Abu Bakr al-Siddiq (gest. 13/634)- der engste Mitarbeiter und Freund des Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm), eine herausragende öffentliche und politische Persönlichkeit, der erste rechtschaffene Kalif. Der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihm) nannte ihn `Abdullah, al-Atiq und al-Siddiq. Kam vom Stamm der Zeit. Geboren 2 Jahre vor dem Jahr des Elefanten (572). Der Name seines Vaters war Abu Kuhafa Usman, der Name seiner Mutter war Umm al-Khair Salma.

Abu Bakr war einer der ersten, der den Islam annahm und sein ganzes Leben seinen Idealen widmete. Er war ein angesehener Mann, der mit Kleidern und Stoffen handelte. Er sammelte ein großes Vermögen von 40.000 Dirham an, das er vollständig für die Bedürfnisse der muslimischen Gemeinschaft ausgab.

Er war ein enger Freund des Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) und trennte sich nicht von ihm. Bei der Lösung vieler lebenswichtiger Probleme konsultierte der Gesandte Allahs (Frieden und Segen seien auf ihm) oft Abu Bakr. Die Araber nannten ihn sogar „den Wesir des Propheten“.

Von Beginn des Prophetentums Muhammads (Frieden und Segen seien auf ihm) glaubte Abu Bakr ihm jedes Wort. Als zum Beispiel der Auserwählte Gottes (Frieden und Segen seien auf ihm) verkündete, dass er in einer Nacht von Mekka nach al-Quds (Jerusalem) gereist sei, von wo aus seine berühmte Himmelfahrt von Isra und Mi'raj stattfand, Abu Bakr war der erste, der verkündete, dass er jedem Wort Muhammads (Frieden und Segen seien auf ihm) glaubte, weshalb er ihn as-Siddiq („treu“) nannte.

Zurück in Mekka unternahm Abu Bakr große Anstrengungen, um die muslimische Gemeinschaft aufzubauen, leistete Wohltätigkeitsarbeit, half den Bedürftigen, erlöste die Sklaven, die die Heiden gequält hatten. Als die Verfolgung begann, beschloss der Prophet Muhammad (Frieden und Segen auf ihm), Abu Bakr nach Äthiopien zu schicken, wohin ein bedeutender Teil der Muslime auswanderte.

Er machte sich auf den Weg, traf aber unterwegs einen der einflussreichen Stammesführer, Ibn Dukunna, der ihn unter seinen Schutz nahm, und gemeinsam kehrten sie nach Mekka zurück. Dann weigerte sich Abu Bakr, den Glauben im Geheimen zu bekennen und setzte seine aktive Arbeit fort, nachdem er dadurch den Schutz von Ibn Dukunna verloren hatte.

13 Jahre nach Beginn der prophetischen Tätigkeit Mohammeds (Frieden und Segen seien auf ihm) begann die Hijra (Migration) der Muslime von Mekka nach Medina. Einer der letzten, der Mekka verließ, war der Prophet selbst (Frieden und Segen auf ihm), der mit Abu Bakr nach Medina ging. Zusammen versteckten sie sich vor den Heiden, die sie in der Höhle von Saur verfolgten. Diese Episode spiegelt sich im Koranvers wider: „Hier waren sie beide in einer Höhle, hier sagt er zu seinem Gefährten: „Trauere nicht, denn Allah ist mit uns“ (9:40).

In Medina wurde der Prophet Muhammad (Frieden und Segen auf ihm) mit Abu Bakr verwandt und heiratete seine Tochter Aisha. Abu Bakr nahm an allen wichtigen Angelegenheiten der Gemeinde teil, legte den Grundstein für die muslimische Staatlichkeit und nahm an den Schlachten von Badr, Uhud, Khandak, Khaibar, Hunayn und anderen Schlachten teil. In der Schlacht von Badr kämpfte er mit seinem Sohn Abd ar-Rahman, der ein Heide blieb und sich den Muslimen widersetzte.

Als der Prophet Muhammad (Frieden und Segen auf ihm) aus gesundheitlichen Gründen keine gemeinsamen Gebete mehr führen konnte, vertraute er deren Führung Abu Bakr an, und dieser Umstand wurde einer der entscheidenden, als er zum ersten Kalifen gewählt wurde, seit der Führung in das vom Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) übermittelte göttliche Werk (Gebet) bedeutete Führung in irdischen Angelegenheiten.

Nach dem Tod des Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) im Jahr 11/632 versammelten sich die Ansar (hauptsächlich Khazrajiten), besorgt über das zukünftige Schicksal des jungen muslimischen Staates, dringend im Sakif (unter einem Baldachin) des Banu Sa'id Familie von Medina und befürwortete die Ernennung des Kalifen Sa `da ibn 'Ubadah. Als Abu Bakr, `Umar ibn al-Khattab und Abu Ubaida Amir ibn al-Jarrah von dem Treffen der Ansar erfuhren, trafen sie dort dringend ein und überzeugten die Ansar, dass die Muhajirs ebenfalls daran interessiert waren, den Staat weiter zu stärken und seine Sicherheit zu gewährleisten Bürger.

Die Ansar stimmten zu, einen Kalifen aus den Vertretern des Quraish-Stammes zu wählen, wie es vom Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) hinterlassen worden war. Abu Bakr schlug die Kandidatur von Umar ibn al-Khattab vor, aber Umar und Abu `Ubaida sagten, dass Abu Bakr selbst den Titel des ersten Nachfolgers des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) höchst würdig sei. 12 Rabi (I) 11 AH Abu Bakr wurde zum ersten Kalifen gewählt. Am nächsten Tag legte Abu Bakr in der Moschee von Medina den Eid der Menschen ab.

Einer der größten Verdienste von Abu Bakr als Kalif war die Bewahrung und Stärkung der muslimischen Staatlichkeit. Die Anführer vieler Stämme in Arabien waren an der vorislamischen Stammeszersplitterung interessiert, weigerten sich, sich der Zentralregierung zu unterwerfen und Steuern, einschließlich Zakat, zu zahlen.

Separatistische Aktionen wurden als Apostasie (riddah) angesehen. Falsche Propheten – Musailima, Tulayha, al-Aswad, Sajah – wurden in verschiedenen Regionen Arabiens aktiver. Abu Bakr nahm eine entscheidende Position im Kampf gegen Abtrünnige ein, verweigerte jegliche Kompromisse und begann einen Krieg, in dessen Folge alle staatsfeindlichen Proteste unterdrückt wurden und das Kalifat zu einem einheitlichen und starken Staat wurde, der in der Lage war, jede äußere Aggression abzuwehren.

Der Erfolg in den Kriegen gegen die Abtrünnigen ermöglichte es den Muslimen, Militäroperationen im Irak und in Syrien gegen die persischen und byzantinischen Truppen zu starten, die den muslimischen Staat nicht stärken wollten und die Abtrünnigen aktiv unterstützten.

Die muslimische Armee besiegte die Perser im Irak. In Syrien näherten sich die Truppen des Kalifats dem Yarmuk-Fluss, wo eine Schlacht mit den großen Streitkräften des Byzantinischen Reiches stattfand.

Mitten in der Schlacht von Yarmuk erhielt die muslimische Armee die Nachricht vom Tod von Abu Bakr. Er wurde in der Nähe des Grabes des Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) begraben. Vor seinem Tod vermachte er den Posten des Staatsoberhauptes an Umar ibn al-Khattab.

Auch als Kalif führte Abu Bakr ein sehr bescheidenes Leben, hatte nur ein mageres Gehalt aus der Staatskasse und ein Grundstück in der Nähe von Medina. Nach seinem Testament wurde 1/5 dieses Geländes als Spende an den Staat übertragen, der Rest wurde unter seinen Kindern aufgeteilt. Das gesamte persönliche Eigentum und die restlichen Gelder von Abu Bakr wurden ebenfalls vermacht, um an die Staatskasse übertragen zu werden.

Abu Bakr hat auch das Verdienst, den Koran in einem einzigen Buch zusammenzustellen.

Zweiter gerechter Kalif Umar ibn al-Khattab

Umar ibn al-Khattab (gest. 23/644)- der engste Mitarbeiter und Freund des Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm), eine herausragende öffentliche und politische Persönlichkeit, der 2. rechtschaffene Kalif. Geboren ca. 585 in Mekka. Vater - Khattab ibn Nufayl, Mutter - Khantama. Er war Hirte, dann im Handel tätig, wurde eine einflussreiche Person in Mekka. Er wurde oft eingeladen, verschiedene Konflikte zwischen Stämmen zu lösen.

Umar hatte einen strengen Charakter und nahm gegenüber Muslimen zunächst eine kompromisslose Haltung ein. Er beschloss, den Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) zu töten, weil er die Menschen aufrief, sich vom Glauben ihrer Vorfahren abzuwenden, aber herausfand, dass seine Schwester und sein Schwiegersohn ebenfalls zum Islam konvertiert waren und gefunden hatten sie lesen den Koran. Er schlug sie, interessierte sich aber für die Verse des Korans, las sie, glaubte und konvertierte zum Islam. Gleichzeitig weigerte er sich, seinen Glauben im Geheimen zu bekennen, und unmittelbar nach seiner Annahme des Islam verrichteten Muslime zum ersten Mal ein gemeinsames Gebet in der Nähe der Kaaba.

Umar war neben dem Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) und bot seinen Schutz. Hijra trat offen auf.

Während der Medina-Zeit des Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) nahm Umar aktiv an allen Angelegenheiten der Gemeinde teil, nahm an den Schlachten von Badr, Uhud, Khandak, Khaibar und anderen Schlachten teil und wurde einer der Führer des muslimischen Staates. Während der Herrschaft von Abu Bakr war er sein Hauptassistent. Vor seinem Tod vermachte Abu Bakr Umar das Kalifat. 13/634 wurde Umar Kalif; alle Muslime unterstützten ihn einstimmig.

Umar war ein konsequenter Nachfolger der Arbeit des Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) und Abu Bakr. Seine herausragenden persönlichen Qualitäten, sein Talent und seine geschickte Verwaltung des Staates führten zum großen Erfolg des Kalifats.

Die Macht des Kalifats breitete sich auf den Nahen Osten, den Iran, Ägypten und einen Teil des Nordens aus. Afrika. Dank dieser Siege lernte die Bevölkerung all dieser Regionen den Islam kennen. Bei der Verbreitung des Islam und seiner Umwandlung in eine Weltreligion spielte Umar eine herausragende Rolle. Er war Experte für Hadithe und islamisches Recht (fiqh), ein Dolmetscher des Korans.

Infolge einer Verschwörung des persischen Sklaven Firuz (Abu Lulu) im Monat Zulhija 23/644 beim Führen des Morgengebets getötet. Vor seinem Tod gelang es ihm, den Befehl zu erteilen, einen Rat einzuberufen, um einen neuen Kalifen auszuwählen.

Dritter gerechter Kalif Usman ibn Affan

Usman ibn Affan (575–35/656)- eine herausragende politische und öffentliche Persönlichkeit, der 3. rechtschaffene Kalif, ein Verwandter und Mitarbeiter des Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm). Vollständiger Name Uthman ibn Affan ibn Abu al-As ibn Umayya ibn Abdi ash-Shams ibn Abd Manaf al-Qurayshi al-Umawi. Mutter - Arwa bint Qurayz bint Rabiya bint Habib bint Abd Shams.

Uthman war einer der ersten, der den Islam annahm. Sein Onkel Hakam ibn Abu al-As versuchte seinen Neffen zu zwingen, zum heidnischen Glauben seiner Vorfahren zurückzukehren, aber ohne Erfolg. Uthman heiratete die Tochter des Propheten Muhammad (Frieden und Segen auf ihm) Ruqayya (vielleicht sogar vor Beginn der prophetischen Mission Muhammads, Friede und Segen auf ihm). Aus dieser Ehe hatte Usman einen Sohn, Abdullah, der im Kindesalter starb.

Während der Zeit der Verfolgung von Muslimen wanderten Uthman und seine Frau nach Äthiopien aus, dann versuchte er, zusammen mit anderen Muslimen nach Mekka zurückzukehren, machte die Hijra (Migration) nach Medina. Dort nahm er aktiv an der Bildung des muslimischen Staates teil, an allen Schlachten, außer der Schlacht von Badr (aufgrund des Todes seiner Frau; aber der Prophet Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) betrachtete Uthman als genommen Teilnahme an der Schlacht und gab ihm einen Teil der Trophäen). Dann heiratete Usman eine andere Tochter des Propheten Muhammad (Frieden und Segen auf ihm) - Umm Kulthum, weshalb er Zu'n-Nurayn ("Besitzer von 2 Koryphäen") genannt wurde.

In 6 kh. Als er eine kleine Pilgerreise unternahm, war Uthman ein Waffenstillstand für die Mekkaner; Aufgrund seiner verspäteten Rückkehr verbreitete sich die Nachricht von seinem Tod, was zur Eskalation der Situation und schließlich zur Unterzeichnung des Vertrags von Hudayba führte.

Usman war ein wohlhabender Mann, unterstützte die Muslime materiell und trug den größten Teil der Kosten des Feldzugs der muslimischen Armee gegen Tabuk. Er war während der Abschieds-Hajj neben dem Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm).

Während der Regierungszeit der Kalifen Abu Bakr und Umar unterstützte und unterstützte Usman sie aktiv. Nach dem Attentat auf Umar im Jahr 23/644 trat er auf seinen Befehl dem „Rat der Sechs“ bei und wurde zum Kalifen gewählt.

Wie der Herrscher zum Nachfolger des Werkes des Propheten Muhammad (Friede und Segen seien auf ihm) und der ersten Kalifen wurde. Während seiner Regierungszeit wurde eine Sonderkommission eingesetzt, um den Koran fertigzustellen, und seine Kopien wurden reproduziert.

Während der Regierungszeit von Uthman gingen die Kriege mit äußeren Feinden des Kalifats und die Erweiterung seiner Grenzen weiter: Der sassanidische Iran wurde besiegt, Zypern, die Gebiete Syriens und des Nordens wurden annektiert. Afrika.

Am Ende von Uthmans Herrschaft im Kalifat wurde die innenpolitische Situation komplizierter; Rebellengruppen entstanden, unzufrieden mit den Misshandlungen einiger Gouverneure der Provinzen. Antistaatliche Propaganda führte zu offener Rebellion. Usman weigerte sich, den Forderungen der Rebellen nachzukommen. 18 Zulhija 35 AH Die Verschwörer griffen Usman an und töteten ihn. Zum Zeitpunkt seines Todes war er 82 Jahre alt.

