Anstelle eines Vorworts erzähle ich Ihnen eine Geschichte. Anscheinend hatte Wladimir Iljitsch von Anfang an Probleme mit Autos. Seine erste enge Begegnung mit Autos kam von einem Unfall. So wurde ein bescheidener Radfahrer Lenin bei seiner ersten Emigration in die Schweiz von einem wohlhabenden Europäer auf einem Rolls-Royce angefahren. Es gab keine ernsthaften Verletzungen, aber das Sediment war wahrscheinlich zurückgeblieben.
Unglücklicher "Franzose"
Die Zeit verging und nach den bekannten Ereignissen stieg der Status von Wladimir Iljitsch erheblich - er selbst wurde Beifahrer in einem Auto. Eines der ersten Fahrzeuge, in das Iljitsch nach der Revolution einstieg, war ein zwei Jahre alter französischer Turcat-Mery von 1915 mit einer Landau-Limousine-Karosserie, der für die älteste Tochter von Nikolaus II., Großherzogin Tatjana, gekauft wurde. Danach reiste von Februar bis Oktober 1917 der Ministervorsitzende der Provisorischen Regierung, Alexander Kerensky, mit dem Auto.
Turcat-Mery
Offiziell wurde dieser Wagen erstmals am 27. Oktober um 10 Uhr an Lenin übergeben. Aber diese Spannung in den Beziehungen des Führers zu Kraftfahrzeugen wirkte sich bald aus: Mit einer luxuriösen 4,7-Liter-Limousine (50 PS) hatte es nicht sofort Glück - das Auto wurde im Dezember desselben Jahres direkt aus dem Gebiet von Smolny gestohlen. Für den Verlust des Fahrzeugs entfernte Iljitsch seinen Fahrer aus dem Geschäft und versprach, ihn erst nach Rückgabe des Autos wieder in Dienst zu stellen. Es ist erwähnenswert, dass er sein Wort gehalten hat. Die Ermittler stellten bald fest, dass es sich bei den Entführern um Schmuggler handelte, die illegal mit Finnland Handel trieben. Schon damals gab es eine Industrie, Autos zu stehlen, um sie zu zerlegen. Gestohlene Autos wurden in der Regel nach Finnland transportiert und von dort in Form von Ersatzteilen in ganz Europa verbreitet.
Das zweite Auto, das Lenin diente, war ebenfalls der „Franzose“, die Limousine Delaunay-Belleville 45, die zuvor vom letzten Kaiser des Russischen Reiches benutzt wurde. Aber auch Iljitsch scheiterte mit ihm. Am 1. Januar 1918 wurde bei einem Attentat auf den Anführer eine massive Holzkarosserie von den Angreifern fast vollständig zerstört - sie konnten die Limousine nicht restaurieren und sie wurde abgeschrieben. Nachdem es einen Renault 40CV gab, alle aus der gleichen Ersten Garage eines zerfallenen Landes, das ist Pech! - sie haben es genauso dreist gestohlen wie Turcat-Mery.
Delaunay-Belleville
Autos und Fahrer
Im Allgemeinen galt die Requirierung in den Anfangsjahren der Sowjets als Hauptmethode zur Lösung des Transportproblems. Interessanterweise wurden offizielle Schreiben geschrieben, um die Beschlagnahme von Autos von Privatpersonen, Unternehmen und sogar diplomatischen Vertretungen zu rechtfertigen. Sie enthielten eine Erklärung wie „für eine Expedition nach dem Getreide“, „für die Bedürfnisse der Armee“ und hatten am Ende einen obligatorischen Zusatz – „nicht erstattungsfähig“. Am 10. November 1917 wurde sogar eine ganze Kommission gegründet, die das Recht hatte, von jedem ein Auto für die Bedürfnisse der Regierung anzufordern. Bis Ende Februar des Folgejahres 1918 wurden in einem Quartal 37 Autos beschlagnahmt.
