Mit der Vereinigung Deutschlands wurde ein Schlussstrich unter die fast ein halbes Jahrhundert dauernde Präsenz der mächtigsten Gruppierung der Streitkräfte unseres Landes – der Westlichen Streitkräftegruppe – in Europa gezogen. Der Rückzug der westlichen Truppengruppe in ihr Heimatland wurde zu einer Operation, die in der militärischen Praxis beispiellos war und die Verlegung von Truppen in den Fernen Osten während des Zweiten Weltkriegs oder an den Persischen Golf während der Operation Desert Storm an Umfang übertraf.
Für Tausende von Offizieren und ihre Familienangehörigen wurde dieser überstürzte, eher an Flucht erinnernde Ausgang zu einer echten Tragödie. Inländische Politiker, die versuchten, dem Westen zu gefallen, und oft nur dem Beispiel "eingeschworener Freunde" folgten, vergaßen ihre Armee und überließen sie ihrem Schicksal. Der letzte Oberbefehlshaber der Western Group of Forces, der pensionierte Generaloberst Matvey BURLAKOV, erzählt, wie die Western Group of Forces herausgeholt und getroffen wurde, über die Höhen und Tiefen dieser seltsamen Zeit.

Wussten Sie, nachdem Matvey Prokofjewitsch von der Ernennung zum Oberbefehlshaber der Westlichen Gruppe der Streitkräfte erfahren hatte, dass Sie es waren, der die Last des Abzugs einer Militärgruppe von vielen Tausend tragen würde?
Ich habe mit dem Abzug unserer Truppen aus Europa begonnen, noch bevor ich zum Oberbefehlshaber der Westgruppe ernannt wurde - in der Position des Oberbefehlshabers der Südgruppe. Es gab diesbezüglich keine besonderen Beschwerden gegen mich, und der Verteidigungsminister der UdSSR Yazov beschloss sogar, praktische Übungen für die Kommandos der westlichen, nördlichen und zentralen Gruppen am Beispiel einer mir unterstellten Truppengruppe durchzuführen. Der erste stellvertretende Generalminister der Armee, Lushev, wurde zum Leiter der Klassen in Ungarn ernannt. Zwei Tage lang zeigten wir das Verfahren zur Vorbereitung des Rückzugs, den Prozess des Sammelns und Verladens von Ausrüstung. Eigens dafür wurde in Unterkarpatien eine Sammelstelle eingerichtet. Alles gut gelaufen. „Ich werde dem Minister Bericht erstatten, und machen Sie sich bereit, Matwej Prokofjewitsch: Sie werden höchstwahrscheinlich auch die Westgruppe zurückziehen müssen. Sie haben gute Erfahrungen gemacht “, sagte Lushev damals. Das war im Juni 1989. Und im Oktober 1990 war ich in Moskau beim Bericht des Ministers. Yazov hörte zu, schwieg eine Weile: „Weißt du, Matvey, nächstes Jahr, höchstwahrscheinlich bis Mai, wird der Oberbefehlshaber der Westlichen Gruppe der Streitkräfte entlassen. Das Alter beträgt immer noch 65 Jahre. Machen Sie sich bereit, den Job anzunehmen." Mai bedeutet Mai.
Doch dann greift der Zufall ein: In der Western Group of Forces kommt es zu einem Notfall. Der Kommandeur eines der Regimenter, der seine Familie verließ und damals eine geheime Rakete mitnahm, floh in den Westen. Die Deutschen weigerten sich natürlich, den Überläufer an die sowjetische Seite auszuliefern. Ein lauter Skandal brach aus. Die Führung des Landes trifft Entscheidungen: den Oberbefehlshaber und ein Mitglied des Militärrates einer Truppengruppe von ihren Posten zu entfernen. Somit nahm ich den ZGV statt Mai im Dezember. Dies wurde mir auf dem Plenum des Zentralkomitees der KPdSU in Moskau mitgeteilt, wobei nur drei Tage Zeit blieben, um die Angelegenheiten dem ersten Abgeordneten zu übergeben und sich von der ungarischen Führung und den Untergebenen zu verabschieden. Am 14. Dezember 1990 bin ich von Budapest nach Berlin geflogen.

War der Abzug der Westgruppe schwieriger als der vorherige Abzug aus Ungarn?
Unvergleichlich schwieriger. Erstens ging die Südliche Gruppe der Streitkräfte in den Tagen der Sowjetunion aus - sie überquerten die ungarische Grenze und waren bereits zu Hause in ihrer Heimat Ukraine. Eine andere Sache ist Deutschland, wo die Gruppierung Dutzende Male größer war und um sie zurückzuziehen, mussten mehrere Grenzen souveräner Staaten - Polen, Tschechoslowakei und seit 1992 - auch Weißrussland, Ukraine, überwunden werden. Außerdem war die Haltung uns gegenüber alles andere als freundlich. Die Polen und Tschechen, ehemalige Brüder im sozialistischen Lager, beschlossen, ihre wackelige finanzielle Situation auf Kosten der Westgruppe der Streitkräfte zu verbessern. Die Führungen dieser Länder stellten eine Reihe von Bedingungen: alle Straßen zu reparieren, Brücken zu bauen, tatsächlich neue Umgehungsstraßen um die Städte zu legen. Und für den Durchgang jeder Achse eines Eisenbahnwagens durch das Land forderten sie einen astronomischen Betrag - von 4,5 bis 5.000 Mark!
Natürlich hatte die Gruppe kein solches Geld, was bedeutet, dass nur noch ein Weg übrig blieb - auf dem Seeweg. Von den deutschen Häfen Rostock und Mukran nach Kaliningrad, Wyborg und Klaipeda. Um die Lage, die technische Bereitschaft für den Seeabzug der Truppen zu studieren, war ich mit dem Hauptteil des Hauptquartiers ein halbes Jahr an der Küste. Anders war es unmöglich: Schließlich gab es nicht genug Kriegsschiffe, und niemand wusste, wie sich zivile Frachtschiffe verhalten würden, die nicht für den Transport von Ausrüstung bestimmt waren. Dann wurden drei Fähren "Mukran - Klaipeda" gestartet, von denen jede mit hundert Ausrüstungsgegenständen beladen war. Die ersten sechs Monate wurden genau damit verbracht, die Möglichkeit des Rückzugs von Truppen auf dem Seeweg zu untersuchen, weshalb sie erst in der zweiten Hälfte von 1991 in den festgelegten Zeitplan aufgenommen wurden.

Haben die Deutschen unsere Soldaten und Offiziere wirklich mit Tränen in den Augen und Blumensträußen verabschiedet? Oder grinste die Mehrheit den aus Deutschland abziehenden Truppen noch immer hämisch hinterher?
Es war anders. Ostdeutsche, vor allem diejenigen, die in der Volksnationalen Armee der DDR dienten, waren beleidigt, dass wir sie verließen. Nach der Vereinigung Deutschlands wurde die Armee der DDR einfach aufgelöst. Die Generäle und höheren Offiziere wurden entlassen, während alle anderen, die bleiben wollten, im Rang um zwei Stufen herabgesetzt wurden. Aber es gab wirklich Kundgebungen, Blumen, Tränen, sie verabschiedeten uns gut und freundlich. Die Westdeutschen waren überraschend ruhig und sogar über unsere Abreise.
Es gab jedoch auch negative Momente. Neonazis warfen eine Fackel auf einen der Waggons eines Zuges mit Munition, der unter der Brücke hindurchfuhr. Der Posten, wohl wissend, dass, wenn die Plane Feuer fängt, eine Katastrophe nicht verhindert werden kann, klettert hinauf. Der Typ schaffte es, die Fackel fallen zu lassen und die Flammen zu löschen, aber er selbst starb.

Jetzt, zwanzig Jahre später, ist es absolut offensichtlich, dass der Rückzug der westlichen Streitkräftegruppe in so kurzer Zeit eine absolut schlecht durchdachte, ich würde sogar sagen, abenteuerliche Operation war. Haben Sie als Oberbefehlshaber irgendwie versucht, die Situation zu beeinflussen?
Ein Mann in Uniform könne keine Befehle erörtern, kritisiert der amtierende Präsident - der Oberbefehlshaber. Und wir haben ihn ständig aufgefordert und beraten. Persönlich habe ich sowohl unserer als auch der deutschen Führung immer wieder gesagt, dass die Rückzugsrate der Ausrüstungsrate der Truppen im Inland entsprechen sollte. In Rußland wurde eine Stadt gebaut - wir ziehen ein Regiment, eine Division ab - wir befreien die deutsche Garnison. Die Formel ist einfach und nicht von uns erfunden! So zogen die Franzosen ihre Truppen ab. Und in unserem Land wurden Eliteeinheiten und Formationen auf offenes Feld geschickt, alles war so schlecht durchdacht.
Die Deutschen wollten uns natürlich so schnell wie möglich vertreiben, und das ist verständlich. Eine andere Sache ist unverständlich: Warum die Führer unseres Landes, weder Gorbatschow noch Jelzin, die gekommen sind, um ihn zu ersetzen, absolut nicht an ihre eigene Armee gedacht haben. Im Gegenteil, sie hetzten ständig und drängten. Und Jelzin, plus alles, verkürzte die ohnehin katastrophale Zeit für den Abzug der Gruppe um weitere vier Monate.
Hätte man dem ZGV acht bis zehn Jahre gegeben, dann wäre sicher alles ganz anders gekommen. In dieser Zeit war es möglich, Infrastruktur zu schaffen, Übungsgelände auszustatten, Unterkünfte für Militärpersonal zu bauen. Tatsächlich gab es im postsowjetischen Russland praktisch keine Militärlager, sie blieben alle an den Westgrenzen der ehemaligen Union: in der Ukraine, in Weißrussland, in den baltischen Staaten und in Moldawien. Die Behörden erwiesen sich als distanziert von den Problemen der Uniformierten und überließen sie dem Schicksal.
Nehmen Sie zum Beispiel eine Panzerdivision, die unter das Dorf Bogutschary in der Region Woronesch geworfen wurde. Der Schlamm ist unpassierbar, die nächste Bahnlinie ist 50 km Offroad entfernt. Niemand dachte daran, wie man die Panzer durch die schwarze Erde an ihr Ziel fährt! Bei solch einer wilden Entscheidung ließen sie sich von anderen Prinzipien leiten: Damals hatte die Region Woronesch Angst vor dem nicht allzu weit entfernten Tschetschenien, und Bogutschary am südlichen Stadtrand hätte eine Art Barriere, ein Außenposten werden sollen. Und sie dachten überhaupt nicht darüber nach, wo sie für die Offiziere und ihre Familien wohnen sollten.

