4.17. Die Gräber Davids innerhalb der Jerusalemer Mauer stellen die königlichen Gräber in der Erzengelkathedrale des Kremls dar. Wenn wir uns weiter durch das Buch Nehemia bewegen, lesen wir Folgendes: „Zum GRAB DAVIDS und zum ausgegrabenen Teich und zu das HAUS DER MUTIGEN“ (Nehemia 3:16). Die Ostroh-Bibel sagt hier mehr

DIE GEHEIMNISSE DES LEBENS UND DES TODES DES TUTANCHAMON Foto von Michael Reeve (GNU Free Documentation License). Tutanchamuns goldene Grabmaske im Ägyptischen Museum von Kairo Howard Carters beeindruckende Entdeckung aus dem Jahr 1922

2.14.3. Das Grab von Tutanchamun

Das Geheimnis von Tutanchamuns Grab

Lord Carnarvon, ein typisch englischer Aristokrat, war ein begeisterter Mensch. Ein leidenschaftlicher Jäger, dann ein Derby-Liebhaber, dann ein sportlicher Autofahrer, ein Fan der Luftfahrt, der krankheitsbedingt alle seine früheren Hobbys verloren hatte, wandte er sich an seinen Freund, den Direktor der ägyptischen Abteilung im British Museum, W Budge, mit der Bitte um Beratung zu einer interessanten Beschäftigung, bei der keine körperliche Anstrengung erforderlich ist. Halb im Scherz lenkte W. Budge Lord Carnarvons Aufmerksamkeit auf die Ägyptologie.

Und gleichzeitig schlug er den Namen Howard Carter vor, einen jungen professionellen Archäologen, der mit den berühmten Wissenschaftlern Petrie und Davis zusammenarbeitete. Den gleichen Namen gab ihm G. Maspero, Direktor des Ägyptischen Museums in Kairo ...

Diese Geschichte beginnt mit einem erstaunlichen Zusammentreffen von Umständen und einem brillanten Zusammentreffen zweier Empfehlungen.

Theodore Davis, der viele Königsgräber entdeckte, hatte eine Konzession für Ausgrabungen im Tal der Könige. 1914 gab Davis die Konzession zugunsten von Carnarvon auf, da er glaubte, dass das gesamte Tal bereits ausgegraben worden war und kein ernsthafter Fund wahrscheinlich war.

Maspero wiederum warnte den Herrn, dass das Graben im Tal der Könige ein hoffnungsloses und sehr kostspieliges Geschäft sei.

Aber der englische Verrückte glaubte an die Besessenheit von G. Carter! Er wollte um jeden Preis das Grab Tutanchamuns ausgraben. Fast hätte er ihren Aufenthaltsort herausgefunden! Tatsache ist, dass Carter während seiner Arbeit mit Davis zu verschiedenen Zeiten einen Kelch aus Fayence aus dem Grab, eine zerbrochene Holzschatulle mit goldenen Blättern mit der Inschrift Tutanchamun und ein Tongefäß mit den Überresten von Leinenverbänden fand - sie wurden vergessen von den Priestern, die den Leichnam des Pharaos einbalsamierten. Alle drei Funde deuteten darauf hin, dass sich das Grab in der Nähe befand und offenbar noch nicht von Räubern besucht worden war, wie in vielen Gräbern ägyptischer Könige.

Der Anblick des Tals der Könige machte einen deprimierenden Eindruck auf Lord Carnarvon. Der Boden der Grube, übersät mit riesigen Schutthaufen und Trümmern, klaffte mit schwarzen Lücken von geöffneten und ausgeraubten Gräbern, die am Fuß der Felsen gehauen wurden. Wo anfangen? Kann man all diesen Schutt aufwühlen? ..

Aber Carter wusste, wo er anfangen musste. Er zeichnete nach dem Plan der Ausgrabung drei Linien, die die Punkte von drei Funden verbanden und so das Suchdreieck markierten. Es stellte sich als nicht sehr groß heraus und befand sich zwischen drei Gräbern - Seti I, Merenpta und Ramses VI. Die Berechnung des Archäologen erwies sich als so genau, dass der erste Schlag der Spitzhacke direkt über der Stelle fiel, an der sich die erste Stufe der Treppe befand, die zum Grab von Tutanchamun führte! Aber Howard Carter erfuhr davon nach langen sechs Jahren – oder besser sechs archäologischen Saisons, in denen Trümmer beseitigt wurden.

Im ersten Jahr stieß Carter auf die Überreste einiger Mauern. Es stellte sich heraus, dass es Häuser gab, in denen Schnitzer, Maurer und Künstler lebten, die damit beschäftigt waren, am Königsgrab zu arbeiten. Die Mauern standen nicht auf felsigem Boden, sondern auf Schutt, der beim Bau des Grabes von Ramses VI. Carter respektierte Letzteres und beschloss, seinen Triumph um sechs Jahre zu verschieben: Er begann zu graben und ließ die Ruinen intakt. Dazu veranlasste ihn der Wunsch, zahlreiche Exkursionen nicht zu stören, denn die eingezäunten Ausgrabungen hätten den ohnehin schon engen Gang zum bereits entdeckten und erforschten Grab des Ramses zugemüllt.

Schließlich wurde das zur Räumung vorgesehene Dreieck vollständig von Schutt befreit. Der Archäologe fand jedoch keine Spur des gewünschten Grabes. Carnarvon, der viel Geld in dieses riskante Unternehmen investiert hatte, war geneigt, seinen Plan aufzugeben. Das Wissen, wie man Carter überredet, überzeugte den Aristokraten, die Suche fortzusetzen - "nur eine Saison"! Welche Mühen es den ohnehin schon verzweifelten Archäologen gekostet hat, geht aus seinem Tagebuch hervor:

"Unser letzter Winter im Tal hat begonnen. Sechs aufeinanderfolgende Saisons haben wir hier archäologische Arbeit geleistet, und Saison für Saison ist ohne Ergebnis vergangen. Wir haben monatelang ausgegraben, mit größter Anstrengung gearbeitet und nichts gefunden. Nur ein Archäologe." kennt dieses Gefühl hoffnungsloser Depression. Wir begannen bereits, ihre Niederlage zu ertragen und bereiteten uns darauf vor, das Tal zu verlassen ... "

Im November 1922 begannen Arbeiter, die Mauern der Kaserne abzureißen, die Carter 1917 verlassen hatte. Sie rissen die Mauern ab und entfernten auch eine meterlange Schuttschicht, die sich darunter befand.

Am frühen Morgen des 4. November legte sich plötzlich eine faszinierende Stille über das Tal. Carter eilte sofort dorthin, wo sich die Arbeiter in der Nähe der frischen Grube drängten. Und er traute seinen Augen nicht: Unter den Trümmern tauchte die erste Stufe auf, die in den Felsen gehauen war.

Die Begeisterung kehrte zu ihm zurück und die Arbeit beschleunigte sich. Schritt für Schritt rückte die Gruppe zum Fuß der Treppe vor. Endlich war die ganze Treppe frei, und eine Tür erschien, mit Steinen blockiert, zugemauert und mit einem doppelten Siegel versehen. Carter untersuchte die Abdrücke des Siegels und entdeckte mit großer Freude ihre königliche Zugehörigkeit: eine Nekropole, die einen Schakal und neun Gefangene darstellt. Dies gab bereits Hoffnung, dass die Räuber das Grab umgingen. Seine Lage und die Umstände der Ausgrabungen deuteten darauf hin, dass es anscheinend längst von allen vergessen worden war: Die Maurer waren zu faul, um den aus dem Felsen geschlagenen Schutt aus dem Grab eines anderen zu entfernen, und warfen ihn zuerst am Eingang des Grabes ab von Tutanchamun und später - und obendrein. Die Priester, die die Eingänge wachsam bewachten, fanden dies zu ihrem Vorteil, da die Chance geringer war, dass sich die Räuber an das reiche Grab erinnerten. Und wenn sie sich erinnern, werden Sie nicht wollen, dass der Feind so viel Schutt schaufelt, um in das Grab zu klettern. Dann vergaßen die Priester selbst das Grab ... Und später wurden über diesem Grab Häuser für Arbeiter gebaut, die im Tal arbeiteten, wodurch der Ort des Grabes des jungen Pharaos endgültig begraben und "klassifiziert" wurde.

Oben in das Mauerwerk bohrte Carter ein kleines Loch und schaute hinein, indem er hindurchschimmerte. Er sah nichts als Felsen und Schutt. Die Stapel stiegen bis zur Decke.

Der desillusionierte Lord Carnarvon war nicht nur im Tal der Könige, sondern auch in Ägypten. Carter schickte ihm ein Telegramm nach England. „Endlich“, hieß es, „haben Sie im Tal eine wunderbare Entdeckung gemacht: Ein prächtiges Grabmal mit intakten Siegeln ist bis zu Ihrer Ankunft wieder verschlossen. Herzlichen Glückwunsch.“

„Es war ein aufregender Moment für einen Archäologen", schrieb Carter. „Allein, abgesehen von einheimischen Arbeitern, stand ich nach vielen Jahren mühsamer Bemühungen an der Schwelle zu einer möglicherweise großartigen Entdeckung. Alles, buchstäblich alles, könnte jenseits liegen diesen Eingang, und ich brauchte meine ganze Selbstbeherrschung, um das Mauerwerk nicht aufzubrechen und sofort mit der Suche fortzufahren.

Um sich nicht selbst in Versuchung zu führen und um das Grab besser zu schützen, füllte Howard Carter die Treppe wieder zu, postierte oben Wachen und setzte sich hin, um auf Carnarvon zu warten.

Lord Carnarvon und seine Tochter Lady Evelyn Herbert trafen am 23. November in Luxor ein. Dr. Alan Gardiner, den Carnarvon zu seiner Reise eingeladen hatte, versprach, Anfang des neuen Jahres einzutreffen. Dr. Gardiner ist ein Experte für Papyri, und sein Wissen könnte beim Öffnen des Grabes nützlich sein, da die Entdecker hofften, darin viele Inschriften und möglicherweise Schriftrollen zu finden.

Als die Treppe wieder geräumt war, nahmen die Archäologen die Siegel endlich genauer unter die Lupe. Zweifellos war einer von ihnen königlich und der andere priesterlich: ein Abdruck des Siegels der Wachen der Nekropole. Also besuchten die Diebe immer noch das Grab. Wenn das Grab jedoch vollständig ausgeraubt worden wäre, würde es keinen Sinn machen, es wieder zu versiegeln. Trotzdem verdarb dieser Umstand Carters Stimmung sehr, als sie einen 27-Fuß-Korridor durchquerten, der von Ost nach West verlief. Am 26. November entdeckten Archäologen eine zweite zugemauerte Tür.

