Da sich das Thema Goldene Horde als interessant herausgestellt hat, lohnt es sich, es fortzusetzen. Alle neuen Kommentare kommen zu meinen den tatarischen Städten gewidmeten. Als ich sie analysierte, kam ich zu dem Schluss, dass sich die Menschen des Ausmaßes der Horde-Städtebauweise kaum bewusst sind. Deshalb habe ich beschlossen, einige Absätze des Textes aus dem Buch von V.L. Egorova "
Die historische Geographie der Goldenen Horde im XII-XIV Jahrhundert ". Dies ist eine Auflistung und Mini-Beschreibung der derzeit bekannten Siedlungen der Horde. Außerdem habe ich speziell nicht sehr bekannte Siedlungen im Nordkaukasus, in der Ukraine und ausgewählt entlang der Wolga Riesenhauptstädte wie Saraya oder die entwickelten Städte der Wolga Bulgarien und der Krim habe ich hier nicht eingefügt.
In Egorovs Buch ist die Liste der Siedlungen viel länger, aber er listet nicht alle auf, seit dem 13.-14. Jahrhundert. Es gab Hunderte von Städten in der Horde. Aber eine gewisse Vorstellung kann man diesem Text entnehmen.
Also kleine und wenig bekannte Städte der Goldenen Horde.
Um den Maßstab zu verstehen - die ungefähren Abmessungen der alten russischen Städte des 12.-13. Jahrhunderts:
Die größte antike russische Stadt Kiew - 100 Hektar (innerhalb der Mauern) und etwa 200 Hektar der Gesamtfläche.
Die Stadt Rjasan - etwa 57 Hektar.
Stadt Moskau - 5 Hektar.
Der Einfachheit halber habe ich alle Flächen der Siedlungen in Auszügen aus Yegorovs Buch in Hektar übersetzt.
Nordkaukasus
Madjar. Die Überreste davon befinden sich am Ufer des Flusses. Kumy, in der Nähe der Stadt Prikumsk, Stawropol-Territorium. Der Name der Stadt ist aus Chroniken und insbesondere von Ibn-Batuta bekannt, der Majar in den 30er Jahren des 14. Jahrhunderts besuchte. Die Blütezeit der Stadt geht auf die Zeit der Goldenen Horde zurück, obwohl es möglich ist, dass sich hier vor der Ankunft der Mongolen eine kleine Siedlung befand. Gegenwärtig ist ein Teil der antiken Siedlung bebaut und umgepflügt, daher ist es ziemlich schwierig, sein Gebiet zu bestimmen. J. Pototsky, der hier zu Beginn des letzten Jahrhunderts zu Besuch war, stellte fest, dass die Ruinen der antiken Stadt einen Durchmesser von zwei Meilen hatten.Nach späteren Untersuchungen lag die Stadt an beiden Ufern der Kuma, und nur an einem davon Teile am linken Ufer nahmen eine Fläche von etwa 300 Hektar ein.
Gesamtansicht der Madjar-Mausoleen im 18. Jahrhundert. Kupferstich von PS Pallas.
Diese Schätzungen der Fläche der antiken Stadt zeugen nicht nur von ihrer Weite (es besteht kein Zweifel daran, dass sie die größte Stadt im Nordkaukasus war), sondern auch von der Bedeutung ihrer Rolle im politischen und wirtschaftlichen Leben von der Region. Erste Bestätigung dafür ist der Besitz des Münzrechtes, das hier im 14. Jahrhundert ausgegeben wurde. In der Siedlung Madzhar Ende des 18. Jahrhunderts. ziemlich viele monumentale Backsteinbauten blieben erhalten.
Die Gesamtfläche von Madzhar beträgt etwa 600 ha (1)
Bild des Mausoleums der Goldenen Horde aus der Stadt Majar. Gravur P.S. Pallas, 18. Jahrhundert. 
Siedlung Lower Dzhulat. Es liegt in der Nähe der Stadt Maisky, Kabardino-Balkarische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik, am rechten Ufer des Terek. Der Name der Siedlung der Goldenen Horde ist unbekannt, aber es kann angenommen werden, dass sie Julat hieß. Eine Stadt mit diesem Namen wird in der Beschreibung von Timurs Feldzug im Jahr 1395 erwähnt. Die entstandenen Städte gehören der vormongolischen Zeit an, ihre Blütezeit ist jedoch mit der Zeit der Goldenen Horde verbunden. Archäologische Forschungen haben hier die Überreste einer Backsteinmoschee mit einem Minarett, Wohnungen und das Vorhandensein einer metallurgischen Produktion enthüllt. Gemessen an den Materialien der Ausgrabungen, die Stadt im XIII-XIV Jahrhundert. nahm im Nordkaukasus eine herausragende Stellung ein.
Klassifizierung von Mausoleen der Goldenen Horde mit Zelten. 
Siedlung Upper Dzhulat. Befindet sich an der Elchotowo, Bezirk Kirow, Autonome Sozialistische Sowjetrepublik Nordossetien. Der Name der Siedlung der Goldenen Horde ist unbekannt; die in jüngster Zeit gesammelten Daten lassen uns vermutlich eine Identifizierung mit der Stadt Dedyakov zu, die aus den Chroniken von Yassa bekannt ist. Nach den erhaltenen Überresten zu urteilen, nahm die Stadt ein großes Gebiet ein. Ausgrabungen haben gezeigt, dass seine Blütezeit bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, obwohl die ältesten Schichten aus dem 10. Jahrhundert stammen. Archäologische Forschungen haben monumentale architektonische Strukturen enthüllt - eine Kirche und zwei Moscheen.
Wolgabecken
Barskoe-Naruska-Siedlung und alte Siedlung. Sie befinden sich in der Nähe des Dorfes Barskoye Yenaruskino, Bezirk Aksubaevsky, Tatarische ASSR. Sie bilden einen einzigen städtischen Komplex (die Fläche der antiken Siedlung beträgt über 3 Hektar, die Siedlungsfläche über 60 Hektar), die ihre größte Entwicklung im 14. Jahrhundert erreichte. Nach der Fläche der Siedlung zu urteilen, war es eines der bedeutenden urbanen Zentren der Region. Der antike Name der Stadt ist unbekannt
Kokryatskoye-Siedlung. Es befindet sich am rechten Ufer des Flusses. Enten, in der Nähe des Dorfes Kokryat, Bezirk Staromoynsky, Gebiet Uljanowsk Es stellt die Überreste einer der bedeutendsten Städte der Region dar (die Siedlungsfläche beträgt mehr als 70 Hektar). Der antike Name der Stadt ist nicht genau bekannt, vermutlich ist hier die Chronik Tukhchin lokalisiert.
Tscheboksary-Siedlung. Auf dem Gelände der modernen Stadt Tscheboksary gelegen; der antike Name ist nicht genau bekannt. Archäologische Untersuchungen datieren die ältesten Schichten der Stadt auf das Ende des 14. Jahrhunderts. Bei den Ausgrabungen wurden nicht nur hölzerne Wohngebäude gefunden, sondern auch glasierte Architekturfliesen, die auf die Existenz in der Stadt im 14. Jahrhundert hinweisen. Backsteinbauten. Der städtische Charakter der hier bestehenden Siedlung wird auch durch die Überreste verschiedener Handwerksbetriebe bestätigt: Schmieden, Schlossern, Schmuck, Leder, Schuhmacherei und Töpferei.
Abisovo-Siedlung. 42 km von Ufa entfernt; der alte Name ist unbekannt. Die Fläche der Siedlung beträgt etwa 50 Hektar. Archäologische Untersuchungen wurden nicht durchgeführt.
Stadt Ukek. Seine Überreste befinden sich am rechten Ufer der Wolga am Stadtrand von Saratow. Das Siedlungsgebiet ist stark zerstört und mit modernen Häusern bebaut. Ukek ist eine der frühen Städte der Goldenen Horde, die in den 50er Jahren des 13. Jahrhunderts von den Mongolen selbst gegründet wurde. Die erste Erwähnung von ihm findet sich im „Buch von Marco Polo“199) und geht auf die Regierungszeit von Khan Berke zurück. Der Name der Stadt ist aus schriftlichen Quellen und den hier geprägten Münzen bekannt. Archäologische Studien haben gezeigt, dass sich die antike Stadt über eine Länge von mehr als 2 km entlang der Wolga erstreckte. Ausgrabungen haben verschiedene Gebäude aus gebrannten und rohen Ziegeln, die Überreste eines Wasserversorgungssystems und Öfen zum Brennen von Baukeramik freigelegt.
Die Gesamtfläche von Ukek beträgt etwa 150-200 ha (2)
Stadt Beljamen. Seine Siedlung liegt am rechten Ufer der Wolga, 2 km nördlich der Stadt Dubovka, Gebiet Wolgograd; die Gesamtfläche beträgt über 50 Hektar. In der Archäologie ist dieses Objekt als Wodjansk-Siedlung bekannt.
Langfristige archäologische Forschungen der Siedlung Wodjansk ermöglichen es, Beljamen als eine der entwickelten und komfortablen Städte der Goldenen Horde zu beschreiben. Neben verschiedenen Wohngebäuden ist ein Steingebäude einer Moschee mit einer Fläche von 900 qm. m, drei Mausoleen, ein Badehaus mit fließendem Wasser und verschiedene Handwerkskomplexe.
Siedlung Mechetnoe. Es befindet sich auf dem Territorium der modernen Stadt Wolgograd. Das Gebiet der Siedlung ist derzeit vollständig bebaut. Der Name der Stadt der Goldenen Horde ist unbekannt; seine Fläche entsprach ungefähr der des Territoriums von Beljamen. Archäologische Ausgrabungen haben hier verschiedene monumentale Gebäude aus gebrannten und rohen Ziegeln freigelegt.
Siedlung Achtubinski. Es befindet sich am linken Ufer der Wolga, direkt gegenüber von Mechetny, ganz am Anfang des Achtuba-Kanals. Der Name der Siedlung der Goldenen Horde ist unbekannt; Archäologische Untersuchungen wurden nicht durchgeführt. Derzeit ist die Siedlung vollständig zerstört.
Siedlung Bezrodnoe. Es befand sich auf dem Territorium der modernen Stadt Volzhsky. Der Name der Siedlung der Goldenen Horde ist unbekannt; Archäologische Untersuchungen wurden nicht durchgeführt. Derzeit komplett zerstört.
Siedlung Zaplavnoe. Sie befand sich unterhalb der Siedlung Bezrodny entlang der Achtuba.226) Der Name der Siedlung Goldene Horde ist unbekannt; Archäologische Untersuchungen wurden nicht durchgeführt. Derzeit komplett zerstört.
Mohshi-Stadt. Seine Überreste befinden sich in der Nähe des modernen Dorfes Narovchat in der Region Pensa. Der alte Name der Stadt wurde von Münzen bestimmt und von A. A. Krotkov mit der Siedlung Narovchatsk identifiziert. Die Stadt wurde Anfang des 14. Jahrhunderts von den Mongolen gegründet, die ersten hier geprägten Münzen stammen aus dem Jahr 1313. Ganz zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde sie vollständig aufgegeben. Archäologische Ausgrabungen zeigen, dass es sich um eine große Siedlung handelt, die aus Backsteingebäuden mit öffentlichem und Wohncharakter besteht. Die Forschung hat ein Badehaus, ein Mausoleum und Wohngebäude mit einem besonderen Grundriss mit Fußbodenheizung ergeben.
