Warum bekam der russische Prinz Juri Wladimirowitsch den Spitznamen Dolgoruky? Yuri, der sechste Sohn des Großherzogs von Kiew, Wladimir Wsewolodowitsch Monomakh, regierte zu Lebzeiten seines Vaters im Land Rostow-Susdal. Nach dem Tod des Großherzogs von Kiew im Jahr 1132 Mstislaw Wladimirowitsch

Warum erhielt der Großherzog von Vladimir Vsevolod Yurievich den Spitznamen Big Nest? Der Großherzog von Wladimir Vsevolod the Big Nest (1154–1212), der Sohn von Yuri Dolgoruky, erhielt seinen Spitznamen nicht nur, weil er viele Kinder hatte (er hatte 8 Söhne und 4 Töchter), sondern auch, weil er bald

Warum erhielt der Moskauer Prinz Ivan I Danilovich den Spitznamen Kalita? 1328 erhielt der Moskauer Fürst Ivan Danilovich als Belohnung für die Befriedung des Aufstands in Tver gegen die tatarischen Tributsammler (Baskak) vom Khan der Goldenen Horde ein Etikett für die große Herrschaft von Wladimir

Warum erhielt der Großherzog von Moskau Vasily II Vasilyevich den Spitznamen Dark? Wassilij II. Wassiljewitsch (1415–1462), seit 1425 Großherzog von Moskau, konnte den Thron nur dank der Unterstützung der Moskauer Bojaren und des litauischen Großherzogs Vitovt, seines Großvaters, erben

Warum bekam der russische Prinz Juri Wladimirowitsch den Spitznamen Dolgoruky? Jurij, der sechste Sohn des Großherzogs von Kiew, Wladimir Wsewolodowitsch Monomach, regierte zu Lebzeiten seines Vaters in Rostow-Susdal. Nach dem Tod des Großherzogs von Kiew im Jahr 1132 Mstislaw Wladimirowitsch

Swjatoslaw (942–972) Großfürst von Kiew, Kommandant Die Geschichte vergangener Jahre datiert den Beginn der unabhängigen Herrschaft von Großfürst Swjatoslaw Igorevich auf das Jahr 964. Kurz, aber hell und ereignisreich, war seine Regierungszeit für Russland zunächst von Glanz geprägt

Wladimir der Heilige (960–1015) Großfürst von Kiew, Baptist von Russland Fürst Wladimir Swjatoslawitsch nimmt einen außergewöhnlichen Platz in der russischen Geschichte ein. Während seiner Regierungszeit triumphierte das Christentum in Russland und wurde zu einer der mächtigsten Mächte.

Jaroslaw der Weise (980–1054), der Großfürst von Kiew, Staatsmann und Kulturschaffende Jaroslaw, der Sohn des Fürsten Wladimir Swjatoslawitsch, von seinen Zeitgenossen respektvoll als Weise bezeichnet, wurde um 980 geboren, kurz nachdem sein Vater in Kiew ansässig wurde. Jaroslaws Mutter war eine Polozk

Wladimir Monomach (1053–1125) Großherzog von Kiew, Feldherr und Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, Schriftsteller Die letzte Periode der staatlichen Einheit und Macht der Kiewer Rus ist mit dem Namen Wladimir Monomach verbunden. Wladimir, geboren ein Jahr vor dem Tod seines Großvaters Jaroslaw des Weisen,

Juri Dolgoruki (1090–1157), der Großherzog von Kiew, der Gründer von Moskau, Juri Wladimirowitsch, der sechste Sohn des Großherzogs von Kiew, Wladimir Monomach, und seiner englischen Frau Gita, ging als zweideutige und umstrittene Persönlichkeit in die Geschichte ein. Er verbrachte den größten Teil seines Lebens in

YURI DOLGORUKY (?-1157), Prinz von Susdal und Großherzog von Kiew 22 Komm zu mir, Bruder, nach Moskau [y]. Eine Einladung, die 1147 an Fürst Svyatoslav Olgovich von Nowgorod Seversky gesendet wurde. Diese erste schriftliche Erwähnung Moskaus wurde in der Ipatiev-Chronik aufbewahrt. ? PSRL. - M.,

Swjatopolk Wladimirowitsch(in der Taufe Peter, in der alten russischen Geschichtsschreibung mit dem Spitznamen "Verflucht", ca. 979-1019) - Prinz von Turov (seit 988 der erste der Familie Rurik), Großherzog von Kiew in den Jahren 1015-1016 und 1018-1019.
Prinz Svyatopolk Vladimirovich plante, alle Söhne von Vladimir auszurotten und ihre Erbschaften in Besitz zu nehmen. Zuerst töteten die von ihm geschickten Leute den Prinzen von Rostov am Fluss Alta, während er betete, dann überholten die Mörder den Prinzen von Murom in der Nähe von Smolensk. Boris und Gleb, geliebte Söhne, zeichneten sich durch ihre außergewöhnliche Freundlichkeit und christliche Frömmigkeit aus. Die Kirche erkannte sie als Heilige an.
Dann wurde auch Svyatoslav Drevlyansky getötet. Nach dem Massaker an Verwandten erhielt Prinz Svyatopolk Vladimirovich den Spitznamen " Verflucht».
Nachdem sie von der Ermordung der Brüder erfahren hatten, (in Zukunft die Weisen) mit der Unterstützung der Nowgoroder und varangischen Soldaten in den Krieg gegen Swjatopolk gezogen. Beide Armeen trafen am Dnjepr aufeinander. Jaroslaw griff an, als Svyatopolk mit seinen Soldaten aß, drängte seine Armee zum See zurück, auf dem noch dünnes Eis lag, und viele von Svyatopolks Soldaten ertranken. Swjatopolk der Verfluchte floh wegen der Hilfe seines Schwiegervaters nach Polen.
Mit der Unterstützung polnischer und Pecheneg-Krieger im Jahr 1017 eroberte Swjatopolk der Verfluchte den Thron und floh zurück nach Nowgorod. Als die Polen Kiew verließen, griff Jaroslaw erneut Swjatopolk an. In der Schlacht am Alta-Fluss gewann Jaroslaw, und Prinz Swjatopolk der Verfluchte floh verwundet nach Polen und starb unterwegs, von allen verlassen, im Jahr 1019.

Aus „Die Geschichte vergangener Jahre“.

