Doktor der Geschichte A. F. Noskova,

Doktor der Geschichte M. I. Meltyukhov

Warschauer Aufstand von 1944: Absicht und Ergebnisse*

Zahlreiche Studien und journalistische Arbeiten sind dem Warschauer Aufstand gewidmet, aber die wissenschaftliche und öffentliche Diskussion geht weiter. Immer wieder tauchen die gleichen Fragen auf. Zu welchem ​​Zweck und gegen wen wurde der Aufstand erhoben? War es möglich, dass die Rebellen Erfolg hatten? Wer ist schuld an der Niederlage und vor allem wer trägt die historische und politische Verantwortung für den Tod von Menschen und der Stadt?

Die heute verfügbaren Dokumente zeigen, dass der Aufstand in Warschau kein unerwarteter patriotischer Impuls der Polen war. Nach der Niederlage der polnischen Armee im September 1939 war die Idee eines allgemeinen oder lokalen Aufstands als eine der Möglichkeiten, gegen Deutschland (Feind Nr. 1) und die Sowjetunion (Feind Nr. 2) zu kämpfen, in der enthalten geopolitische Entwicklungen der in London ansässigen polnischen Regierung. Es basierte auf der Annahme, dass Deutschland von den Armeen der Westalliierten unter Beteiligung von Einheiten der polnischen Armee, die 1939 in den Westen ging, besiegt werden würde. Es wurde angenommen, dass die Kämpfe in Europa von einem allgemeinen kurzfristigen (2-3 Tage) Aufstand der Polen zur Unterstützung militärischer Operationen begleitet würden, der zur Vertreibung der Invasoren führen würde. Polen wird damit der Welt die Fähigkeit demonstrieren, den Staat wiederherzustellen, Freiheit und Unabhängigkeit zu gewinnen. Die "östlichen Creses" (Westukraine, Westweißrussland, Wilna-Territorium) werden in ihre Zusammensetzung zurückgeführt. Die Westgrenze verläuft entlang der Linie Oder (Odra) - Neiße (Nysa), Polen erhält das Gebiet Ostpreußens, die Ostseeküste von Königsberg (Krulevets) bis einschließlich Stettin (Szczecin) und behält die 1938 eroberten Gebiete der Tschechoslowakei . Die Zukunft des östlichen Nachbarn (Feind Nr. 2) in diesem polnischen Konzept sah nicht beneidenswert aus: Wenn die UdSSR zusammen mit Deutschland eine vollständige _______________ nicht tolerierte

* - Vorwort zu Teil I von Band 2 der Dokumentensammlung "Die Sowjetunion und der polnische militärpolitische Untergrund", Internationale Stiftung "Demokratie", Moskau, 2016

militärische Niederlage in einem Krieg in Europa, wird es derart geschwächt, dass es an internationalem Einfluss verliert und seine nationalen Interessen bei der Neuordnung Europas nach dem Krieg nicht berücksichtigt werden. Daher glaubte die polnische Führung, dass die äußeren – westlichen (Deutschland) und östlichen (UdSSR) – Bedrohungen für die Unabhängigkeit und territoriale Integrität Polens verschwinden würden 1 .

In Übereinstimmung mit diesem Konzept war die Tätigkeit des seit Herbst 1939 in Polen entstandenen militärpolitischen Untergrunds entschlossen, sowohl gegen das nationalsozialistische Besatzungsregime als auch gegen die auf dem Gebiet des ehemaligen Ostpolens errichtete Sowjetmacht zu kämpfen Woiwodschaften, die 1939 und 1940 Teil der UdSSR wurden d.Anfangs musste der Untergrund Kräfte sammeln, Waffen sammeln, sich auf einen allgemeinen Aufstand vorbereiten, Waffen nur zur Selbstverteidigung einsetzen („Blut sparen“, „mit einer Waffe stehen zu deinem Fuß“), die auf die Befreiung des Landes und die Vernichtung des „letzten Bolschewisten“ warten. Die Aktivitäten des Untergrunds konzentrierten sich auf die Sabotage der Befehle der deutschen und sowjetischen Behörden, Sabotage und Geheimdienste zugunsten des westlichen Verbündeten England. Wie ein zeitgenössischer polnischer Historiker zugab, war vor 1944 „der bewaffnete Kampf nicht die Hauptaufgabe des Untergrundstaates. Ihr wichtigstes Ziel war der Schutz der polnischen biologischen, kulturellen und wirtschaftlichen Substanz...“ 2 .

Der Verlauf der Feindseligkeiten und die Lage auf der internationalen Bühne nach dem deutschen Angriff auf die UdSSR entwickelten sich jedoch nach einem anderen Szenario. Die UdSSR wurde wie Polen Mitglied der Anti-Hitler-Koalition 3 . Es wurde eine „Große Drei“ von Staatsoberhäuptern (I. V. Stalin, F. D. Roosevelt, W. Churchill) gebildet, die tatsächlich politische Entscheidungen in Bezug auf die „kleinen“ Verbündeten traf. F. D. Roosevelt und W. Churchill waren unter dem Druck der Ereignisse an der sowjetisch-deutschen Front gezwungen, die Möglichkeit der Roten Armee anzuerkennen, die Wehrmacht in Europa unabhängig zu besiegen, und hinter Stalin - einem militärisch-politischen Schlüsselplatz in der " Großen Drei". Sie konnten die Interessen der UdSSR, die er vertrat, nur berücksichtigen.

Solche Veränderungen spiegelten sich in den Ergebnissen der Konferenz der Koalitionsführer wider, die im November/Dezember 1943 in Teheran stattfand. Zu dieser Zeit wurde die nahe Aussicht auf die Befreiung der von den Nazis besetzten sowjetischen Gebiete und die Möglichkeit eines Einmarsches der Roten Armee in Polen deutlich. Roosevelt und Churchill erkannten, dass Polen ein Gebiet militärischer Operationen für die Rote Armee werden würde. Dieser Umstand wirkte sich unmittelbar auf die Entscheidungen in der polnischen Frage aus. In Teheran einigten sie sich nach sowjetischen Vorschlägen auf das Nachkriegsgebiet Polens (die sowjetisch-polnische Grenze ab 1941, die polnisch-deutsche Grenze entlang der Oder, die Hinzufügung polnischen Territoriums auf Kosten Ostpreußens) 4 .

All dies deutete den Übergang Polens in die Sphäre des sowjetischen Einflusses an. Bald informierte Churchill den polnischen Regierungschef St. Mikołajczyk über die getroffenen Entscheidungen, der am Vorabend seiner Reise nach Teheran vom britischen Premierminister das Versprechen erhielt, nicht „ohne Polen“ über Polen zu diskutieren oder Entscheidungen zu treffen. " Dieses Versprechen wurde jedoch nicht eingehalten.

Änderungen an der sowjetisch-deutschen Front und in der Politik der westlichen Verbündeten Polens führten zu erheblichen Änderungen in der Taktik der polnischen Regierung. Gleichzeitig wuchs die Rolle des inneren Faktors – des der Regierung unterstellten militärisch-politischen Untergrunds. Die Regierung und das Kommando der Craiova-Armee 5, deren Partisanenabteilungen ab Mitte 1943 einen „begrenzten Kampf“ gegen die Nazis begannen, entwickelten Aktionspläne unter Berücksichtigung eines grundlegend neuen militärpolitischen Umstands - des wahrscheinlichen Einmarsches sowjetischer Truppen (Feind Nr. 2) in das Gebiet des Vorkriegspolens.

Ab Herbst 1943 wurde entsprechend der Lage an der sowjetisch-deutschen Front die Taktik konkreter militärpolitischer Aktionen verfeinert. Durch die gemeinsamen Bemühungen des AK-Kommandos in Warschau und des Hauptquartiers des Obersten Oberbefehlshabers in London wurden mehrere Optionen für einen Plan für eine groß angelegte bewaffnete Operation namens "Sturm" ("Buzha") entwickelt. Die politische Bedeutung dessen, was konzipiert wurde, bestand darin, unterirdische zivile und politische Strukturen in eine legale souveräne polnische Macht zu verwandeln. Um dies zu tun, mussten die Abteilungen der Heimatarmee, die gegen die Nazis kämpften, vor oder während der Offensive der sowjetischen Truppen der Roten Armee voraus sein und mit den „Sowjets“ als Herren sprechen, als Städte und Gemeinden befreit wurden. Es wurde eine Variante eines Aufstands gegen die Deutschen ins Auge gefasst, um die Machtfrage zu lösen und damit die sowjetische "Besatzung" zu verhindern und die Möglichkeit auszuschließen, dass die "Räte", die sich auf das Fehlen der polnischen Verwaltung beziehen, die Macht anerkennen von "jeder Figur im Dienst der UdSSR". Darüber hinaus forderte das AK-Kommando auf, allen Versuchen, AK-Abteilungen in die sowjetischen Einheiten oder polnischen Divisionen, die in den Reihen der Roten Armee kämpfen, "entschieden entgegenzutreten" 6 .

Das AK-Kommando plante, den „Sturm“-Plan mit AK-Abteilungen und -Divisionen im gesamten Vorkriegsgebiet des Landes, vor allem aber in den westukrainischen, westweißrussischen Ländern und im Wilna-Territorium durchzuführen, um die Wiederherstellung der Sowjets zu verhindern Bestellungen hier 7 . Es wurde berechnet, dass 52-57.000 bis 70-80.000 Menschen (ohne die Rebellen in Warschau) an der Aktion "Sturm" teilnehmen könnten.

Der erste Versuch, mit der Umsetzung des Sturmplans zu beginnen, wurde im ukrainischen Sektor der sowjetisch-deutschen Front unternommen, wo Anfang Januar 1944 Einheiten der Roten Armee die Vorkriegsgrenze zu Polen überquerten. Am 15. Januar befahl das AK-Kommando, mit der Umsetzung des Sturmplans zu beginnen. Die 27. Volyn-Division der AK-Infanterie mit etwa 6,5 ​​Tausend Kämpfern begann mit der Ausführung des Befehls in Wolhynien. Die Division sollte "wie vor den sowjetischen Truppen" Kowel und Wladimir-Wolynski einnehmen. Die Division geriet in Kontakt mit Einheiten der Roten Armee 9 . Nachdem das Hauptquartier des Obersten Oberkommandos der Roten Armee am 23. März einen Bericht des Kommandos der 2. Weißrussischen Front über die gemeinsamen Aktionen der sowjetischen Truppen und der AK-Division erhalten hatte, prüfte es die aktuelle Situation und erließ eine Anweisung 24. März erlaubte die militärische Zusammenarbeit unter den Bedingungen der militärisch-operativen Unterordnung der polnischen Division unter das sowjetische Kommando: „Die Doppelmacht in der militärischen Tatsache kann nicht sein. Die Division mag Verbindungen zu jedem haben, Sosnkovsky oder sonst jemandem, aber bei ihren Aktionen muss sie den Befehlen der Roten Armee gehorchen. Aber die polnische „hohe Politik“ griff ein. Das AK-Kommando bedingte die Zusammenarbeit mit der Roten Armee bei der Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen zwischen der UdSSR und der Regierung in London zu polnischen Bedingungen sowie die Anerkennung der Unabhängigkeit der AK-Abteilungen. Bis zum Sommer 1944 gab es keine weiteren ernsthaften Versuche zur Umsetzung des "Sturm"-Plans 11 .

Es ist klar, dass die Führung der UdSSR der Entwicklung der Ereignisse nach dem "polnischen Szenario" in den von ihr als sowjetisch betrachteten Ländern nicht zustimmen konnte. Am 20. April 1944 wurde der Befehlshaber der Truppen der 1. Weißrussischen Front, Marschall K.K. Rokossovsky erhielt eine Anweisung des Hauptquartiers des Obersten Oberkommandos Nr. 220088 mit dem Befehl, "alle Beziehungen zu den Untergrundabteilungen von General Sosnkovsky abzubrechen". Polnische Partisanen, nicht nur aus den Reihen der AK, wurden angeboten, dem Kommandeur der 1. polnischen Armee, „Genosse Berling“, der als Teil der Roten Armee kämpfte, zur Verfügung zu stehen, andernfalls wurden sie entwaffnet und Internierung 12.

Im Frühjahr 1944 stand die sowjetische Führung vor der Frage des Zusammenwirkens der Roten Armee mit der polnischen Bevölkerung beim Einmarsch in das polnische Volksgebiet. Die Möglichkeit, hier eine Militärverwaltung einzurichten, wurde von der sowjetischen Führung nicht in Betracht gezogen, da die UdSSR das Land nicht eroberte, sondern das Land von den Nazis befreite. Gleichzeitig wurden zwei Optionen für die Entstehung einer polnischen Regierung ausgearbeitet, die der UdSSR nicht feindlich gesinnt war. Erstens die Möglichkeit, die Beziehungen mit der Regierung von St. Mikolajczyk unter der Bedingung, seine Zusammensetzung 13 zu ändern und die sowjetisch-polnische Grenze ab 1941 entlang der „Curzon-Linie“ 14 anzuerkennen. Die Führer Großbritanniens und der Vereinigten Staaten haben diesen Moment in ihrer Politik berücksichtigt. Zweitens wurde die Möglichkeit erwogen, in Polen eine alternative Regierung aus linken politischen Kräften zu schaffen, die bereit wäre, die sowjetischen Bedingungen für die Regelung der zwischenstaatlichen Beziehungen zu akzeptieren.

Um die Jahreswende 1943-1944. Polnische Kommunisten und ihre wenigen Verbündeten aus den Reihen der Sozialisten und Führer der Bauernbewegung gründeten eine neue Vertretungskörperschaft – die Craiova Rada Narodova (KRN). Im Mai 1944 traf die KRN-Delegation in Moskau ein, wo sie bis Mitte Juli 1944 mit den Führern der Union Polnischer Patrioten (SPP), einer öffentlichen Organisation der polnischen Bevölkerung in der UdSSR, verhandelte. JW Stalin hielt sein erstes Treffen mit der KRN-Delegation am 19. Mai ab, und dann fanden sieben weitere Gespräche statt 15 . Es ging darum, ein alternatives Zentrum der Exekutive zum staatlichen Untergrund zu schaffen, das die von sowjetischen Truppen befreiten polnischen Gebiete verwalten könnte. Zur gleichen Zeit traf sich der sowjetische Botschafter bei den Regierungen "kleiner" Länder in London, V. Z. Lebedev, wiederholt mit dem Vorsitzenden der Rada Narodova (Nationalrat) unter dem polnischen Präsidenten S. Grabsky, aber die Gespräche bestätigten dies nur Unwilligkeit der Londoner Polen, Polens Ostgrenze entlang der „Linie Curzon“ anzuerkennen 16 .

Wichtig für I.V. Stalin wurden von F. Roosevelt in einem Brief vom 19. Juni Einzelheiten über den Besuch des polnischen Premierministers in den Vereinigten Staaten im Juni 1944 berichtet. Roosevelt schrieb, dass der polnische Premierminister die Koordinierung der Aktionen der sowjetischen Truppen und der „ organisierte polnische Untergrundbewegung ... ein militärischer Faktor von größter Bedeutung" für die vollständige Niederlage Deutschlands und ist bereit, nach Moskau zu kommen, um alle schwierigen Fragen zu erörtern. Am 21. Juni teilte Stalin dem Präsidenten mit, dass "spätestens eine Woche später die zweite Runde der Sommeroffensive der sowjetischen Truppen beginnen wird" und "130 Divisionen, einschließlich Panzerdivisionen, daran teilnehmen werden". Am 24. Juni schrieb Stalin an Roosevelt: „Wenn wir an die Einrichtung einer militärischen Zusammenarbeit zwischen der Roten Armee und den Kräften der polnischen Untergrundbewegung denken, die gegen die Nazi-Invasoren kämpfen, dann ist dies natürlich jetzt eine dringende Angelegenheit die endgültige Niederlage unseres gemeinsamen Feindes“ 17.

Die polnische Regierung in London akzeptierte jedoch nicht die sowjetische Version der Regelung der politischen Beziehungen zu den Bedingungen eines von den "Großen Drei" in Teheran vereinbarten Kompromisses über die territorialen Probleme des Nachkriegspolens sowie die Entfernung von eine Reihe von Persönlichkeiten der Mikolajczyk-Regierung, deren Positionen in Moskau als rein antisowjetisch angesehen wurden 18. Der Juli 1944 war sowohl für die sowjetische als auch für die polnische Regierung ein entscheidender Monat, um Entscheidungen über nachfolgende militärpolitische Aktionen zu treffen.

Die Lage an der sowjetisch-deutschen Front, die Positionen der Westalliierten und die Ergebnisse des Besuchs von Mikolajczyk in den Vereinigten Staaten wurden bei einem Treffen der polnischen Regierung am 3. Juli in London erörtert. Der polnische Ministerpräsident war nicht geneigt, Moskau radikale Zugeständnisse zu machen, da er auf die Unterstützung polnischer Interessen durch London und Washington rechnete. Der Oberbefehlshaber, General K. Sosnkovsky, erkannte an, dass sowjetische Truppen das Territorium Polens besetzen würden, und sah die Notwendigkeit, die Bemühungen der AK auf aktive Sabotageoperationen gegen die Deutschen zu konzentrieren, und bestand darauf, die Vorbereitung eines Generals abzulehnen Aufstand: „... ohne ehrliche und wirkliche Zusammenarbeit mit der Roten Armee wäre es aus militärischer Sicht ein Akt der Verzweiflung“ 19 .

Am 7. Juli brachte General K. Sosnkovsky dem Kommandanten der AK, General T. Bur-Komorovsky, seine Meinung vor: „Unter den bestehenden militärpolitischen Bedingungen wäre ein bewaffneter Volksaufstand nicht gerechtfertigt gewesen, ganz zu schweigen von der Fehlen physischer Chancen für seinen Erfolg. Theoretisch ist aber nicht auszuschließen, dass sich die Verhältnisse noch ändern, man sollte also den Beginn des Aufstands im Auge behalten. Der General befürchtete, dass die AK-Abteilungen, die im Rücken der sowjetischen Truppen landeten, entwaffnet und mit Gewalt zur Berling-Armee geschickt würden. Daher schlug er vor, dass die Angehörigen der Sowjets „auf dem von den Sowjets besetzten Gebiet bleiben und stillsitzen, bis weitere Befehle eingehen“ 20 .

General Bur-Komorowski unterstützte am 14. Juli die Lageeinschätzung des Oberbefehlshabers: „Bei der derzeitigen Lage der deutschen Streitkräfte in Polen hat ein allgemeiner Aufstand keine Aussicht auf Erfolg“ und „wird große Opfer kosten“. Der General gab zu, dass "wenn die sowjetischen Aktionen nicht durch die Schwierigkeiten vereitelt werden, die Truppen mit allem Notwendigen zu versorgen" und die Deutschen keine Gegenangriffe organisieren, "dann können die Sowjets meiner Meinung nach nicht aufgehalten werden". Weiter wurde die Schlussfolgerung gezogen: „… je nach Situation können wir [AK] in einer [dem Sturmplan] und in einer anderen [Aufstands-]Form separat oder in beiden Formen gleichzeitig kämpfen, aber in verschiedenen Territorien". Damit waren die noch von den Nationalsozialisten besetzten und bereits befreiten Gebiete des Vorkriegspolens gemeint. Bur-Komorowski begründete seine Schlussfolgerungen mit politischer Opportunität: Obwohl der Aufstand nur eine „bewaffnete Demonstration“ sei, „unbedeutend in Bezug auf die Ergebnisse eines bewaffneten Kampfes“ und nicht zu militärischen Erfolgen führen würde, sei es notwendig, ihn anzupacken: „Indem ich den Sowjets nur minimale militärische Hilfe leiste, werde ich ihnen jedoch eine politische Schwierigkeit bereiten. AK betont den Willen des Volkes zur Unabhängigkeit. Das zwingt die Sowjets, unseren Willen zu brechen, und macht es ihnen schwer, unsere Bestrebungen zu zerstören. Ich bin mir bewusst, dass unsere Legalisierung droht, das ideologischste Element in Polen zu zerstören, aber die Sowjets werden nicht in der Lage sein, eine solche Zerstörung heimlich durchzuführen, und es wird Gewalt geben, die Proteste unserer freundlichen Verbündeten hervorrufen kann.

Mit anderen Worten, das AK-Kommando bereitete sich darauf vor, keinen Kompromiss mit der UdSSR einzugehen, sondern sich der sowjetischen Absicht zu widersetzen, ein nicht feindliches Polen an seiner Westgrenze zu haben. Es war zu jedem Opfer des polnischen Volkes im Namen der Rückkehr der Regierung aus dem Exil und der Wiederherstellung der sozialen Ordnung der Vorkriegszeit im Land bereit, was polnische Politiker als "Machtnachfolge" bezeichneten. Der Einmarsch sowjetischer Truppen in das Gebiet der Westukraine und Westweißrusslands, die sowohl von der sowjetischen als auch von der polnischen Seite als ihr eigenes betrachtet wurden, sowie in das an die UdSSR grenzende Gebiet der Woiwodschaft Lublin machte die Umsetzung des Sturmplans zu einer dringenden Aufgabe für den AK-Befehl. Mitte Juli 1944 versuchten AK-Abteilungen zunächst Wilna, dann Lemberg zu befreien und die dortige Wiederherstellung der sowjetischen Ordnung zu verhindern 22 .

Diese Versuche der AK, die Macht in den von den Alliierten de facto als sowjetisch anerkannten Gebieten gewaltsam an sich zu reißen, zwangen das Hauptquartier des Obersten Oberkommandos zum Erlass der Weisung Nr. Sofort ... entwaffnen. ... im Falle von Widerstand ... bewaffnete Gewalt gegen sie einzusetzen. Es wurde befohlen, „ausgewählte“ Soldaten und Offiziere der AK zum Heer des Generals 3. Berling zu entsenden. Ein Teil des für die Sonderdienste interessanten Offizierskorps wurde dem NKWD-NKGB bzw. der Spionageabwehr Smersh übergeben, und ein Teil wurde in den Lagern des NKWD der UdSSR 23 interniert.

Etwa an denselben Tagen informierte St. Mikolajczyk den britischen Premierminister W. Churchill und Außenminister E. Eden über den Befehl des Kommandeurs der Heimatarmee, der die endgültige „Bereitschaft zum Aufstand für die Zeit vom 17. Juli bis Juli“ festlegte 25 dieses Jahres." Er bat darum, den Aufstand mit den Aktionen britischer Kampfflugzeuge zu unterstützen, erhielt jedoch kein solches Versprechen. Gleichzeitig (Dok. Nr. 38) überzeugte der Oberbefehlshaber General K. Sosnkovsky die AK-Führung wiederholt von der Sinnlosigkeit eines bewaffneten Aufstands in der aktuellen militärpolitischen Lage 24 .

Der Plan des polnischen Verbündeten Großbritanniens alarmierte W. Churchill und er versuchte, Verhandlungen zwischen Mikolajczyk und der sowjetischen Führung zu organisieren. In einem Brief an Stalin vom 20. Juli deutete Churchill auf die Massenentwaffnung der Akoviten im befreiten sowjetischen Weißrussland und Litauen hin, betonte, dass er „jede Äußerung“ zu Polen „vermeide“ und fragte: „... wenn Mikolajczyk um Erlaubnis bittet, zu Ihnen zu kommen, ich hoffe, Sie werden einverstanden sein“ (Dok. Nr. 5).

Am 21. Juli berichtete General Bur-Komorovsky dem Hauptquartier von Sosnkovsky, dass die Deutschen an der Ostfront eine Niederlage erlitten hatten und die sowjetischen Truppen schnell vorrückten. „Ich sehe voraus, dass die Bewegung der sowjetischen Truppen nach Westen in diesem Sektor ohne eine große effektive Gegenoffensive der Deutschen schnell sein wird, die Truppen die Weichsel erreichen, sie erzwingen und nach Westen ziehen werden ... Die Situation zwingt uns, ständig und fest bereit für einen Aufstand“ und „sowjetische Truppen müssen es beim Einmarsch [nach Warschau] in polnischer Hand finden. Am selben Tag bat Bur-Komorovskii die „Zentrale“ in London, ab dem 25. Juli, 00:01 Uhr, per Funk einen Befehl und ein „Signal der Bereitschaft zum allgemeinen Aufstand“ an die Führung der Bezirke und Bezirke der AK zu übermitteln , ohne die Ausführung des „Sturm“-Plans 25 (Dokument Nr. 10) zu stoppen.

Die politische Bedeutung und die Ziele des Aufstands skizzierte Bur-Komorowski in einer verschlüsselten Depesche vom 22. Juli im Namen des Obersten Oberkommandos: östliche Regionen. Es ist notwendig, diese Tatsache von allen polnischen politischen Kräften und vor allem von der Führung zu verstehen. Ohne ein klares Verständnis der aktuellen Situation ist es unmöglich, die Mobilisierung aller polnischen Kräfte in einer politischen Kampagne zu erreichen, in der wir Russland bekämpfen und als Sieger daraus hervorgehen müssen “mit der Unterstützung der Angelsachsen. Um seine Ziele zu erreichen, forderte der General: „Hört keine Minute auf, gegen Deutschland zu kämpfen. Sammle die ganze Gesellschaft im Geiste im Kampf gegen Russland ... Beginne im Falle eines Versuchs, Polen zu erobern, einen offenen Kampf gegen die Sowjets“ 26 (Dok. Nr. 9).

Die Idee des Aufstands in Warschau wurde bei einem Treffen zwischen dem Kommandanten der AK, General Bur-Komorowski, seinem ersten Stellvertreter und dem Chef des Generalstabs der AK, General T. Pielczyński, sowie dem Ersten diskutiert stellvertretender Stabschef und Chef der Einsatzabteilung des Hauptstabes der AK, General L. Okulicki 27 . Die Meinung der drei Generäle, deren Bildung dadurch beeinflusst wurde, dass am 20. Juli der Bug von den Truppen der 1 Soldat" 28 . Am 22. Juli wurde die erwähnte Entscheidung des AK-Kommandeurs, ein Signal der Bereitschaft zum Beginn des Aufstands zu verkünden, in der „engen“ Zusammensetzung des AK-Generalstabs diskutiert. Hier gab es jedoch keine einheitliche Meinung, es wurden verschiedene Szenarien für die Entwicklung der Ereignisse diskutiert und entschieden, ob im ganzen Land oder nur in Warschau ein Aufstand erhoben werden sollte. Boer-Komorowski argumentierte, dass es in der gegenwärtigen militärisch-operativen Situation unmöglich sei, den Kampf gegen Deutschland zu stoppen, gleichzeitig aber der Geist der gesamten Gesellschaft für den Kampf gegen Russland mobilisiert werden müsse. Am selben Tag sandte er eine Anweisung an den Kommandeur des Warschauer Bezirks der Armee, die Armee ab 0001 Uhr einzuführen. Am 25. Juli die Bereitschaft zum Aufstand in der Hauptstadt (Dok. Nr. 10). Die Entscheidung zum Aufstand in Warschau wurde vom AK-Kommando getroffen.

Zwischen dem 22. und 24. Juli erhielt der Kommandant der AK die Zustimmung des Delegierten (Kommissar) der Regierung J. Jankowski und des Vorsitzenden des Untergrundparlaments (REN) K. Puzhak für einen Aufstand in Warschau, über den das Hauptquartier der das Supreme High Command in London wurde am 25. Juli benachrichtigt. Gleichzeitig hat die polnische Regierung, obwohl der Oberbefehlshaber General K. Sosnkovsky (Dok. Nr. 42) gegen eine solche Entscheidung war, dem Kommando der AK das Recht eingeräumt, den Zeitpunkt des Beginns zu bestimmen der Aufstand gegen die Nazis in der Hauptstadt. Am 26. Juli waren sich im AK-Kommando "alle einig, dass der Kampf um Warschau von politischen Erwägungen diktiert wurde", aber sie erkannten die äußerste Unzulänglichkeit der Bewaffnung der AK-29-Abteilungen. Bei dieser Entscheidung spielte auch die Panik eine Rolle, die vom 22. bis 25. Juli unter den Deutschen herrschte, obwohl sie bereits am 27. Juli aufgehört hatte.

In jenen Tagen, als im Hauptquartier des AK-Kommandos die Entscheidung über den Aufstand in Warschau getroffen wurde, wurden in Moskau die Vorbereitungen für die Errichtung einer Behörde unter dem Mandat der Craiova Rada des Volkes (KRN) abgeschlossen , eine Alternative zur Regierung Mikolajczyk - das Polnische Komitee für Nationale Befreiung (PKNO) 30 . Am 22. Juli wurde in der von der Roten Armee befreiten polnischen Stadt Chelm sein Manifest an das polnische Volk verteilt. Am 24. Juli trafen Mitglieder der PKNO in Chelm ein und zogen bald darauf in die Stadt Lublin, die vorübergehende Hauptstadt Polens wurde.

In einem Brief an Churchill vom 23. Juli sagte Stalin, die sowjetischen Truppen hätten Lublin befreit und „in dieser Situation standen wir vor der praktischen Frage der Verwaltung auf polnischem Gebiet. Wir wollen und werden keine eigene Verwaltung schaffen“, um uns nicht in die inneren Angelegenheiten Polens einzumischen. Er kündigte die Kontaktaufnahme mit dem Polnischen Nationalen Befreiungskomitee an, "das kürzlich vom Nationalrat Polens 32 in Warschau gegründet wurde", und erklärte sich bereit, Mikolajczyk zu empfangen, mit der Maßgabe, dass "es jedoch besser wäre, wenn er sich an die Polen wenden würde Nationalkomitee." Am selben Tag wurde diese Nachricht von Stalin Churchill an Roosevelt "zur Information" (Dok. Nr. 21) geschickt. So wurde von Stalin ein neuer polnischer politischer Faktor in die Beziehungen der „Großen Drei“ eingeführt. Letzteres bedeutete, dass das sowjetische Interesse, eine Koalitionsmacht in Polen zu schaffen, indem Mikolajczyk und einige Leute aus seiner Regierung in die PKNO gebracht wurden, noch nicht verschwunden war.

Am 26. Juli flog Mikolajczyk, den Eden von der Notwendigkeit einer Reise in die UdSSR überzeugt hatte, von der der polnische Premierminister nicht die gewünschten Ergebnisse erwartete, aus London (Dok. Nr. 27). Am selben Tag sandte Churchill einen Brief an Stalin, in dem er die Notwendigkeit anerkennt, Polen, die mit Großbritannien befreundet sind, mit Polen zu vereinen, die mit der UdSSR befreundet sind, und sein Bedauern über das Auftauchen und die Anerkennung verschiedener polnischer Behörden als Verbündete zum Ausdruck bringt (Dok. Nr. 30).

E.Osubka-Moravsky unterzeichnete zwei Abkommen mit der UdSSR über die sowjetisch-polnische Grenze entlang der "Curzon-Linie" und über die Beziehungen zwischen dem sowjetischen Kommando und der polnischen Verwaltung, die von der PKNO geschaffen wurden. Gemäß dem letzten Abkommen im Kriegsgebiet in Polen wurde "alle Macht und Verantwortung in allen Angelegenheiten der Kriegsführung" in den Händen des Oberbefehlshabers der sowjetischen Truppen konzentriert. Damit begann die „Entkoppelung“ eines tiefen territorialen Konflikts in den zwischenstaatlichen Beziehungen zwischen der UdSSR und Polen. Die sowjetische Führung konnte nun mit den befreundeten polnischen Behörden verhandeln, und das Kommando der Roten Armee konnte die Errichtung der sowjetischen Militärverwaltung auf dem befreiten polnischen Gebiet vermeiden, gleichzeitig aber die Sicherheit des Rückens der Armee auf diesem gewährleisten besitzen 33 .

Am 28. Juli schrieb Stalin als Antwort auf Churchills Botschaft über die „besondere Bedeutung“ der Beziehungen zu „unserem Nachbarn“ für die UdSSR und drückte die Hoffnung aus, dass die Gründung der PKNO die Vereinigung der verschiedenen Polen einleiten würde, denen Churchill angehörte Geist. Er drückte seine Bereitschaft aus, „bei der Herbeiführung einer Einigung zwischen ihnen zu vermitteln“ (Dok. Nr. 39). Stalin machte deutlich, dass eine weitere Lösung der polnischen Frage auf dem von ihm vorgeschlagenen Weg möglich sei, und war zu Kompromissen bereit.

Neben den politischen Ereignissen um Polen muss man sich der Entwicklung der Feindseligkeiten im zentralen Abschnitt der sowjetisch-deutschen Front zuwenden. Die Linie der sowjetisch-deutschen Front verlief bis Juni 1944 240 bis 600 km von Warschau entfernt, und diese Stadt wurde nicht als Wahrzeichen für die Aktionen der sowjetischen Truppen angesehen. Während der Operation Bagration konnten die sowjetischen Truppen die Verteidigung der Wehrmacht in Weißrussland durchbrechen und die Heeresgruppe Mitte besiegen, wobei sie 48,6 % ihrer Formationen besiegten. Bei der Verteidigung der deutschen Truppen wurde eine 400 km lange Lücke gebildet, in die die sowjetischen Truppen stürmten. Die Truppen der rechten Flanke der 1. Weißrussischen Front entwickelten eine Offensive nördlich von Polesye in Richtung Baranovichi, Brest.

Bereits während der Vorbereitung der Operation Bagration wurde angenommen, dass die Niederlage der deutschen Truppen nördlich von Prypjat es dem linken Flügel der 1. Weißrussischen Front ermöglichen würde, in die Flanke und den Rücken der sich zurückziehenden feindlichen Einheiten einzudringen und ihre Niederlage zu vollenden. Gemäß dem am 2. Juli genehmigten Operationsplan war ursprünglich geplant, die Kowel-Gruppe der Wehrmacht zu besiegen und Brest zu erobern, wonach die mobilen Formationen der Reihe nach eine Offensive entweder auf Pruzhany, Slonim, oder auf Belsk, Bialystok, entwickeln sollten um die Reste des Heeresgruppenzentrums in den westlichen Regionen von Belarus einzukreisen. Die vereinten Armeen sollten die Front entlang der Linie Siedlce-Lublin besetzen und halten.

Die reale Situation erforderte jedoch eine Änderung des gesamten Operationskonzepts. In der Nacht des 5. Juli zog das deutsche Kommando Truppen in die Höhen westlich von Kowel ab. Als die sowjetischen Truppen dieses Manöver bemerkten, begannen sie, den Feind zu verfolgen, und befreiten Kowel am 6. Juli. Das sowjetische Kommando war der Ansicht, dass bei fortgesetztem Rückzug des Feindes eine allgemeine Offensive gestartet werden sollte. Während der Verfolgung hatte die sowjetische Führung nicht ohne die Hilfe des deutschen Geheimdienstes den Eindruck, dass die Wehrmacht über den westlichen Bug zurückgezogen wurde, aber am 8. Juli stießen Einheiten des 11. Panzerkorps unerwartet auf die vorbereitete Verteidigung des Feindes und schwere Verluste erlitten 34 . Daher beschloss das sowjetische Kommando, verstreute Angriffe zu stoppen und eine Operation zum Durchbrechen der Front vorzubereiten, die nun entlang der Flüsse Pripyat, Ratno, Smidyn und Dolsk östlich von Verba verlief.

