Das Material spiegelt den offiziellen sowjetischen Standpunkt wider. P. Pozern, I. V. Stalin, R. I. Berzin) und der Baltischen Flotte (Chef der Seestreitkräfte der Ostsee A. P. Zelenoy, Mitglied des Revolutionären Militärrates A. V. Baranov, V. I. Zof) zu Schützen Sie Petrograd von Mai bis November während des Bürgerkriegs 1918-20 vor Weißgardisten und Interventionisten.

Die Eroberung von Petrograd war ein wichtiger Bestandteil der strategischen Pläne der Entente und der Weißen Garde. Diese Aufgabe wurde den auf dem Territorium Estlands und Finnlands gebildeten und von General N. N. Judenitsch angeführten Truppen der Weißen Garde anvertraut.

Der Beginn der Offensive gegen Petrograd war für den Sommer 1919 geplant, aber im Zusammenhang mit der Niederlage von Koltschaks Truppen infolge der Gegenoffensive der Ostfront im Jahr 1919 zwang die Entente die Weißen Garden zum Vormarsch im Nordwesten . Am 13. Mai ging das Nordkorps unter General A.P. Rodzianko (etwa 6.000 Bajonette und Kavallerie) mit Unterstützung der 1. estnischen Division (etwa 6.000 Menschen) und dem englischen Geschwader von Admiral Cowen in die Offensive in Narva Richtung. Ein Hilfsschlag in Richtung Gdov-Pskov wurde von der Abteilung der Weißen Garde von S. N. Bulak-Balakhovich und der 2. estnischen Division durchgeführt. Im April nahmen die Finnen, die sogenannte Olonetsk Volunteer Army, aktive Operationen in Richtung Olonets auf. Die Truppen der 7. Sowjetarmee (15,5 Tausend Bajonette und Säbel, Kommandant A. K. Remezov), die an der 600 km langen Front von Onega bis zum Peipussee verstreut waren, konnten trotz heldenhaften Widerstands den Angriff des Feindes nicht zurückhalten, der es schaffte, zu kommen auf den Anflügen nach Gatschina und Krasnoje Selo. Der Untergrund der Weißen Garde in Petrograd bereitete einen Angriff von hinten vor, und am 13. Juni meuterten die Weißen Garde bei den Forts Krasnaya Gorka und Grey Horse, Obruchev und dem Minensuchboot Kitoboy.

Der revolutionäre Militärrat der Baltischen Flotte richtete ein Ultimatum an die Rebellen - den Aufstand sofort zu stoppen. Die Garnison des Forts „Obruschew“ nahm die Anstifter fest und erklärte der Sowjetregierung Gehorsam; Die Forts "Krasnaya Gorka" (25 Kanonen mit einem Kaliber von 76 bis 305 mm) und "Grey Horse" (8 Kanonen mit einem Kaliber von 120 bis 152 mm) weigerten sich, die Anforderungen des RVS zu erfüllen, und zählten auf die Unterstützung der britischen Flotte. Am 13. und 14. Juni feuerte die Artillerie der Schiffe der Baltischen Flotte (2 Schlachtschiffe, 1 Kreuzer, 3 Zerstörer) und des Rif-Forts auf die rebellischen Forts. Am 15. Juni ging die Küstengruppe (bis zu 4,5 Tausend Menschen) unter dem Kommando von Sannikov mit Unterstützung von 2-Panzerzügen, 2-Panzerwagen und 2-Zerstörern in die Offensive und schlug die Rebellen (500-Leute) aus Positionen am Stadtrand von Krasnaya Gorka. Das Kommando der rebellischen Festungen, angeführt vom Kommandanten der Festung Krasnaya Gorka, dem ehemaligen Leutnant Neklyudov, floh, und am 16. Juni ergaben sich die Festungen.

Angesichts einer ernsthaften Gefahr, die über Petrograd schwebte, ergriffen das Zentralkomitee der RCP (b) und der Verteidigungsrat unter der Führung von V. I. Uljanow (Lenin) Sofortmaßnahmen, um die Verteidigung von Petrograd zu stärken. Am 21. Mai billigte das Zentralkomitee den Aufruf „Zur Verteidigung von Petrograd“, beschloss, Kommunisten und Arbeiter der nordwestlichen Provinzen für den Petrograder Frontabschnitt zu mobilisieren, und erkannte ihn am 10. Juni als ersten wichtigen Abschnitt der Westfront und an schlug vor, dass sich der Oberbefehlshaber bei der Verteilung von Verstärkungen davon leiten lasse. Gemäß den Anweisungen des Zentralkomitees wurden Truppen zur Verteidigung Petrograds entsandt, darunter solche von der Ostfront, sowie Abteilungen von Petrograder Arbeitern. Eine Gruppe hochrangiger Beamter traf in der Stadt ein, angeführt von I. V. Stalin, dem außerordentlichen bevollmächtigten Vertreter des Verteidigungsrates. Die aktive Abteilung der Baltischen Flotte (41 Schiffe, darunter 3 Schlachtschiffe, 1 Kreuzer, 10 Zerstörer usw.) wehrte wiederholte Angriffe britischer Torpedoboote und U-Boote ab und verhinderte Landungen an der Küste der Koporsky Bay. Am 16. Juni setzten die kombinierten Aktionen der Bodentruppen und der Marine mit Unterstützung der Luftfahrt der Meuterei in den Forts ein Ende. In der Stadt verhafteten die Tschekisten mit Hilfe von Arbeitskommandos Konterrevolutionäre und beschlagnahmten über 6.000 Gewehre und andere Waffen. All dies ermöglichte es den Truppen der 7. Armee am 21. Juni (etwa 23.000 Bajonette und Säbel, Kommandeur seit dem 1. Juli S. Matiyasevich), eine Gegenoffensive gegen die von ihr eingesetzte Nordwestarmee der Weißen Garde (16,5.000 Bajonette und Säbel) zu starten Das Nordkorps, die 7. Armee, besetzten Jamburg am 5. August, und die Truppen der 15. Armee, die in Richtung Pskow operierten (Kommandant A. I. Kork, ab 12. August S. D. Kharlamov), befreiten Pskow am 26. August. Während der Vidlitsk-Operation von 1919 Ende Juni - Anfang Juli wurde die Freiwilligenarmee von Olonets von sowjetischen Truppen besiegt. Den Truppen von Judenitsch gelang es, den Brückenkopf Narva-Gdov zu halten und mit der materiellen Unterstützung der Entente ihre Kampfstärke bis Ende September auf 18,5 Tausend Bajonette und Säbel zu bringen. Ein neuer Schlag von Judenichs Truppen, unterstützt von 18.000. Die estnische Armee und das englische Geschwader sollten zur Offensive der Truppen von General A. I. Denikin auf Moskau beitragen. Am 28. September schlugen die Weißen Garden in Struga-Belye - Luga gegen den linken Flügel der 7. Armee (25,6 Tausend Bajonette und Kavallerie, Kommandant ab 24. September S. D. Kharlamov, ab 17. Oktober D. N. Reliable) und nach Ablenkungen eines Teils davon Die Streitkräfte gingen in der Hauptrichtung Jamburg in die Offensive und besetzten am 16. Oktober Krasnoe Selo und Gatchina und erreichten die nahen Annäherungen an Petrograd. Am 15. Oktober beschloss das Politbüro des Zentralkomitees der RCP (b): „Petrograd nicht aufgeben“. Am 19. Oktober wurde der Appell von V. I. Lenin „An die Arbeiter und Soldaten der Roten Armee von Petrograd“ mit dem Aufruf veröffentlicht, bis zum letzten Blutstropfen für jeden Zentimeter Land zu kämpfen. Bedeutende Verstärkungen trafen von anderen Fronten ein (einschließlich über 4.500 Kommunisten). In heftigen Kämpfen stoppten die Truppen der 7. Armee den Feind und gingen am 21. Oktober in die Offensive in Richtung Gatchina-Wolosovsky. Am 25. Oktober begannen die Truppen der 15. Armee (Kommandant ab September 24 A. I. Kork) eine Offensive in Richtung Luga-Wolosovsky mit dem Ziel einer tiefen Deckung und Einkreisung der feindlichen Hauptgruppierung. Nach hartnäckigen Kämpfen wurden die Weißen besiegt und die sowjetischen Truppen befreiten Jamburg am 14. November. Den Überresten der Weißgardisten gelang die Flucht auf das Territorium Estlands, wo sie Anfang Dezember von der estnischen Regierung entwaffnet wurden. Am 2. Februar 1920 wurde ein Friedensvertrag mit Estland geschlossen. Die heldenhafte Verteidigung von Petrograd und die Niederlage von Judenitschs Truppen waren ein wichtiger Faktor für den entscheidenden Sieg der Roten Armee über die vereinten Kräfte der inneren und äußeren Konterrevolution im Jahr 1919.

Quellen: Geschichte des Bürgerkriegs in der UdSSR, Bd. 4, M., 1959; Rybakov M.V., Aus der Geschichte des Bürgerkriegs im Nordwesten 1919, M., 1958; Die heldenhafte Verteidigung von Petrograd 1919. (Erinnerungen der Teilnehmer), L., 1959.

Von September bis Oktober 1919 organisierte Judenitsch einen zweiten Feldzug gegen Petrograd. Am 28. September durchbrach die Nordwestarmee zusammen mit den estnischen Truppen die Verteidigung der Roten Armee. Am 12. Oktober fiel Yamburg, dann wurden Luga, Gatchina und Krasnoye Selo gefangen genommen. Die Weißen drangen in die Vororte von Petrograd ein. Aber bereits am 21. Oktober stoppten Einheiten der Roten Armee zunächst den Vormarsch der Weißen und durchbrachen dann ihre Verteidigung. Zu welchem ​​Preis dies geschah, ist jetzt nicht einmal mehr vorstellbar. Im November wurden Judenichs Truppen zunächst gegen die Grenze gedrückt und überquerten dann das estnische Territorium. Dort wurden sie von den Esten entwaffnet, interniert und vernichtet.
Mitarbeiter der Moskauer Staatlichen Universität benannt nach M.V. Lomonosov, es ist wahrscheinlich interessant zu wissen, dass das Anwesen während des Feldzugs von Judenitsch gegen Petrograd zerstört wurde Michail Wassiljewitsch Lomonossow Ust-Rudiza. Im Dorf gab es einen Gutshof und eine Fabrik zur Herstellung von farbigem Glas und Smalte, die er eröffnete.
In diesen Tagen werden großartige Bücher veröffentlicht. Ein Memoirenbuch von N. Reden „Durch die Hölle der Russischen Revolution. Erinnerungen eines Midshipman. Das Buch ist in den USA erschienen, der Originaltitel lautet The Unmaking of a Russian. Stimmen Sie zu, ein ganz anderer Name! Lassen wir es auf dem Gewissen (falls vorhanden) des Übersetzers.
Jugenderinnerungen geben wahrscheinlich ein wahres Bild der tragischen Ereignisse. Und der Autor der Memoiren selbst weckt Sympathie, vor allem für seine Zielstrebigkeit, aktive Position, Unnachgiebigkeit gegenüber Feinden (Rote). Aus dem Buch erfahren Sie, wie Kolchak die Schwarzmeerflotte befehligte, wie die gefangenen Soldaten der Roten Armee behandelt wurden, über die erste Blockade von Petrograd (1918-1919), über das tragische Schicksal russischer Soldaten in Estland nach der Niederlage des Nordens -Westarmee. Die Meinung des Autors darüber, welche Kräfte die Bolschewiki besiegen könnten, ist interessant.
Ich beschränke mich auf eine Passage, die die Ereignisse vor 90 Jahren beschreibt. Der Autor erzählt, wie er in einem Panzer sitzend die Verteidiger von Roter Peter mit Maschinengewehrfeuer niedermähte.

Pokazeev K.V.

Entladen britischer Panzer im Hafen von Reval

„Ich war nicht überrascht, als ich den Befehl erhielt, von einem gepanzerten Zug zu einem neu aufgestellten Panzerbataillon zu wechseln. Der Abschied von Offizierskollegen und der Besatzung des gepanzerten Zuges machte mich natürlich traurig, aber die Aussicht auf den Dienst in einer Panzereinheit erwies sich als verlockend. In meinem Fall wurde die Versetzung zu einer anderen Militäreinheit durch zwei Faktoren beeinflusst: erstens der Wunsch meiner Marinefreunde, die bereits bei den Panzern waren, dass ich mit ihnen diene; Zweitens sind meine Englischkenntnisse auf Arbeitsniveau.
Drei große schwere Panzer und zwei leichte Panzer stellten einen bedeutenden Beitrag der Alliierten zur Nordwestarmee dar*. Als neueste Waffen, die in Russland noch nicht eingesetzt wurden, kamen die Panzer in Begleitung von 40 britischen Offizieren und Soldaten an. Die Idee war, dass, bis die Russen das Autofahren lernten, ihre Besatzungen zur Hälfte aus Briten bestehen würden ...
Die Russen würdigten die Motive, die die britischen Offiziere dazu veranlassten, sich freiwillig dem Kampf gegen die Bolschewiki anzuschließen, die Briten wiederum behandelten die Russen sensibel und taktvoll ...
Während der Ausbildung machte das Panzerbataillon nur einmal einen Testeinsatz an der Front, wo es an einem Sekundärangriff teilnahm. Den Rest der Zeit verbrachten wir in einem Militärcamp am Stadtrand von Narva ...
Die Einzelheiten des Offensivplans und das genaue Datum wurden geheim gehalten, aber niemand zweifelte an seinem endgültigen Ziel. Auf unerklärliche Weise hatte jeder Soldat in der Armee das Gefühl, dass das Kommando beschlossen hatte, nicht mehr vorsichtig zu sein und alles auf eine plötzliche Eile nach Petrograd zu setzen. Wenn der Angriff auf Petrograd scheiterte, würde dies unweigerlich den Zusammenbruch der Hoffnungen der Weißen Bewegung in Nordrussland und den Tod der meisten unserer Soldaten nach sich ziehen ...
Das Panzerbataillon sollte an einem Frontalangriff auf die Roten Gräben vor Jamburg teilnehmen. Unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit entluden wir unsere Panzer etwa eine Meile von unseren Positionen entfernt und rückten näher ...
Es schien unglaublich, dass die nächsten Tage den Lauf der Dinge entscheiden würden. Ich fragte mich mit Schmerz in meiner Seele, ob ich den Sieg der Weißen Sache wirklich nicht mehr erleben werde. Ich möchte mit eigenen Augen sehen, wie die weißen Truppen in Petrograd einmarschieren werden. Die Fantasie zeichnete Panzer, die durch die vertrauten Straßen von Petrograd brüllten ...
Sobald unser Panzer die von unserer Infanterie besetzte Schützengrabenlinie überquerte und weiterfuhr, wurde die gepanzerte Tür fest verschlossen. Wir, acht Tanker, waren von der Außenwelt isoliert ... Die Anwesenheit des Feindes wurde nicht beobachtet, aber ich wusste, dass die Roten voraus waren und auf uns schossen. Alle paar Sekunden stiegen Fontänen aus schwarzer Erde auf unserem Weg auf. Die rote Artillerie feuerte Sperrfeuer ab, aber im Inneren des Panzers hörten wir nichts als das Geräusch der Motoren. Als wir die Mitte des Feldes erreichten, richteten die roten Maschinengewehre ihr Feuer auf uns. Es vergingen mehrere Minuten, bis mir klar wurde, dass der dumpfe, harmlose Knall von Kugeln herrührte, die von der Panzerplatte vor mir abprallten …
Aber dann spürte ich, dass sich zwischen den Bäumen etwas bewegte. Das Maschinengewehr rumpelte in meinen Händen und ratterte...
Yamburg ging in die Hände der Weißen über. Am ersten Tag der Offensive wurde die Rote Front an vielen Stellen durchbrochen. Die weißen Truppen bewegten sich wie eine Flutwelle auf Petrograd zu ...
Unsere nächste Abladestelle war der Bahnhof Gatschina - einer der großen Vororte von Petrograd ...
Als ich die restlichen Kilometer zählte, konnte ich meine fieberhafte Aufregung nicht unterdrücken. Die triumphierende, selbstbewusste Weiße Armee stand vor den Toren von Petrograd, und nichts konnte sie aufhalten ...
Eines unserer Ziele war es, das Dorf zu erobern, das von den roten Kadetten verteidigt wurde. Sie waren bestrebt, den Angriff abzuwehren, waren aber gegen die vorrückenden Panzer machtlos. Wir näherten uns den Kadetten so nahe, dass ich ihre Mimik, das fanatische Leuchten in ihren Augen und die Bewegungen ihrer Lippen erkennen konnte. Sie hielten ihre Stellungen einzeln und in Gruppen und feuerten aus nächster Nähe auf unsere Panzer, bis sie von Maschinengewehrfeuer überwältigt wurden.
Unmittelbar nach dem ersten Angriff wurden die Panzer nach Süden verlegt und am selben Tag zum zweiten Mal in die Schlacht geschickt. Sobald der feindliche Widerstand unterdrückt war, machten wir uns auf den Weg zum dritten Sektor der Front ...
Am nächsten Morgen wurde die Offensive wieder aufgenommen, aber als die Kämpfe weitergingen, wurde es immer offensichtlicher, dass die Reihen der Roten so schnell wieder aufgefüllt wurden, wie die Weißen abnahmen ...
Am Abend verstand bereits jeder, dass die Nordwestarmee aufgehört hatte zu existieren ... ".

Notiz. CH. Herausgeber: Denikins Verwendung englischer Panzer ist im Memoirenbuch von G. Chebotarev "Die Wahrheit über Russland" aus der gleichen Serie "Witnesses of the Epoch" zu finden.