Svyatopolk saß nach dem Tod seines Vaters in Kiew , und rief die Leute von Kiew an und fing an, ihnen Geschenke zu machen. Sie haben es genommen, aber ihr Herz hat ihn nicht belogen, weil ihre Brüder bei Boris waren. Als Boris bereits mit der Armee zurückgekehrt war und die Petschenegen nicht fand, erreichte ihn die Nachricht: "Dein Vater ist tot." Und er weinte bitterlich um seinen Vater, weil er von seinem Vater mehr geliebt wurde als jeder andere, und hielt an, als er Alta erreichte. Der Trupp des Vaters sagte zu ihm: „Hier ist der Trupp und die Armee deines Vaters. Geh, setz dich in Kiew an den Tisch deines Vaters. Er antwortete: „Ich werde meine Hand nicht gegen meinen älteren Bruder erheben: Wenn mein Vater auch gestorben ist, dann soll dieser mein Vater sein.“ Als die Krieger dies hörten, zerstreuten sie sich von ihm. Boris blieb mit einigen seiner Jugendlichen stehen. In der Zwischenzeit nahm Svyatopolk, voller Gesetzlosigkeit, Kainovs Gedanken auf und schickte Boris, um zu sagen: „Ich möchte Liebe mit dir haben und ich werde dir mehr Besitztümer geben, die du von deinem Vater erhalten hast“, aber er selbst hat ihn getäuscht, um ihn irgendwie zu zerstören. Swjatopolk kam nachts nach Vyshgorod, rief heimlich Putsha und die Bojaren-Ehemänner von Vyshgorod zusammen und sagte zu ihnen: „Bist du mir von ganzem Herzen ergeben?“ Putscha und Vyshgorodtsy antworteten: „Wir stimmen zu, unsere Köpfe für Sie niederzulegen.“ Dann sagte er zu ihnen: "Ohne es jemandem zu sagen, geht und tötet meinen Bruder Boris." Sie versprachen ihm, es sofort zu tun. Salomo sagte über diese: „Sie eilen zum ungerechten Blutvergießen. Denn sie haben Anteil am Blutvergießen und bringen Unglück über sich selbst. Das sind die Wege aller, die Unrecht tun, denn durch Bosheit nehmen sie ihre Seele. Die Boten kamen nachts nach Alta, und als sie näher kamen, hörten sie, dass Boris Matins sang, da er bereits die Nachricht erhalten hatte, dass sie ihn zerstören würden. Und er stand auf und begann zu singen: „Herr! Warum haben sich meine Feinde vervielfacht! Viele erheben sich gegen mich“ (Ps 3,2); und weiter: „Denn deine Pfeile haben mich durchbohrt; denn ich bin bereit für Schwierigkeiten, und meine Trauer ... ist vor mir “(Ps. 37:3); und er sagte: „Herr! Erhöre mein Gebet ... und gehe nicht mit deinem Diener ins Gericht, denn niemand, der lebt, wird vor dir gerechtfertigt, weil der Feind meine Seele verfolgt “(Ps. 142: 1-3). Und nachdem er die Sechs Psalmen beendet hatte und sah, dass die zu seiner Ermordung Gesandten gekommen waren, begann er Psalmen zu singen: „Fettkälber umringten mich ... Ein Haufen Böser umringte mich“ (Ps. 21:13, 17); „Herr, mein Gott, ich vertraue auf dich, rette mich und befreie mich von allen meinen Verfolgern“ (Ps 7,2). Dann begann er den Kanon zu singen. Und dann, nachdem er die Matine beendet hatte, betete er und sagte dies, während er auf die Ikone und das Bild von Vladyka blickte: „Herr Jesus Christus! Wie du in diesem Bild um unserer Erlösung willen auf Erden erschienen bist, dir erlaubt hast, deine Hände ans Kreuz zu nageln, und das Leiden für unsere Sünden auf dich genommen hast, so mache mich würdig, das Leiden auf mich zu nehmen. Aber ich nehme dieses Leiden nicht von Feinden an, sondern von meinem eigenen Bruder, und unterstelle es nicht, Herr, das ist eine Sünde. Und nachdem er zu Gott gebetet hatte, legte er sich auf sein Bett. Und dann griffen sie ihn an, wie wilde Tiere, umringten das Zelt und durchbohrten ihn mit Speeren, und durchbohrten Boris und sein Diener, der ihn mit seinem Körper bedeckte, durchbohrten ihn. Er wurde von Boris geliebt. Dieser Bursche war ein Ungar namens George; Boris liebte ihn sehr, und er legte ihm eine große goldene Griwna auf, in der er ihm diente. Sie töteten auch viele andere Jugendliche von Boris. Von George konnten sie die Griwna nicht schnell von diesem Hals entfernen, und sie schnitten ihm den Kopf ab, und erst dann entfernten sie die Griwna und warfen den Kopf weg; deshalb fanden sie seinen Leichnam später nicht unter den Leichen. Nachdem sie Boris getötet hatten, wickelten ihn die Verdammten in ein Zelt, setzten ihn auf einen Karren und trugen ihn fort, immer noch atmend. Der verfluchte Svyatopolk, der erfahren hatte, dass Boris noch atmete, schickte zwei Varangianer, um ihn zu erledigen. Als sie kamen und sahen, dass er noch lebte, zog einer von ihnen ein Schwert und durchbohrte ihn ins Herz. Und so starb der selige Boris, nachdem er mit den anderen Gerechten die Krone des ewigen Lebens von Christus Gott angenommen hatte, den Propheten und Aposteln gleich geworden war, mit dem Heer der Märtyrer war, im Schoß Abrahams ruhte, unaussprechliche Freude sah und sang mit den Engeln und in Freude sein mit allen Heiligen. Und sie legten seinen Körper in die Kirche von Vasily und brachten ihn heimlich nach Wyschgorod. Diese verfluchten Mörder kamen nach Swjatopolk, als hätten sie Lob verdient, Gesetzlose. Hier sind die Namen dieser Gesetzesbrecher: Putscha, Talets, Elovit, Ljaschko, und der Vater von ihnen allen ist Satan. Denn solche Diener sind wie Dämonen: Dämonen werden schließlich gesandt, um Böses zu tun, während Engel gesandt werden, um Gutes zu tun. Schließlich tun Engel einem Menschen nichts Böses, aber sie wünschen ihm ständig Gutes, besonders helfen sie Christen und beschützen sie vor dem gegnerischen Teufel; aber Dämonen stacheln einen Menschen zum Bösen an und beneiden ihn; und weil sie sehen, dass eine Person von Gott in Ehre ist, sind sie neidisch und begehen schnell Böses. Ein böser Mensch, eifrig in einer bösen Tat, ist schlimmer als ein Dämon, denn die Dämonen haben Angst vor Gott, aber ein böser Mensch hat weder Angst vor Gott noch schämt er sich der Menschen; Dämonen haben Angst vor dem Kreuz des Herrn, aber ein böser Mensch hat keine Angst vor dem Kreuz.

Der verfluchte Svyatopolk begann zu denken: „Also habe ich Boris getötet; Wie kann man Gleb töten? Und nachdem er Kains Fall konzipiert hatte, schickte er täuschend einen Boten zu Gleb und sagte: "Komm so schnell wie möglich her, dein Vater ruft dich: Er ist sehr krank." Gleb bestieg sofort sein Pferd und machte sich mit einem kleinen Gefolge auf den Weg, weil er seinem Vater gehorsam war. Und als er an die Wolga kam, stolperte sein Pferd auf dem Feld über ein Schlagloch, und Gleb verletzte sich ein wenig am Bein. Und er kam nach Smolensk und verließ nicht weit von Smolensk und stand auf Smyadyn im Nebengebäude. Zur gleichen Zeit kamen Nachrichten von Predslava nach Jaroslaw über den Tod seines Vaters, und Jaroslaw schickte, um Gleb zu sagen: „Geh nicht: Dein Vater ist gestorben und dein Bruder wurde von Swjatopolk getötet.“ Als Gleb dies hörte, schrie er laut unter Tränen auf, weinte um seinen Vater, aber noch mehr um seinen Bruder, und begann unter Tränen zu beten und sagte: „Weh mir, Herr! Es wäre besser für mich, mit meinem Bruder zu sterben, als in dieser Welt zu leben. Wenn ich dein Engelsgesicht sähe, mein Bruder, würde ich mit dir sterben: Warum bin ich jetzt allein? Wo sind deine Worte, was hast du mir gesagt, mein geliebter Bruder? Jetzt will ich deine stille Belehrung nicht mehr hören. Wenn deine Gebete Gott erreichen, dann bete für mich, damit ich den gleichen Märtyrertod akzeptiere. Es wäre besser für mich, mit dir zu sterben, als in dieser Welt voller Lügen zu leben. Und als er so unter Tränen betete, kamen plötzlich die von Swjatopolk Gesandten, um Gleb zu vernichten. Und dann wurde plötzlich das Schiff des entsandten Glebov beschlagnahmt, und sie zogen ihre Waffen. Die Jugend von Glebov verlor den Mut. Der verfluchte Goryaser, einer der Boten, befahl, Gleb sofort zu töten. Glebs Koch namens Torchin zog ein Messer und schlachtete Gleb wie ein unschuldiges Lamm. So wurde er Gott als Opfer dargebracht, statt duftendem Weihrauch, ein vernünftiges Opfer, und nahm die Krone des Reiches Gottes an, betrat die himmlischen Wohnstätten und sah dort seinen begehrten Bruder und freute sich mit ihm in unaussprechlicher Freude, die Sie wurden für ihre brüderliche Liebe ausgezeichnet. „Wie gut und wie wunderbar ist es, dass Brüder zusammenleben!“ Die Verdammten kehrten zurück, wie David sagte: "Lasst die Sünder in die Hölle zurückkehren." Als sie ankamen, sagten sie zu Swjatopolk: "Sie haben getan, was Sie befohlen haben." Als er das hörte, wurde er noch stolzer, da er nicht wusste, dass David gesagt hatte: „Warum rühmst du dich der Schurkerei, Mächtiger? Den ganzen Tag über Ungerechtigkeit ... deine Zunge plant“ (Ps. 51:3).