In der Zwischenzeit genehmigte das Hauptquartier des Obersten Oberkommandos am 7. Juli eine neue Version des Operationsplans, der den Truppen am 12. und 16. Juli auf Befehl des Befehlshabers der Truppen der 1. Weißrussischen Front, Marschall der Sowjetunion K.K. Rokossowski. Die Truppen des linken Flügels der Front hatten die Aufgabe, den gegnerischen Feind zu besiegen, am 3.-4. Tag der Operation den westlichen Bug zu erzwingen und die Front von Ratno, Zalesye, Savin, Chelm, Dubenka zu erreichen. In Zukunft hätten die Truppen die Offensive in nordwestliche und westliche Richtung entwickeln müssen, damit die Hauptkräfte bis Ende Juli die Linie Lukow-Lublin erreichen würden. Gleichzeitig war geplant, die feindliche Brest-Gruppe von Südwesten zu decken und sie am Rückzug nach Warschau zu hindern. Die Truppen des rechten Flügels der Front sollten aus den südlichen Regionen West-Weißrusslands in Richtung Warschau zuschlagen und die Gruppe Brest von Norden umgehen. Zukünftig sollten Verbände der 1. Weißrussischen Front bis zu den Flüssen Narew und Weichsel vordringen 35 .

Die Front konzentrierte ihre Hauptanstrengungen in der Operation Lublin-Brest auf den linken Flügel, der 36 Gewehr- und 6 Kavalleriedivisionen umfasste (570.400 Mann, 9.954 Kanonen und Mörser, 1.748 Panzer und Selbstfahrlafetten, 1.465 Flugzeuge). 9 Infanteriedivisionen und 3 Sturmgeschützbrigaden der 8. Armee und 56. Panzerkorps der 4. Panzerarmee (etwa 111.600 Menschen, 1.550 Kanonen und Mörser, 211 Panzer und Sturmgeschütze), deren Hauptkräfte sich in der taktischen Verteidigungszone befanden ( Tiefe bis 15 km). Der Erfolg der bevorstehenden Offensive wurde dadurch erleichtert, dass am Morgen des 13. Juli Formationen der 1. Ukrainischen Front, die die Front der Heeresgruppe Nordukraine durchbrachen, in die Offensive gegen Lemberg gingen.

Die Offensive der Truppen des linken Flügels der 1. Weißrussischen Front begann am Morgen des 18. Juli. Nachdem die Truppen der 47. und 8. Garde der 69. Armee die feindliche Verteidigung durchbrochen hatten, erreichten sie am 20. und 21. Juli in breiter Front den Westlichen Bug, überquerten ihn in drei Sektoren und drangen in das Gebiet Polens ein und befreiten die Stadt von Chelm am 22. Juli. In der Zwischenzeit, am 21. Juli um 20:30 Uhr, mit der Direktive Nr. Eroberung der Stadt Lublin“ (Dokument Nr. 7). Lublin war das Zentrum der Woiwodschaft und eine ziemlich große polnische Stadt im Aktionsgebiet der 1. Weißrussischen Front, in der sich PKNO befinden konnte. Darüber hinaus musste berücksichtigt werden, dass die AK-Abteilungen in der Region Lublin begannen, kleine Städte und Dörfer zu befreien, und ihre Machtergreifung im Woiwodschaftszentrum verhindert werden musste 36 . Auf Anordnung des Hauptquartiers des Obersten Oberkommandos befreite die 2. Panzerarmee, die am 22. Juli mit Unterstützung eines Teils der Streitkräfte der 8. Gardearmee in den Durchbruch eingeführt wurde, am 23. Juli Lublin und erreichte am Juli den Fluss 25. Weichsel bei den Städten Deblin und Pulawy 37 .

Die am 22. Juli gegründete mechanisierte Kavalleriegruppe von Generalleutnant V.V. Kryukova (2. Gardekavallerie und 11. Panzerkorps), die eine Offensive nach Nordwesten entwickelte, eroberte am 23. Juli die Städte Parchev und Radzyn, am 24. Juli die Stadt Lukow und begann in der Nacht des 25. Juli einen Kampf um die Stadt Siedlce. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Feind, nachdem er neue Verstärkungen erhalten hatte, die Stadt hartnäckig hielt. Bis Ende Juli 26 kämpften die Armeen des rechten Flügels der Front bis zum Fluss. Westlicher Bug, der die Brest-Gruppierung des Feindes aus dem Norden und Nordwesten abdeckt. Truppen der 70. Armee überquerten den Fluss südlich von Brest und umgingen die Stadt von Südwesten. Truppen der 61. Armee näherten sich ihm von Osten.

Die Niederlage der Heeresgruppe Mitte, die erfolgreiche sowjetische Offensive in der Westukraine und im Baltikum, die Landung der Alliierten in der Normandie und das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 ließen die sowjetische Führung auf eine baldige Niederlage hoffen Feind. Bereits am 19. Juli hat der stellvertretende Oberbefehlshaber Marschall der Sowjetunion G.K.

"ein. Das strategische Hauptziel der 1., 2., 3. Weißrussischen Front für die nächste Etappe sollte sein: Erreichen der Weichsel bis einschließlich Danziger Bucht und Eroberung Ostpreußens oder im Extremfall gleichzeitig mit dem Erreichen der Ostpreußen von Mitteldeutschland abzuschneiden Weichsel.

Ostpreußen ist in Bezug auf das Vorhandensein von befestigten Gürteln, technischer Ausrüstung und natürlichen Bedingungen ein sehr ernstes Hindernis. Die Zufahrten nach Königsberg von Südosten und Süden sind mit fünf Befestigungsbändern abgedeckt, von Osten her wurde zusätzlich westlich von Insterburg ein Überschwemmungsgebiet vorbereitet.

Die günstigsten Richtungen für die Offensive in Ostpreußen:

1. Richtung - von der Region Tilsit entlang der Küste in allgemeiner Richtung nach Königsberg über Libots.

2. Richtung - von der Region Kaunas - Alytus über Gumbinen und Königsberg unter Umgehung des Überschwemmungsgebiets und der Festungsregion Letzen von Süden.

Außerdem muß eine starke Gruppierung östlich der Weichsel in allgemeiner Richtung Marienburg geworfen werden, um Ostpreußen vom Danziger Raum abzuschneiden.

1. Richtung - Ein Streik aus der Region Tilsit kann nur durchgeführt werden, wenn Litauen von den Deutschen geräumt ist.

Die 2. und 3. Richtung können bei der Entwicklung der Offensive der 3. und 2. Weißrussischen Front verwendet werden.

3. Einen Schlag durch Gumbinen kann Tschernjachowski führen, der mit einem Teil seiner Kräfte nördlich der Augustower Wälder über Suwalki nach Goldap vordringen soll.

Der Schlag aus dem Mlava-Gebiet sollte von der 2. Weißrussischen Front in den folgenden Richtungen ausgeführt werden:

a) eine Gruppe pro Allenstein;

b) eine Gruppe nach Marienburg für den Zugang zur Danziger Bucht;

c) Eine Gruppe sollte an die Weichsel im Abschnitt Grudzians - Neshava gehen, wo sie Fuß fassen wird.

Links, an der Grenze zur 1. Ukrainischen Front, sollte die 1. Weißrussische Front ausrücken, während die Front unbedingt gute Brückenköpfe am Westufer des Flusses erobern muss. Weichsel.

4. Genügend Truppen werden ausreichen, damit die 1. Weißrussische Front die oben genannten Aufgaben erfüllen kann. Er muss 300 Panzer und 100 Selbstfahrlafetten hinzufügen.

Die 2. Weißrussische Front benötigt eine Armee mit 9 Divisionen, ein Schützenkorps - drei Divisionen, zwei - drei Panzerkorps oder eine Panzerarmee, vier schwere Panzerregimenter, vier Regimenter mit selbstfahrender Artillerie - 152-mm und Verstärkung der Front mit Luftfahrt. Abschließend skizzierte Marschall Schukow Vorschläge für Trennlinien zwischen den Fronten.

So glaubte der stellvertretende Oberbefehlshaber, dass die Formationen der besiegten Heeresgruppe Mitte keinen ernsthaften Widerstand gegen die Truppen der 3., 2. und 1. Weißrussischen Front leisten könnten, die bald in der Lage sein würden, Ost- und Nordostpolen. Komplizierter und schwieriger erschien ihm die Operation gegen Ostpreußen, die offenbar im Herbst 1944 die Hauptoperation in westlicher Richtung werden sollte.

Am 27. Juli fand in Moskau eine Sitzung des Hauptquartiers des Obersten Oberkommandos statt, bei der die aktuelle strategische Lage an der sowjetisch-deutschen Front erörtert wurde. Die erfolgreiche Offensive der Roten Armee an der Front von der Ostsee bis zu den Karpaten ermöglichte eine optimistische Gesamteinschätzung der Lage. Man ging davon aus, dass es bald möglich sein würde, Mittel- und Südpolen zu befreien und in Zukunft die deutschen Truppen im Baltikum von Ostpreußen und Ostpreußen selbst von Deutschland abzuschneiden. Was die Truppen der 1. Weißrussischen Front betrifft, so wurde es für möglich gehalten, die Offensive in die zentralen Regionen Polens 39 fortzusetzen, obwohl ihre rechten Flankenformationen 200 bis 250 km hinter den linken Flanken zurückblieben und das Heck zurückfiel .

Eine Überschätzung der Erfolge der sowjetischen Truppen und eine Unterschätzung der Kampffähigkeiten des Feindes führten dazu, dass das Hauptquartier des Obersten Oberkommandos am 27. Juli um 24 Uhr mit seiner Anweisung Nr. 220162 die Truppen des 1. aufstellte Weißrussische Front die Aufgabe, die zentralen Regionen Polens zu erreichen (Dok. Nr. 34). Am 27. Juli erschien Warschau erstmals in der Direktive des Hauptquartiers des Obersten Oberkommandos als Wegweiser für die vorrückenden Truppen der Roten Armee. Die Hauptanstrengungen der Truppen zielten darauf ab, Warschau von Norden und Süden zu umgehen, da das Vorhandensein von Wehrmachtsbefestigungen am Stadtrand angenommen wurde. Am Ostufer der Weichsel sollten sowjetische Truppen nur Prag besetzen, aber nicht versuchen, die polnische Hauptstadt zu stürmen. Tatsächlich hatte die sowjetische Führung zu diesem Zeitpunkt keine Zweifel an der Durchführbarkeit dieses Plans. Dies war natürlich das Ergebnis einer allzu optimistischen Einschätzung der Lage an der Front.

Das deutsche Kommando versuchte mit aller Macht, die Offensive der Roten Armee in West-Weißrussland zu stoppen, die Front an den Annäherungen an die Ostgrenzen Deutschlands zu halten und vor allem die Linien der Flüsse Narew und Weichsel zu halten. Dazu wurden Einheiten von anderen Fronten und aus Deutschland in den zentralen Abschnitt der sowjetisch-deutschen Front verlegt. So wurden in der Zeit vom 23. Juni bis 16. Juli 20 Divisionen (einschließlich 4 Panzerdivisionen), 4 Brigaden und 19 separate Regimenter nach Weißrussland geschickt. In der zweiten Hälfte wurden weitere 16 Divisionen dorthin geschickt (darunter 4 Panzerdivisionen), 2 Brigaden und 3 separate Regimenter. Am 23. Juli befahl der neue Chef des Generalstabs der Bodentruppen der Wehrmacht, Generaloberst G. Guderian, die Linie pp. mit allen Mitteln zu halten. Weichsel und San, denn „sonst kann man nach und nach wieder auf Oder und Elbe zurückrollen“. Eine wichtige Rolle wurde der Erhaltung Warschaus zugeschrieben – dieses Kommunikationszentrums und ein möglicher Ort, um mit großen Truppenmassen die Weichsel zu überqueren, falls die Rote Armee ganze Brücken in der Stadt einnehmen sollte 41 . Daher beschloss das Kommando der Heeresgruppe Mitte am selben Tag, die Hauptpanzergruppe am Stadtrand von Warschau zu konzentrieren. Das deutsche Kommando betrachtete die Offensive des linken Flügels der 1. Weißrussischen Front als die ernsthafteste Bedrohung für das Halten der Flusslinie. Die Weichsel von Warschau bis Pulaw wurde am 24. Juli von der 9. Armee eingeführt, der alle in diesem Abschnitt ankommenden Truppen unterstellt waren.

In der Zwischenzeit befahl das Kommando der 1. Weißrussischen Front am 26. Juli, den Vormarsch der Truppen an der linken Flanke zu beschleunigen. Von der 1. Polnischen Armee wurde verlangt, „ab dem Morgen des 26.7.44 in der allgemeinen Richtung Kuruw, Demblin weiterzurücken mit der Aufgabe, am 28.7.44 die Linie der Weichsel in der Gegend zu erreichen: Rytsice (1 km von [Norden] -z [Westen] Demblin), Vlastovice (2 km südlich von [ihrem] Pulawy) ... Kommandeur der 8. Garde. A: mit der Veröffentlichung der 1. PA auf dem Fluss. Weichsel 4. Garde. ck, sich in den Streifen seiner Armee zurückzuziehen. An den Kommandanten der 69. A: Fortsetzung der Offensive in der allgemeinen Richtung Wojciechow, Karchlinska mit dem Auftrag, am 26.7.44 die Flusslinie zu erreichen. Weichsel im Abschnitt: ohne Vlastovice, ohne Józefów“ 43 . Am 27. Juli erreichte die 47. Armee an der linken Flanke der Front die Linie Miedzyzhets, Lukow, die 8. Gardearmee - westlich von Lukow, Demblin, näherten sich die fortgeschrittenen Einheiten der 69. Armee der Weichsel. Angefahrene 27-Gewehrformationen der 8. Garde und 69. Armee begannen, den Fluss zu überqueren. Die 1. Polnische Armee, die am 28. Juli an der Kreuzung der 8. Garde und der 69. Armee in die Schlacht eingeführt wurde, näherte sich auch der Weichsel in der Gegend von Demblin, wo sie ihren Sektor von der 2. Panzerarmee einnehmen sollte.

Auf dem rechten Flügel der Front besetzten am 28. Juli die Truppen der 28., 70. Armee und das Gardegewehrkorps der 61. Armee Brest und vollendeten am nächsten Tag in den Wäldern westlich davon die Niederlage von bis zu 4 feindliche Divisionen. Danach wurden am 30. Juli die 61. und 70. Armee in die Reserve des Hauptquartiers des Obersten Oberkommandos zurückgezogen. Bis Ende Juli 28 waren die Hauptstreitkräfte der 1. Weißrussischen Front gezwungen, ihre Front nach Norden zu drehen, nachdem sie an der Wende südlich von Lositse, Siedlce, Garvolin auf den hartnäckigen Widerstand der mit Reserven verstärkten 2. deutschen Armee gestoßen waren. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Truppen der 1. Weißrussischen Front die Linie der Weichsel erreicht, Garvolin, Kolbel, Kalushin, Siedlce, Byala Podlyaska, r. Kshna, r. Westlicher Bug, Bielsk-Podlaski.

Am 30. Juli befahl der Befehlshaber der Truppen der 1. Weißrussischen Front, Marschall Rokossovsky, gemäß der Anweisung des Hauptquartiers des Obersten Oberkommandos Nr. 220166 vom 29. Juli zur Beschleunigung der Überquerung der Weichsel 44 den Abzug die Hauptübergangseinrichtungen zum Fluss hinauf und stellen den Übergang der 69., 1. polnischen und 8. und Garde-Armee sicher. Es war notwendig, Pläne für die Überwindung des Flusses auszuarbeiten und „Kommandeure aller Grade darauf aufmerksam zu machen, dass die Soldaten und Kommandeure sich durch die Überwindung des Flusses auszeichneten. Weichsel, werden für besondere Auszeichnungen mit Orden bis zur Verleihung des Titels „Held der Sowjetunion“ 45 verliehen. 29. Juli - 2. August gelang es den Truppen der 69. Armee, einen Brückenkopf am Westufer des Flusses zu erobern. Die Weichsel bei Pulawy und vom 1. bis 4. August die 8. Garde-Armee bei Magnushev, wo heftige Kämpfe stattfanden 46 .

In der Zwischenzeit setzte die 2. Panzerarmee, nachdem sie die Gelegenheit zum Manövrieren erhalten hatte, ihre Offensive entlang des Flusses fort. Weichsel nach Nordwesten, in der Hoffnung, Warschau von Nordosten zu umgehen und zum Fluss zu gelangen. Narew bei Serock. Am Abend des 30. Juli besetzten sowjetische Panzereinheiten Otwotzk, Volomin und Radzymin und schnitten damit die Fluchtwege der deutschen Truppen ab, die sich in den Gebieten Siedlce und Minsk-Mazowiecki verteidigten. Die fortgeschrittenen Einheiten des 3. Panzerkorps befanden sich 3-4 km von der Brücke über den Fluss Narew bei Zagrob entfernt (Dok. Nr. 44).

Allerdings gestaltete sich die allgemeine Situation am Stadtrand von Warschau als recht schwierig. Formationen der 2. deutschen Armee organisierten eine Verteidigungslinie entlang der Linie Siedlce-Biala-Poddyaska, auf die die sowjetischen Truppen am 27. Juli stießen. Der Feind nutzte die Verlangsamung der Offensive der Truppen der 2. Weißrussischen und des rechten Flügels der 1. Weißrussischen Front und konnte einen Gegenangriff auf die Formationen der 1. Weißrussischen Front im Raum Siedlce starten. All dies führte dazu, dass die Flanken der 2. sowjetischen Panzerarmee offen waren. Unter diesen Bedingungen hat das deutsche Kommando neue Formationen erhalten und die Absichten der sowjetischen Tanker, den Unterlauf des Flusses zu erreichen, richtig eingeschätzt. Narew, schuf eine beeindruckende Gruppierung in der Nähe von Warschau, bestehend aus 5 Panzer- und 2 Infanteriedivisionen mit einer Gesamtzahl von 51,5 Tausend Menschen, 1158 Kanonen und Mörsern und 600 Panzern und Sturmgeschützen. Die 2. Panzerarmee, geschwächt durch eine zweiwöchige Offensive und mit Unterbrechungen in der Versorgung mit Treibstoff und Munition, umfasste nur 32.000 Menschen, 468 Kanonen und Mörser sowie 425 Panzer und Selbstfahrlafetten 47 .

6. Luftarmee, die mit den Truppen des linken Flügels interagiert

1. Weißrussische Front, hatte es noch nicht geschafft, Flugzeuge auf neue Flugplätze näher an der Frontlinie zu verlegen, und hatte auch Schwierigkeiten mit der Lieferung von Treibstoff. So wurden am 29. Juli in Gegenwart von fast 1.400 Flugzeugen nur 95 Einsätze durchgeführt und am 30. Juli 232 Einsätze für Operationen in verschiedenen Sektoren der Front 48 . Daher sollte die Situation der 2. sowjetischen Panzerarmee, die der Unterstützung von Infanterieeinheiten und Luftschutz beraubt ist, als sehr ernst angesehen werden. Es ist klar, dass unter diesen Bedingungen von einer weiteren Offensive keine Rede sein konnte.

Am 30. Juli berichtete das Kommando der 2. Panzerarmee dem Hauptquartier der 1. Weißrussischen Front über die Anwesenheit des Warschauer Festungsgebiets, die Lage an der Armeefront und Pläne für weitere Operationen. Gleichzeitig wurde gefordert, die Zusammenarbeit mit der Luftfahrt zu verstärken und die Versorgung mit Treibstoff und Schmiermitteln zu beschleunigen, und es wurde berichtet: "Mir geht langsam die Puste aus." Dieser Bericht enthält die Resolution von Rokossovsky: „Die Armee sollte der Situation entsprechend handeln, Angriffe auf befestigte Gebiete und langfristige Verteidigungsstrukturen vermeiden“ (Dok. Nr. 44).

Die Führung der 2. Panzerarmee stellte jedoch erst am Morgen des 31. Juli fest, dass sich die Situation geändert hatte, als ein feindlicher Gegenangriff von drei Seiten die Armeeverbände traf. Die Fallschirm-Panzerdivision „Hermann Göring“ und die 19. Panzerdivision aus Prag, die 4. Panzerdivision aus dem Norden, sowie die 5. SS-Panzerdivision „Viking“ und die 3. SS-Panzerdivision „Dead Head“ griffen von Osten sowjetische Truppen an, die waren von Einkreisung bedroht. Die Bedeutung dieser Operation für die deutsche Führung wird durch die persönliche Führung des Gegenangriffs durch den Kommandeur der Heeresgruppe Mitte, Feldmarschall V. Modeli, belegt. In dieser Lage erhalten die Truppen der 2. Panzerarmee bereits am 1. August um 4.10 Uhr den Befehl, in die Defensive zu gehen (Dok. Nr. 49).

Der Feind verstärkte die Schlagkraft gegen Einheiten der 2. Panzerarmee (Dock Nr. 46). Es war die Kanonade dieser Kämpfe, die in Warschau zu hören war, die das AK-Kommando veranlasste, den Aufstand am 1. August um 17 Uhr zu beginnen, da es fälschlicherweise glaubte, dass die Rote Armee jeden Tag in Prag einmarschieren könnte und dass dies notwendig sei die polnische Hauptstadt vor dem Anflug zu befreien. Die deutsche Führung in Warschau wiederum glaubte, dass die am Rande der Stadt konzentrierten Wehrmachtsverbände in der Lage sein würden, „die Russen für lange Zeit festzuhalten“ 49 .

Bis Ende August 2 erreichten die Truppen der 1. Weißrussischen Front die Linie westlich von Surazh, Tsekhanovets, nördlich von Kalushin, Radzymin, östlich von Prag, weiter südlich entlang der Weichsel und kämpften weiter, um den Brückenkopf an seinem Westufer zu erweitern.

Während der Kämpfe am 1. August warfen Einheiten der 19. Panzerdivision und der Fallschirmpanzerdivision "Hermann Göring" die linksflankierten Einheiten des 3. sowjetischen Panzerkorps nach Osten bis Radzymin zurück und um 19.15 Uhr desselben Tages Einheiten von Die 19. Panzerdivision und die 5. SS-Panzerdivision "Viking" vereinigten sich im Gebiet Okunev und schlossen die Einkreisung um das 3. sowjetische Panzerkorps. Am 2. und 3. August drängten Wehrmachtseinheiten die Einkreisungsfront des 3. Panzerkorps weiter zusammen und besetzten erneut Radzymin und Volomin (siehe Abbildung 50). Am 3. August verhängte der Befehlshaber der Truppen der 1. Weißrussischen Front auf den Bericht des Kommandeurs der 2. Panzerarmee über intensive Abwehrkämpfe eine Resolution, wonach die Armee "die Hauptaufgabe haben sollte, den Feind nicht zuzulassen nach Süden und Südosten“ (Dok. Nr. 57). So sah der Frontkommandant in diesem Moment die Hauptgefahr darin, die feindlichen Truppen im Rücken der entlang der Weichsel stationierten sowjetischen Truppen zu durchbrechen und um Brückenköpfe an ihrem Westufer zu kämpfen.

In diesem Moment war die Lage für das oberste sowjetische Hauptquartier so unklar, dass beispielsweise im morgendlichen Einsatzbericht Nr. 215 des Generalstabs der Roten Armee vom 2. August die 2. Panzerarmee überhaupt nicht erwähnt wurde. Am 4. August vollendeten Wehrmachtsformationen die Niederlage der eingekreisten sowjetischen Einheiten im Raum südöstlich von Volomin und setzten den Angriff auf die Front der 2. Panzerarmee fort. Die Intensität dieser Kämpfe geht aus dem Bericht des Kommandeurs der 2. Panzerarmee vom 5. August (Dok. Nr. 70) deutlich hervor. Die Einsatzberichte des Generalstabs vom 3. bis 7. August zeigen, dass die Truppen der 2. Panzerarmee hartnäckige Kämpfe mit den angreifenden feindlichen Einheiten führten, sich zunächst langsam nach Südosten zurückzogen und dann ihre Linien festhielten (Dok. Nr. 46).

Während dieser Kämpfe verloren Einheiten der 2. Panzerarmee 409 Tote, 390 Vermisste und 1271 Verwundete, was 48,3% der Verluste für den gesamten Zeitraum vom 20. Juli bis 8. August ausmachte. Am 8. August übergab die Panzerarmee die Frontlinie an die Formationen der 47. Armee und wurde aus der Schlacht zurückgezogen. Zu diesem Zeitpunkt waren bis zum 18. Juli nur 27 Panzer und 4 selbstfahrende Kanonen von 810 verfügbar. Das heißt, die Gesamtverluste bei gepanzerten Fahrzeugen beliefen sich auf 779-Einheiten (92,7%), und 394-Panzer und Selbstfahrlafetten (50,6%), von denen 244 unwiederbringlich verloren gingen (61,9%), gingen in den Kämpfen vom 31. Juli verloren -August 853. Infolgedessen beseitigte der Feind die Gefahr, dass sowjetische Truppen in den Rücken der Wehrmachtsformationen eindrangen, die östlich von Warschau entlang der Linie Siedlce, Minsk-Mazowiecki kämpften, was wiederum die Gefahr eines Gegenangriffs der Wehrmacht südlich des Rückens der Wehrmacht heraufbeschwor Sowjetische Truppen, die die Weichsel erreicht hatten. Dies war der Moment, in dem der Kommandeur der 1. Weißrussischen Front einfach nicht über die Reserven verfügte, um diesen Schlag abzuwehren. Trotzdem gelang es den Truppen des 2. Panzers und der 47. Armee, die Front zu halten.

Das sowjetische Kommando erkannte den Ernst der Lage nicht sofort. Erst am 6. August meldeten Marschall G. K. Zhukov, erster stellvertretender Oberbefehlshaber, und Marschall K. K. Rokossovsky, Kommandeur der 1. Weißrussischen Front, Moskau: „1. Eine starke feindliche Gruppierung operiert im Sektor Sokolow-Podlaski, Ogrudek (10 km nördlich [nördlich] Kalushin), Siedlung Stanislavov, Volomin, Prag. 2. Wir hatten nicht genug Kräfte, um diese feindliche Gruppierung zu besiegen. Sie baten um die Erlaubnis, die 70. Armee, die zuvor in die Reserve des Hauptquartiers des Obersten Oberkommandos zurückgezogen worden war, in den Kampf zu ziehen und drei Tage Zeit zu geben, um die Operation vorzubereiten. „Vor dem 10. August ist es nicht möglich, in die Offensive zu gehen, da wir vor diesem Zeitpunkt keine Zeit haben, die erforderliche Mindestmenge an Munition zu liefern“ 54 . Dies half jedoch auch nicht. Dann schlug das sowjetische Kommando vor, eine neue Operation zur Besetzung Warschaus vorzubereiten. Bereits am 8. August berichteten Schukow und Rokossowski I. V. Stalin ihre Gedanken zu ihrem Plan (Dok. Nr. 82).

Unter den gegebenen Umständen war es jedoch unmöglich, diesen Plan auszuführen. Zunächst griffen deutsche Truppen zu dieser Zeit die sowjetischen Einheiten an den Brückenköpfen westlich der Weichsel an. In der Zone der 1. Weißrussischen Front griff die Wehrmacht am 14. August die Brückenköpfe Pulawski und Magnushevsky an. Erst nachdem sie die feindlichen Schläge abgewehrt hatten, starteten die sowjetischen Truppen in der zweiten Augusthälfte selbst eine Reihe von Angriffen, um ihre Brückenköpfe zu erweitern. In der Zwischenzeit eroberten Truppen der 1. Ukrainischen Front vom 29. bis 31. Juli einen Brückenkopf am Westufer der Weichsel in der Gegend von Sandomierz. Am Morgen des 2. August starteten deutsche Truppen einen Gegenangriff am Ostufer der Weichsel, um den Brückenkopf von den Hauptstreitkräften abzuschneiden. Nachdem diese Angriffe abgewehrt worden waren, starteten sowjetische Truppen am 14. August eine Offensive, um den Brückenkopf zu erweitern, und umzingelten das 42. Armeekorps der Wehrmacht in der Nähe von Sandomierz, aber am 19.-21. August gelang es dem Feind, ihn zu befreien. Am 23./24. und 26./28. August startete die Wehrmacht neue Angriffe auf den Brückenkopf. Infolgedessen fand die Offensive der Truppen der 1. Ukrainischen Front in Richtung Radom nicht statt 55 .

Zweitens erlaubte die zunehmende Verteidigungsdichte der Wehrmacht am Stadtrand von Prag und am Mittellauf des Narew-Flusses den sowjetischen Truppen nicht, ihre Aufgaben zu erfüllen. Erst am 26. und 27. August überquerte die Rote Armee den Unterlauf des Flusses. Western Bug und begann sich auf den Narew zuzubewegen. Diese Kämpfe zeigten jedoch, dass die Offensivfähigkeiten der 1. Weißrussischen Front ausgetrocknet waren. In dieser Situation weigerte sich das sowjetische Kommando, die Warschauer Operation durchzuführen. Am 29. August um 2 Uhr morgens forderte das Hauptquartier des Obersten Oberkommandos mit seiner Weisung Nr. 220196, dass das Kommando der 1. Weißrussischen Front an der Weichselwende zu einer harten Verteidigung übergehen und alle Brückenköpfe auf sich halten sollte Westufer. „Der rechte Flügel setzt die Offensive fort mit der Aufgabe, den Fluss bis 4-5,9 zu erreichen. Narew bis zur Mündung und Eroberung von Brückenköpfen an der Westküste in der Gegend von Pultusk, Serock, und dann auch zu einer harten Verteidigung übergehen “(Dok. Nr. 177). Anweisungen zum Übergang zur Verteidigung erhielten auch die Truppen der 1., 4. ukrainischen, 2. und 3. weißrussischen Front.

Die Veränderung der militärisch-operativen Lage bei Warschau in den letzten Julitagen 1944 löste im Hauptquartier des AK-Kommandos Besorgnis aus. Am 31. Juli verschob Bur-Komorovsky bei einer morgendlichen Sitzung des AK-Hauptquartiers unter Berücksichtigung von Geheimdienstinformationen einen bewaffneten Aufstand in der Stadt. Aber bereits am 31. Juli gegen 18:00 Uhr, nachdem sich herausstellte, dass es sich um unzuverlässige Informationen über sowjetische Panzer in Prag handelte, fast anderthalb Tage nach dem Beginn eines mächtigen deutschen Gegenangriffs auf die Truppen der 2. Panzerarmee der 1. Panzerarmee Weißrussischen Front, und unter dem Druck der Generäle Okulitzky und Pelchinsky, das Hauptquartier von "politischen Erwägungen" geleitet wurde, wurde der Beginn der Restaurierung am 1. August um 17.00 Uhr festgelegt. Mit flüchtigen (2-3 Tage) militärischen Operationen hoffte das Hauptquartier, die Deutschen aus Warschau zu vertreiben und damit die Machtfrage Polens zu lösen 56 .

Am Morgen des 1. August versammelte sich ein Teil der Generäle und Offiziere des Generalstabs 57 im Warschauer Stadtteil Wola. In der Nacht vom 1. zum 2. August sandten der Regierungsdelegierte Ya.Jankowski und General T. Bur-Komorowski eine kurze Depesche an St. Mikolajczyk und General K. Sosnkovsky in London: „Die Zeit für den Beginn des Kampfes um die Eroberung der Hauptstadt wurde für den 1. August, 17.00 Uhr festgelegt. Die Kämpfe begannen“, am 2. August informierte der Kommandant der AK die Kommandeure der Bezirke der AK über den Aufstand in Warschau und befahl: „Der Rest führt den „Sturm“ durch“ 58 . Die Führung der AK in Warschau verkannte jedoch die Absichten der sowjetischen Truppen. Es wurde angenommen, dass die polnische Hauptstadt das Hauptziel der Offensive der Roten Armee war. Wie oben gezeigt, war dies überhaupt nicht der Fall. Die Führer des Aufstands setzten ganz auf den schnellen Erfolg der sowjetischen Truppen und den relativ schnellen Rückzug der Wehrmacht aus der Stadt.

Am Vorabend des Aufstands änderte sich jedoch die Situation an der sowjetisch-deutschen Front in der Region Warschau zugunsten der deutschen Truppen. Die Truppen der 2. Panzerarmee der Roten Armee rücken zum Unterlauf des Flusses vor. Narew nordöstlich von Warschau fünf Stunden vor dem Aufstand mussten in die Defensive gehen. Später mussten sich die sowjetischen Truppen unter den Schlägen des Feindes nach Südosten zurückziehen 59 (Dok. Nr. 49). Das AK-Kommando sah eine solche Entwicklung der Ereignisse nicht voraus.

Neben den entscheidenden, aber nicht berücksichtigten, für den Erfolg der Aufständischen ungünstigen militärisch-operativen Umständen erwiesen sich auch außenpolitische Umstände als schwierig. Erinnern Sie sich daran, dass die mit der polnischen Regierung verbündeten Briten Mitte Juli 1944 die Absichten der Polen, einen Aufstand in Warschau zu entfachen, nicht gutheißen ohne die Aktionen mit der sowjetischen Seite zu koordinieren. Am 28. Juli weigerte sich die britische Regierung, den Rebellen bei der Lieferung von Waffen, Überfällen auf Flugplätze in der Nähe der Stadt und der Landung der 1. polnischen Fallschirmbrigade von der Westfront in Warschau zu helfen.

Das AK-Kommando konnte die Plötzlichkeit des Aufstands nicht sicherstellen, da die Deutschen mit Agenten im polnischen Untergrund die Situation in der Stadt überwachten. Mehrere Tage lang erhielten sie verdeckte Berichte über die Vorbereitung des Aufstands: „27 / VII - der Aufstand wird beginnen. 30/VII - nein, es wird nichts unternommen. 31/VII - Alarmstufe 3, beginnt innerhalb von 40 Stunden. 1/VIII - etwa um 15.30 Uhr - beginnt heute" (Dok. Nr. 407). Basierend auf diesen Daten um 16:30 Uhr. In der deutschen Garnison in Warschau wurde Alarm gemeldet.

