsch, den Besitz eines anderen zu stehlen, begannen in ihnen zu existieren. Und nachdem sie untereinander großen Aufruhr und Machtgier um des anderen willen aufgebaut haben, betrügerisch ... sich gegen ihre Freunde und ihre Häuser und Dörfer für sich selbst erheben und ihre Schätze mit ungerechtem Reichtum füllen».

Im Jahr 1545, im Alter von 15 Jahren, wurde Ivan volljährig und somit ein vollwertiger Herrscher.

Krönung des Königreichs

Am 13. Dezember 1546 äußerte Ivan Vasilievich zum ersten Mal seine Absicht, Macarius zu heiraten (für weitere Einzelheiten siehe unten) und davor das Königreich „nach dem Vorbild der Großeltern“ zu heiraten.

Eine Reihe von Historikern (N. I. Kostomarov, R. G. Skrynnikov, V. V. Kobrin) glauben, dass die Initiative zur Annahme des königlichen Titels nicht von einem 16-jährigen Jugendlichen ausgehen konnte. Höchstwahrscheinlich spielte Metropolit Macarius dabei eine wichtige Rolle. Die Stärkung der Macht des Königs kam auch seinen Verwandten mütterlicherseits zugute. V. O. Klyuchevsky vertritt den gegenteiligen Standpunkt und betont den Wunsch nach Macht, der im Souverän früh entstanden ist. Seiner Meinung nach wurden "die politischen Gedanken des Zaren im Geheimen von seiner Umgebung entwickelt", die Idee einer Hochzeit kam für die Bojaren völlig überraschend.

Das alte byzantinische Königreich mit seinen göttlich gekrönten Kaisern war immer ein Vorbild für die orthodoxen Länder, aber es fiel unter die Schläge der Ungläubigen. Moskau sollte in den Augen des russisch-orthodoxen Volkes die Erbin von Zargrad - Konstantinopel werden. Der Triumph der Autokratie verkörperte für Metropolit Macarius auch den Triumph des orthodoxen Glaubens. So verflochten sich die Interessen der königlichen und geistlichen Autoritäten (Philotheus). Zu Beginn des 16. Jahrhunderts verbreitete sich die Vorstellung vom göttlichen Ursprung der Macht des Landesherrn immer mehr. Einer der ersten, der darüber sprach, war Joseph Volotsky. Ein anderes Verständnis der Macht des Souveräns durch Erzpriester Sylvester führte später zu dessen Exil. Der Gedanke, dass der Alleinherrscher Gott und seinen Institutionen in allem gehorchen muss, zieht sich durch die gesamte „Botschaft an den Zaren“.

Am 16. Januar 1547 fand in der Himmelfahrtskathedrale des Moskauer Kremls eine feierliche Hochzeitszeremonie statt, deren Ritus vom Metropoliten selbst ausgearbeitet wurde. Der Metropolit legte ihm die Zeichen der königlichen Würde auf - das Kreuz des lebensspendenden Baumes, Barmas und die Kappe von Monomakh; Ivan Vasilievich wurde mit Chrisam gesalbt, und dann segnete der Metropolit den Zaren.

Später, im Jahr 1558, teilte der Patriarch von Konstantinopel Iwan dem Schrecklichen mit, dass „sein königlicher Name in der Kathedralkirche an allen Sonntagen gedacht wird, wie die Namen ehemaliger byzantinischer Zaren; dies ist in allen Diözesen geboten, wo es nur Metropoliten und Bischöfe gibt“, „und über Ihre gesegnete Hochzeit mit dem Königreich von St. Metropolit von ganz Russland, unser Bruder und Mitstreiter, wurde von uns für das Wohl und die Würdigkeit Ihres Königreichs angenommen.“ " Zeigen Sie uns- schrieb Joachim, Patriarch von Alexandria, - in modernen Zeiten ein neuer Ernährer und eine neue Vorsehung für uns, ein guter Vorkämpfer, der auserwählte und von Gott unterwiesene Ktitor dieses heiligen Klosters, das einst der göttlich gekrönte und den Aposteln gleich Konstantin war ... früher Könige».

Der königliche Titel erlaubte ihm, eine deutlich andere Position in den diplomatischen Beziehungen zu Westeuropa einzunehmen. Der großherzogliche Titel wurde mit „Prinz“ oder sogar „Großherzog“ übersetzt. Der Titel „König“ war in der Hierarchie dem Kaisertitel gleichgestellt.

Seit 1554 wurde der Titel Ivan von England bedingungslos verliehen. Schwieriger war die Titelfrage in katholischen Ländern, in denen die Theorie eines einzigen „Heiligen Reiches“ stark vertreten war. 1576 bot Kaiser Maximilian II., der Iwan den Schrecklichen in ein Bündnis gegen die Türkei bringen wollte, ihm den Thron und den Titel eines „östlichen [östlichen] Cäsars“ für die Zukunft an. Johann IV. war dem „griechischen Zarenreich“ völlig gleichgültig, forderte aber die sofortige Anerkennung seiner selbst als König „ganz Russlands“, und der Kaiser gab in dieser wichtigen Grundsatzfrage nach, zumal Maximilian I. den Königstitel für Wassili III. den Souverän "Gottes Gnaden Caesar und Besitzer des Allrussischen und Großherzogs" zu nennen. Wesentlich störrischer zeigte sich das Papsttum, das das ausschließliche Recht der Päpste verteidigte, Herrschern königliche und andere Titel zu verleihen, andererseits aber keine Verletzungen des Prinzips eines „united empire“ zuließ. In dieser unversöhnlichen Position fand der päpstliche Thron Unterstützung durch den polnischen König, der die Bedeutung der Ansprüche des Moskauer Souveräns vollkommen verstand. Sigismund II. August überreichte dem päpstlichen Thron eine Note, in der er warnte, dass die Anerkennung des Titels „Zar von ganz Russland“ durch das Papsttum durch Iwan IV. zum Ausschluss der von den „ Rusyns" verwandt mit den Moskowitern und würde Moldauer und Walachen auf seine Seite ziehen. Johann IV. legte seinerseits besonderen Wert auf die Anerkennung seines Königstitels durch den polnisch-litauischen Staat, doch Polen kam seiner Forderung während des gesamten 16. Jahrhunderts nicht nach. Von den Nachfolgern von Ivan IV verwendete sein imaginärer Sohn False Dmitry I den Titel "Kaiser", aber Sigismund III, der ihn auf den Thron von Moskau setzte, nannte ihn offiziell nur einen Prinzen, nicht einmal "groß".

Infolge der Krönung stärkten die Verwandten des Zaren ihre Position, nachdem sie erhebliche Vorteile erzielt hatten. Nach dem Moskauer Aufstand von 1547 verlor die Familie Glinsky jedoch ihren gesamten Einfluss, und der junge Herrscher war von der auffälligen Diskrepanz zwischen seinen Vorstellungen überzeugt Macht und der wahre Stand der Dinge.

Innenpolitik

Reformen von Ivan IV

Seit 1549 führte Iwan IV. zusammen mit der auserwählten Rada (A. F. Adashev, Metropolit Macarius, A. M. Kurbsky, Erzpriester Sylvester) eine Reihe von Reformen durch, die auf die Zentralisierung des Staates abzielten: Zemstvo-Reform, Lip-Reform, Transformationen in der Armee. 1550 wurde ein neues Gesetzbuch verabschiedet, das die Regeln für den Übergang von Bauern verschärfte (die Größe der älteren Menschen wurde erhöht). 1549 wurde der erste Zemsky Sobor einberufen. In den Jahren 1555-1556 stornierte Iwan IV. die Fütterung und verabschiedete den Dienstkodex.

Die Sudebnik- und Königsbriefe räumten den bäuerlichen Gemeinden das Recht auf Selbstverwaltung, Steuerverteilung und Ordnungsaufsicht ein.

Wie A. V. Chernov schrieb, waren die Bogenschützen vollständig mit Schusswaffen bewaffnet, was sie über die Infanterie der westlichen Staaten stellte, wo einige der Infanteristen (Pikeniere) nur scharfe Waffen hatten. All dies deutet aus Sicht des Autors darauf hin, dass Moskau in der Person von Zar Iwan dem Schrecklichen Europa in der Formation der Infanterie weit voraus war. Gleichzeitig ist bekannt, dass sie bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Russland begannen, die sogenannten Regimenter des "Fremdensystems" nach dem Vorbild der schwedischen und niederländischen Infanterie zu bilden, was die russischen Militärführer beeindruckte mit ihrer Wirksamkeit. Die Regimenter des "fremden Systems" verfügten auch über Pikeniere (Speerkämpfer), die die Musketiere der Kavallerie abdeckten, wie A. V. Chernov selbst erwähnt.

Das „Urteil über den Lokalismus“ trug zu einer erheblichen Stärkung der Disziplin in der Armee bei, erhöhte die Autorität der Gouverneure, insbesondere der nichtadligen, und verbesserte die Kampfkraft der russischen Armee, obwohl sie auf großen Widerstand der Stammesangehörigen stieß Adel.

Unter Iwan dem Schrecklichen wurde jüdischen Kaufleuten die Einreise nach Russland verboten. Als der polnische König Sigismund-August 1550 verlangte, dass ihnen die freie Einreise nach Russland gestattet werde, lehnte John solche Worte ab: „ Befehlen Sie dem Zhid auf keinen Fall, in Ihre Staaten zu gehen, wir wollen in unseren Staaten nichts Anzügliches sehen, aber wir möchten, dass Gott meinem Volk in meinen Staaten ohne Verlegenheit schweigen lässt. Und du, unser Bruder, würdest uns nicht über Zhideh schreiben„Weil sie Russen sind“ Sie wurden aus dem Christentum entfernt, und giftige Tränke wurden in unsere Länder gebracht und viele schmutzige Tricks wurden unserem Volk angetan».

Um eine Druckerei in Moskau zu errichten, wandte sich der Zar an Christian II. mit der Bitte, Buchdrucker zu schicken, und 1552 schickte er durch Hans Missingheim die Bibel in Luthers Übersetzung und zwei lutherische Katechismen nach Moskau, jedoch auf Drängen von Der Plan des Königs, Übersetzungen in mehreren tausend Exemplaren zu verteilen, wurde von den russischen Hierarchen abgelehnt.

In den frühen 1560er Jahren führte Iwan Wassiljewitsch eine wegweisende Reform der staatlichen Sphragistik durch. Von diesem Moment an erschien in Russland eine stabile Art von Staatssiegel. Zum ersten Mal erscheint ein Reiter auf der Brust des alten Doppeladlers - das Wappen der Prinzen des Rurik-Hauses, das zuvor separat dargestellt wurde, und immer auf der Vorderseite des Staatssiegels, während das Bild von der Adler wurde auf den Rücken gelegt: „ Im selben Jahr (1562) im Februar, am dritten Februartag, änderten der Zar und Großherzog das alte kleinere Siegel, das unter seinem Vater Großherzog Wassili Iwanowitsch war, und fertigten ein neues Faltsiegel an: einen doppelköpfigen Adler, und darunter ein Mann auf einem Pferd, und auf der anderen Seite der Adler ist doppelköpfig, und unter seinem Inrog". Das neue Siegel besiegelte den Vertrag mit dem dänischen Königreich vom 7. April 1562.

Laut den sowjetischen Historikern A. A. Zimin und A. L. Khoroshkevich war der Grund für den Bruch von Iwan dem Schrecklichen mit der Auserwählten Rada, dass dessen Programm erschöpft war. Insbesondere Livland wurde eine „unvorsichtige Atempause“ gewährt, wodurch mehrere europäische Staaten in den Krieg hineingezogen wurden. Darüber hinaus stimmte der Zar nicht mit den Vorstellungen der Führer der "Auserwählten Rada" (insbesondere Adashev) über die Priorität der Eroberung der Krim gegenüber militärischen Operationen im Westen überein. Schließlich "zeigte Adashev 1559 übermäßige Unabhängigkeit in den außenpolitischen Beziehungen zu litauischen Vertretern." und schließlich in den Ruhestand. Es sei darauf hingewiesen, dass nicht alle Historiker solche Meinungen über die Gründe für Ivans Bruch mit der Chosen Rada teilen. So sieht N. I. Kostomarov den wahren Hintergrund des Konflikts in den negativen Merkmalen des Charakters von Iwan dem Schrecklichen und bewertet im Gegenteil die Aktivitäten des Auserwählten sehr hoch. V. B. Kobrin glaubt auch, dass die Persönlichkeit des Zaren hier eine entscheidende Rolle gespielt hat, aber gleichzeitig verbindet er Ivans Verhalten mit seinem Engagement für das Programm der beschleunigten Zentralisierung des Landes, das der Ideologie der allmählichen Veränderung des Auserwählten widerspricht.

Oprichnina

Gründe für die Einführung von oprichnina

Der Sturz der Auserwählten Rada wird von Historikern unterschiedlich eingeschätzt. Laut V. B. Kobrin war dies eine Manifestation des Konflikts zwischen den beiden Programmen der Zentralisierung Russlands: durch langsame Strukturreformen oder schnell mit Gewalt. Historiker glauben, dass die Wahl des zweiten Weges auf die persönliche Natur von Iwan dem Schrecklichen zurückzuführen ist, der nicht auf Menschen hören wollte, die mit seiner Politik nicht einverstanden sind. So geht Ivan nach 1560 den Weg der Machtverengung, was ihn zu repressiven Maßnahmen führt.

Laut R. G. Skrynnikov würde der Adel Grosny den Rücktritt seiner Berater Adashev und Sylvester leicht verzeihen, aber sie wollte sich keinen Versuch auf die Vorrechte der Bojarenduma gefallen lassen. Der Ideologe der Bojaren, Kurbsky, protestierte auf das Schärfste gegen die Verletzung der Privilegien des Adels und die Übertragung von Leitungsfunktionen in die Hände der Angestellten (Angestellten): „ der große Prinz glaubt fest an russische Beamte und wählt sie weder aus der Adelsfamilie noch aus dem Adel, sondern eher aus den Priestern oder aus der einfachen Nation, sonst schaffen die Hasser ihre Adligen».

Neue Unzufriedenheit der Fürsten, so Skrynnikov, wurde durch den königlichen Erlass vom 15. Januar 1562 über die Einschränkung ihrer Erbrechte verursacht, der sie noch mehr als zuvor mit dem örtlichen Adel gleichsetzte. Infolgedessen in den frühen 1560er Jahren. Unter den Adligen besteht der Wunsch, dem Zaren Iwan ins Ausland zu entkommen. So versuchte I. D. Belsky zweimal, ins Ausland zu fliehen, und zweimal wurde ihm vergeben, Prinz V. M. Glinsky und Prinz I. V. Sheremetev wurden beim Fluchtversuch erwischt und vergeben. Die Spannungen in der Einkreisung von Grosny nahmen zu: Im Winter 1563 liefen die Bojaren Kolychev, T. Pukhov-Teterin und M. Sarokhozin zu den Polen über. Er wurde des Verrats und der Verschwörung mit den Polen beschuldigt, aber danach wurde der Gouverneur der Stadt Starodub, Prinz V. Funikov, begnadigt. Für einen Versuch, nach Litauen auszureisen, wurde der Gouverneur von Smolensk, Prinz Dmitry Kurlyatev, aus Smolensk abberufen und in ein abgelegenes Kloster am Ladogasee verbannt. Im April 1564 floh Andrei Kurbsky aus Angst vor Schande nach Polen, wie Grosny später in seinen Schriften selbst feststellt, und schickte von dort einen Anklagebrief an Ivan.

1563 reichte der Angestellte von Vladimir Andreevich Staritsky Savluk Ivanov, der vom Prinzen wegen etwas inhaftiert war, eine Anzeige gegen dessen "große verräterische Taten" ein, die sofort eine lebhafte Antwort von Ivan fand. Der Angestellte behauptete insbesondere, Staritsky habe die Gouverneure von Polozk vor der Absicht des Zaren gewarnt, die Festung zu belagern. Der König vergab seinem Bruder, beraubte ihn jedoch eines Teils des Erbes, und am 5. August 1563 befahl Prinzessin Efrosinya Staritskaya, sich als Nonne im Auferstehungskloster am Fluss tonsurieren zu lassen. Schekna. Gleichzeitig durfte letztere mit ihren Dienern, die mehrere tausend Viertel Land in der Nähe des Klosters erhielten, und engen Adligen-Beraterinnen bleiben, und auch Reisen nach Bogomolye zu benachbarten Klöstern und Stickereien waren erlaubt. Veselovsky und Khoroshkevich schlugen eine Version der freiwilligen Tonsur der Prinzessin als Nonne vor.

1564 wurde die russische Armee auf dem Fluss besiegt. Ole. Es gibt eine Version, die als Anstoß für den Beginn der Hinrichtungen derjenigen diente, die Grosny für die Täter der Niederlage hielt: Cousins ​​\u200b\u200bwurden hingerichtet - die Fürsten Obolensky, Mikhailo Petrovich Repnin und Yuri Ivanovich Kashin. Es wird angenommen, dass Kaschin hingerichtet wurde, weil er sich geweigert hatte, bei einem Fest in einer Possenreißermaske zu tanzen, und Dmitry Fedorovich Obolensky-Ovchina - weil er Fjodor Basmanov wegen seiner homosexuellen Beziehung zum Zaren und wegen eines Streits mit Basmanov, dem berühmten Gouverneur Nikita Vasilyevich Sheremetev, vorgeworfen hatte wurde auch hingerichtet.

Anfang Dezember 1564 wurde nach Shokarevs Recherchen ein Versuch unternommen, einen bewaffneten Aufstand gegen den Zaren durchzuführen, an dem westliche Streitkräfte teilnahmen: Viele adlige Adlige versammelten eine ansehnliche Schar in Litauen und Polen und wollten mit Waffen gegen ihren König vorgehen.».

Oprichnina-Institution

1565 kündigte Grosny die Einführung der Oprichnina im Land an. Das Land wurde in zwei Teile geteilt: "Sovereign Grace Oprichnin" und Zemstvo. In Oprichnina fielen hauptsächlich die nordöstlichen russischen Länder, in denen es nur wenige Bojaren-Patrimoniale gab. Das Zentrum der Oprichnina war Aleksandrovskaya Sloboda, die neue Residenz von Iwan dem Schrecklichen, von wo aus der Bote Konstantin Polivanov am 3. Januar 1565 einen Brief an den Klerus, die Bojarenduma und das Volk über die Abdankung des Königs überbrachte Der Tron. Obwohl Veselovsky glaubt, dass Grosny seinen Machtverzicht nicht angekündigt hat, konnte die Aussicht auf die Abreise des Souveräns und den Beginn der "staatenlosen Zeit", in der die Adligen die Kaufleute und Handwerker der Stadt erneut zwingen können, alles kostenlos für sie zu tun, nicht aber begeistern die Moskauer Bürger.

Das Dekret über die Einführung der Oprichnina wurde von den höchsten Gremien der geistlichen und weltlichen Macht - der geweihten Kathedrale und der Bojarenduma - genehmigt. Es gibt auch eine Meinung, dass dieses Dekret durch die Entscheidung des Zemsky Sobor bestätigt wurde. Anderen Quellen zufolge protestierten die Mitglieder des Rates von 1566 jedoch scharf gegen die Oprichnina und reichten einen Antrag auf Abschaffung der Oprichnina für 300 Unterschriften ein. alle Petenten wurden sofort inhaftiert, aber schnell freigelassen (laut R. G. Skrynnikov dank der Intervention von Metropolit Philip); 50 wurden der kommerziellen Hinrichtung unterzogen, einigen wurde die Zunge abgeschnitten, drei wurden enthauptet.

Der Beginn der Bildung der Oprichnina-Armee kann im selben Jahr 1565 betrachtet werden, als eine Abteilung von 1000 Personen gebildet wurde, die aus den "Oprichnina" -Landkreisen ausgewählt wurden. Jeder Oprichnik legte dem Zaren einen Treueeid ab und verpflichtete sich, nicht mit dem Zemstvo zu kommunizieren. In Zukunft erreichte die Zahl der "Gardisten" 6.000 Menschen. Die Armee von Oprichnina umfasste auch Abteilungen von Bogenschützen aus den Gebieten von Oprichnina. Seit dieser Zeit wurden die Dienstleute in zwei Kategorien eingeteilt: Bojarenkinder aus der Zemshchina und Bojarenkinder aus „Hof und Stadt“, dh diejenigen, die das Gehalt des Souveräns direkt vom „Königshof“ erhielten. Folglich sollte die Oprichny-Armee nicht nur als Souveränes Regiment betrachtet werden, sondern auch als Soldaten, die aus den Oprichny-Territorien rekrutiert wurden und unter dem Kommando der Oprichny- („Hof“)-Gouverneure und -Chefs dienen.

Schlichting, Taube und Kruse nennen 500-800 Personen der „besonderen oprichnina“. Diese Personen dienten bei Bedarf als vertrauenswürdige Gesandte des Zaren und führten Sicherheits-, Aufklärungs-, Ermittlungs- und Straffunktionen aus. Die restlichen 1200 Gardisten sind in vier Orden unterteilt, nämlich: Bett, verantwortlich für die Instandhaltung der Räumlichkeiten des Palastes und der Haushaltsgegenstände der königlichen Familie; Bronny - Waffen; Konyushenny, der für die riesige Pferdefarm des Palastes und die königliche Garde verantwortlich war; und Sytny - Essen.

Der Chronist gibt laut Froyanov die Schuld für die Probleme, die den Staat befallen haben, dem „russischen Land, das in Sünden, mörderischen Streitigkeiten und Verrat verstrickt ist“: „ Und dann, gemäß der Sünde der Russen der ganzen Erde, gab es eine große Rebellion und einen großen Hass in allen Menschen, und interner Streit und Unglück waren groß, und der Souverän wurde zum Zorn bewegt, und wegen des großen Verrats, den der Zar initiierte eine oprichnina».

Als Oprichnina "Abt" erfüllte der König eine Reihe klösterlicher Pflichten. Also standen alle um Mitternacht zum Mitternachtsbüro auf, um vier Uhr morgens - zur Matutin, um acht Uhr begann die Messe. Der Zar setzte ein Zeichen der Frömmigkeit: Er selbst berief zur Matutin ein, sang in den Kliros, betete inbrünstig und las beim gemeinsamen Mahl laut aus der Heiligen Schrift. Im Allgemeinen dauerte der Service etwa 9 Stunden pro Tag.

Gleichzeitig gibt es Hinweise darauf, dass in der Kirche häufig Hinrichtungs- und Folterbefehle erteilt wurden. Der Historiker G. P. Fedotov glaubt, dass „ Ohne die reumütige Stimmung des Zaren zu leugnen, kann man nicht übersehen, dass er in etablierten Alltagsformen Gräueltaten mit Kirchenfrömmigkeit verbinden und die Idee des orthodoxen Königreichs selbst beschmutzen konnte».

Mit Hilfe der von der gesetzlichen Haftung befreiten Gardisten beschlagnahmte Johann IV. die Bojaren- und Fürstengüter gewaltsam und übertrug sie den adligen Gardisten. Den Bojaren und Fürsten selbst wurden Ländereien in anderen Regionen des Landes gewährt, beispielsweise in der Wolga-Region.

Für die Weihe zum Metropoliten Philip, die am 25. Juli 1566 stattfand, bereitete er einen Brief vor und unterzeichnete ihn, in dem Philip versprach, „nicht in die Oprichnina und das königliche Leben einzugreifen, und zwar auf Befehl wegen der Oprichnina ... die Metropole nicht zu verlassen."

Die Einführung der Oprichnina war von Massenrepressionen geprägt: Hinrichtungen, Beschlagnahmungen, Schande. 1566 wurde ein Teil der Beschämten zurückgegeben, aber nach dem Konzil von 1566 und den Forderungen nach Abschaffung der Oprichnina wurde der Terror wieder aufgenommen. Gegenüber dem Kreml auf Neglinnaya (an der Stelle des heutigen RSL) wurde ein steinerner Oprichny-Hof gebaut, in den der Zar aus dem Kreml zog.

