III. Kreuzzug (1189 - 1192)

Die Situation am Vorabend

Der dritte Kreuzzug (1189-1192) unterschied sich in einigen Punkten, in seinem allgemeinen Charakter, von den vorangegangenen. Und dieses Mal, wie im vorangegangenen Feldzug, stellte sich heraus, dass das Ganze in den Händen der größten Feudalherren war, und die englischen und französischen Könige konnten dem unwiderstehlichen Verlangen ihrer Nationen nicht widerstehen. Aber das geistliche und besonders das klösterliche Element sowie das volkstümliche Plebejer entzogen sich der Teilnahme am Kreuzzug. Die Teilnahme an diesem Unternehmen war sehr vernünftigerweise auf eine gewisse Qualifikation, die Bereitstellung von Reisekosten in Höhe von drei Mark Silber (etwa 60 Rubel), beschränkt, was natürlich den ganzen Pöbel ausschloss, der so lästig war Belastung während der ersten beiden Feldzüge und trug so viel zu ihrem Scheitern bei. Und auch sonst wurden die Vorbereitungen mit größerer Diskretion durchgeführt. Botschaften wurden an den ungarischen König, an den griechischen Kaiser und an den seldschukischen Sultan Kylych-Arslan gesandt, der das Anwachsen von Saladins Macht unfreundlich betrachtete. Auch nach Saladin wurden Gesandte geschickt, und als dieser das ihm gestellte Ultimatum ablehnte, wurde ihm der Krieg erklärt. Daraus geht hervor, dass von der rohen und ungeordneten militärischen Verwirrung des ersten Feldzugs keine Rede mehr war und dass die Formen der staatlichen Beziehungen selbst anständiger wurden. Es war nicht schwierig, die Verwaltung des Reiches in Abwesenheit des Kaisers zu organisieren: Er übertrug seine Macht seinem Sohn Heinrich, der aus Italien zurückkehrte. Gefährlich erschien Friedrich nur ein Umstand: Heinrich Leo kehrte aus England nach Deutschland zurück, lehnte aber die Teilnahme an dem ihm angebotenen Feldzug ab. Angesichts dessen galt es, sich in Abwesenheit des Kaisers vor etwaigen Machtübernahmeversuchen seinerseits zu schützen, und so wurde auf dem Reichstag in Regensburg (im April 1189) beschlossen, den unruhigen Fürsten aus dem Vaterland zu vertreiben „für weitere drei Jahre“. Von Regensburg, das zum Sammelpunkt aller Kreuzritter erklärt wurde, machte sich Ende April eine Masse bewaffneter Wanderer auf den langen Weg. Eine nie zuvor gesehene Armee aus 100.000 Rittern, gut bewaffnet, diszipliniert, klug geführt, bewegte sich. Der Weg, den sie wählten, war der alte Weg von Gottfried von Bouillon. Sie segelten die Donau hinunter.

Helden

Richard Löwenherz hinterließ lange Zeit in den arabischen Ländern eine Erinnerung an sich. Die Araber nannten ihn Malik Reed, d.h. König Richard, und bis zum XIX Jahrhundert. Arabische Mütter erschreckten ihre weinenden Kinder so: "Sei still, sonst nimmt dich Malik Reed mit."

Veranstaltungen

Der junge Kurde Yusuf ibn Ayyub ergriff die Macht in Ägypten und nahm den Sultanstitel und den Thronnamen al-Malik an-Nasir Salah-ad-Din, d.h. Siegreicher König, Verteidiger des Glaubens; die Europäer änderten seinen Namen in Saladin. Nachdem dieser weitsichtige Politiker und talentierte Feldherr seinen Besitz auf Syrien und Palästina ausgeweitet hatte, begann er eine systematische Offensive gegen das Königreich Jerusalem. Das Kreuzfahrerheer wurde 1187 von ihm besiegt. Saladin marschierte in Jerusalem ein.

Europa stand unter Schock. Der Papst rief einen Kreuzzug aus und forderte ein Ende aller Kriege zwischen Christen. Der Dritte Kreuzzug (1189-1192) wurde von ewigen Feinden angeführt: dem französischen König Philip II Augustus und dem englischen König Richard Löwenherz. Die Könige stritten sich ständig untereinander. Philipp nahm das Kreuz an, nur um den Forderungen des Papstes zu gehorchen, und dachte mehr an sein Königreich als an das Heilige Land, Richard träumte mehr von Ruhm als vom Heiligen Grab. Den Kreuzfahrern gelang es nicht, Jerusalem zurückzugeben, und der Feldzug endete vergeblich.

Ergebnisse

Der dritte Kreuzzug endete mit einem Fehlschlag. Gier und Gier führten die Kreuzritter zu einer schändlichen Niederlage.

Saladin, Sultan von Ägypten und Syrien, Gründer der Ayyubiden-Dynastie, Feldherr und muslimischer Führer des 12. Jahrhunderts, ist vielleicht der einzige muslimische Herrscher, der mit dem Propheten Muhammad verglichen wurde. Nachdem Saddam Hussein Kuwait eingenommen hatte, nannte er sich gerne „den neuen Saladin“.

Die kürzeste Beschreibung dieses Herrschers wird vielleicht eine seiner Gewohnheiten sein: Im Sattel las er den Koran.

Saladin (oder eher Yusuf ibn Ayyub, und Saladin, Salah ad-Din ist nur ein Ehrenname, der „Recht des Glaubens“ bedeutet) wurde 1138 in Tikrit (heute Irak) in einer kurdischen Familie geboren. Sein Vater Nayyim ad-Din Ayyub war der Herrscher von Baalbek. In Damaskus erhielt der junge Saladin eine vielseitige Ausbildung (einschließlich Theologie) und wurde an den Hof des damaligen Kalifen Hyp ad-Din (Nureddin) eingeführt, wo viele seiner Verwandten dienten.

Unter der Führung eines Onkels Shirkah zog Saladin gegen das Kalifat der Fatimiden in den Krieg, wo er Kampfkünste erlernte. 1164 nahm Saladin, der bereits im Krieg die rechte Hand des Feldherrn Nurad-Din war, an der Befreiung Ägyptens von den Kreuzfahrern teil.

Nach dem Tod von Nurad-Din führte Salah-ad-Din die arabische Armee und kämpfte mit den Kreuzfahrern und ihren Staaten im Heiligen Land. Zusammen mit dem Titel des Oberbefehlshabers der muslimischen Armee erhielt Salah ad-Din 1169 den Titel eines Wesirs des von den Muslimen eroberten Ägyptens.

Der sunnitische Saladin konnte die ägyptische Armee, in der der schiitische Kalif al-Adid regierte, nicht wesentlich beeinflussen. Aber als er im September 1171 starb, befahl Saladin, den Namen von al-Mustadi, dem Kalifen von Bagdad, vor dem Freitagsgebet zu verkünden. Tatsächlich war es die Übernahme aller Macht und die Entfernung der ehemaligen Herrscher. Offiziell war Saladin der Gouverneur des seldschukischen Sultans Hyp ad-Din, aber er regierte sich selbst. Er belebte die Wirtschaft, reformierte die Armee. Aber als weiser Mann vermied er Konflikte mit Hyp ad-Din, seinem nominellen Oberherrn, auf jede erdenkliche Weise. Erst nach seinem Tod im Jahr 1174 erklärte sich Saladin zum Sultan von Ägypten und wurde zum Begründer der Ayyubiden-Dynastie. Zehn Jahre lang annektierte Saladin Ländereien an Ägypten, 1174 eroberte er Hama und Damaskus, 1175 Aleppo. Im Oktober 1187 besetzte Saladin Jerusalem.

König Baudouin IV. von Jerusalem war ein schwacher Politiker, und als er erkannte, dass er nicht in eine solche Position passte, beschloss er, seinen kleinen Sohn Baudouin V. zu krönen, aber es kam zu einem Streit um die Vormundschaft. Es wurde von Guido Lusignan, dem Schwiegersohn von Baudouin IV, und Raymond, Graf von Tripolis, beansprucht.

Renaud de Châtillon, ein Jerusalemer Aristokrat, plünderte regelmäßig aus Ägypten kommende muslimische Karawanen, obwohl dies nicht nur unter Muslimen, sondern auch unter Christen Unzufriedenheit hervorrief, deren Handel er indirekt untergrub. Einmal raubte Renault einen Wohnwagen aus, in dem sich Saladins Mutter befand. Dies war kaum ein so starker Grund für Saladins Angriff auf das christliche Königreich, aber es war zweifellos ein zusätzlicher Anstoß für eine solche Entscheidung. Trotz des bestehenden Waffenstillstands erklärte er den Krieg und seine mächtige Armee zog von Aleppo und Mosul ab. In Jerusalem wurden nur etwa 2.000 Ritter und 15.000 Infanteristen rekrutiert, und die Armee rückte in die Stadt Tiberias vor, um Saladin zu treffen. Mehrere christliche Fürsten, darunter Graf Raymond, gingen angesichts der Größe der muslimischen Armee ohne zu zögern auf Saladins Seite. Die christliche Armee wurde zerstört, der König von Jerusalem und der Prinz von Antiochia wurden gefangen genommen. Alle Gefangenen außer dem König wurden hingerichtet. Saladin nahm in kurzer Zeit alle christlichen Küstenburgen und Festungen an der Mittelmeerküste in Besitz. Saladin war sich des Wertes befestigter Handelspunkte an der Küste bewusst und hatte es daher nicht eilig, Jerusalem, Antiochia, Tripolis und Tyrus weiter zu erobern, nachdem er sie erobert hatte.

Im September 1187 näherte sich Saladin Jerusalem und bot an, die Stadt unter der Bedingung zu übergeben, den Einwohnern die Freiheit zu gewähren, aber sie lehnten ab. Aber als die Belagerung der Stadt begann, beschlossen die Christen, sich zu ergeben, da sie keinen Widerstand leisten konnten, aber Saladin hatte bereits ein Lösegeld für jedes Leben gefordert: 10 Goldmünzen von einem Mann, 5 von einer Frau und 2 Goldmünzen von Kinder.

Am 2. Oktober öffnete die besiegte Stadt, nachdem sie ein großzügiges Lösegeld vorbereitet hatte, die Tore. Bald wurden auch die restlichen christlichen Städte erobert, mit Ausnahme von Tyrus, der zur Verteidigung gegen Konstantinopel Graf Konrad aus dem Haus der Herzöge von Montferrat kam.

Für die Befreiung Jerusalems wurde der dritte Kreuzzug zusammengestellt. Und nach den Kämpfen von Saladin mit den Teilnehmern dieser Kampagne wurde er zu einem schrecklichen Monster für die Europäer, die Kinder erschrecken.

Dritter Kreuzzug

Der dritte Kreuzzug, der 1189-1192 stattfand, wurde von Papst Gregor VIII. initiiert und von Clemens III. nach seinem Tod unterstützt. Vier der mächtigsten europäischen Monarchen nahmen an dem Kreuzzug teil – der deutsche Kaiser Friedrich I. Barbarossa, der französische König Philipp II. August, der österreichische Herzog Leopold V. (Herzog von Österreich) und der englische König Richard I. Löwenherz.

Im Sommer 1190 brachen die Könige zu einem Feldzug auf. Richard, ein leidenschaftlicher Mann, umgab sich mit einem glänzenden Gefolge und Rittern und gab nach Aussage seiner Zeitgenossen an einem Tag so viel für seine Armee aus wie andere Könige in einem Monat. Auf einem Feldzug verpachtete er entweder seinen Besitz, verpfändete ihn oder verkaufte ihn, und seine Armee zeichnete sich durch die besten Waffen aus. Ein Teil der englischen Armee ging mit Schiffen nach Asien, Richard selbst überquerte den Ärmelkanal, um sich mit dem französischen König zu verbinden und Italien zu durchqueren. Beide Könige wollten zusammenziehen, aber die große Zahl der Truppen und die Schwierigkeiten bei der Nahrungs- und Futterversorgung zwangen sie zur Trennung. Der französische König ging voran und kam im September 1190 in Sizilien an und hielt in Messina an. Richard näherte sich im Herbst, und es wurde beschlossen, den Feldzug auf das Frühjahr zu verschieben.

Friedrich Barbarossa

Richard Löwenherz

Leopold V. Gemälde von Hans Part (1489 - 1492)

Eine gemeinsame Überwinterung kam den Königen nicht zugute. Richard erklärte seine Ansprüche auf die normannischen Besitzungen, auf die er wirklich ein vages Recht hatte, die aber auch der deutsche König unter Berufung auf seine starken Argumente beanspruchte. Dieser Streit wirkte sich dann nicht optimal auf die Kampagne aus. So auch das Verhalten der englischen Ritter in Sizilien: Die lokale Bevölkerung weigerte sich, ihr gewalttätiges Verhalten zu tolerieren, und es kam fast zu einem Aufstand, den Philip durch Vermittlung beruhigte. Im Frühjahr erkannte der französische König, dass er nicht mit den Briten unterwegs war, und überquerte im März 1191 nach Syrien, von wo aus er in die Stadt Ptolemais (auf Russisch - Acre) marschierte. Sowohl christliche als auch muslimische Kräfte wurden bereits hierher gezogen.

Richard verhehlte nicht, dass er nach Eigentumsstreitigkeiten und vor allem, nachdem er sich geweigert hatte, seine Schwester zu heiraten, nichts mit Philip zu tun haben wollte. Richards Flotte verließ Sizilien im April 1191, geriet jedoch in einen Sturm, und das Schiff, auf dem Richards neue Braut, Prinzessin Berengaria von Navarra, ritt, wurde auf die Insel Zypern geworfen, die sich zu dieser Zeit in der Macht von Isaac Komnenos befand . Isaac erklärte die Braut des englischen Königs zu seiner Gefangenen, und Richard war gezwungen, einen Krieg mit Zypern zu beginnen, was viel Zeit und Mühe erforderte. Nachdem Richard die Insel in Besitz genommen hatte, fesselte er Isaac Comnenus in silberne Ketten und begann, den Erwerb von Englands erstem Besitz im Mittelmeer zu feiern. Bald darauf traf der Titelkönig von Jerusalem, Guy de Lusignan, dort ein, und Richard gab ihm aus tiefstem Herzen ... die eroberte Insel. Daran war jedoch nichts Extravagantes: England hätte das Gebiet immer noch nicht so weit davon entfernt halten können.

Danach kam Richard nach Acre, wo er zwei Jahre lang zusammen mit anderen Königen an der Belagerung der Stadt teilnahm. Acre würde der strategischen Position der Christen in der Tat nichts hinzufügen, und es war eine Verschwendung von Zeit, Geld, Mühe und Leben, nur um Guy de Lusignans willen, der ohne den Thron zurückgelassen wurde.

