© "Fassung", Nr. 14, 11.04.2000

Kwaschnin

"Wenn der Generalstab das Gehirn der Armee ist, dann bin ich ihre Hauptwindung"

Peter Prjanischnikow

Fast ein halber Monat ist vergangen, seit Russland seinen zweiten Präsidenten bekommen hat. Genauer gesagt löschte sie offiziell den Zusatz „Schauspiel“. vor seinem hohen Rang. Wie dem auch sei, das Win-Win-Gewinnspiel „Wir setzen alles auf Putin!“ geschlossen. Aber ein anderes, nicht weniger aufregendes, tat sich auf. Schließlich ist jetzt die Zeit gekommen, die verstreuten Steine ​​einzusammeln - es ist Zeit für Wladimir Wladimirowitsch, seine Schulden zurückzuzahlen. Und nun erstarrte das ganze Land in Erwartung neuer Kabinettsbesetzungen. WHO?! Wer wird Ministerpräsident? Wer ist der Finanzminister? Wer ist der Polizeichef? Platzieren Sie Ihre Wetten, meine Herren!

Und nur die Zukunft des Verteidigungsministeriums gibt keinen Anlass zur Sorge. Unsere Armee - und das sind mehr als eine Million 18-jährige Jungen, bartlose Leutnants und tapfere Generäle mit bleichen grauen Haaren - hat keine Alternative. Nur zwei Personen können heute wirklich Leiter der Verteidigungsabteilung werden - der derzeitige Minister, Marschall Igor Sergejew, oder sein Stellvertreter, Generalstabschef Anatoly Kvashnin.

Beide Kandidaten, kein Wort, auffällig. Beide sind professionelle Kämpfer. Beide haben Erfahrung darin, ihresgleichen zu kommandieren. Und beide kämpfen erbittert um den Vorsitz ihres Ressortleiters.

Ich bin mir sicher, dass ich nach diesem Material der Voreingenommenheit und völligen Abneigung gegen einen der oben genannten Charaktere beschuldigt werde. Ja, ich stimme zu. Aber da ist nichts zu machen: so bin ich - ich mag nicht, was ich nicht mag. Und ich mag den Generalstabschef nicht. Nicht als Mensch, nicht als Profi.

Leichter Weg...

Anatoly Kvashnin wurde 1946 in Ufa geboren. Er hat mehrere Hochschulbildungen: Er absolvierte das Kurgan Machine-Building Institute, die nach Marschall Malinowski benannte Militärakademie der Panzertruppen, die Militärakademie des Generalstabs der Streitkräfte der UdSSR. Über Fremdsprachenkenntnisse wird in der offiziellen Biographie nichts gesagt.

Der Weg von Anatoly Kvashnin zu einer der höchsten militärischen Positionen war nicht einfach. Er ging fast 30 Jahre lang in die zweite Hierarchieebene des Verteidigungsministeriums, beginnend 1969 als stellvertretender Kompaniechef für technische Angelegenheiten. Eines der russischen Magazine erzählte einmal von einer sehr aufschlussreichen Episode aus dem Leben von Anatoly Vasilyevich. Als Kvashnin, der nach seinem Abschluss für zwei Jahre allgemein in die Armee eingezogen wurde, um einen Berufsoffizier bat, zeigten die Behörden nicht viel Begeisterung. In den letzten zwei Jahren hatte der eifrige Leutnant die Schnauze voll. Aber alles wurde zufällig entschieden. In der Firma, in der Kvashnin diente, ereignete sich ein Notfall - ein Panzer fing Feuer. Kvashnin hatte keine Angst, stürzte ins Feuer und rettete den Fahrer. An diesem Vorfall war er in erster Linie schuld – es war sein Untergebener, der gegen Sicherheitsvorschriften verstieß. Aber nach alter Armeetradition beschlossen sie, keine schmutzige Wäsche aus der Hütte zu nehmen. Sie hielten es für das Beste, den Leutnant zum Helden zu erklären, und reagierten dementsprechend positiv auf seine Bitte.

Der "Notstand" in Kwaschnins Leben war damit noch nicht zu Ende, wie alle, die jemals beim künftigen Generalstabschef gedient haben, betonen, solche Vorfälle begleiteten und begleiten Kwaschnin ständig. Ausnahmezustand, gefolgt von heroischem Einsatz, dann Dankbarkeit der Behörden. Und wieder - ein Notfall ... Aber wie selbst seine Missetäter bemerken, zeigten sich in diesen Situationen die positiven Eigenschaften von Kvashnin - überfließende Energie, persönlicher Mut und vor allem die Fähigkeit, den Behörden ein klares Versagen als bedingungslos vorzulegen Erfolg.

Diese Qualitäten, und insbesondere die letzte, halfen Anatoly Vasilyevich, schnell auf der Karriereleiter nach oben zu klettern. Er befehligte ein Bataillon, ein Regiment, eine Division, eine Armee. Im Februar 1995 wurde er zum Kommandeur des Nordkaukasus-Militärbezirks ernannt.

Zwei Jahre später, im Mai 1997, wurde er zum amtierenden Chef des Generalstabs der russischen Streitkräfte ernannt. Diese Ernennung erfolgte genau zu dem Zeitpunkt, als in der Gesellschaft nach den Ergebnissen des ersten Tschetschenienfeldzugs eine gründliche „Nachbesprechung“ durchgeführt wurde. Anatoly Kvashnin war einer der Hauptakteure in diesem Krieg.

Gefangener des Kaukasus

Als Boris Jelzin dennoch beschloss, einen Krieg im Nordkaukasus zu beginnen, und der "beste Verteidigungsminister" Pavel Grachev versprach, mit den Streitkräften eines Luftregiments ganz Tschetschenien zu durchqueren, gab es seltsamerweise nur sehr wenige, die dies wollten Übernimm das Kommando über die Truppen in diesem Feldzug. Genauer gesagt verweigerte zunächst der stellvertretende Oberbefehlshaber der Bodentruppen, Eduard Vorobyov, diesen „Ehrendienst“, dann der stellvertretende Verteidigungsminister Georgy Kondratjew. Infolgedessen wurde Anatoly Kvashnin, dem Kommandeur des Nordkaukasus-Militärbezirks, ein "unanständiges Angebot" gemacht. Er stimmte sofort zu.