Anfang September 1567 rief Iwan der Schreckliche den englischen Gesandten Jenkinson vor und übermittelte durch ihn Königin Elizabeth I. einen Asylantrag in England. Dies war auf die Nachricht von einer Verschwörung im Zemstvo zurückzuführen, die darauf abzielte, ihn zugunsten von Wladimir Andrejewitsch vom Thron zu stürzen. Grundlage war die Denunziation von Wladimir Andrejewitsch selbst; R. G. Skrynnikov erkennt die Frage als grundsätzlich unlösbar an, ob die von der Opritschnina empörte Zemshchina wirklich eine Verschwörung darstellte oder ob alles nur auf nachlässige Gespräche der Opposition hinauslief. In diesem Fall folgten mehrere Hinrichtungen, und auch der wegen seiner Unbestechlichkeit und richterlichen Gewissenhaftigkeit im Volk äußerst beliebte Reiterbojar Ivan Fedorov-Chelyadnin wurde nach Kolomna verbannt (kurz zuvor bewies er dem Zaren seine Loyalität durch die Ausstellung eines a Polnischer Agent mit Briefen des Königs zu ihm geschickt).

Die öffentliche Rede des Metropoliten Philipp gegen den Zaren steht im Zusammenhang mit diesen Ereignissen: Am 22. März 1568 weigerte er sich in der Himmelfahrtskathedrale, den Zaren zu segnen, und forderte die Absage der Oprichnina. Als Reaktion schlugen die Gardisten die Diener des Metropoliten mit Eisenstöcken zu Tode, dann wurde vor dem Kirchengericht ein Prozess gegen den Metropoliten eingeleitet. Philip wurde seines Amtes enthoben und in das Kloster Tver Otroch verbannt.

Im Sommer desselben Jahres wurde Tscheljadnin-Fedorow beschuldigt, angeblich geplant zu haben, den Zaren mit Hilfe seiner Diener zu stürzen. Fedorov und 30 Personen, die als seine Komplizen identifiziert wurden, wurden hingerichtet. In der königlichen Synode, die bei dieser Gelegenheit in Ungnade gefallen ist, steht geschrieben: Beendet: Ivan Petrovich Fedorov; Mikhail Kolychev und seine drei Söhne wurden in Moskau erledigt; in den Städten - Prinz Andrey Katyrev, Prinz Fyodor Troekurov, Mikhail Lykov mit seinem Neffen". Ihre Ländereien wurden zerstört, alle Diener wurden getötet: „369 Personen waren fertig und insgesamt fertig am 6. Juli (1568)“. Laut R. G. Skrynnikov „waren die Repressionen im Allgemeinen ungeordnet. Tscheljadnins Freunde und Bekannte, die überlebenden Adashev-Anhänger, die Angehörigen der im Exil befindlichen Adligen usw. wurden wahllos festgenommen, und jeder, der es wagte, gegen die Opritschnina zu protestieren, wurde geschlagen. Die überwiegende Mehrheit von ihnen wurde ohne den Anschein eines Gerichtsverfahrens aufgrund von Denunziationen und Verleumdungen unter Folter hingerichtet. Der Zar stach Fedorov persönlich mit einem Messer, woraufhin die Gardisten ihn mit ihren Messern schnitten.

1569 beging der Zar mit seinem Cousin Selbstmord: Er wurde beschuldigt, den Zaren vergiften zu wollen, und zusammen mit seinen Dienern hingerichtet, seine Mutter Euphrosyne Staritskaya wurde mit 12 Nonnen im Fluss Sheksna ertränkt.

Feldzug nach Nowgorod und die "Suche" nach dem Verrat von Nowgorod

Im Dezember 1569 verdächtigte der Nowgoroder Adel der Mittäterschaft an der „Verschwörung“ des Prinzen Wladimir Andrejewitsch Staritsky, der kurz zuvor auf seinen Befehl hin getötet worden war, und beabsichtigte gleichzeitig, sich dem polnischen König Iwan in Begleitung eines große Armee von Gardisten, die zu einem Feldzug gegen Nowgorod aufbrachen.

Nachdem die Gardisten im Herbst 1569 nach Nowgorod gezogen waren, inszenierten sie Massaker und Raubüberfälle in Tver, Klin, Torzhok und anderen Städten, die sie trafen. Im Kloster Tver Otrochy erwürgte Malyuta Skuratov im Dezember 1569 persönlich Metropolit Philip, der sich weigerte, den Feldzug gegen Nowgorod zu segnen. In Novgorod wurden viele Bürger, darunter Frauen und Kinder, mit verschiedenen Foltermethoden hingerichtet.

Nach dem Feldzug begann eine „Suche“ nach dem Nowgorod-Verrat, die das ganze Jahr 1570 hindurch durchgeführt wurde, und viele prominente Gardisten waren ebenfalls in den Fall verwickelt. Von diesem Fall ist nur die Beschreibung im Census Book des Ambassadorial Order erhalten: „ Pfeiler, und darin eine Artikelliste des Detektivs aus dem Hochverratsfall von 1570 gegen Bischof Pimen von Nowgorod und Nowgoroder Schreiber und Schreiber, als sie und die (Moskauer) Bojaren ... Nowgorod und Pskow dem litauischen König schenken wollten . ... und Zar Ivan Vasilievich ... sie wollten mit böswilliger Absicht den Prinzen Volodimer Ondreevich kalkulieren und in den Staat bringen ... in diesem Fall sprachen viele unter Folter über diesen Verrat des Nowgoroder Erzbischofs Pimen und seiner Berater und sich selbst, und in diesem Fall wurden viele durch den Tod hingerichtet, rosa Hinrichtungen und andere wurden in Gefängnisse geschickt ... Ja, es gibt eine Liste, was durch den Tod hingerichtet werden soll und welche Hinrichtung und was losgelassen werden soll. . ».

1571 fiel der Krim-Khan Devlet Giray in Russland ein. Laut V. B. Kobrin zeigte die zersetzte Oprichnina gleichzeitig völlige Inkompetenz: Die Gardisten, die daran gewöhnt waren, die Zivilbevölkerung auszurauben, kamen einfach nicht in den Krieg, also wurden sie nur für ein Regiment (gegen fünf Zemstvo-Regimenter) rekrutiert. Moskau wurde niedergebrannt. Infolgedessen war die Oprichnina-Armee während der neuen Invasion im Jahr 1572 bereits mit der Zemstvo vereint; Im selben Jahr schaffte der Zar die Oprichnina vollständig ab und verbot ihren Namen, obwohl die Oprichnina tatsächlich unter dem Namen "Hof des Souveräns" bis zu seinem Tod existierte.

Außenpolitik

Ein Teil der Aristokratie und der Papst forderten nachdrücklich, gegen den türkischen Sultan Süleyman den Ersten zu kämpfen, der 30 Königreiche und 8.000 Küstenmeilen unter seiner Kontrolle hatte.

Die Artillerie des Zaren war vielfältig und zahlreich. " Mindestens zweitausend Kanonen sind immer bereit für den Kampf mit russischen Artilleristen ...“ – berichtete sein Botschafter Johannes Cobenzl an Kaiser Maximilian II. Am beeindruckendsten war die schwere Artillerie. Die Moskauer Chronik schreibt ohne Übertreibung: "... die Kerne großer Kanonen wiegen jeweils zwanzig Pfund, während andere Kanonen etwas leichter sind." Die größte Haubitze Europas - die "Kaschpir-Kanone" mit einem Gewicht von 1200 Pfund und einem Kaliber von 20 Pfund - nahm 1563 an der Belagerung von Polozk teil. Auch „ein weiteres Merkmal der russischen Artillerie des 16. Jahrhunderts sollte beachtet werden, nämlich ihre Haltbarkeit“, schreibt der moderne Forscher Alexei Lobin. " Kanonen, die im Auftrag von Iwan dem Schrecklichen gegossen wurden, waren mehrere Jahrzehnte im Einsatz und nahmen an fast allen Schlachten des 17. Jahrhunderts teil.».

Feldzüge in Kasan

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, hauptsächlich während der Herrschaft der Khane aus der Krim-Familie Gireys, führte das Kasaner Khanat ständige Kriege mit dem Moskauer Russland. Insgesamt unternahmen die Kasaner etwa vierzig Reisen in russische Länder, hauptsächlich in die Außenbezirke der Regionen Nischni Nowgorod, Wjatka, Wladimir, Kostroma, Galich, Murom und Wologda. „Von der Krim und von Kasan bis zur Halberde war es leer“, beschrieb der Zar die Folgen der Invasionen.

Beim Versuch, eine friedliche Lösung zu finden, unterstützte Moskau den russlandtreuen Kasimov-Herrscher Shah Ali, der, nachdem er zum Kasaner Khan geworden war, das Projekt einer Union mit Moskau genehmigte. Aber 1546 wurde Shah-Ali vom kasanischen Adel vertrieben, der Khan Safa-Girey von einer russlandfeindlichen Dynastie auf den Thron erhob. Danach wurde beschlossen, zu aktiven Aktionen überzugehen und die von Kasan ausgehende Bedrohung zu beseitigen. " Von nun an- weist auf den Historiker hin, - Moskau legte einen Plan zur endgültigen Zerschlagung des Kasaner Khanats vor».

Insgesamt führte Iwan IV. Drei Feldzüge gegen Kasan.

Erster Ausflug(Winter 1547/1548). Der Zar verließ Moskau am 20. Dezember wegen des frühen Tauwetters, 15 Werst von Nischni Nowgorod, Belagerungsartillerie und ein Teil der Armee, die unter dem Eis an der Wolga zurückblieben. Es wurde beschlossen, den König von der Überfahrt nach Nischni Nowgorod zurückzubringen, während die Hauptgouverneure mit dem Teil der Armee, der es schaffte, Kasan zu erreichen, wo sie in die Schlacht mit der Kasaner Armee eintraten. Infolgedessen zog sich die kasanische Armee hinter die Mauern des hölzernen Kremls zurück, die die russische Armee ohne Belagerungsartillerie nicht zu stürmen wagte, und zog sich nach siebentägigem Stehen unter den Mauern zurück. Am 7. März 1548 kehrte der Zar nach Moskau zurück.

Zweite Kampagne(Herbst 1549 - Frühjahr 1550). Im März 1549 starb Safa Giray plötzlich. Nachdem er einen kasanischen Boten mit einer Bitte um Frieden empfangen hatte, lehnte Ivan IV ihn ab und begann, eine Armee zu sammeln. Am 24. November verließ er Moskau, um die Armee zu führen. Nachdem sich die Armee in Nischni Nowgorod vereinigt hatte, zog sie nach Kasan und stand am 14. Februar an ihren Mauern. Kasan wurde nicht eingenommen; Als sich die russischen Truppen jedoch nicht weit von Kasan am Zusammenfluss des Flusses Swijaga in die Wolga zurückzogen, wurde beschlossen, eine Festung zu bauen. Am 25. März kehrte der Zar nach Moskau zurück. 1551 wurde in nur 4 Wochen eine Festung aus sorgfältig nummerierten Komponenten zusammengebaut, die den Namen Sviyazhsk erhielt; es diente den russischen Truppen während des nächsten Feldzugs als Festung.

Dritte Kampagne(Juni-Oktober 1552) - endete mit der Einnahme von Kasan. Die 150.000ste russische Armee nahm an dem Feldzug teil, die Bewaffnung umfasste 150 Geschütze. Der Kasaner Kreml wurde im Sturm erobert. Khan Yediger-Magmet wurde den russischen Gouverneuren übergeben. Der Chronist notierte: Auf sich selbst befahl der Souverän nicht, keinen einzigen Kupferschmied (dh keinen einzigen Penny) oder Gefangenschaft, nur einen einzigen König Ediger-Magmet und königliche Banner und Stadtkanonen zu imatizieren". I. I. Smirnov glaubt, dass „ Der Kasanfeldzug von 1552 und der glänzende Sieg Iwans IV. über Kasan bedeuteten nicht nur einen großen außenpolitischen Erfolg des russischen Staates, sondern trugen auch zur Stärkung der außenpolitischen Positionen des Zaren bei».

Im besiegten Kasan ernannte der Zar Prinz Alexander Gorbaty-Shuisky zum Gouverneur von Kasan und Prinz Vasily Serebryany zu seinem Kameraden.

Nach der Errichtung des Bischofsstuhls in Kasan wählten der Zar und der Kirchenrat per Los Hegumen Guriy in den Rang eines Erzbischofs dafür. Guriy erhielt vom Zaren den Befehl, die Kazaner ausschließlich auf Wunsch jeder Person zur Orthodoxie zu konvertieren, aber „leider wurden solche umsichtigen Maßnahmen nicht überall befolgt: Die Intoleranz des Jahrhunderts forderte ihren Tribut …“.

Von den ersten Schritten zur Eroberung und Entwicklung der Wolga-Region begann der Zar, den gesamten kasanischen Adel in seinen Dienst einzuladen, der sich bereit erklärte, ihm die Treue zu schwören, und schickte " Bei allen Uluses an Schwarze, Yasaks, sind Empfehlungsschreiben gefährlich, so dass sie ohne Angst vor irgendetwas an den Souverän gehen; und wer berühmt reparierte, Gott nahm Rache an ihm; und ihr Souverän wird gewähren, und sie würden Yasaks zahlen, wie der ehemalige Kasaner Zar". Diese Art der Politik erforderte nicht nur nicht die Aufrechterhaltung der Hauptstreitkräfte des russischen Staates in Kasan, sondern machte im Gegenteil Iwans feierliche Rückkehr in die Hauptstadt natürlich und zweckmäßig.

Unmittelbar nach der Eroberung von Kasan im Januar 1555 baten die Botschafter des sibirischen Khan Yediger den König: " Er nahm das ganze Land Sibiriens unter seinem Namen und von den Seiten von allen Fürbitten (beschützten) und legte seinen Tribut auf sie und schickte seinen Mann, an den er Tribut kassieren sollte».

Die Eroberung Kasans war für das Leben der Menschen von großer Bedeutung. Die kasanische Tatarenhorde verband unter ihrer Herrschaft eine komplexe fremde Welt zu einem starken Ganzen: Mordowier, Tscheremis, Tschuwaschien, Wotjaken, Baschkiren. Cheremisy über die Wolga, am Fluss. Unzhe und Vetluge sowie die Mordwinen jenseits der Oka hielten die Kolonisationsbewegung Russlands im Osten zurück; und die Überfälle der Tataren und anderer "Sprachen" auf die russischen Siedlungen haben ihnen schrecklich geschadet, die Wirtschaft ruiniert und viele Russen ins "Volle" gebracht. Kasan war ein chronisches Geschwür des Moskauer Lebens, und deshalb wurde seine Eroberung zu einer nationalen Feier, die von einem Volkslied gesungen wurde. Nach der Eroberung Kasans wurde es innerhalb von nur 20 Jahren in eine große russische Stadt umgewandelt; An verschiedenen Stellen des fremden Wolgagebiets wurden befestigte Städte als Stützpunkt der russischen Macht und der russischen Siedlungen errichtet. Die Masse des Volkes drang unverzüglich in die reichen Ländereien des Wolgagebiets und in die Waldgebiete des mittleren Urals ein. Riesige Weiten wertvollen Landes wurden von den Moskauer Behörden unterworfen und von der Volksarbeit gemeistert. Dies war die Bedeutung der "Eroberung von Kasan", die vom Verstand der Menschen sensibel erraten wurde. Die Besetzung der unteren Wolga und Westsibiriens war eine natürliche Folge der Zerstörung der Barriere, die das Kasaner Königreich für die russische Kolonialisierung darstellte. Platonov S.F. Vollständiger Kurs der Vorlesungen über die russische Geschichte. Teil 2

Es sei darauf hingewiesen, dass die Geschichte der Kasaner Feldzüge oft mit dem Feldzug von 1545 gezählt wird, der "den Charakter einer Militärdemonstration hatte und die Positionen der" Moskauer Partei "und anderer Gegner von Khan Safa stärkte Giray."

Astrachan-Kampagnen

In den frühen 1550er Jahren war das Astrachan-Khanat ein Verbündeter des Krim-Khans und kontrollierte den Unterlauf der Wolga.

Vor der endgültigen Unterwerfung des Khanats Astrachan unter Ivan IV wurden zwei Feldzüge durchgeführt:

Feldzug von 1554 wurde unter dem Kommando des Gouverneurs Yu I. Pronsky-Shemyakin begangen. In der Schlacht in der Nähe der Schwarzen Insel besiegte die russische Armee die führende Astrachan-Abteilung. Astrachan wurde kampflos eingenommen. Infolgedessen wurde Khan Derwisch-Ali an die Macht gebracht und versprach Moskau Unterstützung.

Feldzug von 1556 war darauf zurückzuführen, dass Khan Derwisch-Ali auf die Seite des Krim-Khanats und des Osmanischen Reiches überging. Die Kampagne wurde vom Gouverneur N. Cheremisinov geleitet. Zuerst besiegten die Don-Kosaken der Abteilung des Ataman L. Filimonov die Armee des Khans in der Nähe von Astrachan, woraufhin Astrachan im Juli erneut kampflos eingenommen wurde. Als Ergebnis dieser Kampagne wurde das Khanat Astrachan der Moskauer Rus unterstellt.

Später unternahm der Krim-Khan Devlet I. Girey Versuche, Astrachan zurückzuerobern.

Nach der Eroberung von Astrachan begann sich der russische Einfluss auf den Kaukasus auszudehnen. 1559 baten die Fürsten von Pjatigorsk und Tscherkasski Ivan IV., ihnen eine Abteilung zu schicken, um sich gegen die Überfälle der Krimtataren und Priester zu verteidigen, um den Glauben aufrechtzuerhalten. Der Zar schickte ihnen zwei Gouverneure und Priester, die die zerstörten alten Kirchen renovierten, und in Kabarda zeigten sie eine umfangreiche Missionstätigkeit und tauften viele in die Orthodoxie.

In den 1550er Jahren wurden der sibirische Khan Yediger und Bolshoi Nogai vom Zaren abhängig.

Kriege mit dem Krim-Khanat

Die Truppen des Krim-Khanats unternahmen seit Beginn des 16. Jahrhunderts regelmäßige Überfälle auf die südlichen Gebiete der Moskauer Rus (Überfälle von 1507, 1517, 1521). Ihr Ziel war es, russische Städte auszurauben und die Bevölkerung zu erobern. In der Regierungszeit von Ivan IV wurden die Überfälle fortgesetzt.

Es ist über die Feldzüge des Krim-Khanats in den Jahren 1536, 1537 bekannt, die gemeinsam mit dem Kasaner Khanat mit militärischer Unterstützung der Türkei und Litauens durchgeführt wurden.

• 1541 führte der Krim-Khan Sahib I. Girey einen Feldzug durch, der mit einer erfolglosen Belagerung von Zaraysk endete. Seine Armee wurde in der Nähe des Flusses Oka von russischen Regimentern unter dem Kommando von Prinz Dmitry Belsky gestoppt.

• Im Juni 1552 unternahm Khan Devlet I Girey eine Reise nach Tula.

• 1555 wiederholte Devlet I. Giray den Feldzug gegen das Moskauer Russland, aber bevor er Tula erreichte, kehrte er hastig um und ließ seine gesamte Beute zurück. Beim Rückzug trat er mit einer ihm zahlenmäßig unterlegenen russischen Abteilung in die Schlacht in der Nähe des Dorfes Sudbishchi ein. Diese Schlacht hatte keinen Einfluss auf das Ergebnis seines Feldzugs.

Der Zar gab den Forderungen der oppositionellen Aristokratie nach einem Feldzug gegen die Krim nach: tapfere und mutige Männer rieten und stachen, ließen Ivan selbst mit seinem Kopf ziehen, mit großen Truppen gegen Perekop Khan».

1558 besiegte die Armee von Prinz Dmitry Vishnevetsky die Krimarmee bei Asow, und 1559 unternahm die Armee unter dem Kommando von Daniil Adashev einen Feldzug gegen die Krim, ruinierte den großen Krimhafen Gyozlev (heute Evpatoria) und befreite viele russische Gefangene .

Nach der Eroberung der Khanate von Kasan und Astrachan durch Iwan den Schrecklichen schwor Devlet I. Giray, sie zurückzugeben. 1563 und 1569 unternahm er zusammen mit den türkischen Truppen zwei erfolglose Feldzüge gegen Astrachan.

Der Feldzug von 1569 war viel ernster als die vorherigen - zusammen mit der türkischen Landarmee und der tatarischen Kavallerie erhob sich die türkische Flotte entlang des Don, und die Türken begannen mit dem Bau eines Schifffahrtskanals zwischen der Wolga und dem Don - ihr Ziel sollte die türkische Flotte zum Krieg gegen ihren traditionellen Feind Persien ins Kaspische Meer führen. Die zehntägige Belagerung von Astrachan ohne Artillerie und unter dem Herbstregen endete in nichts, die Garnison unter dem Kommando von Prinz P. S. Serebryany wehrte alle Angriffe ab. Auch der Versuch, einen Kanal zu graben, endete erfolglos – die türkischen Ingenieure kannten die Schleusensysteme noch nicht. Devlet I. Giray, unzufrieden mit der Stärkung der Türkei in dieser Region, mischte sich ebenfalls heimlich in die Kampagne ein.

Danach werden drei weitere Reisen in die Moskauer Länder unternommen:

• 1570 - ein verheerender Überfall auf Rjasan;
• 1571 - ein Feldzug gegen Moskau - endete mit dem Brand Moskaus. Infolge des mit dem polnischen König vereinbarten Überfalls der Krimtataren im April wurden die südrussischen Länder verwüstet, Zehntausende Menschen starben, mehr als 150.000 Russen wurden in die Sklaverei verschleppt. mit Ausnahme des steinernen Kremls wurde ganz Moskau niedergebrannt. John verließ eine Woche, bevor der Khan die Oka überquerte, wegen widersprüchlicher Geheimdienstdaten die Armee und ging tief ins Land, um zusätzliche Streitkräfte zu sammeln; Bei der Nachricht von der Invasion zog er von Serpukhov nach Bronnitsy, von dort nach Aleksandrovskaya Sloboda und von Sloboda nach Rostow, wie es seine Vorgänger Dmitry Donskoy und Vasily I Dmitrievich in ähnlichen Fällen taten. Der Gewinner schickte ihm einen arroganten Brief:

Zar Ivan beantwortete die bescheidene Petition:

Er ging in einem Sermyag zu den tatarischen Botschaftern und sagte zu ihnen: „Seht ihr mich, was trage ich? Also hat mich der König (Khan) gemacht! Vertreibe mein ganzes Königreich und verbrenne die Schatzkammer, gib mir nichts dem König. Karamzin schreibt, der Zar habe Devlet-Girey auf seine Bitte hin einen gewissen adligen Krimgefangenen übergeben, der in russischer Gefangenschaft zur Orthodoxie konvertiert war. Devlet-Girey war jedoch mit Astrachan nicht zufrieden und forderte Kasan und 2000 Rubel, und im Sommer des folgenden Jahres wurde die Invasion wiederholt.

• 1572 - Der letzte große Feldzug des Krim-Khans in der Regierungszeit von Iwan IV. endete mit der Zerstörung der türkischen Krim-Armee. Zur entscheidenden Niederlage des russischen Staates zog die 120.000 Mann starke Krim-Türkenhorde. In der Schlacht von Molodi wurde der Feind jedoch von einer 60.000 Mann starken russischen Armee unter der Führung des Gouverneurs M. Vorotynsky und D. Khvorostinin zerstört - 5-10.000 kehrten auf die Krim zurück (siehe den Russisch-Krim-Krieg von 1571- 1572). Der Tod der türkischen Elitearmee bei Astrachan 1569 und die Niederlage der Krimhorde bei Moskau 1572 setzten der türkisch-tatarischen Expansion in Osteuropa eine Grenze.