Außerdem hat es das AK-Kommando versäumt, alle ihm zur Verfügung stehenden Kräfte für den Kampf zu mobilisieren. Ein erheblicher Teil der Abteilungen blieb im sowjetischen Hinterland, wo viele von ihnen bis zum 1. August von den sowjetischen Militärbehörden entwaffnet wurden. Ein Teil der AK-Einheiten operierte im deutschen Rücken. Insgesamt gab es nach verschiedenen Quellen am Westufer der Weichsel in den Kampfabteilungen der AK 16 bis 22.000 Menschen. Es gab mehr als 4.000 Kämpfer einer Reihe von Militärorganisationen im Bezirk, die nicht dem Kommando der AK unterstellt waren, darunter bewaffnete Gruppen, die von Kommunisten und Linkssozialisten gegründet wurden. Laut polnischen Historikern war das zahlenmäßige Verhältnis der polnischen und deutschen Streitkräfte in Warschau am Vorabend des Aufstands ungefähr gleich. Der Kommandeur der deutschen Garnison, General R. Stagel, hatte 16.000 Soldaten am Westufer und 4.000 am Ostufer der Weichsel und bis zu 50.000 Soldaten in Reserve. Kurz nach Beginn des Aufstands wurde eine von General E. von dem Bach-Zelevsky geführte Formation des Polizeikorps in der Stadt konzentriert, und eine Reihe nationaler Kollaborationseinheiten, die aus ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen gebildet wurden, wurden eingeführt.

Wesentlich für die Entwicklung der Lage in der Stadt war, dass die Wehrmacht einen Plan zur Verteidigung Warschaus sowohl im Falle eines Angriffs sowjetischer Truppen als auch im Falle eines Aufstands der Polen hatte. Das deutsche Kommando hatte nicht die Absicht, das Warschauer Festungsgebiet aufzugeben, denn für den Fall, dass die Deutschen eine strategisch wichtige Stadt verlieren, wurde der Weg für die Rote Armee nach Mitteleuropa, Berlin und Ostpreußen frei.

Grundlegend war der Unterschied in der Waffenversorgung der deutschen und polnischen Seite. Die Nazis litten nicht unter Waffenmangel, die Garnison wurde fertiggestellt, bewaffnet und bald mit Artillerie, Panzern und Luftunterstützung verstärkt. Die Bewaffnung war die schwächste Seite der Rebellen. Vor Beginn des Aufstands hatten nicht mehr als 10–12 % seiner Teilnehmer Waffen, und es herrschte akuter Munitionsmangel, der für 2–3 Kampftage ausreichen konnte 64 .

Der Aufstand wurde vom Kommandeur der AK, General T. Bur-Komorovsky, und dem Kommandeur des Warschauer Distrikts, Oberst A. Chruschchel, angeführt, der bald den Rang eines Generals erhielt. Der Aufstand wurde laut verschiedenen Quellen von 1,5 bis 3,5 Tausend Menschen begonnen, ihnen schlossen sich Mitglieder anderer bewaffneter Organisationen und Gruppen an, darunter die kommunistische Volksarmee (AL) und Abteilungen der polnischen Volksarmee (PAL). ) der Linkssozialisten. Die Rebellen wurden von einem Teil der Bevölkerung der Stadt begeistert unterstützt. Die Reihen der Kämpfenden wuchsen jedoch auf 15.000 Menschen an, die jedoch schlecht bewaffnet waren.

Dennoch nahm die Aufführung in Warschau landesweiten Charakter an. Die ersten Tage waren für die Rebellen erfolgreich, der Aufstand erfasste einen bedeutenden Teil der Stadt. Es gelang ihnen jedoch nicht, die Brücken über die Weichsel zu erobern und die Deutschen daran zu hindern, Waffen zu liefern und Personal aufzufüllen.

Bereits am zweiten Tag des Kampfes stießen die Rebellen auf starken Widerstand des Feindes, der am 5. August in die Offensive ging und das von ihnen besetzte Territorium der Stadt mit Panzern, Artillerie und Flugzeugen in einzelne Abschnitte zerlegte. In den ersten Augusttagen wurde am rechten Ufer der Weichsel - in Prag - ein Aufstand niedergeschlagen. Am 11. August fielen die Zentren des Aufstands in großen Teilen der Hauptstadt - Wolja und Okhota - bis zum 12. August kontrollierten die Eindringlinge fast 3/4 des Territoriums der Stadt. Am 17. August brachen die Deutschen den Widerstand der Rebellen in der Region Stare Miasto. Die Rebellen befanden sich aufgrund des Mangels an Waffen, Medikamenten, Wasser und Nahrung in einer schwierigen Situation. Begleitet wurden die Kämpfe der Nazis von massiven Strafaktionen gegen die Zivilbevölkerung und der planmäßigen Zerstörung der Stadt. Die Verteidiger von Śródmieście (Stadtzentrum), Mokotów, Zoliborz und Kampinoska Puscha, wo die alliierten Flugzeuge Mörtel für die Aufständischen abwarfen, kämpften jedoch weiter 66 .

Wie realistisch waren die Berechnungen der polnischen Politiker für den Erfolg des Aufstands angesichts der Lage der polnischen „Angelegenheiten“ in der Führung der Anti-Hitler-Koalition? Bereits Mitte August 1944 erkannte die Führung des Aufstands in Warschau und im „polnischen“ London, dass der militärische Erfolg des Aufstands problematisch war, wodurch das Hauptziel – der politische Sieg seiner Organisatoren 67 – nicht erreicht werden würde , und entschied sich ziemlich schnell für den "Hauptschuldigen" der bevorstehenden Niederlage. Von Warschau aus wurden Depeschen an die Regierung und das Hauptquartier des Oberbefehlshabers gesandt, die über das "Schweigen" an der sowjetischen Front, über das "bewusste Stoppen" der sowjetischen Offensive und die "demonstrative" Einstellung aller Feindseligkeiten informierten das sowjetische Kommando. Solche Informationen sollten das Scheitern der Rebellen durch die "heimtückischen" Aktionen der sowjetischen Truppen in der Nähe von Warschau, die politische Bosheit der "Sowjets", den Aufstand und die AK zu zerstören, erklären und gleichzeitig die Frage beschönigen der fehlerhaften Entscheidung über Ort und Zeit des Aufstands und des militärpolitischen Scheiterns des Plans zur Verhinderung des politischen Einflusses der UdSSR in Polen 68 (Dok. Nr. 197).

Wie oben gezeigt, waren die Einschätzungen der Führung des Aufstands über die Lage an der sowjetisch-deutschen Front bei Warschau entweder ein gewissenhafter Irrtum oder eine böswillige Verdrehung der Wahrheit. Tatsächlich entsprach der Aufstand nicht den unmittelbaren militärisch-operativen Plänen der sowjetischen Führung, deren Hauptaugenmerk im August-Oktober 1944 auf die damals strategisch vorrangigen nordwestlichen (Ostsee) und südwestlichen (Balkan) Operationsgebiete gerichtet war. Sowjetische Truppen marschierten in Rumänien und Bulgarien ein, die das Bündnis mit Deutschland brachen und auf die Seite der Anti-Hitler-Koalition übergingen. Die Rote Armee rückte in Richtung der jugoslawischen und ungarischen Grenze vor.

Um die Wende vom Juli zum August 1944 nahmen die Beziehungen zwischen der UdSSR und der PKN Gestalt an, und die sowjetische Führung „arbeitete“ die Möglichkeit durch, auf ihrer Grundlage eine vollwertige Koalitionsregierung Polens zu schaffen, um sie zu minimieren Schwierigkeiten in den Beziehungen zu Roosevelt und Churchill. Daher erklärte sich Stalin bereit, den Premierminister der polnischen Regierung, St. Mikolajczyk, zu empfangen, der am 30. Juli in Moskau ankam, am 31. Juli von V. M. Molotov empfangen wurde und zweimal, am 3. und 9. August, mit I. V. Stalin.

Unsichere Informationen über den Plan eines bewaffneten Aufstands in der Hauptstadt wurden erstmals vom Ministerpräsidenten bei einem Treffen mit Molotow gemeldet, in dem er sagte, dass „die polnische Regierung einen Plan für einen allgemeinen Aufstand in Warschau erwäge und die Sowjetregierung auffordern wolle, zu bombardieren Flugplätze bei Warschau." Molotow misst diesen Worten keine Bedeutung bei und entgegnet, dass „nur etwa zehn Kilometer bis Warschau übrig blieben“ (Dok. Nr. 47). In Moskau wurde dem Besuch von Mikolajczyk zugestimmt und geplant, mit ihm die zentrale Frage zu erörtern - die Bildung einer Koalitionsregierung auf der Grundlage der PKNO unter Beteiligung einzelner Politiker der polnischen Regierung. Am 2. August schrieb Stalin am Vorabend seines Treffens mit Mikolajczyk an Roosevelt, alles hänge "von der Fähigkeit bestimmter Personen der polnischen Exilregierung ab, mit der bereits in Polen operierenden PKNO zusammenzuarbeiten". Der Führer der UdSSR machte dem Präsidenten der Vereinigten Staaten klar, dass eine weitere Lösung der polnischen Frage auf dem von der kompromissbereiten sowjetischen Seite vorgeschlagenen Weg möglich sei, "indem allen Polen in dieser Angelegenheit mögliche Hilfe geleistet wird". 69 . Zwar schwieg Stalin darüber, dass er am 1. August die PKNO de facto anerkannt hatte.

Was die Position der westlichen Verbündeten zum Aufstand in Warschau betrifft, so unterstützten die Briten, wie bereits erwähnt, den Plan der Polen nicht, da sie Komplikationen in den Beziehungen zur UdSSR befürchteten. Moskau hingegen wurde nicht vor dem Aufstand gewarnt. Laut Molotow trafen am 2. August Informationen „über das riskante Unterfangen vom 1. August“ von der Agentur Reuters in der sowjetischen Hauptstadt ein, und gleichzeitig sandten die Briten aus Warschau eine Bitte, „dass die Russen uns bei einem sofortigen Angriff helfen von außen“ 70 . Dies war bis in die letzten Septembertage des Jahres 1944 die erste und einzige polnische Aufforderung zur Erstürmung der Stadt durch sowjetische Truppen, die allein die Rebellen retten konnte.

Am 3. August skizzierte Mikolajczyk, für den die Frage einer neuen Koalitionsregierung in Polen nicht der Hauptpunkt der Reise nach Moskau war, dem sowjetischen Führer tatsächlich den politischen Plan der Organisatoren des Aufstands. Mikołajczyk gab zunächst zu: "Ich möchte Marschall Stalin bitten, die sowjetischen Truppen anzuweisen, der innerpolnischen Armee zu helfen, damit sie ihren Kampf gegen die Deutschen fortsetzen kann." Zweitens, als Reaktion auf die Tatsache der Gründung der PKNO, möchte der Ministerpräsident „in diesem Zusammenhang sagen, dass beim Einmarsch der sowjetischen Truppen in Warschau der stellvertretende Ministerpräsident der polnischen Regierung und der Kommandant der Untergrundarmee handeln mit Verwaltungsangelegenheiten in Polen, wird zu ihnen kommen“ und äußerte sich zuversichtlich, dass „die sowjetischen Behörden diesen Personen keinen Schaden zufügen werden“ 71 . Drittens erklärte Mikołajczyk entschieden, dass „er in Warschau sein will“, und auf Stalins Bemerkung, „dass die Deutschen Warschau haben“, antwortete er: „So wie er denkt, wird Warschau bald befreit sein und er wird in der Lage sein, ein neues zu schaffen dortige Regierung gegen alle Kräfte Polens“ (Dok. Nr. 54). Diese Erklärung war für Stalin von grundlegender Bedeutung, da es um polnische Absichten ging, die Machtfrage im Land zu lösen und die Teilnahme der UdSSR und von Vertretern der PKNO daran zu verhindern.

Daher erwies sich die Haltung der sowjetischen Führung gegenüber dem unerwarteten Aufstand in Warschau von Anfang an als vorsichtig. In einem Brief an Churchill vom 5. August drückte Stalin seine Zuversicht aus, dass "die Informationen der Polen [über die Erfolge der Rebellen] stark übertrieben und nicht vertrauenserweckend sind", äußerte Zweifel an der Fähigkeit der AK, die Deutschen zu vertreiben der Stadt und „nehmen Sie Warschau ein, zu dessen Verteidigung die Deutschen vier Panzerdivisionen aufstellten, darunter die Division „Hermann Göring“ “(Dok. Nr. 67). Als Antwort auf Mikolajczyks Ersuchen um Waffenhilfe während des zweiten Treffens am 9. August versprach Stalin jedoch, "alles Mögliche" zu tun und einen sowjetischen Verbindungsoffizier nach Warschau zu schicken (Dok. Nr. 88).

Von den ersten Tagen des Aufstands an forderte die polnische Führung Hilfe von den westlichen Verbündeten. So richtete der polnische Präsident V. Rachkevich am 3. August einen Brief an W. Churchill, in dem er sagte: „Warschau kämpft bereits seit zwei Tagen. Eine unabdingbare Voraussetzung für die Rettung der Stadt ist das Abwerfen einer großen Menge Waffen und Munition heute Nacht an den angegebenen Punkten. Waffen und Munition werden an Stützpunkten in Italien vorbereitet. Ohne diese sofortige Hilfe werden unsere in Warschau kämpfenden Streitkräfte einer Niederlage und der Bevölkerung die Gefahr einer Massenvernichtung bevorstehen, bevor die sowjetischen Truppen Warschau erreichen können.“

Die Unterstützung der polnischen Regierung wurde vom Kommando der AK und der politischen Führung des Aufstands in Warschau gefordert (Dok. Nr. 62). Am 5. August bat der polnische Präsident Churchill um Hilfe (Dok. Nr. 68), und die Minister der polnischen Regierung ersuchten das britische Außenministerium darum. Bisher gab es jedoch keine nennenswerte Hilfe. Am 7. August wurde in Warschau „die vollständige Isolation unseres Aufstands im angelsächsischen Lager“ verkündet (Dok. Nr. 78).

Der britische Premierminister war gezwungen, Unterstützung zu versprechen, weigerte sich jedoch zunehmend, regelmäßige Waffenlieferungen zu fordern, und verwies auf die Tatsache, dass den polnischen und britischen (südafrikanischen) alliierten Flugzeugbesatzungen lange und gefährliche Expeditionen von Stützpunkten in Italien bevorstanden. Die Piloten konnten die Genauigkeit des Frachttreffers nicht garantieren, da sie aus einer Höhe von 4,5 bis 5 km abgeworfen werden konnten. Flüge verzögerten sich oft aufgrund widriger Wetterbedingungen. Die britische Führung erklärte sich bereit, ihre Militärmission in das kämpfende Warschau zu entsenden und der AK und ihren Soldaten den internationalen Status von Kombattanten im Kampf gegen Deutschland zuzuerkennen.

Unregelmäßig durchgeführte Flüge sorgten bei der polnischen Militärführung in London für Missverständnisse und bei der militärpolitischen Führung des Aufstands in Warschau für Irritationen. Am 8. August schrieb der Oberste Oberbefehlshaber, General K. Sosnkovsky, an Bur-Komorovsky, dass er "seinen Willen und seine Energie einsetzt, um die Passivität der Verbündeten zu brechen". Angesichts des "großen Widerstands" der Verbündeten äußerte der General die Hoffnung, "sie teilweise zu überzeugen, insbesondere in der Frage des Abwurfs von Waffen". 9. August Der Regierungsdelegierte in Warschau J. Jankowski und der Vorsitzende des Untergrundparlaments (REN) K. Puzhak forderten in einem Brief an Präsident V. Rachkevich weiterhin kategorisch "sofortige, signifikante und schnelle" Waffenabwürfe, Bombenangriffe und Landungen die Stadt der polnischen Fallschirmbrigade. Am 10. August schrieb Jankowski an den Präsidenten des Landes: „Wir haben nur einmal einen kleinen Tropfen [Waffen] von Ihnen erhalten. An der sowjetisch-deutschen Front herrscht seit dem 3. Wir haben keine materielle oder moralische Unterstützung ... von Ihnen haben wir nicht einmal die angemessene Anerkennung unserer Taten erhalten ... [die Rebellen] fühlen sich getäuscht, sie fangen an zu schimpfen." An diesem Tag schrieb Sosnkowski nach Warschau: „Wir bemühen uns unermüdlich, Hilfe für Sie zu organisieren“, aber er warnte: „Wir haben kein Recht, Sie zu beruhigen, wir können für nichts bürgen“ (Dok. Nr. 113). Am 11. August meldeten sie aus der Stadt: „Es gibt keine Entlassungen, keine Zusagen von ihnen, keine Hilfe. Wir haben es mit einer Verhöhnung unseres Volkes zu tun, die es in der Geschichte noch nie gegeben hat.“ Auf dem von den Nazis umzingelten Territorium der Altstadt erhielten ihre „Nichtverteidiger keinen einzigen Tropfen durch die Aktionen der deutschen Luftverteidigung“ 72 . Am 12. August bat die militärpolitische Führung des Aufstands in Warschau Roosevelt und Churchill um Hilfe (Dok. Nr. 110).

In dieser schwierigen Situation versuchten die westlichen Verbündeten Polens, Stalin zu gewinnen, um der rebellischen Stadt zu helfen. Am 3. August richtete die britische Militärmission einen diesbezüglichen Appell an die Polen aus Warschau, die darum baten, die Stadt durch sowjetische Truppen zu stürmen (Dok. Nr. 53). Am 4. August schrieb Churchill, dass die Polen "um russische Hilfe bitten, die sehr nahe zu sein scheint". Der britische Botschafter in der UdSSR, A. Clark Kerr, wandte sich an diesem Tag mit derselben Bitte an Molotow (Dok. Nr. 59). Als er Churchill am 8. August antwortete, wies Stalin darauf hin, dass Mikolajczyk „unbefriedigende Informationen über Angelegenheiten in Polen“ habe. Er berichtete über die Treffen von Mikolajczyk mit den Führern der KRN und der PKNO, erläuterte die Meinungsverschiedenheiten, die Vereinbarungen zwischen den „Londoner“ und „Lubliner“ Polen behindern, und gab zu, dass die Treffen „noch nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt haben“, aber „ immer noch positiv gewirkt ... Hoffen wir, dass es in Zukunft besser läuft“ 73 .

Bis zum 9. August hatte sich die militärisch-operative Lage der Rebellen merklich verschlechtert. Daher ersuchte Mikolajczyk in einem weiteren Gespräch mit Stalin um Unterstützung für Warschau durch den Abwurf von Waffen. "Die Polen brauchen Waffen, um sich zu behaupten." Stalin definierte „mit einem Aufstand beginnen ... eine unrealistische Sache“, da „die Deutschen nur in der Region Prag drei Panzerdivisionen haben, die Infanterie nicht mitgezählt. Diese Polen tun mir einfach leid.“ Gleichzeitig versprach er Waffenhilfe und stellte fest: „Sowjetische Truppen werden natürlich den Widerstand der Deutschen überwinden und Warschau einnehmen, aber das wird Zeit brauchen“ (Dok. Nr. 88). Mikolajczyk forderte keinen Angriff auf die Stadt, was voll und ganz der Taktik des AK-Kommandos entsprach, um jeden Preis bis zu dem Moment durchzuhalten, an dem es möglich wird, die Nazis aus eigener Kraft aus der Stadt zu vertreiben 74 . Die Erstürmung der Stadt durch sowjetische Truppen garantierte der AK nicht die Hauptsache - die Rückkehr der Regierung aus dem Exil und einen geopolitischen Sieg im "Kampf" mit den "Sowjets".

Die wichtigsten politischen Diskussionsthemen im Kreml am 9. August waren die Frage der Grenze und die Bildung einer neuen Regierung. Mikolajczyk akzeptierte den sowjetischen Vorschlag (Verzicht Polens auf den Besitz der östlichen Krese, der durch territoriale Zuwächse auf Kosten Deutschlands kompensiert werden soll) in Bezug auf den Verlust von Kreses nicht. Der zweite Vorschlag Stalins zur Bildung einer neuen Koalitionsregierung Polens, den der Ministerpräsident am 6. und 7. August mit den in Moskau eingetroffenen Führern der KRN (B. Bierut), PKNO (E. Osubka-Moravsky) besprach , und am 8. August in derselben Zusammensetzung mit V. M. Molotov, wurde ebenfalls nicht akzeptiert 75 . Mikolajczyk weigerte sich, den ihm angebotenen Posten des Ministerpräsidenten der neuen Regierung in Lublin anzunehmen. Wahrscheinlich hatte er, wenn man sich auf die Verbündeten stützte, noch Hoffnung auf den militärpolitischen Erfolg des Aufstands und auf die Verdrängung des PKWN aus dem politischen Prozess in Polen 76 .

Unter Berücksichtigung von Stalins Hilfeversprechen an Mikolajczyk während des Gesprächs vom 9. August lieferten die Briten am 10. August hastig die Koordinaten für den Empfang des sowjetischen Offiziers in Warschau 77 . Am 11. und 12. August übermittelte der britische Botschafter in Moskau die Hilferufe aus Warschau nach London an die sowjetische Seite. Am selben Tag teilte Churchill Stalin mit, dass die Polen „um Maschinengewehre und Munition bettelten. Können Sie ihnen weiter helfen, da die Entfernung von Italien sehr groß ist“ (Dok. Nr. 116). Am 13. August wandte sich Mikolajczyk an Stalin mit der Bitte um Hilfe beim Aufstand in Warschau (Dok. Nr. 117).

Für US-Präsident F.D. Roosevelt hatten die polnischen Probleme des Sommer-Herbst 1944 keine Priorität. Amerikanische Politiker, die darauf verwiesen, dass "Warschau im Bereich militärisch-taktischer Aktionen Russlands liegt und ohne seine Zustimmung nichts tun kann", machten ihre Position gegenüber Polen von den diesbezüglichen Vereinbarungen zwischen der polnischen Regierung und der UdSSR abhängig der Grenze und die Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen Beziehungen 78 .

Für Stalin wiederum war die amerikanische Beteiligung an der Lösung der polnischen "Frage" äußerst wichtig, aber nicht so sehr in Bezug auf den Warschauer Aufstand, sondern um der PKNO Legitimität zu verleihen. Moskau versuchte, zumindest eine indirekte amerikanische Zustimmung zu seiner Existenz zu erlangen. Zu diesem Zweck wurde die Möglichkeit ausgearbeitet, die Figur des polnischen Sozialisten O. Lange, eines bekannten Wirtschaftsprofessors an der Universität von Chicago, der die UdSSR besuchte und im Frühjahr 1944 wiederholt mit Stalin sprach, zu verwenden Lange akzeptierte die sowjetische Version der Beilegung der sowjetisch-polnischen Widersprüche und fungierte im Juni 1944 als Vermittler bei der Organisation des Kontakts zwischen Moskau und Mikolajczyk 79 .

Am 8. August wandte sich die Führung der PKNO kaum aus eigener Initiative an den amerikanischen Präsidenten mit der Bitte, dem amerikanischen Staatsbürger O. Lange die Reise nach Polen zu gestatten, damit er der PKNO beitreten und das Außenministerium leiten könne gegebenenfalls den Status eines US-Bürgers aufheben 80 .

Am 9. August informierte Stalin den amerikanischen Präsidenten in einer Nachricht an Roosevelt über Treffen mit dem polnischen Premierminister in Moskau, ging ausführlich auf die Gespräche des letzteren mit Vertretern der PKNO ein und kam zu dem Schluss, dass „sowohl das Polnische Nationalkomitee als auch Mikolajczyk zum Ausdruck bringen der Wunsch, zusammenzuarbeiten und nach praktischen Lösungen in dieser Richtung zu suchen, Möglichkeiten“ (Dok. Nr. 89). Die politische Bedeutung der in der Botschaft enthaltenen Informationen wurde in ihrem letzten Absatz abgeschlossen, wo Stalin die Bitte der PCWL für Lang unterstützte und die Hoffnung ausdrückte, dass der Präsident "die notwendige Unterstützung in dieser Angelegenheit, die so groß ist, nicht ablehnen würde Bedeutung für die Sache der Alliierten" 81 .

Roosevelts Antwort ging am 12. August in Moskau ein. Scharf genug war er. Nach der Feststellung, dass „Sie verstehen, ich bin sicher, dass es für die Regierung der Vereinigten Staaten in diesem Stadium [eine Anspielung auf die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen] schwierig ist, formelle Maßnahmen gegen Lange zu ergreifen. Als Privatperson hat er nach dem Gesetz natürlich jedes Recht, das zu tun, was er für richtig hält“, Roosevelt verweigerte Stalin tatsächlich seine Bitte: „... in der gegenwärtigen Situation und insbesondere bis zum Ende der Verhandlungen zwischen Ministerpräsident Mikolajczyk, der Regierung, die wir weiterhin offiziell anerkennen, und dem Polnischen Komitee möchte die Regierung der Vereinigten Staaten nicht in die Angelegenheit des Antrags des Polnischen Komitees verwickelt werden, Professor Lange als Leiter der auswärtigen Angelegenheiten beizutreten jede Stellungnahme zu diesem Antrag abzugeben." 82 Wahrscheinlich sah die sowjetische Seite eine solche Weigerung als Verletzung der sowjetisch-amerikanischen Zusammenarbeit an. Aber erst kürzlich versicherte der US-Präsident, dass "er nicht beabsichtigt, seine Meinung in irgendeiner Weise zu Themen aufzuzwingen, die für Stalin und sein Land von besonderer Bedeutung sind" 83 .

Moskaus Reaktion war die am 13. August veröffentlichte TASS-Erklärung, in der die scharfe Meinung der UdSSR über den Aufstand in Warschau formuliert wurde: Letztere leistete ihnen keine angemessene Hilfe. TASS ist berechtigt zu erklären, dass diese Behauptungen und Hinweise der ausländischen Presse entweder das Ergebnis eines Missverständnisses oder eine Verleumdung der sowjetischen Führung sind. TASS weiß, dass die polnischen Londoner Kreise, die für die Vorgänge in Warschau verantwortlich sind, keine früheren Versuche unternommen haben, die sowjetische Militärführung über Demonstrationen in Warschau zu informieren und mit ihnen zu koordinieren. Angesichts dessen liegt die Verantwortung für das Geschehen in Warschau ausschließlich bei polnischen Emigrantenkreisen in London“ (Dok. Nr. 118).

Nach der Veröffentlichung dieser Erklärung betrachtete Moskau die Frage der sowjetischen Hilfeleistung für Warschau als von der Tagesordnung gestrichen. Die Einschätzungen des Aufstands in Stalins Botschaften an Churchill und Mikolajczyk und in der anschließenden Korrespondenz zwischen dem sowjetischen Außenministerium und den Botschaftern Großbritanniens und der Vereinigten Staaten in Moskau wurden immer harscher.

In der neuen Situation versuchten die westlichen Alliierten, die Position der sowjetischen Seite aufzuweichen. Am 13. August erhielt der Generalstab der Roten Armee von der britischen Militärmission Informationen über die Vorbereitung einer amerikanischen Operation zur Lieferung deutscher erbeuteter Waffen nach Warschau "von Stützpunkten in Russland" (Dok. Nr. 122). Am 14. August erhielt V. M. Molotov eine Nachricht von US-Botschafter A. Harriman, dass "die Absicht besteht, amerikanische Bomber nach Warschau zu schicken". Gleichzeitig berichtete der britische Botschafter über den polnischen Appell an die Alliierten, die AK als gegen Deutschland kämpfende Armee anzuerkennen und damit ihren Soldaten im Falle einer Niederschlagung des Aufstands den Status eines Kriegsgefangenen zu sichern, und erkundigte sich über Molotows Einstellung zu dieser Idee (Dok. Nr. 123).

Der Volkskommissar wich einer direkten Antwort aus und verwies darauf, dass die AK-Abteilungen an zwei Fronten kämpfen - gegen Deutschland und gegen die UdSSR. Am selben Tag erhielt Molotow eine Anfrage von Harriman über die Möglichkeit, auf sowjetischem Territorium amerikanische Flugzeuge zu landen, die von Großbritannien aus Shuttleflüge unternahmen, um Nachschub für die Warschauer Aufständischen abzuwerfen. Der Botschafter glaubte, dass "wir die wirksamste Hilfe leisten können, indem wir tagsüber Zubringerflüge amerikanischer Bomber zu sowjetischen Stützpunkten durchführen" (Dok. Nr. 124).

Die Ablehnung wurde Harriman am Morgen des 15. August vom stellvertretenden Volkskommissar A. Ja. Vyshinsky übermittelt und am selben Tag an zwei Botschafter wiederholt, die ihn mit der Bitte besuchten, diese Entscheidung zu überdenken. Die Ablehnung war damit begründet, dass die Zulassung amerikanischer oder britischer Flugzeuge auf sowjetischem Territorium die Teilnahme der UdSSR am "Abenteuer in Warschau" bedeuten würde, von dem sich die sowjetische Führung distanzierte. „Es geht überhaupt nicht darum“, sagte Wyschinski, „die Amerikaner oder irgendjemand anderen an solchen Versuchen zu hindern, dass wir über eine Bewertung der abenteuerlichen Ereignisse in Warschau sprechen, die unsere Einstellung zur Frage des Absetzens bestimmt Waffen in Warschau“ (Dok. Nr. 129). Am 16. August wiederholte Vyshinsky, als er Harriman empfing, diese Aussage (Dok. Nr. 136).

Am 16. August schrieb Stalin in einer Botschaft an Churchill: „Die Warschauer Aktion ist ein rücksichtsloses schreckliches Abenteuer, das der Bevölkerung große Opfer gekostet hat ... In der entstandenen Situation ist die sowjetische Führung zu dem Schluss gekommen, dass sie sich distanzieren muss sich aus dem Warschauer Abenteuer, da sie keine direkte, keine indirekte Verantwortung für die Warschauer Aktion tragen kann.“ Bei einer scharfen Einschätzung der Ereignisse in Warschau argumentierte Stalin, dass „dies nicht geschehen wäre, wenn die sowjetische Führung vor Beginn der Warschauer Aktion informiert worden wäre und wenn die Polen mit ihr Kontakt gehalten hätten“ (Dok. Nr. 132 ). Am selben Tag definierte Stalin in einem Brief an Mikołajczyk den Aufstandsplan als „ein leichtsinniges Abenteuer, das der Bevölkerung sinnlose Verluste zufügt“ und machte den polnischen Ministerpräsidenten auf „eine Verleumdungskampagne der polnischen Presse mit Andeutungen, dass das sowjetische Kommando hatte das Warschauer Volk im Stich gelassen“ (Dok. Nr. 133 ).

Am 17. August wurden die Botschafter der Vereinigten Staaten und Großbritanniens erneut von Molotow empfangen. Es fand ein langes Gespräch statt, das mit einer Bitte an Stalin begann und mit der Erklärung des Volkskommissars endete, dass "die Sowjetregierung ihre Position nicht ändern wird", einschließlich der Frage der Nutzung sowjetischer Flugplätze durch amerikanische Flugzeuge, die Warschau anfliegen . Es folgte eine Warnung vor der Absicht der Sowjetregierung, die Nutzung der von der US-Luftfahrt zur Verfügung gestellten Flugplätze für Shuttle-Operationen gegen Deutschland abzulehnen (Dok. Nr. 141).

Die sowjetische Führung gab wiederholt eine negative Antwort auf die, die ab Mitte August 1944 von den Botschaftern Großbritanniens und der USA in der UdSSR, A. Clark Kerr und A. Harriman, sowie St. Mikolajczyk, die Frage der sowjetischen Beteiligung am Beginn des Aufstands, die angeblich „unter dem Einfluss wiederholter sowjetischer Aufrufe zu einem aktiveren Handeln“ aufgeworfen wurde (Dokumente Nr. 136, Nr. 137, Nr. 133, Nr. 141,
Nr. 143, Nr. 146, Nr. 164). Auf Briefe von britischer Seite vom 18. und 20. August antwortete A.Ya. Vyshinsky bestritt kategorisch Informationen aus Warschau, dass einer der Gründe für das Vorgehen der Polen in Warschau die sowjetischen Aufrufe zum Aufstand in Warschau waren: „Diese Aussage, erklärte Wyschinski, beruht eindeutig auf einem Missverständnis, da weder die Sowjetregierung noch die Weder die sowjetische Führung noch irgendwelche anderen sowjetischen Organe haben die Polen jemals zum Aufstand in Warschau aufgerufen 84 . Die Sowjetregierung hat keinen Zweifel daran, dass dieser Befehl von der polnischen Exilregierung erteilt wurde ...“ (Dok. Nr. 164).

Mitte August 1944 entwickelten die Vereinigten Staaten eine Luftoperation, um Warschau zu helfen. Es könnte unter der Bedingung stattfinden, dass sowjetische Flugplätze für die Landung amerikanischer Bomber und Angriffsflugzeuge genutzt werden, nachdem Überfälle auf deutsche Flugplätze um Warschau und Frachtabwürfe für die Rebellen durchgeführt wurden. Als Roosevelt jedoch Stalins Bitte ablehnte, O. Lange nach Lublin zu schicken, geriet er in eine Situation, in der er ohne die Zustimmung Moskaus der von ihm anerkannten polnischen Regierung keine amerikanische Hilfe leisten konnte.

Die Unzufriedenen mit der Position Moskaus in Washington empfanden die Situation zwischen den Hauptverbündeten als besorgniserregend. A. Harriman gab zu, dass die sowjetische Weigerung gegenüber den Amerikanern „aus harten politischen Motiven diktiert“ wurde85. Die US-Führung kam zu dem Schluss, dass der Shuttle-Betrieb von US-Flugzeugen wegen unzureichender Unterstützung des Aufstands in Warschau „nicht unterbrochen werden sollte“. Diese Meinung wurde auch in London geteilt. Das Ergebnis des Nachdenkens über die Antwort an Moskau war nach Definition russischer Forscher die "schleppende gemeinsame Botschaft" von Roosevelt und Churchill vom 20. August, die "keine Wirkung auf Stalin hatte" 86 .

Am 22. August beantwortete Stalin die von den Alliierten gestellte Frage: „... würden Sie damit einverstanden sein, unseren Flugzeugen zu helfen“, Fracht nach Warschau abzuwerfen, und führte ein militärisches Motiv in seine Argumentation ein: die Stärkung der deutschen Gruppe in der Nähe von Warschau im Zusammenhang mit der Aufstand "ist sowohl für die Rote Armee als auch für die Polen sehr unrentabel", und die sowjetischen Truppen "tun alles, um diese Gegenangriffe der Nazis zu brechen und zu einer neuen breiten Offensive in der Nähe von Warschau überzugehen ... und Warschau zu befreien die Pole. Dies wird die beste und wirklichste Hilfe für die Anti-Nazi-Polen sein“ (Dok. Nr. 159).

Die Alliierten sahen davon ab, auf diese Nachricht Stalins zu reagieren. Weiterer Druck auf Moskau in der polnischen Frage wurde in London und Washington als nicht sinnvoll „vom Gesichtspunkt, so Roosevelt, der langfristigen Aussichten für den Krieg als Ganzes“87 anerkannt. Die aktive Korrespondenz der Führer der "Großen Drei" zur polnischen Frage wurde vorübergehend eingestellt.

