"Die Fallschirmjäger vermuten, dass der Befehl zur Entsendung nach Russland unmittelbar bevorsteht. Bald verlassen sie die Kaserne und begeben sich zum nächsten Flugplatz. Die Junker warten bereits auf sie. Dies ist keine Landeoperation, sondern lediglich eine Verlegung in die Hauptstadt Königsberg." von Ostpreußen, die sie nach einem kurzen Zwischenstopp mit Transportflugzeugen nach Schlüsselburg bringen.

Den sowjetischen Einheiten gelingt es, einen Brückenkopf am rechten Ufer der Newa zu halten, wo sie sich am Gelände festhielten. „Diesen Brückenkopf müssen wir unbedingt einnehmen“, sagen sie zu Major Schtenzler, sobald das 2. Bataillon des Sturmregiments an der Front eintrifft.
Und die Fallschirmjäger treten sofort in die Schlacht ein. Der wichtigste feindliche Stützpunkt ist das Dorf Petroshino. Die russische Verteidigung kann sehr schnell gebrochen werden. Aber der Feind greift sofort energisch an und die Fallschirmjäger sind gezwungen, sich zurückzuziehen und zu ihren ursprünglichen Positionen zurückzukehren. „Wir greifen wieder an“, beschließt Stenzler.
Seine Fallschirmjäger nehmen das bereits einmal eroberte und dann verschenkte Gebiet wieder in Besitz. Sie sind umgeben von lebensfeindlicher Natur, es gibt nur Sümpfe und Wälder und es ist sehr schwierig voranzukommen.
Sechs Tage und Nächte ohne Unterlass wird das 2. Bataillon kämpfen. Das Ergebnis ist schrecklich. Von den 24 Offizieren des Bataillons waren 21 behindert - getötet oder verwundet. Major Shtenzler selbst wird eine Schusswunde am Kopf bekommen und am 19. Oktober in einem Krankenhaus in Tilsit sterben, wo er in einem hoffnungslosen Zustand eingeliefert wird.
Das fast vollständig besiegte 2. Bataillon erfüllte dennoch seine Aufgabe. Aber nur wenige überlebende Fallschirmjäger des Sturmregiments hatten Gelegenheit, den Sieg zu feiern.

Jetzt wird eine Einheit von einem Bataillonsarzt kommandiert, und in jeder Kompanie gibt es nur ein paar Dutzend Soldaten unter dem Kommando von Unteroffizieren, meist Unteroffizieren. Doch die überlebenden Soldaten von Stenzlers Bataillon erfahren, dass sie nun nicht allein im Newa-Sektor sein werden.
- Ihre Kameraden, - sagen Sie ihnen, - die Fallschirmjäger der 7. Luftfahrtdivision von General Petersen, werden sich Ihnen an der Leningrader Front anschließen.
- Bald beginnt die Kälte, aber unsere Fallschirmjäger haben die Sonne Kretas ertragen und werden den russischen Winter nicht fürchten, - sagt General Breuer.

Captain Knoche nutzt die Atempause, um seine Toten zwischen den Linien zu sammeln und zu begraben. Spezialeinheiten sind mit diesem finsteren Geschäft beschäftigt, aber sie werden oft beschossen.
Knoche selbst nimmt an solchen Expeditionen teil. Er will um jeden Preis die Leiche seines Offiziers – Lieutenant Alex Dick – finden. Er stammte aus einer in Russland lebenden deutschen Familie, wurde in St. Petersburg geboren, wo er als Kind während des Ersten Weltkriegs interniert war. Jetzt wird sein Körper am Ufer der Newa ruhen, einige zehn Kilometer von seiner Heimatstadt entfernt, die zu Leningrad geworden ist.

Doch schon bald kommt den sowjetischen Soldaten ein unschätzbarer Verbündeter, Winter, zu Hilfe. Die Newa und der Ladogasee sind mit Eis bedeckt, und die Russen können jetzt Verstärkung und Nahrung über diese riesige Eisfläche bringen.
„Die Moral der Russen ist gestiegen, Herr Hauptmann“, sagt Hauptfeldwebel Stolz Knoche. - Sergeant Chancellor und ich können sie weiter verführen, aber sie tauchen nicht mehr auf. Vergeblich versprechen wir ihnen Brot, Kartoffeln und sogar Wodka, es geht nicht mehr.
Jetzt stehen vor den deutschen Fallschirmjägern sowjetische Soldaten in weißer Wintertarnung, gut bewaffnet und ausgerüstet. Sie stammen nicht aus Zentralasien, sondern aus Sibirien, und ihre Moral wurde durch die Niederlagen, die die Rote Armee in den ersten Kriegsmonaten erlitten hatte, nicht beeinträchtigt.
Die Ausrüstung ihrer Gegner wird leicht verbessert. Deutsche Fallschirmjäger erhalten Kopfhörer, warme Unterwäsche und pelzgefütterte Stiefel. Sie hatten nie einen Mangel an Nahrung und Muscheln.
Der Winter beginnt sie jedoch grausam zu belästigen. Schlechtes Wetter. Die Tage werden kürzer und die Nächte länger. Ihre Stellungen werden Tag und Nacht beschossen. Die Russen haben Raketenwerfer installiert, die einen ohrenbetäubenden Lärm machen, die Deutschen nennen sie "Stalins Organe".

Während viele deutsche Fallschirmjäger auf dem Newa-Abschnitt zwischen Leningrad und dem Ladogasee in der Heeresgruppe Nord kämpften, befanden sich andere Fallschirmjäger in der Heeresgruppe Mitte auf dem Weg nach Moskau.
So sind beispielsweise Unterstützungseinheiten der 7. Luftfahrtdivision das Maschinengewehrbataillon der Fallschirmjäger von Hauptmann Werner Schmidt, genannt MG-Schmidt, und mehrere Kompanien des Flakbataillons von Major Bayer. Diese beiden Bataillone gehen jedoch in verstreuter Reihenfolge an die Ostfront, und ihre Kompanien sind auf verschiedene Sektoren verteilt, manchmal sehr weit voneinander entfernt.

Jacques Mabire: "Krieg in der Weißen Hölle. Deutsche Fallschirmjäger an der Ostfront 1941 - 1945"

Deutschland wurde eines der ersten Länder, in denen Luftlandetruppen geschaffen wurden. Das Gründungsdatum der ersten Fallschirmeinheit in der Wehrmacht ist der 29. Januar 1936, als das 1. Infanterie-Fallschirmbataillon als Teil des Hermann-Göring-Regiments aufgestellt wurde.

Die führende Rolle bei der Bildung der Luftlandetruppen spielte das Kommando der Luftwaffe (Luftwaffe). Der Einsatz großer Formationen begann im Juli 1938, als Generalleutnant Kurt Student mit der Bildung der 7. Fallschirmdivision begann. Aufgrund der Notwendigkeit einer gründlichen Ausbildung des Personals wurde die Gründung eher langsam durchgeführt und war im Wesentlichen Ende 1939 abgeschlossen. Zu dieser Zeit umfasste die 7. Fallschirmdivision zwei Fallschirmregimenter (aus drei Bataillonen), Flugabwehr- und Panzerabwehrbatterien, Kommunikations-, Transport- und medizinische Unternehmen. Die zweite Formation war die 22. Luftlandedivision, eine ehemalige Infanteriedivision der Bodentruppen, die für Segelflugzeuglandungen ausgebildet war. Das Konzept sah ein enges Zusammenspiel der beiden Formationen vor: Fallschirmjäger eroberten einen Brückenkopf, auf dem dann landende Segelflugzeuge landeten. Basis der militärischen Transportfliegerei der Luftwaffe war der zuverlässige und geräumige dreimotorige Eindecker Ju 52/3m. Sie wurden sowohl zum Absetzen von Fallschirmjägern als auch als Schlepper für DFS 230A-Segelflugzeuge eingesetzt.

KAMPF-DEBÜT

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs waren nur vier Bataillone Fallschirmjäger kampfbereit, sodass sie nur begrenzt am Polenfeldzug teilnahmen - mehrere kleine Landungen wurden zu Aufklärungs- und Sabotagezwecken gelandet. Eine wahre Feuertaufe erlebten die Fallschirmjäger während der Operation Weserubung - der Invasion Dänemarks und Norwegens. Insbesondere nahmen Fallschirmjäger am 9. April 1940 zwei Flugplätze und die strategisch wichtige Vordinburg-Brücke in Dänemark sowie den Flugplatz Sola in Norwegen ein.

Blitzkrieg im Westen

Am 10. Mai 1940 begann die Wehrmacht mit aktiven Feindseligkeiten gegen Frankreich, Belgien und die Niederlande. Am selben Tag wurden in Nordbelgien und den Niederlanden zwei unabhängige Luftlandeoperationen durchgeführt, an denen 6800 Fallschirmjäger beteiligt waren. Insbesondere in Belgien eroberten Fallschirmjäger das mächtigste Fort Eben-Emazle und Brücken über den Albertkanal, was den Vormarsch von Bodeneinheiten erheblich erleichterte. Eine viel größere Landetruppe landete in den Niederlanden - hier waren Brücken und Flugplätze die Ziele für die Fallschirmjäger der 7. und 22. Division.

Trotz der Verluste durch Flugabwehrfeuer haben die Fallschirmjäger die Aufgabe im Großen und Ganzen erfolgreich gemeistert.

Die Erfolge der Luftlandetruppen im Feldzug im Westen wurden zum Anstoß für eine Zunahme ihrer Zahl. Im Sommer 1940 wurde das 11. Luftlandekorps gebildet, das die 7. Fallschirmdivision (in drei Regimentern eingesetzt), die 16. Infanteriedivision und ein separates Luftlande-Angriffsregiment umfasste.

KRETA

Die größte Landeoperation der deutschen Luftlandetruppen war die Operation Mercury, die vom 20. Mai bis 1. Juni 1941 auf der Insel Kreta durchgeführt wurde. Um daran teilzunehmen, wurden die 5. Gebirgsinfanteriedivision, der 7. Fallschirm und ein separates Luftangriffsregiment zugeteilt - insgesamt 23.000 Menschen, von denen 10.000 mit Fallschirmen und Segelflugzeugen landeten. Bei dieser Operation wurden erstmals rückstoßfreie Gewehre verwendet, die speziell für Fallschirmjäger entwickelt wurden. Die Operation "Mercury" war erfolgreich - die Insel wurde erobert.

Der Sieg stellte sich jedoch als Pyrrhus heraus - die Fallschirmjäger und die militärische Transportluftfahrt erlitten erhebliche Verluste. Dies veranlasste die deutsche militärpolitische Führung, in den Folgejahren größere Luftlandeoperationen abzulehnen. Andererseits belebte der Erfolg der Kreta-Operation das Interesse an den Luftlandetruppen in Großbritannien und den Vereinigten Staaten, wo ihnen zuvor eine ablehnende Haltung zuteil wurde.

"GRÜNE TEUFEL"

Während des Krieges bildeten die Deutschen 14 Fallschirmdivisionen, drei Korpskommandos und sogar das Hauptquartier der 1. Fallschirmarmee sowie mehrere separate Brigaden, Kampfgruppen und eine in Nordafrika geschaffene improvisierte gemischte Division. Zum größten Teil handelte es sich jedoch um gewöhnliche kombinierte Waffenformationen, die nicht für Landungen in der Luft ausgebildet waren. Nach Kreta wurden die deutschen Luftlandetruppen hauptsächlich als leichte Elite-Infanterie eingesetzt – und in dieser Funktion kämpften die Fallschirmjäger geschickt, mutig und selbstlos und ernteten vom Feind den respektvollen Spitznamen „Grüne Teufel“.

Neben der Luftwaffe hatten die SS-Truppen eine eigene, wenn auch kleine Fallschirmabteilung - das 500. Fallschirmbataillon, das im Herbst 1943 aufgestellt wurde. Es umfasste fünf Unternehmen - Hauptquartier, drei Fallschirme und schwere Waffen. Die Zahl der Mitarbeiter des 500. Bataillons erreichte 1 Tausend Menschen.

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Von April bis Mai 1940 landeten deutsche Fallschirmjäger auf Flugplätzen in Norwegen, eroberten das belgische Fort Eben-Emael und die Brücken über den Albertkanal. All dies waren taktische Siege, obwohl sie den Erfolg der Wehrmacht auf operativer Ebene sicherstellten. Aber in Vorbereitung auf den Feldzug im Mai 1940 entwickelte das deutsche Kommando auch eine größere Luftlandeoperation. Ihr Ziel war die schnellstmögliche Eroberung Hollands – eines Landes mit reichen militärischen Traditionen, starken Befestigungen, modernen Waffen und einer Armee von 240.000 Mann.

Fallschirmjäger vor Panzern

Holland hatte keine so mächtigen Festungen wie die Belgier, aber sein Herz war durch ein Netz von Flüssen und Kanälen sowie durch die Zuiderzee geschützt. Die niederländische Armee hatte nicht vor, das gesamte Land zu verteidigen, in der Hoffnung, hinter diesen Barrieren in Deckung zu gehen - der Tradition nach verließen sich die Holländer mehr auf das Wasser als auf das Land.

Um nach Den Haag (einem der Hauptziele der Offensive) zu gelangen, mussten die Formationen der rechtsflankierten deutschen 18. Armee der Heeresgruppe B die Unterläufe von Maas, Waal und Rhein überwinden. Um die Brücken in Moerdijk (über die Maas), Dordrecht (über die Waal) und Rotterdam (über den Niederrhein) zu erobern, beschloss das deutsche Kommando, die Streitkräfte der 22. Luftlandedivision (22. Infanterie-Division (Luftlande)) einzusetzen. . Schließlich bot die geplante Luftlandung in Den Haag selbst die Chance, die niederländische Militärführung und Regierung zu erobern, die feindliche Armee zu enthaupten und die Niederländer zu zwingen, den Kampf einzustellen.

Allgemeines Schema der deutschen Offensive in Holland
Quelle: waroverholland.nl

Bei Moerdijk, Dordrecht und Rotterdam sollten die Fallschirmjäger die Brücken halten, bis sich die 9. Panzerdivision, die sich zwischen Eindhoven und Boxtel bewegte, von Süden näherte. Im Falle des Erfolgs der Fallschirmjäger wurde der deutschen Armee eine freie Straße nach Den Haag eröffnet. Für den Einsatz war die gesamte 22. Luftlandedivision (16., 47. und 65. Infanterieregiment) mit einer Gesamtstärke von bis zu 9500 Personen vorgesehen. Außerdem sollte hier der Hauptteil der 7. Luftfahrtdivision - das 1. und 2. Fallschirmregiment (etwa 3.000 Personen) operieren. Den Fallschirmjägern wurde befohlen, an Schlüsselpunkten entlang der Autobahn von Moerdijk nach Den Haag sowie auf Flugplätzen rund um die Stadt selbst zu landen.

Nur das 47. und 65. Regiment waren mit Fallschirmen ausgestattet, die zuerst abgeworfen werden sollten, um Landebahnen, Brücken und Schlüsselpunkte der feindlichen Verteidigung zu erobern. Verstärkung wurde ihnen per Landemethode geliefert - auf Transportflugzeugen, die auf eroberten Flugplätzen oder geeigneten Geländebereichen landen sollten. Das Haupttransportfahrzeug war die langsame Ju.52 - nur 430 dieser Flugzeuge wurden für den Betrieb zugeteilt, sie konnten gleichzeitig etwa 5500 Personen aufnehmen. Somit erforderte der Transfer von Landungstruppen mindestens drei Flüge. Darüber hinaus waren über tausend Bomber und Jäger an den Kämpfen gegen die Holländer beteiligt, darunter die zweimotorige Me.110, die lange in der Luft bleiben und die Landetruppe unterstützen und Bodenziele angreifen kann. Anders als bei den Landungen in den Bereichen Eben-Emael und Albertkanal sollten Landungsgleiter nicht eingesetzt werden.

Landung in Moerdijk

Die Deutschen hatten keine Probleme mit den Brücken im Dorf Moerdijk - am Morgen des 10. Mai wurden sie vom 2. Bataillon des 1. Fallschirmregiments unter dem Kommando von Kapitän Prager (Anzahl - etwa 600 Personen) gefangen genommen. Zu diesem Zeitpunkt war Prager bereits todkrank – bei ihm wurde Darmkrebs diagnostiziert, und er rannte buchstäblich aus dem Krankenhaus davon, als er erfuhr, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Prager wurde am 19. Juni 1940 zum Major befördert und starb am 3. Dezember.

Major Prager mit dem Eisernen Kreuz
Quelle: Chris Ailsby. Hitlers Himmelskrieger

Um 5.40 Uhr Berliner Zeit landeten Pragers Fallschirmjäger an beiden Ufern der Hollandsche Diep (so hieß die Mündung der Maas), die hier etwa einen Kilometer breit war. Um eine Streuung während der Landung zu vermeiden, sprangen die Fallschirmjäger aus sehr geringer Höhe (ca. 200 m). Nahezu kampflos eroberten sie beide parallel verlaufenden Brücken - die alte Eisenbahn- und Autobahnbrücke, Baujahr 1936.

Die Brücken wurden von einem niederländischen Infanteriebataillon von etwa 350 Mann mit zwei 57-mm-Infanteriekanonen und zwölf schweren Maschinengewehren verteidigt. Im Falle eines deutschen Angriffs sollte es durch das 6. Grenzbataillon (750 Personen) ersetzt werden, sodass die Infanteristen nicht zur Verteidigung bereit waren und unter deutschem Beschuss nicht einmal Zeit hatten, die Schützengräben im Süden einzunehmen Seite der Brücke.

Brücken bei Moerdijk. Deutsche Luftaufnahmen, Nord unten. Vordächer absteigender Fallschirme sind von beiden Enden der Brücke aus sichtbar.
Quelle: waroverholland.nl

Die Holländer wollten die Brücke jedoch nicht verteidigen - als der Feind sie angriff, sollte sie gesprengt werden, also befanden sich die Betonbefestigungen nur auf der Nordseite des Flusses und hielten sie unter Beschuss. In Moerdijk gab es eine 75-mm-Batterie mit drei Kanonen - jedoch stellte sich heraus, dass eine der Kanonen defekt war. Um eine vorzeitige Explosion zu verhindern, wurden die Sicherungen aus den Ladungen entfernt, damit die Deutschen die Brücken intakt bekamen. In den Kämpfen um die Brücken und das Dorf verloren die Niederländer 38 Tote, die Deutschen 24 Fallschirmjäger und etwa 50 weitere wurden verwundet. Von den 500 niederländischen Soldaten, die das Gebiet von Moerdijk verteidigten, wurden 350 gefangen genommen.

Bunker an der Brücke in Moerdijk, bewaffnet mit einer 47-mm-Panzerabwehrkanone und einem Maschinengewehr. Ganze sechs Stunden leistete er Widerstand
Quelle: waroverholland.nl

Gegen 17:00 Uhr versuchten die von den Deutschen eroberten Brücken, drei leichte niederländische Fokker T.V-Bomber (nach anderen Quellen - C.V) unter dem Deckmantel von sechs Fokker D.XXI-Jägern zu bombardieren. Der Versuch schlug fehl - die niederländischen Flugzeuge wurden von Messerschmitt Bf.110-Jägern der 1. Gruppe des 1. Geschwaders schwerer Jäger vertrieben. Während eines kurzfristigen Kampfes wurde ein Bomber getroffen und machte eine Notlandung, beide Piloten konnten entkommen.

Das nächste war ein Überfall von vier Fokker C.X-Leichtbombern, unter deren Deckung das 6. Grenzbataillon, das sich schließlich von Süden hierher genähert hatte, zum Angriff überging. Den Grenzschutzbeamten gelang es, sich der Brücke bis auf 500 m zu nähern, aber dann wurden sie zurückgetrieben (während die Deutschen einen getöteten Unteroffizier verloren). Schließlich eröffneten um 18:30 Uhr Küstenbatterien in Huksvaard, 8 km westlich, das Feuer auf der Brücke - eine 125-mm- und drei 75-mm-Batterien. Aufgrund der schlechten Einstellung des Schießens war es nicht möglich, die Brücke nennenswert zu beschädigen, aber mehrere Zivilisten starben an den Granaten. Infolgedessen hörten die Holländer auf zu schießen und beschlossen, einen Angriff für den nächsten Morgen vorzubereiten ...

Brücke bei Moerdijk, gesehen von deutschen Stellungen am 10. Mai 1940
Quelle: waroverholland.nl

Dordrecht: Tod der 3. Kompanie

Gleichzeitig mit der Landung in Moerdijk auf der Autobahn zwischen Moerdijk und Dordrecht wurden die Hauptkräfte des 1. Bataillons des 1. Fallschirmregiments unter dem Kommando von Hauptmann Erich Walter hinausgeworfen - die 2. und 4. Kompanie, eine Sanitätskompanie, eine Kommunikation Zug- und Regimentshauptquartier. Hier war der Kommandeur des Regiments, Oberst Bruno Breuer. Die Aufgabe dieser Gruppe bestand darin, die Autobahn nach Dordrecht abzufangen und einen Divisionskommandoposten zu organisieren, um die Aktionen aller Landungskräfte zu koordinieren. Die 1. Kompanie des 1. Bataillons befand sich zu dieser Zeit in Norwegen, sodass nur 400 ihrer Soldaten südlich von Dordrecht landeten (weitere 200 Personen waren Regiments- und Divisionseinheiten).

Das Gebiet zwischen Moerdijk und Dordrecht und Fallschirmlandeplätze entlang der Autobahn
Quelle: waroverholland.nl

Die Landung auf der Autobahn war im Allgemeinen erfolgreich, obwohl die Fallschirmjäger über ein weites Gebiet verstreut waren und lange Zeit brauchten, um sich zu versammeln. Aber in Dordrecht selbst, wo die 3. Kompanie des 1. Bataillons hinausgeworfen wurde, begannen die Deutschen zu scheitern. Laut Geheimdienst bestand die Garnison der Stadt aus etwa 500 Personen, in Wirklichkeit war sie jedoch dreimal so groß. Das 1. Bataillon des 28. niederländischen Infanterieregiments war hier stationiert, verstärkt durch zwei weitere Kompanien, sowie eine Reihe anderer Einheiten, die verschiedenen Militärstrukturen angehörten. Von der Artillerie hatten die Niederländer nur zwei 47-mm-Panzerabwehrkanonen. Der Kommandant der Garnison war Oberstleutnant Josef Mussert, der der ältere Bruder des niederländischen Naziführers Anton Mussert war, so dass viele Offiziere ihrem Kommandanten nicht trauten.

Brücken über die Oude Maas (alte Maas) zwischen Dordrecht und Zwijndrecht
Quelle: waroverholland.nl

Der Sektor Dordrecht war dem Kommandeur der "Festung Holland" General Jan van Andel unterstellt - dies führte zu Problemen im Zusammenspiel mit benachbarten Sektoren, die eine andere Unterordnung hatten. Tatsache ist, dass das Gebiet südlich von Dordrecht Teil des Kieler Sektors war und ihm auch die gesamte Artillerie untergeordnet war: drei Batterien mit 125-mm-Kanonen des 14. Artillerie-Regiments und zwei Batterien mit neuem 75-mm-Feld Kanonen des 17. Artillerie-Regiments (letztere wurden sehr nahe an den Brücken aufgestellt).

Die Brücken waren direkt von vier Bunkern bedeckt - zwei Artilleriegeschützen (jeweils mit einem Maschinengewehr und einem 50-mm-Panzerabwehrgeschütz) und zwei Maschinengewehren; Die Brückenwache bestand aus 275 Personen.

Brücken in Dordrecht, deutsche Luftaufnahmen
Quelle: waroverholland.nl

Die 3. Kompanie sollte an beiden Ufern der Oude Maas landen. Sein 3. Zug (36 Personen), der auf die Nordseite des Flusses geworfen wurde, gelang es, den Widerstand der Wachen an seinem Ufer zu unterdrücken, beide Brücken und die Position der Flugabwehr-Maschinengewehre einzunehmen, die sie bedeckten. Der Hauptteil der 3. Kompanie landete jedoch zu weit vom Ziel entfernt und vor allem - neben der niederländischen Kaserne, anderthalb Kilometer östlich der Brücken. Hier entbrannte ein schweres Gefecht, die Holländer stellten frische Kräfte auf. Infolgedessen wurde die 3. Kompanie besiegt, ihr Kommandant starb. Die Deutschen verloren 14 Tote, 25 Fallschirmjäger wurden vermisst und etwa 80 weitere wurden gefangen genommen. Nur zehn Fallschirmjägern gelang es, nach Norden durchzubrechen und sich dem 3. Zug anzuschließen, der weiterhin verzweifelt auf den Brücken kämpfte.

Erfolge des Grafen von Blücher

In der Zwischenzeit kam endlich der Hauptteil des 1. Bataillons zusammen. Die Verluste bei der Landung erwiesen sich als gering - nur der Mörserzug der 4. Kompanie verschwand (später stellte sich heraus, dass er versehentlich im Raum Eipenburg abgeworfen worden war). Darüber hinaus erwies sich die Verteilung von Fallschirmjägern über ein großes Gebiet als unerwarteter und anekdotischer Erfolg. Ein Teil der Fallschirmjäger landete zu ihrer großen Überraschung auf den Stellungen der niederländischen Artillerie in der Nähe des Dorfes Tweede Tol. Die Geschütze wurden von niemandem bewacht - die Artilleristen schliefen friedlich in ihren Kasernen. Bis 10 Uhr morgens versuchten die Niederländer erfolglos, ihre Waffen zurückzuerobern, und erlitten dabei schwere Verluste. Die Deutschen konnten einige der 75-mm-Kanonen in späteren Kämpfen einsetzen.

Plan von Dordrecht
Quelle: waroverholland.nl

Um 10 Uhr morgens sammelte Oberst Breuer seine Truppen auf der Landstraße und startete einen Angriff auf Dordrecht. Als Breuer feststellte, dass sich die wichtigsten niederländischen Streitkräfte im Park in der Nähe des Anwesens Amstelwijk (in der Nähe der Autobahn südlich der Stadt) konzentrierten, schickte er eine kleine Gruppe unter dem Kommando von Leutnant Graf Wolfgang von Blücher nach vorne. Bluchers Gruppe ging von hinten um das Anwesen herum und griff es unerwartet an, schoss und warf Granaten. Unter den Holländern entstand Panik - die Deutschen nutzten sie aus und griffen das Anwesen von Süden entlang der Autobahn an. Die demoralisierte niederländische Garnison wurde besiegt und verlor 25 getötete Kämpfer (weitere 75 Menschen, einschließlich des Bataillonskommandanten, wurden gefangen genommen). Die Deutschen verloren 5 getötete Menschen und eroberten mehrere Bunker, die die Annäherung an Dordrecht aus dem Süden abdeckten.

Der nächste befestigte Punkt der Holländer, der sich in einer Schule in der Nähe der Autobahn befand, ergab sich nach dem Beschuss aus Mörsern - etwa hundert niederländische Pioniere wurden gefangen genommen, die Deutschen verloren vier Tote. Gegen Mittag erreichten die Fallschirmjäger schließlich die Brücke, die von den Resten der 3. Kompanie verzweifelt verteidigt wurde.

Schema der Schlachten in Dordrecht am 10. Mai 1940
Quelle: waroverholland.nl

Jetzt wurden die Brücken bei Moerdijk und Dordrecht von den Deutschen fest gehalten, aber es gab keine Kommunikation zwischen ihnen - am Nachmittag eine starke niederländische Abteilung aus dem Kielsektor (zwei Kompanien des 2. Bataillons des 28 1. Bataillon des 34. Regiments, verstärkt mit Maschinengewehren) von einer Nachbarinsel überquert und das von den Deutschen hinterlassene Amstelwijk besetzt. Jetzt konzentrierten sich die Hauptkräfte der Fallschirmjäger auf drei Punkte - die Brücken in Moerdijk, die Brücken in Dordrecht und das Dorf Tweede Tol dazwischen. Die Hauptaufgabe der Deutschen bestand nun darin, ihre Stellungen unter den Angriffen eines vielfach überlegenen Feindes zu halten.

In der Nacht vom 10. auf den 11. Mai befahl der Kommandeur des Luftlandekorps, Generalleutnant Kurt Student, dass ein Teil der Reserven, die für den Abwurf im Raum Rotterdam bestimmt waren, nach Dordrecht umgeleitet werden sollte. Insbesondere sollten hier eine der Kompanien des 16. Infanterieregiments, ein Zug Panzerabwehrkanonen, eine Batterie 75-mm-Haubitzen und die Hälfte einer Pionierkompanie landen.

Landung in Rotterdam

Die Landung im Raum Rotterdam war nicht so erfolgreich. Die erste Gruppe, die hier landete, war Oberleutnant Hermann-Albert Schrader – 120 Personen der 11. und 12. Kompanie des 16. Infanterieregiments und des 22. Pionierbataillons, eingesetzt auf zwölf He.59-Wasserflugzeugen. Ihre Aufgabe bestand darin, vier Brücken über die Nieuwe Maas zu besetzen, die den südlichen und den nördlichen Teil der Stadt sowie die mitten im Fluss gelegene Insel Noordereiland verbinden.

Fast gleichzeitig wurden das 3. Bataillon des 1. Fallschirmregiments (9., 11. und 12. Kompanie) unter dem Kommando von Major Schultz und das 2. Bataillon des 2. Fallschirmregiments (ohne die 6. Kompanie) auf den Flugplatz Waalhaven geworfen. 650 Personen der ersten Welle sollten den Flugplatz besetzen und ihn innerhalb von 45 Minuten für den Empfang von Flugzeugen der zweiten Landungswelle vorbereiten. Die zweite Welle landete um 5:30 Uhr Berliner Zeit, sie umfasste den Hauptteil des 16. Regiments, einen Teil des 2. Bataillons des 2. Fallschirmregiments, zwei Bataillone des 72. Infanterieregiments der 46. Division sowie Divisionseinheiten die 22. 1. Division, darunter zwei Kompanien mit Panzerabwehrgeschützen, eine Batterie mit sechs leichten Flugabwehrgeschützen und drei Batterien mit 75-mm-Gebirgsgeschützen. Außerdem wurde ein Zug der 11. Kompanie im Bereich des Stadions abgeworfen und sollte den Fallschirmjägern zu Hilfe kommen, die die Brücken besetzten. Die Luftdeckung für die Landung und die anschließenden Patrouillen über dem Flugplatz wurden von Meserschmitt Bf.110 schweren Jägern der Einsatzgruppe von Generalmajor Richard Putzier von der 2. Luftflotte durchgeführt.