Der Gewinner von Molodi, Vorotynsky, wurde gleich im nächsten Jahr bei der Denunziation eines Leibeigenen beschuldigt, den Zaren verhexen zu wollen, und starb an Folter, und während der Folter harkte der Zar selbst mit seinem Stab Kohlen.

Krieg mit Schweden 1554-1557

Der Krieg wurde durch die Aufnahme von Handelsbeziehungen zwischen Russland und Großbritannien über das Weiße Meer und den Arktischen Ozean verursacht, die die wirtschaftlichen Interessen Schwedens trafen, das beträchtliche Einnahmen aus dem russisch-europäischen Transithandel erzielte (G. Forsten).

Im April 1555 passierte die schwedische Flottille von Admiral Jacob Bagge die Newa und landete eine Armee im Bereich der Festung Oreshek. Die Belagerung der Festung brachte keine Ergebnisse, die schwedische Armee zog sich zurück.

Als Reaktion darauf drangen russische Truppen in schwedisches Gebiet ein und besiegten am 20. Januar 1556 die schwedische Abteilung in der Nähe der schwedischen Stadt Kivineb. Dann gab es einen Zusammenstoß bei Wyborg, wonach diese Festung belagert wurde. Die Belagerung dauerte 3 Tage, Wyborg hielt stand.

Infolgedessen wurde im März 1557 in Nowgorod ein Waffenstillstand für einen Zeitraum von 40 Jahren unterzeichnet (er trat am 1. Januar 1558 in Kraft). Die russisch-schwedische Grenze wurde entlang der alten Grenze wiederhergestellt, die durch den Friedensvertrag von Orekhov von 1323 bestimmt wurde. Im Rahmen des Abkommens gab Schweden alle russischen Gefangenen zusammen mit dem beschlagnahmten Eigentum zurück, während Russland schwedische Gefangene gegen Lösegeld zurückgab.

Livländischer Krieg

Ursachen des Krieges

1547 wies der König die sächsische Schlitte an, Handwerker, Künstler, Ärzte, Apotheker, Drucker, Alt- und Neusprachenkundige, ja sogar Theologen zu holen. Nach den Protesten von Livland verhaftete der Senat der Hansestadt Lübeck jedoch Schlitte und seine Leute (siehe Fall Schlitte).

Im Frühjahr 1557 errichtete Zar Ivan an den Ufern der Narva einen Hafen: „Im selben Jahr, im Juli, wurde eine Stadt vom deutschen Ust-Narova-Fluss Rozsene am Meer zum Schutz eines Meeres errichtet Schiff“, „Im selben Jahr, im April, schickten der Zar und der Großherzog Prinz Dmitry Semenovich Shastunov und Pyotr Petrovich Golovin und Ivan Vyrodkov einen Kreisverkehr nach Iwangorod und befahlen, die Narova unterhalb von Ivanyagorod an der Mündung der Seestadt anzulegen ein Schiffsunterstand ... ". Die Hanse und Livland erlauben europäischen Kaufleuten jedoch nicht, in den neuen russischen Hafen einzulaufen, und sie fahren nach wie vor nach Revel, Narva und Riga.

Eine bedeutende Bedeutung bei der Wahl der Richtung der Militäroperationen durch Iwan IV. spielte der Posvolsky-Vertrag vom 15. September 1557 des Großherzogtums Litauen und des Ordens, der eine Bedrohung für die Errichtung der litauischen Macht in Livland darstellte.

Die koordinierte Position der Hanse und Livlands, Moskau am unabhängigen Seehandel zu hindern, veranlasst Zar Iwan zu der Entscheidung, einen Kampf um einen breiten Zugang zur Ostsee zu beginnen.

Während des Krieges begannen die muslimischen Regionen der Wolga-Region, die russische Armee mit "einem Multiplikator von dreitausend Streitsüchtigen" zu versorgen, die gut auf die Offensive vorbereitet waren.

Die Stellung russischer Spione auf dem Territorium Litauens und des Livländischen Ordens in den Jahren 1548-1551. beschrieb der litauische Publizist Michalon Litvin:

Beginn der Feindseligkeiten. Niederlage des Livländischen Ordens

Im Januar 1558 begann Iwan IV. den Livländischen Krieg um die Beherrschung der Ostseeküste. Anfänglich entwickelten sich die Feindseligkeiten erfolgreich. Trotz des Überfalls auf die südrussischen Länder durch die 100.000 Mann starke Krimhorde im Winter 1558 führte die russische Armee aktive Offensivoperationen in den baltischen Staaten durch, nahm Narva, Derpt, Neuschloss, Neuhaus und besiegte die Ordenstruppen bei Tirzen in der Nähe von Riga. Im Frühjahr und Sommer 1558 eroberten die Russen den gesamten östlichen Teil Estlands, und im Frühjahr 1559 wurde die Armee des Livländischen Ordens endgültig besiegt, und der Orden selbst hörte tatsächlich auf zu existieren. Auf Anweisung von Alexei Adashev akzeptierten die russischen Gouverneure einen Waffenstillstandsvorschlag Dänemarks, der von März bis November 1559 dauerte, und begannen separate Verhandlungen mit den livländischen Stadtkreisen, um Livland im Austausch für einige Handelszugeständnisse der deutschen Städte zu befrieden. Zu dieser Zeit stehen die Ländereien des Ordens unter dem Schutz Polens, Litauens, Schwedens und Dänemarks.

Der Zar verstand, dass es ohne Marine unmöglich war, die russischen baltischen Länder zurückzugeben und Krieg mit Schweden, dem Commonwealth und den Hansestädten zu führen, die über Streitkräfte auf See verfügten und die Ostsee beherrschten. In den ersten Monaten des Livländischen Krieges versuchte die Souverän, eine Freibeuterflotte zu schaffen, die die Dänen in Moskauer Dienste einbezog und See- und Flussschiffe in Kriegsschiffe verwandelte. In den späten 70er Jahren begann Iwan Wassiljewitsch in Wologda mit dem Aufbau seiner Marine und versuchte, sie in die Ostsee zu verlegen. Leider war der große Plan nicht dazu bestimmt, in Erfüllung zu gehen. Aber auch dieser Versuch löste bei den Seemächten eine regelrechte Hysterie aus. N. Parfenjew. Gouverneur des russischen Landes. Zar Iwan Wassiljewitsch der Schreckliche und seine militärischen Aktivitäten.

Eintritt in den Krieg Polens und Litauens

Am 31. August 1559 schlossen der Meister des Livländischen Ordens, Gotthard Ketteler, und der König von Polen und Litauen, Sigismund II. August, in Wilna einen Vertrag über die Aufnahme Livlands unter das Protektorat Polen, der am 15. September ergänzt wurde durch ein Abkommen über Militärhilfe für Livland durch Polen und Litauen. Diese diplomatische Aktion war ein wichtiger Meilenstein im Verlauf und in der Entwicklung des Livländischen Krieges: Der Krieg zwischen Russland und Livland wurde zu einem Kampf zwischen den Staaten Osteuropas um das livländische Erbe.

1560 berichtete Albert von Mecklenburg auf dem Kongress der Reichsdeputierten Deutschlands: „ Der Moskauer Tyrann beginnt mit dem Aufbau einer Flotte auf der Ostsee: In Narva verwandelt er Handelsschiffe der Stadt Lübeck in Kriegsschiffe und übergibt sie spanischen, englischen und deutschen Kommandanten". Der Kongress beschloss, sich mit einer feierlichen Botschaft an Moskau zu wenden, um Spanien, Dänemark und England anzuziehen, um der Ostmacht ewigen Frieden zu bieten und ihre Eroberungen zu stoppen.

Über die Reaktion der europäischen Länder schreibt der Professor der Universität St. Petersburg, Historiker S. F. Platonov:

Grosnys Leistung im Kampf um die Ostseeküste ... traf Mitteleuropa. In Deutschland wurden die "Moskowiter" als schrecklicher Feind dargestellt; auf die Gefahr ihrer Invasion wurde nicht nur in den offiziellen Beziehungen der Behörden hingewiesen, sondern auch in der umfangreichen Flugliteratur von Flugblättern und Broschüren. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um entweder die Moskowiter an der Seefahrt oder die Europäer am Einmarsch in Moskau zu hindern und durch die Trennung Moskaus von den Zentren der europäischen Kultur sein politisches Erstarken zu verhindern. In dieser Hetze gegen Moskau und Grosny wurde viel Unzuverlässiges über Moskaus Moral und Grosnys Despotismus ausgeheckt... Platonov S. F. Vorlesungen zur russischen Geschichte ...

Im Januar 1560 befahl Grosny den Truppen, erneut in die Offensive zu gehen. Die Armee unter dem Kommando der Fürsten Shuisky, Serebryany und Mstislavsky nahm die Festung Marienburg (Aluksne) ein. Am 30. August nahm die russische Armee unter dem Kommando von Kurbsky Fellin ein. Ein Augenzeuge schrieb: Der unterdrückte Est unterwirft sich eher dem Russen als dem Deutschen". In ganz Estland erhoben sich die Bauern gegen die deutschen Barone. Es bestand die Möglichkeit eines schnellen Endes des Krieges. Die Gouverneure des Königs gingen jedoch nicht, um Revel zu erobern, und scheiterten bei der Belagerung von Weißenstein. Aleksey Adashev (Woiwode eines großen Regiments) wurde nach Fellin berufen, aber da er dünn geboren war, geriet er in lokale Streitigkeiten mit den über ihm stehenden Woiwoden, geriet in Ungnade, wurde bald in Dorpat in Gewahrsam genommen und starb dort Fieber (es gab Gerüchte, dass er sich vergiftet habe, Iwan der Schreckliche schickte sogar einen seiner Nachbarn nach Derpt, um die Umstände von Adashevs Tod zu untersuchen). In diesem Zusammenhang verließ Sylvester den Hof und legte im Kloster die Gelübde ab, und damit fielen auch ihre kleineren Vertrauten - die Chosen Rada ging zu Ende.

Während der Belagerung von Tarvast im Jahr 1561 überzeugte Radziwill die Gouverneure Kropotkin, Putyatin und Trusov, die Stadt aufzugeben. Als sie aus der Gefangenschaft zurückkehrten, verbrachten sie etwa ein Jahr im Gefängnis, und Grosny vergab ihnen.

1562 wurde Prinz Kurbsky aufgrund des Mangels an Infanterie von litauischen Truppen in der Nähe von Nevel besiegt. Am 7. August wurde zwischen Russland und Dänemark ein Friedensvertrag unterzeichnet, wonach der Zar der Annexion der Insel Ezel durch die Dänen zustimmte.

Am 15. Februar 1563 ergab sich die polnisch-litauische Garnison von Polozk. Hier wurde auf Befehl des Schrecklichen Thomas, ein Prediger von Reformideen und ein Mitarbeiter von Theodosius Kosoy, in dem Loch ertränkt. Skrynnikov glaubt, dass Leonid, Hegumen des Klosters Joseph-Wolokolamsk, der den Zaren begleitete, das Massaker an den Polozker Juden unterstützte. Auf königlichen Befehl töteten die Tataren, die an Feindseligkeiten teilnahmen, auch die Bernhardinermönche, die sich in Polozk befanden. Das religiöse Element bei der Eroberung von Polozk durch Iwan den Schrecklichen wird auch von Khoroshkevich bemerkt.

« Die Prophezeiung des russischen Heiligen, des Wundertäters Peter des Metropoliten, über die Stadt Moskau, dass sich seine Hände über den Spritzern seiner Feinde erheben werden, hat sich erfüllt: Gott hat uns unwürdig, unser Erbe, die unaussprechliche Barmherzigkeit geschenkt Stadt Polozk, hat uns in unsere Hände gegeben", - schrieb der Zar erfreut darüber, dass "alle Räder, Hebel und Antriebe des von ihm ausgetesteten Machtmechanismus genau und deutlich wirkten und die Absichten der Organisatoren rechtfertigten."

Auf Anregung des deutschen Kaisers Ferdinand, ein Bündnis zu schließen und gemeinsam gegen die Türken zu kämpfen, sagte der König, er kämpfe in Livland praktisch für seine eigenen Interessen, gegen die Lutheraner. Der Zar wusste, welchen Platz die Idee der katholischen Gegenreformation in der Politik der Habsburger einnahm. Indem er sich der „lutherischen Lehre“ widersetzte, traf Iwan der Schreckliche eine sehr sensible Saite in der habsburgischen Politik.

Sobald die litauischen Diplomaten Russland verlassen hatten, wurden die Feindseligkeiten wieder aufgenommen. Am 28. Januar 1564 geriet die Polozker Armee von P. I. Shuisky, die sich in Richtung Minsk und Novogrudok bewegte, unerwartet in einen Hinterhalt und wurde von den Truppen von N. Radziwill vollständig besiegt. Grosny beschuldigte sofort den Gouverneur M. Repnin und Yu. Kashin (die Helden der Gefangennahme von Polotz) des Verrats und befahl, sie zu töten. In diesem Zusammenhang warf Kurbsky dem Zaren vor, er habe siegreiches, heiliges Blut "Gouverneur" in den Kirchen Gottes vergossen. Einige Monate später schrieb Grosny als Antwort auf Kurbskys Anschuldigungen direkt über das von den Bojaren begangene Verbrechen.

August von Sachsen erklärte 1565: Die Russen bauen schnell eine Flotte auf und rekrutieren Skipper von überall; Wenn sich die Moskauer in maritimen Angelegenheiten verbessern, wird es nicht mehr möglich sein, mit ihnen fertig zu werden ...».

Im September 1568 wurde der Verbündete des Königs, Eric XIV, gestürzt. Grosny konnte seinem Ärger über dieses diplomatische Versagen nur Luft machen, indem er die vom neuen schwedischen König Johan III. entsandten Botschafter mit der Ankündigung der Kündigung des Vertrags von 1567 verhaftete, was jedoch nicht dazu beitrug, den antirussischen Charakter der schwedischen Außenpolitik zu ändern. Das Great Eastern Program zielte darauf ab, nicht nur die von Russland besetzten baltischen Länder, sondern auch Karelien und die Kola-Halbinsel zu erobern und in das Königreich Schweden aufzunehmen.

Im Mai 1570 unterzeichnete der Zar mit König Sigismund einen Waffenstillstand für die Dauer von drei Jahren, trotz der Vielzahl gegenseitiger Ansprüche. Die Proklamation des livländischen Königreichs als König gefiel sowohl dem livländischen Adel, der Religionsfreiheit und eine Reihe anderer Privilegien erhielt, als auch der livländischen Kaufmannsklasse, die das Recht auf freien zollfreien Handel in Russland erhielt und im Gegenzug das Ausland erlaubte Kaufleute, Künstler und Techniker, nach Moskau einzureisen. Am 13. Dezember schloss der dänische König Frederik ein Bündnis mit den Schweden, wodurch das russisch-dänische Bündnis nicht zustande kam.

Als wichtigste Bedingung für die Zustimmung zu seiner Wahl zum polnischen König stellte der Zar Polens Konzession an Livland zugunsten Russlands und bot als Entschädigung an, Polozk mit seinen Vororten an die Polen zurückzugeben. Am 20. November 1572 schloss Maximilian II. Ein Abkommen mit Grosny, wonach alle ethnischen polnischen Länder (Großpolen, Masowien, Kujawien, Schlesien) an das Reich abgetreten wurden und Moskau Livland und das Fürstentum Litauen mit all seinen erhielt Besitzungen - das heißt Weißrussland, Podlachien, Ukraine , so beeilte sich der Adel mit der Wahl des Königs und wählte Heinrich von Valois.

Am 1. Januar 1573 nahmen russische Truppen unter dem Kommando von Grosny die Festung Weißenstein ein, Skuratov starb in dieser Schlacht.

Am 23. Januar 1577 belagerte die 50.000 Mann starke russische Armee Revel erneut, konnte die Festung jedoch nicht einnehmen. Im Februar 1578 meldete Nuntius Vincent Laureo alarmiert nach Rom: „Der Moskowiter hat sein Heer in zwei Teile geteilt: der eine wartet bei Riga, der andere bei Witebsk.“ Im selben Jahr befahl der König, nachdem er bei der Belagerung von Wenden Kanonen verloren hatte, sofort, andere mit denselben Namen und Zeichen in noch größerer Zahl gegen die vorherigen abzufeuern. Infolgedessen war ganz Livland entlang des Dvin mit Ausnahme von nur zwei Städten - Revel und Riga - in russischer Hand.

Der König wusste nicht, dass Herzog Magnus bereits zu Beginn der Sommeroffensive 1577 seinen Oberherrn verraten hatte, indem er heimlich Kontakt zu seinem Feind Stefan Batory aufnahm und mit ihm einen Separatfrieden aushandelte. Dieser Verrat wurde erst sechs Monate später offensichtlich, als Magnus, nachdem er aus Livland geflohen war, schließlich auf die Seite des Commonwealth überging. Viele europäische Söldner versammelten sich in Batorys Armee; Batory selbst hoffte, dass die Russen sich gegen ihren Tyrannen stellen würden, und gründete dafür eine Lagerdruckerei, in der er Flugblätter druckte. Trotz dieses zahlenmäßigen Vorteils erinnerte Magmet Pasha Batory: „ Der König übernimmt eine schwierige Aufgabe; Die Stärke der Moskowiter ist groß, und mit Ausnahme meines Souveräns gibt es keinen mächtigeren Souverän auf Erden».

1578 eroberte die russische Armee unter dem Kommando von Prinz Dmitri Khvorostinin die Stadt Oberpalen, die nach der Flucht von König Magnus von einer starken schwedischen Garnison besetzt war.

1579 überbrachte der königliche Bote Wenceslas Lopatinsky dem Zaren aus Bathory einen Brief, in dem er den Krieg erklärte. Bereits im August umzingelte die polnische Armee Polozk. Die Garnison verteidigte drei Wochen lang, und ihr Mut wurde von Batory selbst bemerkt. Am Ende ergab sich die Festung (30. August) und die Garnison wurde freigelassen. Stefan Batorys Sekretärin Heidenstein schreibt über die Gefangenen:

Trotzdem gingen "viele Bogenschützen und andere Moskauer" auf die Seite von Batory über und wurden von ihm in der Region Grodno angesiedelt. Danach zog Batory nach Velikiye Luki und nahm sie mit.

Gleichzeitig gab es direkte Friedensverhandlungen mit Polen. Iwan der Schreckliche bot Polen an, ganz Livland mit Ausnahme von vier Städten zu geben. Batory war damit nicht einverstanden und forderte von allen livländischen Städten außer Sebezh die Zahlung von 400.000 ungarischen Goldstücken für Militärausgaben. Das machte Grosny wütend und er antwortete mit einem scharfen Brief.

Danach, im Sommer 1581, fiel Stefan Batory tief in Russland ein und belagerte Pskow, das jedoch nicht eingenommen werden konnte. Dann nahmen die Schweden Narva, wo 7.000 Russen fielen, dann Iwangorod und Koporye. Ivan war gezwungen, mit Polen zu verhandeln, in der Hoffnung, mit ihr dann ein Bündnis gegen Schweden zu schließen. Am Ende war der Zar gezwungen, den Bedingungen zuzustimmen, unter denen „die livländischen Städte, die für den Souverän sind, an den König abzutreten, und Lukas der Große und andere Städte, die der König erobert hat, ihn an den Souverän abtreten lassen “ - das heißt, der Krieg, der fast ein Vierteljahrhundert dauerte, endete im Restaurationsstatus quo ante bellum und wurde damit unfruchtbar. Ein 10-jähriger Waffenstillstand unter diesen Bedingungen wurde am 15. Januar 1582 in der Yama Zapolsky unterzeichnet.

Noch vor Abschluss der Verhandlungen in Yama-Sapolsky leitete die russische Regierung Vorbereitungen für einen Feldzug gegen die Schweden ein. Die Sammlung von Truppen wurde in der zweiten Dezemberhälfte und um die Jahreswende 1581/82 fortgesetzt, als die Hauptstreitigkeiten zwischen Russland und dem Commonwealth bereits beigelegt waren und die endgültige Entscheidung getroffen wurde, einen Feldzug „gegen die Swej-Deutschen“ zu organisieren. " Die Offensive begann am 7. Februar 1582 unter dem Kommando des Gouverneurs M. P. Katyrev-Rostovsky, und nach dem Sieg in der Nähe des Dorfes Lyalitsy begann sich die Situation in der Ostsee merklich zugunsten Russlands zu ändern.

Die Aussicht, dass Russland den verlorenen Zugang zur Ostsee wiedererlangen könnte, bereitete dem König und seinem Gefolge große Sorgen. Batory schickte seine Vertreter zu Baron Delagardie und König Johan mit einer Ultimatumsforderung, Narva und den Rest Nordestlands an die Polen zu übergeben, und versprach im Gegenzug eine erhebliche finanzielle Entschädigung und Unterstützung im Krieg mit Russland.

Die Verhandlungen zwischen offiziellen Vertretern Russlands und Schwedens begannen sehr früh im Jahr 1582 und endeten im August 1583 mit der Unterzeichnung eines zweijährigen Waffenstillstands in Myza mit der Abtretung der Nowgorod-Festungen - Yam, Koporye und Iwangorod - an die Schweden. Durch die Unterzeichnung eines Waffenstillstands für einen solchen Zeitraum hofften russische Politiker, dass sie mit dem Ausbruch des polnisch-schwedischen Krieges die von den Schweden eroberten Vororte von Nowgorod zurückgeben könnten, und wollten sich nicht die Hände binden.

England

Während der Regierungszeit von Iwan dem Schrecklichen wurden Handelsbeziehungen mit England aufgenommen.

1553 umrundete die Expedition des englischen Seefahrers Richard Chancellor die Kola-Halbinsel, betrat das Weiße Meer und ankerte westlich des Nikolo-Korelsky-Klosters gegenüber dem Dorf Nenoksa, wo sie feststellte, dass dieses Gebiet nicht Indien, sondern Moskau war; Die nächste Station der Expedition war in der Nähe der Klostermauern. Nachdem Iwan IV. die Nachricht vom Erscheinen der Briten in seinem Land erhalten hatte, wollte er sich mit Kanzler treffen, der nach einer Reise von etwa 1000 km mit Auszeichnung in Moskau ankam. Kurz nach dieser Expedition wurde in London die Moscow Company gegründet, die später von Zar Ivan die Handelsmonopolrechte erhielt. Im Frühjahr 1556 wurde die erste russische Botschaft unter der Leitung von Osip Nepeya nach England geschickt.

1567 verhandelte Iwan der Schreckliche über den bevollmächtigten englischen Botschafter Anthony Jenkinson die Ehe mit der englischen Königin Elizabeth I., und 1583 machte er über den Adligen Fjodor Pisemsky einen Heiratsantrag mit einer Verwandten der Königin, Maria Hastings.

1569 machte Elizabeth I. durch ihren Botschafter Thomas Randolph dem Zaren klar, dass sie sich nicht in den baltischen Konflikt einmischen würde. Als Antwort schrieb ihr der Zar, dass ihre Handelsvertreter „nicht an unsere souveränen Häupter und an die Ehre und den Gewinn des Landes denken, sondern nur nach ihrem eigenen Handelsgewinn trachten“, und hob alle Privilegien auf, die ihr zuvor gewährt worden waren Von den Briten gegründetes Moskauer Handelsunternehmen. Am nächsten Tag danach (5. September 1569) starb Maria Temryukovna. Im Konzilsurteil von 1572 steht geschrieben, dass sie „durch die Bosheit des Feindes vergiftet“ wurde.

kulturelle Aktivitäten

Iwan IV. ging nicht nur als Eroberer in die Geschichte ein. Er war einer der gebildetsten Menschen seiner Zeit, hatte ein phänomenales Gedächtnis, theologische Gelehrsamkeit. Er ist Autor zahlreicher Briefe (darunter an Kurbsky, Elizabeth I, Stefan Batory, Yukhan III, Vasily Gryazny, Yan Chodkevich, Yan Rokita, Prinz Polubensky, an das Kirillo-Belozersky-Kloster), stichera für die Präsentation der Wladimir-Ikone von die Mutter Gottes, der Kanon des Erzengels Michael (unter dem Pseudonym Parthenius der Hässliche). Ivan IV war ein guter Redner.