Unterdessen beschloss auch Kaiser Friedrich I. Barbarossa, sich an dem Feldzug zu beteiligen. Am 4. Mai 1189 betrat er mit der Absicht, Byzanz zu durchqueren, die Grenzen Ungarns. Lange in diplomatischen Querelen in Europa verstrickt, überquerte Friedrich erst am 25. März 1190 den Bosporus. Friedrichs Weg führte weiter durch das von den Seldschuken teils verwüstete, teils von ihnen besetzte westliche Kleinasien. Im Mai näherte sich Friedrich Iconium und besiegte die Seldschuken, wodurch sie gezwungen wurden, ihm Proviant und Geiseln zu geben. Aber in Kilikien wurde Friedrich am 9. Juni beim Überqueren des Bergflusses Salef vom Bach mitgerissen und ertrank. Ein Teil der deutschen Abteilung kehrte auf dem Seeweg nach Europa zurück, ein Teil ging unter der Führung von Herzog Friedrich von Schwaben nach Akko, wo sie im Herbst eintrafen.

Saladin, der seine Streitkräfte aus Mesopotamien ständig erneuerte, hielt standhaft die Linie, während Christen zu Tausenden starben. Aber schließlich, im Juli, wurde Acre zur Erschöpfung gebracht, und Saladin begann Verhandlungen über die Kapitulation. Er wollte einen für beide Seiten vorteilhaften Frieden schließen, aber die Christen forderten die Übergabe von Acre, die Rückgabe Jerusalems und anderer von Saladin eroberter Gebiete sowie 2.000 Geiseln von edlen Muslimen.

Am 12. Juli 1191 wurde Acre den Christen übergeben. Der Herzog von Österreich, der die Stadt betrat, hisste die deutsche Flagge, aber Richard befahl, sie abzureißen und durch seine eigene zu ersetzen. Die Beleidigung der gesamten Bundeswehr war sehr stark. Zwischen den Königen begannen erneut Streitigkeiten, und Philipp verließ Acre und ging nach Hause. In Frankreich angekommen, begann er, sich in seinen französischen Besitzungen am englischen König zu rächen. In der Zwischenzeit hatten die Könige gemäß der vor dem Feldzug geschlossenen Vereinbarung nicht das Recht, sich gegenseitig in Abwesenheit von jemandem und frühestens vierzig Tage nach der Rückkehr desjenigen anzugreifen, auf dessen Land die Truppen aus dem Feldzug einziehen sollten. All diese optimistischen Akte trugen nicht zu Richard bei. Außerdem weigerte sich Saladin, Jerusalem zurückzugeben, ließ die Gefangenen nicht frei und zahlte keine Militärkosten. Und Richard tat eine Tat, die die feindliche Armee erschreckte und schockierte. Er befahl, 2.000 edle Muslime abzuschlachten, die sich als Geiseln in seinen Händen befanden. Es kann nicht gesagt werden, dass Muslime immer ihr Wort gehalten haben, sehen Sie sich denselben Saladin an, aber diese Tat war in ihrem Verständnis immer noch ungewöhnlich. Und Saladin reagierte nicht zögerlich: Er hatte viele christliche Gefangene in der Hand. Danach ging der inkonsequente Richard nicht entschieden gegen Saladin vor, sondern beschränkte sich auf kleinere Scharmützel. Und dann ging er im Allgemeinen, anstatt Jerusalem zu stürmen, um die Küstenstädte zu befreien, insbesondere Ascalon. Er befahl, die Mauern von Ascalon niederzureißen und verwandelte die ganze Stadt in einen Steinhaufen. Er vergaß die Aufgabe des Kreuzzugs nicht und rückte sogar dreimal in Richtung Jerusalem vor, aber jedes Mal lenkte ihn etwas ab. Laut Historikern haben ihn die Dinge abgelenkt, um es milde auszudrücken, sehr unbedeutend.

Zum Beispiel wurde Richard von einer erstaunlichen Idee aus der gleichen Gegend heimgesucht: Er machte Saladin einen Heiratsantrag: Er wollte seine Schwester Joanna mit Saladins Bruder Malek-Adel verheiraten. Abgesehen von der allgemeinen Unrealisierbarkeit der Idee, wenn wir davon ausgehen, dass die Ehe stattfinden würde, würden die Ländereien der Christen immer noch unter den Muslimen bleiben.

Schließlich schloss Richard am 1. September 1192 einen schändlichen Vertrag mit Saladin, wonach die Christen einen kleinen Küstenstreifen von Jaffa bis Tyros hatten und Jerusalem den Muslimen zugesprochen wurde. Drei Jahre lang erlaubte Saladin den Christen, frei zu heiligen Stätten zu pilgern, und danach sollte ein neuer Vertrag unterzeichnet werden, noch strenger als der vorherige. Im Oktober 1192 verließ Richard, von Muslimen und Christen gleichermaßen verachtet, Syrien. Er landete in Italien, von wo aus er sich nach England durchschlagen wollte. In der Nähe von Wien wurde er jedoch von Herzog Leopold erkannt, gefangen genommen und inhaftiert, wo er etwa zwei Jahre festgehalten und nur auf starken Druck des Papstes freigelassen wurde.

Von den hunderttausend Kriegern, die diesen völlig mittelmäßigen Feldzug durchführten, kehrten dank Richard Löwenherz nur fünftausend nach Europa zurück.

Die von Saladin gegründete Dynastie der Ayyubiden regierte bis 1250. Alle Einwanderer aus dem Ayub-Clan hatten separate Provinzen unter unabhängiger Herrschaft, und 1238 löste sich der Staat in Appanages auf.

1250 töteten die Mamluken den letzten Ayyubiden-Sultan und ergriffen die Macht.

Vierter Kreuzzug

1198 wurde Innozenz III. Papst, der beschloss, das Oberhaupt des nächsten Kreuzzugs zu werden und dadurch die Autorität Roms wiederherzustellen. Der Papst schickte Gesandte in alle katholischen Länder mit der Forderung, den vierzigsten Teil des Staatsvermögens für einen neuen Feldzug herauszugeben, und er versprach allen Rittern, die am Krieg um das Heilige Land teilnehmen würden, Steuerbefreiung, Erlass aller Schulden , die Sicherheit und Unverletzlichkeit von Eigentum. Dies zog eine große Anzahl armer Menschen und Schuldner an, die planten, ihre finanziellen Angelegenheiten auf Kosten der Kampagne zu verbessern.

Kreuzfahrertruppen versammelten sich im Sommer 1200 in Frankreich. Im Jahr 1201 unterzeichnete der Doge von Venedig, Enrico Dandolo, mit den Botschaftern der Kreuzritter ein Abkommen, wonach Venedig sich dem Kreuzzug anschloss und verpflichtet war, 4.500 Ritter, 9.000 Knappen und 20.000 Infanteristen gegen Zahlung von 85.000 Silbermark zu transportieren. Im Juni 1202 waren die Schiffe bereit, aber zu diesem Zeitpunkt hatte nur ein Drittel der Truppen Venedig erreicht, und außerdem konnten die Kreuzfahrer nicht den Betrag sammeln, der für die Überfahrt erforderlich war.

Traum von Innozenz III. Gemälde von Giotto (1297 - 1299)

Der Doge bot dem Anführer des Feldzugs, dem Marquis von Montferrat Bonifatius, eine Gnadenfrist an, falls die Kreuzfahrer Venedig bei der Eroberung des dalmatinischen Hafens Zadar helfen würden, der kurz zuvor unter die Herrschaft des ungarischen Königs, eines Christen, übergegangen war. Trotz des Verbots des Papstes und eines Teils der Kreuzfahrer, die das Lager einfach verließen und nach Hause gingen, wurde Zadar am 24. November 1202 im Sturm erobert und geplündert. Für die Überfahrt war es bereits zu spät, und die Expedition beschloss, den Winter in Zadar zu verbringen. Drei Tage später brach ein echter Kampf zwischen den Franken und den Venezianern aus, der viele Opfer forderte. Innozenz III. exkommunizierte alle Teilnehmer an der Entlassung von Christian Zadar aus der Kirche, überließ die Exkommunikation jedoch bald nur den Venezianern, obwohl er den Kreuzfahrern erlaubte, die venezianische Flotte einzusetzen, um ihre Truppen zur Eroberung Jerusalems zu schicken.

Aber die Venezianer schlugen den Kreuzfahrern vor, noch einmal von der Route abzuweichen, und landeten sie in Byzanz, nicht weit von Konstantinopel.

Der Vorwand für den Angriff auf Konstantinopel war der Kampf um den byzantinischen Thron, und die Kreuzfahrer wollten den ihrer Meinung nach legitimen Kaiser Isaac II Angel auf den Thron zurückbringen. Konstantinopel wurde eingenommen. Isaac II Angel versprach eine Belohnung für seine Thronbesteigung, die ausreichen würde, um ohne große Schwierigkeiten nach Jerusalem zu gelangen, aber als er einmal auf dem Thron saß, änderte er seine Meinung. Bald kam es in Konstantinopel zu einem Aufstand, der Kaiser und sein Sohn wurden abgesetzt. Es war bereits klar, dass es keine Entschädigung geben würde. Die Kreuzfahrer waren sehr beleidigt und plünderten es, nachdem sie Konstantinopel zum zweiten Mal erobert hatten, drei Tage lang, beginnend am 13. April 1204. Ein Teil der Bevölkerung starb, viele christliche Reliquien wurden geplündert, orthodoxe Kirchen wurden verwüstet, viele Denkmäler antiker Kunst wurden zerstört.

Zweite Eroberung von Konstantinopel

Ein weiterer Kreuzzugsstaat entstand - das sogenannte Lateinische Reich, die Kreuzfahrer selbst nannten es das Römische Reich. Ein Teil des Landes ging an Venedig, die Macht des orthodoxen Kaisers wurde in Kleinasien im sogenannten Reich von Nicäa bewahrt.

Nachdem die Byzantiner die Unterstützung der Türken und des Rivalen Venedigs - Genua - in Anspruch genommen hatten, begannen sie, Gebiete außerhalb des Territoriums des Lateinischen Reiches zu erobern, und eroberten 1261 erneut Konstantinopel. Das Lateinische Reich fiel, aber Byzanz erholte sich nie von dem Schock.

Der Vierte Kreuzzug, der sich von einer „Straße zum Heiligen Grab“ zu einem venezianischen Handelsunternehmen entwickelte, zerstörte nicht nur das christliche Reich Byzanz, das mit seiner Macht die muslimischen Eroberungen zurückhielt, sondern brachte auch eine tiefe Spaltung in das Christentum.

(1187) stürzte die Christenheit in Trauer. Papst Urban III. schrieb an alle Fürsten und forderte sie auf, sich gegen die Ungläubigen zu vereinen und einen dritten Kreuzzug zu starten. Er führte Fasten und feierliche Gottesdienste ein, versprach jedem, der das Kreuz auf sich nehmen würde, vollständige Vergebung der Sünden und verkündete sieben Jahre lang den universellen Frieden.

Kreuzfahrerstaaten (das Fürstentum Antiochia und die Grafschaft Tripolis - grün hervorgehoben) zu Beginn des Dritten Kreuzzugs

Diesmal wurde das Kreuz von drei Souveränen angenommen. Der deutsche Kaiser berief alle deutschen Fürsten zum Reichstag nach Mainz; hier wurde der dritte Kreuzzug gepredigt: "Friedrich konnte dem Hauch des Heiligen Geistes nicht widerstehen und nahm das Kreuz auf sich." Um das Heer nicht mit nutzlosen Elementen zu überschwemmen, was sich für den zweiten Kreuzzug Kaiser Konrads als so verhängnisvoll erwies, war es verboten, Personen in das Heer aufzunehmen, die nicht mindestens drei Mark Silber (150 Franken) besaßen. Die deutsche Armee (etwa 100.000 Menschen) ging den Weg des ersten Kreuzzugs - entlang der Donau und durch Bulgarien. Sie bewegte sich fast in perfekter Ordnung; Friedrich Barbarossa teilte es in Bataillone von 500 Mann ein, jedes mit einem besonderen Chef an der Spitze; außerdem bildete er einen Militärrat aus 60 Würdenträgern.

Friedrich Barbarossa - Kreuzritter

Die Deutschen im dritten Kreuzzug mussten zunächst den Kampf mit den Byzantinern ertragen. Schließlich erhielten die Deutschen Schiffe, überquerten den Hellespont und begannen, nachdem sie die Berge Kleinasiens betreten hatten, in ein von Kriegen verwüstetes Land einzudringen. Bald hatten sie weder Futter noch Vorräte; die Pferde begannen zu fallen. Schließlich erreichten die Kreuzritter, erschöpft und erschöpft von den unaufhörlichen Angriffen der türkischen Reiter, Iconium. Sie teilten sich in zwei Abteilungen auf: Eine brach durch die Tore in die Stadt ein, die andere, angeführt vom Kaiser selbst, besiegte die Türken mit den Rufen „Christus regiert! Christus gewinnt! Mehrere Tage lang ruhten die deutschen Kreuzfahrer des dritten Feldzugs in der Stadt. Dann überquerte die Armee den Stier auf den Bergpfaden. Schließlich kam sie in Syrien im Tal Seleph an und ließ sich hier nieder, um sich auszuruhen; Am Abend wollte Friedrich, nachdem er am Ufer des Flusses gegessen hatte, darin baden und wurde von der Strömung mitgerissen. Die Deutschen wurden von Verzweiflung ergriffen und zerstreut; die meisten kehrten in ihre Heimat zurück, der Rest ging nach Antiochia, wo sie durch eine Epidemie (Juni 1190) vernichtet wurden. Damit endete der dritte Kreuzzug für die deutsche Armee.

Die Könige von Frankreich und England, die sich während des Kreuzzugs bekämpften, versammelten sich im Januar 1188 unter der Gisors-Ulme, umarmten und nahmen das Kreuz an. Sie befahlen, in ihren Staaten einen Kreuzzug zu predigen, und beschlossen, um die Kosten des Krieges zu decken, jeden, der zu Hause blieb, mit einer Steuer in Höhe von einem Zehntel seines Einkommens zu besteuern (diese Steuer hieß Saladins Zehnter). Der Krieg wurde jedoch wieder aufgenommen. Beide Könige starteten erst 1190 einen dritten Kreuzzug.

Sie beschlossen, eine Seereise zu unternehmen. französischer König Philipp August ging nach Genua, um dort Schiffe zu besteigen. Der Monarch von England, Richard Löwenherz, zog durch Frankreich und Italien. Beide Armeen schlossen sich in Messina an. Zwietracht begann sofort. Die Sizilianer betrachteten diese Fremden mit Hass. Einmal fing ein englischer Soldat einen Streit mit einem Kaufmann wegen der Brotkosten an; die Leute von Messina schlugen ihn, rebellierten und schlossen die Tore der Stadt. Richard nahm Messina und gab es der Armee wegen Raubüberfalls (der Legende nach nannten ihn die verängstigten Sizilianer damals Löwenherz). Philipp forderte seinen Anteil an der Beute und bot dem sizilianischen König heimlich Hilfe gegen die Engländer an.