Vor der Landung wurde der Flugplatz von He.111-Bombern angegriffen, angeführt vom Kommandeur des Bombergeschwaders KG 4, Oberst Martin Fiebig. Ihre Aufgabe war es, den Feuerwiderstand zu unterdrücken, aber gleichzeitig die Start- und Landebahn- und Flugplatzanlagen intakt zu halten, daher wurde der Angriff mit leichten 50-kg-Bomben durchgeführt. Der große Flugplatz Waalhaven wurde vor dem Krieg hauptsächlich zivil genutzt, daher war seine Luftverteidigung relativ schwach - 12 schwere Flugabwehr-Maschinengewehre, zwei 20-mm-Maschinengewehre und sieben 75-mm-Flugabwehrgeschütze, deren Munition ermöglichte es, auf eine Entfernung von mindestens 1000 m zu schießen. Andererseits befand sich auf dem Flugplatz ein Geschwader schwerer Fokker G.1-Jäger (Analoga der deutschen Bf.110).

Nachdem sie von Wasserflugzeugen gelandet waren, eroberten die Fallschirmjäger die Brücken, es gelang ihnen jedoch nicht, einen Brückenkopf an der Nordküste zu besetzen. Zwar gelang es den Niederländern trotz der Artillerieunterstützung des Kanonenboots Z-5 und des Zerstörers TM-51 nicht, den Feind von ihren Stellungen zu stürzen.

Schlacht um Waalhaven

Deutsche Flugzeuge griffen gegen 4 Uhr morgens den Flugplatz Waalhaven an. Drei Fokker G.1 wurden durch die ersten Bomben deaktiviert, eine weitere war außer Betrieb, aber acht Maschinen konnten noch abheben. Sie fügten den Deutschen enormen Schaden zu und schossen mindestens acht Bomber, drei Jagdflugzeuge und zwei Junkers-Transporter ab. Die Holländer verloren in dieser Schlacht nur zwei Flugzeuge - eines wurde abgeschossen und stürzte in den Fluss, das andere wurde beschädigt und machte eine Notlandung auf dem Feld. Während der Schlacht verbrauchten die niederländischen Jäger jedoch den gesamten Treibstoff, mussten irgendwo landen und stürzten schließlich ab oder fielen den Deutschen in die Hände. Nur ein Jäger überlebte, der den Flugplatz De Kooy in Den Helder im Norden Hollands erreichte.

Willemsburg-Brücke im Zentrum von Rotterdam, erobert von deutschen Fallschirmjägern am Morgen des 10. Mai 1940
Quelle: waroverholland.nl

Die Landung der Fallschirmjäger begann gegen 4:45 Uhr. Der Flugplatz wurde vom 3. niederländischen Jaeger-Bataillon verteidigt - 750-Leute mit zwölf schweren Maschinengewehren und zwei Cardin-Lloyd-Keilen. Es leistete auch den deutschen Fallschirmjägern starken Widerstand und fügte ihnen schwere Verluste zu. Die Situation wurde durch schwere Bf.110-Kämpfer gerettet, die die Landung abdeckten - sie stürmten die Stellungen der Flugabwehrartillerie und zwangen sie, das Feuer einzustellen. Danach machten die Fallschirmjäger einen verzweifelten Wurf und nahmen die Positionen der niederländischen Flugabwehrkanoniere ein. Ausschlaggebend war die Gefangennahme des niederländischen Majors, des Kommandanten des Luftwaffenstützpunkts - unter den Mündungen deutscher Pistolen gab er seinen Soldaten den Befehl zur Kapitulation, und die meisten Einheiten führten ihn aus. Ein Teil der Niederländer zog sich nach Rotterdam zurück.

Obwohl nicht ohne Schwierigkeiten, wurde der Flugplatz schließlich besetzt. Sofort begannen hier Transportfahrzeuge mit Soldaten des 3. Bataillons des 16. Luftlanderegiments zu landen. Am 11. Mai gegen 9 Uhr morgens traf Generalleutnant Student in Waalhaven ein, um die Truppen direkt zu führen. Gegen Abend wurde die 7. Artillerie-Batterie der 22. Division hierher geflogen, an nur einem Tag wurden etwa tausend Menschen per Landemethode auf den Flugplatz gebracht.

Die eingetroffene Verstärkung schickte Student sofort zu den Brücken über den Rhein – zwei davon wurden bereits von deutschen Fallschirmjägern kontrolliert, zwei weitere standen unter ihrem Beschuss. Die Deutschen konnten sich jedoch nicht weiter nach Norden bewegen - außerdem schlugen Teile der niederländischen Marineinfanterie Fallschirmjäger aus mehreren Hochhäusern am Nordufer des Flusses nieder.

Währenddessen ging der Feind zum Gegenangriff über. Niederländische Artillerie begann mit dem Beschuss von Waalhaven, unterstützt durch das Kanonenboot Moritz van Nassau vom Meer aus, und frische Infanterieeinheiten, die hierher geschickt wurden, versuchten, die deutschen Fallschirmjäger vom Flugplatz zu vertreiben. Außerdem versuchten bereits anderthalb Stunden nach Beginn der deutschen Landung fünf Fokker C.X-Doppeldecker, den Flugplatz zu bombardieren. Zwei von ihnen wurden von Bf.110-Jägern beschädigt und machten eine Notlandung, aber die abgeworfenen Bomben fielen auf eine Gruppe deutscher Transportflugzeuge und beschädigten mehrere von ihnen. Gegen Mittag wiederholte sich der Überfall – nun wurde der Flugplatz von drei zweimotorigen Fokker T.Vs des 1. Geschwaders des 1. Niederländischen Luftfahrtregiments angegriffen. Nachdem sie bereits bombardiert worden waren, wurden sie von Bf.109 Messerschmitts abgefangen, die zwei der drei Fahrzeuge abschossen.

Deutsche Fallschirmjäger des 3. Bataillons des 1. Fallschirmregiments im Waalhaven, 10. Mai 1940
Quelle: I. M. Baxter, R. Volstad. Fallschirmjuger. Deutsche Fallschirmjäger vom Ruhm bis zur Niederlage 1939–1945

Am Nachmittag wurden britische Flugzeuge gegen Waalhaven geschickt - die Erlaubnis für ihren Einsatz wurde vom britischen Kriegskabinett nach verzweifelten Bitten der niederländischen Regierung erteilt. Die ersten, die den Flugplatz angriffen, waren sechs schwere Blenheim IVF-Jäger der 600. Staffel, die jedoch keine Ergebnisse erzielten (fünf Flugzeuge gingen verloren). Der Kommandant der einzig zurückgekehrten Blenheim, Sergeant Mitchell, berichtete, dass zwölf zweimotorige Messerschmitts den Flugplatz abdeckten. Wenig später wurde Waalhaven von acht Blenheim-Bombermodifikationen der 15. Staffel angegriffen: Sie zerstörten acht Transportflugzeuge am Boden und erlitten keine Verluste – wegen Treibstoffmangels mussten die deutschen Jäger zu ihrer Basis zurückkehren.

Bereits in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai wurde Waalhaven von 36 Wellington-Bombern des British Bomber Command bombardiert. Sie warfen 58 Tonnen Bomben auf den Flugplatz: Einige von ihnen fielen auf den Flugplatz und verursachten dort Brände, andere trafen Wohngebiete außerhalb davon (wobei mindestens zwei niederländische Soldaten und eine unbestimmte Anzahl von Zivilisten getötet wurden). Andere Ergebnisse dieses Überfalls sind nicht bekannt, aber es ist offensichtlich, dass es nachts kaum möglich war, große Erfolge zu erzielen, wenn man auf Punktziele einwirkte. Für den ganzen Tag des 10. Mai verloren die Deutschen bis zu dreißig Flugzeuge (vierzehn davon Ju.52 auf dem Flugplatz), 20 Fallschirmjäger und etwa die gleiche Anzahl von Piloten starben. Die Verluste der niederländischen Luftfahrt beliefen sich auf 11 schwere Jäger, 2 mittlere und 2 leichte Bomber; 58 Soldaten starben, etwa 600 weitere wurden gefangen genommen. Die Briten verloren sechs zweimotorige Blenheims.

Am Ende des ersten Tages der Operation hielten die deutschen Fallschirmjäger Stellungen am linken Ufer von Rotterdam und Brücken über die Nieuwe Maas, aber ihre Position blieb äußerst unzuverlässig. Die niederländischen Truppen in der Stadt und ihrer Umgebung zählten insgesamt bis zu 7.000 Menschen und bereiteten sich auf einen Gegenangriff vor ...

Literatur:

1. D. M. Projektor. Krieg in Europa, 1939–1941 M.: Militärverlag, 1963
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„Wenn ich das alles nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, hätte ich nie geglaubt, dass so etwas überhaupt möglich ist“, sagte der britische Armeeoffizier Archibald Waveli in seinem Bericht. Er erstellte den Bericht, nachdem er im Herbst 1935 die Großübungen der Roten Armee besucht hatte, bei denen nach dem genehmigten Szenario damals eine einfach gigantische Luftlandeoperation durchgeführt wurde: eine Fallschirm-Angriffstruppe von etwa 1.000 Mann abgeworfen und weitere 2.500 Fallschirmjäger und schwere Waffen wurden mit Hilfe von Segelflugzeugen per Landemethode gelandet.

INFOLGE der Offensive, die der Landung folgte, wurde der bedingte Feind bedingt zerstört. Damals wurde im Westen nichts dergleichen durchgeführt, nicht nur das, es gab praktisch niemanden, der solche Operationen durchführte. Aus einer Reihe von Gründen erlangten die Luftlandetruppen Nazideutschlands jedoch während des Zweiten Weltkriegs große Berühmtheit.

Norwegen, Belgien und Holland, Kreta - diese Namen sind fest mit den deutschen Fallschirmjägern verbunden, und die dort durchgeführten Operationen wurden von Militärexperten in den Akademien vieler Länder der Welt genau studiert und in Büchern und immer wieder ausführlich beschrieben Auf ihnen wurden Artikel, Dokumentationen und Spielfilme gedreht. Allerdings gibt es in dieser Art Seiten der Bundeswehr, die der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt sind. Zum Beispiel die Aktivitäten der Einheit, die nicht nur das Zeichen des fliegenden Adlers der Luftwaffe trug, sondern auch die „Zig-Runen“ der SS.

500. SS-Fliegerbataillon (500. SS-Fallschirmjgärbatallion; dann umstrukturiert in 600. SS PDB) – so hieß diese Einheit, die nicht wie alle anderen Fallschirmjäger dem Reichsmarschall Hermann Göring, sondern dem Reichsführer SS Heinrich Himmler unterstellt war und war zunächst eine andere, die sich zu einem großen Teil aus Militärangehörigen zusammensetzte, die von der SS wegen verschiedener Verbrechen verurteilt wurden. So etwas wie ein "Fallschirm-Strafbataillon" mit einer ziemlich interessanten Geschichte.

Görings Monopol brechen

Westliche Militärhistoriker haben ihre eigene Interpretation, warum diese Einheit gebildet wurde. So verdankt das Bataillon ihrer Meinung nach seine Entstehung ausschließlich „Himmlers unbändigem Verlangen, die Kontrolle über alle Lebensbereiche im Tausendjährigen Reich zu erlangen“. Einschließlich im Bereich der militärischen Organisation des Staates. Und im Herbst 1943 kam die Wende angeblich zum Erbe Görings oder besser gesagt zu den Luftlandetruppen. Der Reichsmarschall war damals bei Hitler in Ungnade gefallen - auch wegen des jüngsten Scheiterns der Operation, eine Luftbrücke zur Versorgung der in Stalingrad eingekreisten Paulus-Armee zu organisieren. Also beschloss das Reichsführer-ZK, "den Himmel in die Hand zu nehmen", heißt es. Und wenn früher die Worte von Göring: „Alles, was in Deutschlands Himmel fliegt, unter meiner Kontrolle“ einem Tabu gleichkamen, beschloss „schwarzer Heinrich“ jetzt, es zu brechen.

Es gibt jedoch eine andere Version, warum ein Fallschirmbataillon als Teil der SS gebildet wurde. Eine Reihe von Historikern argumentiert, dass Himmler dies aus einem etwas anderen Grund tat. Tatsache ist, dass am 12. September 1943 eine sehr gewagte Operation „Oak“ (Unternehmen Eiche) erfolgreich durchgeführt wurde, deren Zweck es war, den ehemaligen „geliebten“ Staatschef Benito Mussolini freizulassen, der von den Italienern gestürzt wurde der in der Anti-Hitler-Koalition auf die Seite der Verbündeten übergelaufen war. Der ehemalige Diktator, ein enger Freund Hitlers, wurde von italienischen Soldaten im Campo Imperatore Hotel in Gran Sasso, einem der berühmtesten Skigebiete Italiens, in den Apenninen, etwa 110 km von Rom entfernt, bewacht. Die Operation, geplant und durchgeführt unter aktiver Beteiligung des "Chefsaboteurs des Dritten Reiches" Otto Skorzeny und einer vom "Mann mit der Narbe" aus den SS-Soldaten (deutsche Luftlandeeinheiten, Piloten und mehrere italienische an der Operation waren auch Offiziere beteiligt), erwies sich als sehr erfolgreich - im Verlauf einer flüchtigen Schlacht wurde der Widerstand der italienischen Garnison gebrochen, Mussolini freigelassen und im Triumph an Adolf Hitler ausgeliefert. Laut einer Reihe ausländischer Historiker hatte Heinrich Himmler damals die Idee, separate Luftlandeeinheiten innerhalb der ihm unterstellten SS-Organisation zu schaffen, und sie sagen, der Moment mit Görings Schande sei nur ein glücklicher Zufall und eine günstige Kombination von Umständen, die zur schnellen Durchführung des Plans des Reichsführer-SS beitrug.

Ob das stimmt oder nicht, ist nicht Gegenstand unseres Materials, sondern wir werden nur die Entstehungsgeschichte dieses Bataillons betrachten und kurz seine kurze „Kampfchronik“ skizzieren, in der sich jedoch viele interessante Episoden befinden.

Mit Blut erlösen

Der Befehl zur Aufstellung eines dem Reichsführer-SS unterstellten 500. SS-Sonderfallschirmbataillons kam direkt aus Hitlers Hauptquartier. Der Hauptzweck der neuen Einheit sollte die Durchführung von Spezialoperationen und damit verbundenen Aktionen sein. Gleichzeitig sollte der größte Teil des Personals des Bataillons Freiwillige sein. Die übrigen Kandidaten sollten aus SS-Soldaten rekrutiert werden, die von Militärgerichten wegen verschiedener Verbrechen und Vergehen verurteilt wurden. Solche Sträflinge in der SS erhielten den Decknamen „Bewahrungs-Soldaten“ – das waren nicht irgendwelche Schwerverbrecher, Mörder oder dergleichen, hauptsächlich umfasste diese Kategorie „Schuldige“ vor dem Reich: diejenigen, die im Dienst eingeschlafen sind oder den Dienst nicht erfüllt haben Befehl, der ihm erteilt wurde, sowie andere Militärangehörige, die zufällig ein Fehlverhalten begangen und nicht wissentlich ein Verbrechen begangen haben. So erhielten sie die Möglichkeit, sich durch den Dienst in den Reihen des SS-Fallschirmjägerbataillons "mit Blut zu erlösen".

Es ist interessant, dass es zu dieser Zeit ein 500. Disziplinarbataillon in der SS gab - SS-Bewührungsbataillon 500 -, von dem ein Teil des Personals wahrscheinlich in die neue Einheit gelangte. Andererseits gab dies jenen Historikern zu denken, die behaupten, dass die Aufstellung des 500. SS-Bataillons unter so strengster Geheimhaltung erfolgte, dass die Einheit selbst als 500. SS-Strafbataillon legendär wurde. Diese Version wird jedoch immer noch von einer kleinen Anzahl von Historikern eingehalten, und die meisten sind aufgrund der verfügbaren erbeuteten Dokumente zuversichtlich, dass das 500. SS-Fallschirmjägerbataillon immer noch nach dem Prinzip gebildet wurde: 50% waren Freiwillige und 50% waren „schuldig“ aus den SS-Strafeinheiten.

Den Vorteil bei der Auswahl für das 500. SS-Bataillon hatten diejenigen, die bereits eine Fallschirm- und andere Spezialausbildung durchlaufen hatten. Dann musste jedoch das gesamte Bataillon die Fallschirmausbildung an der Basis der Luftlandeschule in Kraljevo (auch Kraljevo), einer Stadt in Serbien am Fluss Ibar, verbessern. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass der erste Versuch, eine Fallschirmspringerausbildung für das Personal einiger SS-Einheiten zu organisieren, lange vor Kriegsbeginn unternommen wurde: 1937 wurde eine Gruppe von Freiwilligen der SS zur Fallschirmausbildung geschickt Zentrum in der Stadt Stendal, aber nicht abgeschlossen (der Hauptgrund ist der Tod eines der Freiwilligen während der Ausbildung). Dies deutet darauf hin, dass Himmler zu dieser Zeit möglicherweise die Aufstellung von Luftlandetruppen innerhalb der SS geplant hatte. Nach Kraljevo – und die Aufstellung des Bataillons wurde im Gebiet der tschechoslowakischen, jetzt tschechischen Stadt Chlum begonnen – folgte die 3 dann ein Ausbildungszentrum und Übungsgelände in der Nähe der Stadt Papa, Ungarn, und Anfang 1944 war das 500. SS-Fallschirmbataillon kampfbereit. Erster Bataillonskommandeur war SS-Sturmbannführer Herbert Gilhofer, der zuvor im SS-Panzergrenadier-Regiment 21 der 10. SS-Panzerdivision Frundsberg gedient hatte.

Bevor wir uns dem Kampfweg des Bataillons zuwenden, erscheint es interessant, kurz auf seine Organisation einzugehen - ab Anfang 1944, dh zu dem Zeitpunkt, an dem das Kampftraining und die Kampfkoordination der Einheit endeten.

Das 500. SS-Fallschirmbataillon umfasste:
- Hauptquartier und Hauptquartier (Züge von Kommunikations-, Logistik-, Motorrad-, Wirtschafts-, Propaganda- und Kriegskorrespondenten sowie ein Zug von Fallschirmstaplern);
- drei Luftlandekompanien, von denen jede drei Luftlandezüge und einen Zug, genauer gesagt eine Kommunikationsabteilung, umfasste (jeder Luftlandezug hatte wiederum drei "Gewehr" -Einheiten, drei Maschinengewehreinheiten und je eine Mörsereinheit);
- eine Verstärkungskompanie oder, wie sie auch genannt wird, eine "Schwerwaffenkompanie", zu der vier Züge gehörten - Maschinengewehr, Mörser, Panzerabwehr - mit vier rückstoßfreien 75-mm-Leichtgeschätz-LG40-Kanonen (seit 1942 die Luftwaffe in der Luft Truppen haben bereits 105-mm-Versionen dieser rückstoßfreien Waffe erhalten, aber angeblich hatte das SS-Bataillon Waffen mit genau 75-mm-Kaliber) sowie einen Zug Flammenwerfer.

Die Gesamtstärke des Bataillons betrug nach verschiedenen Quellen 800 bis 1000 Personen. Das Personal der Einheit trug Uniformen und Ausrüstung, die für die Luftlandetruppen der Luftwaffe traditionell waren - mit Ausnahme der Hinzufügung von Abzeichen und Sonderauszeichnungen der SS (obwohl der traditionelle Luftwaffenadler auf der Brust der Overalls der SS-Fallschirmjäger zur Schau gestellt wurde). . Das Bataillon verwendete Standardfallschirme und -waffen, seine Taktik war typisch für die Fallschirmjägereinheiten der damaligen deutschen Luftlandetruppen. Ob ein spezieller Ärmelaufnäher für SS-Fallschirmjäger angebracht wurde, ist nicht sicher bekannt, aber es gibt mindestens ein Foto in den Archiven, wo ein solcher Aufnäher auf der Uniform eines Soldaten des betreffenden Bataillons vorhanden ist - es könnte jedoch gewesen sein hausgemacht gewesen.

Feuertaufe "Himmlers Adler"

Das 500. Bataillon wurde kurz nach Abschluss seiner Kampfkoordination - Anfang 1944 - in die Schlacht geworfen. Der Auftrag, der seinem Kommandanten übertragen wurde, war jedoch nichts Besonderes und hätte nicht die Fallschirmsprungfähigkeiten seiner Untergebenen erfordern sollen. Im Gegenteil, die Aufgabe sah für die SS trivial aus - das Bataillon musste die Partisanen zuerst in Jugoslawien und dann in Griechenland und Albanien bekämpfen. Dies dauerte mehrere Monate, es schien, dass sich niemand an den „besonderen Zweck“ der erstellten Einheit erinnern würde, aber das war nicht der Fall ...

Im April 1944 wurde anstelle von SS-Sturmbannführer Herbert Gilhofer SS-Hauptsturmführer Kurt Rybka zum Bataillonskommandeur ernannt, der bis zum 26. Juni 1944 das 500. SS-Fallschirmjägerbataillon befehligte. Es war SS-Hauptsturmführer K. Rybka, der zufällig eine geheime und sehr vielversprechende - in Bezug auf Ruhm und Ehre - Aufgabe erhielt, die "interessanter" war als die Ausführung gewöhnlicher Sicherheits- und Polizeifunktionen: Der Bataillonskommandeur erhielt einen Befehl zum Fallschirmspringen und Landen - Verwenden Landeflugzeuge - Methoden auf einem kleinen Bergplateau in der Nähe der jugoslawischen Stadt Drvar, dem Dinara-Gebirgssystem, auf dem sich nach Angaben des deutschen Geheimdienstes jetzt das Hauptquartier des Führers der jugoslawischen Befreiungsbewegung, Marschall Josip Broz Tito, befand.

Nach dem vom deutschen Kommando entwickelten Plan sollte die erste Gruppe - Fallschirmangriff - in der ersten Staffel landen, das Gebiet erobern und eine Plattform für den Empfang der Hauptgruppe vorbereiten, die mit Hilfe von Landegleitern landen sollte , zusammen mit schweren Waffen, Munition und der notwendigen Ausrüstung und Nahrung. Das Hauptziel der Operation war Marschall Tito selbst - die Fallschirmjäger mussten den "Partisanenkommandanten" fangen, im Extremfall wurde seine physische Liquidation erlaubt. Nach Lösung der Hauptaufgabe der Operation mussten die Fallschirmjäger ihre Stellungen halten und die Angriffe der jugoslawischen Partisanen abwehren, bis sich die Kampfgruppe der 373. Infanteriedivision näherte und sie aus der Einkreisung rettete.

Es scheint eine verständliche und nicht so schwierige Aufgabe zu sein. Allerdings nur auf den ersten Blick. Immerhin, was passiert ist: Ein Fallschirmbataillon mit weniger als tausend Menschen musste direkt vor der Nase des Hauptquartiers von Marschall Tito landen, mitten in einer Bergregion, die von einer riesigen Partisanenarmee besetzt war, die zu dieser Zeit mehr hatte mehr als 10.000 Kämpfer und Kommandeure in ihren Reihen und sogar recht gut bewaffnet und ausgerüstet. Natürlich war nicht die gesamte Armee in der Nähe des Einsatzgebiets konzentriert, aber Titos Hauptquartier wurde sehr gut bewacht. Und unter diesen Bedingungen mussten die deutschen Fallschirmjäger den Anführer der Partisanenbewegung gefangen nehmen und dann auch die besetzten Positionen für eine unvorstellbar lange Zeit halten - bis sich die Hauptkräfte der 373. Division näherten. Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, dass das Jahr 1944 war - dies sind nicht mehr die Jahre 1939-1941, als die deutsche Armee als unbesiegbar galt und den Gegnern Angst einflößte. Bis 1944 war die Nazi-Kriegsmaschine bereits „abgenutzt“, erlitt eine Reihe schwerer Niederlagen und begann aufgrund des Mangels an gut ausgebildetem Personal, Waffen, Militär- und Spezialausrüstung sowie verschiedener Ausrüstung Probleme zu bekommen.
Noch bemerkenswerter war die Tatsache, dass die SS mangels ausreichender Transportflugzeuge und Landegleiter - wie oben bereits angedeutet - in zwei Durchgängen landen musste, und zwar in großem Abstand und wie sich herausstellte weiter detailliertere Planung, ohne schwere Waffen und mit einem Minimum an Munition, Ausrüstung und Verpflegung. Die erste Gruppe - 314 Fallschirmjäger - musste das Ziel um genau 7 Uhr morgens erreichen, und erst gegen Mittag sollte die zweite Gruppe eintreffen, um ihnen zu helfen - etwa 400 Menschen auf Landegleitern DFS 230. Das einzig Positive war dass die Luftwaffe damals noch die Lufthoheit über Jugoslawien behielt und somit die notwendige Unterstützung für die Landung leisten konnte.

Unter solchen Bedingungen sollte das 500. SS-Bataillon gegen die Eliteeinheiten der jugoslawischen Partisanenarmee von Marschall Tito kämpfen. Zu sagen, ist eine Utopie, bedeutet, nichts zu sagen. Das militärische Abenteuer eines Mannes, der die Hoffnung verloren hat und nach jedem Strohhalm greift. Dies hätte jedoch ein gut kalkulierter Plan des Militärgenies sein können, der jedoch nicht triumphal endete. Obwohl es für die damalige Zeit ein ziemlich einzigartiger Einsatz war und daher seine kurze Geschichte dennoch die Aufmerksamkeit der deutschen Propaganda erhielt, wurde der Überfall in der täglichen Pressemitteilung der deutschen Wehrmacht "Wehrmachtsbericht" vom 6. Juni 1944 geschrieben.

"Ritterzug"

Die Operation zur Gefangennahme von Marschall Josip Broz Tito erhielt den Decknamen „Unternehmen Rösselsprung“, oder, aus dem Deutschen übersetzt, Operation „Knight’s Move“. In der Tat würde sein erfolgreicher Ausgang es dem deutschen Kommando ermöglichen, die Niederlage auf dem Balkan hinauszuzögern - die enthauptete Armee jugoslawischer Partisanen könnte durchaus wie ein Kartenhaus in einzelne Teile zerfallen, die keine so ernsthafte Gefahr mehr für das deutsche Militär darstellen würden. Das SS-Kommando war sich der Bedeutung dieser Operation bewusst und zog auch eine spezielle SS-Einheit an, den „Sonderverband z. bV Friedenthal“ – erstellt und geführt von Otto Skorzeny „Himmlers Spezialeinheiten“, die im Frühjahr 1944 in das 502. SS-Jäger-Bataillon (SS-Jäger-Bataillon 502) umgewandelt wurden. Skorzeny selbst, der das 502. SS-Bataillon befehligte, weigerte sich zwar, das Kommando über die Operation zu übernehmen - nachdem er Zagreb besucht hatte, kam er zu dem Schluss, dass der Feind bereits von seiner Vorbereitung wusste und es fast unmöglich sein würde, den Überraschungsfaktor zu erreichen. Darüber hinaus begann der „Chefsaboteur des Dritten Reiches“ sich aktiv gegen die Operation im Allgemeinen auszusprechen. Sie hörten jedoch nicht auf ihn - die Versuchung, die jugoslawische Partisanenarmee mit einem Schlag zu zerstören, war zu groß. Und vergebens ...

Das Gebiet, in dem sich das Hauptquartier von Marschall Tito befand, befand sich in der Nähe der Stadt Drvar und war mit zahlreichen Höhlen bedeckt. Marschall Tito und sein Gefolge ließen sich in einem von ihnen nieder - das Hauptquartier wurde dort infolge der nächsten, bereits siebten deutschen Gegenoffensive gegen die jugoslawischen Partisanen evakuiert. Zuvor befand sich das Hauptquartier im Gebiet der Stadt Jaice - etwa 80 km östlich von Drvar, und nur in den Jahren 1942-1943 musste Tito aufgrund laufender deutscher Operationen wiederholt wechseln Standort seines Hauptquartiers. Hier - in diesem Steinsack - warfen sie das 500. SS-Infanterie-Regiment. Interessant ist, dass sich zum Zeitpunkt der Operation "Knight's Move" im Hauptquartier von Marschall Tito Vertreter des alliierten Kommandos befanden, darunter Randolph Churchill, der Sohn von Winston Churchill, sowie die sowjetischen und amerikanischen Militärmissionen.

Um ein positives Ergebnis der Operation zu gewährleisten, erhielt das 1943 in Kroatien gegründete und während des gesamten Krieges dort stationierte 15. Gebirgskorps der Wehrmacht den Befehl, Positionen entlang der Grenzen der Region Drvar einzunehmen, wichtige Verbindungen zu unterbrechen und die zu zerstören Partisanen aus den dominierenden Höhen, die sie daran hindern, Verstärkungen zu übertragen oder ihnen aus dem Weg zu gehen. Die Gruppe umfasste: von der Wehrmacht - eine Regimentskampfgruppe und ein verstärktes Aufklärungsbataillon der 373. (kroatischen) Infanteriedivision (PD), mit dem Spitznamen "Tigerdivision"; verstärktes Aufklärungsbataillon des 369. (kroatischen) Infanterieregiments mit dem Spitznamen "Teufelsdivision"; 1. Regiment - ohne das 3. Bataillon - und eine Zugkampfgruppe der Brandenburg Special Forces Division; 92. Grenadier-Regiment; 54. Gebirgsaufklärungsbataillon und 2. motorisiertes Sturmbataillon; von der SS - die 500. SS-Infanterie-Brigade, die vorübergehend der Kampfgruppe des 1. Fallschirmregiments der 1. Luftlandedivision der Luftwaffe und dem Zawadil-Sonderkommando angegliedert war; Regimentskampfgruppe SS-Freiwilligen-Gebirgsregiment 13 „Arthur Phleps“ und das 7. motorisierte Freiwilligen-Gebirgsaufklärungsbataillon der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgsdivision „Prinz Eugen“; 105. SS-Aufklärungsbataillon; von der Luftwaffe - zusätzlich zu den zuvor erwähnten Einheiten der Luftlandetruppen stellte Göring bis zu 100 Flugzeuge für verschiedene Zwecke bereit; aus den Satelliten Deutschlands - das 1. Selbstverteidigungsregiment der 2. Jaeger-Selbstverteidigungsbrigade des unabhängigen Kroatiens (ein pro-deutscher Staat auf dem Territorium des kroatischen Teils Jugoslawiens) sowie die bosnischen und dinarischen Chetnik-Abteilungen.

Fiasko

Die Operation zur Gefangennahme von Marschall Tito war für den 25. Mai 1944 auf so eigenartige Weise geplant, dass das deutsche Kommando beschloss, dem Partisanenmarschall zu seinem Geburtstag zu „gratulieren“. Buchstäblich wenige Minuten nach 7 Uhr morgens – nach einem Bombenangriff von Flugzeugen der Luftwaffe – strömten 314 Fallschirmjäger der ersten Gruppe des 500. SS-Bataillons aus dem Himmel auf die Stadt Drvar. Der Bataillonskommandeur selbst, SS-Hauptsturmführer Kurt Rybka, landete in der ersten Welle als Teil der "roten" Gruppe - einer der drei Gruppen, in die die Fallschirmjäger eingeteilt wurden.