Der vierte rechtschaffene Kalif Ali ibn Abu Talib

Ali ibn Abu Talib (gestorben 40/661)- eine herausragende politische und öffentliche Persönlichkeit, Cousin und Schwiegersohn des Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm), sein engster Mitarbeiter, der 4. rechtschaffene Kalif. Er wurde auch Abu Hasan, Abu Turab und Haidar genannt. Der Prophet Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) nannte ihn Murtaza – „Zufriedenheit verdienend, der Auserwählte“ und Maula (dieses Wort hat viele Bedeutungen, zum Beispiel „Meister“, „Geliebter“). Während des Kalifats erhielt Ali den Titel Amir al-mu'minin ("Befehlshaber der Gläubigen").

Sein Vater war Abu Talib, seine Mutter war Fatima bint Asad und sein Großvater war `Abd al-Muttalib. Schon in jungen Jahren stand Ali dem Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) nahe, war einer der ersten, der den Islam annahm (im Alter von 10 Jahren) und widmete sein ganzes Leben dem Dienst an den Idealen des Islam.

Er hat den Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) während der gesamten mekkanischen Periode seines Lebens nicht verlassen. Als die Mekkaner am Vorabend der Hijra versuchten, den Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) zu töten, nahm Ali, sein Leben riskierend, seinen Platz ein und lenkte die Aufmerksamkeit der Verschwörer ab, indem er den Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm ) die Gelegenheit, nach Medina zu gehen.

Nachdem er nach Medina aufgebrochen war, stand Ali in all seinen Angelegenheiten neben dem Propheten (Frieden und Segen auf ihm). In der Schlacht von Badr (2 AH) war er der Fahnenträger der Muslime. Unmittelbar vor der Schlacht kämpfte er mit einem der Anführer der mekkanischen Heiden Walid ibn Mughira und tötete ihn, eilte dann Abu Ubaida zu Hilfe und tötete seinen Gegner. Für sein Heldentum wurde er „Der Löwe Allahs“ genannt. Der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihm) gab ihm ein Schwert mit einer gegabelten Klinge – „Zulfikar“. Nach dem Sieg bei Badr wurden ihm als Trophäe ein Schwert, ein Schild und ein Kamel überreicht.

Nach der Schlacht von Badr heiratete er Fatima, die Tochter des Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm). Aus dieser Ehe gingen 3 Söhne hervor – Hasan, Husain und Muhsin, und 2 Töchter – Zainab und Umm Kulthum.

In der Schlacht von Uhud (3 AH) verteidigte er persönlich den Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm), wurde verwundet. Er zeichnete sich in den Kämpfen mit den Juden in der Oase Khaybar (6 AH) aus. Während der Eroberung von Mekka war er der Fahnenträger der muslimischen Armee und zerschmetterte zusammen mit dem Propheten (Frieden und Segen auf ihm) die Götzen der Kaaba und nahm dann an den Kämpfen gegen die Stämme von Khavazin und Saqif teil (8 AH).

Zum Zeitpunkt der Wahl von Abu Bakr zum ersten Kalifen war Ali damit beschäftigt, die Beerdigung des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) vorzubereiten.

Ali zeichnete sich nicht nur durch seine Kampfqualitäten aus, sondern auch durch Weisheit und Gelehrsamkeit. Nach dem Tod des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) trug er mit all seiner Kraft zur Stärkung des Kalifats und zur Entwicklung der muslimischen Gesellschaft bei.

Während der Regierungszeit des Kalifen Umar fungierte er als oberster Qadi (Richter) des Kalifats. Umar beriet sich oft mit ihm in verschiedenen staatlichen Angelegenheiten und ließ Ali an seiner Stelle zurück, als er Medina verließ.

Unmittelbar vor seinem Tod ernannte Umar Ali zu einem von 6 Kandidaten für das Amt des Staatsoberhauptes.

Während der Regierungszeit des Kalifen setzte Usman seine Tätigkeit als oberster Richter fort. Während der Belagerung von Uthmans Haus versuchte er, die Gefahr von ihm abzuwenden und verhandelte mit den Rebellen, schickte die Söhne von Hassan und Husayn, um den Kalifen zu schützen.

Nach der Ermordung von Usman wurde Ali gebeten, den Staat zu führen. Er verzichtete lange auf die Macht, wurde aber 35/656 zum 4. Gerechten Kalifen.

Ali kam während des Bürgerkriegs im Kalifat an die Macht: Das Volk und die Gefährten des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) forderten die sofortige Bestrafung der Mörder von Uthman, während die Rebellen über ausreichende militärische Kräfte verfügten. Ali versuchte, das Vertrauen aller Gefährten und der Herrscher der Provinzen zu gewinnen.

In 36 kh. ging nach Basra, wo sich die Rebellen konzentrierten, um mit der Witwe des Propheten Muhammad (Frieden und Segen auf ihm) Aisha und den einflussreichen Verbündeten Talha und Zubair zu verhandeln. Die Rebellen provozierten einen innerstaatlichen Konflikt zwischen den Parteien, der zu einer großen Schlacht namens "Camel" (Jamal) führte.

Trotz des Sieges von Alis Truppen wurde die politische Situation noch komplizierter. Er wurde von verschiedenen Fraktionen in Ägypten und im Irak bekämpft. Kalif Ali stieß auf den schwersten Widerstand angesichts des Herrschers von Syrien, Mu'awiya ibn Abu Sufyan, der sich weigerte, ihn als Kalif anzuerkennen.

In der Schlacht von Siffin (37 AH) spannten die unterdrückten Krieger von Mu'awiya Blätter des Koran auf Speere und riefen Ali zu Gottes Gericht. Ali stimmte zu, sich der Entscheidung des Schiedsgerichts zu unterwerfen, aber der Prozess endete vergeblich, und ein Teil von Alis Anhängern entfernte sich von ihm und bildete eine Sekte von Kharijiten, die sich sowohl Ali als auch Mu'awiyah widersetzten.

In der Schlacht von Nahrawan (38 AH) besiegte Ali die Hauptstreitkräfte der Kharijiten, konnte die Rebellion jedoch nicht vollständig beseitigen. Die Kharijiten vergrößerten ihren Einfluss, drangen in alle Bereiche des öffentlichen und politischen Lebens des Kalifats ein, einschließlich Alis Armee, wandten die Taktik des Partisanenkampfes, Verschwörungen und begangene Terror- und Sabotageaktionen an.

Mu'awiya nutzte die Spaltung in Alis Lager und trat in Aktion. In 38 kh. sein Kommandant Amr ibn al-As eroberte Ägypten im Jahr 39 AH. Die Syrer besetzten den Irak im Jahr 40 AH. Mu'awiyas Truppen drangen in den Hijaz und Jemen ein. Alis Armee gelang es, die Offensive zu stoppen, aber der Kalif selbst fiel durch die Hände des Kharijite Ibn Muljam, der die Niederlage bei Nakhravan rächte.

Ali ist einer der besten Experten für Koran, Tafsir, Hadith, Fiqh. Er lernte all diese Wissenschaften direkt vom Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm), der Ali als eine fähige und kompetente Person sehr schätzte.

Ali kannte den gesamten Koran auswendig und war einer der Sekretäre des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm), er lernte die von Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) empfangenen Offenbarungen (wahy) auswendig und schrieb sie auf. Auch als er Staatsoberhaupt wurde, gab er sein Studium der Naturwissenschaften nicht auf und förderte ihre Entwicklung, gründete eine Schule in Medina und stellte weiterhin gesetzliche Vorschriften (Fatwas) aus.

Ali besaß viele positive Eigenschaften, er war mutig, furchtlos, ertrug unerschütterlich Nöte und Nöte, verlor nie den Mut und verlor nicht die Hoffnung, er erreichte sein Ziel oder kämpfte bis zuletzt.

Auf dem Planeten hat es eine sehr interessante Geschichte voller lebendiger Ereignisse und Fakten. Viele Experten glauben, dass das einst mächtige und einflussreiche arabische Kalifat seine Entstehung der erfolgreichen Arbeit des Propheten verdankt, der es schaffte, eine große Anzahl von zuvor unterschiedlichen Stämmen in einem einzigen Glauben zu vereinen. Als beste Zeit dieses theokratischen Staates können die Jahrzehnte angesehen werden, in denen die rechtschaffenen Kalifen an der Spitze standen. Sie alle waren die engsten Mitarbeiter und Anhänger Mohammeds, die mit ihm blutsverwandt waren. Diese Zeit der Entstehung und Entwicklung des Kalifats wird von Historikern als die interessanteste angesehen, oft wird sie sogar als „goldene Ära“ bezeichnet. Heute werden wir ausführlich über alle vier rechtschaffenen Kalifen und ihre bedeutendsten Errungenschaften an der Spitze der muslimischen Gemeinschaft sprechen.

Der Begriff „Kalifat“: eine kurze Beschreibung

Zu Beginn des siebten Jahrhunderts schuf der Prophet eine kleine Gemeinschaft von Glaubensbrüdern, die sich über das Gebiet Westarabiens ausbreitete. Es hieß Umma. Anfangs ahnte niemand, dass sie dank der Feldzüge und Eroberungen der Muslime ihre Grenzen merklich erweitern und für mehrere Jahrhunderte zu einer der mächtigsten Vereinigungen werden würde.

Die Wörter „Kalifat“ und „Kalif“ bedeuten im Arabischen ungefähr dasselbe – „Erbe“. Alle Herrscher galten als Nachfolger des Propheten selbst und wurden von den gewöhnlichen Muslimen sehr verehrt.

Unter Historikern wird die Zeit der Existenz des arabischen Kalifats gewöhnlich als "goldenes Zeitalter des Islam" bezeichnet, und die ersten dreißig Jahre nach dem Tod Mohammeds waren die Ära der rechtschaffenen Kalifen, von der wir den Lesern heute erzählen werden. Schließlich waren es diese Menschen, die viel dazu beigetragen haben, die Position des Islam und des muslimischen Staates zu stärken.

Gerechte Kalifen: Namen und Regierungsdaten

Die ersten Kalifen nahmen den Islam zu Lebzeiten des Propheten an. Sie waren sich aller Nuancen des Lebens in der Gemeinde bewusst, weil sie Muhammad immer in Angelegenheiten der Verwaltung der Ummah halfen und direkt an militärischen Kampagnen beteiligt waren.

Die vier rechtschaffenen Kalifen wurden von den Menschen zu Lebzeiten und nach ihrem Tod so respektiert, dass später ein besonderer Titel für sie geprägt wurde, der wörtlich „den rechtschaffenen Weg gehen“ bedeutet. Dieser Satz spiegelt vollständig die Haltung der Muslime gegenüber ihren ersten Herrschern wider. Weitere Kalifen dieses Titels wurden nicht verliehen, da sie nicht immer auf ehrliche Weise an die Macht kamen und keine nahen Verwandten des Propheten waren.

Nach Regierungsjahr ist die Liste der Kalifen wie folgt:

• Abu Bakr al-Siddiq (632-634).
• Umar ibn al-Khattab al-Farouk (634-644).
• Usman ibn Affan (644-656).
• Ali ibn Abu Talib (656-661).

Während seiner Herrschaft als Kalifat tat jeder der oben aufgeführten Muslime alles, was er für das Gedeihen des Staates tun konnte. Deshalb möchte ich Ihnen mehr über sie erzählen.

Der erste rechtschaffene Kalif: Der Weg zu den Höhen der Macht

Abu Bakr al-Siddiq war einer der ersten, der dem Propheten von ganzem Herzen glaubte und ihm folgte. Bevor er Muhammad traf, lebte er in Mekka und war ziemlich reich. Seine Haupttätigkeit war der Handel, den er auch nach der Annahme des Islam weiter ausübte.

Sogar in Mekka begann er aktiv an der Entwicklung der muslimischen Gemeinschaft zu arbeiten. Der rechtschaffene Kalif Abu Bakr al-Siddiq gab dafür riesige Geldsummen aus und war mit dem Lösegeld für Sklaven beschäftigt. Bemerkenswert ist, dass jeder der Sklaven Freiheit erhielt, dafür aber orthodox werden musste. Wir denken, dass es nicht notwendig ist zu sagen, dass dieser Deal für die Sklaven sehr vorteilhaft war. Daher wuchs die Zahl der Muslime in Mekka schnell.

Nachdem der Prophet beschlossen hatte, nach Medina zu ziehen, folgte ihm der zukünftige Kalif und begleitete sogar Mohammed, als er sich in einer Höhle vor entsandten Attentätern versteckte.

Später heiratete der Prophet die Tochter von Abu Bakr al-Siddiq, was sie zu Blutsverwandten machte. Danach unternahm er mehr als einmal Feldzüge mit Mohammed, verrichtete Freitagsgebete und führte Pilger an.

Im Jahr 632 starb der Prophet ohne Erben und ohne Ernennung eines neuen Nachfolgers, und die muslimische Gemeinschaft stand vor der Wahl eines neuen Führers.

Die Herrschaft von Abu Bakr

Die Gefährten Mohammeds konnten sich nicht auf die Kandidatur des Kalifen einigen, und erst nachdem sie sich an die zahlreichen Verdienste von Abu Bakr vor der muslimischen Gemeinschaft erinnert hatten, wurde die Wahl getroffen.

Es ist erwähnenswert, dass der rechtschaffene Kalif eine sehr freundliche und absolut nicht eingebildete Person war, deshalb zog er andere Anhänger des Propheten für die Verwaltung an und verteilte den Kreis der Pflichten unter ihnen.

Abu Bakr al-Siddiq kam in einer sehr schwierigen Zeit an die Macht. Nach dem Tod Mohammeds wandten sich viele Menschen und Stämme vom Islam ab, die das Gefühl hatten, nun zu ihrem früheren Leben zurückkehren zu können. Sie zerrissen ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Kalifat und hörten auf, Steuern zu zahlen.

Zwölf Jahre lang hat Abu Bakr Maßnahmen ergriffen, um die Grenzen des Kalifats aufrechtzuerhalten und zu erweitern. Unter ihm wurde eine reguläre Armee gebildet, die es schaffte, bis an die Grenzen des Iran vorzudringen. Gleichzeitig ermahnte der Kalif selbst seine Soldaten immer wieder und verbot ihnen, Frauen, Babys und Alte zu töten sowie Feinde zu verspotten.