Im Auftrag des Königs wurde ein einzigartiges literarisches Denkmal geschaffen - die Frontchronik.

Der Zar trug zur Organisation des Buchdrucks in Moskau und zum Bau der Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz bei. Zeitgenossen zufolge war Ivan IV " ein Mann von wunderbarer Argumentation, der sich in der Wissenschaft der Buchlehre freut und sehr eloquent ist". Er liebte es, in Klöster zu reisen, interessierte sich dafür, das Leben der großen Könige der Vergangenheit zu beschreiben. Es wird angenommen, dass Ivan von seiner Großmutter Sophia Paleolog die wertvollste Bibliothek der Morean-Despoten geerbt hat, die antike griechische Manuskripte enthielt; Was er damit gemacht hat, ist unbekannt: Nach einigen Versionen starb die Bibliothek von Iwan dem Schrecklichen bei einem der Moskauer Brände, nach anderen wurde sie vom Zaren versteckt. Im 20. Jahrhundert wurde die Suche nach der Bibliothek von Iwan dem Schrecklichen, die angeblich in den Kerkern von Moskau versteckt war, von einzelnen Enthusiasten durchgeführt, zu einem Komplott, das ständig die Aufmerksamkeit von Journalisten auf sich zog.

Khan auf dem Moskauer Thron

1575 wurde der getaufte Tatar und Khan von Kasimov Simeon Bekbulatovich auf Wunsch von Iwan dem Schrecklichen zum König als Zar "Großherzog von ganz Russland" gekrönt, und Iwan der Schreckliche selbst nannte sich Iwan von Moskau, verließ den Kreml und begann auf Petrovka zu leben. Nach 11 Monaten ging Simeon unter Beibehaltung des Titels Großherzog nach Twer, wo er ein Erbe erhielt, und Iwan Wassiljewitsch wurde erneut Großherzog von ganz Russland genannt.

1576 schlug Staden Kaiser Rudolf vor: „ Ihre römische Kaiserliche Majestät muss einen der Brüder Ihrer Majestät zum Souverän ernennen, der dieses Land einnehmen und regieren würde ... Klöster und Kirchen müssen geschlossen werden, Städte und Dörfer müssen zur Beute von Militärs werden»

Zur gleichen Zeit brach mit der direkten Unterstützung der Nogai-Murzas von Prinz Urus eine Unruhe unter den Wolga-Cheremis aus: Kavallerie mit bis zu 25.000 Mann, die von Astrachan aus angriff, verwüstete die Länder Belevsky, Kolomna und Alatyr. Unter den Bedingungen einer unzureichenden Anzahl von drei königlichen Regimentern, um den Aufstand zu unterdrücken, könnte der Durchbruch der Krimhorde zu sehr gefährlichen Folgen für Russland führen. Offensichtlich wollte die russische Regierung eine solche Gefahr vermeiden und beschloss, Truppen zu verlegen, und weigerte sich vorübergehend, Schweden anzugreifen.

Am 15. Januar 1580 wurde in Moskau ein Kirchenrat einberufen. An die höheren Hierarchen gerichtet, sagte der Zar direkt, wie schwierig seine Lage sei: „Unzählige Feinde haben sich gegen den russischen Staat erhoben“, weshalb er die Kirche um Hilfe bittet.

1580 besiegte der Zar die deutsche Siedlung. Der Franzose Jacques Margeret, der viele Jahre in Russland lebte, schreibt: Die gefangen genommenen und nach Moskau gebrachten Livländer, die sich zum lutherischen Glauben bekennen, nachdem sie zwei Kirchen in der Stadt Moskau erhalten hatten, schickten einen öffentlichen Gottesdienst dorthin; aber am Ende wurden die besagten Tempel wegen ihres Stolzes und ihrer Eitelkeit ... zerstört und alle ihre Häuser wurden zerstört. Und obwohl sie im Winter nackt vertrieben wurden und als ihre Mutter ein Kind zur Welt brachte, konnten sie niemanden außer sich selbst die Schuld dafür geben, denn ... sie benahmen sich so arrogant, ihre Manieren waren so arrogant und ihre Kleidung war so luxuriös, dass Sie könnten alle für Prinzen und Prinzessinnen gehalten werden ... Der Hauptgewinn wurde ihnen durch das Recht gewährt, Wodka, Honig und andere Getränke zu verkaufen, mit denen sie nicht 10%, sondern 10% verdienen, was unglaublich erscheint, aber es ist wahr».

1581 ging der Jesuit A. Possevin nach Russland, fungierte als Vermittler zwischen Iwan und Polen und hoffte gleichzeitig, die russische Kirche davon zu überzeugen, sich mit der katholischen zu vereinen. Sein Scheitern wurde vom polnischen Hetman Zamolski vorhergesagt: Er ist bereit zu schwören, dass der Großherzog ihm gesinnt ist und ihm zu Gefallen den lateinischen Glauben annehmen wird, und ich bin sicher, dass diese Verhandlungen damit enden werden, dass der Prinz ihn mit einer Krücke schlägt und ihn vertreibt.". M. W. Tolstoi schreibt in der Geschichte der Russischen Kirche: Aber die Hoffnungen des Papstes und die Bemühungen von Possevin waren nicht von Erfolg gekrönt. John zeigte die ganze natürliche Flexibilität seines Geistes, Geschicklichkeit und Klugheit, der der Jesuit selbst gerecht werden musste, wies Schikanen für die Erlaubnis zum Bau lateinischer Kirchen in Russland zurück, wies Streitigkeiten über den Glauben und die Vereinigung der Kirchen auf der Grundlage der Regeln des Florentinischen Konzils und ließ sich nicht von dem verträumten Versprechen hinreißen, das gesamte byzantinische Reich zu erwerben, das von den Griechen wie für den Rückzug aus Rom verloren wurde". Der Botschafter selbst stellt fest, dass "der russische Souverän hartnäckig ausgewichen ist und es vermieden hat, über dieses Thema zu sprechen". Somit erhielt das Papsttum keinerlei Privilegien; die Möglichkeit eines Eintritts Moskaus in den Schoß der katholischen Kirche blieb so vage wie zuvor, und inzwischen mußte der päpstliche Botschafter seine Vermittlungsrolle beginnen.

Die Eroberung Sibiriens durch Yermak Timofeevich und seine Kosaken im Jahr 1583 und die Eroberung der Hauptstadt Sibiriens - Isker - markierten den Beginn der Bekehrung der einheimischen Ausländer zur Orthodoxie: Yermaks Truppen wurden von zwei Priestern und einem Hieromonk begleitet.

Tod

Eine Untersuchung der Überreste von Iwan dem Schrecklichen zeigte, dass er in den letzten sechs Jahren seines Lebens Osteophyten (Salzablagerungen auf der Wirbelsäule) entwickelte, und zwar in einem solchen Ausmaß, dass er nicht mehr gehen konnte - er wurde auf einer Trage getragen. M. M. Gerasimov, der die Überreste untersuchte, stellte fest, dass er selbst bei den tiefsten alten Menschen keine so mächtigen Ablagerungen gesehen hatte. Erzwungene Immobilität, kombiniert mit einem allgemein ungesunden Lebensstil, Nervenschocks usw., führten dazu, dass der Zar in seinen 50ern bereits wie ein alter alter Mann aussah.

Im August 1582 erklärte A. Possevin im Bericht der venezianischen Signoria, dass „ der Moskauer Souverän wird nicht lange leben". Im Februar und Anfang März 1584 war der Zar noch mit Staatsangelegenheiten beschäftigt. Die erste Erwähnung der Krankheit geht auf den 10. März zurück (als der litauische Botschafter auf dem Weg nach Moskau "wegen der Krankheit des Souveräns" angehalten wurde). Am 16. März begann die Verschlechterung, der König fiel in Bewusstlosigkeit, am 17. und 18. März verspürte er jedoch Erleichterung durch heiße Bäder. Aber am Nachmittag des 18. März starb der König. Der Körper des Souveräns war geschwollen und roch schlecht "aufgrund der Zersetzung des Blutes"

Vifliofika hat Boris Godunov den Sterbebefehl des Zaren erhalten: Wann immer der Große Souverän des letzten Weges geehrt wurde, der reinste Leib und das reinste Blut des Herrn, dann stellte er als Zeugen seinen Beichtvater Archimandrit Theodosius vor, füllte seine Augen mit Tränen und sagte zu Boris Feodorovich: Ich befehle dir, meiner Seele und meinem Sohn Feodor Ivanovich und meine Tochter Irina ...". Auch vor seinem Tod vermachte der Zar laut Chroniken seinem jüngsten Sohn Dmitry Uglitsch alle Landkreise.

Ob der Tod des Königs eines natürlichen oder gewaltsamen Todes zuzuschreiben war, lässt sich nur schwer zuverlässig feststellen.

Es gab hartnäckige Gerüchte über den gewaltsamen Tod von Iwan dem Schrecklichen. Ein Chronist aus dem 17. Jahrhundert berichtete, dass " Der König wurde von Nachbarn vergiftet". Laut dem Diakon Ivan Timofeev, Boris Godunov und Bogdan Belsky " beendete vorzeitig das Leben des Königs". Auch Crown Hetman Zholkiewski beschuldigte Godunov: Er nahm Zar Ivan das Leben, indem er den Arzt, der Ivan behandelte, bestochen hatte, denn der Fall war so, dass er selbst zusammen mit vielen anderen edlen Adligen hingerichtet worden wäre, wenn er ihn nicht gewarnt hätte (nicht vor ihm).". Der Niederländer Isaac Massa schrieb, Belsky habe Gift in die königliche Medizin gegeben. Horsey schrieb auch über die geheimen Pläne der Godunovs gegen den Zaren und legte eine Version der Strangulation des Zaren vor, mit der V. I. Koretsky übereinstimmt: „ Anscheinend wurde dem König zuerst Gift verabreicht, und dann allerdings in der Verwirrung, die nach seinem plötzlichen Sturz entstand, auch erdrosselt". Der Historiker Valishevsky schrieb: Bogdan Belsky (mit) seinen Beratern hat Zar Ivan Vasilyevich erschöpft, und jetzt will er die Bojaren schlagen und das Königreich Moskau unter Zar Fedor Ivanovich für seinen Berater (Godunov) finden.».

Die Version der Vergiftung von Grosny wurde während der Öffnung der Königsgräber im Jahr 1963 getestet: Studien zeigten den normalen Gehalt an Arsen in den Überresten und einen erhöhten Gehalt an Quecksilber, das jedoch in vielen Arzneimitteln des 16 die wegen Syphilis behandelt wurde, an der der Zar angeblich erkrankt war. Die Version des Mordes galt als nicht bestätigt, aber auch nicht widerlegt.

Der Charakter des Königs nach Zeitgenossen

Ivan wuchs in einer Atmosphäre von Palastputschen auf, dem Kampf um die Macht zwischen den Bojarenfamilien der Shuiskys und Belskys, die miteinander Krieg führten. Daher wurde angenommen, dass die Morde, Intrigen und Gewalttaten, die ihn umgaben, zur Entwicklung von Misstrauen, Rache und Grausamkeit in ihm beitrugen. S. Solovyov, der den Einfluss der Sitten der damaligen Zeit auf den Charakter von Ivan IV analysiert, stellt fest, dass er „die moralischen, spirituellen Mittel zur Feststellung von Wahrheit und Kleidung nicht erkannte oder, schlimmer noch, sie vergaß, nachdem er sie erkannt hatte; Anstatt zu heilen, verstärkte er die Krankheit, gewöhnte ihn noch mehr an Folter, Lagerfeuer und Hackklötze.

In der Ära der Auserwählten Rada wurde der Zar jedoch begeistert charakterisiert. Einer seiner Zeitgenossen schreibt über den 30-jährigen Grosny: „Der Brauch der Johns ist es, sich vor Gott rein zu halten. Und im Tempel und in einem einsamen Gebet und im Rat der Bojaren und unter den Menschen hat er ein Gefühl: „Ja, ich regiere, wie der Allmächtige seinen wahren Gesalbten befohlen hat zu regieren!“ Das Gericht ist Unparteiisch, die Sicherheit eines jeden und des Allgemeinen, die Integrität der ihm anvertrauten Staaten, der Triumph des Glaubens, die Freiheit der Christen ist sein ewiger Gedanke. Mit Geschäften belastet, kennt er keine anderen Freuden als ein ruhiges Gewissen, außer der Freude, seine Pflicht zu erfüllen; will keine gewöhnliche königliche Coolness ... Liebevoll zu den Adligen und dem Volk - liebend, jeden entsprechend seiner Würde belohnen - Armut mit Großzügigkeit und Bösem ausrotten - ein Beispiel für Güte, dieser gottgeborene König möchte die Stimme von hören Barmherzigkeit am Tag des Jüngsten Gerichts: „Du bist der König der Wahrheit!“

„Er ist so anfällig für Zorn, dass er, wenn er darin ist, Schaum abgibt wie ein Pferd und sozusagen in den Wahnsinn gerät; In diesem Zustand wütet er auch bei denen, denen er begegnet. - Schreibt Botschafter Daniil Prince aus Bukhov. - Die Grausamkeiten, die er den Seinigen oft zufügt, ob sie ihren Ursprung in seiner Natur oder in der Gemeinheit (malitia) seiner Untertanen haben, kann ich nicht sagen. Wenn er am Tisch sitzt, sitzt der älteste Sohn zu seiner Rechten. Er selbst ist von grober Moral; denn er stützt seine Ellbogen auf den Tisch, und da er keine Teller benutzt, isst er mit den Händen, und manchmal legt er das halbgegessene Essen zurück in die Tasse (in Patin). Bevor er etwas trinkt oder isst, markiert er sich normalerweise mit einem großen Kreuz und betrachtet die aufgehängten Bilder der Jungfrau Maria und des Heiligen Nikolaus.

Prinz Katyrev-Rostovsky gibt dem Schrecklichen die folgende berühmte Charakterisierung:

Zar Ivan auf absurde Weise mit grauen Augen, einer langgezogenen Nase und einem Fluch; er ist groß im Alter, hat einen trockenen Körper, hat hohe Spritzer, breite Brüste, dicke Muskeln, ein Mann von wunderbarem Verstand, in der Wissenschaft des Buchunterrichts ist er zufrieden und redegewandt, kühn in der Miliz und tritt für sein Vaterland ein . In Bezug auf seine Diener, die ihm von Gott gegeben wurden, die hartherzigen Velmi, und in Bezug auf das Vergießen von Blut zum Töten, ist er unverschämt und unerbittlich; Zerstöre viele Menschen von klein bis groß in deinem Königreich, und erobere viele deiner Städte, und sperre viele hierarchische Ränge ein und zerstöre sie mit einem gnadenlosen Tod, und viele andere Taten über deine Diener, Frauen und Mädchen entweihen Unzucht. Derselbe Zar Ivan tat viele gute Dinge, liebte die Armee sehr und forderte sie großzügig von seinem Schatz. So ist Zar Ivan. N. V. Vodovozov. Geschichte der altrussischen Literatur

Der Historiker Solovyov hält es für notwendig, die Persönlichkeit und den Charakter des Königs im Kontext seines Umfelds in seiner Jugend zu betrachten:

Aussehen

Die Beweise von Zeitgenossen über das Erscheinen von Iwan dem Schrecklichen sind sehr spärlich. Alle verfügbaren Porträts von ihm sind laut K. Valishevsky von zweifelhafter Echtheit. Zeitgenossen zufolge war er schlank, hatte eine große Statur und einen guten Körperbau. Ivans Augen waren blau mit einem durchdringenden Blick, obwohl in der zweiten Hälfte seiner Regierungszeit ein düsteres und düsteres Gesicht bemerkt wird. Der König rasierte sich den Kopf, trug einen großen Schnurrbart und einen dichten rötlichen Bart, der gegen Ende seiner Regierungszeit sehr grau wurde.

Der venezianische Botschafter Marco Foscarino schreibt über das Aussehen des 27-jährigen Iwan Wassiljewitsch: „hübsch im Aussehen“.

Der deutsche Botschafter Daniil Prince, der Iwan den Schrecklichen zweimal in Moskau besuchte, beschrieb den 46-jährigen Zaren: „Er ist sehr groß. Der Körper ist voller Kraft und ziemlich dicken, großen Augen, die ständig herumlaufen und alles aufs genaueste beobachten. Sein Bart ist rot (rufa) mit einem leichten Hauch von Schwarz, ziemlich lang und dicht, aber wie die meisten Russen rasiert er seine Haare mit einem Rasiermesser.

1963 wurde das Grab von Iwan dem Schrecklichen in der Erzengelkathedrale des Moskauer Kremls eröffnet. Der König wurde im Gewand eines Schemamönchs bestattet. Den Überresten zufolge wurde festgestellt, dass das Wachstum von Iwan dem Schrecklichen etwa 179-180 Zentimeter betrug. In den letzten Jahren seines Lebens betrug sein Gewicht 85-90 kg. Der sowjetische Wissenschaftler M. M. Gerasimov verwendete die von ihm entwickelte Technik, um das Aussehen von Iwan dem Schrecklichen anhand des erhaltenen Schädels und Skeletts wiederherzustellen. Laut den Ergebnissen der Studie kann gesagt werden, dass „der König im Alter von 54 Jahren bereits ein alter Mann war, sein Gesicht mit tiefen Falten bedeckt war und riesige Tränensäcke unter seinen Augen waren. Eine deutlich ausgeprägte Asymmetrie (das linke Auge, Schlüsselbein und Schulterblatt waren viel größer als die rechten), die schwere Nase eines Nachfahren der Paläologen und der zimperlich sinnliche Mund gaben ihm ein unattraktives Aussehen.

Familie und Privatleben

Am 13. Dezember 1546 beriet sich der 16-jährige Ivan mit Metropolit Macarius über seinen Heiratswunsch. Unmittelbar nach der Hochzeit im Januar begannen edle Würdenträger, Hinterhältige und Angestellte, durch das Land zu reisen, um eine Braut für den König zu suchen. Eine Überprüfung der Bräute wurde arrangiert. Die Wahl des Königs fiel auf Anastasia, die Tochter der Witwe Zakharyina. Gleichzeitig sagt Karamzin, dass sich der Zar nicht vom Adel der Familie, sondern von den persönlichen Verdiensten Anastasias leiten ließ. Die Hochzeit fand am 13. Februar 1547 in der Liebfrauenkirche statt.

Die Ehe des Zaren dauerte 13 Jahre, bis Anastasia im Sommer 1560 plötzlich starb. Der Tod seiner Frau beeinflusste den 30-jährigen König stark, nach diesem Ereignis stellen Historiker einen Wendepunkt in der Natur seiner Herrschaft fest.

Ein Jahr nach dem Tod seiner Frau ging der Zar eine zweite Ehe mit Maria ein, die aus einer kabardischen Fürstenfamilie stammte.

Die Zahl der Frauen von Iwan dem Schrecklichen ist nicht genau bekannt, Historiker erwähnen die Namen von sieben Frauen, die als Ehefrauen von Iwan IV. galten. Von diesen sind nur die ersten vier „verheiratet“, dh kirchenrechtlich legal (für die vierte Ehe, die von den Kanonikern verboten wurde, erhielt Ivan einen konziliaren Beschluss über ihre Zulässigkeit). Darüber hinaus ist nach der 50. Regel von Basilius dem Großen bereits eine dritte Ehe eine Verletzung der Kanonen: „ es gibt kein Gesetz über drei Ehen; daher ist die dritte Ehe nicht rechtskräftig. Wir betrachten solche Taten in der Kirche als Unreinheit, aber wir unterziehen sie keiner öffentlichen Verurteilung, da sie besser ist als mutwillige Unzucht.". Die Rechtfertigung für die Notwendigkeit einer vierten Ehe war der plötzliche Tod der dritten Frau des Königs. Ivan IV schwor dem Klerus, dass sie keine Zeit hatte, seine Frau zu werden. Die 3. und 4. Ehefrau des Königs wurden ebenfalls auf der Grundlage der Ergebnisse der Bräute-Überprüfung ausgewählt.

Eine mögliche Erklärung für die für die damalige Zeit untypische große Zahl an Eheschließungen ist die Annahme von K. Waliszewski, dass Johannes ein großer Frauenfreund war, gleichzeitig aber auch ein großer Pedant in der Einhaltung religiöser Riten war und suchte eine Frau nur als rechtmäßigen Ehemann zu besitzen.

Außerdem brauchte das Land einen angemessenen Erben.

Auf der anderen Seite, so John Horsey, der ihn persönlich kannte, „rühmte er sich selbst, dass er tausend Jungfrauen verdorben hatte und dass Tausende seiner Kinder ihres Lebens beraubt worden waren.“ Laut V. B. Kobrin ist diese Aussage, obwohl sie enthält eine deutliche Übertreibung, stellt die Verdorbenheit des Königs lebhaft dar. Der Schreckliche selbst erkannte in seiner spirituellen Bildung sowohl „Unzucht“ einfach als auch „übernatürliche Irrfahrten“ im Besonderen:

Von Adam bis heute alle, die in den Ungerechtigkeiten gesündigt haben, aus diesem Grund hasse ich alle, Kains Mord ging vorüber, Lamech war wie der erste Mörder, Esau wurde von schlechter Maßlosigkeit verfolgt, Ruben wurde verglichen, der das Bett des Vaters beschmutzte, Unersättlichkeit und viele andere Dinge mit der Wut und dem Zorn der Maßlosigkeit. Und wenn der Verstand vergeblich von Gott und dem König mit Leidenschaft war, war ich vom Verstand verdorben und bestialisch im Verstand und Verstand, weil der eigentliche Kopf der unähnlichen Taten von Verlangen und Gedanken befleckt war, der Mund der Argumentation des Mordes, und Unzucht und alle bösen Taten, die Sprache der Verleumdung und Schimpfworte und Wut und Wut und Zügellosigkeit jeder unverständlichen Tat, Entblößung und Überzeugung von Stolz und Bestrebungen eines hochgradig verbalen Verstandes, der Hand der unvergleichlichen Berührung, und unersättlicher Raub und Ausdauer und innerer Mord, ihre Gedanken mit allerlei schmutzigen und unvergleichlichen Schändungen, Völlerei und Trunkenheit, transzendentales Umherirren der Lenden und unvergleichliche Enthaltsamkeit und Erklärung für jede böse Tat, aber mit dem schnellsten Fluss zu jeder bösen Tat, und üble Taten und Mord und der Raub unersättlichen Reichtums und anderer unvergleichlicher Spott.“ (Geistlicher Brief von Iwan dem Schrecklichen, Juni-August 1572)

Die kirchlich legalen Bestattungen der vier Frauen Iwans des Schrecklichen fanden bis 1929 im Himmelfahrtskloster statt, der traditionellen Begräbnisstätte der Großherzoginnen und russischen Königinnen: „ Neben Grosnys Mutter stehen vier seiner Frauen“.