Die Fallschirmjäger, die erhebliche Verluste erlitten (selbst in der Luft gelang es den Partisanen, weit mehr als einen Fallschirmjäger zu erschießen), eroberten dennoch schnell die Stadt und das Gebiet, das der Aufnahme der zweiten Gruppe von Landungstruppen zugewiesen wurde, die fast ausgestorben wäre: als Otto Skorzeny schlug vor, das Partisanenkommando habe von der bevorstehenden Operation erfahren und es geschafft, Evakuierung und Widerstand im Voraus zu organisieren und zusätzliche Kräfte südlich von Drvar zu konzentrieren. Trotzdem organisierte Kurt Rybka eine zusätzliche Erkundung des Gebiets, identifizierte die Hauptziele für den anschließenden Angriff und begann, Verstärkung zu erwarten.

Zum vereinbarten Zeitpunkt traf die zweite Landegruppe in der Gegend ein: Segelflugzeuge lieferten nach verschiedenen Quellen 320 bis 400 Soldaten und Offiziere (höchstwahrscheinlich gab es nur 320 Personen der 500. SS-Infanterie-Brigade und den Rest gehörte anderen Einheiten an - der brandenburgischen Division "und Nachrichten- und Luftschutzeinheiten der Luftwaffe), die in sechs Abteilungen unterteilt waren, von denen jede ihre eigene spezifische Aufgabe erhielt. Die größte der Abteilungen namens "Panther" ("Panther", 110 Personen auf sechs Segelflugzeugen) sollte sich der vom Bataillonskommandeur angeführten "roten" Gruppe anschließen und direkt die "Zitadelle", dh das versteckte Hauptquartier von Marschall Tito, angreifen in den Bergen, und führen Sie die Gefangennahme des letzteren oder seine physische Liquidation durch. Sie wussten noch nicht, dass es nur noch eine Wachkompanie im Hauptquartier gab, und Tito selbst und sein Gefolge wurden sicher in einem Zug evakuiert, der auf sie in das Gebiet der Stadt Yajtse wartete.

Der Rest der Abteilungen hatte folgende Ziele: "Greifer" ("Invaders") - die Eroberung der britischen Militärmission "Sturmer" ("Rebels") - die Eroberung der sowjetischen Militärmission "Brecher" ("Wave " oder in der Fachsprache "Crusher") - die Gefangennahme einer amerikanischen Militärmission, "Draufgänger" ("Daredevils") - eine Geheimdienstgruppe und "Beisser" (es gibt mehrere Übersetzungen dieses Wortes, darunter "Biter" , „Spott“, „Zahn“ und – vom österreichischen Wort abgeleitet – „waghalsiger Mann“, aber was genau in diesem Fall gemeint ist, ist dem Verfasser des Materials unbekannt) – eine Funkkommunikationsgruppe.

Die Piloten der Segelflugzeuge der Hauptschlagtruppe landeten die Fahrzeuge nicht weit von der Höhle des Hauptquartiers und fast sofort näherte sich ihnen eine „rote“ Gruppe, angeführt von SS-Hauptsturmführer Rybka (eine der britischen Quellen gibt an, dass Kurt Rybka bereits zum Hauptsturmführer befördert worden war). Rang eines Sturmbannführers zu dieser Zeit SS). Als der Bataillonskommandeur sah, wie nahe die Panther-Gruppe landete, entschied er, dass die Arbeit fast erledigt war. Es blieb nur noch, mit einem schnellen Wurf in die Höhle einzubrechen und den Partisanen-"Anführer" zu fangen. Doch nach wenigen Minuten änderte sich alles - für die Fallschirmjäger kam buchstäblich die Hölle.

Die verbleibende Partisanenwache eröffnete schweres Feuer auf die Landegleiter, die Verluste der Deutschen begannen schnell zu wachsen. Rybka gab eine rote Rakete ab - ein Signal an die restlichen Gruppen und Abteilungen, sich neu zu formieren und das Hauptziel, die Höhle mit Titos Hauptquartier, anzugreifen. Aber die Situation des 500. SS-Bataillons wurde sehr wenig beneidenswert: Die Partisanen zogen, wie sich herausstellte, bereits Verstärkung, und wenn es zunächst nur eine Sicherheitsfirma und Personal der Schule der Partisanenarmeekommandanten in der Nähe von Drvar gab, und sogar a wenige kleine Abteilungen, dann bald darauf der erzwungene Marsch Der Marsch wurde bereits von Abteilungen der 1. Partisanenbrigade und der 6. Partisanendivision angefahren, die über umfangreiche Erfahrung im Kampf gegen die Nazi-Invasoren verfügten. Infolgedessen stellte sich heraus, dass die Verteidiger in viel größerer Zahl als die angreifenden SS-Fallschirmjäger waren und über stärkere Waffen verfügten - bis hin zur Artillerie.

Die deutschen Fallschirmjäger gruppierten sich neu und eilten zum zweiten Mal zum Angriff. Gegen Mittag wurde jedoch klar, dass der „Umzug“ gescheitert war: Als die Deutschen in eine der Höhlen einbrachen, gelang es ihnen, ... nur die Tunika des Marschalls zu erbeuten, die später in Wien demonstriert wurde, aber dann die Verstärkung der Partisanen, die rechtzeitig ankamen, schlugen die Fallschirmjäger aus der Höhle und warfen sie in Richtung Stadt, um mehr Freiraum zu schaffen. Für Bataillonskommandeur Kurt Rybka ist es an der Zeit, ernsthaft über einen Rückzug nachzudenken. Und gegen Abend entschied er, dass es an der Zeit war, das Bataillon zu evakuieren, solange noch wenigstens etwas davon übrig war. Aber erst spät in der Nacht konnten sich die Überreste der Landetruppe, die sich unter ständigem feindlichem Feuer zurückzogen, in einem Unterschlupf konzentrieren - hinter der Steinmauer des Stadtfriedhofs. Aber auf die schnelle Hilfe der Kampfgruppe der 373. Infanteriedivision konnte man nicht zählen - sie konnte nicht in das vorgegebene Gebiet einbrechen.

Die Partisanen feuerten fast ununterbrochen die ganze Nacht auf die Reste des SS-Bataillons und starteten immer wieder Angriffe. Die Reihen der Fallschirmjäger schmolzen vor unseren Augen, aber der Widerstand der 500. SS-Fallschirmjäger hörte nicht auf. Und fast im Morgengrauen kam endlich die Erlösung - in Form einer Kampfgruppe des 13. SS-Freiwilligen-Gebirgsregiments "Arthur Phleps" der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgsdivision "Prinz Eugen", der es gelang, die Verteidigung der jugoslawischen Partisanen zu durchbrechen rund um die Stadt Drvar. Die Operation endete - sie endete mit einem völligen Misserfolg, es sei denn, Sie zählen natürlich die Tunika, die Marschall Tito an seinem Geburtstag "gestohlen" wurde.

Infolge dieser Operation verloren die deutschen Einheiten laut Kampfberichten insgesamt 213 Tote, 881 Verwundete und 51 Vermisste. Die Verluste der 500. SS-Infanterie-Brigade selbst waren am schwerwiegendsten - mehr als 500 Menschen wurden getötet und verwundet, darunter der Bataillonskommandeur Kurt Rybka. Dem deutschen Kommando wurde ein Bericht vorgelegt, der besagt, dass die Partisanen am 25. und 26. Mai etwa 6.000 Menschen getötet haben, was natürlich sehr, sehr übertrieben ist. In Wirklichkeit beliefen sich die Verluste der jugoslawischen Partisanen auf etwa 500 Tote und etwas mehr als 1000 Verwundete, hauptsächlich infolge eines starken Bombenangriffs durch Luftwaffenflugzeuge. Andererseits berichteten die Kommandeure der Partisanenabteilungen Tito, dass im Bereich der Stadt Drvar mehr als 2.000 Zivilisten von deutschen Fallschirmjägern und anderen Einheiten getötet wurden. Die Partisanen selbst berichteten jedoch, dass am Morgen des 26. Mai nicht mehr als 20 bis 25 deutsche Fallschirmjäger auf dem Drvar-Friedhof noch am Leben waren, genauer gesagt, sie schossen, was es uns ermöglicht, über die fast vollständige Zerstörung zu sprechen der 500. SS-Infanterie-Brigade - getötet, wahrscheinlich waren es keineswegs 213 Menschen, aber nicht weniger als 600-650 Soldaten und Offiziere.

Reformation und Gefangenschaft

Die nach dem „Rittergang“ überlebenden SS-Fallschirmjäger sowie die nicht direkt an der Schlacht beteiligten Militärangehörigen des Bataillons mit einer Gesamtstärke von etwa 200 Personen wurden zunächst nach Petrovac (eine Siedlung im heutigen Montenegro, etwa 17 km von Budva entfernt), dann nach Ljubljana (der Hauptstadt des modernen Sloweniens) und Ende Juni 1944 wurden die Überreste des Bataillons nach Gotenhafen (der heutigen polnischen Stadt Gdynia) in Westpreußen verlegt, wo sie sollten sich der Militärgruppe anschließen, die zusammengestellt wurde, um die Aland-Inseln in der Ostsee unter der Kontrolle der finnischen Truppen zu erobern, aber die Operation wurde abgesagt. Im Juni 1944 wurde SS-Hauptsturmführer Siegfried Milius zum Kommandeur des Bataillons ernannt, der das Bataillon bis Kriegsende befehligte und später in den Rang eines SS-Sturmbannführers befördert wurde.

Nach der Absage der Operation zur Eroberung der Aland-Inseln wurde die 500. SS-Infanterie-Brigade dem 3. SS-Panzerkorps in der Nähe von Narva zur Verfügung gestellt, erhielt jedoch am 9. Juli einen neuen Befehl, in die Region Kaunas vorzurücken, wo sie wurde zusammen mit dem 1. Panzerregiment der Großen Panzerdivision „Großdeutschland“ der Wehrmacht Teil der Kampfgruppe Theodor Tolsdorf, die den Befehl erhielt, den Abzug deutscher Truppen sowie Flüchtlinge aus dem eingeschlossenen Vilnius sicherzustellen. Dann folgten neue Aufgaben - die Fallschirmjäger hielten den Panzerdurchbruch der sowjetischen Truppen nach Vilnius von Südosten zurück, nahmen an den Kämpfen in der Nähe der Stadt Raseiniai nordwestlich von Kaunas und an den Kämpfen in der Nähe des Flusses Memel (in der Region Kaunas) teil ), so dass am Ende bis zum 20. August 1944 nur noch 90 Personen in der 500. SS-Fliegerbrigade verblieben. Aber auch sie konnten nicht zur Auffüllung und Reorganisation abgezogen werden - so angespannt war die Lage an der sowjetisch-deutschen Front, so schnell rückten die sowjetischen Truppen vor. Manchmal behaupten französische Militärhistoriker, dass die 500. SS bdb im Juli 1944 an Strafaktionen gegen den französischen Widerstand in den französischen Alpen beteiligt war, aber dies ist nach Ansicht der meisten amerikanischen, britischen und deutschen Historiker eine völlige Fiktion, da das Personal des Bataillon nahm nie an solchen Operationen teil. Doch tatsächlich führten die deutschen Truppen im Bereich des von französischen Partisanen befestigten Gebiets auf dem Vercors-Plateau einen solchen Einsatz durch – doch eine Spezialeinheit aus dem zweiten Geschwader der streng geheimen 200er-Geschwader (II. / Kampfgeschwader 200) dort teilgenommen. Als Teil dieses Geschwaders gab es eine Spezialeinheit, die an der Aktion gegen den französischen Widerstand teilnahm.

Andererseits nahmen die SS-Fallschirmjäger an einer anderen interessanten Operation teil: Am 15. Oktober 1944 trat ein Teil des Personals der noch nicht reorganisierten 500. SS-Fallschirmjägereinheit in die Gruppe unter dem Kommando von Otto Skorzeny ein, die an der Operation Panzerfaust teilnahm. Infolgedessen wurde der ungarische Regent Admiral M. Horthy abgesetzt und Ungarn blieb somit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ein Verbündeter des Dritten Reiches.
Schließlich wurde das Bataillon Ende Oktober 1944 dennoch nach hinten zurückgezogen - in die Stadt Zichenau in Ostpreußen, und dann wurden seine Überreste nach Deutsch-Wagram in Österreich geschickt, woraufhin eine neue Einheit auf ihm gebildet wurde Basis - die 600. SS-Infanterie-Brigade. Die Bildung eines neuen Bataillons wurde schließlich in der Stadt Neustrelitz abgeschlossen, und diesmal entschied sich das Kommando, die Entsendung von Strafboxern zum Bataillon abzulehnen, und stellte die Einheit vollständig auf freiwilliger Basis zusammen. Am 9. November 1944 erschien eine neue Einheit mit der Nummer „600“ in der SS. Die ehemaligen Strafgefangenen, die ihre Missetaten mit Blut sühnten und in den 600. SS-PDB eintraten, erhielten ihre Dienstgrade zurück und durften fortan wieder „Zig-Runen“ auf ihren Knopflöchern tragen. Die Zahl des Bataillons betrug wieder etwa 1000 Mann, seine Zusammensetzung war wahrscheinlich die gleiche wie die seines Vorgängers.

In den verbleibenden sechs Monaten mussten die „schwarzen“ Fallschirmjäger in verschiedenen Sektoren der Front kämpfen und manchmal spezielle Aufgaben lösen, aber meistens stopften sie einfach Löcher - das Bataillon wurde, wie sie oft sagen, zu einer „Feuerwehr“. . Eine der bekanntesten und interessantesten Kampfepisoden der 600. SS-Infanteriebrigade war ihre Teilnahme an der deutschen Gegenoffensive in den Ardennen - die SS-Fallschirmjäger zweier Kompanien des Bataillons waren Teil der sogenannten 150. Panzerbrigade, einer speziellen Sabotageeinheit von etwa 3000 Menschen, gegründet von Otto Skorzeny . Die Soldaten dieser Brigade waren in Uniformen der amerikanischen Armee gekleidet und hatten die Aufgabe, den „sich zurückziehenden Teil der alliierten Streitkräfte“ nachzuahmen, Panik und Zerstörung hinter den feindlichen Linien zu säen, Kommunikations- und Kontrolllinien zu stören und auch andere Sabotageaktionen durchzuführen.

Nachdem auch diese Offensivoperation der deutschen Wehrmacht gescheitert war, wurde die 600. SS-Infanterie-Brigade an die Ostfront verlegt, wo sich die Winteroffensive der sowjetischen Truppen entfaltete. Das Bataillon war Teil einer Task Force, die gebildet wurde, um die Zugänge zu einer wichtigen Brücke in der Nähe der Stadt Schwedt nordöstlich von Berlin am Westufer der Oder zu verteidigen. Die Fallschirmjäger bezogen Positionen am gegenüberliegenden östlichen Oderufer, und erst am 1. April 1945 wurden die Überreste des Bataillons nach hinten zurückgezogen, um sich auszuruhen und Verstärkung zu erhalten, bei denen es sich um Freiwillige von SS-Ausbildungsschulen und Genesungssoldaten handelte . Obwohl das Bataillon noch nicht vollständig wiederhergestellt war, wurde es erneut auf die sowjetischen Truppen geworfen - die Fallschirmjäger nahmen am Gegenangriff auf Bernau unweit von Berlin teil, und nachdem die Einheit Nachschub erhalten hatte und zahlenmäßig fast auf das ursprüngliche Niveau zurückgebracht worden war, sie beteiligte sich an der Verteidigung der nordwestlich von Berlin gelegenen Stadt Neuruppin und sorgte für den Abzug seiner Truppen. Hier hörte die 600. SS-Infanterie-Brigade zum dritten Mal fast auf zu existieren - infolge eines starken Angriffs wurde sie von sowjetischen Panzern praktisch niedergeschlagen, nicht mehr als 10% der ursprünglichen Zusammensetzung der Einheit blieben am Leben.

Bereits am Ende des Krieges war ein Teil des Militärpersonals des Bataillons an der Ausbildung von Personal von Sabotageabteilungen im Rahmen des Zeppelin-Projekts beteiligt, ein Teil kämpfte und starb in Berlin und ein Teil - angeführt vom letzten Bataillonskommandeur SS Sturmbannführer Siegfried Milius - landete im Gebiet der Stadt Haguenau im Westen Deutschlands, wo sie sich erfolgreich den amerikanischen Truppen ergab, und Z. Milius selbst zog anschließend in die USA und ließ sich dort nieder Nun gut, die „Mentoring“-Beziehungen zu einer Gruppe von Amerikanern aufrechterhalten, die den militärhistorischen, uniformistischen Club „500/600. Fallschirm-SS-Luftlandebataillon“ gegründet haben.

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Der Unteroffizier der Fallschirmjäger gibt das Signal zum Angriff. Dieses Foto wurde wahrscheinlich am Ende des Krieges aufgenommen, da der Soldat darauf eine Luftwaffentarnfeldjacke und keine Fallschirmsprungjacke trägt. Der Helm ist mit einem Tarnnetz bedeckt - ein weiteres charakteristisches Merkmal der letzten Kriegszeit. Das Foto zeigt deutlich Handschuhe mit elastischen Bündchen, ein automatisches Pistolenholster, eine Tasche für drei Magazine für eine MP40-Maschinenpistole, ein Fernglas und eine Vorratsgranate. (Bundesarchiv, 576/1848/32. Alle in diesem Buch verwendeten Fotografien, sofern nicht anders vermerkt, stammen aus den Sammlungen des Bundesarchivs in Koblenz. Die Aufbewahrungsnummern sind zur leichteren Zuordnung von Bildmaterial angegeben, sollten aber beachtet werden dass das Bundesarchiv keine Genehmigung zur Verwendung von Fotografien durch Einzelpersonen erteilt.)

„Luftgestützte Operationen werden allgemein als vertikaler Einsatz bezeichnet, und dies ist die beste Definition ihres Zwecks. Das Wesen des Einsatzes besteht darin, den Feind festzunageln und damit seine weitere Zerstörung vorzubereiten. Eine starke Gruppe hinter den feindlichen Linien trennt Soldaten und unterbricht die Kommunikation, was die Anfälligkeit für Angriffe von vorne erhöht. Es hat auch eine starke psychologische Wirkung. Der Soldat ist daran gewöhnt, dass jeder, der an dieser Front steht, ein Feind ist, und diejenigen, die hinter ihm stehen, sind Freunde. Auf diese Weise können Sie herausfinden, wo Sie schießen und wo Sie auf Verstärkung warten müssen.

Luftgestützte Operationen zerstören dieses Klischee. Sie zwingen auch einen Teil der Truppen, sich von der Frontlinie zurückzuziehen, hauptsächlich um Schlüsselpunkte möglicher Landungen abzudecken und Widerstandsnester zu lokalisieren, wenn die Landung erfolgt. In manchen Situationen ist es unmöglich, gegen die Landung anzukämpfen. Entgegen der üblichen Regel (und den daraus entwickelten Plänen) kann ein Angreifer an einem Sammelpunkt mehr Kräfte auf den Boden konzentrieren, als ein Verteidiger2 zur Abwehr eines Luftangriffs aufbringen kann. Nur durch das Eingreifen des Schicksals ... können Fallschirmjäger zum Zeitpunkt der Entlassung zerstreut werden, bevor sie Verteidigungsstellungen ausrüsten.

Das obige Zitat ist wahrscheinlich eine der prägnantesten und gleichzeitig informativsten Beschreibungen von Luftlandeoperationen, die mir je untergekommen sind. Die Vorteile der Art von Angriff, an der wir interessiert sind, sind hier zusammengefasst, aber die Notwendigkeit des Werfens ist ziemlich klar. Überraschung ist der Schlüsselfaktor, aber es hängt von Faktoren wie geeigneten Wetter- und Windbedingungen, Gelände, genauen Informationen über die Streitkräfte und Disposition des Feindes und seiner Konzentrationsfähigkeit ab, um einen effektiven Gegenangriff zu starten - und natürlich Glück.

Hitler gratuliert den nach der Operation zur Eroberung von Fort Eben-Emael verliehenen Fallschirmjägeroffizieren. Von links nach rechts: Oberleutnant Meissner, Oberleutnant Zirach und Hauptmann Walter Koch. Die Fallschirmspringer tragen etwas anders geschnittene Varianten der grau-grünen Sprungjacken „First Sample“ – mit zwei schrägen Brusttaschen, einer Brusttasche und Taschen auf Brust und Saum (Gavin Gadden).

Für den Angreifer ist die Rolle der Luftlandetruppen, wenn sie richtig eingesetzt werden, viel größer, als es scheint, wenn wir uns nur auf die Anzahl der Fallschirmjäger konzentrieren. Natürlich wäre es ein Fehler zu sagen, dass die deutsche Invasion in Frankreich, Belgien und Holland im Jahr 1940 ohne die Beteiligung von Fallschirmjägern und ihren Segelfliegerkollegen an diesen Operationen nicht erfolgreich gewesen wäre. Aber es besteht kein Zweifel, dass diese Invasion sonst auf große Schwierigkeiten gestoßen wäre.

Deutschland war mit der Aufstellung von Luftlandetruppen spät dran, befand sich aber immer noch vor Großbritannien, Amerika und seinem östlichen Verbündeten Japan. Überraschenderweise waren die Fähigkeiten dieses neuen Truppentyps die ersten, die von zwei militärisch relativ rückständigen Staaten bewertet wurden: Italien und der Sowjetunion. Der erste wirksame Fallschirm mit automatischer Öffnung wurde in den 1920er Jahren in Italien entwickelt, und Sowjetrussland demonstrierte den Erfolg seiner Luftlandeeinheiten in den frühen 1930er Jahren.

Fallschirmjäger aus der Berechnung des Maschinengewehrs MG34 bei Übungen. Achten Sie auf die abnehmbaren Bänder aus rotem Stoff an den Helmen mit graugrünen Bezügen (540/419/19).

Anfangs waren die sowjetischen amphibischen Angriffsmethoden nicht perfekt. Die Fallschirmjäger verließen den langsamen ANT-6 durch Öffnungen in der Rumpfdecke, krochen vorsichtig an den Flügeln entlang, ließen das Auto dann in Gruppen zurück und zogen sofort die Lanyards heraus. Mit dieser Methode war es schwierig, die Ordnung aufrechtzuerhalten, aber dennoch eine hohe Genauigkeit in der Landezone zu erreichen, insbesondere wenn das Flugzeug die Geschwindigkeit auf fast 100 km / h reduzieren konnte! Bei einer solchen Fluggeschwindigkeit war eine Überraschung schwer zu erreichen, und die Luftmaschine selbst wurde anfällig für feindliches Feuer, selbst wenn sie nur mit Handwaffen bewaffnet war.

Das Hauptfahrzeug, das bei Fallschirmoperationen eingesetzt wurde, war die dreimotorige Junkers Ju. 52/3m - das alte universelle Arbeitstier? Luftwaffe. Diese Flugzeuge wurden in verschiedenen Modifikationen hergestellt. Sie wurden sowohl zum Transport von Fallschirmjägern mit Platz für 12 bis 18 Fallschirmjäger als auch zum Schleppen von Segelflugzeugen verwendet. Bei einer Reisegeschwindigkeit von 200 km/h hatten diese Flugzeuge eine Flugreichweite von bis zu 1.000 Kilometern in 5.500 Metern Höhe (Hans Oberth).

Trotzdem schätzten deutsche Militärtheoretiker die Möglichkeiten, die ein Fallschirmjägerangriff bietet, und begannen darüber nachzudenken, wie sie diesen Zweig des Militärs in ihren eigenen einführen könnten. Obwohl Deutschland nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages die Entwicklung neuer Waffenarten untersagt war, nutzten die Deutschen in der Zeit der Weimarer Republik und zu Beginn der Hitlerherrschaft aktiv die Möglichkeiten der sowjetischen Truppenausbildung.

Es ist gut möglich, dass die deutschen Militärexperten durch den spöttischen Satz, den der sowjetische Luftmarschall Michail Schtscherbakow im Gespräch mit dem französischen Marschall Petain bei einem Besuch der Befestigungen der Maginot-Linie fallen ließ, zum Nachdenken gebracht wurden: „Eine solche Festung kann bald werden unnötig, wenn ein potenzieller Feind ... einen Fallschirm abwirft, der darauf landet.

Für die Landung wurde das Segelflugzeug DFS-230 verwendet. Es hatte eine Spannweite von 20,9 m bei einer Rumpflänge von 11,3 m. Das Segelflugzeug bot Platz für acht Personen mit voller Ausrüstung. Im Dach der Passagierkabine befand sich eine Luke, die für die Installation eines MG15-Revolver-Maschinengewehrs angepasst war. Beim Abstieg war ein solches Segelflugzeug ein großes und leicht verwundbares Ziel. Darüber hinaus stellten mögliche Unfälle bei der Landung, bei denen die Fallschirmjäger verletzt und sogar getötet wurden, eine erhebliche Gefahr dar. Der Vorteil des Einsatzes von Segelflugzeugen bestand darin, dass jeder von ihnen sofort einen ganzen Trupp Soldaten mit der erforderlichen Ausrüstung und Waffen (Hans Oberth) zum Landepunkt bringen konnte.

So oder so, aber die deutschen Militärbeobachter bei den Manövern der Roten Armee in den Jahren 1935 und 1936 waren sehr beeindruckt von dem Schauspiel des exakten Abwurfs eines ganzen Fallschirmregiments von tausend Menschen und der bevorstehenden Ankunft von fünftausend Verstärkungen, die landeten nach Landemethode. Göring gehörte zu denen, die zu schätzen wussten, was er sah, und im März/April 1935 wurde ihm befohlen, seine Landpolizeigruppe „Hermann Göring“ in das erste Luftlanderegiment umzustrukturieren. Am 1. Oktober desselben Jahres wurde das Regiment Teil der Luftwaffe und begann mit der Ausbildung in Altengrabow. Höchstwahrscheinlich war für die ersten sechshundert Soldaten und Offiziere des Regiments der Demonstrationssprung, bei dem der Fallschirmjäger schwer verletzt wurde und den Landeplatz auf einer Trage verließ, eine harte Lektion. Die Soldaten des 1. Jägerbataillons des Hermann-Göring-Regiments unter dem Kommando von Major Bruno Breuer, das im Januar 1936 aufgestellt wurde, begannen jedoch bald mit der Ausbildung.

Fallschirmspringer in Russland. Er trägt einen dünnen Tarnanzug aus Stoff über seiner Kampfuniform. Der Stahlhelm ist weiß lackiert. Neben einer Holsterpistole und einer MP40-Maschinenpistole ist er mit einer drei Kilogramm schweren Panzerabwehrmine Haft-Hohllandung (555/902/12) bewaffnet.

Nicht nur Göring und seine Luftwaffe interessierten sich damals für die Fähigkeiten der Luftlandetruppen, auch das deutsche Heer, die SS und die SA-Sturmabteilungen („Braunhemden“) schenkten ihnen Aufmerksamkeit. Letztere verloren nach dem erfolglosen Rem-Putsch praktisch ihren Einfluss, aber der SS gelang es schließlich, kleine Fallschirmeinheiten aufzustellen. Es war das 500. SS-Fallschirmjägerbataillon. (500. SS-Fallschirmjägerbataillon), Strafeinheit unter dem Kommando von SS-Hauptsturmführer Rybka. Das Bataillon nahm im Juni 1944 an den Landungen mit Fallschirmen und Segelflugzeugen teil, deren Zweck es war, das Hauptquartier des Anführers der jugoslawischen Partisanen, Josef Broz Tito, in einem Berggebiet zu zerstören. Versuche des Kommandos der Landarmee, eigene Fallschirmeinheiten aufzustellen, wurden von Göring vereitelt, der die Übergabe aller Fallschirmjäger der Armee an die Unterordnung der Luftwaffe durchsetzte.

Zunächst erlebten die deutschen Fallschirmeinheiten eine Reihe von Fehlschlägen. Der Grund dafür waren zum Teil Intrigen unter den höchsten Hierarchen der NSDAP, zum Teil - elementares Pech. Aber bald, nachdem die überlebenden (und Kampferfahrung sammelnden) Freiwilligen der Condor-Legion, die in Spanien kämpften, in ihren Reihen erschienen, liefen die Dinge allmählich reibungslos. Aber es folgten grundlegende Veränderungen, als das Kommando über die Fallschirmjäger Generalmajor Kurt Student übertragen wurde. Wenn Guderian als Vater der deutschen Panzertruppen bezeichnet wird, dann sollte Kurt Student in Bezug auf die Fallschirmtruppe den gleichen Titel erhalten.

Dieser Oberleutnant trägt die Ärmelabzeichen, die die Fallschirmjäger nach dem Vorbild ihrer Kollegen von den Luftwaffenfliegern zu verwenden begannen. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie in den Kommentaren zu den Farbabbildungen (555/839/27).

Die offizielle Geburtsstunde der deutschen Luftlandetruppen fand am 29. Januar 1936 statt, als der entsprechende Befehl im Auftrag Görings vom Staatssekretär des Reichsluftfahrtministeriums, Erhard Milch, unterzeichnet wurde. Laut diesem Dokument wurde eine Rekrutierung von Freiwilligen zur Teilnahme an der Fallschirmausbildung in Stendal angekündigt. Strenge Trainingsmethoden entsprachen den „zehn Geboten“, die Hitler selbst den Fallschirmjägern gab: „Ihr seid die auserwählten Soldaten der Wehrmacht. Sie müssen sich bemühen zu kämpfen und in der Lage sein, alle Strapazen zu ertragen. Krieg muss dein Bedürfnis werden.“ In diesen Anweisungen steht noch viel mehr, aber wir möchten noch eine Aussage zitieren, nach der die deutschen Fallschirmtruppen während des Krieges gehandelt haben: "Kampf ritterlich gegen einen offenen Feind, aber unterdrücke Partisanenaktionen brutal."

Das 2. Luftlandebataillon, ebenfalls 1936 gegründet, war eine Armeeeinheit unter dem Kommando von Major Richard Heydrich. Es war nach dem Vorbild eines Unterstützungsbataillons organisiert, das mit schweren Maschinengewehren und Mörsern bewaffnet war. Das Bataillon zeigte sich bei den im Herbst 1937 in Mecklenburg abgehaltenen Wehrmachtsmanövern hervorragend. Seine Rede gab der Schaffung der deutschen Luftlandetruppen einen starken Impuls. Und wieder wurde das Problem aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen der Armee und der Luftwaffe bezüglich des Eigentums an den Fallschirmjägern zugunsten der Luftwaffe gelöst: Die Fallschirmjäger zogen in die Abteilung Göring. Zu dieser Zeit glaubte die Luftwaffe, dass Fallschirmjäger in kleinen Gruppen als Saboteure hinter der feindlichen Frontlinie agieren sollten: Ihre Aufgabe war es, die Kommunikation zu zerstören und die Moral des Feindes zu untergraben. Die Armee hingegen glaubte, dass die Fallschirmjäger wie gewöhnliche Infanterie massenhaft eingesetzt werden sollten. Am Ende konnten Befürworter beider Standpunkte ihre Ansichten in der Praxis testen und sicherstellen, dass Fallschirmspringer beide Probleme erfolgreich lösen können.