Ende Januar 1916 begann die von N. N. Yudenich entwickelte Operation Trapezunt, deren Zweck es war, die Stadt und den Hafen von Trabzon (Trabzon) zu erobern. Auf ihrem Weg fügten die Truppen der kaukasischen Armee mit Unterstützung der Batumi-Abteilung der Schwarzmeerflotte der 3. türkischen Armee in Richtung Trapezunt erneut eine schwere Niederlage zu. Anfang März kehrte der Oberbefehlshaber der Truppen der Kaukasischen Front, Großfürst Nikolai Nikolajewitsch, aus Petrograd zurück. Zunächst einmal kam er im besiegten Erzurum an. Als er sah, welche mächtigen Befestigungen die kaukasische Armee zerschmettert und überwunden hatte, ging er auf den Platz zu den darauf aufgereihten Soldaten und nahm vor ihnen seinen Hut ab. Und dann wandte er sich an den Kommandanten und verneigte sich tief vor ihm, indem er verkündete, sich an die Soldaten wendend: „Hurra dem Helden von Erzerum, General Judenich!“ Dann übermittelte er N. N. Yudenich die tiefe Dankbarkeit von Nikolaus II. sowie seinen Wunsch, den durch einen Angriff auf Trapezunt erzielten Erfolg zu ergänzen. „Ich denke, wir können damit umgehen“, antwortete der Armeekommandant unmissverständlich, „die Primorsky-Abteilung kann in Zusammenarbeit mit den Schiffen der Batumi-Basis ... die Türken an der Küste besiegen“ 11 . Der General hielt wie immer Wort. Bereits Anfang April eroberten russische Truppen türkische Stellungen am Fluss Karader und eroberten Trapezunt, das zu einer wichtigen Versorgungsbasis für die kaukasische Armee und einen Teil der Streitkräfte der Schwarzmeerflotte wurde.
Bei der nächsten Ognot-Operation (Juli-August 1916), die unter der direkten Aufsicht von N. N. Yudenich entwickelt wurde, wurde der Plan des türkischen Angriffs auf Ognot und Bitlis vereitelt. In schweren Gegenkämpfen erreichten die russischen Truppen, die den Feind drängten, Ende August die Linie von Ognot, Erzinjan und dem Van-See. Hier schuf der Kommandant eine starke Verteidigungslinie. Als Ergebnis des erfolgreichen Abschlusses der Ognot-Operation wurde an der kaukasischen Front eine strategische Pause erreicht.
N. N. Yudenich verschwendete keine Zeit und begann, einen Aktionsplan für den bevorstehenden Feldzug von 1917 zu entwickeln. Er bereitete zwei Offensivoperationen für das Frühjahr vor. Der erste - in Richtung Mosul, der zweite - an der linken Flanke der Armee. In anderen Richtungen schlug er vor, eine aktive Verteidigung durchzuführen. Dieser Plan wurde vom Großherzog Nikolai Nikolaevich vollständig genehmigt.
Ende Januar 1917 traf ein Vertreter des britischen Kommandos im Fronthauptquartier in Tiflis ein. Er äußerte gegenüber Großherzog Nikolai Nikolaevich und N. N. Yudenich den Wunsch seines Kommandos, in naher Zukunft Druck auf die Flanke und den Rücken der 6. türkischen Armee in Persien auszuüben. Unter Berücksichtigung der Forderungen der Verbündeten gingen russische Truppen im Februar in die Offensive in Richtung Bagdad und Penjvin. Das 1. Kaukasische Armeekorps erreichte die Grenzen Mesopotamiens (Irak) und das 7. Kaukasische - Penjvin. Die britischen Einheiten nutzten den Erfolg der russischen Truppen und besetzten Bagdad.

Während der Kämpfe an der Kaukasusfront 1914-1917. Truppen unter dem Kommando von N. N. Yudenich verloren keine einzige Schlacht und besetzten ein Gebiet, das größer war als das heutige Georgien, Armenien und Aserbaidschan zusammen. Zusammenfassung der kaukasischen Periode der militärischen Aktivität des Kommandanten, des Generalquartiermeisters des Hauptquartiers der Kaukasischen Front, des Generalmajors E. V. über den Feind ... Jeder, der den letzten russisch-türkischen Krieg sorgfältig untersucht, wird das alles bemerken Die Operationen der kaukasischen Armee unter der Führung von General Yudenich basierten immer auf den Grundprinzipien der Militärkunst ... Derselbe Forscher wird die enorme Bedeutung bemerken, die dem kaukasischen spirituellen Element im Kampf beigemessen wurde. Deshalb beginnt der Kampf immer mit der Niederlage der feindlichen Vorstellungskraft durch einen überraschenden Schlag, und immer wird durch anhaltende Spannung bis an die Grenze der Kräfte der Kämpfer in äußerst hartnäckigen und kontinuierlichen Angriffen eine Steigerung des Eindrucks erzeugt schockierte den Feind, und er ergab sich ... Ganz von Aktivität durchdrungen und nur in der Manifestation einer extremen Entscheidung zu sehen, erkennt General Yudenich die Offensive als den besten Weg, um Krieg zu führen, und das Manövrieren als das vorteilhafteste Mittel des letzteren . Entsprechend dem Tatendrang besaß General Judenich außerordentlichen Zivilcourage, Gelassenheit in den schwierigsten Momenten und Entschlossenheit.
Am Morgen des 2. März 1917 erhielt das Hauptquartier der Kaukasischen Front das Manifest von Nikolaus II. über die Abdankung des letzten Kaisers vom Thron und seinen Befehl, auf den Posten des Oberbefehlshabers, Großherzog Nikolai, zurückzukehren Nikolajewitsch (später in dieser Position von der Provisorischen Regierung nicht bestätigt). Am selben Tag verließ der Großherzog das Hauptquartier der Front in Tiflis und begab sich zum Hauptquartier in Mogilev. An seiner Stelle wurde am 5. März N. N. Judenitsch zum Oberbefehlshaber der Truppen der Kaukasischen Front ernannt. Offiziell blieb er auch bis zum 4. April auf dem Posten des Kommandeurs der kaukasischen Armee. Bereits am nächsten Tag nach der Ernennung musste N. N. Yudenich auf ein Telegramm des Kommandanten des Expeditionskorps, des in Persien befindlichen Kavalleriegenerals N. N. Baratov, dringende Maßnahmen ergreifen. Der Punkt war, dass die Teile des Korps, die in das Tal des Diyala-Flusses vordrangen, akute Nahrungsprobleme hatten. Außerdem rückte die tropische Hitzesaison näher. Die Stimmung in Teilen des Korps geriet ins Wanken. Der Oberbefehlshaber der Front beschloss, die Offensive einzustellen und ab dem 6. März zur Stellungsverteidigung überzugehen. Gleichzeitig mit dem Korps von N. N. Baratov stoppten das 1. und 7. kaukasische Armeekorps in Persien die Offensive. Auf Befehl von N. N. Yudenich wurden sie Gebieten mit besseren Stützpunkten zugewiesen. Die Provisorische Regierung begegnete solchen Aktionen des Oberbefehlshabers der Truppen der Kaukasischen Front negativ. Es folgten mehrere Telegramme aus Petrograd, die eine Wiederaufnahme der Offensive in Persien forderten. Von der Gültigkeit des Beschlusses tief überzeugt, erstattete der General der Provisorischen Regierung einen begründeten Bericht über den Stand der Dinge an der Kaukasusfront und die möglichen Aussichten für die ihm anvertrauten Truppen. Dieser Bericht löste in Petrograd einen Sturm der Empörung aus. Judenitsch wurde vorgeworfen, „die Forderungen des Augenblicks zu ignorieren“ und nichts für die „entschlossene Offensive der Revolutionsarmee“ zu tun. Nachdem er zwei Monate lang als Oberbefehlshaber gedient hatte, wurde N. N. Judenitsch am 25. April wegen „Widerstand gegen die Anweisungen der Provisorischen Regierung“ seines Postens enthoben und nach Petrograd vorgeladen.

Bei der Übergabe an seinen Nachfolger, den General der Infanterie, M. A. Przhevalsky, wusste N. N. Yudenich, dass sein Gewissen rein war: Die Truppen unter seinem Kommando haben mit Würde gekämpft und ihre Pflicht bis zum Ende erfüllt. Dies bestätigte ein bekannter, nach Frankreich emigrierter Militärwissenschaftler, Generalleutnant N. N. Golovin, in seinem 1939 in Paris erschienenen Werk „Russlands militärische Bemühungen im Weltkrieg“. Anhand eines solchen militärsoziologischen Indikators wie der moralischen Belastbarkeit (das Verhältnis zwischen den Verlusten an Toten und Verwundeten und den Verlusten an Gefangenen) zeigte der Autor, dass er selbst in der kritischen Endphase des Krieges der Beste an der kaukasischen Front war. Die Ergebnisse der militärischen Operationen an der Kaukasusfront während des Ersten Weltkriegs sprechen für sich. So verlor die türkische Armee dort 350.000 Menschen, davon 100.000 Gefangene, und die russische Armee - 22.000 Tote, 71.000 Verwundete und nur 6.000 Gefangene. Russische Truppen verloren 8 Kanonen in Kämpfen und 650 erbeutete wurden erbeutet.
N.N. Judenitsch traf in der zweiten Maihälfte in Petrograd ein. Im Kriegsministerium erhielt er die Aufgabe, sich mit der Stimmung in den Kosakengebieten vertraut zu machen. Dann ging er nach Moskau und besuchte dann das Hauptquartier in Mogilev. N. N. Yudenich konnte die zugewiesene Aufgabe nicht vollständig erfüllen, und höchstwahrscheinlich strebte er dies nicht wirklich an. Im August nahm er an der Arbeit der Staatskonferenz in Moskau teil. Offenbar gehören die Versuche des Generals, die politische Entwicklung des Landes zu beeinflussen, in diese Zeit. Seine Unterstützung für die Rede des Obersten Befehlshabers des Infanteriegenerals L. G. Kornilow zeigte, dass seine Sympathien ganz auf der Seite derer stehen, die es für möglich halten, die russische Staatlichkeit und die Armee durch eine Militärdiktatur wiederherzustellen.

AA Deineka. Verteidigung von Petrograd. Fragment. 1928

N. N. Judenitsch fand sich Ende Oktober 1917 nach dem Sturz der Provisorischen Regierung wieder in Petrograd wieder. Er ging sofort in den Untergrund und nutzte die Verbindungen, die er in der Umgebung der Wachen und im Hauptquartier des Petrograder Militärbezirks hinterlassen hatte, und widmete viel Zeit der Organisation des antibolschewistischen Untergrunds. Nach einem Jahr illegaler Aktivitäten, nachdem er den Glauben an die Möglichkeit eines bewaffneten antibolschewistischen Aufstands in Petrograd verloren hatte, kamen er und seine Frau im November 1918 mit dem Zug unter Verwendung gefälschter Dokumente nach Finnland. Hier wollte N. N. Yudenich die Aussichten für die Schaffung russischer Freiwilligeneinheiten einschätzen und die Haltung der finnischen Regierung zu diesem Thema herausfinden. Er begann Verhandlungen mit dem Regenten der Republik Finnland, einem ehemaligen Generalleutnant und guten Freund von ihm von der Nikolaev-Akademie des Generalstabs, K. G. Mannerheim. Wiederholte Gespräche mit ihm überzeugten N. N. Judenitsch schließlich von der Notwendigkeit, hier im Ausland den Kampf gegen die Bolschewiki zu organisieren. Das Rückgrat der künftigen Armee sollten russische Emigranten sein. Zu dieser Zeit gab es in Finnland mehr als 20.000 von ihnen, darunter etwa 2,5.000 Offiziere.

N.M. Kochergin. Feind am Tor. Alles für die Verteidigung Petrograds. 1919

Ende November 1918 gründete eine Gruppe prominenter weißer Emigranten in Helsinki mit Unterstützung von K. G. Mannerheim das Russische Politische Komitee. Im Januar des folgenden Jahres unterstützte dieses Komitee die Idee von N. N. Judenitsch zur Bildung der Weißen Armee und ernannte ihn zum Führer der antibolschewistischen Bewegung im Nordwesten Russlands. Bald erhielt N. N. Yudenich von K. G. Mannerheim die Erlaubnis, Einheiten der Weißen Garde in Finnland zu bilden. Er setzte auch große Hoffnungen auf das Nordkorps, das sich in Estland angesiedelt hatte, das Teil der ehemaligen Weißen Nordarmee war, die Ende 1918 von den Roten in der Nähe von Sebezh und Pskov besiegt wurde. Während die Vorbereitungen für die Feindseligkeiten im Gange waren, stellte das Northern Corps unter dem Kommando von Generalmajor A.P. Rodzianko (ein Verwandter des letzten Vorsitzenden der Staatsduma M. V. Rodzianko) startete am 13. Mai 1919 unabhängig eine Offensive gegen Petrograd und wurde bald besiegt.
Die Veränderung der militärpolitischen Lage in der antibolschewistischen Bewegung des Nordwestens beschleunigte den Aufstieg von N. N. Judenitsch an die Macht. Es waren jedoch nicht karrieristische, ehrgeizige Pläne, die ihn reizten. Schließlich gab es wenig Hoffnung auf Erfolg. Aber sich zurückzuziehen, das Begonnene aufzugeben, liegt nicht im Charakter eines Feldherrn. Am 24. Mai gründete er in Helsinki (seit dem 29. Juli in Tallinn) eine Politische Konferenz, deren Grundlage das Russische Politische Komitee war. Die politische Konferenz wurde von der Führung der Entente aktiv unterstützt. Als ihr Leiter verhandelte N. N. Judenitsch im Juni mit K. G. Mannerheim über die Bedingungen der militärischen Zusammenarbeit der finnischen Regierung im gemeinsamen Kampf gegen die Bolschewiki. Am 10. Juli wurde N. N. Judenitsch von A. V. Kolchak zum „Oberbefehlshaber aller russischen Land- und Seestreitkräfte ernannt, die gegen die Bolschewiki an der Nordwestfront operieren“. So waren die von A. P. Rodzianko angeführten Einheiten des Nordkorps, die Abteilungen von Oberst S. N. Bulak-Balakhovich, der in der Provinz Pskow operierte, und Teile der Westlichen Freiwilligenarmee unter dem Kommando von Generalmajor P. M. Bermondt-Avalov offiziell unterstellt ihn. Bald machte N. N. Yudenich eine Inspektionsreise entlang der Front und lernte die Kommandeure von Einheiten und Formationen kennen. Am 19. Juni wurden das Northern Corps und andere lokale Formationen der Weißen Garde in Northern und am 1. Juli in North-Western Volunteer Army umbenannt.

Ende August zogen N. N. Yudenich und seine Frau von Finnland nach Estland. Der General lebte zuerst in Narva, dann in Tallinn, führte die in Richtung Narva konzentrierten Truppen und nahm an der Arbeit der Politischen Konferenz in der estnischen Hauptstadt teil. Anfang September setzte er sich mit der Entwicklung einer Offensivoperation in Richtung Petrograd auseinander. Der General stand vor der Frage nach der Richtung des Hauptangriffs. Er lehnte alle im Militärrat vorgeschlagenen Optionen ab und erklärte nachdrücklich, dass es notwendig sei, in der "kürzesten Richtung" anzugreifen. Nur in diesem Fall können Schnelligkeit und Überraschungsschlag den Sieg sichern. Die Richtigkeit der Entscheidung des Generals wurde später von sowjetischen Militärhistorikern bestätigt. Angesichts der geringen Größe der Armee und der Notwendigkeit, Petrograd so schnell wie möglich zu erobern, konnte es keine andere Wahl geben. Die Pläne für den Angriff auf Petrograd waren die Verkörperung des strategischen Stils von N. N. Judenitsch, der sich in den Militäroperationen an der Kaukasusfront in den Jahren 1914-1916 so deutlich manifestierte. Es war immer noch dasselbe für ihn typische strategische Kalkül für die Schnelligkeit und Kontinuität der Offensive, für die Stärke und Überraschung des Schlags. Nur war das Ziel dieses Mal nicht nur die erfolgreiche Eroberung einiger, sogar einer sehr wichtigen Siedlung, sondern die Beherrschung der ehemaligen Hauptstadt Russlands - Petrograd. Der Einsatz war zu hoch, und selbst der kleinste Fehler konnte die Armee in eine Katastrophe führen. "Weißes Schwert" - unter diesem Namen ging die Operation der Nordwestlichen Freiwilligenarmee im Herbst 1919 in die Geschichte des Bürgerkriegs ein.
Bei seiner Entscheidung berücksichtigte der General auch die Stimmung in den Einheiten und Verbänden der Armee. Die Offiziere und Soldaten, die gute Waffen und Uniformen erhielten, glaubten größtenteils an den Erfolg der Offensive. Der Geist der Armee war ziemlich hoch, zumal offizielle Berichte begeistert von den Erfolgen der Truppen von Denikin und Koltschak bei Tula und am Fluss Tobol berichteten. Wenn die Offensive verzögert worden wäre, hätte es in der Armee zu einem Stimmungsumschwung kommen können, und nicht zugunsten der Fortsetzung des Kampfes gegen das Sowjetregime.