So weigerte sich Moskau als Reaktion auf Roosevelts Weigerung bezüglich O. Lange und der PKNO, der geplanten angloamerikanischen Luftoperation über Warschau zu helfen, die das Schicksal der Stadt nicht entscheiden und den Sieg der Rebellen nicht sichern konnte. Die sowjetische Führung machte den Verbündeten klar, dass Warschau und Polen eine Zone militärischer Operationen der Roten Armee und gemäß den Vereinbarungen in Teheran eine Sphäre nationaler Interessen der UdSSR seien. Die Bestätigung kann als Befehl des Stabschefs der 1. Weißrussischen Front, Generaloberst M.S. Malinin datierte am 23. August an den Oberbefehlshaber der Armeen und Truppen der hinteren Front: „Treffen Sie entscheidende Maßnahmen, um zu verhindern, dass auch die kleinsten Gruppen der Heimatarmee die Weichsel überqueren. Abfangen und Entwaffnen von Gruppen von Kraevites [AK-Mitgliedern] gemäß der Anweisung des Hauptquartiers des Obersten Befehlshabers“ vom 14. Juli. Dies war eine Reaktion auf den Befehl des AK-Kommandos an ihre Abteilungen, „mit allen Mitteln den Fluss zu durchbrechen. Weichsel und Ausfahrt in der Nähe von Warschau“ (Dok. Nr. 167).

Die Reaktion der Alliierten auf das Vorgehen der sowjetischen Führung folgte noch. Am 29. August wurde die Heimatarmee, die streng genommen aus Partisanenabteilungen unterschiedlicher Größe besteht und mit Handwaffen bewaffnet ist, von den Regierungen Großbritanniens und der Vereinigten Staaten als eine Armee anerkannt, die „eine militärische Streitmacht darstellt, die einen integralen Bestandteil von bildet die polnischen Streitkräfte." Die Heimatarmee "nach den Gesetzen und Gebräuchen des Krieges" wurde als internationaler Status der Kombattanten im Kampf gegen Deutschland 88 (Dok. Nr. 174) anerkannt. Diese Entscheidung der Westalliierten hatte eine rein punktuelle politische Bedeutung. Es sei darauf hingewiesen, dass sich die Alliierten bald weigerten, den Status von Kombattanten der regulären Armeen Rumäniens und Bulgariens anzuerkennen, die auf die Seite der Anti-Hitler-Koalition übergegangen waren. Der Wortlaut der Erklärungen von London und Washington wurde der sowjetischen Führung übermittelt, die beschloss, auf die eingegangenen Mitteilungen „nicht zu antworten“ (Dok. Nr. 181).

Ende August 1944 wurde die Lage der Rebellen und der Einwohner der Stadt kritisch: Es gab nicht genug Waffen, Munition, Medikamente, Lebensmittel, es gab kein Wasser und kein Licht in der Stadt. Immer mehr erkannten die Rebellen und die Bevölkerung der Hauptstadt die unvermeidliche Niederlage des Aufstands, „die Hoffnung auf ein erfolgreiches Ende des Aufstands schwand langsam“, Urteile über die Sinnlosigkeit des Aufstands und die vergeblichen Opfer wurden angeklagt Gegen die westlichen Verbündeten der Untätigkeit wurden Rücktrittsforderungen der Regierung in London erhoben (Dok. Nr. 161, 162, 171).

Der Aussichtslosigkeit des polnischen Widerstands wurde auch von der deutschen Führung Rechnung getragen, die sich bemühte, diese Brutstätte der Feindseligkeiten so schnell wie möglich zu beseitigen. Laut einer Botschaft Warschaus an das „polnische“ London vom 22. August gingen wiederholt Vorschläge zur Kapitulation und Einheit im Kampf gegen die Sowjets ein: „Im Falle einer Ablehnung drohen sie, die Stadt dem Erdboden gleichzumachen. Zum letzten Mal brachten die Parlamentarier einen Brief des Kommandanten der Warschauer Front mit einem Kapitulationsvorschlag und dem Versprechen, dass die Craiova-Armee mit Ehren und Waffen freigelassen und die Bevölkerung nach Westen deportiert würde “(Dok. Nr 161). Am 25. August wandte sich die deutsche Führung an die Bevölkerung und bot an, die Stadt zu verlassen (Dok. Nr. 172).

Doch das AK-Kommando war Anfang September nicht bereit, die militärpolitische Niederlage und Kapitulation anzuerkennen. Im Gegenteil, am 2. September berichtete Bur-Komorowski dem Hauptquartier des Obersten Befehlshabers über die Entscheidung, „Warschau bis an die Grenzen der Möglichkeiten zu verteidigen“, und gab zu, dass „die Fähigkeit, sich zu behaupten, nicht allein davon abhängt unsere Ausdauer, aber auch auf materielle [materielle] Hilfe von Ihnen oder auf schnelle Erfolge der sowjetischen Truppen in unserem Abschnitt“ (Dokument Nr. 188). Am 3. September teilte Mikołajczyk Bur-Komorowski mit, dass der polnische „Vorschlag, eine groß angelegte Expedition der Royal Air Force zu entsenden, erneut von den Alliierten in Betracht gezogen wurde“, aber „nach Abwägung aller Möglichkeiten wurde dies als unmöglich angesehen“ (Dok. Nr. 189).

Unklar für das Schicksal des Aufstands in Warschau war die Lage an der sowjetisch-deutschen Front und der polnische Botschafter in den Vereinigten Staaten J. Tschechanowski.
Am 4. September führte er ein längeres Gespräch mit dem Stabschef des US-Oberkommandos unter Präsident Roosevelt, Admiral D. Legi. Der Botschafter prüfte die Möglichkeit amerikanischer Hilfe für die Rebellen, erhielt jedoch praktisch eine Absage. Der Admiral bezweifelte, dass es technisch möglich sei, eine große Operation "ohne sowjetische Beteiligung und Unterstützung oder zumindest ohne die Unterstützung der sowjetischen Seite" durchzuführen, versprach jedoch, "die Frage auf die günstigste Weise zu prüfen" und "dem Bericht zu erstatten". Präsident morgen." Laut Chechanovsky lief die sowjetische Strategie darauf hinaus, dass „es für Stalin heute wichtiger ist, so schnell wie möglich durch Rumänien auf dem Balkan zu handeln, um den Aktionen der Verbündeten in Bulgarien und Jugoslawien voraus zu sein, und auch seine Streitkräfte so früh wie möglich auf dem einzigen Weg nach Ungarn zu bringen, der der Tradition geweiht ist, nämlich durch die „Eisernen Tore“ 89 , um so schwere und langwierige Kämpfe auf dem Karpatenkamm zu vermeiden. Politische Motive für Stalin auf der Balkanhalbinsel können viel wichtiger sein als der sofortige Einmarsch von Truppen nach Deutschland durch Polen “(Dok. Nr. 192).

Botschafter Chechanovsky hat jedoch in seinen Annahmen nicht mit der Entwicklung der Ereignisse Schritt gehalten. Im September 1944 entwickelten sich die Ereignisse um Warschau vor dem Hintergrund der ernsthaften Erfolge der Roten Armee auf dem Balkan und in Finnland.
Am 5. September erklärte die UdSSR Bulgarien den Krieg. Am 8. September drangen sowjetische Truppen in sein Territorium ein. Am 9. September hörten hier die Feindseligkeiten auf. Am 12. September unterzeichneten die UdSSR, die USA und Großbritannien einen Waffenstillstand mit Rumänien, und am 19. September unterzeichneten die UdSSR und Großbritannien einen Waffenstillstand mit Finnland. Damit begann in den an den sowjetischen Grenzen liegenden Ländern im Nordwesten und Südwesten des Kontinents der Prozess der Bildung einer nicht-sowjetfeindlichen Regierung, was den Interessen der Gewährleistung der Sicherheit der Westgrenzen des Kontinents entsprach UdSSR.

Ende August 1944 ging das sowjetische Kommando im größten Teil des zentralen Abschnitts der sowjetisch-deutschen Front in die Defensive, kämpfte jedoch am Stadtrand von Warschau und in Richtung des Unterlaufs des Flusses. Narew fuhr fort. Am 30. August besetzten sowjetische Truppen Radzymin erneut und
5. September - Wolomin. Am selben Tag wurden Brückenköpfe am Fluss Narev in der Nähe von Ruzhany und Serotsk von sowjetischen Truppen erobert 90 . Am 4. September befahl der Befehlshaber der Truppen der 1. Weißrussischen Front, Marschall K. K. Rokossovsky, dem Befehlshaber der 1. polnischen Armee, General Z.
Die 1. polnische Infanteriedivision wurde dem Kommandeur der 47. Armee für einen Angriff auf den Vorort am rechten Ufer von Warschau - Prag (Dock Nr. 193) operativ unterstellt.

Nach einigem Schweigen der Alliierten zu polnischen Angelegenheiten überreichte der britische Botschafter Clark Kerr Molotow am 5 in seiner Macht stehen kann, und unter anderem Flugzeugen der Vereinigten Staaten zu diesem Zweck die Landung auf Ihren Flugplätzen zu ermöglichen. Das Dokument enthält den Beschluss Molotows: „Unsere Antwort ist dringend [dringend]“ (Dokument Nr. 191).

Der sowjetische Volkskommissar antwortete den Briten am 9. September und erklärte gleich zu Beginn: „Die Sowjetregierung möchte, dass eine unparteiische Kommission eingerichtet wird, um genau herauszufinden, auf wessen Befehl der Aufstand in Warschau begonnen wurde und wer daran schuld ist Tatsache, dass dies der sowjetischen Militärführung nicht bekannt war, wurde im Voraus mitgeteilt. Molotow beharrte darauf, dass „kein Kommando der Welt, weder englisches noch amerikanisches, sich damit abfinden kann, dass vor der Front seiner Truppen ohne Wissen dieses Kommandos und entgegen seiner Operationspläne ein Aufstand in einer Großstadt organisiert wurde . Es ist klar, dass das sowjetische Kommando keine Ausnahme sein sollte. Er kündigte jedoch das sowjetische Abkommen an, den Rebellen zu helfen (Dok. Nr. 199).

Dann folgte am 9. September ein weiterer deutscher Vorschlag an das AK-Kommando in Warschau, die Waffen niederzulegen, um den internationalen Status von Kombattanten für die Rebellen anzuerkennen. Der AK-Kommandant hielt die Kapitulation wegen des Mangels an sowjetischer Hilfe für unvermeidlich, und am selben Tag ging eine Depesche aus Warschau an die Regierung: „Geheime Verhandlungen über die Kapitulation haben mit den Deutschen begonnen“ (Dok. Nr. 200).

Am 10. September überreichte Bur-Komorowski dem Befehlshaber der deutschen Truppen in der Region Warschau-Süd, Generalmajor G. Popy, die Kapitulationsbedingungen. Es gehe darum, „die vollen Rechte der Kombattanten gegenüber allen Kämpfenden zu gewährleisten, ohne dass ihre antideutschen Aktivitäten, einschließlich derjenigen, die in der Zeit bis zum 1.8.44 durchgeführt wurden, untersucht werden“. Der AK-Kommandeur erwartete von deutscher Seite Informationen über das Schicksal der Zivilbevölkerung in der Stadt, über die Haltung des deutschen Kommandos zu den während des Aufstands geschaffenen Zivilbehörden und zu deren Aktivitäten “(Dok. Nr. 204). Die polnischen Forderungen wurden von den Deutschen voll akzeptiert, jedoch durch die Warnung bedingt: „Hiermit fordere ich letztmalig die Kapitulation bis 16.00 Uhr des 10.9.1944. Zu diesem Zeitpunkt warte ich darauf, dass Ihre Vertreter Ihre Kapitulation schriftlich annehmen“ (Dok. Nr. 205).

Das AK-Kommando verzögerte jedoch die Kapitulation. Bereits am 8. September berichtete der Kommandeur der Aufständischen in der Region Zoliborz dem Stabschef des AK-Kommandos in Warschau, General T. Pelczyński, über die Ankunft von K.K. Rokossovsky zwei sowjetische Fallschirmjäger mit einem Walkie-Talkie. Am 10. September teilten die Briten Mikolajczyk die Zustimmung Moskaus zur "Durchführung einer großen amerikanischen Tagesexpedition" mit, der die Informationen sofort nach Warschau schickte (Dok. Nr. 203). Am selben Tag übergab die sowjetische Seite dem AK-Kommando in Warschau die Chiffren und eine Kommunikationsmethode mit dem Kommando der 1. Weißrussischen Front 91 über London. Am 10. und 11. September wurde die erste Fracht abgeworfen und die sowjetische Luftfahrt 92 (Dok. Nr. 208) begann aktiv über Prag zu operieren. Am 11. September erhielt Warschau von Mikolajczyk Nachrichten über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit der sowjetischen Seite.
„zur Frage der Hilfe für das kämpfende Warschau“ 93 . Diese sowjetische Entscheidung wurde von den Erfolgen der am linken Weichselufer im Gebiet von Magnuszew verschanzten Truppen und den Kämpfen in den nächsten Annäherungen an die Stadt beeinflusst. Das AK-Kommando verband mit diesem Ereignis die Hoffnung auf einen baldigen Angriff sowjetischer Truppen auf Warschau und beschloss, den Kampf in der Stadt fortzusetzen.

Vom 10. bis 14. September konnten sowjetische und polnische Einheiten Prag besetzen. Jetzt waren sie in Moskau der Ansicht, dass die Bedingungen für eine effektive und regelmäßige Unterstützung Warschaus durch die Kämpfe der Roten Armee geschaffen wurden. In der Nacht vom 13. auf den 14. September warfen 85 sowjetische Flugzeuge 29 Tonnen Lebensmittel, Munition und Waffen an bestimmten Zielorten ab. Von diesem Einsatz bis Ende des Monats leistete das sowjetische Kommando den Rebellen jede Nacht jede Art von Hilfe. Sowjetische Flugzeuge operierten am Himmel über der Stadt, zerstörten deutsche Flugzeuge, unterdrückten feindliche Schusspunkte, ermittelten die Situation und den Standort der Rebellenkampfgruppen und übermittelten ihnen die erforderlichen sowjetischen Geheimdienstdaten über den Standort und die Fähigkeiten der Deutschen (Dok Nr. 220). Wir betonen, dass jeder dritte Flug von polnischen Piloten des Nachtbomberregiments der 1. Polnischen Armee durchgeführt wurde.

Am 15. September wurde Marschall K. K. Rokossovsky durch den stellvertretenden Chef des Generalstabs, General A.I. Antonov erfüllte die Bitte von Bur-Komorovsky, der über die Briten nach Moskau kam, Funksignale auszutauschen. Aber am selben Tag folgte eine weitere Entscheidung des Frontkommandos: „Es gibt keinen Funkverkehr mit den Rebellen und wir werden ihn nicht wiederherstellen; Auch eine telefonische Kommunikation zwischen den Kommandanten wurde nicht hergestellt (Dok. Nr. 222, 243, 244).

In diesen Tagen wurde in Moskau die Frage der Organisation einer systematischen sowjetischen Hilfe für das befreite Prag diskutiert. Am 15. September gingen Informationen von einem Mitglied des Militärrates der 1. Weißrussischen Front, Generalleutnant K. F. Telegin, ein, die sofort an I. V. Stalin. Die erhaltenen Informationen wurden wahrscheinlich als wichtig erachtet, und Telegin wurde angewiesen, zweimal täglich detaillierte Informationen über die Situation in Warschau zu liefern. Dieser Kanal für den Empfang von Informationen über Warschau war bis in die ersten Oktobertage 1944 täglich in Betrieb. In regelmäßigen Abständen erhielt Stalin Informationen von Telegin, die der sowjetischen Führung Kenntnisse über die militärpolitische Situation und die Aktionen des Rebellenkommandos in der Sowjetunion lieferten Boden und die Stimmung der Bevölkerung in der Stadt
(Dok. Nr. 229, 236).

Kontakte knüpfen und Informationen über die Situation in der Stadt von einfachen Teilnehmern des Aufstands und einzelnen Offizieren der AK und AL einholen
Am 18. September wurden zwei sowjetische Soldaten in Warschau ausgesetzt – ein Kommunikationsoffizier und ein Funker mit Walkie-Talkie (Dok. Nr. 247, 248, 255, 257, 258).
Ab dem 21. September befand sich der sowjetische Geheimdiensthauptmann I. Kolos (Pseudo-Oleg) in der Stadt, der ab dem 24. September die Funkverbindung zwischen dem Hauptquartier der l-ten Weißrussischen Front und einigen verbleibenden Zentren des Aufstands herstellte, was es schaffte möglich, Informationen über die Lage in der Stadt und die Bedürfnisse der Rebellen und der Zivilbevölkerung zu erhalten (Dok. Nr. 353, 363).

In der Zwischenzeit unternahmen Einheiten der 1. polnischen Armee vom 16. bis 23. September eine Operation, um die Weichsel in die Stadt zu zwingen und sich mit den Rebellen zu verbinden (Dok. Nr. 234, 236, 243, 247, 248, 255, 257, 258, 259, 262 usw.). Der heftige Widerstand des Feindes, die schwache Aktivität der Rebellen, der langsame Aufbau der Streitkräfte auf den eroberten Brückenköpfen und die Mängel in der Kampfführung und -kontrolle der Landungskräfte führten jedoch dazu, dass sie verloren hatten
87,1 % des Personals der Landungskommandos, Einheiten der 1. Polnischen Armee, mussten auf das Ostufer des Flusses 94 zurückkehren (Dok. Nr. 291, 292). Nördlich von Prag versuchten sowjetische Truppen, den deutschen Brückenkopf im Zusammenfluss von Nareva und Weichsel zu beseitigen. Bereits am 16. September erreichten die Truppen der 1. und 2. Weißrussischen Front die Linie des Flusses Narev und verschanzten sich in Brückenköpfen an seinem Westufer. Nachdem mehrere Versuche der Wehrmacht, diese Brückenköpfe zu liquidieren, abgewehrt wurden, stabilisierte sich die Front schließlich am 30. Oktober 1944 95 . Der Preis für das „Stehen“ der sowjetischen und polnischen Truppen in der Nähe von Warschau war hoch. Nach den in der Sammlung veröffentlichten Dokumenten zu urteilen, beliefen sich die Verluste der 1. Weißrussischen Front für August-September auf 171.665 Menschen und die Verluste der 1. Polnischen Armee auf 7371 Menschen (Dokument Nr. 187, 352) 96 .

Die öffentliche Stimmung der Einwohner Warschaus und der Aufständischen änderte sich allmählich. Am 17. September sandte Bur-Komorowski eine beunruhigende Nachricht an den Oberbefehlshaber Sosnkovsky, dass „der Mangel an sichtbarer Hilfe und Unterstützung unserer westlichen Verbündeten zusammen mit der zunehmend populären sowjetischen Propaganda über die Zahlungsunfähigkeit und Untätigkeit der politischen und militärischen Behörden auf der Boden sowie die polnische Regierung in London“ die öffentliche Meinung zugunsten der UdSSR und der PKNO aufstellten (Dok. Nr. 238, 247).

In Warschau waren sie überzeugt, dass es möglich sei, diese Situation zu korrigieren, vorbehaltlich der großen Hilfe der Westalliierten, die mit Moskau eine große Expedition nach Warschau vorbereiteten und koordinierten (Dok. Nr. 216, 246). Am 18. September starteten 110 „fliegende Festungen“ der 3. amerikanischen Bomberdivision in drei Gruppen von britischem Territorium. Jeder Bomber trug 6 bis 12 Container mit Waffen, Granaten, Sprengstoff, Lebensmitteln und Medikamenten. Gegen 14:00 Uhr nachmittags wurden 1.170 Container in drei Wellen aus einer Höhe von 4-5 km in die Stadt geworfen. Davon gingen jedoch nur 288 oder etwa 25 % (etwa 50 Tonnen) an die Rebellen, der Rest fiel in das von sowjetischen oder (meist) deutschen Truppen kontrollierte Gebiet 97 .

Die Operation habe sich positiv auf die Stimmung in der Stadt ausgewirkt: "Die Leute sind vor Freude gesprungen." Die Genauigkeit des Abwurfs von Fracht auf die festgelegten Ziele war jedoch nicht hoch: „Ein Teil [der Fracht] fiel in deutsche Hände, ein Teil in die Region Prag - an die Sowjets“ (Dok. Nr. 246). Das letzte Mal, dass die Westalliierten Fracht für Warschau abgeworfen haben, war am 21. September, als 3 Container auf dem Gebiet von Kampinoska Puszcz abgeworfen wurden, von denen nur 198 von den Rebellen erhalten wurden. Damals war die Situation in der Stadt laut General A. Chruschchel „sehr schwierig, es gab nichts zu essen und nichts zum Schießen“ (Dok. Nr. 338). Nur das sowjetische Kommando half Warschau weiterhin mit Waffen, Munition, Lebensmitteln und Medikamenten. Umgebaute Po-2-Flugzeuge warfen Fracht ohne Fallschirme aus Höhen von 100-150 m ab, hauptsächlich an den Koordinaten und auf "Befehl" der Rebellen. In der Zeit vom 13. September bis 1. Oktober 1944 warfen sowjetische Piloten und Piloten der 1. polnischen Armee über 150 Tonnen Waffen und Munition, 131 Tonnen Lebensmittel und 515 kg Medikamente an die Warschauer Aufständischen (Dok. Nr. 358). . Während der zweimonatigen Kämpfe gaben Polens westliche Verbündete den Aufständischen 82,3 Tonnen Waffen und Munition sowie 21,7 Tonnen Lebensmittel und Medizin 99 .

Die Hilfe der sowjetischen Seite und der westlichen Verbündeten für den Aufstand war unerlässlich. Sie milderte zweifellos die tragische Lage der Aufständischen und der Bevölkerung, konnte aber die militärisch-operative Situation in Warschau nicht grundlegend ändern. Die militärische Niederlage des Aufstands rückte unweigerlich näher. In Moskau wurde jedoch immer noch über mögliche Aktionen zur Unterstützung der Aufständischen und zur Befreiung Warschaus nachgedacht. Während Einheiten der 1. polnischen Armee auf Brückenköpfen in der Stadt kämpften, schlug das Hauptquartier des Allrussischen Oberkommandos vor, dass die Marschälle G. K. Zhukov und K. K. Rokossovsky mögliche Optionen für die Unterstützung prüfen. Bereits am 20. September wurde ein Memorandum über die Notwendigkeit, die Stadt von Norden her abzudecken, nach Moskau geschickt, was die Niederlage des Feindes in der Interfluve pp erforderte. Narew und Weichsel. Es wurde vorgeschlagen, die Operation für den 4. bis 5. Oktober 100 vorzubereiten (Dok. Nr. 272). Am 21. September berichtete das Kommando der 1. Weißrussischen Front Stalin über die Lage in Warschau und die Kampffähigkeiten der Rebellen. Die Autoren des Berichts sind Marschall K. K. Rokossovsky und Generaloberst M. S. Malinin schrieb, dass mehr als 4.000 Aufständische mit schwachen Waffen in Ermangelung einer einheitlichen Führung und politischen Einheit „keine wirkliche Kraft im Kampf um Warschau darstellen und man nicht auf ihre nennenswerte Hilfe zählen kann. In der Stadt und in den von den Aufständischen besetzten Gebieten gibt es immer noch eine beträchtliche Zahl der Bevölkerung, die sich bis zu einem gewissen Grad am Kampf gegen die Deutschen beteiligen kann, aber sie sind nicht organisiert und bewaffnet, sie leiden von einer akuten Nahrungsmittelknappheit, die es ermöglicht, auf ihre Beteiligung an einem aktiven Kampf zu zählen, ist derzeit nicht möglich“ (Dok. Nr. 281). Am nächsten Tag, dem 22. September 1944, meldete sich der Vertreter des Generalstabs der 1. polnischen Armee, N. M. Molotkov, beim stellvertretenden Oberbefehlshaber Marschall G. K. Warschau (Dok. Nr. 290). Bei einer solchen militärisch-operativen Situation in der Hauptstadt und an deren Rand wurde der Angriff auf die Stadt bedeutungslos.

Die ernsthaften Erfolge der Roten Armee im Baltikum und auf dem Balkan erlaubten es Großbritannien nicht, der sowjetischen Führung die Lösung der "polnischen Frage" aufzuzwingen, die es brauchte. Die Briten konnten nur versuchen, die Absichten von I. V. Stalin herauszufinden. Am 23. September besuchten die Botschafter der USA und Großbritanniens den Kreml mit Informationen über das bilaterale Treffen zwischen Roosevelt und Churchill in Quebec, bei dem die Probleme der Beendigung des Krieges in Europa und im Fernen Osten erörtert wurden. Jeder Botschafter erkundigte sich nach der Lage im Raum Warschau. Stalin bezeichnete die Situation als unbefriedigend, da es „sehr schwierig“ sei, Warschau durch einen Frontalangriff einzunehmen. In Bezug auf die Aufständischen stellte er klar: „Die Aufständischen in Warschau sind über vier Bezirke verstreut“, mit etwa 2,5 Tausend Waffen, „Waffen, die von amerikanischen Flugzeugen abgeworfen werden, fallen oft nicht in die Hände der Aufständischen, da sie aus sehr großer Höhe abgeworfen werden Höhen, ... die Bevölkerung von Warschau hungert“ (Dokument Nr. 297).

Die polnische Geschichte entwickelte sich während dieses Gesprächs nicht weiter, aber die von Stalin erhaltenen Informationen über Warschau machten deutlich, dass die sowjetischen Truppen die Stadt in naher Zukunft nicht befreien könnten. Dies war vor allem für Churchill wichtig - der Hauptfürsprecher für Mikolajczyk und die Suche nach einem Kompromiss bei der Lösung der "polnischen Frage" als Ganzes. Einige Tage später wurde das Problem "Mikolajczyk - PKNO" fortgesetzt.

Unterdessen schickte der Kommandeur des deutschen Polizeikorps in Warschau, von dem Bach, am 25. September zwei AK-Offiziere, die sich in deutscher Gefangenschaft befanden, zum polnischen Kommando mit dem Vorschlag an das AK-Kommando, sich zu günstigen Bedingungen für die Aufständischen zu ergeben: sie würden als Kombattanten gelten. Gleichzeitig wurde die Hoffnung geäußert, dass „in Zukunft die deutsche Armee zusammen mit der polnischen [Armee] gegen die Bolschewiki kämpfen würde“ 101 . Die deutsche Seite war sich der antisowjetischen Ziele der Organisatoren des Aufstands durchaus bewusst.

Die polnische Seite akzeptierte die Vorschläge des deutschen Kommandos nicht. Unter den Teilnehmern des Aufstands und einigen ihrer Kommandeure war die Einstellung zur Abgabe von Waffen negativ. So lehnten die Verteidiger der Region Zholibozh am 27. September das Ultimatum des deutschen Kommandos ab und "während der Nacht wurden sie einem schrecklichen Beschuss ausgesetzt" (Dok. Nr. 326, 327, 329). Allerdings war die Stimmung in den höchsten Kreisen der AK eine andere. Der Kommandeur der AK in Warschau, General A. Chruschchel, der Kommandeur der AK-Einheiten in der Region Sredmiescie-Süd, Oberstleutnant J. Szczurek-Tsergovsky, und Oberstleutnant Zygmund 102 hielten am 28. September ein Treffen über die bevorstehende Kapitulation ab mit Vertretern von dem Bach. Die Polen wurden aufgefordert, die Waffen niederzulegen, unter der Bedingung, dass die Rebellen als Kriegsgefangene anerkannt würden. An diesem Tag begannen die Waffenstillstandsbefehle von polnischer Seite bei den AK-Abteilungen einzugehen (Dok. Nr. 326, 327, 328, 363). Es folgte ein weiteres Gespräch über die Situation in der Stadt des AK-Kommandos mit dem Regierungsdelegierten Y. Yankovsky, einem aktiven Befürworter der Beendigung des Kampfes. Er argumentierte, dass „der Aufstand sich nicht zum Ziel gesetzt hat, einen allgemeinen Krieg mit den Deutschen zu beginnen, und nicht zum Ziel haben konnte, die Deutschen zu besiegen. Der Aufstand hat seine politischen und moralischen Ziele bereits erreicht. Gleichzeitig berichtete T. Bur-Komorovsky an K. Sosnkovsky: „Ein weiterer Kampf in zwei isolierten Kesseln kann unmöglich werden. Hunger. Wenn wir vor dem 1. Oktober keine wirksame Unterstützung bei der Offensive der Roten Armee erhalten, werden wir gezwungen sein, den Kampf einzustellen “(Dok. Nr. 336).

In London wurde über die Verhandlungen der Warschauer Aufständischen mit deutschen Vertretern bekannt. Dies veranlasste die britische Regierung, sich nach der Kapitulation des Aufstands in Warschau Sorgen um das Schicksal des polnischen Verbündeten zu machen. Beunruhigt war vor allem die Zukunft der von Mikolajczyk geführten Regierung, die Churchill seit Anfang 1944 hartnäckig drängte, die sowjetischen Bedingungen für die Regelung der Beziehungen zur UdSSR zu akzeptieren. Neue Umstände konnten den britischen Premierminister nicht umhin, Handlungsoptionen nach der Niederschlagung des Aufstands auszuarbeiten.

Am 27. September erhielt Stalin eine Nachricht von Churchill, in der er seinen Wunsch zum Ausdruck brachte, „im Oktober nach Moskau zu kommen“. Am 30. September gab Stalin eine positive Antwort: „Ich begrüße sehr Ihren Wunsch, im Oktober nach Moskau zu kommen. Wir hätten militärische und andere Angelegenheiten von großer Bedeutung besprechen sollen.

Am 29. September überzeugte ihn Außenminister A. Eden in einem Gespräch mit dem sowjetischen Botschafter in Großbritannien, F. T. Gusev, von Mikolajczyks Wunsch, „ein Abkommen mit der Sowjetregierung zu erzielen“ (Dok. Nr. 334). Am selben Tag empfing Churchill Mikołajczyk, der nicht umhin konnte, ihm am 27. September die Weigerung der in Warschau anwesenden politischen Führer des Untergrunds zu melden, „die Verhandlungen [über die Regelung der Beziehungen mit der UdSSR zu übernehmen ]." Sie schlugen vor, Mikolajczyk solle „unmittelbar nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen nach Warschau kommen“ (Dok. Nr. 310). Solche Informationen hätten Churchill alarmieren müssen, der dem polnischen Premierminister empfahl, sofort einen Appell an Stalin zu schreiben, der am 30. September bei der britischen Botschaft in Moskau eintraf und am 1. Oktober an V. M. übergeben wurde. Molotow.

Mikolajczyk fragte Stalin zuerst nach dem Sturm auf Warschau durch sowjetische Truppen (Dok. Nr. 332). Höchstwahrscheinlich rechnete der Premierminister damit, dass die Erstürmung der Stadt durch sowjetische Truppen möglich sei und es ihm ermöglichen würde, eine Kapitulation zu vermeiden und somit den führenden militärisch-politischen Stab des Untergrunds zu retten, falls die sowjetischen Truppen einmarschieren die Hauptstadt. Dies wird durch das Schreiben des britischen Botschafters V.M. Molotow vom 29. September: „... Die polnische Regierung in London hat meine Regierung gebeten, der Sowjetregierung dringend die folgenden Informationen über die Namen der Führer der polnischen Untergrundbewegung sowie der polnischen internen Armee 105 zur Kenntnis zu bringen , die unter Pseudonymen handelten“ (Dok. Nr. 333) . Was folgte, war eine Liste mit Namen von Personen.

Für Churchill war Mikolajczyks Appell an Stalin notwendig, um seine Teilnahme an künftigen Verhandlungen in Moskau vorzubereiten. Die britische Seite versuchte, Stalin von Mikolajczyks Neigung zum Kompromiss mit der UdSSR zu überzeugen, damit sie bei der Erörterung der polnischen Frage auf der Ebene der "Großen Drei" den Ausschluss der von Großbritannien anerkannten polnischen Regierung aus dem Prozess nicht zuließ der Umgestaltung der Macht in Polen. Stalin zeigte damals auch Interesse am polnischen Ministerpräsidenten als Teilnehmer an künftigen Verhandlungen mit der PKNO, sonst wäre Mikolajczyk nicht in zwei Wochen in Moskau eingetroffen.

Unterdessen begann laut einem sowjetischen Geheimdienstoffizier in Warschau „am 30. September der erste Abzug der Zivilbevölkerung“ aus der Stadt. Unter den Soldaten und Offizieren der AK begann Panik; sie zogen Zivilkleidung an und gingen zusammen mit der Zivilbevölkerung (Dok. Nr. 363). Am 1. Oktober, als Zoliborz fiel, traf das AK-Kommando die endgültige Entscheidung, mit den Deutschen über die Bedingungen für die Kapitulation der Rebellen und die Evakuierung der Zivilbevölkerung aus den belagerten Gebieten der Stadt zu verhandeln: „Warschau“, Bur- Komorowski schrieb an die Regierung, „hat keine Chance mehr, sich zu verteidigen ... Verhandlungen morgen“ (Dok. Nr. 347).

Am Abend des 2. Oktober unterzeichneten Oberst K. Iranek-Osmetsky und Oberstleutnant Z. Dobrovolsky von polnischer Seite sowie General E. von dem Bach von deutscher Seite ein Abkommen über die Einstellung der Feindseligkeiten ab 20.00 Uhr. Während der Verhandlungen weigerte sich die Führung der Heimatarmee, der Forderung der Deutschen nachzukommen und der Heimatarmee im ganzen Land den Befehl zu erteilen, den Kampf gegen Deutschland einzustellen. Auch die im persönlichen Gespräch Bur-Komorowskis mit von dem Bach am 4. Oktober (Dok. Nr. 404, 408, 411) vorgeschlagene Variante der diesbezüglichen "Geheimvereinbarung" wurde nicht akzeptiert. Der AK-Kommandant äußerte jedoch seine „persönliche Überzeugung, dass die deutsche Spitzenführung keine besonderen Schwierigkeiten mit der AK haben würde, da der Warschauer Aufstand der Höhepunkt der Aktivitäten der AK, die Krönung ihrer Bemühungen“ 107 sei.

Die Behandlung der Deutschen mit den kapitulierten Warschauer Aufständischen unterschied sich grundlegend von dem System des Massenterrors und der Repression, das für das Besatzungsregime in Polen ab Herbst 1939 charakteristisch war. Nach den Westalliierten erkannte das deutsche Kommando den Status von Gefangenen an Krieg sowohl für die Angehörigen der Heimatarmee, als auch für alle anderen, taktisch unterstellten militärischen Einheiten. Die deutsche Seite erklärte sich bereit, die Polen „weder wegen militärischer noch politischer Aktivitäten sowohl während des Aufstands in Warschau als auch in der Vorperiode“ nicht zu verfolgen, „wegen Verstoßes gegen deutsche Befehle“ nicht zu bestrafen und deutete gegenüber dem AK-Kommando die Notwendigkeit an Neuausrichtung der bewaffneten Aktivitäten gegen die „Sowjets“ 108 .

So kapitulierte das AK-Kommando nach 63 Tagen des heroischen Kampfes der Rebellen, begleitet vom Tod Zehntausender Einwohner und der Zerstörung der Hauptstadt des Landes. Moderne polnische Historiker glauben, dass 15 bis 18.000 Polen auf den Barrikaden starben.
25.000 wurden verwundet. 17.000 Akoviten legten ihre Waffen nieder 109 . Unter ihnen waren die Generäle T. Bur-Komorovsky, T. Pelchinsky, A. Chruschchel sowie die Abteilungsleiter des Oberkommandos der AK - Oberst K. Iranek-Osmetsky, Yu. Shostak, Ya. Zhepetsky, A. Sanoytsa und andere (Dok. Nr. 406).