Also wurde Gleb getötet und zwischen zwei Decks ans Ufer geworfen, dann nahmen sie ihn mit, nahmen ihn mit und legten ihn neben seinen Bruder Boris in die Kirche St. Basil.

Svyatopolk, verflucht und böse, tötete Svyatoslav und schickte ihn zum Berg Ugorskaya, als er zu den Ugry floh. Und Swjatopolk begann zu denken: "Ich werde alle meine Brüder töten und ich werde allein das russische Land regieren." So dachte er in seinem Stolz, nicht wissend, dass "Gott Macht gibt, wem er will, denn der Allmächtige versorgt den Kaiser und Fürsten, den er geben will." Wenn irgendein Land Gott wohlgefällig wird, dann setzt Gott ihm einen Cäsar oder einen gerechten Fürsten ein, der das Recht und das Gesetz liebt, und gibt ihm einen Herrscher und einen Richter, der das Gericht richtet. Denn wenn in einem Land Fürsten gerecht sind, so werden in diesem Land viele Sünden vergeben; wenn sie böse und betrügerisch sind, dann schickt Gott noch größeres Unheil über dieses Land, denn der Fürst ist das Haupt der Erde. Denn so sagte Jesaja: „Sie haben von Kopf bis Fuß gesündigt, das heißt vom Cäsar bis zum einfachen Volk.“ „Wehe dieser Stadt, in der der Prinz jung ist“, der gerne Wein zu Harfenklängen trinkt, zusammen mit jungen Ratgebern. Gott gibt solche Fürsten für die Sünden und nimmt die Alten und Weisen weg, wie Jesaja sagte: nach dem Gesetz. Und ich werde ihnen einen jungen Prinzen geben, und ich werde den Übeltäter einsetzen, um über sie zu herrschen“ (Jesaja 3:1-4).

Der verfluchte Svyatopolk begann in Kiew zu regieren. Nachdem er die Menschen zusammengerufen hatte, begann er, einigen Mäntel und anderen Geld zu geben, und verteilte viel Reichtum. Als Jaroslaw noch nichts vom Tod seines Vaters wusste, hatte er viele Waräger, und sie taten den Nowgorodern und ihren Frauen Gewalt an. Die Nowgoroder empörten sich und töteten die Waräger im Hof ​​von Poromonie. Und Jaroslaw wurde wütend und ging in das Dorf Rakomo, setzte sich dort auf den Hof. Und er schickte zu den Nowgorodern, um zu sagen: "Ich kann die nicht mehr wiederbeleben." Und er rief die besten Ehemänner zu sich, die die Waräger getötet hatten, und nachdem er sie getäuscht hatte, tötete er sie. In derselben Nacht erreichte ihn eine Nachricht aus Kiew von seiner Schwester Predslawa: „Dein Vater ist tot, und Svyatopolk sitzt in Kiew, er hat Boris getötet und nach Gleb geschickt, hüte dich sehr vor ihm.“ Als Jaroslaw dies hörte, war er traurig über seinen Vater, seine Brüder und den Trupp. Am nächsten Tag, nachdem er den Rest der Nowgoroder versammelt hatte, sagte Jaroslaw: „Oh, mein lieber Trupp, den ich gestern getötet habe, aber heute hat sich herausgestellt, dass er gebraucht wird.“ Er wischte sich die Tränen weg und wandte sich an die Veche: "Mein Vater ist tot, und Swjatopolk sitzt in Kiew und tötet seine Brüder." Und die Nowgoroder sagten: "Obwohl, Prinz, unsere Brüder beschnitten sind, können wir für Sie kämpfen!" Und Jaroslaw versammelte tausend Waräger und 40.000 andere Soldaten und ging nach Swjatopolk, rief Gott an, seine Wahrheit zu bezeugen, und sagte: „Nicht ich war es, der anfing, meine Brüder zu schlagen, sondern er; Möge Gott ein Rächer für das Blut meiner Brüder sein, denn ohne Schuldgefühle hat er das rechtschaffene Blut von Boris und Gleb vergossen. Oder sollte ich das gleiche tun? Richte mich, o Herr, in Wahrheit, damit die bösen Taten der Sünder aufhören.“ Und ging nach Swjatopolk. Als Swjatopolk hörte, dass Jaroslaw kommen würde, sammelte er unzählige Soldaten, Russen und Petschenegen, und zog gegen ihn nach Lyubech auf der anderen Seite des Dnjepr, und Jaroslaw war auf dieser.

Der 6. August ist der Tag des Gedenkens an die ersten heiligen großen Märtyrer Russlands, die Prinzen Boris und Gleb, die von ihrem älteren Bruder Swjatopolk getötet wurden, der später den Spitznamen „der Verfluchte“ erhielt. Hat Svyatopolk wirklich seine Brüder getötet oder ist er nur ein Opfer im blutigen Plan von Jaroslaw dem Weisen? Alexei SVETOZARSKY, Experte für die Geschichte der russisch-orthodoxen Kirche, wird diese und viele andere Fragen beantworten. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts „Vorsicht, Geschichte!“ statt, das von der Agentur RIA Novosti, dem Radiosender Ekho Moskvy und der Zeitung Izvestia organisiert wird.

Einführung: Hallo meine lieben Befragten. Vielen Dank für Ihre Fragen. Ich freue mich sehr, dass diese historischen Ereignisse im Zusammenhang mit den Namen der heiligen Adelsfürsten der Passionsträger Boris und Gleb so reges Interesse geweckt haben. Tatsache ist, dass Boris und Gleb nicht nur die ersten russischen Heiligen sind, darüber werden wir später sprechen, sondern auch Asketen, die ein so einzigartiges Bild der Heiligkeit als leidenschaftstragend zeigten, das für die Tradition der russischen Frömmigkeit charakteristisch ist. Kommen wir nun zu den Fragen.

Andrey, Moskau: Warum ist Swjatopolk nach Polen geflohen? Warum unterstützte ihn der polnische König und half dem Exilanten, den Thron von Kiew zurückzugeben?

Alexej Swetozarski: Tatsache ist, dass Swjatopolk gezwungen war, nach Polen zu fliehen, weil er mit den sehr aktiven Aktionen von Jaroslaw konfrontiert war, der wie ein Banner die Namen der von Swjatopolk getöteten Brüder erhob und den Kampf um den Thron von Kiew unter dem begann Slogan der heiligen Rache. Aus diesem Grund musste Swjatopolk nach der Niederlage in der Schlacht bei Lubitsch nach Polen fliehen, wo er die Unterstützung seines Schwiegervaters, des polnischen Königs Boleslaw des Tapferen, erhielt. Boleslav, ein äußerst aktiver Politiker, der für die Tschechische Republik gegen den deutschen Kaiser kämpfte, der einst mit Prinz Wladimir kämpfte, versäumte es nicht, die Situation auszunutzen, zumal er allen Grund dazu hatte (Hilfe für einen nahen Verwandten). . Boleslav schickte die Petschenegen nach Kiew, und Jaroslaw wehrte diesen Überfall kaum ab. Dann marschierte Jaroslaw im Bündnis mit Kaiser Heinrich II. An die polnische Grenze, scheiterte aber.

1017 eroberte Boleslav Kiew und Jaroslaw musste sich hastig zurückziehen. Die Polen, Deutschen, Ungarn und Pechenegs, die einst in Kiew waren, verursachten mit ihrem Verhalten Unzufriedenheit mit den Menschen in Kiew, ein Aufstand begann in der Stadt und Boleslav ging. Vielleicht wurde der Aufstand von Swjatopolk provoziert, die durch den langen Aufenthalt ihres Schwiegervaters in Kiew belastet war. Danach wandte sich das Glück von Swjatopolk ab, er wurde 1019 am Fluss Alta besiegt. Und dann rannte er. Verschiedenen Quellen zufolge starb er entweder in Brest an Wunden oder wurde von dem Varangianer Eymund aus dem Trupp von Jaroslaw getötet, oder er starb laut unserer alten Chronik („The Tale of Bygone Years“) irgendwo dazwischen einen bösen Tod Polen und Böhmen.