Leider konnte sich Kvashnin in diesem Krieg nicht beweisen. Genauer gesagt - um sich von der positiven Seite zu zeigen. Weder der Januarangriff von vier Panzerkolonnen auf Grosny noch der Tod der 131. Maikop-Brigade, die Teil der nördlichen Militärgruppe war, die Kvashnin persönlich beaufsichtigte, noch die große Zahl ungerechtfertigter Opfer brachten ihm weder Ruhm noch Ehre. Und doch kam Kvashnin wie in früheren Zeiten mit „wenig Blutvergießen“ aus. Die gesamte Verantwortung wurde zwei ihm unterstellten Generälen übertragen, die angeblich seinen Befehlen nicht Folge leisteten und die Behörden absichtlich in die Irre führten, indem sie die Situation meldeten. Die Generäle wurden entfernt. Aber leider hat Kvashnin die Lehren aus dem, was passiert ist, nicht gelernt.

Das Militär erinnert sich noch heute an die in ihrer Mittelmäßigkeit seltene Operation zur Eroberung des Dorfes Novogroznensky, in dem sich Maschadows Hauptquartier befand. Mit einer zehnfachen zahlenmäßigen Überlegenheit und einer überwältigenden technologischen Überlegenheit hat Kvashnin die Aufgabe nie erfüllt. Die meisten Militanten verließen das Dorf, nachdem sie die Einkreisung durchbrochen hatten.

Der „Schlussakkord“ seines Militäreinsatzes in Tschetschenien waren die Ereignisse vom August 1996. Wenn Sie sich erinnern, dann konnten die Banditen Grosny praktisch kampflos erobern. Und Kvashnin befahl der 205. Brigade, zur Rettung zu gehen. Der Mangel an notwendiger Unterstützung, die schlechte Interaktion mit den Nachbarn und die völlige "Blindheit" der Geheimdienste führten dazu, dass der 205. besiegt wurde.

Etwas weniger als ein Jahr später wurde Kvashnin Chef des Generalstabs. Dabei spielte zweifelsohne seine Fähigkeit, das Unglaubliche als selbstverständlich darzustellen, eine Rolle. Vergessen Sie nicht, dass der Präsident damals der alternde Jelzin war, der große Worte und schwere, gut gesprochene Phrasen liebte.

Und Kvashnin wusste, wie man das Richtige sagt. Bereits im April 1996, wenige Monate vor der Niederlage der Föderalen in Tschetschenien, erklärte er ganz ernsthaft, dass die Militanten nur auf eine Gelegenheit warteten, mit der Kapitulation zu beginnen. Er erklärte die ständigen Angriffe auf russische Kontrollpunkte sehr „logisch“: „Sie sagen zum Beispiel von 22 Angriffen, aber das bedeutet oft, dass ein Militanter, der in ein Auto stieg, herumfuhr und an 22 Stellen mit einem Maschinengewehr schoss.“

Dies sind die Worte des Generalobersten. Zukünftiger Chef des Generalstabs der russischen Streitkräfte.

Sternenuhr des Multi-Sterne-Generals

Nachdem im Mai 1997 Verteidigungsminister Igor Rodionov und Generalstabschef Viktor Samsonov ihres Amtes enthoben worden waren, erinnerte sich Jelzin plötzlich an den General, der fröhlich von Erfolgen im Nordkaukasus berichtete. Obwohl kaum - unerwartet. Kwaschnin war schließlich ein Freund des „besten Verteidigungsministers“ Grachev.

Der neue Chef musste tun, was seine Vorgänger aufgegeben hatten – mit der Reduzierung und Reorganisation der Armee beginnen.

Zunächst lief alles gut: Kwaschnin schien mit dem neuen Verteidigungsminister Igor Sergejew eine gemeinsame Sprache gefunden zu haben. Der Generalstab entwickelte ein ganzes Programm zur Reorganisation der Streitkräfte, das Projekte zur Zusammenlegung der Luftverteidigung und der Luftstreitkräfte, zur Liquidierung des Hauptkommandos der Bodentruppen, zur Vergrößerung der Militärbezirke und zur Umwandlung in strategische Kommandos und zur Schaffung von Divisionen umfasste der ständigen Bereitschaft. Jeder, der ihn kannte, war überrascht über das Ausmaß und den Umfang der Arbeit, die unter der Führung von Kvashnin geleistet wurde. Nun, niemand erwartete das von ihm! Inzwischen erklären Militärexperten dieses Phänomen ganz einfach: Kwaschnin hatte hervorragende Stellvertreter. Die "Ideologie" der Reformen wurde von Generaloberst Valery Manilov "gezogen", und die "Technologie" - von Generaloberst Yury Baluyevsky, Leiter der Hauptoperationsdirektion.

Wenn die Frage nach Kwaschnins Rolle im ersten Tschetschenienkrieg noch offen ist, ist im Allgemeinen der Preis für ihn als Chef des Generalstabs der Streitkräfte vermutlich bekannt. Alle ehemaligen Ministerpräsidenten, angefangen bei Wiktor Tschernomyrdin, sprachen regelmäßig über seine "berufliche Eignung" für dieses Amt. Leider sind alle Schätzungen weit davon entfernt, positiv zu sein. Kwaschnin selbst liefert für solche Schlussfolgerungen viel Stoff.