Den ganzen Winter über stritten sich die französischen und englischen Armeen des dritten Kreuzzugs, und die Ritter gaben ihr Geld aus. Im Frühjahr 1191 marschierten die Franzosen in Syrien ein. Ein Teil der englischen Armee, die ihnen folgte, wurde an die Küste Zyperns gesprengt, die damals vom Usurpator Isaac Komnenos regiert wurde. Er raubte mehrere Schiffe aus; Richard landete auf der Insel, besiegte die an der Küste stationierte griechische Armee und eroberte in 25 Tagen die gesamte Insel. Er nahm der Bevölkerung die Hälfte der Ländereien weg, verteilte sie als Lehen an die Ritter und errichtete Garnisonen in allen Festungen.

Als Philip und Richard in Syrien ankamen, hatten Teilnehmer des dritten Kreuzzugs aus ganz Europa dort seit zwei Jahren Saint-Jean d'Acre belagert. Sie unternahmen diese Belagerung auf Anraten des Jerusalemer Königs Hugo Lusignan, der sie für äußerst notwendig hielt um den Hafen zu erwerben: Saint-Jean d'Acre, auf einem Felsen erbaut, war von einer starken Mauer umgeben; die Kreuzritter, die sich in der Ebene niedergelassen hatten, umgaben ihr Lager mit einem Graben; ihre Schiffe blockierten den Hafen. Saladin, der mit seinem Heer angekommen war, lagerte auf einem Hügel auf der anderen Seite der Stadt; Er kommunizierte mit den Belagerten mit Brieftauben und Tauchern. Von Zeit zu Zeit gelang es muslimischen Schiffen, Proviant in die Stadt zu bringen.

Belagerung von Acre - das wichtigste militärische Unternehmen des Dritten Kreuzzugs

Die Belagerung ging langsam voran. Die Teilnehmer des dritten Kreuzzugs, die Holz aus Italien mitgebracht hatten, bauten mit Mühe drei Belagerungsmaschinen, jede fünf Stockwerke hoch, aber die Belagerten zündeten sie an. Dann begann der Winterregen und im Lager breitete sich eine Epidemie aus. Am Ende kamen die Franzosen mit Philipp August und die Deutschen mit dem österreichischen Herzog Leopold. Die Scharmützel dauerten noch mehrere Monate. Schließlich, nach einer Belagerung von zwei Jahren, ergab sich die Garnison; er durfte unter der Bedingung gehen, dass Saladin 200.000 Goldmünzen zahlt, das lebensspendende Kreuz zurückgibt und die christlichen Gefangenen innerhalb von 40 Tagen freilässt; Um den Vertrag zu sichern, gaben die Belagerten 2.000 Geiseln (Juli 1191).

Der französische König Philip Augustus betritt Acre, erobert von den Kreuzfahrern (1191)

Scharmützel in der Nähe von Saint-Jean d "Acre brachten Richard den Ruhm des tapfersten Anführers des dritten Kreuzzugs. Als er ins Lager zurückkehrte, wurde sein Schild der Legende nach mit Pfeilen durchstochen, wie ein Kissen mit Nadeln. Er war es ein Monster für Muslime; Mütter erschreckten ihre Kinder: „Sei still, oder ich rufe König Richard!“ Als das Pferd erschrocken war, fragte der Reiter: "Hast du König Richard gesehen?" Dieser ideale Ritter war grob und grausam. Nachdem er Saint-Jean d'Acre betreten hatte, befahl er, das österreichische Banner von der Mauer zu reißen und in den Schlamm zu werfen. Als Saladin den vereinbarten Betrag nicht innerhalb von 40 Tagen nach der Kapitulation eintreiben konnte, befahl Richard, dass 2.000 Geiseln außerhalb der Stadtmauern genommen und hingerichtet werden. Saladin gab kein Geld, keine Gefangenen oder das lebensspendende Kreuz auf.

Philip Augustus hatte es eilig, vom dritten Kreuzzug nach Frankreich zurückzukehren, und verließ das Land unmittelbar nach dem Ende der Belagerung, wobei er Richard schwor, dass er seine Besitztümer nicht angreifen würde. Richard verbrachte seine Zeit auf kleinen Expeditionen entlang der Küste. Als er schließlich beschloss, auf Jerusalem zu marschieren, nahte bereits der Winter; Er wurde von kalten Regenfällen eingeholt und kehrte an die Küste zurück (1192). Er baute die Festung Ascalon wieder auf; dann ging er zur Rettung von Saint-Jean d'Acre, was beide Bewerber um die Krone von Jerusalem miteinander stritten (auf der einen Seite Konrad von Montferrat, unterstützt von den Franzosen und Genuesen, auf der anderen Hugo Lusignan mit den Briten und Pisaner). Hier erfuhr er, dass sein Bruder Johann mit dem französischen König ein Abkommen geschlossen hatte, um ihm seine Besitztümer wegzunehmen; diese Nachricht veranlasste ihn, den dritten Kreuzzug zu stoppen und nach Europa zurückzukehren. Konrad ging ein Bündnis mit Saladin ein, wurde aber plötzlich von zwei getötet Attentäter gesendet vom Bergältesten (1192). Saladin starb 1193.

Ergebnisse des Dritten Kreuzzugs. Kreuzfahrerstaaten um 1200. Karte

Die neue deutsche Kreuzzugsarmee, die 1197 aus Italien auf dem Seeweg eintraf, half den syrischen Christen erneut, alle Küstenstädte zu erobern; aber als die Nachricht vom Tod des Kaisers eintraf HenryVI, die Deutschen zerstreuten sich und Jerusalem blieb in der Macht der Muslime.

Am Ende des XII Jahrhunderts. Christliche Besitztümer in der Levante werden verlegt. Christen verloren vor dem dritten Kreuzzug ihre Eroberungen im Landesinneren und wurden an die Küste zurückgetrieben. Das Königreich Jerusalem ist allein auf Phönizien beschränkt. Seine Hauptstadt wird Saint-Jean d'Acre, wo die Templer und Hospitaliers ihren Hauptwohnsitz verlegen. Die Grafschaft Tripolis und das Fürstentum Antiochien sind unter der Herrschaft eines Fürsten vereint. Edessa ist unwiederbringlich verloren. Vier Kreuzfahrerstaaten des 12. Jahrhunderts. auf zwei reduziert.

Aber im Westen erwarben die Christen zwei neue Staaten. Die Insel Zypern, die Richard während des dritten Kreuzzugs eroberte und Hugh Lusignan gab, wird das Königreich Zypern. Auf dem Festland unterwarf der armenische Prinz Leo II., der von Kaiser Heinrich VI. den Königstitel erhielt, alle kleinen armenischen Gebiete Kilikiens; Er dehnte seine Macht über das Taurusgebirge hinaus aus: nach Westen - auf die gesamte Küste bis zum Pamphylischen Golf, nach Osten - auf die Ebene des Euphrat. Er berief europäische Ritter und Kaufleute und gab ihnen Burgen und Quartiere in Städten zum Leben. Er machte die armenischen Führer zu Vasallen, ihre Besitztümer zu Lehen. Trotz des Widerstands des Klerus und der Unterschicht übernahm er die Sitten und Gesetze der fränkischen Kreuzritter (Assisen von Antiochia); er zwang sein Volk, die Oberhoheit des Papstes anzuerkennen. Der päpstliche Legat traf in Tarsus ein, um Leo zum König von Armenien zu krönen. So entstand ein neues Königreich Kleinarmenien, in dem sich über der unteren Bevölkerungsschicht eine französische Aristokratie bildet, die ihre armenische Nationalität behält und als fränkischer Staat betrachtet werden kann.

Im 11. und 12. Jahrhundert verließen auf Aufruf des Vatikans und mit Zustimmung des byzantinischen Kaisers Hunderttausende von Europäern ihre Länder und zogen aus, um das Heilige Grab zu befreien und im Wesentlichen Asien zu erobern, zu „befreien“. die Ländereien, die einst zum großen Byzantinischen Reich gehörten. Ihr Ziel war Palästina, Syrien, Mesopotamien. Nur ein kleiner Teil (meistens Führer) kehrte nach Hause zurück. Es wird traditionell angenommen, dass der Rest starb, weil es keine Informationen über ihr Schicksal gibt.

Tatsächlich starben viele in Schlachten oder an Hunger und Durst, an Epidemien. Aber damit alle sterben? Es ist unmöglich. Der Mensch ist ein äußerst widerstandsfähiges Wesen. Wir glauben, dass die meisten Kreuzritter, Ritter und Bauern am Leben blieben und ihr Leben im Osten verbrachten und ihm ihr Wissen und ihre Fähigkeiten, ihre Fähigkeiten und ihre Kultur gaben. Ein Bauer wird auch in einem muslimischen Land ein Bauer bleiben, und Könige und Sultane brauchen gleichermaßen Soldaten.

Mit einer modernen Version der Chronologie der Zivilisation kehren wir zu historischen Informationen über ihr Schicksal zurück. Suchen Sie in den "alten" Ländern des Ostens nach den vermissten Kreuzrittern!

Im Folgenden zitieren wir ausführlich Bernhard Kuglers Geschichte der Kreuzzüge, die erstmals 1895 in Russland veröffentlicht und 1995 erneut veröffentlicht wurde.

Kügler schreibt:
„Der Zweck der Kreuzzüge war nicht nur die Befreiung Jerusalems, sondern darüber hinaus, den Osten wieder der christlichen westlichen Herrschaft zu unterwerfen. In diesem Sinne erscheinen sie als eine nach Osten gerichtete Völkerwanderung, die jedoch in einer Zeit eher geringer geographischer Kenntnisse und äußerst unterentwickelter Kommunikationsmittel begann. Daher waren diese Pilgerfahrten nur mit einem so enormen Aufwand an menschlichem Material zu bewerkstelligen ...

Die große deutsche Völkerwanderung, die am Anfang der mittelalterlichen Geschichte steht, wird zwar zuweilen als die glänzendste und siegreichste Manifestation deutscher Macht verherrlicht, zuweilen aber auch darauf hingewiesen, dass bei dieser Völkerwanderung eine wahrhaft erschreckende Menge entstand der edelsten Stämme starben im Vergleich zu den erzielten Ergebnissen.

1. Kreuzzug, 1096-1099

Die ersten Abteilungen der Deutschen, denen sich "mehrere italienische Massen" anschließen, fallen in die türkischen Länder Kleinasiens ein, ohne etwas über die Geographie des Landes oder die Streitkräfte des Feindes zu wissen. Sie konnten die Stadt Xerigordon einnehmen. Die Türken umzingelten sie einfach und schnitten ihnen das Wasser ab.

„Mehrere Tage litten die Deutschen unter der Qual des Durstes; am Ende ging ein Teil von ihnen auf die Seite des Feindes über, der nun keine Schwierigkeiten hatte, mit dem erschöpften Rest des Volkes fertig zu werden “, schreibt B. Kugler. Nachdem sie davon gehört hatten, gingen die neuen Kreuzzugsabteilungen, die ihren Kommandanten nicht zuhörten, zur Rettung und gerieten natürlich in einen heftigen Kampf.

„Die elenden Überreste wurden von der byzantinischen Flotte an die Küste (des Bosporus) gebracht und nach Konstantinopel zurückgebracht. Dort verkauften die Unglücklichen ihre Waffen und zerstreuten sich in elendem Elend in alle Himmelsrichtungen (Oktober 1096).

Inzwischen war bereits eine kolossale Streitmacht aus Europa abgezogen, mindestens 300.000 Kreuzritter, "... gut bewaffnete Krieger, natürlich gefolgt von einem langen Konvoi von Dienern und Mönchen, Frauen und Kindern, Hengsten und Mädchen. " Dieses Heer hatte keine allgemeine Führung, denn „jede selbständige Person bewaffnete sich und unternahm ihre Reise zu den heiligen Stätten, wie, wann und in welcher Richtung sie wollte“.

Das heißt, es gab keine statistische Erfassung darüber, wer wohin ging.

Als Ergebnis des 1. Kreuzzugs eroberten sie Jerusalem und schufen das Lateinische Königreich Jerusalem. Die Kreuzfahrer gründeten auch mehrere Fürstentümer in Syrien, meist entlang der Mittelmeerküste.

Später beschlossen Tausende weitere Menschen, sich den Kämpfen im Osten anzuschließen. 1100 zogen die Langobarden, 1101 die Franzosen und Deutschen. Bald vereinigten sich die Truppen von Marschall Konrad, Stephan von Burgund, Stephan von Blois und anderen Herren an der asiatischen Küste: „So noch vor der Ankunft der übrigen Deutschen und Aquitanier dort - der Legende nach natürlich nicht sehr zuverlässig - mindestens 260.000 Kreuzfahrer versammelten sich. Die Langobarden hatten die Idee, dass zur Ehre des Erlösers etwas Außergewöhnliches und Grandioses getan werden musste, nämlich ... Bagdad zu erobern und damit das Kalifat selbst zu zerstören “(B. Kugler).

Um sich nicht mit den Außenbezirken des Kalifats anzulegen, beschlossen die Ritter im Allgemeinen, die Hauptstadt des Irak einzunehmen. Der byzantinische Kaiser Alexei billigte ein solches Abenteuer nicht und überredete ihn, zur Unterstützung des Königs von Jerusalem nach Syrien und Palästina zu gehen, aber ist es möglich, die edlen Herren zu behalten? Da sie keine Karten hatten, machten sie sich auf den Weg und fuhren ungefähr zwei Wochen lang geradeaus zum Sonnenaufgang, dann nahmen sie die Stadt Ancyra, wandten sich nach Nordosten, erreichten Gangra, wagten es aber nicht, diese befestigte Stadt anzugreifen, und gingen wieder nach Osten. Und sie trafen die Soldaten des Kalifen von Bagdad.

„Die Niederlage war schrecklich und entscheidend für die gesamte Armee. Nur ein schwacher Rest davon erreichte die Küste, und nur wenige dieser Überlebenden schafften es sicher nach Konstantinopel, nämlich Stephan von Burgund und Stephan von Blois, Raymond von Toulouse, Marschall Konrad und Erzbischof Anselm von Mailand. Letzterer starb jedoch kurz nach dieser Katastrophe am 31. Oktober 1101.

In den folgenden Jahren wehrten sich die Kreuzritter nicht nur gegen die Seldschuken, sondern begannen auch, ihre treuen Verbündeten, die Armenier, zu „bedrängen“ und stritten sich sogar untereinander.

Die nächste Katastrophe ereignete sich 1119, als die Muslime die Truppen von Prinz Roger vollständig besiegten und der Prinz selbst getötet wurde. Antiochia fiel fast, Edessa (hebräisch Nowgorod), Tell-Bashir und kleine armenische Besitztümer, die an einem Faden gehalten wurden.

„Allein konnten die nordsyrischen Christen nicht lange durchhalten. Wenn sie vor dem Angriff der Seldschuken gerettet und gesichert werden konnten, konnte dies nur jetzt dank der inzwischen gewachsenen Macht des Königreichs Jerusalem geschehen.