Wladimir, Moskau: In der Schule lernt jeder für sich aus der Geschichte. Welche Lektion können wir aus der Geschichte von Swjatopolk dem Verfluchten lernen?

Alexej Swetozarski: Unsere Vorfahren haben bereits die Lektion aus der Geschichte von Swjatopolk dem Verfluchten gelernt. Die Bilder der von ihm getöteten Fürsten, Gönner der fürstlichen Familie, heilige Verwandte dienten viele Jahre lang als strahlendes Ideal der Einstellung des Evangeliums zur Politik. Aber nicht nur. Russische Fürsten betrachteten sie als ihre besonderen Gebetbücher. Es genügt, an das Erscheinen von Boris und Gleb in Pelgusia am Vorabend der Schlacht mit den Schweden zu erinnern. Das Kunststück beleuchtete die bestehende Ordnung des Staatssystems, basierend auf Stammesprinzipien. Und das Beispiel von Swjatopolk dem Verfluchten (ähnlich dem biblischen Brudermord Kain) wurde zu einer Warnung für andere Fürsten. Die Verehrung von Boris und Gleb wurde zu einem verbindenden Prinzip für unsere Vorfahren, die eine Zeit feudaler Zersplitterung erlebten, ihre Reliquien waren ein gemeinsames russisches Heiligtum, während die meisten Asketen dieser Zeit nur lokal, in bestimmten Regionen und Fürstentümern, verehrt wurden.

Swetlana, Moskau: Woher kam das Vertrauen, dass Boris und Gleb von Swjatopolk getötet wurden, viele Historiker kommen zu dem Schluss, dass Jaroslaw der Weise dies getan hat.

Alexej Swetozarski: Aufgrund historischer Quellen kann ich der Annahme nicht zustimmen, dass Boris und Gleb auf Initiative von Jaroslaw dem Weisen getötet wurden. Dafür gibt es absolut keinen Grund. Darüber hinaus behauptet Sergej Michailowitsch Solowjow nicht ohne Grund, dass Jaroslaw zu dieser Zeit sehr daran interessiert war, dass Boris am Leben bleibt und aktiv gegen Swjatopolk vorgeht.

Ich möchte Sie daran erinnern, dass Jaroslaw vor dem Tod von Wladimir in einem langwierigen Konflikt mit ihm stand. Und nach dem Tod seines Vaters stand er in der Person von Swjatopolk einem sehr starken Gegner gegenüber. Daher hoffte er natürlich auf einen langen Kampf zwischen Boris und Swjatopolk.

Marina, Moskau: Leider habe ich diesen Namen zum ersten Mal gehört - Svyatopolk. Sagen Sie mir, warum widmen Lehrer der Geschichte des alten Russlands so wenig Aufmerksamkeit, und wie würde uns dieses Studium nützen?

Alexej Swetozarski: Meiner Meinung nach wird dem Studium des alten Russland im Schulkurs der russischen Geschichte tatsächlich nicht viel Aufmerksamkeit und Zeit geschenkt. Aber ich glaube, dass hier viel von der Persönlichkeit des Lehrers abhängt, es ist kein Zufall, dass viele von uns, die in der Sowjetzeit, als dem Studium der russischen Geschichte sehr wenig Platz eingeräumt wurde, Geschichte in der High School studiert haben, einschließlich der Geschichte des alten Russland, vor der mongolischen Zeit, dennoch kennen sie diese lehrreiche Geschichte über die ersten russischen Heiligen und ihren heimtückischen Mörder.

Zweifellos stimme ich Ihnen zu, dass uns ein detaillierteres Studium der Geschichte der vormongolischen Zeit zugute gekommen ist, da die Zivilisation der Kiewer Rus die Grundlage der Zivilisation der drei brüderlichen orthodoxen ostslawischen Völker - Russen, Ukrainer und Weißrussen - war. und jene Völker, die ihr historisches Schicksal mit ihnen verbanden. In dieser Zeit wurden die Grundlagen unserer Mentalität und viele Archetypen des Nationalbewusstseins geformt.

Vladislav, Moskau: Waren Swjatopolk und Jaroslaw profitabel für ihre Brüder Boris und Gleb? Warum wird dann Swjatopolk große Schuld zugeschoben?

Alexej Swetozarski: Tatsache ist, dass es nach historischen Quellen Svyatopolk war, der den Brudermordplan ausführte. Zweifellos war Saint Boris ein sehr starker Konkurrent für Jaroslaw. Aber die Umstände waren so, dass Jaroslaw gemäß den für diese Zeit charakteristischen Konzepten der Stammesrache als Rächer für die Brüder auftrat.

Juri, Moskau: Waren brudermörderische Fehden typisch für Russland? Gibt es hier einen Trend?

Alexej Swetozarski: Brüderliche Fehden waren natürlich nicht nur für das alte Russland charakteristisch. Es ist davon auszugehen, dass sich Swjatopolk gut vom Beispiel seiner Nachbarn leiten ließ - seines Schwiegervaters Borislav der Tapfere, der seine jüngeren Brüder aus Polen vertrieben und sogar einen Verwandten geblendet hatte, und Borislav Ryzhy, der seinen Bruder kastrierte Bohemia und versuchte, einen anderen Bruder zu töten. Der Kampf um die Macht zwischen Prinzen-Brüdern oder nahen Verwandten (Onkel-Neffe, Vater-Sohn) war charakteristisch für die Zeit der feudalen Zersplitterung.

Aber es ist wichtig, etwas anderes zu beachten. In Russland wurde die Sünde der nichtbrüderlichen Liebe immer von der Kirche und dem Volksbewusstsein verurteilt. Diese Idee wird besonders in einem so bemerkenswerten Werk der alten russischen Literatur wie „Lesen über Boris und Gleb“ betont, dessen Autor der Chronist Nestor ist. Diese Idee ist im öffentlichen Bewusstsein ständig präsent, und das Beispiel von Boris und Gleb, die um ihrer christlichen Überzeugung willen den mörderischen Kampf aufgegeben haben, spielt hier eine wichtige Rolle. Darüber hinaus empfanden unsere Vorfahren aus dem Volk des Buches die Invasion von Batu als eine von oben gesandte Strafe genau für den Streit der Fürsten.

Es ist wichtig, noch einen Punkt zu beachten: Damals nahm die staatliche Einheit erst Gestalt an, daher wurden Einwohner anderer Regionen, die die gegnerische Seite repräsentierten, fast als Ausländer wahrgenommen. In den Augen der Südstaatler waren dies die Nowgoroder und in den Augen der Nowgoroder die Kiewer. Darin war zweifellos der Einfluss des Stammessystems zu spüren.

Oleg, Moskau: Warum wird Svyatopolk in einigen Quellen der Sohn von Yaropolk genannt, in anderen - der Sohn von Vladimir?

Alexej Swetozarski: Die Frage der Vaterschaft von Svyatopolk wird nur in einem Chronikfragment berührt, in dem der verfluchte Brudermord als Sohn zweier Väter bezeichnet wird, um die negative Charakterisierung zu verschärfen. Aber das ist eher ein rhetorisches Mittel. Tatsache ist, dass Swjatopolks Mutter, eine gebürtige Griechin, die Witwe von Jaropolk, Wladimir's unglücklichem Rivalen, war und die letzte war, die heiratete, nachdem sein rivalisierender Bruder, dh Jaropolk, verloren hatte. Aus dieser Ehe von Vladimir mit der Witwe von Yaropolk wurde Svyatopolk geboren.

Michael: Welche Rolle spielt Swjatopolk in der Geschichte? Ist er Ihrer Meinung nach ein charakteristischer Herrscher der Zeit der feudalen Zersplitterung?