Matvey Prokofjewitsch, glauben Sie nicht, dass in diesen Jahren eine Zeitbombe unter dem Prestige des Offiziersdienstes gelegt wurde?
Das Image des Offizierskorps und das Ansehen des Militärdienstes insgesamt haben zweifelsohne gelitten. Und wie viele zerbrochene Familien! Überzeugen Sie sich selbst: Die Offiziere fuhren mit den Soldaten in Zügen ab, und die Frauen und Kinder, die eine solche Gelegenheit hatten, wurden zu ihren Eltern, nahen Verwandten und Bekannten geschickt. Die Zwangstrennung dauerte teilweise mehrere Jahre: Wohin mit der Familie, wenn man im Zelt selbst Mücken füttert und keine Chance hat, etwas zu ändern? Viele kamen nie wieder zusammen. Und das ist auch eine Tragödie, eine von vielen.
Und wie viele vernünftige, professionelle Kommandeure haben wir in diesen Jahren verloren! Auch die jungen Offiziere der Streitkräftegruppe West verfügten über einen reichen Erfahrungsschatz: Schließlich übten die Truppen in Deutschland keine für das Heer untypischen Nebentätigkeiten aus, sondern widmeten sich voll und ganz der planmäßigen Gefechtsausbildung. Keine alljährlichen "Kämpfe um die Kartoffelernte", nur die Verbesserung der militärischen Fähigkeiten! Zu Hause angekommen, standen diese Menschen vor unüberwindlichen Schwierigkeiten häuslicher Natur, und dementsprechend trat der Dienst in den Hintergrund, Perspektiven und Bedeutung gingen verloren. 56.900 Beamte wurden aus Deutschland abgezogen. Tausende von ihnen – einige sofort, andere einige Jahre später – verließen die Bundeswehr.

Früher glaubte man, dass nur die sogenannten „Diebes“-Offiziere, die den „Wettkampf der Väter“ gewonnen haben, in der Western Group of Forces dienen dürfen …
Natürlich gab es einige, aber ich kann mit Zuversicht sagen, dass sie nicht die Mehrheit ausmachten. Für ein Beispiel muss man nicht weit gehen: Ich, aus einer Arbeiterfamilie stammend, wurde nach dem Abitur mit Auszeichnung nach Deutschland geschickt, wo ich von 1956 bis 1963 als Jungoffizier diente. Abschlüsse mit Ehrungen während der Verteilung erhielten dann das Recht, einen Dienstort zu wählen. Und wissen Sie, diese sieben Jahre haben mir als Kommandant viel gegeben, es war unmöglich, eine bessere Schule zu finden.

Das Stadtgespräch war der Verkauf des Eigentums der Western Group of Forces ...
Nach einer Vereinbarung zwischen den Staatsoberhäuptern unserer Länder sollte sich das Bundesministerium der Finanzen mit dem Verkauf von Immobilien des ZGV befassen. Überlegen Sie jetzt, warum soll das Finanzministerium unsere Kaserne verkaufen, wenn doch schon allen klar ist, dass sie sowieso niemand mitnehmen wird und sie sie am Ende umsonst bekommen? Daher habe es eigentlich keinen Verkauf von Immobilien gegeben.
Unter diesen Bedingungen habe ich mich entschieden: alles Mögliche abzubauen und nach Russland zu bringen. Und das sind Tausende verschiedener Hangars, Lager, Kisten - im Allgemeinen solche Strukturen, die an einem neuen Ort zusammengebaut werden können. Allein von Start- und Landebahnen und Parkplätzen wurden mehr als 37.000 Flugplatzplatten aus Beton entfernt! Die Deutschen begannen sich natürlich zu ärgern. Und ich habe versucht, es ruhig zu erklären: Im Waffenraum befinden sich die Maschinengewehre in den Pyramiden, die wir mit den Waffen mitnehmen, und das Kampfflugzeug basiert auf dem Betonparkplatz des Flugplatzes, und das ist bildlich gesprochen seine Pyramide. Warum sollten wir unsere Besitztümer zurücklassen, wenn wir gehen? Zu Hause waren diese Teller sehr nützlich. Heute stehen auf diesen Platten an den Stellen, an denen Divisionen eingesetzt werden, fast alle Panzer, die auf einmal aus der Westgruppe der Streitkräfte abgezogen wurden, und das sind weder mehr noch weniger als viertausend Einheiten gepanzerter Fahrzeuge.

Und dann…
- ... und dann wurde mir die „vierte Gewalt“ auferlegt, oder besser gesagt Wachhunde aus der journalistischen Werkstatt, die ich zutiefst respektiere. Er reagierte schmerzhaft auf all diese Angriffe, Blut, wie sie sagen, verdorben. Wenn er nach Moskau kam, was selten vorkam, versuchte er, im Fernsehen zu sprechen, um die Wahrheit über den Stand der Dinge in der Westlichen Gruppe der Streitkräfte zu sagen. Aber Lügen strömen jeden Tag von Bildschirmen und Zeitungsseiten! Die Leute wollten frittierte Fakten, und sie bekamen sie in riesigen Mengen. Das Lesen von Fabeln war auch für meine Familie, Verwandte und Menschen, die mich gut kannten, schwer.

Erzählen Sie uns detaillierter, welche Art von explosivem kompromittierendem Material in dem berühmten Bericht von Yuri Boldyrev enthalten war, der sich mit Missbräuchen in der Western Group of Forces befasste? Schließlich wurde sein gesamter Text meines Wissens nie veröffentlicht.
Aber ich weiß nicht, wer Boldyrev ist, ich habe ihn nie persönlich getroffen. Ja, Ende 1991 kam eine ziemlich große Gruppe von ihm, fünfzehn Personen, angeführt von seinem Stellvertreter Vyacheslav Vasyagin. Die Kommission arbeitete fast einen Monat in der Truppengruppe. Bei der Zusammenfassung sagte Vasyagin: „Nach all den Veröffentlichungen in der Presse sind wir mit schlechten Absichten zu Ihnen gekommen und wir gehen mit einem guten Gefühl. Alles läuft gut, und Sie werden die kleinen Mängel, die vorhanden sind, selbst beseitigen. ” Die Analyse durch den Kommissionsleiter erfolgte mündlich, schriftliche Schlussfolgerungen wurden uns nicht überlassen. Es stimmt, das gesamte Treffen, einschließlich dieser Worte von Vasyagin, wurde von meinem Stabschef auf einem Diktiergerät aufgezeichnet. Dieser Film ist übrigens nach einem Monat auf mysteriöse Weise verschwunden ...
Und dann ging es von Moskau aus los: Absetzen, degradieren, einsperren! Das positive Fazit der Vasyagin-Kommission nach etwa 30 Tagen verwandelte sich in den berühmten, „aufschlussreichen“ Bericht von Boldyrev. Diese Lüge war auch nötig, um die öffentliche Meinung von den eklatanten inneren Problemen Russlands abzulenken. Schließlich war es Anfang der 90er eine schwierige Zeit. Und hier war übrigens „das Mästen, Plündern der Generäle und Offiziere der Armee“ praktisch! Aber denken Sie darüber nach: Immerhin besuchten damals 36.095 Menschen die Western Group of Forces mit verschiedenen Kontrollen! Konnten sie nicht auf einmal, wie einvernehmlich, grobe, an Verbrechen grenzende Verstöße übersehen?

Sie haben einmal gesagt, dass die Zeit, diejenigen zu nennen, die Sie kompromittieren wollten, um Sie zu einem Prügelknaben zu machen, noch nicht gekommen ist. Ist es heute schon angekommen?
Noch nicht. Diese Leute sind immer noch an der Macht.

Was können Sie zu dem dreiteiligen Dokumentarfilm „Roter Stern über Deutschland“ sagen, der 2001 von deutschen Filmemachern gedreht wurde?
Ich war zusammen mit mehreren ehemaligen Oberbefehlshabern als Berater bei diesem Projekt tätig. Der Film ist nicht schlecht, obwohl die Deutschen noch stellenweise am Negativ eingebrochen sind.

Und wie kam es, dass der berüchtigte August-Putsch Wünsdorf, weit entfernt von Moskau, heimsuchte?
Am Morgen des 19. (ich war damals übrigens in einem anderen Urlaub) ruft mich der Einsatzoffizier an: „Anordnung des Verteidigungsministers, um 6 Uhr sollen alle Kommandeure in ihren Büros fernsehen.“ Ich gehe, wie es sich für einen Urlauber gehört, im Trainingsanzug ins Büro. Ich setze mich, schalte den Fernseher ein, schaue mir den Aufruf des State Emergency Committee an. Danach kommen die Abgeordneten. Ich habe dann gesagt, dass uns das nichts angeht - niemand wird Panzer von Berlin nach Moskau fahren, das ist zumindest dumm. Nach anderthalb Stunden erfolgloser Versuche, den Minister zu erreichen, hörte ich immer noch Yazovs Stimme im Hörer: „Matvey, Sie sind eine erfahrene Person, und Sie wissen, was zu tun ist. Was geht dich das an". Damals hatte ich nur eines zu tun – den Truppenabzug.
Ironischerweise ist der 19. August mein Geburtstag. Abends feierten wir ein wenig im Familienkreis, mit Kollegen. Wenig später ruft Generalstabschef Kusnezow an: „Genosse Oberbefehlshaber, der Ministerpräsident von Brandenburg, Herr Manfred Stolbert, möchte sich mit Ihnen treffen.“ Ich zog meine Uniform an und ging in mein Büro. Es stellte sich heraus, dass Stolbert im Auftrag des Bundespräsidenten persönlich angereist war, um herauszufinden, wie sich eine Truppe angesichts der aktuellen Situation verhalten würde? Meine Antwort, dass keine Anpassungen am Auszahlungsplan vorgenommen würden, beruhigte ihn.
Am 25. August, als ich wohlbehalten aus dem Urlaub zurückgekehrt war, arbeitete die Kommission der Truppengruppe unter Führung des Stabschefs planmäßig in den Verbänden der 2. Panzerarmee. Und ich flog an die Küste, um den Prozess des Truppenabzugs auf dem Seeweg zu kontrollieren. Kaum in Mukran angekommen, meldete sich der Generalstabschef: „Matvey Prokofjewitsch, dringend zurück nach Wünsdorf. Die Deutschen geraten in Panik: Burlakov stellt die 2. Panzerarmee auf, er wird fast Deutschland angreifen. Zumindest Spielpräferenz, aber nicht außer Kontrolle geraten! Die Situation war so, dass Journalisten, Polizisten und Sonderdienste fast rund um die Uhr in der Nähe jedes unserer Militärlager im Einsatz waren. Und ich als Oberbefehlshaber war die Nummer eins für Spione aller Couleur.
Danke für das offene Gespräch!