Sentry-Fallschirmspringer bei der Eisenbahn in Russland. Bekleidet ist er mit einer Luftwaffen-Sprungjacke des „zweiten Musters“ – noch grün, aber mit hosenbeinartig gesteppten Röcken. Beachten Sie die Details der Tasche für das Springmesser am rechten Bein (541/432/15).

Die nächste Stufe in der Entwicklung der Fallschirmstreitkräfte der Luftwaffe begann im Juli 1938, als auf der Grundlage des Breuer-Bataillons des Hermann-Göring-Regiments beschlossen wurde, eine neue 7. Luftfahrtdivision zu bilden ( 7. Fliegerdivision) unter dem Kommando von Kurt Student, der dabei von den Majoren Gerhard Bassenge und Heinrich Trettner erfolgreich unterstützt wurde. Der Student (er wurde am 12. Mai geboren) passte perfekt zu seiner neuen Position. Er begann in der Infanterie und war später Jagdflieger und Geschwaderkommandant im Ersten Weltkrieg; später, bevor Hitler an die Macht kam, war Student einer der Stabsoffiziere, die direkt am Aufbau der neuen deutschen Luftwaffe beteiligt waren. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen glaubte Student absolut an die Führer der Nazis und genoss es, unter ihnen zu dienen. Darüber hinaus gelang es Student, einem General der Luftwaffe, gute Beziehungen zu den Armeebehörden aufzubauen: Er teilte die Ansichten der Wehrmacht, dass Fallschirmjäger nicht als Saboteure eingesetzt werden sollten, die in kleinen Gruppen operieren.

Obwohl die Besetzung des Sudetenlandes im Herbst 1938 nicht den Einsatz großer militärischer Kräfte erforderte, nutzte die neue "Division" von Student diese Gelegenheit, um sich einer Feldausbildung zu unterziehen. Göring war voller Enthusiasmus, es gelang ihm, den Widerstand der Armeebehörden zu brechen, und Heydrichs 2. Fallschirmbataillon wurde Teil der Luftwaffe. Zur gleichen Zeit (im Januar 1939) wurden Anweisungen für die Schaffung eines zweiten Regiments erteilt, und Heydrichs Ambitionen waren erfüllt: Er wurde zum Kommandeur einer neuen Einheit ernannt. Beide Regimenter nahmen im Frühjahr des folgenden Jahres am Norwegenfeldzug teil. Die reguläre Organisation der Regimenter entsprach vollständig der Infanterie: eine Struktur mit drei Bataillonen (1940 hatte das 2. Regiment tatsächlich nur zwei Bataillone), jedes Bataillon hatte vier Kompanien. Darüber hinaus wurde eine Pionierfirma gegründet und der Grundstein für die Schaffung von Unterstützungseinheiten gelegt - Panzerabwehr-, Leichtfeld- und Luftverteidigungsartillerie, Aufklärungs-, Ingenieur-, Medizin-, Kommunikations- und andere Einheiten.

EINSÄTZE DER DEUTSCHEN FALLSCHUTZKRÄFTE

Auf dem Foto können Sie die Details des Schnitts der Sprungjacke aus Camouflage-Stoff deutlich erkennen. Diese Soldaten stehen irgendwo im Mittelmeer für eine Parade an. Ihre Helme sind sandfarben mit grauen oder grünen Flecken auf der Oberseite. Der Fallschirmjäger im Vordergrund trägt das Spanische Kreuz mit Schwertern, das seinen Dienst in der Legion Condor kennzeichnet (580/1995/29).

Die Fallschirmjäger gehörten keiner der Wehrmachts- oder Luftwaffengruppen an, die die Eroberung Polens sicherstellten. Es ist jedoch bekannt, dass die Soldaten der 7. Luftfahrtdivision zu Ausbildungszwecken an einem Aufklärungsangriff jenseits der Weichsel beteiligt waren, bei dem sie bei Wola Gulovskaya schwere Verluste erlitten. General Student teilte Hitler mit, die Fallschirmjäger seien enttäuscht, nicht am Polenfeldzug teilgenommen zu haben. Darauf folgte die Antwort: "Sie werden ohne Zweifel in die Schlachten im Westen eintreten!"

Norwegen und Dänemark, 1940

Das 1. Bataillon des 1. Fallschirmregiments (I/FJR1) unter dem Kommando von Major Erich Walter war an den ersten Einsätzen von Fallschirmjägern in Dänemark und Norwegen beteiligt. Vier Kompanien des Bataillons wurden mit verschiedenen Aufgaben betraut. Das Hauptquartier und die 2. Kompanie wurden angewiesen, den Flughafen Forneby in Oslo zu erobern und bis zur Landung von Einheiten der 163. Infanteriedivision zu halten, die in der Luft sein sollten. Die 3. Kompanie unter dem Kommando von Leutnant Baron von Brandis sollte in gleicher Weise den Flugplatz Sola in Stavanger erobern und halten. Zu dieser Zeit eroberte einer der Züge der 4. Kompanie von Kapitän Walter Gerike zwei Flugplätze in Aalborg, und der Rest der Kompanie eroberte den Damm, der die Inseln Falster und Zeeland verband. Die 1. Kompanie von Oberleutnant Herbert Schmidt blieb in Reserve, wurde aber später hinausgeworfen, um die Truppen von General Dietl im Raum Narvik zu verstärken.

Major Walter scheiterte: Forneby war im Nebel verborgen, und die Fallschirmjäger mussten umkehren. Das Transportflugzeug Ju.52 der zweiten Welle mit Soldaten der 163. Division fand jedoch eine Lücke in den Wolken und konnte landen. Die Fallschirmjäger erlitten schwere Verluste, aber der Flugplatz wurde erobert. Leutnant von Brandis hatte mehr Glück: Seine Männer landeten sicher am Rand von Solas Flugplatz und überwältigten schnell verstreute Wachposten, sodass eine zweite Welle von Angriffstruppen ungehindert landen konnte. Auch Kapitän Guericke ging es gut: Die dänischen Soldaten, die den Damm bewachten, waren so fassungslos über das Erscheinen feindlicher Fallschirmjäger, dass sie nicht einmal Widerstand leisteten und sich ergaben. Ein separater Zug, der zur Eroberung zweier Flugplätze in Aalborg abgesetzt wurde, kam ebenfalls ohne Blutvergießen aus. Die Kompanie von Leutnant Schmidt wurde in der Morgendämmerung in das schneebedeckte Gudbransdal-Tal geworfen, etwa 140 km von Oslo entfernt. Die Ranger der Kompanie erlitten noch während des Abwurfs Verluste durch das Feuer der norwegischen Soldaten, verteidigten sich dann aber ganze vier Tage lang, bis sie der Munitionsmangel zur Kapitulation zwang. Schmidt selbst wurde an Oberschenkel und Bauch schwer verwundet, gab aber während der gesamten Operation nicht das Kommando auf: Er wurde später mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.

Trotz der Verluste zeigten die Operationen vom April 1940 in Skandinavien die Gültigkeit des Einsatzes von Fallschirmjägern gegen einen unvorbereiteten Feind, wenn der Überraschungsfaktor die Angreifer begünstigt. Aber nur wenige Monate später erwarben sich Fallschirmspringer einen ernsthaften Ruf.

Westen, 1940

Höchstwahrscheinlich handelt es sich um ein inszeniertes Foto, das nach dem Ende der Kämpfe im Mai 1941 auf Kreta aufgenommen wurde. Hier sind deutlich die sandfarbenen Helme und die graugrünen Sprungjacken zu erkennen. Der Sergeant Major (links) hat den Kragen seiner Fliegerbluse über seine Jacke fallen lassen, um seinen Unteroffiziersrang zu zeigen, aber er hat keine Ärmelabzeichen. Diese Kombination war selten (569/1579/15).

Um an der Invasion in Frankreich, Belgien und Holland teilzunehmen, wurde die 7. Student Air Division mit der 22. Air Landing Division in eine Gruppe gebracht. (22. Luftland-Division), das war die übliche Infanterie, die von Flugzeugen transportiert wurde. Organisatorisch war die Gruppe Teil der 2. Luftflotte von Albert Kesselring. Das wichtigste Ziel der Gruppe war das belgische Fort Eben-Emael, eine der wichtigsten Befestigungsanlagen in der Befestigungskette entlang des Albertkanals. Die Festung hatte 18 Artillerie-Lafetten in Kasematten mit fast zwei Meter dicken Mauern sowie eine Reihe von Panzerabwehr- und Maschinengewehrnestern. Eben-Emael grub praktisch eines der Ufer des Kanals und konnte den Vormarsch der Wehrmacht ernsthaft verlangsamen - und das gesamte deutsche Konzept des Blitzkriegs basierte auf einem schnellen Manöver.

Nachdem er das Problem mit Breuer besprochen hatte, beschloss Student, eine spezielle Angriffsgruppe zu bilden, die von dem 29-jährigen Hauptmann Walter Koch angeführt wurde, der früher der preußischen Geheimpolizei und dem Hermann-Göring-Regiment angehörte. Zur Lösung der Aufgabe erhielt Koch eine eigene Kompanie aus dem 1. Bataillon des 1. Fallschirmregiments und zusätzlich - die Pionierkompanie von Leutnant Witzig aus dem 2. Bataillon, insgesamt 11 Offiziere und 427 Soldaten. In Heidelsheim begannen die Soldaten eine ernsthafte Ausbildung; Das gesamte Personal wurde in vier Angriffsgruppen eingeteilt. Nur einer von ihnen sollte einen direkten Angriff auf Eben-Emael durchführen: die Gruppe "Granite" (Granit) von 85 Personen unter dem Kommando von Oberleutnant Witzig. Angriffsgruppe "Stahl" (Stahl) Oberleutnant Altmann hatte die Feldweseltbrücke zum Ziel der Offensive. Angriffsgruppe "Beton" (Beton) Leutnant Mine war verantwortlich für die Froenhoven-Brücke; schließlich die Angriffsgruppe "Iron" (Eisen) Leutnant Miner sollte die Eroberung der Brücke von Cannes sicherstellen. Nach der Eroberung der Objekte sollten die Angriffsgruppen sie bis zum Herannahen der vorrückenden Kolonnen der Wehrmacht, nämlich der 4. Panzerdivision, halten. Die Auslieferung aller Gruppen sollte durch Segelflugzeuge erfolgen, im Gegensatz zu den im selben Monat an Einsätzen beteiligten Fallschirmjägern in Holland: Sie sollten mit Fallschirmen abgeworfen werden.

Aus derselben Serie: MG-Schütze mit MG15 in der Luke auf dem Dach der Flugzeugzelle DFS-230 (568/1529/28).

Die Angriffsgruppe "Concrete" landete als erste. Dies geschah am 10. Mai 1940 um 5.15 Uhr. Zum Zeitpunkt der Landung standen die Segelflugzeuge unter schwerem Beschuss der Belgier, und die Fallschirmjäger blieben den ganzen Tag auf den Boden gedrückt: Sie konnten sich erst um 21.40 Uhr zurückziehen, als eine Wehrmachtsinfanterie Bataillon näherte sich ihnen, um zu helfen.

Die Angriffsgruppen "Steel" und "Granite" landeten fast gleichzeitig um 5.20 Uhr. Beim Angriff auf die Feldweseltbrücke stellte Oberleutnant Altmann fest, dass die Belgier Sprengladungen von der Brücke entfernt hatten, und meldete um 15.30 Uhr die Eroberung des Objekts. Diese Meldung war etwas verfrüht: Altmanns Fallschirmjäger mussten mehrere schwere Gegenangriffe abwehren, aber am Ende des Tages, um 21.30 Uhr, traf Verstärkung rechtzeitig für die Deutschen ein.

Die Garnison Eben-Emael wurde um 00.30 Uhr alarmiert: Die Belgier erhielten eine Nachricht über die Bewegungen deutscher Truppen in der Nähe der Grenze; Das Fort befand sich jedoch im Landesinneren, und seine Verteidiger hielten sich für sicher. Unterdessen stand um 03:30 Uhr die Granite Assault Group von Witzig auf dem deutschen Flugplatz, und genau eine Stunde später wurden ihre Segelflugzeuge mit Schleppleinen eingehakt, und die Pioniere mit Säcken voller Sprengstoff nahmen ihre Plätze ein. Um 5.20 Uhr erreichten sie das Angriffsobjekt und begannen mit dem Abstieg. Die Belgier waren auf einen Luftangriff so unvorbereitet, dass sie das Feuer erst eröffneten, als die deutschen DFS-230-Landegleiter praktisch am Boden waren.

Die Landung war erfolgreich, nur zwei Segelflugzeuge erreichten das Ziel nicht (einer davon war Oberleutnant Witzig selbst). Oberfeldwebel Wenzel übernahm das Kommando, und der Angriff wurde ohne Verzögerung durchgeführt. Selbst während des Laufs der Segelflugzeuge während der Landung öffneten die Fallschirmjäger die Landeluken des Rumpfes und begannen mit dem Aussteigen und eilten dann sofort zum Angriff, wobei sie mit Flammenwerfern und Hohlladungen unter dem Schutz des Maschinengewehrfeuers operierten, das vorbeigeführt wurde ihre Kameraden durch die Luken in den Dächern der Segelflugzeuge. Wenige Minuten später wurden sieben Kasematten und 14 belgische Kanonen außer Gefecht gesetzt, und die Angreifer betraten das Gelände des Forts. Um 5.40 Uhr funkte Wenzel Kokha: „Das Objekt ist erreicht. Alles nach Plan“. Inzwischen war der größte Teil des Forts immer noch in belgischer Hand.

Bärtiger Fallschirmspringer in der Wüste. Er trägt eine tropische Luftwaffen-Tunika, ein Stahlhelm ist mit einer Abdeckung mit einem "zerkleinerten" Tarnmuster bedeckt, einem bläulich-grauen Munitionsgürtel. Staubschutzbrille mit dunklem Glas (550/761/4a) hängt um den Hals.

Um 08:30 Uhr landete die Gruppe von Leutnant Witzig, die inzwischen die Schleppleine ihres Segelflugzeugs gewechselt hatte und ebenfalls das Fort erreichte, neben ihren Kameraden. Der Leutnant beurteilte die Lage vor Ort. Trotz des anfänglichen Erfolgs der Deutschen erholten sich die Belgier deutlich von dem Schock: Die Angreifer mussten in den von ihnen eroberten Kasematten Verteidigungsstellungen einnehmen, wo sie in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai blieben. Am Morgen traf ein Pionierbataillon ein, um ihnen zu helfen. Diese Hilfe war von entscheidender Bedeutung, und bald wurde eine weiße Flagge über dem Fort gehisst - die wichtigste Festung der belgischen Verteidigung wurde erobert.

Die Eroberung von Fort Eben-Emael war zweifellos ein beeindruckender deutscher Sieg. Von den 85 Personen der Witzig-Gruppe wurden nur sechs getötet (obwohl 20 verletzt wurden). Die Plötzlichkeit des Angriffs brach die belgische Moral - und die Festungsgarnison zählte über 1.000 - und, wie Kurt Student später bemerkte, war es "ein Unternehmen, das mit vorbildlichem Mut und Entschlossenheit durchgeführt wurde".

Die letzte Gruppe, "Iron", hatte kein Glück. Eine deutsche mechanisierte Kolonne rückte im Laufe der Zeit vor und die belgischen Verteidiger von Cannes zündeten ihren Sprengstoff und zerstörten die Brücke. Deutsche Segelflugzeuge landeten unter heftigem Beschuss. Der Bergmann wurde getötet, Leutnant Joachim Meissner übernahm das Kommando, der zwei größere Gegenangriffe abwehren musste, bis sich Verstärkung den Deutschen näherte.

Im Kern war die Operation in Belgien eine Variante genau des Einsatzes von Fallschirmjägern, auf dem die Luftwaffe bestand – kleine Gruppen operierten hier, im Gegensatz zu Fallschirmjägereinheiten in Holland. Kochs Gruppe umfasste kaum 500 Personen; gegen die Festung Holland waren viermal so viele beteiligt. Außerdem operierte hier die 22. Luftlandedivision unter Generalmajor Graf von Sponeck mit voller Kraft.

Der Plan der Kampagne sah den Einsatz von Fallschirmjägern vor, um die wichtigsten Übergänge und Flugplätze in den Tiefen Hollands in den frühen Phasen der Operation zu erobern. Der Erfolg sollte von den Fallschirmjägern zusammen mit den Fußsoldaten der 22. Luftlandedivision entwickelt werden, denen befohlen wurde, sich an Straßenkämpfen zu beteiligen, Den Haag zu erobern und das niederländische Oberkommando zu neutralisieren. Die Hauptziele der Fallschirmjäger waren die Brücken Moerdeck und Dordrecht sowie die Flughäfen Waalhaven und Falkenburg. Das 1. und 2. Bataillon des 1. Fallschirmregiments sollten die ersten beiden Ziele erobern; 3. - 3. Sechs Kompanien des 2. Fallschirmregiments in Zusammenarbeit mit dem 47. Infanterieregiment - Falkenburg (47. Infanterieregiment war zusammen mit dem 16. und 65. Teil der 22. Division von Sponeck).

General Ramcke (sein genauer Rang ist auf diesem Foto nicht zu ermitteln) verleiht einem Fallschirmjäger-Unteroffizier irgendwo im Mittelmeer-Einsatzgebiet. Beide sind in Tropenuniform gekleidet, ein Unteroffizier in Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln und Shorts. Rahmen - in einer Tunika und einer weiten Hose. Mütze allgemein hellblau mit goldener Paspelierung (166/52/19).

Am 10. Mai 1940 trat das 3. Bataillon des 1. Fallschirmjägers (III / FJR1) unter dem Kommando von Hauptmann Karl-Lothar Schultz als erstes in die Schlacht ein. Die Fallschirmjäger begannen mit der Eroberung des Flugplatzes Waalhaven, der für die Ankunft von Verstärkungen aus der Division von Sponeck von entscheidender Bedeutung war. Der Flugplatz, wie andere wichtige niederländische Einrichtungen,

wurde heftig bombardiert, trotzdem wurden die Fallschirmjäger von dichtem Maschinengewehrfeuer getroffen. Unmittelbar nach der Landung stürmten die Deutschen entschlossen das Flughafengebäude (in dem der Kommandant anlässlich seines 40-jährigen Dienstjubiläums ein ausgedehntes Bankett gab) und eroberten es. Messerschmites Bf.109 vertrieb die britischen "Hurricanes", die versuchten, die Landung des Transporters Ju.52 der 22. Division zu verhindern. Die einzige niederländische Flugabwehrbatterie feuerte tapfer weiter, aber auch die deutschen Fallschirmjäger eroberten sie bald. Nach Beendigung dieses kurzen, aber blutigen Gefechts waren die Fallschirmjäger und die bei ihnen eingetroffenen Verstärkungen bereit, die Annäherungen an Rotterdam abzudecken.

Die Freilassung von sechs Fallschirmjägerkompanien des 2. Regiments im Bereich des Flughafens Falkenburg war erfolgreich; Sie erwarteten bereits die Ankunft des 47. Infanterieregiments von Sponeck, aber dann trat eine unvorhergesehene Komplikation auf. Das Feld um die Start- und Landebahnen erwies sich als zu sumpfig, und die ersten eintreffenden Ju.52 blockierten buchstäblich den Flugplatz. Die Niederländer erholten sich unterdessen von der Überraschung und starteten einen Gegenangriff, der die deutschen Truppen zwang, Verteidigungspositionen einzunehmen. Somit blieb diese Phase des Plans zur Eroberung von Den Haag unvollendet.

Die Bataillone, die die kritischen Brücken in Moerdek und Dordrecht erobern sollten, landeten nördlich und südlich ihrer Ziele und umzingelten sie schnell. Gleichzeitig starb jedoch Leutnant Baron von Brandis (derselbe, der während der norwegischen Operation den Flugplatz Sola eroberte). Die Brücke bei Moerdek wurde schnell und unkompliziert erobert. Soldaten des 2. Bataillons des 1. Fallschirmjäger-Regiments unter dem Kommando von Hauptmann Prager bewachten die Brücke, bis sie drei Tage später von Fahrzeugen der 9. Panzerdivision angefahren wurden. Am nächsten Tag um 17.30 Uhr erhielt der Student, der unmittelbar nach seiner Gefangennahme in Waalhaven ankam, eine Nachricht über einen weiteren Erfolg seiner Ranger, diesmal in Dordrecht. Obwohl die niederländischen Einheiten insgesamt viel besser kämpften als die belgischen, sicherten der Überraschungsfaktor und die Schaffung einer zahlenmäßigen Überlegenheit an der richtigen Stelle den Erfolg der deutschen Fallschirmjäger. Am 14. Mai kapitulierten die Niederlande. In den letzten Stunden des Einsatzes wurde Student jedoch von einem SS-Soldaten des Entwaffnungskommandos der holländischen Einheiten schwer am Kopf verletzt.

Motorradfahrer der Aufklärungsabteilung der Fallschirmjäger-Einheit in Tunesien, Winter 1942-1943. Alle tragen normale Motorrad-Regenmäntel aus Wachstuch (549/742/17).

Während die Ärzte im Krankenhaus um Students Leben kämpften, übernahm General Richard Putzier, der während des Einsatzes in Belgien und Holland für die Transportluftfahrt verantwortlich war, das Kommando über die 7. Luftfahrtdivision. In der Zwischenzeit wurde die Division, die tatsächlich ihre Kampffähigkeiten unter Beweis stellte, verstärkt und erhielt ein drittes Regiment - FJR3. Darüber hinaus wurde Kochs Stoßgruppe auch in einem Stoßregiment ( Fallschirmjäger-Sturmregiment) Viererbataillon unter dem Kommando von Oberst Eigen Meindl. All diese Transformationen fanden in Vorbereitung auf die Operation Sea Lion statt, die geplante Landung in Großbritannien.

Generaloberst Stumpf in weißer Sommeruniform eines Luftwaffenoffiziers inspiziert eine 37-mm-Panzerabwehrkanone, die bei Fallschirmverbänden im Einsatz war. Der linke Offizier trägt eine Fliegerbluse und eine graugrüne Sprunghose. Stumpfs Adjutant in Dienstuniform (543/562/20).

Am Ende wurde diese Operation abgebrochen und die Fallschirmjäger mussten ihre nächsten Schlachten in den viel angenehmeren klimatischen Bedingungen des Mittelmeers austragen. Im Januar 1941 kehrte der von seiner Wunde genesene Student zum Dienst zurück und übernahm das Kommando über alle deutschen Luftlandetruppen: die 7. Fliegerdivision, die 22. Luftlandedivision und das Sturmregiment (FJStR). Diese Einheiten wurden im XI Aviation Corps zusammengefasst.

Griechenland, 1941

Despiennes, Tunesien, November 1943. Kaplan Gavin Cadden (rechts) war einer von denen, die während des im Text des Buches beschriebenen Vorfalls zur Verteidigung der britischen Verwundeten kamen. Links Hauptmann Hans Jungwirth vom 1. Bataillon des 5. Fallschirmregiments. Er trägt eine Hermann-Meyer-Mütze mit vertauschten Kordeln (Gavin Gadden).

Während des griechischen Feldzugs wurde dem in Bulgarien stationierten 2. Fallschirmregiment befohlen, sich auf den Angriff auf die britische imperiale Expeditionstruppe unter dem Kommando von General Maitland Wilson vorzubereiten. Die griechischen Truppen im Norden des Landes, die sich zunächst erfolgreich den Angriffen der Italiener widersetzten, mussten schließlich vor den deutschen Verbündeten des Duce kapitulieren. Wilsons Truppen zogen sich auf den Peloponnes zurück. Der einzige Fluchtweg für die Engländer und Griechen war die schmale Landenge westlich von Athen, die vom tiefen Kanal von Korinth durchschnitten wurde. Den Fallschirmjägern des 2. Regiments wurde befohlen, diesen Durchgang zu blockieren. Unglücklicherweise wurde ihnen befohlen, ein paar Tage später als nötig zu handeln. Obwohl während der Operation beträchtliche taktische Erfolge erzielt wurden (und mehr als 2.000 britische und griechische Soldaten gefangen genommen wurden), war der Sieg daher nicht so vollständig, wie er hätte sein können: Der größte Teil des Expeditionskorps wurde auf dem Seeweg evakuiert.

Die Operation begann am 26. April 1941 um 05:00 Uhr, als ein Zug der 6. Kompanie des 2. Bataillons des 2. Fallschirmregiments unter dem Kommando von Oberleutnant Hans Teusen auf dem Flugplatz Larissa Plätze in Segelflugzeugen einnahm. Das Ziel der Fallschirmjäger war es, die wichtigste Brücke über den Kanal zu erobern. Zwei Stunden später landeten die Segelflugzeuge, und obwohl sie unter schwerem feindlichem Feuer landeten, gelang es den Fallschirmjägern, schnell zur Brücke vorzudringen und die meisten der von den Briten platzierten Sprengstoffe zu deaktivieren. Hier kam es jedoch zu einem Unfall: Eine verirrte Granate einer britischen Bofors traf einen Stapel Munitionskisten; Die Explosion zerstörte die Brücke und viele Fallschirmjäger von Teuzen starben. Bald jedoch brachten die Segelflugzeuge den Hauptkörper des 2. Luftlandebataillons herein, das die sich zurückziehenden Briten von der Brücke abschnitt. Toyzen, dessen Stärke unvergleichlich geringer war als die des Feindes, rief einen hochrangigen Offizier der britischen Truppen zu Verhandlungen herbei und sagte ihm, seine Abteilung sei die erste Welle der vorrückenden Division, unterstützt von Sturzkampfbombern. Der Trick funktionierte: Die Briten ergaben sich. Für diesen Kampf wurde Toyzen, der das Kommando nach einer Verwundung nicht aufgab, mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.

Kreta, 1941

Major Walter Koch, nachdem er kurz nachdem er zwei verwundete britische Fallschirmjäger vor der Hinrichtung gerettet hatte, in den Kopf geschossen wurde. Er trägt eine Dienstuniform mit zwei Brust- und zwei Seitentaschen. Ein früher Brustadler der Luftwaffe, der sich durch seinen gesenkten Schwanz auszeichnet (Gavin Cadden).

Die nächste Schlacht wurde wirklich zur Legende der Luftlandetruppen: Es war die Schlacht um Kreta. Obwohl die Pläne von Student für Operationen gegen das nördliche Ende des Suezkanals, Alexandria und Malta nie ausgeführt wurden (ebenso wie der frühere Plan, Gibraltar als Teil der Operation Sea Lion aus der Luft zu erobern), wurde die Schlacht um Kreta selbst einzigartig.

Am 20. April 1941 stellte Student seine Ansichten dem Oberkommando der Luftwaffe vor. Dem General zufolge war die Eroberung Kretas eine notwendige Fortsetzung des Balkanfeldzugs, da die britischen Flugplätze auf der Insel feindlichen Bombern die Möglichkeit boten, die Ölquellen von Ploiesti zu überfallen. Göring stimmte diesen Argumenten zu, dann überzeugten sie Hitler, obwohl die Wehrmachtsführung darauf bestand, dass zuerst Fallschirmjäger eingesetzt werden sollten, um Malta zu erobern.

In der Zwischenzeit organisierte sich das XI Air Corps hastig neu. Die 22. Luftlandedivision wurde zum Schutz der Ölregionen von Ploiesti versetzt; Stattdessen erhielt Student die 5. Gebirgsdivision von Generalmajor Ringel. Ab dem 20. Mai 1941 gehörten zu den der Operation Mercury zugewiesenen Streitkräften von Student:

erstens das Air Landing Assault Regiment (Luftlande-Sturm-Regiment, LLStR, ehemaliger Fallschirmangriff) unter dem Kommando von Generalmajor Meindl (Bataillonskommandanten: I / LLStR - Major Koch, II / LLStR - Major Shtenzler, III / LLStR - Major Sherber, IV / LLStR - Hauptmann Guericke);

zweitens die 7. Luftfahrtdivision von Generalleutnant Wilhelm Süssmann, zu der das 1. Fallschirmregiment von Oberst Breuer gehörte (Bataillonskommandanten: I / FJR1 - Major Walter, II / FJR1 - Hauptmann Burkhardt, III / FJR1 - Major Schultz); 2. Fallschirmregiment von Oberst Alfred Sturm (I / FJR2 - Major Krokh,

Fallschirmjäger mit einer PaK-36-Panzerabwehrkanone. Die Berechnung ist in Jacken gekleidet mit ?Fragmentierung? Tarnmuster und Sprunghosen, aber die Stiefel sind normale Infanteriestiefel (544/588/20A).

II / FJR2 - Kapitän Pietzonka, III / FJR2 - Kapitän Wiedemann); und das 3. Fallschirmregiment von Oberst Heydrich (I / FJR3 - Hauptmann Baron von der Heidte, II / FJR3 - Major Derpa, III / FJR3 - Major Heilman);

drittens die 5. Gebirgsschützendivision des Generalmajors Ringel, bestehend aus: 85. Gebirgsschützenregiment (Gebirgsjäger-Regiment 85) Oberst Krakau (Bataillonskommandanten: I / GJR85 - Major Dr. Track, II / GJR85 - Major Esh, III / GJR85 - Major Fett); 100. Gebirgsschützen-Regiment Oberst Utz (I / GJR100 - Major Schrank, II / GJR100 - Major Friedman, III / GJR100 - Major Ehall); 95. Gebirgsartillerie-Regiment ( Gebirgs-Artillerie-Regiment) Oberstleutnant Wittmann (Divisionskommandanten: I / GartR95 - Major von Sternbach, II / GartR95 - Major Reitel). Darüber hinaus umfasste die Division das 95. Bergmotorrad-, Pionier-, Panzerabwehr- und Aufklärungsbataillon unter dem Kommando der Majors Nolte, Schatte, Binderman bzw. Graf Castel zu Castel.

Zusätzlich zu diesen Einheiten werden die Streitkräfte des XI. Luftfahrtkorps eine leichte Flugabwehrdivision umfassen, und die 7. Luftfahrtdivision umfasst Pionier-, Artillerie-, Maschinengewehr- und Panzerabwehrbataillone.

Nach den Plänen zur Eroberung der Insel sollten all diese Streitkräfte in zwei Wellen auf vier Hauptobjekte fallen, von denen drei Flugplätze waren. Meindls Angriffsregiment eroberte den Flugplatz in Malemes und mit Unterstützung des 3. Fallschirmregiments von Heydrich auch Straßen, Brücken und Luftverteidigungsstellungen in der Region Kania, der Hauptstadt der Insel. Damit war die erste Phase der Operation abgeschlossen. Während der zweiten Landungswelle eroberte das 2. Sturmregiment den Flugplatz und die Stadt Rethymno, während das 1. Breuer-Regiment einige Meilen näher an die Küste geworfen wurde und den Flugplatz und die Stadt Heraklion angriff. Ringels 5. Bergdivision wurde geflogen, um die Operation nach der Eroberung von Flugplätzen zu unterstützen.