Im vierunddreißigsten Jahr des siebten Jahrhunderts begann die Armee des Kalifats, Syrien zu erobern, aber der damalige Herrscher des Staates lag im Sterben. Um Konflikte im Kalifat zu verhindern, wählte er selbst einen Nachfolger unter seinen engsten Mitarbeitern.

Zweiter Kalif

Umar ibn regierte das muslimische Land zehn Jahre lang. Anfangs war er sehr skeptisch gegenüber dem Islam, aber eines Tages las er zufällig eine Sure und interessierte sich für die Persönlichkeit des Propheten. Nachdem er ihn getroffen hatte, war er vom Glauben durchdrungen und bereit, Muhammad überall auf der Welt zu folgen.

Zeitgenossen des zweiten rechtschaffenen Kalifen schrieben, dass er sich durch unglaublichen Mut, Ehrlichkeit und Desinteresse auszeichnete. Er war auch sehr demütig und fromm. Sehr große Geldsummen gingen als Hauptberater des Propheten durch seine Hände, doch er erlag nie der Versuchung, reich zu werden.

Umar ibn al-Khattab al-Farouk nahm oft an militärischen Schlachten teil und heiratete sogar seine geliebte Tochter mit Muhammad. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der erste Kalif auf seinem Sterbebett Umar zu seinem Nachfolger ernannte.

Erfolge von Umar ibn al-Khattab

Der zweite rechtschaffene Kalif hat viel für die Entwicklung des Verwaltungssystems des muslimischen Staates getan. Er erstellte eine Liste von Personen, die vom Staat eine jährliche Beihilfe erhielten. Dieses Register umfasste die Gefährten des Propheten, Krieger und ihre Familienangehörigen.

Umar legte auch den Grundstein für das Steuersystem. Interessanterweise betraf es nicht nur Geldzahlungen, sondern auch geregelte Beziehungen zwischen verschiedenen Bürgern des Kalifats. Zum Beispiel hatten Christen nicht das Recht, ihre Wohnungen höher als muslimische Häuser zu bauen, Waffen zu haben und ihre Glaubensbekenntnisse öffentlich zu zeigen. Natürlich zahlten die Gläubigen weniger Steuern als die eroberten Völker.

Zu den Verdiensten des zweiten Kalifen gehören die Einführung eines neuen Berechnungssystems, des Rechtssystems und der Bau von Militärlagern in den eroberten Gebieten, um Aufstände zu verhindern.

Umar ibn al-Khattab al-Faruk widmete dem Bau große Aufmerksamkeit. Es gelang ihm, die Regeln der Stadtplanung auf gesetzlicher Ebene festzulegen. Das Beispiel von Byzanz wurde zugrunde gelegt, und die meisten Städte dieser Zeit zeichneten sich durch schmale und breite Straßen mit schönen Häusern aus.

In den zehn Jahren seiner Herrschaft legte der Kalif den Grundstein für die nationale und religiöse Einheit. Er war gnadenlos gegenüber seinen Feinden, aber gleichzeitig wurde er als gerechter und aktiver Herrscher in Erinnerung gerufen. Viele Historiker glauben, dass sich der Islam in dieser Zeit zu einer starken und voll ausgebildeten religiösen Bewegung erklärte.

Dritter Herrscher des Kalifats

Zu seinen Lebzeiten gründete Umar einen Rat aus sechs seiner engsten Mitarbeiter. Sie waren es, die einen neuen Herrscher des Staates wählen mussten, der den Siegeszug des Islam fortsetzen sollte.

Sie wurden Usman ibn Affan, der seit etwa zwölf Jahren an der Macht war. Der dritte rechtschaffene Kalif war nicht so aktiv wie sein Vorgänger, aber er gehörte einer sehr alten und edlen Familie an.

Uthmans Familie konvertierte zum Islam, noch bevor der Prophet nach Medina zog. Aber die Beziehungen zwischen der Adelsfamilie und Mohammed waren ziemlich angespannt. Trotzdem wäre Usman ibn Affan mit der Tochter des Propheten verheiratet gewesen, und nach ihrem Tod erhielt er ein Angebot, seine andere Tochter zu heiraten.

Viele glauben, dass Uthmans zahlreiche Verbindungen es ermöglichten, den Islam zu Lebzeiten Mohammeds zu verbreiten und zu stärken. Der zukünftige Kalif kannte viele Adelsfamilien und dank seiner aktiven Arbeit wurde der Islam von einer großen Anzahl von Menschen angenommen.

Dies stärkte die Position der damals kleinen Gemeinde und gab der Schaffung eines religiösen Staates einen starken Impuls.

Herrschaft des Kalifen Uthman

Wenn wir diese Jahre kurz beschreiben, können wir sagen, dass der dritte Kalif von den Prinzipien abwich, an denen seine Vorgänger festhielten. Er stellte familiäre Bindungen über alles und warf das Kalifat in die Zeit des Protostaates zurück.

Uthmans Verwandte und enge Mitarbeiter hatten eine Vorliebe für Habgier und versuchten, sich auf Kosten anderer Bewohner des Kalifats zu bereichern. Dies führte natürlich zu einer zunehmenden materiellen Ungleichheit und Unruhe.

Überraschenderweise dehnten sich die Grenzen des Kalifats während dieser schwierigen Zeit weiter aus. Dies wurde durch militärische Eroberungen erleichtert, aber es war äußerst schwierig, die eroberten Völker im Gehorsam gegenüber dem Kalifen zu halten.

In der Folge führte dies zu einem Aufstand, in dessen Folge der Kalif getötet wurde. Nach seinem Tod begann im Staat eine blutige Zeit des Bürgerkriegs.

Vierter Kalif

Der rechtschaffene Kalif Ali ibn Abu Talib, der der vierte Herrscher der „goldenen Ära“ wurde, gehörte zu sehr ungewöhnlichen Menschen. Von der gesamten Galaxis der Kalifen war er der einzige Blutsverwandte Mohammeds. Er war sein Cousin und der zweite, der zum Islam konvertierte.

So geschah es, dass Ali und der Prophet zusammen aufwuchsen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Kalif die Tochter Mohammeds heiratete. Später wurden aus ihrer Vereinigung zwei Jungen geboren, an denen der Prophet sehr hing. Er führte lange Gespräche mit seinen Enkelkindern und besuchte häufig die Familie seiner Tochter.

Ali nahm oft an Feldzügen teil und zeichnete sich durch einfach legendären Mut aus. Bis zu seiner Wahl zum Kalifen bekleidete er jedoch keine wichtigen Regierungsposten.

Ali ibn Abu Talib als Kalif: eine Einschätzung von Historikern

Alis Persönlichkeit scheint Experten äußerst umstritten zu sein. Einerseits verfügte er nicht über Organisationstalent, politisches Talent und einen flexiblen Verstand. Unter ihm wurden die Voraussetzungen für den Zusammenbruch des Kalifats skizziert und die Muslime in Schiiten und Sunniten aufgeteilt. Niemand kann jedoch seine fanatische Hingabe an die Sache Mohammeds und seine Loyalität gegenüber dem gewählten Weg leugnen. Außerdem erhob ihn sein früher Tod in den Rang eines Märtyrers. Viele Heldentaten und Taten, die eines Heiligen würdig sind, werden ihm zugeschrieben.

Basierend auf dem Vorstehenden schlussfolgern Historiker, dass sich Ali als echter Muslim herausstellte, aber er konnte die separatistische Stimmung im Kalifat nicht eindämmen.

Nächste Weise Sprüche von 'Uthman ibn 'Affan (r.a.)

Im Heiligen Quran sagt der Allmächtige (was bedeutet): „Unter den Muslimen gibt es Männer, die dem Bund (der Standhaftigkeit gegenüber dem Propheten) treu sind, den sie Allah gegeben haben Allahs), gibt es auch diejenigen, für die die Frist ihrer Erfüllung noch nicht gekommen ist, aber sie haben (den Bund) in keiner Weise geändert. Dieser Vers gilt auch für Umar ibn al-Khattab, der die Geschichte und Entwicklung des Islam unauslöschlich geprägt hat.

Umar ibn al-Khattab ist der zweite rechtschaffene Kalif, der Herrscher der Gläubigen, für den der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) betete und den Allmächtigen bat: „O Allah, stärke den Islam mit Umar ibn al- Khattab“, und als Umar zum Islam konvertierte, gab dies den Muslimen Kraft und Kraft. Der Prophet nannte ihn al-Farooq, d. h. das Instrument, durch das Allah Wahrheit von Falschheit trennt. Dass der Prophet ihn gerufen hat, war eines der Wunder des Gesandten. Die Herrschaft von Umar ibn al-Khattab war die Stärkung von Wahrheit und Gerechtigkeit, er eroberte viele Länder und verbreitete den Islam in ihnen.

In der „Biographie des Propheten Muhammad“ zitiert Ibn Hisham die Worte von Ibn Masud: „Wir hatten keine Gelegenheit, in der Nähe der Kaaba zu beten, bis Umar zum Islam konvertierte. Und nachdem er zum Islam konvertiert war, widersetzte er sich den Quraysh, damit wir konnten bete in der Nähe der Kaaba, und wir beteten mit ihm.“ Umar war Allah so treu, dass Er die Wahrheit in seinen Mund und sein Herz legte, und bis Allah sie ihm einflößte, war er nicht unter denen, die der Allmächtige einflößte. Tirmidhi berichtet von Ibn Umar, Ibn Maji und al-Hakim, dass der Gesandte Allahs sagte: „Wahrlich, Allah legte die Wahrheit in den Mund und das Herz von Umar.“

Bukhari berichtete von Abu Hurayrah: „Der Gesandte Allahs sagte: „Unter denen, die vor dir waren, gab es diejenigen, die von Allah inspiriert wurden. Wenn es in meiner Ummah einen ähnlichen gibt, dann ist es Umar."

Laut Bukhari und Muslim sagte der Prophet (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm): „Oh, Ibn al-Khattab, ich schwöre bei dem Einen, in dessen Händen meine Seele ist, wann immer der Teufel dich trifft, wenn du entlang eines der gehst Schluchten, er wird durch eine andere Schlucht gehen."

Wir finden auch, dass der Allmächtige zur Bestätigung der Worte und Meinungen von Umar die Verse des Korans herabgesandt hat. So wurden Verse über seine Meinung über die in Badr gemachten Gefangenen sowie im Zusammenhang mit dem Gebet im Lager von Ibrahim (maqam Ibrahim) in der Nähe der Kaaba, über das Verbot von berauschenden Getränken, über das Tragen eines Hijab und darüber herabgesandt andere wichtige Themen. Alle bestätigen seinen Spitznamen al-Farouk, den ihm der Prophet gegeben hat. Diese Tatsache bestätigt auch, dass Allah die Wahrheit in den Mund und das Herz von Umar gelegt hat.

Als Umar ibn al-Khattab Kalif war, urteilte er nach Wahrheit und Gerechtigkeit, und sein Engagement für Gerechtigkeit ist seit Jahrhunderten berühmt. Umar stärkte den Islam und machte den islamischen Staat mächtig. Seine Taten bestätigen die Worte des Allmächtigen, dass (was bedeutet) „denen von euch, die glaubten und gute Taten taten, Allah versprach, dass er sie sicherlich zu Nachfolgern auf Erden machen würde, so wie Er diejenigen, die vor ihnen waren, zu Nachfolgern machte, und versprach, dass er würde ihren Glauben stärken, den er für sie gebilligt hat.“

Das Leben von Umar ibn al-Khattab war dem Leben der Propheten und Gesandten ähnlich. Dies wird durch die Worte des Gesandten Allahs selbst bestätigt, der sagte: "Wenn es später einen Propheten gegeben hätte, dann wäre er Umar ibn al-Khattab gewesen." Umar ibn al-Khattab hatte große Angst vor dem Zorn des Allmächtigen, weinte oft und zitterte vor Ihm. Er kümmerte sich darum, der Sunna des Gesandten Allahs und dem Weg des ersten rechtschaffenen Kalifen Abu Bakr zu folgen. Er hielt fest an Wahrheit und Gerechtigkeit, war eifrig in der Religion Allahs, bemühte sich, das Leben der Muslime zu verbessern, war im Buch Allahs bewandert und hatte keine Angst vor Vorwürfen von denen, die ihm um Allahs willen Vorwürfe machten. In seinem Streben nach Wahrheit und Gerechtigkeit erreichte er den Punkt, an dem er eines Tages, auf der Minbar stehend, sagte: „Oh, Muslime, was sagt ihr, wenn ich mich so sehr vor dieser Welt verbeuge?“ und den Kopf neigte. Ein Mann stand auf und sagte: „Wir werden dich mit einem solchen Säbel reparieren“ und fuhr sich mit der Hand über die Kehle. Umar fragte ihn: "Meinst du mich?" Er antwortete: "Ja, ich meinte dich." Dann sagte Umar: „Möge Allah dir gnädig sein!

Eines Tages kam al-Ahnaf ibn Qays, der Herrscher des Irak, mit einer Delegation nach Umar. Es war an einem heißen Sommertag, und die Delegation fand ihn in eine Aba gewickelt und sich mit einem speziellen Öl von einem der Kamele gesalbt, das als Almosen bestimmt war. Umar sagte: "Oh Ahnaf, zieh deine Kleider aus und hilf dem Kommandanten der Gläubigen mit diesem Kamel. Dieses Kamel ist ein Almosen, es hat einen Anteil an einem Waisenkind, einer Witwe und einem armen Mann." Einer der Ankömmlinge sagte: "Möge Allah dir vergeben, warum befiehlst du das nicht einem Sklaven, der Almosen sammelt, um es für dich zu tun?" Umar fragte dann: „Und wer ist mehr ein Sklave als ich und Echnaf?