Interview mit Roman SHKURLATOV

PRIVATUNTERNEHMEN BURLAKOW Matwej Prokopewitsch Geboren am 19. August 1935 in Ulan-Ude. 1957 absolvierte er die Omsker Militärschule. M. V. Frunze. 1968 nach Abschluss der Militärakademie. M. V. Frunze wurde zum stellvertretenden Kommandeur des Regiments ernannt. Seit 1969 - Regimentskommandeur, seit 1973 - Divisionskommandeur. 1977 wurde er nach seinem Abschluss an der Militärakademie des Generalstabs zum Kommandeur eines Armeekorps ernannt. Seit 1979 - Befehlshaber der Armee, seit 1983 - Stabschef - Erster stellvertretender Befehlshaber des Transbaikal-Militärbezirks. Seit 1988 - Kommandant der südlichen Gruppe der Streitkräfte. Seit Dezember 1990 - Oberbefehlshaber der Western Group of Forces. Seit 1994 - Stellvertretender Verteidigungsminister der Russischen Föderation. Reserviert seit 1995. Präsident des öffentlichen Vereins "Verband der Veteranen der Westgruppierung / GSVG".

- Matvey Prokopyevich, bevor Sie zum Hauptthema des Gesprächs übergehen, erinnern Sie sich vielleicht, wie Ihre Ernennung zum Oberbefehlshaber der Westlichen Gruppe der Streitkräfte stattfand?

Für den Uneingeweihten stellte sich heraus, ehrlich gesagt, unerwartet. Die Entscheidung über meine Ernennung wurde von der Führung des Verteidigungsministeriums und persönlich von Michail Gorbatschow getroffen. Bereits im Oktober 1990 hatte ich ein Gespräch mit Verteidigungsminister Marschall Dmitry Timofeevich Yazov. Er war es, der mir im Frühjahr 1991 anbot, die Western Group of Forces zu leiten. In Moskau bemerkten und schätzten sie offenbar den erfolgreichen Rückzug der von mir geführten Gruppe der Südlichen Streitkräfte.

Aber der Mensch schlägt vor, aber das Schicksal entscheidet ... Einen Monat später wurde ich dringend nach Moskau gerufen und befohlen, den Posten des Oberbefehlshabers der Westgruppe der Streitkräfte zu übernehmen. Aber das war nur der Anfang. Damals fand in der Hauptstadt das ordentliche Plenum des Zentralkomitees der KPdSU statt. Plötzlich ein Telefonanruf vom Generalstab: "Der Generalsekretär ruft Sie an!"

Und wie war das Treffen mit dem ersten und letzten Präsidenten der UdSSR und dem Generalsekretär des Zentralkomitees? Besorgt?

Nicht dieses Wort. Schließlich hatten bei weitem nicht viele, selbst in Anbetracht der damaligen Demokratisierung, die Möglichkeit, mit dem Führer der Perestroika zu kommunizieren. Die Audienz fand am selben Tag statt. Während einer Pause zwischen den Sitzungen des Plenums des Zentralkomitees traten Yazov und ich an Gorbatschow heran. Etwas später gesellte sich Nikolai Ivanovich Ryzhkov zu uns.

Der Generalsekretär begann mit einer Frage: "Haben wir uns schon getroffen?" Ich antwortete mit Ja. Gorbatschow ging in seinen Empfehlungen auf die mit dem Truppenabzug aus Deutschland verbundenen wirtschaftlichen und politischen Probleme ein. Er empfahl, Verbindungen zur lokalen und föderalen Führung der BRD herzustellen, und widmete dem Verkauf von Immobilien im Besitz der UdSSR besondere Aufmerksamkeit.

Die Presse nannte oft phantastische Zahlen für den Wert des sowjetischen Eigentums in Deutschland. Wie viel wurde wirklich alles geschätzt?

In einem Gespräch mit mir schlug Gorbatschow vor, dass unsere Immobilien einen Wert von 30 Milliarden Westmark haben. Eine kolossale Zahl! Daran ist jedoch nichts Überraschendes. Die Truppengruppe befand sich in 777 Militärlagern. Sie zählten 36290 Gebäude und Bauwerke. Mehr als einundzwanzigtausend Objekte wurden auf Kosten der Sowjetunion gebaut.

Leider kam es beim Verkauf des gesamten Eigentums der Western Group oft zu Konflikten und manchmal zu Blockaden. Nach einem Dienstabkommen zwischen der UdSSR und der BRD wurde die Durchführung dem deutschen Finanzministerium übertragen. Daher wurde der aktuelle Wert von Immobilien, die Eigentum der UdSSR sind, zu Preisen im Jahr 1990 von einem viel geringeren Betrag bestimmt - etwa zehneinhalb Milliarden Mark. Es ist ganz natürlich, dass die Deutschen nicht an einem gewinnbringenden Verkauf interessiert waren. Moskau hat in der Person von Gorbatschow und Jelzin in dieser Angelegenheit nicht den Willen des Staates gezeigt.

Für die Vereinigung Deutschlands und den Abzug der sowjetischen Truppen waren die Deutschen bereit, zweistellige Milliarden Mark zu zahlen. Aber Gorbatschow begnügte sich mit einem kleinen Betrag.

Mit Staatsvertrag vom 16.12.1992 sind alle unsere Liegenschaften in der Unternehmensgruppe West in das Eigentum der Bundesrepublik Deutschland übergegangen. Es wurde den Deutschen praktisch geschenkt. Diese Entscheidung einiger Führer der Sowjetunion und Russlands gleicht einem Verrat an den Interessen ihres eigenen Volkes, Zehntausender obdachloser Familien von Offizieren und Fähnrichen. Diese Schlussfolgerung wurde sogar von einigen westlichen Medien gezogen.

Gott sei mit ihnen, mit den westlichen Medien. Russische Zeitungen und Zeitschriften schrieben, der Abzug des ZGV glich einem schnellen Flug. Die Amerikaner führten die Verlegung nur einer Division von Europa in die Vereinigten Staaten für fünf bis sieben Jahre durch. Wer ist schuld daran, dass Dutzende unserer Formationen und Einheiten auf freiem Feld gelandet sind?

Die Spitzenführung der Sowjetunion und Gorbatschows engster Zirkel, die eine äußerst kurzsichtige und verantwortungslose Politik betrieben. Michail Sergejewitsch selbst erlangte weltweite Popularität, wurde zum "besten Deutschen", weil er wegen außenpolitischer Dividenden die inneren Probleme des Landes vergaß. Wegen des freundlichen Lächelns eines Westlers auf der Straße und des Spitznamens „Gorby“ winkte er bei vielen Dingen ab.

Boris Jelzin setzte seine Anti-Armee-Politik mit nicht weniger Zynismus fort. Um seinem Freund, dem deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl, zu gefallen, verkürzte er die ohnehin schon undenkbare Frist für den Abzug unserer Truppen um vier Monate. In der Zwischenzeit konzentrierte sich die überwiegende Mehrheit der militärischen Infrastruktur der Sowjetunion auf die Grenzgebiete - in der Ukraine, in Weißrussland und in den baltischen Staaten. So mussten die russischen Divisionen und Regimenter an völlig unerschlossenen Orten eingesetzt werden.

Dieselben Amerikaner zogen ihre Truppen erst ab, nachdem in den Staaten Militärlager für sie errichtet und angemessene Lebensbedingungen geschaffen worden waren. 1992 verließ das 7. Korps Deutschland in seine Heimat, in die USA. Die Yankees kehrten ohne Probleme, guter Laune, glücklich und zufrieden nach Hause zurück.

Während des Abzugs der sowjetischen Truppen aus Deutschland soll der westliche Geheimdienst erfolgreich eine Operation mit dem Codenamen "Giraffe" durchgeführt haben, deren Zweck es war, hochmoderne Waffen zu beschaffen. Ist es ein Bluff?

Ja und nein. Sie haben höchstwahrscheinlich die Operation durchgeführt, aber ich würde nicht so kategorisch über den Erfolg sein.

Die Gruppe der sowjetischen Truppen in Deutschland, die später in Westgruppe der Streitkräfte umbenannt wurde, war schon immer ein Testgelände für die Fähigkeiten der neuesten militärischen Ausrüstung, den Ausbildungsstand des Führungspersonals und des Personals. Die modernsten Muster von Waffen und militärischer Ausrüstung kamen zuerst hierher.

Vor Beginn der Feindseligkeiten in Afghanistan wurden in den Streitkräften der UdSSR hauptsächlich auf der Grundlage von Übungen und Manövern von Formationen und Formationen, die in stationiert waren, Schlussfolgerungen zu den Eigenschaften von Waffen und militärischer Ausrüstung sowie zu den Möglichkeiten ihres Einsatzes unter extremen Bedingungen gezogen Deutschland.