Alexej Swetozarski: Ich glaube, dass Swjatopolk ein Negativbeispiel für einen Herrscher war, der auf dem Weg zum Thron die moralischen Gebote überschritten hat. Leider waren solche Vorkommnisse nicht selten. Aber im Gegensatz zu den wirklich hellen Bildern von Boris und Gleb sieht Svyatopolk besonders negativ aus. Auch die Tatsache, dass sich die tragischen Ereignisse in einer besonderen Periode unserer Geschichte abspielten, spielte eine Rolle – zu Beginn des Christentums unter der ersten, zweiten Generation russischer Christen, die die Ereignisse unserer Zeit durch das Prisma des Neuen erfassten Evangeliumsunterricht.

Zweifellos hätte Svyatopolk in diesem Koordinatensystem die negativste Bewertung erhalten sollen, wie sein Spitzname deutlich zeigt - der Verfluchte, ähnlich wie Kain. Natürlich sind seine Handlungen bis zu einem gewissen Grad charakteristisch, ebenso wie die Handlungen vieler anderer Herrscher der Zeit der feudalen Zersplitterung. Aber im Kampf um den Thron geht er weiter als viele andere und beabsichtigt, alle potenziellen Rivalen zu vernichten. Denken Sie daran, dass Svyatopolk der Schuldige am Tod eines anderen Bruders war - Svyatoslav, der vor seinem Erbe floh und irgendwo in der Karpatenregion starb.

Alexander, Moskau: Was halten Sie von der Version, wonach nicht Swjatopolk der Verfluchte, sondern Jaroslaw der Weise, der später seine Beteiligung an dem Mord verschleierte, tatsächlich am Tod von Boris schuld ist? Der Tod der Brüder war für ihn noch profitabler als für Swjatopolk. Eine Sache noch. Professor der Universität St. Petersburg, Osip Senkovsky, der die „Saga von Eymund“ („Eymunds Strang“) ins Russische übersetzte, fand dort heraus, dass der Varangianer Eymund (der Boris gemäß der russischen Version tötete) zusammen mit seinem Gefolge von angeheuert wurde Jaroslaw der Weise. Die Saga erzählt, wie König Yarisleif (Yaroslav) mit König Burisleif (Boris) kämpft und in der Saga Burisleif auf Befehl von Yarisleif von den Wikingern getötet wird. Einige Forscher nehmen unter dem Namen "Burisleif" Boris an, andere - den polnischen König Boleslav, den die Saga mit seinem Verbündeten Svyatopolk verwechselt).

Alexej Swetozarski: Ich würde einem solchen Genre wie einer Saga nicht trauen. Dennoch handelt es sich hier um eine Arbeit der besonderen Art, zumal der Fragesteller selbst hier offensichtliche Widersprüche feststellt. Als Analogie werde ich als Beispiel die Darstellung der Geschichte der Taufe von Prinz Wladimir in einer anderen byzantinischen Saga geben - der Saga von Olaf, die sich erheblich von den in russischen und ausländischen Quellen (westeuropäischen, byzantinischen und arabischen) angegebenen Optionen unterscheidet ). Und noch eine Analogie. Ein Appell an die mündliche Volkskunst im Sinne des Studiums der russischen Geschichte würde dazu führen, dass wir die Geschichte des Fürsten Wladimir und seiner Zeit zum Beispiel nach dem russischen Heldenepos studieren würden, das viele lustige Anachronismen enthält, die nicht auffallen das Bewusstsein der Menschen, aber für den Historiker offensichtlich . Zum Beispiel kämpft Prinz Vladimir mit den Tataren-Mongolen und so weiter.

Swetlana, Moskau: Wann und vor allem warum wurden Boris und Gleb die ersten russischen Heiligen und himmlischen Helfer russischer Fürsten? Was war ihre Heiligkeit? Schließlich starben sie, ohne das Christentum zu verteidigen, und wurden von Christen getötet, nicht von Heiden. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits genug russische Fürsten, die in Kämpfen mit den „Bösen“ starben, aber aus irgendeinem Grund wurden sie nicht zu Heiligen „gemacht“.

Alexej Swetozarski: Boris und Gleb sind keine Märtyrer, die für Christus gelitten haben, obwohl sie solche genannt wurden. Sondern die Passionsträger, die das Befolgen der Gebote des Evangeliums über alle irdischen Interessen, einschließlich der politischen, stellten. Dies ist das höchste Ideal, seine Träger sind immer wenige. Dies wurde von unseren Vorfahren sehr sensibel empfunden, die bald nach dem schmerzlichen Tod der Brüder begannen, sie als Heilige zu verehren, was zu einer ziemlich schnellen Heiligsprechung führte (entweder in den 20er Jahren des 11. Jahrhunderts oder 1072).

Ein weiterer wichtiger Punkt - das Kriterium für die Heiligsprechung war nicht nur ihre selbstlose Tat, sondern auch die zahlreichen Wunder, die an ihren heiligen Reliquien geschahen und von Zeitgenossen aufgezeichnet wurden. Damals war das Vorhandensein von Wundern das Hauptkriterium für die Verherrlichung im Angesicht der Heiligen. Aufgrund des Mangels an Wundern wurden Prinz Wladimir, Prinzessin Olga, der heilige Jesaja von Rostow und einige andere Asketen, die sich durch ihr rechtschaffenes Leben auszeichneten und zweifellos der Kirche und dem christlichen Volk dienten, lange Zeit nicht heiliggesprochen.

Unter den Beispielen von Märtyrern kann man einen einzigartigen Fall mit St. Michael von Tschernigow anführen, der sich absichtlich weigerte, rituelle Handlungen im Hauptquartier von Batu durchzuführen. Es gab nur wenige solcher Leute, die meisten russischen Fürsten akzeptierten (mussten) die Etikette, die auf heidnischem Aberglauben im Hauptquartier der mongolischen Khans beruhte. Aber trotzdem verstand jeder von ihnen, dass im Idealfall nur Michael wirklich handelte.

Aus der Geschichte der fürstlichen Heiligkeit sind auch Fälle von Opferdienst bekannt (es war das Opfer und nicht die Tatsache des Todes auf dem Schlachtfeld oder im Hauptquartier des Feindes, das als Kriterium der Heiligkeit angesehen wurde), solche Fürsten wie Michail von Tverskoy, Georgy Vladimirsky, Vasilko von Rostov und andere. Aber dies ist eine andere Ära, obwohl zweifellos die Erinnerung an Boris und Gleb dabei eine gewisse Rolle gespielt hat.

Letztes Wort: Ich möchte allen meinen Gesprächspartnern in Abwesenheit meinen Dank aussprechen, dank derer ich mich erneut dieser alten und lehrreichen Geschichte zugewandt habe, die sich zu Beginn unserer nationalen Geschichte und am Beginn der Geschichte unserer Heiligkeit abspielte. Danke.

Dieser Mann wird von den meisten Historikern negativ bewertet, ihm werden Verbrechen, Verschwörungen und sogar Brudermord vorgeworfen. Sie sagen, dass der Ort seine Augen bedeckte, als er dunkle Taten beging, aber niemand hat bis heute seine Schuld bewiesen, obwohl mehr als tausend Jahre vergangen sind. Das schwere Schicksal dieses Mannes ist erstaunlich. Wer war also der Prinz von Turow und der Großherzog von Kiew, der berühmte Verfluchte Swjatopolk Wladimirowitsch, war er selbst schuld an den Ereignissen, die ihm widerfahren sind, oder hat ihn das blinde Schicksal einfach in unüberwindliche Umstände gebracht? Lassen Sie es uns gemeinsam herausfinden, indem wir uns so weit wie möglich auf die historischen Informationen verlassen, die heute erhältlich sind.