Wie Sie sehen können, eroberten die eher schwachen und unorganisierten Truppen der Europäer die östlichen Länder für sich, weil die Truppen des Ostens eher schwach waren. Etwa 20 Jahre sind vergangen, und jetzt hat die Macht des Königreichs Jerusalem bereits zugenommen, aber auch die muslimischen Truppen haben erheblich zugenommen.

2. Kreuzzug, 1147-1149

Viele Jahre sind vergangen, eine neue Generation europäischer, vor allem deutscher Ritter ist herangewachsen. Die Truppen wurden sowohl vom deutschen König Konrad als auch vom französischen König Ludwig gesammelt. Neben den Rittern gehörten zu ihren Truppen leichte Kavallerie, Infanterie und Konvois.

„Interessant ist, dass die Griechen, als sie später die deutsche Armee bei ihrem Durchgang durch den Bosporus zählen wollten, mehr als 900.000 Menschen vorfanden“, schreibt B. Kugler.

Wir werden nicht näher darauf eingehen, wie sie mit Empörung durch Europa nach Konstantinopel marschierten, und währenddessen die byzantinischen Griechen mit den Türken Frieden schlossen und die Deutschen fast mit den Griechen kämpften. Es spielt keine Rolle. Es ist wichtig, dass diese (deutsche) Armee besiegt wurde, die Überreste flohen und sogar 30.000 an Hunger und Krankheiten starben.

Als die Deutschen bereits fertig waren, trafen die Franzosen rechtzeitig ein, angeführt von ihrem König. Bald befanden sie sich in einer noch schlimmeren Situation und baten die Griechen um Schiffe, um so weit wie möglich aus diesem Syrien herauszukommen. Schiffe wurden von den Griechen geschickt, aber es waren nur wenige; Sie konnten nur die edelsten Herren aufnehmen. Louis segelte natürlich davon, und "die restlichen Abteilungen starben natürlich alle in der Geschwindigkeit", berichtet B. Kugler. Sind ALLE gestorben? „Täuschen Sie uns nicht“, hätte E. Ermilova mit ihrem Witz bemerkt.

Das ist das Interessante. Als Folge des 1. Kreuzzugs blieben in den Gebieten des Irak, Syriens, Palästinas und Ägyptens, die nicht den Christen unterstanden, relativ gesehen Hunderttausende junger Europäer im wehrfähigen Alter zurück. Da wir Männer aus eigener Erfahrung kennen, werden wir nicht einmal annehmen, dass sie ihr Leben als Junggesellen verbrachten und nicht Hunderttausende von Kindern im muslimischen Osten herumlaufen ließen. Und für ihre Kinder ist der Osten bereits zur Heimat geworden. Wer hat den Jungen Kampfkunst beigebracht? Zusammen mit muslimischen Lehrern auch ihre Väter, europäische Ritter von gestern.

Zwischen dem ersten und dem zweiten Kreuzzug vergingen fünfzig Jahre. Zwei, sogar drei Generationen haben sich geändert. Die europäische Kultur, die mit den Kreuzfahrern (die Wissenschaftler für die alten Assyrer und Hethiter halten) nach Mesopotamien kam, begann hier ihre eigentümliche Entwicklung und zog weiter nach Osten - in den Iran, nach Indien und China.

Die Nachkommen der Kreuzfahrer des 1. Feldzugs kämpften mit den Kreuzfahrern des 2. Feldzugs. Gleichzeitig verspürte die indigene Bevölkerung muslimischer Länder, insbesondere diejenigen, die nicht direkt vom Krieg betroffen waren, keinen Eifer für Kämpfe. Sultan Saladin, der Syrien und Palästina eroberte, bat wiederholt den Kalifen von Bagdad, die Könige von Iran, Arabien und sogar Marokko um Hilfe. Sie wollten nicht kämpfen. „Gibt es überhaupt einen Muslim, der dem Ruf folgt, der kommt, wenn er gerufen wird? Saladin beschwerte sich. „Muslime sind lethargisch, mutlos, gleichgültig, müde, unsensibel, nicht eifrig für den Glauben.“

Menschen, die im 20. Jahrhundert geboren wurden, haben bestimmte Stereotypen, ein Verständnis davon, was Krieg ist, was er ist. Dieses Verständnis sollte jedoch nicht auf die Kreuzzüge angewendet werden.

Was sind Kriege Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts? Armeen unter einem gemeinsamen Kommando erobern riesige Gebiete. Die feindlichen Truppen stehen sich an den Fronten gegenüber.

Aber im 19. Jahrhundert war Krieg noch ganz anders! Erinnern Sie sich an den berühmten Vaterländischen Krieg mit. Gab es eine Konfrontation zwischen den Truppen an der Front? Nein, es gab einen Feldzug: Die französische Armee zog auf zwei Straßen von der russischen Grenze nach Moskau (das übrigens nicht die Hauptstadt des Staates war). Bereits 30 km von diesen Straßen entfernt schien es keinen Krieg zu geben! Die jungen Damen der umliegenden Städte gaben den Husaren, die zur Ruhe kamen, Bälle und erkundigten sich nach dem Verlauf des Feldzugs. Dies ist die Ära des Druckens, der Zeitungen, der fortgeschrittenen Geographie, der Strategie und der Taktik.

Und 600-700 Jahre vor Bonaparte gab es nicht nur keine Frontlinie, sondern auch keine Generalkommandos, geografische Pläne des Gebiets, zuverlässige Kommunikationsmittel.

Viele Chroniken (die größtenteils vor der Zeit der Kreuzzüge datiert sind) erwähnen den Durchgang großer Massen von berittenen Menschen mit eisernen Waffen nach Osten. Weg und alles. WHO? Woher? Traditionell gelten diese Botschaften als schriftliche Bestätigung der sogenannten „großen Völkerwanderung“, und diese war eine Kultur, die bewegte. Es waren die Kreuzritter.

Separate Abteilungen könnten ziemlich weit von Syrien oder dem Irak entfernt aufsteigen.

Es ist auch nicht notwendig zu glauben, dass während der gesamten Zeit der Kreuzzüge in diesem Gebiet ständige Kämpfe tobten und Westasien in Trümmern lag. Nichts davon ist passiert! Die Menschen lebten weiter, die Erde trug Früchte. In Schlachten wetteiferten Muslime und Christen in Geschicklichkeit und Grausamkeit, zwischen den Schlachten trafen sich Soldaten freundschaftlich zu gemeinsamen Spielen und Spaß. Die christlichen Länder Syriens wurden allmählich zum Zentrum des Welthandels. Zitronen, Orangen, Feigen und Mandeln, feine Öle, schwere Weine und Früchte, Seidenstoffe, Purpur und Glas waren Gegenstand der Gebote:

„In den großen Hafenstädten trafen verschiedene Waren des Westens auf die Werke griechischer Technologie und die Schätze Persiens, Indiens und Chinas. Zum Beispiel in Ostasien wachsender Rhabarber, in Tibet abgebauter Moschus, dann Pfeffer, Zimt, Muskatnuss, Nelken, Scharlachholz, Kampfer und andere Produkte Indiens oder seiner Inseln, Elfenbein auch von dort oder aus Ostafrika auf die Märkte geliefert Akkon und Beirut. , Perlen aus dem Persischen Golf und Weihrauch und Datteln aus Arabien.“

Die Königreiche und Fürstentümer der Kreuzritter sind der Prototyp des historischen assyrischen Staates. Es befand sich im Norden Mesopotamiens mit einem Zentrum in der Stadt Assur, wo die Kreuzfahrer festgehalten wurden. Dies ist dieselbe Geschichte, die von verschiedenen Chronisten aufgezeichnet wurde. Die assyrische Politik der NASAHU, die Entwurzelung, ist in der Tat die Besiedlung Nordmesopotamiens durch gefangene und freie Deutsche, Franzosen und Italiener.

Es gibt viele Beschreibungen von Schlachten und Feldzügen, in denen Krieger und Mönche sich selbst, ihre Feldherren und Gottes Hilfe verherrlichten. Aber die gefangenen Bauern und Handwerker schreiben keine Memoiren. Daher die Voreingenommenheit in der Wahrnehmung von Ereignissen.

3. Kreuzzug, (1189-1192)

2. Oktober 1187 – Sultan Saladin nimmt Jerusalem ein, und dies wurde zum Prolog des 3. Kreuzzugs. Europa wurde von politischen Leidenschaften zerrissen, als das Papsttum und der deutsche (Heilige Römische) Kaiser immer untertauchten. Papst Urban III. erhielt am 18. Oktober die traurige Nachricht vom Fall Jerusalems und starb am 20. Oktober, da er den Schlag nicht ertragen konnte. Sein Nachfolger Gregor VIII. legte alle politischen Streitereien beiseite und forderte die europäischen Monarchen auf, mit den Vorbereitungen für einen neuen Feldzug zu beginnen.

Der Feldzug wurde persönlich vom Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Friedrich I., geführt. Aufgrund bitterer Erfahrungen beschlossen die Deutschen, eine Armee nur aus kriegstauglichen Personen aufzubauen. Keine armen Pilger, keine fanatischen religiösen Massen! Sie versammelten 100.000 oder etwas mehr Menschen, „aber sie waren alle Prinzen, Ritter und erfahrene Krieger“ (gleichzeitig sollten 20 Diener für jedes Banner sein, dh für jeden edlen Herrn).

Die Disziplin in der Armee war vorbildlich. Im Feldzug erwies sich Kaiser Friedrich als hervorragender Kommandeur! .. Hätte er überlebt, wäre die politische Weltkarte vielleicht jetzt ganz anders gewesen, aber ihm widerfuhr ein Unglück: Auf einer der Kreuzungen ertrank er ein asiatischer Fluss. Die Disziplin fiel, Verwirrung und Streit begannen in der Armee. Und wie hat es deiner Meinung nach geendet? B. Kugler berichtet, gestützt auf Dokumente aus dieser Zeit: „Auf dem Markt in Galeb wurden gefangene Deutsche in Scharen wie Sklaven verkauft.“

Dritter Kreuzzug

M. A. Zaborov schrieb über die Erfolge von Saladin, die auf die Eroberung Jerusalems folgten: Juli 1187 von Konstantinopel, Konrad von Montferrat. Die Stadt wurde von den Muslimen sowohl vom Land als auch vom Meer aus blockiert (die ägyptische Flotte segelte von Acre aus), aber Anfang Januar 1188 mussten sich die Muslime zurückziehen. Sie konnten die Hauptzentren der Kreuzfahrerherrschaft im Norden nicht unterwerfen - Tripolis, zu dessen Rettung die normannisch-sizilianische Flottille (etwa fünfzig Schiffe) des Piratenadmirals Margariton rechtzeitig eintraf, und Antiochia, obwohl der größte Teil der Grafschaft Tripolis und das Fürstentum Antiochia wurden besetzt. Bis November 1188 ergab sich die Garnison von Krak, im April - Mai 1189 - Krak de Montreal. Als letztes fiel Belvoir Castle. Von nun an war das Königreich Jerusalem fast vollständig in den Händen von Salah ad-Din. Die Kreuzfahrer hinterließen nur die Städte Tyrus und Tripolis, mehrere kleine Befestigungen und die mächtige Festung Krak des Chevaliers.

Unterdessen rief Papst Gregor VIII. am 29. Oktober 1187 zur Organisation eines neuen Kreuzzugs auf, und dies geschah, noch bevor er von der Eroberung Jerusalems durch Saladin erfuhr. Der Papst forderte die Herde außerdem auf, freitags fünf Jahre lang auf Fleisch zu verzichten, um die Sünden zu sühnen, die zum Fall der Heiligen Stadt geführt haben.

Der Dritte Kreuzzug begann als Feldzug dreier Könige: des deutschen Kaisers Friedrich I. Barbarossa, des englischen Königs Richard I. Löwenherz und des französischen Königs Philipp II. Augustus. Im Zusammenhang mit dem dritten Kreuzzug erließ der französische König Philipp II. August eine besondere Verordnung (Dekret) zum „Saladin-Zehnten“, in der es heißt: „Alle, die nicht auf den Kreuzzug gehen, verpflichten sich, dieses Jahr mindestens einen Zehnten abzugeben alle ihre Einkünfte, ausgenommen die Geistlichen des Klosters Citeaux (Cistersienses) und des Ordens der Chartreuse (Cartusii) oder Fontevristen (Fons Eureldinus, bei Saumur) und Aussätzige, aber nur in Bezug auf ihren eigenen Besitz. Niemand darf sich an Kommunen wenden außer dem Oberherrn, dem die Kommune gehört. In jedem Fall werden diejenigen, die Rechte an einer der Kommunen hatten, diese wie bisher behalten. Wer das Recht hat, in irgendeinem Land das höchste Gericht zu führen, wird auch den Zehnten von diesem Land einziehen. Machen Sie bekannt, dass diejenigen, die den Zehnten zahlen, ihn auf ihre gesamte Habe und ihr Einkommen zahlen müssen, ohne irgendwelche Schulden abzuziehen, die sie möglicherweise zuvor eingegangen sind. Indem sie den Zehnten zahlen, können sie ihre Schulden aus dem Guthaben begleichen. Alle Laien, sowohl militärische als auch andere, werden ihren Zehnten unter Eid und unter Androhung des Anathemas zahlen, und Geistliche unter Androhung der Exkommunikation. Der Nicht-Kreuzfahrer-Krieger gibt dem Kreuzfahrer-Oberherrn, in Bezug auf den er als obligatorischer Vasall (homo ligius) gilt, einen Zehnten sowohl von seinem eigenen persönlichen Eigentum als auch von dem Lehen, das er von ihm erhalten hat. Wenn er kein solches Lehen hat, bezahlt er seinen obligatorischen Oberherrn aus einem seiner eigenen Mobilien, und von seinen Lehen trägt er zu demjenigen bei, von dem er sie erhalten hat. Wenn jemand keinen obligatorischen Oberherrn hat, dann gibt er einen Zehnten von seiner Habe an den ab, in dessen Lehen er lebt. Wenn irgendein Sammler des Zehnten im Nachlass desjenigen, von dem der Zehnte empfangen wird, Sachen findet, die einem anderen gehören, und wenn der Eigentümer dies beweisen kann, dann sollte der Sammler solche Sachen nicht zurückhalten. Ein Kreuzzugskrieger, der der legitime Erbe, Sohn oder Schwiegersohn eines Nicht-Kreuzzugskriegers oder einer Witwe ist, erhält einen Zehnten von seinem Vater oder seiner Mutter. Niemand darf das Eigentum von Erzbischöfen, Bischöfen, Domkapiteln oder von ihnen direkt abhängigen Kirchen in Besitz nehmen, mit Ausnahme von Erzbischöfen, Bischöfen, Domkapiteln und Kirchen in feudaler Abhängigkeit. Bischöfe, die den Zehnten erheben, zahlen den Zehnten an diejenigen, die sie schulden. Jeder Kreuzritter, der wegen eines Tributs oder Zehntens diesen nicht zahlen will, wird von dem gezwungen, an den er zahlen muss und der nach seinem Willen über ihn verfügt; wer eine solche Person mit Gewalt zwingt, wird dafür nicht exkommuniziert. Möge Gott jeden belohnen, der fromm seinen Zehnten zahlt.“

Außerdem erhielten die Teilnehmer des Dritten Kreuzzugs aus Frankreich eine zweijährige zinslose Stundung ihrer Schulden. Viele Ritter hofften, ihre Schulden mit künftiger Kriegsbeute decken zu können.