Die zahlreichsten Opfer – von 120.000 bis 130.000 – 165.000 – während des Aufstands erlitten die Einwohner Warschaus, die auf Befehl des Reichsführers SS G. Himmler von „Zehntausenden“ 110 vernichtet wurden. Varshavians, die die Bombenangriffe und Brände überlebten, wurden von den Nazis in die Konzentrationslager Pruszkow und Ursus in der Nähe von Warschau geschickt. Nach deutschen Angaben wurden bis zum 14. Oktober 1944 „insgesamt 350.617 Flüchtlinge durch diese Lager geführt“. Die Nazis "platzierten" die meisten Behinderten und Kranken in den Regionen Warschau, Krakau und Radom, etwa 1.000 Menschen wurden zur Arbeit nach Deutschland geschickt (Dok. Nr. 404). Zusammen mit der Zivilbevölkerung verließ ein Teil des AK-Kommandos die Stadt, darunter der neue Kommandeur der AK, General L. Okulitsky.

Die Hauptstadt Polens selbst wurde Opfer des Aufstandsplans des AK-Kommandos. Am 9. Oktober erhielt von dem Bach „vom Reichsführer [Himmler] einen Befehl Hitlers, Warschau vollständig zu zerstören“ (Dok. Nr. 387). Der Auftrag wurde ausgeführt. Die Nazis sprengten und brannten die Stadt planmäßig Block für Block, Haus für Haus nieder. Fast alle Denkmäler der polnischen Geschichte und der Warschauer Architektur wurden in Ruinen verwandelt. Das war der materielle Preis für die Niederschlagung des Aufstands.

Das politische Ziel des Aufstands, das die polnische Regierung und das AK-Kommando zu verwirklichen suchten, blieb unerfüllt. Der Aufstand, der dazu bestimmt war, der Höhepunkt der Buzha-Aktion im gesamten Vorkriegspolen zu werden, sollte Bedingungen für die Rückkehr von der Emigration in die Hauptstadt der polnischen Regierung schaffen und die Fähigkeit der Polen demonstrieren, sich unabhängig mit der Kraft ihrer Waffen zu lösen die Frage nach Macht, Territorium, Platz und Rolle Polens im Nachkriegseuropa. Die Berechnungen der polnischen politischen Klasse der Vorkriegszeit erwiesen sich jedoch als unvereinbar mit ihren tatsächlichen militärischen und außenpolitischen Fähigkeiten.

Der von Großbritannien und den USA schwach unterstützte Aufstand, der sich politisch gegen die UdSSR richtete, musste eine militärische Niederlage erleiden, da das deutsche Kommando Warschau nicht aufgeben wollte. Der Aufstand wiederum wurde zum Vorboten des Zusammenbruchs des geopolitischen Projekts, das von den soziopolitischen Kräften geschaffen wurde, die das Vorkriegspolen beherrschten. Ziel dieses Projekts war es, zum Führer der "kleinen" Staaten des osteuropäischen Raums zu werden, Polen zu einem wichtigen geopolitischen Faktor für die westlichen Alliierten zu machen, eine Schlüsselrolle in Osteuropa im Widerstand gegen die Sowjetunion zu erlangen. Die Fehlerhaftigkeit des auf Antisowjetismus aufgebauten geopolitischen Konzepts der polnischen Regierung führte zu der Überzeugung, dass die UdSSR besiegt werden könnte, wenn nicht militärisch, dann geopolitisch. Der größte Einsatz der polnischen Regierung und des AK-Kommandos für die Umsetzung dieses Projekts war der Aufstand in Warschau, der mit einer tragischen Niederlage endete. Der Hauptgewinner des Krieges in Europa war die UdSSR, die einen solchen Plan unbedeutend machte.

Anmerkungen

1. Duraczyński E.Polska. 1939-1945. Warszawa, 1999. S. 136-137; Komorowski K. Armia Krajowa - siły zbrojne Polskiego Państwa Podziemnego // Operacja "Burza" i Powstanie Warszawskie 1944. Warszawa, 2002. S. 30.
2. Salmanowicz Str., NeyKrwawicz M., Górski A. Polskie Państwo Podziemne. Warszawa, 1999. S. 11 (aus dem Vorwort von E. Shlyasky).
3. Die Beziehungen zwischen den Regierungen der beiden Länder wurden am 25. April 1943 von sowjetischer Seite unterbrochen. Die Entscheidung wurde durch die Reaktion der polnischen Regierung auf die deutsche Erklärung über die Hinrichtungen polnischer Offiziere durch die sowjetische Seite im Herbst 1940 verursacht bei Smolensk (Außenpolitik der Sowjetunion während des Vaterländischen Krieges: In 3 Bänden. Bd. 1: 22. Juni
4. 1941 - 31. Dezember 1943 M., 1944. S. 301-303).
5. Siehe auch: Rzheshevsky O. A. Stalin und Churchill. Treffen. Gespräche. Diskussionen. M., 2004. S. 384-411.
6. Die AK galt als Teil der in Großbritannien stationierten polnischen Streitkräfte und an der Westfront war der Kommandeur der AK, General T. Bur-Komorowski, dem Oberbefehlshaber, General K. Sosnkovsky, unterstellt. Alle, die der AK beitraten, wurden in den aktiven Wehrdienst unter Erhalt der Dienstgrade eingeschrieben und erhielten ein Gehalt. Die Gehaltsliste der AK umfasste im Frühjahr 1944 etwa 390.000 Menschen. Das Offizierskorps, einschließlich der Junior-Ränge, zählte etwa 9.000 Menschen. Das Kommando lag in den Händen von Generälen und hochrangigen Offizieren, Anhängern von J. Pilsudski, einem Diktator, der nicht von den Verfassungsorganen der Staatsmacht kontrolliert wurde, dem Schöpfer des "Sanations" -Regimes, dessen Hauptstütze die Armee war. Dieses Umfeld wurde von rechtsnationalistischen und antisowjetischen Stimmungen dominiert (Poland in the XX century. Essays on political history. M., 2012. S. 169, 212, 227; Kirchmayer E. Powstanie Warszawskie. Warszawa, 1959. S .50).
7. Armia Krajowa w dokumentach. 1939-1945. T. III. Breslau-Warszawa-Krakau, 1991. S. 182-185, 209-213; Salmanowicz St., NeyKrwawicz M., Gorski A. Op. zit. S. 82-84.
8. Moskau hatte Informationen über diese Pläne. 1943 kamen Informationen über verschiedene Kanäle. So wurde Stalin im August und Oktober 1943 berichtet, dass der polnische Generalstab „mit Zustimmung der Regierung und des Präsidenten dem Vertreter der polnischen Regierung in Polen Anweisungen erteilte, sich auf den Widerstand gegen die Rote Armee vorzubereiten“, dass „die polnischen Streitkräfte müssen kraft dieser Anweisungen einen erbarmungslosen Kampf gegen die prosowjetische Partisanenbewegung in der Westukraine und Westweißrussland führen und einen allgemeinen Aufstand vorbereiten, wenn die Rote Armee dort einmarschiert, "um der ganzen Welt den Unwillen der Bevölkerung, das Sowjetregime zu akzeptieren" (Essays on the history of Russian Foreign Intelligence. T. 4. M., 1999. S. 463-464, 609).
9. NeyKrwawicz M. Koncepcje powstania powszechnego na ziemiach
   polskich // Operacja "Burza" i Powstanie Warszawskie 1944. Warszawa, 2002. S. 93; Duraczyński E. Op. zit. Seite 478; Żenczykowski T. Polska Lubelska. Warszawa, 1990. S. 69.
10. Siehe auch: Motyka G. Na białych Polaków obława. Wojska NKWD w walce z polskim podziemiem. 1944-1953 Warschau, 2014. S. 81, 85-86; Ciechanowski J. Powstanie Warszawskie. 1944. Pułtusk, 2004. S. 235, 242-243.
11. Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 16 (5-4): Hauptquartier des Obersten Oberkommandos: Dokumente und Materialien. 1944-1945. M., 1999. S. 61–62; Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 14 (3-2): Die Rote Armee in den Ländern Mittel- und Nordeuropas und des Balkans: Dokumente und Materialien. M., 2000. S. 403; Polen im 20. Jahrhundert. Essays zur politischen Geschichte. M., 2012. S. 386-387.
12. Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 14 (3-2): Die Rote Armee in den Ländern Mittel- und Nordeuropas und des Balkans: Dokumente und Materialien. M., 2000. S. 403; Armia Krajowa w dokumentach. T. III. S. 411-412.
13. AP RF. F. 3. Op. 50. D. 105. L. 52; Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 16 (5-4): Hauptquartier des Obersten Oberkommandos: Dokumente und Materialien. 1944-1945. M., 1999. S. 80; Teczka specjalna J.W. Stalina. Reporty NKWD z Polski. 1944-1946. Warszawa, 1998. S. 210-211.
14. Siehe auch: Polen im 20. Jahrhundert. Essays zur politischen Geschichte. Moskau, 2012, S. 321-322, 425-426; Wasilewska W. Wspomnienia // Archiwum ruchu robotniczego. T.VII. Warszawa, 1982. S. 40.
15. Die "Curzon-Linie" wurde Ende 1919 von der Entente als provisorische polnische Ostgrenze vorgeschlagen, die auf ethnographischer Grundlage gezogen wurde.
16. Auf Wunsch der KRN-Delegation wurde sie vom US-Botschafter in Moskau A. Harriman (11. Juni) und vom britischen Botschafter in Moskau A. Clark Kerr (26., 27. und 29. Juni 1944) empfangen, die Delegation besuchte die Botschaft der Tschechoslowakei und die Militärmission Jugoslawiens (Dokumente und Materialien zur Geschichte der sowjetisch-polnischen Beziehungen, Bd. VIII: Januar 1944 - Dezember
    1945 M., 1974. S. 162-174).
17. Polen im 20. Jahrhundert. S. 391-393; Tebinka J. Polityka brytyjska wobec problemu granicy polsko-radzieckiej. 1939-1945. Warszawa, 1998. S. 347.
18. Korrespondenz des Vorsitzenden des Ministerrats der UdSSR mit den Präsidenten der Vereinigten Staaten und den Premierministern Großbritanniens während des Großen Vaterländischen Krieges. 1941-1945: In 2 Bänden T. 2. M., 1989. S. 152-155.
19. Am 20., 22. und 23. Juni 1944 erörterte der sowjetische Botschafter bei den Regierungen der "kleinen" Länder in London, WZ Lebedew, mit Mikolajczyk Fragen der Grenze und der Änderung der Zusammensetzung der polnischen Regierung. Die sowjetische Seite bedingte die Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen mit dem Ausschluss einer Reihe von Politikern aus dem polnischen Kabinett, deren Positionen sie als rein antisowjetisch betrachtete, sowie mit der Rekonstruktion des Kabinetts und der Aufnahme polnischer Politiker in Polen UdSSR und den USA, einschließlich Kommunisten. Der Botschafter bestand nachdrücklich auf der Anerkennung der Grenze entlang der „Curzon-Linie“ durch die polnische Seite. Es folgte keine Einigung, und laut dem zeitgenössischen polnischen Historiker J. Tebinka war dies die letzte Chance für die polnische Regierung, die Entstehung des Polnischen Komitees für Nationale Befreiung (Buhler R. Polska droga do wolności. 1939-1995. Warszawa 1999. S. 66; Tebinka J. Op.cit. S. 349).
20. Armia Krajowa w dokumentach. T. III. S. 498-504.
21. Ebenda. S. 504-506.
22. Ebenda. S. 546-550.
23. Unter Wilna und Novogrudok waren nach polnischen Angaben 5,5 bis 6.000 AK-Kämpfer nach sowjetischen Angaben konzentriert - bis zu 25.000 Akoviten; nahe
    Lemberg - etwa 3 Tausend und im Südosten Polens, hauptsächlich in der Woiwodschaft Lublin, etwa 12 Tausend Menschen i (Friszke F. Polska. Losy Państwa i Narodu. 1939-1989. Warszawa, 2003. S. 89; Warschau, Moskau, Genosse Beria... "Dokumente des NKWD der UdSSR über den polnischen Untergrund. I 1944-1945. M., 2001. S. 36).
24. In der Nähe von Wilna wurden im Juli 1944 nach verschiedenen Quellen 6 bis 9 Tausend 1 Akovites entwaffnet. „Aus Warschau. Moskau, Genosse Beria...“ Dokumente des NKWD der UdSSR über den polnischen Untergrund. 1944-1945 M., 2001. S. 42; Teczka specjalna J.W. Stalina. Reporty i NKWD z Polski. 1944-1946. Warszawa, 1998. S. 40; Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 16 (5-4): Hauptquartier des Obersten Oberkommandos: Dokumente und Materialien. 1944-1945. M., 1999. S. 111.
25. Armia Krajowa w dokumentach. TVS 9; T. VI. S. 17-18, 27, 29.
26. Armia Krajowa w dokumentach. T.IV. S. 1-2.
27. Dort. S. 3-5.
28. Der Kommandostab der AK bestand aus Berufsoffizieren und Generälen der polnischen Vorkriegsarmee, in der Regel Teilnehmern des Ersten Weltkriegs oder des Krieges mit Sowjetrussland. Im Sommer 1944 war die Zusammensetzung des Generalstabs wie folgt: Kommandant - General T. Bur-Komorovsky; Stellvertretender Kommandant und Chef des Generalstabs - Gen. T. Pelchinsky; Erster stellvertretender Stabschef und Einsatzleiter - Gen. L. Okulitsky (seit dem 22. Mai 1944 in Polen); zweiter stellvertretender Stabschef für den Kommissardienst, Leiter der Abteilung IV, Oberst Z.Milkovsky; Oberst A. Sanoytsa, stellvertretender Stabschef für organisatorische Angelegenheiten; Stellvertretender Stabschef für Kontrolle und Kommunikation, Leiter des Regiments der V-Division. K. Plyuta-Chakhovsky; Leiter der 1. Organisationsabteilung, Oberst F. Kaminsky (gleichzeitig Kommandeur der Khlopsky-Bataillone); Chef des Regiments Kediv (Sabotageteam). Y. Mazurkevich; Leiter der 2. Aufklärungsabteilung K.Iranek-Osmensky; Chef der III. Einsatzabteilung, Col. Y. Schostaks; Leiter der VI. Abteilung (Büro für Information und Propaganda) Col. Ya.Zhepetsky; Leiter der VII. Abteilung (Büro für Finanzen und Kontrolle), Col. St.Thun; Leiter des Militärbüros L. Muzychka. Im Sommer 1944 wurden neue Bezirkskommandanten ernannt: Novogrudok - Regiment. A. Shidlovsky (Pseudonym Poleshuk), dann Major M. Kalenkevich (Pseudo-Kotvich); Polissya - Major G. Kraevsky (psev. Tzhaska, Leshchny); Tarnopol - Major B. Zavadsky (Pseudonym Soroka, Yurand); Volyn - K. Bombinsky, dann das Regiment. Y.Kiversky, Major T. Shtumberk-Rykhter (Pseudonym Zhegota), Colonel Y.Kotovich (Pseudo Tvardy); Poznan - fungierte als Leutnant. Ya. Kolodzei (Pseudonym Drval, Blyady); Pomorye - ab Juli 1944 Major F. Troyanovsky (Pseudonym Falia, Ryngraf, Torunchyk); Wilna - Regiment. Yu.Kulikovsky (pseud. Vitold, Ryngraf, Drogomir); Bezirk Lublin - Regiment F. Jacques; Krakau - Oberst E. Godlevsky (pseud. Garda). (Duraczyński E. Op. cit. S. 433). Der Lemberger Obschar der AK wurde von einem Regiment kommandiert. Filipkovsky (Pseudonym Janka) (Mazur G. Obszar Lwów // Operacja "Burza" i Powstanie Warszawskie 1944. Warszawa, 2002. S. 190).
29. Duraczyński E. Op. zit. S. 485-486.
30. Armia Krajowa w dokumentach. T.IV. S. 11-12, 15-17, 24; Der Warschauer Aufstand von 1944 in den Dokumenten der Geheimdienste. Moskau-Warschau, 2007. S. 586, 742, 788, 924, 1022; Polen im 20. Jahrhundert. S. 399-400.
31. Die PKNO wurde aus Vertretern von KRN und SPP gegründet. Ihre Koalitionszusammensetzung unter Führung des Linkssozialisten E. Osubka-Moravsky wurde in der Nacht vom 21. auf den 22. Juli in Stalins Büro vereinbart und genehmigt (Historisches Archiv. 1996. Nr. 4. S. 82; Bei einem Empfang bei Stalin. Notizbücher (Zeitschriften) von Personenaufzeichnungen, die von IV Stalin (1924-1953), M., 2008, S. 437-438, akzeptiert wurden.
32. Dokumente und Materialien zur Geschichte der sowjetisch-polnischen Beziehungen.
    T. 8. S. 129-131; Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 14 (3-1): UdSSR und Polen. 1941 - 1945. Zur Geschichte der Militärunion: Dokumente und Materialien. M., 1994. S. 316-317.
33. Ich meine KRN.
34. Am 1. August 1944 wurde die PKNO von sowjetischer Seite als Koalitionsvertretung Polens anerkannt (Russisches Archiv: Great Patriotic War. Vol. 14 (3–1). S. 198, 316-317; Dokumente und Materialien zur Geschichte der sowjetisch-polnischen Beziehungen T VIII, S. 153-157).
35. Teile des Korps verloren 75 Panzer unwiederbringlich (Russisches Archiv: Great Patriotic War. Vol. 16 (5-4), S. 112).
36. Schtemenko S.M. Generalstab während der Kriegsjahre: In 2 Büchern. Buch. 2. M., 1981. Seiten 59–63; Geschichte des Zweiten Weltkriegs. 1939-1945: In 12 Bänden T. 9. M., 1978. S. 55-56; Militärische Enzyklopädie. In 8 Bänden T. 4. M., 1999. S. 494-495.
37. Siehe auch: Noskova A.F. Stalin und die Gründung des Polnischen Nationalen Befreiungskomitees: ein erzwungener Schritt in die richtige Richtung // Mitteleuropa. Probleme der internationalen und interethnischen Beziehungen. XII-XX Jahrhundert M., 2009. S. 365-393.
38. Befreiungsmission der sowjetischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg: Dokumente und Materialien. M., 1985. Seiten 284–287; Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 14 (3-2). S. 408-409.
39. Schukow G.K. Erinnerungen und Reflexionen: In 3 Bänden T. 3. M., 1990. S. 152-153.
40. Schtemenko S.I. Dekret. op. S. 71-75; Antipenko N. Fragen der logistischen Unterstützung der belarussischen Operation // Military History Journal. 1964.
    Nr. 6. S. 36-51.
41. Belarussische Operation in Zahlen // Military Historical Journal. 1964. Nr. 6. S. 82.
42. Tippelskirch K. Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Pro. mit ihm. M, 1956. S. 451.
43. Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. bd. 8. München, 2007. S. 571. Zusammen mit der aus Italien eintreffenden Fallschirm-Panzerdivision Hermann Göring wurden die 19. Panzerdivision aus Bialystok sowie die 4. Panzerdivision und die 5. SS-Panzerdivision nach Warschau bei Warschau verlegt. Viking" aus dem Kleschelgebiet.
44. Russisches Archiv. Der Große Vaterländische Krieg. T. 14(3-1). S. 200-201.
45. Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 16 (5-4). S. 120-121.
46. Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 14 (3-1). S. 202-203.
47. Dort. S. 212, 213; T. 14 (3-2). S. 418-419.
48. Nazarevich R. Warschauer Aufstand. 1944 Pro. aus dem Polnischen. M., 1989. S. 89. Laut modernen deutschen Forschern gab es am 2. August 1944 nach zwei Kampftagen 70 Panzer und Jagdpanzer in der 19. Panzerdivision und 63 Panzer in der Fallschirmpanzerdivision Hermann Göring und Jagdpanzer, in der 5. SS-Panzerdivision "Viking" - 66 Panzer und Sturmgeschütze und in der 4. Panzerdivision - 78 Panzer (Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Bd. 8. S. 581).
49. Antipenko H. Dekret. op. S. 48.
50. Der Warschauer Aufstand von 1944 in Dokumenten aus den Archiven der Geheimdienste.
    S. 584-596.
51. Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. bd. 8. S. 646.
52. Operation Bagration. Befreiung von Weißrussland. M., 2004. S. 327-328; Der Große Vaterländische Krieg - Tag für Tag: nach freigegebenen Einsatzberichten des Generalstabs der Roten Armee: In 10 Bänden T. 8: Befreiung. 1. Juni - 31. Dezember 1944. M., 2010. S. 152-153.
53. Für eine Beschreibung der Panzerschlacht bei Warschau von deutscher Seite siehe: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. bd. 8. S. 570-587.
54. Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 14 (3-1). S. 215, ca. 2 auf S. 216, ca. 4 auf p. 216-217.
55. Schtemenko S.M. Dekret. op. S. 86.
56. Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 14 (3-1). S. 237, 238-239. Berichte des Generalstabs der Roten Armee über die Kämpfe der 1. Weißrussischen Front vom 9
    30. August 1944 siehe: Operation Bagration. Befreiung von Weißrussland. S. 361-467; Der Große Vaterländische Krieg - Tag für Tag. T. 8. S. 184-268.
57. Komorowski K. Bitwa über stolicę Polskiego Państwa Polskiego // Operacja "Burza" i Powstanie Warszawskie 1944. Warszawa, 2002. S. 552.
58. Ney-Krwawicz M. Komenda Główna Armii Krajowej. 1939-1945. Warszawa, 1990. S. 313, 320-321.
59. Komorowski K. Op. zit. S. 552; Armia Krajowa w dokumentach. T.IV. S. 31, 32.
60. Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 14(3-1). S. 204, 209-210, 212; Armia Krajowa w dokumentach. T.IV. S. 100.
61. Der polnische Historiker K. Komorowski stellt fest, dass, obwohl die Konzentration deutscher Streitkräfte gegen die sowjetische 2. Panzerarmee das vom Aufstand erfasste Gebiet „entlastet“ hat, „deutsche Gegenangriffe den Rückstand des rechten Flügels der 1. Weißrussischen Front vertieft und verlangsamt haben schlug die Bewegung der Truppen von Rokossovsky nieder und verschob seinen Angriff auf die Stadt. Aber das Schicksal des Aufstands hing davon ab “(Komorowski K. Op. cit. S. 551).
62. Armia Krajowa w dokumentach. T. V. S. 9-13, T. IV. S. 18-21; Die Zeit. 29.07.1994; Polen im 20. Jahrhundert. S. 401.
63. Komorowski K. Op. zit. S. 548.
64. Warschau war die größte Stadt im Vorkriegspolen. Im Sommer 1944 betrug die Einwohnerzahl einschließlich Prags bis zu 1 Million Menschen. Während des Krieges war die Stadt der wichtigste strategische und Transport-, Eisenbahn- und Luftfahrtknotenpunkt (große Flugplätze Okecze und Bielany und kleine Bornerovo, Sluzhev, Gotslav, Zelenka), und hatte auch mächtige Befestigungen in Warschau-Modlin-Zegrze Dreieck. Ein ernstes Hindernis bei der Offensive aus dem Osten war der breite und tiefe Fluss. Die Weichsel, die nur mit Booten überquert werden konnte (Komorowski K. op. cit. S. 544-545).
65. Komorowski K. Op. zit. S. 529-534, 542, 551.
66. Es ist möglich, dass das AK-Kommando den Rebellen kein solches Ziel gesetzt hat. Die Rebellen beschlagnahmten vor allem Regierungsgebäude, Verwaltungsbüros, Banken.
67. Komorowski K. Op. zit. S. 555-557.
68. Ein bekannter englischer Historiker, ein ehemaliger Teilnehmer des Aufstands, definierte sein Ziel wie folgt: „Die Craiova-Armee musste nach der Eroberung Warschaus den Weg für einen allgemeinen und letzten Kampf mit Stalin ebnen, der entscheiden würde, wer den Posten regieren würde -Kriegspolen - das Londoner Lager oder die PPR und ihre Unterstützer. Die Urheber des Aufstands handelten in der Überzeugung, dass für Polen ein Wendepunkt bevorstand, dass es an einem historischen Scheideweg stand und sein Schicksal neu entschieden wurde“ (Ciechanowski J.M. Op. cit. S. 15). Der Aufstand war der Höhepunkt des gesamten Storm-Plans, aber er konnte in keinem seiner Ergebnisse das Schicksal des Landes entscheiden.
69. Armia Krajowa w dokumentach. T.IV. S. 35, 47, 59-63, 72-73, 77-79, 80, 82 usw.
70. Korrespondenz des Vorsitzenden des Ministerrats der UdSSR mit den Präsidenten der Vereinigten Staaten und den Premierministern Großbritanniens während des Großen Vaterländischen Krieges. Vol. 2: Korrespondenz mit F. Roosevelt und G. Truman (August 1941 - Dezember 1945). M., 1986 S. 100.
71. Die sowjetisch-amerikanischen Beziehungen während des Großen Vaterländischen Krieges. 1941-1945 Dokumente und Materialien in 2 Bänden T. 2. M., 1984. S. 174; Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 14 (3-1). S. 210-211.
72. Dies bezieht sich auf die Craiova Rada der Minister unter der Leitung des stellvertretenden Ministerpräsidenten
    Ya. Yankovsky und seine Stellvertreter in den Reihen der Minister A. Benem, A. Paidak und St. Jasjukowitsch.
73. Armia Krajowa w dokumentach. T.IV. S. 41-42, 53-54, 57-58, 70-71, 74-76, 85-86, 93, 99, 100, 112-113 usw.
74. Korrespondenz des Vorsitzenden des Ministerrats der UdSSR mit den Präsidenten der Vereinigten Staaten und den Premierministern Großbritanniens während des Zweiten Weltkriegs 1941-1945. Bd. 1: Korrespondenz mit W. Churchill und K. Atlee (Juli 1941 - November 1945). M., 1986. Seiten 291-292.
75. Die Position und Berechnungen der Organisatoren des Aufstands enthielten laut Prof. Duraczyński, ein Paradoxon, das seinen militärpolitischen Erfolg zunächst ausschloss (Duraczyński E. Stalin. Twyrca i dyktator supermocarstwa. Pułtusk - Warszawa, 2012. S. 495). In der Tat planten polnische Politiker die Vertreibung der Nazis aus Warschau durch die Streitkräfte der Roten Armee, und gleichzeitig erwarteten sie auch, die Macht in der Stadt zu übernehmen, um den geopolitischen Plänen der sowjetischen Führung in Bezug auf Polen entgegenzuwirken.
76. Über Gespräche vom 6. und 7. August 1944 liegen den Verfassern keine Aufzeichnungen vor. Sowjetische Aufzeichnung eines Gesprächs vom 8. August mit V.M. Molotov veröffentlicht: Der sowjetische Faktor in Osteuropa. 1944-1953. T. 1: 1944-1948. M., 1999. S. 76-83.
77. Sowjetischer Faktor in Osteuropa 1944-1953. T. 1. 1944-1948. Dokumentation. M., 1999. S. 67-76, 84-87, 76-83; Dokumente und Materialien zur Geschichte der sowjetisch-polnischen Beziehungen. T.VIII. Dok. Nr. 91, Anm. 1. S. 27.
78. Der sowjetische Offizier wurde in Warschau abgesetzt, aber getötet, worüber die sowjetische Seite die amerikanischen und britischen Botschafter in Moskau am 14. und 15. August benachrichtigte. Siehe Dok. Nr. 123 und 129.
79. Armia Krajowa w dokumentach. T.IV. S. 65-67; Cytowska-Siegrist E. Stany Zjednoczone a Polska. 1939-1945. Warszawa, 2013. S. 269, 281, 283.
80. Sierocki T. Oskar Lange. Biografie. Warszawa, 1989, S. 138–156; Noskova A.F. Zur Gründung des PKNO (Russisches Archiv zur Rolle Moskaus) // Slavistik. 2008. Nr. 3. S. 3-21.; Aufzeichnung von Stalins Gespräch mit Lange am 17. Mai 1944, siehe: Stalin und Polen. 1943-1944 Jahre. Aus freigegebenen Dokumenten russischer Archive // ​​Neue und jüngere Geschichte. 2008. Nr. 3. S. 124-137.
81. Pechatnov V.O., Magadeev I.E. Korrespondenz I.V. Stalin mit F. Roosevelt W. Churchill während des Großen Vaterländischen Krieges: Dokumentarische Recherche: In 2 Bänden T. 2. M., 2015. S. 236.
82. Korrespondenz... T. 2. S. 161 - 162.
83. Dort. S. 162. Für Roosevelt, der sich auf die nächsten Präsidentschaftswahlen vorbereitete, war es wichtig, eine Beteiligung zusammen mit Stalin an der Lösung des PKNO-Problems zu vermeiden und keine Unterstützung für sowjetische Absichten zuzulassen, um nicht 6-7 Millionen Stimmen zu verlieren von "amerikanischen" Polen, die stark antisowjetisch eingestellt waren.
84. Zit. Zitiert nach: Cytowska Siegrist E. Op. zit. S. 297.
85. Auf Befehl von I. V. Stalin wurden alle sowjetischen Radiosendungen am Vorabend des Aufstands überprüft, einschließlich der SPP-Sendungen, die über das Radiokomitee durchgeführt wurden. Die Testergebnisse waren negativ. Radiosender vom 29. Juli 1944. Kosciuszko, der der SPP zur Verfügung stand, übermittelte Warschau verschiedene Informationen, darunter einen Appell an die Polen im Zusammenhang mit den Feindseligkeiten der sowjetischen Truppen bei Warschau (siehe Anmerkung Nr. 81).
86. Zit. von: Pechatnov O.V., Magadeev I.E. Korrespondenz von I. V. Stalin mit F. Roosevelt und W. Churchill während des Großen Vaterländischen Krieges: Dokumentarische Forschung: In 2 Bänden T. 2. M., 2015. S. 244.
87. Dort. S. 247-248.
88. Pechatnov O. V., Magadeev I. E. Dekret. op. T. 2. S. 250-251; Сutowska-Siegrist E. Op. zit. S. 290-293.
89. Sowjetische Kriegsgefangene hatten keinen solchen internationalen Rechtsschutz gegen deutsche Repressionen.
90. Siehe Anmerkung. Nr. 92.
91. Befreiungsmission der sowjetischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg. S. 292-293.
92. Nazarevich R. Dekret. op. S. 170.
93. Die Compiler haben keine unterstützenden sowjetischen Dokumente.
94. Armia Krajowa w dokumentach. T.IV. S. 307-308.
95. Russisches Archiv: Great Patriotic. T. 14 (3-1). S. 242–243, 246, 249–251, 271–272, 274–275, 277–279; T. 14 (3-2). S. 435-439, 440-441.
96. Tippelskirch K. Dekret. op. S. 453; Schtemenko S.M. Dekret. op. S. 90-108.
97. Siehe auch: Geheimhaltung entfernt: Verluste der Streitkräfte der UdSSR in Kriegen, Kampfhandlungen und militärischen Konflikten. M., 1993. S. 203; Der Große Vaterländische Krieg. T. 14 (3-1). S. 193, ca. 1 auf p. 244, ca. 1 auf p. 291; Nazarevich R. Dekret. op. S.167, 179-180.
98. Komorowski K. Op. zit. S. 559-560.
99. Gleicher Ort; Kirchmayer J. Op. zit. S. 503.
100. Russisches Archiv. Der Große Vaterländische Krieg. T. 14 (3-1). S. 267-268, 270; Komorowski K. Bitwa über Stola Polskiego Państwa Podziemnego // Operacja "Burza" i Powstanie Warszawskie. Warszawa, 2004. S. 560 Nazarewicz R. Z problematyki politycznej , powstania Warszawskiego (1944). Warszawa, 1980. S. 221; Kirchmayer J. Op. zit. S. 503-504.
101. Aber auch die Deckung der Stadt von Norden her konnte nicht durchgeführt werden, da die deutschen Truppen vom 4. bis 10. Oktober die sowjetischen Einheiten auf dem Brückenkopf nördlich von Serotsk angriffen und bedrängten. Erst am 14. und 24. Oktober konnten die Truppen der 65. und 70. Armee einen Brückenkopf auf 25 km entlang der Front und 4 bis 5 km in die Tiefe erweitern und besetzten Serotsk am 19. Oktober (IIItemenko S.M. Generalstab während der Kriegsjahre. Buch 2 S. 101 - 108).
102. Zit. von: Nazarevich R. Dekret. op. S. 201-202; Madajczyk Cz. Polityka III Rzeszy w okupowanej Polsce. T.I. Warszawa, 1970. S. 200-201.
103. Wahrscheinlich ist der Anwalt Oberstleutnant Ya. Dobrovolsky (Pseudo-Zyngram) gemeint.
104. Nazarevich R. Dekret. op. S. 202.
105. Korrespondenz ... T. 1. S. 299-300, 301. Am 30. September schickte Mikolajczyk über denselben "Kanal" einen Brief an Rokossovsky, der Informationen über die Befestigungen deutscher Truppen in der Nähe von Warschau enthielt.
106. Ich meine die Heimatarmee.
107. Siehe auch: Noskova A.F. Das Problem der internationalen Anerkennung und der Grenzen Polens (August 1944 - August 1945) // Großer Vaterländischer Krieg. 1945 M., 2015. S. 26-29.
108. Zit. von: Nazarevich R. Dekret. op. S. 209-210.
109. Der Text der Vereinbarung in polnischer Sprache wurde am 3. Oktober 1944 an das Hauptquartier des Oberkommandos gesendet (Armia Krajowa w dokumentach. Vol. IV. S. 428-432).
110. Polen. 1939-1945. Straty osobowe i ofiary represji pod dwiema okupacjami. Warschau, 2009, S. 183-184.

Gegenwärtig haben polnische Historiker die Daten über 200-250.000 tote Einwohner der Stadt als unzuverlässig anerkannt, die seit vielen Jahrzehnten in der wissenschaftlichen Literatur und im nationalen Gedächtnis der Polen vorhanden sind (Polska. 1939-1945. S. 184).

Vorbereitet von Dmitry ZHVANIA

Der 1. August 1944 ist eines der tragischsten Daten in der Geschichte Polens und des Zweiten Weltkriegs. Am 1. August 1944 begann der Warschauer Aufstand gegen die deutsche Besatzung. Zufälligerweise erließ die Haupteinsatzleitung der SS am selben Tag den Befehl, auf der Grundlage der kollaborierenden Russischen Befreiungsvolksarmee (RONA) die 29. Waffen-Grenadier-Division der SS / Russische Nr. 1 zu schaffen. Russische SS-Männer wurden sofort von den Deutschen abgesetzt, um den polnischen Aufstand niederzuschlagen.