Als Usman ibn Affan einmal zu Hause war und sich vor der unglaublichen Hitze versteckte, sah er einen Mann, der zwei Kamele führte. Der Tag war so heiß, dass Uthman dachte: „Was ist mit ihm los? Warum sollte er nicht bis zur Abendkühle in Medina bleiben und dann aufbrechen?“ Uthman sagte zu seinem Freigelassenen: "Schau, wer es ist." Er antwortete: "Ich sehe einen Mann mit einem Umhang um den Kopf. Er führt zwei junge Kamele." Bald näherte sich der Mann. Es stellte sich heraus, dass es Umar ibn al-Khattab war – der Herrscher der Gläubigen. Dann fragte ihn Usman: "Was hat dich zu einer solchen Stunde gebracht?" Umar antwortete: "Zwei streunende junge Kamele, die als Almosen bestimmt sind. Ich möchte sie auf die Weide bringen. Ich hatte Angst, dass sie verloren gehen und Allah mich um sie bitten würde." Uthman sagte: „Geh in den Schatten und trinke etwas Wasser. Wir werden dir diese Aufgabe abnehmen und jemanden schicken, der das für dich erledigt.“ Umar sagte: "Geh zu dir." Aber Usman fuhr fort: "Wir haben jemanden, der es anstelle von Ihnen tun wird." Umar war jedoch unerschütterlich und machte sich auf den Weg. Dann sagte Usman: "Wer auch immer einen starken, vertrauenswürdigen Menschen sehen will, lass ihn ihn anschauen!"

Es gibt viele Geschichten über Umars Selbstlosigkeit, seiner Herde zu dienen und Wahrheit und Gerechtigkeit zu etablieren. Die Geschichte kannte keinen solchen Kalifen, der den Menschen so aufrichtig, ehrlich und gerecht dienen würde, wie es Umar tat. Gleichzeitig war er asketisch und begnügte sich mit den kleinsten Dingen. Er aß Kuchen nur aus Vollkornmehl, trug grobe Kleidung und sagte oft: „Wir kennen die Zartheit von Lebensmitteln besser als viele, die sie verwenden, aber wir lassen es für den Tag, an dem jede stillende Mutter ihr Baby und jeden, der eine Last trägt, vergessen wird , sein Kind verlieren."

Jabir ibn Abdullah al-Ansari berichtete: „Einmal sah Umar ibn al-Khattab, wie ich Fleisch trug.“ "Was ist, Jabir?" - er hat gefragt. Ich antwortete: "Ich wollte Fleisch, und ich habe es gekauft." "Was auch immer du willst, wirst du kaufen? Hast du keine Angst vor dem Vers, der sagt: "Für jeden wird es eine gewisse Vergeltung geben, die seinen Taten entspricht, so dass Er ihnen ihre Taten vollständig zurückzahlt, und es wird keine geben Ungerechtigkeit für sie?"

Umar ibn al-Khattab war auch ein ausgezeichneter Militärführer. Er schickte Truppen, um die Städte der Perser und Byzantiner einzunehmen, wo die Menschen später zum Islam konvertierten. Während seiner Regierungszeit wurden der Irak, Isfahan eingenommen, Städte in Ash-Sham und Ägypten erobert. Während seiner Ära fanden die größten Schlachten in der Geschichte des Islam statt: die Schlacht von Yarmuk, al-Qadisiyya, Nahavand und andere. Der Herrscher des treuen Umar ibn al-Khattab schickte Truppen aus Medina, ernannte Führer und bestimmte militärische Pläne. Die großen Errungenschaften von Umar überschatteten die militärischen Erfolge anderer großer Feldherren und Helden der Geschichte.

Gegen diesen großen Mann konnten die Feinde des Islam nichts als einen feigen Angriff tun: Sie schickten einen feuerverehrenden Sklaven namens Abu Lulua, und während des Morgengebets, als er hinter Umar stand, stach er ihm mehrmals in den Rücken. So fiel der zweite rechtschaffene Kalif dem Märtyrertod zum Opfer. Damit endete eine der wichtigsten Etappen der islamischen Geschichte.

Möge Allah dem Herrscher des treuen Umar gnädig sein! Seine Annahme des Islam war eine Hilfe für die Muslime, und die Zeit seiner Herrschaft war ihr Sieg, er stärkte die Fundamente des islamischen Staates, machte ihn mächtig und unterdrückte seine Feinde. Möge der Allmächtige ihn und die gesamte muslimische Ummah mit der besten Belohnung belohnen!

Dieses islamische Video erzählt über das Leben des zweiten rechtschaffenen Kalifen des Islam – Umar bin Khattab, mit dem Spitznamen Prophet Muhammad (s.a.s.) – FARUQ (unterscheidend). UMAR bin al-Khattab



Sein vollständiger Name ist Umar bin al-Khattab bin Nufayl bin Abd al-Uzza bin Riyah bin Abdullah bin Kurt bin Razah bin Adi Ibn Kaab. Er gehörte zu einem der Quraisch-Clans und Ka'b bin Luayy, der der Vorfahre des Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) in der siebten Generation war, war auch sein Vorfahre.

Umar bin al-Khattab war einer der edlen Quraysh und fungierte als Botschafter im Falle von Konflikten innerhalb des Quraysh-Stammes oder militärischer Auseinandersetzungen zwischen den Quraysh und anderen Stämmen.

Kunya1 Umara ist Abu Hafs, und der Spitzname, den ihm der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) gegeben hat, ist Farouk (diskriminierend). Er wurde 13 Jahre später als der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihm) geboren. In den ersten Jahren nach dem Aufkommen des Islam war er Muslimen gegenüber äußerst feindselig, aber später wandte sich der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, mit einem Gebet an Allah, dass Er Umar auf den richtigen Weg führen würde, und zwar auf dem Im sechsten Jahr nach Beginn der Prophezeiung konvertierte Umar zum Islam, wodurch diese Religion gestärkt wurde.



WIE UMAR BIN AL-KHATTAB DEN ISLAM ANNAHME, möge Allah mit ihm zufrieden sein



Umar war ein starker und respektierter Mann, der Muslimen viele Beleidigungen zufügte und sie verfolgte. Said bin Zayd bin Amr bin Nufayl, Umars Cousin und Ehemann seiner Schwester Fatimah bint al-Khattab, sagte: „Bei Allah, Umar hat mich im Islam gestärkt, bevor er selbst den Islam angenommen hat.“2 Zum Beispiel wird berichtet, dass Umar Said gebunden hat ihn von seiner Religion abzubringen.

Hinter der äußeren Strenge von Umar verbargen sich jedoch Barmherzigkeit und Mitgefühl. Umm Abdullah bint Abu Hasma, die mit anderen Muslimen nach Äthiopien ausgewandert war, soll gesagt haben:

- Ich schwöre bei Allah, als wir nach Äthiopien ziehen wollten und Amir einige unserer Sachen holte, kam Umar, der damals ein Heide war und uns die größten Beleidigungen verursachte, und stellte sich neben mich. Er fragte: "Gehst du, O Umm Abdullah?" Ich sagte: „Bei Allah, ja! Wir gehen in das Land Allahs, weil du uns beleidigt und unterdrückt hast, und (wir werden nicht zurückkehren), bis Allah uns einen Ausweg zeigt. Dann sagte er: „Möge Allah dich nicht verlassen“, und ich bemerkte, dass er Mitgefühl zeigt, das vorher nicht da war. Dann ging er, und ich glaube, dass unsere Abreise ihm Kummer bereitete. Dann kam Amir mit seinen Sachen und ich sagte ihm: „O Abu Abdullah, wenn du Umar gesehen hast, der gerade hier war, und wie er mit uns sympathisierte und Mitleid mit uns hatte!“ Er fragte: "Möchten Sie, dass er zum Islam konvertiert?" Ich antwortete mit Ja. Er sagte: „Aber derjenige, den du gesehen hast, wird den Islam nicht annehmen, bis der Esel al-Khattaba ihn akzeptiert!“

Umm Abdullah sagte: „Er sagte dies aus Verzweiflung, weil er die Unhöflichkeit von (Umar) und seinen (Versuchen, den) Islam mit Gewalt zu beenden, sah.“ So stellte sich heraus, dass die Einsicht einer Frau stärker ist, weil der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, zu diesem Zeitpunkt lange zu Allah gebetet hatte, dass Er den Islam durch Umar unterstützen würde.

Aus den Worten von Ibn Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, wird berichtet, dass sich der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, mit dem folgenden Gebet an Allah wandte: „O Allah, stärke den Islam mit dem Einen von den beiden, die Du mehr liebst: Umar bin al-Khattab oder Abu Jahl bin Hisham!“

Allah erhörte sein Gebet und Umar konvertierte nach der ersten Migration von Muslimen nach Äthiopien (dh nach 615) zum Islam, wodurch der Islam gestärkt wurde und die Muslime an der Kaaba beten konnten, ohne von Polytheisten angegriffen zu werden. Es wird berichtet, dass Abdullah bin Masud, möge Allah mit ihm zufrieden sein, sagte: „Nachdem Umar den Islam angenommen hatte, gewannen wir ständig an Stärke.“ Er sagte auch: „Vorher konnten wir nicht an der Kaaba beten (und das dauerte so lange), bis Umar bin al-Khattab zum Islam konvertierte, und danach kämpfte er mit den Polytheisten, bis sie uns in Ruhe ließen.“ Er sagte auch: "Seine Annahme des Islam war eine Unterstützung für uns."



Eigenschaften und Tugenden von Umar, möge Allah mit ihm zufrieden sein



Nachdem Umar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, zum Islam konvertiert war, begannen die Polytheisten, ihm alle möglichen Hindernisse in den Weg zu legen, was oft zu Zusammenstößen zwischen ihnen führte. Zur Zeit der Jahiliyyah war Umar für seine Eloquenz und seinen Mut bekannt, während im Islam seine Stärke, Gerechtigkeit, Askese, Barmherzigkeit, sein Wissen und sein Bewusstsein auf dem Gebiet des Fiqh berühmt wurden. Er war ein Mann von gesundem Verstand, und bei mehreren Gelegenheiten stimmten seine Wünsche mit dem überein, was später im Koran offenbart wurde. Dies bezieht sich auf die Wahl des Ortes Ibrahims als Ort für Gebete und den Rat an die Mütter der Gläubigen4, verschleiert auf den Straßen zu erscheinen. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, erfreute Umar, möge Allah mit ihm zufrieden sein, mit der Nachricht vom Paradies und dass er ein Märtyrer werden würde



Es ist bekannt, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, die Muslime darauf hinwies, dass nach ihm Abu Bakr ihr Anführer werden sollte, Allahs Wohlgefallen auf ihm, was Abu Bakr anbelangt, dann gemäß seiner wird, der Kalif nach ihm sollte Umar bin al-Khattab sein, möge Allah mit ihnen beiden zufrieden sein. Abu Bakr konsultierte das Volk zu dieser Angelegenheit und sie überließen Abu Bakr selbst die Wahl des Nachfolgers.

Dann versammelte er Menschen an seinem Platz und sagte zu ihnen: „O ihr Leute, ihr seht, was mir gemäß der Anordnung Allahs widerfahren ist. Jetzt ist es notwendig, dass jemand anderes Macht über dich erlangt, mit dir Gebete hält, deine Feinde bekämpft und dir Befehle erteilt, und wenn du möchtest, werde ich darüber nachdenken, was ich dir dazu sagen kann. Bei Allah, außer dem es keinen anderen Gott gibt, du solltest nicht hoffen, dass ich wieder gesund werde! Danach weinte Abu Bakr und alle Anwesenden weinten mit ihm, und dann sagten die Leute: „Du bist der Beste und Wissendste von uns, also triff deine eigene Wahl!“ Darauf sagte Abu Bakr: „Ich werde darüber nachdenken, was ich dir sagen soll, und ich werde für dich die Besten aus deiner Mitte auswählen, wenn Allah will.“

Danach rief Abu Bakr Uthman zu sich und sagte: „Schreibe: „Im Namen Allahs, des Barmherzigen, des Barmherzigen! Dies ist, was Abu Bakr bin Abu Kuhafa anwies, als er diese Welt verließ und in die ewige Welt eintrat, wo die Ungläubigen glauben werden und die Bösen überzeugt werden und die Betrüger wahrhaftig werden. Ich überlasse Umar bin al-Khattab dir. Höre auf ihn und gehorche ihm, aber ich schwöre bei Allah, ich habe nichts versäumt, um Allah, Seinem Gesandten, Seiner Religion, mir selbst und dir Gutes zu tun. Wenn er anfängt, Gerechtigkeit zu zeigen, wird er gemäß dem handeln, was ich von ihm denke und was ich über ihn weiß, und wenn er sich ändert, werden alle die Last seiner Sünde tragen. Ich strebte nur nach dem Guten, und das Verborgene ist mir unbekannt, die Ungerechten werden wissen, was mit ihnen geschehen wird. Friede sei mit dir, die Barmherzigkeit Allahs und Sein Segen.“

METHODEN ZUR REGIERUNG VON UMAR, möge Allah mit ihm zufrieden sein



Als Kalif folgte Umar bin al-Khattab dem Beispiel seines Vorgängers Abu Bakr, möge Allah mit beiden zufrieden sein. Als er nach dem Tod von Abu Bakr als Kalif vereidigt wurde, stieg er auf die Minbar, pries Allah und dankte ihm und sagte dann: „O Leute, ich werde Allah anrufen, und ihr sagt „Amin“. Oh Allah, wahrlich, ich bin unhöflich, mache mich so, indem ich um deinetwillen der Wahrheit folge und nach ewigem Frieden strebe, dass ich sanft zu denen bin, die dir gehorchen, und mich mit Härte und Strenge gegenüber deinen Feinden, verdorbenen Menschen und Heuchler, aber erlaube mir nicht, sie zu unterdrücken oder die Grenzen des Erlaubten zu überschreiten! O Allah, wahrlich, ich bin geizig, stelle sicher, dass ich während Prüfungen ohne Verschwendung und Übermaß großzügig bin und Großzügigkeit zeige, nicht zur Show und nicht um guten Ruhmes willen, und damit ich es für Dich und die ewige Welt tue! O Allah, schenke mir Demut und Entgegenkommen gegenüber den Gläubigen!

Ein Hinweis darauf, wie Umar regierte, möge Allah mit ihm zufrieden sein, kann die Rede sein, mit der er sich an die Menschen wandte und die der Rede von Abu Bakr, möge Allah mit ihnen zufrieden sein, ähnlich war.