Carter schreibt: "Endlich sahen wir die komplett ausgeräumte Tür. Der entscheidende Moment kam. Mit zitternden Händen machte ich einen schmalen Spalt in der oberen linken Ecke des Mauerwerks. gefährliche Gase, und dann erweiterte ich das Loch ein wenig, setzte ein." Lord Carnarvon, Lady Evelyn Herbert und der Ägyptologe Callender standen daneben und warteten gespannt auf mein Urteil, aber nach und nach gewöhnten sich meine Augen an das flackernde Licht, und seltsame Tiere, Statuen und ... Gold begannen aus der Dämmerung vor mir aufzutauchen – Gold funkelte überall! Für einen Moment – ​​denen, die neben mir standen, kam es vor wie eine Ewigkeit! – Ich erstaunte erstaunt, fragte Lord Carnarvon endlich erregt:

Siehst du etwas?

Ja, antwortete ich. "Wundervolle Dinge..."

Einer von Carters Kollegen schrieb nicht weniger aufgeregt: „Wir sahen etwas Unglaubliches, eine Szene aus einem Märchen, eine prächtige Schatzkammer von Opernkulissen, die Verkörperung der Träume eines kreativen Komponisten. Uns gegenüber waren drei königliche Betten, und um sie herum waren Truhen, Schatullen, Alabastervasen, mit Gold gepolsterte Sessel und Stühle - ein Haufen Schätze des verstorbenen Pharaos ... noch bevor Kreta seinen Höhepunkt erreichte, lange vor der Geburt Griechenlands und der Empfängnis Roms - seitdem mehr als die Hälfte der Zivilisationsgeschichte vergangen ist ... "

Hunderte von Gegenständen befanden sich in diesem Raum, der später als Vorderzimmer bezeichnet wurde, in völliger Unordnung, "wie unnötige Möbel in einem Schrank", wie Sir Alan Gardiner es treffend ausdrückte.

Und nur zwei Figuren in voller Länge, symmetrisch zueinander ausgerichtet, standen zu beiden Seiten der eingemauerten und versiegelten Türöffnung, die sich an der rechten Wand befand. Die Figuren waren aus Holz, imprägniert mit etwas wie Asphalt, bemalt mit schwarzer und goldener Farbe, sie hatten königliche Harnstoffe auf der Stirn und goldene Zauberstäbe in ihren Händen. Jede der Figuren ruhte auf einem langen Stab.

Nachdem Carter und Carnarvon den Inhalt des Vorderzimmers inspiziert hatten, erkannten sie die Bedeutung des versiegelten Eingangs: „Hinter der versiegelten Tür befanden sich andere Kammern, zweifellos eine ganze Suite … wir hätten die Überreste des Pharaos sehen sollen. "

Nach und nach kamen weitere Details ans Licht: Höchstwahrscheinlich wurden die Räuber (und sie waren zweifellos hier gewesen) am Tatort gefasst, und nachdem sie alles, was sie erbeutet hatten, zurückgelassen hatten, flohen sie eilig und willkürlich, ohne Zeit zu haben viel Schaden anrichten. Aber die Priester handelten nicht weniger willkürlich: Indem sie die königlichen Kleider und Gegenstände hastig wieder in die Truhen stopften, von denen die kleinen dort geschüttet wurden, obwohl sie offensichtlich in anderen Schatullen aufbewahrt wurden, verließen die Wachen der Nekropole ebenso hastig das Grab und vermauerte den Eingang dazu.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Ausgrabungen sah sich Howard Carter mit der Möglichkeit konfrontiert, einen unberührten königlichen Sarg zu finden. Die Versuchung war groß, die versiegelte zweite Tür sofort zu öffnen, aber der Archäologe handelte nach wissenschaftlicher Pflicht: Er kündigte an, erst dann mit der Entfernung von Objekten aus dem Grab zu beginnen, wenn alle Maßnahmen zu ihrer Erhaltung getroffen seien! Die Vorarbeiten dauerten zwei Monate.

In der Zwischenzeit wurde in Kairo damit begonnen, einen speziellen separaten Flügel an das Ägyptische Museum anzuschließen, um die neue Ausstellung zu betreiben und zu lagern. Vom Antiquities Service erhielt Carter die Sondergenehmigung, das Grab von Pharao Seti II als Labor und Werkstatt zu nutzen. Gegenstände aus dem Grab wurden einzeln dorthin überführt, vorverarbeitet und nach Kairo geschickt. Andere Archäologen waren an der Arbeit beteiligt – Lithgow, Kurator der ägyptischen Abteilung des Metropolitan Museum of Art; Burton ist Fotograf; Winlock und Mace, ebenfalls vom Metropolitan Museum of Art; Zeichner Hall und Houser; Lucas ist Direktor der ägyptischen Fakultät für Chemie. Alan Gardiner kam, um die Inschriften zu entziffern, der Botaniker Professor Percy Newberry – um Blumen, Kränze und andere Pflanzen zu identifizieren, die im Grab gefunden wurden.

Mehr als sechshundert Objekte wurden im vorderen Raum entdeckt, alle sorgfältig beschrieben und von Carter selbst skizziert.

Vieles, was G. Carter begegnete, war zum ersten Mal. Der erste unberührte königliche Sarg, die erste Sammlung in Bezug auf die Stückzahl, die erste ... die Aufregung um die Ausgrabungen ist wirklich weltweit! Archäologen haben dieses Problem noch nie erlebt: Hunderte von Reportern, Besuchermassen, die die Arbeit stören. Die Weltpresse kündigte ihre Schlussfolgerungen zu diesem oder jenem Thema im Voraus an - bis hin zur Tatsache, dass "Tutan-Khamun derselbe Pharao ist, unter dem der Exodus der Juden aus Ägypten stattfand". Auch V. Vikentiev, der aus der Szene nach Moskau schrieb, erlaubte sich weitreichende Schlussfolgerungen. Nachdem er die Enge des Grabes auf seine eigene Weise interpretiert hatte, entschied er, dass Tutanchamun umgebettet wurde, und mehr als einmal - nach dem Beispiel des rastlosen Ramses III, den die Priester dreimal von Ort zu Ort versetzten! Angeblich fand er in Borchardt, Ranke und Benedit sogar Gleichgesinnte. Und gleichzeitig war er verwirrt in den Namen der Pharaonen und Tutanchamuns Frau Ankhesenpaamon ...

Endlich hatte Carter den Vorderraum geräumt und war bereit, den Eingang zur Goldenen Halle abzureißen. Von allen, die bei dieser Veranstaltung dabei sein wollten, durfte nur der Korrespondent der Times hinein.

Sir Alan Gardiner erzählt über die Eröffnung der „Golden Hall“: „Als Carter die oberste Mauerreihe entfernte, sahen wir dahinter eine Wand aus massivem Gold, zumindest schien es uns auf den ersten Blick. Aber als das gesamte Mauerwerk war entfernt, stellten wir fest, dass wir eine Seite einer riesigen äußeren Arche sehen, die wir von Beschreibungen in alten Papyri kannten, aber hier stand sie vor uns und füllte in all ihrer blaugoldenen Pracht den gesamten Raum des Zweiter Raum: In der Höhe reichte er fast bis zur Decke, und dazwischen waren die Seiten und Wände des Raums nicht mehr als zwei Fuß entfernt.

Carter und Carnarvon gingen zuerst hinein und quetschten sich durch den schmalen Raum, und wir warteten auf ihre Rückkehr. Als sie gingen, warfen beide erstaunt die Hände hoch, unfähig zu beschreiben, was sie sahen. Andere folgten, Paar um Paar. Ich erinnere mich, wie Professor Lako mit einem Grinsen zu mir sagte: "Und Sie sollten es besser nicht versuchen: Sie sind zu ... solide." Als ich jedoch an der Reihe war, betrat ich mit Professor Breasted den Innenraum. Wir zwängten uns zwischen die Mauern und die Arche, bogen nach links ab und fanden uns vor dem Eingang zur Arche mit einer großen Doppeltür wieder. Carter zog den Riegel zurück und öffnete diese Türen, sodass wir in die große äußere Arche sehen konnten, die 12 Fuß lang und 11 Fuß breit war, eine weitere innere Arche mit denselben Doppeltüren, deren Siegel noch intakt waren. Erst später erfuhren wir, dass vier vergoldete Archen ineinander gesteckt waren, wie in einer Reihe chinesischer geschnitzter Kisten, und nur in der letzten, vierten, der Sarkophag ruhte. Aber wir konnten ihn erst ein Jahr später sehen."

Und hier ist die erste Annäherung an das Zukunftsgeheimnis. Howard Carter sagt:

"In diesem Moment verlor wir alle Lust, diese Siegel zu öffnen, denn wir hatten plötzlich das Gefühl, in verbotene Besitztümer einzudringen. Dieses bedrückende Gefühl wurde noch verstärkt durch die Leinendecken, die von der inneren Arche fielen. Es schien uns, als ob der Geist von Der verstorbene Pharao ist vor uns erschienen und wir müssen uns vor ihm verneigen."

Oh, wie recht er hatte!... Leider haben die Archäologen beim Öffnen der Bestattung Proben nur für die Flamme einer Kerze genommen, also für gefährliche Gase ... Wie oft verfolgt das Schicksal die Suchenden nach Altertümern, besonders in Ägypten! Die Mumie, die seit mehr als drei Jahrtausenden wie lebendig in ihrer Kammer, in ihrem Sarg liegt, hütet ihre Reichtümer.

Hinter dem Grab fanden die Sucher einen Eingang zu einem anderen Raum. Und es war voller Wunder ... Archäologen nannten es die Schatzkammer. Es gab eine Arche für den Baldachin des Pharaos, bewacht von vier Göttinnen aus Gold, goldene Streitwagen, eine Statue des Gottes Anubis mit dem Kopf eines Schakals, eine große Anzahl von Truhen mit Schmuck. In einer, von Carter geöffnet, lag oben ein Fächer aus Straußenfedern, der aussah, als wären sie gestern dort hingelegt worden ... Nach ein paar Tagen begannen die Federn plötzlich schnell zu schrumpfen, sie hatten kaum Zeit gehabt konservieren. „Allerdings“, erinnert sich Alan Gardiner, „als ich sie zum ersten Mal sah, waren sie frisch und perfekt und hinterließen einen so tiefen Eindruck auf mich, den ich noch nie erlebt hatte und wahrscheinlich nie erleben werde.“

All dies geschah im Februar 1923. Es folgen Ereignisse, die nicht so direkt mit Archäologen zu tun haben. Es gibt ein Problem mit dem Monopol auf Zeitungsinformationen, das Lord Carnarvon der bekannten The Times gegeben hat. Unglaublich gestiegen ist der Besucherstrom, der die Schätze mit eigenen Augen sehen möchte. Schließlich gab es einen bedrohlich lächerlichen und im Grunde schmutzigen Streit zwischen Lord Carnavon und Howard Carter über das „Teilen“ der Beute aus dem Grab. Der Aristokrat wurde wie ein alter Räuber, der "seinen Anteil" forderte. Aber den einzigartigen Fund zu zerstückeln, der bis heute einzigartig ist, wäre unverzeihlich und sogar kriminell. Zumindest aus der Sicht von uns Nachkommen und denen, die nach uns kommen.