Es genügt, über die Desorganisation der Arbeit des Verteidigungsministeriums zu sprechen, deren Ursache ein seit langem schwelender Konflikt mit Verteidigungsminister Igor Sergejew ist. Die Konfrontation zwischen den beiden hochrangigen Militärführern begann, als Sergejew Jelzin davon überzeugte, das Hauptkommando der Strategischen Streitkräfte der Nuklearen Abschreckung auf der Grundlage der Strategischen Raketentruppen zu schaffen. Sergejew schlug vor, diesem Kommando alle Nuklearstreitkräfte Russlands zu unterstellen, einschließlich Atom-U-Boot-Raketenträger und strategischer Luftfahrt. Die Ablehnung des Generalstabschefs wurde durch den Paragraphen der vorgeschlagenen Reform verursacht, wonach das einheitliche System der Führung und Kontrolle der Nuklearstreitkräfte für den zentralen Kommandoposten der Strategic Missile Forces geschlossen werden sollte und nicht der Generalstab. Kwaschnin konnte der Tatsache nicht zustimmen, dass ihm die Kontrolle über die Nuklearstreitkräfte entzogen würde.

Die Idee wurde nie in die Tat umgesetzt. Trotz der Tatsache, dass die Kommission, die mehrere Monate unter den Bedingungen einer strengen Expertenbewertung der Gegner arbeitete, gezwungen war zuzugeben und zu beheben, dass die vorgeschlagene Integration erstens zu Einsparungen in Höhe von mehreren Milliarden an Mitteln führt, die für die Wartung und Entwicklung der „Atomschild“. Zweitens wird eine solche Integration durch die Fähigkeiten des Steuerungssystems für die gesamte Triade sichergestellt.

Warum hat Marschall Sergejew diese Phase der Reform der Streitkräfte dann nicht abgeschlossen? Dies kann nur vermutet werden. Höchstwahrscheinlich hielt der Minister angesichts der exorbitanten Sturheit seines Generalstabschefs, der die Diskussionen öffentlich zur Schau stellte, den Zeitpunkt für die endgültige Verschärfung der Beziehungen nicht für geeignet. Außerdem rührte sich Kwaschnin trotz aller Argumente keinen Millimeter in seiner Sturheit und hoffte offenbar auf die Unterstützung des Kremls.

Sie sagen auch, dass der Krieg in Jugoslawien die Umsetzung von Sergejews Ideen verhindert habe. Tatsächlich war der Jugoslawienkonflikt ein Höhepunkt für Kwaschnin. Er war es, der zum "Autor" des unerwarteten Marsches russischer Fallschirmjäger von Bosnien nach Pristina wurde, von dem Minister Sergejew angeblich fast aus den Fernsehnachrichten erfahren hatte. Man kann diese Operation nicht anders als „brillant“ nennen. Obwohl es ein „aber“ gibt ... Als Idee ist es großartig für einen Kompaniechef, ein Bataillon. Im schlimmsten Fall Brigaden. Aber nicht der Chef des Generalstabs, der von seiner Position aus national denken soll. Sozusagen - strategisch.

Leider war die strategische Aufgabe von Kvashnin etwas anderes - er hat sich wieder einmal laut "geäußert". Was er mit Bravour tat, mehrere Tage lang, ohne die Fernsehbildschirme zu verlassen. Und die russischen Fallschirmjäger haben ihre Aufgabe nie erfüllt – den Flughafen von Pristina zum Einsatzort für die Hauptlandetruppen zu machen. Aber dies wurde wie immer Feinden und Missetätern zugeschrieben: zu weiche Diplomaten, zu harte NATO-Mitglieder, zu unentschlossene Militärs. Es stellte sich heraus, wie der unvergessliche Premierminister Tschernomyrdin zu sagen pflegte, "wie immer" - viel Lärm um nichts ...

Bemerkenswert ist jener Teil von Kvashnins Aktivitäten in Genshatab, der als „Stabskultur“ bezeichnet wird. Sie beinhaltet nicht nur Genauigkeit und Klarheit, sondern auch einige Anforderungen an die Denkweise und die Darstellung der eigenen Gedanken. Wir lachen oft über die „soldafonische“ Sprache des Militärs. Inzwischen, Sie werden mir zustimmen, eignet es sich am besten für eine klare und präzise Darstellung von Zielen, Aufgaben und Aufträgen sowie den Ergebnissen von Aktivitäten.

Anatoly Kvashnin blieb trotz seiner langen Erfahrung in der Kommunikation in "Offizier-Russisch" sprachlos. Das kann jeder Journalist bestätigen, der jemals mit ihm gesprochen hat. Anatoly Vasilyevich kann lange reden. Sehr lang. Und doch bleibt nach seinen Reden die Frage: „Wovon hat er gesprochen?“

Seine Unfähigkeit, seine Gedanken so klar wie möglich auszudrücken, wurde zum Unglück des gesamten Generalstabsapparates. Stundenlange Meetings, bei denen Kvashnin hauptsächlich selbst spricht, sind zur Tortur geworden, der sich seine Untergebenen regelmäßig unterziehen müssen. Gleichzeitig betrachtet jeder von ihnen den auf dem Treffen verbrachten Tag (es kann nicht weniger geben) als verloren. Aus irgendeinem Grund ist sich der Chef des Generalstabs sicher, dass seine Untergebenen dümmer sind als er, und kaut daher an den elementarsten Dingen. Jedes Missverständnis des Problems führt Kvashnin in einen hysterischen Zustand mit dem Ausbruch von Obszönitäten, Beleidigungen und Anschuldigungen buchstäblicher Dummheit in Bezug auf die geehrten Drei-Sterne-Generäle und Admirale. Böse Zungen behaupten, dass er seine Gedanken auch gerne mit Beispielen aus dem Leben der Tiere illustriert.

Die Themen auf der Tagesordnung der Treffen werden ständig unterbrochen, indem sie ihre persönlichen Verdienste im ersten Tschetschenienkrieg betonen, sich als Retter Russlands präsentieren, ihre Ansichten über die Umverteilung der Ölströme auf globaler Ebene. Beispiel? Gern geschehen! Anatoly Kvashnin in einem Interview: "Wenn der Generalstab das Gehirn der Armee ist, dann bin ich ihre Hauptwindung." So. Nicht mehr und nicht weniger.