Als Kalif erwies sich Umar, möge Allah mit ihm zufrieden sein, als geschickter Politiker, der sich durch Entschlossenheit und wohldurchdachte Schritte auszeichnete. Er organisierte die Verwaltungs- und Finanzsysteme des Staates, entwarf Pläne für neue Eroberungen, sorgte für die Verwaltung der eroberten Gebiete, wachte über die Interessen seiner Untertanen und überwachte die Einhaltung der Justiz im Land. Er erlaubte sich nichts aus öffentlichen Mitteln (bayt al-mal) zu nehmen, mit Ausnahme von einer Winter- und einer Sommerkleidung sowie einem Reitkamel, da es inhaltlich dem Inhalt eines durchschnittlichen Muhajir entsprach . Es sollte beachtet werden, dass die Botschaften, die Umar an die Gouverneure verschiedener Regionen schickte, von seinem tiefen Verständnis seiner Verantwortung gegenüber Allah und seinen Untertanen, seinem Vertrauen in Allah und seinem Glauben an seine eigene Stärke zeugten.



Umar machte sich daran, einen islamischen Staat zu gründen, und tat dies mit unermüdlicher Entschlossenheit. Dies war notwendig, um verschiedene Schwierigkeiten zu bewältigen und auf neue Anforderungen zu reagieren, die durch die ständige Expansion des islamischen Staates besondere Relevanz erhielten. Das Folgende sind die wichtigsten Errungenschaften von Umar bin al-Khattab, möge Allah mit ihm zufrieden sein:



1. Umar gründete verschiedene staatliche Institutionen (Sofas). So gründete er beispielsweise ein Militärsofa, das in etwa dem modernen Verteidigungsministerium entsprach, und ein Kharaj-Sofa5, dessen Funktionen denen des Finanzministeriums ähnelten.

2. Er richtete eine öffentliche Schatzkammer (bayt al-mal) ein, ernannte Richter und Schreiber, führte den Hijri-Kalender als Grundlage für den Kalender des islamischen Staates ein und organisierte einen Postdienst.

3. Umar zeigte sich besorgt um seine Untertanen, wie die Tatsache zeigt, dass er die Lebensbedingungen der Muslime überprüfte und nachts durch die Straßen der Stadt ging.

4. Anstatt die eroberten Ländereien unter den Kriegern aufzuteilen, wie es früher üblich war, überließ Umar sie den Eingeborenen, die nur eine Grundsteuer zahlen mussten.

5. Umar teilte die eroberten Länder in Provinzen auf und ernannte einen Vizekönig, um jede von ihnen zu verwalten, der die festgelegte Zulage aus der allgemeinen Schatzkammer erhielt. Er wählte die Gouverneure unter denen aus, die für ihre Frömmigkeit und administrativen Fähigkeiten bekannt waren, ohne auf die Herkunft dieser Leute zu achten.

6. Auf seinen Befehl wurden mehrere Städte in den eroberten Ländern gegründet, zum Beispiel Basra und Kufa im Irak, Fustat in Ägypten und eine Reihe anderer Städte, von denen jede das Zentrum des islamischen Staates in der Region werden sollte.



EROBERUNGEN WÄHREND UMARS HERRSCHAFT



Umar widmete der Fortsetzung des Dschihad, der Verbreitung des Islam und der Umsetzung weiterer Schritte zur Eroberung des Iran und von Byzanz, die von Abu Bakr, möge Allah mit beiden zufrieden sein, initiiert wurde, große Aufmerksamkeit.



Eroberung des Iran und des Irak. Überzeugt, dass die muslimischen Truppen im Gebiet von Sham sicher waren, konzentrierte Umar all seine Bemühungen auf die Eroberung des Iran und des Irak.

Er hielt diese Angelegenheit für so wichtig, dass er sogar selbst Truppen dorthin führen wollte, aber auf dem Rat der Muslime wurde beschlossen, dass er bleiben und einen der prominentesten Mitarbeiter mit der Führung der Truppen betrauen sollte. Umar stimmte dieser Meinung zu und ernannte Sa'd bin Abu Waqqas zum Kommandanten, möge Allah mit ihm zufrieden sein.



Schlacht von Qadisiyah (15 AH) Sa'd bin Abu Waqqas marschierte in den damals zum Iran gehörenden Irak ein und gab ein Beispiel für korrekte Führung und korrekte Politik, die auf der Grundlage islamischer Prinzipien durchgeführt wurde. Als die Perser die nahende Gefahr ahnten, stellte ihr König Yazdegerd eine gut ausgebildete und ausgerüstete Armee zusammen, deren Zahl Historiker auf 80.000 Menschen schätzen. Diese Armee, die von 33 Kriegselefanten begleitet wurde, wurde von einem erfahrenen Kommandanten Rustam geführt.

Als die beiden Armeen zusammenkamen, verlangte Rustam, dass Sa eine intelligente und sachkundige Person zu ihm schicke, der er ein paar Fragen stellen könne. Ihn interessierte der Grund für die erstaunliche Veränderung bei den Arabern, die dem Iran immer gehorsam gewesen waren und sich im Falle einer Hungersnot oder bei Überfällen mit der Beschaffung von Nahrungsmitteln begnügten. Sa'd schickte mehrere Gefährten zu ihm, darunter Rib'i bin Amir, möge Allah mit ihm zufrieden sein. Rib‘i betrat das mit goldbestickten Kissen und seidenen Tagesdecken geschmückte Zelt von Rustam, wo ihm kostbare Yachten und Perlen gezeigt wurden. Rustam hatte eine glänzende Krone auf dem Kopf, und er selbst saß auf einem goldenen Thron, während Rib'i in schäbige Kleider gekleidet war, nur einen Schild und ein Schwert bei sich hatte und rittlings auf einem kleinen Pferd saß. Als Rib‘i all diese Dekorationen und die Arroganz der Perser sah, beschloss er, seine Verachtung für diese imaginäre Brillanz zu zeigen und ritt in das Zelt, ohne von dem Pferd abzusteigen, das am Rand des Teppichs stehen blieb.

Danach stieg Rib‘i ab und ging mit festem Schritt auf die Perser zu, wobei er seinen Kopf hoch hob und seine Waffen, Rüstung und seinen Helm nicht abnahm. Sie sagten zu ihm: "Zieh deine Waffen ab!" - er antwortete jedoch mit Würde: „Ich bin nicht freiwillig zu Ihnen gekommen! Du warst es, der mich gerufen hat, und wenn du alles so lässt, wie es ist, bleibe ich, sonst komme ich zurück. Rustam sagte: "Lass ihn seine Waffen liegen", woraufhin Rib'i sich ihm näherte, sich auf seinen Speer stützte und auf die Kissen trat, von denen er die meisten zerriss. Rustam fragte: "Was hat dich hierher geführt?" Rib‘i antwortete: „Allah hat uns gesandt, um zu führen, wen Er will, von der Anbetung der Sklaven zur Anbetung Allahs, von der Not zum Wohlstand und von der Willkür verschiedener Religionen zur Gerechtigkeit des Islam. Er schickte uns zu Menschen mit Seiner Religion, um sie zu Ihm zu rufen, und wir werden uns von demjenigen abwenden, der sie annimmt, und mit demjenigen, der sich weigert, werden wir kämpfen, bis wir zum Versprechen Allahs gebracht werden. Rustam fragte: „Was hat Allah dir versprochen?“ Rib'i antwortete: "Paradies für diejenigen, die im Kampf mit denen sterben, die sich weigern, und Sieg für diejenigen, die am Leben bleiben."

Danach bat Rustam um Aufschub, aber die Muslime weigerten sich, ihm mehr als drei Tage Bedenkzeit zu geben, woraufhin die Armeen in einem erbitterten Kampf aufeinander trafen, der den ganzen Tag, fast die ganze Nacht und zwei weitere Tage dauerte. Während dieser Schlacht brachten die Kriegselefanten den Muslimen viele Schwierigkeiten, die die arabischen Pferde erschreckten, die nicht an ihr Aussehen gewöhnt waren. Die Helden des Islam hielten jedoch durch und kämpften, bis Allah ihnen zum Sieg verhalf. Am vierten Tag der Schlacht sandte Allah einen starken Wind, der das Lager der Feueranbeter zerstreute, woraufhin sie flohen und ihr Anführer starb. Insgesamt kamen 10.000 Perser und etwa 2.500 Muslime ums Leben.

Indem Allah den Muslimen den Sieg in dieser entscheidenden Schlacht schickte, hielt Allah Seine Religion aufrecht und erhob Sein Wort, was dazu führte, dass Muslime sowohl von Arabern als auch von Nicht-Arabern gefürchtet wurden, die Führung und Gerechtigkeit des Islam sich ausbreiteten und Unglaube und Polytheismus wurden weniger.



Eroberung von Scham. Nachdem die Byzantiner vom Einmarsch muslimischer Truppen in ihr Land erfahren hatten, schrieben sie darüber an Heraklius, der sich zu dieser Zeit in Jerusalem aufhielt. Heraclius sagte: „Ich denke, Sie sollten Frieden mit den Muslimen schließen, denn bei Allah, wenn Sie ihnen zustimmen, dass Sie die Hälfte von Sham zusammen mit Byzanz übrig haben, ist es besser für Sie, als von ihnen besiegt zu werden und zu verlieren ganz Sham und die Hälfte von Byzanz.

Solche Ratschläge machten die Vertreter des byzantinischen Adels wütend, die dachten, der geschwächte Kaiser habe beschlossen, das Land den siegreichen Invasoren zu geben. Heraclius zeigte wirklich Schwäche, denn erschrocken vom Zorn seines eigenen Adels beschloss er, gegen die Muslime zu kämpfen, obwohl er von der Unausweichlichkeit seiner Niederlage überzeugt war. Heraclius sammelte den empörten Adel und ging zu Hims, wo er eine riesige und gut ausgerüstete Armee versammelte, um die Muslime zu bekämpfen.



Schlacht von Yarmuk (15 AH) Als der Kaiser von Byzanz, Heraclius, sah, dass die Muslime Siege errangen, versammelte er alle seine Streitkräfte, an deren Spitze er seinen Bruder stellte. Die Byzantiner konzentrierten sich in der Nähe des Flusses Yarmuk, einem der Nebenflüsse des Jordan, und auf der anderen Seite nahm eine muslimische Armee unter dem Kommando von Abu 'Ubaida bin al-Jarrah Stellung. Er wies Khalid bin al-Walid an, die Truppen aufzubauen, und er ordnete sie in einer feinen Kampfformation an, die den Arabern zuvor unbekannt war.

Die muslimische Kavallerie griff die Byzantiner tapfer an, wodurch es ihnen gelang, die byzantinische Kavallerie von der Infanterie abzuschneiden. Nach dem Tod Tausender byzantinischer Reiter floh die byzantinische Kavallerie unter den Schlägen der tapferen muslimischen Kavallerie, und dann fielen die Muslime auf die byzantinischen Fußsoldaten, die im Kampf starben oder im Fluss ertranken. Mehr als 100.000 Byzantiner und etwa 3.000 Muslime starben in der Schlacht von Yarmuk Eroberung Ägyptens. Damals war Ägypten eine der Provinzen von Byzanz. Wie die Byzantiner bekannten sich die Ägypter zum Christentum, aber die Byzantiner misshandelten ihre Glaubensgenossen. So wurden zum Beispiel die Ägypter mit Steuern erdrosselt, und es kam zu dem Punkt, dass sie gezwungen waren, Steuern auf die Toten zu zahlen, was ihnen erlaubte, die Toten erst zu begraben, nachdem sie die festgelegte Steuer bezahlt hatten.

An der Spitze einer viertausendköpfigen Abteilung zog Amr bin al-As nach Ägypten, möge Allah mit ihm zufrieden sein. Er durchquerte die Wüste Sinai und Ende 18 n. Chr. erschien in al-Arish, das kampflos besetzt wurde, da es dort keine byzantinische Garnison gab. Dann zog er nach al-Faramah, das nach anderthalb Monaten Belagerung Anfang 19 AH eingenommen wurde. Während dieser Belagerung unterstützten die Ägypter die Muslime. Dann ging Amr, möge Allah mit ihm zufrieden sein, nach Bilbais, das er nach einem Monat ununterbrochener Kämpfe in Besitz nahm.

Dann belagerte er die Festung von Umm Dunayn, um die ein heftiger Kampf entbrannte. Die Byzantiner suchten Zuflucht hinter den Mauern einer ihrer uneinnehmbarsten Festungen, Babaylun, die die Muslime belagerten, bis Allah ihnen zum Sieg verhalf, und dann folgten Siege nacheinander, und schließlich wurde Ägypten eine Provinz des islamischen Staates.



TOD VON CHALIFA 'UMAR bin al-Khattab, möge Allah mit ihm zufrieden sein



Umar bin al-Khattab, möge Allah mit ihm zufrieden sein, starb durch die Hände von Fairuz, der auch Abu Lu'lua genannt wurde. Er war ein Feueranbeter und ein Sklave von al-Mughira bin Shu'ba. Fairuz tötete Umar mit einem Doppelklingendolch und fügte ihm sechs Schläge zu. Die tödliche Wunde befand sich unterhalb des Nabels.

Fairuz unternahm während der Morgengebete am 23. Dhul Hijj, 23 AH, einen Versuch auf Umar. Er führte seine Schläge zu der Zeit aus, als Umar, möge Allah mit ihm zufrieden sein, die Worte des Takbir aussprach, woraufhin er aus der Moschee rannte und begann, mit seinem Dolch auf jeden zu schlagen, den er traf, als Ergebnis davon 13 Menschen wurden verletzt, mehr als die Hälfte von ihnen starb. Als Abu Lu'lua erkannte, dass er definitiv gefangen werden würde, erstach er sich mit demselben Dolch und der Kalif wurde nach Hause gebracht.

Er lebte noch drei Tage und starb am Mittwoch, 4 Tage vor dem Ende des Monats Dhu-l-Hijjah 23 AH. Sein Sohn Abdullah bin Umar wusch den Leichnam seines Vaters, wickelte den Leichnam in ein Leichentuch und hielt ein Totengebet, wonach Umar, möge Allah mit ihm zufrieden sein, neben dem Propheten, möge Allah ihn segnen und willkommen heißen, und Abu begraben wurde Bakr, möge Allah mit ihm zufrieden sein Allah. Seine Herrschaft dauerte zehneinhalb Jahre, und möge Allah ihn mit Gutem belohnen.