Siedlung von Moshaik. Im Dorf gelegen Moshaik am östlichen Stadtrand von Astrachan. Der Name der Siedlung der Goldenen Horde ist unbekannt. Die Fläche der Siedlung beträgt etwa 7 Hektar. Archäologische Forschungen haben hier typische Wohngebäude der Goldenen Horde entdeckt.
Don-Becken
Siedlung Krasnohutorskoe. Im Dorf gelegen Bezirk Krasny Khutor Khrenovsky, Gebiet Woronesch, am Ufer des Flusses. Mechetka. Der Name der Siedlung der Goldenen Horde ist unbekannt. 1902 wurden hier die Ruinen von Gebäuden aus der Zeit der Goldenen Horde entdeckt, die 1947 teilweise erkundet wurden. Ausgrabungen brachten die Überreste eines großen Ofens zum Brennen von Ziegeln zum Vorschein, in dem eine beträchtliche Menge dieses Produkts aus lokalem Ton hergestellt werden konnte. Nicht weit davon wurden die Überreste eines monumentalen Backsteingebäudes erkundet, das der Autor der Ausgrabungen als Mausoleum-Moschee definierte. Die hier gemachten Funde und die untersuchten Strukturen stammen aus dem 14. Jahrhundert.
Siedlung Pawlowskoje, Es liegt zwei Kilometer von der Stadt Pawlowsk in der Region Woronesch entfernt. Der Name der Siedlung Goldene Horde ist unbekannt, es wurden keine Ausgrabungen durchgeführt. Das Denkmal umfasst eine Fläche von etwa 15 Hektar.
Hillfort Kumyzhenskoye. Es befindet sich in der Nähe des Dorfes Kumyzhenskaya in der Region Wolgograd am linken Ufer des Flusses. Kumylgi (Nebenfluss von Khopra). Der Name der Siedlung Goldene Horde ist unbekannt, es wurden keine Ausgrabungen durchgeführt. Im letzten Jahrhundert haben die Anwohner Ziegel für den Bau aus der Kulturschicht abgebaut.
Azak.Überreste der antiken Stadt des XIII-XIV Jahrhunderts. befindet sich auf dem Territorium der modernen Stadt Asow. Der Name der Stadt Goldene Horde ist aus schriftlichen Quellen und den hier geprägten Münzen bekannt. Die durchgeführten Ausgrabungen ermöglichen es uns, über die breite Entwicklung verschiedener Handwerksindustrien in ihr zu sprechen. In den 30er Jahren des 14. Jahrhunderts. Die Bedeutung von Azak als bedeutendes Handelszentrum nahm im Zusammenhang mit der Entstehung der genuesischen und venezianischen Kolonien hier zu, die in italienischen Quellen Tana genannt wurden. Gemäß der Vereinbarung mit Khan Usbek waren beide Kolonien zwei benachbarte Stadtblöcke. Befestigungsanlagen rund um die venezianische Tana wurden erst im 15. Jahrhundert errichtet.
Einer der Archäologen, der es untersuchte, bemerkte die Sättigung dieses Gebiets mit Siedlungen der Goldenen Horde und schrieb: „Über den gesamten Raum vom Fluss Sala bis Medveditsa und insbesondere entlang der Flüsse Ilovla, Sheryai, Chir, Tsutskan, Kurtlak, Tsaritsa und so An. Spuren der ehemaligen Wohnstätten der Tataren sind sichtbar. Und wer hat diese Orte Ende des 18. Jahrhunderts besucht? Der Akademiker I. I. Lepekhin bemerkte auch ein weiteres interessantes Merkmal, das von der weiten Verbreitung des sesshaften Lebens hier zeugt. Er berichtet über die angetroffenen Maulbeerbaumhaine und schreibt zu ihrem Aussehen: „Niemand wird sich an die anfängliche Ansiedlung dieser Maulbeerbäume erinnern, und es gibt keine schriftlichen Beweise dafür. Die Ruinen von Steingebäuden, mit denen sozusagen die ganze Steppe gedemütigt wird, lassen unzweifelhaft vermuten, dass die Pflanzer dieser Bäume Tataren waren, die in dieser Steppe lebten und unter dem Namen Goldene Horde bekannt waren.
Linkes Uferbecken des Dnjepr
Kuchugur-Siedlung. Es liegt am linken Ufer des Dnjepr, 30 km südlich der Stadt Zaporozhye. Die Überreste der Stadt bedecken eine Fläche von etwa 10 Hektar. 1953 wurden hier ziemlich umfangreiche archäologische Untersuchungen durchgeführt. Auf der mit Steinen, Ziegeln und Keramik übersäten Oberfläche des Denkmals sind zahlreiche Überreste von Gebäudefundamenten zu finden. Bei den Ausgrabungen wurden die Überreste einer Backsteinmoschee (ca. 500 qm) mit Minarett, Bädern mit Fußbodenheizung und eines palastartigen Wohngebäudes (476 qm) freigelegt. Darüber hinaus wurden die Überreste kleiner Wohngebäude der normalen Bevölkerung der Stadt mit Dosen mit Sufas untersucht, die für Gebäude dieser Art der Goldenen Horde charakteristisch sind. Funde verschiedener Objekte der materiellen Kultur, Konstruktion und technischer Methoden, die beim Bau von Gebäuden verwendet werden, ermöglichen es uns, die Existenz der Stadt dem 14. Jahrhundert zuzuschreiben. Die Existenz einer handwerklichen Produktion in der Stadt wird durch die Funde von Eisenschlacke, Kupferblechresten und Fragmenten von Schmelztiegeln belegt.
Siedlungspferd. Es wird nur im "Buch der großen Zeichnung" erwähnt, es gibt keine weiteren Informationen darüber. Laut dieser Quelle befand es sich 60 Werst vom Dnjepr entfernt am rechten Ufer des Flusses. Pferde. Als das „Buch der großen Zeichnung“ zusammengestellt wurde, waren hier „7 Verstecke tatarischer Moscheen“ erhalten.61) Der Name der Stadt „Goldene Horde“ ist unbekannt; Archäologische Untersuchungen wurden nicht durchgeführt.
Dnjestr-Dnjepr-Interfluve
Stadt der Leuchttürme. Es liegt in der Nähe der Mündung des Dnjestr, am linken Ufer, in der Nähe des modernen Dorfes. Leuchttürme. Die Quellen vermerkten an dieser Stelle die Existenz eines Übergangs über den Dnjestr mit den Überresten einer Moschee und den Ruinen mehrerer Steingebäude. Anscheinend lag diese Siedlung an der Karawanenstraße, die von Osten nach Akkerman führte. Sein Name der Goldenen Horde ist unbekannt; archäologische Ausgrabungen wurden nicht durchgeführt.
Siedlung Große Moschee. Es liegt am rechten Ufer des Southern Bug in der Nähe des modernen Dorfes. Große Moschee. Überreste von Backstein- und Steingebäuden und Krypten sind aus der Stadt der Goldenen Horde erhalten geblieben; Sein Name ist unbekannt, archäologische Ausgrabungen wurden nicht durchgeführt.
Alleinige Siedlung. In der Nähe des Dorfes Solona am Fluss gelegen. Solenaya, der rechte Nebenfluss des Rotten Elants (linkes Ufer des Yu. Bug). Im letzten Jahrhundert wurden hier am Balken der Moschee die Ruinen einer Moschee und die Fundamente von Gebäuden festgestellt, zwischen denen das Fundament eines großen Gebäudes hervorragte. Der Name der Stadt der Goldenen Horde ist unbekannt, archäologische Untersuchungen wurden nicht durchgeführt.
Siedlung von Argamakli-Saray. Es befindet sich am rechten Ufer des Flusses. Gromokley, der rechte Nebenfluss des Ingul. Eine bedeutende Anzahl von Fundamenten von Steingebäuden und die Ruinen einer Moschee wurden festgestellt. Auf der Karte von Ricci Zanoni aus dem Jahr 1772 steht an dieser Stelle die Inschrift „Tatarenmoschee“. Der Name der Stadt der Goldenen Horde ist unbekannt; Archäologische Untersuchungen wurden nicht durchgeführt.
Siedlung Ak-Mechet. Am rechten Ufer des Yu Bug gelegen, in der Nähe des Dorfes. Ak-Moschee. Im letzten Jahrhundert wurden an dieser Stelle die Ruinen der Stadt der Goldenen Horde vermerkt. Sein Name ist unbekannt; Archäologische Untersuchungen wurden nicht durchgeführt. Die Karte von Ricci Zanoni zeigt eine Moschee an diesem Ort.
Usw...
Welche Schlüsse lassen sich hier ziehen. Die wichtigste - die Goldene Horde - war dem alten Russland in Bezug auf die Anzahl der Städte und ihre Größe nicht unterlegen und übertraf Russland in dieser Hinsicht sogar eher. Die größten Städte Russlands - Kiew und Tschernigow - waren den "durchschnittlichen" Städten der Horde unterlegen ,
wie Majar, ganz zu schweigen von Saray, der Hauptstadt der Horde.
Und die zweite Schlussfolgerung ist, dass eine so riesige kulturelle Schicht nicht spurlos verschwinden konnte, was die Existenz des modernen Russlands beweist ...
Andere Posten, die der Goldenen Horde gewidmet sind.
Geschichte der Goldenen Horde
| Goldene Horde (Ulus Jochi, Ulug Ulus) |
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Ulus Jochi c. 1300 |
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| Hauptstadt | Sarai-Batu
Schuppen-Berke |
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| Größten Städte | Sarai-Batu, Kasan, Astrachan, Uvek usw. | |||
| Sprachen) | Goldene Horde Türken | |||
| Religion | Tengrismus, Orthodoxie (für einen Teil der Bevölkerung), Islam seit 1312 | |||
| Quadrat | OK. 6 Millionen km² | |||
| Bevölkerung | Mongolen, Türken, Slawen, finno-ugrische Völker und andere Völker | |||
Titel und Grenzen
Name "Goldene Horde" wurde in Russland erstmals 1566 in dem historischen und journalistischen Werk "Kazan History" verwendet, als der Staat selbst nicht mehr existierte. Bis zu diesem Zeitpunkt in allen russischen Quellen das Wort "Horde" ohne das Adjektiv „golden“ verwendet. Seit dem 19. Jahrhundert ist der Begriff fest in der Geschichtsschreibung verankert und bezieht sich auf den Jochi ulus als Ganzes oder (je nach Kontext) auf seinen westlichen Teil mit seiner Hauptstadt in Saray.
In der eigentlichen Goldenen Horde und den östlichen (arabisch-persischen) Quellen hatte der Staat keinen einzigen Namen. Es wurde normalerweise mit dem Begriff "ulus" bezeichnet, mit dem Zusatz eines Beinamens ( "Ulug ulus") oder der Name des Herrschers ( Ulus Berke), und nicht unbedingt handelnd, sondern auch früher regierend ( "Usbeke, Herrscher der Berke-Staaten", "Botschafter von Tokhtamyshkhan, Souverän des usbekischen Landes"). Daneben wurde in den arabisch-persischen Quellen häufig der alte geographische Begriff verwendet Desht-i-Kipchak. Wort "Horde" in denselben Quellen bezeichnete es das Hauptquartier (bewegliches Lager) des Herrschers (Beispiele für seine Verwendung im Sinne von „Land“ finden sich erst ab dem 15. Jahrhundert). Kombination "Goldene Horde" in der Bedeutung „goldenes Vorzelt“ findet sich in der Beschreibung des arabischen Reisenden Ibn Battuta in Bezug auf die Residenz des Khan Usbek. In russischen Chroniken bedeutete der Begriff "Horde" normalerweise eine Armee. Seine Verwendung als Landesname wird seit der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert konstant, bis zu diesem Zeitpunkt wurde der Begriff "Tataren" als Name verwendet. In westeuropäischen Quellen waren die Namen „Land der Komans“, „Komania“ oder „Macht der Tataren“, „Land der Tataren“, „Tataria“ gebräuchlich.