Am 28. September startete die Freiwilligenarmee des Nordwestens eine Offensive gegen Petrograd, und am 2. Oktober wurde N. N. Yudenich ihr Kommandeur (anstelle von A. P. Rodzianko). Nur vorwärts, mit möglichst hoher Vortriebsgeschwindigkeit - das ist das Hauptmotiv dieser Operation. N.N.Judenich lehnte die Konvois ab. Panzerzüge blieben hinter Luga stecken (Brücken wurden gesprengt), Panzer fielen zurück. Aber trotz allem ging die Offensive erfolgreich weiter. Teile der 7. Roten Armee zogen sich zurück. Am 13. Oktober besetzten die Weißen den Verbindungsbahnhof Luga. In der zweiten Oktoberhälfte blieben Gatchina, Krasnoye Selo, Detskoye Selo, Pavlovsk, Yamburg und Ligovo in Rot. Die fortgeschrittenen Einheiten der Nordwestarmee erreichten die Pulkovo-Höhen, und die Patrouillen der Späher erreichten sogar den Narva-Außenposten von Petrograd. N. N. Yudenich verlegte sein Hauptquartier näher an die Front, nach Detskoye Selo. Dem Kommandanten wurde mitgeteilt, dass „der Feind die letzten Reserven aufbraucht - Kompanien von Kadetten. Sie klettern mit schussbereiten Bajonetten auf die Panzer, fallen in Reih und Glied aus dem zerstörerischen Feuer, gehen aber nicht weg.
Die Zeitung der Weißen Garde, Svoboda Rossii, schrieb dieser Tage: „Wir berechnen die Zeit jetzt nicht mehr in Monaten oder sogar Wochen wie früher, sondern in Tagen, Stunden ... Die Namen verschiedener Städte und Dörfer flitzen vorbei, und das Ohr fängt jedes Geräusch ein, jedes Rauschen intensiver, auf der Suche nach den geschätzten Worten darin: „Petrograd ist eingenommen““ 14 . Der Gouverneur von Petrograd, Generalmajor P. V. Glazenap, war bereits ernannt worden. Russische Druckereien in Finnland druckten Flugblätter, in denen sie an die Einwohner Petrograds appellierten, „die tapferen Befreier mit Glockengeläut zu begrüßen“.
In erbitterten Kämpfen stoppte die Rote Armee den Ansturm der Weißen. Nachdem das Rote Kommando neue Verstärkungen (15. Rote Armee) erhalten hatte, bereitete es sich auf eine Gegenoffensive vor. Der strategische Plan lief auf Folgendes hinaus: Er sollte zwei Schläge in konvergierende Richtungen von Petrograd aus führen - von Tosno und Luga. Gruppierungen der Roten, die sich in Yamburg vereinigten, sollten die nordwestliche Freiwilligenarmee vollständig umzingeln, die in den Kämpfen bei Pulkovo angekettet war.
Am 21. Oktober startete die 7. Rote Armee mit Unterstützung der Baltischen Flotte eine Gegenoffensive, und bereits am 23. Oktober besetzten ihre Truppen Pawlowsk und Detskoe Selo und am 26. Oktober Krasnoe Selo. Fünf Tage später, am 26. Oktober, startete die 15. Rote Armee eine Offensive und vertrieb bereits am 31. Oktober die Weißen aus Luga und begann, in Richtung Yamburg vorzurücken. Bedroht durch eine tiefe Umfassung aus dem Süden begann Judenitschs Armee den Rückzug. Während der Verfolgung der Weißen nahm die 15. Rote Armee am 7. November Gdov und am 14. November Yamburg ein. Ende November - Anfang Dezember zogen sich die Überreste der nordwestlichen Freiwilligenarmee auf das Territorium Estlands zurück. Am 28. November übergab N. N. Yudenich das Kommando über die Armee an Generalmajor P. V. Glazenap. Bald darauf, am 31. Dezember 1919, unterzeichnete Estland einen Friedensvertrag mit Sowjetrussland. Die Sowjetregierung erkannte die Unabhängigkeit der Republik an, gleichzeitig wurde jedoch in einer separaten Klausel festgelegt, dass Estland sich weigerte, sein Territorium für antibolschewistische Regierungen und die Weißen Armeen bereitzustellen. Der Frieden zwischen Sowjetrussland und Estland bedeutete das Ende der Weißen Bewegung in Nordwestrussland. Auf Anordnung der estnischen Regierung wurden Einheiten und Formationen der Nordwestlichen Freiwilligenarmee entwaffnet und Soldaten und Offiziere in Speziallager geschickt. Hier wurden sie zu Arbeitsteams zusammengestellt und zum Holzeinschlag und Torfabbau geschickt.

In einer solchen politischen Situation hatte N. N. Yudenich keine andere Wahl, als Estland zu verlassen. Am 24. Februar 1920 verließ er Tallinn nach Riga und dann nach England. Er zog bald nach Frankreich. Der General lebte einige Zeit in Paris und ließ sich dann in Nizza nieder. Er lehnte jeden politischen und militärischen Kampf gegen den Bolschewismus ab. Im Exil zeigte sich der ehemalige Heeresführer immer wieder besorgt um die Behinderten der Freiwilligenarmee Nordwest und ihre Familien. Als Mitglied der Gesellschaft der Zeloten der russischen Geschichte und anderer Bildungsorganisationen leistete N. N. Yudenich ihnen materielle Unterstützung. Der General hielt auch Vorträge über den Ersten Weltkrieg an der Kaukasusfront und übertrieb, wie Zeitgenossen betonten, seine Rolle auf diesem Kriegsschauplatz nie. Dank der rechtzeitigen Unterstützung von N. N. Yudenich, Generalmajor E. V. Maslovsky, nachdem er ein Jahr mit seinem Kameraden in Nizza verbracht hatte, vollendete und veröffentlichte er 1933 in Paris das Buch „Der Weltkrieg an der kaukasischen Front“.
N. N. Yudenich starb am 5. Oktober 1933 in der kleinen Stadt Saint-Laurent du Var und wurde in Cannes im Grab einer orthodoxen Kirche im Namen des Heiligen Erzengels Michael, nicht weit vom Grab des Großherzogs Nikolai Nikolajewitsch, beigesetzt . Alexandra Nikolajewna Judenitsch überlebte ihren 1962 verstorbenen Ehemann lange Weiße Bewegung im Nordwesten Russlands. Nach ihrem Tod wurde in der Emigrantenzeitschrift „Sentry“ ein Teil der „Memoiren des Ehepartners“ veröffentlicht, der vor allem die Biographie des Generals während des Ersten Weltkriegs und der Anfangszeit des Bürgerkriegs (1917-1918) widerspiegelt.

ANMERKUNGEN

11 Portugiesische Uhr usw. Dekret. op. S. 237.
12 Tsvetkov V.Zh. Nikolai Nikolaevich Yudenich // Fragen der Geschichte. 2002. Nr. 9. S. 41.
13 Rudnev D. Yudenich, General der Infanterie // Politik. 1990. Nr. 1. S. 110.
14 Dort. S. 110.

Sergej BAZANOV,
Doktor der Geschichtswissenschaften

Smolin AV Weiße Bewegung im Nordwesten Russlands (1918-1920). St. Petersburg: Dmitry Bulanin, 1999.
Rutych N.N. Weiße Front von General Judenich: Biographie der Reihen der Nordwestarmee. Moskau: Russischer Weg, 2002.
Portugiesisch R.M., Alekseev P.D., Runov V.A. Der Erste Weltkrieg in den Biographien russischer Militärführer. M.: Elakos, 1994.
Rudnew D. Judenitsch, General der Infanterie // Politik. 1990. Nr. 1.
Pronin AV General der Suworow-Schule // Independent Military Review. 2000. Nr. 44.
Tsvetkov V.Zh. Nikolai Nikolaevich Yudenich // Fragen der Geschichte. 2002. Nr. 9.

Oktober-November 1919

1919 Jahr, 8.-10. Oktober. Nordwestrussische Armee N. N. Judenich, 18.500 Bajonette und Säbel (57 Kanonen, 500 Maschinengewehre) beginnen mit der Unterstützung von 4 Panzern, 4 Panzerwagen, 6 Flugzeugen, 4 Panzerzügen und dem Minensuchboot Kitoboy einen Angriff auf Petrograd entlang der Linie Jamburg-Petrograd. Die Deutschen helfen bei der Bewaffnung der Armee N. N. Judenich.

Die russische Armee schlägt mit zur Faust geballten Kräften zu. Beleidigend laufend 7 Spalten. Es gibt keine feste Frontlinie. Es gibt keine Menschen an der soliden Frontlinie.

1919 Jahr, 10. Oktober. Russische Armee unter Kommando N. N. Judenich erfasst Flussüberquerungen. Wiesen.

Rodzianko A.P.(Kommandant der 4. Kolonne) sprengt heimtückisch die Brücke über die Luga, wodurch die russische Armee keine Feuerunterstützung von gepanzerten Zügen und Panzern erhalten konnte und Zeit verlor. Überquerung des Flusses Luga wurde erst am 20. Oktober 1919 gebaut.

1919 Jahr, 13. Oktober. Russische Truppen ( N. N. Judenich) nimm Luga, Plus, Serebryanka.

Als Strafe für die flüchtenden Einheiten der blutige Ghul Bronstein Spitznamen Trotzki L.D. verwendet Dezimierung - jeder 10. russische Soldat wird erschossen.

Spalten Nr. 1 (Colonel Lebedew), 2 (Prinz Dolgorukow und Bulak-Balachowitsch), 3 (allgemein Dserschinski) Manöver in Richtung Luga und Pskow, um den Gegenangriff der Roten Armee auf der rechten Flanke zu verhindern;

Spalte Nr. 4 Generalmajor D. R. Vetrenko sollte die Nikolaev-Eisenbahn (Petrograd-Moskau) im Bereich des Bahnhofs kürzen Tosno;

Spalte #5 ( M. W. Jaroslawzew) rückt vor (Zarskoje Selo) Pulkowo;

Spalte Nummer 6 auf Strelna- Ligovo;

Generalmajor D. R. Vetrenko(Spalte Nr. 4) folgt nicht der Reihenfolge N. N. Judenich, und sprengt nicht die Eisenbahn in Tosno, wodurch die Sekte der Roten Leprakranken Verstärkungen entlang wirft. Bronstein Spitznamen Trotzki L.D. entlang dieser nicht explodierten Eisenbahn wirft Petrograd-Moskau dagegen N. N. Judenich Truppen aus dem Osten und Süden Russlands und sogar das Kreml-Wachregiment, wodurch eine mehrfache Überlegenheit (5/1) an Arbeitskräften im Durchbruchgebiet geschaffen wurde.

Stützpunkt für englische Geschwader beleidigend N. N. Judenich geht, um die russischen Truppen zu beschießen(westliche Armee) Oberst P. R. Bermond-Avalova, die 52.000 russische Krieger mit sich bringt im Distrikt Riga;

Permykin(Spalte Nr. 5) organisiert eine Parade in Tsarskoe Selo, anstatt die Eisenbahn auf rot gepanzerte Züge zu kürzen. Infolgedessen wurde der Angriff auf die Pulkovo-Höhen vereitelt;

Während des Angriffs auf die Pulkovo-Höhen wurden 10.000 rote Soldaten zerstört. Insgesamt wurden mehr als 50.000 Rote vernichtet.

1919 Jahr, 25. Oktober. Ablösung N. N. Judenich, 18.500 Krieger, nimmt die Station Ligovo ein. Russen sehen die Kuppel der St. Isaaks-Kathedrale in Petrograd.

Bronstein Spitznamen Trotzki L.D. wirft gegen die russische Armee N. N. Judenich 40.000 Krieger mit 453 Kanonen, 708 Maschinengewehren, 6 gepanzerten Zügen, 23 Flugzeugen und 9 gepanzerten Fahrzeugen. Die Angriffe der Roten, die eine 2-3-fache Überlegenheit an Arbeitskräften haben, werden in 4 (vier) Ketten hintereinander ausgeführt, gefolgt von Reserven. Die roten Kämpfer werden von Kokain erregt, das speziell an das Vorrückende ausgegeben wird. Maschinengewehrfeuer mäht Massen von unter Drogen stehenden roten Zombies nieder. Maschinengewehre überhitzen, nicht genug Munition.

Die Größe der russischen Armee N. N. Judenich wächst auf 25.000 Krieger aufgrund der Mobilisierung gefangener Soldaten der Roten Armee und des Zustroms von Freiwilligen aus den befreiten Ländern Russlands.

Gegen die russische Armee Bronstein Spitznamen Trotzki L.D. sammelt 59.000 Krieger, 2.000 Säbel (insgesamt 61.000 ), 243 Kanonen, 1.297 Maschinengewehre!

1919 Jahr, 30. Oktober. Nichterfüllung einer wichtigen Aufgabe (Befehl) durch einen Generalmajor D. R. Vetrenko, Mangel an ausreichender Munition, offene direkte Feindseligkeiten der Briten gegen die russische Armee des Generals N. N. Judenich, sowie Banden von Internationalisten Bronstein Spitznamen Trotzki L.D. stoppte die russische Armee am äußersten Stadtrand von Petrograd.

Der Rückzug begann. In den estnischen Lagern russischer Krieger der Armee N. N. Judenich Wer sich weigert, seine Waffen abzugeben, wird aus englischen Maschinengewehren erschossen.

Zweiter Weltkrieg

(Siehe das Buch "Ruhm sei Russland! Russische Entdecker" - "Ostpreußen")

(Ostblock, ATS - Warschauer Pakt)

Kalter Krieg (1945-2013)

„Vor der russischen Volkswirtschaft und Wissenschaft stellen wir immer eine wichtige Frage, was sie sonst noch geben sollten, damit das russische Volk, die russische Armee besser und stärker bewaffnet sind als jeder andere auf der Welt.“

1945. BEIM Die USA akzeptieren die Richtlinie Nr. 432/D, Bereitschaft zum Abwurf von 50 Atombomben auf 20 russische Städte. Rusichi stärkt Luftverteidigung, Luftfahrt und Armeen in Europa und im Fernen Osten.

Ostblock (1946)

1946 Jahr. Zum Ostblock gehören: Albanien, Bulgarien, Ungarn, DDR(Ostdeutschland), Polen, Rumänien, Tschechoslowakei. Später beginnt die Zusammenarbeit mit dem Block: Mongolei, Vietnam, Nordkorea, China und Kuba.

Ärmel von George (Bosporus und Dardanellen)

Russisches Konstantinopel = Istanbul (Türkei)

1946 Jahr. Die Russen fordern die Türkei Rückkehr Meerenge des Schwarzen Meeres, Ärmel von George (Bosporus und Dardanellen ) und sie werden ihre Truppen dorthin schicken, in die Gegend von Zargrad (Istanbul). Dies wird durch die Lepra-Sekte in den Regierungen des Vereinigten Königreichs und der USA verhindert.

1948 Jahr. Die USA planen den Abwurf von 200 Atombomben auf 70 russische Städte.

1953 Jahr, Mai. Russischer Bomber mit Radartransponder Freund oder Feind“ (vom russischen Geheimdienst erhalten) erreicht strategische NATO-Einrichtungen in Großbritannien und Norwegen. Er wird nicht bemerkt.

Die Jagd nach den technischen Innovationen der NATO wird von den 2. russischen paramilitärischen Strukturen der GRU GSh (Hauptnachrichtendienst des Generalstabs) und dem wissenschaftlichen und technischen Geheimdienst des KGB durchgeführt.

ATS (1955)

1955 Jahr, 14. Mai. Auf der Grundlage des „Ostblocks“ Russland (UdSSR) gegründet Warschauer Vertrag – ATS, Militärische Allianz. Es umfasste: die UdSSR (Rus), Polen, die Tschechoslowakei, Bulgarien, Rumänien, Deutschland (Ostdeutschland), Albanien, Ungarn.

1955 Jahr, 12. August. Die russische Armee hat 4.815.870 Krieger. Im europäischen Teil hat der ATS 130 Abteilungen.

Irbensky-Straße

1957 Jahr. Bei Übungen im Baltikum Bataillon schwimmender PanzerPT-76 überquert die Irbensky-Straße, 30 km von der Insel Saaremaa entfernt und beweist die Fähigkeit, den Ärmelkanal zu erzwingen.

1963-1986 gg. Unter GRU-Generaloberst Pjotr ​​Iwashutin werden neben verdeckten Geheimdiensten auch technische Mittel eingesetzt.

1970 Jahr. Geführte Übungen " Dnjepr». Erstmals weltweit zwingt eine Panzerdivision in voller Stärke den Dnjepr in Bewegung. 330 Panzer passierten 500 Meter unter Wasser bis zu einer Tiefe von 4 Metern. Mehrere tausend Panzer in der Nähe von Kiew nehmen an der bevorstehenden Schlacht teil.

1970 Jahr. Russen unterziehen sich groß angelegten Übungen " Dwina».

Manöver "Ozean"

1970 Jahr. Manöver « Ozean". Schiffe der Nord-, Pazifik-, Ostsee- und Schwarzmeerflotte, die unter der Führung von in den Atlantik, Pazifik, die Arktis und den Indischen Ozean einfuhren S. G. Gorshkova. Die Übungen zeigen der Welt den Machtzuwachs der russischen Seestreitkräfte.

1978 Beresina».

1979 Jahr. Für ein Jahr hat der russische Geheimdienst 140 Muster von militärischer Ausrüstung und 3.500 Dokumente erhalten.

1980 Jahr. Militärübungen sind im Gange Sojus-80».

1981 Jahr. Militärübungen sind im Gange West-81". Nimmt an den Zapad-81-Übungen teil 100.000 Krieger, Flugzeugträger "Kiew", strategische Bomber "Tu-22", 128 ferngesteuerte Panzer, die einen Angriffsschlag ausführen und zerstört werden. 1.000 Kanonen schlagen zu und feuern 100.000 Schuss auf Ziele. 200 Hubschrauber schlagen mit Raketen zu. 1200 Unterstände wurden für eine 100% ige Deckung der Panzer geöffnet, 38 km Gräben, 480 Unterstände, 600 km Straßen, 2 km Kanäle wurden verlegt.