„Brutaler Fehler“ oder „heroischer Impuls“

„Präzise um 5 Uhr begannen die Dreharbeiten aus tausenden weit geöffneten Fenstern. Von allen Seiten fiel ein Kugelhagel auf die vorbeiziehenden Deutschen, auf die von ihnen besetzten Gebäude und auf die marschierenden Verbände. Im Handumdrehen verschwanden die verbliebenen Zivilisten der Stadt von den Straßen. Unsere Leute stürmten aus ihren Häusern und griffen an. Innerhalb von 15 Minuten war die gesamte Stadt mit einer Million Einwohnern in Kämpfe verstrickt. Alle Transporte wurden eingestellt. Warschau war kein wichtiges Kommunikationszentrum mehr im unmittelbaren Rücken der deutschen Front, wo sich die Wege von Norden, Süden, Osten und Westen kreuzten. Der Kampf um die Stadt begann “, erinnerte sich der Anführer des Aufstands, der Kommandeur der Heimatarmee Tadeusz Komarovsky.

Über den Warschauer Aufstand ist viel geschrieben worden. Die Polen empörten sich in der Hoffnung, dass sie von der Roten Armee unterstützt würden, die die Offensive erfolgreich entwickelte. Aber die Truppen der 1. Weißrussischen Front erstarrten an den Mauern der polnischen Hauptstadt. Wieso den? Einige Historiker glauben, dass Stalin den Sieg der Vertreter der polnischen Exilregierung nicht wollte. Andere weisen darauf hin, dass den Truppen der 1. Weißrussischen Front, nachdem sie zuvor über 300 Kilometer durch die belarussischen und polnischen Länder gezogen waren, einfach die Luft ausgegangen war. Sie hatten nicht die Kraft, eine so große Stadt wie Warschau zu stürmen.

9. August 1944 Stalin im Gespräch mit Mitgliedern der polnischen Regierungsdelegation unter der Leitung des Ministerpräsidenten der polnischen Exilregierung Stanislav Mikolajczyk erklärte, er halte den Aufstand der polnischen Untergrundarmee in Warschau für eine "unrealistische Sache", weigerte sich aber nicht, Kontakt zu den Rebellen aufzunehmen und ihnen Waffen zuzuwerfen. Trotzdem hat die sowjetische Luftfahrt bis zum 13. September 1944 keine Waffen und Munition an die aufständischen Polen abgeworfen. Später, am 15. November 1944, in einem Gespräch mit einem der Gründer der Ludova-Armee Marian Spychalski Stalin listete die Gründe auf, warum die 1. Weißrussische Front den Warschauer Aufstand nicht mit einer Offensive unterstützen konnte: das hohe linke Ufer der Weichsel und die Notwendigkeit eines erfolgreichen Angriffs, um mindestens 40 Divisionen, Waffen und Lebensmittel hochzuziehen. „Wenn wir gefragt würden, würden wir den Rebellen keine Ratschläge geben“, sagte der Führer der UdSSR.

SONDERN Sowjetischer Marschall Konstantin Rokossovsky, ein Pole von Nationalität, dessen Schwester während des Aufstands in Warschau war, bezeichnete den ohne Zustimmung der Führung der Roten Armee begonnenen Aufstand am 26. August 1944 in Lublin als „groben Fehler“. „Bur-Komorovsky ist zusammen mit seinen Handlangern hierher gestolpert wie ein Rotschopf in einem Zirkus - wie dieser Clown, der im ungünstigsten Moment in der Arena auftaucht und sich als in einen Teppich gehüllt herausstellt ... Wenn es hier nur darum ginge Clownerie hätte keinen Wert, aber wir sprechen von einem politischen Abenteuer, und dieses Abenteuer wird Polen Hunderttausende von Menschenleben kosten. Dies ist eine schreckliche Tragödie, und jetzt versuchen sie, die ganze Schuld dafür auf uns abzuwälzen. Es schmerzt mich, an die Abertausende von Menschen zu denken, die in unserem Kampf für die Befreiung Polens starben. Glauben Sie wirklich, wir hätten Warschau nicht eingenommen, wenn wir dazu in der Lage gewesen wären? Die bloße Vorstellung, dass wir in gewissem Sinne Angst vor der Heimatarmee haben, ist bis zur Idiotie absurd“, argumentierte er, als in Warschau noch aktive Kämpfe zwischen der Heimatarmee und SS-Einheiten stattfanden.

Aber die ganze Zeit waren Russen in Warschau. Nur nicht, um den Polen zu helfen, sondern umgekehrt - um den Deutschen zu helfen, ihren Aufstand zu unterdrücken. Es geht um die RONA-Kämpfer. Mit der einfachen Andeutung der Kreml-Propagandisten, die aus dem "patriotischen" Lager mitsingen, wird jetzt jede Abweichung von Putins "Generallinie" als "Wlassowismus" bezeichnet. "Wlassowschtschina" ist in der Öffentlichkeit eine Art kollektives Bild des Verrats.

Ohne in diesem Text die Ursachen und Bedeutungen der russischen Kollaboration während des Zweiten Weltkriegs zu analysieren, stellen wir nur fest, dass bis Ende 1944 der ehemalige Generalmajor der Roten Armee Andrej Wlassow spielte nicht die Rolle der ersten Geige im russischen Collaborationist-Ensemble. Wie die Forscher bemerken, war er, nachdem er zur Zusammenarbeit mit den Nazis gegangen war, zunächst mehr Propagandaarbeit als Kampf.

"Russische Republik" im deutschen Rücken

Konstantin Voskoboynik - der erste Bürgermeister der Lokot-Selbstverwaltung

Kampfarbeit, hauptsächlich parteiübergreifende Operationen, wurde seit 1941 durchgeführt Bronislaw Kaminsky- RON-Kommandant. Wenden wir uns zur Hilfe dem Buch "Russische SS" von Dmitry Zhukov und Ivan Kovtun zu:

„Bronislav Vladislavovich Kaminsky wurde am 16. Juni 1899 im Dorf Dobrzhin, Bezirk Polozk, Provinz Witebsk, geboren. Sein Vater war Pole, seine Mutter russifizierte Deutsche. 1917 trat er in das Petrograder Polytechnische Institut ein. Im Herbst 1918 meldete sich Kaminsky freiwillig zur Roten Armee, wo er als gewöhnlicher Soldat der Roten Armee in der 27. Omsker Rotbannerdivision diente, die nach dem italienischen Proletariat benannt ist.

1921 wurde er demobilisiert und setzte sein Studium am Petrograder Institut für Chemische Technologie fort, das er erst nach 1930 abschloss, da er parallel im Chemiewerk Respublika arbeitete.

Kurz nach der Demobilisierung aus der Roten Armee heiratete er und wurde in dieser Ehe später Vater von vier Kindern. Bis 1937 arbeitete er im Leningrader Chemiewerk als Ingenieur-Technologe der chemischen Produktion. In diesen Jahren trat Kaminsky in die Reihen der KPdSU (b) ein, schloss sich jedoch bald der „rechten Opposition“ an und begann, Stalins Kurs zur Kollektivierung der Landwirtschaft und die autoritären Tendenzen in der Politik der Parteiführung offen zu kritisieren. 1935 wurde er aus der Partei ausgeschlossen und 1937 unter dem Vorwurf der Beteiligung am "Fall der konterrevolutionären Gruppe von Chayanov - der Labour Peasant Party" verhaftet. Kaminsky wurde zu 10 Jahren Lagerhaft verurteilt. Er verbüßte seine Amtszeit in Schadrinsk, Region Kurgan. Anfang 1941 zog er in das Dorf Lokot, Brasovsky District, Oryol Region, wo er eine Stelle als Ingenieur in einer örtlichen Brennerei bekam. Nachdem das Gebiet von deutschen Truppen besetzt worden war, wurde er stellvertretender K.P. (Konstantin Pawlowitsch - ca. SN) Woskoboinika - Leiter der lokalen kollaborativen Verwaltung.

Im Bezirk Lokotsky schufen Voskoboinik und Kaminsky so etwas wie eine kollaborative Republik - "Russische Staatsbildung - Selbstverwaltung des Bezirks Lokotsky" (RGO-LOS). Die Lokot-Selbstverwaltung wurde am 15. November 1941 von den deutschen Behörden offiziell anerkannt. Diese „Republik“ umfasste die Bezirke der Oblast Brjansk, Kursk und Orjol und bestand bis 1943. In der Zarenzeit waren diese Ländereien Teil der Komaritskaya-Wolost und gehörten der kaiserlichen Familie, und in dem unauffälligen Dorf Lokot gab es ein Anwesen Großfürst Michail Alexandrowitsch Romanow.

Laut dem Historiker Sergei Drobyazko erzielte die Lokot-Selbstverwaltung mit minimaler Kontrolle durch die deutsche Verwaltung große Erfolge im sozioökonomischen Leben des Bezirks. Auf dem Territorium der Lokot-Selbstverwaltung wurden Kolchosen abgeschafft, Privateigentum zurückgegeben und eine beträchtliche unternehmerische Freiheit gewährt. Während der Existenz der Selbstverwaltung wurden auf ihrem Territorium Industriebetriebe zur Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte wiederhergestellt und eröffnet, Kirchen wurden eröffnet, neun Krankenhäuser und 37 ambulante medizinische Zentren betrieben, 345 weiterführende Schulen und drei Waisenhäuser betrieben, und in der Stadt In Lokot wurde sogar ein Kunst- und Dramatheater eröffnet, ein nach K. P. Voskoboinik benanntes Theater und Ballettstücke wurden im Programm des Stadttheaters Dmitrov aufgeführt.

Die deutschen Behörden zogen es vor, sich nicht in die inneren Angelegenheiten der Lokot-Selbstverwaltung einzumischen, die für die Erhebung von Steuern, die Sicherung deutscher Fracht auf ihrem Territorium und die Versorgung der deutschen Truppen mit Lebensmitteln zuständig war. Gleichzeitig wurde in der Republik Lokot nur der sowjetische Rubel als Zahlungsmittel verwendet.

Die Hauptaufgabe der Lokot-Selbstverwaltung war jedoch nicht die Organisation eines friedlichen Lebens, sondern der Kampf gegen die Partisanenbewegung, die, wie Sie wissen, in diesen Gebieten sehr aktiv war (wir alle wissen über die Partisanen des Brjansk-Waldes Bescheid von der Schule). Zunächst war eine örtliche Selbstverteidigungsabteilung damit beschäftigt, und nach dem Tod von Konstantin Voskoboinik am 7. Januar 1942 machte sich Bronislav Kaminsky daran, die Russische Befreiungsvolksarmee zu gründen. Seine Reihen bestanden aus ehemaligen Soldaten der Roten Armee, Überläufern von Partisanenabteilungen sowie der mobilisierten lokalen Bevölkerung (Kaminsky führte drei Mobilisierungen von Männern im Alter von 17 bis 20 Jahren durch).

Ende Dezember 1942 umfasste die RONA 14-Gewehrbataillone, eine Panzerdivision und eine motorisierte Jagdkompanie mit einer Gesamtzahl von 10.000 Menschen. Sie war mit Kanonen, Mörsern und Maschinengewehren, hauptsächlich sowjetischen, ausgestattet. Zu Beginn des Jahres 1943 bestand die RONA aus 15 Bataillonen, ihre Gesamtzahl betrug 12-15.000 Kämpfer, und Mitte 1943 - 20.000 - umfasste die RONA zu diesem Zeitpunkt ein Panzerbataillon, eine Artilleriedivision und fünf Infanterieregimenter , ein Pionierbataillon und ein Sicherheitsbataillon.

„Die Einheiten der Volksbefreiungsarmee Russlands haben leider ziemlich effektiv gegen die Rächer des Volkes gekämpft“, stellen die Forscher Zhukov und Kovtun fest. Die "Kamintsy" kämpften nicht nur gegen die Partisanen, sondern terrorisierten auch die lokale Bevölkerung, die verdächtigt wurde, mit den Rächern des Volkes in Verbindung zu stehen. „Diese von ihnen (den Partisanen – SN) in unbegrenztem Umfang angewandten Methoden zwingen uns, auf ihre Hinrichtungen und ihren Terror mit gnadenlosem Terror unseres gesamten Volkes zu antworten, das nach Ruhe, Frieden und freier Arbeit dürstet“, sagte Kaminsky in seinem Text Bestellung vom 8. Mai 1942.

Die Terrorwelle forderte laut Archivdaten eine große Zahl von Opfern. „Um gegen dieselben Partisanen zu kämpfen, wurden die Dörfer Krasnaya Sloboda, Terebushka, Chern, Gavrilova Guta, Kokorevka, Kokushkino, Chukhrai, Smiliz, Igritskoye, Dobrovolsky, Altukhovo, Shushuyevo vollständig niedergebrannt und ihre Bewohner gewaltsam vertrieben Bereiche. Nach Angaben der Staatlichen Außerordentlichen Kommission, die Ermittlungen zu den Aktivitäten der RONA durchführte, haben ihre Bestrafer während des Bestehens der Republik 10.000 Menschen hingerichtet und mehr als zweihundert bei lebendigem Leib verbrannt “, heißt es Pawel Sutulin, als Reaktion auf die Entschuldigung der "Lokot Republic", die von einem Journalisten durchgeführt wurde Sergej Werowkin. Allein aus dem Kreis Brasovsky in der Oblast Brjansk wurden 7.000 Menschen zur Zwangsarbeit nach Deutschland getrieben.

Der Austritt aus der RONA wurde mit einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und der obligatorischen vollständigen Beschlagnahme des Eigentums geahndet. Und wegen grober Verstöße gegen die Disziplin, zum Beispiel durch Trunkenheit motivierte Morde, wurden sie in der Republik Lokot erschossen. Die Todesurteile vollstreckte die Henkerin des Lokotsky-Distrikts Antonina Makarova ("Tonka die Maschinengewehrschützin"). Sie erschoss etwa 1.500 Menschen, darunter Partisanen, ihre Familien, Frauen und Teenager (sie wurde erst Ende der 70er Jahre vom KGB entlarvt und zum Tode verurteilt, erschossen 1978).

„Die RONA-Soldaten mussten direkt an den Kämpfen mit der Roten Armee teilnehmen. Die ersten Kampfhandlungen zwischen den „Kaminianern“ und letzteren fanden während des sogenannten „Sevsky-Überfalls“ oder der Offensivoperation Dmitriev-Sevskaya statt, die Ende Februar bis März 1943 stattfand. Auf Befehl des deutschen Kommandos wurden einige Teile der RONA zu Zügen und Kompanien zu deutschen und ungarischen Einheiten zusammengelegt, und deutsche Offiziere wurden zu jedem Bataillon der „Kaminianer“ geschickt “, sagen Schukow und Kovtun.

Nach dem Scheitern der deutschen Operation "Citadel" verließ RONA den Bezirk Lokotsky. „Am 5. August 1943 erließ Kaminsky den Befehl Nr. 233 über die Evakuierung der militärischen und zivilen Strukturen des Bezirks Lokotsky sowie der örtlichen Bevölkerung, die „nicht in der bolschewistischen Hölle leben will“, nach Weißrussland. Unter enormen Anstrengungen wurde diese Aufgabe abgeschlossen, und am 26. August 1943 wurden Einheiten der RONA (bis zu 7.000 Personen) mit Ausrüstung, der Zivilverwaltung, ihren Familienangehörigen sowie antisowjetischen Zivilisten (ca 30.000 Menschen) wurden per Bahn in den Bezirk der belarussischen Stadt Lepel verladen und evakuiert “, lesen wir in der Studie von Schukow und Kowtun. In Belarus taten die "Kamins" dasselbe wie in den Regionen Brjansk, Oryol und Kursk, und die Reihen der RONA wurden wieder aufgefüllt, auch durch belarussische Polizisten. In Lepel änderte die Kaminsky-Einheit ihren Namen und wurde als Kaminsky People's Army Brigade (Volksheer-Brigade Kaminski) bekannt.

Für erfolgreiche Aktionen im Kampf gegen die "Waldbanditen" erhielt Kaminsky bis Januar 1944 mehrere Medaillen für die "östlichen Völker", und am 27. Januar verliehen ihm die Deutschen das Eiserne Kreuz der 2. Klasse und dann nach der Niederlage der Partisanen "1. Antifaschistische Brigade" (die aus "doppelten Überläufern" bestand - aus ehemaligen Kämpfern der 1. russischen nationalen SS-Brigade "Druzhina") und dem Eisernen Kreuz 1. Klasse.

30. Juli 1944 kam Kaminsky zu einem Treffen nach Rastenburg Heinrich Himmler. Der Chef des "Schwarzen Ordens" dankte Kaminsky für die erfolgreichen Aktionen der Brigade und verlieh ihm persönlich das Eiserne Kreuz 1. Grades sowie den Rang eines Waffenbrigadeführers. Am 1. August erließ die Haupteinsatzleitung der SS den Befehl zur Schaffung der 29. SS-Waffen-Grenadier-Division / Russische Nr. 1 / (29. Waffen-Grenadier-Division der SS / Russische Nr. 1) auf der Grundlage von RONA. Bald zogen die Deutschen die "Kaminianer" an, um den Warschauer Aufstand zu unterdrücken.

Russen in Warschau

SS-Obergruppenführer Erich von dem Bach - Henker von Warschau

In der journalistischen Literatur wird behauptet, dass russische Kollaborateure fast die Hauptkraft dieser Nazi-Operation wurden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Zhukov und Kovtun erzählen ausführlich über die Beteiligung von RONA an der Unterdrückung des Warschauer Aufstands:

„Dass die RONA-Soldaten an der Niederschlagung des Warschauer Aufstands beteiligt waren, erfuhr Kaminsky in Berlin. Er, schreibt der Historiker Konstantin Semjonow, habe von Himmler ein Telegramm mit folgendem Inhalt erhalten: "Ich warte auf Ihre Hilfe in dieser Angelegenheit."

Bei der Ankunft in der Formation hielt Kaminsky ein Treffen ab, an dem der Stabschef der Division I.N. th, 2. und 5. Regimenter I. F. Frolov, Golyakov und Romanov, Kommandeur eines separaten Wachbataillons Burygin, teilnahmen. Kaminsky sagte, dass die Einheit in Division der deutschen SS-Truppen umbenannt und ihr Nr. 29 zugewiesen wurde; Er wurde zum Generalmajor befördert und erhielt den Befehl, einen Teil der Division nach Warschau zu schicken. Jeder Regimentskommandeur muss 400 Personen („nach dem Bataillon zuverlässiger Personen“) zuweisen. Es war notwendig, ein kombiniertes Regiment unter dem Kommando des Waffen-Obersturmbannführers SS I. D. Frolov (Stabschef des Waffen-Hauptsturmführers SS Nochevkin) zu bilden und die Verlegung in die ehemalige polnische Hauptstadt vorzubereiten.

Das konsolidierte Regiment wurde sowohl aus Familienangehörigen als auch aus unverheirateten Soldaten gebildet und bestand aus vier Gewehrbataillonen, vier T-34-, Su-76-Panzern und zwei 122-mm-Haubitzen. Die Zahl des Regiments betrug nach deutschen Dokumenten 1.700 Personen, laut Aussage der Divisionsoffiziere I. D. Frolov und P. R. Mayorov - von 1.500 bis 1.600 Personen.

Am frühen Morgen des 3. August stieg das Personal in die Fahrzeuge und begab sich in den ausgewiesenen Bereich. Am 8. August traf das Regiment im Dorf Rakov ein, das vier Kilometer südwestlich von Warschau liegt. Am nächsten Tag traf Kaminsky mit dem Befehl des deutschen Kommandos zum Vorrücken bei der Einheit ein.

Frolovs Regiment wurde in die Kampfgruppe des SS-Gruppenführers und Generalleutnants der SS-Truppen und der Polizei, Heinz Reinefarth, aufgenommen - er war es, der von dem Bach beauftragte, den Aufstand zu unterdrücken. Die Kampfgruppe Reinefart wurde in mehrere Einsatzverbände aufgeteilt, die die Säuberung Warschaus durchführten - dies waren die Kampfgruppen Rek, Rohr, Dirlewanger, Schmidt, die Deckungsgruppe Sarnov usw. Jeder Gruppe wurde ein Standort zugewiesen, der in Sektoren unterteilt war.

Am 9. August wurden die Untergebenen von Frolov und Nochevkin Teil der Kampfgruppe von Generalmajor Günther Rohr. Teile der letzteren operierten im Sektor „Süd“, Sektor „D“. Neben den „Kamins“ umfasste die Ror-Gruppe (Gesamtzahl von 6161 Personen, laut R. Michaelis - 12.700 Personen) das 627. Ingenieurbataillon, die Ingenieurfirma Nr. 500, das 80. Flugabwehrregiment, die III. Division von das Artillerieregiment 5- der SS-Panzerdivision „Viking“, Einheiten der Sicherheitspolizei von Oberst V. Rodewald und das SD-Team Birknet. Die Einheit wurde beauftragt, die Quartiere von den Rebellen in den Gebieten Wolja, Okhota, Oketsie und Mokotow zu räumen.

"Kamintsy" kämpfte gegen die Rebellen, die sich in der Region Okhota verschanzt hatten. Die Feuerstellen der Polen wurden mit Hilfe von Artillerie unterdrückt. Die Teilnehmer dieser Kämpfe erinnerten sich, wie Frolov persönlich mit einer 122-mm-Haubitze auf Häuser schoss, von wo aus AK-Kämpfer Widerstand leisteten.

Die Kämpfe um Wohnquartiere waren von großer Grausamkeit geprägt, beide Seiten machten keine Gefangenen. Bereits am ersten Tag, als die Offensive von Rakov nach Okhota gestartet wurde, mussten die „Kaminianer“ in die Defensive gehen, da die Verluste durch das Feuer der Aufständischen erheblich waren (50 Tote und Verwundete). Aber nachdem sie sich daran gewöhnt hatten, begannen die RONA-Soldaten, die Polen zu drängen und Straße um Straße zu räumen.

Am 11. August versuchten die Kaminianer, eine Fabrik in einem Vorort von Warschau zu übernehmen. Nach einiger Zeit traf einer der Bataillonskommandeure im Hauptquartier des Regiments ein und berichtete Frolov, dass es unmöglich sei, die Fabrik mit Gewalt der Infanterie einzunehmen. Frolov meldete dies Kaminsky. Dann übernahm Kaminsky persönlich die Kontrolle über die Schlacht. Am 12. August wurde die Fabrik nach einem zweistündigen Kampf eingenommen. Das Regiment verlor etwa 70 Mann. Für diese Schlacht wurden Kaminsky und Shavykin vom deutschen Kommando für Auszeichnungen überreicht, die sie am 18. August erhielten.

Am 16. August kämpften RONA-Soldaten weiter auf den Straßen. Nachdem sie mehrere Blöcke geräumt hatten, hörten die Angriffsgruppen auf. Drei deutsche Panzer, die die SS mit Feuer unterstützten, wurden verbrannt. In dieser Schlacht verloren die Kaminianer weitere 40 Tote und Verwundete. Anschließend verlor das Regiment täglich 5 bis 20 Personen.

Bis zum 19. August war die Region Okhota mehr als zur Hälfte von den Rebellen geräumt, aber die „Kamins“ konnten die Aufgabe in 10 Tagen nicht bis zum Ende erledigen - um die Weichsel in ihrem Gebiet zu erreichen. Nachdem das deutsche Kommando Kaminskys Vorschlag angenommen hatte, beschloss es, das Regiment zu wechseln. Frolov erhielt den Befehl, in ein Gebiet 25 bis 30 km nordwestlich von Warschau vorzurücken und die Wälder zu durchkämmen, in denen polnische Partisanen aktiver geworden waren.

Historiker erklären den Abzug des Regiments aus Warschau manchmal damit, dass die Disziplin unter den „Kaminianern“ ernsthaft gesunken ist, sie mehrere Deutsche getötet und die Bevölkerung ausgeraubt haben. Einige Tatsachen dieser Art haben tatsächlich stattgefunden. Aber es sollte daran erinnert werden, dass die Deutschen selbst den marodierenden Aktionen freie Hand gaben. RONA-Kämpfer beschlagnahmten die Sachen der Zivilbevölkerung, aber nicht in solcher Zahl wie andere Teile der SS und der Wehrmacht. Allein in den ersten zehn Tagen des Aufstands beschlagnahmten die Deutschen rund 7.000 Eisenbahnwaggons mit diversem Eigentum. Die SS-Männer von Dirlewanger waren in dieser Angelegenheit die absoluten Führer.

Es ist unmöglich, über die entscheidende Rolle der Kaminianer bei der Unterdrückung des Warschauer Aufstands zu sprechen, nicht einmal anhand von Zahlen. Hitler schickte 16.696 SS-Kämpfer, um den Warschauer Aufstand zu unterdrücken, von denen nur 1.700 Kaminianer waren. Dies beschönigt die „Kaminianer“ natürlich überhaupt nicht. Sie haben sich in Warschau wie echte Besatzer verhalten. Äußerungen über die entscheidende Rolle russischer Kollaborateure bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstands vereinfachen jedoch nicht die ohnehin schwierigen Beziehungen zwischen dem polnischen und dem russischen Volk.

Warschauer Aufstand August 1944 brach in der polnischen Hauptstadt der Kampf des polnischen Volkes gegen die Nazi-Invasoren aus und endete am 2. Oktober desselben Jahres mit der Niederlage der Rebellen und ihrer Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde. Dieses tragische Datum wird in Polen seit 70 Jahren jährlich gefeiert. Bis heute werden gerade um die Geschichte dieses Ereignisses heftige politische und wissenschaftliche Diskussionen geführt. Zu den umstrittenen Themen gehören beispielsweise Behauptungen, dass die sowjetische Führung zu Beginn des Aufstands ihm nicht helfen wollte, die Offensive der sowjetischen Truppen absichtlich ausgesetzt und darauf gewartet hatte, dass die Nazis hart gegen das Warschauer Volk vorgehen und die Führung eliminieren würden der Aufstand, der für die UdSSR unerwünscht war, vertrat die Interessen der polnischen Regierung im Exil.

Die wichtigsten Faktoren, die bei der Betrachtung der Position der UdSSR zu den Ereignissen in Warschau zu berücksichtigen sind, sind die folgenden zwei Umstände. Erstens mit keinem der Länder, die während der Feindseligkeiten 1944-1945 von der Roten Armee befreit werden sollten. und als Verbündete im Rahmen der Anti-Hitler-Koalition hatte die UdSSR keine so schwierigen Beziehungen wie zu Polen. Der Hauptschmerzpunkt in den Beziehungen zwischen den beiden Staaten war das Problem der sowjetisch-polnischen Grenze. Die Frage der Grenzen war eng mit dem Problem verbunden, in Polen jene politischen Kräfte an der Macht zu halten, die kompromisslos die Unverletzlichkeit der Vorkriegsgrenzen von 1939, den Beitritt West-Weißrusslands und der Westukraine zu Polen und dementsprechend die Erhaltung verteidigten des ehemaligen politischen Regimes der Vorkriegszeit mit seinen außenpolitischen Konzepten. Nach der Niederlage Polens durch Deutschland im September 1939 wurde in Frankreich (später in London) eine polnische Exilregierung unter Führung von General V. Sikorsky gebildet. Bis zum Beginn des Großen Vaterländischen Krieges nahm es eine feindliche Position gegenüber der UdSSR ein, basierend auf dem Konzept von "zwei historischen Feinden Polens": Deutschland und Russland. Am 30. Juli 1941 wurde zwischen der Regierung der UdSSR und der polnischen Exilregierung ein Abkommen über die Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen und die Schaffung einer polnischen Armee auf dem Territorium der UdSSR unterzeichnet. Die Frage der sowjetisch-polnischen Grenze zwischen den beiden Ländern blieb offen.

Zweitens war die innenpolitische Situation in Polen durch einen Mangel an Einigkeit in den Reihen der polnischen Widerstandsbewegung gekennzeichnet, die hauptsächlich durch zwei politische Strömungen vertreten wurde: die eine - angeführt von der Exilregierung in London und ihren Vertretern im Land, die andere - basierend auf antifaschistischen und linken Untergrundorganisationen unter der Führung der im Januar 1942 gegründeten Polnischen Arbeiterpartei (PPR). Die Streitkräfte, die Craiova-Armee (AK), die im Februar 1942 auf dem von den Deutschen besetzten Gebiet Polens auf der Grundlage der Union des bewaffneten Kampfes geschaffen wurden, unterstanden der Londoner Regierung, die eine beträchtliche Anzahl von Gruppen und Organisationen vereinte in seinen Reihen. Unter den Bedingungen der Besatzung wurde auf polnischem Territorium eine umfangreiche Verwaltungs- und politische Struktur geschaffen, die der polnischen Emigrantenregierung unterstellt und als "Untergrundstaat" bezeichnet wurde. Das Ziel der polnischen Exilregierung und des AK-Kommandos auf polnischem Territorium war die Wiederherstellung des polnischen Staates innerhalb der Grenzen von vor 1939.

Als sich Ende 1943 der bevorstehende Einmarsch sowjetischer Truppen in Polen abzeichnete, entwickelte das AK-Kommando gemäß den Anweisungen der Exilregierung einen Plan unter dem konspirativen Namen „Buzha“ („Sturm“). Es sah die Besetzung der von den Nazis verlassenen Städte durch die Heimatarmee und die Etablierung der Autorität der Emigrantenregierung in ihnen vor, bevor die sowjetischen Truppen sich ihnen näherten. An der Umsetzung des Plans sollten 70.000 bis 80.000 Soldaten und Offiziere der AK beteiligt sein, die hauptsächlich in den östlichen und südöstlichen Regionen Polens sowie in den Gebieten Litauens, der Westukraine und Westweißrusslands stationiert waren. Unter bestimmten Bedingungen (z. B. während des schnellen Rückzugs des Feindes aus Polen) wurde ein bewaffneter Aufstand nicht ausgeschlossen.

Am 25. April 1943 brach die UdSSR die diplomatischen Beziehungen zur Regierung von Sikorsky ab (nach seinem Tod im Juli 1943 wurde das Kabinett von S. Mikolajczyk geleitet). Grund für den Abbruch der Beziehungen war die Unterstützung der von den Nazis gestarteten antisowjetischen Propagandakampagne zum „Fall Katyn“ durch die Exilregierung. IV. Stalin machte die polnische Regierung für den Abbruch der Beziehungen verantwortlich und beschuldigte sie der Komplizenschaft mit den Nazi-Faschisten.

Mit der Annäherung der sowjetischen Truppen an die Grenzen Polens wurde das militärische Ziel der AK die Umsetzung des oben genannten „Sturm“ -Plans, damit die auf dem Territorium der UdSSR geschaffenen vorrückenden sowjetischen und verbündeten polnischen Truppen bereits die Formation finden würden Machtapparat, der der Emigrantenregierung im befreiten Gebiet unterstellt ist. Außerdem musste die AK gegen jene polnischen politischen Kräfte einsatzbereit sein, die in Opposition zur Exilregierung standen und sich militärpolitisch an der UdSSR orientierten. Die Hauptberechnung wurde auf die Tatsache gemacht, dass die polnische Frage unabhängig vom Erfolg der Operation Storm in England, den USA und der UdSSR zum Diskussionsgegenstand werden würde, was Moskau zu Zugeständnissen zwingen würde.

Historiker konnten die Größe der Heimatarmee noch nicht genau bestimmen. Wie dem auch sei, im Frühjahr 1944 gab es nach verschiedenen Schätzungen 300.000 bis 380.000 Angehörige der Armee in ihren Reihen. , die Ansammlung von Waffen, Aufklärung usw. Nachdem die Taktik des Wartens proklamiert worden war, Die Londoner Emigrantenregierung widersetzte sich durch ihr Presseorgan „Information Bulletin“ ständig dem Partisanenkampf in Polen und erklärte Aufrufe zum Kampf gegen die Invasoren „schädliche Agitation der Komintern“, „sowjetische Sabotage“. Trotzdem versuchten viele einfache Kommandeure und Soldaten der AK, zur Befreiung Polens vom Faschismus beizutragen. Zusammen mit Sabotagegruppen griffen sie Transport, Kommunikation und Eisenbahnen an. Objekte. 1944 wurden mehr als 60 Brücken und 5.000 Fahrzeuge zerstört, 130 große Lagerhäuser und militärische Einrichtungen niedergebrannt und zahlreiche Sabotageakte verübt.

Um die linken Kräfte zu festigen und das polnische Volk zu vereinen, wurde auf der Grundlage der politischen Plattform der Polnischen Arbeiterpartei und auf ihre Initiative hin am 1 nationaldemokratische Front. Gleichzeitig wurde beschlossen, alle Partisanengruppen, bewaffneten Abteilungen und militärischen Formationen der linken Kräfte in der Volksarmee (AL) zu vereinen. Im Sommer 1944 zählte die AL jedoch nur bis zu 60.000 Menschen in ihren Reihen und stellte keine echte Militärmacht dar. Die sowjetische Unterstützung für die KRN stärkte das neue Machtsystem, das von den polnischen Kommunisten geschaffen wurde. Im Mai 1944 wurde die KRN tatsächlich von der UdSSR anerkannt.

Nach der Einstellung der sowjetisch-polnischen diplomatischen Beziehungen demonstrierte die UdSSR ihre Kompromissbereitschaft und nahm den Dialog mit den Führern der polnischen Exilregierung wieder auf. Die von sowjetischer Seite gestellten politischen Bedingungen für den Beginn der Verhandlungen waren die Ablehnung der antisowjetischen Politik durch die Emigrantenregierung, die Regelung ihrer Beziehungen zum polnischen demokratischen Lager und die Anerkennung der polnisch-sowjetischen Grenze entlang der sogenannten Curzon-Linie. Diese Bedingungen wurden in der Erklärung der Sowjetregierung vom 11. Januar 1944 festgelegt. Die Londoner Regierung lehnte diese Vorschläge ab und stellte ihrerseits die Forderung nach Errichtung einer Demarkationslinie östlich von Vilnius und Lemberg und der Übergabe der Kontrolle über die östlich davon an die sowjetische Verwaltung unter der Kontrolle der Westalliierten.

So hielten die Londoner Regierung und die Politiker, die den „Underground State“ und die Heimatarmee auf polnischem Gebiet führten, weiterhin hartnäckig an der Ausrichtung auf die Unterstützung der westlichen Alliierten fest, um Polen innerhalb der Vorkriegsgrenzen zu halten. Eine solche ideologische Haltung führte zwangsläufig zu Konflikten mit der sowjetischen Seite. So wurden die Craiova-Armee und der Teil der Bevölkerung, der sie unterstützte, zu Geiseln dieses Konzepts, fernab von politischem Realismus und unter Berücksichtigung der spezifischen historischen Umstände, die mit der Unvermeidlichkeit der Befreiung Polens durch die Rote Armee verbunden waren.