In den Jahren 1990-1994 erschienen in den deutschen Medien regelmäßig "sensationelle" Informationen, dass die Russen links und rechts Waffen und Munition verkauften. Einer der Deutschen pickte nach dieser "Ente", die unserem Soldaten zweitausend Mark für ein Kalaschnikow-Sturmgewehr bot. Dieser "Händler" wurde auf frischer Tat ertappt. Und allein im Jahr 1992 gab es mehr als fünfzig solcher Versuche, Waffen von unseren Soldaten zu kaufen. Keinem von ihnen gelang es. Deshalb erlaube ich mir noch einmal, am Erfolg der Operation Giraffe zu zweifeln. Die Abrechnung von Munition, Waffen und militärischer Ausrüstung in der westlichen Gruppe der Streitkräfte war ordnungsgemäß organisiert.

Speziell für Skeptiker gebe ich folgendes Argument. Für fast ein halbes Jahrhundert Bestehen der GSVG-ZGV wurden nur 68 Kleinwaffen gesucht. Waffen und militärische Ausrüstung wurden zu 100 Prozent nach Russland gebracht.

Unsere Militärstaffeln waren auf dem Heimweg durch das Territorium der Nachbarstaaten, die kürzlich unter dem Warschauer Pakt verbündet waren. Gab es Probleme?

Ich möchte nicht ganze Völker wahllos beschuldigen und abstempeln, aber die neuen "demokratischen" Führer Polens und der Tschechoslowakei haben beschlossen, ihre finanziellen Verhältnisse auf Kosten der aus Deutschland abgezogenen Truppen zu verbessern. Die Führung der polnischen „Solidarność“ forderte zum Beispiel, die Brücken zu reparieren, auf denen sich unsere Staffeln bewegen sollten. Die „Herren“ stellten uns wahrlich versklavende, offensichtlich undurchführbare Zahlungsforderungen. Der Durchgang jeder Achse eines Eisenbahnwagens durch das Land wurde auf viertausend westdeutsche Mark geschätzt. Es ging um mehrere zehn Millionen.

Diese Bedingungen waren für uns nicht akzeptabel. Anscheinend versuchten die jüngsten Kollegen des Warschauer Paktes schon damals, sich Ablässe zu verdienen, indem sie die bevorstehende Erweiterung der NATO nach Osten voraussahen.

Natürlich hatten wir nicht so viel Geld, um den Transport zu bezahlen. Die deutsche Seite stellte nur 1 Milliarde Mark zur Deckung unserer Transportkosten bereit. Es gab nur einen Weg - auf dem Seeweg. Aber ohne die Zustimmung der deutschen Landesbehörden war eine so komplexe Aufgabe nicht zu lösen.

Ehrlich gesagt hatte ich zunächst wenig Vertrauen in die Realität der Idee, eine riesige Gruppe auf dem Seeweg zu versetzen. Und dafür gab es sachliche Gründe. Innerhalb von zwei oder drei Monaten musste das gesamte Entnahmeschema und der Plan überarbeitet werden, was an sich recht problematisch ist.

Aber die deutsche Seite hielt ihre Versprechen und leistete volle politische und finanzielle Unterstützung bei der Entsendung unserer Truppen über die Ostsee.

Dann hat man dir in deinem Heimatland nur mit einem „ruhigen freundlichen Wort“ gedacht, es sei denn, du warst faul. Ihnen wurde nichts vorgeworfen: Amtsausübung, Korruption, persönliche Bereicherung. Jetzt ist klar, dass hinter all dem "Puppenspieler" stecken. Hast du jemanden verletzt?

Viele! Ich denke, die Zeit ist noch nicht gekommen, in der man über alles im Klartext reden kann. Obwohl es keine anderen gibt, und diese sind weit weg.

Erstens war es notwendig, das russische Volk von internen Problemen abzulenken. Denken Sie daran, dass es nicht genug Essen gab, die Löhne monatelang nicht gezahlt wurden, dazu die grassierende Kriminalität und all die „Reize“ des aufstrebenden Kapitalismus.

Der Zusammenbruch der Sowjetunion begrub die Hoffnungen von Hunderten Millionen Menschen auf ein stabiles und normales Leben. Und hier erwies sich das berüchtigte Klavier im Gebüsch als sehr nützlich - der Abzug russischer Truppen aus Deutschland. Ein sozusagen aktuelles gesellschaftspolitisches Thema, wenn man über die Mittelmäßigkeit des Kommandos sprechen könnte, über Diebstahl und Korruption, über Deserteure und Monsteroffiziere. Gleichzeitig wurde transparent angedeutet, dass all diese Faulenzer auf dem Nacken des einfachen Volkes saßen. Meiner Meinung nach ein hervorragendes Ventil zum Ablassen von Überdruck im Gelände.

Zweitens habe ich alles in meiner Macht Stehende getan, um zu verhindern, dass skrupellose Geschäftsleute den Truppenabzug in die Finger bekommen. Die Westgruppe war von Hunderten verschiedener Firmen und Betriebe umgeben, deren Eigentümer in Moskau, Bonn und Berlin ansässig waren und keineswegs die letzten Positionen besetzten. Was wir einfach nicht geboten haben. Zum Beispiel, um Lebensmittel, Kohle und andere notwendige materielle Ressourcen zu astronomischen Preisen zu kaufen.

Im Februar 1991 erfuhren wir, dass wir kein Geld aus dem zinslosen 2,5-Milliarden-Darlehen Deutschlands bekommen würden. Ich musste buchstäblich an allem sparen. In der Zwischenzeit gingen Beschwerden über den anstößigen und sturen Burlakov an alle Instanzen. Niemand weiß, was nötig war, um diesem Druck standzuhalten, außer mir und dem Kommando der Western Group of Forces. Solche „Eigenwilligkeit“ wurde mir natürlich nicht verziehen. Aber ich bereue nichts.

Viele hochrangige Militärführer wechseln am Ende ihrer Karriere reibungslos in gut bezahlte Positionen von Beratern, Beratern, Leitern verschiedener Firmen und Stiftungen. Was macht Rentner Burlakov heute?

Wie es sich für einen Rentner gehört, erziehe ich Kinder und Enkelkinder, aber sie sind eher ich. Ich mache Hausarbeit. Ich beschäftige mich nicht mit Politik und dubiosen Handelsgeschäften.

Ehrenamtlich leite ich den Verband der Veteranen der Westlichen Streitkräftegruppe - der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. In Erwartung böswilliger Fragen werde ich sagen, dass wir keine Zollprivilegien nutzen und im Gegensatz zu einigen anderen das Land nicht mit importiertem Alkohol und Zigaretten überfluten. Wir bieten den Veteranen des Militärdienstes und ihren Familien jede mögliche rechtliche und medizinische Hilfe, wir treffen uns mit der jüngeren Generation.

Ich schaue den Leuten direkt in die Augen. Wenn jemand eine solche Arbeit als "warmen Ort" betrachtet, werde ich nicht davon abraten. Die Zeit wird urteilen.

Stimmt es, dass die Deutschen versuchten, unbefugt in unsere Atomarsenale einzudringen?

Ja, war es. 1992 versuchten in Altengrabow drei Offiziere der Bundeswehr, in das Gebiet der Raketenbasis einzudringen. Die Warnrufe der Wache und sogar einen Schuss in die Luft ignorierend, überwand einer von ihnen den Zaun. Unser Soldat eröffnete das Feuer, um zu töten. Infolgedessen wurde ein deutscher Major schwer verwundet und die Übertreter festgenommen. Der deutsche Verteidigungsminister entschuldigte sich dann offiziell bei uns für das Verhalten seiner Untergebenen.

Sie sagen, dass unsere westlichen Partner schockiert waren, als sie sich endlich in ... leeren Lagern für Atomwaffen befanden? Sie hatten so gehofft, mit ihrem Inhalt vertraut zu werden!

Ich werde nicht prahlen, aber sie waren nicht in der Lage, Zeit und Ort der Evakuierung von Atomwaffen zu berechnen. Gemeinsam mit den Sonderdiensten haben wir eine Mehrwegkombination geplant und erfolgreich umgesetzt. Gleichzeitig wurde eine gezielte Desinformation durchgeführt und eine Reihe von ablenkenden Aktionen durchgeführt ...

Seit Anfang der 1990er Jahre werden die westlichen Medien nicht müde, über die sogenannte "Russische Mafia" zu schreien. Sie hat ihren Landsleuten in Uniform keine Probleme bereitet?

Im Juli 1992 hätte der Raub des Jahrhunderts stattfinden können. Die Publicity wäre kolossal und die Folgen unvorhersehbar. Auf dem Transportweg mit fünfzehn Millionen D-Mark lauerten tschetschenische kriminelle Elemente, die bereits in Europa angesiedelt waren, auf. Sie haben alles berechnet: Verkehrswege, Abfahrtszeit, Sicherheitskräfte und vieles mehr. Sie haben eines nicht berücksichtigt - die Professionalität des russischen Militärs und der Spezialisten der Spezialeinheit der brandenburgischen Kriminalpolizei. Dank koordiniertem und promptem Handeln scheiterte der Raub.

Aber das hielt die Mafia nicht auf. Der ZGV-Safe war ein schmerzhaft leckerer Bissen. Die Bande erhielt Verstärkung aus Tschetschenien. Hochkarätige „Spezialisten“ für Raub und Raub sind nach Deutschland gekommen. Im Januar 1993 wiederholten die Kriminellen den Raubversuch. Doch Führung und Spionageabwehr erhielten rechtzeitig die nötigen Informationen... Übrigens operierten zu dieser Zeit mehr als ein Dutzend ethnischer Banditengruppen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Wir haben gemerkt, dass es einfach unmöglich ist, alles vorherzusehen. Und das Geld wurde per Flugzeug geliefert.

Leider haben sich heute Expertenprognosen bestätigt, dass mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion die organisierte Kriminalität nach Westeuropa stürmen wird.

Zehn Jahre seit dem Abzug der Westlichen Streitkräftegruppe sind eher ein trauriges Datum als ein fröhlicher Feiertag. Wer waren wir in Europa – Besatzer, wie manche sagen, oder Befreier?