(Militärisch-industrieller Komplex)

Russische Macht!

Die russische Militärindustrie beschäftigt 8.000.000 Menschen. In den USA 2.200.000 Menschen. (1/4). Die russischen Militärausgaben betragen 200.000.000.000 Kubikmeter. (20 % des Bruttosozialprodukts), in den USA 6,5 %, in Japan 1 %.

« Uralwagonsawod„ist die größte Militäranlage der Welt, die im Guinness-Buch der Rekorde aufgeführt ist. Es produziert die größte Anzahl von Panzern der Welt.

Produktion

1985 Jahr. Russische Militärfabriken produzieren 4,5-mal mehr Panzer, 5-mal mehr Schützenpanzer, 9-mal mehr Artilleriegeschütze, 3-mal mehr Atom-U-Boote, 2-mal mehr Bomber als die Vereinigten Staaten.

1988 Jahr. Im Laufe des Jahres produzieren die Fabriken Russlands (UdSSR): 3.500 Panzer, 5.000 gepanzerte Fahrzeuge, 2.000 Kanonen, 800 Kampfflugzeuge, 9 U-Boote, 250 ballistische Raketen.

1988 Jahr. Alle NATO-Staaten zusammen produzieren nur 925 Panzer (1/4), 1950 gepanzerte Fahrzeuge (1/2,5), 275 Kanonen (1/8), 772 Kampfflugzeuge (1/1), 29 ballistische Raketen (1/9). Die militärisch-industrielle Überlegenheit Russlands ist offensichtlich.

/ Zeitschriften "Sowjetische Militärmacht" - USA, "Militärisches Gleichgewicht" - Großbritannien/.

„2 – und wir schreiben 3 – und im Kopf!“

Panzer

1990 Jahr, 1. Januar. Russland (UdSSR) ist mit 3 Arten von Kampfpanzern bewaffnet - T-64, T-72 und T-80. Im Dienst mit dem ATS ist 63.900 Panzer, 76.520 Kampffahrzeuge. Die größte Armee der Welt. Russen haben mehr Panzer als alle Länder der Welt zusammen.

80 % der indischen Waffen werden in Russland hergestellt.

"Russen kommen!"

Nato

Armee der Lepra-Sekte!

1947 Jahr, März. Hochrangige Sektierer aus den Regierungen von 5 (fünf) Staaten unterzeichnen in Brüssel (NATO-Hauptquartier) einen gemeinsamen Verteidigungsvertrag: Belgien, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande, Frankreich. Die offiziellen Sprachen der NATO sind Englisch und Französisch.

1949 Jahr, 4. April. Basierend Nato(NATO). Washingtoner Vertrag unterzeichnet. Die Verteidigung von 12 Staaten wurde formalisiert: Belgien, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Dänemark, Island, Italien, Kanada, Portugal, USA, Frankreich.

1952 Jahr. Der neue Nato-Vertrag trat in Kraft. Nato eingeführt Griechenland und die Türkei(14 Staaten).

1955 Jahr. Nato eingeführt Deutschland(15 Staaten).

1966 Jahr. Frankreich ist aus der Nato ausgetreten. 2009 kehrte sie zurück.

1974-1980 gg. Griechenland nimmt nicht an der NATO teil.

Länder, die die NATO verlassen haben, begannen, freundschaftliche Beziehungen zu Russland (UdSSR) aufzubauen.

1982 Jahr. Nato eingeführt Spanien(16 Staaten).

1985 Jahr. Die NATO errichtet 1.600 Militärbasen in 34 Ländern auf der ganzen Welt, wo 500.000 US-Truppen stationiert sind.

1999 Jahr. NATO stellt vor: Tschechien, Ungarn und Polen(19 Staaten).

Afghanistan

2001 Jahr, 7. Oktober. NATO-Truppen (84.150 Soldaten) marschieren ein Afghanistan wo sie bis heute sind.

2003 Jahr, 20. März. Die Nato hat sich dafür entschieden Einmarsch in den Irak. Nato-Truppen sind immer noch im Irak.

Bis 2013 im Irak mehr als 15.500 angelsächsische Krieger getötet und verwundet aus den USA.

2004 Jahr. NATO stellt vor: Bulgarien, Lettland, Litauen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Estland(26 Staaten).

„Obwohl es viele Hunde in der Herde gibt,

Ja, der Hirte selbst ist ein Narr;

Und wo der Hirte ein Narr ist, da sind die Hunde Narren.“

/UND. A. Krylow/

2012 Jahr. Unterliegt den Regeln der NATO-Armee 28 Staaten: Albanien, Belgien, Bulgarien, Großbritannien, Ungarn, Dänemark, Lettland, Litauen, Deutschland, Griechenland, Island, Spanien, Italien, Kanada, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, USA, Türkei, Frankreich, Kroatien, Tschechische Republik, Estland.

Weltanschauung und Ideologie

Informationskrieg um "Köpfe" und Herzen!

Moderne Bedingungen haben die Methoden der Kriegsführung verbessert. Es gab eine spezielle Finanzintelligenz, Einheiten für spezielles Management, spezielle Einheiten der Medien (Massenmedien), spezielle Operationseinheiten, die die "nichtmilitärischen" Sektoren betrafen. Der Krieg wird mit Hilfe der tödlichsten und wirksamsten Waffen geführt: ideologische, ideologische ( Informationskrieg), verwickelt in Glauben und Gefühle, chronologisch (die Chronik der Welt wird für die Bedürfnisse der Leprasekte umgeschrieben), Krieg mit Hilfe von Geld, genetische Waffen (Alkohol, Zigaretten, Drogen). Konventionelle Waffen treten als schwächstes Mittel, letztes Argument in den Hintergrund, wenn alle anderen Methoden unterdrückt wurden (Recht auf Gewalt).

Internationale Kriminelle aus der Sekte der wurzellosen Aussätzigen, die mit Hilfe des Dollars und ihres Wachhundes, der NATO-Armee, die Finanzströme und die Medien (Massenmedien) der führenden Länder der Welt kontrollieren, führen Krieg gegen alle freien und unabhängigen Staaten der Welt. Die Sekte der Aussätzigen versucht, allen Völkern der Welt ihre neue Weltordnung aufzuzwingen.

Die Pläne der Sekte der Aussätzigen beinhalten die Teilung Russlands in eine Reihe schwacher, abhängiger, fremdgesteuerter Staaten und die vollständige Vernichtung des russischen Volkes.

„Du bist grau, und ich, Kumpel, bin grau,

Und ich kenne deine Wolfsnatur schon lange;

Deshalb ist mein Brauch:

Mit Wölfen, sonst macht die Welt nicht,

Als würde man sie abziehen."

Ende September 1919, in den Tagen der hartnäckigsten Kämpfe an der Südfront, als Denikins Truppen auf Moskau zustürmten, brachten die Imperialisten der Entente-Länder die Nordwestarmee Judenitschs zu einer neuen Offensive gegen Petrograd.

Die Organisatoren des zweiten antisowjetischen Feldzugs investierten viel Mühe und Geld in die Wiederherstellung der Kampfbereitschaft der Truppen Judenitschs, die im Sommer eine schwere Niederlage erlitten hatten.

Nur die großzügige Hilfe der kapitalistischen Staaten - hauptsächlich Englands - die Judenich mit Waffen, Ausrüstung, Lebensmitteln versorgten, erlaubte ihm, im Herbst wieder nach Petrograd zu ziehen.

Die Regimenter der Weißen Garde wurden nicht nur neu bewaffnet, sondern auch mit Menschen aufgefüllt. Ein erheblicher Teil dieser Nachschublieferungen waren gewaltsam mobilisierte Bewohner der Bezirke Yamburg und Gdov. Vertreter der Entente in Deutschland organisierten auch die Zwangsrekrutierung ehemaliger russischer Kriegsgefangener. Die so entstandenen Einheiten wurden an die Nordwestarmee geliefert. Auf britischen Schiffen trafen in England gebildete russische Abteilungen der Weißen Garde in den baltischen Staaten ein. Unter dem Druck der Führer der britischen Militärmission in den baltischen Staaten, der Generäle Marsh und Gough, erlaubte die bürgerliche Regierung Estlands Judenitsch, unter der russischen Bevölkerung auf estnischem Territorium zu mobilisieren. Judenitschs Truppen erhielten auch eine amerikanische Freiwilligenabteilung, eine französische Legion, die von Archangelsk über Revel eingesetzt wurde, und ein Bataillon von Narva-Pfadfindern.

Am 26. August 1919 fand in Riga ein Treffen von Vertretern aller konterrevolutionären Kräfte im Baltikum statt. Dieses Treffen wurde von General Marsh geleitet, und unter den Hauptteilnehmern waren General Desino vom Hauptquartier von Judenich, General Laidoner aus Estland, Kalshsh und Ulmann [aus Lettland. Das Ergebnis des Treffens war eine Vereinbarung über eine allgemeine Offensive an der Nordwestfront.

Die Nordwestarmee der Weißen Garde wurde hastig neu organisiert und bereitete sich auf einen neuen Angriff auf Petrograd vor. Vertreter der Entente eilten mit dem Beginn der Offensive gegen Judenitsch. Die interalliierte Militärmission in den baltischen Staaten versicherte dem Kommando der Weißen Garde, dass die Truppen aus Estland und Finnland würden gemeinsam mit der Nordwestarmee marschieren, schrieb General Rodzianko in seinen In Memoiren:

„In Bezug auf die Tatsache, dass wir Ausrüstung, Waffen, Waffen usw. erhalten haben, kamen fast täglich Offiziere der britischen Militärmission und im Auftrag des Gens in mein Hauptquartier. Marsh forderte, dass wir sofort in die Offensive übergehen ... die Briten wurden hartnäckiger und versprachen, ernsthafte Unterstützung mit ihrer Flotte zu leisten und Krasnaya Gorka und Kronstadt zu besetzen, während wir vorrückten.

Denikins Erfolge im Süden schufen ein günstiges Umfeld für einen Angriff auf die Sowjetrepublik von Nordwesten. Gleichzeitig waren Judenitsch und seine Herren, die Entente-Imperialisten, sehr besorgt über die im September 1919 begonnenen sowjetisch-estnischen Friedensverhandlungen. Die Unterzeichnung eines Friedensvertrages zwischen der RSFSR und Estland hätte die Existenz der Nordwestlichen Weißen Armee unmöglich gemacht: Die Armee von Judenitsch war über die estnischen Häfen mit den Entente-Mächten verbunden, es gab Versorgungsbasen für die Weißgardisten auf estnischem Boden und neue Einheiten wurden gebildet. Schließlich konnten letztere, solange das bürgerliche Estland im Bündnis mit den Weißgardisten kämpfte, mehr oder weniger ruhig über ihren Rücken sein. Die Weißgardisten konnten den Abschluss eines Abkommens zwischen der RSFSR und Estland nur durch die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten verhindern. Nur eine erfolgreiche Offensive könnte die estnische Bourgeoisie wieder an die Kampfbereitschaft der Weißen Armee glauben lassen, an die Möglichkeit einer relativ einfachen Eroberung der Gebiete an der Küste des Finnischen Meerbusens, die die Kapitalisten und Grundbesitzer Estlands verlockten. Darüber hinaus zählte Judenich zu Beginn der Offensive im September auf die Hilfe der englischen Flotte, die nur bis zum Einfrieren aktiv operieren konnte.

Ende September war die Northwestern Army bereits eine ernsthafte Streitmacht.

Nach den von General Rodzianko in seinen "Erinnerungen" zitierten Daten betrug die Kampfstärke der Nordwestarmee Ende September - Anfang Oktober 1919 18.500 Bajonette und Säbel mit 57 Kanonen, 4 Panzerzügen, 6 Panzern, 2 Panzerwagen. Aber die Gesamtzahl dieser weißgardistischen Armee überstieg die angegebene Zahl bei weitem. Einige Quellen sprechen sogar von 50.000 Soldaten und Offizieren.

Truppen der nordwestlichen und weißen estnischen Armee wurden zwischen der Koporsky-Bucht und der Stadt Ostrov eingesetzt. Auf dem Narvek-Abschnitt, also direkt in Richtung Petrograd, operierte das 1. Korps der Weißgardisten, der stärkste Verband der Nordwestarmee. Die rechte Flanke der feindlichen Truppen bestand aus Teilen des 2. Korps, basierend auf Gdov. Zu Beginn der Operation operierte eine separate 1. Infanteriedivision zusammen mit dem 2. Korps.

Der Angriff auf Petrograd vom Meer aus sollte, genau wie vor einigen Monaten, von Schiffen der englischen und weißen estnischen Flotte durchgeführt werden.

Das Kommando der Weißen Garde stützte alle seine Berechnungen auf die Tatsache, dass die Petrograder Operation nur von kurzer Dauer sein würde, dass sich die Offensive der Nordwestarmee und der weißen estnischen Truppen in einem lähmenden Tempo entwickeln würde. Jede mehr oder weniger lange Verzögerung im Verlauf der Offensive könnte katastrophale Folgen für die Weißen haben. Dies rührte zum einen von der niedrigen Moral der extrem zusammengewürfelten Weißgardisten und Interventionstruppen her. Großes Durchhaltevermögen und Durchhaltevermögen waren von ihnen nicht zu erwarten. Zweitens hatten die Teilnehmer des Angriffs auf Petrograd allen Grund, an der Stärke ihres Rückens zu zweifeln. Die estnischen Arbeiter und Bauern nahmen die Nachricht von den sowjetisch-estnischen Friedensgesprächen mit großer Genugtuung auf. Sie sahen ungeduldig der Aufnahme normaler Beziehungen zu Sowjetrußland entgegen und haßten die Beteiligung ihres Landes an der Intervention. Daher musste der Abbruch der Friedensgespräche durch die estnische Regierung und ihre Zusammenarbeit mit Judenitsch in einem neuen Feldzug gegen Petrograd zwangsläufig zu ernsthaften innenpolitischen Komplikationen für die estnischen herrschenden Kreise führen. Die Sehnsucht des estnischen Volkes nach Frieden mit der Sowjetrepublik führte zu Instabilität im Rücken der Nordwestarmee.

Die Position der konterrevolutionären Kräfte im Baltikum war auch deshalb instabil, weil hier scharfe Widersprüche zwischen dem amerikanisch-englisch-französischen Imperialismus und den revanchistischen Kreisen in Deutschland auftraten. Die deutschen Truppen von von der Goltz hielten sich weiterhin in Lettland auf und verhielten sich, als ob der Versailler Vertrag nicht existierte.Von der Goltz erklärte offen, dass, da seine Truppen aus "Freiwilligen" bestünden und der Berliner Regierung nicht unterstellt seien, die Bedingungen des Vertrags gelten von Versailles ließen sich nicht auf sie übertragen. Das gesamte Verhalten der Führung der deutschen „Freiwilligen“ deutete darauf hin, dass die deutschen Monopolisten, die diese Truppen unterhielten, ihre Stellungen in den baltischen Staaten stärken wollten, um ihre früheren Niederlagen zumindest auszugleichen.

Unter der Führung des deutschen Militärs in Latvin wurde eine große russische Einheit der Weißen Garde gebildet - das „Korps benannt nach Graf

Keller" - unter dem Kommando von Colonel Vermont-Avalov. Graf Keller, dessen Namen das Korps trug, war einer jener Generäle der Weißen Garde, die 1918 aktiv mit den deutschen Besatzern in der Ukraine kollaborierten. Anschließend suchte er die Unterstützung des deutschen Kommandos bei der Schaffung der Weißgardisten im Nordwesten Russlands und erklärte sich bereit, sie zu führen, wurde jedoch von den Petliuristen in Kiew getötet. Der Name Keller im Namen des Bermont-Avalov-Korps symbolisierte die Hingabe an das Bündnis mit dem deutschen Imperialismus. Kommandoposten im Korps wurden von pro-deutschen Offizieren der Weißen Garde besetzt. In materieller Hinsicht waren die Truppen von Bermont-Avalov vollständig von den deutschen Imperialisten abhängig. Mit ihrer Hilfe wurden Verstärkungen in den Lagern russischer Kriegsgefangener in Deutschland rekrutiert. Die Zahl des Korps erreichte 10.000 Menschen mit 16 Kanonen, 100 Maschinengewehren, 12 Mörsern und 12 Flugzeugen.

Die Aktivitäten der deutschen Militaristen und der von ihnen kontrollierten Weißgardisten in Lettland lösten im Lager der Entente Besorgnis aus. Deutschland hörte nicht auf, als militärischer Rivale der Entente-Mächte im Baltikum zu existieren. Im September 1919 forderte die Entente den Abzug der Truppen von der Goltz nach Deutschland. Das deutsche Kommando griff mit Zustimmung der rechtssozialistischen Regierung in Berlin zu einem genialen Trick. Von der Goltz wurde nach Deutschland zurückgerufen, seine Truppen wurden aufgelöst und in voller Stärke, mit allen Waffen und technischen Mitteln, unter dem Kommando von Bermont-Avalov als "deutsche Freiwillige" verlegt. Auf dieser Grundlage entstand das sogenannte westrussisch-deutsche Freiwilligenheer, das zu vier Fünftel aus Deutschen bestand. In ihren Reihen gab es im Herbst 1919 mehr als 51.000 Soldaten und Offiziere.