Und was sind seine Aussagen über die Notwendigkeit, in Analogie zu den großen Vorgängern, die beispielsweise die „Zerlegung“ des Russischen Reiches in Militärbezirke bestimmten, über Jahrhunderte hinweg seine persönlichen Spuren in der Geschichte Russlands zu hinterlassen, wert?

Nun, die Geschichte wird Anatoly Vasilyevich natürlich nicht vergessen. Die Frage ist, welche Adjektive die Beschreibung seiner "historischen" Taten begleiten werden.

Der Generalstabschef Russlands, Anatoly Kvashnin, ist zweifellos eine herausragende Persönlichkeit. Sonst hätte er die Ränge nicht zu einer der höchsten Stufen der Armee erklimmen können. Du wirst ihm Verstand und Intellekt nicht verweigern. Der General ist kühn und entschlossen, kennt das Leben der Truppen genau. Er ist nicht mit schmutzigen Geschichten besudelt, er stiehlt nicht, und er stellt sein Hobby – die Jagd – nicht über Dienstinteressen. Es scheint, dass es keinen besseren Kandidaten für den Posten des Generalstabschefs gibt. Warum gibt es dann die Meinung, dass General Kvashnin eines der Hauptprobleme der russischen Armee ist?

Der Chef des Generalstabs wird durch exorbitante diktatorische Ambitionen ruiniert. Er hat sich zum Ziel gesetzt, Verteidigungsminister zu werden, und ist bereit, alles dafür zu tun. Es ist kein Zufall, dass Kvashnin als Hauptintrigant der Armee berühmt wurde - er weiß, wie man sich sehr professionell unter seine Vorgesetzten gräbt. Infolgedessen werden ganze Truppen aufgelöst, die Prinzipien des Militäraufbaus ändern sich und Minister treten zurück. Das wären Bemühungen und für die längst überfällige Reform des Heeres!

Einmal erklärte Anatoly Kvashnin ganz ernsthaft, dass der Generalstab, wenn er als Gehirn der Armee angesehen wird, ihre Hauptwindung ist. Aber dieser Gyrus ist gerade, wie eine Spur von der Mütze eines Generals ...

Aus der Akte "MK".
„Anatoly Kvashnin wurde am 15. August 1946 in Ufa geboren. Nach seinem Abschluss am Kurgan Machine-Building Institute wurde er 1969 als Zugführer zum Militärdienst einberufen. 1976 schloss er die Militärakademie der Panzertruppen mit Auszeichnung ab und wurde zum Stabschef eines Panzerregiments ernannt. 1978-1987. - Kommandeur eines Panzerregiments, Stabschef und Kommandant einer Panzerdivision.

Nach seinem Abschluss 1989 mit Auszeichnung an der Militärakademie des Generalstabs - 1. stellvertretender Heeresführer, Heeresführer. Seit 1992 - im Generalstab der Streitkräfte: Stellvertreter, Erster Stellvertreter. Chef der Hauptbetriebsdirektion. Seit Februar 1995 - Kommandeur des Nordkaukasus-Militärbezirks.

Durch Dekret des Präsidenten der Russischen Föderation vom 19. Juni 1997 wurde er zum Chef des Generalstabs der Streitkräfte - erster stellvertretender Verteidigungsminister Russlands - ernannt.

Die Berufung der „Jacke“
Fast jeder Absolvent einer zivilen Universität, der in die Armee eingetreten ist, träumt von einem: schnell zum "Bürger" zurückzukehren. Kvashnin hingegen gefiel es in der Armee. Die Armeeausrüstung und -atmosphäre passten zu seiner starken Persönlichkeit mit ausgeprägten Ambitionen. Zwei Jahre vergingen schnell und Leutnant Kvashnin beschloss, sein Schicksal für immer mit der Armee zu verbinden. Zumal er, wie sie sagen, "der Dienst weg ist". Außerdem war es so gut, dass seine sogenannte Jacke (im Armeejargon ein zweijähriger Leutnant) nach vier statt den vorgeschriebenen fünf Dienstjahren in die Militärakademie der Panzertruppen aufgenommen wurde.

Der erfolgreiche Aufstieg des zukünftigen Generalstabschefs durch die Reihen der Armee wurde maßgeblich dadurch erleichtert, dass Kvashnin mehr oder weniger jedem Posten entsprach. Er war nicht brillant, aber er war auch nicht arm. Es gab auch heroische Seiten in seiner Biographie. Zum Beispiel einmal, als ein Panzer in einer Kiste Feuer fing. Kvashnin wusste, dass der Fahrer im Auto war, stürzte ins Feuer und rettete den Soldaten ...

Irgendwann fühlte sich Anatoly Kvashnin wie eine autarke Figur. Offensichtlich geschah dies 1995, nachdem er zum Kommandeur des Nordkaukasus-Militärbezirks ernannt worden war. Diese Position war jedoch die Grenze der Kompetenz des Generals. Die Leute, die die höchsten militärischen Positionen im Land verteilten, haben dies jedoch entweder nicht verstanden oder wurden von ganz anderen Motiven geleitet. Damals galt vor allem persönliche Hingabe und nicht Professionalität.

Besonders stark glaubte Kwaschnin an sich, nachdem er sich während des ersten Tschetschenienfeldzugs Zugang zur „Familie“ verschafft hatte.

Aus dem MK-Dossier:
„Einst wurde Anatoly Kvashnin „Berezovskys Kreatur“ genannt. Kvashnin kannte BAB wirklich gut und wurde sogar auf gemeinsamen Reisen gesehen, unter anderem in den Nordkaukasus. Es wurde angenommen, dass Berezovsky durch den Chef des Generalstabs Einfluss auf die Armee hatte und ihn als schlagkräftiges Argument für seine Intrigen verwenden konnte.