Priorität		Jahre des Lebens	Hochzeitsdatum
	Anastasia Romanovna starb zu Lebzeiten ihres Mannes			Anna (starb im Alter von 11 Monaten), Maria, Evdokia, Dmitry (starb im Säuglingsalter), Ivan und Fedor
	Maria Temrjukowna ( Kuchenei)			Sohn Vasily (geb. 2 / alter Stil / März - † 6 / alter Stil / Mai 1563. Er wurde im königlichen Grab der Erzengelkathedrale begraben.
	Marfa Sobakina (gestorben (vergiftet) zwei Wochen nach der Hochzeit)
	Anna Koltovskaya (Zwangsweise eine Nonne unter dem Namen Daria tonsuriert)
	Maria Dolgorukaya (starb aus unbekannten Gründen, einigen Quellen zufolge wurde sie nach der Hochzeitsnacht von Ivan getötet (ertrunken))
	Anna Vasilchikova (einer Nonne gewaltsam die Tonsur verpasst, eines gewaltsamen Todes gestorben)
	Vasilisa Melentievna (in den Quellen bezeichnet als „ Frau“; nach legendären Quellen 1577 einer Nonne gewaltsam die Tonsur verpasst - getötet von Ivan)
	Maria Nagaya			Dmitri Iwanowitsch (gest. 1591 in Uglitsch)

Kinder

Söhne

• Dmitry Ivanovich (1552-1553), Erbe seines Vaters während einer tödlichen Krankheit im Jahr 1553; Im selben Jahr wurde das Baby beim Verladen auf das Schiff versehentlich von der Krankenschwester fallen gelassen, es fiel in den Fluss und ertrank.
• Iwan Iwanowitsch (1554-1581), der einer Version zufolge während eines Streits mit seinem Vater starb, starb einer anderen Version zufolge am 19. November an den Folgen einer Krankheit. Dreimal verheiratet, hinterließ keine Nachkommen.
• Fedor I Ioannovich, keine männlichen Kinder. Nach der Geburt seines Sohnes befahl Iwan der Schreckliche, eine Kirche im Feodorovsky-Kloster in der Stadt Pereslawl-Zalessky zu bauen. Dieser Tempel zu Ehren von Theodore Stratilates wurde zur Hauptkathedrale des Klosters und ist bis heute erhalten.
• Tsarevich Dmitry, starb in der Kindheit

Die Ergebnisse der Aktivitäten von Iwan dem Schrecklichen aus der Sicht von Zeitgenossen und Historikern

Der Streit um die Ergebnisse der Herrschaft von Zar Iwan Wassiljewitsch dauert fünf Jahrhunderte an. Es begann zu Grosnys Lebzeiten. Es sei darauf hingewiesen, dass zu Sowjetzeiten die in der offiziellen Geschichtsschreibung vorherrschenden Vorstellungen über die Herrschaft Iwans des Schrecklichen direkt von der aktuellen „Generallinie der Partei“ abhingen.

Zeitgenossen

J. Fletcher bewertete die Ergebnisse der Aktivitäten des Zaren bei der Schaffung russischer Artillerie und schrieb 1588:

Derselbe J. Fletcher wies auf die Verstärkung der Rechtlosigkeit der Bürger hin, die sich negativ auf ihre Arbeitsmotivation auswirkte:

Ich habe oft gesehen, wie sie, nachdem sie ihre Waren (wie Pelze usw.) ausgelegt hatten, sich alle umsahen und auf die Türen blickten, wie Menschen, die Angst haben, dass ein Feind sie überholen und erobern wird. Als ich sie fragte, warum sie das taten, erfuhr ich, dass sie bezweifelten, ob sich unter den Besuchern königliche Adlige oder ein Bojarensohn befanden, und dass sie nicht mit ihren Komplizen kommen und alle Produkte gewaltsam mitnehmen würden. Das ist der Grund, warum die Menschen (obwohl sie im Allgemeinen in der Lage sind, alle Arten von Arbeit zu ertragen) sich der Faulheit und Trunkenheit hingeben und sich um nichts mehr kümmern als um das tägliche Essen. Es kommt auch von der Tatsache, dass für Russland charakteristische Produkte (wie oben gesagt, wie: Wachs, Schmalz, Leder, Flachs, Hanf usw.) abgebaut und in viel geringeren Mengen als früher für die Menschen ins Ausland exportiert werden eingeengt und um alles beraubt, was er gewinnt, verliert er jeden Wunsch zu arbeiten.

Der deutsche Gardist Staden bewertete die Ergebnisse der Aktivitäten des Zaren zur Stärkung der Autokratie und zur Ausrottung der Ketzereien und schrieb:

Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts

Karamzin beschreibt Grosny in der ersten Hälfte seiner Herrschaft als einen großen und weisen Herrscher, in der zweiten als einen gnadenlosen Tyrannen:

Zwischen anderen harten Schicksalserfahrungen, jenseits der Katastrophen des spezifischen Systems, jenseits des Jochs der Mongolen, musste Russland den Sturm des Autokraten-Peinigers erleben: es widerstand der Autokratie mit Liebe, denn es glaubte, dass Gott beiden ein Geschwür schickt und ein Erdbeben und Tyrannen; sie hat das eiserne Zepter nicht in den Händen der Johns gebrochen, und vierundzwanzig Jahre lang hat sie den Zerstörer ertragen, nur bewaffnet mit Gebet und Geduld (...) In großmütiger Demut starben die Leidenden am Ort der Hinrichtung, wie die Griechen in den Thermopylen für das Vaterland, für Glauben und Treue, ohne an Rebellion zu denken. Vergeblich schrieben einige ausländische Historiker, die die Grausamkeit von Ioannov entschuldigten, über Verschwörungen, die angeblich von ihr zerstört wurden: Diese Verschwörungen existierten nach allen Beweisen unserer Annalen und Staatspapiere nur in der vagen Vorstellung des Zaren. Der Klerus, die Bojaren, berühmte Bürger hätten das Tier nicht aus der Höhle von Sloboda Alexandrovskaya gerufen, wenn sie einen Verrat planten, der so absurd wie Zauberei über sie gebracht wurde. Nein, der Tiger schwelgte im Blut der Lämmer – und die unschuldig sterbenden Opfer forderten Gerechtigkeit und berührten Zeitgenossen und Nachwelt mit ihrem letzten Blick auf das arme Land!

Aus Sicht von N. I. Kostomarov fallen fast alle Errungenschaften während der Regierungszeit von Iwan dem Schrecklichen auf die Anfangszeit seiner Regierungszeit, als der junge Zar noch keine unabhängige Figur war und unter der engen Anleitung der Führer des Zaren stand Auserwählter Rada. Die anschließende Regierungszeit Iwans war von zahlreichen außen- und innenpolitischen Misserfolgen geprägt. N. I. Kostomarov macht den Leser auch auf den Inhalt des „Geistlichen Testaments“ aufmerksam, das von Iwan dem Schrecklichen um 1572 zusammengestellt wurde, wonach das Land unter den Söhnen des Königs in halbunabhängige Schicksale aufgeteilt werden sollte. Der Historiker argumentiert, dass dieser Weg nach einem bekannten Schema in Russland zum tatsächlichen Zusammenbruch eines einzelnen Staates führen würde.

S. M. Solovyov sah das Hauptmuster von Grosnys Aktivitäten im Übergang von "Stammes" -Beziehungen zu "Staats" -Beziehungen.

V. O. Klyuchevsky hielt Ivans Innenpolitik für ziellos: "Die Frage der staatlichen Ordnung wurde für ihn zu einer Frage der persönlichen Sicherheit, und er begann wie eine übermäßig verängstigte Person nach rechts und links zu schlagen, ohne Freunde und Feinde zu erkennen"; Die Oprichnina bereitete aus seiner Sicht einen "echten Aufruhr" vor - die Zeit der Probleme.

Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts.

S. F. Platonov sah die Stärkung der russischen Staatlichkeit in den Aktivitäten von Iwan dem Schrecklichen, verurteilte ihn jedoch dafür, dass „eine komplexe politische Angelegenheit durch unnötige Folter und grobe Ausschweifungen noch komplizierter wurde“, dass die Reformen „den Charakter von Generalen annahmen Terror".

In den frühen 1920er Jahren betrachtete R. Yu Vipper Iwan den Schrecklichen als einen brillanten Organisator und Schöpfer der größten Macht, insbesondere schrieb er über ihn: „Iwan der Schreckliche, ein Zeitgenosse von Elisabeth von England, Philipp II. von Spanien und Wilhelm von Oranien, der Anführer, löst militärische, administrative und internationale Aufgaben ähnlich den Zielen der Schöpfer der neuen europäischen Mächte, aber in einem viel schwierigeren Umfeld. Vielleicht übertrifft er sie alle mit den Talenten eines Diplomaten und Organisators. Vipper begründete die harten innenpolitischen Maßnahmen mit dem Ernst der internationalen Lage, in der sich Russland befinde: „Bei der Aufteilung der Herrschaft Iwans des Schrecklichen in zwei verschiedene Epochen wird gleichzeitig eine Einschätzung der Persönlichkeit und der Aktivitäten Iwans des Schrecklichen vorgenommen Schrecklich wurde geschlossen: Es diente als Hauptgrundlage für die Herabsetzung seiner historischen Rolle, dafür, ihn unter die größten Tyrannen zu bringen. Leider konzentrierten sich die meisten Historiker bei der Analyse dieses Problems auf die Veränderungen im Innenleben des Moskauer Staates und berücksichtigten kaum die internationale Situation, in der (es) sich während ... der Regierungszeit von Iwan IV. befand. Strenge Kritiker schienen vergessen zu haben, dass die gesamte zweite Hälfte der Regierungszeit von Iwan dem Schrecklichen im Zeichen eines ununterbrochenen Krieges verlief, und darüber hinaus des schwierigsten Krieges, den der großrussische Staat jemals geführt hatte.

Zu dieser Zeit wurden Wippers Ansichten von der sowjetischen Wissenschaft abgelehnt (in den 1920er und 1930er Jahren, die Grosny als Unterdrücker der Menschen betrachtete, die die Leibeigenschaft vorbereiteten), wurden jedoch später zu einer Zeit unterstützt, als die Persönlichkeit und Aktivitäten von Iwan dem Schrecklichen offiziell wurden Zustimmung von Stalin. In dieser Zeit wurde der Terror von Grosny damit gerechtfertigt, dass die Oprichnina „die Bojaren endgültig und für immer zerbrach, die Wiederherstellung der Ordnung der feudalen Fragmentierung unmöglich machte und die Grundlagen des Staatssystems des russischen Nationalstaats festigte“; Dieser Ansatz setzte das Konzept von Solovyov-Platonov fort, wurde jedoch durch die Idealisierung des Bildes von Ivan ergänzt.

In den 1940er bis 1950er Jahren hat der Akademiker S. B. Veselovsky, der aufgrund der damaligen Position keine Gelegenheit hatte, seine Hauptwerke zu Lebzeiten zu veröffentlichen, viel an Iwan dem Schrecklichen gearbeitet; Er gab die Idealisierung von Iwan dem Schrecklichen und der Oprichnina auf und führte eine große Anzahl neuer Materialien in den wissenschaftlichen Umlauf ein. Veselovsky sah die Wurzeln des Terrors im Konflikt zwischen dem Monarchen und der Verwaltung (dem Zarenhof insgesamt) und nicht speziell mit den großen feudalen Bojaren; Er glaubte, dass Ivan in der Praxis den Status der Bojaren und die allgemeine Ordnung der Regierung des Landes nicht änderte, sondern sich auf die Zerstörung bestimmter realer und imaginärer Gegner beschränkte (Klyuchevsky wies bereits darauf hin, dass Ivan "nicht nur die Bojaren schlug und nicht sogar überwiegend die Bojaren").

A. A. Zimin unterstützte zunächst auch das Konzept von Ivans „etatistischer“ Innenpolitik und sprach von berechtigtem Terror gegen die Feudalherren, die nationale Interessen verraten hätten. Anschließend akzeptierte Zimin Veselovskys Konzept des Fehlens eines systematischen Kampfes gegen die Bojaren; Seiner Meinung nach hatte der Opritschnina-Terror die schädlichste Wirkung auf die russische Bauernschaft. Zimin erkannte sowohl die Verbrechen als auch die staatlichen Verdienste von Grosny an:

V. B. Kobrin bewertet die Ergebnisse der Oprichnina äußerst negativ:

Zar Ivan und die Kirche

Die Annäherung an den Westen unter Johannes IV. konnte nicht ohne die Tatsache bleiben, dass Ausländer, die nach Russland kamen, nicht mit Russen sprachen und nicht den damals im Westen vorherrschenden Geist der religiösen Argumentation und Debatte einbrachten.

Im Herbst 1553 wurde im Fall von Matvey Bashkin und seinen Komplizen eine Kathedrale eröffnet. Gegen Häretiker wurde eine Reihe von Anklagen erhoben: die Leugnung der heiligen katholischen apostolischen Kirche, die Ablehnung der Ikonenverehrung, die Leugnung der Bußkraft, die Missachtung der Beschlüsse der ökumenischen Konzilien usw. Der Chronicle berichtet: „ Und der König und der Metropolit befahlen ihm, ergriffen, sie zu foltern; er bekennt sich als Christ, verbirgt in sich den Charme des Feindes, satanische Häresie, ich glaube, er ist verrückt, sich vor dem Allsehenden Auge zu verstecken».

Am bedeutendsten sind die Beziehungen des Zaren zu Metropolit Macarius und seinen Reformen, Metropolit Philip, Erzpriester Sylvester sowie die damals stattfindenden Konzilien - sie spiegelten sich in den Aktivitäten der Stoglavy-Kathedrale wider.

Eine der Manifestationen der tiefen Religiosität von Ivan IV waren seine bedeutenden Beiträge zu verschiedenen Klöstern. Zahlreiche Spenden zum Gedenken an die Seelen von Menschen, die auf Erlass des Souveräns selbst getötet wurden, haben keine Entsprechungen nicht nur in der russischen, sondern auch in der europäischen Geschichte.

Die Frage der Heiligsprechung

Ende des 20. Jahrhunderts diskutierten Teile kirchlicher und kirchlicher Kreise die Frage der Heiligsprechung von Grosny. Diese Idee wurde von den Kirchenbehörden und dem Patriarchen, der auf das historische Scheitern der Sanierung von Grosny hinwies, kategorisch verurteilt Verbrechen vor der Kirche (die Ermordung von Heiligen), sowie diejenigen, die die Behauptungen seiner Volksverehrung zurückwiesen.

Iwan der Schreckliche in der Populärkultur

Kino

• Zar Iwan Wassiljewitsch der Schreckliche (1915)- Fjodor Schaljapin
• Wachskabinett (1924) - Konrad Weidt
• Flügel des Leibeigenen (1924) - Leonid Leonidov
• Pionier Ivan Fedorov (1941) - Paul Springfeld
• Iwan der Schreckliche (1944) - Nikolai Tscherkasow
• Die Zarenbraut (1965) - Petr Glebow
• Iwan Wassiljewitsch wechselt den Beruf (1973) - Juri Jakowlew
• Zar Iwan der Schreckliche (1991) - Kachi Kavsadze
• Kreml-Geheimnisse des sechzehnten Jahrhunderts (1991) - Alexey Zharkov
• Offenbarung von Johannes dem Drucker (1991) - Innokenty Smoktunovsky
• Gewitter über Russland (1992) - Oleg Borissow
• Ermak (1996) - Evgeny Evstigneev
• Zar (2009) - Peter Mamonov.
• Iwan der Schreckliche (Fernsehserie 2009) - Alexander Demidov.
• Nachts im Museum 2 (2009) - Christoph Gast

Computerspiele

• Age of Empires III stellt Iwan den Schrecklichen als Anführer der spielbaren russischen Zivilisation vor
• Imran Zakhaev wurde aus dem Schädel von Iwan dem Schrecklichen in Call of Duty 4: Modern Warfare erschaffen

Krönung des Königreichs

Am 16. Januar 1547 fand die Hochzeitszeremonie für das Königreich von Ivan IV statt. Die Annahme des königlichen Titels war natürlich sowohl für Ivan selbst als auch für das Land ein sehr wichtiger Schritt. In Russland wurden die Kaiser von Byzanz und die Khans der Goldenen Horde Zaren genannt. Und nun erschien ihr eigener Monarch mit einem Titel, der den Titeln fremder Herrscher gleichkam. Der „König“ wurde im Gegensatz zum „Großfürsten“ nicht als Erster unter Gleichen, sondern vor allem als höherstehend wahrgenommen. Und in den internationalen Beziehungen entsprach der Königstitel den Königs- und Kaisertiteln.

KÖNIG (ab lat. caesar - Caesar, der Titel der römischen Kaiser) - der offizielle Titel des Staatsoberhauptes in Russland seit 1547.

Erstmals in Russland taucht der Begriff „König“ im 11. Jahrhundert auf. in den Aufzeichnungen über den Tod von Jaroslaw dem Weisen (1054) an der Wand der Sophienkathedrale in Kiew. Wie Wissenschaftler herausgefunden haben, in den 11-13 Jahrhunderten. Der Titel "König" bezeichnete nicht unbedingt den ältesten der Fürsten und stand dem Titel "Prinz" nicht entgegen. Es wurde zur Verherrlichung des Prinzen verwendet, wobei byzantinische Beispiele der Beredsamkeit verwendet wurden, um das politische Gewicht des Prinzen zu betonen.

Während der Zeit des mongolisch-tatarischen Jochs galten die Herrscher der Goldenen Horde in Russland als "Könige", und die russischen Fürsten behandelten sie wie Leibeigene ihres Herrn. Aber mit der Stärkung des Moskauer Großherzogtums im 14. Jahrhundert. die Situation hat sich geändert. Im con. 14. Jh. Temnik Mamai eignete sich einen königlichen Titel an, der ihm nicht gehörte, was Dmitri Iwanowitsch rechtliche Gründe gab, sich dem Usurpator 1380 zu widersetzen.

Alle R. Im 15. Jahrhundert, nach dem Zusammenbruch der Goldenen Horde und dem Tod des Byzantinischen Reiches (1453), blieb der russische Staat die einzige orthodoxe Macht, die ihre Unabhängigkeit bewahrte. Daher begannen die russischen Herrscher, den Titel "Zar" in ihre Titel aufzunehmen. Von con. 15. Jahrhundert, unter Iwan III., erscheint der Titel "Zar" in einigen russischen außenpolitischen Dokumenten. Die Frage des königlichen Titels und der Herrschaft von Ivans Sohn Vasily III wurde aufgeworfen. Auf einem goldenen Siegel, das einem Brief mit dem Text eines Friedensvertrags mit Dänemark (1516) beigefügt ist, wird Wassili Iwanowitsch als „König und Souverän“ bezeichnet. Derselbe Titel findet sich in der Botschaft von Basilius III. an den Papst (1526).

Iwan IV. Wassiljewitsch der Schreckliche, der 1547 zum König gekrönt wurde, war der erste Beamte in Russland, der den königlichen Titel annahm.

1721 nahm Zar Peter I. den Kaisertitel an. Der Begriff "König" wurde als Teil des vollen Kaisertitels beibehalten. Z.B.

IVA N IV VASI LEVICH GROZNY (25. August 1530 - 18. März 1584) - Großherzog von Moskau und ganz Russland von 1533, der erste russische Zar von 1547

Der Sohn von Großherzog Vasily III Ivanovich und seiner zweiten Frau Elena Vasilievna Glinskaya. 1533 starb Wassili III., und der dreijährige Iwan Wassiljewitsch wurde Großherzog von Moskau.

In der frühen Kindheit des Großherzogs wurde der Staat von seiner Mutter Elena Glinskaya regiert. 1538 starb sie plötzlich und die Macht ging tatsächlich auf die Bojaren-Duma über. Ständige Intrigen und ein erbitterter Machtkampf zwischen verschiedenen Bojarengruppen hatten einen erheblichen Einfluss auf die Charakterbildung des jungen Herrschers. Ab seinem zwölften Lebensjahr begann Ivan IV, unabhängige Entscheidungen zu treffen. 1543 befahl er, den Bojaren Andrey Shuisky zur Entweihung in die Zwinger zu schicken. Shuisky wurde auf dem Weg ins Gefängnis getötet. Viele Bojaren schickte Ivan einige ins Exil, einige ins Gefängnis, und einige befahlen, die Zunge herauszuschneiden.

Am 16. Januar 1547 wurde Iwan IV. Wassiljewitsch in der Himmelfahrtskathedrale des Kremls mit dem Königreich verheiratet und war der erste der Moskauer Herrscher, der offiziell König genannt wurde. Mit diesem Akt stellte sich der russische Staat auf eine Stufe mit den mächtigsten Mächten in Europa.

Der erste russische Zar umgab sich mit neuen Beratern, deren Meinung zur Verwaltung der Staatsangelegenheiten er sehr schätzte. Zu dieser Zeit genoss sein Beichtvater, der Priester der Verkündigungskathedrale des Kremls Sylvester, der Adlige Alexei Adashev, Metropolit Macarius, einen besonderen Einfluss auf den damaligen Zaren. Diese Leute leiteten einen neuen, nahen Rat unter dem Souverän ("The Chosen Rada") und drängten die Bojaren-Duma. Die Auserwählte Rada verfolgte eine Politik der staatlichen Zentralisierung, suchte die Interessen der Bojaren, Adligen und Geistlichen auszugleichen und sie nationalen Aufgaben unterzuordnen. Die von der Rada unter persönlicher und sehr aktiver Beteiligung des Zaren durchgeführten Reformen ermöglichten es, den russischen Staat erheblich zu stärken und seine Grenzen zu erweitern.

1551 fand auf Initiative von Iwan IV. die Stoglavy-Kathedrale statt, die die wichtigsten Entscheidungen über die Organisation des Kirchenlebens traf. Von Mai bis Oktober 1552 nahm der Zar am Feldzug gegen Kasan teil, der mit der Annexion des Kasaner Khanats endete. 1556 wurde das Khanat Astrachan erobert. 1558 begann auf Initiative des Zaren der Livländische Krieg, dessen Ziel die Rückgabe russischer Ländereien in den baltischen Staaten war.

Im März 1553 erkrankte Ivan IV schwer und war dem Tode nahe. Bojaren und Prinzen mussten dem Prinzen, Baby Dmitry, die Treue schwören. Unter den Bojaren kam es zu Meinungsverschiedenheiten, an denen auch Prinz Vladimir Andreevich Staritsky, der Cousin des Zaren, teilnahm. Die Bojaren waren nicht dagegen, Dmitry die Treue zu schwören, wollten aber die Macht der Familie Zakharyin, Verwandte des Prinzen, nicht stärken. Aber am Ende wurde der Eid geleistet. Ivan IV, der sich später erholte, betrachtete diese Streitigkeiten als Bojarenverschwörung zugunsten von Vladimir Staritsky und als Verrat.

Iwan IV. Wurde durch die Tatsache belastet, dass seine Handlungen von Mitgliedern der "Chosen Rada" und den Bojaren diskutiert wurden. Im con. 1550er Sylvester und Adashev wurden aus Moskau entfernt. Später wurden viele andere Bojaren und Adlige verfolgt und hingerichtet. Metropolit Macarius starb 1563.

Im Winter 1564–1565 Ivan IV verließ unerwartet Moskau und zog nach Aleksandrovskaya Sloboda. Auf seinen Wunsch wurde der gesamte Staat in zwei Teile geteilt - die Oprichnina und die Zemshchina. Oprichnina wurde zu einem besonderen Erbe, das vom Zaren selbst regiert wurde - es umfasste viele Bezirke in verschiedenen Regionen des Landes, einschließlich eines Teils des Territoriums von Moskau. Die Oprichnina hatte ihre eigene Armee, ihr eigenes Denken, ihre eigenen Befehle und den königlichen Oprichnina-Hof.

Das Leben in Aleksandrovskaya Sloboda wurde nach dem Vorbild und Gleichnis der Klöster organisiert. Die Mitarbeiter des Königs galten als Mönche, und der König selbst war der Abt dieses eigentümlichen Klosters.

Mit Hilfe der Oprichnina-Truppen begann Ivan IV. mit der Verfolgung seiner Untertanen, für die er seinen Spitznamen Terrible erhielt. Während der Oprichnina wurden über 4.000 Menschen hingerichtet. Hinrichtungen erlangten in den Jahren 1568-1570 einen besonderen Umfang, als Nowgorod und Pskow besiegt, Metropolit Philip heimlich erdrosselt und mehrere Fürsten- und Bojarenfamilien zerstört wurden. Vladimir Andreevich Staritsky wurde ebenfalls mit der ganzen Familie hingerichtet. Der König nahm persönlich an vielen Hinrichtungen teil.

1572 wurde die Oprichnina abgeschafft, Ivan kehrte nach Moskau zurück, aber die Repressionen dauerten noch einige Jahre. Während der Zeit der Oprichnina wurde die autokratische Macht des Zaren erheblich gestärkt, aber der Staat wurde einem schrecklichen Ruin ausgesetzt.