Ende August und im September 1919 versuchte die Militärmission der Entente im Baltikum wiederholt, Bermont-Avalov zu zwingen, mit seinen Truppen zur Unterwerfung von Judenitsch überzugehen und an seiner zweiten Offensive gegen Petrograd teilzunehmen. Bermont-Avalov wurde zur Teilnahme am Treffen in Riga am 26. August eingeladen. Gleichzeitig wurde ihm mitgeteilt, dass er auf Befehl von Judenich zum Kommandeur aller Streitkräfte der Weißen Garde in Litauen und Lettland ernannt wurde. Buchstäblich am Vorabend der Offensive, am 27. September, sandte Judenitsch den Befehl an das Hauptquartier des "nach Graf Keller benannten Korps", nach Narva zu marschieren, um sich den Truppen der Nordwestarmee anzuschließen. Alle Versuche, das Korps der militärischen Führung der Entente zu unterstellen, scheiterten jedoch vollständig: Es verließ Lettland nicht, verließ die deutsche Haft nicht und trat nicht der Armee von Judenitsch bei.

All dies führte zu einer angespannten Situation in den baltischen Staaten. Trotzdem bereiteten sich das Kommando der Nordwestarmee und die militärischen Vertreter der Entente intensiv auf die Petrograder Operation vor. Sie rechneten damit, dass die Rote Armee nicht gleichzeitig Petrograd verteidigen und Denikin, der auf Moskau zustürmte, zurückschlagen könnte.

Zu Beginn der feindlichen Offensive bestand die den Weißen entgegenstehende sowjetische 7. Armee aus 24.850 Bajonetten, 800 Kavallerietruppen mit 148 Kanonen, 6 Panzerzügen und 9 Panzerwagen. Seine Truppen waren entlang der Front etwa 400 Kilometer entlang des südöstlichen Ufers der Koporsky-Bucht vom Dorf Gora Valdai über Jamburg entlang des Flusses Luga zum Krasnogorskoje-See, weiter entlang der Flüsse Verduga und Zhelcha entlang des Ostufers des Sees gestreckt Pskow und südwestlich davon bis zur Mündung des Flusses Kudsb, wo die Trennlinie mit der 15. Armee verlief. Die 7. Armee umfasste damals vier Schützendivisionen: die 6., die den Sektor von der Koporsky-Bucht bis Jamburg besetzte; 2. - von Yamburg entlang des Luga-Flusses zum Syabersky-See; 19. - im Bereich der Stadt Luga und im Süden; 10. - in der Region Pskow.

Neben der 7. Armee wurde Petrograd von den Garnisonen von Kronstadt, den Forts Krasnoflotsky (ehemals Krasnaya Gorka) und Advanced (ehemals Grey Horse), der aktiven Abteilung von Schiffen der Baltischen Flotte, verteidigt. Im Moment der größten Gefahr für Petrograd wurden Teams von Matrosen und Kadetten der Schule des Marinekommandos an die Landfront geworfen, insgesamt bis zu 11.000 Soldaten und Kommandeure.

Die Petrograder Garnison bestand im September 1919 aus der 54. Schützenbrigade, der Baschkirischen Kavalleriebrigade, dem Tula-Festungsregiment und mehreren Schützeneinheiten. Am Rande der Stadt befand sich ein Befestigungssystem, das Teil des befestigten Gebiets von Petrograd war.

Der Zustand der sowjetischen Truppen in Richtung Petrograd war schwierig. Die durch die Kämpfe im Sommer 1919 erschöpfte 7. Armee erhielt keine Verstärkung; eine Reihe von Formationen des Militärbezirks Petrograd gingen an die Südfront. Teile der 7. Armee waren extrem klein, in vielen Regimentern gab es nur 150-300 Bajonette. Auf einem Kilometer Front hatten die sowjetischen Truppen durchschnittlich 65 Bajonette, während der Feind 124 Bajonette hatte.

Die Verteidiger von Petrograd hatten aufgrund des Mangels an Lebensmitteln und Uniformen große Schwierigkeiten.Im Herbst 1919 herrschte in Petrograd Hunger. Die Ration der Roten Armee wurde auf das Äußerste reduziert: An der Front erhielten sie ein halbes Pfund Brot pro Tag und an der Rückseite - ein Viertel Pfund. Die Kälte kam im Oktober, und der Großteil der Roten Armee hatte weder Mäntel noch feste Schuhe.

Die baltische Flotte hatte nicht weniger Schwierigkeiten als die 7. Armee. Auf den Schiffen herrschte akuter Personalmangel, viele baltische Matrosen kämpften an Landfronten oder erfüllten verschiedene Aufgaben von Partei- und Staatsorganen in anderen Landesteilen, doch es kam kein Nachschub. Die materielle Versorgung der Flotte war knapp: Es gab nicht genug Treibstoff und Schmiermittel.

Die schwierige Situation der 7. Armee und der Baltischen Flotte wurde dadurch verschärft, dass in ihrem Rücken etliche feindliche Agenten operierten, die die Niederlage im Sommer 1919 überlebten. Wie in der Zeit der ersten Offensive gegen Petrograd hoffte der Feind, die Verteidigung der Stadt von innen heraus zu untergraben, um die Operation so durchzuführen, dass der Angriff der 7. Armee von vorne mit einer Meuterei in ihrem Rücken kombiniert würde .

Unter direkter Aufsicht ausländischer Geheimdienste wurde die Tätigkeit der im Sommer der Verhaftung entgangenen Mitglieder des Petrograder Zweiges des „Nationalen Zentrums" wieder aufgenommen. Agenten des „Nationalen Zentrums" machten sich auf den Weg zu verantwortlichen Posten in der 7. Armee und die baltische Flotte. So war zum Beispiel der Spion Lupdekvist Stabschef der 7. Armee, der Spion Berg der Chef des Luftbataillons Oranienbaum.

Die Spionageagentur der Weißen Garde versorgte die Interventionisten und Judenitsch mit Informationen militärischer und politischer Art. Der Verräter Lundekvist arbeitete seinen Plan zur Eroberung Petrograds durch die Nordwestarmee aus und leitete ihn an Judenitsch weiter. Mit der Annäherung der Weißen Truppen an Petrograd intensivierten die Verschwörer ihre Vorbereitungen für einen bewaffneten Aufstand, es gelang ihnen, mehrere hundert Offiziere, zerfallene Matrosen, Anarchisten und Kriminelle auf ihre Seite zu ziehen.

Während der Entwicklung des Angriffsplans auf Petrograd verfügten die Mitarbeiter von Yudenich und Rodzianko über detaillierte Informationen über den Zustand und die Stärke der Truppen der Roten Armee. Der Lundekvist-Plan wurde ebenfalls weitgehend verwendet.

In seiner endgültigen Form sah der Plan des Kommandos der Weißen Garde wie folgt aus. Der Hauptschlag sollte entlang der Autobahn Yamburg-I Atchina-Petrograd erfolgen. Es sollte vom 1. Korps der Weißen Garde in Zusammenarbeit mit den britischen und estnischen Schiffen durchgeführt werden, wobei die Hauptaufgabe des Korps darin bestand, Yamburg zu erobern. Das Endziel der Operation – die Eroberung von Petrograd – sollte durch eine Generaloffensive der gesamten Nordwestarmee erreicht werden.

Dem Hauptschlag sollte eine Offensivoperation gegen die linke Flanke der 7. Armee in Richtung Struga White (Struti Red), Pskov und Luga vorausgehen. Es existierte als 2. White Guards Corps und als separate 1. Division. Dieser Hilfsschlag lieferte erstens die rechte Flanke der Weißgardistenarmee; er hätte es sein sollen. nach den Plänen des Kämpfers, Teile der 19. und 10. Schützendivision zu stürzen und die Initiative fest ergreifen zu können. Zweitens würde eine erfolgreiche Offensive gegen die linke Flanke der 7. Armee einen Teil der sowjetischen Truppen aus Richtung Narva ablenken und direkt nach Petrograd führen, einer wichtigen Verbindung, die Petrograd mit anderen Sektoren der Westfront und mit dem Zentrum Russlands verbindet.

Im Morgengrauen des 28. September ging das 2. Korps der Armee von Judenitsch mit Unterstützung britischer Panzer unerwartet für die sowjetischen Einheiten in die Offensive auf Struga Belye, Pskov und dann auf Luga. Die Front der 10. und 19. Division wurde durchbrochen, und die Weißen begannen, sich schnell vorwärts zu bewegen. Gleich am nächsten Tag erreichten sie den Rugbezh des Zhelcha-Flusses. Am 30. September eroberten die Weißen die Überquerung des Flusses Plyussa in der Nähe der Dörfer Skvorets, Vysokaya und Matveeva. Am 4. Oktober brach der Feind in die Station Struti Belye ein und unterbrach die Eisenbahnstrecke Petrograd-Pskow. Hauptquartier 7. Ar- | Die Minen verloren den Kontakt zur 10. und zur RKF-Division.

In den Kämpfen an der linken Flanke der 7. Armee zeigte sich der zahlenmäßige und waffentechnische Vorteil des Feindes, dennoch leisteten die zurückweichenden sowjetischen Truppen hartnäckigen Widerstand. Am 6. Oktober versuchte die 19. DIVISION, die hinter die Linie der Petrograd-Pskow-Eisenbahn zurückgeworfen wurde, einen allgemeinen Gegenangriff zu starten. Yo, aufgrund eines deutlichen Kraftmangels war dieses Pop-Ka nicht von Erfolg gekrönt.

Das Kommando der 7. Armee, das über die Situation schlecht informiert war, betrachtete fälschlicherweise die Offensive der Weißen Garden im Sektor der 10. und 19. Division als den Hauptschlag, dessen Kette die Eroberung von Pskow und die Wiederherstellung des Kontakts war mit den weißen estnischen Truppen. In diesem Zusammenhang begann der Transfer von Einheiten aus der Richtung Jamburg in der Nähe von Pskow. Damit war die Berechnung der Feinde gerechtfertigt. Die Versetzung für immer aus der wichtigsten Operationsrichtung der 7. Armee war eines der Hauptergebnisse, das nach den Plänen des Feindes durch die Aktionen des 2. Korps erreicht werden sollte.

Am 10. Oktober startete der Feind den Hauptangriff mit den Streitkräften des 1. Korps in der allgemeinen Richtung auf Jamburg und Wolosovo. Gatschina. Die Offensive der Nordwestarmee entfaltete sich. Auf dem Abschnitt der 2. sowjetischen Schützeninfanteriedivision überquerte der Feind den Fluss Luta in der Nähe des Dorfes Muraveino. Gleichzeitig durchbrachen die Weißen Garden die Front der 2. Division in der Nähe der Dörfer Sabsko und Redezh * und versetzten anderen Frontabschnitten mehrere Schläge

Am nächsten Tag griffen die Weißen nach schwerer Artillerievorbereitung im Schutz britischer Panzer die Stellungen der 6. Schützendivision westlich von Jamburg an und durchbrachen die Front. Sowjetische Truppen mussten unter dem Ansturm überlegener Kräfte Jamburg verlassen.

Bis zur letzten Minute wurde der Rückzug der Einheiten aus Yamburg von einem nach Lepin benannten Panzerzug Nr. 6 abgedeckt, dessen Kommissar der bolschewistische Arbeiter Bolschewik KIISH Gaza war. Die Weißen Garden, die in den Bahnhof einbrachen, beschlossen, ihn zu zerstören der gepanzerte Zug der Tod eines gepanzerten Zuges Auf Befehl von I. I. Gaza begann der gepanzerte Zug sich zurückzuziehen, und als die Lokomotive nahe genug kam, wurde auf sie geschossen. Mit gezielten Treffern wurde die Lokomotive beschädigt. Die Gefahr, so scheint es, war vorüber Die Samopets des Feindes bombardierten den Zug mehrmals.Drei Tage lang, vom 12. bis 15. Oktober, kämpfte das heldenhafte Team des Panzerzuges ohne Pause und ohne Nahrung gegen die drängenden Feinde. Dieses Geschäft musste die vom Feind zerstörten Gleise wiederherstellen, Wasser und Brennholz für die Lokomotive mussten entnommen werden. Mit großer Mühe gelang es dem Panzerzug, aus dem feindlichen Ring herauszukommen.

Die vorrückenden Truppen von Judenitsch stießen bei jedem Schritt auf heftigen Widerstand der Werktätigen, und an vielen Orten entstanden Partisanenabteilungen, die kühne Angriffe auf den Rücken des Feindes unternahmen, der von den Kommunisten in den Städten und Industriezentren von Pskow angeführt wurde , Petrograder Provinzen kämpften zusammen mit der Roten Armee um jeden Zentimeter sowjetischen Landes und verschonten Ihr Leben nicht.

Am 13. Oktober näherten sich die Weißen Luga. In den Kämpfen um die Nichtkommunisten kämpften die Anwohner an der Seite der Roten Armee, vor allem der Kommunisten. Schon zu Beginn der feindlichen Offensive kündigte das "Komitee des Bezirks Luga - RCP (b) eine Parteimobilisierung an und begann, zwei kommunistische Abteilungen zu bilden. Viele Nichtkriegsfreiwillige schlossen sich diesen Abteilungen an

Die kommunistischen Abteilungen von Lugzha verteidigten zusammen mit Einheiten der Roten Armee die Stadt bis zum Äußersten. Sie beschlossen, Lutu am 16. Oktober zu verlassen, kämpften hartnäckig weiter und nutzten jede geeignete Linie, um den Vormarsch des Feindes zu verlangsamen. Während des Rückzugs in die Formation eroberte der Batetskaya-Hinterhalt des Feindes zwei Panzerwagen der sich zurückziehenden Soldaten der Roten Armee mit einem plötzlichen Überfall. .Es war ein großer Verlust für die sowjetischen Truppen. Eine der kommunistischen Abteilungen von Luga eroberte mit einem kühnen Gegenangriff die gepanzerten Fahrzeuge von den Weißen zurück.

Gleichzeitig mit der Offensive in Richtung Pskow, Pusch und Jamburg begann der Feind mit militärischen Operationen an der Küste des Finnischen Meerbusens. Hier wurden die Stellungen der sowjetischen Truppen plötzlich von den Weißen Esten angegriffen, die ohne Vorwarnung den Waffenstillstand brachen. Der Angriff auf diesen Sektor I wurde mit der Aufgabe durchgeführt, die Forts von Peredovaya und Krasnoflotsky zu erobern, um den Durchgang des englischen Geschwaders direkt nach Kronstadt sicherzustellen. Am 14. Oktober landeten weiß-estnische Truppen von britischen Kriegsschiffen im Gebiet der Koporsky-Bucht. Ihr Kern war eine Abteilung von Pfadfindern – Kuglak-Söhne –, die von einem Offizier der US-Armee, Reissar, organisiert und ausgebildet wurden

Am 15. Oktober waren die Fallschirmjäger bereits 10-12 Kilometer von den Forts entfernt, Expeditionsabteilungen sowjetischer Seeleute griffen hier an. Der Vormarsch des Feindes wurde gestoppt. Die Weißgardisten beruhigten sich jedoch nicht. Ihre Herdenfliegerei

Überfallen Sie täglich Forts, werfen Sie Bomben ab und feuern Sie Maschinengewehre ab. Am 16. Oktober landete eine weitere feindliche Landungstruppe, eroberte die Dörfer von Uda und zog sich zurück.

Bei der Annäherung an Krasnoflotskoye und Peredovoye begannen hartnäckige Booms zu kochen. Der Feind warf immer mehr Kräfte in die Offensive, aber die sowjetischen Soldaten verteidigten standhaft ihre Stellungen. Auf einem der wichtigsten Verteidigungssektoren - an der frühen Kreuzung von Lendovshchina und den Dörfern Vepsha, Kovashi - operierte ein Spezialbataillon, BESTEHEND AUS Seeleuten, mehrere Tage lang und wehrte alle Angriffe des drängenden Feindes ab. Feindliche Artillerie führte hin und wieder Feuerangriffe auf die Frontlinie der sowjetischen Verteidigung durch. Das Wetter war kalt, es regnete ununterbrochen, die Gräben waren überflutet und die Matrosen trugen schäbige Cabanjacken, viele hatten keine festen Schuhe. Aber keine Gefahren und Nöte konnten die Moral der sowjetischen Matrosen brechen.

Am 24. Oktober starteten die Weißen mit Unterstützung der Artillerie einen besonders heftigen Angriff und versuchten, die Stacheldrahtlinie zu durchbrechen. Aber dieses Mal widerstanden die Balten dem Ansturm mit Ehre. Der Feind zog sich zurück, nachdem er große Verluste erlitten hatte. Ein beträchtliches Verdienst bei der Organisation der Abwehr des Feindes gehörten so tapferen Kommandanten und politischen Arbeitern des 1. Petrograder Spezialbataillons wie dem Bataillonskommandeur Borisov, dem Kommissar des Bataillons Zverev, dem Kompaniechef Fedoseev, dem Kommissar der Kompanie Vierzig Krasnoflotsky und die fortgeschrittenen glorreichen Seemannsabteilungen hielten den Feind an der Küste des Finnischen Meerbusens fest. Alle Versuche der weißen Garde und der weißen estnischen Einheiten, die Forts zu durchbrechen und zu erobern, waren erfolglos.