Die Chinesen nannten die Mongolen "Tataren" (tar-tar). Später drang dieser Name in Europa ein und die von den Mongolen eroberten Länder wurden als "Tataria" bekannt.
Der arabische Historiker Al-Omari, der in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts lebte, definierte die Grenzen der Horde wie folgt:
„Die Grenzen dieses Staates von der Seite von Jeyhun sind Khorezm, Saganak, Sairam, Yarkand, Dzhend, Sarai, die Stadt Majar, Azaka, Akcha-Kermen, Kafa, Sudak, Saksin, Ukek, Bulgar, die Region Sibirien, Ibir, Baschkird und Chulyman ...
Batu, mittelalterliche chinesische Zeichnung
[ Bildung von Ulus Jochi (Goldene Horde)
Trennung Mongolisches Reich Dschingis Khan zwischen seinen Söhnen, produziert von 1224, kann als Entstehung des Ulus von Jochi angesehen werden. Gemäß Westliche Kampagne(1236-1242), angeführt vom Sohn von Jochi Batu (in den russischen Chroniken Batu), dehnte sich der Ulus nach Westen aus und die untere Wolga-Region wurde zu seinem Zentrum. 1251 fand in der Hauptstadt des mongolischen Reiches, Karakorum, ein Kurultai statt, wo Mongke, der Sohn von Tolui, zum Großkhan ausgerufen wurde. Batu, „Senior der Familie“ ( auch bekannt), unterstützte Möngke, wahrscheinlich in der Hoffnung, für seine Ulus volle Autonomie zu erlangen. Gegner der Jochiden und Toluiden aus den Nachkommen von Chagatai und Ogedei wurden hingerichtet, und die von ihnen beschlagnahmten Besitztümer wurden unter Mongke, Batu und anderen Chingiziden aufgeteilt, die ihre Macht anerkannten.
Aufstieg der Goldenen Horde
Nach dem Tod von Batu sollte sein Sohn Sartak, der sich zu dieser Zeit in der Mongolei am Hof von Mongke Khan aufhielt, der legitime Erbe werden. Auf dem Heimweg starb der neue Khan jedoch plötzlich. Bald starb auch der junge Sohn von Batu (oder der Sohn von Sartak) Ulagchi, der zum Khan ernannt wurde.
Berke (1257-1266), Bruder von Batu, wurde Herrscher der Ulus. Berke konvertierte in seiner Jugend zum Islam, doch war dies offenbar ein politischer Schritt, der nicht zur Islamisierung großer Teile der nomadischen Bevölkerung führte. Dieser Schritt ermöglichte es dem Herrscher, die Unterstützung einflussreicher Handelskreise in den städtischen Zentren zu gewinnen. Wolga Bulgarien und Zentralasien, um gebildete Muslime zu rekrutieren. Während seiner Regentschaft wurden bedeutende Ausmaße erreicht Stadtplanung, Hordenstädte wurden mit Moscheen, Minaretten, Medressen, Karawansereien aufgebaut. Dies bezieht sich zunächst auf Saray-Bat, die Hauptstadt des Staates, die damals als Saray-Berke bekannt wurde (es gibt eine umstrittene Identifizierung von Saray-Berke und Saray al-Jedid) . Nach der Eroberung erholt, wurde Bulgar zu einem der wichtigsten wirtschaftlichen und politischen Zentren des Ulus.
großes Minarett Kathedrale Moschee von Bulgaren, deren Bau kurz nach 1236 begonnen und Ende des 13. Jahrhunderts vollendet wurde
Berke lud Wissenschaftler, Theologen, Dichter aus dem Iran und Ägypten sowie Handwerker und Kaufleute aus Khorezm ein. Die Handels- und diplomatischen Beziehungen zu den Ländern des Ostens haben sich spürbar belebt. Hochqualifizierte Einwanderer aus dem Iran und arabischen Ländern wurden in verantwortungsvolle Regierungsposten berufen, was zu Unzufriedenheit unter dem mongolischen und kyptschakischen Nomadenadel führte. Allerdings wurde diese Unzufriedenheit noch nicht offen geäußert.
Während der Herrschaft von Mengu-Timur (1266-1280) wurden die Ulus von Jochi völlig unabhängig von der Zentralregierung. 1269, bei den Kurultai im Tal des Flusses Talas, Munke-Timur und seine Verwandten Borak und Khaidu, die Herrscher Chagatai Ulus, erkannten sich gegenseitig als unabhängige Souveräne an und gingen ein Bündnis gegen den großen Khan Kublai ein, falls er versuchte, ihre Unabhängigkeit in Frage zu stellen.
Tamga von Mengu-Timur, geprägt auf Münzen der Goldenen Horde
Nach dem Tod von Mengu-Timur begann eine politische Krise in dem Land, das mit dem Namen Nogai verbunden ist. Nogai, einer der Nachkommen von Dschingis Khan, bekleidete unter Batu und Berk den Posten des Beklyarbek, des zweitwichtigsten im Staat. Sein persönlicher Ulus befand sich im Westen der Goldenen Horde (in der Nähe der Donau). Nogai setzte sich die Bildung eines eigenen Staates zum Ziel, und während der Herrschaft von Tuda-Mengu (1282-1287) und Tula-Buga (1287-1291) gelang es ihm, ein riesiges Gebiet entlang der Donau, Dnjestr, Uzeu ( Dnjepr) in seine Macht.
Mit direkter Unterstützung von Nogai wurde Tokhta (1298-1312) auf den Sarai-Thron gesetzt. Zunächst gehorchte der neue Herrscher seinem Gönner in allem, aber bald widersetzte er sich ihm, indem er sich auf die Steppenaristokratie stützte. Der lange Kampf endete 1299 mit der Niederlage von Nogai, und die Einheit der Goldenen Horde wurde wiederhergestellt.
Fragmente des Kacheldekors des Dschingisidischen Palastes. Goldene Horde, Sarai-Batu. Keramik, Aufglasurmalerei, Mosaik, Vergoldung. Selitrennoye-Siedlung. Ausgrabungen in den 1980er Jahren. GIM
Während der Herrschaft von Khan Uzbek (1312-1342) und seinem Sohn Janibek (1342-1357) erreichte die Goldene Horde ihren Höhepunkt. Usbeken erklärten den Islam zur Staatsreligion und drohten „Ungläubigen“ mit körperlicher Gewalt. Die Aufstände der Emire, die nicht zum Islam konvertieren wollten, wurden brutal niedergeschlagen. Die Zeit seines Khanats war durch strenge Bestrafung gekennzeichnet. Russische Fürsten, die in die Hauptstadt der Goldenen Horde gingen, schrieben geistliche Testamente und väterliche Anweisungen für Kinder, falls sie dort starben. Tatsächlich wurden mehrere von ihnen getötet. Usbek baute eine Stadt Saray al-Jedid("New Palace"), widmete der Entwicklung des Karawanenhandels große Aufmerksamkeit. Handelswege sind nicht nur sicher, sondern auch gut gepflegt. Die Horde führte einen regen Handel mit den Ländern Westeuropas, Kleinasiens, Ägyptens, Indiens und Chinas. Nach Usbek bestieg sein Sohn Dschanibek, den die russischen Chroniken „gut“ nennen, den Thron des Khanats.
"Tolle Marmelade"
Kulikovo-Schlacht. Miniaturansicht von "Geschichten der Schlacht von Mamaev"
Mit Von 1359 bis 1380 wechselten mehr als 25 Khans auf den Thron der Goldenen Horde, und viele Ulus versuchten, unabhängig zu werden. Diese Zeit wurde in russischen Quellen als "Große Samjatnja" bezeichnet.
Noch zu Lebzeiten von Khan Dzhanibek (spätestens 1357) wurde sein Khan Ming-Timur im Ulus von Shiban proklamiert. Und die Ermordung von Khan Berdibek (Sohn von Dzhanibek) im Jahr 1359 setzte der Batuiden-Dynastie ein Ende, was dazu führte, dass verschiedene Anwärter auf den Sarai-Thron aus den östlichen Zweigen der Jochiden auftauchten. Einige Regionen der Horde nutzten die Instabilität der Zentralregierung und erwarben nach den Ulus von Shiban für einige Zeit ihre eigenen Khans.
Die Rechte des Betrügers Kulpa auf den Thron der Horde wurden sofort vom Schwiegersohn und gleichzeitig Beklyaribek des ermordeten Khans, dem Temnik Mamai, in Frage gestellt. Infolgedessen schuf Mamai, der Enkel von Isatay, einem einflussreichen Emir aus der Zeit von Khan Usbek, einen unabhängigen Ulus im westlichen Teil der Horde bis zum rechten Ufer der Wolga. Da Mamai keine Dschingisiden war, hatte er kein Recht auf den Titel eines Khans, daher beschränkte er sich auf die Position eines Beklyaribek unter den Marionettenkhans des Batuid-Clans.
Khans aus Ulus Shiban, Nachkommen von Ming-Timur, versuchten in Saray Fuß zu fassen. Es gelang ihnen nicht wirklich, die Khans wechselten mit kaleidoskopischer Geschwindigkeit. Das Schicksal der Khans hing weitgehend von der Gunst der Handelselite der Städte der Wolga-Region ab, die nicht an der Macht eines starken Khans interessiert war.
Nach dem Beispiel von Mamai zeigten auch andere Nachkommen der Emire den Wunsch nach Unabhängigkeit. Tengiz-Buga, ebenfalls der Enkel von Isatai, versuchte, ein unabhängiges Unternehmen zu gründen ulus am Syr Darya. Die Jochiden, die 1360 gegen Tengiz-Buga rebellierten und ihn töteten, setzten seine separatistische Politik fort und proklamierten einen Khan aus ihrer Mitte.
Salchen, der dritte Enkel desselben Isatai und gleichzeitig der Enkel von Khan Dzhanibek, nahm Hadji Tarkhan gefangen. Hussein-Sufi, Sohn von Emir Nangudai und Enkel von Khan Uzbek, gründete 1361 einen unabhängigen Ulus in Khorezm. 1362 eroberte der litauische Prinz Olgerd Ländereien im Dnjepr-Becken.
Die Unruhen in der Goldenen Horde endeten, nachdem Dschingisid Tokhtamysh, mit Unterstützung von Emir Tamerlan aus Maverannahr, 1377–1380 erstmals gefangen genommen wurde Uluses am Syr Darya, besiegte die Söhne von Urus Khan und dann den Thron in Sarai, als Mamai in direkten Konflikt mit kam Fürstentum Moskau (Niederlage auf der Vozh(1378)). Tokhtamysh besiegte 1380 die von Mamai nach der Niederlage gesammelten Schlacht von KulikovoÜberreste von Truppen am Kalka-Fluss.
Tokhtamyshs Herrschaft
Während der Regierungszeit von Tokhtamysh (1380-1395) hörten die Unruhen auf und die Zentralregierung begann erneut, das gesamte Hauptgebiet der Goldenen Horde zu kontrollieren. 1382 unternahm er eine Reise nach Moskau und erreichte die Wiederherstellung der Tributzahlungen. Nachdem Tokhtamysh seine Position gestärkt hatte, stellte er sich dem zentralasiatischen Herrscher Tamerlan entgegen, mit dem er zuvor verbündete Beziehungen unterhalten hatte. Als Ergebnis einer Reihe verheerender Feldzüge in den Jahren 1391-1396 besiegte Tamerlan die Truppen von Tokhtamysh, eroberte und zerstörte die Wolga-Städte, einschließlich Saray-Berke, beraubte die Städte der Krim usw. Der Goldenen Horde wurde ein Schlag versetzt, von dem sie stammten es konnte sich nicht mehr erholen.