Vladimir Lenin, Nadezhda Krupskaya und Lenins Schwester Maria Ulyanova in einem Renault 40CV
Fahrer der ersten Person des jungen Staates wurden im "fünfundsiebzigsten" Raum, dem Vorgänger der Tscheka, einer gründlichen Kontrolle unterzogen. Sie wurden nicht nur auf ihre beruflichen Fähigkeiten geprüft, sondern auch auf Loyalität gegenüber den Ideen der Partei, auf das Fehlen konterrevolutionärer Ideen und andere wichtige Eigenschaften. Nach einem erfolgreichen Interview erhielten die Fahrer Dienstwaffen und mussten gleichzeitig die Rolle von Leibwächtern übernehmen. Um Notsituationen vorzubeugen, erhielt Lenin sehr oft „Autos unterschiedlicher Nummern“, dh verschiedener Marken und Modelle.
Glückliche Engländer
Nach einer Reihe von Attentaten trafen Lenin und seine Wachen eine gemeinsame Entscheidung - geschlossene Autos aufzugeben und in ein Cabrio umzusteigen, denn wenn die Menschen ihren Führer und ihr Idol erkennen, haben sie nichts zu befürchten. Rolls-Royce Silver Ghost 1914 mit einem Softtop, ausgestattet mit einem 55-PS-Motor, wurde aus der Garage von Mikhail Romanov enteignet. Interessanterweise wurde das Cabrio ursprünglich für die Teilnahme an Bergrennen bestellt. Der Legende nach wurde Genosse Lenin in diesem Auto nach dem Attentat auf Fanny Kaplan in den Kreml gebracht. Wer weiß, wenn das Auto langsamer wäre, könnte der Anführer verbluten – und wie würde sich dann die Geschichte eines großen Landes wenden?
Rolls-Royce V. I. Lenin
Offenbar kamen Luxusautos mit einem "Geist der Ekstase" auf dem Kühlerdeckel nach Wladimir Iljitschs Geschmack. Mitten im Bürgerkrieg wurden Verantwortliche in Großbritannien angewiesen, eine Charge Rolls für die ersten Personen des jungen Sowjetlandes zu bestellen und auszuliefern. Lenin verließ sich auf die leistungsstärkste 73-köpfige Version mit verlängerter Basis, die ihm bis zu seinem Tod diente. Zeitgenossen bemängelten und wunderten sich, dass dieser Pkw 28-30 Liter Benzin auf 100 Kilometer verbrauchte. Für Nadezhda Krupskaya befahl Wladimir Iljitsch, ein Auto mit geschlossener Karosserie zu finden. Das notwendige Auto wurde in einer der Garagen in Petrograd gefunden - es stellte sich heraus, dass es sich um einen Rolls-Royce mit isolierter Kabine und Innenheizung handelte. Der jüngere Bruder des Anführers, Dmitry Ulyanov, erinnerte daran, dass er schnelles Fahren liebte und sich regelmäßig über den ruhigen Fahrstil der Fahrer beschwerte und eine Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 auf 80 km / h forderte.
Rolls-Royce Silver Ghost "1914
Exklusive ATVs
Wie der frühere Herrscher Russlands schätzte Lenin alle Reize des Halbkettentransports - die einzige Möglichkeit, in der "eisigen Winterzeit" schnell vom Winterhaus in Gorki nach Moskau zu gelangen. Der erste Schlitten in Lenins Garage erschien 1919: Es war ein amerikanischer Packard, der in der Putilov-Fabrik umgebaut wurde. Tests der Neuheit der Garage fanden in Moskau auf dem Khodynka-Feld statt. Schon bald hielt der verschlissene Motor den erhöhten Belastungen nicht mehr stand und erforderte eine Restaurierung. Für die prompt abgeschlossene Überholung der Maschine befahl Lenin persönlich, den Arbeitern ein Pud Mehl in Form einer Prämie zuzuweisen.