Das Hauptquartier von Judenitsch, das eine Offensive im Küstenabschnitt plante, rechnete mit der zuvor versprochenen Unterstützung der englischen Flotte, doch mitten im Kampf entdeckten die Weißgardisten, dass nur wenige Kriegsschiffe mit ihnen interagierten. Der Hauptteil der britischen Flotte war weit entfernt - im Bereich des Golfs von Riga Dies geschah zum einen, weil sich das feindliche Marinekommando, das sich an seine erfolglosen Erfahrungen mit dem Sommerfeldzug erinnerte, bereit machte, das Beste zu behalten Teil der Flotte außerhalb der Aktionszone der sowjetischen Ostseeflotte. . Darüber hinaus waren die von sowjetischen Seeleuten errichteten Minenfelder ein ernsthaftes Hindernis für den aktiven Betrieb feindlicher Schiffe im Finnischen Meerbusen. Zweitens begann das deutsche Militär gerade am Vorabend von Judenitschs Angriff auf Jamburg mit der Durchführung eines revanchistischen Plans, um die Vorherrschaft in Lettland zu erlangen. Am 9. Oktober zog die westliche "Freiwilligen"-Armee von Bermont-Avalov unerwartet von Mitava nach Riga, ohne Schwierigkeiten den Widerstand der Truppen der bürgerlichen lettischen Regierung zu brechen. Die Regierung von Ulmanis floh nach Venden (Cēsis). Die deutsch-russischen Truppen der Weißen Garde kamen sehr nahe an den Stadtrand von Riga heran. Die Interalliierte Militärmission versuchte durch ihre Vertreter, mit Bermont-Avalov zu verhandeln, um die Offensive zu stoppen. Bermont-Avalovs Antwort war wirklich anekdotisch: Dieser Krieger erklärte, er neige dazu, das Eingreifen der Entente in seine Aktionen als eine Manifestation der "Sympathie für die Bolschewiki" zu betrachten, gegen die er, Bermont-Avalov, kämpfe.

Da die Verhandlungen zu nichts führten, verlegte der Hauptteil des englischen Geschwaders vom Finnischen Meerbusen nach Riga. In der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober begannen britische Schiffe, die Stellungen der Bermont-Avalov-Truppen zu beschießen. Ein Teil der weißestnischen Truppen wurde auch an die lettische Grenze gezogen.

So spiegelten sich die Widersprüche zwischen den imperialistischen Kräften direkt in den Ereignissen bei Petrograd wider.

Der Mangel an Unterstützung vom Meer, obwohl er die Berechnungen der Weißen durcheinander brachte, stoppte ihre Offensive nicht. Am 12. Oktober, also am Tag nach dem Fall von Jamburg, näherten sich feindliche Einheiten der Station Volosovo. Zwischen Sowjet 6-

1. und 2. Liga bildeten eine Lücke. Jegliche Kommunikation zwischen ihnen ging verloren. Kommandant 7-

Mit der th-Armee versuchte S. D. Kharlamov (Ende September anstelle von M. S. Matiyasevich auf diesen Posten berufen) diesen Durchbruch zu beseitigen, indem er sich neu gruppierte und einen Gegenangriff mit den Regimentern der 6. und 2. Division startete. Aber es war unmöglich, diese Operation mit den verfügbaren Kräften durchzuführen.

Die gesamte 7. Armee wurde von der Front vertrieben. Seine Divisionen rollten in unterschiedliche Richtungen zurück. Zwischen der rechten Flanke (6., 2.) und der linken Flanke (10., 19.) bildete sich eine breite Lücke. Das Hauptquartier der 7. Armee verlor die Fähigkeit, die Aktionen der Truppen an der linken Flanke zu kontrollieren. Daher befahl das Kommando der Westfront am 16. Oktober die Übergabe der 10. und 19. Division an die 15. Armee. Mit demselben Befehl wurden die 7. und 15. Armee angewiesen, sofort in die Gegenoffensive zu gehen. Aber diese Forderung war in diesem Moment unmöglich: Die 7. Armee, erschöpft in den Kämpfen, hatte noch keine Verstärkung erhalten, die 15. Armee hatte die Umgruppierung ihrer Einheiten nicht abgeschlossen.

Der Abzug der sowjetischen Truppen ging weiter. Am 16. Oktober besetzten die Weißen Krasnoje Selo. Wenige Stunden später marschierte der Feind in Gatschina ein. Am Ende des Tages des 17. Oktober zog die Front der 7. Armee vom Dorf Gora Valdai nach Tsarskaya Slavyanka, nur 15 Kilometer von der Nikolaevskaya-Eisenbahn entfernt - dieser wichtigsten Autobahn, die Petrograd mit Moskau verbindet. An einigen Stellen näherte sich der Feind Petrograd bis auf Kanonenschuss.

Der Feind freute sich. Die Machthaber der imperialistischen Mächte, die den zweiten antisowjetischen Feldzug organisierten, und Judenitsch selbst mit seinen Generälen zweifelten nicht daran, dass die Eroberung von Petrograd nun eine Angelegenheit der sehr nahen Zukunft war. Die englische bürgerliche Zeitung The Daily Chronicle berichtete in ihrer Ausgabe vom 13. Oktober unter der Überschrift „In der Nähe von Moskau und Petrograd“ freudig:

„General Judenitsch ... erklärt, dass die Eroberung Petrograds durch seine Truppen nur eine Frage von „zwei oder drei Wochen“ sein wird.

Siegesberichte füllten die englischen, französischen und amerikanischen Zeitungen. Erstickt vor Entzücken beschrieben korrupte Hacker die „Heldentaten“ der Weißgardisten, malten glänzende Aussichten auf einen knappen Sieg und logen verzweifelt über Panik und Verwirrung im sowjetischen Hinterland. Derselbe "Daily Chronicle" am 14. Oktober, der sich auf Berichte aus Berlin und Paris bezog, puffte Ente über die Evakuierung Moskaus. Am 18. Oktober schrieb die englische Zeitung The Times:

"Es ist eine Nachricht über die Einkreisung von Kronstadt und den Einmarsch der Truppen von General Judenich in Petrograd eingegangen."

In Petrograd vollendete eine Handvoll Verschwörer, angeführt vom "nationalen Zentrum", ihre letzten Vorbereitungen für einen bewaffneten Aufstand gegen die Sowjetmacht. Die Verschwörer wollten in dem Moment herauskommen, als Judenitschs Truppen in die Außenbezirke von Petrograd eindrangen. Die allgemeine Führung der Rebellion wurde Lundekvist anvertraut. Mit Hilfe ausländischer Agenten wurde im konterrevolutionären Untergrund eine weitere „Regierung“ gebildet, an deren Spitze der ehemalige Staatsrat Bykov stand. Diese Regierung war in ihrer Zusammensetzung offen schwarzhundert: Die „Minister“ rekrutierten sich ausschließlich aus ehemaligen zaristischen Beamten und Militärs, deren extreme Reaktionsfähigkeit außer Zweifel stand.

Aber auch die Ereignisse der nächsten Tage zeigten, dass die Freude der Feinde des Sowjetlandes verfrüht war. Der Mut der Verteidiger von Petrograd war unbesiegbar. Sie verteidigten selbstlos jede Linie und gingen bei der geringsten Gelegenheit in Gegenangriffe über, auch wenn es viel mehr Feinde gab.

Zwei Kompanien des 3. Bataillons des 51. Regiments der 6. Schützendivision, die fast ausschließlich aus St. Petersburger Arbeitern bestanden, hielten die Verteidigung in einem der Dörfer in der Nähe von Peterhof (Petrodvorets). Alle Waffen der Kämpfer bestanden aus Gewehren; es gab keine Maschinengewehre. Am 17. Oktober fiel plötzlich ein feindlicher Angriff auf sie: Ein Bataillon Weißgardisten und zwei weiße estnische Kompanien rückten vor. Die Kräfte waren eindeutig ungleich; Außerdem hatten die Angreifer Maschinengewehre. Aber die sowjetischen Krieger zuckten nicht zusammen - sie akzeptierten die Schlacht. Sogar die Köche griffen zu Gewehren. Die Aktionen der Roten Armee wurden geschickt vom Bataillonskommandeur Smorodin, dem Kompaniekommandanten Kuzmin und Kommissar Fedorov geleitet. Nach einem hartnäckigen Kampf wurde der Feind mit schweren Verlusten für ihn zurückgeschlagen.

Auch das glorreiche 3. Bataillon erlitt einen schweren Verlust: Kuzmin und Fedorov starben heldenhaft in der Schlacht.

Auf einem anderen Frontabschnitt, in der Nähe von Ligov, zeichnete sich am 18. Oktober einer der Züge des Kadettenbataillons der Schule des Marinekommandos aus. Die feindliche Kavallerie schnitt diesen Zug vom Bataillon ab. Um sich ihrem eigenen anzuschließen, näherten sich die Matrosen dem Dorf, in dem sich das Bataillon zuvor befand. Aber es gab dort schon Weiße. Die Matrosen, angeführt von Kommissar Kostin, beschlossen, den Feind mit einem Bajonettangriff aus dem Dorf zu vertreiben. Als die Schlacht begann, wurde eine enorme zahlenmäßige Überlegenheit der Weißen deutlich. Trotzdem kämpften die Kadetten heldenhaft weiter. Die Maschinengewehrschützen Gren, Kirilyuk und Snitko fügten dem Feind schweren Schaden zu. Und mitten in der Schlacht traf unerwartet Hilfe ein ^ mehrere Seeleute - Späher des Schlachtschiffs "Andrew the First-Called", die sich zufällig in der Nähe befanden, eilten zur Rettung ihrer Kameraden. Weiße wurden aus dem Dorf vertrieben. Sowjetische Matrosen erbeuteten Gefangene und Trophäen.

Mit der gleichen Hartnäckigkeit und Standhaftigkeit wehrten sowjetische Soldaten feindliche Angriffe in anderen Abschnitten der Front ab.

Am 20. Oktober verlangsamte sich das Tempo des Vormarsches von Judenitschs Armee stark. Ihr weiteres Vordringen stieß auf immer hartnäckigeren Widerstand der sowjetischen Truppen. Teile der 7. Armee, die durch Petrograder Kommunisten und Arbeiter verstärkt wurden, erlangten wieder eine hohe Kampfkraft. Gleichzeitig nahm die Kampfkraft des Feindes ab: Sowohl der exorbitante Ausbau des Brückenkopfes als auch die erlittenen Verluste in Schlachten wirkten sich aus. Das Kommando der Weißen Garde hat die Stärke und die Fähigkeiten der Roten Armee, die auf die Unterstützung der Werktätigen angewiesen ist, eindeutig unterschätzt.

Die Kämpfe nahmen einen besonders erbitterten Charakter an. Um den Verteidigern von Petrograd den Mut zu brechen, warf Judenitsch Flugzeuge gegen sie.Am 19. Oktober unternahmen feindliche Flugzeuge vier Überfälle auf Einheiten der 7. Armee und bombardierten sie mit Maschinengewehren. Aber die sowjetische Luftfahrt erhob sich in Haltung. Sowjetische Piloten zeigten Beispiele militärischer Fähigkeiten in diesen Schlachten. In den Gebieten von Krasnoe Selo und Gatchina machten sie achtzehn Einsätze und setzten feindliche Infanterie, gepanzerte Fahrzeuge und Konvois Maschinengewehrfeuer und Bombenangriffen aus. Oft wurden die Überfälle in sehr geringer Höhe durchgeführt - 100-200 Meter, was mit einem großen Risiko verbunden war, aber die größte Wirksamkeit des Beschusses gewährleistete. Wertvolle Hilfe leisteten Aufklärungspiloten. Ihre Berichte über die Bewegungen und Kräfte des Feindes ermöglichten es, den Vormarsch der Weißen in einigen Abschnitten zu verzögern und sogar einzelne Teile des Feindes einzukesseln.

Am 20. Oktober näherten sich die Weißen, nachdem sie die Regimenter der 6. Division bedrängt hatten, der Strelya-Basis und dem Vorort Ligovo. Dies waren die Petrograd am nächsten gelegenen Punkte, die die Weißgardisten erreichen konnten. Am nächsten Tag besetzten Einheiten des 1. Korps der Weißen Garde nach hartnäckigen Kämpfen Pawlowsk, Zarskaja

Slavyankug und Detskoe Selo (ehemals Tsarskoe Selo, jetzt die Stadt Puschkip).

Weitere Aktionen der Weißen zielten darauf ab, die Eisenbahnen von Nikolaev und Northern zu unterbrechen. Der Feind konnte jedoch nicht weiter als bis zum Dorf Yam-Izhora vordringen. Hier wurde er von den in Kolshsho konzentrierten Reserveeinheiten der 7. Armee gestoppt. Am 21. Oktober befahl Judenitsch die Besetzung des Pulkovo-Hochlandes, der letzten natürlichen Grenze, die die Front vom südlichen Stadtrand von Petrograd trennt.

Der entscheidende Moment kam in der Schlacht um Petrograd.

Die Gefahr, die über der Stadt schwebte, war um so größer, als einige führende Funktionäre der Petrograder Partei und der Sowjetorgane, insbesondere Sinowjew, mit ihrem widersprüchlichen Vorgehen Verwirrung und Unsicherheit um sich herum säten. Zu einer Zeit, als Judenitschs Truppen die Front der 7. Armee durchbrachen, versicherte Sinowjew der Bevölkerung der Stadt, Petrograd sei nicht in ernsthafter Gefahr. Als sich die Weißgardisten am Rande der Stadt befanden und schnelles und entschlossenes Handeln erforderlich war, um die unmittelbare Bedrohung abzuwenden, erlagen Sinowjew und einige hochrangige Beamte des Petrograder Sowjets und des Hauptquartiers der Festungsregion Petrograd der Papika und zusammen mit Trotzki, der aus Moskau eingetroffen war, begann über die Möglichkeit zu sprechen, Petrograd aufzugeben.

Aber die Petersburger Kommunisten und die überwiegende Mehrheit der Arbeiter, Rotarmisten und Matrosen verfielen keinen Augenblick in Verwirrung und Verzweiflung. Sie waren entschlossen, Petrograd bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen, wohl wissend, wie wichtig diese Stadt für Godina war. Die heldenhaften Verteidiger von Petrograd glaubten, dass ihnen in einem schwierigen Moment das ganze Land zu Hilfe kommen würde.

Am 15. Oktober verabschiedete das Politbüro des Zentralkomitees der RCP (b) eine Sonderresolution zur Petrograder Front, in der es forderte: "Petrograd nicht aufgeben!" Das Politbüro wies darauf hin, dass die Verteidigung des Petrograder Gebiets die größtmögliche Anzahl von Menschen von der Nordfront verlegen und Petrograd mit Kavallerie unterstützen müsse.

Trotzki und Sinowjew handelten jedoch weiterhin entgegen den Anweisungen der Partei. Sie beschlossen sogar, mit den Vorbereitungen für den Einlass von Judenitschs Armee in Petrograd zu beginnen, und behaupteten, dass es einfacher wäre, den Feind auf den Straßen der Stadt zu zerschlagen. In Wirklichkeit würde die Umsetzung eines solchen Plans die Massenvernichtung von Kommunisten und Arbeitern der Stadt sowie die Zerstörung vieler Industrieunternehmen nach sich ziehen, die wichtige Verteidigungsprodukte herstellten. Unnötig zu erwähnen, dass die bloße Tatsache des Einzugs der Weißgardisten in Petrograd ein schwerer moralischer Schlag für jeden Verteidiger der Sowjetrepublik wäre. Mein Gegner hätte einen ernsthaften Gewinn in moralischer und politischer Hinsicht erhalten. Also die Annahme eines abenteuerlichen Plans

I "Wir werden Petrograd nicht aufgeben!" 1U1U (Plakatart. A. Awum.)

Trotzki-Sinowjew wäre ein Verrat an den Verteidigungsinteressen des Sowjetlandes.

Am 16. Oktober telegrafierte Trotzki in seinem eigenen Namen und im Auftrag von Sinowjew an das Zentralkomitee der RCP (b) über deren Entscheidung, die Tore von Petrograd für den Feind zu öffnen. Als B. I. Lenin davon erfuhr, berief B. I. Lenin in der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober eine Sitzung des Verteidigungsrates ein und übermittelte am 17. Oktober um 7:30 Uhr folgendes per direkter Leitung nach Petrograd:

".Zuerst. Der Beschluss des Verteidigungsrates vom 16. Oktober 1919 gibt als grundsätzliche Anweisung, Petrograd um jeden Preis bis zum Eintreffen der bereits entsandten Verstärkungen zu halten.

Zweite. Verteidige Petrograd deshalb bis zum letzten Blutstropfen, gib keine Spanne nach und führe einen Kampf auf den Straßen der Stadt.

So wies der Verteidigungsrat den Plan von Trotzki und Sinowjew, der den Weißen den Zugang zu Petrograd eröffnete, entschieden zurück. Und für den Fall, dass es dem Feind aus irgendeinem Grund gelang, in die Stadt einzudringen, mussten die Truppen und Arbeiter bereit sein, den Kampf auf den Straßen von Petrograd fortzusetzen.

Bedeutende Verstärkungen wurden in die Nähe von Petrograd geschickt. Unter anderem wurden zum Kampf gegen Judenitsch entsandt: eine Kadettenbrigade aus Moskau, die 3. Brigade der 18. Schützendivision aus Kotlas, die 3. Brigade der 21. Schützendivision aus Tula, das 479. Schützenregiment aus dem Norden von der 6. Armee, 8. Infanterieregiment von Lodeynoye Pole, 3. Baschkirisches Regiment von Belebey, 6. Reserveregiment von Kineshma, sechs gepanzerte Züge.

Für die 7. Armee gab es Staffeln mit diversem Militärbedarf und Verpflegung. In verschiedenen Städten und Dörfern des Sowjetlandes wurden auf Initiative der Partei und der sowjetischen Organe Geld und Lebensmittel gesammelt, um Petrograd zu helfen. So sammelten die Bauern des Bezirks Sergachsky in der Provinz Nischni Nowgorod tausend Pud Getreide für die Verteidiger von Petrograd. Die Bauern des Bezirks Shadrnsky in der Provinz Jekaterinburg schickten einen Ganzzug - 29 Waggons mit Weizenmehl. Neuntausend Pud Weizen und Roggen wurden von den Bauern aus dem Unterlauf der Wolga geschickt.