Der Zusammenbruch der Goldenen Horde
In den sechziger Jahren des 13. Jahrhunderts fanden im Leben des ehemaligen Reiches von Dschingis Khan wichtige politische Veränderungen statt, die sich auf die Art der Beziehungen zwischen der Horde und Russland auswirken mussten. Der beschleunigte Zerfall des Reiches begann. Die Herrscher des Karakorum zogen nach Peking, die Ulusen des Reiches erlangten de facto Unabhängigkeit, Unabhängigkeit von den großen Khans, und nun verschärfte sich die Rivalität zwischen ihnen, es kam zu scharfen territorialen Streitigkeiten und ein Kampf um Einflusssphären begann. In den 60er Jahren gerieten die Jochi-Ulus in einen langwierigen Konflikt mit den Hulagu-Ulus, denen das Territorium des Iran gehörte. Es scheint, dass die Goldene Horde den Höhepunkt ihrer Macht erreicht hat. Aber hier und in ihm begann der für den frühen Feudalismus unvermeidliche Zerfallsprozess. Die "Spaltung" der Staatsstruktur begann in der Horde, und sofort entstand ein Konflikt in der herrschenden Elite.
In den frühen 1420er Jahren, a Sibirisches Khanat, in den 1440er Jahren - die Nogai-Horde, dann Kasan (1438) und Khanat der Krim(1441). Nach dem Tod von Khan Kichi-Mohammed hörte die Goldene Horde auf, als Einzelstaat zu existieren.
Die wichtigsten unter den Jochid-Staaten galten formell weiterhin als die Große Horde. Im Jahr 1480 versuchte Achmat, Khan der Großen Horde, den Gehorsam von Ivan III zu erreichen, aber dieser Versuch endete erfolglos und Russland wurde schließlich davon befreit Tatarisch-mongolisches Joch. Anfang 1481 wurde Achmat bei einem Angriff der sibirischen und nogaischen Kavallerie auf sein Hauptquartier getötet. Unter seinen Kindern hörte die Große Horde zu Beginn des 16. Jahrhunderts auf zu existieren.
Staatsstruktur und Verwaltungsgliederung
Gemäß der traditionellen Struktur der Nomadenstaaten wurde Ulus Jochi nach 1242 in zwei Flügel geteilt: rechts (westlich) und links (östlich). Der rechte Flügel, der Batu Ulus, galt als der älteste. Der Westen der Mongolen wurde in Weiß bezeichnet, daher wurde der Ulus von Batu als Weiße Horde (Ak Horde) bezeichnet. Der rechte Flügel umfasste das Territorium Westkasachstans, die Wolga-Region, den Nordkaukasus, den Don, die Dnjepr-Steppe und die Krim. Sein Zentrum war Sarai.
Der linke Flügel des Ulus Jochi befand sich in einer untergeordneten Position gegenüber dem rechten, er besetzte die Länder Zentralkasachstans und das Syrdarya-Tal. Der Osten der Mongolen war blau gekennzeichnet, daher wurde der linke Flügel als Blaue Horde (Kok-Horde) bezeichnet. Das Zentrum des linken Flügels war der Horde-Basar. Batus älterer Bruder Orda-Ejen wurde dort Khan.
Die Flügel wiederum wurden in Ulusen aufgeteilt, die anderen Söhnen von Jochi gehörten. Anfangs gab es ungefähr 14 solcher Ulusse. Plano Carpini, der 1246-1247 eine Reise nach Osten unternahm, hebt die folgenden Anführer der Horde hervor, die die Orte der Nomaden angeben: Kuremsu am Westufer des Dnjepr, Mautsi in der östlichen Steppe, Kartan, verheiratet mit Batus Schwester , in der Donsteppe, Batu selbst an der Wolga und Zweitausender an den beiden Uralufern. Berke besaß Ländereien im Nordkaukasus, aber 1254 nahm Batu diese Besitztümer für sich und befahl Berke, östlich der Wolga zu ziehen.
Zunächst war die Ulus-Division instabil: Besitztümer konnten auf andere Personen übertragen werden und ihre Grenzen ändern. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts führte Khan Usbek eine große administrativ-territoriale Reform durch, wonach der rechte Flügel des Juchi Ulus in 4 große Ulus aufgeteilt wurde: Saray, Khorezm, Krim und Desht-i-Kypchak, angeführt von vom Khan ernannte Ulus-Emire (Ulusbeks). Der Haupt-Ulusbek war Beklyarbek. Der nächste wichtige Würdenträger ist der Wesir. Die beiden anderen Ämter wurden von besonders edlen oder angesehenen Feudalherren besetzt. Diese vier Regionen wurden in 70 kleine Besitzungen (Tumens) unterteilt, die von Temniks angeführt wurden.
Uluses wurden in kleinere Besitztümer, auch Uluses genannt, aufgeteilt. Letztere waren administrativ-territoriale Einheiten unterschiedlicher Größe, die vom Rang des Eigentümers abhing (Temnik, Tausendsverwalter, Hauptmann, Vorarbeiter).
Die Stadt Sarai-Batu (in der Nähe des modernen Astrachan) wurde unter Batu zur Hauptstadt der Goldenen Horde; in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die Hauptstadt nach Saray-Berke (gegründet von Khan Berke (1255-1266) in der Nähe des heutigen Wolgograd) verlegt. Unter Khan Uzbek wurde Sarai-Berke in Sarai Al-Dzhedid umbenannt.
Armee
Die überwältigende Mehrheit der Armee der Horde war die Kavallerie, die die traditionelle Taktik des Kampfes mit mobilen Kavalleriemassen von Bogenschützen im Kampf anwandte. Sein Kern waren schwer bewaffnete Abteilungen, bestehend aus dem Adel, dessen Basis die Wache des Herrschers der Horde war. Neben den Kriegern der Goldenen Horde rekrutierten die Khans Soldaten aus den eroberten Völkern sowie Söldner aus der Wolga-Region, der Krim und Nordkaukasus. Die Hauptwaffe der Krieger der Horde war der Bogen, den die Horde mit großem Geschick einsetzte. Speere waren ebenfalls weit verbreitet und wurden von der Horde während eines massiven Speerschlags eingesetzt, der dem ersten Schlag mit Pfeilen folgte. Von den Klingenwaffen waren Breitschwerter und Säbel die beliebtesten. Vernichtende Waffen waren ebenfalls weit verbreitet: Keulen, Shestoper, Münzen, Klevtsy, Dreschflegel.
Unter den Kriegern der Horde waren ab dem 14. Jahrhundert lamellare und laminare Metallpanzer üblich - Kettenhemden und Ringplattenpanzer. Die gebräuchlichste Rüstung war Khatangu-Degel, die von innen mit Metallplatten (Kuyak) verstärkt war. Trotzdem benutzte die Horde weiterhin Lamellengranaten. Die Mongolen verwendeten auch Rüstungen vom Typ Brigantine. Spiegel, Halsketten, Armschienen und Beinschienen wurden weit verbreitet. Schwerter wurden fast überall durch Säbel ersetzt. Ab dem Ende des 14. Jahrhunderts tauchten Waffen im Dienst auf. Krieger der Horde begannen auch, Feldbefestigungen zu verwenden, insbesondere große Staffeleischilde - chaparras. Im Feldkampf setzten sie auch einige militärtechnische Mittel ein, insbesondere Armbrüste.
Bevölkerung
In der Goldenen Horde lebten: Mongolen, Türken (Polovtsy, Wolga-Bulgaren, Baschkiren, Ogusen, Khorezmianer usw.), Slawen, Finno-Ugren (Mordovianer, Cheremis, Votyaks usw.), Nordkaukasier (Alanen usw.) und andere Völker. Der Großteil der nomadischen Bevölkerung waren Kypchaks, die nach dem Verlust ihrer eigenen Aristokratie und der ehemaligen Stammesabteilung assimiliert-Turkisiert [Quelle nicht angegeben 163 Tage] relativ klein [Quelle nicht angegeben 163 Tage] Mongolische Spitze. Im Laufe der Zeit war der gebräuchliche Name für die meisten Turkvölker des westlichen Flügels der Goldenen Horde "Tataren".
Wichtig ist, dass für viele Turkvölker der Name „Tataren“ nur ein fremdes Exo-Ethnonym war und diese Völker ihren eigenen Eigennamen behielten. Die türkische Bevölkerung des östlichen Flügels der Goldenen Horde bildete die Grundlage der modernen Kasachen, Karakalpaks und Nogays.
Handeln
Keramik der Goldenen Horde in der Sammlung Staatliches Historisches Museum.
Die Städte Sarai-Batu, Sarai-Berke, Uvek, Bulgar, Khadzhi-Tarkhan, Beljamen, Kazan, Dzhuketau, Madzhar, Mokhshi, Azak (Azov), Urgench und andere waren Hauptzentren des Karawanenhandels.
Handelskolonien der Genuesen auf der Krim ( Hauptmann von Gothia) und an der Mündung des Don wurden von der Horde zum Handel mit Stoffen, Stoffen und Leinen, Waffen, Damenschmuck, Schmuck, Edelsteine, Gewürze, Weihrauch, Pelze, Leder, Honig, Wachs, Salz, Getreide, Holz, Fisch, Kaviar, Olivenöl.
Die Goldene Horde verkaufte Sklaven und andere Beute, die von den Abteilungen der Horde während Feldzügen an genuesische Kaufleute erbeutet wurden.
Von den Handelsstädten der Krim aus begannen Handelswege, die sowohl nach Südeuropa als auch nach Zentralasien, Indien und China führten. An der Wolga folgten Handelswege nach Zentralasien und in den Iran.
Ausländische und inländische Handelsbeziehungen wurden durch das ausgegebene Geld der Goldenen Horde bereitgestellt: silberne Dirhams und Kupferpools.
Lineale
In der ersten Periode erkannten die Herrscher die Vorherrschaft des großen Kaan des mongolischen Reiches an.