1573 machte sich Iwan der Schreckliche daran, den polnischen Thron zu besteigen. Zwei Jahre lang hat er über dieses Thema verhandelt. Im Oktober 1575 verzichtete Ivan IV unerwartet auf den königlichen Thron und setzte den getauften Tataren, Khan von Kasimov, Simeon Bekbulatovich, als Großherzog in Moskau ein. Er selbst nannte sich Prinz von Moskau und verließ den Kreml. Und Ivan Vasilyevich schrieb treue Petitionen an Großherzog Simeon: „An den souveränen Großherzog Simeon Bekbulatovich von ganz Russland schlägt Ivanets Vasilyev mit seinen Kindern, mit Ivanets und Fedorets, mit seiner Stirn.“ Im selben Jahr begannen neue Repressionen, denen nun vor allem ehemalige Gardisten ausgesetzt waren. Erst im August 1576 kehrte Iwan IV. auf den Königsthron zurück.

1579-1580. Russische Truppen erlitten im Livländischen Krieg mehrere schwere Niederlagen. Iwan der Schreckliche beschloss, Friedensverhandlungen aufzunehmen und wandte sich an die Vermittlung von Papst Gregor XIII. 1582–1583 Friedensabkommen wurden mit Polen und Schweden unterzeichnet. Der Livländische Krieg endete mit der Niederlage Russlands.

1582 revidierte Iwan der Schreckliche seine Haltung gegenüber denen, die in den Jahren der Oprichnina hingerichtet wurden. Durch sein Dekret wurde die „Synodik“ erstellt - eine Gedenkliste der Hingerichteten, für deren Seelenfrieden in allen Kirchen und Klöstern gebetet werden musste.

Iwan der Schreckliche war mehrmals verheiratet. In seiner ersten Ehe mit Anastasia Romanovna Zakharyina-Yuryeva hatte er drei Söhne und drei Töchter. Der erste Sohn, Dmitry, starb 1553 im Kindesalter - er ertrank während der Pilgerfahrt der königlichen Familie zum Kirillo-Belozersky-Kloster im See. Der zweite Sohn, Ivan Ivanovich, starb 1581 während eines Streits durch die Hände seines Vaters. Der dritte Sohn, Fjodor Iwanowitsch (1557–1598), bestieg nach dem Tod seines Vaters den Thron. Töchter starben im Kindesalter.

Nach dem Tod von Anastasia Romanowna im Jahr 1560 hatte Iwan der Schreckliche sechs weitere Frauen. 1561 heiratete er Maria Temrjukowna Tscherkasskaja. In dieser Ehe hatten sie einen Sohn, Vasily, der in der Kindheit starb. 1571 heiratete der Zar Martha Sobakina, die jedoch 15 Tage später starb. Die vierte Frau von Iwan dem Schrecklichen war Anna Koltovskaya, aber bereits 1572 wurde sie zwangsweise zur Nonne. Im con. 1570er Die fünfte Frau des Zaren, Anna Vasilchikova, landete im Kloster. Dann nahm Ivan IV seine sechste Frau - eine gewisse Vasilisa Melentievna. Aber diese Ehe war keine Kirche. Die letzte Zarin im Jahr 1580 war Maria Feodorowna Nagaya, verheiratet mit der ein weiterer Sohn von Iwan dem Schrecklichen, Dmitri Iwanowitsch (1582–1591), geboren wurde.

In den letzten Jahren seines Lebens war Ivan IV lange Zeit schwer krank. Über die Todesursache kursierten verschiedene Gerüchte. Es wurde gesagt, dass der Tod "durch den Willen der Sterne" geschah. Später verbreitete sich eine Version, dass der Zar nicht ohne die Beteiligung von Boris Godunov vergiftet wurde. Es ist nur bekannt, dass Iwan Wassiljewitsch plötzlich beim Schachspielen starb.

Ivan IV der Schreckliche war der Autor mehrerer Briefe. Hervorragende Arbeit ser. 16. Jahrhundert sind seine Briefe an Prinz A. M. Kurbsky, in denen er seine religiösen, historischen und politischen Ansichten formulierte. Laut modernen Forschern war Iwan der Schreckliche der Autor mehrerer Kirchenlieder (stichera) und Hymnen. S. P.

HOCHZEIT NIE TO THE TSAR RSTVO - ein feierlicher Ritus der Annahme durch den russischen Monarchen der Macht.

Die Krönung des Königreichs wurde von einer Reihe unverzichtbarer Handlungen begleitet. Das wichtigste von ihnen ist das Sakrament der Salbung, die Kommunion des neuen Souveräns mit den Heiligen Mysterien, die nur Propheten und Königen offenbart werden. Somit wurde der König die einzige Person im Staat, der die zweite Chrismation verliehen wurde (über allem anderen wird das Sakrament der Chrismation einmal durchgeführt - bei der Taufe). Deshalb wurden die russischen Herrscher als „Gesalbte Gottes“ bezeichnet.

Die Form der Hochzeitszeremonie im russischen Staat wurde von Byzanz entlehnt. Die Zeremonie wurde vom Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche durchgeführt: bis 1598 - der Metropolit, dann - der Patriarch. Im Rahmen der Zeremonie wurden dem neuen Herrscher Barmas, eine Hochzeitsmütze („Monomakhs Mütze“) in einer bestimmten Reihenfolge aufgesetzt, ein Zepter und ein Reichsapfel überreicht und der Herrscher den königlichen Thron bestiegen. In einigen Fällen leistete der Souverän einen "Kreuzkussrekord" oder einen Eid.

Die erste "Hochzeit" auf den Thron fand am 4. Februar 1498 statt. An diesem Tag erhob der Großherzog von Moskau Iwan III. seinen Enkel Dmitri Iwanowitsch zu seinem Mitherrscher der großen Herrschaft von Moskau, Wladimir und Nowgorod. Es wurde eine spezielle „Ernennungsordnung“ von Dmitry erstellt, die später die Grundlage für alle nachfolgenden Reihen der „Krönung des Königreichs“ wurde.

Während der Regierungszeit des Nachfolgers von Ivan III - Vasily III fand keine Hochzeitszeremonie statt. Der neue Souverän beschränkte sich auf die traditionelle „Thronplatzierung“, obwohl Wassili III. an diesem Tag, dem 14. April 1502, zum ersten Mal offiziell den Titel „Autokrat“ erhielt.

"Der Ritus der Hochzeit mit dem Königreich" von Ivan IV, der am 16. Januar 1547 stattfand, wurde von Metropolit Macarius auf der Grundlage der Zeremonie zusammengestellt, die bei der Hochzeit von Dmitry Vnuk durchgeführt wurde. Die Anzahl der königlichen Insignien wurde zusätzlich zu den früher verwendeten der "arabischen" Goldkette hinzugefügt. Zum ersten Mal wurde der Monomakh-Hut als Hochzeitsmütze erwähnt.

Bei der Krönung von Fjodor Iwanowitsch (31. Mai 1584) wurden auch einige Änderungen vorgenommen, die dem byzantinischen Krönungsritual entlehnt waren. Ergänzt wurde die Zeremonie durch den „großen Abgang“ des Zaren und seines Gefolges in die Mariä Himmelfahrt-Kathedrale des Moskauer Kremls. Neben anderen Insignien wurde eine Macht („goldener Apfel“, „souveräner Apfel“) verwendet - eine goldene Kugel mit einem Knauf in Form eines Kreuzes.

Bei der Hochzeitszeremonie leistete Boris Fjodorowitsch Godunow (3. September 1598) einen unkonventionellen Eid und versprach, sein letztes Hemd mit seinen Untertanen zu teilen, wenn er die im Staat herrschende Armut nicht beenden könne. Der Sohn von Boris Godunov, Fedor Borisovich, hatte keine Zeit, das Königreich zu heiraten, weil er von Anhängern des falschen Dmitry I. getötet wurde.

Der falsche Dmitri I. selbst wurde am 22. Juli 1605 zum König gekrönt. Patriarch Ignatius legte ihm die Königskrone auf und überreichte ihm Zepter und Reichsapfel. Zur gleichen Zeit bestieg der falsche Dmitry den goldenen Thron, der vom persischen Schah Abbas I. an Fjodor Borisovich Godunov geschickt wurde. Am 8. Mai 1606 wurde trotz der Proteste eines Teils des russischen Klerus die Frau des falschen Dmitry, Marina Mnishek, mit dem Königreich verheiratet und lehnte die orthodoxe Taufe und Kommunion ab.

Vasily IV Ivanovich Shuisky, der am 1. Juni 1606 von Metropolit Isidor von Nowgorod zum König gekrönt wurde, gab eine besondere „Kreuzkussnotiz“ ab, in der er versprach, das russische Land nach dem Gesetz zu regieren und niemanden ohne Rat zu verurteilen die Bojaren.

Bei der Hochzeit von Mikhail Fedorovich Romanov (11. Juli 1613), die von Metropolit Ephraim von Kasan durchgeführt wurde, wurde ein neuer „goldener Thron“ verwendet, der den vom falschen Dmitry I. beschmutzten Thron von Shah Abbas ersetzte.

Für die feierliche Proklamation von Alexei Michailowitsch zum neuen Zaren, die am 28. September 1645 stattfand, wurden in Konstantinopel einige neue Insignien hergestellt: ein goldenes Zepter, ein neuer Reichsapfel und ein Diadem. Die Hochzeitszeremonie wurde von Patriarch Joseph durchgeführt.

Der Hochzeitsritus von Fjodor Alekseevich (16. Juni 1676) bestimmte eine klare Aufteilung der Farbe der zeremoniellen Kleidung: für den Souverän - Gold (Gelb), für den Prinzen - Rot.

Nach dem Streltsy-Aufstand von 1682 wurde beschlossen, zwei Halbbrüder zum Königreich zu erheben - Peter Alekseevich und Ivan Alekseevich. Ein spezieller doppelter Silberthron wurde hergestellt, ebenso wie der zweite "Monomakh-Hut" - "Monomakh-Hut des zweiten Outfits". Die Hochzeit der Brüder mit dem Königreich fand am 25. Juni 1682 statt.

Mit der Annahme des Kaisertitels durch Peter I. wurde die Krönungszeremonie des Königreichs durch eine Krönung ersetzt. VV

MAKA?RIY (in der Welt - Michael) (1482 - 30.12.1563) - Metropolit von Moskau und ganz Russland seit 1542, orthodoxer Heiliger.

Geboren in Moskau. Die spirituelle Erziehung des zukünftigen Metropoliten wurde stark von Archimandrit Cassian, Rektor des Simonovsky-Klosters, beeinflusst. Im con. 15. Jh. Der junge Mikhail trat in das Kloster Pafnutiev-Borovsk ein. 1523 wurde Macarius in den Rang eines Archimandriten erhoben und zum Rektor des Mozhaisk Luzhitsky-Klosters ernannt. Im März 1526 wurde er Erzbischof von Nowgorod und Pskow. Als Macarius an den Ort seines erzpastoralen Dienstes geschickt wurde, überreichte ihm Großherzog Wassilij III. die „Schatzkammer“ der Novgorod-Heiligen, die Iwan III. 1478 erbeutet hatte.

Der Erzbischof von Nowgorod trug zur Verbreitung des Christentums unter der Bevölkerung der nördlichen Außenbezirke Russlands sowie zum Bau von Klöstern dort bei. Macarius' Aufenthalt in Nowgorod war von großen kulturellen Unternehmungen begleitet. Unter ihm wurden viele Novgoroder Ikonen und Kirchen restauriert, eine große Glocke für die Sophienkathedrale gegossen, ihre Fresken und Ikonostase renoviert. Auf seine Anweisung hin wurde in Pskow ein erzbischöflicher Palast errichtet, in dem Schriftgelehrte und Schriftgelehrte arbeiteten. Die Schriftsteller und Kirchenführer, die Teil des Makarius-Kreises waren, beschäftigten sich mit der Erstellung von Heiligenleben, übersetzten griechische und lateinische Werke und stellten Chroniken zusammen. Mit seiner Teilnahme wurden 60 neue Leben zusammengestellt. Das Ergebnis der Sammlung geistiger Schätze war die 1541 fertiggestellte Erstausgabe der „Großen Lesemena“, von der unter seiner Leitung zwei weitere Ausgaben angefertigt wurden.

1542 wurde Macarius Metropolit von Moskau und ganz Russland. Macarius stellte das „Chinesisch für die Krönung des Zarentums“ zusammen, wonach die Hochzeitszeremonie für das Zarentum von Iwan IV. dem Schrecklichen im Januar 1547 stattfand. 1547 und 1549. Auf Initiative von Macarius wurden Kirchenräte einberufen, um Fragen der Heiligsprechung russischer Heiliger zu lösen. Als einer der engsten Berater des Zaren verteidigte Macarius die Idee der Autokratie als wichtigste und notwendige Hochburg der Orthodoxie.

Das größte Verdienst von Metropolit Macarius war die Unterstützung des Buchdrucks in Moskau.

In den letzten Jahren hat Macarius das Buch der Mächte zusammengestellt.

Er wurde in der Mariä Himmelfahrt-Kathedrale des Moskauer Kremls beigesetzt. Die Heiligsprechung von Macarius fand 1988 statt. Gedenktag: 30. Dezember (12. Januar). G.A.

REGA?LII (von lat. regalis - königlich) - Zeichen höchster (königlicher) Macht. Dasselbe wie Abzeichen - (von lat. insignere - markieren, hervorheben).

Informationen über die alten Symbole der höchsten Macht - Objekte, die den Souverän von seinen Untertanen unterschieden, brachten uns Münzen, Siegel, Miniaturen und andere Bilder. Detaillierte Beschreibungen der verschiedenen Attribute der höchsten Macht sind in den "Rängen" (Urkunden) der Krönung oder Krönung des Königreichs enthalten. Eindrücke über die Verwendung von Insignien durch russische Herrscher wurden von Ausländern in ihren Berichten und Notizen festgehalten.

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Insignien der russischen Herrscher verändert. In den Annalen finden sich die ersten Zeugnisse einer „Einsetzung zur Herrschaft“ oder der Proklamation eines neuen Fürsten. Eines der ältesten fürstlichen Insignien ist die „Tafel“. Über die Regierungszeit von Vladimir Monomakh berichtet die Chronik: "Ihr Vater und ihr Großvater sitzen auf dem Tisch." Der Großherzog von Kiew hat die Fürsten-Gouverneure „auf den Tisch gelegt“. Der "Tisch" war ein flacher Sitz ohne Rückenlehne mit Stützwänden an den Enden. Auf dem Sitz lagen Kissen mit ovalen Enden.

Nach der Errichtung des mongolisch-tatarischen Jochs konnten die russischen Fürsten ihre eigenen "Tische" nicht frei erben und darüber verfügen. Um ein Etikett zu erhalten – den Brief eines Khans für das Recht, den „Tisch“ zu besetzen – mussten sie zum Hauptquartier des Khans der Goldenen Horde gehen. Aus dem 14. Jahrhundert Die Botschafter der Horde selbst kamen nach Russland, um den Prinzen – ihren „Leibeigenen“ – auf den „Tisch“ zu legen, während eine Prozedur durchgeführt wurde, die die untergeordnete Position Russlands symbolisieren sollte: Der Großherzog führte das Pferd zu Fuß in die Stadt durch die Zaumzeug, auf dem der Botschafter des Khans saß. Also: "Prinz Vasily Dmitrievich saß im Großherzogtum Wolodimersk auf dem Tisch seines Vaters, Großvaters und Urgroßvaters und wurde vom Zar Taktamyshev-Botschafter Shiakhmat gepflanzt."

Die Funktionen der Krone in Russland wurden von einem Fürstenhut wahrgenommen. Auf alten russischen Miniaturen wurde die Mütze als weicher Kopfschmuck in Kugelform mit Pelzbesatz dargestellt. In der fünfzackigen "Krone", ähnlich der Krone der byzantinischen Kaiser, wurden auf den ältesten russischen Münzen nur Wladimir Swjatoslawitsch und manchmal Jaroslaw Wladimirowitsch der Weise abgebildet. Der einzige nach westeuropäischem Vorbild gekrönte Fürst in Russland war Daniil Romanovich Galitsky.

Das Schwert galt als Symbol fürstlicher Macht und wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Auf russischen Miniaturen ist das Schwert in den Szenen von Vsevolod Olgovich zu sehen, der 1136 Svyatoslav Olgovich in Novgorod pflanzte, und in der Regierungszeit von Yuri Vladimirovich Dolgoruky in Kiew im Jahr 1155. E.K.

"SHA? PKA MONOMA? HA" ist eines der Insignien der großherzoglichen und königlichen Macht.

Der Name "Monomakhs Hut" findet sich erstmals im Testament von Iwan IV. dem Schrecklichen (2. Hälfte des 16. Jahrhunderts).

Der Legende nach war die "Mütze von Monomakh" Teil der Geschenke des byzantinischen Kaisers Konstantin Monomakh, der an den Kiewer Prinzen Wladimir Monomakh geschickt wurde: Der Kaiser entfernte das lebensspendende Kreuz von seinem Hals, die "Königskrone" von seinem Kopf und legte sie auf eine "goldene Schale", die nach Kiew geschickt wurde.

Nicht alle Historiker teilen die Version über den byzantinischen Ursprung der Geschenke. Laut Kunstkritikern und Historikern wurde die "Mütze von Monomakh" im späten 13. - frühen 19. Jahrhundert hergestellt. 14. Jahrhundert Seine Krone besteht aus acht goldenen Platten (daher der andere Name „golden“), die mit einem dünnen durchbrochenen Muster bedeckt und mit einem goldenen Kreuz gekrönt sind. Der mit Zobel besetzte Hut wurde später mit Edelsteinen geschmückt: Rubine, Smaragde, Saphire, Turmaline und Perlen. Aus dem 17. Jahrhundert die Kappe wurde von einem doppelköpfigen Adler aus Gold gekrönt und mit Diamanten geschmückt.

Später wurde ein weiterer Hut hergestellt - "Kazanskaya". In seinem Design werden orientalische Motive klar nachgezeichnet, kombiniert mit den Traditionen russischer angewandter Kunst. Wie der "Monomakh-Hut" ist der "Kazan-Hut" mit Steinen verziert - Perlen, blauem Türkis, rosa Almandinen und mit Zobel besetzt. Neben "Monomakhova" und "Kazan" sind drei weitere spätere Hüte bekannt - "Astrachan", "Sibirier" und "Hut mit Asche", d.h. mit Verzierungen aus Perlen, Gold und Edelsteinen.

Ein weiterer Hut - eine Kopie des "Monomakh-Hutes" - wurde 1682 hergestellt, als zwei Zaren, Peter und Ivan, gleichzeitig während der Hochzeit zweier Zaren - Peter und Ivan - benötigt wurden. N.P.

STAATSEMBLEM? Polieren herby) ist ein symbolisches Erkennungszeichen des Staates, das nach bestimmten Regeln erstellt und genehmigt wird. Abgebildet auf Siegeln, Münzen, kann ein wesentlicher Bestandteil der Nationalflagge sein.

Im 16. und 17. Jahrhundert Das Bild eines Reiters auf einem Pferd wurde eindeutig als "Bild" eines Großherzogs, Königs oder Erben interpretiert. Der heilige Georg wurde als Patron der Fürsten von Kiew (damals Wladimir und Moskau) verehrt, daher wurden die Moskauer Fürsten manchmal auf Münzen als Reiter dargestellt (ohne Heiligenschein, charakteristisch für Heiligenbilder), der eine Schlange mit einem Speer schlug .

Um zu verdeutlichen, dass der Reiter den Großherzog symbolisiert, wurde das Bild von den Buchstaben „K“, „K-N“ begleitet.

Bereits im 16. Jahrhundert. Das Bild eines Reiters mit einem Speer wurde von Ausländern für das Wappen des russischen Staates übernommen. In westeuropäischen Büchern befand sich neben dem Porträt von Vasily III auf dem Thron ein Wappen, das einen Reiter darstellt, der einen Drachen mit einem Speer tötet. Im 18. Jahrhundert Das Bild des Reiters und das Bild des verehrten Heiligen - George the Serpent Fighter, vereint zu einem Ganzen, und der "Reiter" wurde George the Victorious genannt.

Ein neues Siegel wurde 1561 von Zar Ivan IV eingeführt – „er fertigte ein neues Faltsiegel an: einen doppelköpfigen Adler, und darunter einen Mann auf einem Pferd, und auf der anderen Seite einen doppelköpfigen Adler und in der Mitte davon ein Inrog [Einhorn].“ Seitdem hat sich das Siegel mit dem Doppeladler durchgesetzt. "Rider" - ein Symbol des Großherzogtums Moskau, wurde zum Emblem eines Untergebenen. Das neue Emblem - das Einhorn (ein altes Symbol für Stärke und Macht) wurde bis zu diesem Zeitpunkt in Russland fast nie verwendet. Die Legenden über das Einhorn kamen zusammen mit der Sammlung der christlichen Zoomythologie "Physiologe" in die russischen Länder. 14. Jh. Aber die Bilder des Einhorns erschienen nur in con. 15. Jh. - auf dem Siegel von Prinz Michail Andrejewitsch von Vereya, verheiratet mit der Nichte von Sophia Paleolog. Als Symbol höchster Macht hat sich das Einhorn nicht durchgesetzt. Alle R. 16. Jahrhundert Das Einhorn wurde als Symbol des Christentums interpretiert, ein „Stab der Macht“, der vom russischen Herrscher mit dem Segen Christi über Feinde erhoben wurde: „Der Herr wird unserem Fürsten eine Festung geben und das Horn seines Christus, den Stab von, erhöhen Macht wird den Herrn von Zion senden.“

Auf den Urkunden von 1578, dem sog. Großes Staatssiegel von Ivan IV: ein doppelköpfiger Adler mit einem Reiter im zentralen Schild auf der Brust des Adlers (auf der Rückseite - ein Einhorn), umgeben von 24 Emblemen der Länder des russischen Staates (ab 12 jede Seite). Um die Embleme herum befinden sich die Inschriften: „Das Siegel des Königreichs Kasan, das Siegel von Pskow, das Siegel des Großherzogtums Twer, das Siegel von Perm, das Siegel von Bulgarien, das Siegel von Tschernigow, das Siegel von Novgorod Nizovsky Land, das Siegel von Vyatsk, das Siegel von Jugra, das Siegel des Großherzogtums Smolensk, das Siegel des Königreichs Ostorokhansky, das Siegel des Vizekönigs von Groß-Nowgorod"; auf der Rückseite: „Polotsk-Siegel, Jaroslawl-Siegel, Udora-Siegel, Kondinsky-Siegel, Siegel des Erzbischofs von Riga, Siegel der Stadt Kesi, Siegel des Herrn des Liflyan-Landes, Sibirisches Siegel, Obdorsk-Siegel, Beloozersky-Siegel, Rostower Siegel, Rjasaner Siegel." Das Siegel des Großherzogtums Smolensk zeigt ein Emblem - einen fürstlichen Ort mit einem darauf liegenden Hut. Auf dem Tver-Siegel ist ein Bär abgebildet, auf dem Jaroslawl-Siegel ein Fisch, auf dem Rjasan-Siegel ein Pferd, auf dem Astrachan-Siegel ein Hund, ein Wolf in einer Krone, auf dem Rostow-Siegel - ein Vogel, auf dem Wjatka-Siegel - a Bogen mit Pfeil, auf Nischni Nowgorod - ein Hirsch, ein Elch, auf Perm - ein Fuchs, auf Sibirien - ein Pfeil, Kasan - ein Drache in einer Krone. Der Durchmesser des Abdrucks des Großen Souveränen Siegels beträgt 11,7 cm.

Das große Staatssiegel von Iwan IV. diente als Vorbild für die Siegel nachfolgender Herrscher: Fjodor Iwanowitsch (1585 und 1589), Boris Godunow (1598 und 1602), False Dmitry I und Vasily IV Shuisky (1606), Mikhail Fedorovich (1618). E.K.