In Petrograd selbst wurden wie während der ersten Offensive Judenichs alle Kräfte der Parteiorganisation und der Arbeiterklasse mobilisiert. Am 19. Oktober veröffentlichte die Petrogradskaja Prawda einen Aufruf von V. I. Lenin „An die Arbeiter und Rotarmisten von Petrograd“:

„Kameraden! Der entscheidende Augenblick ist gekommen. Die zaristischen Generäle erhielten erneut Vorräte und Militärgüter von den Kapitalisten Englands, Frankreichs und Amerikas und versuchen erneut, den roten Peter mit Banden von Gutsbesitzersöhnen zu erobern. Der Feind griff mitten in den Friedensverhandlungen mit Estland an, griff unsere Soldaten der Roten Armee an, die an diese Verhandlungen glaubten. Diese heimtückische Art des Angriffs erklärt zum Teil die schnellen Erfolge des Feindes. Krasnoye Selo, Gatchina, Vyritsa wurden eingenommen. Zwei Eisenbahnen wurden geschnitten

Peter. Der Feind versucht, die dritte, Nikolaevskaya, und die vierte, Vologda, zu schneiden, um Peter durch Hunger zu nehmen.

Kameraden! Ihr alle wisst und seht, was für ein gewaltiger Morgen über Petrograd gehangen hat. In wenigen Tagen entscheidet sich das Schicksal von Petrograd, was das halbe Schicksal der Sowjetmacht in Russland bedeutet.

Ich brauche nicht mit den Petrograder Arbeitern und Rotarmisten über ihre Pflicht zu sprechen. Die ganze Geschichte der zwei Jahre beispielloser Schwierigkeiten und beispielloser Siege des sowjetischen Kampfes gegen die Bourgeoisie der ganzen Welt hat uns seitens der Petersburger Arbeiter nicht nur ein Beispiel der Pflichterfüllung, sondern auch ein Beispiel gezeigt von höchstem Heldentum, revolutionärem Enthusiasmus und weltweit beispielloser Selbstaufopferung.

Kameraden! Das Schicksal von Petrograd entscheidet sich! Der Feind versucht uns zu überrumpeln. Er hat schwache, sogar unbedeutende Kräfte, er ist stark in Geschwindigkeit, Arroganz von Offizieren, Ausrüstung und Waffen. Hilfe für Peter ist in der Nähe, wir haben sie verschoben. Wir sind viel stärker als der Feind. Kämpfen Sie bis zum letzten Blutstropfen, Kameraden, halten Sie durch

für jeden Zentimeter Land, steh fest bis zum Ende, der Sieg ist nicht fern! der Sieg wird unser sein!" 3.

Das Petrograder Proletariat, die Soldaten der 7. Armee und die baltische Flotte folgten einstimmig dem Aufruf der Partei – das rote Petrograd um jeden Preis zu verteidigen! Kundgebungen fanden in Werken und Fabriken, in Militäreinheiten und auf Schiffen statt. Tausende Arbeiter und Arbeiter, Männer der Roten Armee und der Roten Marine erklärten ihre Bereitschaft, bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen.

Ähnliche Entscheidungen wurden von den Arbeitern der Wyborger Seite, der Wassiljewski-Insel und anderer Bezirke von St. Petersburg mit Begeisterung getroffen. In so großen Unternehmen wie der Finland Shipping Company, dem Westinghouse-Werk, dem Skorokhod-Werk, dem Newski-Schiffbauwerk und dem Okhtensky-Werk meldeten sich Arbeiter nach Versammlungen freiwillig für Abteilungen, erklärten sich mobil und zogen in die Kaserne. Am 17. Oktober nahmen die Arbeiter auf einer Hauptversammlung zweier Fabriken – der Schreibwarenfabrik Golodaevskaya und der ehemaligen Guka – die folgende Resolution an:

„Die Banden der Weißen Garde denken, dass die hungrigen Arbeiter in St. Petersburg nicht länger in der Lage sind, den Feind abzuwehren, aber wissen Sie, Rudel der Weißen Garde, dass uns die Drohungen der Weißen Garde nicht fremd sind. Wir haben Hunger, aber revolutionäres Blut fließt in unseren Adern.

Finger weg!" 4.

Die praktischen Aktionen der Werktätigen Petrograds wurden durch die Ergebnisse und Erfahrungen der enormen Arbeit der Partei im Mai/Juni bei der Abwehr der ersten Offensive Judenitschs beeinflusst. Wie vor einigen Monaten begann in den Betrieben und Fabriken die Bildung von Arbeitskommandos, die an die Front geschickt werden sollten. Die Mobilisierung der Petrograder Arbeiter zwischen 18 und 40 Jahren erfolgte mit großem patriotischem Enthusiasmus. Viele Freiwillige, die aus Altersgründen nicht dienstpflichtig waren, kamen mit der Bitte, sie an die Front zu schicken, zu den Formationsstellen. Mehr als 14.000 Frauen nahmen an der Verteidigung von Petrograd teil, davon mehr als 11.000 in der Rücken- und Grabenarbeit, etwa 3.000 schlossen sich aktiven Einheiten als Krankenschwestern, Signalmänner und Maschinengewehrschützinnen an. Die folgende Tatsache zeugt beredt von der aktiven Beteiligung der Arbeiterinnen an der Verteidigung ihrer Heimatstadt. Nachdem die Weißen Krasnoje Selo besetzt hatten, schlugen mehrere Arbeiterinnen vor, dass das sowjetische Kommando sie zur Aufklärung hinter die feindlichen Linien schicken sollte. Unter dem Deckmantel lokaler Bäuerinnen drangen sie in Krasnoe Selo ein und fanden die Anzahl und den Standort der feindlichen Truppen, ihrer Waffen, heraus. Auf dem Rückweg mussten sich die tapferen Späher zwei Tage im Wald verstecken, in einem Loch sitzend, ohne ein Stück Brot, im kalten Herbstregen. Aber am Ende gelang es ihnen, die Frontlinie zu überqueren und der Roten Armee wertvolle Informationen über den Feind zu liefern.

Fast alle waffenfähigen Petrograder Kommunisten gingen an die Front. In den unruhigen Oktobertagen des Jahres 1919 stellte die Parteiorganisation von Petrograd der Front mehr als 3.000 Kommunisten als Kämpfer, Kommandeure und Kommissare zur Verfügung. Die Parteiorganisationen des Petrograder Gouvernements schickten in nur sechs Tagen, vom 17. bis 22. Oktober, 1.168 Kommunisten an die Front. Die Organisationen Sestrorezk und Kolpino der Kommunistischen Partei kündigten eine totale Mobilisierung an und führten sie an einem Tag durch. Die Kommunisten der Schießpulverfabrik Shlisselburg und Detskoye Selo wurden ebenfalls zur Armee eingezogen.

Zusammen mit den Kommunisten gingen Komsomol-Mitglieder an die Front.

In den ersten sechs Stunden nach Beginn der vom Petrograder Komitee der RKSM angekündigten Mobilisierung meldeten sich 450 Komsomol-Mitglieder als Freiwillige. 150 Mädchen besuchten daraufhin Hygienekurse. Die Organisationen Yamburg, Detskoselskaya und Gatchina der RKSM gingen vollständig an die Front. Shlisselburg, Zvankovskaya, Novoladozhskaya, Sestroretskaya, Peterhof, Kronstadtskaya und andere Komsomol-Organisationen der Provinz Petrograd traten ebenfalls fast in voller Stärke in die Regimenter der 7. Armee ein. Die Petrograder Stadtorganisation der RKSM stellte der Front bis zu 1.200 junge Kämpfer zur Verfügung. Komsomol-Mitglieder waren Teil der kombinierten Kampfabteilung des Petrograder Komitees der RKSM und der Bezirksabteilungen - Newski, Obukhovsky und andere. Die Komsomol-Abteilung des 1. Stadtbezirks mit 260 Personen bewachte die Peter-und-Paul-Festung. Eine Abteilung von Komsomol-Mitgliedern des Newski-Distrikts kämpfte selbstlos mit den Weißen Garden in der Nähe von Detskoye Selo, einer Komsomol-Rollerfirma, die an den Kämpfen um Krasnoye Selo teilnahm.

Abteilung um Abteilung verließ Petrograd zur Front, die sich bereits in unmittelbarer Nähe der Stadt befand. Und in den Petrograder Werken und Fabriken war die Arbeit in vollem Gange. Die restlichen Arbeiter arbeiteten 12 bis 16 Stunden am Tag und überwanden Müdigkeit und Hunger. Die Arbeitsproduktivität ist stark gestiegen. Erhöhte Produktion von Granaten und Munition. Die Reparatur von gepanzerten Zügen, Dampflokomotiven, gepanzerten Fahrzeugen und Lastwagen wurde um ein Vielfaches schneller durchgeführt, als es nach technischen Standards vorgesehen war. So wurde der Panzerzug Nr. 6 von den Arbeitern des Putilov-Werks in nur einem Tag statt in mehreren Tagen repariert, wie es der Plan vorsah. Die Autowerkstatt des Werks produzierte mehr als 25 Autos nach der Reparatur in 25 Tagen statt der vorgeschriebenen 6 Monate. Die Artillerieabteilung des Werks überholte innerhalb weniger Tage 72 Geschütze und 8 Panzerzüge.

In diesen Tagen gaben die Putiloviten der Front die ersten fünf sowjetischen Panzer. Dies waren gewöhnliche gepanzerte Fahrzeuge, die auf Raupenketten gestellt wurden, aber die Tatsache, dass sie an der Front auftauchten, war von großer Bedeutung. Immerhin konnten sich die Verteidiger von Petrograd zuvor den englischen Panzern von Judenich nicht widersetzen.

Das Izhora-Werk führte auch bei den Weißen weiterhin militärische Befehle aus

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Die erste Seite des Manuskripts von V. I. Іenna „An die Arbeiter und Rotarmisten von Petrograd“. 17. Oktober 1919 (Fotokopie.) Waren anderthalb Kilometer vom Werk entfernt, i Nach der Arbeit in den Geschäften ging die Izhora, um Gräben auszuheben. Viele von ihnen nahmen direkt an den Kämpfen teil und gehörten einer funktionierenden Kampfabteilung an, die! ry wurde vom Kolpino-Komitee der RCP (b) gegründet. An den Kämpfen an der Front beteiligten sich auch Kolpino-Arbeiter als Teil des Sanitätskommandos.

Die Arbeiter der 1. Staatlichen Bekleidungsfabrik produzierten in den Tagen der heftigsten Kämpfe in der Nähe von Petrograd nur zweitausend Mäntel pro Tag. In normaler Vorstellungszeit! Fabriken überschritten nicht tausend Mäntel.

Zehntausende Petrograder arbeiteten am Bau von Verteidigungslinien an den nahen Zufahrten und in der Stadt selbst. Auf dem Territorium

22 I. G. V., V. 4.

Petrograd baute drei Hauptverteidigungslinien.

Die erste Verteidigungslinie (extern) verlief am südlichen Stadtrand. Die Befestigungen hier wurden von Arbeitern der Krasny Putnlovets, Carriage Building, Electrosila-Fabriken, der Skorokhod-Schuhfabrik und anderen in der Gegend ansässigen Unternehmen errichtet. Gearbeitet wurde rund um die Uhr. Die gesamte Bevölkerung der Arbeiteraußenbezirke zog aus, um Gräben auszuheben, Maschinengewehrnester zu bauen und Zäune zu errichten. Die zweite Grenze war ein befestigter Streifen zwischen dem Obvodny-Kanal und dem Fluss Moika. Die dritte Grenze erstreckte sich entlang der Südküste der Wassiljewski-Insel, entlang des Damms der Seiten von Petrograd und Wyborg und weiter das rechte Ufer der Newa hinauf.

Eine Kundgebung in der Shlisselburg-Schießpulverfabrik, die der Organisation einer kommunistischen Abteilung zur Verteidigung von Petrograd gewidmet ist.

Zur Stärkung der Verteidigungslinien wurden || gebrauchte Kriegsschiffe der Baltischen Flotte - das Schlachtschiff "Sewastopol" und mehrere Zerstörer. Sie sollten die Flanken der ersten und dritten Linie mit ihrem Feuer bedecken. Dazu wurde die Sewastopol mit mehreren Zerstörern am Eingang des Petrograder Handelshafens verankert und der Zerstörer Samson die Gieva hinauf zum Dorf Rybatsky eskortiert.

Auch am nördlichen Stadtrand wurden mehrere Verteidigungslinien geschaffen - für den Fall eines Angriffs der Weißen Finnen.

Barrikaden wurden auf Petrograder Straßen und in der Nähe von Brücken errichtet. Die Fenster der Häuser waren mit Maschinengewehrnestern ausgestattet. Bahnhöfe und öffentliche Gebäude wurden zu Hochburgen der Rundumverteidigung. An den Straßenkreuzungen, auf den Plätzen wurden Panzertürme für Kanonen aufgestellt.

In nur wenigen Tagen verwandelte sich Petrograd wieder wie im Sommer 1919 in eine uneinnehmbare Festung. Der Rat für innere Verteidigung von Petrograd unter der Leitung von D. N. Avrov spielte eine wichtige Rolle bei der Schaffung von Verteidigungslinien, bei der Bildung von Arbeitskommandos und bei der Überwachung der Ordnung in der Stadt. Er war dem Bezirkshauptquartier der inneren Verteidigung unterstellt, das von den Bezirkskomitees der RCP (b) und den Exekutivkomitees der Sowjets geschaffen wurde.

Konsolidierte Kampfabteilung, gebildet aus den Komsomol-Mitgliedern von Petrograd. November 1919 (Foto)

An der Spitze der Werktätigen von Petrograd, die sich erhoben, um ihre Heimatstadt zu verteidigen, standen wie immer die Kommunisten. Mit ihrer selbstlosen Hingabe an die Sache der Revolution sammelten sie die Reihen der Verteidiger der heldenhaften Stadt und stärkten ihren Siegeswillen. Tausende Äußerungen über den Wunsch, in die Reihen der Partei einzutreten, waren ein klarer Beweis für die enge Verbindung der Parteiorganisationen der Stadt mit den breiten Arbeitermassen. Sie bezeugten die enorme Autorität der Kommunistischen Partei, das grenzenlose Vertrauen der Werktätigen in ihre Partei. Mit einem außergewöhnlichen Aufschwung im Oktober 1919 verging die zweite "Parteiwoche", in der sich 13.572 Menschen in Petrograd, Provinz Petrograd, in den Truppen der 7. Armee und auf den Schiffen der Baltischen Flotte der Partei anschlossen.

Das Gefühl der hohen Verantwortung der Werktätigen für das Schicksal Petrograds drückte sich auch in ihrer gesteigerten Wachsamkeit gegenüber den Intrigen des Feindes aus. Gerade weil Tausende von Sowjetmenschen in Alarmbereitschaft waren, war es möglich, die konterrevolutionären konspirativen Organisationen – das „Nationale Zentrum“, die deutsche Spionageorganisation des „brüderlichen Weißen Kreuzes“, die Sozialrevolutionäre – Menschewiki – rechtzeitig aufzudecken und zu liquidieren "Renaissance Union" und andere, die einen Schlag in den Rücken gegen die Verteidiger von Petrograd vorbereiteten.

Die rechtzeitige Entdeckung und Festnahme der Verschwörer bedeutete das Scheitern aller Pläne des Feindes für eine Meuterei auf dem Weg von Petrograd. Die Entlarvung einer Gruppe von Spionen und Verrätern unter Militärexperten verbesserte die Arbeit des Hauptquartiers der 7. Armee und der Baltischen Flotte.

In der Zwischenzeit strömten neue Verstärkungen in die 7. Armee. Staffeln mit Truppen kamen nacheinander, Petrograder Arbeiterkommandos näherten sich. Die Parteischicht nahm in der Truppe stark zu. Neben Mitgliedern der Petrograder Parteiorganisation kamen etwa 1.500 Kommunisten aus anderen Städten und Regionen der Republik, um gegen Judenitsch zu kämpfen.

Wie groß die Hilfe war, die das ganze Land der 7. Armee leistete, zeigte das Wachstum ihrer Zahl. Von Oktober bis November kamen mehr als hundert Staffeln mit Truppen in Petrograd an. Bis zum 29. Oktober war die 7. Armee auf 37.292 Bajonette, 2.057 Säbel mit 659 Maschinengewehren und 449 Kanonen angewachsen. Und am 11. November hatte die 7. Armee trotz schwerer Verluste bereits 43.380 Bajonette, 1336 Säbel mit 491 Kanonen, 927 Maschinengewehre, 23 Flugzeuge, 11 gepanzerte Fahrzeuge und 4 gepanzerte Züge.

Bei der Organisation der Nothilfe für Petrograd hatten das Zentralkomitee der Partei und die Sowjetregierung gleichzeitig stets im Hinterkopf, dass die Offensive der Judenitsch-Truppen nur ein Hilfsschlag im zweiten Feldzug der Entente und die wichtigsten und entscheidenden Ereignisse war entfalteten sich an der Südfront. Daher hätte die Unterstützung für Petrograd die sowjetischen Armeen der Südfront nicht schwächen dürfen; Es war notwendig, die menschlichen und materiellen Ressourcen der nordwestlichen Provinzen maximal zu nutzen. Bereits am 14. Oktober schrieb V. I. Lenin in einem Telegramm an das Exekutivkomitee des Petrograder Sowjets:

„Es ist klar, dass die Offensive der Weißen ein Manöver ist, um unseren Angriff im Süden abzulenken. Schlagen Sie den Feind zurück, schlagen Sie auf Yamburg und Gdov zu. Führen Sie die Mobilisierung der Arbeiter an die Front durch“ 6.