- Jochi, Sohn von Dschingis Khan, (1224 - 1227)
- Batu (ca. 1208 - ca. 1255), Sohn von Jochi (1227 - ca. 1255), Orlok (Jehangir) Yeke Mongol Ulus (1235 -1241)
- Sartak, Sohn von Batu, (1255/1256)
- Ulagchi, Sohn von Batu (oder Sartak), (1256 - 1257) unter der Regentschaft von Borakchin-Khatun, Witwe von Batu
- Berke, Sohn des Jochi, (1257 - 1266)
- Munke-Timur, Sohn von Tugan, (1266 - 1269)
Khane
- Munke-Timur, (1269-1282)
- Dort Mengu Khan, (1282 -1287)
- Tula Buga Khan, (1287-1291)
- Ghiyas ud-Din Tokhtogu Khan, (1291 —1312 )
- Giyas ud-Din Muhammad usbekischer Khan, (1312 —1341 )
- Tinibek Khan, (1341-1342)
- Jalal ud-Din Mahmud Janibek Khan, (1342 —1357 )
- Berdibek, (1357 -1359)
- Kulpa, (August 1359 - Januar 1360)
- Muhammad Nauruzbek, (Januar-Juni 1360)
- Mahmud Khizr Khan (Juni 1360 - August 1361)
- Timur Khodja Khan (August-September 1361)
- Ordumelik, (September-Oktober 1361)
- Kildibek (Oktober 1361 - September 1362)
- Murad Khan (September 1362 - Herbst 1364)
- Mir Pulad Khan (Herbst 1364 - September 1365)
- Aziz Sheikh, (September 1365-1367)
- Abdullah Khan Ulus Jochi (1367-1368)
- Hassan Khan, (1368-1369)
- Abdullah Khan (1369-1370)
- Bulak Khan, (1370-1372) unter der Regentschaft von Tulunbek Khanum
- Urus Khan, (1372-1374)
- Tscherkessischer Khan (1374 - Anfang 1375)
- Bulak Khan, (Anfang 1375 - Juni 1375)
- Urus Khan (Juni-Juli 1375)
- Bulak Khan, (Juli 1375 - Ende 1375)
- Giyas ud-Din Kaganbek Khan(Aibek Khan), (Ende 1375 -1377)
- Arabshah Muzzaffar(Kary Khan), (1377 -1380)
- Tokhtamysh, (1380 -1395)
- Timur Kutlug Khan, (1395 —1399 )
- Giyas ud-Din Shadibek Khan, (1399 —1408 )
- Pulad Khan, (1407-1411)
- Timur Khan, (1411-1412)
- Jalal ad-Din Khan, Sohn von Tokhtamysh, (1412 -1413)
- Kerim Birdi Khan, Sohn von Tokhtamysh, (1413-1414)
- Kepek, (1414)
- Chokre, (1414-1416)
- Jabbar-Berdi, (1416 -1417)
- Derwisch, (1417 -1419)
- Kadyr Birdi Khan, Sohn von Tokhtamysh, (1419)
- Hadschi Mohammed, (1419)
- Ulu Muhammed Khan, (1419 —1423 )
- Barak Khan, (1423-1426)
- Ulu Muhammed Khan, (1426 —1427 )
- Barak Khan, (1427-1428)
- Ulu Muhammed Khan, (1428 )
- Kichi-Muhammed, Khan von Ulus Jochi (1428)
- Ulu Muhammed Khan, (1428 —1432 )
- Kichi-Mohammed, (1432 -1459)
Beklarbeki
- Kurumishi, Sohn von Horde-Ezhen, Beklyarbek (1227-1258) [Quelle nicht angegeben 610 Tage]
- Burundai, Bekljarbek (1258 -1261) [Quelle nicht angegeben 610 Tage]
- Nogai, Urenkel von Jochi, beklarbek (?—1299/1300)
- Iksar (Ilbasar), Sohn von Tokhta, beklarbek (1299/1300 - 1309/1310)
- Kutlug-Timur, Beklyarbek (ca. 1309/1310 - 1321/1322)
- Mamai, Beklarbek (1357 -1359), (1363 -1364), (1367 -1369), (1370 -1372), (1377 -1380)
- Edigey, Sohn Mangyt Baltychak-bek, Klarbek (1395 -1419)
- Mansur-biy, Sohn von Yedigey, Beklyarbek (1419)
LEKTION #6
Goldene Horde der Blütezeit
Städte der Goldenen Horde
Die meisten Städte lagen in den landwirtschaftlichen Regionen der Mittleren Wolga, der Krim und Khorezm. Einige Städte, insbesondere die bulgarischen, litten stark unter den mongolischen Eroberungen. Aber während der Herrschaft von Khan Usbek wurden sie wieder aufgebaut. Ein bedeutender Teil der Städte entstand in den Steppen, wo früher nur Federgras Lärm machte. Städte wurden auf Geheiß der Khans gebaut, die versuchten, die Macht ihrer Ulus zu demonstrieren.
Von gut hundert Städten der Goldenen Horde waren drei Städte die größten. Das Saray, Saray al-Jadid und Krim(Solchat). Ihnen deutlich unterlegen waren Kafa (modernes Feodosia), Azak (modernes Asow).
STADT SARAI-BATU
Scheune war die erste Hauptstadt der Goldenen Horde. Es war eine riesige Stadt. Fast 75.000 Menschen lebten darin - Mongolen, Kypchaks, Alanen, Tscherkessen, Russen, Byzantiner. Es dauerte einen ganzen Tag, um ihn im Kreis zu umrunden. Zeitgenossen betrachteten Saray als eine der schönsten und komfortabelsten Städte.
Darin wurden Wasserversorgung und Kanalisation aus Keramikrohren angeordnet. In den Straßen sprudelten Springbrunnen, und an den Straßenrändern wurden Gräben angelegt. Aus den Brunnen nahmen die Bewohner Trinkwasser.
Aryk - Bewässerungskanal
Die Wohnzimmer reicher Häuser waren warm und gemütlich. Heiße Luft wurde aus dem Ofen durch die Kaminkanäle unter dem Boden zugeführt. Diese Häuser wurden wie Paläste und öffentliche Gebäude aus Ziegeln gebaut.
Normale Bürger kannten solche Annehmlichkeiten nicht. Sie lebten in Häusern aus Holz oder Lehmziegeln. Sklaven kauerten sogar in Unterständen.
Roh - nicht gebrannter und daher zerbrechlicher Ziegel
Die Scheune war auch als Handwerkszentrum bekannt. Ganze Häuserblocks der Stadt waren von Töpfern, Metallurgen und Juwelieren besetzt.
Mitte des 14. Jahrhunderts gründete Khan Usbek die zweite Hauptstadt der Goldenen Horde. Saray al-Jadid oder New Saray – so hieß diese Stadt. Nicht weit von ihren Überresten entfernt steht heute die Stadt Wolgograd.
Sarai al-Jadid stand Sarai, der ehemaligen Hauptstadt der Goldenen Horde, in nichts nach. Auch Basare waren hier laut, Dutzende von Moscheen türmten sich auf und sauberes Wasser floss durch Gräben.
Die Architektur der Gebäude war einzigartig. Die Wände der Häuser wohlhabender Bürger waren mit schönen Platten ausgelegt, die mit farbigen Glasuren bedeckt waren. Auf die Teller wurde ein florales Muster in Form von großen Blättern und Blüten aufgebracht. Gewölbte Platten wurden mit arabischen Inschriften verziert.
Glasur - glänzend, erinnert an Glas
Legierung zur Beschichtung von Keramik
Die Stadt Krim lag im Zentrum der Halbinsel Krim. Es war die drittgrößte Stadt in Bezug auf Bevölkerung und Reichtum der Goldenen Horde. Es stieg dank der Entwicklung des internationalen Handels während der Regierungszeit von Khan Usbek.
RUINEN VON SOLCHAT (KRIM)
Zahlreiche reiche Städte zeugten hier vom hohen Entwicklungsstand der Zivilisation der Goldenen Horde.
Mitte des 13. Jahrhunderts. Infolge aggressiver Feldzüge auf dem Territorium Eurasiens wurde einer der mongolischen Staaten gebildet - Ulus Jochi. Es umfasste die Steppengebiete Westsibiriens, Kasachstans, Osteuropas bis zur Donau, diese Gebiete wurden Desht-i-Kshchak (Kypchak-Steppe) genannt. Darüber hinaus umfasste der Staat eine Reihe von besiedelten Regionen mit alten städtischen Zentren: Nordkaukasus, Krim, Moldawien, Wolga Bulgarien, zentralasiatische Gebiete bis zum Unterlauf des Syrdarja, Teile von Khorezm. Russland war in einer abhängigen Position.
Später wurde der Staat Ulus Jochi den Russen als Goldene Horde bekannt. Dieser Name ist in der historischen Literatur festgeschrieben. Ursprünglich bedeutete es "goldenes Zelt" (das Hauptquartier des Khans).
In ihrer Entwicklung durchlief die Goldene Horde mehrere Phasen: Werden(1242-1266); Blütezeit(1267-1359); Ablehnen(von den 60er bis 80er XlVe.), als die Horde nur innerhalb der Wolga-Region herrschte.
Einer von bemerkenswerte Eigenschaften Horde war von Anfang an Träger zweier Wirtschaftssysteme - der nomadischen Steppe und des städtischen Handwerks und Handels. Dies bestimmte die Originalität des Gesellschaftssystems der Goldenen Horde. In der ersten Phase ihrer Existenz betrachtete die Horde Gebiete mit einer sesshaften Bevölkerung und städtischen Zentren als Gegenstand regelmäßiger Raubkampagnen. Erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die mongolische Aristokratie begann sich der Politik der Schirmherrschaft über besiedelte Länder und Städte zuzuwenden, trug zur Wiederherstellung der Wirtschaft und zur Umwandlung der eroberten Gebiete in Objekte systematischer Besteuerung bei.Die Änderung in der Politik der Aristokratie der Goldenen Horde war zu a gewissermaßen erleichtert durch die Befreiung von Ulus Jochi von der Macht des Oberhaupts des Chinggisid-Reiches - des großen Kaan. Es ist bemerkenswert, dass es in den 1270er Jahren die Jochid Khans waren. Die ersten Herrscher der mongolischen Staaten begannen, Münzen in ihrem eigenen Namen zu prägen.
Ende des dreizehnten Jahrhunderts befreit. Von der höchsten imperialen Macht reduzierten die Herrscher der Goldenen Horde die Tributzahlungen an die Mongolei, die Gelder blieben in ihrer eigenen Schatzkammer. Seit dieser Zeit begann das intensive Wachstum der Städte in der Hauptregion der Goldenen Horde - im Steppenunterlauf der Wolga. Wenn in der Mitte des XIII Jahrhunderts. die Hauptstädte der Horde waren Bolgar, Khorezm (Urgench), Krimstädte, d.h. Zentren in den abgelegenen Siedlungsgebieten, dann im XIV. Jahrhundert. es wird Eine Scheune im Delta von Itil (Wolga), praktisch im Zentrum der riesigen Besitzungen der Ulus Jochi.
An der unteren Wolga, wo neue Städte gebaut wurden, verbanden sich Auenniederungen, die für die Landwirtschaft günstig waren, und Steppengebiete, für Nomaden und Weiden, günstig miteinander. Die schwache Bevölkerung ermöglichte eine schnellere Entwicklung als das traditionelle Nomadengebiet der Kypchak-Bevölkerung. Hier kreuzt sich die wichtigste osteuropäische Handelsroute – die Wolga – mit Karawanenrouten aus dem Schwarzmeerraum, Zentralasien und der Mongolei. Die Kontrolle der Macht der Goldenen Horde wurde über die Handelswege etabliert.
Städte der Goldenen Horde wurden festgelegt auf den Plätzen der Nomadenlager des Hauptquartiers des Khans- eigentlich "Horden". Rudiment des alten Nomadenlebens, es war ein charakteristisches Element des Gesellschaftssystems der Goldenen Horde. Die Horde des Khans war die Hauptstadt, das politische Zentrum der Ulus Jochi. Sogar im 14. Jahrhundert, als es viele große und reiche Städte in der Goldenen Horde gab, konnte man den Khan oft in der Horde herumwandern sehen. Scheune diente auch als Hauptstadt, das politische Zentrum des Staates, teilte es aber mit der Horde, während es das wichtigste wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Zentrum des Landes war.