Arabisches Kalifat im 7.-8. Jahrhundert

Nach dem Tod des Propheten im Jahr 632 stellte sich die Frage nach einem Nachfolger, der nach hitzigen Diskussionen zwischen den Muhajirs und den Ansar zum ältesten Gefährten Muhammads, Abu Bakr, gewählt wurde. Das neue Oberhaupt der muslimischen Gemeinde (ummat al-Islam) erhielt den Titel eines Kalifen (wörtlich „Nachfolger“, „Nachfolger“), des Trägers weltlicher und geistlicher Macht.

Abu Bakr (632-634) wurde der erste der vier rechtschaffenen Kalifen. Unter ihm wurden die von Mohammed begonnenen Feldzüge fortgesetzt. Intensive Eroberungen blieben unter den Kalifen 'Umar ibn al-Khattab (634-644), 'Usman ibn 'Affan (644-656) und 'Ali ibn Abu Talib (656-661). Die Feldzüge gegen Byzanz waren erfolgreich (Damaskus wurde 635, Jerusalem 638, Cäsarea 640 eingenommen), wodurch Syrien und Palästina unter die Herrschaft der Muslime fielen. Die Eroberungen im mesopotamischen Raum verliefen mit wechselndem Erfolg, der in der Folge mit einem Sieg der Araber endete (637 fiel die Hauptstadt des sassanidischen Iran, Ktesiphon, 641 Mossul, 642 Nehavand), so dass bis 651 die Territorium des sassanidischen Staates an den Fluss . Der Amu Darya wurde in das Kalifat aufgenommen. 640 fielen arabische Truppen in Armenien ein und besetzten dessen Hauptstadt Dvin; 654 - die Hauptstadt Ostgeorgiens, die Stadt Tiflis (Tiflis).

Trotz der erfolgreichen Eroberungspolitik beschränkten sich die Aktivitäten der rechtschaffenen Kalifen nicht auf die Eroberung von Territorien und die Aufteilung militärischer Beute. Unter Kalif 'Umar ibn al-Khattab begannen Maßnahmen zur Organisation der Verwaltung der eroberten Provinzen, deren sozialer und wirtschaftlicher Entwicklungsstand oft höher war als der des politischen Zentrums der Kalifen - Hijaz. Er begann seine reformatorische Tätigkeit mit der Entwicklung eines Systems der Landverteilung, Besteuerung und Verwaltung.

Der wichtigste Beitrag des Kalifen 'Uthman ibn 'Affan war die Bildung einer einzigen Ausgabe des Korantextes. Zu dieser Zeit hatte jedes Verwaltungszentrum des islamischen Staates seine eigene maßgebliche Ausgabe des heiligen Textes der Muslime. Im Auftrag von 'Uthman wurde auf der Grundlage dieser Listen ein konsolidierter Text verifiziert, der an die größten Städte versandt wurde, und die restlichen Versionen sollten vernichtet werden.

Während der Regierungszeit des vierten rechtschaffenen Kalifen 'Ali ibn Abu Talib, einem Zentrum der Opposition, das sich in Mekka bildete, weigerte sich außerdem der Gouverneur von Syrien und Palästina, Mu'awiya ibn Abu Sufyan, dem neuen Kalifen die Treue zu schwören. 657 verlegte 'Ali seinen Wohnsitz nach Kufa, um Anhänger zu gewinnen (später erhielten sie den Namen "shi'at 'Ali" - "Partei von 'Ali", Schiiten). Im Frühjahr desselben Jahres stießen die Truppen von Ali und Mu'awiya in der Nähe des Dorfes Siffin zusammen. In diesem Kampf erzielte keine Seite entscheidende Erfolge, aber Alis Position wurde ernsthaft erschüttert. Damals verließ ihn eine Gruppe von Unterstützern, die später den Namen Kharijites (wörtlich „abgezogen“, „abgefahren“) erhielten. Nach Alis Tod wählten seine Anhänger Alis Sohn Hasan zum Kalifen, der auf Druck der Umayyaden auf die Macht verzichtete.

Aus dem Buch von August Müller „Geschichte des Islam von der Gründung bis zur Neuzeit“ St. Petersburg. 1895

Schwierigkeiten bei der Regelung der Nachfolge

So gefährlich die letzte Krankheit des Propheten von Anfang an schien, ihr Ende, das nach einer sichtbaren Besserung des Zustands des Patienten am Morgen des Todestages eintrat, traf alle mit einer unerwarteten Geschwindigkeit. Die meisten Gemeindemitglieder lösten sich nach dem Gottesdienst friedlich auf. Sogar Abu Bekr kehrte in seine Behausung in den Vororten zurück. Auch Fatima, die Tochter des Propheten, hatte keinen Vater auf seinem Sterbebett. Ihr Ehemann Aliy war nach der Geschichte mit der Halskette in einem offenen Streit mit Aisha, in deren Haus Muhammad lag. Daher beschränkten sich sowohl Mann als auch Frau darauf, den Patienten gelegentlich zu besuchen. Omar allein blieb neben Aisha am Bett des Sterbenden und war beim letzten Atemzug des Propheten anwesend. Das schicksalhafte Ereignis überraschte Omar nicht: Am Tag zuvor war es ihm gelungen, den Wunsch des Patienten zu beseitigen, der Schreibmaterial verlangte; daher darf nicht zugelassen werden, dass ihm jene Forderungen nicht in den Sinn kamen, die mit dem Beginn eines schrecklichen Ereignisses zwangsläufig an all jene gestellt werden, die dem Propheten nahestehen. Was immer er jedoch dachte oder mit Abu Bekr entscheiden konnte, das Ende kam so plötzlich, dass nichts getan werden konnte, um die öffentliche Ordnung zu festigen und die Macht sofort an das richtige Mitglied der Gemeinschaft zu übertragen. Und sie war leider nicht in der Lage, die Abwesenheit eines von allen anerkannten gemeinsamen Führers zumindest für einen Moment abzuwarten und zu ertragen.<…>
Es gab im Koran kein einziges Wort, das die Reihenfolge der Machtnachfolge angeben würde. Muhammad selbst hat sich während seiner Krankheit nicht die Mühe gemacht, einen direkten Befehl zu erteilen (...). Daher kam man nun nicht umhin, eine Lösung in den alten Sitten des arabischen Volkes zu finden, was allerdings vergebliche Arbeit gewesen wäre, da den freiheitsliebenden Sitten jede unmittelbare Rechtfertigung der Vererbung so fremd war der Beduinen, dass es auch unter dem Druck der byzantinischen und persischen Hegemonie schwierig war, das Erbrecht in den Provinzen Ghassan und Hira Fuß zu fassen (...). Angenommen, es wäre oft vorgekommen, dass nach dem Tod des durch Mut und Reichtum ausgezeichneten Häuptlings die Wahl der Stammesältesten auf den Sohn fiel, aber dies geschah nur, wenn die persönliche Achtung oder die Interessen des Stammes genau dazu neigten , und der leiseste Druck in einer solchen Sache wurde von allen bis zum Schmerz empfunden. . Aber Muhammad hinterließ keinen einzigen Sohn. Wenn Fatima als einziges überlebendes Kind des Propheten persönlichen Respekt genoss, so war sie doch nur eine Frau und konnte außerhalb des engen Kreises der Haschemiten und ihrer wenigen anderen persönlichen Anhänger keine ernsthaften Ansprüche zugunsten ihres Mannes Aliyah geltend machen.
Wer es schafft, in solch zweifelhaften Situationen schneller als andere zu handeln, hat zweifellos einen erheblichen Vorteil. Denn trotz der von Mohammed wiederholt bezeugten Gleichberechtigung aller Gläubigen hat sich diese Gleichheit auf den Schlachtfeldern in Persien und Syrien noch nicht praktisch gefestigt; tatsächlich verfügten die Leute von Medina, die Flüchtlinge, die Ansar und überhaupt diejenigen, die sich in neuerer Zeit unter denen um den Propheten herum einen Platz einnahmen, über alles, während die übrige Masse der arabischen Stämme wie zuvor träge blieb. An der Wahl eines neuen Herrschers durften natürlich nur die Medinaner teilnehmen, ganz zu schweigen davon, dass es einfach unmöglich war, die Versammlung der Vertreter aus allen Teilen des Landes abzuwarten.<…>Es musste vorhergesehen werden, dass sich bei der ersten Verbreitung der traurigen Nachricht sofort verschiedene Bevölkerungsgruppen zu bilden beginnen würden. Für Omar war es daher das Wichtigste, die Verbreitung der traurigen Nachricht zu verhindern, bis sich zumindest Abu Bekr und eine beträchtliche Anzahl der übrigen Flüchtlinge um ihn versammelt hatten.<…>
(...) Omar ging aus dem Haus zu der Menge der Gläubigen, die sich noch in der Nähe der Moschee aufhielten (...) Er verkündete den Menschen, dass nur „Heuchler“ gedacht haben könnten, dass der Gesandte Gottes gestorben sei. „Das ist eine absichtliche Lüge“, fuhr er im gleichen Tonfall fort, „der Prophet hat sich, wie einst Moses, nur für 40 Tage von seinem Volk zurückgezogen; Nach dieser Zeit wird er zurückkehren und all diejenigen mit dem Tod bestrafen, die erfunden haben, dass er gestorben ist. Während er so sprach, kam Abu Bekr heran. Überzeugt, dass das unerwartete Ereignis leider wirklich passiert war, rief er aus: „O du, für den ich gerne meinen Vater und meine Mutter opfern würde, so wie du mir zu Lebzeiten lieb warst, so bist du mir jetzt, tot, lieb !” - und küsste die blasse Stirn dessen, den er nicht nur als „Boten Gottes“, sondern auch als seinen unveränderlich treuesten Freund verehrte. Dann, angetrieben von der dringenden Notwendigkeit, Sorge zu tragen und vor allem die Zukunft dieser großen Sache zu sichern, der dieses erloschene Leben ganz gewidmet war, ging Abu Bakr hastig zu der immer noch wartenden Menge hinaus und befahl Omar gebieterisch zu schweigen. und er selbst erinnerte sich an einige Passagen aus dem Koran, die den Verstorbenen als dieselbe Person wie alle anderen darstellten, und sagte: „Wer Muhammad anbeten will, lass ihn wissen, dass Muhammad tot ist. Bete den Herrn an: Gott lebt und wird niemals sterben!“

Wahl von Abu Bakr

Unter den Flüchtlingen, die vor dem Haus von Aisha standen und ungeduldig auf weitere Befehle von Abu Bekr und Omar warteten, verbreitete sich unterdessen die äußerst unangenehme Nachricht, dass sich die Ansar in großer Zahl versammelt hätten und sich darauf vorbereiteten, einen neuen Herrscher zu wählen ihre Mitte. Es war unmöglich, länger zu warten, und sofort eilten beide Vertrauten des Propheten dorthin, umgeben von einer Menge zuverlässiger Mekkaner. Sie kamen gerade rechtzeitig: Sa'dibn Ubada, der seit dem Tod von Ibn Ubay, der ersten Person unter den Khazrajs, gerade eine kurze Rede gehalten hatte, er aus Schwierigkeiten und Schwierigkeiten herausgekommen war und dem Islam den Sieg gebracht hatte, wurden einzelne schüchterne Einwände gehört ; einige fanden es riskant und einseitig, eine so wichtige Angelegenheit ohne die Beteiligung der ältesten Bekenner des Glaubens zu lösen, aber die meisten Meinungen neigten dazu, den Herrscher von Sa "da sofort zu erkennen. Genau zu dieser Zeit stürmten Flüchtlinge in einer dichten Menge in die Versammlung, und an ihrer Spitze Abu Bekr, Omar und Abu Ubeid, von allen wegen seiner Frömmigkeit und Sanftmut verehrt. Abu Bekr sprach zuerst. Ruhig und liebenswürdig würdigte er die Verdienste der Männer von Medina, stellte aber gleichzeitig fest, dass das künftige Oberhaupt der Gemeinde aus den Reihen der ersten Gefährten des Propheten gewählt werden sollte. Khazrajit Al-Munzir widersprach dem und schlug vor, dass beide Parteien jeden einzelnen Führer wählen sollten. Omar, der sofort die ganze Gefahr der Forderung bemerkte, trat mit seiner charakteristischen Energie vor und begann inbrünstig zu beweisen, dass der Rest der Araber niemals einem Führer gehorchen würde, der nicht aus dem Stamm des Propheten gewählt wurde. Der Streit entbrannte. Abu Ubeyda begann die Ansar anzuflehen und sie zur Friedfertigkeit zu überreden, als plötzlich zum Erstaunen seiner Stammesgenossen Khazrajit Beshir, einer der 70, die unter Aqaba standen, ein eifriger Held des Islam, nach vorne springt. Er verkündet lautstark, dass er sich auf die Seite der Mekkaner stellt. Abu Bekr nutzt den Moment der Verwirrung aus: „Schaut! ruft er aus. „Vor dir stehen Omar und Abu Ubeida. Wen Sie wollen, schwören Sie ihm die Treue! Beide nannten sich weigern und bitten ihn selbst als den Würdigsten, dem der Prophet die Pflicht anvertraut hat, ihn als denjenigen zu ersetzen, der im Gebet kommt, um den Rang eines Herrschers zu übernehmen. Abu Bekr zögert noch, aber der unbezwingbare Beshir springt wieder heraus und schlägt ihm leicht auf die rechte Hand – ein Zeichen des Eids unter den Arabern. Die Khazraj sind empört; die Ausiten, die die ganze Zeit mit heimlichem Unmut die Manöver ihrer alten Rivalen beobachtet hatten, die wieder versuchten, sich in die Frontlinie zu quetschen, ohne nachzudenken und trotz ihrer geringen Zahl tapfer, sich auf die Seite von Abu Bekr zu stellen. Alle eilen zu ihren Anführern. Der kranke Sa'da, der zum Treffen aufs Bett gebracht wurde, wurde im aufsteigenden Gedränge fast mit Füßen getreten. Nur das persönliche Eingreifen von Abu Bekr bewahrte ihn vor den unverschämten Beleidigungen des leidenschaftlichen Omar. Der Streit drohte sich in eine offene Müllhalde zu verwandeln . Zu dieser Zeit dringen plötzlich neue Scharen von Gläubigen in das Haus ein. Dabei handelte es sich um Menschen des Aslam-Stammes, die in der Nähe von Medina umherstreiften. Abkömmlinge der Khuza"iten, verwandt mit den Quraysh, die in jüngster Zeit sorgfältig von den bewacht wurden Prophet, sobald sie davon hörten, was geschah, beeilten sie sich, ihren mekkanischen Freunden zu Hilfe zu kommen. Die Khazraji befanden sich nun in einer Minderheit; den ruhigeren Männern beider Parteien gelang es, die streitenden Parteien zu trennen, und Abu Bekr konnte endlich in Ruhe die Schwüre der anderen ablegen.