Was machte den biederen Engländer zu einem aus historischer Sicht unverzeihlichen Merkantilismus? Vielleicht war er in jenen Momenten, die er in der Arche verbrachte, von einem Dämon besessen?... Hier ist natürlich ein gewisses Geheimnis verborgen. Vieles ist nicht mehr so ​​wie es war, nachdem zwanzig Menschen zu zweit den „Goldenen Saal“ besuchten.

„Sie tauschten die vernichtendsten Worte aus“, schreibt Breasted über Carter und Lord Carnarvon, „und Carter bat seinen alten Freund wütend, sich zurückzuziehen und nie wieder zurückzukehren.“ Kurz darauf erkrankte Lord Carnarvon an einem Fieber entzündete Wunde auf seiner Wange (er wurde von einer Mücke gebissen. Er kämpfte einige Zeit, aber eine Lungenentzündung setzte ein, und am 5. April 1924 starb er im Alter von 57 Jahren. Zeitungsleute führten seinen Tod auf einen alten Fluch der Pharaonen und fachte diese abergläubische Fiktion an, bis sie zur Legende wurde.

Erinnern wir uns jedoch an Folgendes. Graf Emon, ein berühmter Mystiker seiner Zeit, war nicht zu faul, dem Lord zu schreiben: „Lasst Lord Carnarvon das Grab nicht betreten. Gefahr droht ihm, wenn er nicht hört. Er wird krank werden und sich nicht erholen.“ Tödliches Fieber überfiel den Herrn nur wenige Tage nach dem Ereignis, vor dem gewarnt wurde. Er musste vom 17. Februar bis zum 5. April leben. Auch die Aussagen von Angehörigen und Ärzten sind widersprüchlich. Breasted spricht von einer "entzündeten Wunde", während andere von einem "Stich einer ansteckenden Mücke" sprechen, den der Herr angeblich immer befürchtet habe. Ein Mann, der nichts im Leben fürchtete! Der Tod fand ihn in einem Zimmer des Continental Hotels in Kairo. Der Amerikaner Arthur Mace starb bald im selben Hotel. Er klagte über Müdigkeit, fiel dann ins Koma und starb, bevor er den Ärzten seine Gefühle mitteilen konnte. Sie konnten keine Diagnose stellen. Der Radiologe Archibald Reed, der die Mumie von Tutankh-mon mit Hilfe von Röntgenstrahlen untersuchte, wurde nach Hause geschickt, wo er bald "an Fieber" starb.

Natürlich starben nicht alle Ägyptologen unmittelbar nach dem Öffnen der Arche. Lady Evelyn, Sir Alan Gardiner, Dr. Derry, Engelbach, Burton und Winlock lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Professor Percy Newberry starb im Alter von 80 Jahren im August 1949, wie Derry und Gardiner. Carter selbst lebte bis 1939 und starb im Alter von 66 Jahren.

Aber lassen wir dieses Mysterium vorerst und wenden uns Carters weiteren Aktionen zu.

Neben der Archenkapelle, in der die Gehirne, das Herz und die Eingeweide des Verstorbenen bei der Einbalsamierung beschlagnahmt wurden, und dem Schakalgott Anubis, der auf einer vergoldeten Bahre liegt, gab es viele Schatullen aus Elfenbein, Alabaster und Holz, die mit Intarsien versehen waren goldene und blaue Fayence. Die Schatullen enthielten Haushaltsgegenstände und mehrere goldene Statuetten von Tutanchamun selbst. Es gab auch einen anderen Streitwagen und Modelle von Segelbooten. Die Hauptsache, die Howard Carter in der Schatzkammer gefunden hat, ist, dass die Hand des Räubers sie einfach nicht berührt hat. Alles war an den Orten, wo die Priester von Amon platziert hatten.

Als alle Vorarbeiten abgeschlossen waren, begann Carter selbst damit, die Arche zu öffnen. Wie bereits erwähnt, wurde innen eine weitere Arche eingesetzt, die an Dekoration der Außenseite in nichts nachstand, und nachdem die königlichen Siegel entfernt worden waren, fand der Archäologe zwei weitere Archen, eine in der anderen, und sie waren nicht weniger schön als die ersten beiden . Carter öffnete sie und berührte den königlichen Sarkophag. Der Sarkophag bestand aus gelbem Quarzit und stand auf einem Alabastersockel. Der Deckel des Sarkophags war aus rosafarbenem Granit. Die Steinmetze taten ihr Bestes: Die Hochreliefs auf vier Seiten zeigten Göttinnen, die den Sarkophag bewachten und ihn mit ihren Armen und Flügeln umarmten.

Die vier Archen wurden drei Monate lang auseinandergenommen. Meister verbanden ihre Teile mit Haken und Ösen. Um die Archen zu tragen, musste Carter die Wand zerstören, die die „Goldene Halle“ vom Vorderzimmer trennte.

Der Sarg ruhte unter einem Leinentuch, das von Zeit zu Zeit braun geworden war. Als es entfernt wurde, hob ein System von Blöcken den schweren Deckel des Sarkophags an. Die Anwesenden wurden Augenzeugen eines schillernden Spektakels: Ein vergoldeter, aus Holz geschnitzter Sarg, der die Form einer Mumie wiederholte, funkelte, als wäre er gerade erst hergestellt worden. Der Kopf und die Hände von Tutankh-mon waren aus dickem Goldblech gefertigt. Augen aus Vulkanglas, Augenbrauen und Augenlider aus türkisfarbener Glasmasse – alles sah „wie lebendig“ aus. Auf der Stirn der Maske waren ein Adler und eine Natter, die Symbole Ober- und Unterägyptens, eingraviert.

Das wichtigste Detail, das wir dem Archäologen selbst überlassen:

"Was aber unter diesem schillernden Reichtum den größten Eindruck machte, war der Kranz aus Wildblumen, der das Herz packte, der von einer jungen Witwe auf den Deckel des Sarges gelegt wurde. Alle königliche Pracht, alle königliche Pracht verblaßte vor Bescheidenheit, verblasste Blumen, die noch Spuren ihrer alten frischen Farben bewahrten. Sie erinnerten uns beredt daran, wie flüchtig ein Moment Jahrtausende ist.“

Zur Überraschung der Wissenschaftler befand sich im Inneren unter dem Sargdeckel ein weiterer Sarg, der den Pharao als den Gott Osiris darstellte. Der künstlerische Wert, verziert mit Jaspis, Lapislazuli und türkisfarbenem Glas sowie vergoldet, ist von unschätzbarem Wert. Carter hob den zweiten Deckel und fand einen dritten Sarg aus dickem Blattgold, der die Figur einer Mumie vollständig kopierte. Der Sarg war mit Halbedelsteinen übersät, Ketten und Perlen in verschiedenen Farben funkelten um den Hals der Figur.

Die Mumie war mit aromatischem Harz gefüllt, und eine goldene Maske bedeckte Kopf und Schultern, wo das Gesicht des Pharaos traurig und etwas nachdenklich dargestellt war. Auf der Brust waren Hände aus Blattgold gekreuzt.

Die Archäologen nahmen die Maske ab und blickten in das Gesicht der Mumie. Es stellte sich heraus, dass es allen gefundenen Masken und Bildern von Tutanchamun überraschend ähnlich ist. Die Meister, die die Verstorbenen porträtierten, waren die "eingefleischtesten" Realisten.

Dr. Derry löste die Bandagen der Mumie und fand 143 Gegenstände: Armbänder, Halsketten, Ringe, Amulette und meteorische Eisendolche. Finger und Zehen waren in Goldetuis. Gleichzeitig haben die Schnitzer nicht vergessen, die Nägel zu markieren.

Erstaunlichen Funden, deren Liste unendlich lang war, gingen wahrhaft dramatische Ereignisse voraus. Eines Tages erschien in den Hotels von Luxor folgende Durchsage:

„Aufgrund des Fehlverhaltens und der unerträglichen Einschränkungen durch die Abteilung für öffentliche Arbeiten und den Altertumsdienst stellen alle meine Mitarbeiter aus Protest die weitere Arbeit an der Untersuchung des Grabes von Tutanchamun ein. Daher muss ich die Öffentlichkeit darüber informieren, dass dies unmittelbar nach der Einweisung der Pressevertreter der Fall ist heute zwischen 10.00 und 12.00 Uhr mit der Grabstätte befassen, wird die Grabstätte geschlossen und alle weiteren Arbeiten eingestellt.

Howard Carter".

Tatsache ist, dass der wachsende Rechtsstreit zwischen Carter und dem ägyptischen Altertumsdienst in zwei Punkten fortgesetzt wurde. Erstens beanspruchte die Erbin von Lord Carnarvon einen Teil der Schätze von Tutanchamun. Zu diesem Zeitpunkt unterstützte Carter die ägyptische Regierung. Zweitens war Carter unzufrieden mit den Handlungen von Beamten, die genau angaben, wie er ausgraben sollte, und Massen von Besuchern zum Grab ließen. Zu diesem Zeitpunkt wurde Carter von allen führenden Archäologen unterstützt.

Der Fall endete damit, dass die Regierung das Zugeständnis von Lady Carnarvon annullierte, Wachen aufstellte und Carter ... den Zutritt zum Grab verbot!

Eines Tages wurde im Grab eine Präsentation abgehalten, an der Hunderte von Beamten mit ihren Frauen teilnahmen! Die Feier endete, wie es sich für eine Orgie gehört, mit einem grandiosen Feuerwerk.

Während dieser ganzen Zeit bewachten zwei arabische Arbeitsaufseher, die Carter treu ergeben waren, die persönlichen Gegenstände des Archäologen, die unweit des Grabeingangs auf einen Haufen geworfen worden waren, und betrachteten das Geschehen, als wäre es eine blanke Blasphemie.

In seinem Buch zitiert Carter einen der Briefe des Vorarbeiters von den Ägyptern:

„An Mr. Howard Carter, Esq. Sehr geehrter Herr!

Ich schreibe Ihnen einen Brief in der Hoffnung, dass Sie am Leben und wohlauf sind, und ich bete zum Allmächtigen, dass Er Sie nicht in seiner Obhut lässt und Sie bei guter Gesundheit, sicher und gesund zu uns zurückbringt.