Es war jedoch nicht der Oligarch, der zur Ernennung von Kvashnin zum Generalstabschef beigetragen hat, sondern der damalige Leiter der Personalabteilung der Präsidialverwaltung Evgeny Savostyanov (ehemaliger Leiter der FSK-Abteilung für Moskau und die Region). ), der alle Strafverfolgungsbehörden in der Verwaltung beaufsichtigte. Er stand in engem Kontakt mit dem „Kriegsfalken“ Kvashnin, schätzte seinen Fleiß und verließ sich auf seine Hingabe. Sowie der Direktor der Federal Grid Company Sergey Stepashin, der den General auch während des ersten Tschetschenienfeldzugs getroffen hat. Aber mit Boris Jelzin war Anatoly Kvashnin trotz der Gerüchte nicht in der Nähe, obwohl der Präsident seine mutigen und klaren Berichte über die Situation im Nordkaukasus mochte - Kvashnin wurde mehrmals von der Front direkt in den Kreml gerufen.

Tschetschenischer Verrat
Erfahrene Generäle verstanden, dass die Armee nicht kriegsbereit war und die Entscheidung, Truppen nach Tschetschenien zu schicken, falsch war. Mehr als 540 Generäle und Offiziere weigerten sich, an diesem Abenteuer teilzunehmen. Viele wurden daraufhin entlassen.

Kvashnin erklärte sich mehr als bereitwillig bereit, die Gruppierung der Bundesstreitkräfte anzuführen, und Bravo schnalzte mit den Fersen. Er outete sich als Befürworter einer sofortigen Militäraktion, die im Kreml nicht unbemerkt blieb. Der General wollte eine Leidenschaft erringen, wenn auch klein, aber den Sieg. Doch der Sturm auf Grosny im Januar 1995 verlief in Moskau nicht ganz nach Plan. Die Verluste waren groß. Nach den konservativsten Daten verlor die Armee über Nacht 1.426 Tote und 4.630 Verwundete. Etwa 300 Schützenpanzer und gepanzerte Mannschaftstransporter sowie fast 60 Panzer brannten nieder. Fast das gesamte Personal des 81. und 74. motorisierten Schützenregiments, der 131. Maikop- und der 276. Brigade wurde ausgeschaltet.

Während des ersten tschetschenischen Feldzugs fiel zum ersten Mal das Wort „Verrat“, das an das höchste Militärkommando gerichtet war. Es genügt zu sagen, dass Dudayev eine Karte des russischen Generalstabs mit der gesamten Einsatzsituation hatte. Kvashnin konnte in einer solchen Situation natürlich nicht das Blatt der Kampagne wenden. Aber auf der operativ-taktischen Ebene konnte er sicher etwas bewirken und vielen Soldaten und Offizieren das Leben retten.

Im Allgemeinen ist der gesamte erste Tschetschenienkrieg das deutlichste Beispiel dafür, wie die Armee nicht kämpfen sollte. Dennoch zog die Führung des Landes keine Rückschlüsse auf die militärischen Fähigkeiten von General Kvashnin.

„Tolya, du wirst der Boss sein“
Schon die Geschichte von Anatoly Kvashnins Ernennung zum Chef des Generalstabs ist ziemlich amüsant.

Nach Aussage eines Generals, der lange im Generalstab tätig war, wollte damals keiner der Kommandeure der Bezirke auf die offensichtlich „Hinrichtungs“-Position des Generalstabschefs gehen. Die Kommandeure waren sich der Situation in der Armee bewusst, die durch ein Wort gekennzeichnet war - "Chaos". Sie kannten auch die unberechenbare und launische Natur des Supreme. Anatoly Chubais, der damalige stellvertretende Premierminister, forderte die Generäle auf, selbst einen für sie akzeptablen Kandidaten für den Posten des Generalstabschefs zu nominieren. Während eines der Treffen im Mai 1997, bei dem die Militärführer erneut die Position mit niedrigem Prestige leugneten, betrat Anatoly Kvashnin, der verstorbene Kommandeur des Nordkaukasus-Militärbezirks, den Saal. Einer der Generäle, der ihn sah, rief aus: "Tolya, du bist der Jüngste, also wirst du der Boss sein."

So bekam der neue Verteidigungsminister Igor Sergejew den ersten Stellvertreter - Generalstabschef Anatoly Kvashnin. In diesem Tandem war von Anfang an nichts Gutes...

Der sichtbare Teil des Konflikts "Sergeev - Kvashnin" war, dass der Minister, der von den Raketenmännern kam, die vorrangige Entwicklung der Strategic Missile Forces verteidigte. Kvashnin hingegen glaubte, dass es notwendig sei, Allzweckkräfte zu entwickeln, und der Status von Raketenmännern könne auf einen Zweig der Streitkräfte reduziert werden. Künftig wurden die Strategic Missile Forces generell in die direkte Unterordnung des Generalstabs überführt.

Der wahre Hintergrund des Streits, den sie mit allen Mitteln nicht aus der Militärhütte zu tragen versuchten, lag jedoch viel tiefer und geheimnisvoller. Wenn Igor Sergejew aufrichtig glaubte, dass mächtige strategische Raketentruppen gut für das Land seien, dann verfolgte Anatoly Kvashnin in diesem Streit rein pragmatische Ziele. Er hatte schreckliche Angst, dass Wladimir Jakowlew, der Oberbefehlshaber der strategischen Raketentruppen, Sergejews Nachfolger als Minister werden würde.

Der Konflikt ging über das Gebäude am Nowy Arbat hinaus und wurde öffentlich bekannt, als Kwaschnin alles aufs Spiel setzte und sich offen gegen den Minister im Kollegium des Verteidigungsministeriums stellte. Der Präsident musste eingreifen und die beiden höchsten Militärs wie straffällige Schulkinder versöhnen. Selbst die hartgesottenen Generalstabsoffiziere waren schockiert über das Verhalten ihres Chefs. So geht man in einem militärischen Umfeld nicht mit einem Minister um, das Prinzip der Befehlseinheit in der Armee ist unerschütterlich.