Ähnliche Dekrete über den Zehnten für den Kreuzzug wurden vom deutschen Kaiser Friedrich II. Barbarossa, dem englischen König Heinrich II. Plantagenet und anderen kleineren Monarchen erlassen. Der englische König kam jedoch nicht nach Palästina, weil er am 6. Juli 1189 plötzlich starb, nachdem er gerade einen Vernichtungskrieg mit seinem Sohn Richard beendet hatte, der vom französischen König unterstützt wurde. Am Vorabend des 4. Juli wurde Frieden geschlossen, wonach Richard zum englischen Thronfolger ausgerufen wurde und mit zwei Königen auf einen Kreuzzug gehen sollte. Da Heinrich starb, wurde sein Sohn unter dem Namen Richard I. zum König ausgerufen. Für seinen Mut erhielt er den Spitznamen Richard Löwenherz und wurde zum gefährlichsten aller Feinde Saladins. Seltsamerweise gab es keine Gerüchte über die Vergiftung von König Heinrich, da er nach damaligen Maßstäben alt (56 Jahre alt) und krank war.

Bevor sie jedoch auf einen Kreuzzug gingen, versuchten die europäischen Monarchen, zumindest formal, die Angelegenheit mit den Muslimen in der Welt zu lösen, glücklicherweise schlug Saladin ihnen dies selbst vor. Er war bereit, christliche Pilger ungehindert zu den Heiligen Stätten gehen zu lassen, machte aber keine weiteren Zugeständnisse. 1188 schrieb der deutsche Kaiser Friedrich II. Barbarossa an Saladin als Antwort auf seine Botschaft: „Friedrich, von Gottes Gnaden Kaiser der Römer, immer erhaben, großer Bezwinger der Reichsfeinde, glücklicher Schutzpatron der Christenheit, Saladin , Oberhaupt (praesidi) der Sarazenen, ein berühmter Ehemann, der nach dem Beispiel des Pharaos gezwungen sein wird, die Verfolgung von Gottes Kindern aufzugeben. Wir haben den von Ihnen geschriebenen Brief mit lebhafter Freude erhalten, und unsere Majestät findet ihn einer Antwort wert. Da Sie nun das Heilige Land entweiht haben und die Verteidigung der Stadt Jesu Christi unsere Pflicht als Oberhaupt des Imperiums ist, teilen wir Ihnen mit, dass Sie dieses Land nicht sofort verlassen und uns nicht die gebührende Genugtuung geben, dann lasst uns, unterstützt von der Heiligkeit Christi, den Krieg mit all seinen Chancen nehmen und in den Novemberkalendern auf einen Feldzug gehen. Wir würden kaum glauben, dass Ihnen die Ereignisse der alten Geschichte unbekannt sein können, und wenn Sie sie kennen, warum tun Sie dann so, als wären sie Ihnen unbekannt? Wisst ihr, dass beide Äthiopien, Mauretanien, Skythen, die von den Parthern bewohnten und mit dem Blut unseres Crassus versiegelten Länder; jenes Arabien, Chaldäa und besonders Ägypten, wo der große Antonius – wehe! - ließ sich von der bösen Liebe Kleopatras versklaven; Mit einem Wort, dass alle diese Länder von unserem Reich abhingen? Könnt ihr nicht wissen, dass Armenien und zahllose andere Länder unserer Herrschaft unterworfen waren? Ihre Könige, deren Blut so oft mit dem Schwert der Römer befleckt wurde, wussten das gut; und auch ihr werdet mit Gottes Hilfe verstehen, was unsere siegreichen Adler ausrichten können, was die Heere zahlreicher Völker ausrichten können; Sie werden die Wut der Germanen erleben, die auch in Friedenszeiten bewaffnet umherziehen; Sie lernen die Bewohner des Rheins kennen, die Jugend Istriens, die kein Entkommen kennt; mit einem großen Bayer; mit den Einwohnern Schwabens, stolz und schlau; bei den Frankenbewohnern immer diskret; mit einem Sachsen, der mit einem Schwert spielt; mit den Völkern von Thüringen und Westfalen; mit einem schnellen Brabanets; mit einer Lotraine, die die Welt nicht kennt; mit dem unruhigen Burgunder, mit den Bewohnern der Alpen; mit einem Fries, der geschickt mit einem Pfeil schlägt; mit einer Bohème, die den Tod gerne in Kauf nimmt; mit Bolons (Polen), wilder als die Bestien ihrer Wälder; mit Österreich, Istrien, Illyrien, Lombardei, Toskana, Venedig, Pisa; am Tag der Geburt Christi wirst du wissen, dass wir noch ein Schwert führen können, obwohl uns das Alter, wie du sagst, schon bedrückt.

Es war praktisch eine Kriegserklärung. Und Saladin nahm die Herausforderung an.

In einer Antwortnachricht schrieb der Sultan von Ägypten und Syrien: „An den König, aufrichtiger Freund, der große und erhabene Friedrich, König von Deutschland! Im Namen des barmherzigen Gottes, allein durch Gottes Gnade, allmächtig, erhaben, siegreich, ewig, dessen Reich kein Ende hat. Wir bieten ihm ewigen Dank und seine Barmherzigkeit über die ganze Welt an: wir beten, dass er seinen Propheten und besonders unserem Mentor und seinem Apostel (Nuntium), dem Propheten Mohammed, den er gesandt hat, um die wahre Religion zu gründen, seine Gnade sendet, was sollte Sieg über alle anderen Religionen. Übrigens informieren wir den König, einen aufrichtigen, mächtigen, großen Mann, einen geliebten Freund, den König von Deutschland, dass jemand namens Henry zu uns gekommen ist, sich als Ihr Botschafter bezeichnet und uns eine Art Urkunde überreicht hat, die er hat als Ihre Charta angekündigt. Wir befahlen, den Brief zu lesen und hörten ihm zu, und was er in Worten sagte, antworteten wir mündlich. Aber hier ist unsere schriftliche Antwort. Du zählst uns alle auf, die im Bunde mit dir gegen uns ziehen werden, und nennst sie und sagst: „... der König von diesem und jenem Land und der König von anderen Ländern, von diesem und jenem Grafen; und so und so Erzbischöfe, Markgrafen und Ritter. Aber wenn wir auch alle aufzählen wollten, die uns dienen, die unseren Befehlen gehorchen, die unserem Wort gehorchen und die auf unsere Befehle hin kämpfen, dann wäre es nicht möglich, all das in unsere Charta aufzunehmen. Sie nennen die Namen christlicher Völker, aber die muslimischen Völker sind viel, viel zahlreicher als die christlichen. Zwischen uns und den christlichen Nationen, von denen Sie sprechen, liegt ein ganzes Meer; und zwischen den unzähligen Sarazenen und zwischen uns gibt es kein Meer und kein Hindernis für die Vereinigung. Wir haben die Beduinen (Bedevini) zu unserer Verfügung, die allein ausreichen würden, um unseren Feinden entgegenzutreten; wir haben Turkmenen; wenn wir sie gegen unsere Feinde schicken, werden sie sie vernichten; Wir haben Dorfbewohner, die, nachdem sie befohlen wurden, tapfer gegen Menschen kämpfen werden, die in unser Land eingedrungen sind, um es zu plündern und zu erobern. Das ist nicht alles. Außerdem haben wir kämpfende Soldaten (Soldarii, also Söldner), mit deren Hilfe wir in dieses Land eingedrungen sind, es erobert und unsere Feinde besiegt haben. Diese tapferen Männer werden, wie alle heidnischen Könige (reges paganissimi), nicht zögern, wenn wir sie rufen, und werden nicht zögern, wenn sie unseren Willen kennen. Und wenn Sie, wie Ihr Brief sagt, sich versammeln, wenn Sie gegen uns vorgehen, wie Ihr Botschafter hinzufügt, dann werden wir mit der Heiligkeit Gottes auf Sie zukommen. Es genügt uns nicht, dieses Seeland (Palästina und Phönizien) erobert zu haben; Wenn es Gott gefällt, werden wir die Meere überqueren und mit Gottes Hilfe werden wir Ihre Länder erobern: denn wenn Sie hierher gekommen sind, müssen Sie alle Ihre Kräfte mitbringen und von Ihrem ganzen Volk begleitet erscheinen, damit in Ihrem Staat es wird Sei niemand mehr zu beschützen. Wenn der Herr in seiner Allmacht uns den Sieg über dich gibt, wird uns nichts anderes übrig bleiben, als zu gehen und uns auf die Macht Gottes und seinen Willen zu verlassen, um deine Ländereien in Besitz zu nehmen. Bereits zweimal haben sich alle Christen gegen uns vereint und Babylonien (Ägypten) angegriffen: das erste Mal bedrohten sie Damiette und das zweite Mal - Alexandria; währenddessen waren die Christen zu dieser Zeit immer noch die Herrscher von Palästina und Phönizien. Aber Sie wissen, in welchem ​​Zustand und in welch erbärmlicher Erscheinung die Christen von beiden Feldzügen zurückgekehrt sind. Jetzt ist dieses Land im Gegenteil in unserer Macht. Der Herr hat uns Provinzen gegeben; er überschritt unsere Grenzen in Breite und Länge: er gab uns Ägypten mit den angrenzenden Ländern, das Land Damaskus, Phönizien (maritimam Jerusalem), Palästina (Gesire) mit seinen Burgen; das Land Edessa (terram Roasiae) mit allem, was dazu gehört, und das Königreich Indien (das heißt das glückliche Arabien) mit allem, was dazu gehört; und all dies liegt durch die Gnade Gottes in unseren Händen, und die muslimischen Fürsten gehorchen uns. Wenn wir ihnen einen Befehl geben, werden sie sich nicht weigern, ihn auszuführen; Wenn wir den Kalifen von Bagdad (Calephum de Baldac) – Gott schütze ihn – bitten, zu uns zu kommen, wird er sich vom Thron seines Reiches erheben und uns zu Hilfe eilen. Durch die Heiligkeit und Macht Gottes haben wir Jerusalem und sein Land in Besitz genommen: In den Händen der Christen bleiben drei Städte - Tyrus, Tripolis und Antiochia, die nicht zögern werden, sich unserer Macht zu unterwerfen. Wenn Sie entschieden den Krieg wollen und wir mit Gottes Hilfe alle christlichen Städte erobern, dann werden wir Ihnen entgegenkommen, wie es oben in unserem Brief gesagt wurde. Wenn Sie im Gegenteil einen guten Frieden bevorzugen, dann senden Sie den Befehl an die Herrscher dieser drei Städte, sie uns ohne jeden Widerstand zu übergeben, und wir werden Ihnen das heilige Kreuz zurückgeben; wir werden allen gefangenen Christen, die sich in unserem Besitz befinden, Freiheit geben; Lassen Sie uns einen Ihrer Priester am Grab erlauben, die Abteien, die vor dem Ersten Kreuzzug existierten, zurückgeben (in tempore paganissimo) und ihnen die Schirmherrschaft erweisen; lasst uns zulassen, dass Pilger unser ganzes Leben lang kommen und Frieden mit euch haben. Also, für den Fall, dass der Brief, den Henry uns überbracht hat, wirklich der Brief des Königs ist, dann haben wir diesen Brief als Antwort darauf geschrieben; und möge Gott uns mit seinem Rat und seinem Willen leiten! Dieser Brief wurde im Jahr nach dem Kommen unseres Propheten Mohammed 584 geschrieben. Ehre sei Gott allein! Und möge Gott unseren Propheten Mohammed und seine Familie retten.

Vom siegreichen König, Verkünder der Wahrheit, Banner der Wahrheit, Herrscher der Welt und der Religion, Sultan der Sarazenen und Heiden, Diener der beiden heiligen Häuser usw. etc."

Die Monarchen der größten Staaten Westeuropas, England, Frankreich und Deutschland, entschieden sich, obwohl sie sich alle im Dritten Kreuzzug versammelt hatten, für andere Wege. Als erster sprach im Mai 1189 der deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa. Er zog auf dem Landweg und eroberte die seldschukische Hauptstadt Konya (Iconia) in Kleinasien, wo er starb, als er einen Bergfluss überquerte. Die französischen und britischen Könige bevorzugten im Gegensatz zum deutschen Kaiser den vertrauteren Seeweg und gelangten mehr oder weniger sicher nach Palästina.

Der Verfasser der anonymen „Geschichte des Feldzuges Kaiser Friedrichs“ behauptete, der Tod des Kaisers habe „alle so erschüttert, alle so von großer Trauer erfasst, dass manche, hin- und hergerissen zwischen Entsetzen und Hoffnung, Selbstmord begingen; andere, die verzweifelt sahen, dass Gott sich nicht um sie kümmerte, schworen dem christlichen Glauben ab und konvertierten zusammen mit ihrem Volk zum Heidentum.

Einige der deutschen Ritter kehrten von den Häfen Kleinasiens auf dem Seeweg in ihre Heimat zurück, andere setzten ihren Feldzug auf dem Landweg nach Antiochia fort, wo im Sommer 1190 viele an der Pest starben. Die Überlebenden näherten sich im Herbst Acre, das von den Kreuzfahrern belagert wurde.

Der französische Historiker J. - F. Michaud bemerkt: „Bevor er sprach, schickte Barbarossa Botschafter zum byzantinischen Kaiser und zum Iconianer-Sultan und bat um Durchreise durch ihre Länder. Er sandte auch eine Nachricht an Saladin, in der er mit Krieg drohte, falls er Jerusalem und andere christliche Städte behielt. Nach dieser demonstrativen Geste stellte Friedrich seine 100.000 Mann starke Armee in Regensburg auf, passierte erfolgreich Ungarn und Bulgarien und erreichte Byzanz, bevor Richard und Philip ins Heilige Land segelten.