Diese Pläne basierten jedoch auf deutschen Geheimdienstdaten, die sich als äußerst ungenau herausstellten.

Zunächst kam die Abwehr von Admiral Canaris fälschlicherweise zu dem Schluss, dass mehr als 50.000 aus Griechenland evakuierte Soldaten von den Briten nach Ägypten verlegt wurden. Dies war ein Fehler - die Truppen wurden auf Kreta zurückgelassen. Zweitens bereitete sich die britische Garnison der Insel nicht nur aktiv auf die Verteidigung vor, sondern baute ihre Pläne auch auf der Tatsache auf, dass die wahrscheinlichste Angriffsoption ein Luftangriff war. Und schließlich, drittens, war der Abwehr nicht bekannt, dass der neuseeländische General Bernard Freyberg, der ranghöchste britische Militäroffizier der alliierten Streitkräfte auf Kreta und ein sehr aktiver Kommandant, die wichtigsten deutschen Landeplätze genau erraten hatte.

Fallschirmjäger und stärkte sie gut, nachdem er sogar "Wolfsgruben" in der Zone möglicher Landungen von Segelflugzeugen und Fallschirmjägern vorbereitet hatte.

Und das ist noch nicht alles. Die Deutschen erwarteten, auf der Insel nur britische und griechische Truppen zu treffen, demoralisiert durch die Niederlage auf dem griechischen Festland - und das war eine schwere Fehleinschätzung.

Aufgrund eines Fehlers des Militärgeheimdienstes umfasste der Hauptteil des Invasionsplans die Eroberung der Flugplätze in Malemes und Heraklion, die Landung eines begrenzten Kontingents von Fallschirmjägern in Rethymno und eine Operation gegen das Hauptquartier und die Hauptstreitkräfte von General Freiberg, die soll in Cania gefunden worden sein.

105-mm rückstoßfreie Kanone LG-40 mit der Besatzung von Rangers-Fallschirmjägern. Die Fallschirmjäger sind in grau-grüne Jacken gekleidet. Bitte beachten Sie, dass der Obergefreiten (rechts) Winkel aus der Dienstuniform (546/668/7) am Ärmel der Jacke trägt.

Ein Fallschirmjäger schießt aus einem automatischen FG-42-Gewehr, das auf einem Zweibein montiert ist. Über der Regenjacke zog er einen Regenmantel an: Zwei dieser Regenmäntel konnten aneinander befestigt werden, was sie zu einem Regenschutz für mehrere Personen machte (738/289/16).

Malemes, umgeben von Terrassen mit Olivenbäumen, liegt an der nordwestlichen Spitze der Insel. Heute ist es ein berühmtes Touristenzentrum, aber am 20. Mai 1941 sahen sowohl die Briten als auch die Deutschen darin nur eine staubige, von der Sonne verbrannte Provinz. Obwohl die Landebahn des Flugplatzes nur 600 Meter lang war, war ihre Eroberung für den Fortschritt der gesamten Operation von entscheidender Bedeutung. Und der Auftakt zum Angriff auf den Flugplatz sollte die Zerstörung einer gut getarnten und in den Boden eingegrabenen britischen Luftverteidigungsbatterie sein. Nach einem Überfall von Sturzkampfbombern gegen 07:00 Uhr landete die Vorhut des Air Landing Assault Regiments (eine Kompanie von 90 Personen unter dem Kommando von Lieutenant Gents) erfolgreich ihre DFS-230-Segelflugzeuge unter schwerem Beschuss der Verteidiger. Trotz schwerer Verluste konnten die Fallschirmjäger die Stellungen der Flugabwehrkanoniere südlich der Landebahn einnehmen. Nach der Avantgarde sollte der Rest der I / LLStR-Streitkräfte von Major Koch landen. Auf Befehl des Bataillonskommandanten sollten sich die Soldaten unmittelbar nach der Landung konzentrieren und direkt auf den Flugplatz greifen. Die 3. Kompanie des Bataillons landete wie geplant, aber die 4. Kompanie und die Kompanie des Hauptquartiers wichen vom Kurs ab und landeten genau im Zentrum der britischen Linien. Bereits in den ersten Minuten der Schlacht wurde Major Koch verwundet und mit ihm die Hälfte seiner Soldaten. In einer solchen Situation war es unmöglich, den geplanten Angriff durchzuführen. Trotzdem konnte sich die 3. Kompanie, die am Westrand des Flugplatzes landete, in einem ausgetrockneten Flussbett eingraben. Im Laufe des Vormittags trafen die überlebenden Fallschirmjäger bei den Fallschirmjägern der 3. Kompanie ein und konnten durch gemeinsame Anstrengungen die feindlichen Befestigungen westlich und südlich der Landebahn erobern.

Das 3. Bataillon des Sturmregiments wurde mit Fallschirmen nordöstlich des Flugplatzes abgeworfen. Wie das 1. Bataillon wurde es von starkem Maschinengewehr- und Artilleriefeuer aus "Höhe 107", das das Gebiet beherrschte, zu Boden gedrückt. Die Fallschirmjäger wurden während der Freilassung zerstreut und konnten sich danach einige Zeit nicht in Gruppen versammeln. Das Regimentshauptquartier und das 4. Bataillon landeten erfolgreich in der Nähe der großen Brücke westlich des Flugplatzes. Gleichzeitig wurde jedoch Generalmajor Meindl schwer verwundet, und Major Shtenzler, Kommandeur des 2. Bataillons, übernahm das Kommando über das Regiment (planmäßig blieb dieses Bataillon in der Reserve des Regiments). Am Ende des ersten Kampftages erreichte das Sturmregiment somit den Flugplatz, konnte ihn aber nicht unter Kontrolle bringen. Gleichzeitig war jederzeit mit einem feindlichen Gegenangriff zu rechnen; Die erschöpften Fallschirmjäger hatten eine schlaflose Nacht.

Das 3. Fallschirmregiment von Oberst Heydrich landete westlich des Sturmregiments mit der Aufgabe, Galata, Cania und die Bucht von Souda zu erobern.

Die Avantgarde des Regiments war das 3. Bataillon von Major Heilman; Seine Fallschirmjäger landeten erfolglos mitten im Ort des überraschten, aber sofort das Feuer eröffnenden Neuseeländers. Nur eine Kompanie (9.) landete auf dem geplanten Gelände, der Rest wurde weiter in die Berge getragen. Ein Teil der Fallschirmjäger stieg in den Stausee hinab, aus dem die Soldaten nicht mehr herauskommen konnten, und der Rest ging direkt zum Standort des neuseeländischen Militärlagers, wo sie gefangen genommen wurden. Nach einem ganzen Kampftag und einem erfolglosen Versuch, die Anhöhe über den Galatern zu erobern, musste sich die schwer angeschlagene 9. Kompanie zurückziehen.

Das 1. Bataillon des 3. Fallschirmregiments wurde in der Nähe der Festung von Agia abgesetzt, einer wichtigen Festung, die die Kontrolle über die Straße Alicianon-Kania ermöglichte. Die Fallschirmjäger landeten im ausgewiesenen Gebiet, gerieten aber sofort unter schweres Maschinengewehrfeuer: In der Nähe befand sich die Landvilla des Königs von Griechenland, Georg II., der unglücklicherweise vom Festland nach Alicianon floh! Mit Unterstützung des 2. Bataillons eroberte das 1. Bataillon die Festung und setzte das Hauptquartier des Regiments darin ein, aber den Fallschirmjägern gelang es nicht, nach Cania vorzudringen. Am Abend schloss sich ein dritter den beiden Bataillonen des Regiments an.

Ein interessantes Foto einer Gruppe von Fallschirmjägern, aufgenommen im Jahr 1944. Die Ranger haben spezielle Gasmaskentaschen aus Stoff auf der Brust links und in der Mitte. Auf der rechten Seite sind die Details des FG-42-Schafts deutlich zu erkennen. Zwei Ranger tragen Feldmützen, die Mützen ersetzten (582/2105/16).

Bei der Landung der ersten Truppenwelle lief fast alles nicht wie erwartet. Keines der Hauptziele wurde vollständig unter Kontrolle gebracht, mehrere Bataillone und Kompanien verloren ihre getöteten Kommandeure. Der Divisionskommandeur selbst, Generalleutnant Süssmann, lag tot in einem abgestürzten Segelflugzeug, während Generalmajor Meindl schwer verwundet wurde. Das deutsche Kommando in Griechenland wusste nichts davon, aber die zweite Landungswelle hatte ihre eigenen Schwierigkeiten. Für das Auftanken und die Rückgabe von Transportflugzeugen wurde zu wenig Zeit eingeräumt; in der furchtbaren hitze mussten die flugzeuge manuell aus kanistern betankt werden. Außerdem wurde die Landung von aus Kreta zurückkehrenden Autos durch Staubwolken über der Landebahn des Flugplatzes erschwert. Infolgedessen waren die Flugzeuge der zweiten Welle gezwungen, in kleinen Gruppen zu starten, anstatt einen massiven Transfer von Verstärkungen bereitzustellen.

Um 13:30 Uhr begann das 2. Fallschirmregiment mit der Landung mit dem Ziel, Rethymnon zu erobern, während das 2. Bataillon eine andere Aufgabe lösen sollte - den Angriff auf Heraklion. Zwei Kompanien landeten an der vorgesehenen Stelle, wurden aber sofort durch schweres Feuer am Boden festgehalten; Die dritte Kompanie, die fünf Meilen weiter landete, traf auf ein felsiges Gebiet, wodurch viele der Fallschirmjäger schwer verletzt wurden. Den Kompanien gelang es jedoch, sich zu verbinden und den mit Weinreben bewachsenen Hügel zu erobern, der den Flugplatz von Rethymnon beherrschte. Der Flugplatz selbst konnte nicht eingenommen werden, also gruben sich die Fallschirmjäger ein, um bis zum nächsten Morgen durchzuhalten.

Dieser Fallschirmspringer mit leichten MG-42-Maschinengewehren hat einen Helm, der mit einem klassischen Stoffbezug bedeckt ist: Ein breites Klebeband zum Anbringen einer Blatttarnung ist deutlich sichtbar; schmalere Bänder, die sich oben kreuzen; Befestigung der Abdeckung an den Rändern des Stahlhelms mit Haken. Neben deutschen eiförmigen Granaten ist er mit einer amerikanischen "Zitrone" (579/1957/26A) bewaffnet.

Das 1. Fallschirmregiment, verstärkt durch das zweite Bataillon des 2. Regiments, sollte den Flugplatz in Heraklion erobern. Die Flugabwehr in diesem Bereich war stark, so dass die Ju.52-Transporter in viel größerer Höhe als gewöhnlich absteigen mussten. Infolgedessen wurden viele von Breuers Fallschirmjägern beim Abstieg mit Maschinengewehren beschossen. Zwei Kompanien, die zum westlichen Rand des Flugplatzes strömten, wurden fast bis zuletzt erschossen (nur fünf Menschen überlebten, die Hals über Kopf die Küstenklippen hinunterrollten). Die restlichen Einheiten waren stark zerstreut, und Breuer musste jeden Gedanken an eine Einnahme des Flugplatzes am ersten Tag aufgeben. Die ganze Nacht wurde damit verbracht, die unterschiedlichen Kämpfer zu sammeln.

Am Ende des ersten Tages erschien die Situation den siebentausend überlebenden Fallschirmjägern fast ausweglos. Der einzige Grund, warum General Student die Operation fortsetzte, war die Hoffnung, die Überlebenden irgendwie retten zu können. Zum Glück für die auf der Insel eingeschlossenen Deutschen startete der britische Kommandant General Freiberg keinen massiven nächtlichen Gegenangriff. Anstelle von starkem Druck führten die Briten nur wenige lokale Gegenangriffe durch, die die Fallschirmjäger ohne große Schwierigkeiten zurückschlugen. Infolgedessen verpassten die britischen und griechischen Streitkräfte in einem Moment, in dem die Schlacht um Kreta in einem instabilen Gleichgewicht eingefroren war, eine echte Gelegenheit, die Deutschen ins Meer zu werfen. Das Ergebnis dieser Verzögerung war ein Router.

General Kurt Student inspiziert irgendwo im Mittelmeer eine Abteilung Fallschirmjäger. Soldaten tragen Sprungjacken des „zweiten Musters“ mit einem „zerkleinerten“ Tarnmuster und Hosen einer verblassten sandfarbenen Tropenuniform. Die Einzelheiten der Ausstattung des Studenten sind in den Kommentaren zu den Farbabbildungen (569/1589/8) beschrieben.

In den Ruinen von Cassino, 1944. Zwei Fallschirmjäger auf der linken Seite tragen winddichte Anorakjacken der Armee, die über dem Kopf getragen werden: Der zweite auf der linken Seite hat eine deutlich sichtbare Brusttasche. Dieses Foto zeigt drei Varianten von Stahlhelmen: blaugrau ohne Bezug, mit sandgelber Farbe bemalt und mit einem Stoffbezug mit "zerkleinerten" Tarnmustern (578/1926/34) bedeckt.

Am frühen Morgen des 21. Mai stürmte das 1. Bataillon des Sturmregiments in der Gegend von Malemes erneut den Hügel 107, und diesmal erfolgreich. Die Deutschen erbeuteten zwei Flugabwehrgeschütze und setzten sie sofort gegen Ziele auf dem Flugplatz ein. Zu diesem Zeitpunkt landete eine einsame Ju.52 erfolgreich auf einem Flugplatz unter Beschuss. Ein Haufen Munition wurde aus dem Flugzeug auf das Feld geschoben, die schwersten Verwundeten wurden hastig in das Auto geladen, und der Pilot hob das Flugzeug sofort an. Dies geschah nach einem weiteren deutschen Luftangriff auf den Flugplatz, und zur Überraschung der Fallschirmjäger versuchten ihre Gegner nicht einmal, diesen "Entlade- und Ladevorgang" zu stören.

In der Operationszone des 3. Bataillons des Sturmregiments war die Situation äußerst schwierig. Die kretischen Partisanen verstümmelten im Schutz der Nacht die Leichen aller Deutschen, die sie finden konnten, und töteten alle Verwundeten. Die Reaktion der Fallschirmjäger war schrecklich, was durch die Fotos des deutschen Archivs in Koblenz bestätigt wird (die Verwaltung hat sich rundweg geweigert, dem Autor diese Fotos für das Buch zur Verfügung zu stellen). Von den 580 Soldaten des Bataillons, die auf der Insel landeten, töteten die Partisanen mindestens 135 Ranger, und ihre Leichen wurden nie gefunden.

Am 21. Mai um 14.00 Uhr unternahmen deutsche Bomber einen weiteren Überfall auf Malemes, und unmittelbar danach landeten die Deutschen zwei weitere Kompanien des Sturmregiments. Mit ihrer Unterstützung wurden die Verteidiger des Flugplatzes schließlich gestürzt. Wenig später landete Oberst Ramcke an der Spitze von weiteren 550 Fallschirmjägern, gefolgt von Ringels Gebirgsschützen. Die erste per Transportflugzeug gelandete Einheit war das 100. Gebirgsschützenregiment, das von den Fallschirmjägern freudig begrüßt wurde. Doch bald verwandelte sich der Triumph in Chaos: Der kleine Flugplatz konnte nicht so viele Flugzeuge auf einmal aufnehmen, die Landewagen rammten sich gegenseitig, der gesamte Umfang des Flugplatzes war mit Trümmern und beschädigten Flugzeugen übersät.

Und doch war die Situation, in der sich die Bergschützen in Malemes befanden, besser als der Schlamassel, in dem sich ihre Kameraden befanden. Das 3. Bataillon der 100. Mountain Rifles und das 2. Bataillon der 85. Mountain Rifles wurden auf dem Seeweg nach Kreta geschickt, zwei Karawanen kleiner Fischerboote, im Schutz von nur zwei alten italienischen Zerstörern Lupo und Sagitario. Beide Karawanen wurden von britischen Kriegsschiffen abgefangen und versenkt. Die Vergeltung kam zu spät: Am nächsten Morgen versenkten deutsche Sturzkampfbomber zwei britische Kreuzer und einen Zerstörer und beschädigten zwei weitere Kriegsschiffe und zwei Kreuzer. Aber von den beiden deutschen Bataillonen entkamen nur ein Offizier und 51 Soldaten. Und doch lag die schwierigste Zeit der Schlacht um Kreta für die Deutschen bereits hinter uns.

Das verstärkte Angriffsregiment konzentrierte am Nachmittag des 21. Mai seine Streitkräfte schnell um Malemes und startete einen Angriff auf Cania.

Es war zwar nicht möglich, die Stadt bis zum 27. Mai einzunehmen - der Widerstand des Feindes war so stark. Die Gebirgsjäger wurden derweil in einem Gewaltmarsch nach Rethymno vorgerückt: Ihre Unterstützung war hier dringend nötig.

Dieser in Italien fotografierte Fallschirmspringer hat eine gut sichtbare „Stundentasche“ in seiner Sprunghose. Achten Sie auf die Helmabdeckung aus italienischem Tarnstoff (579/1953/20).

In der Gegend von Rethymnon wurden Soldaten des 2. Fallschirmregiments am frühen Morgen des 21. Mai durch einen Angriff australischer Infanterie aus am Vortag besetzten Stellungen um anderthalb Kilometer zurückgedrängt. Die Fallschirmjäger konnten in dem Fabrikgebäude inmitten der Olivenhaine Fuß fassen, und für die nächsten vier Tage hielten zwei Bataillone den Ansturm von fast 7.000 Briten, unterstützt durch Artillerie, zurück. In der Nacht vom 25. auf den 26. Mai versuchten 250 Fallschirmjäger, sich im Schutz der Dunkelheit nach Heraklion zurückzuziehen, wurden aber bereits wenige Kilometer östlich gestoppt. Die Australier besetzten unterdessen das von den Deutschen hinterlassene Fabrikgebäude, und als die Überreste der Fallschirmjäger-Abteilung versuchten, zu ihrer vorherigen Position zurückzukehren, wurden sie mit einem harten Gegenangriff konfrontiert.

Am 29. Mai erhielten die Fallschirmjäger des 2. Regiments die Nachricht, dass ihr Feind mit dem Rückzug begonnen hatte. Die Fallschirmjäger, die von Transportflugzeugen abgeworfene Munitionscontainer erhalten hatten, begannen erneut, nach Rethymnon zurückzukehren, um ihrerseits zu versuchen, die Australier aus der Fabrik zu vertreiben. Am Morgen des 30. Mai, als die Fallschirmjäger das Gebäude zu stürmen begannen, näherten sich ihnen Jäger des 85. Gebirgsschützenregiments. Gemeinsam eroberten die Deutschen schließlich die feindliche Festung und nahmen 1.200 Australier gefangen.

In der Nähe von Heraklion entwickelte sich in den ersten Tagen vom 20. bis 23. Mai die Situation für die Ranger-Fallschirmjäger ebenfalls nicht optimal. Trotz der Schwierigkeiten bei der Landung konnten sich die Einheiten des 1. Fallschirmregiments am Morgen des 21. Mai miteinander verbinden und in die Stadt vorrücken. Sie stießen jedoch auf den Widerstand von fast 8.000 britischen und griechischen Soldaten, die auch über reichlich Artillerieunterstützung verfügten. Der Angriff auf die Stadt und den Flughafen kam ins Stocken. Am nächsten Tag lehnten die Fallschirmjäger das Angebot des britischen Kommandos ab, sich zu ergeben. Zu diesem Zeitpunkt nahmen die Jäger endlich Funkkontakt mit ihrem Kommando auf. Zu ihrer Freude wurde ein Befehl erhalten, der die Eroberung des Flugplatzes von Heraklion annullierte: Die Fallschirmjäger sollten nur die erreichte Linie halten und britische Versuche verhindern, Verstärkung westlich von Rethymnon zu schicken. Dazu mussten die Deutschen jedoch die feindlichen Artilleriestellungen auf dem als „Hügel 491“ bezeichneten Hügel erobern. In derselben Nacht rückte Schulz '3. Bataillon heimlich den Hügel hinauf und wurde von den Briten angegriffen. Der unerwartete Angriff betäubte die Kanoniere und sie verließen ihre Positionen.

Am 24. Mai verstärkte Breuer seine Positionen und erhielt am nächsten Tag Verstärkung - ein weiteres Bataillon wurde geflogen. Am 26. Mai startete das Regiment eine Offensive und eroberte erfolgreich die "Höhe 296", die Heraklion beherrschte. Damit war alles für die Entwicklung der Offensive vorbereitet; Außerdem näherten sich am nächsten Tag neue Einheiten der 5. Gebirgsgewehrdivision dem Regiment. Zu diesem Zeitpunkt waren die Briten und Griechen bereits so demoralisiert, dass nur noch eine kleine Nachhutgruppe, eigentlich Selbstmordattentäter, übrig blieb, um den Flugplatz zu verteidigen. Im Grunde war es das Ende. Am selben Tag kündigte General Freiberg die Evakuierung der Truppen an, und die Verbündeten begannen auf Schiffen, die Insel in Richtung Süden zu verlassen. Bei der Verfolgung der sich zurückziehenden Briten, Griechen, Neuseeländer und Australier nahmen Gebirgsschützen etwa 10.000 Gefangene gefangen. Etwa 17.000 Freiberger konnten über Sfakia evakuiert werden.

Deutsche Fallschirmjäger im Gespräch mit Italienern (rechts). Es ist nicht klar, ob die Italiener in Diensten der italienischen Armee stehen oder ob sie aus dem Personal der Folgiore- oder Nembo-Divisionen stammen, die der deutschen 4. Fallschirmjäger-Division zugeteilt wurden, als sie im Winter 1943/44 gebildet wurde. Der Deutsche links trägt einen Heeresstahlhelm und eine alte graugrüne Jacke. Zweiter von links - im Helm eines italienischen Fallschirmjägers und einer deutschen Jacke mit "zerkleinerter" Tarnung (578/1931/7A).

Die Operation Mercury wurde erfolgreich abgeschlossen, jedoch zu hohen Kosten. Von den 22.000 an der Invasion beteiligten Menschen verloren die Deutschen 3.250 Tote und Vermisste und weitere 3.400 wurden verwundet. Die Verluste der Alliierten an Toten und Verwundeten erreichten 2.500 Menschen, jedoch wurden fünfmal mehr Briten und Griechen gefangen genommen. Ein paar Tage später sagte Hitler zu Student: "Kreta hat gezeigt, dass die Tage der Fallschirmjäger der Vergangenheit angehören." Und doch setzten die Fallschirmjäger den Krieg fort und kämpften am Boden neben den Soldaten der Wehrmacht.

BODENBETRIEB

Ein italienischer Fallschirmspringer, der einen italienischen Fallschirmjägerhelm und eine Jacke mit einem bestimmten Tarnmuster trägt. Er ist entweder in der deutschen 4. Fallschirmdivision oder in einer der italienischen Einheiten (578/1931/11A) im Dienst.

Kreta war die letzte große Luftlandeoperation der deutschen Armee während des Zweiten Weltkriegs. Nie wieder verfügten die Streitkräfte eines Landes über ausreichend Personal und insbesondere über die richtige Anzahl an Transportflugzeugen und standen darüber hinaus nicht vor der taktischen Notwendigkeit, solche Aktionen durchzuführen. Dies bedeutete natürlich nicht das Ende des Einsatzes von Fallschirmjägern als Fallschirmjäger in der Luft: Die Landung von Angriffstruppen bis zu einem Bataillon zur Eroberung wichtiger feindlicher Ziele wurde bis zum Ende des Krieges fortgesetzt. Im Juni 1941 halfen Fallschirmjäger den Saboteuren des brandenburgischen Regiments bei der Eroberung von Brücken über die Dwina in Russland. Im September 1943 befreiten die Saboteure von Otto Skorzeny Mussolini in einer waghalsigen Operation mit Segelflugzeugen und Leichtflugzeugen aus seiner Gefangenschaft auf dem Gran Sasso. Im Mai 1944 überfiel ein SS-Straffallschirmbataillon Titos Hauptquartier in Drvar. Auch im Winter 1944/45 wurden kleine Landungsoperationen durchgeführt: Soldaten des 6. Fallschirmregiments nahmen daran während der Offensive in den Ardennen und an der Ostfront teil, als sie Verstärkungen an die Verteidiger von Breslau übergaben. Grundsätzlich wurden Fallschirmjäger jedoch als Elite-Infanterie im normalen Militäreinsatz eingesetzt. Daher widmete der Autor des Buches den Luftoperationen der ersten Kriegsjahre die Hauptaufmerksamkeit. Im Folgenden sind nur kurz die wichtigsten Ereignisse aufgeführt, an denen auch die deutschen Fallschirmtruppen teilnahmen.

Die im Kampf verkrüppelte 7. Luftfahrtdivision wurde neu organisiert. Im September 1941 wurde das 2. Bataillon des Luftlande-Sturmregiments der Division (II / LLStR) als erste seiner Einheiten nach Russland geschickt; Die Division kämpfte bis März 1943 an der Leningrader Front. Im Oktober 1942 wurde sie in 1. Fallschirmdivision ( 1. Fallschirmjäger-Division), und im März 1943 wurden sie nach Südfrankreich verlegt, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich nach schweren Verlusten in Russland auszuruhen und wieder aufzufüllen.

Fallschirmjäger in Russland trugen wendbare gesteppte Feldjacken - hier werden sie mit der weißen Seite nach außen getragen (578/1940/2).

Afrika

1942 wurden die Fallschirmtruppen zahlenmäßig aufgestockt, was es ermöglichte, eine separate Formation für Operationen in Nordafrika von ihnen zu trennen. Mitte Juli 1942 traf Generalmajor Ramcke mit seinem Hauptquartier in Afrika ein, und bald war die gesamte Ramcke-Fallschirmjägerbrigade (FallschirmjagerBrigade Ramcke) hinter seinem Kommandanten hier. Die Brigade bestand aus vier Schützenbataillonen (1. - Major Kroch, 2. - Major von der Heidte, 3. - Major Hübner; 4. Bataillon hieß Fallschirmausbildung und wurde von Major Burckhardt kommandiert). Darüber hinaus verfügte die Brigade über ein Artilleriebataillon, eine Panzerabwehr- und eine Pionierkompanie. Die Brigade wurde mit Flugzeugen nach Afrika verlegt und blieb daher ohne eigene Fahrzeuge: Sie mussten vom 135. Flugabwehrregiment ausgeliehen werden. Die Brigade war im südlichen Frontabschnitt bei Alamein zwischen den italienischen Divisionen "Bologna" und "Brescia" beteiligt. Nach einer kleinen Offensive während der Schlacht von Alam el-Halfa musste die Brigade während der Schlacht von El Alamein in die Defensive gehen. Bereits während des Rückzugs unter den Schlägen der Montgomery-Panzerarmee Afrika als vermisst gemeldet, schafften 600 Fallschirmjäger der Brigade einen verzweifelten Kampfdurchbruch durch die Wüste, eroberten die britische Transporteinheit und erreichten Rommels Hauptstreitkräfte in der Gegend von Fuki in erbeuteten Lastwagen. Während dieses Epos überwanden Fallschirmjäger mehr als 300 Kilometer Offroad durch das vom Feind kontrollierte Gebiet.

Ein Fallschirmjäger während einer Schlacht in Russland feuert einen Flammenwerfer 41 (553/841/4) Rucksack-Flammenwerfer ab.

An den Kämpfen in Tunesien waren auch Jaegers-Fallschirmjäger beteiligt. Im November 1942 wurden das 5. Fallschirmregiment (FJR5) von Oberst Koch und das Barentin-Regiment (benannt nach seinem Kommandanten Walter Barentin) von Neapel auf den tunesischen Flugplatz El Aoyna verlegt - eine Einheit, die aus Fallschirmjägern verschiedener Einheiten gebildet wurde. Außerdem wurde hier auch die Angriffsgruppe des Pionierbataillons 21 von Witzig abgeliefert. Neben Pionieren und Fallschirmjägern waren dies nicht abgefeuerte Einheiten, die aus Freiwilligen gebildet wurden. Als Rückgrat des 5. Fallschirmregiments und des Barentiner Regiments waren die Soldaten des Lande- und Sturmregiments V. Koch zu gering, um ihre reiche Kampferfahrung vollständig auf die Rekruten übertragen zu können.

Diese Einheiten kämpften hartnäckig Seite an Seite mit anderen Einheiten der Ramke-Brigade bei Mathieu, Medjez el Bab und Teburba und widerstanden den zusammengepressten Kiefern der angloamerikanischen Truppen. Am Ende teilten sie das Schicksal der übrigen Achsenmächte in Nordafrika und kapitulierten Anfang Mai 1943.

Eine der Episoden der Kämpfe in Nordafrika verdient besondere Erwähnung: Sie zeigt, dass deutsche Fallschirmjäger auch in Situationen, die sich stark von der Zeit der durchschlagenden Siege zu Beginn des Krieges unterscheiden, Qualitäten zeigten, die den Feind zwangen, sie zu behandeln Respekt. Im November 1942 trafen in Depiennes in Tunesien die deutschen „grünen Teufel“ zum ersten Mal auf die „roten Teufel“ – britische Fallschirmjäger. Das 2. britische Fallschirmbataillon, 6. Fallschirmbrigade, wurde dann von Major John Frost kommandiert (später, im Jahr 1944, gewann er den Ruhm des "Helden der Brücke von Arnheim"). Die Aufgabe des Bataillons in Tunesien bestand darin, drei feindliche Feldflugplätze zu erobern. Als sie auf einen sandigen Brückenkopf geworfen wurden, wurden einige der Fallschirmjäger verletzt. Da die Verwundeten den Marsch nicht zusammen mit ihren Kameraden machen konnten, wurde beschlossen, sie in einem nahe gelegenen Gebäude in einem Unterstand zu lassen. Der Standort der Briten wurde von Soldaten des 1. Bataillons des 5. Fallschirmregiments entdeckt. Unter schwerem Feuer stürmten sie das Gebäude und nahmen die Überlebenden gefangen. Die deutschen Soldaten verhielten sich gegenüber ihren Gefangenen sehr edel: Sie versorgten sie medizinisch, versorgten sie mit Wasser, Nahrung und Zigaretten. Danach setzten die Rangers-Fallschirmjäger die Offensive fort, nachdem sie die Gefangenen zu der Einheit gebracht hatten, die sich zum Wechseln näherte.

Welchen Teil der gefangenen Briten genommen hat, lässt sich nicht mehr feststellen: ob es sich um die 19. Aufklärungskompanie der 10. Panzerdivision der Wehrmacht, die italienische 557. Artilleriegruppe mit Eigenantrieb, das 1. Bataillon des 92. italienischen Infanterieregiments oder um Soldaten handelte aus all diesen Teilen. Es ist nur bekannt, dass der deutsche Offizier, der sie befehligte, den britischen Gefangenen befahl, sich an der Wand Gräber zu graben, und den italienischen Maschinengewehrschützen, sie zu erschießen.