Aus dem MK-Dossier:
„Durch personelle Umbesetzungen im Verteidigungsministerium gelang es Anatoly Kvashnin, sein Team fast verlustfrei zu halten. Seine Schöpfer sind der Leiter der Hauptverwaltung für Operationen, Generalleutnant Alexander Rukshin, der Leiter der GRU, Generaloberst Valentin Korabelnikov, der Leiter der Hauptverwaltung für Organisation und Mobilisierung, Vladislav Putilin, der Kommandeur der MVO-Truppen, Generaloberst Ivan Efremov , der Staatssekretär des Verteidigungsministeriums, Generaloberst Igor Puzanov, und auch eine Reihe anderer Persönlichkeiten der zweiten Ebene. Unter ihnen sind die Kommandeure der Divisionen Taman und Kantemirovskaya, die General Kvashnin kürzlich ohne Zustimmung des Ministers und des Oberbefehlshabers besuchte, sowie eine Heeresgruppe in Tschetschenien, bei der ein hoher Prozentsatz von Kommandeuren eingesetzt wurde seine persönliche Zustimmung. Die bevollmächtigten Generäle Viktor Kazantsev (Südlicher Föderationskreis) und Konstantin Pulikovsky (Fernost) können in gewisser Weise auch als Kwaschnins Leute angesehen werden: Beide dienten unter seinem Kommando im Nordkaukasus-Militärbezirk. Allerdings ist eine solche Aufteilung sehr bedingt – je nach aktueller Situation kann es zu gewissen Änderungen kommen.

Docht für die NATO
Im Jahr 2000 besuchte Wladimir Putin das russische radioelektronische Zentrum in Lourdes, Kuba, eine unserer letzten Militärbasen im Ausland. Es ist unwahrscheinlich, dass der Präsident in die Einrichtung geht, die geschlossen werden soll. Trotzdem kündigte er ein Jahr später seine Liquidation an. Was hat Putin, der sich des Preises von Geheimdienstinformationen bewusst ist, zu einem solchen Schritt veranlasst?

Nur der Generalstab, dem dieses Zentrum unterstellt ist, könnte eine solche Initiative auf den Weg bringen. Natürlich nicht ohne das Wissen von Anatoly Kvashnin, der sich verpflichtete, zu erklären, warum die Basis in Lourdes geschlossen werden musste (übrigens arbeiteten dort neben dem Militärgeheimdienst auch Mitarbeiter des Auslandsgeheimdienstes und der FAPSI aktiv). Kvashnins Geschichte darüber, wie 10 Aufklärungssatelliten das Geheimdienstzentrum im Unterbauch der Vereinigten Staaten mehr als kompensieren, erwies sich jedoch als so wenig überzeugend, dass es den Anschein hat, als hätte der General selbst nicht geglaubt, was er sagte. Dass mit Lourdes ein Fehler gemacht worden war, wurde im Kreml schnell klar. Es ist kein Zufall, dass der Presse Informationen zugespielt wurden, dass Russland die Demontage der Station und den Abzug von Ausrüstung und Militärpersonal aus Kuba aussetzt.

Mit der Basis kam übrigens die gleiche Willkür wie mit dem Abwurf russischer Fallschirmjäger aus Bosnien auf den Flugplatz Slatina im Kosovo. In beiden Fällen erfolgten die Maßnahmen des Generalstabs an den Verteidigungsministern vorbei und waren von sehr unüberlegtem Charakter. Der legendäre Wurf der Fallschirmjäger, die die gesamte NATO anzündeten, hatte negative Folgen - später machte die russische Diplomatie bei Verhandlungen über einen Luftkorridor für den Durchgang von Militärflugzeugen ernsthafte Zugeständnisse, die wir nicht erhielten unser eigener Verantwortungsbereich im Kosovo.

Ablassen und verschütten!
Ein weiteres Hobby von General Kvashnin ist das Gießen und Gießen, ohne an die Folgen zu denken. Auf seinen Vorschlag hin wurden die Bodentruppen einmal liquidiert. Mit einer sehr seltsamen Motivation, denn Kwaschnin sagte damals wörtlich: „Wir werden die Bodentruppen auflösen, um Semenow zu beseitigen.“ (General Wladimir Semjonow diente als Oberbefehlshaber der Bodentruppen und wurde als Kandidat für das Amt des Verteidigungsministers in Betracht gezogen.) Die Absurdität dieser Entscheidung wird am besten sichtbar, nachdem die Bodentruppen wieder in ihren früheren Status versetzt worden sind .

1997 wurden die Military Space Forces und die Truppen der Rocket and Space Defense Teil der Strategic Missile Forces. Und bereits 2001 traf der Generalstabschef die Entscheidung, „zurückzuspielen“ - die Luft- und Raumfahrtstreitkräfte und die RKO wurden unabhängige Zweige der Streitkräfte (mit direkter Unterstellung unter den Generalstab), und die strategischen Raketentruppen selbst verloren ihren spezifischen Status. Durch die kostenmäßig keineswegs billige Rochade wird das Hauptergebnis erzielt - der vielversprechende Raketengeneral Wladimir Jakowlew verlässt die große militärische Arena. General Kvashnin atmet erleichtert auf und ist überhaupt nicht besorgt darüber, dass die Einführung des amerikanischen Analogons der Drei-Dienste-Struktur der Strategic Nuclear Forces (SNF) für Russland äußerst unrentabel ist. Da wir nicht über die Mittel verfügen, um die Marine- und Luftfahrtkomponenten der strategischen Nuklearstreitkräfte aufzubauen. Und die Produktion neuer Atom-U-Boote und strategischer Bomber wird lange dauern.

Laut Akademiker Sergei Rogov, Direktor des Instituts für die USA und Kanada der Russischen Akademie der Wissenschaften, sind die geplanten Kosteneinsparungen durch die Reduzierung der Strategic Missile Forces weit von der Realität entfernt und werden nicht mehr als 2 Prozent betragen Haushalt des Verteidigungsministeriums. Dieses Geld kann nicht verwendet werden, um die Kampfbereitschaft von Mehrzweckeinheiten zu erhöhen.