Michaud behauptete, der byzantinische Kaiser Isaac Angel „versprach einerseits den Deutschen einen wohlwollenden Empfang in seinem Besitz, andererseits ging er sofort ein Bündnis mit Saladin ein. Gleichzeitig befahl er seinen Verwaltern und Kommandanten, den Vormarsch der Kreuzritter zu stören und bei jeder Gelegenheit ihre Reihen zu verärgern. Er nannte Friedrich keinen anderen als seinen Vasallen, und der Patriarch predigte in der Hagia Sophia die Ausrottung der Lateiner. All dies dauerte jedoch nur, bis Barbarossa die Spiele der Byzantiner herausfand und seinerseits seine Zähne zeigte. Nachdem die Deutschen die Griechen mehrmals in eine beschämende Flucht verwickelt hatten, änderte sich das Bild dramatisch: Isaac bekam Angst und senkte den Ton. Nun wurde Friedrich aus einem Vasallen in einen „siegreichen Kaiser“ verwandelt, und ihm wurde noch mehr gegeben, als er verlangte. Anstatt wie zuvor Geiseln von ihm zu verlangen, gab Isaac selbst sie ihm; Er verpflichtete sich, die Armeen der Kreuzritter zu ernähren, erduldete geduldig ihre Gewalt, schickte Barbarossa wertvolle Geschenke und stellte ihm ohne Widerstand seine gesamte Flotte für die Überfahrt auf die andere Seite zur Verfügung.

Der Sultan von Ikonium hielt wie Isaak der Engel sein Versprechen nicht und, anstatt den Deutschen zu erlauben, ungehindert durch sein Land zu ziehen, begegnete er ihnen in der Nähe von Laodicea mit einer kampfbereiten Armee. Er bezahlte jedoch sofort für seinen Verrat: Die Kreuzritter besiegten seine Armee vollständig, und nur Leichenhaufen, die die Ausläufer des Stiers verstreuten, blieben davon übrig.

In dem Glauben, dass der Himmel ihre Waffen schützt, waren die Deutschen noch ermutigter und griffen Iconium an, was von vollem Erfolg gekrönt war. Dies demütigte den Sultan schließlich und zwang ihn, die ungebetenen Gäste mit Essen und allem, was sie sonst noch brauchten, zu versorgen.

Seitdem verbreiten deutsche Ritter überall Schrecken. Sie erstaunten alle mit ihrer Solidarität und Disziplin, und die Emirs, die geschickt wurden, um Saladin ihre Ankunft zu melden, lobten ihren unbezwingbaren Mut im Kampf, ihre Geduld in Widrigkeiten und ihre Ausdauer im Feldzug.

Und plötzlich wurde dieser vielversprechende Anfang von einem unerwarteten und traurigen Ende unterbrochen. Nachdem die Kreuzfahrerarmee den Taurus überquert hatte, stieg sie in das malerische Tal des Gebirgsflusses Seleph hinab. Der regnerische Winter ist zu Ende, der duftende Frühling erblüht. Die Frische und Transparenz des Wassers lockte unwiderstehlich. Der Kaiser beschloss zu schwimmen ...

Weitere Historiker erzählen anders. Einige sagen, dass der alte Kaiser durch die Kälte des Wassers fest gefesselt war, aber als sie ihn herauszogen, war er noch am Leben; andere sagen, dass er von einer starken Strömung zu einem Baum getragen wurde, an dem er sich den Kopf brach; Schließlich sind sich andere sicher, dass er nur über den Fluss schwimmen wollte, in Rüstung hineinstürzte und mit einem Pferd und einem Stein auf den Grund ging (im kalten Wasser könnte das Herz eines älteren Kaisers stehen bleiben. - EIN V.). So oder so, aber der große Feldherr, der Sieger vieler Nationen, der Päpsten und Königen seinen Willen vorschrieb, starb plötzlich, ohne das Heilige Land gesehen zu haben.

Am 10. Juni, in der intensiven Sommerhitze, badete Friedrich Barbarossa in einem kleinen Fluss am Fuße des Berges Taurus und ertrank, nachdem er zweifellos das Opfer eines Herzinfarkts geworden war, laut Ibn al-Athir „im Stelle, wo das Wasser kaum bis zum Oberschenkel reicht. Seine Armee zerstreute sich, und Allah befreite so die Muslime von der Schurkerei der Deutschen, die unter den Franken besonders zahlreich und hartnäckig sind.

Danach zerfiel das Heer von Barbarossa. Viele Feudalherren kehrten mit ihren Abteilungen zurück. Laut Michaud „reduzierten die Kämpfe, die sie bald ertragen mussten, Hunger, Armut und Krankheiten die Größe der deutschen Miliz auf fünf- bis sechstausend Kämpfer. Als diese jämmerlichen Bruchstücke einer kürzlich großen Armee Syrien durchzogen, erfüllte das Gerücht vor ihrer Ankunft die Christen, die Ptolemais belagerten, eher mit Entsetzen als mit Freude.

Der Mönch Arnold von Lübeck schrieb ausführlich über den Feldzug von Friedrich Barbarossa: „Auf Trinity näherten sie sich Ikonium, der Hauptstadt der Türken, und befestigten sich mit in der Umgebung gegrabenen Wurzeln, damit sich ihre Seelen wie im Paradies erfreuten. Als sich auf diese Weise das hungrige Volk Gottes anständig mit Nahrung stärkte und dachte, dass nun endlich nach harter Arbeit eine segensreiche Ruhe kommen und die Mühsal des Krieges der Freude des Friedens weichen würde, Sohn der Ungerechtigkeit, der Sohn Saladins, der Schwiegersohn des Sultans (von Ikonium), befahl, dem Kaiser zu sagen: „Wenn du freien Durchgang durch mein Land haben möchtest, dann musst du mir dafür ein byzantinisches Goldstück bezahlen jeder für sich. Sonst wisse, dass ich dich mit Waffen in meinen Händen und dich selbst mit deinem Volk angreifen werde, oder ich werde mit einem Schwert töten, oder ich werde dich gefangen nehmen. Der Kaiser antwortete darauf: „Es ist unerhört, dass ein römischer Kaiser jemandem Tribut zollt: Er ist es gewohnt, von anderen mehr zu verlangen, als zu leisten, zu empfangen, aber nicht zu geben; aber da wir müde sind, um unsere reise friedlich fortzusetzen, bin ich gerne bereit, den sogenannten manuel (eine kleine münze mit dem abbild des byzantinischen kaisers manuel) zu bezahlen. Wenn er nicht will und lieber uns angreifen will, dann lass ihn wissen, dass wir mit großer Freude mit ihm für Christus kämpfen und aus Liebe zum Herrn entweder gewinnen oder fallen wollen.“ Manuile hingegen gehörten zur Kategorie der schlechtesten Münzen und enthielten weder reines Gold noch reines Kupfer, sondern bestanden aus einer gemischten und vernachlässigbaren Masse. Der Bote kehrte zu seinem Herrn zurück und berichtete, was er gehört hatte.

In der Zwischenzeit versammelte der Kaiser die klügsten Leute in der Armee und skizzierte ihnen die ganze Angelegenheit, um gemeinsam zu entscheiden, wie sie vorgehen sollten. Alle sagten mit einer Stimme: „Ihr habt vorzüglich geantwortet, wie es sich für kaiserliche Größe gehört. Wisse, dass wir auch nicht über die Zustände der Welt nachdenken, denn uns bleibt nichts anderes übrig als die Wahl zwischen Leben und Tod, Sieg oder Niederlage der Sache. Solche Festigkeit gefiel dem Kaiser sehr. Mit Tagesanbruch brachte er die Armee in Kampfordnung. Sein Sohn, der Herzog von Schwaben, stand mit den besten Soldaten an der Spitze, und der Kaiser selbst übernahm mit dem Rest der Armee die Pflicht, den feindlichen Angriff im Rücken abzuwehren.

Zwar waren die Soldaten Christi an Mut stärker als an Zahl, aber derjenige, der die Märtyrer inspirierte, inspirierte sie mit Standhaftigkeit. Der Feind war auf allen Seiten geschlagen, und es gab keine Zahl von Gefallenen: die Leichen lagen in Haufen. Der Eingang zur Stadt wurde von vielen eingestürzten Mauern blockiert; aber einige töteten, andere schleppten die Toten. Schließlich brachen unsere Leute in die Stadt ein und schlugen alle Einwohner darin zusammen. Nur diejenigen, die in der nahe der Stadt stehenden Burg Zuflucht suchten, wurden gerettet. Nachdem sie so den Feind besiegt hatten, blieben sie drei Tage in der Stadt. Dann schickte der Sultan einen edlen Botschafter mit Geschenken zum Kaiser und befahl zu sagen: „Du hast gut daran getan, dass du in unser Land gekommen bist; wenn Sie nicht in Übereinstimmung mit Ihren Wünschen und Ihrer hohen Würde empfangen wurden, dann bringt Ihnen dies Ruhm und uns Schande. Dieser große Sieg wird für Sie eine ewige Erinnerung sein, aber für uns Schande und Schande. Sei dir ganz sicher, dass alles, was passiert ist, ohne meinen Willen passiert ist; Ich liege krank und komme weder mit mir noch mit anderen zurecht. Deshalb bitte ich Sie, erbarmen Sie sich meiner, nehmen Sie Geiseln und was Sie brauchen, aber verlassen Sie dann die Stadt und lagern Sie wie bisher in den Gärten.

Um dieses Geschäft so schnell wie möglich zu erledigen, verließ der Kaiser mit seinem Volk die Stadt, teils weil er alles bekam, was er wollte, teils weil ihn auch die von den Leichen der Toten verseuchte Luft zum Aufbruch ermutigte. Nach dem Friedensschluss dehnten sich die Krieger Christi fröhlich auf ihrem Weg aus und wurden nicht mehr vom Feind verfolgt. Sie passierten das Land Armenien und erreichten den Fluss. Salef (Kalikadn), unter dem die gleichnamige Festung liegt. An diesem Ort angekommen, wollte der souveräne Kaiser anlässlich der großen Hitze und des Staubdrecks im Fluss baden und sich erfrischen. Der Fluss war nicht breit, aber von Bergen eingeengt, hatte er eine schnelle Strömung.

Während die anderen durchwateten, machte er sich trotz des Widerspruchs vieler zu Pferd auf den Weg zum Schwimmen und glaubte, auf diese Weise auf die andere Seite zu gelangen; aber die Kraft der Strömung warf ihn nieder und trug ihn gegen seinen Willen fort; so wurde er von den Wellen verschluckt, bevor seine Umgebung ihm helfen konnte (10. Juni 1190). Dieses Ereignis machte alle traurig und alle betrauerten ihn mit einer Stimme: „Wer wird uns nun auf unserer Wanderung trösten? Unser Beschützer ist tot. Jetzt werden wir wie Schafe inmitten von Wölfen umherirren, und niemand wird uns vor ihren Zähnen beschützen. So klagte das Volk, weinte und seufzte. Der Sohn des Kaisers (Friedrich von Schwaben) tröstete sie mit den Worten: „Mein Vater ist zwar tot, aber man muss Mut fassen und nicht den Mut verlieren in Trauer, dann wird auch Hilfe vom Herrn erscheinen.“ Da er sich in allem umsichtig hielt, unterwarf sich jeder nach dem Tod seines Vaters seiner Autorität. Dann versammelte er alle, die übriggeblieben waren – und viele zerstreuten sich – und ging nach Antiochia. Dort begegnete ihm der Fürst von Antiochia mit Ehrerbietung und übergab ihm die Stadt, damit er darüber nach Belieben verfügen könne. Die Stadt wurde oft von den Sarazenen angegriffen, und deshalb hoffte er nicht, sie für sich behalten zu können. Während Herzog Friedrich sich dort einige Zeit ausruhte, begann sich sein hungriges Heer vom Wein zu betrinken und sich maßlos den Vergnügungen der Stadt hinzugeben, so dass sich unter ihnen eine Sterblichkeit des Überflusses auftat, die größer war als die Sterblichkeit des Mangels zuvor verursacht.

Während viele unter den einfachen Leuten an Maßlosigkeit starben, starben edle Leute an der Hitze. So starb Gottfried, Bischof von Würzburg, ein tüchtiger und umsichtiger Mann, der durch die Barmherzigkeit Gottes all diese Wanderungen führte und von dieser Welt in die himmlische Heimat überging. Dann ließ der Herzog 300 Mann in Antiochia zurück und griff mit den anderen nach Akkon (Ptolemais), wo er eine große christliche Armee fand, die mit der Belagerung dieser Stadt beschäftigt war. Seine Ankunft ermutigte die Deutschen im Lager, obwohl er nur 1.000 Mann mitbrachte. Aber zu der Zeit, als er sich auf den Kampf gegen den Feind vorbereitete, erlitt er einen frühen Tod (20. Januar 1191). Damit endete das Unternehmen, ohne offensichtlich irgendwelche Ergebnisse zu bringen. Einige waren darüber sehr verärgert und sagten, dass das, was zu Unrecht begonnen wurde, kein glückliches Ende haben kann.

So war nach dem Tod von Friedrich Barbarossa das deutsche Ritterheer, das disziplinierteste und kampfbereiteste im Heer des Dritten Kreuzzugs, praktisch außer Gefecht gesetzt.

Baha ad-Din schreibt, ohne Schadenfreude zu verbergen, über das traurige Schicksal der Armee von Kaiser Friedrich Barbarossa und sich selbst: „Wir erhielten ständig Berichte über die Bewegungen des Königs der Deutschen, der gerade in die Besitzungen von Kilizh Arslan eingedrungen war. Wir hörten, dass eine große Menge Turkmenen ihm entgegenkamen, um ihn daran zu hindern, den Fluss zu überqueren; aber sie hatten keinen Anführer, um ihre Aktionen zu lenken, und angesichts der Größe der Armee, die auf sie vorrückte, scheiterten sie an ihrer Aufgabe. Kilizh Arslan gab vor, gegen den König zu kämpfen, obwohl er in Wirklichkeit ein gutes Verhältnis zu ihm hatte. Sobald der König sein Land betrat, zeigte er offen seine Gefühle, die zuvor geheim gehalten wurden, und wurde ein Komplize seiner Pläne, indem er ihm Geiseln zur Verfügung stellte, die beim König bleiben sollten, bis Kilizh Arslans Führer die deutsche Armee in die Besitzungen von Kilizh Arslan führten Ibn Launa (Rupen, Enkel von Levon).