Glücklicherweise kehrte in diesem Moment Oberstleutnant Walter Koch an den Schauplatz zurück. Er stoppte das Massaker sofort und ordnete eine angemessene medizinische Versorgung der Verwundeten an: Am Ende landeten die britischen Fallschirmjäger in einem der Kriegsgefangenenlager in Italien. Kurz darauf wurde Koch selbst schwer am Kopf verletzt; Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus starb der Held von Eben-Emael, der sich in Deutschland erholte, bei einem mysteriösen Autounfall. Die überlebenden Angehörigen seines Regiments führten diese Katastrophe auf die Gestapo zurück: Nach Hitlers persönlichem Befehl sollten feindliche Fallschirmjäger wie Saboteure behandelt und auf der Stelle erschossen werden. Koch hat gegen diese Anordnung verstoßen.

Italien

Im Frühjahr 1943 wurde in Frankreich die 2. Fallschirmdivision (2.FJD) aus den Überresten der Ramke-Brigade gebildet, die zusammen mit anderen Soldaten des Afrikanischen Korps nach der Schlacht in Tunesien der Gefangennahme entkommen war. Sie hatte die gleiche Organisation wie der 1. Fallschirm. Die Division umfasste das 2. Fallschirmregiment (FJR2), das über Kampferfahrung in Belgien, Griechenland und Kreta verfügte, sowie die neu gebildeten 6. und 7. Fallschirmregimenter. Zum Divisionskommandeur wurde der gerade zum Generalleutnant beförderte Bernhard Ramke ernannt.

Soldaten der leichten Flugabwehrbatterie der Fallschirmeinheit mit einem "Gefangenen": Frankreich. 1944 (582/2116/29).

Generalleutnant Ramke, Kommandeur der 2. Fallschirmdivision, mit Fallschirmjägern und Panzeroffizieren im Jahr 1944 (Ramkes Division wurde bei der Verteidigung des französischen Brest fast vollständig zerstört). Knopflöcher sollten nicht am Kragen eines Mantels getragen werden (580/1988/164).

Die Fallschirmjäger des 3. Fallschirmregiments der 1. Division kämpften im August 1943 auf Sizilien und überquerten dann sicher die Apenninenhalbinsel. Sowohl das 3. als auch das 4. Regiment der Division nahmen nach der Landung der angloamerikanischen Truppen in Salerno erneut an den Kämpfen teil; und danach schnitt die Division gut ab, mit einem langsamen Kampfrückzug den "italienischen Stiefel". Noch während der Kämpfe bei Salerno im September stürzte Marschall Badoglio das Mussolini-Regime und schloss einen Waffenstillstand mit den Ländern der Anti-Hitler-Koalition. Danach verlegte das deutsche Kommando die 2. Parachute Jaeger Division von Südfrankreich nach Rom, um die Situation zu stabilisieren und den deutschen Einheiten zu helfen, ihre ehemaligen italienischen Verbündeten zu entwaffnen. Walter Guericke, der zu diesem Zeitpunkt Kommandeur des 2. Bataillons des 6. Regiments geworden war, fügte seinem bereits schwierigen Ruf den Verdienst der Fallschirmlandung der Einheit in der Gegend von Monte Rotondo hinzu, um den italienischen Generalstab zu erobern. Diese Operation wurde nur wenige Tage vor dem Überfall der Skorzeny-Gruppe auf Gran Sasso durchgeführt: Eine Gruppe von 90 Personen operierte hier, darunter Soldaten der SS-Truppen und ein Fallschirm-Ausbildungsbataillon. Eine weitere kleine Gruppe von Fallschirmjägern des 3. Bataillons des 7. Fallschirmregiments landete am 17. September auf der Elbe, und vom 12. bis 13. November landete das 1. Bataillon des 2. Fallschirmregiments auf der Insel Leros in der Ägäis.

In den letzten Monaten des Jahres 1943 setzte die 1. Fallschirmdivision verzweifelte Abwehrkämpfe in Italien fort. Im November-Dezember wurde die 2. Division in die Südukraine verlegt, wo sie bis April 1944 blieb. Im Oktober 1943 wurde in Frankreich eine neue, 3. Fallschirmdivision gebildet, die das 5., 8. und 9. Regal umfasste. Im Dezember wurde in Perugia, Italien, eine weitere Fallschirmdivision, die 4., gebildet, die das 10., 11. und 12. Regiment vereinte. Das Rückgrat der Division bestand aus Personal, das von der 2. Fallschirmdivision und ehemaligen Fallschirmjägern der italienischen Divisionen Folgore und Nembo versetzt wurde. Von diesen beiden neuen Divisionen blieb die 3. in Frankreich, und die 4. wurde in die Kämpfe geworfen, die nach der Landung der Alliierten in Anzio im Januar 1944 aufflammten. Alle Fallschirmdivisionen wurden nun in zwei neue Formationen zusammengefasst - das 1. und 2. Fallschirmkorps (Fallschirm-Korps). Das I. Korps umfasste die 1. und 4. Division, das II. die 2. und 3. Division.

Wenn Kreta zu einer Legende der Fallschirmoperationen geworden ist, kann Cassino zu Recht als Legende der von Fallschirmjägern durchgeführten Verteidigungskämpfe bezeichnet werden. Diese den Highway 6 südlich von Rom dominierende Festung der deutschen Verteidigungslinie "Gustav-Linie" am Zusammenfluss der Flüsse Liri, Rapido und Garigliano im Liri-Tal hielt von Mitte Januar bis Mitte Mai 1944 den alliierten Angriffen der 1. Fallschirmdivision stand. die hier die Verteidigung hielt, wurde von Generalleutnant Richard Heydrich kommandiert (er erhielt die Division nach der Ernennung von Student zum Kommandeur beider Fallschirmkorps). Die Soldaten der Division bissen in den Ruinen der Stadt und des auf dem Berg darüber liegenden Klosters buchstäblich in den Boden. Hier blieben sie. Weder massive Artillerieangriffe noch brutale Luftangriffe noch direkte Infanterieangriffe konnten die Verteidiger brechen. Sobald die Artillerievorbereitung beendet war, stiegen die Fallschirmjäger aus ihren Unterständen inmitten der Ruinen aus und schafften es, ihre Plätze an den Maschinengewehren einzunehmen, während der Feind die Hänge erklomm. Am Ende ermöglichte die überwältigende Überlegenheit an Artillerie und Arbeitskräften den Alliierten, Cassino von der Flanke aus zu erobern. Aber selbst nachdem die polnischen Einheiten ihre Flagge über Monte Cassino gehisst hatten, zogen sich die überlebenden Fallschirmjäger der 1. Division geordnet zurück.

Letztes Jahr

Nach der Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1944 gehörten deutsche Fallschirmjäger zu den ersten, die sie in den Kampf verwickelten. Das 6. Regiment der 2. Fallschirmdivision, das der 91. Luftlandedivision der Wehrmacht angegliedert ist, stellte sich im Raum Carentan zwei amerikanischen Luftlandedivisionen entgegen. Die Überreste der 2. Fallschirmdivision, die im April nach ihrer Rückkehr aus Russland in Deutschland verstärkt und jetzt in der Bretagne stationiert waren, wurden mit der Verteidigung von Brest betraut. Ramke hielt seine Position bis zum 20. September, als sich die Amerikaner seinem Kommandoposten in einer Entfernung von 100 Metern näherten.

Meindls II. Fallschirmkorps umfasste nun die 3. und die neue 5. Division (es wurde im März 1944 in Reims gebildet und umfasste das 13., 14. und 15. Regiment). Beide Divisionen waren in schwere Kämpfe bei Saint-Lô und Caen verwickelt und erlitten schwere Verluste. Die 3. Division wurde im Kessel von Falaise praktisch zerstört.

Anfang September 1944 erhielt Student unter seinem Kommando eine Formation mit dem eindrucksvollen Namen „1st Parachute Army“: Ihr wurde die Verteidigung entlang der Frontlinie in Belgien und Holland anvertraut, von Antwerpen bis Maastricht – eine Strecke von fast 100 Kilometern. Tatsächlich war diese Armee mit einer Gesamtstärke von etwa 30.000 Mann äußerst heterogen zusammengesetzt. Die frühere Tradition, Fallschirmjägereinheiten nur aus Freiwilligen zu rekrutieren, ist längst vergessen. Die neuen Einheiten hießen nur noch Airborne und rekrutierten sich zum größten Teil aus Soldaten der Flugplatzdivisionen der Luftwaffe, „abgesessenen“ Flugzeugbesatzungen ohne Kampffahrzeuge und allgemein allen in Uniform der deutschen Luftwaffe, die damit umgehen konnten Gewehr. Sie alle gruppierten sich um einen kleinen Kern von Veteranen, die aus den alten Divisionen rekrutiert worden waren. Überraschenderweise kämpften einige dieser provisorischen Divisionen in den letzten Kriegsmonaten sehr gut.

Das einzige überlebende Regiment der alten 2. Fallschirmdivision - die 6. - kämpfte im September 1944 mit den britischen und amerikanischen Fallschirmjägern, die während der Operation Market Garden in der Region Arnhem landeten. Neben ihm kämpften Einheiten von zwei Divisionen, die in den Schlachten in der Normandie niedergeschlagen wurden - die 3. und 5. Fallschirmdivision wurden gerade zur Reorganisation in Belgien und Holland eingesetzt. Nach Verstärkung nahmen diese Divisionen im Dezember 1944 an der Ardennenoffensive teil und erlitten erneut schwere Verluste. Zur Unterstützung der Offensive in den Ardennen führte das 6. Fallschirmregiment von der Heydte eine begrenzte Fallschirmlandung durch: In der Nacht des 15. Dezember wurden seine Soldaten in der Nähe der Straße Malmedy-Eupen in den tiefen Schnee abgesetzt. Die Fallschirmjäger hatten den Auftrag, die Straße abzusperren, um die Verlegung von Verstärkungen zu den amerikanischen Truppen an der Nordflanke der durchgebrochenen 6. SS-Panzerarmee zu verhindern. An der Landung nahmen etwa 125 Personen teil, die jedoch keinen Erfolg hatten. Von der Heidte selbst wurde eine Woche später gefangen genommen.

Ein Foto, das einen guten Blick auf den Zweig der Fallschirmjäger in der Normandie (1944) ermöglicht. Auf der linken Seite ist ein Soldat mit einem erbeuteten britischen Bren-Maschinengewehr. Zwei Ranger haben einen Helm im Armeestil. Alle sind in graugrüne Sprungjacken gekleidet. Bitte beachten Sie, dass auch im letzten Kriegsjahr noch Embleme der Luftwaffe auf Helmen gefunden wurden (576/1846/19a).

Das Schicksal der Fallschirmjäger in den letzten Kriegsmonaten lässt sich in Form einer kurzen Formationsliste zusammenfassen. Es muss allerdings bedacht werden, dass viele von ihnen nur auf dem Papier den Status einer Division hatten: Tatsächlich waren einige nur kleine Kampfgruppen.

1. Fallschirmdivision. Sie kämpfte bis zum Ende in Italien und ergab sich im April 1945 in der Region Imola. Die 2. Fallschirmdivision. Nach dem Fall von Brest wurde im Dezember 1944 in Holland eine neue Division mit derselben Nummer gebildet. Es umfasste das neue 2., 7. und 21. Fallschirmregiment. Im Frühjahr 1945 an der Ruhr zerstört.

3. Fallschirmdivision. In der Normandie zerbrochen, Ende 1944 in Belgien aus verschiedenen Verbänden der Luftwaffe neu formiert. Als Teil der 15. Armee kämpfte sie im Dezember 1944 in den Ardennen. Die Reste der Division kapitulierten im April 1945 an der Ruhr.

4. Fallschirmdivision. Kämpfte in Italien bis zur Kapitulation der deutschen Truppen an dieser Front; legte ihre Waffen im April 1945 in der Nähe von Vincenza nieder.

5. Fallschirmdivision. Erlitten schwere Verluste in der Normandie, wurde dann von verschiedenen Einheiten der Luftwaffe in Frankreich, Belgien und Holland wieder aufgefüllt. Dann wieder schwere Verluste an der Südflanke der Ardennenoffensive (als Teil der 7. Armee). Kapitulation im März 1945 auf dem Nürburgring.

6. Fallschirmdivision. Division "Patchwork", die das 17. und 18. Regiment vereint; im Juni 1944 in Frankreich gegründet und in der Normandie schwer angeschlagen. Der Rest wurde der 7. Fallschirmdivision übertragen. Ein zweites Mal in Holland gegründet und Anfang 1945 bei Zutphen den Briten übergeben.

7. Fallschirmdivision. Die Bezeichnung der Bodeneinheiten der Luftwaffe, zusammengesetzt "aus dem Kiefernwald". Diese Division, die nur in Dokumenten existierte, hat nie in voller Stärke gekämpft. Es umfasste separate Teile der 5. und 6. Division, Ausbildungspersonal und mehrere Kampfgruppen (Mentzel, Grossmel, Lightved-Hardegg, Greve, Schäfer, Schlükebier, Grunwald). Sie kämpfte in der Region Arnheim und ergab sich schließlich den Briten in der Nähe von Oldenburg.

8. Fallschirmdivision. Anfang 1945 aus dem 22. und 24. Fallschirmregiment gebildet. Gekämpft im Ems-Weser-Gebiet bis zur endgültigen Niederlage im April 1945.

9. Fallschirmdivision. Gegründet im Dezember 1944 aus Luftwaffenpersonal. Die Regimenter der Division erhielten die Bezeichnungen 25., 26. und 27.. Gekämpft an der Ostfront im Raum Stargorod, Braslau und an der Oder. Zerstört bei der letzten Offensive der Sowjetarmee auf Berlin. Diese Einheit wurde von dem tatkräftigen Bruno Breuer kommandiert. Nach Kriegsende wurde er zum Kriegsverbrecher erklärt und 1947 hingerichtet. Seine Hauptschuld wurde 1941 als Aktionen gegen Partisanen auf Kreta anerkannt.

10. Fallschirmdivision. Die Überreste der 1. und 4. Division, die im März 1945 in Italien in der Region Kreme Melk in Österreich besiegt wurden, wurden auf das 28., 29. und 30. Regiment reduziert. Nach den Kämpfen in Mähren wurde der größte Teil der Division von den Sowjets erobert.

11. Fallschirmdivision. Eine Teilung, die nur auf dem Papier existierte und die höchstwahrscheinlich nicht in der Lage war, unterschiedliche Einheiten zu vereinen.

WAFFEN UND AUSRÜSTUNG

Rüstung

Die Bewaffnung der deutschen Fallschirmtruppen unterscheidet sich kaum von der Bewaffnung der Infanterie der Wehrmacht. Die Fallschirmjäger verwendeten alle Standardtypen von Kleinwaffen, Maschinengewehren, Mörsern, Granatwerfern und Flammenwerfern, die von der deutschen Armee übernommen wurden. Ab 1942, mit dem Übergang zum Einsatz von Fallschirmeinheiten in Bodenoperationen, wurden Feld-, Mittel-, Panzerabwehr-, Flugabwehr-, Selbstfahr- und Angriffsartillerie eingesetzt. Auf die Waffentypen, die bei anderen deutschen Truppen weit verbreitet waren, gehen wir aus Platzgründen nicht näher ein.

Aviation General Student (rechts) mit Fallschirmjägeroffizieren, vermutlich bei Übungen in Nordwesteuropa (Kapitän eines Leutnants in der Mitte mit einem weißen Band eines Vermittlers bei Manövern). 1944 (544/585/31).

Zusätzlich zum Standardkarabiner Kar 98K Mauser verwendeten Fallschirmjäger eine begrenzte Anzahl verkürzter, zusammenklappbarer oder "brechender" Gewehre. Bemerkenswert unter diesen sind das Kar 98/42 und das Brunn Gew 33/40, beide in 7,92 mm mit fünfschüssigen Magazinen. Neben dem 33/40-Gewehr mit Klappkolben gab es eine weitere Version - eine verkürzte, die sowohl für Fallschirm- als auch für Gebirgsgewehrtruppen bestimmt war. Die achtschüssige automatische Pistole Sauer 38 (H) war in der Luftwaffe beliebt. Die spezifischste Waffe für die Fallschirmjäger war das automatische Gewehr FG42 7,92 mm mit einem Magazin mit einer Kapazität von 20 Schuss, einem Zweibein und einem Bajonett, das sich horizontal auf der linken Seite befindet. Anders als das später bei der Wehrmacht und Teilen der Luftwaffe eingeführte „Sturmgewehr“ MP43/44 (SG43) hatte das FG42 eine höhere Mündungsgeschwindigkeit und eine größere Schussweite.

Fallschirmeinheiten benötigten leichte Artilleriegeschütze, um die erste Landungswelle zu begleiten, die von Segelflugzeugen transportiert und von Fallschirmen abgeworfen werden konnte. 1941 wurde die Panzerbuche 41 28-mm-Panzerabwehrkanone speziell auf einer leichten Lafette mit sehr guten Eigenschaften für eine Waffe dieses kleinen Kalibers entwickelt. Diese Waffe (in der deutschen Klassifizierung - eine Panzerabwehrkanone) war für Granaten mit Wolframkernen ausgelegt, aber bereits 1941 war der Wolframbestand so knapp, dass die Waffe praktisch nicht mehr verwendet wurde.

Leichte rückstoßfreie Kanonen waren spezifisch für Fallschirm-Artillerieeinheiten. Ihr Rückstoß fehlte fast vollständig, sodass auf einen schweren Schlitten verzichtet und der Lauf auf einem Leichtmetallchassis installiert werden konnte. Bereits vor dem Krieg entwickelten die Krupp-Werke das 75-mm-Geschütz LG1 mit einer Reichweite von 6500 m und der Fähigkeit, gepanzerte Ziele zu treffen. Nachdem Rheinmetall dafür einen neuen Wagen geschaffen hatte, wurde das Geschütz unter der Bezeichnung LG40 in Dienst gestellt. Diese Geschütze wurden bereits bei den Kämpfen auf Kreta eingesetzt. Die seit 1941 in geringer Stückzahl eingesetzten 105-mm-Versionen LG40/1 und LG40/2 unterschieden sich lediglich in den konstruktiven Elementen der Lafette. Ab 1942 wurden sie durch die 150 mm LG42 ersetzt. Die Produktion rückstoßfreier Gewehre in Deutschland wurde bis 1944 fortgesetzt. Dann machte die Aufgabe des groß angelegten Luftlandebetriebs sie praktisch unbrauchbar.

Von den Flugabwehrgeschützen ist die automatische Kanone 20 mm Flak38 zu erwähnen, die in einer Variante für die Fallschirmtruppen hergestellt wurde, die sich durch eine leichte klappbare Lafette auszeichnete. Es erlaubte den Einsatz der Waffe zur Bekämpfung von Luft- und Bodenzielen. Das 20 mm MG 151/20 wurde auf ähnliche Weise modifiziert. Das entwickelte leichte Infanteriegeschütz lelG 18F kam nicht über den Prototyp hinaus. Von den reaktiven Infanteriewaffen ist der 150-mm-Do-Gerat zu erwähnen - dieser Granatwerfer mit Raketenantrieb wurde bereits 1941 in begrenzten Mengen von Fallschirmjägern eingesetzt. 1944 wurde ein Single-Shot-Flammenwerfer "Einstossflammenwerfer 46" entwickelt speziell für die Fallschirmjäger. Es sorgte für den Ausstoß eines Flammenstrahls in einer Entfernung von bis zu 27 Metern für 0,5 Sekunden.

Fallschirme

In den Vorkriegsjahren wurde die Verantwortung für die Entwicklung von Fallschirmen der technischen Ausrüstungsabteilung des Reichsluftfahrtministeriums übertragen, die von den Professoren Hoff und Madelung geleitet wurde. Die Arbeiten wurden an vier Teststationen in Berlin, Rechlin, Darmstadt und Stuttgart durchgeführt. Experimente mit Theodoliten ermöglichten die Ermittlung der erforderlichen Parameter; In Übereinstimmung mit ihnen wurde der Rucksackfallschirm Ruckenpackung Zwangauslösung (RZ1) entwickelt. Beim Testen und Eintreten in den praktischen Einsatz wurden schwerwiegende Mängel festgestellt - übermäßiges Schwanken beim Abstieg und Fehler des automatischen Bereitstellungssystems. Anfang 1940 wurde es durch den RZ16 ersetzt, und bereits 1941 ersetzte ihn der RZ20, der bis Kriegsende der Hauptfallschirm der Luftwaffe blieb.

Die runde Kuppel des Fallschirms mit einem Durchmesser von 8,5 m wurde aus 28 Seidenkeilen genäht. Die Farbe der Kuppel war meistens weiß, aber manchmal (insbesondere während der Operation Mercury) wurden Fallschirme mit Tarnkuppeln verwendet. Die gefaltete RZ20-Kappe war in einem Stoffbeutel verpackt. Eine dünne Schnur verband den oberen Punkt der gefalteten Kuppel mit dem Hals des Beutels, und der Beutel selbst war fest mit einer Absaugvorrichtung verbunden - einem Stück einer starken Schlinge mit einem Karabiner am Ende. Die gefaltete Kappe mit Schlingen wurde in ein „Paket“ verpackt, das auf dem Rücken des Fallschirmspringers an zwei Schulterhalbringen des Gurtzeugs befestigt wurde. Von den Ecken des "Pakets" gingen zwei Schlingen zu den D-Ringen des Taillenteils des Gurtzeugs hinab, die als Hauptfixierungsmittel des Fallschirms dienten. Die neun Meter lange Schnur der Absaugvorrichtung wurde unter den oberen Ecken des „Pakets“ verlegt.

Die Lieferung der Fallschirmjäger zum Abwurfort erfolgte mit anfälligen, aber zuverlässigen dreimotorigen Junker Ju.52 / 3m-Transportflugzeugen, die je nach Layout 12 bis 18 Personen aufnehmen konnten. Fallschirmjäger saßen auf Bänken entlang des Rumpfes. Als das Flugzeug die Abwurfzone erreichte, gab der Flieger (Absetzer) den Befehl "Aufstehen", und die Fallschirmjäger stellten sich in einer Reihe auf und umklammerten eine einziehbare Schlinge in den Zähnen neben dem Haken des Karabiners. Beim nächsten Befehl "befestigten" sie sich - sie befestigten einen Haken an einem dicken Kabel, das an der Rumpfwand befestigt war, entlang dem der Haken glitt, als sich der Fallschirmjäger zur Tür bewegte. An der Tür angekommen, hielt der Fallschirmspringer mit gespreizten Beinen und leicht gebeugten Knien in der Öffnung an, seine Hände auf den Handläufen auf beiden Seiten der Öffnung. Beim Verlassen des Flugzeugs sollte es sich mit den Händen von den Handläufen abstoßen und nach vorne fallen - aufgrund der Konstruktionsmerkmale des Gurtzeugs, um den Ruck beim Öffnen des Fallschirms zu verwirren, musste der Fallschirmjäger "auf dem Bauch liegen". Dieses listige Manöver wurde von jungen Soldaten in der Ausbildung sorgfältig geübt. Nachdem die Schlinge der Abluftvorrichtung vollständig aufgerichtet war, wurden durch den Ruck des Fallkörpers die Ventile des Fallschirmpakets geöffnet und die gefaltete Kappe herausgezogen. Der Fallschirmsack blieb am unteren Ende der Auspuffvorrichtung über Bord des Flugzeugs hängen, und die dünne Schnur, die den Sack und die Fallschirmplatte verband, verlängerte die Kappe auf ihre volle Länge und hakte aus. Das Fallschirmdach öffnete sich mit einem merklichen Ruck mit einem Luftstrom, und der Fallschirmjäger begann einen freien Abstieg.

Das Design der deutschen Fallschirme unterschied sich stark von denen anderer Länder, insbesondere der britischen. Aufgrund der Konstruktionsmerkmale der Leinen und der Besonderheiten der Verpackung erzeugten die RZ-Fallschirme beim Entfalten einen starken Ruck. Aber sie ermöglichten es, aus relativ geringer Höhe zu springen - ein bedeutendes Plus für eine Person, die mehrere Minuten unter der Kuppel hängen musste und damit rechnete, dass der Feind vom Boden aus das Feuer eröffnen würde. Normalerweise wurde die Landung aus einer Höhe von 110-120 m durchgeführt, und eine der Fallschirmjägergruppen auf Kreta wurde erfolgreich aus einer Höhe von nur 75 m geworfen, für den vollständigen Einsatz des RZ20 war eine Höhe von etwa 40 m erforderlich.

Der Fallschirmgurt RZ16 und RZ20 war Irwins klassischer Brustgurt mit Gurt. Die Hauptschlaufen bedeckten die Brust, den unteren Rücken und die Hüften und waren durch vertikale Bänder verbunden, die von beiden Seiten des Körpers verliefen und sich auf dem Rücken kreuzten (siehe Farbabbildungen). Der große Nachteil der Fallschirme der RZ-Serie war jedoch das System zur Befestigung der Leinen am Gurtzeug. Es ist sogar überraschend, dass die Deutschen, deren militärische Ausrüstung in der Regel von sehr hoher Qualität war, die Entwicklung dieses wichtigsten technischen Problems nie „abgeschlossen“ haben. D-förmige Halbringe an der Lendenschlaufe waren zum Befestigen von Fallschirmleinen bestimmt, die in zwei Bündeln in Form eines umgekehrten Buchstabens V zusammengefasst waren. Eine solche Halterung wiederholte das alte italienische Salvatore-System (die Briten gaben es beispielsweise auf) und behielt seinen Hauptnachteil bei: Während des Abstiegs „hing“ der Fallschirmjäger einfach im Gurtzeug und konnte das Volumen und die Neigung der Kuppel nicht ändern.

Dies hatte mehrere Folgen, die alle negativ waren. Zunächst einmal war der berühmte "Sprung" des deutschen Fallschirmjägers aus der Flugzeugtür eine technische Notwendigkeit und keine Tapferkeit: Im Moment des Öffnens der Kuppel musste sich der Körper des Fallschirmjägers sonst in einer horizontalen Position befinden Ein scharfer und schmerzhafter Ruck könnte den Körper in zwei Hälften biegen. Befände sich der Fallschirmspringer in einer senkrechten Position, würde der Ruck beim Öffnen der Kappe zu gering ausfallen und der Fallschirmjäger könnte sich einfach umdrehen – eine zu gefährliche Situation, insbesondere bei einem Abwurf aus geringer Höhe.

Zweitens konnte der Fallschirmjäger, nachdem er aus dem Flugzeug geworfen worden war, den Abstieg nicht mehr kontrollieren, indem er die Spannung der Leinen anpasste, und war vollständig von der Windrichtung abhängig. Darüber hinaus hatten die deutschen Fallschirmjäger keine Möglichkeit, sich bei der Landung gegen den Wind umzudrehen - daher konnten sie die Sinkgeschwindigkeit und dementsprechend die Aufprallkraft bei der Landung nicht im letzten Moment verringern.

Aufgrund der niedrigen Befestigung der Leinen am Gurtzeug stiegen die deutschen Fallschirmjäger ab und hielten ihren Körper in einem Winkel von fast 45 ° nach vorne geneigt. Kurz vor der Landung könnte der Fallschirmspringer mit Schwimmbewegungen mit Armen und Beinen versuchen, sein Gesicht in Windrichtung zu drehen, damit er nicht unmittelbar nach der Landung auf den Rücken gerollt wird. Wenn dies möglich war, war es möglich, die Schlagkraft durch einen Salto nach vorne zu löschen, aber selbst in diesem Fall berührten die Zehen der Stiefel, Knie und Hände des Fallschirmjägers bei der Landung fast gleichzeitig den Boden. Aus diesem Grund legten Fallschirmspringer so viel Wert auf den Schutz von Knöcheln, Knien und Handgelenken – etwas, das die Amerikaner, Briten oder Russen fast nie getan haben. Um sich das alles vorzustellen, muss der Leser die vertrauten Bilder von der Landung moderner Fallschirmjäger vergessen: Eine vertikale Landung mit präziser Steuerung des Fallschirms stand den deutschen Fallschirmjägern des Zweiten Weltkriegs nicht zur Verfügung. Eine Vorwärtssaltolandung eines mit schwerer Munition und Waffen ausgestatteten Mannes auf einem RZ20-Fallschirm mit einer Sinkgeschwindigkeit von 3,5 bis 5,5 m / s, selbst ohne horizontalen Wind, war ein riskantes Unterfangen. Landungsfrakturen waren häufig.

So oder so musste sich der Fallschirmjäger unmittelbar nach der Landung so schnell wie möglich aus dem Gurtzeug befreien (dazu musste der deutsche Fallschirmjäger übrigens vier Schnallen lösen, während der englische nur eine brauchte). Die Unfähigkeit, die Fallschirmkappe am Boden zu „löschen“, indem man die Länge der Leinen anpasst, stellte die letzte der Gefahren dar. Bei starkem Seitenwind könnte die aufgeblasene Kuppel den Fallschirmjäger lange ziehen; Es gibt viele Fälle, in denen Fallschirmjäger direkt nach der Landung ins Meer gesprengt oder auf Steinen zu Tode geschmettert wurden.

Erinnern wir uns noch einmal: All diese Gefahren, denen die deutschen Fallschirmjäger ausgesetzt waren, waren das Ergebnis einer gezielten (sehr niedrigen) Befestigung der Fallschirmleinen am Gurtzeug. Dies ist besonders überraschend, wenn man bedenkt, dass die Piloten der Luftwaffe mit Fallschirmen mit Irvine-Gurtzeug mit einer Schulter-, Hochleinenbefestigung ausgestattet waren! Es ist bekannt, dass die Deutschen Mitte 1943 einen dreieckigen Fallschirm mit erfolgreicheren Eigenschaften entwickelten, der es ermöglichte, die Abstiegsbedingungen bis zu einem gewissen Grad zu kontrollieren, aber dieser RZ36 trat nie in die Truppen ein.

Die Fallschirmausbildung der deutschen Fallschirmjäger wurde sehr sorgfältig durchgeführt. Während des Trainings wurden jungen Kämpfern Fähigkeiten an die Hand gegeben, die das Verletzungsrisiko durch mangelhafte Ausrüstung verringern sollten. Zunächst wurden die grundlegenden Landetechniken in der Turnhalle geübt. Gleichzeitig lernten die Soldaten das Gerät der Fallschirme kennen und lernten, wie man sie packt (später packten die Fallschirmjäger nur die Zugschnur selbst). Dann ging es ans Imitieren von Sprüngen aus dem Rumpfmodell und das Erlernen des Umgangs mit dem Gurtzeug. Nachdem sie die Grundlagen verstanden hatten, gingen sie zu echten Sprüngen über. Im Laufe des Trainings sollte es sechs Trainingssprünge machen, die ersten einzeln aus etwa 200 m Höhe, die restlichen in der Gruppe, unter verschiedenen Flugbedingungen und aus immer geringeren Höhen. Der letzte Sprung wurde gleichzeitig von 36 Fallschirmjägern durchgeführt, die aus drei Flugzeugen aus einer Höhe von etwa 120 m sprangen und nach der Landung sofort eine taktische Trainingsaufgabe am Boden durchführten. Freiwillige, die die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, erhielten das begehrte Fallschirmschutzenabzeichen.