Die Städte der Goldenen Horde wurden hauptsächlich als gebaut Verwaltungszentren - Außenposten der Macht des Khans im eroberten Gebiet. Städte entstanden auf Geheiß der Khans. Die Blütezeit der Städte fiel in die Zeit starker Khan-Macht, und der Niedergang fiel mit der Zeit ihrer Schwächung zusammen. Städte wurden historisch gebaut schnelle Fristen. Dies wurde durch die Tatsache erleichtert, dass die grandiosen Eroberungen der Mongolen einen massiven Strom gefangener Sklaven verursachten. Sklaven wurden zunächst als Erbauer neuer Städte und später als ihre Bevölkerung, als Zwangsbürger, eingesetzt. Allmählich befreiten sich Handwerkssklaven aus der sklavischen Abhängigkeit und wurden zu feudal abhängigen Menschen, die unter der Obhut ihrer Herren lebten, aber ein eigenes Zuhause hatten. Die Sklavenarbeit wurde in die Arbeit der feudal abhängigen Bevölkerung umgewandelt. Die Städte der Goldenen Horde entstanden nicht als Ergebnis einer langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung an Orten traditioneller Besiedlung, sondern „sofort“ in Gebieten ohne dauerhafte Besiedlung. In einer kurzen Zeit - zweite Hälfte des 13. - Anfang des 14. Jahrhunderts- Entlang der Ufer der Wolga und ihrer Nebenflüsse, vom Mittellauf bis zum Delta, wuchs eine ganze Kette von Siedlungen der Goldenen Horde. Archäologische Materialien dokumentieren mindestens 75 Siedlungen. Die meisten von ihnen sind wenig erforscht, daher gibt es keinen Grund, alle Orte mit Schichten der Goldenen Horde städtischen Zentren zuzuordnen, aber der Umfang der Bebauung ist beeindruckend, zumal neben der Wolgaregion auch in Westsibirien Siedlungen der Goldenen Horde auftauchen. der Nordkaukasus, das Don-Gebiet, die Krim, das Dnjepr-Gebiet und Moldawien. Es ist bemerkenswert, dass die Siedlungen der Goldenen Horde überall, selbst in den alten Siedlungsgebieten in der Nähe der vormongolischen Städte, keine früheren Kulturschichten aufweisen, sondern die städtischen Zentren in der unteren Wolga-Region Scheune- die Hauptstadt des Ulus Jochi (heute Siedlung Selitrennoye, 100 km oberhalb von Astrachan am Wolgakanal - Akhtuba), Neue Scheune(Zarensiedlung bei Wolgograd), in der in den 40er Jahren. 14. Jahrhundert Die Hauptstadt wurde verlegt Wodjanskoje-Siedlung(40 km über Wolgograd), uvek(bei Saratow), Hadschi Tarkhan(Astrachan) usw.
Städte der Goldenen Horde, sogar Hauptstädte, waren es seit ihrer Gründung der Verteidigungsanlagen beraubt. Erst in den 1360er Jahren, während der Zeit der Unruhen und Bürgerkriege, wurde ein Graben um die Städte gegraben und ein Wall gegossen. Sie können jedoch kaum als Befestigungen im vollen Sinne des Wortes bezeichnet werden: Auf den Wällen befanden sich keine Strukturen. Folglich schlossen die Städte der Goldenen Horde zunächst und bewusst eine der wichtigsten (wenn nicht die Haupt-) Funktionen aus - die Verteidigung, die eine Folge des Vertrauens der Macht des Khans in seine Stärke war. Die frühen Städte der Horde bestanden wahrscheinlich aus einer Gruppe von Schlössern und Landgütern, an die die Höfe von Sklaven und Halbsklaven angeschlossen waren – Baumeister und Handwerker, die aus den besetzten Ländern vertrieben wurden. In der Blütezeit der Horde verwandeln sich einzelne Burgen in Stadtanwesen mit angrenzenden Handwerkerquartieren. In diesen Städten erscheinen öffentliche Orte - Moscheen und Minarette, Bäder, staatliche Handwerksbetriebe, Münzstätten usw. Städte und einzelne Siedlungen werden verbessert, mit Wasser, Kanalisation, Straßen versorgt.
Wohngebäude in den Städten der Goldenen Horde zeigen deutlich die soziale Stellung der Einwohner.
Die unterste Stufe der sozialen Leiter wurde von Sklaven und Halbsklaven besetzt. Sie lebten zusammen in großen rechteckigen oder ovalen Unterständen. Diese Wohnungen hatten Erdbänke (Sufas) an zwei oder drei Wänden und einen Eingang in Form einer schmalen Treppe. Beheizt mit Kohlenbecken. Die Fläche der Unterstande beträgt 11-32 qm. m.
Es wurden Fälle des Umbaus großer Unterstande in Häuser mit Landschaftselementen aufgezeichnet, als Schornsteine in die Sufas gelegt wurden, die mit einem Ofen-Feuerraum verbunden waren, runde Tandoor-Öfen zum Backen von Kuchen aufgestellt und ein Toshnau hergestellt wurden - ein Gerät zum Waschen .
Solche umgebauten oder anfangs bequemen Unterstande kleinerer Größe (9-15 qm) dienten als Wohnungen für eine einzelne Familie halbfreier oder armer freier Bürger. Die Armen lebten auch in Einzimmerhäusern, die teilweise im Boden vergraben waren. Diese Häuser hatten mit Lehm verputzte Holzwände.
Erdgeschoss Einzimmer-Quadrathäuser in Bezug auf die Fläche von 10 bis 50 Quadratmetern. m mit hölzernen oder gemauerten Lehmwänden könnten die Wohnungen armer Familien, Bediensteter oder abhängiger Personen sein. Die Gebäude waren oft Teil eines Komplexes reicher Güter. Sie hatten alle Elemente der Verbesserung in den Räumlichkeiten. Sufas hatten zwei- oder dreifache Schornsteinreihen. Manchmal wurden mehrere Einzimmergebäude zu Mehrzimmerhäusern verbunden. Dieser Trend führte dazu, dass sie später sofort Mehrraumgebäude aus Ziegeln und Holz errichteten, die aus mehreren miteinander verbundenen Häusern bestanden, normalerweise mit individuellen Eingängen.
Die Wohnhäuser der Aristokratie der Goldenen Horde waren große Häuser mit mehreren Räumen, die oft echte Palastanlagen darstellten. Riesige Gebäude mit bis zu 570-580 m². m wurden aus Holz, rohen oder gebrannten Ziegeln gebaut. Der Boden war mit gebrannten Ziegeln ausgekleidet, manchmal glasiert. Die Hocker-Sufs der zentralen Halle hatten Kans mit mehreren Kanälen. In der Mitte gab es ein Schwimmbad. Die Wände der zentralen Hallen wurden auf weißem Putz gestrichen und mit Kachelplatten verziert. An den Seiten der Halle befanden sich Wohn-, Lager- und Wirtschaftsräume, es gab spezielle Kinderzimmer. Manchmal hatte das Haus bis zu 10 oder mehr Zimmer. Wohnräume wurden weiß getüncht, manchmal gestrichen. Für Toshnau waren spezielle Räume reserviert, normalerweise mit einem Ziegelboden, Tandoors und einer Hausmühle. Es gab Terrassen.
Die zentralen Eingänge wurden architektonisch verziert. Zur Verglasung wurden Gipsgitter in die Fenster eingesetzt. Die Türen waren mit alabasterverzierten Architraven geschmückt. Die Dächer solcher Häuser können abgedeckt worden sein
Fliesen.
In der Nähe des Palastes wurden ein Badehaus, Häuser für Diener und Wachen, Werkstätten für Handwerker eingerichtet. Die Grundstücksfläche erreichte 10.000 Quadratmeter. m, möglicherweise mehr. Innerhalb der Ländereien gab es immer einen Brunnen, manchmal ein Becken. Vor dem Palast bauten sie manchmal offene Plattformen mit Backsteinmauern. In den Höfen neben den Häusern gab es Tandoors, offen oder unter Vordächern. Es gibt Versorgungsgruben, einschließlich Getreidegruben. Auf großen Landgütern wurden Gärten eingezäunt. Die Anwesen wurden durch Häusermauern, leere Fassaden mit Blick auf die Straße und Lehmzäune geschützt. Im Sommer wurden im Hof leichte Zelte – Jurten – aufgestellt.
Stationäre Jurten-ähnliche Gebäude sind in städtischen Gebieten zu finden. Jurten wurden mit Fragmenten verbrannter Ziegel ausgekleidet (sie sind erhalten). In Jurten gibt es Ansammlungen von Kohlen aus offenen Feuerstellen und teilweise Pflasterung des Bodens mit gebrannten Ziegeln.
In den Städten offenbart Landschaftselemente. Entlang der Straßen der Stadt wurden Gräben ausgehoben - Gräben mit fließendem Wasser. In den Vierteln des einfachen Teils der Bevölkerung gab es öffentliche Brunnen und auf den Plätzen wurden große vierteljährliche Reservoirs eingerichtet. Das gebrauchte Wasser wurde durch hölzerne Abflussrohre abgeführt.
Bei der Entwicklung der Städte der Goldenen Horde wurde ein wichtiger Platz eingenommen Kultstätten und öffentliche Bäder. Nach schriftlichen Angaben gab es in Saray 13 Kathedralen und viele andere Moscheen, die in Kombination mit Minaretten errichtet wurden.
öffentliche Bäder bestand aus mehreren Räumen: einem weiträumigen beheizten Ankleidezimmer mit Lehmboden und einem Sofa, Waschräumen mit Fußbodenheizung und Wasserversorgung durch Keramikrohre. Das Wasser wurde durch einen unterirdischen Abfluss abgeleitet. In den Ruheräumen konnte sich der Besucher nach dem Waschen abkühlen. Solche Bäder waren für normale Bürger bestimmt. In Gebäuden für die Privilegierteren waren sie größer (bis zu 200 oder mehr Quadratmeter) - in der Umkleidekabine wurde ein Brunnen eingerichtet, zusätzliche Räume wurden ausgestattet. Neben öffentlichen Bädern gab es auch Gutsbäder, deren Hauptstrukturelemente ähnlich sind.
Grabbauten- Die Mausoleen waren unterschiedlicher Art, Einkammer- und Zweikammer-Mausoleen. Sie waren oft verziert, einschließlich Mosaiken. Neben den irdischen gab es unterirdische Mausoleen.
Die Städte der Goldenen Horde waren groß Handwerkszentren. Die Organisationsformen der handwerklichen Produktion waren vielfältig: einzelne Werkstätten mit enger Spezialisierung und geringem Produktvolumen; Gutswerkstätten, in denen für den Eigentümer gearbeitet wurde; Großindustrien, in denen Dutzende von Handwerkern zu einer Manufaktur vereint wurden, die einem adeligen Besitzer gehörte; schließlich gab es natürlich staatliche Manufakturen wie Münzstätten.
Am weitesten entwickelt Keramik.
Glasierte oder glasierte Keramik ist die hellste und charakteristischste Manifestation der Zivilisation und Kultur der Stadt der Goldenen Horde. Bewässerungsgefäße wurden aus Ton und Kapshn (mit Klebstoff vermischte Kieselerdemasse, die in eine spezielle Form gefüllt wurde) hergestellt. In der Keramik zeigten sich der Synkretismus und die Mehrkomponentennatur, die der städtischen Kultur der Goldenen Horde innewohnen, gut. Die Technologie der glasierten Keramik in der Goldenen Horde entwickelte sich unter dem Einfluss dreier mächtiger Strömungen: iranisch-zentralasiatischer, byzantinisch-ostkaukasischer und fernöstlicher.