W. Churchill und F. Roosevelt waren Realisten bei der Einschätzung der militärpolitischen Lage und sahen keine wirkliche Kraft, die die UdSSR daran hindern könnte, die Ergebnisse der Offensivaktionen der Roten Armee in Polen zu nutzen. Am wichtigsten war, dass die westlichen Alliierten klar verstanden, dass die UdSSR unweigerlich eine Lösung für die Frage der Ostgrenzen Polens mit militärischen Mitteln erreichen würde. Bekannt sind Churchills Versuche, Premierminister S. Mikolajczyk zur Anerkennung der „Curzon-Linie“ zu bewegen. Bei der Erörterung des polnischen Problems in Quebec (September 1944) versuchte Churchill in einem Gespräch mit Roosevelt, sich von der unüberlegten, begrenzten und selbstsüchtigen Politik der polnischen Exilregierung zu distanzieren, um seine Nichtbeteiligung daran zu zeigen. Am 22. Februar 1944 erklärte Churchill vor dem Unterhaus, dass „gegenwärtig nur russische Armeen Polen befreien können, das durch die Zerstörung der deutschen Militärmaschinerie Millionen von Menschen verloren hat“.

Als die Truppen der Roten Armee durch das Gebiet der Westukraine, Westweißrusslands und Litauens vordrangen, verbot das AK-Kommando den Kämpfern, sich den in der UdSSR gebildeten polnischen Einheiten der polnischen Armee anzuschließen. All dies legte den Grundstein für das Misstrauen zwischen der AK und den sowjetischen Truppen sowie zwischen verschiedenen polnischen politischen Kräften und militärischen Formationen. Bereits während der Kämpfe um Kowel im März 1944 wurde deutlich, dass die politischen Vorgaben des AK-Kommandos nicht nur der Frontlage, sondern auch den Interessen der Befreiung Polens zuwiderliefen. Die sowjetische Führung beschloss, jegliche Kampfhandlungen mit den Streitkräften der Heimatarmee einzustellen. Am 7. Juli 1944 unternahmen AK-Abteilungen einen Versuch, Vilnius einzunehmen, bevor die Truppen der Roten Armee einmarschierten, und verloren dabei etwa 500 Soldaten. Schließlich wurde Vilnius am 13. Juli von den Wachsfiguren der 3. Weißrussischen Front befreit. Das AK-Kommando versuchte, seine Verwaltungsautorität auf diesem Gebiet zu errichten und sich weigernd, dem Befehl der 1. polnischen Armee zu gehorchen, und brachte seine Einheiten in eine Konfliktsituation mit den Truppen der Roten Armee, die in Einzelfällen zu bewaffneten Zusammenstößen und z in der Folge zur Entwaffnung der polnischen Einheiten. Am 23. Juli unternahmen AK-Kämpfer einen erfolglosen Versuch, Lemberg alleine anzugreifen. Lemberg wurde am 27. Juli von den Truppen der 1. Ukrainischen Front befreit. Versuche des örtlichen AK-Kommandos, eine eigene Verwaltung aufzubauen, verschärften die Situation nur noch. Am 14. Juli 1944 erließ das Hauptquartier des Oberkommandos der UdSSR eine Anweisung an die Befehlshaber der Truppen der drei weißrussischen Fronten und der 1. ukrainischen Front über die Entwaffnung der polnischen bewaffneten Abteilungen, die der polnischen Exilregierung unterstellt waren.

Es liegt auf der Hand, dass von einer Befreiung Polens ohne die Liquidierung der mächtigen Wehrmachtsverbände, die im Sommer 1944 über 170 Divisionen in der Mitte verfügten, keine Rede sein konnte. Es war auf polnischem Gebiet, das in den Jahren 1944-1945 lief. die strategische Hauptrichtung, in der der Ausgang des Krieges weitgehend entschieden wurde. Mehr als die Hälfte der aktiven sowjetischen Armee – fünf Fronten – nahmen an Kämpfen auf polnischem Boden teil, obwohl die Länge der Frontlinie in Polen nicht mehr als 25 % der gesamten sowjetisch-deutschen Front ausmachte.

Dem Warschauer Aufstand ging eine Reihe miteinander verbundener Ereignisse militärischer, politischer und diplomatischer Natur voraus.

Am 6. Juli 1944 traf eine Delegation der Craiova Rada Narodova aus Warschau über die Frontlinie in Moskau ein. Die Delegation übernahm die Befugnis, die zwischenstaatlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu regeln. Nach den Erinnerungen des Marschalls wurden zu dieser Zeit, am 8. Juli 1944, in einer Datscha in der Nähe von Moskau Fragen über die Möglichkeit eines Abzugs sowjetischer Truppen an die Weichsel diskutiert. Diese Ziele waren im Plan der Offensivoperation Kowel vorgesehen. Nach dem Durchbrechen der feindlichen Verteidigung sollte der Hauptschlag in der allgemeinen Richtung nach Deblin und weiter entlang des Ostufers des Flusses geführt werden. Die Weichsel nach Prag (einem Vorort von Warschau) und die 47. Armee mit einem Panzer- und einem Kavalleriekorps - über Parchev, Lukov - nach Sedlec. Gleichzeitig wurde der Betriebsplan genehmigt. Gleichzeitig wurde zusammen mit den Vertretern der Craiova Rada Narodova B. Bierut, E. Osubka-Moravsky und M. Rola-Zhymersky beschlossen, dass die erste Stadt, in der der KRN seine Aktivitäten entfalten würde, Lublin sein würde.

In der Direktive des Hauptquartiers des Obersten Oberkommandos vom 21. Juli 1944 wurde befohlen, die Stadt Lublin spätestens am 26./27. Juli zu erobern. Gleichzeitig wurde betont, dass „die politische Lage und die Interessen eines unabhängigen demokratischen Polens dies dringend erfordern“. Am 22. Juni 1944 bei einem Treffen mit der polnischen Delegation des KRN im Kreml, I.V. Stalin betonte, dass die Überquerung der Bug-Linie durch die Rote Armee eine Sache der nahen Zukunft sei und es im Interesse Polens liege, sich darauf vorzubereiten, die Kontrolle über das befreite Gebiet in die eigenen Hände zu übernehmen. Die Delegation von Vertretern des KRN, die sich wiederholt mit der sowjetischen Führung traf, bereitete die Gründung des Polnischen Komitees für Nationale Befreiung (PKNO) vor, das am 21. Juli 1944 in der befreiten polnischen Stadt Chelm ausgerufen wurde.

In der Zeit vom 17. bis 20. Juli drangen sowjetische Truppen zusammen mit Einheiten der 1. polnischen Armee, die in der UdSSR aufgestellt wurden, in das Hoheitsgebiet Polens ein. Am 24. Juli 1944 wurde Lublin befreit.

Nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen auf polnisches Gebiet sowie dem Abschluss eines Abkommens mit der PKNO am 26. und 27. Juli 1944 über die sowjetisch-polnische Grenze entlang der Curzon-Linie und über das Verhältnis zwischen dem sowjetischen Chef und der polnischen Verwaltung wurde die PKNO de facto als einzige Autorität im befreiten Gebiet anerkannt, und die polnische Armee ist die einzige von der UdSSR anerkannte militärische Kraft in Polen. „Keine anderen Behörden, einschließlich der polnischen Emigranten-„Regierung“ in London, außer dem Polnischen Komitee für Nationale Befreiung, sollten anerkannt werden“, heißt es im Dekret des Staatsverteidigungskomitees der UdSSR vom 31. Juli 1944.

Das Kommando der 1. Weißrussischen Front unmittelbar vor dem Aufstand plante gemäß der Anweisung des Hauptquartiers des Obersten Oberkommandos vom 27. Juli 1944, an die Weichsel zu gehen und Brückenköpfe zu erobern, und zwar spätestens am 5. bis 8. August. Erobern Sie die Vororte von Warschau - Prag. Die Weisung des Hauptquartiers des Obersten Oberkommandos vom 29.7.44 besagte, dass "Kämpfer und Kommandeure, die sich bei der Eroberung der Weichsel hervorgetan haben, besondere Auszeichnungen mit Orden bis zum Titel eines Helden der Sowjetunion erhalten werden".

Gleichzeitig war diese Aufgabe, wie Archivdokumente bezeugen, unrealistisch. Die Truppen legten Hunderte von Kilometern im Kampf zurück, erlitten schwere Verluste, hatten ausgedehnte Verbindungen, was die Versorgung der Fronten mit Logistik erschwerte. In der Nacht vom 31.7. auf den 1.8. unternahmen Einheiten der 1. Armee der polnischen Armee einen erfolglosen Versuch, ohne entsprechende Vorbereitung sofort die Weichsel zu überqueren.

Fast in dem Moment, in dem die sowjetischen Truppen polnisches Territorium betraten, erließ der Kommandeur der Heimatarmee, General T. Bur-Komorowski, am 21. Juli 1944 einen Befehl über die Bereitschaft, auf ein Signal für einen Aufstand von innen zu warten Am Morgen des 25. Juli. Diese Entscheidung wurde am 23. und 24. Juli von der Hauptkommission der Rada der Einheit Narodova (einer Untergrundorganisation des polnischen Staates, die von Vertretern der Anhänger der polnischen Exilregierung gegründet wurde) gebilligt. Die Frage des Aufstands in Warschau wurde bei einem Treffen der Exilregierung in London am 25. Juli 1944 diskutiert, dann wurde beschlossen, dem höchsten politischen Vertreter der polnischen Regierung im besetzten Polen das Recht zu geben, einen Aufstand zu beginnen Moment, den er wählte. Ziel des Aufstands war es, Warschau vor der Besetzung durch Einheiten der Roten Armee zu erobern und dort eine Emigrantenregierung unter der Führung von S. Mikolajczyk einzusetzen.

Der von der AK-Zentrale entwickelte Aufstandsplan ging davon aus, dass in naher Zukunft die deutsche Wehrmacht selbst die polnische Hauptstadt verlassen würde. Das Konzept des Aufstands basierte auf der Möglichkeit eines kurzen (maximal 2-3 Tage) und relativ unblutigen Kampfes gegen die sich zurückziehenden deutschen Truppen. Um ihren Rückzug nach Westen nicht zu verzögern, war außerdem nicht geplant, die wichtigsten Verkehrsverbindungen einschließlich der strategisch wichtigen Brücken über die Weichsel zu besetzen.

Der Befehl zum Beginn des Aufstands wurde am 31. Juli von Bur-Komorovsky gegeben. Grundlage für diese Entscheidung waren unbestätigte Informationen über die Annäherung sowjetischer Panzer an den rechten Uferteil von Warschau - Prag.

Die polnische Exilregierung und das Kommando der Heimatarmee bereiteten heimlich von der sowjetischen Führung Pläne für einen Aufstand vor, ohne deren Zustimmung, ohne auf ihre Hilfe zu zählen und keine gemeinsamen Aktionen mit den sowjetischen Truppen zur Befreiung Warschaus zu planen. Im Gegenteil, diese Pläne sahen nur die Hilfe der westlichen Alliierten vor. Am 27. Juli, am Vorabend des Aufstands, wandten sich Vertreter der Londoner Regierung mit Bitten um aktive Unterstützung im Zusammenhang mit dem Aufstandsplan an die britische Seite und erhielten die Antwort, dass die britische Regierung keine dieser Bitten erfüllen könne. Einige Tage später erklärte der Stabschef des britischen Verteidigungsministeriums, General G. Ismay, dass Hilfe unmöglich sei, sei es durch Bombenangriffe oder die Verlegung der polnischen Luftfahrt und einer Fallschirmbrigade nach Polen. Gleichzeitig wurde ausdrücklich festgestellt, dass das Territorium Polens in die Operationszone der sowjetischen Truppen aufgenommen wurde: „Die Alliierten können solche Aktionen nicht durchführen, wenn sie nicht mit der russischen Offensive koordiniert werden, da sie als durchgeführte Aktionen betrachtet werden sollten draußen in der Zone russischer taktischer Interessen.“ Trotzdem entschloss sich die Führung der Heimatarmee zum Aufstand.

Es ist bemerkenswert, dass sich der Chef der polnischen Exilregierung, S. Mikolajczyk, in Moskau befand, als der Befehl zum Beginn des Aufstands in Warschau erteilt wurde.

Aufnahmen von I.V. Stalin und S. Mikołajczyk vom 3. und 9. August 1944 bezeugen, dass sich der polnische Premierminister der Exilregierung nicht mit der Bitte an Stalin gewandt hat, die Rote Armee den Rebellen durch Streiks von außen zu helfen oder das Militär zu koordinieren Operationen zwischen den Rebellen und den sowjetischen Truppen. Mikolajczyk warf nur die Frage auf, Hilfe zu leisten, indem er Waffen und Lebensmittel aus Flugzeugen abwirft. Stalin versprach, Waffenhilfe zu leisten und einen sowjetischen Verbindungsoffizier zu entsenden. Gleichzeitig erklärte er am 3. August scharf die sowjetische politische Position, insbesondere, dass „die Sowjetregierung die Londoner polnische Regierung nicht anerkennt, dass sie die Beziehungen zu ihr abgebrochen hat. Gleichzeitig unterhält die Sowjetregierung tatsächliche Beziehungen und Vereinbarungen mit der PKNO. Stalin sprach sich dafür aus, dass vor Verhandlungen mit Mikolajczyk als polnischem Regierungschef eine Einigung mit der PKNO über die Bündelung der Kräfte und die Bildung einer provisorischen Regierung erzielt werden müsse.

Die Verhandlungen, die am 8. August zwischen Mikolajczyk und den Führern der PKNO stattfanden, endeten ergebnislos. Und dann nutzte der polnische Ministerpräsident der Exilregierung die Chance nicht, um zu versuchen, den Rebellen in Warschau wirklich zu helfen. Am 8. August schrieb Stalin an Churchill: "Das Gespräch mit Mikolajczyk hat mich davon überzeugt, dass er über unbefriedigende Informationen über die Angelegenheiten in Polen verfügt".

Die britische Seite, die von den Vorbereitungen für den Aufstand wusste, informierte erst am 2. August 1944 durch eine Militärmission in Moskau das sowjetische Kommando darüber, dass die polnische Exilregierung in London Telegramme über den Beginn eines bewaffneten Aufstands in Warschau erhalten hatte und mit der Bitte, "dass die Russen bei einem sofortigen Angriff von außen helfen". Am 5. August sandte Stalin eine ziemlich schroffe Nachricht an W. Churchill, in der er darauf hinwies, dass „es unmöglich ist, sich vorzustellen, wie mehrere polnische Abteilungen der sogenannten Heimatarmee, die weder Artillerie noch Luftfahrt noch Panzer hat, kann Warschau einnehmen, während die Deutschen vier Panzerdivisionen zur Verteidigung Warschaus aufstellen. Die gleiche Position der Sowjetregierung wurde am 13. August 1944 in der TASS-Erklärung vertreten, in der es heißt, dass die polnische Exilregierung keine Versuche unternommen habe, das sowjetische Militärkommando im Voraus zu benachrichtigen und mit ihm eine Offensive in Warschau zu koordinieren.

Stalin reagierte von Anfang an ablehnend auf den nicht mit der sowjetischen Führung und Militärführung koordinierten Aufstand in Warschau, den er als eine an Moskau gerichtete politische Demonstration betrachtete. Dies wird durch die Korrespondenz des sowjetischen Führers mit W. Churchill und F. Roosevelt im August 1944 und insbesondere durch Stalins Brief an Churchill vom 16. August bestätigt. Insbesondere schrieb er: „Nach einem Gespräch mit Herrn Mikolajczyk habe ich angeordnet, dass das Kommando der Roten Armee intensiv Waffen im Raum Warschau abwerfen soll. Auch ein Verbindungsfallschirmjäger wurde abgesetzt, der, wie das Kommando berichtet, sein Ziel nicht erreichte, da er von den Deutschen getötet wurde. Später, nachdem ich mich mit der Warschauer Affäre vertraut gemacht hatte, war ich überzeugt, dass die Warschauer Aktion ein rücksichtsloses, schreckliches Abenteuer war, das dem Warschauer Volk große und unnötige Opfer kosten würde. Dies wäre nicht geschehen, wenn die sowjetische Führung vor Beginn des Aufstands informiert worden wäre und die Polen mit dieser Kontakt gehalten hätten. In der entstandenen Situation kam die sowjetische Führung zu dem Schluss, sich von dem Warschauer Abenteuer zu distanzieren, da sie weder direkt noch indirekt die Verantwortung für die Warschauer Aktion tragen könne..

Für die deutsche Führung waren die Pläne der AK-Führung zum Aufstand und der Zeitpunkt seines Beginns kein Geheimnis. Die deutsche Polizei erhielt zuverlässige Informationen durch ihre Agenten, die in den Reihen verschiedener Einheiten des polnischen Widerstands, darunter AK, standen. Dies wird erneut durch die Aussage des Kommandanten von Warschau, Generalleutnant der Luftwaffe R. Stagel, belegt, der Informationen hatte, dass der Aufstand am 1. August gegen 15:30 Uhr beginnen würde. Damit ging der wichtige Moment der Plötzlichkeit des Beginns des Aufstands verloren.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Hitler zusätzliche Kräfte zur Verteidigung Warschaus eingesetzt. Bereits am 26. Juli begannen deutsche Divisionen aus Rumänien, Holland und Italien im Stadtgebiet einzutreffen. Die Panik in Warschau unter dem Personal der NS-Verwaltung wurde mit der Bereitschaft der Deutschen verwechselt, die polnische Hauptstadt zu evakuieren. Die rebellischen Varsovians, die nur mit Kleinwaffen bewaffnet waren, stellten keine ernsthafte militärische Kraft dar und waren von unmittelbarer Zerstörung bedroht. Zu Beginn des Aufstands waren die Rebellen der deutschen Garnison um bis zu 35.000 Menschen zahlenmäßig überlegen - etwa 20.000, aber sie hatten nur bis zu 3.500 Kleinwaffen und Munition für zwei oder drei Kampftage. Nur wenige Rebellen hatten Kampferfahrung.

G. Himmler verbot in einem Befehl vom 1. August 1944 auf Weisung Hitlers die Aufnahme von Gefangenen und befahl, Warschau dem Erdboden gleichzumachen. Ab dem 4. August begannen die Deutschen mit der systematischen Unterdrückung des Aufstands durch die Streitkräfte der SS, der Polizei, ukrainischer Nationalisten und der sogenannten RONA oder "Kaminsky-Brigade", die aus Wlassowiten und anderen Verrätern bestand. Gleichzeitig zerstörte das Nazikommando unter Ausnutzung der Uneinigkeit der Rebellen methodisch Widerstandsnester mit schweren Geschützen, gepanzerten Zügen, Panzern und Flammenwerfern.

Der Hauptstreitpunkt über das Vorgehen der Truppen der Roten Armee in Richtung Warschau ist die Frage, ob die sowjetischen Truppen ihre Offensive absichtlich eingestellt haben oder nicht. Richtiger wäre unseres Erachtens die Frage, ob die sowjetische Führung im Juli 1944 überhaupt die Befreiung Warschaus geplant hatte und ob die Verlangsamung des Vormarsches der sowjetischen Truppen im August 1944 Absicht war? Wir betonen, dass die Anweisung des Hauptquartiers des Obersten Oberkommandos an den Kommandeur der 1. Weißrussischen Front Nr. 220162 vom 27. Juli 1944 nicht die Befreiung Warschaus vorsah, sondern die Aufgabe nach der Einnahme der Siedlungen Brest und stellte Sedlec, um vom 5. bis 8. August Prag zu erobern und Brückenköpfe am Westufer des Flusses Narew in der Gegend von Pultusk und Serock zu erobern. Der linke Flügel der Front sollte einen Brückenkopf an der Weichsel im Raum Deblin, Zvolen, Solets erobern.

Das deutsche Kommando versuchte mit aller Macht, die Offensive der Roten Armee zu stoppen, die Front an den Annäherungen an die Ostgrenzen Deutschlands zu halten und vor allem die Linien der Flüsse Nareva und Weichsel zu halten. Bereits am 23. Juli ordnete der neue Generalstabschef der Bodentruppen der Wehrmacht, Generaloberst G. Guderian, an, die Weichsel- und Sanalinie mit allen Mitteln zu halten. Eine wichtige Rolle wurde der Erhaltung Warschaus zugeschrieben - dem Kommunikationszentrum und einem möglichen Ort für die Überquerung der Weichsel mit großen Truppenmassen für den Fall, dass die Rote Armee Brücken in der Stadt erobert. Daher wurde die Hauptpanzergruppierung der Heeresgruppe Mitte am Rande der Stadt geschaffen.

Es sei darauf hingewiesen, dass sich das Tempo der Offensive der sowjetischen Truppen, wodurch sie sich um 500-600 km vorwärts bewegten, Mitte Juli 1944 verlangsamte. Wenn die sowjetischen Truppen vom 5. bis 17. Juli 120 bis 200 km mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 10 bis 16,6 km pro Tag vorrückten, betrug der Truppenvormarsch in der zweiten Julihälfte 60 bis 120 km mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 4 -12,6 km pro Tag. Die Ermüdung der Truppen und ihre Trennung von den Versorgungsbasen beeinträchtigt. So hatte die 6. Luftarmee, die mit den Truppen des linken Flügels der 1. Weißrussischen Front zusammenarbeitete, noch keine Zeit gehabt, Flugzeuge auf neue Flugplätze näher an der Frontlinie zu verlegen, und hatte Schwierigkeiten beim Treibstofftransport. Am 29. Juli wurden in Anwesenheit von fast 1400 Flugzeugen nur 95 und am 30. Juli 232 Einsätze für Operationen in verschiedenen Sektoren der Front durchgeführt.

Bis zum 1. August, d.h. Zu Beginn des Warschauer Aufstands gelang es dem Feind, bedeutende Kräfte, darunter fünf Panzerdivisionen, in Richtung der Offensive der sowjetischen 2. Panzerarmee zu konzentrieren. Diese Streitkräfte, die sich auf das befestigte Gebiet von Warschau stützten, leisteten den sowjetischen Truppen hartnäckigen Widerstand und gingen am 3. August aus dem Gebiet Radzymin in Richtung Volomin in die Offensive. So wurde die Situation der 2. sowjetischen Panzerarmee, die der Unterstützung durch Gewehreinheiten und Luftschutz beraubt war, sehr ernst.

Dass sich die Lage geändert hatte, erfuhr die Führung der 2. Panzerarmee erst am Morgen des 31. Juli, als ein feindlicher Gegenangriff von drei Seiten die Heeresverbände traf. Panzerdivision „Hermann Göring“ und die 19. Panzerdivision aus Prag, die 4. Panzerdivision aus dem Norden, sowie die 5. SS-Panzerdivision „Viking“ und die 3. SS-Panzerdivision „Totenkopf“ aus dem Osten, griffen sowjetische Truppen an, die im Einsatz waren unter Androhung der Einkreisung.

In dieser Situation erhielten die Truppen der 2. Panzerarmee bereits am 1. August um 4.10 Uhr den Befehl, in die Defensive zu gehen. Die sowjetischen Truppen der 2. Panzerarmee erlitten erhebliche Verluste an Arbeitskräften und Ausrüstung. Nach einer verlorenen Schlacht im Raum Volomin wurde die 2. Panzerarmee aus der Schlacht zurückgezogen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch 27 Panzer und selbstfahrende Kanonen darin; 689 Panzer und 146 Selbstfahrlafetten verschiedener Systeme fehlten. Von einer gezielten Verlangsamung des Offensivtempos muss in diesem Fall also nicht die Rede sein.

Im August 1944 führte die 47. Armee der 1. Weißrussischen Front langwierige und hartnäckige Kämpfe, um die Region Prag zu erobern. Aufgrund des Widerstands der deutschen Panzerdivisionen, des Mangels an Munition und Treibstoff wurde die Aufgabe, Prag zu erobern, die durch die Anweisung des Hauptquartiers vom 27. Juli festgelegt wurde, jedoch nicht abgeschlossen. Aus den gleichen Gründen entwickelte sich der Kampf um den Ausbau der Brückenköpfe an der Weichsel äußerst langsam. Der Kommandeur der 8. Garde-Armee berichtete über die Schwierigkeiten, diesen Fluss zu erzwingen, und wies darauf hin, dass die Offensive durch feindliche Flugzeuge verlangsamt wurde, die "ungestraft handelten" (440 Flugzeuge). Auch fehlten Transportmöglichkeiten. Am 7. August ging die 8. Garde-Armee, nachdem sie die Brückenköpfe am Westufer der Weichsel erobert hatte, in die Defensive.

Es sei darauf hingewiesen, dass dem sowjetischen Kommando das Schicksal der Rebellen nicht gleichgültig blieb. Es ist wichtig, dass bereits am 8. August 1944, als Mikolaichik aktiv in Moskau verhandelte, Marschälle G.K. Schukow und wurden vorgestellt "Überlegungen zum weiteren Vorgehen der Truppen der 1. Weißrussischen Front und Entwurf eines Plans zur Durchführung der Warschauer Operation." Dieses Projekt sah die Möglichkeit vor, die Warschauer Operation zu beginnen, nachdem die Armeen des rechten Flügels der 1. Weißrussischen Front die Flusslinie erreicht hatten. Narew und Eroberung eines Brückenkopfes an seinem Westufer im Abschnitt Pultusk, Serock. Um die Armeen der 69., 8. Garde und anderer Formationen des linken Flügels der 1. Weißrussischen Front zu unterstützen, war es notwendig, die 1. Panzerarmee von Katukov von der 1. Ukrainischen Front an die 1. Weißrussische Front zu verlegen. Unter günstigsten Bedingungen konnte der Betrieb erst am 25. August 1944 aufgenommen werden.

Deutsche Verteidigung am Rande des Flusses. Narew erwies sich als unerwartet stark, so dass es den sowjetischen Truppen erst Anfang September gelang, Brückenköpfe am Fluss Narew zu erobern. Ungünstig entwickelte sich auch die allgemeine strategische Lage in der Aktionsrichtung der 2. und 3. Weißrussischen Front. Es liegt zwischen dem Fluss Neman und Warschau gelang es dem NS-Kommando, am Rande Ostpreußens hartnäckigen Widerstand zu organisieren. Die Truppen der 2. Weißrussischen Front erreichten erst Ende August die Linie Augustow, Ostrow-Mazowiecki und warfen den Feind im September zurück in den Fluss. Narew. Zu diesen Tatsachen kann man hinzufügen, dass die im Planentwurf für die Warschauer Operation vorgeschlagene Verlegung der 1. Panzerarmee von der 1. Ukrainischen Front zur 1. Weißrussischen Front ebenfalls nicht durchgeführt wurde, da in der Zeit ab August Von 5 bis 22 kämpften die Truppen der 1. Ukrainischen Front erbitterte Kämpfe, um die Gegenoffensive großer feindlicher Streitkräfte (8 Panzer, 14 Infanteriedivisionen) abzuwehren und versuchten, die sowjetischen Truppen an das Ostufer der Weichsel zu drängen.

Aus dem Gesagten folgt, dass der Beginn der Operation zur Befreiung Warschaus am 25. August gemäß dem Plan vom 8. August nicht in Frage kam. Darüber hinaus gab es in dieser Zeit eine ständige Stärkung der feindlichen Gruppierung und die Anhäufung von Reserven. Die Zahl der Divisionen in der Reserve der feindlichen Warschauer Gruppierung stieg von 5 auf 12 Divisionen. Gleichzeitig kämpften die NS-Truppen im zentralen Frontabschnitt gegen den Vormarsch der sowjetischen Truppen im Gebiet nordöstlich von Warschau und den Brückenkopf am Westufer der Weichsel im Gebiet südöstlich der Stadt. Es wurde festgestellt, dass eine große Anzahl von Verstärkungen in den feindlichen Panzerdivisionen eintraf, die in Richtung Warschau und Radom operierten.

Natürlich ist davon auszugehen, dass das Hauptquartier des Obersten Oberkommandos strategische Reserven finden könnte, um die Aktionen der 1. Weißrussischen Front zu unterstützen. Aber dann müssten die allgemeinen strategischen Pläne geändert werden. Tatsächlich starteten die Truppen der 2. und 3. ukrainischen Front Ende August 1944 eine Offensive in Richtung Balkan. Ende des Monats reiste Marschall Schukow zum Hauptquartier der 3. Ukrainischen Front, um eine Operation in Bulgarien vorzubereiten. Am 29. August begann der Slowakische Nationalaufstand, dessen Hilfeleistung auch in den Plänen der sowjetischen Führung enthalten war.

Am 15. August weigerte sich die sowjetische Führung, sowjetische Flugplätze für die Landung westalliierter Flugzeuge zur Verfügung zu stellen, die nach Warschau flogen, und erklärte, der Aufstand in Warschau sei „eine rein abenteuerliche Angelegenheit“ und „die sowjetische Regierung wolle sich weder direkt noch anschließen indirekt mit dem Abenteuer in Warschau“.

Die ungünstige Entwicklung der militärischen Lage in Richtung Warschau änderte nichts an Stalins Einschätzung des Aufstands als "Abenteuer", und er benutzte die Situation in dieser Zeit nur, um dies gegenüber der öffentlichen Meinung im Westen zu bestätigen.

Churchill befahl, in den drei Nächten vom 13. bis 16. August über 100 Bomber nach Warschau zu schicken, um Waffen, Munition und Lebensmittel für die polnischen Aufständischen abzuwerfen. Gleichzeitig wurde der kategorische Befehl erteilt, die Fracht aus einer Höhe von 150 bis 200 m abzuwerfen, und es wurden keine Signale und Frequenzen für die Kommunikation mit den Russen und die Koordinaten des Standorts der sowjetischen Einheiten angegeben. Die britischen Piloten führten diesen Befehl mutig aus und nannten ihn gleichzeitig "selbstmörderisch und sinnlos", da die Luftfahrt nach Angaben der Piloten erhebliche Verluste erlitt und den Rebellen keine ernsthafte Hilfe leisten konnte.

Augenzeugen zufolge fiel nur ein unbedeutender Teil der abgeworfenen Fracht auf die Rebellen. Zum Beispiel im Bericht eines Mitglieds des Militärrates der 1. Weißrussischen Front, Generalleutnant K.F. Telegin vom 22. September 1944 notiert: „Die britische und amerikanische Luftfahrt, die Fracht abwirft, hilft den Rebellen nicht wirklich, sondern versorgt die Deutschen ... . Der Abwurf erfolgte aus einer Höhe von 4000 Metern ... Aus dieser Höhe ist es fast unmöglich, mit einem Abwurf in von Rebellen besetzte Gebiete zu rechnen.. Nach dem 18. September wurden von den Westalliierten keine Frachtabwürfe mehr durchgeführt.

Eine ziemlich beredte Einschätzung der "Hilfe" der Westalliierten gab der Gouverneur des Bezirks Warschau, Gruppenführer L. Fischer. In seinem Bericht nach der Niederschlagung des Aufstands im Herbst 1944 schrieb er: „In der Hoffnung auf diese Hilfe aus Großbritannien begannen die Polen zu kämpfen. Und sie waren erneut zutiefst enttäuscht, denn 63 Tage lang nutzten Großbritannien und Amerika zur Unterstützung der Warschauer Polen nur einen kleinen Teil der Flugzeuge, die sie damals für die fast tägliche Bombardierung deutscher Städte zurückgelassen hatten. Dieses Verhalten entspricht voll und ganz dem Stil des Vereinigten Königreichs. Der Anspruch Großbritanniens, der polnischen Republik Garantien zu gewähren, wurde bereits 1939 mit Füßen getreten. Während des Aufstands wurde Polen umso mehr verraten ... ".

Das Kommando der 1. Weißrussischen Front und der 1. Armee der polnischen Armee hielt sich nicht zurück, um den Rebellen sowohl mit Artillerie- und Luftangriffen als auch in logistischer Hinsicht zu helfen. Allein in der Zeit vom 13. September bis 1. Oktober 1944 wurden 4821 Einsätze gemacht, darunter 1361 für Bombenangriffe und Angriffe auf den Feind in Warschau und 2435 für das Abwerfen verschiedener Militärladungen.

Während die Deutschen im August die Angriffe der Rebellen auf die Brücken abwehrten, sorgten sie dafür, dass Warschau von seinen Vororten von Prag abgeschnitten und der Aufstand am rechten, östlichen Ufer der Weichsel, der Aufteilung der Aufstandsgebiete entlang des Mains, niedergeschlagen wurde Verkehrsadern, und später, nach der Sprengung der Brücken am 13. September, wurden die Rebellen von den sowjetischen und polnischen Truppen abgeschnitten. Neben dem zentralen Abschnitt, zu dem Wola, Śródmieście, Powiśle und Staroe Miasto gehörten, kämpften die Rebellen getrennt auf Zholiborz, Mokotuv, Chernyakuw und Selcy.

Ende August - Anfang September befand sich das kämpfende Warschau in einer kritischen Situation. Nachdem die Nazis die städtischen Gebiete Wolja und Ochota erobert hatten, besetzten sie am 2. September schließlich Staro Miasto. Die Verteidiger der Altstadt zählten etwa 7.200 Kämpfer, dank deren Mut und Ausdauer die fast doppelt so zahlreichen Angriffe des von dem Bach-Korps abgewehrt wurden. Durch unterirdische Abwasserkanäle gelang es, 1.500 bewaffnete und etwa 3.000 unbewaffnete Soldaten der AK und AL in das Gebiet von Sredmiestie zu bringen. In einem ungleichen Kampf starben etwa 3.000 Rebellen. Insgesamt wurden infolge von Feindseligkeiten und barbarischen Bombardierungen sowie Massenexekutionen etwa 40.000 Einwohner der Altstadt getötet.

Bis zum 6. September eroberten die Nazis das Powisle-Gebiet bis zur Linie der Novy Svyat-Straße und vollendeten damit fast den Plan, die Rebellen von der Weichsel abzuschneiden. Begleitet wurden die militärischen Operationen der deutschen Streitkräfte von Versuchen der deutschen Führung, die Aufständischen mit Hilfe von Versprechungen einer "guten Behandlung" zur Kapitulation zu bewegen. Trotz dieser Versprechungen gingen die Naziverbände jedoch brutal mit der Zivilbevölkerung um und nahmen Rebellen gefangen. Nachdem sie die Altstadt eingenommen hatten, kümmerten sie sich um die verwundeten Rebellen, die in den Kellern der Krankenhäuser zurückgelassen wurden, sowie um kranke alte Menschen und andere Zivilisten. Die Zivilbevölkerung, die den Aufständischen in den ersten Wochen des Aufstands heldenhaft zur Seite stand, sah kein Ende der Qualen, verlor den Glauben an die Zweckmäßigkeit der Aktion, Desertionen häuften sich. Am 7. September beschloss die Rada der Einheit des Volkes, Verhandlungen mit den Deutschen aufzunehmen. Am selben Tag brach eine Delegation des Polnischen Roten Kreuzes zu Verhandlungen über den Abzug eines Teils der Zivilbevölkerung von den Schlachtfeldern auf. Auf einer ihrer Sitzungen beschloss die Craiova Rada of Ministers, die Verantwortung für die Niederlage des Warschauer Aufstands hauptsächlich der UdSSR zuzuschreiben und sie für die Propagandaarbeit zu nutzen Kapitulation mit der Delegation des Polnischen Roten Kreuzes. Gleichzeitig bekundete die deutsche Seite ihre Bereitschaft, sich mit dem AK-Kommando zu einigen.