Behälter

Im Gegensatz zu ihren Gegnern - den Fallschirmjägern der Länder der Anti-Hitler-Koalition - konnten die deutschen Fallschirmjäger beim Abstieg keine schwere Ausrüstung mit sich führen. Die Briten und Amerikaner zum Beispiel packten alles, was sie brauchten, in ziemlich schwere Taschen, die mit Riemen am Geschirr befestigt waren; Diese herunterhängenden Säcke dämpften im letzten Moment die Landegeschwindigkeit etwas und landeten vor ihrem Besitzer auf dem Boden. Der deutsche Fallschirmjäger konnte nur die leichteste Ausrüstung und persönliche Waffen mitnehmen. Waffenhalter wurden verwendet, um die wichtigsten Waffen, Munition, Lebensmittel, Medikamente, Kommunikationsgeräte und alles andere, was am Boden und im Kampf benötigt werden könnte, abzulegen. Durch die unvermeidliche Streuung beim Abwurf landeten die Container immer mehr oder weniger weit entfernt von den landenden Fallschirmjägern. Ihre Suche und ihr Transport könnten zu einer Frage von Leben und Tod werden: Auf Kreta beispielsweise starben viele deutsche Fallschirmjäger, weil sie unter feindlichem Beschuss zu den Containern gelangen mussten.

Während der Operation Mercury wurden mindestens drei verschiedene Containergrößen verwendet. Die kleineren wurden verwendet, um die schwersten Lasten wie Munition abzuwerfen, während die größeren für sperrige, aber relativ leichte (insbesondere Medikamente) verwendet wurden.

Form und Design der Container blieben während des gesamten Krieges unverändert. Nach der Einnahme Kretas blieb jedoch statt der drei Originalgrößen nur noch eine übrig: 150 cm lang, 40 cm hoch und breit.Die Behälter waren mit Versteifungen, mehreren Segeltuchgriffen, teilweise mit einem Paar kleiner gummierter Räder ausgestattet und einem T-förmigen Klappgriff aus Metall. Die Masse des gepackten Containers betrug etwa 100 kg, 14 Container sollten pro Zug (43 Jäger) sein. An der Stirnwand, gegenüber den Fallschirmgurten, befand sich ein zerdrückbares Stoßdämpfungssystem aus Metall in Form eines dünnwandigen Wellrohrs. Die Container wurden in der Regel auf speziellen Rahmen in den Frachträumen der Ju.52 platziert, konnten aber auch unter den Tragflächen der Transportjunkers oder anderer Flugzeuge - zum Beispiel He.111 - befestigt werden.

Farbabbildungen

1. Obergefreiten des 2. Bataillons des 1. Fallschirmregiments, Braunschweig, Deutschland, 1939 2. Jäger des 1. Fallschirmregiments, 1941 3. Unteroffizier des 1. Fallschirmregiments, Stendal, Deutschland, 1939

1. Der ehemalige Soldat des Fallschirm-Infanterie-Bataillons der Wehrmacht (Fallschirm-Infanterie-Bataillon) trägt immer noch eine grüne Sprungjacke: Dieses Element der Uniform wurde den Soldaten dieser speziellen Einheit zugewiesen. Solche Jacken wurden auch einige Zeit nach der Versetzung des Luftwaffenbataillons getragen. Die Jacke hatte keinen Kragen und wurde mit zwei durchgehenden Reißverschlüssen geliefert; zwei zusätzliche knöpfe mit knöpfen im oberen brustbereich verhinderten ein spontanes öffnen von reißverschlüssen. Dieses Modell war deutlich kürzer als die nachfolgenden und unten zusammengezogen. Auf der rechten Brustseite war ein Armeeemblem in Form eines Adlers mit geraden Flügeln aufgenäht (solche Embleme waren manchmal bis 1940 auf Luftwaffenjacken zu sehen). Auf dem linken Ärmel - Armeesparren mit Insignien nach Rang. Spezielle Fallschirmjägerhosen ähnelten äußerlich einer Armeefeldhose des Modells von 1943, wurden jedoch aus einem grüneren Farbton genäht. An den Knöcheln wurde die Hose mit geknöpften Trägern geschlossen und hatte zwei Gesäß- und zwei Seitentaschen sowie eine kleine „Uhr“-Tasche rechts in der Taille. Auf Kniehöhe unter den Seitennähten wurden Schlitze belassen, die mit Knöpfen befestigt wurden. Durch diese Schlitze war es möglich, mit Kapok gefüllte rechteckige Knieschoner anzuziehen. Auf den Fotos ist der Schlitz am linken Bein normalerweise unsichtbar und der rechte sichtbar, da unmittelbar danach eine vertikale Tasche für ein Springmesser genäht wurde, die mit einer Klappe mit drei großen Knopfverschlüssen bedeckt war. (Ein spezielles Klappmesser; gehörte zur Standardausrüstung des Fallschirmspringers. Seine Klinge drang in den Griff ein und wurde aufgrund der Schwerkraft aus diesem herausgeschleudert und automatisch fixiert, so dass das Messer bei Bedarf mit einer Hand bedient werden konnte. Im Falle von Gefahr, das Messer könnte zum Schneiden von Linien verwendet werden.)

Zusätzlich zu den inneren Knieschützern ziehen sie beim Überspringen der Hose noch ein äußeres, massiveres Paar an. Sie waren aus Leder, mit Schwammgummi gefüllt und mit gekreuzten Gummibändern an den Beinen befestigt. Springstiefel der frühen Probe zeichneten sich durch einen besonderen Schnitt und eine Schnürung aus, die sich nicht vorne, sondern an der Außenfläche der Knöchel befanden. Die Stiefel wurden mit einer dicken Sohle mit einer tiefen V-förmigen Riffelung geliefert.

Das erste Modell des Fallschirmjägerhelms ähnelte äußerlich dem Bundeswehr-Stahlhelm des Modells 1935, jedoch mit schwach ausgeprägtem, wie „abgesägtem“ Visier und Schaftkappe. Dieses experimentelle Muster zeichnete sich durch einen kleinen horizontalen Schlitz im vorderen unteren Teil der Schaftkappe über dem Ohr aus. Sehr bald wurde dieser Helm durch einen Stahlhelm des Modells 1938 ersetzt - fast vollständig ohne Visier und mit einem sehr kleinen Schaftpolster (Abb. 2). Die Form des Helms ist etwas runder geworden. Der schwarze Kinnriemen blieb wie beim vorherigen Muster V-förmig. Die Helme der Fallschirmjäger waren in blaugrauer "Luftwaffenfarbe" lackiert und mit zwei Bildern versehen: rechts - ein Schild in Staatsfarben (schwarz-weiß-rot) und links - ein weißer Adler der Luftwaffe .

Fallschirmjäger trugen beim Springen schwarze Lederhandschuhe mit elastischen Leggings.

Es gibt zwei leicht unterschiedliche Arten von Fallschirmgurten. Diese Zeichnung zeigt eine Variante, die auf Fotografien aus der Vorkriegszeit zu sehen ist; anscheinend wurde es mit RZ1-Fallschirmen verwendet (der RZ16-Rucksack-Fallschirm wurde 1940 und der RZ20 1941 übernommen; es ist möglich, dass frühe Gurte mit RZ1 verwendet wurden und späte, wie in Abb. 2 gezeigt, mit RZ16 und RZ20). aber das ist nicht mehr als eine Vermutung.) Das Geschirr im frühen Stil hatte zwei einfache Schultergurte, die sich auf der Rückseite kreuzten; etwas höher als das Kreuz wurden zwei Halbringe angebracht. Frühe Fotografien zeigen Fallschirmsäcke mit einem in Schlaufen gefalteten und vertikal rechts befestigten Lanyard. Auf der linken Seite der Tasche befand sich ein weißer vertikaler Fleck, und unter den Taschenklappen in den unteren Ecken kamen doppelte Riemen hervor, die die Kuppel mit den Halbringen des Geschirrs verbanden. Die spätere Bindung in Abb. 2, war mit einem Schultertuch „Joch“ ausgestattet, in dem Schultergurte verliefen. Das Verbindungsmittel wurde horizontal oben an der Tasche befestigt, und die Schlingen, die das System mit den D-Ringen verbanden, wurden mit Klappen in den oberen Ecken der Tasche abgedeckt. Es ist bekannt, dass bei Fallschirmen aus der frühen Produktion Fehler beim automatischen Auslösen auftreten, daher ist es möglich, dass die hier gezeigten Änderungen das Ergebnis von Versuchen waren, diesen gefährlichen Mangel zu beheben.

2. Die wesentlichen Unterschiede im Design von Fallschirmtasche und Gurtzeug haben wir bereits beschrieben. Schauen wir uns nun die Jacke an. Abgebildet ist die sogenannte "erste Version der Sprungjacke der Luftwaffe", die bei der Formation der Einheit von den Fallschirmjägern erhalten wurde. Die Jacke besteht aus dem gleichen dichten grünlichen Material wie die in Abb. 1 gezeigte Armee-Sprungjacke. 1. Luftwaffenjacken haben jedoch einen Umlegekragen. Eine Besonderheit der Jacken-Overalls waren kurze "Hosenbeine", in die die Beine beim Anziehen eingefädelt werden sollten. Mit einer kleinen vertikalen Klappe bedeckt, gibt es nur einen Verschluss in der Mitte der Brust, vom Kragen bis zum Schritt: Zuerst war es mit Knöpfen, dann mit einem Reißverschluss. Die frühen Modelle der Jacke hatten keine Brusttaschen - nur zwei Seitenleisten. Das Emblem der Luftwaffe war mit weißem Faden auf blauem Grund gestickt und rechts auf der Brust befestigt. Später wurden Embleme auf blauem Grund speziell für das Tragen auf Jacken eingeführt. Es gibt Hinweise darauf, dass solche Jacken auch aus grauem Stoff hergestellt wurden.

3. Dieser Unteroffizier trägt die übliche Dienstuniform der Luftwaffe für Unteroffiziere der Unteroffiziere („Unteroffiziere ohne Geschirr“), die sich nur in den Abzeichen der Fallschirmtruppe unterscheidet. Mütze (Schirmmütze) der deutschen Luftwaffe, Luftwaffenblau mit schwarzem Band, Schirm und Kinnriemen. An den Rändern des Bodens und des Bandes befinden sich Einfassungen in der Farbe der Truppengattung, in diesem Fall goldgelb, die der Flugbesatzung und den Fallschirmjägern zugeordnet ist. Die Fliegerbluse wurde mit aufgeknöpftem Kragen, ohne Hemd und Krawatte getragen (bei der Uniform trug man unter der Bluse ein hellblaues Hemd und eine schwarze Krawatte). Anfänglich hatten die Blusen von Unteroffizieren und Gefreiten keine Taschen. Seit November 1940 wurde befohlen, Blusen mit schrägen Seitentaschen zu nähen, die mit Klappen bedeckt waren, die mit Knöpfen mit abgerundeten Ecken befestigt waren. Offiziersblusen wurden mit paspelierten Seitentaschen ohne Klappen genäht. Auf dem Kragen befinden sich je nach Truppentyp farblich aufgebrachte Knopflöcher mit einem einzelnen "Adler" je nach militärischem Rang. Ein bis vier "Adler" sollten die Ränge vom Jäger bis zum Hauptfreitor herabsetzen. Unteroffiziere vom Unteroffizier bis zum Feldwebel trugen ebenfalls ein bis vier "Adler" an jedem Knopfloch, umhüllten jedoch gleichzeitig den Kragenrand mit einer silbernen Gallone (Tresse). Alle Aktiven trugen am Außenrand des Kragens eine applizierte farbige Paspel (Waffenfarbe), die gleiche Paspel verlief entlang der Kante der Schultergurte. Beginnend mit einem Unteroffizier wurden die Ränge durch eine Gallonenanzeige am Rand des Schultergurts und viereckige Sterne angezeigt. Für Ränge unterhalb des Unteroffiziers war das Abzeichen ein silbergrauer Winkel, der auf den linken Ärmel genäht war. Ein Chevron stützte sich auf den Corporal, zwei auf das oberefreytor und drei auf das hauptefreitor. Zwei Chevrons mit einem Sternchen kennzeichneten den im Februar 1944 eingeführten Rang eines Stabsfreitors. Der Unteroffizier auf dem Bild trug eine Bluse mit gerade geschnittenen blaugrauen Luftwaffenhosen und Standard-Armeestiefeln. Gürtel mit Luftwaffenschnalle; Die Lederausstattung der deutschen Luftwaffe war ursprünglich dunkelbraun.

Das Emblem der Luftwaffe - das sogenannte. ein fliegender Adler - sie begannen erst ab März 1940 auf der rechten Brust zu nähen; davor gab es keine Embleme auf Fliegerblusen. Auf der linken Brustseite ein seit November 1936 eingeführtes Fallschirmspringerabzeichen: ein versilberter Kranz aus Eichen- und Lorbeerzweigen (geschwärzt seit Ende 1942) mit Steinadler. Das im Juni 1937 eingeführte Armeeanalog des Abzeichens wurde weiterhin nur von ehemaligen Mitarbeitern der Fallschirmabteilung der Armee getragen, die sich von Juni 1937 bis Januar 1939 qualifizierten. Das Armeeabzeichen hatte nur einen Kranz aus Eichenblättern mit einem Armeeadler (mit geraden Flügeln) und mit einem Hakenkreuz in der Mitte oben oder einem silbernen Tauchadler, aber ohne Hakenkreuz in den Klauen. Diese Fallschirmschutzenabzeichen wurden erst nach Abschluss eines Studiums und sechs gültigen Sprüngen ausgestellt. Um das Abzeichen weiterhin tragen zu können, musste es sich laut offiziellen Vorschriften einer jährlichen Umschulung unterziehen.

Ein grünes Band, das über die Manschette des rechten Ärmels genäht ist, trägt die mit silbergrauem Faden gestickte Inschrift: Fallschirm-Jager Rgt. 1. Offiziersärmelbänder zeichneten sich durch silberne Stickereien und einen silbernen Streifen am Rand aus. Die gleichen Bänder (mit entsprechender Ersetzung der Nummer) trugen die Reihen des 2. Regiments, und das Militärpersonal der 7. Luftdivision und das Personal der Fallschirmschule in Stendal trugen Bänder des gleichen Musters mit der Aufschrift Fallschirm- Division (aber ohne Streifen am Rand der Offiziersbänder). Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Tragen aller drei Bänder kurz nach Kriegsbeginn 1939 per Anordnung abgeschafft wurde; Infolgedessen sind diese Bänder nur auf seltenen Fotos zu sehen.

1. Oberleutnant des 1. Bataillons des 1. Fallschirmregiments, Westeuropa, Frühjahr 1940 2–3. Jaeger und Unteroffizier, Belgien und Holland, Mai 1940

1. Der Offizier in der Landezone zieht seine Sprungjacke aus, um persönliche Ausrüstung zu erhalten: Vor dem Sprung musste er unter der Jacke versteckt und dann herausgenommen werden. Dieser Vorgang dauerte ziemlich lange, da die deutschen Fallschirmjäger vier Karabiner lösen mussten, um das Gurtzeug zu entfernen, und dann aus den Beinen des Overalls aussteigen mussten. Die Deutschen mussten dies wegen der Gefahr tun, die von der Ausrüstung ausging, die über dem Overall getragen wurde: Fallschirmleinen könnten sich daran verfangen, sobald sich die Kuppel öffnete.

Der Kopf des Offiziers wird durch einen herkömmlichen Fallschirmspringerhelm aus Stahl geschützt; Fotos, die 1940 in Norwegen aufgenommen wurden, zeigen jedoch, dass einige Fallschirmjäger zu dieser Zeit gewöhnliche Armeehelme trugen, und einige - frühe experimentelle Helme, die denen der Armee ähnelten; Sie sind leicht durch einen horizontalen Schlitz über dem Ohr zu unterscheiden (siehe Abb. 1 in der vorherigen Abbildung). Springjacken des „ersten Modells“ von 1940 waren mit Taschen ausgestattet. Diese Farbtabelle zeigt die unterschiedlichen Jackenschnitte. Einige Jacken hatten nur eine Brusttasche links, andere eine Brusttasche und zwei Taschen vorne an der Hüfte mit horizontalen Verschlüssen. Es scheint, dass diese frühen Jacken immer mit einem offenen (nicht von einer Klappe verdeckten) weißen Plastikreißverschluss geschlossen wurden: Die Klappe erschien 1941. Zu dieser Zeit wurde bereits ein stilisiertes System von Rangabzeichen verwendet - das gleiche wie auf Fliegerjacken und Overalls der Luftwaffe. Auf einer rotbraunen oder dunkelblauen rechteckigen Lasche über dem Ellbogen wurden rechts und links weiße oder gräuliche "Adler" und Streifen aufgenäht oder schabloniert. Der Leutnant, der Oberleutnant und der Hauptmann sollten einen Streifen und darüber ein bis drei "Adler" haben. Der Major, Oberstleutnant und Oberst haben einen oder drei "Adler" über zwei Streifen.

Unter der Jacke trägt der Oberleutnant eine Fliegerbluse im Offiziersstil, mit einer silbernen Paspel am Kragenrand (für die unteren Ränge ist die Paspel instrumentengoldgelb). Knopflöcher je nach Truppentyp farbig auch mit silberner Einfassung. Auf den Knopflöchern - Rangabzeichen. Im allgemeinen entsprachen sie den gerade beschriebenen, mit einem, zwei oder drei "Adlern", aber für die Hauptoffiziere war anstelle eines Streifens ein halber Kranz aus Eichenlaub darunter abgebildet, und für die Stabsoffiziere der "Adler" waren vollständig von einem Kranz umgeben. Auf der rechten Brust befindet sich ein mit Silberfaden gesticktes Emblem. Die Schultergurte der Chief Officers auf dem Futter der aufgebrachten Farbe wurden mit einem silbernen Tourniquet ausgelegt. Die Leutnants hatten „saubere“ Schultergurte, der Oberleutnant bzw. die Kapitäne mit einem oder zwei goldenen viereckigen Sternen.

Beim Springen nahmen sie ein Minimum an Ausrüstung mit. Dieser Offizier trägt den üblichen braunen Gürtel der Wehrmacht mit zweizackiger Rahmenschnalle (Offiziersausführung), eine Luger Ro8 im Holster links, eine Feldtasche, eine Flasche. Am Hals - Fernglas und Gasmaske in einer speziell für Fallschirmjäger entworfenen Tasche aus feldgrauem Stoff.

2–3. Diese beiden Soldaten sind ähnlich uniformiert und ausgerüstet. Reis. 2 zeigt einen Soldaten des 1. Fallschirmregiments, der in Holland kämpfte. Der dreifarbige "kaiserliche" Schild auf dem rechten Helm ist zur Tarnung mit Farbe beschmiert, das Bild des Adlers auf der linken Seite jedoch belassen. Der Jäger trägt zwei Kisten mit Maschinengewehrgurten zum MG-34; Seine persönliche Waffe ist der Standardkarabiner Mauser Kar 98K der Wehrmacht. Die Ausrüstung wird über der Jacke getragen: ein Hüftgurt, Schultergurte, eine automatische Pistole in einem Halfter (Pistolen sollten von allen Fallschirmjägern verwendet werden, die einen Sprung ausführen), eine Gasmaskentasche, eine Brottasche und eine Melone auf der rechte Seite. Wahrscheinlich hat er auf seiner linken Seite eine kleine Pionierschaufel und ein Bajonettmesser. Ein charakteristisches Merkmal der 1940 erschienenen Ausrüstung des Fallschirmjägers ist ein Schultergurt. Eine Patronenhülse für ein Mauser-Gewehr mit einer Kapazität von 100 Schuss bestand aus 12 horizontal angeordneten Stofftaschen an einem breiten Gürtel aus demselben Material. Der Bandolier wurde um den Hals getragen und mit Schlaufen an der Innenseite am Hüftgurt befestigt. Auf beiden Seiten der Brust befanden sich sechs Bandeliertaschen. Die vier unteren Taschen hatten sowohl außen als auch innen mit Knöpfen verschlossene Patten, und die beiden oberen Taschen hatten jeweils nur eine Patte, die zur Brustmitte zeigte. Beim Springen wurden solche Bandeliers unter einer Jacke getragen.

Der Unteroffizier (Abb. 3) hat keine Ärmelabzeichen - anscheinend wurden sie 1940 selten getragen. Hier ein Soldat der Sturmtruppe von Major Witzig bei der Einnahme von Eben-Emael (Grundlage der Zeichnung waren zwei Fotografien, die sich gut ergänzen). Es scheint, dass während dieser Operation alle Ranger ihre Helme sorgfältig mit Schlamm beschmiert haben, um sich zu verkleiden. In dieser Angriffsgruppe war ungefähr jeder vierte Fallschirmjäger mit einer Maschinenpistole bewaffnet; Es sieht so aus, als hätte jeder nur eine Tasche für drei Magazine, und jeder hatte wie üblich Pistolen. Die Unteroffiziersjacke hat mit Granaten gefüllte Gesäßtaschen. Achten Sie auf die Taschenlampe der Wehrmacht auf der Brust - ein charakteristisches Element der Ausrüstung des Junior-Kommandanten. Mögliche Platzierungsmöglichkeiten der MP40-Maschinenpistole während des Sprungs sind in der folgenden Abbildung (Bild 1 und 2) dargestellt, spielten in diesem Fall jedoch keine Rolle, da die Landung auf dem Dach von Fort Eben-Emael mit Segelflugzeugen durchgeführt wurde .

1. Jäger vom 3. oder 4. Bataillon des Luftlandeangriffsregiments, Operation "Mercury", 20. Mai 1941 2. Sergeant Major der 7. Luftfahrtdivision, Operation Mercury, 20. Mai 1941 3. Leutnant der 7. Luftfahrtdivision, Operation Mercury, Mai 1941

1. Im Verlauf der Kreta-Operation tauchten zum ersten Mal Stoffbezüge für Helme auf, die aus grünlichem Stoff genäht wurden, der auf Jacken ging; Die Abdeckung konnte mit einem Band zur Blatttarnung geliefert werden, das in speziell genähte Schlaufen eingefädelt wurde. Eine solche Stoffbespannung wurde mit sechs um den Umfang befestigten Haken am Helm gehalten. Ähnliche Bezüge aus grünlichem Stoff waren bis Kriegsende anzutreffen. Der Jacken-Overall ist noch ein frühes Modell, aber schon mit vier Taschen, alle mit Reißverschlüssen und rechteckigen Patten. Dieser Fallschirmspringer, der bereit war, an Bord des Flugzeugs zu gehen, hatte das einziehbare Ende des Fallschirms zwischen seinen Zähnen, eine übliche Technik, um seine Hände zu befreien.

Von größtem Interesse ist die Bewaffnung und Ausrüstung des Soldaten. Meistens wurden Beutel mit Magazinen für eine Maschinenpistole um die Schienbeine unterhalb der Knieschützer gewickelt. Der MP40 selbst wird mit zusammengeklapptem Hintern in einen improvisierten Koffer gesteckt (möglicherweise von der Gasmaskentasche eines Fallschirmspringers abgeändert) und unter dem Gurt verstaut.

2. Während der Eroberung Kretas trugen viele Fallschirmspringer bereits Sprungjacken der sogenannten "zweiten Probe". Äußerlich ähnelten sie den vorherigen, wurden jedoch aus grünem Stoff mit Tarnmustern genäht. Viel wichtiger ist jedoch, dass ihr Schnitt das Design des Overalls aufgegeben hat. Dadurch ist es viel bequemer geworden, an die von der Jacke abgedeckte Ausrüstung zu gelangen. Die Jacken des "zweiten Musters" waren voll ausschwenkbar, und das Verschlusssystem ermöglichte es, jeden Boden zur Vorbereitung des Sprungs um den Oberschenkel zu befestigen und nach der Landung den improvisierten "Overall" wieder schnell in eine Jacke zu verwandeln. Kreta leistete auch Pionierarbeit bei der Verwendung von Helmbezügen aus tarnfarbenem Stoff. Meistens wurden sie aus vier Stoffstücken genäht, mit einem zusätzlichen eingenähten "Boden", der mit Stoffbändern gekreuzt war. Entlang des Umfangs des Helms befand sich nach wie vor ein Klebeband für den Tag der Befestigung der Blatttarnung. Bei Stahlhelmen wurden diese Überzüge mit Haken an Gummibändern befestigt.

Bis Mai 1941 wurden Ärmelabzeichen weit verbreitet. Für Unteroffiziere waren es ein bis vier "Adler" und vier "Adler" mit einem viereckigen Stern darunter für einen Unteroffizier, Unteroffizier, Sergeant Major, Chief Sergeant Major und Staff Sergeant wesentlich.

Anstelle von Sprungstiefeln mit seitlicher Schnürung wurde die vordere geschnürte Version immer häufiger: Solche Schuhe waren einfacher herzustellen und zuverlässiger (die praktische Rolle der seitlichen Schnürung ist im Allgemeinen schwer zu verstehen). Der Fallschirmgurt wurde etwas modifiziert, anstelle der vorherigen D-Ringe wurden an denselben Stellen patentierte Schnallen mit elastischen Riemen installiert. Die einfache Schnalle am Hüftgurt des Trapezes wurde ebenfalls ersetzt.

Beachten Sie auch die Maschinenpistole, die fest mit dem Geschirr auf der linken Seite verbunden ist - eine viel praktischere Befestigungsmethode als in Abb. 1, aber auch gefährlich bei der Landung, insbesondere beim Vorwärtssalto, wie er bei deutschen Fallschirmjägern üblich ist. Zur Art der Befestigung des MP40 während der Landung sind keine offiziellen Anordnungen bekannt; Im Gegenteil, eine Reihe von Quellen bezeugen, dass das Ausführen eines Sprungs mit Kleinwaffen als gefährlich angesehen wird, und Fallschirmjägern wurde geraten, nur Pistolen zu tragen. Auch das war riskant, aber aus einem anderen Grund: Um sich mit Waffen zu versorgen, musste der Fallschirmjäger am Boden einen Container finden, der beim Abstieg ziemlich weit in die Winde getragen werden konnte. Und doch ist bekannt, dass während der kretischen Operation jeder vierte Ranger-Fallschirmjäger mit MP40 bewaffnet war und bei späteren Landungen alle Soldaten mit Maschinenpistolen bewaffnet waren. Auf einigen Aufnahmen der Fallschirmschule in Stendal sind Fallschirmjäger mit Gewehren in den ausgestreckten Händen beim Abstieg deutlich zu erkennen. Aber ob dies eine gängige Praxis war und ob diese Technik in Kampftropfen verwendet wurde, bleibt ein Rätsel.

3. Manchmal ziehen Offiziere "for chic" eine Tunika mit einer Felduniform an und keine offiziell gelegte Fliegerbluse. Dieser Brauch ist auf mehreren Fotos festgehalten, die insbesondere Oberst Breuer vom 1. Regiment und Hauptmann Schirmer vom 2. Bataillon des 2. Fallschirmjäger-Regiments in Heraklion zeigen. In der Regel wurden bei Sprüngen keine Mützen getragen, aber einige Offiziere konnten sie sofort nach der Landung bekommen. Gleiches gilt für Kappen, wie in der folgenden Abbildung (Abb. 3) gezeigt.

Alle Offiziere der Luftwaffe trugen Mützen des gleichen Typs: Alle sollten die gleichen silbernen Abzeichen, silbernen Soutache-Schnüre und silbernen Paspeln an den Rändern des Bodens und des Bandes haben. Die Uniformen mit vier Taschen hatten die gleichen Abzeichen wie die Fliegerblusen: Schultergurte auf dem Futter in aufgebrachter Farbe mit Rangabzeichen, der mit Silberfaden bestickte Luftwaffenadler, silberne Paspeln entlang des Kragenrandes und aufgesetzte farbige Knopflöcher mit Besatz silberner Faden.

1–2. Jäger der 7. Luftfahrtdivision, Operation Mercury, Mai 1941. 3. Major Karl-Lothar Schulz, Kommandeur des 3. Bataillons des 1. Fallschirmregiments, Kreta, Mai 1941

1. Die Abbildung zeigt die Position des Fallschirmspringers während des Abstiegs (ausführliche Diskussion im Buchtext).

2. Fotos zeigen, dass auf Kreta die Soldaten der Angriffseinheiten oft Stahlhelme ohne Stoffbezüge trugen. Wegen der Hitze wurden Jacken meist über dem nackten Oberkörper getragen und die Ärmel hochgekrempelt; Hier ist eine Tarnjacke mit "zweitem Muster" gezeigt, bei der Klappen die weißen Kunststoffreißverschlüsse an allen Taschen bedecken. Es wurde leichte Ausrüstung verwendet - Fotos vom Beginn der kretischen Operation zeigen, dass die Fallschirmjäger am häufigsten Hüftgurte, Y-förmige Schultergurte, Melonen, Brotbeutel und Beutel oder Schultergurte trugen. Hier ist ein Fallschirmspringer zu sehen, der das Glück hatte, einen abgeworfenen Container mit Waffen in einer mit Feuer beladenen Abwurfzone zu finden.

Hier wird eine Version des Containers gezeigt, der nach der Kreta-Operation zum Standard wurde, aber zu der beschriebenen Zeit wurden Container verschiedener Größen verwendet. Knallige Farben, Erkennungsstreifen und Symbole wurden verwendet, um im Fieber der ersten Landeminuten das Auffinden der Ausrüstung zu erleichtern. Die auf den Fotos gezeigten Container mit Funkgeräten sind mit großen "Blitzen" markiert, die in einer nicht sehr hellen Farbe an den weißen Seiten angebracht sind, und der Container mit Medikamenten ist auf allen Seiten mit roten Medizinkreuzen gekennzeichnet. Unser Fallschirmspringer holt einen Mauser-Karabiner aus einem Standardcontainer mit Waffen und Munition.

3. Eine gemeinsame Kopfbedeckung für alle Ränge war eine Mütze (Fliegermütze, Schiffchen) von graublauer Farbe. Die Mützen der Luftwaffe unterschieden sich von den Heerespiloten durch eine etwas spitzere Reverslinie – theoretisch könnten die Revers der Bodentruppen bei schlechtem Wetter heruntergelassen werden, um ihre Ohren zu bedecken. Offiziersmützen unterschieden sich von Soldatenmützen nur durch eine höhere Qualität und eine silberne Kante am Reversrand. Vorne auf der Mütze war ein weißer (für Offiziere silberner) Adler aufgenäht, darunter am Revers eine schwarz-weiß-rote Kokarde. Bis Ende 1943 wurden die Mützen fast vollständig durch Einheitsfeldmützen ersetzt - ein Muster dieser Kopfbedeckung ist in einer der folgenden Abbildungen zu sehen. Auf Kreta, wo Tropenuniformen nur in Einzelexemplaren gefunden wurden, und später in Sizilien und in Italien, wo aus Afrika evakuierte Fallschirmjäger mit denen kämpften, die in Europa kämpften, wurden oft Elemente von Tropen- und gewöhnlichen Uniformen gemischt, obwohl dies offiziell verboten war.