Während des Feldzugs erlitten die Truppen schwere Nöte; ihnen ging das Essen aus und die meisten Transporttiere fielen. Daher mussten sie einen erheblichen Teil ihres Gepäcks sowie einen Teil der Kürassen, Helme und Waffen zurücklassen, da es nichts gab, was sie tragen könnte. Sie sollen viele solcher Dinge verbrannt haben, um zu verhindern, dass sie in die Hände der Muslime fallen. In solch einem beklagenswerten Zustand erreichten sie die Stadt Tarsus, hielten dann am Ufer des Flusses an und bereiteten sich darauf vor, ihn zu überqueren. Plötzlich beschloss der König, durch den Fluss zu schwimmen, und obwohl das Wasser sehr kalt war, sprang er hinein. Er war müde von den Prüfungen und Ängsten, die er erlitten hatte, und infolgedessen wurde er krank, und diese Krankheit wurde die Ursache seines Todes. Als der König erkannte, dass seine Angelegenheiten schlecht liefen, übertrug er die Macht auf seinen Sohn, der ihn auf diesem Feldzug begleitete. Nach dem Tod des Königs beschlossen seine Adligen, seinen Körper in Essig zu kochen und seine Gebeine in einem Sarg nach Jerusalem zu bringen, damit sie dort begraben werden konnten. Der Sohn trat trotz einiger Widerstände an die Stelle des Königs, weil sich die Mehrheit der Adligen für den ältesten Sohn des Königs entschied, der das Königreich seines Vaters erbte (gemeint war Kaiser Heinrich VI. - EIN V.); Die Armee wurde jedoch vom jüngsten Sohn geführt, da er an Ort und Stelle war. Nachdem Ibn Laun von den Katastrophen und Verwüstungen erfahren hatte, die die Armee betrafen und Hunger und Tod in ihren Reihen hervorriefen, zog er sich zurück und schloss sich ihr nicht an. erstens wusste er nicht, wie es weitergehen würde, und zweitens waren sie Franken (also Katholiken) und er war Armenier. Deshalb schloss er sich in einer der Festungen ein, um sich nicht mit ihnen anzulegen.

Der Sultan erhielt unterdessen eine Nachricht vom Katholikos, dem Oberhaupt der Armenier, dem Herrscher von Kalat ar-Rum, einer Festung am Ufer des Euphrat. Hier ist die Übersetzung dieser Botschaft: „Mit den herzlichsten guten Wünschen berichtet der Katholikos die folgenden Einzelheiten zur Information unseres Souveräns und Herrn, des Sultans, der mächtig in der Hilfe ist, wieder einmal die Gläubigen versammelt und das Banner der Gerechtigkeit hochhält und Gunst, die das Gedeihen (Salah) des Friedens und des Glaubens (ad-Din) ist, Sultan des Islam und der Muslime, möge der Herr sein Gedeihen verlängern, seinen Ruhm mehren, sein Leben bewahren, sein Vermögen für immer stärken und ihn zum König führen Ziel aller seiner Wünsche! Ich schreibe über den König der Deutschen und was er seit seinem Erscheinen getan hat. Er verließ seine Besitztümer, bahnte sich seinen Weg durch das Gebiet der Ungarn und zwang ihren König, seine Oberhoheit anzuerkennen. Von ihm erhielt er mit Gewalt so viel Geld und Soldaten, wie er für nötig hielt; dann fiel er in das Land des Anführers der Byzantiner ein, eroberte und plünderte mehrere seiner Städte und ließ sich in ihnen nieder, wobei er die Bevölkerung aus ihnen vertrieben hatte. Er zwang den König der Rums, zu erscheinen und ihn als seinen Herrn anzuerkennen; er nahm den Sohn und Bruder des Königs und etwa vierzig der vertrautesten Freunde des Herrschers als Geiseln; er nahm auch von ihm eine Entschädigung in Form von fünfzig Zentnern Silber sowie Seidenstoffe ohne Rechnung. Er beschlagnahmte alle seine Schiffe, um die gesamte Armee von der anderen Seite (dem Hellespont) zu transportieren, zusammen mit den Geiseln, die er halten würde, bis er in die Besitztümer von Kilizh Arslan eindrang. Er setzte seinen Feldzug fort, und drei Tage lang unterhielten sich die Avadji-Turkmenen freundlich mit ihm und versorgten ihn mit Widdern, Kälbern, Pferden und anderen notwendigen Dingen. Dann hatten sie Gelegenheit, ihn anzugreifen, und ihnen schlossen sich Truppen an, die sich von allen Seiten näherten; Danach griffen sie den König an und verfolgten ihn dreiunddreißig Tage lang. Als er Konya erreichte, sammelte Qutb ad-Din, der Sohn von Kilizh Arslan, seine Truppen und ging zu ihm. Es folgte eine blutige Schlacht, in der der König den Herrscher gefangen nahm und die Armee von Konya vollständig besiegte. Dann setzte er die Offensive fort und ging, bis diese Stadt erschien. Die Muslime kamen in großer Zahl heraus, um ihn zu konfrontieren, aber er zerstreute sie und betrat die Stadt, wo er viele Muslime und Perser tötete und fünf Tage blieb. Kilizh Arslan bot ihm an, Frieden zu schließen, und der König stimmte zu und erhielt von ihm zwanzig Geiseln aus dem örtlichen Adel. Dann setzte er den Feldzug wieder fort, folgte dem Rat von Kilizh Arslan und wählte die Straße, die nach Tarsus und al-Missis führte; aber bevor er dieses Land betrat, schickte er einen Boten mit einer Nachricht voraus, in der stand, wer er sei und was er vorhabe; Er berichtete auch, was auf seinem Weg hierher passiert war, und erklärte, dass er beabsichtigte, durch ihr Land zu ziehen - wenn nicht als Freund, dann als Feind. Daraufhin wurde ihm der Mamluk Khaltam zugesandt, durch den ihm die vom König geforderte Durchreiseerlaubnis übermittelt wurde. Dieser Offizier, der die Antwort auf die (königliche) Botschaft überbrachte, wurde von mehreren Adligen begleitet. Gemäß den ihnen erteilten Anweisungen mussten sie versuchen, den König zu überreden, in die Besitzungen von Kilizh Arslan zurückzukehren. Als sie vor den großen König geführt wurden, gaben sie ihm die Antwort und teilten ihm gleichzeitig mit, dass der Hauptzweck ihrer Mission darin bestehe, ihn zur Abreise zu bewegen. Dann versammelte der König alle seine Truppen und stellte sich am Ufer des Flusses auf. Nach dem Essen und Schlafen hatte er den Wunsch, in kühlem Wasser zu baden, was er auch tat. Aber nach der Vorsehung Allahs wurde er, sobald er in den Fluss eintauchte, von einer schweren Krankheit heimgesucht, die durch die Kälte des Wassers verursacht wurde, in das er eintauchte, und innerhalb weniger Tage starb er (nach einer anderen Version, Barbarossa wurde von der Strömung mitgerissen und ertrank sofort. - EIN V. ). Ibn Laun war auf dem Weg, den König zu besuchen, als er seine Botschafter traf, die das Lager (die Deutschen) unmittelbar nach diesem Vorfall (dem Tod des Königs) verließen. Als er von ihnen erfuhr, was passiert war, ging er zu einer seiner Festungen und schloss sich fest darin ein. Der König ernannte seinen Sohn bereits zu Beginn des Feldzugs zu seinem Nachfolger, und trotz einiger Schwierigkeiten gelang es ihm, den Platz seines Vaters einzunehmen. Als er von der Flucht der Boten von Ibn Laun erfuhr, schickte er nach ihnen und brachte sie zurück. Und dann wandte er sich mit diesen Worten an sie: „Mein Vater war ein alter Mann und wollte nur deshalb in Ihr Land einreisen, weil er nach Jerusalem pilgern wollte. Jetzt bin ich Meister geworden, nachdem ich während dieser Kampagne so viel gelitten habe. Deshalb, wenn Ibn Laun sich mir nicht unterwirft, werde ich seinen Besitz erobern. Dann erkannte Ibn Laun, dass er dem König gehorchen und ihn persönlich besuchen musste, denn er hatte eine riesige Armee; er hatte sie kürzlich gesehen und berechnet, dass sie aus zweiundvierzigtausend Reitern bestand, die mit allen möglichen Waffen bewaffnet waren, und auch aus unzähligen Fußsoldaten. Es war eine Menschenmenge, Vertreter verschiedener Nationen, die einen erstaunlichen Eindruck machte; sie erfüllten streng ihre Pflicht und befolgten eiserne Disziplin. Jeder, der sich ihre Schande zugezogen hatte, wurde wie ein Schaf getötet. Einer ihrer Anführer schlug seinen Diener gnadenlos, und der Rat der Priester zog ihn zur Rechenschaft. Es war ein Verbrechen, das mit dem Tode bestraft wurde; und die Richter verkündeten einstimmig das Todesurteil. Sehr viele Menschen versuchten, vor dem König für ihn einzutreten, aber der Herrscher blieb standhaft, und dieser Anführer bezahlte sein Verbrechen mit seinem Leben. Diese Leute verzichten auf jede Art von Unterhaltung. Wenn einer von ihnen Spaß hat, meiden ihn andere und verurteilen ihn. All dies, weil sie das Schicksal der Heiligen Stadt betrauern. Eine zuverlässige Quelle sagte mir, dass einige von ihnen vor einiger Zeit geschworen haben, überhaupt keine Kleidung zu tragen und den Körper nur mit Kettenhemden zu bedecken; Dies wurde jedoch von ihren Vorgesetzten verboten. Die Geduld, mit der sie Leid, Not und Erschöpfung ertragen, ist wirklich grenzenlos. Ihr gehorsamer Diener (wörtlich: Mamluke) schickt Ihnen diesen Lagebericht. Wenn etwas Neues passiert, wird Er es dich nach dem Willen Gottes wissen lassen. Dies ist ein Brief des Katholikos. Dieses Wort bedeutet „Regent“. Der Name des Schreibers des Briefes war Bar Kri Kur bin Basil. Als der Sultan sicher wusste, dass der König der Deutschen in die Länder von Ibn Laun eingedrungen war und in die Besitztümer der Muslime gehen würde, rief er die Emire und Berater seines Reiches zusammen, um ihre Meinung darüber zu hören, was er tun sollte. Alle waren sich einig, dass ein Teil der Armee in die Gebiete geschickt werden sollte, die an die Bewegungslinie des Feindes grenzen, und der Sultan mit dem Rest der Armee bleiben sollte, um das Lager des Feindes (bei Acre) zu bekämpfen. Der erste Emire, der marschierte, war Nasr ad-Din, Sohn von Taqi ad-Din und Herrscher von Mambizh. Hinter ihm ging Izz ad-Din ibn al-Mukaddim, der Herrscher von Kafr, Taba, Barin und anderen Städten. Mujadd ad-Din, der Herr von Baalbek, folgte ihm, und dann ging Sabik ad-Din, der Herr von Shayzir. Dann machten sich die Kurden des Barukia-Stammes, die Teil der Aleppo-Armee waren, auf den Weg, gefolgt von den Truppen aus Hama. Al-Malik al-Afdal, der Sohn des Sultans, machte sich ebenfalls auf den Feldzug, gefolgt von Badr ad-Din, dem Herrscher (shihna) von Damaskus. Ihnen folgte al-Malik al-Zahir, der Sohn des Sultans; Er wurde nach Aleppo geschickt, um den Vormarsch des Feindes zu überwachen, Informationen zu sammeln und die umliegenden Regionen zu schützen. Dann ging al-Malik al-Muzaffar (Taki ad-Din, Neffe des Sultans und Herrscher von Hama), der angewiesen wurde, die Gebiete um seine Stadt zu schützen und die Deutschen zu beobachten, wenn sie an diesen Orten vorbeikamen.

Dieser Emir war der letzte, der abreiste; Er machte sich in der Nacht zum Samstag, dem 9. Tag von Zhumad I, 586 (14. Juni 1190), auf den Weg. Der Abzug dieser Truppen schwächte die rechte Flanke, die sie hauptsächlich bildeten, erheblich; Daher befahl der Sultan al-Malik al-Adil, sich an den rechten Rand der rechten Flanke zu bewegen und die von Taqi ad-Din frei gewordene Position einzunehmen. Imad ad-Din wurde am linken Rand der linken Flanke platziert. Gerade zu dieser Zeit brach in der Armee eine Epidemie aus, und Muzaffar ad-Din, der Herr von Harran, litt an einer Krankheit, erholte sich aber; dann wurde al-Malik az-Zafir krank, aber er erholte sich auch. Eine große Menge Menschen wurde krank, Generäle und andere; aber, Lob sei Allah, die Krankheit verging in milder Form. Dieselbe Epidemie traf die Armee des Feindes, aber dort breitete sie sich aus und verlief schlimmer und forderte viele Menschenleben. Der Sultan blieb in seiner Position und verfolgte die Aktionen des Feindes.

Der Sohn des Königs trat an die Stelle seines Vaters, wurde jedoch von einer schweren Krankheit heimgesucht, die ihn zwang, im Land von Ibn Laun zu bleiben. Er ließ fünfundzwanzig Ritter und vierzig Templer (Davi) bei sich und schickte den Rest der Armee nach vorne, um die Straße nach Antiochia zu nehmen. Da sein Heer sehr zahlreich war, teilte er es in drei Teile. Der erste, unter dem Kommando eines Grafen, der unter ihnen eine herausragende Stellung einnahm, kam an der Burg von Bagras vorbei, als es der örtlichen Garnison, die nur aus wenigen Personen bestand, gelang, zweihundert ihrer Soldaten mit Gewalt und List zu fangen. Danach berichteten sie, der Feind sei erschöpft, krank, er habe nur noch wenige Pferde und Lasttiere, Nahrung und Waffen gingen ihm aus. Die vom Sultan ernannten Gouverneure in verschiedenen Städten Syriens, die über diesen Sachverhalt informiert waren, rüsteten Truppen aus, um zu sehen, was der Feind tat. Diese Krieger stießen auf eine große Abteilung (Deutsche), die das Lager auf der Suche nach Nahrung verlassen hatte; Sie griffen die Deutschen schnell an und verloren mehr als fünfhundert Menschen, die getötet und gefangen genommen wurden. So berichteten zumindest unsere Schreiber in Depeschen.

Ein zweiter Bote kam vom Katholikos, und der Sultan empfing ihn; Ich war bei diesem Treffen anwesend; Er sagte uns, dass die Deutschen zwar sehr zahlreich, aber sehr schwach seien, denn sie hätten fast keine Pferde und keine Vorräte mehr und die meisten ihrer Sachen würden auf Eseln transportiert. „Ich stellte mich auf die Brücke, über die sie passieren sollten“, sagte er, „um sie mir gut anzusehen, und ich sah sehr viele Leute an mir vorbeigehen, aber fast alle waren ohne Kürasse und ohne Speere. Ich fragte, warum sie so seien, und erhielt die Antwort: „Wir gingen mehrere Tage durch die krankheitserzeugende Ebene; Uns gingen Essen und Brennholz aus und wir mussten den größten Teil unseres Besitzes verbrennen. Außerdem hat der Tod viele von uns genommen. Wir mussten unsere Pferde töten und essen und unsere Speere und Vorräte verbrennen, weil wir kein Feuerholz hatten.“

Der Graf, der ihre Vorhut befehligte, starb, als sie Antiochia erreichten. Wir erfuhren, dass Ibn Laun, als er erfuhr, dass ihre Armee völlig erschöpft war, von der Hoffnung erfüllt war, seinen Vorteil auszunutzen, und da er wusste, dass der König krank war und sich nur wenige Soldaten zurückließ, plante er, seine in Besitz zu nehmen Auch der Emir von Antiochia soll davon erfahren haben und zum König der Deutschen gegangen sein, um ihn kennenzulernen und ihn in die Stadt zu holen, um sich seine Schätze anzueignen, falls er in der Stadt verstirbt. Ständig kamen Nachrichten vom Feind, und wir wussten, dass unter ihnen eine Epidemie wütete, die ihre Kräfte mehr und mehr untergrub.