Und dass das Verteidigungsministerium auch im Kleinen zu „retten“ weiß, zeigt sich zumindest am Beispiel wechselnder Schilder. So wurde am 16. September 1998 der Befehl des Generalstabs Nr. 417 erlassen, wonach alle Militärschulen in Militärinstitute und Akademien in Militäruniversitäten umbenannt werden. Diese Idee kostete die Militärabteilung 900.000 Dollar. Jetzt kam in den Eingeweiden des Generalstabs ein völlig entgegengesetzter Befehl: die Institute wieder in Schulen und die Universitäten in Akademien umzubenennen. Die Kosten für dieses Verfahren liegen ebenfalls unter einer Million Dollar.

Aus dem MK-Dossier:
„Nach den Plänen des Generalstabs sieht die Beseitigung der Strategic Missile Forces als eigenständige Art von Streitkräften eine Reduzierung auf 2-4 Divisionen mit anschließender Überführung in die Luftwaffe vor. Die Zahl der landgestützten schweren Interkontinentalraketen (ICBMs) wird von 780 auf 400 Stück reduziert. Der Generalstab hält für Russland ein nukleares Potenzial von 1.500 Atomsprengköpfen für ausreichend - zweimal weniger als unter dem START-2-Vertrag.

Eine weitere Richtung der Reform wird die zahlenmäßige Verkleinerung der Armee sein. Den Plänen zufolge sollen in den Machtstrukturen, einschließlich der Streitkräfte, in fünf Jahren 470.000 Soldaten und 130.000 Zivilisten entlassen werden. Bis 2005 wird die Gesamtzahl der Strukturen in Russland um 19,7 Prozent reduziert. Die geschätzte Stärke der Air Force wird 217.000 Menschen betragen. Die Marine wird die bestehenden vier Flotten behalten: Nord, Pazifik, Schwarzes Meer und Ostsee – mit einer Gesamtzahl von mehr als 185.000 Seeleuten. Es wird vorgeschlagen, drei Komponenten in der Zusammensetzung der Bodentruppen zu haben: Formationen und Einheiten mit ständiger Bereitschaft, reduzierter Stärke und einer strategischen Reserve. Die Bodentruppen müssen ihre Stärke auf 380.000 erhöhen.“

Kampagne gegen die Mamluken
Der Chef des Generalstabs mag Fallschirmjäger schon lange nicht mehr, worüber er sowohl öffentlich als auch in geschlossenen Sitzungen immer wieder gesprochen hat. Der Vergleich mit den Mamluken ist immer noch ein milder Ausdruck im Mund von Anatoly Kvashnin. Die Abneigung gegen die geflügelte Infanterie hat jedoch einen tieferen Grund und basiert auf einer sehr eifrigen Haltung gegenüber ... dem Kommandeur der Luftstreitkräfte, Generaloberst Georgy Shpak. Als erfahrener Apparatschik spürt Kvashnin instinktiv Menschen, die nicht gebrochen werden können und die im Karrierewachstum mithalten können. Indem er die Airborne Forces als Zweig des Militärs reduziert und liquidiert, wird der Chef des Generalstabs auch einen sehr gefährlichen Rivalen eliminieren, der auch die Gunst des Präsidenten genießt.

Eine Art manische Leidenschaft in Anatoly Kvashnin bei der Zerstörung der kampfbereitesten Strukturen des Verteidigungsministeriums. Die von Marschall Igor Sergejew und General Wladimir Jakowlew genährten Strategic Missile Forces schneiden eine Schildkröte wie einen Gott. Jetzt, nachdem er die Ärmel hochgekrempelt hatte, nahm er die Airborne Forces auf, die zu Recht als die kampfbereitesten Truppen gelten. Die Fallschirmjäger von 1988 bis 2000 nahmen an 30 friedenserhaltenden Einsätzen teil und sammelten unschätzbare Erfahrungen. Mehr als 100.000 Blauhelme haben alle „Hot Spots“ passiert. Es scheint, dass sich der Chef des Generalstabs darüber freuen sollte, dass es Einheiten in der Armee gibt, die nicht in Übungen, sondern in echten Schlachten Schießpulver schnüffelten.

Warum, könnte man fragen, war es notwendig, den Luftlandetruppen friedenserhaltende Funktionen zu entziehen? Immerhin kostet allein die Rotation in Bosnien und im Kosovo die Staatskasse 4,45 Millionen Dollar.

Die jüngste Flucht von zwei Kämpfern der Uljanowsk-Brigade, die ein Dutzend Menschen erschossen, war sicherlich ein dunkler Fleck für den Ruf der Landungstruppen. Und General Kvashnin nutzte diesen Vorfall, um mit allen Kräften gegen unerwünschte Personen vorzugehen. Alle Luftstreitkräfte wurden auf Befehl des Generalstabs einer massiven Kontrolle unterzogen. Die Inspektoren erhielten klare Anweisungen: Die Landetruppen sollten keine gute Bewertung haben. Eine Kommission wurde auch an die 106. Division in Tula geschickt. Anatoly Kvashnin ernannte Pavel Grachev, den ehemaligen "besten Verteidigungsminister", zu ihrem Führer. Warum zieht man plötzlich einen zutiefst gekränkten Rentner aus dem Schrank? Eine Erklärung in der persönlichen Beziehung zweier Generäle, die sich im ersten Tschetschenienkrieg begegneten und im Großen und Ganzen durch die Schuld an seinem Scheitern vereint waren.

Bedrohungen im rosa Dunst
Wenn sich der Chef des Generalstabs mit ganzem Herzen dem Kampf um den Posten des Verteidigungsministers widmet und nicht der Stärkung der Landesverteidigung, ist es schwer zu erwarten, dass die Armee den Bedrohungen von außen standhalten kann. Es ist auch nicht klar, welche Art von Streitkräften Russland im kommenden Jahrhundert haben sollte. Und woher soll es kommen, wenn die Führung des Verteidigungsministeriums keine klare Vorstellung davon hat, welchen Bedrohungen das Land in naher Zukunft ausgesetzt sein könnte?