Ich erlaube mir, Euer Gnaden zu informieren, dass das Lagerhaus Nr. 15 in Ordnung ist, die Schatzkammer in Ordnung ist, das nördliche Lagerhaus in Ordnung ist und das Haus in Ordnung ist und alle Arbeiter tun, was Sie in Ihren Anweisungen angeordnet haben.

Hussein, Gaz Hassan, Hassan Awad, Abdelad-Ahmed und alle senden Ihnen ihre besten Wünsche.

Ich sende Ihnen meine besten Wünsche. Ich freue mich auf Ihre baldige Ankunft,

Dein ergebener Diener

Ahmed Gurgar.

Aus Angst, dass die Schatzkammer geplündert werden könnte, musste Howard Carter klagen. Der Rechtsstreit zog sich hin und her. Am Ende brach die Shpet-Regierung nach einem scharfen Angriff von Carters Anwalt alle Verhandlungen ab, und ein verzweifelter Carter kehrte nach England zurück.

Es kam jedoch bald zu einem politischen Umbruch, England stärkte seine Position in Ägypten, und die neue Regierung erlaubte Carter, seine Arbeit fortzusetzen. Damals wurden drei Särge geöffnet, in denen die Mumie ruhte.

Zehn Winterarbeitssaisonen verbrachte Carter damit, eine Masse von Objekten zu räumen, zu sichern und zu bergen.

Über die Bedeutung des Fundes eines englischen Archäologen sagte Alan Gardiner: "Diese Entdeckung trug ein wenig zu unserem Wissen über diese historische Periode bei. Das Grab enttäuschte die Philologen, weil es keine schriftlichen Beweise dafür gab. Nach dem Tod bestieg er den Thron Tod seines Stiefvaters Echnaton, der nur wenige Jahre regierte und in jungen Jahren starb. Sein Erbe war Aye, ein alter Priester, der unter Echnaton den Aten verherrlichte. An den Wänden des Grabes von Tutanchamun wird er als dargestellt der Kopf der Begräbniszeremonien zum Ruhm seines Vorgängers. Interessant noch eine Tatsache: Die Mumien von zwei totgeborenen Babys wurden im Grab gefunden, offensichtlich die Kinder von Tutanchamun und seiner jungen Frau.

Aber wenn wir über den künstlerischen Wert der Werke dieser Zeit sprechen, dann ist diese Entdeckung unvergleichlich. Nichts dergleichen wurde zuvor gefunden, und es ist unwahrscheinlich, dass sie jemals in der Zukunft gefunden werden. Dass dieses Grab nach einem erfolglosen Raubversuch 3.300 Jahre lang ungestört blieb, ist ein seltener Erfolg ...

Für die Archäologie liegt der Wert dieser Entdeckung nicht nur in den gefundenen Schätzen, sondern in der hohen Kunst und Sorgfalt, mit der all diese schönen Dinge beschrieben und bewahrt wurden.

Sir Alan Gardiner erwähnte eine sehr wichtige Sache: den Bau des Grabes von Ramses VI. Warum warfen Steinmetze Schutt an den Fuß des Felsens, in den sie das Grab gehauen hatten? Es scheint also, als sei der Eingang zum Grab des Tutanchamun absichtlich versperrt worden. Aber was hat sie dazu bewogen?

Warum wurden trotz des starken Schutzes der Nekropole fast alle Gräber geplündert und das Grab von Tutan Khamon, das mehrere Jahrzehnte unberührt gestanden hatte, nur einem Raubversuch ausgesetzt, der fehlschlug? ..

Wir werden den Grund wahrscheinlich finden, wenn wir die unerwarteten Todesfälle in der Carter-Gruppe, einschließlich des Todes von Lord Carnarvon, für die Ereignisse einer Kette nehmen. Offensichtlich erlitt eine Gruppe von Dieben, die von den Priestern am Tatort gefasst wurden, dasselbe Schicksal. Niemand kann garantieren, dass die Priester der Nekropole nicht bald selbst zu den Vorfahren gingen und den Eingang zum Grab ein zweites Mal versiegelten, wo sie die den Räubern abgenommenen Gegenstände hastig ablegten. Offenbar ist der „Fluch“, der über dem Grab des jungen Tutankh-mon hing, kein Unsinn von Journalisten, sondern Realität. Diebe von außen rührten das Gold des Pharaos nicht mehr an, so sehr sie es auch wollten. Die Priester wagten auch nicht zu rauben!... Es ist sicher bekannt, dass die Priester an vielen Diebstählen aus den königlichen Gräbern beteiligt waren... Niemand wagte es, in das Grab von Tutanchamun einzudringen: in den Köpfen der Räuber für viele Jahrhunderte es gab ein klares Verbot, die Sachen des verstorbenen Herrschers zu berühren. Und die Schuttblockade, die von den Maurern des späteren Grabes von Ramses VI. angeordnet wurde, sieht vielleicht nicht so aus, als ob sie Spuren der Beerdigung Tutanchamuns vor irgendjemandem verbergen würden - was kümmern sich Steinmetze um seine Schätze! - sondern als Beseitigung der Gründe für die Versuchung, ins Grab zu steigen. Es ist ersichtlich, dass die Legende vom „Fluch“, von mysteriösen Todesfällen und Krankheiten, seit vielen Jahrhunderten von Mund zu Mund weitergegeben wird. Der Räuber geht immer Risiken ein, hofft aber, das Schicksal, die Wachen, die Umstände usw. zu überlisten. Hier wäre jeder Verrückte dem Untergang geweiht, das heißt, er würde im Voraus in den sicheren Tod gehen. Infolgedessen öffnete Carter nur zwei Siegel an der zugemauerten Haustür. Das dritte (ganz zu schweigen vom vierten usw.) Siegel tauchte nie darauf auf, da es keine Raubversuche mehr gab.

Und V. Vikentiev liegt völlig falsch, als er 1923-24 in seinen „Briefen“ an die Zeitschrift Novy Vostok suggerierte, Tutanchamun sei angeblich unter dem Grab von Ramses VI umgebettet worden: Der eingemauerte Eingang zum Grab des jungen Königs war mit einem versiegelt echtes Siegel des Pharaos, das zu der Zeit Ramses VI. nicht mehr existierte. Ein weiterer Umstand, der auf die Echtheit der Bestattung hindeutet, ist derselbe Strauß wilder Blumen, der von Professor Newberry identifiziert wurde: Nur eine liebevolle Frau konnte ihn hinterlassen. Oder ... Hier kommen wir zu einem komplexen Mysterium, von dem viele Verbindungen noch nicht bekannt sind und wahrscheinlich nie bekannt werden.

Was war der „Fluch“, von wem und zu welchem ​​Zweck wurde er dem Grab eines unbedeutenden jungen Pharaos auferlegt, der nicht wirklich Zeit zum Leben hatte? Jedem König wurden Hymnen gesungen und ihm „Heldentaten“ zugeschrieben, die er nicht vollbrachte, und hier fehlt es eindeutig an lebenslangen Verdiensten, außer natürlich an der Wiederkehr des Amun-Kultes, bei dem z Tutanchamun ist aus vielen Gründen immer noch wenig involviert.

Die Fülle an Streitwagen und darauf rasenden Bildern des Pharaos spricht weniger von seiner göttlichen Herkunft, sondern ... von der Knabenhaftigkeit des Königs, der das schnelle Fahren liebte. Das mit Edel- und Halbedelsteinen besetzte Bild auf der Rückseite des Throns, wo Tutanchamun und seine Frau Ankhesenpaamun freundlich zueinander sind und sie ihn wahrscheinlich mit Weihrauch salbt, ist auch sehr realistisch, mehr noch: Tutanchamun scheint es zu sein auf dem Thron schwingen! Was ist das, wenn nicht eine Manifestation von Knabenhaftigkeit, Jugend, Ruhelosigkeit? Darüber hinaus ist bewiesen, dass die Porträtähnlichkeit des Pharaos verblüffend ist! Die rechte Hand achtlos auf die Thronlehne geworfen, während die linke auf den Knien ruht, die Hinterbeine des Throns vom Boden gerissen ... Die Meister schienen die Kanons, in denen die irdische Personifikation steht, völlig vergessen zu haben Amo-on-Ra hätte abgebildet werden sollen. Ist es nur eine halbe Drehung des Körpers, die den Kanon andeutet. Hier kam der Künstler jedoch raffiniert aus der Situation heraus, indem er die Pose natürlich machte und die Figur des Jungen mit dem Ellbogen auf den Rücken legte. Was kümmert ihn, der Junge, das Königreich?.. Solides Liebesidyll. Und die Tatsache, dass es wirklich Liebe zwischen der Tochter von Echnaton und Tutanchamun gab, wird zumindest durch diese beiden totgeborenen Babys bewiesen, von denen Sir Alan Gardiner spricht. Auch wenn es anfangs keine Liebe gab, hätte der elterliche Kummer Tutanchamun und Ankhesenpaamun zusammenbringen sollen. Vielleicht war die Herrschaft von Tutanchamun rein nominell und Ägypten wurde von einer priesterlichen Elite hinter dem Rücken eines Scheinkönigs regiert?... Also war Smenkhkare, Mitherrscher von Echnaton, eine nominelle Person. Und vielleicht geschah unter ihm die Exkommunikation der Pharaonen von der Macht. Schließlich sind er und Tutanchamun in Achetaton aufgewachsen, in den Strahlen des Kultes des einzigen Gottes Aton! .. Die thebanischen Priester hatten kein Recht mehr zu riskieren: Der Einsatz war zu hoch. Die Priester bestatteten sogar alle drei Pharaonen "nicht vorschriftsmäßig". Nachdem sie Echnaton zum Ketzer erklärt hatten, schnitten sie - an einigen Stellen hastig - Kartuschen mit dem Namen des Königs aus goldenen Bändern aus, schlugen seinen Namen aus und versuchten, ihn vollständig von den Inschriften an den Wänden des Grabes auszurotten faul, die ganze Stadt Echnaton zu „reinigen“, um Hinweise auf Echnaton auszurotten! Und der Anhänger von Echnatons Reformen – Pharao Smenkhkare – sie stürzten einfach den Thron, als er sich als anstößig herausstellte, und brachten den 12-jährigen Tutanchamun an die Macht. Sicher ist nur eines: In ihren Gräbern befindet sich nicht einmal ein Bruchteil der Menge an Gold und Schätzen, die im Grab des Tutanchamun gefunden wurden. Hier ist die Rache der Priester gegen den ersten und zweiten König. Aber schließlich musste eine riesige Menge Gold mit dem Pharao vergraben werden, es musste einfach unter die Erde! Es war weg: Tutanchamun, der unbedeutendste dieser drei Könige, erhielt Gold für drei. Dies erklärt den reichen Reichtum in dem kleinen, dem historischen Rang entsprechenden Grab des vorletzten aus der XVIII. Dynastie, des Pharaos Tutanchamun. Der letzte war für kurze Zeit Aye, der greise Hohepriester, der die Beerdigungs-"Kommission" des jungen Vorgängers leitete. Armer Ankhesenpaamon! Eye heiratete die Königin von Ägypten, die von ihrem geliebten Ehemann getötet wurde!