Svyatopolk der Verfluchte: eine kurze Biografie und persönliche Eigenschaften

Die Kinder und Enkel der großen Fürsten, insbesondere Wladimir Swjatoslawitsch, gingen automatisch in die Geschichte ein, da jeder von ihnen zur Familie Rurik gehörte und der direkte Thronfolger der Kiewer Rus sein könnte. Die Regierungszeit von Svyatopolk dem Verfluchten in Turov (988-1016) weist direkt auf seine fürstliche Herkunft und die Tatsache hin, dass Wladimir ihn als seinen eigenen Sohn anerkannte. Aber fangen wir von vorne an, ohne nach vorne zu schauen. Yaropolk Svyatoslavich brachte sich, noch bevor er von seinem Bruder besiegt wurde, eine Frau aus den griechischen Ländern. Ihr Name ist nicht erhalten, aber viele Historiker neigen zu der Annahme, dass das Mädchen Irina oder Ingigerda hieß. Der liebevolle Vladimir konnte an einem schönen "Griechen" nicht vorbeikommen und beschloss, es für sich zu nehmen.

Laut den Schriftrollen von The Tale of Bygone Years war Jaropolks Frau zu der Zeit, als Wladimir Kiew eroberte und der alleinige Herrscher der Kiewer Rus wurde, nicht "untätig", sondern trug ein Kind unter ihrem Herzen. Dem Prinzen gefiel die schöne Griechin so gut, dass er das Mädchen trotz allem zu seiner Konkubine brachte. Als das Baby geboren wurde, erkannte er ihn als seinen eigenen Sohn und bestimmte sogar die Herrschaft in Turov, was er vielleicht nicht getan hätte.

Der Ursprung des Fürsten von Turow

Viele Historiker neigen zu der Annahme, dass Swjatopolk immer noch der Sohn von Wladimir war, der sein ganzes Leben lang davon überzeugt war, dass Jaropolk sein leiblicher Elternteil war. Wie es tatsächlich war, ist nicht sicher bekannt, aber unmittelbar nach der Geburt erkannte der Prinz seinen Sohn und zog ihn zusammen mit dem Rest der Nachkommen auf, ohne Unterschiede zu machen. Der Junge und später ein junger Mann und ein erwachsener Ehemann schafften es jedoch nie, Wladimir zu vergeben, da er glaubte, dass er seinen echten Vater getötet und seine Mutter zu einem sündigen Zusammenleben gezwungen hatte.

Nestor schreibt, dass Svyatopolk „von zwei Vätern“ ist, das heißt von zwei Vätern, und demnach „von den Sündern und der Frucht ist böse“. Er deutet es nicht gerade an, sagt aber direkt, dass aus dem Jungen nichts Gutes gewachsen ist. Es ist jedoch keineswegs ausgeschlossen, dass der Chronist, der hundert oder zwei Jahre nach den oben genannten Ereignissen lebte, diese Geschichte einfach erfunden hat, um zu zeigen, warum die Ereignisse so abgelaufen sind. Die früheren Rollen der Novgorod First Chronicle betrachten Swjatopolk sicherlich als Sohn von Wladimir, und der berühmte deutsche Chronist Titmar von Merseburg unterstützt sie ebenfalls in seinen Aufzeichnungen.

Gleichzeitig sagen viele, dass dieses Kind überhaupt nicht von der Griechin Irina, sondern von der unbekannten "tschetschenischen" ersten Frau von Wladimir geboren wurde. In der Ersten Chronik gibt es einen Hinweis darauf, dass Jaroslaw, der später den Spitznamen „Der Weise“ erhielt, nur die vierte Position in Bezug auf das Dienstalter einnimmt, aber die „Geschichte ...“ versetzt ihn vor seinen Bruder. Das Gerücht über den Sohn zweier Väter besagt, dass er nicht mehr als neun Monate nach der Thronbesteigung von Wladimir in Kiew geboren wurde. Wenn wir davon ausgehen, dass dies Mitte des Sommers 978 geschah, könnte Svyatopolk Anfang 979 geboren worden sein.

Persönliche Eigenschaften des Prinzen der Verfluchten

Einige Historiker glauben, dass der Junge unmittelbar nach der Geburt nach Turov (heutige Region Gomel) geschickt wurde, da ihm das Fürstentum von Geburt an zugewiesen wurde. Seine Mütter und Kindermädchen gingen mit ihm, aber seine Mutter blieb in Kiew. Es ist nicht bekannt, wie wahr das ist, es ist möglich, dass er in seiner Kindheit von seiner Mutter aufgezogen wurde und im Alter von zehn Jahren zur Regierung geschickt wurde, wie es in dieser Zeit oft der Fall war. Der junge Prinz Svyatopolk Vladimirovich (oder Yaropolkovich?) wuchs geschlossen und ungesellig auf, nachdem er in früher Kindheit dem Täter seines Vaters geschworen hatte.

Der sowjetisch-ukrainische Historiker Nikolay Kotlyar kam nach seiner eigenen Untersuchung dieser Fragen zu dem Schluss, dass Prinz Swjatopolk der Verfluchte sich immer als Sohn von Jaropolk positionierte, der von Wladimir brutal ermordet wurde. Er verlässt sich auf das Aussehen der Münzen, die er während seiner kurzen Regierungszeit in Kiew ausgegeben hat. Ein Zweizack ohne Kreuz war das Symbol von Jaropolk, nicht der zweite Prinz. Darüber hinaus hat Svyatopolk viel später während der Feindseligkeiten einmal Jaroslaws Schwestern und seine Stiefmutter gefangen genommen, was kaum möglich gewesen wäre, wenn er sein Bruder gewesen wäre, da dies seine Schwestern waren, wenn auch Mischlinge.

Die Herrschaft von Swjatopolk dem Verfluchten in Turow und Kiew

Bevor Svyatopolk auf den Thron von Turov „ernannt“ wurde, das heißt, Wladimir gab ihm eine solche Herrschaft, wurde dort Tur, der legendäre Prinz, regiert, was sogar in The Tale of Bygone Years erwähnt wird. Er berichtete direkt an Rogvolod, der in Polozk regierte. Daher unterwarf er sich nach der Gefangennahme des letzteren und der Ermordung des Herrschers selbst und seiner Frau automatisch dem Eindringling Wladimir und übertrug die Herrschaft dann sicher auf seinen Sohn Svyatopolk.

Der Beginn der Herrschaft: eine Verschwörung mit dem Beichtvater oder Verleumdung von Feinden?

Am Ende des vierzehnten, Anfang des fünfzehnten Jahres des elften Jahrhunderts war Wladimir schon weit davon entfernt, in bester Verfassung zu sein, er war alt geworden, sowohl körperlich als auch geistig weniger stark geworden, also begann er, einen Nachfolger vorzubereiten für ihn selbst. Außerdem fürchtete er um sein Leben, und die Geister der Vergangenheit störten die rebellische Seele ständig, wenn auch mit christlicher Vergebung beschmiert. Um das Frühjahr 1015 herum wurde jedoch sein Sohn Swjatopolk Wladimirowitsch gefangen genommen und zusammen mit seiner lieben polnischen Frau und ihrem persönlichen Beichtvater, der zu dieser Zeit eine ziemlich bedeutende Persönlichkeit war, nach Kiew gebracht.

Die Geschichte war laut, weil es Spuren davon in den Annalen und chronologischen Berichten verschiedener Länder gibt. Wir sprechen über den berüchtigten katholischen Geistlichen, den ersten Bischof der Stadt Kolobrzeg, den persönlichen Beichtvater der Tochter des berühmten polnischen Königs Boleslav, der Frau des Fürsten Swjatopolk des Verfluchten, namens Bischof Reinburn. Die Geschichte vergangener Jahre besagt, dass Swjatopolk zusammen mit diesem Priester eine Verschwörung vorbereitete, um Russland vom „byzantinischen Ritus“ abzubringen und lateinische Bräuche einzuführen, die zu dieser Zeit stark unterdrückt wurden.

Svyatopolk, der zumindest von Geburt an Pech hatte und sich selbst als solchen betrachtete, erwies sich jedoch als unfähig in der Verschwörung, und bald wurden alle Geheimnisse enthüllt. Eine wichtige Rolle spielte dabei Anastas Korsunyanin bzw. Korsunsky, der damalige persönliche Beichtvater Wladimir's, de facto Oberhaupt der gesamten Kirche in Russland und Empfänger erheblicher Subventionen für die Organisation und Existenz der Zehntenkirche . Anschließend wird sich die Geschichte als grausam erweisen und Anastas flieht nach der Eroberung Kiews durch den polnischen "Crawl" Boleslav nach Polen, aus Angst, dass all seine Taten ihm vom Volk in Erinnerung gerufen werden. Vielleicht gab es gar keine Verschwörungen? Aber die Essenz unserer Geschichte liegt nicht darin, sondern in Swjatopolk, dass sie mit seiner Frau und seinem Priester ins Gefängnis geworfen wurden.