Aus dem Buch Geheimnisse des Hauses Romanov Autor

Aus dem Buch Russland zur Zeit Iwans des Schrecklichen Autor Zimin Alexander Alexandrowitsch

HOCHZEIT MIT DEM KÖNIGREICH Ein Glockenläuten schwebte über Moskau. Sie riefen alle Kreml-Kathedralen an - beim Erlöser auf dem Smolenskaja-Platz, beim Heiligen Nikolaus, dem Wundertäter, an der Steinernen Brücke über die Moskwa. Sie wurden von abgelegenen Kirchen und Klöstern widergespiegelt - Novinsky, Simonov, Androniev und anderen. In Aus dem Buch Der letzte Kaiser Autor Baljazin Voldemar Nikolajewitsch

Die Krönung des Königreichs Der Beginn der Regierungszeit von Nikolaus II. löste bei niemandem Sorgen und Ängste aus: Die Lage in Russland war ruhiger und stabiler denn je. Gesundes Finanzsystem; Die größte Armee der Welt hat jedoch lange nicht gekämpft und ruht sich auf ihren Lorbeeren aus

Aus dem Buch Alexei Michailowitsch Autor Andrejew Igor Lwowitsch

Die Krönung des Zaren Michail Fedorovich zeichnete sich nicht durch hervorragende Gesundheit aus. Er klagte oft über „körperliche Traurigkeit“ und vor allem über Schmerzen in den Beinen, weshalb sie bei den Fahrten des Königs „zum und vom Wagen in einem Lehnstuhl“ trugen. Später trauerten die Königssöhne „mit ihren Beinen“ und körperlicher Schwäche

Aus dem Buch der Romanows. Familiengeheimnisse der russischen Kaiser Autor Baljazin Voldemar Nikolajewitsch

Die Krönung des Königreichs Der Beginn der Regierungszeit von Nikolaus II. löste bei niemandem Sorgen und Ängste aus: Die Lage in Russland war ruhiger und stabiler denn je. Gesundes Finanzsystem; Die größte Armee der Welt hat jedoch lange nicht gekämpft und ruht sich auf ihren Lorbeeren aus

Autor Istomin Sergej Vitalievich

Aus dem Buch Zeit von Iwan dem Schrecklichen. 16. Jahrhundert Autor Autorenteam

Die Hochzeit mit dem Königreich Am 16. Januar 1547 fand die Hochzeitszeremonie mit dem Königreich von Ivan IV statt. Die Annahme des königlichen Titels war natürlich sowohl für Ivan selbst als auch für das Land ein sehr wichtiger Schritt. In Russland wurden die Kaiser von Byzanz und die Khans der Goldenen Horde Zaren genannt. Und jetzt erschien er

Aus dem Buch Das tägliche Leben der Moskauer Souveräne im 17. Jahrhundert Autor Tschernaja Ljudmila Alekseevna

Autor

Aus dem Buch Geschichte Russlands. Zeit der Probleme Autor Morozova Lyudmila Evgenievna

Die Hochzeit von Godunov mit dem Königreich Die Errichtung eines neuen Souveräns auf dem königlichen Thron war für den 1. September geplant. An diesem Tag begann das neue Jahr. In späteren Quellen gab es jedoch andere Daten: 2. oder 3. September. Nach einem etablierten Brauch wurde die Zeremonie am abgehalten

Aus dem Buch Geschichte Russlands. Zeit der Probleme Autor Morozova Lyudmila Evgenievna

Der falsche Dmitry war bis Ende Mai in Tula und schickte von dort aus Briefe über seine Siege im ganzen Land. Darin versicherte er dem russischen Volk, dass er der wahre Sohn von Iwan dem Schrecklichen sei. Doch nicht in allen Städten wurden seine Boten freudig begrüßt. Es gab Fälle

Aus dem Buch kenne ich die Welt. Geschichte der russischen Zaren Autor Istomin Sergej Vitalievich

Die Krönung des Königreichs Im Juni 1547 verursachte ein schrecklicher Brand in Moskau einen Volksaufstand gegen die Verwandten von Ivans Mutter, die Glinskys, deren Charme die Menge die Katastrophe zuschrieb. Die Rebellion wurde befriedet, aber die Eindrücke davon ließen laut Grosny „Angst“ in seine „Seele und Zittern hinein

Aus dem Buch Native Antiquity Autor Sipovsky V. D.

Beitritt und Krönung zum Königreich Der große und freudige Tag für das russische Volk war der 21. Februar 1613: An diesem Tag endete die „staatenlose“ Zeit in Russland! Es dauerte drei Jahre; Drei Jahre lang kämpften die besten Russen mit aller Kraft, um Feinde loszuwerden, die Kirche zu retten,

Aus dem Buch Leben und Bräuche des zaristischen Russland Autor Anishkin V. G.

Seinen Spitznamen "Schrecklich" erhielt er nicht vom Tag seiner Regierungszeit. Zuerst, als er unter der Regentschaft seiner Mutter und dann der Bojaren regierte, dachte niemand, dass dieser Junge viele erschrecken würde. Vater starb, als er erst drei Jahre alt war.

Unter dem jungen Souverän begann seine Mutter, Elena Glinskaya, zu regieren. Aber fünf Jahre später starb sie, es gibt eine Version, dass die Bojaren sie vergiftet haben. So blieb er in der Obhut der Bojarenclans. Sie führten einen ständigen Kampf um die Macht, so dass der kleine Souverän Intrigen und Repressalien sehen musste. Als der junge Mann 17 Jahre alt war, wurde beschlossen, eine Hochzeit im Königreich abzuhalten.

Das Leben von Ivan 4 vor der Hochzeit

Bevor er die Hochzeitsprozedur durchlief, hatte er eine schwere Zeit. Sein Leben als Kind war nicht so fröhlich. Wie oben erwähnt, geschahen sehr grausame Dinge vor seinen Augen. wurde 1530 geboren. Der Junge war gesund und gutaussehend. Drei Jahre später, kurz vor seinem Tod, ernannte Vasily III ein spezielles Kuratorium für den Jungen. Dieses Gremium sollte den Staat regieren, bis der junge Mann volljährig war. Das heißt, als er 17 Jahre alt wurde und es eine Hochzeit mit dem Königreich gab, erhielt der junge Mann die volle Macht.

Vor der Hochzeit sei der Junge nicht besonders bevorzugt gewesen, schrieb er später mehr als einmal in seiner Korrespondenz über seine Kindheit. sprach über die Misshandlungen der Bojaren gegen ihn und seinen Bruder Juri. Sie erhielten keine menschliche Wärme, sie wurden schlecht ernährt und gekleidet. Und manchmal wurden sie von Erwachsenen gezwungen, Dinge zu tun, die über ihr Alter hinausgingen. So eine grausame Lektion gelernt. Von Kindheit an wurde er misstrauisch, in der Zukunft wuchs dieses Gefühl mit dem Alter. Und im letzten Lebensjahrzehnt ist es einfach bedrohlich geworden. Der König wird des Verrats und der Untreue aller um ihn herum verdächtigt.

Bei den Staatsempfängen war alles anders. Dort, vor dem kleinen Souverän, zeigten alle ihren Respekt und ihre Demut. Aber dann setzte wieder Kälte ein. Ich habe dies viele Male in meinem Erwachsenenleben erwähnt. Außerdem erlebte er 1542 einen sehr starken Schrecken. Dann beschloss der Bojaren-Clan, sich mit Metropolit Iosaph zu befassen. Der Metropolit flüchtete in das Häuschen. Aber die Bojaren zerbrachen dort das Glas und brachen in das Schlafzimmer des Souveräns ein und erschreckten ihn dadurch. Dies beeinträchtigte seinen psychischen Zustand erheblich.

Diese Grausamkeit, unter der Ivan 4 zum Zeitpunkt der Hochzeit aufwuchs, löste in ihm ein großes Gefühl der Angst aus. Schon früh begann er zu glauben, dass niemandem vertraut werden sollte. Dies ließ ihn ständig zurückblicken und viele verdächtigen. Er wartete ständig und versuchte, den Angriff von Feinden zu verhindern. Dieses Gefühl wurde für ihn bald alltäglich. Und im Alter wurde er völlig paranoid. Es ist klar, dass das ständige Gefühl der Angst Ivan zu grausamen Taten zwang.

Das Verfahren für die Hochzeit von Iwan dem Schrecklichen 4

Also beschloss ich im Alter von 16 Jahren zu heiraten. Eine Braut wurde für ihn ausgewählt. Dann wollte der Souverän einen neuen Titel annehmen, den die Herrscher Russlands zuvor nicht getragen hatten - den König. Hier gibt es mehrere Standpunkte. Niemand kann mit absoluter Sicherheit sagen, wer die Krönung des Königreichs initiiert hat. Ein Blickwinkel gibt die Handfläche. Angeblich strebte er seit seiner Kindheit eifrig nach Macht, nachdem er die schlechte Haltung der Bojaren ertragen musste. Der zweite Standpunkt schreibt die Initiative Metropolit Macarius zu. Sie sagen, dass er, indem er einen Segen für die Ehe gab, ihm riet, das Königreich zu heiraten.

Die Hochzeit fand in der Himmelfahrtskathedrale in Moskau statt. Die Zeremonie fand am 16. Januar 1547 statt. Um den Titel eines Königs zu erlangen, musste der Metropolit eine spezielle Abteilung durchführen - die Chrismation. Das heißt, der König ist der Gesalbte Gottes, sein Stellvertreter auf Erden, ausgestattet mit Macht. Während der Hochzeit wurden dem zukünftigen Zaren besondere Insignien anvertraut - Monomakhs Hut, ein lebensspendendes Kreuz und eine goldene Kette. Die Reihenfolge der Hochzeit wurde durch ein spezielles Dokument bestimmt - "Der Ritus der Hochzeit mit dem Königreich".

Die zwanzigjährige Ehe des Großherzogs von Moskau Vasily III mit Solomonia Saburova war erfolglos. Es gibt keinen guten Grund, Solomon allein dafür verantwortlich zu machen. Der bekannte Gegner von Iwan dem Schrecklichen, der Verräter Prinz Andrei Kurbsky, schrieb, dass der Vater seines Feindes Vasily III nach Heilern und Zauberern suchte, die ihm helfen würden, männliche Macht zu erlangen. Am Ende gelang es dem Großherzog mit der Hilfe von Metropolit Daniel und einem unterwürfigen Teil des Klerus, seine rechtmäßige Frau gegen ihren Willen in ein Kloster zu schicken und die junge charmante litauische Prinzessin Elena Glinskaya zu heiraten.
Die Hochzeit fand 1526 statt. Ivan IV, später der Schreckliche genannt, wurde 1530 geboren, als sein Vater Vasily III bereits über fünfzig Jahre alt war. Er war ein sehr begehrenswertes Kind, und das ganze Land erwartete seine Geburt. Entgegen den Erwartungen bekam sie jedoch weitere 3 Jahre keine Kinder.

Diese Pause machte dem alternden Prinzen viel zu schaffen. Und schließlich war Elena schwanger. Irgendein heiliger Narr Domitian kündigte ihr an, dass sie die Mutter von Titus werden würde, einem aufgeschlossenen Geist, und am 25. August 1530, um 7 Uhr morgens, wurde tatsächlich ein Sohn geboren, der damals Ivan hieß. Sie schreiben, dass in diesem Moment die Erde und der Himmel von unerhörten Donnerschlägen erschüttert wurden. Aber es wurde als gutes Zeichen gewertet. Alle Städte schickten Botschafter mit Glückwünschen nach Moskau. Aber der König lebte nicht lange nach der Geburt seines Sohnes. Er starb 1534 und die Macht ging an Elena Glinskaya über. 1538 starb sie, wie allgemein angenommen wird, von aufrührerischen Bojaren vergiftet. Die Macht wurde von den von den Shuiskys angeführten Bojaren ergriffen. Ivan wurde von den großen und stolzen Bojaren für ihr eigenes Unglück und für das Unglück ihrer Kinder erzogen und versuchte, ihm in jeder Hinsicht zu gefallen.
Ivan wuchs als obdachloses, aber scharfsichtiges Waisenkind in einer Atmosphäre von Hofintrigen, Kampf und Gewalt auf, die bis in die Nacht in sein Kinderzimmer eindrang. Die Kindheit blieb Ivan als Zeit der Beleidigungen und Demütigungen in Erinnerung, ein konkretes Bild davon zeichnete er 20 Jahre später in seinen Briefen an Fürst Kurbsky. Prinzen Shuisky, die nach dem Tod von Großherzogin Elena die Macht ergriffen, wurden von John besonders gehasst. Die Fürsten Ivan Fedorovich Ovchina-Telepnev-Obolensky, die unter Elena, seiner Schwester, Ivans Mutter, Chelyadnina, Prinz Ivan Fedorovich Belsky, Einfluss hatten, wurden eliminiert, Metropolit Daniel, ein Gegner des Putsches, wurde vom Stuhl entfernt. Die unkontrollierte Verfügung über Staatseigentum, eine äußerst unaufmerksame und beleidigende Haltung gegenüber den kleinen Großfürsten Ivan und Yuri kennzeichnen die zweijährige Herrschaft der Shuiskys.

1540 wurden auf Initiative von Metropolit Joasaph Prinz Belsky, der den Platz von Prinz Ivan Shuisky einnahm, der in die Woiwodschaft versetzt worden war, und der Appanage-Prinz Vladimir Andreevich Staritsky mit seiner Mutter freigelassen. 1542 - ein neuer Putsch zugunsten der Shuiskys, bei dem Belsky starb, zahlte Metropolit Joasaph, der durch den Erzbischof von Novgorod Macarius ersetzt wurde, den Preis. Der Leiter des Kreises, Fürst Andrej Michailowitsch Schujsky, beseitigte die mögliche Beeinflussung von Iwan durch Personen, die nicht zum Kreis gehörten, in äußerst grober Form (Vergeltungsmaßnahmen gegen Semjon Woronzow im Palast vor Iwan). 1543 zeigte der Zar zum ersten Mal seinen Charakter und befahl, den Häuptling der Shuiskys, Andrei, zu ergreifen. 1543 rebellierte der 13-jährige Ivan gegen die Bojaren, übergab Prinz Andrey Shuisky den Hunden, um sie in Stücke zu reißen, und seitdem begannen die Bojaren Ivan zu fürchten. Die Macht ging an die Glinskys über - Mikhail und Yuri, Ivans Onkel, die Rivalen mit Exil und Hinrichtungen eliminierten und den jungen Großherzog in ihre Maßnahmen verwickelten, mit grausamen Instinkten spielten und sie sogar in Ivan ermutigten. Die familiäre Zuneigung nicht kennend, im Alltag unter der Gewalt in der Umwelt leidend, trat Ivan ab seinem 5. Lebensjahr als mächtiger Monarch bei Zeremonien und Gerichtsfeiertagen auf: Die Transformation seiner eigenen Haltung wurde von der gleichen Transformation des Verhassten begleitet Umwelt - die ersten visuellen und unvergesslichen Lektionen der Autokratie. Sie lenkten die Gedanken, brachten den literarischen Geschmack und die Ungeduld des Lesers zur Sprache. In den Palast- und Großstadtbibliotheken las Ivan das Buch nicht, aber las aus dem Buch alles, was seine Macht und die Größe seiner geborenen Würde im Gegensatz zu persönlicher Ohnmacht vor der Machtergreifung der Bojaren untermauern konnte. Er erhielt leicht und reichlich Zitate, die nicht immer genau waren, mit denen er seine Schriften überfüllte; hinter ihm steht der Ruf des belesensten Menschen des 16. Jahrhunderts und der reichsten Erinnerung.

Die Hochzeit von Iwan IV. dem Schrecklichen.

In seinem siebzehnten Lebensjahr kündigte Ivan dem Metropoliten Macarius an, dass er heiraten wolle, und er hielt auch eine Rede, dass er den Titel eines Königs annehmen wolle. Am 16. Januar 1547 fand in der Himmelfahrtskathedrale des Moskauer Kremls die feierliche Hochzeitszeremonie des Großherzogs Iwan IV. statt. Zeichen königlicher Würde wurden ihm auferlegt: das Kreuz des lebensspendenden Baumes, Barmas und die Kappe von Monomakh. Nach der Kommunion der Heiligen Mysterien wurde Iwan Wassiljewitsch mit der Welt gesalbt. Der königliche Titel erlaubte ihm, eine deutlich andere Position in den diplomatischen Beziehungen zu Westeuropa einzunehmen. Der großherzogliche Titel wurde mit „Prinz“ oder sogar „Großherzog“ übersetzt. Der Titel „König“ wurde entweder gar nicht oder mit „Kaiser“ übersetzt. Damit stand der russische Alleinherrscher auf einer Stufe mit dem einzigen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches in Europa. Und am 3. Februar spielten sie eine Hochzeit mit Anastasia Zakharyina-Romanova. Ein Bündnis mit einer solchen Frau milderte zwar nicht sofort den gewalttätigen Charakter des Königs, bereitete aber seine weitere Verwandlung vor. Dreizehn Jahre lang hatte die Königin einen mildernden Einfluss auf Ivan, gebar ihm Söhne. Doch eine Reihe von Großbränden in Moskau im Frühjahr und Sommer 1547 unterbrach die so feierlich begonnene Herrschaft Iwans IV.

Rebellion gegen die Glinskys.

Die Morde, Intrigen und Gewalttaten, die ihn umgaben, trugen dazu bei, dass sich in ihm Misstrauen, Rache und Grausamkeit entwickelten. Die Tendenz, Lebewesen zu quälen, manifestierte sich bereits in der Kindheit in Ivan, und die ihm nahestehenden Personen billigten dies. Einer der starken Eindrücke des Zaren in seiner Jugend war das "große Feuer" und der Moskauer Aufstand von 1547. Die größte Verwüstung richtete ein Brand am 21. Juni 1547 an, der 10 Stunden andauerte. Das Hauptgebiet von Moskau brannte aus, 25.000 Häuser brannten nieder, etwa 3.000 Menschen starben. Die Glinskys an der Macht wurden für die Katastrophen verantwortlich gemacht. In der Stadt verbreitete sich das Gerücht, dass die Großmutter des Zaren Anna Glinskaya, die sich in einen Vogel verwandelte, durch die Stadt flog, „Menschenherzen schrieb und sie in Wasser legte, dieses Wasser, um Moskau herumfuhr und es besprengte“, von dem es eine gab Feuer.

Ein weiteres Gerücht, das für Aufregung sorgte, betrifft den Feldzug des Krim-Khans gegen Russland. Der Zar mit dem Gericht musste in das Dorf Vorobyevo in der Nähe von Moskau gehen, die Glinskys - Michail und Anna - in die Klöster in der Nähe von Moskau fliehen. Der offene Aufstand begann am 26. Juni. Nach der Versammlung zogen die Bürger in den Kreml und forderten die Auslieferung der Glinskys, ihre Höfe wurden zerstört, einer der Glinskys, Juri, wurde getötet.
Am 27. und 28. Juni befand sich Moskau tatsächlich in den Händen der Stadtbewohner, die vielleicht „sogar versuchten, eine Art eigene Stadtverwaltung zu schaffen“ (N. E. Nosov). Am 29. Juni, nach der Ermordung eines der Glinskys, eines Verwandten des Zaren, kamen die Rebellen in das Dorf Vorobyevo, in das der Großherzog geflüchtet war, und forderten die Auslieferung der übrigen Glinskys. „In meiner Seele war Angst und Zittern in meinen Knochen, und mein Geist war gedemütigt“, erinnerte sich der Zar später. Es kostete ihn viel Arbeit, die Leute davon zu überzeugen, sich zu zerstreuen. In einigen anderen Städten kam es zeitgleich zu mehreren Auftritten – Grund waren Ernteausfälle, Steuererhöhungen und Missbräuche der Verwaltung.
Sobald die Gefahr vorüber war, befahl der König die Verhaftung der Hauptverschwörer und ihre Hinrichtung. Die Lieblingsidee des Königs, bereits in seiner Jugend verwirklicht, war die Idee der unbegrenzten autokratischen Macht. Die Reden von 1547 störten jedoch nicht den objektiven Lauf der Ereignisse in den letzten Jahrzehnten. Sie betonten lediglich die Notwendigkeit weiterer Änderungen. Nach einer Reihe von Neuanfängen an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert und deren Fortsetzung in den 30er und 40er Jahren des 16. Jahrhunderts war das Land auf ehrgeizigere Reformen vorbereitet.

Auserwählter Rada.

Pläne für die Reorganisation Russlands wurden von einer kleinen Gruppe von Menschen ausgeheckt, die damals Iwan IV. umgaben. Einer von ihnen war Metropolit Macarius, der gebildetste Mensch dieser Zeit, der in den 1940er und 1950er Jahren aktiv an staatlichen Aktivitäten teilnahm. Ein weiterer enger Mitarbeiter war der Priester des Hofes der Verkündigungskathedrale Silvester. Der Adlige Aleksei Fedorovich Adashev, der von Geburt an nicht edel war, war ebenfalls von Ivan IV umgeben. Zu Beginn des Jahres 1549 hatte der Einfluss von Sylvester und Adashev auf Zar Sylvester und Adashev erheblich zugenommen, und letzterer wurde tatsächlich zum Regierungschef, der später von Andrey Kurbsky "The Chosen Rada" genannt wurde. Sylvester, mit "Kindervogelscheuchen" in den Worten von Ivan, drängte ihn auf den Weg der Reue und versuchte, sich und das Land mit Hilfe neuer Berater, die nach Sylvesters Anweisungen ausgewählt wurden und die " gewählter Rat", der den Gedanken der Bojaren in der gegenwärtigen Verwaltung und Gesetzgebung überschattete. Seine Bedeutung ist für die 50er Jahre unbestreitbar, aber nicht unbegrenzt, da es durch den Einfluss der Sacharyins und des Metropoliten Macarius kompliziert und geschwächt wurde. Die erhaltenen Nachrichten verbergen vollständig, dass große Vorarbeiten, die ab dieser Zeit begannen, ab 1550 die Durchführung einer Reihe von großen staatlichen Ereignissen ermöglichten und nicht nur Ivan selbst und seine Mitarbeiter, sondern auch in nichtstaatlichen Kreisen der Gesellschaft erfassten, bewirkten ihn, um die wichtigsten Fragen der Innen- und Außenpolitik des sich erneuernden Moskaus zu erörtern. Fragen nach der Bedeutung des weltlichen Adels, des Großgrundbesitzes, des Klerus, der Klöster, des lokalen Standes, der Autokratie, des Zemsky Sobor usw. wurden berührt und widersprüchlich gelöst. Alle nachfolgenden Reformen sowie die Erfolge der russischen Außenpolitik Mitte des 16. Jahrhunderts sind mit dem Namen Alexei Adashev Kurbsky verbunden.

Reformen der zentralen und lokalen Behörden unter Iwan dem Schrecklichen.

Bis Februar 1549 Beginn der Tätigkeit der Zemsky Sobors - Klassenvertretungen - in Russland. „Zemsky Sobors“, schrieb L. V. Cherepnin, „ist die Körperschaft, die die Veche ersetzte“, die die alten russischen „Traditionen der Beteiligung öffentlicher Gruppen an der Lösung von Regierungsfragen“ übernahm, aber „Elemente der Demokratie durch die Prinzipien der Klassenvertretung ersetzte .“
Das erste Konzil wird normalerweise als ein vom König am 27. Februar einberufenes Treffen angesehen. Zunächst sprach er in Anwesenheit der kirchlich „geweihten Kathedrale“ mit den Bojaren, Höflingen, Dienern und Schatzmeistern, am selben Tag sprach er mit den Statthaltern, Fürsten und Adligen.
Der nächste Schritt war die direkte Liquidation in den Jahren 1551-1552 der Statthalterschaft in bestimmten Gebieten. Und 1555-1556 wurde durch das Urteil des Zaren "über die Ernährung" das Gouverneursamt landesweit aufgehoben. Sein Platz wurde von der lokalen Regierung besetzt, die einen langen und schwierigen Weg zurückgelegt hat.