In den 49 Jahren, in denen unsere Truppen in Deutschland sind, haben wir niemanden erschreckt, aber wir haben auch niemanden gefürchtet. Als mächtigste Gruppierung der sowjetischen Streitkräfte erfüllte die GSVG-ZGV gewissenhaft ihre historische Mission, Frieden und Stabilität in Europa zu gewährleisten. Noch ist unbekannt, wie sich die Weltstruktur der Nachkriegszeit entwickelt hätte, wenn es keine sowjetischen Truppen in Deutschland, der Tschechoslowakei, Ungarn und Polen gegeben hätte.

Einer der Militärjournalisten, der dieses Thema berührte, bemerkte treffend:
Im ZGV standen alle zur Auswahl
Und die Befehle der Väter wurden heilig geehrt,
Wenn wir noch da wären
Es ist nicht bekannt, wo die NATO sein würde!

Ich denke, in diesen Worten steckt viel Wahrheit. Russische Soldaten und Offiziere, die in der Western Group of Forces gedient haben, verdienen nur den Respekt und die Dankbarkeit ihrer Nachkommen. Ich bin mir sicher, dass Mrs. History nach kurzer Zeit alles an seinen Platz räumen und jeden nach seinem Verdienst belohnen wird.

Über den Abzug der sowjetischen Truppen aus Österreich und seine Folgen.
....Hier wäre es sehr angebracht, noch eine Tat Chruschtschows zu erwähnen, die heute schon wenig bekannt ist. Nikita Sergejewitsch selbst sagte dazu: „Aber ich bin der Überzeugung, dass es nicht länger möglich ist, sich auf das Reden und Ziehen in dieser Frage zu beschränken, dass die Anomalie beseitigt werden sollte, indem dringend ein Friedensvertrag mit Österreich unterzeichnet und unsere Truppen abgezogen werden dort. Also ihre Hände zu lösen, um mit voller Stimme Propaganda gegen die US-Militärbasen zu betreiben, die ihre Truppen über verschiedene Kontinente und Länder verstreuten und eine aggressive Gendarmeriepolitik gegen Länder verfolgten, die sich in ihrem Einflussbereich befanden, und an ihrem festhielten Territorien und Militärbasen. Um mit lauter Stimme zu sprechen, um die Öffentlichkeit der ganzen Welt zu organisieren, um gegen solche Befehle zu kämpfen, mussten wir selbst unsere Truppen aus fremden Gebieten zurückziehen. Die erste Frage stellte sich nach Österreich. Es wird darum gehen, wie Chruschtschow unsere Truppen ohne Not unerwartet aus Österreich abgezogen hat. Wie Sie sehen, war der Vorwand weit hergeholt: Die Sowjetunion musste ihre Truppen aus Österreich abziehen, um leichter gegen die Präsenz amerikanischer Stützpunkte in vielen Teilen der Welt propagieren zu können. Hier, sagen sie, haben wir keine Militärstützpunkte auf fremdem Territorium, was bedeutet, dass die Amerikaner ihre Militärstützpunkte auch zurückziehen sollten.
Mehr als ein halbes Jahrhundert ist vergangen, es ist Zeit Bilanz zu ziehen. Wie viele amerikanische Stützpunkte wurden nach unserer Kritik von den Amerikanern liquidiert? Keiner. Die Gründe für Chruschtschows Aktionen sind also völlig andere - die systematische, schrittweise Übergabe der geopolitischen Positionen Russlands - der UdSSR. Was ist Österreich aus geopolitischer Sicht? Damals war es ein Land mit etwa 7 Millionen Einwohnern und einer sehr wichtigen Lage in Mitteleuropa. Es grenzt an Deutschland, die Schweiz, Italien und andere Länder. 1938 wurde Österreich infolge des Anschlusses an das Dritte Reich angeschlossen und wurde dessen östliches Land Ostmark. Zehntausende österreichische Soldaten haben an der deutschen Ostfront gegen die Sowjetunion gekämpft und auf unserem Territorium nicht weniger Gräueltaten begangen als die Deutschen. Im Frühjahr 1945 starben mehr als 26.000 sowjetische Soldaten während der Kämpfe um die Befreiung Österreichs. Dies war jedoch nicht die gesamte Zahlung für das Recht Russlands - der UdSSR, Militärbasen zu haben, und für ihre Präsenz im Zentrum Europas. Im Österreichischen

1 Chruschtschow N. S. Zeit. Menschen. Macht: Erinnerungen. In 4 Büchern. - M.: Moskauer Nachrichten, 1999.Kn. 4.C. 281.
die Asche von mehr als 60.000 sowjetischen Kriegsgefangenen und gewaltsam vertriebenen Zivilisten, die in Konzentrationslagern auf dem Territorium Österreichs starben, ruht auf der Erde.
Nach der Kapitulation wurde das Staatsgebiet Österreichs innerhalb der Grenzen von 1938 ebenso wie das Staatsgebiet Deutschlands unter den vier Siegermächten in Besatzungszonen aufgeteilt. Zunächst befanden sich nur die sowjetischen Befreiungstruppen in Wien, doch auf der Potsdamer Konferenz einigten sich die Alliierten auf die Teilung der österreichischen Hauptstadt in vier Besatzungszonen. Alle vom österreichischen Parlament verabschiedeten Gesetze mussten, bevor sie von der Bundesregierung offiziell veröffentlicht wurden, von der von den siegreichen Ländern eingesetzten Alliiertenkommission genehmigt werden. Dieser Zustand dauerte zehn Jahre. Und plötzlich wurde im März 1955 auf Anweisung von N. S. Chruschtschow eine österreichische Regierungsdelegation unerwartet nach Moskau eingeladen, um einen Staatsvertrag vorzubereiten, der die Unabhängigkeit und volle Souveränität Österreichs wiederherstellen sollte. Die UdSSR hat durch diesen Schritt nichts gewonnen, aber bereits am 15. Mai 1955 wurde dieses Dokument in Wien unterzeichnet und trat am 27. Juli 1955 in Kraft. Gemäß den getroffenen Vereinbarungen mussten die Truppen aller Siegerstaaten Österreich innerhalb von nur 90 Tagen verlassen Am 19. Oktober 1955 war der Abzug der sowjetischen Truppen aus Österreich vollzogen1.
Hinter den schönen Worten vom Abzug „aller Truppen“ verbarg sich die Essenz: Für die Sowjetunion war es ungleich wichtiger als für alle anderen, im Zentrum Europas zu bleiben. Es war unsere Armee, die nach Europa kam, die Nazis aus unserer Heimat verjagte und in Form eines Blocks sozialistischer Staaten eine Barriere gegen neue Aggressionen errichtete.Da wir in Österreich waren, hatten wir einen mächtigen Einfluss auf die europäische Politik. Und vor allem ist das Aufgeben Ihrer Positionen in jedem Spiel ein Zeichen von Schwäche oder

1 „Insgesamt haben die in Österreich stationierten sowjetischen Truppen 38.803 Militärangehörige und 2.671 Arbeiter und Angestellte“ (Note von G. K. Schukow an das Zentralkomitee der KPdSU über den Abzug der sowjetischen Truppen aus Österreich vom 6. Juni 1955, AP RF.F 3. Inv. 64. D. 21. Ll. 11–14).
Unsinn. Der Abzug der sowjetischen Truppen aus Österreich, der 1955 auf Anweisung von N. S. Chruschtschow durchgeführt wurde, hat den geopolitischen Interessen der Sowjetunion großen Schaden zugefügt und das Kräfteverhältnis in Mitteleuropa erheblich zu Gunsten unseres Landes verändert. Die transparent gewordene österreichisch-ungarische Grenze ermöglichte den ehemaligen Faschisten von Miklós Horthy die Rückkehr nach Ungarn, die nun für den amerikanischen und britischen Geheimdienst arbeiteten. Das Ergebnis war eine bewaffnete Rebellion in Ungarn im Herbst 1956, zu deren Unterdrückung die UdSSR Truppen einsetzen musste

1 Dies waren keine friedlichen Demonstranten, sondern bewaffnete Kämpfer, die vor gerade einmal 11 Jahren im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben. Repressalien gegen Kommunisten und Angehörige der ungarischen Sonderdienste. Tatsächliche Lynchmorde auf den Straßen von Budapest. Das Ausmaß der "friedlichen Demonstrationen" in Ungarn 1956 und ihr Szenario werden im Vergleich zu den Ereignissen in Syrien verständlich sein. Dort begannen auch Demonstrationen, und dann hatten die „Demonstranten“ aus dem Nichts Scharfschützengewehre, Granatwerfer und Maschinengewehre.
Einige Einheiten der regulären Armee Ungarns gingen auf die Seite der Rebellen über. Der Umfang der Kämpfe, in denen russische Soldaten ihre geopolitischen Interessen verteidigten und ihr Leben ließen, wird die folgende Tatsache unterstreichen: „... Tausende (die genaue Zahl ist bis heute unbekannt) sowjetischer Soldaten wurden mit Orden und Medaillen ausgezeichnet, und 26 wurden verliehen den Titel des Helden der Sowjetunion Yuza, 14 von ihnen - posthum. Durch einen separaten, aber offenen Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 1. Dezember 1956 wurde Marschall Schukow der Titel eines Helden der Sowjetunion (viermal) verliehen. Während 12 Tagen aktiver Feindseligkeiten verlor unsere Armee infolge der Aktionen "friedlicher und unbewaffneter Demonstranten": 705 Menschen, darunter 22 - Vermisste; 26 Panzer, 3 selbstfahrende Geschütze, 10 gepanzerte Personentransporter, 4 Katyushas, ​​​​38 Fahrzeuge, 9 Flugabwehrgeschütze (76 mm und 85 mm), vier 85-mm-Divisionskanonen D-44, neun 122-mm-Haubitzen (siehe Foto): Smolyannikov S. Ungarn 1956. Der blutige Herbst von Budapest, anlässlich des 55. Jahrestages der Ereignisse, die den offiziellen Titel „Liquidation des ungarischen Aufstands“ erhielten //).
2 Aber Österreich-Ungarn hieß bis 1918 ein gemeinsames Land mehrerer Völker in der Mitte Europas.
Idiot (Verräter) Chruschtschow - Sie müssen an allen Fronten Druck ausüben.1 Deshalb gab es unter Stalin, der in der Außenpolitik keine dummen Dinge tat, nirgendwo Aufstände. Die Kapitulation Ungarns bedeutete damals auch, ähnliche Reden von „zur Verzweiflung getriebenen“ Agenten der CIA und des MI-6, ehemaligen Nazis, die Versprechungen und Geld erhielten, sowie von einfach durch Propaganda getäuschten Menschen in allen anderen Ländern, die in die Zone eindrangen, zu erhalten Einfluss der UdSSR. Vergiss nicht: Der kolossale Krieg endete vor etwas mehr als zehn Jahren, jeder, der gegen Russland gekämpft hat, war am Leben und voller Kraft ...
Und noch eine wichtige Tatsache. Unsere Armee hat Österreich nicht verlassen, sondern ist von dort fast geflohen. Die dreimonatige Frist für den Truppenabzug wurde durch keine Umstände bestimmt, es gab keine Eile, außerdem war es nicht erforderlich, Truppen abzuziehen.