Im Lichte neuerer Studien ausländischer Kriminologen (ehemaliger Mitarbeiter von Scotland Yard Graham Melvin und Medizinprofessor, Neurologe Ian Isherwood), die bewiesen, dass der 18-jährige König durch einen Schlag auf den Hinterkopf getötet wurde Axt wird deutlich, dass die Entfernung des Pharaos erzwungen wurde. Es ist unwahrscheinlich, dass der hochbetagte Eye, der das Land bereits regierte, wirklich nach dem Thron strebte. Und an dieser „Verschwörung“ zusammen mit Ey konnte sich der Kommandant Horemhab auf keinen Fall beteiligen: Die Anwesenheit eines sicheren Tutanchamun auf dem Thron passte beiden. Ey, lernte in den langen Dienstjahren unter den Pharaonen natürlich, Rivalen zu erkennen und wie konnte er mit Haremhab, der ihn später vom Thron stürzte, ein Abkommen eingehen? Höchstwahrscheinlich begann Tu-tanchamun allmählich seine nicht beneidenswerte Position als "Restaurator von Amon" zu erkennen, das heißt, er wuchs sehr intensiv aus "kurzen Hosen" heraus. Vielleicht vertraute er sogar dem Hohepriester, den er unter Echnaton als glühenden Anhänger des einen Gottes Aton in Erinnerung hatte. Es wurde ihm jedoch wohlweislich nicht gestattet, der zweite oder dritte Ketzer (in Anbetracht von Smenkhkare) zu werden. So wurde das Gold der drei in ein Grab von Tutanchamun geworfen, der der Legende nach ein Verehrer der thebanischen Gottheit Amun-Ra blieb. Nun, da es viel Gold gab, war es notwendig, es irgendwie zu schützen. Grabräuber werden von Tag zu Tag dreister...

Und die Priester (in einem engen Kreis) fanden einen Weg, eine zuverlässige Barriere gegen Diebstahl zu errichten. Dutzende von Duftstoffen sind bekannt, die an sich harmlos sind, aber wenn sie mit etwas kombiniert werden ... Der erste Schritt: Im Gegensatz zu allen bisherigen Bestattungen wurde die Mumie des Pharaos Tutanchamun nicht einfach in einen Sarg gelegt – sie wurde mit einem Komplex gefüllt Zusammensetzung aromatischer Harze. Aufgrund dessen ist es am schlechtesten erhalten. Und erinnern Sie sich an einen Fächer aus Straußenfedern, der weich und flauschig blieb? Erinnern Sie sich an den Glanz von Gold, der erst nach einiger Zeit anläuft und beim Öffnen des „Goldenen Saals“ blendend ist? Die Bedingungen für die Aufbewahrung der Mumie im Grab waren ideal. Die eingemauerte "Halle" füllt sich mit einem zarten Aroma, das verhindert, dass andere Gegenstände altern und zu Staub zerfallen. Er war natürlich der erste, der zuschlug, Lord Carnarvon: Jeder weiß, wie anfällig Asthmatiker für alle möglichen Gerüche sind, auch wenn sie nur schwach wahrnehmbar sind. Und schon im 20. Jahrhundert waren die Aromen von Weihrauch am Eingang des Grabes zu spüren!

Bisher ist es unmöglich, die Existenz einer gewissen Barriere gegen ungebetene Grabbesucher mit direkten „Beweisen“ nachzuweisen. Aber in diesem Fall können indirekte Tatsachen diese „Schwelle“ beredter bezeugen als direkte und offensichtliche Tatsachen. Ja, nicht alle Mitglieder der "Penetrationsgruppe" starben eines seltsamen Todes, nicht alle starben "sofort". Seltsame Todesfälle waren sich in der Regel nicht ähnlich. Es ist verständlich: Das stärkste Allergen wurde im Grab geboren, und dasselbe Allergen wirkt auf Menschen auf unterschiedliche Weise. Was ist nach 3300 Jahren von ihm geblieben?.. Und wie hat er auf seine Zeitgenossen reagiert! Jeder der Räuber musste sterben. Und ein Tod wie kein anderer. Und das geschah fast unmittelbar nach der Beerdigung: Die Autoren des Giftes mussten sicherstellen, dass das Gift wirkte! Liegt es daran, dass Carter und Davis so nahe am Grab einen Kelch aus Fayence und eine Holzkiste mit Blattgold fanden, dass die Räuber nicht einmal Zeit hatten zu fliehen und tot umfielen? Der Sarg wurde später von jemandem geleert, und der Kelch wurde vergessen, ebenso wie das Tongefäß mit Verbänden zum Einbalsamieren. Der fast gleichzeitige Tod der Räuber und der Priester der Wache dürfte auf die Generationen und Generationen der alten Ägypter einen gehörigen Eindruck hinterlassen haben: Manche trugen Schätze aus dem Grab, andere brachten sie herein, aber beide staunten nicht schlecht. Sie können das Grab des Tutanchamun also nicht betreten. Brillant! Und was ist mit der herrschenden priesterlichen Elite – ein paar gewöhnliche Priester zu opfern? Außerdem: Sie konnten die Räuber freilich selbst provozieren.

Und der wichtigste Schritt. Höchstwahrscheinlich wurde das Aroma mörderisch, wenn es mit einer ganz bestimmten Komponente gemischt wurde. Wie?.. Und denken Sie an den Kranz aus wilden Blumen! Botanikprofessor Percy Newberry konnte diese Frage beantworten, aber er war glücklicherweise nicht allergisch und glaubte nicht an Zeitungsquatsch. Dennoch würde es sich lohnen, den Bericht des Professors genauer zu studieren.

Einer der Ältesten – vielleicht der Hohepriester Eye, der bald ihr Ehemann und König wurde – riet der armen Witwe Ankhesenpaamon väterlich, einen einfachen halbkindlichen Kranz aus wilden Blumen auf den Sarg von Tutanchamun zu legen. Eine Stunde vor dem Ereignis - hat er sie nicht selbst eingesammelt? ... Niemand wird jemals davon erfahren.

Der Tod von Lord Carnarvon lässt sich jedoch sehr prosaisch erklären. Archäologen haben noch nie eine solche Menge an Schätzen gefunden. Davis verzichtete trotz seines vertraglichen Anteils offiziell darauf, als die Zeit gekommen war, zugunsten Ägyptens. Hat ihm jemand von der Regierung dazu geraten? Der Amerikaner, der die Ausgrabungen auf eigene Kosten durchführte, kannte sich mit Deals aus und nahm das „Angebot“ an. Und durch und durch ein Aristokrat, betrachtete der englische Lord dasselbe „Angebot“ als anstößig für sich selbst ... Es könnte durchaus sein - schließlich war es ein unbezahlbarer Schatz! Nur die ägyptische Regierung profitierte vom Tod des Herrn ...

Das Grab von Tutanchamun bewahrte seine Geheimnisse im ägyptischen Tal der Könige für mehr als dreitausend Jahre. Kaum ein Ereignis in der Geschichte der Archäologie ist in seiner Bedeutung vergleichbar mit der Entdeckung des Grabes dieses Pharaos, das 1922 von Howard Carter gemacht wurde. Obwohl schon in der Antike Räuber in die Grabkammer eindrangen, stellte sich heraus, dass sie nicht geplündert wurde. Darin wurden eine Vielzahl altägyptischer Gegenstände, unzählige Schätze und eine absolut unberührte Mumie gefunden. Die wertvollsten Exponate machten eine Revolution in der Ägyptologie.

Tutanchamun war nicht die berühmteste Person in der Geschichte Ägyptens, aber dank dieser Entdeckung wurde er zur Fackel der Kultur einer untergegangenen Zivilisation. Sein Grab ist das einzige königliche Begräbnis, das uns intakt überliefert ist. Dank dessen wurde Tutanchamun einer der berühmtesten Herrscher des alten Ägypten.

Aufgrund des frühen und plötzlichen Todes von Tutanchamun hatte er keine Zeit, ein anständiges Grab zu bauen. Aus diesem Grund wurde er in einer eher bescheidenen Krypta beigesetzt. Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass der Eingang unter den Hütten von Arbeitern versteckt war, die in der Nähe ein Grab für Ramses VI. bauten. Aus diesem Grund geriet das Grab von Tutanchamun in Vergessenheit und blieb mehr als dreitausend Jahre unberührt. Das Grab bestand aus vier Räumen, von denen der Hauptteil die Grabkammer war.

In den ersten beiden Räumen befanden sich Gegenstände des Bestattungsrituals und Symbole der königlichen Macht, und fast jeder von ihnen war ein herausragendes Werk der altägyptischen angewandten Kunst. Es gab viele Figuren und Statuen des Pharaos selbst und seiner Frau, den königlichen Thron, Kleidung, Ritualgefäße, Waffen, Schmuck, Bilder von Göttern, die ihn in der anderen Welt bevormunden würden, sowie viel Schmuck aus Edelsteine, Silber und Gold. In der Grabkammer - dem vierten Raum - befanden sich in einem sehr großen Steinsarkophag aus Quarzit drei prächtig verzierte Särge, die ineinander verschachtelt waren und die Form eines menschlichen Körpers hatten. Im letzten Sarg, der ganz aus Gold war, lag die königliche Mumie. Auf dem Kopf der Mumie befand sich eine massive Goldmaske, die das Gesicht des Pharaos darstellte. Auf der Mumie selbst wurden mehr als einhundertvierzig Goldgegenstände platziert, die zwischen Stofflagen gewickelt waren.

Der Wert eines solchen Fundes übersteigt jedoch bei weitem den Wert des im Grab gefundenen Goldes. Dank der Ausgrabungen hatten die Menschen die Möglichkeit, sich von der Komplexität und Pracht des altägyptischen Bestattungsritus zu überzeugen, und ihre Vorstellungen über das Ausmaß des Staatskults des Pharaos und des ägyptischen Bestattungsrituals wurden ergänzt. Der atemberaubende Inhalt des Grabes weckte das Interesse am Leben von Tutanchamun und seinem mysteriösen Tod – ein Interesse, das bis heute nicht nachgelassen hat.