Geistliche und weltliche Macht des Kalifen

Inzwischen war jedem wahren Gläubigen klar, dass Abu Bekr, wie Omar es in der Wahlversammlung ausdrückte, vom Propheten selbst als Ersatz für das gemeinsame Gebet in der Moschee ernannt wurde: und das Gebet war, wie Sie wissen, die Grundlage von allem Religion. Die anderen Angelegenheiten der Gemeinde könnten sich dieser Grundpflicht leichter anschließen; es war also nicht nötig, eine neue Autorität zu schaffen, die sich nicht nur dem Anschein nach auf die Befehle des Propheten selbst verlassen konnte. Aber eine neue Behörde wurde tatsächlich nicht geschaffen. Abu Bekr blieb nur in einem etwas erweiterten Sinne das, was er schon vor wenigen Tagen war, nämlich: der stellvertretende Botschafter Gottes, das Kalifat ras ul i „llah i – nichts weiter und bedeutet nichts anderes als der schlichte Titel Kalif. Fabelhaft Die Vorstellung von unbegrenzter Macht und Brillanz, die nach Kindermeinung bisher mit dem Namen des Kalifen von Bagdad als drittem im Bunde neben dem Kaiser und dem Papst verbunden ist, ändert nichts an der Essenz überhaupt, denn der Kalif hatte eigentlich das Recht, nur "Vizekönig des Islamismus" genannt zu werden. Natürlich gaben die Umstände diesem Rang im Laufe der Zeit eine andere Bedeutung. Schon der Nachfolger von Abu Bekr hielt es für notwendig, ihn etwas zu skizzieren den zunehmenden Glanz des Oberhauptes der Gemeinde durch den Zusatz zum Titel der Worte: Emir „l-Mu minina, das heißt „der Herrscher der Gläubigen“, aber der bescheidene Titel eines Kalifen in den Augen aller Herrscher Der Islam gewann immer mehr an Bedeutung.<…>
Auf der Grundlage des Islam vereint derjenige, der als Stellvertreter des Gesandten Gottes anerkannt ist, die Würde des Oberhauptes des Weltlichen und des Geistlichen. Die Macht des Kalifen ist daher nicht mit der weltlichen Macht des Papstes, wie sie früher in seinem kirchlichen Bereich bestand, gleichzusetzen oder mit dem geistlichen Primat des Königs von Sachsen als Bischof der evangelischen Untertanen seines Ganzen zu vergleichen Land. Stellen Sie sich die Macht der höheren römisch-katholischen Hierarchie vor, kombiniert mit der Macht der unbegrenzten Herrschaft Ludwigs XIV. Oder das Staatssystem, das Calvin in Genf und für kurze Zeit in England - Cromwell - oder schließlich theoretisch in Russland eingeführt hat .<…>
(...) Die heitere Erfüllung der Doppelherrschaft war nur möglich, solange die überwältigende Mehrheit der Muslime von dem Bewusstsein durchdrungen war, dass der Kalif regiert und wirklich beständig den Worten Gottes und dem Beispiel des Propheten folgt. Aber auch in diesem Fall war die Macht des Kalifen begrenzt durch die Liebe zur Freiheit eines mächtigen Volkes, deren sensible Zartheit sogar von Mohammed verschont wurde, wo die Interessen des Glaubens nicht verletzt wurden; und die stürmischen Impulse dieser Liebe wurden für seine Nachfolger um so gefährlicher, je mehr die alten weltlichen Gewohnheiten überhand nahmen und sich bis zu den weitesten Kreisen neuer Bekenner des Glaubens außerhalb der Halbinsel ausbreiteten.

Militärpolitik der Kalifen

Wir wissen bereits, dass sogar Mohammed vorläufige Anordnungen getroffen hat, um den Glauben außerhalb der Halbinsel unter anderen Völkern und vor allem unter den benachbarten Persern und Byzantinern zu verbreiten. Seine Botschaft an den Schah von Persien hatte keine besonderen Ergebnisse; gefolgt von Botschaften und Aufklärung im Süden Syriens, der Niederlage bei Mut und später der Annexion der Grenzbezirke bis einschließlich Ayla. Seitdem wurde in dem Land östlich des Jordans eine neue, ernsthaftere Kampagne konzipiert. Es sammelte sich bereits eine Armee, die es zum Zeitpunkt von Mohammeds Tod geschafft hatte, nach Medina gezogen zu werden. Seiner Grundregel folgend, in allem genau die Pläne des Propheten zu erfüllen, entsandte Abu Bekr trotz des bevorstehenden Rückzugs der zentralen Stämme Arabiens Truppen unter der Führung Usamas in den Norden. Wahrscheinlich spiegelte diese Entscheidung die Absicht wider, den Ansar gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, sich zu beruhigen und ihnen zu helfen, ihr Versagen bei der Wahl eines Kalifen außerhalb der Hauptstadt zu vergessen. Aber natürlich verhinderte die gefährliche Stellung von Medina unter den aufständischen Beduinen, dass dem Feldzug größere Bedeutung beigemessen wurde; Daher eilte Osama zwei Monate später zurück, nachdem er es nur geschafft hatte, eine Demonstration an der byzantinischen Grenze zu machen. Zu heiße Arbeit erwartete die Truppen in Arabien. Aber jetzt, nach einem ununterbrochenen Kampf über ein Dreivierteljahr, war die Ordnung endlich wiederhergestellt, der Islam regierte wieder auf der ganzen Halbinsel. Allerdings war im Einzelnen noch viel zu tun, bis endlich überall der Gottesdienst eingeführt und die Erhebung der Steuern geregelt war; nun gewöhnten sich die Stämme, vor allem die Randprovinzen, allmählich daran, auf den ersten Aufruf des Kalifen zur Militärmusterung in Medina zu marschieren. Aber man konnte trotz der harten Bestrafung der Rebellen befürchten, dass sich im Laufe der Zeit hier und da wieder der Übergriff auf den Ungehorsam in den widerspenstigen arabischen Köpfen regte. Abu Bekr sah dies voraus. Als der Aufstand niedergeschlagen wurde, schickte er absichtlich alle freien tausend Menschen an die Grenzen, in der sehr guten Annahme, dass jeder Erfolg von außen, jede Nachricht von einem erfolgreichen Überfall bei den immer beunruhigenden Stämmen Zentral- und Südarabiens ein Verlangen wecken würde sich den Militärunternehmen anzuschließen, die so brillante Versprechungen zeigten.<…>In jedem Fall diente diese Militärpolitik als notwendiges Gegengewicht zu allen möglichen zukünftigen Aufständen: Nur auf den Schlachtfeldern in Persien und Syrien konnten die jüngsten Sieger und Besiegten von Buzakh, im "Garten des Todes" und auf den Feldern des Jemen, dies tun versammeln sich in jene mächtigen Horden von Kriegern, die bald die halbe Welt mit einem unaufhaltsamen Druck erschütterten.

Gründe für die Siege des Islam

Die ersten Überfälle begannen unter Abu Bekr in Richtung Südpalästina und in die Niederungen des Euphrat.<…>. (...) Am Ende seines Lebens befehligte Omar neben Arabien selbst die nordöstliche Küste Afrikas, Ägypten, Syrien, Mesopotamien, Babylonien und die westliche Hälfte Persiens, im Allgemeinen im Weltraum - über ein Land der Größe von Deutschland und Österreich-Ungarn zusammen<…>.
(...) 30 (651) erstreckte sich der Herrschaftsbereich des Islam vom Oxus bis zur großen Syrt und entsprach flächenmäßig fast halb Europa.
Wenn diese Eroberungen eine Revolution darstellen, wie sie die Welt in Breite und Geschwindigkeit seit Alexanders Zeiten nicht mehr gesehen hat, dann stellt sich umso zwanghafter die Frage: Was waren die Gründe, die diese außergewöhnlichen Erfolge ermöglichten? Alexander der Große hat, wie Sie wissen, die hilflosen Massen der persischen Horden mit einem Keil seiner eisernen Phalanx auseinandergerissen; der unaufhaltsame Strom germanischer Siedler mit ihrer unendlichen Zahl mächtiger Körper zerschmetterte die so geschickt bewaffneten und geführten Legionen der Römer, ein Volk, das durch extreme Verweichlichung geschwächt war. Hier stoßen wir auf etwas Besonderes: Sowohl die Masse als auch die Überlegenheit der Waffen und die Kriegskunst - alles ist auf der Seite der Griechen und Perser. Selbstverständlich ist die Zahl der Kämpfer, die das muslimische Arabien gegen die Ungläubigen im Osten und Westen entsenden könnte, auch nur annähernd unbekannt. Obwohl die Zahlen der ersten Armeen nach den uns überlieferten Informationen durchaus plausibel erscheinen, wissen wir absolut nichts über die Größe der Verstärkungen, die zweifellos von Zeit zu Zeit aus Arabien nachgeschickt werden mussten zu verschiedenen Punkten auf dem Kriegsschauplatz. Die Lücken in den Reihen der Araber waren enorm, teilweise aufgrund sehr blutiger Kämpfe und noch mehr aufgrund der Notwendigkeit, Abteilungen in den eroberten Gebieten für die weitere Bewegung frei zu lassen. Ebenso fehlt uns jede verlässliche Quelle für bestimmte Bevölkerungsstatistiken.<…>
Nach allem, was wir wissen, konnten die Muslime im Jahre 15 (636) außerhalb Arabiens kaum mehr als 80.000 Mann im Dienst gehabt haben.<…>
(...) Kurzmeldungen und Vermutungen stimmen in einem überein: dass Muslime in den ersten entscheidenden Minuten fast immer mindestens mit einer doppelten Gegnerstärke zu kämpfen hatten. Dass sie trotzdem fast immer siegten, führen Historiker gewöhnlich auf religiösen Fanatismus zurück, der die Anhänger des Propheten inspirierte. Um dem wahrhaft unvergleichlichen Mut der Araber und ihrer Todesverachtung voll gerecht zu werden, müssen wir jedoch sagen, dass sich der Erfolg einer endlosen Siegesserie nur schwer damit erklären lässt. Dabei darf man nicht vergessen, dass der Fanatismus erst nach und nach universell wurde: Der Raubbau, sagen wir mal, hat den fehlenden Glauben an die ersten Schlachten zur Hälfte kompensiert.<…>Deshalb sollte man die Gründe für den Erfolg zumindest teilweise in etwas anderem suchen.<…>(...) in großen entscheidenden Schlachten fühlten die Perser und Byzantiner einen offensichtlichen Mangel an Gesamtführung. So kämpfte z. B. bekanntlich der persische Oberbefehlshaber bei Kadesien nicht aus eigenem Antrieb, sondern nur auf dringenden Befehl des Königs. In der Schlacht von Hieromax wurde die griechische Armee wie absichtlich in drei Lager aufgeteilt, die sich gegenseitig mit Bosheit und kaum verborgenem Misstrauen behandelten. Diese angesichts der unvergleichlichen Disziplin der Muslime doppelt gefährlichen Streitereien waren Symptome tief sitzender Krankheiten, die den persischen und byzantinischen Staat im Keim erstickten.
<…>(...) Vor allem aber fiel den Feinden die vorbildliche Disziplin der Anhänger des Islam auf, die den nun erstmals auftretenden Arabern der Mitte und des Südens über alle Erwartungen bereitwillig gehorchten. Auf der anderen Seite stehen dieselben Menschen, die vor 10 Jahren einen einfachen Graben für eine uneinnehmbare Festung hielten und vier Jahre später nicht wussten, was sie tun sollten, vor den einfachen Mauern der kleinen Festung Zentralarabiens, Taif, stehen jetzt nehmen sie nonstop eine byzantinische Festung nach der anderen ein, und später bauen sie selbst befestigte Lager in Persien, als ob sie schon lange ihrem üblichen Geschäft nachgingen. Klugerweise verzichten sie derweil auf die Nachahmung zweifelhafter Würdenordnungen wie Elefantenschwadronen, an denen die Perser aus nationalem Eigensinn noch festhielten, obwohl sie vor fast 1000 Jahren in Kämpfen mit Alexander ihre völlige Kriegsuntauglichkeit bewiesen wurde bewiesen. .
So scheint es dem Historiker auf der einen Seite geistige und körperliche Beweglichkeit, unvergleichlicher Enthusiasmus in Verbindung mit strenger Disziplin, militärisches Talent, nicht durch eine ausgearbeitete und eingefrorene Routine eingeschränkt, wenn auch keine besonders große Armee, und auf der anderen Seite , Trägheit, Zwietracht, neben einer gewissen Tapferkeit, geistiger Gebrechlichkeit, reichen äußeren Mitteln und einem großen zahlenmäßigen Übergewicht.