Die Formen der glasierten Keramik sind vielfältig, aber artenmäßig begrenzt. Die meisten Schalen mit verschiedenen Optionen mit einem ringförmigen Tablett. Es gibt auch Teller, topfförmige Gefäße, Einhenkelkrüge, Flaschen, Lampen, Flaschen und Tintenfässer. Die spezifische Limitierung glasierter Speisen wird immer wieder durch ornamentale Vielfalt kompensiert. Die polychrome Skala des Gemäldes wurde durch Auftragen eines grünen, blauen oder braunen Umrisses des Musters auf einen weißen, seltener helltürkisfarbenen Hintergrund und durch Einfärben der Details des Ornaments mit blauen Punkten und türkisfarbenen Flecken erzielt. Die Verzierung ist äußerst vielfältig und kombiniert pflanzliche (meistens eine Lotusblume oder ein Kleeblatt), geometrische, seltener zoomorphe (Wasservögel oder geflügelte Zentauren) Elemente, die in einigen Fällen durch Ornamente in Form arabischer Schrift ergänzt werden.
Keramik aus rotem Ton und seltener aus grauem Ton sehr vielfältig: Geschirr (Krüge, Teller, Schalen, Töpfe, Pfannen, Tassen), Haushaltsartikel (Lampen, Sparschweine, Pfeifen, Spielzeug), Behälter (Amphoren, Khum), technische Produkte (Pfeifen, Kacheln, Krüge für Hubräder) . Um Geschirr aus rotem und grauem Ton zu dekorieren, wurden Stempel, geschnitzte und manchmal geformte Ornamente verwendet.
Keramische Produkte. Eine besondere Art der Produktion der Keramiker der Goldenen Horde ist die Herstellung von Mosaiken und Majolika, die in der Architekturdekoration weit verbreitet waren. Mosaike bedeckten die Außenflächen von Gebäuden, Platten wurden daraus hergestellt, Friese, Gesimse usw. wurden verziert. Die Grundlage der Mosaike bildeten geschnitzte einzelne Elemente des Ornaments aus Keramikfliesen, die normalerweise mit undurchsichtiger Glasur bedeckt waren - ultraviolett, weiß, blau, rot, gelb. Die Originalität der Mosaike der Goldenen Horde bestand darin, dass die Mosaikelemente zusätzlich mit Mustern aus Goldfolie auf rotem Grund verziert waren. Majolika - Keramikfliesen mit einem vollen floralen oder geometrischen Muster auf der Oberfläche.
architektonisches Dekor ergänzt durch Terrakotta-Elemente mit gestanzten Ornamenten, geschnitzte Fenstergitter aus Gips, Auflagen an einzelnen Gebäudeteilen. Das architektonische Dekor der Goldenen Horde entwickelte sich unter dem Einfluss iranischer und ostkaukasischer (aserbaidschanischer) Impulse.
Technisch komplex Glasherstellung Es ist mit zahlreichen Funden – Gefäße, Schmuck, Fensterglas – und Produktionsspuren vertreten. In Saray wurde eine Werkstatt zur Herstellung von Perlen, Anhängern, Ringen und Armbändern gefunden, was auf eine lokale Produktion und eine enge Spezialisierung der Handwerker hinweist. Die Formen der Glasgefäße sind vielfältig: Flaschen, Krüge, Gläser, Kelche, Schalen. Das Fensterglas war bläulich oder grünlich und sah aus wie flache Scheiben. Die Produkte der Glasmacher der Goldenen Horde und die Glaszusammensetzung finden in den Werkstätten verschiedener Länder, hauptsächlich in Zentralasien, breite Analogien.
Das Handwerk der Eisenherstellung in den Städten der unteren Wolga wurde nicht speziell untersucht, aber seine Produkte sind aus archäologischen Materialien bekannt. Schmiede der Goldenen Horde stellten verschiedene Werkzeuge her - Äxte, Meißel, Dechsel, Sicheln, Schaufeln, Sägen, Ambosse, Hacken; Waffen - Schwerter und Säbel, Dolche, Pfeile, Pfeilspitzen verschiedener Art, einschließlich mongolischer Pfeile mit Schlitz ("Pfeifen"); Ausrüstungsgegenstände für Pferde – gewölbte Steigbügel, Gebisse, Hufeisen; Haushaltsgegenstände - Schlösser und Schlüssel dazu, Sessel, Nägel, Krücken, Heftklammern usw.
Sowie in Wolga Bulgarien, in den Städten der Goldenen Horde aus dem XIV. Jahrhundert. produziert Gusseisen, aus denen Kessel hergestellt wurden, Achsbuchsen für Karren. In Novy Sarai wurde eine Eisengießerei mit 79 Düsenlöchern gefunden. Eine solche Menge war notwendig für eine konstante Luftzufuhr und um den Schmelzpunkt von Eisen zu erreichen.
In Novy Sarai wurden zwei Güter eröffnet Schnitzwerkstätten. Die Produktpalette der Knochenschnitzer war begrenzt - hauptsächlich wurden Messergriffe, Futter, Knauf, auch Ringe zum Ziehen von Bogensehnen, Knochenpfeile, Piercings, Kopouschki, lamellar verzierte Futter für Köcher und Schatullen hergestellt.
In mehreren Städten der Goldenen Horde wurden Werkstätten von Kunsthandwerkern, die mit Nichteisenmetallen arbeiteten, und Juwelieren, die mit Gold und Silber arbeiteten, ausgegraben. Die Handwerker beherrschten alle technologischen Methoden - Gießen, einschließlich des Spritzgussverfahrens, Löten, Stempeln, Ziselieren, Gravieren.
Aus Buntmetallen, darunter Silber und Gold, stellte viel Schmuck (Ohrringe, Armbänder, Ringe und Ringe), Kleidungsstücke (Schnallen, Gürtelplaketten, Futter und Glocken), Haushaltsgegenstände (Geschirr, Spiegel, Knöpfe, Bronzeschlösser in Form von Tieren) her Figuren, Leuchter und Lampen, Miniaturgefäße). Die Formen der Gegenstände (insbesondere Schmuck) waren vielfältig. Sie waren oft verziert, meistens graviert. Prächtige Gussarmbänder mit Löwenmasken an den Enden, Bronze und Gold. In den meisten Fällen war die Außenseite der Spiegel mit geometrischen und floralen Ornamenten verziert; Bilder von Tieren, die im Kreis laufen; Löwenjagdszenen; Bilder eines Fuchses und Trauben - die Handlung einer alten Fabel.
Die Toreutik ist neben der glasierten Keramik ein Bereich des Kunsthandwerks, in dem sich das höchste Können und der höchste Kulturgrad der Handwerker der Goldenen Horde am deutlichsten manifestierten. Silbergefäße – Kelche, Schalen, Krüge – wurden mit feinster Gravur überzogen. Eine interessante Gruppe von Gold- und Silbergefäßen mit Henkeln in Form von Delphinen und Drachen, manchmal mit Ringen im Mund, fast immer mit einer dünnen Drahtverzierung entlang des Aufsatzes.
Die Städte der Goldenen Horde wurden von den Behörden des Khans an Handelsrouten angelegt, was sie zunächst zu den wichtigsten machte Zentren des internationalen Handels und Orte des regen Binnenhandels. Khans und Aristokraten förderten den Handel, der große Einnahmen brachte. Es gab Handelsvereine mit Beteiligung von Aristokraten, die einen großen Karawanenhandel organisierten. Die Staatsmacht sorgte für Postkommunikation und Verkehrssicherheit.
Der internationale Handel in den Städten der Goldenen Horde war weitgehend Transit und Konsument. Die Importe waren größer als die Exporte. Waren aus dem Osten und Westen, aus dem Norden und Süden strömten in die Städte der unteren Wolgaregion: Porzellan und Schmuck, Glas- und Metallgeräte, Schmuck und Waffen, Seide und Brokat, Holz, Gewürze und Weihrauch. Alle diese Waren gingen entweder an den Adel der Goldenen Horde oder wurden in großen Mengen an andere Länder geliefert, wodurch ein umfangreicher mittelalterlicher Warenaustausch durchgeführt wurde. Es gibt Hinweise auf die Existenz ständiger Handelsbüros in den Städten der Goldenen Horde.
Funde von Handelswerkzeugen sind allgegenwärtig und zahlreich: Waagen vom Typ "Apotheke" und Teile davon, Stahlgewichte, Gewichtswaagen. Goldene Horde-Gewichte - Bronze, prismatische Sechs- und Oktaeder oder Polyeder. Als Gewichte dienten auch Zylinder oder rosettenförmige dicke Platten. Normalerweise hatten die Gewichte der Goldenen Horde keine Multiplizitätsbezeichnung.
Die Intensität der Marktbeziehungen wurde durch die Münzprägung der Goldenen Horde erleichtert, die von den ersten Khans in Bolgar organisiert und später auf die Städte der unteren Wolga-Region und andere Zentren der Horde übertragen wurde. Die Münze der Goldenen Horde war in vielen Ländern und vor allem in den betroffenen Gebieten im Umlauf.
Es ist eine große Anzahl von Münzhorten bekannt, die sowohl in den Siedlungen als auch weit entfernt von ihnen gefunden wurden. Letztere wurden wahrscheinlich von Kaufleuten unweit des Straßenverlaufs in Momenten der Gefahr vergraben. Es gibt sehr große Schätze - bis zu 30.000 Silbermünzen. In der Kulturschicht der Siedlungen der Goldenen Horde findet man eine große Anzahl von Münzen, hauptsächlich Kupfermünzen. Neben Silber- und Kupfermünzen wurden im Geldumlauf der Goldenen Horde auch stabförmige „bootförmige“ Silberbarren verwendet, auch Goldmünzen werden gefunden.
Teilgebiet der Geologie zur Untersuchung von Entstehungsmustern moderner Sedimentgesteine.
Die Paläogeographie ist eine Wissenschaft, die physikalische und geografische Bedingungen, ihre Dynamik, die Quellen (Faktoren) dieser Dynamik - Klimawandel, tektonische Bewegungen - auf der Erdoberfläche in der geologischen Vergangenheit untersucht.
§dreizehn. Städte, Kultur der Goldenen Horde
Merkmale der Formation und charakteristische Merkmale der Kultur der Goldenen Horde. Die Goldene Horde war eines jener Länder der mittelalterlichen Welt, in denen eine der höchsten Entwicklungsstufen der Zivilisation, der materiellen und spirituellen Kultur erreicht wurde. Und das ist kein Zufall.
Der zentralisierte Staat, der die Goldene Horde war, zahlreiche Städte, breite Handelsbeziehungen mit der Außenwelt schufen die günstigsten Bedingungen für die Entwicklung der Kultur. Viele Herrscher der Goldenen Horde bemühten sich, prominente Wissenschaftler, Theologen, Dichter und Gebildete aus fernen Ländern an den Hof zu locken und verschafften ihnen Schirmherrschaft. Khans Berke, Usbek und Dzhanibek waren solche Gönner im Staat der Jochiden. Hier einige Zeitzeugnisse. Berke verschaffte sich Respekt, indem er „den Islam unter seinem ganzen Volk verbreitete, in all seinem Besitz Moscheen und Schulen zu bauen begann, Gelehrte und Anwälte näher brachte und sich mit ihnen anfreundete“. Der Usbeke baute in Sarai "eine Medresse für die Wissenschaft, (weil) er sich der Wissenschaft und ihren Menschen sehr widmet". Dzhanibek "zeigte großen Respekt vor Wissenschaftlern und allen, die sich durch Wissen, asketische Taten und Frömmigkeit auszeichneten." Außerdem wurden die Möglichkeiten der eroberten und der Goldenen Horde unterstellten Länder genutzt.
Die urbane Kultur der Goldenen Horde ist Legierung Traditionen Handwerker aus verschiedenen von den Mongolen eroberten Ländern. Es hat Merkmale der chinesischen und zentralasiatischen Kunst, aus Zentralasien, dem Kaukasus und Russland entlehnte Hausbauelemente, die Traditionen des Handwerks der Krim, Khorezm und Wolgabulgarien. So drangen entlang der Großen Seidenstraße die wichtigsten Errungenschaften der chinesischen Zivilisation leicht in die Städte der Horde ein. Bei ihren Ausgrabungen finden Archäologen chinesische Spiegel, Porzellangeschirr, Knochenprodukte mit Abbildungen von Vögeln und Drachen, gusseiserne Kessel, chinesische Seide usw.