Die Kommunalverwaltung stellte keine Uniformität dar, sondern nahm je nach sozialer Zusammensetzung eines bestimmten Ortes unterschiedliche Formen an.
In den zentralen Distrikten, wo sich der private Landbesitz entwickelte, wurde die Provinzverwaltung eingeführt, und die Adligen wählten aus ihrer Mitte die Provinzältesten. Zusammen mit ebenfalls gewählten Stadtschreibern leiteten sie die Kreisverwaltung. Damit war die Lippenreform abgeschlossen.
Gewählte Autoritäten tauchten in jenen Kreisen auf, in denen es keinen privaten Landbesitz gab. Hier wurden Zemstvo-Älteste aus den wohlhabenden Schichten der schwarzhaarigen Bevölkerung ausgewählt. Die Schwarzohrgemeinden hatten jedoch ihre eigenen gewählten weltlichen Autoritäten in der Person der Ältesten, Sots, Fünfziger, Zehner und so weiter. Diese Volost-Verwalter stammten genetisch von den Vertretern der alten Hunderte von kommunalen Organisationen der Kiewer Rus ab. Sie beaufsichtigten traditionell die Allmenden, verteilten und erhoben Steuern, lösten kleinere Gerichtsverfahren und lösten andere Probleme, die die Interessen der Gemeinschaft als Ganzes berührten. Schon früher bestanden weltliche Autoritäten aus Vertretern der wohlhabendsten Bauernschaft: den "Besten" und "Durchschnittsleuten". Übrigens behielten schwarze Volosts, die sogar zu Privatbesitz wurden, die Struktur der weltlichen Regierung bei.
Die Zemstvo-Reform betraf zusammen mit den Tschernososchnje-Ländern auch die Städte, in denen auch Zemstvo-Älteste gewählt wurden (jedoch von den wohlhabenden Stadtbewohnern). Die Labial- und Zemstvo-Ältesten handelten im Gegensatz zu den Fressern - Außerirdischen - im Interesse und Nutzen ihrer Landkreise, Städte und Gemeinden. Fairerweise sei darauf hingewiesen, dass nur im Norden vollständig lokale Reformen durchgeführt wurden.
Es wird angenommen, dass die Reformen der Lippe und der Semstwo ein Schritt in Richtung Zentralisierung sind. Dies berücksichtigt jedoch nicht die Tatsache, dass die Kommunalbehörden gewählt wurden und sich folglich die kommunale Selbstverwaltung entwickelte. Die Institutionen der Selbstverwaltung des 16. Jahrhunderts scheinen eine Fortsetzung der demokratischen Veche-Traditionen des alten Russlands unter den neuen Bedingungen für die Bildung eines einheitlichen Staates zu sein. Diese Traditionen erwiesen sich als wirksam und dann - in der Zeit der Wirren.
Zur Zeit der Auserwählten Rada wurde die Bedeutung von Orden als funktionale Leitungsgremien gestärkt. Es war in der Mitte des XVI Jahrhunderts. Es gibt wichtige Befehle. Dazu gehören Petitionen, in denen an den König gerichtete Beschwerden eingegangen sind und eine Untersuchung durchgeführt wurde. An der Spitze dieser eigentlich höchsten Kontrollinstanz stand A. Adashev. Die Botschaftsordnung wurde vom Beamten Ivan Viskovaty geleitet. Der örtliche Orden war für die Angelegenheiten des örtlichen Landbesitzes zuständig, und Razboyny suchte und verurteilte „schneidige Leute“. Die erste Ordnung der Militärabteilung - Entlassung - stellte die Sammlung der Adelsmiliz sicher und ernannte den Gouverneur, und die andere - Streltsy - war verantwortlich für die 1550 geschaffene Armee der Bogenschützen. Der Entlassungsbefehl wurde einige Zeit vom Angestellten I. G. Vyrodkov geleitet, unter dem er sozusagen zum Generalstab der russischen Armee wurde. Finanzielle Angelegenheiten lagen in der Verantwortung der Grand Parish und der Quarters (Chetei). Mit der Annexion der Khanate von Kasan und Astrachan wurde ein Orden des Kasaner Palastes geschaffen. Der endgültige Abschluss der Herausbildung des Ordnungssystems fällt auf das 17. Jahrhundert.

Reformen im sozioökonomischen Bereich unter Iwan dem Schrecklichen.

Bereits im Sudebnik von 1550 werden bedeutende Fragen des Grundbesitzes aufgeworfen. Insbesondere werden Beschlüsse gefasst, die den Fortbestand von Erbland verhindern.
Einen besonderen Platz nehmen Artikel über die Privatbevölkerung ein. Generell gilt das Übergangsrecht der Bauern am St.-Georgs-Tag nach Art. 88 blieben, aber die Bezahlung für die "Älteren" stieg leicht an. Kunst. 78 bestimmte die Position einer anderen bedeutenden Bevölkerungsgruppe - der Leibeigenen. So war es beispielsweise verboten, schuldnerisch gewordene Diener zu Sklaven zu machen.

Die wichtigsten Veränderungen im sozioökonomischen Bereich zielten jedoch darauf ab, Land für Dienstleute - Adlige - bereitzustellen. 1551 erklärte Iwan IV. in der Kathedrale von Stoglavy die Notwendigkeit, Land unter den Grundbesitzern neu zu verteilen („neu zuzuweisen“): „Wer einen Überschuss hat, manchmal nicht genug.“ Unter "ungenügend" waren Servicekräfte gemeint. Um die Anordnung der Ländereien durchzuführen, wird ihre allgemeine Volkszählung durchgeführt. Im Zuge der Umsetzung wurde die bisherige Haushaltsbesteuerung durch die Grundbesteuerung ersetzt. In den Hauptgebieten wurde eine neue Steuereinheit eingeführt - der "große Pflug". Seine Größe schwankte je nach sozialem Status des Grundbesitzers: Der Pflug des schwarzgemähten Bauern hatte weniger Land, aber mehr Steuern. Auch die Interessen der Kirche wurden verletzt, aber die Grundbesitzer befanden sich in einer privilegierten Position.
Die Größe des Grundbesitzes bestimmte auch die früheren Dienste des Adels. Der Code of Service (1555) legte die rechtliche Grundlage für Landbesitz fest. Jeder Soldat hatte das Recht, ein Anwesen von mindestens 100 Vierteln Land (150 Acres oder ungefähr 170 Hektar) zu fordern, da aus einem solchen Landgebiet "ein Mann auf einem Pferd und in voller Rüstung" gehen musste Arbeit. So kam aus den ersten 100 Vierteln der Grundbesitzer selbst heraus und aus den nächsten - seinen bewaffneten Leibeigenen. Gemäß dem „Kodex“; Wotchinas in Bezug auf den Dienst wurden mit Gütern gleichgesetzt, und Wotchinniks mussten aus denselben Gründen dienen wie Grundbesitzer.
In engem Zusammenhang mit der Abschaffung der Statthalterschaft (Feeding) stehen auch Veränderungen in der Position der Servicekräfte. Anstelle des „Speiseeinkommens“, das hauptsächlich in die Hände von Gouverneuren und Wolosten floss, wurde eine landesweite Steuer „bewirtschaftete Landwirtschaft“ eingeführt. Diese Steuer ging an die Staatskasse, von wo aus sie als Gehalt an Dienstleister verteilt wurde - "Hilfe". Geldliche "Hilfe" wurde denen gegeben, die mehr Leute herausbrachten, als sie sollten, oder weniger Besitz als die Norm hatten. Aber wer weniger Leute herausbrachte, zahlte eine Geldstrafe, und das Nichterscheinen konnte mit Beschlagnahme des Besitzes und körperlicher Züchtigung einhergehen.

Militärreformen unter Iwan dem Schrecklichen.

Die Basis der Streitkräfte war nun die Kavalleriemiliz der Gutsbesitzer. Der Grundbesitzer oder Votchinnik musste zum Dienst "Pferd, überfüllt und bewaffnet" gehen. Zusätzlich zu ihnen gab es "je nach Instrument" (Set) Serviceleute: Stadtwachen, Artilleristen, Bogenschützen. Auch die Miliz der Bauern und Städter blieb erhalten - ein Stab, der Hilfsdienste leistete.
1550 wurde versucht, in der Nähe von Moskau ein dreitausendköpfiges Korps von „ausgewählten Bogenschützen aus dem Kreischen“ zu organisieren, die verpflichtet waren, stets bereit zu sein, verantwortungsvolle Aufgaben zu erfüllen. Es umfasste Vertreter der edelsten Familien und die Spitze des Souveränen Hofes. Die Bogenschützen waren bereits regulär – eine Armee, die mit den neuesten Waffen bewaffnet und von der Schatzkammer unterstützt wurde. Die Organisationsstruktur der Streltsy-Truppen wurde später auf alle Truppen erweitert.
Die Verwaltung der adligen Armee wurde durch die Gewohnheit des Lokalismus äußerst kompliziert. Vor jeder Kampagne (und manchmal während der Kampagne) gab es langwierige Streitigkeiten. „Mit wem auch immer sie irgendjemanden zu irgendeinem Geschäft schicken, sonst ist jeder untergebracht“, notierte Ivan IV. im Jahr 1550. Daher wurde die Pfarrei in der Armee verboten und der Wehrdienst „ohne Orte“ vorgeschrieben. Das Prinzip, hohe Positionen in der Armee durch edle Prinzen und Bojaren zu besetzen, wurde somit verletzt.

Beitritt der Chanate von Astrachan und Kasan.

Die Hauptaufgabe in der Mitte des 16. Jahrhunderts war der Kampf gegen das Kasaner Khanat, das direkt an russische Länder grenzte und den Wolga-Handelsweg in seinen Händen hielt. Zunächst versuchten sie, die Kasan-Frage durch Diplomatie zu lösen, indem sie einen Moskauer Schützling auf den Thron setzten. Dieser scheiterte jedoch ebenso wie die ersten Feldzüge (1547–1548; 1549–1550).
1551 begannen die Vorbereitungen für einen neuen Feldzug. 30 km westlich von Kasan, am Zusammenfluss des Flusses Swijagi mit der Wolga, wurde im Frühjahr in kürzester Zeit eine hölzerne Festung, Swijaschsk, errichtet. I. G. Vyrodkov. Im August belagerte eine große russische Armee (150.000) Kasan. Die Belagerung dauerte fast anderthalb Monate. Und wieder zeichnete sich Vyrodkov aus, indem er die mobilen Belagerungstürme der "Walk-City" an die Mauern brachte und auch eine Reihe von Ausgrabungen unter den Mauern durchführte.

Durch Explosionen von in Tunneln verlegten Schießpulverfässern wurde ein großer Teil der Mauer zerstört und am 2. Oktober wurde Kasan im Sturm erobert.
Der Fall des Kasaner Khanats bestimmte das Schicksal eines anderen - Astrachan, das eine wichtige strategische und kommerzielle Bedeutung hatte. Im August 1556 wurde Astrachan annektiert. Gleichzeitig erkannte die Nogai-Horde auch die Vasallenabhängigkeit von Russland an (sie streifte zwischen dem Mittellauf der Wolga und Yaik). 1557 wurde die Annexion Baschkiriens abgeschlossen.
Somit waren die Länder der Wolga-Region und die Handelsroute entlang der Wolga Teil Russlands.
Erfolgreiche Militäroperationen in östlicher und südöstlicher Richtung schränkten die Möglichkeit eines Angriffs der Tataren des Krim-Khanats erheblich ein. Der damalige eigentliche Leiter der Außenpolitik, A. Adashev, bestand auf aktiven Aktionen gegen die Krim, traf jedoch darauf Widerstand von Ivan IV, der beharrlich versuchte, die baltische Frage zu lösen. Um sich gegen die Krim zu verteidigen, wurde daher in den 50er Jahren mit dem Bau der Zasechnaya-Linie begonnen - einer Verteidigungslinie aus Waldzäunen, Festungen und natürlichen Barrieren, die südlich der Oka unweit von Tula und Rjasan verlief. Das Gerät der Zasechnaya-Linie rechtfertigte sich bereits 1572, als der Krim-Khan Devlet-Girey mit 120.000 Soldaten 50 km von Moskau entfernt vollständig besiegt wurde.

Erkundung Sibiriens.

Der Beitritt des Wolga-Gebiets schuf auch die Voraussetzungen für die weitere Entwicklung der Ländereien im Osten. Nun lag der Weg in Sibirien, das riesige Pelzvorräte anzog. In den 50er Jahren des 16. Jahrhunderts erkannte sich der sibirische Khan Ediger als Vasall Russlands, aber Khan Kuchum, der dann an die Macht kam, brach diese Beziehungen ab. Die Kaufleute und Industriellen Stroganovs, die entlang der Flüsse Kama und Chusovaya umfangreiche Besitztümer erhielten, spielten eine wichtige Rolle beim Vordringen nach Sibirien. Um ihren Besitz zu schützen, bauten sie eine Reihe von Festungsstädten und gründeten militärische Garnisonen, die von "eifrigen Menschen" - Kosaken - bewohnt wurden. Um 1581-1582 (über dieses Datum besteht Uneinigkeit) rüsteten die Stroganovs eine Militärexpedition von Kosaken und Militärs aus den Städten jenseits des Urals aus. Ataman Ermak Timofeevich wurde der Leiter dieser Abteilung (etwa 600 Personen).

Nachdem er das Uralgebirge überquert hatte, erreichte er den Irtysch, und in der Nähe der Hauptstadt Kuchum - Kashlyk fand eine entscheidende Schlacht statt. Die Armee des aus mehreren Stämmen bestehenden Khans konnte dem Angriff der Kosaken nicht standhalten und floh. Yermak betrat Kaschlyk und begann Yasak (Tribut) von den sibirischen Einwohnern zu sammeln. Der Sieg der Kosaken erwies sich jedoch als zerbrechlich, außerdem starb Yermak einige Jahre später. Sein Feldzug führte nicht zur direkten Annexion Sibiriens, aber der Anfang war gelegt. Seit der zweiten Hälfte der 80er Jahre wurden im westlichen Teil Sibiriens Städte und Festungen gebaut: Tjumen, Tobolsker Gefängnis, Surgut, Tomsk. Tobolsk wurde zum Verwaltungszentrum Sibiriens, wo der Woiwode ernannt wurde. Er war verantwortlich für die Sammlung von Yasak, beaufsichtigte Handel und Handwerk, er verfügte über Bogenschützen, Kosaken und andere Dienstleute. Die Kolonisationsströme der russischen Bauernschaft zogen auch nach Sibirien und brachten die Traditionen der russischen Semstwo-Selbstverwaltung mit.

Sudebnik von 1550.

Beim ersten Zemsky Sobor beschloss Iwan IV. der Schreckliche, ein neues Gesetzbuch zu schaffen - den Sudebnik. Es basierte auf dem vorherigen Sudebnik von 1497.
Im Sudebnik von 1550 ist von 100 Artikeln der größte Teil Verwaltungs- und Gerichtsfragen gewidmet. Im Allgemeinen sind die alten Leitungsgremien (zentral und lokal) bisher erhalten geblieben, ihre Aktivitäten wurden jedoch erheblich geändert. So setzte sich ihre evolutionäre Transformation im Rahmen des entstehenden klassenrepräsentativen Staates fort. Damit wurde den Gouverneuren nun das letzte Gericht in den höchsten Strafsachen entzogen, es wurde in die Mitte verlegt. Gleichzeitig erweiterte Sudebnik die Aktivitäten der Stadtschreiber und der Ältesten: Die wichtigsten Zweige der Kommunalverwaltung gingen vollständig zu ihnen über. Und ihre Assistenten - die Ältesten und die "besten Leute" - waren gemäß dem Dekret des Gesetzbuches verpflichtet, am Gericht des Gouverneurs teilzunehmen, was bedeutete, dass die gewählten Vertreter der Bevölkerung die Aktivitäten der Gouverneure kontrollierten. Die Bedeutung der Dienstleute - der Adligen - wurde auch dadurch erhöht, dass sie nicht der Gerichtsbarkeit des Gouverneursgerichts unterlagen.

Stoglavy-Kathedrale von 1551.

Der Prozess der Staatsmachtstärkung warf zwangsläufig erneut die Frage nach der Stellung der Kirche im Staat auf. Die königliche Macht, deren Einnahmequellen gering und deren Ausgaben hoch waren, blickte mit Neid auf den Reichtum der Kirchen und Klöster.
Bei einem Treffen des jungen Zaren mit Metropolit Macarius im September 1550 wurde eine Einigung erzielt: Den Klöstern wurde verboten, neue Siedlungen in der Stadt zu errichten und neue Höfe in den alten Siedlungen zu errichten. Posad-Leute, die vor der Steuer in die Klostersiedlungen geflohen waren, wurden außerdem "zurückgebracht". Dies wurde durch die Bedürfnisse der Staatskasse vorgegeben.
Solche Kompromissmaßnahmen stellten die Regierung jedoch nicht zufrieden. Im Januar-Februar 1551 wurde ein Kirchenrat einberufen, bei dem königliche Fragen verlesen wurden, die von Sylvester verfasst und von einem nicht besitzergreifenden Geist durchdrungen waren. Die Antworten darauf beliefen sich auf hundert Kapitel des Urteils der Kathedrale, die den Namen Stoglavy oder Stoglav erhielt. Der König und sein Gefolge waren besorgt darüber, ob es für Klöster würdig sei, Land zu erwerben, um verschiedene Vorzugsbriefe zu erhalten.

Auf Beschluss des Rates wurde die königliche Unterstützung für Klöster mit Dörfern und anderen Besitztümern eingestellt. Stoglav verbot es, Geld aus der Klosterkasse in "Wachstum" und Brot in "Nasp" zu geben, d.h. - an Zinsen, die den Klöstern eine dauerhafte Einnahme entzogen.
Eine Reihe von Teilnehmern des Stoglavy Council (Josephites) stieß auf heftigen Widerstand gegen das in den königlichen Fragen skizzierte Programm.
Das von der gewählten Rada skizzierte Programm der zaristischen Reformen wurde von der Stoglavy-Kathedrale in den wichtigsten Punkten abgelehnt. Der Zorn von Iwan IV. dem Schrecklichen fiel auf die prominentesten Vertreter der Josephiten. Am 11. Mai 1551 (d. h. wenige Tage nach der Fertigstellung der Kathedrale) wurde der Kauf von Erbland durch Klöster „ohne Bericht“ an den Zaren verboten. Von den Klöstern wurden alle Ländereien der Bojaren weggenommen und von ihnen in der frühen Kindheit von Ivan (seit 1533) dorthin verlegt. Damit war die Kontrolle der königlichen Macht über die Bewegung der kirchlichen Landgelder etabliert, obwohl die Besitztümer selbst in den Händen der Kirche blieben. Die Kirche behielt ihren Besitz nach 1551.
Gleichzeitig vollzogen sich Wandlungen im Innenleben der Kirche. Das zuvor geschaffene Pantheon der allrussischen Heiligen wurde genehmigt, eine Reihe von Kirchenriten wurden vereinheitlicht. Es wurden auch Maßnahmen ergriffen, um die Unmoral des Klerus auszurotten.

In seinem siebzehnten Lebensjahr kündigte Ivan dem Metropoliten Macarius an, dass er heiraten wolle, und er hielt auch eine Rede, dass er den Titel eines Königs annehmen wolle. Am 16. Januar 1547 fand in der Himmelfahrtskathedrale des Moskauer Kremls die feierliche Hochzeitszeremonie des Großherzogs Iwan IV. statt. Zeichen königlicher Würde wurden ihm auferlegt: das Kreuz des lebensspendenden Baumes, Barmas und die Kappe von Monomakh. Nach der Kommunion der Heiligen Mysterien wurde Iwan Wassiljewitsch mit der Welt gesalbt. Der königliche Titel erlaubte ihm, eine deutlich andere Position in den diplomatischen Beziehungen zu Westeuropa einzunehmen. Der großherzogliche Titel wurde mit „Prinz“ oder sogar „Großherzog“ übersetzt. Der Titel „König“ wurde entweder gar nicht oder mit „Kaiser“ übersetzt. Damit stand der russische Alleinherrscher auf einer Stufe mit dem einzigen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches in Europa. Und am 3. Februar spielten sie eine Hochzeit mit Anastasia Zakharyina-Romanova. Ein Bündnis mit einer solchen Frau milderte zwar nicht sofort den gewalttätigen Charakter des Königs, bereitete aber seine weitere Verwandlung vor. Dreizehn Jahre lang hatte die Königin einen mildernden Einfluss auf Ivan, gebar ihm Söhne. Doch eine Reihe von Großbränden in Moskau im Frühjahr und Sommer 1547 unterbrach die so feierlich begonnene Herrschaft Iwans IV.

Rebellion gegen die Glinskys

Die Morde, Intrigen und Gewalttaten, die ihn umgaben, trugen dazu bei, dass sich in ihm Misstrauen, Rache und Grausamkeit entwickelten. Die Tendenz, Lebewesen zu quälen, manifestierte sich bereits in der Kindheit in Ivan, und die ihm nahestehenden Personen billigten dies. Einer der starken Eindrücke des Zaren in seiner Jugend war das "große Feuer" und der Moskauer Aufstand von 1547. Die größte Verwüstung richtete ein Brand am 21. Juni 1547 an, der 10 Stunden andauerte. Das Hauptgebiet von Moskau brannte aus, 25.000 Häuser brannten nieder, etwa 3.000 Menschen starben. Die Glinskys an der Macht wurden für die Katastrophen verantwortlich gemacht. In der Stadt verbreitete sich das Gerücht, dass die Großmutter des Zaren Anna Glinskaya, die sich in einen Vogel verwandelte, durch die Stadt flog, „Menschenherzen schrieb und sie in Wasser legte, dieses Wasser, um Moskau herumfuhr und es besprengte“, von dem es eine gab Feuer.

Ein weiteres Gerücht, das für Aufregung sorgte, betrifft den Feldzug des Krim-Khans gegen Russland. Der Zar mit dem Gericht musste in das Dorf Vorobyevo in der Nähe von Moskau gehen, die Glinskys - Michail und Anna - in die Klöster in der Nähe von Moskau fliehen. Der offene Aufstand begann am 26. Juni. Nach der Versammlung zogen die Bürger in den Kreml und forderten die Auslieferung der Glinskys, ihre Höfe wurden zerstört, einer der Glinskys, Juri, wurde getötet.

Am 27. und 28. Juni befand sich Moskau tatsächlich in den Händen der Stadtbewohner, die vielleicht „sogar versuchten, eine Art eigene Stadtverwaltung zu schaffen“ (N. E. Nosov). Am 29. Juni, nach der Ermordung eines der Glinskys, eines Verwandten des Zaren, kamen die Rebellen in das Dorf Vorobyevo, in das der Großherzog geflüchtet war, und forderten die Auslieferung der übrigen Glinskys. „In meiner Seele war Angst und Zittern in meinen Knochen, und mein Geist war gedemütigt“, erinnerte sich der Zar später. Es kostete ihn viel Arbeit, die Leute davon zu überzeugen, sich zu zerstreuen. In einigen anderen Städten kam es zeitgleich zu mehreren Auftritten – Grund waren Ernteausfälle, Steuererhöhungen und Missbräuche der Verwaltung.

Sobald die Gefahr vorüber war, befahl der König die Verhaftung der Hauptverschwörer und ihre Hinrichtung. Die Lieblingsidee des Königs, bereits in seiner Jugend verwirklicht, war die Idee der unbegrenzten autokratischen Macht. Die Reden von 1547 störten jedoch nicht den objektiven Lauf der Ereignisse in den letzten Jahrzehnten. Sie betonten lediglich die Notwendigkeit weiterer Änderungen. Nach einer Reihe von Neuanfängen an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert und deren Fortsetzung in den 30er und 40er Jahren des 16. Jahrhunderts war das Land auf ehrgeizigere Reformen vorbereitet.