Für die neue Zeit wurde dieses Grab zu genau dem Korn, das die Möglichkeit bot, die Möglichkeit der Existenz von Mysterien und Magie zu spüren. Die Ägypter glaubten immer, dass es in der Natur keine toten Dinge gibt, dass alles Lebende in der Natur und absolut jedes Ding der Ort sein kann, an dem ein lebendes unsichtbares Wesen existiert. Diese Dinge verschwinden nicht für immer, sie können nur für eine Weile verschwinden, damit sie, nachdem sie auf den richtigen Moment gewartet haben, ihre Essenz wieder öffnen. Das Grab von Tutanchamun ist ein sehr wichtiger Beweis dafür, wie die Ägypter mit dem Tod, dem Jenseits und dem Leben selbst umgegangen sind. Die Gräber wurden gebaut, damit die Seele die Möglichkeit hatte, Kraft für zukünftige Prüfungen zu sammeln, aus dem Fleisch auszubrechen und eine zweite Geburt zu erhalten.

Aber diese Geschichte hat, wie jede Entdeckung, auch negative Seiten. Das sind Legenden, die im Laufe der Forschung entstanden sind. Diese Entdeckung führte zu vielen Rätseln und Fragen. Eines dieser Geheimnisse ist der ungewöhnliche Tod von zwei Dutzend Menschen, die zumindest teilweise an den Ausgrabungen teilgenommen haben. Bereits in der ersten Forschungsphase tauchte eine Legende über den „Fluch des Pharaos“ auf. Einige Zeit nach der Entdeckung fand G. Carter im Grab eine Tontafel, die besagte, dass der Tod seine Flügel über jeden ausbreiten würde, der es wagte, den Frieden des Pharaos zu stören. Und wie Sie wissen, haben die Pharaonen und ihre Priester die Worte nicht in den Wind geworfen. Eine ähnliche Inschrift wurde einmal in einem der Gräber gefunden. Dort wurden neben dieser Nachricht auch zwei Leichen gefunden. Der erste ist eine Mumie und der zweite ein Räuber. In diesem Moment, als der Dieb seine Hand nach den Schätzen ausstreckte, fiel ein Stein von der Decke auf ihn.

Die Rede von diesem „Fluch“ tauchte auf, nachdem Lord Carnarvon am 5. April 1923 gestorben war. Weitere Todesfälle folgten, nicht weniger mysteriös. Bald nacheinander starben plötzlich die Frau des Lords, sein Halbbruder, die Frau, die ihn pflegte, der Arzt, der die Mumie röntgen ließ, und andere Personen, die in direktem oder indirektem Zusammenhang mit der Entdeckung standen. Bis 1930 überlebte von allen Zeugen nur G. Carter. Es gibt immer noch Gerüchte darüber, ob diese Todeskette zufällig ist, ob es einen Zusammenhang zwischen ihnen gibt. Die offizielle Version der mysteriösen Todesfälle, die von Carter selbst geäußert wurde, scheint nicht ganz überzeugend. Ihm zufolge können moderne Menschen nicht an solch mystischen Unsinn wie den "Fluch des Pharaos" glauben. Die Todeskette ist seiner Meinung nach nur ein Unfall. Aber kann man glauben, dass der Tod von einundzwanzig Wissenschaftlern, die mit ihm das Grab erforschten, einer nach dem anderen, nur ein fataler Zufall war?

Und das ist bei weitem nicht das einzige Geheimnis des Grabes. Die Sache ist die, dass es bisher nicht möglich war, die Bedeutung der Entdeckung englischer Forscher vollständig zu verstehen. Man kann nur raten, wie viele weitere Wunder der Welt offenbart werden können.

In der Schatzkammer des Grabes wurden Behälter gefunden, auf denen der Gott Osiris abgebildet war. In diesen Behältern war der mit Getreide gesäte Sand des Nils. Beim Keimen durchbohrt das Korn die Sprossen aus dem Körper von Osiris, was bedeutet, dass der Tod Leben gebiert. Vielleicht ist dies eine Botschaft durch die Jahrtausende, um deutlich zu machen, dass nichts spurlos verschwindet. Im Grab wurden auch viele Originalgegenstände gefunden, die sogar nach modernen Maßstäben originell sind. Eines dieser Gegenstände ist eine Lampe - ein Geschenk seiner Frau Ankhesenamun an den Pharao. Wenn Sie in dieser Lampe ein Feuer anzünden, können Sie durch die durchscheinenden Wände des jungen Herrschers und seiner Frau sehen.

Aus dem Grab von Tutanchamun wurden wirklich einzigartige Exponate geborgen. Hierbei handelt es sich um einen Steinsarg mit Sägespuren, einem Pharaonendolch aus Edelstahl und zwei kleinen Pfeifen. Was ist einzigartig an diesen Artikeln? Der Dolch wurde aus der hochwertigsten Legierung hergestellt - die Meister des alten Ägypten konnten sein Geheimnis nicht kennen. Es besteht auch kein Zweifel, dass der Schnitt am Grab mit einer Kreissäge vorgenommen wurde. Das erstaunlichste Exponat sind jedoch zwei Pfeifen, die aus einer Legierung aus Silber und Kupfer bestehen. Eine dieser Pfeifen kann Tausende von Menschen gleichzeitig in Trance versetzen. Und der zweite ist in der Lage, den Strom abzuschalten. Einer der Archäologen sprengte 1954 hinein, und in Kairo wurde sofort der gesamte Strom abgestellt. Dieser Vorfall wiederholte sich 1974. Solche Funde deuten darauf hin, dass das alte Ägypten einst von Vertretern einer sehr zivilisierten Welt besucht wurde, die sich möglicherweise außerhalb des Sonnensystems befand. Und diese Geschenke sind von ihnen.

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Vor nicht allzu langer Zeit feierte die archäologische Welt einen weiteren Jahrestag eines bedeutenden Ereignisses - der Entdeckung des Grabes von Tutanchamun durch den Briten Howard Carter, die am 4. November 1922 stattfand. Der Fund mitten in der Steinwüste im Tal der Könige beschäftigt Wissenschaftler noch immer und wirft viele Fragen auf.

Im Gegensatz zu anderen Bestattungen war das Grab von Tutanchamun zum Zeitpunkt der Entdeckung fast intakt, die Räuber beschädigten seine Integrität nur geringfügig. Eine große Anzahl von Artefakten fiel den Forschern in die Hände: Einrichtungsgegenstände, Schmuck, Streitwagen, Gegenstände und Substanzen zur Mumifizierung, Stoffe, personalisierte Siegel, Bestattungsmasken und der Sarkophag des Pharaos selbst.

Aus der Grabinschrift geht hervor, dass Tutanchamun der Sohn von Pharao Amenophis IV. war. Er war auch sein Schwager, da er mit seiner Tochter, seiner Halbschwester, verheiratet war. Aber die berühmte Nofretete, die die Frau von Amenhotep IV (alias Echnaton) war, war Experten zufolge nicht die Mutter von Tutanchamun. Tutanchamun lebte im 14. Jahrhundert v. Chr. und bestieg den Thron in einem sehr jungen Alter von 9-10 Jahren.

Nach den Untersuchungen der Mumie des Pharaos hatte er einen schlechten Gesundheitszustand und viele angeborene Krankheiten, was anscheinend die Ursache für seinen frühen Tod war. Er starb vermutlich im Alter von 19 Jahren.

Eines der Geheimnisse des Grabes des Pharaos ist seine geringe Größe im Vergleich zu den Gräbern anderer Pharaonen. Forscher vermuten, dass es für Nofretete bestimmt war, aber aufgrund des plötzlichen Todes von Tutanchamun wurde er dort begraben. Das Grab für den Pharao hatte einfach keine Zeit fertig zu werden. Hinter einer seiner Wände, etwa 14 Meter entfernt, entdeckten Wissenschaftler einen großen Hohlraum. Nachdem sie diesen Raum gescannt hatten, stellten die Wissenschaftler die Hypothese auf, dass das Grab der Nofretete immer noch nicht gefunden wurde. Derzeit laufen Verhandlungen mit der ägyptischen Regierung, um archäologische Arbeiten in diesem Gebiet durchzuführen, aber die Regierung des Landes hat den Ausgrabungen noch nicht zugestimmt.

Interessant ist auch die Geschichte der berühmten Totenmaske des Tutanchamun, die laut dem Archäologen Nicholas Reeves ebenso wie das Grab Nofretete gehört. Davon zeugen Stempel mit dem Namen Nofretete, die unerwartet auf der Maske gefunden wurden, sowie Löcher für die Ohren, die typisch für Frauen- und Kindermasken sind. Es stellt sich heraus, dass es für seine Stiefmutter bestimmt war.

Einige Gegenstände, die im Grab gefunden wurden, werfen noch immer viele Fragen auf. Zum Beispiel ein Dolch am Körper des Pharaos in einem Sarkophag. Gemäß den durchgeführten Untersuchungen besteht es aus meteorischem Eisen mit einem hohen Nickelgehalt und dem Vorhandensein von Kobalt, so dass es absolut nicht korrosionsanfällig ist. Der Dolch wird in einer einzigartigen Technik hergestellt. Nach modernen Vorstellungen über den Entwicklungsstand des Handwerks im alten Ägypten wurde der Dolch nicht von seinen Meistern hergestellt. Einige Forscher halten es für ein Geschenk fremder Könige, andere glauben, dass die Ägypter eine Verbindung zu fortgeschritteneren außerirdischen Zivilisationen hatten.

Andere seltsame Gegenstände sind zwei Pfeifen, die ebenfalls im Grab gefunden wurden. Einer von ihnen versetzt die Menschen laut Augenzeugen in einen Trancezustand. Und der zweite hat eine andere nicht weniger seltsame Fähigkeit. Als sie versuchten, in sie hineinzupusten, und das war im Jahr 1954, gab sie keine Geräusche von sich, aber in ganz Kairo fiel der Strom aus. Genau der gleiche Effekt wurde 1974 beobachtet, als sie auch versuchten, es zu spielen. Detaillierte Studien zu diesen Musikinstrumenten wurden nicht durchgeführt, zumindest nicht von der offiziellen Wissenschaft berichtet.

Das Grab des Pharaos Tutanchamun ist zweifellos der bedeutendste Fund unter solchen Bestattungen aus der Zeit des alten Ägypten. 95 Jahre nach seiner Entdeckung machen Wissenschaftler immer noch sensationelle Entdeckungen. Und es besteht kein Zweifel, dass das Grab von Tutanchamun mehr als einmal an sich selbst erinnern wird.