Land der Städte. Bis heute sind mehr als 100 Städte der Goldenen Horde bekannt. Die größten waren Scheune, Scheune Al- Jedid und Krim (Solchat).
Einige der Städte befanden sich in den besiedelten landwirtschaftlichen Regionen der Mittleren Wolga, der Krim und Khorezm. Einige von ihnen, besonders die Bulgaren, litten sehr unter den mongolischen Eroberungen, erlebten aber ihre zweite Geburt während der usbekischen Herrschaft. Ein bedeutender Teil der Städte entstand praktisch aus dem Nichts in den Steppen auf Geheiß der Khavs, die versuchten, die Macht und Organisation ihrer Ulus zu demonstrieren.
Mitte des 13. Jahrhunderts gründete Batu Khan die erste Hauptstadt des Staates. Scheune oder Sarai al-Mah-rusa (Gott-beschützter Palast). Seine majestätischen Ruinen (Selitrennoye-Siedlung) befinden sich an der unteren Wolga im Bezirk Kharabalinsky in der Region Astrachan. Es war eine riesige Stadt, deren Größe die Zeitgenossen überraschte. Ibn Battuta, ein arabischer Reisender des 14. Jahrhunderts, besuchte die Stadt und hinterließ die folgende Aufzeichnung darüber: „Die Stadt Sarai ist eine der schönsten Städte, die eine außergewöhnliche Größe erreicht, auf flachem Boden, voller Menschen, mit wunderschönen Basaren und breite Straßen. Eines Tages ritten wir mit einem seiner Ältesten aus, um ihn zu umgehen und seine Lautstärke herauszufinden. Wir wohnten an einem Ende der Stadt und verließen sie morgens und erreichten das andere Ende erst nach Mittag ... Einmal überquerten wir sie weit, gingen und kehrten in einem halben Tag zurück, und das alles war eine durchgehende Häuserzeile es gibt weder leere Plätze noch Gärten. Es hat 13 Moscheen für den konziliaren Dienst ... Außerdem gibt es noch eine extrem große Anzahl anderer Moscheen.“ Ibn Battuta hat nichts übertrieben. Tatsächlich nahm die Stadt ein riesiges Gebiet ein (ungefähr 10 km²), und es dauerte mindestens einen Tag, sie im Kreis zu umgehen, einschließlich der Vororte.
In Sarai lebten etwa 75.000 Menschen. Unter ihnen waren Mongolen, Kypchaks, Alanen, Tscherkessen, Russen, Byzantiner. Aber mit den Worten von Ibn Battuta: „Jede Nation lebt getrennt in ihrem eigenen Gebiet; dort ist ihr Basar.
Vor dem Hintergrund anderer, insbesondere westeuropäischer, mittelalterlicher Städte zeichnete sich Sarai durch einen extrem hohen Verbesserungsgrad aus. Hier wurden Wasser- und Abwassersysteme aus Keramikrohren verlegt. Die Bewohner nahmen Trinkwasser aus Brunnen, die mit Gräben mit der Quelle verbunden waren.
Schöne Paläste und öffentliche Gebäude wurden aus gebrannten Ziegeln gebaut, und die Häuser der einfachen Leute wurden aus Lehm und Holz gebaut. Wohnzimmer in wohlhabenden Häusern wurden mit heißer Luft aus einem Ofen beheizt, der durch unter dem Boden befindliche Schornsteinkanäle zugeführt wurde. An den Wänden standen warme Sofas. Stein- und Tonschnitzereien, Keramikfliesen dienten als Dekoration für Häuser und Bauwerke. In einem der Räume wurde ein schöner Swimmingpool mit fließendem Wasser gebaut.
Es gab viele reiche Häuser in Saray. Einige von ihnen blieben fast in ihrer ursprünglichen Form bis zum 16. Jahrhundert, als der Moskauer Zar Fjodor Iwanowitsch befahl, sie zu zerbrechen und „die Stadt Astrachan zu machen“.
Die Scheune war auch ein wichtiges Handwerkszentrum. Ganze Blocks in der Stadt waren von Töpfern, Metallurgen, Juwelieren besetzt; Es gab Werkstätten für die Herstellung von glasiertem Geschirr und verschiedenen architektonischen Details. Handwerker lebten in einfachen Häusern in der Nähe, Sklaven kauerten in Unterständen, deren Hände all diesen Reichtum schufen. Ihre Häuser waren normalerweise nicht beheizt, in der kalten Jahreszeit wurden sie mit Kohlenbecken oder Lagerfeuern beheizt.
Dauerte etwas mehr als 60 Jahre Scheune Al- Jadid oder Novy Saray (Tsarevskoye-Siedlung südlich von Wolgograd) die zweite Hauptstadt der Goldenen Horde. Die Stadt wurde im XIV Jahrhundert gegründet. Khan usbekisch und 1395 von den Truppen Timurs zerstört.
New Sarai war berühmt für Dutzende von Moscheen, lärmenden Basaren, wo man Händler aus vielen nahen und fernen Ländern treffen konnte. Anstelle dieser Basare finden Sie noch heute Dutzende, ja sogar Hunderte von Münzen, die direkt auf dem Boden verstreut sind. In zahlreichen Werkstätten arbeiteten Handwerker. Die Architektur der Gebäude zog die Blicke auf sich. Die Wände der Häuser wohlhabender Bürger wurden mit Lehmplatten verkleidet. Diese Platten wurden mit farbigen Glasuren mit einem Blumenmuster in Form von großen Blättern und Blumen an Kletterstielen sowie arabischen Inschriften in weißer Farbe auf blauem Hintergrund bedeckt. Entlang der Straßen wurden Gräben angelegt, die durch ein Netz von Kanälen mit künstlichen Stauseen oder Brunnen verbunden waren. Grundwasser aus den Bauwerken wurde durch ein unterirdisches Entwässerungssystem in Form von Rohren aus ausgehöhlten Baumstämmen abgeleitet. Archäologen haben auch zahlreiche Gräben entlang der Straßen ausgegraben.
Die drittwichtigste, bevölkerungsreichste und wohlhabendste Stadt der Goldenen Horde war Krim. Es befand sich im Zentrum der Halbinsel Krim, an deren Südküste griechische, armenische und italienische Kaufleute, Genuesen und Venezianer lebten. Die Umwandlung der Krim (oder Solkhat, wie die Genuesen sie nannten) in ein wichtiges Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum der Halbinsel ist genau mit dem Aufblühen des genuesischen Handels verbunden, der unter die Herrschaft der Usbeken fiel. Eines der schönsten Gebäude auf der Krim war die Medresse des usbekischen Khan. Daneben befand sich ein Brunnen, aus dem Wasser aus einer Quelle in einem nahe gelegenen Gebirge durch Keramikrohre floss.
Zu den bekanntesten Städten gehörten auch Hud- zhitarkhan (modernes Astrachan), Ukek (die Überreste befinden sich in der Nähe des modernen Saratow), Mokhsha (in der Region Pensa), Madjar (im Gebiet Stawropol), Ackermann(modernes Belgorod-Dnestrovsky) und einige andere. Sie alle erlebten im 14. Jahrhundert einen Aufschwung und verschwanden in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts praktisch.
Welt der urbanen Kultur. Das Zentrum dieser Kultur war die Hauptstadt der Goldenen Horde. Bereits unter Berke Khan wurde die Scheune „zum Zentrum der Wissenschaft und zu einer Mine der Gnaden, und in kurzer Zeit sammelte sich ein guter und gesunder Anteil an Wissenschaftlern und Prominenten, Philologen und Handwerkern und allen möglichen verdienten Menschen“ (Ibn Arabshah). drin.
Nicht nur in Saray, sondern auch in anderen Städten des Landes entstand ein breites Netzwerk verschiedener Bildungseinrichtungen. Prominente Theologen, Wissenschaftler und Schriftsteller, darunter auch Persönlichkeiten aus berühmten Zentren des muslimischen Ostens, lehrten hier. In Bolgar lebten also lange Zeit große religiöse Persönlichkeiten Hodge Hassan ibn- Omar al- Bulgaren, gebürtig aus Ganja (Aserbaidschan), Abu MoosTeer ibn- Mahmud Al- Kazvini, Flüchtling aus dem Iran Gosam ibn- Malik Al- Margiani von Ferghana und anderen.
Viele Gelehrte und Dichter sprachen mehrere Sprachen und schrieben ihre Werke auf Türkisch, Arabisch und Persisch. Die Schriftkultur entwickelte sich jedoch hauptsächlich in der Kypchak-Sprache, die dem modernen Tataren sehr nahe steht. Die offiziellen Etiketten des Khans, Meisterwerke der Literatur der Goldenen Horde, sind in dieser Sprache verfasst: « Khosrow und Schirin" Kotba (1342), iNachjel- faradis Mahmud Bulgaren (1358), "Jum- Juma- Sultan" Hisama Kyatiba (1369), « Gulistan bisschen Türken» Saif Schuppen (1391).
Beim Schreiben wurde das arabische Alphabet verwendet. Die prominentesten Stellen der öffentlichen Gebäude der Kuppel, hohe Portale und Türen wurden mit wunderschönen Inschriften in arabischer Schrift, Sprüchen aus dem Koran, Versen orientalischer Dichter geschmückt. Sie schrieben mit Metallstiften auf Papier, schrieben auf Geschirr, Schmuck und Haushaltsgegenstände. Die Alphabetisierung war unter den einfachen Leuten weit verbreitet.
Die Blütezeit der Kultur in der Goldenen Horde währte nicht lange. Mit der in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts einsetzenden Staatskrise tritt sie in eine Zeit des Niedergangs ein. Viele Vertreter des aufgeklärten Teils der Gesellschaft verlassen das Land. Der Nahe Osten entwickelt sich zum Zentrum der islamischen Wissenschaft und Kultur.
FragenundAufgaben
1. Nenne die größten Städte der Goldenen Horde. Wie unterschieden sie sich von westeuropäischen Städten, den Städten Russlands? 2. Welche Tatsachen weisen darauf hin, dass die Städte der Goldenen Horde aktiv am internationalen Handel teilnahmen? 3. Können Sie sich die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung der Städte der Goldenen Horde vorstellen? 4. Welche Arten von Handwerksproduktion wurden in den Städten der Goldenen Horde entwickelt? 5. Kann man argumentieren, dass Saray, Novy Saray, die Krim und andere große Städte die kulturellen Zentren der Goldenen Horde waren? Rechtfertige deine Antwort. 6. Welche Faktoren trugen zur Entwicklung der Kultur der Goldenen Horde bei? 7. Erfinde eine Geschichte über die Architektur der Städte der Goldenen Horde. 8. In welcher Sprache entwickelte sich die Schriftkultur in der Goldenen Horde? Was hat diese Sprache mit der modernen tatarischen Sprache zu tun? 9. Basierend auf welchen Tatsachen behaupten Historiker, dass die Alphabetisierung unter den einfachen Leuten in der Goldenen Horde weit verbreitet war? 10. Nennen Sie die herausragendsten literarischen Werke und ihre Autoren aus der Zeit der Goldenen Horde. 11. Besonderheiten und Errungenschaften, welche Kulturen waren in der Kultur der Goldenen Horde vertreten? Können wir sagen, dass diese Kultur synthetisch war?