1 Es ist notwendig zu verstehen, dass geopolitische Konkurrenten immer JEDEN Grund nutzen, um die Situation zu erschüttern. Und der Tod Stalins, seine Dämonisierung durch Chruschtschow, die Beleidigung des Andenkens des Führers - das ist auch ein GRUND, um die Spannungen innerhalb der UdSSR zu steigern. Nur nicht gegen, sondern für Stalin. Ein gutes Beispiel sind die Unruhen und Unruhen, die im selben Jahr 1956 in Tiflis stattfanden. Stalin starb am 5. März 1953, und am 25. Februar 1956 hielt N. S. Chruschtschow bei der Morgenversammlung einen geschlossenen Bericht „Über den Personenkult und seine Folgen“. Sie können diesen Bericht leicht im Internet finden und Sie können selbst sehen, wie falsch er ist. Achtung: Der Bericht ist GEHEIM und GESCHLOSSEN, und in einer Woche in der Hauptstadt Georgiens werden die Demonstranten seinen Inhalt kennen und empört sein. Zunächst gingen die Menschen auf die Straße, ohne dass der Todestag Stalins in den Zeitungen erwähnt wurde. Spontane Trauerveranstaltungen begannen. Dann, ab dem 6. März, wird die Empörung über Chruschtschows Lügen, die in dem Bericht geäußert wurden, laut werden. Stalin ist Georgier, Chruschtschows Verleumdung berührt den Stolz der Georgier. Die Folge waren Demonstrationen in der Hauptstadt Georgiens mit Porträts Stalins und der Forderung, dem 9. März – dem Tag der Beerdigung Stalins – den Status eines Trauertages zu verleihen. Und dann Provokateure in der Menge, die Leidenschaften aufpeitschen, Transportmittel beschlagnahmen und versuchen, das Haus der Kommunikation und die Zeitungsredaktionen zu erobern. Zuerst warnende Truppensalven, dann gezieltes Feuer, das den Angriff stoppte. Mindestens eine Person mit einer Waffe wurde in der Menge festgenommen. Nach offiziellen Angaben kamen dabei insgesamt 21 Menschen ums Leben, weitere 54 wurden unterschiedlich schwer verletzt. Ich möchte Sie daran erinnern: Unter Stalin gab es keine einzige ähnliche Geschichte.
Der Truppenabzug zu Lasten der geopolitischen Interessen der Sowjetunion, und auch beschleunigt, wurde also nicht von Gorbatschow (Afghanistan) und nicht von Jelzin (Deutschland) erfunden, sondern von Chruschtschow.
Und schließlich für alle, die Russland gerne zur Umkehr auffordern. In der Geopolitik gibt es keine Emotionen und darauf basierende Bewertungen haben keinen Platz. Hier wird nur eines geschätzt - Stärke. Das Wort „Dankbarkeit“ fehlt in der Geopolitik einfach. Die scheinbar moralischen Handlungen im Bereich der Geopolitik werden nichts Gutes bewirken, wenn sie einseitige Positionsverzicht sind. Hier ist ein Beispiel dafür, wie Österreich später seinen Befreiern dankte, die ihm 1955 die Möglichkeit gaben, die Unabhängigkeit und volle Souveränität wiederherzustellen. Vierundzwanzig Jahre nach dem Abzug unserer Truppen, im Jahr 1979, sah der Forscher der Staatlichen Eremitage, Sergei Androsov, auf einer Ausstellung in Wien zufällig eine elegante Bronzestatue des Fliegenden Merkur. Es wurde während des Großen Vaterländischen Krieges von deutschen Truppen aus dem Pawlowsk-Park bei St. Petersburg gestohlen und ist die einzige Bronzekopie der weltberühmten Skulptur des Handelsgottes Merkur und Schutzpatron der Künste des herausragenden italienischen Renaissance-Meisters Giovanni Bologna 1. Treten Sie die Statue. Die "dankbare" österreichische Seite wollte es unter verschiedenen Vorwänden nicht zurückgeben. Seit 25 (!) Jahren wird über die offensichtliche Tatsache verhandelt. Schließlich erst am 5. Mai 2005, am Vorabend des 60. Jahrestages des Großen Sieges und des 50. Jahrestages der Wiederherstellung der Unabhängigkeit und Souveränität Österreichs, dessen Botschafter in Moskau, Martin Vukovich, bei einer feierlichen Zeremonie am Puschkin Das Staatliche Museum der Schönen Künste übergab Russland die Skulptur "Fliegender Merkur".

Es war ein Auszug aus dem Buch von N. Starikov "Geopolitik: Wie es gemacht wird"

Vor etwa 25 Jahren hörte ohne einen einzigen Schuss die DDR auf zu existieren. Die in der DDR stationierte Gruppe der sowjetischen Truppen in Deutschland (GSVG) war auf jede Situation vorbereitet, auch unter Berücksichtigung eines feindlichen Atomangriffs. Aber die UdSSR verlor den Kalten Krieg, was zum demütigenden Abzug der sowjetischen Truppen aus Deutschland führte.

die Nachkriegszeit

Ungefähr einen Monat nach dem Sieg der UdSSR über Deutschland im Zweiten Weltkrieg beschloss das Oberkommando der UdSSR, ein Kontingent von Besatzungstruppen in Deutschland aufzustellen, dessen Kommandant der Kriegsheld Marschall Georgi Zhukov war. Dies geschah am 9. Juli 1945. Die Zahl der zunächst stationierten sowjetischen Soldaten betrug 1,5 Millionen.

Die Mission in Deutschland der sowjetischen Truppen, deren Hauptquartier sich in der Stadt Potsdam bei Berlin befand, bestand darin, die Verwaltung der deutschen Besatzungszone sowie die Wiederherstellung eines friedlichen Lebens für die Bürger darin sicherzustellen. Gleichzeitig glaubte das Kommando der UdSSR nicht, dass diese Truppen noch lange in Deutschland sein würden. Darüber hinaus konzentrierte sich die Politik der UdSSR in der Nachkriegszeit auf die Vereinigung Deutschlands, da nach der Zerstörung der regierenden faschistischen Partei in diesem Land die Kommunisten und Sozialisten zu den wichtigsten politischen Kräften wurden. So betrachtete die Sowjetunion Deutschland als potentiellen starken Verbündeten im Zentrum Europas.

Die GSVG wurde am 26. März 1954 gegründet, dieses Datum gilt als Ende der Besetzung Deutschlands durch sowjetische Truppen. Zwischen 1957 und 1958 waren etwa 70.000 sowjetische Soldaten auf dem Gebiet der DDR stationiert.

Diese Truppengruppe wurde geschaffen, um die Umsetzung der Beschlüsse der Potsdamer Konferenz sowie die Sicherung der Westgrenze zu gewährleisten. Außerdem unterzeichnete die DDR am 20. September 1955 ein Abkommen mit der UdSSR und wurde eines der Länder des Warschauer Paktes. 1957 wurde ein neuer Pakt zwischen der DDR und der DDR unterzeichnet, in dem Zahl und Standort der sowjetischen Truppen in Deutschland festgelegt wurden. Danach hatten sowjetische Truppen kein Recht, sich in die inneren Angelegenheiten der DDR einzumischen.

1963 hatte die GSVG etwa 386.000 Soldaten, davon gehörten 46.000 der Luftwaffe an. Zur Bewaffnung der GSVG gehörten:

• 7500 Panzer;
• 100 taktische Raketen;
• 484 selbstfahrende Militäranlagen;
• 146 Bomber;
• 101 Aufklärungsflugzeuge;
• 80 Hubschrauber.

1968 beteiligten sich deutsch-sowjetische Truppen an der Niederschlagung des Aufstands in Prag. In den späten 70er und frühen 80er Jahren wurde das sowjetische Militärkontingent in Deutschland reduziert. So wurden 1.000 Panzer und andere Militärfahrzeuge und etwa 20.000 Soldaten aus dem Gebiet der DDR abgezogen. Während der Perestroika in der UdSSR hatte die GSVG entsprechend ihrer Struktur und Bewaffnung einen defensiven Charakter. 1989 wurde die Zahl der gepanzerten sowjetischen Fahrzeuge auf dem Gebiet der DDR erheblich reduziert.

In den späten 1980er Jahren stand Michail Gorbatschow (Generalsekretär des Zentralkomitees der KPdSU) an der Spitze der UdSSR. 1989 beschloss er den einseitigen Abzug der sowjetischen Truppen aus Deutschland. Die militärische Macht der GSVG wurde stark geschwächt, da 8 Bataillone Soldaten und 4 Panzerdivisionen sofort aufgelöst wurden. Zu beachten ist, dass die Zahl der GSVG seit dem Gründungsjahr in der DDR stetig zurückgegangen ist, jedoch 1989 ein größerer Truppenabzug begann. Um die Frage zu beantworten, wann der Abzug der sowjetischen Truppen aus Deutschland begann, sollte es daher 1989 heißen.

Am 2. September 1990 unterzeichneten die Außenminister der BRD, Großbritanniens, der DDR, der USA, der UdSSR und Frankreichs ein Abkommen über das Schicksal Deutschlands, das faktisch bedeutete, dass die Grenzen der BRD unter Einbeziehung der Bundesrepublik Deutschland erweitert würden DDR komplett.