Viele Historiker sprechen auch so über die Eroberung von Swjatopolk, dass Wladimir, der seinen jüngeren Sohn Boris auf den Thron von Kiew setzen wollte, die Rache seines ältesten Sohnes fürchtete und ihn deshalb einsperrte. Etwa zur gleichen Zeit ging auch Jaroslaw, der in Nowgorod regiert, gegen den Priester vor, die Situation war fast eine Pattsituation. Daher wurde dieses Ereignis nach dem Tod von Wladimir am 15. Juli 1015 zunächst verschwiegen, um keine Panik auszulösen und keinen Streit im Land um die Rechtmäßigkeit des Erbes zu verursachen. In der Zwischenzeit sollte es Boris heimlich zur Herrschaft bringen und ihn segnen.

Auf dem Thron: eine kurze Regierungszeit in Kiew und Erfolge

Trotz aller Bemühungen Wladimir-treuer Menschen wurde Swjatopolk Wladimirowitsch nach seinem Tod zusammen mit dem in Ungnade gefallenen Geistlichen und seiner Frau freigelassen, über die wir später sprechen werden. Unterstützt von den Bojaren und dem Volk von Vyshgorod setzte sich der junge Prinz ohne große Schwierigkeiten auf den Thron und begann sogar, alleine zu regieren. Gleichzeitig betrachtete er sich immer als legitimen Erben von Jaropolk und nannte ihn seinen Vater, was ihm auch einen grausamen Streich spielte.

Interessant

Um seine Macht deutlich zu stärken, wurden in den ersten Regierungsjahren von Swjatopolk Wladimirowitsch seine eigenen Silberstücke ausgegeben, ähnlich denen von Wladimir, aber etwas modifiziert. Auf der einen Seite war der Fürst selbst mit entsprechender Inschrift auf dem Thron abgebildet, auf der anderen Seite befand sich ein fürstliches Zeichen in Form eines Zweizacks, an dessen linkem Ende ein Kreuz und die Aufschrift „And see his Silber."

Archäologen haben mehr als fünf Dutzend dieser Münzen aus den Jahren 1015-1016 ausgegraben. Eine solche Silbermünze wog etwas weniger als drei Gramm und erreichte einen Durchmesser von fast drei Zentimetern. Es ist interessant, dass auf diesen Münzen manchmal auch der Name Petros oder Petor (Peter) zu finden ist, den Swjatoslaw bei der Taufe erhielt.

Der Mord an Brüdern: Wer hat Gleb, Svyatoslav und Boris zerstört?

Als im selben Jahr Prinz Wladimir von Kiew starb und sein Sohn oder Neffe Swjatopolk seinen Platz einnahm, wurden drei Brüder getötet. Der erste war der sehr berüchtigte Boris, von dem sein Vater, der Drevlyansky-Prinz von Ovruch Svyatoslav Vladimirovich, und auch der Murom-Prinz Gleb (Uleb) so träumten, ihn in das Königreich zu pflanzen. Die Geschichte vergangener Jahre beschuldigt Svyatopolk den Verfluchten direkt ihres Todes und lässt ihm absolut keine Gelegenheit, sich zu rechtfertigen. Wie das alles wirklich passiert ist, weiß mittlerweile niemand mehr. In den Folgejahren, als Jaroslaw in Kiew an die Macht kam, wurden die ermordeten Brüder als heilige Märtyrer verherrlicht und heiliggesprochen.

• Laut "Tale ..." schickte Swjatopolk Leute aus Vyshgorod, von denen die meisten adeligen und alten Familien angehörten, während sie ganz auf seiner Seite standen, um Boris zu töten. Allerdings ging etwas schief und nach einiger Zeit erhielt er die Nachricht, dass er noch lebe und kurz davor sei, nach Polen zu fliehen. Dann befahl er den varangianischen Soldaten, die in seinen Diensten blieben, den Flüchtling zu erledigen.
• Er rief seinen zweiten Bruder unter Bezugnahme auf den Namen seines Vaters Wladimir nach Kiew, und als er dort ankam, plante er, ihn einzusperren und dann zu exekutieren. Aber jemand warnte Gleb und er versuchte sofort, "zu den Ugriern" (nach Ungarn) zu fliehen, wurde aber gefangen und getötet.
• Nachdem Svyatoslav vom Tod seiner Blutsbrüder Gleb und Boris erfahren hatte, beschloss er, auch Versuche zu unternehmen, zu gehen, aber er wählte die Karpaten als Ausweg. Die Verfolger überholten den Prinzen im Unterlauf des Opir-Flusses in der Nähe der Stadt Skole. Ohne Angst stellte der Mann seine Armee gegen den Brudermord, aber die Kräfte waren eindeutig ungleich. Sie sagen über diese Schlacht, dass das ganze Land entlang des Flusses mit den Leichen der Toten bedeckt war. Es ist klar, dass auch Swjatoslaw in dieser Schlacht starb.

Seltsam, aber aus irgendeinem Grund wurde Svyatoslav im Gegensatz zu den beiden anderen ermordeten Brüdern aus irgendeinem Grund nicht heiliggesprochen. Einige Historiker glauben, dass die Informationen über seinen Tod nicht zuverlässig genug sind, dass er entkommen und sich in den Beskiden niederlassen konnte, wie seine überlebenden Krieger, die sich vollständig weigerten, in den Dienst von Swjatopolk zu gehen. Um herauszufinden, wie es wirklich war, erlaubt keine einzige Chronik aufgrund der Datenknappheit.

Wissenswert

Das tragische Schicksal von Gleb und Boris wird von Historikern unterschiedlich interpretiert, da es unterschiedliche, meist widersprüchliche Informationen aus verschiedenen Quellen gibt. Viele beziehen sich zum Beispiel auf die etwa zeitgleiche skandinavische „Eymunds-Saga“. Dieser Aufsatz erwähnt die Feindschaft zwischen Yarisleif (Yaroslav?) und Burisleif (Boris?). In diesem Fall gewinnt der Erste den Kampf.

Trotz der Tatsache, dass viele einstimmig über die Schuld von Svyatopolk an den Morden an seinen eigenen Brüdern sprechen, die er nicht als solche betrachtete, gibt es eine Theorie, die ihn voll und ganz rechtfertigt. Und es sieht ganz vernünftig aus, lass es uns gemeinsam herausfinden. Basierend auf der sehr skandinavischen Saga ereignete sich Boris 'Tod nicht im Jahr 1015, sondern erst im Jahr 1017. Das heißt, Jaroslaw und nicht sein Vorgänger könnte es den Warägern „bestellen“.

Darüber hinaus ist es interessant, dass keines der Kinder von Wladimir Swjatopolk als rechtmäßigen Herrscher der Kiewer Rus im Allgemeinen und von Kiew im Besonderen anerkannte, sondern nur Gleb und Boris. Wie dumm es war, ihre eigenen Verbündeten zu zerstören, von denen es bereits wenige gab. Es gibt eine andere Theorie, dass anthroponymische Studien beweisen, dass Swjatopolk den Spitznamen für den Mord an den verfluchten Brüdern vergebens erhalten hat, weil er es nicht getan hat.

Die Rurikiden hatten eine Reihe von Namen, die bei der Benennung von Kindern verwendet werden konnten. Gleichzeitig wurden die Namen der "Bösen" regelmäßig von der Liste gestrichen, wie es bei Sudislav geschah, einem anderen Wladimirowitsch, der mehr als zwei Jahrzehnte im Gefängnis verbrachte und völlig seines Rechts beraubt wurde, den Thron zu erben. Trotzdem wurde der Name Svyatopolk noch viele Jahre nach dem Tod des Prinzen selbst verwendet. Das heißt, es stellt sich heraus, dass Zeitgenossen ihn nicht als Brudermörder betrachteten oder mehr wussten, als sie in den Annalen beschreiben wollten.