Diese Geschichte begann mit dem Tod eines Teenagers - des Herrschers des alten Ägypten. Sein Name hätte für immer in Vergessenheit geraten können, wenn nicht eine Reihe mysteriöser Todesfälle überraschenderweise mit ihm in Verbindung gebracht worden wäre. Tutanchamun war keineswegs ein herausragender König, aber die Ereignisse, die 3000 Jahre später stattfanden, machten ihn zum berühmtesten Pharao, der je gelebt hat. Leben und Tod des Pharaos Die Herrschaft Tutanchamuns fällt in die Zeit des Neuen Reiches – die Blütezeit des altägyptischen Staates. Er wurde der letzte Vertreter der XVIII. Dynastie, regierte das Land jedoch nur kurze Zeit – vermutlich von 1332 bis 1323. BC. Der Pharao starb im Alter von 19 oder 18 Jahren und wurde im Tal der Könige begraben. Es wird angenommen, dass Tutanchamun der Sohn von Echnaton, dem berühmten Reformer-Pharao, war. Der ägyptische Thron ging an Tutanchamun, als er neun Jahre alt war. Infolgedessen wurden die Geschicke des Landes während seiner Regierungszeit nicht so sehr vom Herrscher selbst, sondern von den ehemaligen Mitarbeitern von Echnaton bestimmt. Der vorherige Pharao war der Autor einer religiösen Reform, die die Grundlagen der alten Gesellschaft erschütterte - die Ersetzung des Heidentums durch eine monotheistische Religion, die Anbetung des einzigen Sonnengottes - Aten und dann des Pharaos selbst. Tutanchamun beschloss, zu den alten Göttern zurückzukehren. Der Name Echnaton wurde mit dem Bann belegt, und seine ehemalige Hauptstadt Echetaton wurde vollständig zerstört. Streitigkeiten über die Todesursachen Tutanchamuns sind bis heute nicht abgeebbt. Archäologische Daten zeigen, dass er ein dünner und kränklicher junger Mann war. Ja, die Proportionen seines Körpers sind alles andere als perfekt: Vor allem hatte er zu lange Arme. Deshalb ist eine der beliebtesten Versionen des Todes des Pharaos eine angeblich schwere Krankheit. Einige Forscher widersprechen solchen Schlussfolgerungen jedoch kategorisch und bestehen darauf, dass der Herrscher Ägyptens ein völlig gesunder Mensch war. Nach einigen neueren Studien starb der Pharao unter den Rädern eines Wagens – eine Spur des Rads blieb auf der linken Seite seines Körpers. Wie dem auch sei, eines kann mit absoluter Sicherheit gesagt werden: Der Pharao starb in früher Jugend und wurde nach allen Überlieferungen begraben.

Ein erstaunlicher Fund von Howard Carter Urheber des Fundes, der die gesamte Wissenschaftswelt schockierte, waren der Archäologe Howard Carter und sein Kollege Lord Carnarvon. Letzterer war kein professioneller Archäologe, übernahm aber einen Großteil der Finanzierung der Ausgrabungen, die 1914 begannen. Damals gab es noch keine modernen archäologischen Geräte, sodass Wissenschaftler unter sehr schwierigen Bedingungen arbeiten mussten – lange Zeit und oft ohne Erfolg. Bis 1922 war der Herr von seinen Forschungen völlig enttäuscht und stoppte daher die Vergabe von Geldern. Zu dieser Zeit grub Carter im Tal der Könige aus und entdeckte am 4. November ganz zufällig den Eingang zu einem neuen Grab. Auf der versiegelten Tür war ein Zeichen königlichen Blutes - ein Symbol für die Beerdigung des ägyptischen Adels. Der Archäologe meldete seinen Fund sofort Lord Carnarvon, der sich zu diesem Zeitpunkt in England aufhielt.

Hier ist es notwendig, innezuhalten und zu sagen, dass sich noch vor der Öffnung des Grabes ein scheinbar unauffälliger Vorfall mit Carter ereignet hat. Tatsache ist, dass Carter während der Ausgrabungen von einem Haustier begleitet wurde - einem kleinen Kanarienvogel. Und dann kletterte eines Tages eine Kobra in die Wohnung eines Wissenschaftlers und fraß einen Vogel. Der Archäologe selbst maß dem keine Bedeutung bei, aber seine Bediensteten, die aus Anwohnern bestanden, nahmen dies als Zeichen eines bevorstehenden Ärgers. Die Kobra ist eines der Symbole der ägyptischen Pharaonen. Aber zurück zu der von Carter entdeckten Tür. Am 24. November beschlossen Carnarvon und Carter, sich den seltsamen Fund genauer anzusehen. Sie steckten die Lampe durch das Loch, das sie gemacht hatten, und - oh, ein Wunder! - Wir haben das luxuriöse Grab des Pharaos gesehen. Leider wurde sofort klar, dass Archäologen nicht die ersten Besucher des Grabes waren. Diebe suchten hier mehrmals nach Schätzen, aber jedes Mal mussten sie aus unbekannten Gründen fliehen. Es schien offensichtlich: Im Inneren wurde alles auf den Kopf gestellt, obwohl die Schätze des Pharaos immer noch da waren. Aber die Umstände der Raubversuche von Archäologen zu untersuchen, kam alles andere als sofort heraus. Wissenschaftler haben lange auf die Erlaubnis der Behörden gewartet, in der Krypta zu arbeiten. Die Arbeiten daran begannen am 16. Februar 1923. Archäologen sahen, dass die Krypta aus vier Räumen bestand, von denen der Hauptraum der Raum mit der Mumie des Pharaos war. Im Grab fanden Wissenschaftler zahlreiche Goldschmuckstücke, Waffen, Geschirr, Figuren und Symbole königlicher Macht. Dann werden unter dem Inhalt des Grabes zwei weitere Leichen gefunden, die den totgeborenen Töchtern des Pharaos gehören. Mysteriöser Tod Die Nachricht von der archäologischen Sensation erschütterte die gesamte Wissenschaftswelt. Das ist verständlich, denn es war einer der herausragendsten Funde der gesamten Erforschungszeit des alten Ägypten! Es ist unwahrscheinlich, dass Howard Carter sich damals vorstellen konnte, dass Tutanchamuns Grab ihn bald noch mehr verherrlichen würde. Es stimmt, Sie würden niemandem einen solchen Ruhm wünschen.

Im Frühjahr desselben Jahres passierte Carnarvon ein weiteres „unauffälliges Ereignis“: Er wurde von einer Mücke gebissen. Ein paar Tage später schnitt sich der Lord an der Bissstelle und bemerkte bald, dass ein kleiner Kratzer verdächtig lange nicht verheilt war. Carnarvons Befürchtungen wurden erkannt, als er Fieber entwickelte. Er starb bald. Dann sagten sie, dass die Mücke, die den Lord gebissen hat, "giftig" sei. Das Mysterium der Geschichte wurde dadurch verstärkt, dass zum Zeitpunkt des Todes des Lords in Kairo plötzlich die Lichter ausgingen. Es war nicht möglich, die Unfallursache festzustellen, aber das sind nicht alles mysteriöse Zufälle. Ungefähr zur gleichen Zeit, als Carnarvons Herz stehen blieb, starb auch sein Hund, der sich zu diesem Zeitpunkt in seinem Haus in England aufhielt. All dies kann natürlich durch gewöhnliche Zufälle erklärt werden, die von der Boulevardpresse aufgeblasen werden. Aber der Tod des Herrn und alles, was damit zusammenhängt, war nur das erste Glied in der Kette finsterer Ereignisse. Lord Carnarvon starb am 5. April 1923, vier Monate nachdem er Tutanchamuns Grab besucht hatte. Ein paar Tage später starb Arthur Mays, einer der Archäologen, die Teil der Carter-Expedition waren. Soweit man das beurteilen konnte, war die Todesursache von Mace eine Arsenvergiftung. Nach seiner Rückkehr nach England überholte der Tod einen anderen Spezialisten dieser Ausgrabungen - den Radiologen Archibald Reid. Der amerikanische Finanzier George Gould beaufsichtigte auch die Ausgrabung des Grabes. Er starb ein halbes Jahr später an Fieber.

Der Eingang zum Grab des Tutanchamun (Mitte) liegt vor einem Touristenzentrum im ägyptischen Tal der Pharaonen Lord Carnarvons Frau starb an einem Insektenstich, sein Halbbruder beging kurz darauf Selbstmord. Schließlich starb 1928 Howard Carters junger Sekretär Richard Bartel. Der Tod trat infolge eines Herzstillstands ein, obwohl Barthel sich nicht über seinen Gesundheitszustand beklagte. Alle diese Leute beschäftigten sich mit dem Studium der Mumie des Pharaos. Außerdem wurden Professor La Fleur, der Radiologe Weed und einige andere Wissenschaftler Opfer des „Fluches“. Insgesamt starben nach verschiedenen Quellen 22 bis 25 Menschen zu unterschiedlichen Zeiten, auf die eine oder andere Weise im Zusammenhang mit der Beerdigung des ägyptischen Pharaos. Es schien, als würde die Rache Tutanchamuns jeden ereilen, der es wagte, seinen Frieden zu stören ... Dennoch übersehen Anhänger des esoterischen Ansatzes manchmal einen wichtigen Punkt: Das Hauptziel des "Fluchs des Pharaos", der Archäologe Howard Carter, starb an ihm natürlichen Ursachen im Jahr 1939. Damals war er 65 Jahre alt. 1980 wurde ein Interview mit Richard Adamson, dem letzten lebenden Entdecker der Carter-Expedition, veröffentlicht. Adamson lehnte auch den Mythos vom verfluchten ägyptischen König entschieden ab. Genau genommen waren fast alle verstorbenen Wissenschaftler zum Zeitpunkt ihres Todes in einem sehr fortgeschrittenen Alter. Mitglieder der Carter-Expedition lebten im Durchschnitt 74 Jahre.

Archäologen bergen bei Ausgrabungen in Kairo antike Artefakte Doch oft werden auf Kosten des ägyptischen Herrschers nicht nur tote Wissenschaftler, sondern auch gewöhnliche Touristen erfasst. Noch heute kommt es zu ungeklärten Todesfällen. Ursprünge der Legende Versuchen wir zunächst herauszufinden, woher der Mythos des Fluchs stammt. Es wird seltsam klingen, aber an sich ist er nur eine Zeitungsente. Um den Toten Frieden zu bringen, griffen die alten Ägypter in der Tat auf alle möglichen Zaubersprüche und Verschwörungen zurück. Nach Ansicht moderner Experten enthalten Hieroglyphen einige Warnungen, die jedoch oft zu wörtlich genommen werden. Auf Anregung von Journalisten wird die Interpretation einiger Warnungen manchmal bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Die Inschriften in den Gräbern warnen den unglücklichen Reisenden davor, das Grab zu beschmutzen oder verbieten einer Person mit schlechtem Ruf, das Grab zu besuchen. Im Fall von Tutanchamun fanden die Forscher nur heraus, dass es einen Zauber gibt, der den Frieden des ägyptischen Königs schützt und ihn vor dem Sand der Wüste schützt.