Derselbe Gedanke durchdrang den Beschluss des Politbüros des Zentralkomitees der Partei vom 15. Oktober, in dem es hieß, dass die Frage der Nord- und Westfront nur unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit der Region Moskau-Tula in Betracht gezogen werden sollte an erster Stelle, Petrograd - an zweiter Stelle.

Natürlich war es in einigen Fällen in den kritischsten Momenten für die 7. Armee notwendig

Abteilung der sowjetischen Marineinfanterie im Winterpalast. Petrograd. 1919 (Foil.) für ihre Einheiten übernommen "aus der Reserve der Südfront, von Tupa. Dies geschah jedoch ausnahmsweise.

„Die gestrige Forderung des Vorsitzenden des Jetrosovet nach neuen Regimentern war mir etwas„ peinlich „“, schrieb V. „GG. LENIN am 22. Oktober an den Revolutionären Militärrat der Republik.

Ich habe es trotzdem an Sklyansky übergeben, und es wurde der Auftrag gegeben, es von Tula (wieder von Tula!) zu senden.

Wir müssen Judenich bald ein Ende bereiten; dann werden wir alles gegen Denikin wenden.

Es ist jetzt meiner Meinung nach gefährlich, von der Südfront wegzunehmen: Dort hat eine Offensive begonnen, die ausgebaut werden muss. Ihnen wurde die Aufgabe übertragen, der Armee Judenichs so schnell wie möglich ein Ende zu bereiten.

„Wir haben Ihnen viele Truppen geschickt, der springende Punkt ist die Geschwindigkeit des Angriffs auf Judenitsch und seine Einkreisung. Lehnen Sie sich so stark wie möglich, um schneller zu werden. Ein riesiger Aufstand im Rücken von Denikin im Kaukasus und "unsere Erfolge in Sibirien lassen uns auf einen vollständigen Sieg hoffen, wenn wir die Liquidierung von Judenich wütend beschleunigen" 8.

Die Vorbereitung der Truppen der 7. Armee auf den Gegenangriff erfolgte in beschleunigtem Tempo. Gemäß der Anweisung des Oberbefehlshabers S. S. Kamenew vom 17. Oktober wurde innerhalb weniger Tage im Raum Kolpino-Tosno eine Streikgruppe unter dem Kommando von S. D. Kharlamov gebildet, E. A. Rakhya wurde zum Militärtumissar ernannt. Die Größe der Gruppe erreichte 76 (Yu-Bajonette, 531-Säbel, 147-Maschinengewehre S 33-Kanonen (von denen 12 schwer waren). Die Truppen wurden von zwei Panzern gemeistert, die in der Putilov-Fabrik hergestellt wurden.

Die Truppen der 6. Division konzentrierten sich im Bereich der Ligovo-Station, die 2. Division hielt die Verteidigung an der Front von Tuipola - Shushary.

Am 20. Oktober befahl der neue Kommandeur der 7. Armee, D. NL Zadezhny, den Truppen, in die Offensive zu gehen, mit dem unmittelbaren Ziel, die Weißen Garden in der Nähe von Pulkovo und Detsky Selo zu besiegen und Gatchina zu erobern. Das sowjetische Kommando beabsichtigte, den Feind in der Mitte festzunageln und seinen Flanken einen starken Schlag zu versetzen. Auf der rechten Flanke schlug die 6. Division mit der Aufgabe zu, JinieS Ropsha - Krasnoye Selo zu erobern. Im Zentrum der 2. Division verteidigte Yiiopnoil zum ersten Mal die Position von Tuipola, Shushary bindet Teile des Feindes fest. Auf der linken Seite sollte die Gruppe Kolsh-Tosno den Feind angreifen und über die Linie Krasnoye Selo-Gatchina hinausgehen.

Die Truppen der 6. Division und der Kolpino-Tosno-Gruppe wurden durch Verstärkungen verstärkt, die in Petrograd eintrafen. Die 6. Division sollte von der Artillerie der Schiffe der Baltischen Flotte unterstützt werden.

So war der Plan des sowjetischen Kommandos in der ersten Phase der Operation zur Niederlage von Judenitschs Armee. Gleichzeitig skizzierte das Kommando der Westfront einen Plan für eine allgemeine Gegenoffensive der 7. und 15. Armee. In Übereinstimmung mit diesem Plan sollte die 7. Armee die Offensive in Richtung Gatchina-Wolosovo - Yamburg fortsetzen und einen Frontalangriff verüben. Gleichzeitig schlug die 15. Armee an der rechten Flanke der Nordwestarmee an der Luga-Pskow-Front und trat in die Kommunikationslinien des Feindes ein. Die gemeinsame Offensive beider Armeen konnte jedoch nicht vor dem 25. Oktober beginnen, da die 15. Armee Zeit zur Vorbereitung benötigte.

Am 21. Oktober um 6 Uhr morgens gingen Einheiten der Kolpino-Tosno-Gruppe in die Offensive. An der Front der 6. Division brachen Kämpfe aus. Vom Meer aus trafen die Kanonen des Schlachtschiffs "Sewastopol" die feindlichen Stellungen.

Der Erfolg der sowjetischen Truppen wurde jedoch nicht sofort bestimmt. Der Feind wehrte sich verzweifelt. Er versuchte, an der erreichten Linie festzuhalten, und warf ständig große Kräfte in Gegenangriffe. Die Kolpino-Tosno-Gruppe musste schwere Kämpfe ertragen. Die Konzentration aller ihrer Einheiten an der Startlinie war bei Beginn der Offensive noch nicht abgeschlossen. Daher mussten die Kämpfer direkt von der Marpia aus in den Kampf ziehen. Insbesondere das 5. lettische Regiment griff sofort an und entlud sich von der Staffel. Die Soldaten der Roten Armee kämpften furchtlos und hartnäckig. Der Feind begann sich in einigen Gebieten zurückzuziehen. Die Weißgardisten wurden aus den Yam-Izhora-Bäumen vertrieben und über den Izhora-Fluss zurückgetrieben. Die sowjetischen Einheiten eroberten die Dörfer Voiskorewo und Putrolovo. Pavlovsk und Detskoye Selo wechselten mehrmals den Besitzer.

An der Front der 6. Division gelang es den Weißen, die Offensive zu verhindern. Sie drängten sogar die sowjetischen Einheiten im Bereich der Dörfer Ust-Ruditsa und Kuznitsa zurück. Aber dieser letzte taktische Erfolg des Feindes wurde bald beseitigt. Bis zum Abend des 21. Oktober konnten Teile der 6. Division vorrücken.

Eine Abteilung von Kadetten der Nowgorod Command Staff Courses in der Nähe von Petrogradov. 1!) 19 (Foto.)

Die Weißgardisten begannen, ihre Streitkräfte in der Gegend von Krasnoje Selo und Pawlowsk hastig neu zu formieren. Aber schon am 23. Oktober wurden sie aus Pawlowsk vertrieben. In der Schlacht um Pawlowsk haben sich die Soldaten der Roten Armee, Kommandeure und politischen Truppen des 188. und 189. Regiments der 21. Schützendivision und des 4. separaten Bataillons des 5. lettischen Regiments besonders hervorgetan. Am selben Tag, dem 23. Oktober, besetzten Einheiten der Streikgruppe Kolpii-Tosno und der 2. Division (angeführt von S. I. Odintsov) Detskoye Selo. Während der Befreiung von Pawlowsk und Dezkoje Selo wurden viele Gefangene und Waffen erbeutet.

Auf dem Rückzug von Detskoye Selo verschanzten sich die Weißen Garden im Bereich der Aleksandrovskaya-Station. Hier leisteten sie besonders hartnäckigen Widerstand. Nach Lenin und Wolodarski benannte sowjetische Panzerzüge wurden auf das Schlachtfeld verlegt. Der nach Lenin benannte gepanzerte Zug, der sich bereits in der Nähe des Bahnhofs befand, wurde von feindlicher Artillerie beschossen und erhielt neun Löcher. Die Lokomotive wurde beschädigt. Das heldenhafte Team des Panzerzuges reparierte den Schaden unter feindlichem Beschuss. Der gepanzerte Zug machte sich auf den Weg zum Bahnhof und schloss sich der Schlacht an. Im gleichen Moment eilte die sowjetische Zurückhaltung zum Angriff. Die Weißen mussten Alexandrowskaja verlassen.

Gleichzeitig mit der Kolpino-Tosno-Gruppe und der 6. Liga rückte auch die 2. Liga vor.

Am 25. Oktober brachen in der Nähe von Krasnoje Selo heftige Kämpfe aus. Teile des 1. Korps der Weißen versuchten zusammen mit den Weißen Esten einen Gegenangriff in Richtung Detskoye Selo - Pavlovsk zu starten. Judenitsch befahl ihnen, die Kontrolle über die Pulkowo-Höhen zu übernehmen. Aus Angst, die Initiative zu verlieren, beschloss er sogar, seine 1. Division von Luga in die Petrograder Richtung zu verlegen.

Aber zu diesem Zeitpunkt durchbrachen Einheiten der 6. Division, die mit der 2. Division und der Gruppe von Kharlamov zusammenarbeiteten, die feindliche Front westlich von Krasnoe

Dörfer und besetzten eine Reihe von Siedlungen im Hinterland der Krasnoselskaya-Gruppe der Weißen. In diesen Schlachten zeichneten sich Abteilungen von Kadettenmatrosen aus. Eine der westlich von Krasnoe Selo operierenden Abteilungen erhielt Informationen, dass die Weißgardisten einen Umweg über die rechte Flanke der sowjetischen Einheiten genommen hatten, die von der Station Ligovo nach Krasnoe Selo vorrückten. Die Abteilung griff schnell die Elite-Livensky-Nolk des Feindes an. In einer nächtlichen Bajonettschlacht zerstörten die Heldenkadetten das Regiment der Weißen Garde fast vollständig. Nur seine erbärmlichen Überreste flohen. Für die Kämpfe bei Krasnoe Selo wurden alle Kadetten der Abteilung mit dem Orden des Roten Banners ausgezeichnet.

Der Durchbruch von Einheiten der 6. Division brachte Verwirrung in die Reihen des Feindes. In der Nacht des 26. Oktober räumten die Weißen Garden hastig Krasnoye Selo. Am Morgen marschierten dort sowjetische Truppen ein. Am selben Tag wurde auch die Zarskaja Slawjanka befreit. Die Rote Armee gewann die Schlacht bei Pulkovo Heights. Die unmittelbare Bedrohung Petrograds war vorbei.

Während dieser Kämpfe verfolgte V. I. Lenin die Aktionen der 7. Armee mit unermüdlicher Aufmerksamkeit und kümmerte sich unermüdlich um die rechtzeitige Befriedigung aller ihrer Bedürfnisse. Am 20. Oktober telegrafierte V. I. Lenin also folgende Bitte an den Petrograder Sowjet:

„Wurden Maßnahmen ergriffen, um eine solide Funkverbindung zwischen der Kharlamov-Gruppe und dem Hauptquartier der 7. Armee herzustellen? Ist diese Verbindung ausreichend? Dasselbe gilt für alle anderen LI

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Telegramm von V. I. Lenin an das Petrograder Komitee des RKI(b), 18. Oktober 1919 (Fotokopie.) an die Gruppen. Wenn Sie unsere Hilfe benötigen, rufen Sie bitte die 9 an.

Am 25. Oktober erkundigte sich W. I. Lenin beim Militärkommissariat Sowjetlettlands, ob der Befehl zur Entsendung von Verstärkungen an die 7. Armee erfüllt worden sei. V. I. Lenin betonte die besondere Dringlichkeit dieser Aufgabe 10.

Der erfolglose Ausgang der Schlacht um die Weißen bei den Annäherungen an Petrograd brachte die Nordwestarmee vor eine schwere Niederlage. Judenitsch und seine angloamerikanisch-französischen Herren bauten alle ihre Berechnungen auf die schnelle Eroberung Petrograds. Nun wurde klar, dass schwere, langwierige Booms bevorstanden, auf die die Northwest Army nicht vorbereitet war.

Die Weißgardisten konnten nur auf Hilfe von außen hoffen, und die Hilfe Finnlands war für Judenich besonders wichtig. Aber die finnische Regierung hatte es nicht eilig, die Frage der Parteinahme für Judenich zu lösen, Finnlands Position konnte zwar nicht als neutral bezeichnet werden: Die weißfinnische Armee stand an der Grenze und bedrohte die Sowjetrepublik, ihre einzelnen Abteilungen fielen sogar in sowjetisches Gebiet ein , dienten finnische Häfen als Stützpunkte für die Entente-Flotte, die gegen Petrograd vorging. Die Weißen Finnen wagten es jedoch nicht, Feindseligkeiten in großem Umfang zu eröffnen. Dies lag vor allem an der Ungewissheit der Beziehungen zu

Kolchak und Denikin, die Finnland im Falle eines Sieges der Konterrevolution keine Unabhängigkeitsgarantien gaben. Auch Judenitsch konnte solche Garantien nicht geben, da er formell der Koltschak-Regierung unterstand.

Die Niederlage der Nordwestarmee in der Nähe von Petrograd zwang Judenitsch, sich erneut an die finnische Regierung zu wenden und um Hilfe zu bitten. Eine ganze Woche lang wurde in Helsingfors die Frage eines bewaffneten Aufstands gegen Petrograd diskutiert. Die Bedingungen, unter denen die finnische Regierung es für möglich hielt, mit Judenitsch über diese Frage zu verhandeln, waren folgende: Anerkennung der Unabhängigkeit Finnlands; 4 Millionen £ finanzielle Unterstützungsgarantie; Beitritt von Pechenga zu Finnland und eines bedeutenden Teils von Karelien zur Murmansk-Eisenbahn.

Doch während die finnische Bourgeoisie mit den Vertretern Judenitschs verhandelte, änderte sich die Situation an der Petrograder Front noch mehr. Die Northwestern Army stand kurz vor der vollständigen Niederlage. Unter diesen Bedingungen wollte sich die finnische Regierung nicht einmal in den Krieg einmischen. Am 4. November weigerte sie sich schließlich, Judenitsch zu helfen.

Am 26. Oktober begann eine gemeinsame Gegenoffensive der 7. und 15. Armee, deren Endziel es war, die Nordwestarmee der Weißen Garde einzukreisen und endgültig zu zerstören. Während Einheiten der 7. Armee in Richtung Gatschina kämpften, wurden die Truppen der 15. Armee unter dem Kommando von A. II. Kork traf die Weißen Garden von Süden - die 19. Division und die 1. Brigade der 11. Division dieser Armee zogen von Osten und Süden nach Luga mit der weiteren Aufgabe, die Station Volosovo zu besetzen. Die 11. Division rückte mit einem Teil ihrer Streitkräfte durch das undurchdringliche Gebiet des Samro-Sees vor, um dann südlich von Yamburg vorzugehen. Außergewöhnliches Heldentum und Selbstlosigkeit zeigten die 94., 96. und 97. Schützenregimenter dieser Division. Nachdem sie die Autobahn und die Pskow-Luga-Eisenbahn erobert hatten, kämpften sie sich in schweren Kämpfen bis zum Mittellauf des Narva-Flusses vor und eroberten feindliche Festungen in der Umgebung, die Dörfer Kriushi und Niza. Für die brillant durchgeführte Operation wurde jedes dieser Regimenter mit dem revolutionären Roten Banner ehrenhalber ausgezeichnet.

Die sowjetische 10. Division griff den Feind am Stadtrand von Gdov an, um dann von hinten aber die Jamburger Gruppierung der Weißen zu treffen und von Estland abzuschneiden. Die Aufgabe der 15. Armee wurde etwas durch die Tatsache erleichtert, dass das Kommando der Weißen Garde bedeutende Streitkräfte aus den Sektoren Luga und Strugibel in der Nähe von Gatchina verlegte.

Gleichzeitig verstärkten die Weißgardisten an der Front der 7. Armee den Widerstand und gingen zu Gegenangriffen über, um Krasnoye Selo und Detskoye Selo zurückzugeben. An einigen Stellen gelang es dem Feind sogar, die sowjetischen Einheiten zu drängen. An der linken Flanke der 7. Armee gelang es den Weißen, in Richtung der Station Chudovo der Nikolaev-Eisenbahn durchzubrechen.

Westlich von Krasnoye Selo in der Nähe des Dorfes Vysotskoye fand eine erbitterte dreitägige Schlacht statt. Viele Male warfen sich die Parteien in Bajonettangriffe. Schließlich gelang es den Weißen mit Hilfe von Verstärkungen, die Rotarmisten aus dem Dorf zu vertreiben. Lange Zeit ließ starkes feindliches Maschinengewehrfeuer die Ketten der Roten Armee nicht zu einem Gegenangriff aufsteigen. Ein Panzerwagen hätte den sowjetischen Soldaten helfen können, aber es gab keinen. Dann wurde anstelle eines Panzerwagens ein gewöhnlicher Lastwagen in die Schlacht geschickt, auf dessen Rückseite zwei schwere Maschinengewehre zwischen Erdsäcken installiert waren. In unmittelbarer Nähe des Dorfes drehte das Auto seinen Körper zum Feind und die Maschinengewehrschützen eröffneten das Feuer. Die Weißgardisten, die sich hinter den Häusern versteckten, feuerten wütend. Einer nach dem anderen starben die tapferen sowjetischen Maschinengewehrschützen. Der letzte von ihnen kämpfte einen ungleichen Kampf, bis er durch eine schwere Wunde das Bewusstsein verlor. Aber während die Feinde damit beschäftigt waren, auf den Lastwagen zu schießen, sprangen die Männer der Roten Armee in den Angriff und schlugen die Weißen mit einem schnellen Schlag nieder.)