Die damalige Warschauer Führung der PPR und AL unternahm ihrerseits Versuche, das Kommando der AK zu überzeugen, Kontakte mit dem sowjetischen Kommando aufzunehmen, jedoch der Kommandeur des Warschauer Bezirks der AK, Oberst A. Khruszel ("Monter ") erklärte, dass er persönlich gegen eine Kapitulation sei, aber keine Befugnisse habe, eine Zusammenarbeit mit der Roten Armee aufzubauen.

Am 7. September beschloss die Führung der PPR, ihre Vertreter über die Frontlinie nach Lublin zu schicken. Die Delegation der PPR unter der Leitung von H. Yavorskaya überquerte in der Nacht vom 12. auf den 13. September die Weichsel und erreichte dann mit Hilfe der Soldaten der 47. Armee Lublin. Parallel dazu bemühte sich auch das AL-Kommando auf Zoliborz um die Kontaktaufnahme mit dem Kommando der 1. Armee der polnischen Armee und entsandte seine dreiköpfige Delegation über die Weichsel. Ankunft im Hauptquartier des Kommandanten der 1. Weißrussischen Front, Marschall K.K. Rokossovsky informierten die polnischen Vertreter das sowjetische Kommando und Hauptquartier der 1. Armee der polnischen Armee über die Lage in Warschau. Von ihnen erfuhr die sowjetische Militärführung erstmals Einzelheiten über den Aufstand, den Standort und den Zustand der Rebellentruppen.

Die weitere Position des AK-Kommandos in der Frage der Kapitulation wurde von den erfolgreichen Aktionen der sowjetischen Truppen am Ostufer der Weichsel sowie einem Funkspruch von S. Mikolajczyk mit einer Nachricht über die Entscheidung der Sowjetregierung beeinflusst geben England die Zustimmung zu gemeinsamen Aktionen zur Unterstützung Warschaus, um Flüge amerikanischer Flugzeuge zu Flugplätzen in der UdSSR zu transportieren. In der neuen Situation widersetzte sich General Bur-Komorovsky am 11. September bei einem Ministertreffen der Craiova Rada der Kapitulation. Die Deutschen wiederum legten die Frist für die Übergabe fest - den 11. September um 1.00 Uhr. Als die Frist abgelaufen war, verteilten sie von General von dem Bach unterzeichnete Flugblätter, in denen sie ankündigten, dass sie sich bemühen würden, diesen Kampf zu beenden, da "in der Weltgeschichte beispiellose deutsche Zusicherungen" abgelehnt worden seien. Begleitet wurde die Ankündigung von schweren Bombardements und verstärkten Angriffen deutscher Truppen, die sich vor allem auf die Gebiete entlang der Weichsel richteten.

Erst am 14. September 1944 gelang es den Truppen der 1. Weißrussischen Front, den Vorort Warschau - Prag zu befreien. Ab dem 13. September wurde ein regelmäßiger massiver Warentransfer an die Rebellen organisiert. Bis zum 1. Oktober 1944 führte die sowjetische Luftfahrt zur Unterstützung der Warschauer Aufständischen 4821 Einsätze durch, darunter 2435 zum Abwurf von Fracht, 100 zur Unterdrückung feindlicher Luftverteidigungssysteme in der Stadt Warschau im Frachtabwurfbereich, um den Feind zu bombardieren und anzugreifen Truppen in der Stadt Warschau auf Ersuchen der Aufständischen - 1361, um die von den Aufständischen besetzten Gebiete abzudecken und zur Aufklärung - 925.

Aus den Erinnerungen von S. M. Shtemenko ist bekannt, dass Stalin am 13. September Marschall Schukow befahl, zum Hauptquartier der 1. Weißrussischen Front zu gehen und sich vor Ort „mit Warschau zu befassen“. "Kippen fragte Stalin. - dort eine private Operation durchzuführen, um die Weichsel genau durch die Truppen von Berling zu erzwingen[Z. Berling - Kommandeur der 1. Armee der Polnischen Armee]".

Nach der Befreiung der Warschauer Vororte von Prag verbesserten sich die Hilfsmöglichkeiten für die Aufständischen und die Bevölkerung Warschaus. Die sowjetische Regierung übermittelte dem AK-Kommando in Warschau über London die Chiffren und die Kommunikationsmethode, die für die Kontaktaufnahme mit dem Radiosender von Marschall Rokossovsky erforderlich waren, und am 15. September übergab das Hauptquartier des polnischen Kommandanten in London der sowjetischen Mission die Rufzeichen und Chiffren der Kommunikation mit dem AK-Radiosender. Gleichzeitig beschloss General Komorowski, Signaloffiziere in die Vororte von Prag zu schicken, die dort in der Nacht vom 19. auf den 20. September eintrafen. In der Nacht des 21. September landete Kapitän Ivan Kolos, ein Verbindungsoffizier der 1. Weißrussischen Front, im Gebiet von Srodmiescie in Warschau, um Kontakte zu AK und AL herzustellen. Eine Koordinierung der operativen Aktionen zwischen der Führung des Aufstands und dem sowjetischen Kommando wurde jedoch nicht durchgeführt, obwohl am 24. September eine direkte Funkverbindung hergestellt wurde.

Am 17. September berichtete G. K. Zhukov dem Hauptquartier des Oberkommandos: „Die Hauptkräfte der 1. polnischen Armee werden in naher Zukunft die Aufgabe haben, den südlichen Teil von Warschau zu erobern, ungefähr vom 3. Mai Alley, Jerusalem Alley bis zum Gebiet Henrykow, und nachdem sie Fuß gefasst haben, führen sie den zukünftigen Betrieb nach Norden und decken vermutlich die Stadt von Südwesten ab. Der Plan sah auch vor, Kontakt mit der Rebellengruppe aufzunehmen, die den nördlichen Teil der Stadt besetzt, und einen Angriff aus dem Norden zu organisieren, um dem südlichen Angriff zu begegnen. Gleichzeitig setzten die 47. und 70. Armee der 1. Weißrussischen Front ihre Operationen nördlich von Prag fort.

Ab dem 16. September begannen Einheiten der 1. polnischen Armee, das rechte Ufer der Weichsel zu überqueren, die zusammen mit den Rebellen kämpften. Die Operation endete jedoch mit einem Misserfolg. Die Verluste der 1. Armee der polnischen Armee von 2614 Menschen, die zum Westufer der Weichsel überquerten, beliefen sich auf 1987 Tote und Vermisste, und die Gesamtverluste für September betrugen 4857 Menschen. Bis zum 23. September mussten die Brückenköpfe am Westufer der Weichsel aufgegeben werden. Das Scheitern der Operation wurde durch die erhebliche zahlenmäßige und Feuerüberlegenheit des Feindes im Landegebiet der polnischen Truppen verursacht.

Nach dem Beschluss der sowjetischen Führung vom 22. September, alle Einheiten der 1. Polnischen Armee vom Westufer der Weichsel auf das Ostufer zurückzuziehen, unternahmen sie den Versuch, eine Offensive um Warschau vorzubereiten und zu starten und dafür einen Brückenkopf zu schaffen der Narew und der Käfer. Die Operation sollte am 4. und 5. Oktober beginnen. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte Warschau bereits kapituliert. Außerdem startete der Feind am 4. Oktober eine Offensive gegen die Truppen der 65. Armee auf dem Serotsky-Brückenkopf. Erst am 19. Oktober gelang es den sowjetischen Truppen, ihre frühere Stellung wiederherzustellen. Ende Oktober 1944 gab Stalin die Hoffnung auf eine schnelle Befreiung der polnischen Hauptstadt auf. Am 12. November 1944 gingen die Truppen der 1. Weißrussischen Front in die Defensive.

Die Zeugnisse des sowjetischen Geheimdienstoffiziers Ivan Kolos und der Polen, die nach der Niederlage des Aufstands die Frontlinie überquerten, sprechen nicht nur vom heldenhaften Widerstand der Warschauer, sondern auch von den Aktionen der Führung der Heimatarmee, die sich vorbereitete sich zu ergeben, als es noch möglich war zu kämpfen, und wollte keine Anstrengungen unternehmen, um gemeinsame Aktionen mit Soldaten der 1. Armee der polnischen Armee zu organisieren. Nach Angaben der Rebellen sank die Autorität der Londoner Exilregierung und von General Komorowski stark, die Teilnehmer des Aufstands wurden immer mehr von ihrer verräterischen Rolle überzeugt. In Warschau sagten sie über General Komorowski: "Die beste Strafe für ihn wäre, ihn in die Hände von Frauen zu geben, die sich in Kellern verstecken müssen." Da sich die Hauptkräfte der Aufständischen im zentralen Teil von Warschau konzentrierten, konnten die Deutschen am Westufer der Weichsel eine Verteidigungsfront aufbauen, die Aufständischen von der 47. Armee abschneiden und am Fluss selbst mächtige Feuerbarrieren errichten machten es äußerst schwierig, die Weichsel aus Prag zu zwingen, was es äußerst schwierig machte, sowjetische und polnische Truppen zur Unterstützung der Aufständischen bereitzustellen. Die Passivität des AK-Kommandos gegenüber der Unterstützung der Landeinheiten der 1. Armee der polnischen Armee fügte dem Aufstand großen Schaden zu.

Am 25. September sandte von dem Bach zwei gefangene AK-Offiziere mit einem neuen Kapitulationsangebot mit der Zusicherung, dass die AK-Soldaten als Kombattanten behandelt würden. Gleichzeitig äußerte er die Hoffnung, dass „in Zukunft die deutsche Armee zusammen mit der polnischen gegen die Bolschewiki kämpfen wird“.

Am 27. September richteten die Nazis nach der Liquidierung von Brückenköpfen am Westufer der Weichsel den Hauptangriff auf Mokotow. Am selben Tag stellten die verbleibenden Verteidiger des Gebiets ihren Widerstand ein.

In der Nacht zum 1. Oktober 1944 beschlossen der Chefdelegierte der polnischen Londoner Regierung in Polen, J. Jankowski, und der Kommandeur der AK, General T. Bur-Komorowski, die Situation der Aufstandsteilnehmer als hoffnungslos zu erkennen vor den von den Deutschen vorgeschlagenen Bedingungen kapitulieren. Gemäß den Bedingungen der Kapitulation sollten sich der Kommandeur der AK selbst, die Zusammensetzung des Hauptquartiers, alle in Warschau befindlichen Offiziere und Soldaten der Heimatarmee den Deutschen ergeben, und die Bevölkerung Warschaus wurde evakuiert. Am 2. Oktober 1944 unterzeichnete General Komorowski die Kapitulationsurkunde. Am selben Tag hörte der Widerstand in der Stadt mit Ausnahme einzelner Zentren auf. Es sollte betont werden, dass das sowjetische Kommando der Führung der AK vorgeschlagen hat, dass ihre Truppen unter dem Deckmantel der sowjetischen Artillerie und Luftfahrt zum rechten Ufer der Weichsel durchbrechen. Der Kommandeur der AK, General Bur-Komorovsky, zog es jedoch vor, sich den Deutschen zu ergeben, und gab seinen untergeordneten Truppen den Befehl dazu.

Es ist bekannt, dass die überwiegende Mehrheit der Soldaten der Volksarmee sich nicht ergab, sondern zusammen mit der Bevölkerung Warschau verließ. Einige erreichten die Partisanenabteilungen in Polen. Die von der 2. Division der 1. Armee der polnischen Armee vorbereitete Evakuierungsoperation sollte die gesamte zweitausendste Gruppierung der Heimatarmee nach Zholibozh jenseits der Weichsel transportieren, aber ihr Kommandeur lehnte dies ab, als er den Befehl von General Komorowski erhielt, sich zu ergeben zu den Deutschen. Die meisten Soldaten der Heimatarmee ergaben sich.

Nach Angaben des Kommandanten von Warschau R. Stagel, der Verlauf der Kämpfe der deutschen Streitkräfte „Östlich der Weichsel hatte der Aufstand kaum Wirkung. Die Front ist stark. Alles, was an Zulagen benötigt wurde, fand die Front an der Ostküste. Nur war anfangs manchmal ein Umweg über Maudlin nötig. Die Kommunikation mit dem Westen durch die Stadt war nur kurzzeitig unterbrochen“.

Am 9. Oktober gab der Kommandeur der 9. deutschen Armee, General von Foremann, bekannt, dass er den Befehl von A. Hitler zur vollständigen Zerstörung Warschaus erhalten habe. Während des Aufstands starben etwa 200.000 Warschauer, 40 Prozent von ihnen waren Rebellen, der Rest waren Zivilisten. Die überlebenden Nazis wurden aus der Stadt vertrieben, während 68.707 Menschen entgegen den Bedingungen des Übergabeabkommens in Konzentrationslager gebracht wurden. 87.250 Menschen zur Zwangsarbeit in Deutschland geschickt. Die Nazis zerstörten die Stadt mehrere Monate lang systematisch. Infolgedessen wurde die Hauptstadt Polens fast vollständig zerstört und niedergebrannt.

Laut einem Bericht eines Mitglieds des Militärrates der 1. Weißrussischen Front, K.F. Telegin, am 8. Oktober, fanden in den Vororten von Warschau - Prag überfüllte Kundgebungen statt, die der Erinnerung an die in Warschau verstorbenen Rebellen gewidmet waren. In allen Kirchen wurden Trauergottesdienste abgehalten. Die Polen, die auf den Kundgebungen sprachen, verurteilten die Londoner Regierung, die die Bevölkerung vorzeitig zu einem Aufstand provoziert hatte. "Die Menschen sprechen mit Hass und Verachtung über Bur-Komorowski und andere Verräter und bringen ihren Wunsch zum Ausdruck, die Opfer von Warschau zu rächen."

Ohne Anspruch auf eine umfassende Bewertung des Aufstands zu erheben, sollte angemerkt werden, dass der Aufstand trotz der geopolitischen und anderen Ziele seiner Führer weit von der Realität entfernt einen antifaschistisch-patriotischen Charakter angenommen hat. 63 Tage lang kämpften Abteilungen des Warschauer AK-Bezirks mit Unterstützung des Unterbezirks Hallerovo, der Stolpetskaya AK-Gruppe aus dem Bezirk Novogrudek sowie der Zivilbevölkerung gegen die deutschen Militär- und Polizeieinheiten. Der Warschauer Aufstand dauerte doppelt so lange wie der Septemberfeldzug 1939, und die Deutschen verloren in dieser Schlacht etwa die gleiche Zahl an Toten.

Warschau wurde am 17. Januar 1945 während der Weichsel-Oder-Offensive von den Truppen der 1. Weißrussischen Front befreit. Die Ehre, als erster die polnische Hauptstadt zu betreten, wurde der 1. Armee der polnischen Armee unter dem Kommando von Leutnant zuteil General S. Poplavsky.

In militärischer Hinsicht unterlagen die Aktionen der sowjetischen Truppen in Richtung Warschau der militärischen Zweckmäßigkeit und den allgemeinen militärstrategischen Plänen der sowjetischen Führung im Sommer-Herbst 1944. Die Rote Armee verletzte keine alliierten Verpflichtungen in der Anti -Hitler-Koalition und die sowjetischen Soldaten erfüllten ihre militärische Pflicht. Nur Einheiten und Formationen der 1. Weißrussischen Front verloren im August und in der ersten Septemberhälfte 166.808 Menschen (davon 19,2% - in den Kämpfen um Prag) und die Truppen der 1. Ukrainischen Front nur im August - 122.578 Menschen. Diese Verluste verstärkten sich noch in der zweiten Septemberhälfte und im Oktober 1944 während der hartnäckigen Kämpfe nördlich von Warschau, um die Ausgangspositionen für die Offensive im Januar 1945 zu errichten und zu halten.

15. November 1944 bei einem Treffen mit der polnischen Delegation unter der Leitung von General S. Spychalsky I.V. Stalin erklärte, warum das Fehlen vorläufiger Vereinbarungen und der Interaktion zwischen den Rebellen und der Roten Armee zu solch tragischen Folgen führte. Er führte insbesondere aus: „Wir wurden nicht gefragt … wir wurden nicht konsultiert. Wenn wir gefragt würden, würden wir Rebellen keinen Rat geben. Die Rote Armee, die während der Offensive mehr als eine Großstadt eroberte, hat Großstädte wie Warschau nie mit einem Frontalangriff erobert ... Warschau konnte nicht frontal eingenommen werden, weil. es befindet sich am hohen linken Ufer der Weichsel. Warschau frontal einzunehmen bedeutet, die Stadt mit Artillerie zu zerstören und dabei unnötige Opfer zu bringen. Hier ist eine ähnliche Situation wie in Kiew entstanden ... Wir haben Kiew nicht frontal angegriffen. Wir haben es umgangen. Wir wollten auch Warschau auf einem Umweg nehmen, aber wir brauchten ernsthafte Vorbereitungen für eine solche Operation. Es war notwendig, mindestens 40 Divisionen, viel Munition und Lebensmittel aufzubringen ... Es brauchte Zeit. Deshalb verweilte die Rote Armee vorübergehend an den Mauern von Warschau..

Die Kämpfe für die Befreiung Polens dauerten vom Hochsommer 1944 bis zum Frühjahr 1945. Die unwiederbringlichen Verluste der Roten Armee auf polnischem Gebiet (innerhalb der modernen Grenzen) beliefen sich auf 600.212 Menschen; Die Gesamtverluste während strategischer Operationen überstiegen 2 Millionen Menschen.

Auf der Krimkonferenz der Führer der UdSSR, Großbritanniens und der USA im Februar 1945 wurde vereinbart, dass die Curzon-Linie die Grundlage der sowjetisch-polnischen Grenze sein sollte.

Nach der Niederlage des Warschauer Aufstands nahm die sowjetische Führung schließlich das Polnische Komitee für Nationale Befreiung als Grundlage aller militärpolitischen Beziehungen zu Polen und führte mit ihm während der letzten Befreiungsoperationen eine militärpolitische Zusammenarbeit durch.

Im Allgemeinen kann man trotz der Existenz verschiedener Einschätzungen zu den aufgeworfenen Fragen die Tatsache nicht ignorieren, dass die lebenswichtigen Interessen des polnischen Volkes während des Zweiten Weltkriegs die Aufrechterhaltung eines Militärbündnisses mit der UdSSR erforderten, auf dem das Überleben der Polen beruhte Menschen und das Schicksal der Befreiung Polens von der Nazi-Besatzung abhing.

Der Warschauer Aufstand dauerte 63 Tage, mehr als 150.000 Zivilisten und über 15.000 Soldaten der Heimatarmee wurden getötet, 200.000 Warschauer wurden zur Zwangsarbeit im Reich geschickt, etwa 70.000 wurden in Konzentrationslager deportiert. Die Verluste auf deutscher Seite sind widersprüchlich - verschiedenen Quellen zufolge wurden 2 bis 10.000 Menschen getötet. Nach der Kapitulation am 2. Oktober wurde Warschau physisch zerstört, 85 Prozent der Stadt wurden vollständig zerstört. Die sich ergebenden Rebellen wurden in ein Kriegsgefangenenlager geschickt. Darüber berichtet das Polnische Journal in deutscher Sprache.

Nach der Niederlage Polens im Jahr 1939 verließen etwa 85.000 polnische Soldaten und viele politische Persönlichkeiten das Land. Zunächst gingen sie nach Frankreich, wo bereits am 30. September die polnische Exilregierung unter Führung von Vladislav Sikorsky gebildet wurde.

Nach der Niederlage Frankreichs 1940 flohen die meisten Militärs und die Regierung nach Großbritannien. Der polnische Widerstand wurde in London gebildet und der Sikorsky-Regierung unterstellt, die sich wiederum auf die Exilarmee stützte. Das erste polnische Korps kämpfte unter britischem Kommando, später wurde ein polnisches Geschwader gebildet. Die Exilregierung koordinierte von London aus auch die Aktionen der Heimatarmee, die während ihrer Blütezeit 1943-1944 etwa 350.000 bewaffnete Kämpfer zählte.

Die Widerstandsbewegung führte nicht nur zu Guerillaaktionen, viele Schulen, Universitäten, Zeitungen leisteten Untergrundarbeit. Nach dem Tod von Sikorsky bei einem Flugzeugabsturz im Jahr 1943, dessen Umstände nicht vollständig geklärt sind, wurde die Exilregierung von Stanislav Mikolajczyk geleitet, zu welcher Zeit die Regierung sich zunehmend Sorgen um die Grenzen des zukünftigen Polen machte. Die Sowjetunion erregte allgemeine Empörung durch die Hinrichtung polnischer Offiziere bei Katyn. In der UdSSR wurden zwei polnische Armeen organisiert. 1943 wurde die polnische Infanteriedivision gegründet. Tadeusz Kosciuszko kämpfte unter der Führung von Sigmund Bering an der Ostfront. Die zweite Armee wurde geführt, sie bestand hauptsächlich aus deportierten Polen. Ihr Weg von der Sowjetunion führte über Orenburg in den Nahen Osten, dann nach Nordafrika. Schließlich bildete Anders' Armee das Zweite Polnische Korps der 8. Britischen Armee. Diese 400.000 polnischen Soldaten kämpften tapfer in der Nähe von Monte Cassino.

In Polen selbst war Warschau das Zentrum des Widerstands. Die jüdische Widerstandsbewegung Żydowska Organizacja Bojowa – ZOB (Jüdische Kampforganisation) startete im jüdischen Ghetto einen Aufstand, der am 19 aus dem Ghetto und was danach mit ihnen geschah. Die Rebellen aus dem Ghetto hielten bis zum 16. Mai durch, wurden aber von deutschen Truppen unter der Führung von SS-General Jürgen Stroop gebrochen, der befahl, das gesamte Gebiet niederzubrennen.

Im Sommer 1944 konnte die Heimatarmee sehen und hören, dass die Rote Armee einen ununterbrochenen Vormarsch durch Polen begann und das Land scheinbar Stück für Stück von der Naziherrschaft befreite. Der Leiter der AK in Polen, Graf Bur-Komarovsky, war im Juli davon überzeugt, dass der geplante Aufstand schon sehr bald beginnen würde – sofern es denn noch Sinn macht –, nachdem im Sommer 1944 Ereignisse wie das Attentat auf Hitler auftraten 20. Juli und die Landung der Alliierten in der Normandie und ihr Vormarsch an der Westfront. Außerdem wurde am 21. Juli 1944 in Lublin das kommunistisch-polnische Volksbefreiungskomitee (Polski Komitet Wyzwolenia Narodowego) gegründet, dessen Mitglieder die Aufgaben einer provisorischen, der sowjetischen Linie treuen Regierung wahrnahmen.

Als die Rote Armee das östliche Ufer der Weichsel erreichte, startete die Heimatarmee – trotz des Mangels an Waffen und Munition – am 1. August 1944 den Warschauer Aufstand, der unter anderem das Ziel hatte, die polnische Hauptstadt vom Rote Armee, und demonstrieren damit die Stärke und Unabhängigkeit des zukünftigen Polens. Sie wollten die Rote Armee in einem freien Warschau willkommen heißen.

Aber diese Pläne wurden nicht verwirklicht. Die Rote Armee stellte alle Operationen an der Weichsel ein und schien interessiert zu beobachten, was auf der anderen Seite geschah. Für alliierte Flugzeuge schloss Stalin seine Flugplätze, sodass die Briten nicht helfen konnten.

Hitler befahl Heinrich Himmler, dem Reichsführer-SS, den Aufstand niederzuschlagen. Himmler gab sofort den Befehl, alle Einwohner Warschaus – egal ob Rebellen, Kinder, Frauen, Greise – zu töten und die Stadt selbst dem Erdboden gleichzumachen. Diese Aufgabe wurde dem SS-Gruppenführer Reinefart übertragen, unter dessen Führung ein Trupp kampfbereiter Angehöriger der Warschauer Garnison, der 20. SS-RONA-Grenadierdivision, der SS-Sturmbrigade Dirlewanger, der Spezialeinheit Bergmann, der SS-Polizeieinheit und die kombinierte Fallschirm-Panzer-Division "Hermann Göring". Bereits in den ersten Tagen des Aufstands töteten deutsche Truppen 20.000 bis 50.000 polnische Zivilisten. Um ihre Aufgabe so schnell wie möglich zu erfüllen, wichen sie direkten Kämpfen mit der Heimatarmee und ihren untergeordneten Verbänden so weit wie möglich aus. Die Division „Hermann Göring“ vertrieb die Einwohner Warschaus (einschließlich Kinder und Frauen), benutzte sie als menschliche Schutzschilde für Panzer und zwang sie, die Barrikaden abzubauen.

Ungefähr 40.000 Rebellen unter der Führung von General Graf Tadeusz Bur-Komarovsky (1895-1966) übernahmen in den ersten Tagen nach den schwersten Straßenkämpfen die Kontrolle über einen bedeutenden Teil der Stadt, bevor am 6. August deutsche Einheiten unter dem Kommando des SS-Generals standen Erich von dem Bach-Zelensky (1899-1972) änderte die Taktik und gewann allmählich die Oberhand. Spezielle Einsatzgruppen wurden nun mit der Durchführung von Massenexekutionen beauftragt. Unter Bachs Führung legten die deutschen Streitkräfte besonderen Wert auf Eisenbahnbrücken, um die Versorgungswege zur 9. Armee an der Ostfront zu kontrollieren. Dafür waren Panzer, Artillerie und Luftfahrt im Einsatz, die jedoch den Partisanenaktionen der Rebellen nicht widerstehen konnten, die blutige Kämpfe mit einem ihren Streitkräften überlegenen Feind lieferten. Am 21. August gelang es den Deutschen, die polnischen Kämpfer auf das Territorium eines kleinen Gebiets von 1 m² zurückzudrängen. km. Damals lebten in diesem Gebiet 24.000 bis 35.000 Einwohner, alle wurden zur Zwangsarbeit deportiert. Am 1. August war die Altstadt vollständig von den Deutschen besetzt. Wie zuvor während der Kämpfe wurden die noch lebenden Verwundeten - Soldaten und Zivilisten - von den deutschen Truppen erschossen.

Den polnischen Truppen blieben nur wenige Fetzen Warschaus - drei Häuserblocks: Zolibozh, Mokotov und ein Teil des Zentrums am Westufer der Weichsel, das zunächst von den Deutschen besetzt wurde, um einen möglichen Angriff der Roten Armee einzudämmen . Bur-Komarovsky schien die Lage ausweglos, und am 8. September bat er die polnische Exilregierung um Erlaubnis zur Kapitulation. Aber plötzlich, am 9. September, griff die sowjetische Luftwaffe in die Schlacht ein. An diesem Tag nahm der Oberbefehlshaber der Dritten Weißrussischen Front, General Mikhail Rokossovsky, das Stadtgebiet von Prag östlich der Weichsel und wenige Tage später, bis zum 14. September, die Bezirke Prags in Besitz Das östlich der Weichsel liegende Warschau stand unter seiner Kontrolle. Am 18. September erlaubte die Rote Armee schließlich die Landung amerikanischer Flugzeuge mit Nachschub für die polnischen Truppen. Wieder gab es Hoffnung, Warschau zu verteidigen. Noch früher, am 15. September, erlaubte die Rote Armee der polnischen Division Berlinger, die Weichsel im Süden der Hauptstadt zu überqueren, aber die Kampfverbände der Roten Armee selbst blieben vor Ort. Am 23. September musste die Berlinger-Division wieder nach Osten abbiegen ... Am nächsten Tag eroberten die Deutschen Zholibozh und vier Tage später - Mokotov. Am 1. Oktober wurde ein Waffenstillstand erklärt.

Der Aufstand dauerte 63 Tage, mehr als 150.000 Zivilisten und über 15.000 Soldaten der Heimatarmee wurden getötet, 200.000 Einwohner Warschaus wurden zur Zwangsarbeit im Reich geschickt, etwa 70.000 wurden in Konzentrationslager deportiert. Die Verluste auf deutscher Seite sind widersprüchlich - verschiedenen Quellen zufolge wurden 2 bis 10.000 Menschen getötet. Nach der Kapitulation am 2. Oktober wurde Warschau physisch zerstört, 85 Prozent der Stadt wurden vollständig zerstört.

Die sich ergebenden Rebellen wurden nicht getötet (wie es bei den Partisanen der Fall war), sondern erhielten den Status von Teilnehmern an militärischen Kämpfen und wurden in ein Kriegsgefangenenlager geschickt. Nachdem die Rote Armee nach einer Phase der Reorganisation Ende des Sommers 1944 ihre Kräfte zum letzten Schlag zusammengezogen hatte, ließ sie in Warschau etwa 5.000 Menschen frei, die sich in den Ruinen der Stadt versteckt hatten.

Übersetzung von Natalia Kolyagina

Warschauer Aufstand - ein bewaffneter antifaschistischer Aufstand, der vom 1. August bis 2. Oktober 1944 während des Zweiten Weltkriegs stattfand.

Der Aufstand begann am 1. August 1944 in der von NS-Truppen unter Führung der Heimatarmee (AK) besetzten polnischen Hauptstadt im Rahmen des von der polnischen Exilregierung in London entwickelten Buzha (Sturm)-Plans.

Der "Sturm"-Plan sah vor, dass während des Rückzugs der von der Roten Armee besiegten deutschen Truppen und des Vorrückens der Front auf polnischem Boden nach Westen die von der AK verschworenen Abteilungen zum Angriff auf die feindliche Nachhut und zur Befreiung eingesetzt würden einzelne Siedlungen, bevor die sowjetischen Einheiten sie betraten. Die lokale Macht wäre in diesem Fall auf die Organe der Delegation der Emigrantenregierung übergegangen. Der "Sturm" -Plan sah auch die Teilnahme von AK an Kämpfen zusammen mit Einheiten der Roten Armee auf der Grundlage einer vorübergehenden Zusammenarbeit vor.

Die Entscheidung zum Aufstand wurde vom Kommando der AK getroffen, und der Befehl zum Beginn des Aufstands wurde vom Kommandeur der AK, General Tadeusz Komorowski, am 31. Juli ohne Zustimmung des Kommandos der Roten Armee und der 1. Armee erteilt die polnische Armee.

Am 1. August um 17:00 Uhr starteten die Rebellen (etwa 40.000 AK-Leute, die nur 3,5.000 Kleinwaffen hatten) Kämpfe in Warschau. Die gut bewaffnete deutsche Garnison zählte etwa 15.000 Menschen. Bald wurde es durch SS- und Polizeieinheiten verstärkt und brachte bis zu 50.000 Menschen zusammen.Die Führung der Polnischen Arbeiterpartei (PPR) versuchte, einen vorzeitigen und unvorbereiteten Aufstand zu verhindern. Zu Beginn rief das Zentralkomitee der PPR alle Parteimitglieder und Abteilungen der Volksarmee (eine militärische Untergrundorganisation, die während des Zweiten Weltkriegs operierte, um einen bewaffneten Kampf gegen die Nazi-Invasoren in Polen zu führen) dazu auf am Aufstand teilnehmen. Die Rebellen beschlagnahmten eine Reihe deutscher Objekte, eroberten einen bedeutenden Teil der Stadt und beraubten die Invasoren der Möglichkeit, die Ost-West-Durchgangsadern der Stadt zu nutzen. Die Kräfte waren jedoch ungleich. Der Mangel an Waffen und Munition schränkte die Möglichkeit offensiver Operationen der Rebellen ein und ermöglichte es den deutschen Truppen, die Kampfzentren in bestimmten Stadtteilen (Staro Miasto, Srudmesce, Zoliborz, Mokotow) zu lokalisieren.

Am 19. August stürmten die Nazis Staro Miasto und eroberten es Ende des Monats nach heftigen Kämpfen. Anschließend nahmen sie Srudmesce und eine Reihe anderer Gebiete in Besitz. Nach dem 5. September stellte sich heraus, dass Czerniakow das einzige aufständische Gebiet war.

Die sowjetische Führung setzte trotz der sehr schwierigen Situation für die sowjetischen Truppen im Raum Warschau (2. August 1944 starteten die Nazi-Truppen einen Gegenangriff auf die 2. Panzerarmee der 1. Weißrussischen Front), um den Rebellen zu helfen, die Truppen der 1. Weißrussischen Front haben die Aufgabe, den Gegenangriff der Nazis abzuwehren und gehen in eine breite Offensive, und die 1. Armee der polnischen Armee - vom Magnushevsky-Brückenkopf auf Warschau entlang des linken Ufers der Weichsel zu schlagen. Die deutsche Panzerdivision Göring und zwei weitere Infanteriedivisionen, die vom deutschen Kommando in den Kampf gebracht wurden, erlaubten es jedoch nicht, den Brückenkopf zu erweitern und die Offensive zu entwickeln.

Am 29. August wurde auf Beschluss des Hauptquartiers die Offensive der 1. Weißrussischen Front mit Ausnahme der Truppen des rechten Flügels gestoppt. Bald erhielten die Truppen der Front, darunter die 1. Armee der polnischen Armee, die Aufgabe, Prag, einen Vorort von Warschau, zu erreichen, die Weichsel zu überqueren und sich den Rebellen anzuschließen. Diese Aufgabe ist fehlgeschlagen. Sechs polnische Bataillone, die zum Brückenkopf in der Region Chernyakuva übergegangen waren, erlitten in den Kämpfen schwere Verluste (3764 Tote und Verwundete). Am 21. September wurden sie auf Befehl des Kommandanten der 1. Weißrussischen Front über die Weichsel zurückgezogen.

Seit dem 14. September waren die 16. Luftarmee der 1. Weißrussischen Front und das Regiment der Krakauer Nachtbomber der polnischen Armee an der Unterstützung der Rebellen beteiligt.

Trotz der Hilfe wurde die Position der Rebellen schwieriger. Der Verlust von Brückenköpfen an der Weichsel, der Fall von Mokotow, der Mangel an Munition und Lebensmitteln zwangen die Führung der AK, am 28. September Verhandlungen mit der NS-Führung zur Kapitulation aufzunehmen. Am 2. Oktober kapitulierte das AK-Kommando. Der Aufstand, der 63 Tage dauerte, wurde niedergeschlagen. Während der Kämpfe wurden 18.000 Rebellen getötet, 25.000 verletzt und der Verlust der Zivilbevölkerung belief sich auf über 200.000 Tote. Deutsche Truppen verloren etwa 17.000 Tote und Vermisste und etwa 9.000 Verwundete. Das linke Warschauer Ufer war zu fast 90 % zerstört.

Warschau wurde am 17. Januar 1945 von sowjetischen Truppen zusammen mit der 1. Armee der polnischen Armee befreit.

Am 29. Juli 2009 schlug der polnische Präsident Lech Kaczynski vor, einen neuen gesetzlichen Feiertag im Land zum Gedenken an den Warschauer Aufstand von 1944 einzuführen. Der polnische Führer schlug vor, den 1. August in Betracht zu ziehen