Der Kampf gegen den Dritten Kreuzzug wurde für Saladin zu einem wahren Zermürbungskrieg, für den er alle Staatseinnahmen und Militärbeute ausgab. Dies war insbesondere der Hauptgrund dafür, dass die Regierungszeit Saladins nicht von der Durchführung großer Bauprojekte geprägt war und die Verlängerung des Krieges das Murren der Emire verursachte, die ihre Beute nicht verwenden konnten. Laut al-Qadi al-Fadil gab Saladin "die Einnahmen aus Ägypten aus, um Syrien zu erobern, die Einnahmen aus Syrien, um Mesopotamien zu erobern, und die Einnahmen aus Mesopotamien, um Palästina zu erobern". Es wurde für den Sultan immer schwieriger, große Armeen zu unterhalten. Und die Besitzer von iqts - Grundstücken, die sich über den Militärdienst beschwerten, versuchten, die Ernte in den Dörfern zu beobachten, von denen sie Steuern einnahmen, was auch die Armee schwächte. Außerdem interessierten sich Saladins Verwandte mehr für ihre eigenen Ländereien und nicht für den Kampf gegen die Kreuzritter.

„Salah ad-Din“, schrieb Ibn al-Athir, „zeigte nie Festigkeit in seinen Entscheidungen. Als er eine Stadt belagerte und ihre Verteidiger einige Zeit Widerstand leisteten, beruhigte er sich und hob die Belagerung auf. Aber der Monarch sollte dies nicht tun, auch wenn das Schicksal ihn begünstigt. Es ist besser, manchmal zu scheitern und standhaft zu bleiben, als erfolgreich zu sein und dann die Früchte Ihres Sieges zu verschwenden. Nichts illustriert diese Wahrheit besser als das Verhalten von Salah ad-Din gegenüber Tyrus. Dass die Muslime vor dieser Stadt gescheitert sind, ist allein seine Schuld."

An dieser Stelle muss gesagt werden, dass die Vorwürfe Saladins über die Weigerung, Tyros unmittelbar nach dem Sieg bei Hittin zu belagern, vollkommen berechtigt sind. Wenn er unmittelbar nach dem Sieg bei Hittin darauf geachtet hätte, nicht Jerusalem zu erobern, sondern eine korrekte Belagerung von Tyrus durchzuführen, wo sich alle Überreste der Armee des Königreichs Jerusalem versammelt hatten, dann hätte er alle Chancen dazu gehabt Nehmen Sie die Stadt ein, noch bevor Verstärkungen unter der Führung von Konrad von Montferrat eintreffen. Und dann wäre es für die Teilnehmer des Dritten Kreuzzugs viel schwieriger gewesen zu handeln, da sie ihre Basis an der palästinensischen Küste verloren hätten und einen Hafen zurückschlagen müssten, der von einer starken muslimischen Garnison besetzt wäre. Und Jerusalem vom Sultan wäre immer noch nirgendwo hingegangen.

Saladin konnte Tyrus nicht einnehmen, weil die Kreuzfahrer das Meer beherrschten. Baha ad-Din beschreibt den Tod der ägyptischen Flotte in der Nähe von Tyrus: „Diese Flotte wurde von einer bestimmten Person namens al-Faris Badran kommandiert, einem tapferen und geschickten Seefahrer. Abd al-Muhs – der oberste Marinekommandant – befahl den Schiffen, wachsam und vorsichtig zu sein, damit der Feind nicht die Gelegenheit nutzen konnte, ihnen Schaden zuzufügen; Die Seeleute ignorierten diesen Rat jedoch und stellten nachts keine zuverlässigen Wachen auf. Daher kam die Flotte der Ungläubigen aus dem Hafen von Tyrus, griff sie unerwartet an, eroberte fünf Schiffe und zwei Kapitäne und tötete auch eine große Anzahl muslimischer Seeleute. Dies geschah am 27. Tag des Monats Shawwal (30. Dezember 1187). Der Sultan war sehr verärgert über das, was passiert war, und da der Winter bereits begann und starke Regenfälle fielen, konnten die Truppen den Kampf nicht mehr fortsetzen. Er rief die Emire zu einem Kriegsrat, und sie rieten ihm, das Lager abzubrechen, um den Soldaten eine kleine Verschnaufpause zu gönnen und sich auf die Wiederaufnahme der Belagerung einige Zeit später vorzubereiten.

Er befolgte den Rat und ging davon, zerlegte die Ballisten und nahm sie mit. Was nicht weggenommen werden konnte, ließ er verbrennen. Der Sultan reiste am 2. Tag des Monats Zu-l-Qada desselben Jahres (3. Januar 1188) ab, löste dann die Abteilungen seiner Armee auf und ließ sie nach Hause gehen. Er selbst ließ sich mit seinem eigenen Heer in Akkon nieder und blieb dort bis 584 (Anfang März 1188).

Wie M. A. Zaborov schreibt, „machte die Nachricht vom Fall des Königreichs Jerusalem, nachdem sie Westeuropa erreicht hatte, den Eindruck eines Donnerschlags. Als Papst Urban VIII. erfuhr, was passiert war, starb er an Schock. Sein Nachfolger Gregor VIII. sandte am 29. Oktober 1187 eine Enzyklika aus Ferrara, in der er die Katholiken zu einem neuen Kreuzzug aufrief. Er verordnete ihnen fünf Jahre lang ein wöchentliches Fasten am Freitag, gleichzeitig war es für alle verpflichtend, zweimal pro Woche vollständig auf Fleisch zu verzichten. Die Predigt des Kreuzzugs – sie wurde besonders energisch von Kardinal Enrico von Albano geführt – wurde vom nächsten Papst, der zwei Monate später Gregor VIII. ablöste, Clemens III., aufgegriffen. Es war notwendig, das schnell schwindende Prestige des Papsttums aufrechtzuerhalten. Um religiöse Begeisterung zu wecken, legten die ergebensten Diener des apostolischen Thrones unter den Kardinälen ein Gelübde ab, um ganz Frankreich, England und Deutschland zu umrunden.

Der dritte Kreuzzug fand 1189-1192 statt. Es wurde fast ausschließlich von Rittern und großen Feudalherren westeuropäischer Länder besucht. Bis zum Ende des 12. Jahrhunderts war das Rittertum zur wichtigsten Massenkraft der Kreuzzugsbewegung geworden. Eine aktive Rolle im Dritten Kreuzzug spielten auch die Feudalstaaten, in deren Politik zu dieser Zeit Handelsinteressen im Osten einen bedeutenden Platz eingenommen hatten ...

Aber wenn die religiösen Motive des Rittertums im Schwinden begriffen waren, dann einer der wichtigsten ständigen inneren Antriebe für die Kreuzzüge ab dem Ende des 12. Jahrhunderts. war der Wunsch der westeuropäischen Staaten, das Mittelmeer zu beherrschen. Äußerlich hat dieser Wunsch in gewissem Maße die Ritterlichkeit des Westens gegen die Länder Europas im Osten gesammelt. Es führte jedoch auch zu Feindschaften zwischen den westeuropäischen Staaten selbst. Fiktiv ist in der Tat schon in den ersten Kreuzzugsunternehmen die notorische „Einheit des Abendlandes“, die von bürgerlichen, vor allem katholischen Forschern der zweiten Hälfte des 20 machen die Ursprünge des "Atlantizismus" alt und gegenwärtig "westlich christlich" mit jahrhundertealten Traditionen. Zivilisation", in der zweiten Hälfte des XII Jahrhunderts. bricht deutlich zusammen. In erster Linie wird in den Kreuzzügen die mitunter erbitterte Rivalität der westeuropäischen Staaten im Kampf um die wirtschaftliche, militärische und politische Vorherrschaft im Mittelmeerraum vorgetragen. All dies spiegelte sich deutlich während des Dritten Kreuzzugs wider.

Die Behauptungen über die globalen geopolitischen Interessen der aufstrebenden europäischen Feudalstaaten, die angeblich ihre Hegemonie im Mittelmeer errichten wollten, sind kaum fair. Und die religiöse Motivation der Teilnehmer am Dritten Kreuzzug blieb ziemlich hoch. Das Scheitern des Feldzugs, oder besser gesagt, die Tatsache, dass er nicht alle seine Aufgaben erfüllte und Jerusalem nicht befreite, wurde durch die wachsenden Widersprüche zwischen den europäischen Staaten verursacht, vor allem zwischen England und Frankreich, die ihre europäischen, und keineswegs, betrafen ferne überseeische Besitzungen. Es waren diese Widersprüche, die die englischen und französischen Könige zwangen, nach Hause zu gehen, ohne Jerusalem zu befreien. Ebenso ungünstig für den Ausgang des Dritten Kreuzzugs wirkte sich der Unfalltod Kaiser Friedrich Barbarossa aus, der den Zusammenbruch des deutschen Heeres, der kampfbereitesten aller Kreuzzugsstreitkräfte, verursachte.

Der Dritte Kreuzzug Der Dritte Kreuzzug, der 1189-1192 stattfand, wurde von Papst Gregor VIII. initiiert und nach seinem Tod von Clemens III. unterstützt. Vier der mächtigsten europäischen Monarchen nahmen am Kreuzzug teil – der deutsche Kaiser

Aus dem Buch Geschichte des Mittelalters. Band 1 [In zwei Bänden. Unter der allgemeinen Redaktion von S. D. Skazkin] Autor Skazkin Sergej Danilowitsch

Dritter Kreuzzug In der zweiten Hälfte des XII Jahrhunderts. Vereinigung von Ägypten, Teilen von Syrien und Mesopotamien. Sultan Salah ad-Din (Saladin) wurde das Oberhaupt des neuen Staates (zentriert in Ägypten). 1187 nahm er Jerusalem in Besitz, was der Grund für den Dritten Kreuzzug war

Aus dem Buch Die Kreuzzüge. Unter dem Schatten des Kreuzes Autor Domanin Alexander Anatoljewitsch

II. Der dritte Kreuzzug Richard I. Löwenherz (aus der Chronik von Ambroise) ... Der französische König war unterwegs, und ich kann sagen, dass er bei seiner Abreise mehr Fluch als Segen erhielt ... Und Richard, der nicht vergaß Gott, gesammelte Armee ... geladenes Werfen

Autor Uspensky Fjodor Iwanowitsch

4. Dritter Kreuzzug Die Lage der christlichen Staaten im Osten blieb nach dem zweiten Kreuzzug unverändert wie vor 1147. Weder die französischen noch die deutschen Könige taten etwas, um Nuredin zu schwächen. Inzwischen an sich

Aus dem Buch Die Kreuzzüge. Band 1 Autor Granowskij Alexander Wladimirowitsch

Aus dem Buch Geschichte der Kreuzzüge Autor Michaud Joseph François

BUCH VIII Der Dritte Kreuzzug (1189-1191) 1187 Während in Europa ein neuer Kreuzzug gepredigt wurde, setzte Saladin seinen Siegeszug fort. Nur Tyrus, wohin der Eroberer zweimal eine Flotte und ein Heer entsandte, hielt weiterhin unter der Führung eines Heerführers stand,

Aus dem Buch Weltgeschichte im Klatsch Autor Baganova Maria

Der Dritte Kreuzzug Saladin setzte seine Eroberung der Kreuzfahrerstaaten fort. Er nahm Küstenstädte weg, zerstörte überall christliche Garnisonen und ersetzte sie durch muslimische. Die Schlacht von Tiberias wurde für die Christen zu einer schrecklichen Niederlage; König von Jerusalem und Fürst

Aus dem Buch Eine kurze Geschichte der Juden Autor Dubnow Semjon Markowitsch

16. Dritter Kreuzzug 1187 nahm der ägyptische Sultan Saladin (12) Jerusalem von den Christen und beendete die Existenz des Königreichs Jerusalem. Die Folge davon war der dritte Kreuzzug ins Heilige Land, an dem der deutsche Kaiser Friedrich teilnahm

Aus dem Buch Geschichte der Kreuzzüge Autor Kharitonowitsch Dmitri Eduardowitsch

Kapitel 5 Der dritte Kreuzzug (1189-1192)

Aus dem Buch Geschichte des Byzantinischen Reiches. T.2 Autor

Der Dritte Kreuzzug und Byzanz Nach dem erfolglosen Zweiten Kreuzzug gab die Lage der christlichen Besitzungen im Osten weiterhin Anlass zu großer Sorge: Fürsteninterne Streitereien, Hofintrigen, Streitigkeiten zwischen geistlichen und ritterlichen Orden,

Aus dem Buch 500 berühmte historische Ereignisse Autor Karnatsewitsch Wladislaw Leonidowitsch

Der Dritte Kreuzzug Wenn man sich im Mittelalter ein „All-Star-Match“ vorstellen kann, dann ist es durchaus möglich, ihn den Dritten Kreuzzug zu nennen. Fast alle hellen Charaktere dieser Zeit, alle mächtigsten Herrscher Europas und des Nahen Ostens akzeptierten ihn

Aus dem Buch Millennium um das Schwarze Meer Autor Abramow Dmitri Michailowitsch

Der dritte Kreuzzug 1171 ließ sich Sultan Salah-ad-din (Saladin), ein weiser und mutiger Herrscher, in Ägypten nieder. Es gelang ihm, Teile Syriens und Mesopotamiens an Ägypten zu annektieren. Das Königreich Jerusalem stand ihm im Weg. 1187 besiegte Saladin in der Schlacht von Gattin die Armee

Aus dem Buch Die Kreuzzüge der Autor Nesterov Vadim

Dritter Kreuzzug (1189-1192) Unterdessen wuchs die muslimische Welt weiter an Stärke und bedrohte die Existenz christlicher Staaten in Palästina. Ägypten, Syrien und Mesopotamien wurden Teil des Staates Saladin. Im Juli 1187 behandelte er die Kreuzfahrer

Aus dem Buch Templars and Assassins: Guardians of Heavenly Secrets Autor Wasserman James

Kapitel XVII Der dritte Kreuzzug Die Niederlage bei Hattin und der anschließende Gebietsverlust waren eine aufschlussreiche Lehre für die Europäer. Die palästinensischen Templer wurden besiegt und ihr Großmeister blieb ein Gefangener von Saladin. Die Zahl der Templer ist drastisch zurückgegangen. Templer

Aus dem Buch Ruhm des Byzantinischen Reiches Autor Wassiljew Alexander Alexandrowitsch

Der Dritte Kreuzzug und Byzanz Nach dem ergebnislosen Zweiten Kreuzzug gab die Lage der christlichen Besitzungen im Osten weiterhin Anlass zu großer Sorge: interne Streitigkeiten zwischen Fürsten, Hofintrigen, Streitigkeiten zwischen geistlichen und ritterlichen Orden,