Es ist interessant festzustellen, dass die Vereinigten Staaten nicht planten, ihre Truppen aus dem Gebiet der BRD abzuziehen, während die UdSSR sich bereit erklärte, vor 1994 einen vollständigen Abzug der sowjetischen und russischen Truppen aus Ostdeutschland durchzuführen. diese Bezeichnung ersetzte die bisherige GSVG) zum Zeitpunkt des Austritts enthalten:

• 546.200 Soldaten;
• 115.000 Einheiten militärischer Ausrüstung;
• 667.000 Tonnen Munition;
• 36.290 Gebäude und Strukturen in 777 Militärlagern.

Der Abzug einer so großen Zahl von Truppen bedeutete für die UdSSR einen beschämenden Rückzug ins Nirgendwo.

Truppenabzug

1991 kündigte Michail Gorbatschow den Abzug von 4 Divisionen gepanzerter Fahrzeuge, die die Luftwaffe angreifen, sowie von nuklearen Kurzstreckenraketen aus Deutschland an. Ab diesem Datum wurde der Abzug der sowjetischen Truppen aus Deutschland zum umfangreichsten Transfer militärischer Streitkräfte in der Geschichte der Menschheit. Trotz der enormen Schwierigkeiten beim Transfer einer solchen Menge militärischer und militärischer Ausrüstung aus der DDR in die UdSSR wurden die Abzugsfristen nicht verletzt und der Plan bis August 1994 abgeschlossen. Die Bundesregierung sagte zu, 15 Millionen DM für die Kosten des Truppenabzugs bereitzustellen.

Der Abzug der sowjetischen Truppen aus Deutschland erfolgte hauptsächlich auf dem Seeweg, insbesondere über die Häfen der deutschen Stadt Rostock und der Insel Rügen, sowie auf der Schiene durch Polen.

Probleme beim Truppenabzug

Eines der Hauptprobleme in den Jahren des Abzugs der sowjetischen Truppen aus Deutschland war die Wohnungsfrage. Ursprünglich war geplant, Truppen abzuziehen, da für sie in der Heimat Unterkünfte gebaut wurden. Laut Matvey Burlakov, dem letzten Oberbefehlshaber der Westlichen Gruppe der Streitkräfte, "hat die Regierung des Landes nicht an eine eigene Armee gedacht". Darüber hinaus sprach sich der damalige Präsident Russlands, Boris Jelzin, um den Anforderungen der westlichen Behörden gerecht zu werden, für eine Verkürzung der Widerrufsfrist um 4 Monate aus.

Von den versprochenen 15 Millionen Mark für den Bau von Soldatenunterkünften zahlte Deutschland nur 8 Millionen, so dass nur 45.000 Häuser für sowjetische Soldaten in der Ukraine und in Weißrussland gebaut wurden. Mehr als 170.000 sowjetische Offiziere und 160.000 Soldaten wurden obdachlos.

Der Abzug der sowjetischen Truppen aus Deutschland war für viele tausend Soldaten auch eine persönliche Katastrophe. Ihre Frauen und Kinder wurden in die Häuser ihrer Eltern geschickt, viele Soldaten blieben, um in Zelten und Zelten zu leben. Die meisten Familien konnten sich nie wieder vereinen.

Ein weiteres wichtiges Thema war die Entschädigung der UdSSR für das auf deutschem Gebiet hinterlassene Eigentum. Der Gesamtwert dieser Immobilie wurde damals auf 28 Milliarden Dollar geschätzt. Nur 385 Millionen Dollar wurden an Russland als Entschädigung gezahlt.

Die meisten sowjetischen Militäreinheiten wurden nach ihrem Abzug aus Deutschland aufgelöst. Viele Deutsche sympathisierten mit den sowjetischen Soldaten, weil sie verstanden, dass es in ihrer Heimat nicht einmal eine Unterkunft für sie gab. Der berühmte Historiker Werner Borchert sagte, sowjetische Soldaten seien Freunde vieler Deutscher.

Viele Ostdeutsche hatten gute Beziehungen zu den sowjetischen Soldaten, da sie sich seit mehreren Jahrzehnten auf deutschem Gebiet aufhielten. Beim Abzug der sowjetischen Truppen verabschiedete das deutsche Volk die Soldaten mit Kundgebungen und Blumen.

Abschluss des Truppenabzugs

Die russischen Bodentruppen verließen am 25. Juni 1994 deutschen Boden. Austrittsfeiern fanden am 11. Juni 1994 in der Stadt Wünsdorf und am 31. August 1994 im Treptower Park statt. Das letzte Datum gilt als offizielles Datum, an dem der Abzug der sowjetischen Truppen aus Deutschland abgeschlossen wurde. An der feierlichen Zeremonie im Treptower Park nahmen der (deutsche Bundeskanzler) und der russische Präsident Boris Jelzin teil. Matvey Burlakov - Oberbefehlshaber der Westgruppe der Streitkräfte verließ Deutschland am 1. September 1994 mit dem Flugzeug.

15. Februar 1989 Um 10.00 Uhr Ortszeit überquerte der letzte sowjetische Soldat die Grenze zwischen der Sowjetunion und Afghanistan auf einer Brücke über den Fluss Amu Darya in der Nähe der kleinen usbekischen Stadt Termez. Dieser Soldat war Generalleutnant B. V. Gromov, der die letzte Kolonne der 40. Armee schloss und damit symbolisierte Abschluss des Abzugs der sowjetischen Truppen aus Afghanistan nach vielen Jahren blutigen Krieges.

Nachdem er die unsichtbare Linie - die Staatsgrenze - überschritten hatte, hielt der Armeekommandant an und wandte sich nach Afghanistan, äußerte leise, aber deutlich einige Sätze, die nicht auf Papier passen, und sagte dann zu Reportern: „Es gab keinen einzigen Soldaten der 40. Armee hinter mir gelassen“. Damit endete der Afghanistankrieg, der begann und mehr als 9 Jahre dauerte. Ein Krieg, der über 14.000 Menschen das Leben kostete und über 53.000 Sowjetbürger und über eine Million Afghanen verstümmelte.

Am 7. Februar 1980 fand eine Sitzung des Politbüros des Zentralkomitees der KPdSU statt, bei der die Frage des Abzugs der sowjetischen Truppen aus Afghanistan erörtert wurde. Die sowjetische Führung äußerte sich bei dem Treffen negativ über den Truppenabzug.
Insbesondere sagte D. F. Ustinov: „Ich denke, es wird ein Jahr oder sogar anderthalb Jahre dauern, bis sich die Situation in Afghanistan stabilisiert, und vorher können wir nicht einmal daran denken, Truppen abzuziehen, sonst können wir in eine Menge geraten Problem." L. I. Breschnew: „Ich denke, dass wir das Truppenkontingent in Afghanistan sogar etwas erhöhen müssen.“ A. A. Gromyko: „Nach einiger Zeit werden die Truppen sicherlich aus Afghanistan abgezogen. Meines Erachtens sollten wir darüber nachdenken, welche vertraglichen Verpflichtungen zwischen den Parteien festgelegt werden, nachdem sich herausstellt, dass es möglich sein wird, Truppen abzuziehen. Wir müssen die vollständige Sicherheit Afghanistans gewährleisten.“

Ende Februar 1980 wurde erneut auf Initiative von L. I. Breschnew die Frage des Truppenabzugs aus Afghanistan ausgearbeitet. Man glaubte, dass sie mit dem Sturz von H. Amin und der Sicherung der neuen afghanischen Regierung von B. Karmal ihre Aufgabe erfüllt hätten.
Aber Yu. V. Andropov, D. F. Ustinov und möglicherweise A. A. Gromyko widersetzten sich dem Abzug der Truppen, also taten sie es nicht. Wahrscheinlich wurde die Entscheidung von einer starken Verschärfung der Situation in Kabul Ende Februar beeinflusst: Auf die sowjetische Botschaft wurde geschossen, mehrere unserer Bürger wurden getötet. Dann gelang es den Regierungstruppen kaum, die Massen von Tausenden von Fanatikern zu zerstreuen.

Im Mai 1981 erklärte der Botschafter der UdSSR bei der DRA F. A. Tabeev auf einem Treffen der Militärberater den offiziellen Standpunkt zu den Aussichten für die Präsenz sowjetischer Truppen in Afghanistan: „Es wurde angenommen, dass in kurzer Zeit nicht mehr als ein Jahr, indem wir die Armee als Abschreckungskraft einsetzen, ohne uns in Kämpfe einzumischen, werden wir Bedingungen für den Aufbau und die Stärkung einer neuen Führung und die Entwicklung einer neuen Phase der Revolution schaffen. Und dann, bis die Weltöffentlichkeit Zeit hat, negativ zu reagieren, werden wir die Truppen abziehen. Aber ein Jahr ist vergangen und es stellte sich heraus, dass die Führung Afghanistans keine eigene militärische Unterstützung hat, um das Land zu schützen. Daher wurde nun für die nächsten zwei Jahre die Aufgabe gestellt, eine kampfbereite afghanische Armee zu schaffen, die sich der Regierung widmet.“

Anfang 1982 beteiligten sich UN-Generalsekretär Perez de Cuellar, sein Stellvertreter D. Cordoves und andere aktiv an der Lösung des Afghanistan-Problems. Es wurden 12 Verhandlungsrunden organisiert, 41 Gespräche unter Beteiligung sowjetischer, afghanischer, amerikanischer und pakistanischer Diplomaten. Als Ergebnis wurde ein Paket von Dokumenten zum Truppenabzug vorbereitet.
In Moskau wurden diese Vorschläge unmittelbar nach der Machtübernahme von Ju. W. Andropow positiv beantwortet.
Am 19. Mai 1982 bestätigte der sowjetische Botschafter in Pakistan offiziell den Wunsch der UdSSR und der DRA, eine Frist für den Abzug der sowjetischen Truppen festzulegen. Yu.V. Andropov war bereit, ein Achtmonatsprogramm für den Truppenabzug vorzulegen. Aber während dieser Zeit verschärfte sich die Konfrontation zwischen der UdSSR und den USA. Yu V. Andropov ist verstorben. D. Cardoves schickte sein Projekt nach Moskau und Washington, erhielt aber keine Antwort.