Die Tropenuniform der Luftwaffe ist nur auf einigen Fotos zu finden, die während der Landungen auf Kreta aufgenommen wurden. Diese Zeichnung stammt von einem Foto von Major Karl-Lothar Schulz, Kommandant des 3. Bataillons, 1. Fallschirmregiment. Die Uniform aus dichtem Baumwollstoff in einem intensiven Gelbton unterscheidet sich in Farbe und Schnitt deutlich von den verblichenen olivgrünen Armeeuniformen. Paspeln am Kragen fehlen, und auch die für den Major vorgesehenen Knopflöcher wurden meist nicht getragen. Sie sind zwar auch auf dem Foto eines anderen Offiziers zu sehen, der in Sizilien eine Tropenuniform trug - Oberst Heilman vom 3. Fallschirmregiment. Tropenuniformen trugen gewöhnliche Epauletten: Für Stabsoffiziere waren sie gedrehte "Raupen" auf einem aufgebrachten Farbsubstrat. Die Schultergurte des Oberstleutnants hatten einen viereckigen Stern, der des Obersten zwei. Der Brustadler wurde direkt auf die Uniformen der Tropenuniform gestickt: Bei Offizieren wurde mit einem blaugrauen oder weißen Faden auf einer bräunlichen Kette genäht. Den Fotos nach zu urteilen, zogen es einige Offiziere vor, die Brustadler von der üblichen Uniform auf ihre Tuniken umzustellen - bestickt mit Silberdraht auf blauem Grund.

1. Hauptmann der Fallschirmbrigade Ramke, Nordafrika, August 1942 2. Sergeant Major der Ramke Parachute Brigade, Nordafrika, Herbst 1942 3. Jäger des 1. Bataillons des 5. Fallschirmregiments, Tunesien, Frühjahr 1943

1. Die tropische Tunika wird mit einer passenden Hose getragen, die lockere Beine mit einer großen aufgesetzten Tasche auf dem linken Oberschenkel hat. Die Hosen sind an den Knöcheln gerafft und werden in diesem Fall über Sprungstiefel getragen, anstatt hineingesteckt zu werden. Bei feierlichen Anlässen wurde unter der Tunika ein dunkles khakifarbenes Hemd mit demselben oder eine braune Krawatte getragen. Auf dem Feld wurden Hemden mit offenem Kragen oder mit Schal getragen. In Afrika war die Sommerversion der üblichen Offiziersmütze der Luftwaffe üblich, ohne Paspelierung am unteren Rand, mit weißem Innenfutter. Oft gab es eine andere Art von Kopfschmuck - die Meyer-Mütze (siehe Abb. 2) sowie die Offiziersversion der Tropenmütze (Abb. 3), die sich durch eine silberne Kante am Reversrand auszeichnete.

Achten wir auf einige Details. Auf der rechten Brust befindet sich ein silbernes spanisches Kreuz mit Schwertern (der dritte Verdienstgrad von sechs möglichen). Es wurde für Tapferkeit oder in Erinnerung an den Dienst in der Legion Condor in Spanien von 1936 bis 1939 verliehen. Auf dem rechten Ärmel - das Manschettenband der Luftwaffe "Afrika". Die Bänder des Offiziers waren mit Silber auf dunkelblauem Grund bestickt, die Nähte des Soldaten waren grau. Solche Bänder wurden von Februar 1942 bis Februar 1943 ausgegeben. an alle Luftwaffenangehörigen, die in Afrika dienen. Später wurden sie durch ein allen militärischen Zweigen gemeinsames Band ersetzt, das am linken Ärmel getragen werden sollte - braun, mit grauen Buchstaben und Palmen.

2. Spezielle Tropenmützen der Luftwaffe mit dem Spitznamen "Hermann Meyer" wurden seit April 1942 im Mittelmeer sowohl von Soldaten als auch von Offizieren der Fallschirmverbände und der Division "Hermann Göring" getragen. Mützen "Hermann Meyer" wurden aus sandfarbenem Stoff mit rotem Futter genäht, sie setzten auf flach gestickte Embleme des für die Luftwaffe üblichen Musters. Die Mützen wurden mit einem leichten Lederkinnriemen und einer Klappe geliefert, die den Hals bedecken konnte.

Tropenhemden der Luftwaffe unterschieden sich von Heereshemden durch durchgehende Knopfverschlüsse. Hemden können mit einem Brustadler auf einem dreieckigen bräunlichen Rücken versehen sein, der rechts oder ohne ihn genäht ist. Im letzteren Fall blieben Schultergurte die einzigen Abzeichen (während Paraden konnten Metallabzeichen zusätzlich festgesteckt werden). Es gab Hemden mit graublauen Schultergurten der "europäischen" Uniform und mit Schultergurten mit einem speziellen "tropischen" Muster - sie sind in dieser Abbildung dargestellt. Diese Epauletten haben eine dunkle Sandunterlage, aufgebrachte Farbpaspeln, aber die Unteroffiziersgalone ist braun.

Die Shorts, die mit der Tropenuniform geliefert wurden, waren ziemlich lang und breit, und die Fotos zeigen, dass sie oft hochgekrempelt waren. Dieser Unteroffizier trägt sie mit einem regulären Luftwaffengürtel, wobei ein vollständiger Satz Segeltuchtaschen für MP38/40-Magazine in der Ausrüstung für die tropischen Regionen enthalten ist (beachten Sie, dass sich die kleine Zubehörtasche nur auf den linken Taschen befand). Blaugraue Socken sind um die Ränder der Sprungstiefel gewickelt (sie wurden aus braunem Leder genäht und nicht wie zuvor nur aus Schwarz). In Afrika trugen Fallschirmjäger sowohl knöchelhohe braune Armeestiefel als auch hohe Tropenstiefel aus Leder und Segeltuch.

3. In diesem Einsatzgebiet wurden häufig "tropische" Versionen der Luftwaffenmützen angetroffen. Das Emblem war mit matt graublauem Faden auf bräunlichem Untergrund gestickt, und die schwarz-weiß-rote "kaiserliche" Kokarde war etwas größer und markanter. Die Fotografien zeigen, dass, obwohl einige Offiziere ihre Mützen mit einer silbernen Soutache um den Rand der falschen Manschetten trugen, viele einfache Soldatenmützen aufsetzten, ohne auch nur die Embleme der Offiziere darauf neu anzuordnen. In Afrika wurden Sprungjacken sowohl aus grünem Stoff als auch aus Stoff mit Tarnmuster getragen. Diese Jacke scheint maßgeschneidert zu sein, da sie mit einem nicht gesetzlich vorgeschriebenen Munitionsgürtel ausgestattet ist, der auf der Vorderseite angenäht ist. Da es aber keine weiteren Beweise für die Existenz solcher einheitlicher Varianten gibt, haben wir sie in den Zeichnungen nicht dargestellt. Gewöhnliche Schultergurte für die Tropen wurden aus Planen hergestellt. Eine andere Art von Ausrüstung, die häufig im Feld zu finden ist, sind Segeltuchtaschen für Standardgranaten.

Hans Teske, der nach seiner Versetzung aus dem Sturmregiment im 5. Fallschirmregiment diente, erinnerte sich, dass in der 1. Kompanie seines Bataillons alle blaue Schals mit kleinen weißen Tupfen trugen. Laut seinen Erinnerungen wurden die Helme der Stiere in einer sandigen Farbe mit leicht rosa Tönung bemalt, und einige fügten der Farbe etwas Sand hinzu, um einen matten Effekt zu erzielen. Das Bild des Firmenemblems wurde manchmal links auf den Helmen angebracht. Es war ein Komet (später wurde es zum Emblem der 4. Fallschirmdivision), aber in Firmenfarben. Das Emblem der Stammfirma ist weiß, das Emblem der 1. Firma ist schwarz mit weißem Rand.

Die Waffe des Jägers ist das "brechende" tschechische Gewehr Brunn Gew 33/40, das in kleinen Serien an Fallschirmeinheiten geliefert wurde.

1. Luftwaffengeneral Kurt Student, 1944 2. Major der 1. Fallschirmdivision, Berlin, Mai 1944 3. Jäger, Italien, 1944

1. Der „Vater der Fallschirmtruppen“ trägt die übliche Uniform eines Luftwaffengenerals. Alle Offiziere der deutschen Luftwaffe verließen sich auf Mützen dieser Art, aber für Generäle waren alle Abzeichen, Paspeln, Kordeln und Knöpfe Gold. Uniform (Tuchrock) mit goldenen Knöpfen, Kragenpaspeln und Brustemblem. Die Knopflöcher und das Futter der Epauletten für die Generäle waren weiß. Auf Knopflöchern mit Goldrand wurden Bilder von einem, zwei oder drei goldenen "Adlern" in einem Kranz platziert: jeweils die Reihen des Generalmajors, des Generalleutnants und des Generals. Der Rang eines Generalobersten wurde durch die gleichen Knopflöcher mit dem Bild eines großen "fliegenden Adlers" der Luftwaffe über zwei gekreuzten Stäben gekennzeichnet, und die Flügel des Adlers erstreckten sich über den Kranz hinaus. Schulterriemen aus mit Silber gemischtem Goldfaden waren ohne Sterne oder trugen einen bis drei Sterne bzw. vier allgemeine Ränge. Die Hosen, die für Dienstuniformen erforderlich waren, hatten doppelte breite weiße Streifen mit einer weißen Einfassung im Spalt.

Die Abbildung zeigt die Auszeichnungen der Schüler. Am Hals befindet sich das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Auf der linken Tasche befindet sich ein Abzeichen eines Beobachterpiloten, darunter ein silbernes Schild, das auf die zweite Auszeichnung während des Zweiten Weltkriegs mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse hinweist (eine solche Auszeichnung wurde dem Studenten bereits während des Ersten Weltkriegs verliehen) und das Eiserne Kreuz selbst. Links ist ein silbernes Abzeichen für eine Wunde und rechts ein silbernes Abzeichen eines kaiserlichen Luftfahrtpiloten.

Über der linken Manschette befindet sich ein weißes „kretisches Band“ mit gelben Buchstaben: Diese Gedenkbänder wurden an alle Ränge aller Zweige des Militärs ausgegeben, die vom 19. Mai bis 27. Mai 1941 an den Kämpfen auf der Insel teilgenommen haben. Im Gegensatz zu einigen Aussagen zufolge hat Student persönlich an der Landung teilgenommen.

2. Die Grundlage für dieses verallgemeinerte Bild eines Fallschirmjägers waren Fotos von Teilnehmern der Parade, bei der Göring Auszeichnungen an diejenigen überreichte, die sich in den Schlachten von Cassino hervorgetan hatten, sowie ein Foto von Major Baron von der Heydte. Es war ein einzigartiger Anlass, als deutsche Fallschirmjäger an einer feierlichen Formation teilnahmen und Fallschirmgurte über gebügelten Sprungjacken und Felduniformen mit allen Abzeichen trugen. Verschiedene Quellen bezeichnen diese Gurte als "vereinfacht". Es ist schwer zu bestimmen, wie sie sich von den früher verwendeten Gurtzeugen unterscheiden, mit Ausnahme einer besseren Passform (höchstwahrscheinlich in Vorbereitung auf die Parade) und des Fehlens des Fallschirms selbst. Ein kleiner farbiger Einsatz zeigt die Position der Riemen auf der Rückseite der alten Geschirre. Der Major hat folgende Insignien und Auszeichnungen: auf der rechten Brust - das Hoheitszeichen (Option für die Luftwaffe) über dem goldenen Militärorden des Deutschen Kreuzes. Links (durch das Tragen des Geschirrs etwas enger als üblich) - Eisernes Kreuz 1. Klasse, Fallschirmjägerabzeichen, Bodenkampfabzeichen der Luftwaffe und Verwundetenabzeichen. Auf dem Ärmel der Jacke - "kretisches Band" (nur links) und Insignienstreifen nach Rang (an beiden Ärmeln). Theoretisch könnten einige Offiziere und Soldaten das Recht haben, zwei Armbinden gleichzeitig zu tragen - "afrikanisch" und "kretisch". In diesem Fall wurde den Fotos zufolge das "afrikanische" Band unmittelbar über dem "kretischen" am linken Ärmel der Uniform genäht.

3. Wie bereits erwähnt, wurden in Italien häufig Elemente der Haupt- und Tropenuniformen gemischt. Eine Variante der einheitlichen Feldmütze der Luftwaffe für die Tropen wurde aus dem gleichen mattsandfarbenen Stoff genäht wie die gesamte Uniform. Es sollte die gleichen Insignien auf der Kappe wie auf den Kappen platzieren (siehe vorherige Abbildung, Abb. 3). Die Sprungjacke ist aus bräunlichem Camouflage-Stoff; Tarnung vom sogenannten "verschwommenen" Typ. 1943–1945 Es gab Jacken in allen drei Farboptionen - grün, mit "zerkleinerter" und "verschwommener" Tarnung. 1944–1945 Jacken aus italienischem Camouflage-Stoff mit einem bestimmten Muster erfreuten sich ebenfalls einiger Beliebtheit. Da die überwiegende Mehrheit der Fallschirmjäger nach 1941 als einfache Infanterie kämpfte, näherte sich ihre Ausrüstung immer mehr der Armeeausrüstung. Dieser Soldat trägt normale Armeestiefel. Die Gasmaskenbox und die Schultergurte sind ebenfalls im Militärstil (beachten Sie, dass die Gurte schwarz sind, Infanterie).

Ein mattgelber "Angriffspaket"-Rahmen verbindet Schulter-Y-Träger und einen Hüftgurt auf der Rückseite. Am Rahmen hängen eine Melone und ein Regencape aus Stoff mit „zerkleinertem“ Muster. Unter dem Umhang ist eine Tasche mit Biwakausrüstung angebracht. Ein Brotbeutel und eine Flasche sowie eine Pionierschaufel und ein Bajonettmesser sind mit Riemen am Hüftgurt befestigt. Trotz des Einsatzes von Fallschirmjägern bei Landeoperationen behielten sie ihre Luger und Walther bei - Pistolen wurden in Halftern an einem Gürtel auf der linken Seite getragen. Der Jäger ist mit einem automatischen Gewehr FG42 bewaffnet. Achten Sie auf den Gürtel für Magazine für diese Waffe. Solche Baldrics wurden aus bläulich-grauem oder bräunlichem Stoff sowie aus Material mit Tarnmuster genäht. Das Tragetuch hatte acht Taschen, die jeweils mit einer Klappe mit zwei Knöpfen auf der „inneren“ Seite verschlossen waren. Helme in Italien und Nordwesteuropa waren oft mit Netzen bedeckt - es gab nicht genug Stoffbezüge.

1. Oberleutnant, Russland, 1942–1943 2. Skifahrer der 1. Fallschirmdivision, Russland, 1943 3. Jäger der 5. Fallschirmdivision, Ardennen, Dezember 1944

1. Zusätzlich zu ihrer üblichen Ausrüstung erhielten Fallschirmjäger-Ranger an der Ostfront alle Varianten von einfarbigen oder zweifarbigen (Wende-) Uniformen der Armee. Das Foto, das für diese Zeichnung verwendet wurde, zeigt deutlich eine weite Hose in Mausgrau auf der einen Seite und Weiß auf der Innenseite. Der Leutnant trug diese Hose über einer halbgrünen Sprungjacke. An den Ärmeln der Jacke befinden sich dunkelblaue Streifen mit Insignien: Sie sind aus dem Winterfluganzug der Luftwaffe neu angeordnet. Der Stahlhelm, die Ausrüstung, das Fernglas und sogar die Handschuhe sind mit weißer Tarnfarbe überzogen.

2. Neben den weiß lackierten Helmen und den üblichen blauen Uniformkopfbedeckungen zeigen einige der Fotografien spezielle Winterversionen der einheitlichen Luftwaffen-Feldmützen. Sie wurden aus natürlichem Schaffell genäht und mit Visieren und Abzeichen versehen. Wintertarnanzüge waren aus dünnem Material und boten keinen Schutz vor Kälte; sie wurden über warmen Uniformen getragen. Farbige Armbinden, die mit Knöpfen befestigt wurden, wurden in der Wehrmacht als Feldkennzeichen verwendet, um Russen von Russen zu unterscheiden: Winteranzüge waren fast gleich.

3. In der Endphase des Krieges begannen Fallschirmjäger (von denen viele höchstwahrscheinlich nie einen einzigen Sprung gemacht haben) immer mehr militärische Ausrüstung einzusetzen. Bestimmte Helme von Fallschirmjägern wurden in der graugrünen Farbe der "Armee" (Feldgrau) lackiert, und Haushaltsnetze aus Metallkettengliedern wurden zum Anbringen der Tarnung verwendet. Im Winter wurden wollene Sturmhauben unter den Helmen getragen. Zur Isolierung zog dieser Jäger den üblichen graublauen Lufteaffe-Mantel an und darüber eine Jacke, die zunehmend anstelle einer Sprungjacke verwendet wurde: Dies ist eine Tarnfeldjacke der Luftwaffe (sie wurde häufig von Soldaten und Offizieren des Flugplatzes getragen Abteilungen). Diese Jacken bestanden aus Stoff mit „zerkleinerten“ Tarnmustern, waren mit einem Umlegekragen, Schultergurten und zwei oder vier Taschen ausgestattet. Magazine für das Sturmgewehr SiG44 wurden in Taschen gestopft - es gab nicht genügend Spezialtaschen, die für drei Magazine ausgelegt waren. Achten Sie auf die üblichen Armeestiefel. Die 5. Fallschirmdivision hatte eine Reihe von Gefechten mit der 28. amerikanischen Division; Es scheint, dass dieser Jäger während des Angriffs auf amerikanische Transportmittel Glück hatte.

1. Jäger der 2. Fallschirmdivision, Frankreich, 1944 2. Oberfeldwebel der 12. Sturmartillerie-Brigade, Reichswald, Januar 1945 3. Unteroffizier der 9. Fallschirmdivision, sowjetisch-deutsche Front, 1945

1. Hier wird das charakteristische Aussehen eines Fallschirmjägers am Ende des Krieges gezeigt - solche Ranger waren an allen Fronten zu finden, und fast immer gab es eine zunehmende Annäherung ihres Aussehens an gewöhnliche Wehrmachtssoldaten. Auf einigen Fotos in diesem Buch können Sie die Verwendung gewöhnlicher Armeehelme anstelle von Stahlhelmen für Fallschirmjäger sehen - dieser Jäger hat einen Helm, der mit Tarngitter bedeckt ist. Bei einer Jacke mit „verschwommenem“ Tarnmuster sieht man bei der „Zweitmuster“-Jacke im hinteren rechten Feld ein Stoff-„Holster“ angenäht; Anscheinend wurden diese "Holster" nie wirklich verwendet. Graublaue Luftwaffenhose in Leinengamaschen gesteckt: 1943–1945 Stiefel wurden zunehmend durch Stiefel mit Leggings ersetzt. Bewaffnung - 88-mm-Panzerabwehrraketenwerfer RPzB54.

2. Zusätzlich zu den Selbstfahrlafetteneinheiten der Fallschirmdivisionen wurden in den ersten Monaten des Jahres 1944 in Melun (Frankreich) zwei Sturmartillerie-Brigaden aus freiwilligen Fallschirmjägern gebildet, die zur Verfügung stehen sollten des Korps oder der Armee. Diese Brigaden waren mit Sturmgeschützen bewaffnet. Gestüt III. Im Winter 1944-1945 Die 12. Sturmartillerie-Brigade unterstützte die 5. Fallschirmdivision an der Südflanke der Ardennenoffensive. Die Brigade musste schwere Kämpfe mit der amerikanischen 4. Panzerdivision in der Gegend von Bastogne durchstehen, bevor sie an die Ostfront verlegt wurde. Die 12. Brigade erlitt im Sommer 1944 schwere Verluste im Kessel von Falaise und kämpfte dann als Teil der 1. Fallschirmarmee an den deutschen Grenzen, um ihre 7. Division zu unterstützen. Am Ende des Krieges landete die Brigade in Cuxhaven, wo sie Teil der 12. Armee wurde.

Nur wenige Fotografien über den persönlichen Status dieser Brigaden sind bekannt. Wir haben uns für ein Foto von Hauptfeldwebel Brendel vom StuG-Bde.XII entschieden, der für das Gefecht bei Reichswald das Goldene Deutsche Kreuz erhalten hat. Er trug eine graue Uniform der Sturmartillerie der Armee, aber dem Foto nach zu urteilen, einen helleren Farbton. Interessanterweise werden seine Kragenspiegel durch kleine L-förmige Unteroffiziersgalonen ergänzt. Die Schulterklappen in der üblichen graublauen Farbe der Luftwaffe, mit der Standardbezeichnung von Dienstgrad und Applikationsfarbe entsprechend der Truppenart. Oberfeldwebel trägt das Eiserne Kreuz des 1. K. Lass, ein Fallschirmjägerabzeichen und ein Luftwaffenabzeichen für den Bodenkampf - offenbar eine nicht ungewöhnliche Variante des im November 1944 eingeführten Luftwaffenabzeichens für den Panzerkampf. Diese Uniform war höchstwahrscheinlich abgenutzte übliche Kopfbedeckungen der Luftwaffe, einschließlich Stahlhelme für Fallschirmjäger. Im Feld trugen Sturmgeschützmannschaften auch Tarnfeldjacken und Sprungjacken.

3. Eine typische Ansicht des nominellen "Fallschirmjägers" der letzten Kriegsmonate. Dieser Unteroffizier hat keine Fallschirmjäger-spezifischen Uniform- und Ausrüstungselemente mehr, außer der alten grünen Sprungjacke (sie wurden sogar während der Schlacht um Berlin angetroffen). Die blaugrauen Uniformmützen des Modells 1943 ersetzten die Mützen bis Kriegsende fast vollständig; Sie wurden sowohl von Offizieren als auch von Soldaten getragen. Auf der Kappe - alle erforderlichen Insignien (der Chief Sergeant Major in Abb. 2 sollte die gleichen haben). Die Offiziersprobe des Kepis zeichnete sich durch eine silberne Kante am Rand des Bodens aus. Der Kragen der Fliegerbluse wird über der Jacke gelöst, so dass Abzeichen und Unteroffiziersgalone sichtbar sind. Die Hosen der Luftwaffe werden in Stiefel gesteckt: Seltsamerweise sind Stiefel oft auf Fotos von Fallschirmjägern in den letzten Kriegsmonaten zu sehen. Typisch für diese Zeit ist eine Mischung aus schwarzer Army-Lederausstattung mit dunkelbrauner Luftfahrtausstattung. Bewaffnung - Kar43, eine verkürzte Version des halbautomatischen Gewehrs Gew43.

Anmerkungen:

In deutschen Militärquellen werden Fallschirmtruppen offiziell als "Fallschirmjäger" bezeichnet. (Fallschirmjäger). Aus unbekannten Gründen hat sich dieser Begriff in der russischen Militärgeschichtsliteratur nicht etabliert. In der Übersetzung dieses Buches eines britischen Autors werden die Begriffe „airborne“, „fallschirmjäger“ und „Fallschirmjaegertruppen“ synonym verwendet. - Notiz. wissenschaftlich ed.

Stephen W. Patrick, Was nützt die Luft //Strategie & taktisch, 77.

Fallschirme automatisch einsetzen statische Linie) - notwendige Ausrüstung für Fallschirmjäger in der Luft. Fallschirme mit individueller Öffnung erfordern relativ große Höhen und sind auch gefährlicher und können keine hohe Landegenauigkeit bieten. Das Lehren von Solosprüngen ist auch schwieriger und gefährlicher. - Notiz. ed.

Der 2. August 1930 gilt als Geburtstag der sowjetischen Luftlandetruppen, als bei Militärübungen in der Nähe von Woronesch erstmals eine kleine Luftlandeeinheit mit dem Fallschirm abgesetzt wurde. - Notiz. ed.

Ein solches Gespräch fand tatsächlich statt, aber die Teilnehmer waren Kommandant Wassili Wladimirowitsch Khripin und General Gamelin. Khripin beschrieb sein Gespräch mit Gamelin in seinen Notizbüchern, die von Artem Zakharovich Anfinogenov aufbewahrt werden. Marschall Shcherbakov hat in der sowjetischen Luftfahrt nie existiert. - Notiz. wissenschaftlich ed.

Landespolizeigruppe (Landespolizeigruppe)„Hermann Göring“ wurde am 22. Dezember 1933 aus der Gruppe der Landespolizei für besondere Zwecke, Oberst Vehe, geschaffen. Am 1. April 1935 wurde die Gruppe zum Hermann-Göring-Regiment unter Führung von Polizei-Oberstleutnant Friedrich Wilhelm Jacobi eingesetzt. Am 24. September 1935 wurde dieses Regiment von der Polizei zur Luftwaffe versetzt. - Notiz. ed.

Bruno Breuer (1893–1947) wurde für seinen Feldzug in Frankreich mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet; 1. Juni 1944 Beförderung zum General der Fallschirmtruppen. Am 20. Mai 1947 wurde er in Athen hingerichtet. - Notiz. ed.

Dieses Bataillon wurde im Oktober 1943 in der Tschechoslowakei aufgestellt und ein Jahr später, im Oktober 1944, aufgelöst. Sie wurden nacheinander von Herbert Gilhofer, Kurt Rybka und Siegfried Milius kommandiert. - Notiz. ed.

Kurt Arthur Benno Student (1890–1978) 4. Juli 1938 Ernennung zum Kommandeur der Fallschirm- und Luftlandeeinheiten der Luftwaffe. Dann befehligte er ein Korps, war Kommandeur der Fallschirmtruppen (seit 1. Juni 1941), befehligte die 1. Fallschirmarmee und die Heeresgruppen "X" und "Weichsel". Am 13. Juli 1944 wurde er Generaloberst der Fallschirmtruppen. - Notiz. ed.

Richard Heydrich (1896–1947) befehligte ab 1940 das 3. Fallschirmregiment, ab 1943 die 1. Fallschirmdivision und ab November 1944 das I. Fallschirmkorps. Er wurde mit dem Ritterkreuz mit Eichenzweigen und Schwertern ausgezeichnet und am 31. Oktober 1944 zum General der Fallschirmtruppe befördert. - Notiz. ed.

Heinrich (Heinz) Trettner (Jahrgang 1907) beendete den Krieg im Rang eines Generalleutnants und diente anschließend als General in der Bundeswehr. - Notiz. ed.

Am 10. Mai 1940 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet, starb Walter Koch am 27. Oktober 1943. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits Oberstleutnant und Kommandeur des 5. Fallschirmregiments. - Notiz. ed.

Graf Hans von Sponeck (1888–1944) bekleidete den Rang eines Generalleutnants (er erhielt ihn am 1. Februar 1940). Für den Frankreichfeldzug erhielt er das Ritterkreuz und befehligte später das XLII. Armeekorps an der sowjetisch-deutschen Front. Er kämpfte die härtesten Kämpfe auf der Krim und musste im Dezember 1941 Kertsch aufgeben. Dafür wurde er verhaftet und nach dem Attentat auf Hitler hingerichtet. - Notiz. ed.

Weitere Informationen zu Meindls Aktivitäten finden Sie in dem in der Reihe „Soldat“ erschienenen Buch „Felddivisionen der Luftwaffe“.

Von seinen Soldaten „Papa“ genannt, wurde der imposante Yulius Ringel (1889–1967) 1942 zum Generalleutnant und 1944 zum General der Gebirgsschützentruppe befördert. 1944 befehligte er zuerst das XVIII und dann das XLIX Gebirgsschützenkorps und in den letzten Kriegstagen das konsolidierte Korps. - Notiz. ed.

Die 7. Luftfahrtdivision wurde bereits am 1. Mai 1943 in Frankreich in die 1. Fallschirmdivision umstrukturiert. Die 1. Fallschirmdivision wurde kommandiert von: Generalleutnant Richard Heydrich (vom 1. Mai 1943 bis 4. April 1944 und vom 21. Februar bis 17. November). 1944), Generalmajor Hans Korte (vom 4. April bis 21. Februar 1944) und Generalmajor Karl-Lothar Schultz (vom 17. November 1944). - Notiz. ed.

Die Bataillone der Ramke-Brigade, die eine vorgefertigte Einheit war, hatten keine numerischen Bezeichnungen, sondern wurden nach ihren Kommandeuren benannt. - Notiz. ed.

Die in Reims aufgestellte 3. Fallschirmdivision wurde kommandiert von Generalmajor Walter Barentin (bis 14. Februar 1944), Generalleutnant Richard Schipmpf (vom 17. Februar bis 20. August 1944 und vom 5. Januar bis 1. März 1945), Generalleutnant Eugen Meindl (20.–22. August 1944), Generalmajor Walter Waden (22. August 1944 bis 5. Januar 1945), Oberst Helmut Hoffmann (1. März bis 8. März 1945), Oberst Karl-Heinz Becker (8. März bis 8. 1945) und schließlich Oberst Hummel. - Notiz. ed.

Während der gesamten Existenz der Division wurde sie von Generalleutnant Heinrich Trettner kommandiert. - Notiz. ed.

Die Kommandeure des 1. und 2. Korps wurden zu den Fallschirmgenerälen Alfred Schlemm bzw. Eugen Meindl ernannt. - Notiz. ed.

Die am 2. März 1944 in Reims gebildete 5. Fallschirmdivision wurde kommandiert von: Generalleutnant Gustav Wilke (vom 1. April bis 15. Oktober 1944), Generalmajor Sebastian Ludwig Neilmann (vom 15. Oktober bis 12. März 1945) und seit März Dezember 1945 - Oberst Kurt Greschke. - Notiz. ed.

Neben Student wurde die 1. Fallschirmarmee von General der Fallschirmtruppen Alfred Schlem (vom 1. November 1944 bis 28. März 1945), den Generalen der Infanterie Ponter Blumentritt (vom 28. März bis 10. April 1945) und Erich kommandiert Staube (vom 28. April 1945 bis Kriegsende). - Notiz. ed.

20. Fallschirmdivision. Gegründet am 20. März 1945 in Holland als Feldausbildungs-Fallschirmdivision. Sie wurde von Generalmajor Walter Barentin kommandiert. Nach Angaben des Staates umfasste die Division das 58., 59. und 60. Fallschirmregiment.

21. Fallschirmdivision. Sie wurde am 5. April 1945 in Holland aus Ausbildungs-Fallschirmeinheiten und der Fallschirmbrigade von Oberst Walter Guericke gegründet, der ihr Kommandeur wurde. Nach Angaben des Staates umfasste die Division das 61., 62. und 63. Fallschirmregiment. - Notiz. ed.