Gefangennahme von Hira

Die ersten Überfälle begannen unter Abu Bekr in Richtung Südpalästina und in die Niederungen des Euphrat. Im Jahr 12 (633) wurde das Königreich Hira bereits vorübergehend besetzt.<…>
(...) Ende 11 (Anfang 633) erreichten die Araber die Grenzen des eigentlichen Persiens. Innerhalb der Halbinsel gab es für die kriegerischen und räuberischen Beduinen nichts mehr zu tun. Dann begannen sie sich zu erinnern, welche edle Beute sie einst in den Ländern jenseits der Grenzen gemacht hatten, und einmal, nach dem Fall der Lakhmiden, vor etwa 25 Jahren, besiegten sie selbst den persischen Statthalter von Hira. Die Kinder der Wüste haben vielleicht auch gehört, dass dort in Persien wieder Unordnung herrscht: Der neue König Yezdegerd, der Ende 632 auf dem Thron saß, kommt mit den Anhängern seines kleinen Konkurrenten Hormizd nicht klar V und andere, interne Feinde. Die Araber nutzten diesen günstigen Moment, um nach dem Vorbild ihrer Väter in ein fremdes Land zu ziehen. Gerüchte über Musannas erfolgreiche Raubzüge bis zur Mündung des Euphrat erreichten bald die Ohren des Kalifen. Er wurde offiziell von Medina eingeladen, so viele Jäger wie möglich in seinem Stamm zu sammeln und unter das Kommando von Khalid zu treten, dessen Truppen sich inzwischen nach der völligen Ruhe in Zentralarabien frei fanden. Viele weitere Stämme der Neubekehrten schlossen sich den Horden der Gläubigen in Akraba an und bildeten eine ehrwürdige Armee mit einer Stärke von bis zu 10.000 Menschen; Musanna schloss sich ihr mit seinen 8.000 Bekrit an. Dann zog Khalid Ende 11 (Anfang 633) an die Mündung des Euphrat in die persischen Besitzungen. Das große Tal des Euphrat und des Tigris, also Babylonien und Chaldäa, der Tieflandteil Mesopotamiens und das Gebiet zwischen den beiden Flüssen, die Länder, die auf der einen Seite an die syrische Wüste grenzen und auf der anderen Seite das Mediangebirge erreichen, die Araber früher Sevad oder Irak genannt.
Damals und mehrere Jahrhunderte später war dieses Land, das von einem uralten, weit verzweigten Kanalsystem in alle Richtungen bewässert wurde, eines der fruchtbarsten, man könnte sogar sagen, eines der fruchtbarsten der ganzen Welt. Um es vor den räuberischen Angriffen der Raubtiere der Wüste zu schützen, organisierten die Perser den Grenzstaat Hiru. Daher war es notwendig, dieses Hauptzentrum der christlich-persisch-arabischen Stämme zuerst einzunehmen und dann den Euphrat zu überqueren. Aber Abu Bekr entschied sich anders. Er befahl Khalid, direkt in die Südspitze von Sevad einzudringen; Inzwischen wurde gleichzeitig eine andere Abteilung unter der Führung von Ida weiter nach Osten über die Steppe nach Hira geschickt, um einen möglichen feindlichen Angriff in die Flanke von Khalid abzulenken.<…>Selbst ein einigermaßen klares Bild von der Disposition der Truppen und der taktischen Bewegungen während des Kampfes ist uns nicht überliefert. So oder so wurden die Perser geschlagen (Muharrem 12 = März 633), obwohl sie nach den sehr zweifelhaften Aussagen arabischer Historiker teilweise durch eine Kette verbunden waren; deshalb wird dieses erste Scharmützel "Kettenschlacht" genannt. Hormizd selbst fiel, wie man sagt, durch die Hand Khalids; die Gewinner bekamen reiche Beute. Hier gelang es den Nomaden zum ersten Mal, eines dieser kostbaren Diademe zu sehen, die persische Adlige normalerweise trugen, geschmückt mit Reihen edler Steine. Waren sie bisher als Rarität in Form von Bruchstücken von unbestimmtem Wert manchmal ins Innere Arabiens gelangt, so war sie nun ganz für die Staatskasse bestimmt. Auf die gleiche Weise wurde ein im Kampf gefangener Elefant nach Medina geschickt, was das Erstaunen der Einwohner von Medina erregte, die noch nie ein solches Tier gesehen hatten. Bei seinem Anblick bezweifelten einige der naivsten Frauen ernsthaft, ob es sich um eine Schöpfung Gottes oder eine künstliche Nachahmung der Natur handelte. Aber die Beduinen mussten bei den Überfällen noch viel Erstaunlicheres sehen. Nach der „Kettenschlacht“ überquerte die gesamte Armee tapfer den Euphrat und stürzte sich auf den südlichen Teil Mesopotamiens, tötete überall Erwachsene und nahm Frauen und Kinder mit - es ist sehr verständlich, dass dies nur auf den Gütern persischer Großbesitzer geschah , Beamte und Polizeibeamte. Friedliche Bauern, meist Aramäer, also semitischer Herkunft, blieben in Ruhe. Khalid war so klug, die Gans, die die goldenen Eier legt, nicht zu schlachten. Und damit sie nicht sehr krank wurde, wurde, wie wir später sehen werden, mit großem Geschick dafür gesorgt. So drangen die Araber immer weiter ins Land ein (...).
<…>Die kombinierte Armee befand sich (Safar 12 = 633) auf dem rechten Ufer des Euphrat, fast im Rücken von Khalid, der unterdessen weiter auf der linken Seite plünderte. Doch schon bei den ersten Nachrichten erkannte der arabische Befehlshaber die Unermesslichkeit der drohenden Gefahr: Khalid kehrte schnell um, überquerte den Euphrat und griff kühn die Feinde an, die noch immer bei Ulleys standen. Der Kampf war hart, sein Ausgang lange fraglich. Der wilde Araber in seiner Seele schwor seinem Gott, wenn er ihm nur den Sieg gewähren würde, dass der Fluss mit Blut statt mit Wasser fließen würde. Der Kampf war tatsächlich gewonnen. Und nun gibt der Kommandant den Befehl, überall die Flüchtigen zu packen, das Wasser des Flusses umzuleiten und sofort hunderte Gefangene an Ort und Stelle zu töten. Natürlich floss Blut in Strömen. Sie drehten das Wasser wieder auf, und in gewisser Weise wurde der Schwur erfüllt. Von nun an wurde der Bach als "blutiger Fluss" bezeichnet.
Der Weg zu Hira war nun frei. Zuerst auf dem Landweg, dann auf Booten entlang der Kanäle näherte sich die Armee der Stadt selbst, der alten Residenz der Lakhmiden. Die Araber schlugen ihr Lager direkt bei der Burg Khavarnak auf. Die Stadt war befestigt, und die Garnison konnte einige Zeit standhalten, aber der persische Statthalter verschwand plötzlich irgendwo, und die meisten Einwohner, aramäische Christen, zogen es vor, sich nach kurzem Widerstand der Kapitulation zu ergeben. Allerdings wollten sie ihren Glauben für nichts aufgeben; ihnen wurde ein Tribut auferlegt, den die „Besitzer der Schrift“ als Preis der Toleranz zahlen mussten.

Schlacht von Buweiba; Gründung von Basra

Die rivalisierenden Adligen von Ktesiphon versöhnten sich offenbar für einige Zeit, und einer der Nachkommen von Mikhran, einer der sieben berühmtesten persischen Adelsfamilien, überquerte mit 12.000 Menschen den Euphrat. Musanna wartete geduldig hinter einem der westlichen Kanäle des Euphrat bei Buweiba in der Nähe von Hira auf den Feind und überließ diese Zeit den Persern selbst. Mihran scheint sich der Anzahl der Muslime nicht bewusst gewesen zu sein und erwartete, ihre schwachen Überreste nach der Schlacht an der Brücke zu treffen. Er machte den gleichen Fehler wie Abu 'Ubeyd: Er überquerte den Kanal vor den Augen der feindlichen Armee und griff die Araber an, die auf der anderen Seite auf ihn warteten. Die Perser kämpften diesmal besonders tapfer, und trotzdem fiel der Sieg dank der überwiegend tapferen Zurückhaltung der Namiriten auf die Seite der Gläubigen. Musanna wollte die Niederlage des Feindes vervollständigen und befahl einer fliegenden Abteilung, die Brücke im Rücken zu zerstören. Dieses Manöver wurde fast katastrophal: Der Rückzug beraubt, eilten die Perser mit dem Mut der Verzweiflung zu den Angreifern, und die Schlacht begann von neuem. Musanna selbst warf sich später vor, den Muslimen neue, völlig unnötige Verluste zuzufügen, aber die Schlacht endete dennoch mit der vollständigen Vernichtung der feindlichen Armee: Fast keiner der Perser entkam. Eine solch bedeutende Niederlage öffnete den Persern die Augen. Sie sahen ein, daß Halbheiten die außerordentliche Hartnäckigkeit nicht brechen konnten, mit der die verwegenen Araber, die früher oft ihre Raubzüge unternommen hatten, nun beschlossen, sie scheinbar ohne Unterbrechung fortzusetzen. Daher beschloss Rustem, eine vorläufige ernsthafte militärische Streitmacht zu sammeln, um den ermüdenden Grenzkrieg mit einem unwiderstehlichen Angriff und einem Schlag zu beenden. Wir haben mehr als einmal darauf hingewiesen, dass die innere Lage des persischen Staates einem solchen Unternehmen große Hindernisse entgegenstellte. Daher dauerte es über ein Jahr, bis die neue Miliz, teilweise in den Randprovinzen versammelt, die Hauptstadt erreichen konnte. Die Araber nutzten diesen Moment des relativen Friedens auf die bestmögliche Weise. In ganz Mesopotamien und dem Delta des Euphrat und des Tigris, in einem Raum von etwa 80 Meilen, von der Spitze des Persischen Golfs aufwärts gezählt, schossen sie in alle Richtungen und raubten berittene Abteilungen aus und besetzten eine Stadt nach der anderen bis zum Tigris über Ktesiphon. Gleichzeitig legten sie den Grundstein für eine feste Besiedlung des eroberten Landes, indem sie die Festung Basra in der Nähe des heutigen Shat-al-Arab, des Hauptarms der verbundenen Euphrat und Tigris, errichteten. Hier steht Schiffen eine breite Fahrrinne zur Verfügung; Deshalb wurde dieser Ort später mit der Gründung von Bagdad unter den Abbasiden zum Zentrum des gesamten Seehandels des islamischen Staates - dem natürlichen Hafen der Residenz der Kalifen.

Schlacht von Cadesia

Beschwerden der Bewohner Mesopotamiens über die ungehinderten Raubzüge der Beduinen in alle Richtungen wurden so häufig, dass König Iezdegerd und seine nahen Adligen alle Geduld verloren. Es war wirklich schwer, eine solche Schande zu ertragen, und die Armee machte sich auf direkten königlichen Befehl zu einem Feldzug auf. Und jetzt wartete Rustem wahrscheinlich auf die Ankunft einiger Milizen aus den entferntesten Provinzen; dies allein kann das mehr oder weniger plausible Stoppen der Bewegung gegen die Armee von Sa "da erklären. So wie die Perser zunächst verletzt wurden, weil sie Khalids Invasion zu lange für einen dieser einfachen arabischen Überfälle hielten, für die der Beute wegen, die sich seit jeher periodisch wiederholte, und sie dachten, es sei relativ einfach, damit fertig zu werden, so diente ihnen in der heutigen Zeit der Wunsch der Perser, jeden Widerstand durch die Anhäufung einer überwältigenden Zahl von Truppen zu überwinden, bis zu ihrem Tod Unentschlossenheit der Handlungen im Allgemeinen als direkte Folge des Eingreifens des Gerichts in Rustems Art der Kriegsführung wurde durch die Untätigkeit des Führers selbst verschlimmert, was der täglich wachsenden Zahl von Arabern mehr und mehr Vertrauen gab Wenn durch Unglück in dem Moment, der über das Schicksal der Schlacht entscheidet, frische syrische Truppen auftauchten, ist etwas Verhängnisvolles geschehen, vor dem sich sowohl Menschen als auch Menschen blind und ohne Widerstand beugen.
Hier bei Cadesia standen sich im Jahre 16 n. Chr. (637) die besten Kräfte der beiden großen Nationen gegenüber. Um das berühmte alte sassanidische Banner aus Leopardenfell versammelten sich die Farben der persischen Ritterlichkeit in dichten, in Rüstungen gekleideten Schwadronen. Vor ihnen stellten sich 30 Kriegselefanten auf, und dann war ringsum eine endlose Armee, zumindest schien es den Arabern, besorgt. Ganz in der Mitte, auf einem kostbaren Thron, saß Eranspahpat (Staatskommandant) Rustem, um die Taten seiner Helden zu betrachten, wie Xerxes an den Ufern von Attika, Salamis gegenüber. Auf der anderen Seite war eine ganze Horde der ältesten und engsten Gefährten des Propheten zu sehen; Unter ihnen waren 99 Teilnehmer in Bedra, 310, die in Hudeibiya die Treue schworen, und 300, die bei der Besetzung von Mekka anwesend waren. Besonders bemerkenswert ist, wie Sa'd seine Armee aufstellte.Er gründete natürlich auf eine Einteilung in Stämme, denn ein fleißiger Wettbewerb zwischen ihnen war immer der Hauptmotivationsgrund für ihren Mut.Um ihre taktische Mobilität zu erleichtern, gab es unter den Stämmen einen ein separater Führer über je 10. Der Oberbefehlshaber selbst konnte durch einen traurigen Unfall nicht an der Schlacht teilnehmen, eine schwere Krankheit kettete ihn an die Wälle von Kudeisa, einer kleinen Festung, die an einem der Kanäle des Flusses erbaut wurde Euphrat, von dort mußte er entsorgen Die Araber waren natürlich nicht nach ihrem Geschmack, sie waren es gewohnt, ihren Feldherrn mitten in der Schlacht zu sehen, sie erwarteten dies besonders von Sa „ja, so“ furchtlos unter dem Pfeifen von Pfeilen. Gut möglich aber, dass es so besser war. Er konnte nun seine ganze Aufmerksamkeit auf den allgemeinen Verlauf der Schlacht richten, und bei einer so beeindruckenden Anzahl von Truppen, die aufeinander prallten, war es nicht so einfach zu verstehen, was vor sich ging. Leider haben wir nur sehr wenige Nachrichten über den Verlauf der Schlacht erhalten. Aus vielen verschiedenen Legenden kann man natürlich genügend einzelne Daten sammeln, und aus diesen Stücken muss man auf die eine oder andere Weise das Gesamtbild wiederherstellen. Dabei kann man nicht übersehen, dass es sehr zweifelhaft bleibt, ob die Schlacht 3 oder 4 Tage gedauert hat. Laut den ältesten Quellen wird auch über seinen Beginn unterschiedlich und völlig widersprüchlich erzählt. Schließlich gibt es in all den verschiedenen Berichten den klaren Wunsch, das Hauptverdienst eines entscheidenden Schlags dem einen oder anderen Helden zuzuschreiben; daher ist es notwendig, alle derartigen einseitigen Legenden sorgfältig auszuschließen. Generell kann man nur eines positiv sagen, dass man zunächst mal hellhörig wird