Nach der Machtübernahme von K. U. Chernenko wurde der Verhandlungsprozess über Afghanistan ausgesetzt, obwohl das Militär immer eindringlicher die Frage des Truppenabzugs aufwarf.

Der Verhandlungsprozess wurde erst 1985 nach der Wahl von MS Gorbatschow zum Generalsekretär des Zentralkomitees der KPdSU wieder aufgenommen. Im Oktober 1985 erhielt das Politbüro den Auftrag, die Entscheidung über die Frage des Abzugs der sowjetischen Truppen zu beschleunigen. Gleichzeitig wurde den afghanischen Behörden unsere feste Absicht mitgeteilt, unsere Truppen abzuziehen. B. Karmal kommentierte diese Entscheidung: „Wenn Sie jetzt gehen, müssen Sie das nächste Mal eine Million Soldaten bringen.“

Im Februar 1986 kündigte MS Gorbatschow auf dem XXII. Kongress der KPdSU an, dass ein Plan für den schrittweisen Abzug der sowjetischen Truppen ausgearbeitet worden sei und sofort nach der politischen Lösung umgesetzt werde. Im Mai 1986 wurde Najibullah (Najib) anstelle von B. Karmal in den Posten des Generalsekretärs des Zentralkomitees der PDPA gewählt. B. Karmal ging in die UdSSR zur "Ruhe und Behandlung".
Bei einer Sitzung des Politbüros am 13. November 1986 wurde eine groß angelegte Aufgabe gestellt: innerhalb von zwei Jahren den Abzug unserer Truppen aus Afghanistan durchzuführen (Abzug der Hälfte der Truppen 1987 und der restlichen 50% 1988). .

Am 14. April 1988 unterzeichneten die Außenminister Afghanistans und Pakistans unter Vermittlung der UNO in Genf eine Reihe von Dokumenten, die dem Blutvergießen ein Ende setzen sollten. Die UdSSR und die USA traten als Garanten für die Umsetzung der Vereinbarungen auf, in denen sich die UdSSR verpflichtete, ihre Truppen innerhalb von neun Monaten ab dem 15. Mai 1988 aus Afghanistan abzuziehen. In den ersten drei Monaten war dies geplant die Hälfte aller Truppen abzuziehen.
Pakistan und die USA mussten jede Einmischung in die inneren Angelegenheiten Afghanistans beenden. Der Zeitplan für den Abzug der Truppen am 7. April 1988 wurde vom Verteidigungsminister, Marschall D. T. Yazov, unterzeichnet. Zu diesem Zeitpunkt betrug ihre Zahl in Afghanistan 100,3 Tausend Menschen. Der Rückzug sollte parallel über zwei Grenzpunkte erfolgen - Termez (Usbekistan) und Kushka (Turkmenistan).

Bei der Durchführung des geplanten Truppenabzugs leistete die UdSSR Afghanistan weiterhin erhebliche militärische Hilfe. Die Ausbildung afghanischer Spezialisten wurde beschleunigt durchgeführt, Materialvorräte wurden in Schlüsselgebieten und an Außenposten angelegt. Die 40. Armee nahm weiterhin an den Kämpfen mit den Mudschaheddin teil und griff die Stützpunkte der Militanten mit R-300-Raketen und Flugzeugen aus dem Gebiet der Sowjetunion an.

Je näher der Termin für den Beginn der zweiten Phase des Truppenabzugs rückte, desto besorgter zeigte sich die afghanische Führung. Im September 1988 sagte der Präsident von Afghanistan, Najibullah, in einem Gespräch mit den Generälen V. I. Varennikov, Leiter der Repräsentanz des Verteidigungsministeriums der UdSSR in Afghanistan, und B. V. Gromov,
Kommandeur der 40. Armee, versuchte, sowjetische Truppen in Afghanistan festzuhalten. Die Militärführung sprach sich eindeutig gegen diesen Vorschlag aus. Diese Position der Afghanen stieß jedoch bei einigen Führern der UdSSR auf Verständnis. Unter ihrem Druck wurde der Zeitplan für den Abzug der Truppen geändert. Die zweite Phase des Truppenabzugs aus Kabul sollte im November 1988 beginnen und begann gemäß der neuen Richtlinie des Verteidigungsministeriums erst am 15. Januar 1989.

Aber damit war die Sache noch nicht zu Ende. Im Januar 1989, Präsident Najibullah, während eines Treffens in Kabul mit dem Außenminister der UdSSR E. A. Schewardnadse und
Der KGB-Vorsitzende V. A. Kryuchkov forderte beharrlich, Freiwillige der 40. Armee in Höhe von 12.000 Menschen in Afghanistan zu lassen, um den internationalen Flughafen in Kabul und die strategische Autobahn Kabul-Khairatan zu schützen.
E. A. Shevardnadze beauftragte die Kommission des Politbüros des Zentralkomitees der KPdSU, Vorschläge zu Afghanistan vorzubereiten.
General V. I. Varennikov übermittelte seine negative Antwort, obwohl vorgeschlagen wurde, Geldzahlungen an Freiwillige zu leisten - Offiziere in Höhe von 5.000 Rubel und Soldaten in Höhe von 1.000 Rubel pro Monat. Gleichzeitig betonte das Militär, dass es notwendig ist, die Gruppe von mindestens 30.000 Menschen zu verlassen, wenn die Entscheidung dennoch getroffen wird.
Bevor die endgültige Entscheidung getroffen wurde, gab V. I. Varennikov den Befehl, den Truppenabzug auszusetzen, da sonst die zurückgelassenen Objekte mit Kämpfen und Verlusten zurückerobert werden müssten.
Die Pause dauerte 10 Tage bis zum 27. Januar 1989. Doch der gesunde Menschenverstand siegte. Auf einer Sitzung der Kommission des Politbüros des Zentralkomitees der KPdSU für Afghanistan wurde beschlossen, die Truppen nicht zu verlassen, sondern ihren vollständigen Abzug rechtzeitig sicherzustellen.

Am 4. Februar 1989 verließ die letzte Einheit der 40. Armee Kabul. Neben der sowjetischen Botschaft blieben in der Hauptstadt nur noch kleine Sicherheitskräfte, die Führung der Task Force des Verteidigungsministeriums der UdSSR und das Büro des Chefmilitärberaters, die bereits am 14. Februar in ihre Heimat flogen.

15. Februar 1989 Sowjetische Truppen wurden vollständig aus Afghanistan abgezogen. Der Abzug der Truppen der 40. Armee wurde vom letzten Kommandanten eines begrenzten Kontingents (OKSVA), Generalleutnant Boris Gromov, angeführt.

Bis heute wird über die Gründe diskutiert, die die UdSSR veranlasst haben, in die inneren Angelegenheiten Afghanistans einzugreifen, und über die Zweckmäßigkeit dieses Schrittes. Das Einzige, was nicht kommentiert werden muss, ist der schreckliche Preis, den unser Land bezahlt hat. Ungefähr eine Million sowjetische Soldaten und Offiziere durchliefen den Afghanistankrieg, der fast 15.000 Sowjetbürger das Leben kostete und Zehntausende behinderte, außerdem starben unzählige afghanische Rebellen und Zivilisten.

Gewinner oder Verlierer?

Streitigkeiten über den Status, in dem das sowjetische Militärkontingent Afghanistan 1989 verlassen hat - als Sieger oder Besiegter - reißen nicht ab. Niemand nennt die sowjetischen Truppen jedoch die Gewinner des Afghanistankrieges, die Meinungen darüber, ob die UdSSR diesen Krieg verloren hat oder nicht, sind geteilt. Nach einem Standpunkt können die sowjetischen Truppen nicht als besiegt angesehen werden: Erstens wurde ihnen nie offiziell die Aufgabe übertragen, den Feind militärisch vollständig zu besiegen und das Hauptterritorium des Landes zu kontrollieren. Die Aufgabe bestand darin, die Situation relativ zu stabilisieren, zur Stärkung der afghanischen Regierung beizutragen und mögliche externe Interventionen zu verhindern. Mit diesen Aufgaben, so die Befürworter dieser Position, haben die sowjetischen Truppen im Übrigen ohne eine einzige nennenswerte Niederlage gemeistert.

Die Gegner sagen, dass die Aufgabe tatsächlich der vollständige militärische Sieg und die Kontrolle über das afghanische Territorium war, aber es konnte nicht erfüllt werden - es wurden die Taktiken des Guerillakriegs angewendet, bei denen der endgültige Sieg fast unerreichbar ist, und der Hauptteil des Territoriums wurde immer von den Mudschaheddin kontrolliert. Zudem gelang es nicht, die Position der sozialistischen afghanischen Regierung zu stabilisieren, die daraufhin drei Jahre nach dem Truppenabzug gestürzt wurde. Gleichzeitig bestreitet niemand, dass beim Abzug der Truppen aus Afghanistan erhebliche militärische Verluste und wirtschaftliche Kosten eine große Rolle gespielt haben. Es wurde geschätzt, dass die UdSSR während des Krieges jährlich 3,8 Milliarden US-Dollar für Afghanistan ausgab (3 Milliarden für den Militäreinsatz selbst). Die offiziellen Verluste der sowjetischen Truppen betragen 14427 Tote, mehr als 53.000 Verwundete, mehr als 300 Gefangene und Vermisste. Gleichzeitig gibt es eine Meinung, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer 26.000 beträgt - die offiziellen Berichte berücksichtigten nicht die Verwundeten, die nach dem Transport in das Territorium der UdSSR starben.

Bei aller Komplexität, Widersprüchlichkeit und politischen Bewertung dieser Ereignisse ist jedoch anzumerken, dass die sowjetischen Militärangehörigen, Militärberater und Spezialisten, die sich in der DRA befanden, ihrer militärischen Pflicht bis zum Ende treu geblieben sind und sie mit Würde erfüllt haben. Ewiger Ruhm den Helden!