Innen- und Außenpolitik von Swjatopolk dem Verfluchten

Sobald Swjatopolk den Thron von Kiew bestieg, begann er sofort, Schritte zu unternehmen, um dort Fuß zu fassen. Anfang 1016 sammelte er ein ziemlich großes Heer und rückte gegen seinen Bruder Jaroslaw vor, der zu dieser Zeit in Novgorod saß und die Herrschaft und Autorität seines Bruders keineswegs anerkennen wollte. Im Gegenzug zögerte Jaroslaw selbst nicht und schickte seine Armee aus Nowgorod und Varangian, um die Kiewer Armee zu durchbrechen.

Die beiden Armeen trafen direkt unter der Stadt Lyubech am Dnjepr zusammen, ironischerweise genau dort, wo Gerüchten zufolge Vladimirs Mutter Malusha Lyubechanka stammte. Sie standen auf beiden Seiten des großen Flusses und wagten keinen Angriff. Schließlich wartete Jaroslaw auf den Moment, in dem die Gouverneure von Kiew begannen, mit ihren Kriegern zu feiern, griffen sie an und besiegten sie vollständig, wobei sie die Überreste des Trupps in den Dnjepr fallen ließen. Jaroslaw selbst besetzte Kiew und begann als legitimer Herrscher zu regieren, aber noch war nichts vorbei.

Einige Zeit später wurde er von seinem Bruder Swjatopolk erschlagen, der nach Polen geflohen war, unter den zuverlässigen Fittichen seines eigenen Schwiegervaters, König Boleslaw I. des Tapferen. Er akzeptierte seinen Schwiegersohn und riet ihm mehr noch, eine Armee von Polen und Pechenegs zu sammeln und die Hauptstadt zurückzuerobern. 1018 brach Swjatopolk in Begleitung einer neuen Armee zu einem Feldzug gegen Kiew auf, während sein Schwiegervater bei ihm war. Das Treffen über dem Bug endete mit der Flucht Jaroslaws zurück nach Nowgorod, wo er sich hinter dicken Mauern und bei zuverlässigen Menschen sicher fühlte.

Nach der Besetzung Kiews erwies sich Swjatopolk jedoch als kurzsichtiger Politiker, wofür er später den Preis bezahlte. Er wollte die Armee von Tausenden von Polen nicht ernähren, weshalb er sich mit Boleslav stritt und ihn vertrieb. Interessanterweise gingen viele Kiewer Bojaren mit ihnen und sahen offenbar die weitere Entwicklung voraus. Ungefähr ein Jahr später verlor er fast seine gesamte Armee, und als der kluge Jaroslaw, nachdem er seine Streitkräfte erheblich aufgestockt hatte, erneut auf ihn vorrückte, musste er einfach rennen.

Nun erwartete nirgendwo ein Verräter und Betrüger, und der Schwiegervater wandte sich von seinem Schwiegersohn ab. Er versuchte, eine Armee aus den Pechenegs zu erheben, die er großzügig zu bezahlen versprach, aber dies brachte keinen großen Erfolg. Die Hauptschlacht fand an einem Fluss namens Alta statt. Es ist symbolisch, dass all dies nicht weit von dem Ort geschah, an dem Boris der Legende nach starb. Die Armee von Svyatopolk wurde vollständig besiegt und er selbst floh schließlich und unwiderruflich zu den Patsinaks (Pechenegs).

Persönliches Leben und Tod des legendären Brudermords

Egal wie Svyatopolk versuchte, etwas zu beweisen, aber Vladimir, der sein Vater oder Onkel war, versuchte zunächst, sich um den Jungen zu kümmern. Er hat ihn allen seinen Kindern gleichgestellt, und er wollte überhaupt nicht den Tod von Jaropolk wie Oleg, wie man denken könnte, ohne ins Detail zu gehen. Er war es, der das spätere Familienleben seines Sohnes oder Neffen arrangierte und ihn mit der Tochter des polnischen Prinzen Boleslav I. des Tapferen verheiratete, der 1025 der erste König von Polen wurde.

Familie von Swjatopolk dem Verfluchten

Das genaue Geburtsdatum der Frau von Swjatopolk, der polnischen Prinzessin, ist unbekannt. Es gibt Hinweise darauf, dass sie zwischen 991 und 1001 in einer dritten Ehe mit Emgilda geboren wurde, wobei letzteres Datum wahrscheinlicher ist als ersteres. Der deutsche Chronist Titmar von Merseburg gibt genau die gleichen Informationen und sagt, dass die älteste Tochter dieser Frau Äbtissin des Klosters wurde, der zweite verheiratete Herman von Meißen und die jüngste, deren Namen niemand kennt, die Frau von Swjatopolk wurde Verflucht. Es wird angenommen, dass Vladimir Swjatopolk absichtlich mit einer polnischen Prinzessin verheiratet hat, da er in Turov am nächsten an der Grenze lebte, um den wackeligen Frieden durch die Heirat mit einer polnischen Prinzessin zu unterstützen und zu besiegeln.

Die meisten Forscher neigen zu der Annahme, dass die Ehe im 13. oder 14. Jahr des 11. Jahrhunderts geschlossen wurde. Aber es gibt Hinweise darauf, dass die Frau nach dem 14. August 1018 in Frieden ruhte, also dauerte es nicht lange. Die Todesursache konnte in keiner Quelle gefunden werden. Es gibt auch nirgendwo Informationen über die Nachkommen von Swjatopolk, höchstwahrscheinlich ist er auch gestorben und hat niemanden zurückgelassen, der ihn rechtfertigen könnte oder wollte.

Der Tod des Prinzen und die Verewigung der Erinnerung

Die Geschichte schweigt darüber, wie der Prinz von Turow und der Großherzog von Kiew starben. Der Tod von Svyatopolk wird von niemandem und nirgendwo erwähnt, außer in The Tale of Bygone Years. Der Chronist Nestor hatte jedoch, wie wir bereits herausgefunden haben, für alles seine eigene Vision, daher ist es unmöglich, seine Arbeit als absolut zuverlässig zu betrachten, insbesondere in dem Teil, der nicht durch andere Dokumente aus derselben Zeit gestützt wird. Trotzdem schreibt er, dass er nach einer entscheidenden Schlacht um den Fluss Alta um 1019 mit den Überresten der Petschenegen in unbekannte Richtung geflohen sei.

"The Tale ..." schreibt, dass der Brudermord mit Wahnsinn, Lähmung und qualvollem Tod bestraft wurde. Es heißt ausdrücklich, dass "um seine Knochen zu entspannen und nicht grau werden zu können, sie auf einer Trage tragen". Historiker kommen zu dem Schluss, dass Swjatopolk während der Schlacht gelähmt war, möglicherweise wurde seine Wirbelsäule durch einen Schlag mit einem Schwert oder einer Streitaxt beschädigt, weshalb die Petschenegen ihn während seiner Flucht auf einer Trage schleppen mussten. Dieselbe Chronik definiert seinen Todesort als „zwischen den Polen und den Chakhs“, was viele als das Gebiet zwischen Polen und der Tschechischen Republik interpretieren. Der russisch-polnische Orientalist und Historiker, Polyglott und Schriftsteller Osip Senkovsky glaubte jedoch, dass dies nur ein Spruch im Sinne von "Gott weiß wo" sei.

Es gab keine besonderen Verdienste für den verfluchten Prinzen, und deshalb hat er weder in der Geschichte noch in der Kunst große Spuren hinterlassen. Ein bekanntes Gemälde mit dem Titel "Der Flug von Swjatopolk" im Besitz von Boris Chorikov, der die Werke von Karamzin illustrierte. Sein Bild wurde nicht oft in Filmen verwendet, nur ein paar Mal im Film „Jaroslaw der Weise“ im Jahr 1981, „Heiliger Wladimir“ im Jahr 1991 sowie im Film „Die Saga der alten Bulgaren“. Leiter von Wladimir der Roten Sonne "Veröffentlichung von 2004.