Das Gesicht der Mumie von Tutanchamun Der Autor der Nachricht über den Fluch von Tutanchamun war einer der Journalisten des Daily Express. Auch die Schriftstellerin Maria Corelli, Autorin zahlreicher Werke zum Thema Mystik, trug dazu bei. Bereits nach dem Tod von Carnarvon behaupteten Maria Corelli und Arthur Conan Doyle (ebenfalls ein großer Liebhaber der Mystik), unglückliche Archäologen gewarnt zu haben. Schon früher hat sich die britische Schriftstellerin Jane Loudon Webb diesem Thema zugewandt. Ihr mystisches Werk „Die Mumie“ wurde bereits 1828 veröffentlicht. In der Folge werden die Autoren der Belletristik weiterhin vermeintlich schreckliche Warnungen ausnutzen. So entstand im Massenbewusstsein das unheimliche mystische Bild der ägyptischen Pharaonen.

Modelliertes Erscheinungsbild von Tutanchamun. Von französischen Wissenschaftlern auf der Grundlage von Gesichtsrekonstruktionsdaten nachgebildet, die mit einem Computerscan der Mumie des Pharaos erstellt wurden, machte "Der Fluch des Pharaos Tutanchamun" altägyptische Themen zu einem der beliebtesten mystischen Trends in der Populärkultur. Eines der neuesten fiktiven Werke zu diesem Thema war der 2006 erschienene Science-Fiction-Film „Tutanchamun: Curse of the Tomb“. Unsichtbarer Killer Trotzdem kann es den "Fluch des Pharaos" wirklich geben, und er erklärt sich aus ganz natürlichen Faktoren. Zunächst achtete keiner der Mitglieder der Carter-Expedition auf die seltsame Tafel an den Wänden des Grabes. Im Gegensatz zur ursprünglichen Version des rissigen Gemäldes war die Ursache der Wandflecken ein Pilz. Dreißig Jahre nach einer Reihe mysteriöser Todesfälle bemerkte der Arzt Joffrey Dean, dass die Symptome der Krankheit von Wissenschaftlern, die das Grab besuchten, der sogenannten „Höhlenkrankheit“ ähneln. Seine Ursache sind mikroskopisch kleine Pilze. Es ist klar, dass feuchte und dunkle Räume, wie das Grab von Tutanchamun, zu einem fruchtbaren Umfeld für ihre Verbreitung geworden sind. Später bestätigte der ägyptische Biologe Ezzeddin Taha die Gültigkeit dieser Vermutung, indem er den Pilz im Körper vieler Archäologen entdeckte, die an der Erforschung des alten Ägypten beteiligt waren. In unserer Zeit reduzieren Antibiotika die Gefahr solcher Mikroorganismen auf Null. Aber wenn die Immunität einer Person geschwächt ist, kann eine Infektion mit einem Pilz ziemlich ernste Folgen haben. In den 1990er Jahren entnahmen Wissenschaftler eine Probe von Sekreten aus der Lunge eines Touristen, der starb, nachdem er das Grab von Tutanchamun besucht hatte. Es wurde festgestellt, dass der Körper der Verstorbenen ein Pilz war, der ihren Tod verursachen könnte.

Tutanchamuns Sarkophag wird zurück in das unterirdische Grab gelegt (Tal der Pharaonen, 4. November 2007). Die Mumie des 19-jährigen Pharaos, dessen Leben und Tod die Menschen fast ein Jahrhundert lang interessierte, wurde in einer speziellen, klimatisierten Glasbox untergebracht, wobei nur Gesicht und Beine unbedeckt blieben und auch Mitglieder der Carter-Expedition Opfer werden konnten vor schädlichen Mikroorganismen, die sie sich in der Nähe der Mumie zugezogen haben. Ein wichtiger Umstand spricht für diese Version. Nach 3.000 Jahren verwandelten sich die Öle, die zur Mumifizierung verwendet wurden, in Klebstoff. Um den Pharao aus dem Sarg zu holen, unternahm Carter einen entscheidenden Schritt – er schnitt die Mumie auf. In jenen Jahren verwendeten Ägyptologen selten spezielle Schutzausrüstung, und beim Kontakt mit einer Mumie konnten schädliche Mikroorganismen leicht in die Atemwege gelangen und schwere Krankheiten verursachen. Tutanchamun gehörte der XVIII. Dynastie der Pharaonen an - einer der berühmtesten in der Geschichte des alten Ägypten. Die Zeit ihrer Herrschaft fällt in die Ära des Neuen Reiches. Der Gründer der Dynastie, Ahmose I., vereinigte die verstreuten Gebiete Ägyptens, und seine Nachkommen regierten das Land von 1550 bis 1292 v. e. Die Vertreter der Dynastie waren mehrere mächtige Herrscher, die die Geschichte ihres Landes veränderten, sowie eine Reihe weiblicher Pharaonen. Moderne Forscher weisen darauf hin, dass die Arbeit mit einer Mumie gefährlich sein kann, da der mumifizierte Körper schädliche Bakterien enthalten kann. Das Problem hat auch eine Kehrseite: Von außen eingebrachte Bakterien können die Mumie zerstören.

Arche von Tutanchamun. Hier wurden Gefäße mit seinem Inneren aufbewahrt. Geschmückt mit Kobras und Göttinnenstatuen: Isis, Nephthys, Neith und Selkit Die Version, dass ein Pilz die Ursache für den Tod von Besuchern des Grabes von Tutanchamun war, klingt unserer Meinung nach durchaus plausibel. Doch noch gibt es keine offizielle Stellungnahme zu der Serie mysteriöser Todesfälle. Genauso wie es keine Beweise dafür gibt, dass Wissenschaftler und gewöhnliche Touristen von schädlichen Mikroorganismen getötet wurden. Tutanchamuns Vater Echnaton war einer der prominentesten religiösen Reformer der Geschichte. Er war es, der als erster den Monotheismus in Ägypten einführte, das gesamte Pantheon der ägyptischen Gottheiten "abschaffte" und nur den Sonnengott Aton übrig ließ. Höchstwahrscheinlich bestand der Zweck einer solchen Neuerung darin, die persönliche Macht des Pharaos zu stärken. Die Reform könnte auch zur Zentralisierung des ägyptischen Staates genutzt werden. Mit der Bitte um Stellungnahme zu diesem Thema wandten wir uns an das Vollmitglied der International Association of Egyptologists, den Präsidenten der Association for the Study of Ancient Egypt, Viktor Solkin. Er sagte: „Tatsächlich kann nur der Tod von George Herbert Carnarvon, dem Schirmherrn der Expedition, als plötzlich und etwas seltsam bezeichnet werden. Nachdem er sich beim Rasieren einen Mückenstich abgeschnitten hatte, starb der Lord an Sepsis, woraufhin alles, was mit Ägypten zu tun hatte, in seiner Familie äußerst negativ wahrgenommen wurde und der größte Teil seiner hervorragenden Sammlung in den Vereinigten Staaten verkauft wurde. Die restlichen Toten sind gar nicht so zahlreich, wie oft in der Presse geschrieben wird. Sie waren vor allem damit verbunden, dass die Mitglieder der Carter-Expedition nach der Entdeckung des Grabes des jungen Königs unermüdlich im Tal der Könige arbeiteten, auch in den Sommermonaten, wenn die Temperatur im Tal zunahm manchmal mehr als 50 Grad Hitze. Mehrere Mitglieder der Expedition starben - alles ältere Menschen, die die Prüfungen des Klimas und des Sandes Ägyptens, die ihnen zugefallen waren, nur körperlich mit Mühe ertragen mussten. Howard Carter selbst, scheinbar der Hauptschuldige an der Öffnung des Königsgrabes, starb in hohem Alter und eines natürlichen Todes. Fast 17 Jahre sind seit der Graböffnung vergangen. Zudem war im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts alles „Ägyptische“ noch mit Mystik, Spiritismus und anderen Phänomenen verbunden, die den europäischen „Ägyptengenuss“ begleiteten. Die Presse- und Salongesellschaft konnte nicht widerstehen, in mehreren Herzinfarkten älterer Wissenschaftler nichts Jenseitiges zu sehen.

Tutanchamun und seine Frau Es muss gesagt werden, dass es im altägyptischen Weltbild überhaupt keine Vorstellung davon gibt, dass ein Fluch auf Grabräuber einen plötzlichen Tod verursachen sollte. Die erhaltenen Beispiele von Texten, die sich gegen Bedroher der Verstorbenen richten, sprechen dagegen vom Zorn der Götter im Jenseits. „Was denjenigen betrifft, der diese Pyramide mit seinem Finger berührt, und diesen Tempel, der mir und meinem Ka (doppelt, Lebenskraft) gehört – er wird von neun Göttern verurteilt, und es wird Nichtexistenz für ihn und seine geben Haus wird nicht existieren, er wird derjenige sein, der von denen verurteilt wird, die sich selbst verschlingen“ - dieses Zitat, das im Namen des Königs zitiert wird, findet sich in den berühmten „Pyramidentexten“, die an den Wänden der Königsgräber erschienen im 25. Jahrhundert v. Posthume Vergeltung, Nichtexistenz in der Welt der Götter war in den Augen der Ägypter eine viel schwerwiegendere Strafe als der banale Tod des physischen Körpers - ein wichtiger, aber nicht der Hauptbestandteil des Wesens des Menschen. Es gab überhaupt keine Fluchtexte im Grab von Tutanchamun. Die berüchtigte „Tontafel mit Flüchen“, die angeblich von Archäologen gefunden wurde, ist eine Zeitungsente. Sein Autor ist bekannt - der Archäologe Arthur Weigall, der Carter nicht mochte und das Gerücht über den "Fluch" erschwerte das Leben eines herausragenden Archäologen und wurde daher von der Presse belagert. Die Medien hatten nicht genügend Informationen, da die London Times auf Beschluss von Lord Carnarvon das ausschließliche Recht erhielt, aus dem Grab zu berichten. Tutanchamuns Frau war Königin Anchesenamun, die Tochter desselben Echnaton. Von ihr hatte Tutanchamun zwei Töchter, die tot geboren wurden. Höchstwahrscheinlich war Tutanchamuns Bruder Smenkhkare, ein weiterer Pharao aus derselben Dynastie. Smenkhkare regierte unmittelbar nach dem Tod seines Vaters, bis der neunjährige Tutanchamun an die Macht kam. Unser Experte: Viktor Solkin, Vollmitglied der International Association of Egyptologists, Präsident der Association for the Study of Ancient Egypt source - Naked Science