In den Dokumenten des Generalstabs heißt es beispielsweise, dass es 15 bis 20 Jahre lang keinen groß angelegten Krieg geben wird. Wo solches Vertrauen? Eine solche Aussage eines hochrangigen Militärs kann auf die Streitkräfte die gleiche demoralisierende Wirkung haben wie die bekannte TASS-Erklärung vom 14. Juni 1941 am Vorabend des Überfalls Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion!

Fragen, wie sie sagen, zum Thema des Tages: Welche Art von Waffen sollte die moderne Armee und Marine haben, welche Art von Anzahl haben die russischen Streitkräfte, Mobilisierungsressourcen und Personal? Es gibt keine Klarheit und wird es nie geben, weil der Karren vor das Pferd gespannt wird. Der Armee werden Pfennige zugewiesen, und für diese Mittel müssen sowohl die Struktur als auch die Anzahl und die Waffen angepasst werden. Politiker, die ihre eigenen egoistischen Ziele verfolgen, vergewaltigen tatsächlich die Armee, und der Generalstab gibt vor, bei der feierlichen Hochzeitszeremonie anwesend zu sein.

Was soll man sagen, auch wenn der Generalstab kein Zivildienstgesetz erarbeiten konnte. Es basierte auf Gesetzentwürfen, die von Abgeordneten der Staatsduma entwickelt wurden. Hier ist es genau richtig, die Parlamentarier zu beauftragen, sich mit der Reform der Armee zu befassen - schlimmer wird es jedenfalls nicht.

Die unermüdliche Aktivität des Generalstabschefs zur Befriedigung seiner persönlichen Ambitionen musste natürlich eine Reaktion hervorrufen. Denn es betrifft bereits direkt die Interessen der Staatssicherheit (sprich - des engen Umfelds des Präsidenten), und es ist kein Zufall, dass das FSB jetzt durch eine Gruppe von Abgeordneten der Staatsduma eine Prüfung der Finanz- und Wirtschaftskammer durch die Rechnungskammer einleitet Tätigkeit des Generalstabs. Einigen Berichten zufolge ist der Zweck dieser Prüfung, wenn nicht die Entfernung von Anatoly Kvashnin aus dem Amt, dann die teilweise Neutralisierung seiner Bemühungen, den ehemaligen Geheimdienstoffizier Sergei Ivanov zu kompromittieren. Kwaschnins Rücktritt könnte auch deshalb von Vorteil sein, weil es einen Schuldigen für das Scheitern der Militärreformen geben wird. Der General selbst schlug einen solchen Schritt vor, als er versuchte, diese "Trumpfkarte" in einer stillschweigenden Konfrontation mit dem Verteidigungsminister einzusetzen - ein geworfener Bumerang würde anscheinend Kwaschnin selbst treffen.

Der Rücktritt von Anatoly Kvashnin wurde lange diskutiert, aber der General schafft es, sich mit seinen Verbindungen und herausragenden, faszinierenden Tugenden ziemlich lange über Wasser zu halten. Man kann ihn nur um seine Hartnäckigkeit und Ausdauer beim Erreichen des Ziels beneiden ...

Seit 2004 bevollmächtigter Vertreter des Präsidenten Russlands im Föderationskreis Sibirien. Ehemaliger Generalstabschef der Streitkräfte der Russischen Föderation (1997-2004). Armeegeneral der Reserve, Held Russlands, Ritter des französischen Ordens der Ehrenlegion. Kandidat der Soziologie, Doktor der Militärwissenschaften, Korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Raketen- und Artilleriewissenschaften.

Anatoly Vasilyevich Kvashnin wurde am 15. August 1946 in Ufa in der Familie eines Militärs geboren. 1968 schloss er das Kurgan Machine-Building Institute mit einem Abschluss in Militäringenieurwesen ab. 1969 begann er seinen Militärdienst bei den Streitkräften der UdSSR: Er war stellvertretender Kommandant und Kommandeur einer Panzerkompanie im Militärbezirk Turkestan. Zwei Jahre später, als seine Dienstzeit endete, reichte Kvashnin einen Bericht ein und wurde Berufsoffizier.

In den Jahren 1973-1976 studierte Kvashnin an der Militärakademie der Panzertruppen. Nach seinem Abschluss an der Akademie wurde er in die Tschechoslowakei geschickt - zur Zentralen Gruppe der Streitkräfte (TsGV), wo er die Posten des Stabschefs eines Panzerregiments, des Kommandanten eines Panzerregiments und des Stabschefs einer Panzerdivision innehatte. Im Juni 1982 wurde Kvashnin in den zentralasiatischen Militärbezirk versetzt, wo er den Posten des Kommandeurs der 78. Panzerdivision des 1. Armeekorps erhielt. 1989 absolvierte er die Militärakademie des Generalstabs der Streitkräfte der UdSSR und wurde der erste stellvertretende Kommandeur der 28. Rotbanner-Kombinationsarmee des belarussischen Militärbezirks (BVO). Berichten zufolge diente Kvashnin seit Mai 1992 als Kommandeur einer der beiden Panzerarmeen der BVO - der 5. Garde des Roten Banners.

Im August 1992 erhielt Kvashnin den Posten des stellvertretenden Chefs der Hauptoperationsdirektion des Generalstabs (GOU GSh) der russischen Streitkräfte. Im Februar 1993 wurde er der erste stellvertretende Leiter des Generalstabs der GOU. Am 20. Dezember 1994 wurde er zum Kommandeur der vereinigten Truppengruppe in Tschetschenien ernannt. Unter seiner Führung erreichten russische Truppen Grosny und stürmten die Stadt am Silvesterabend, dem 31. Dezember 1994. Im Winter 1995 wurde er zum Kommandeur des Nordkaukasus-Militärbezirks ernannt.

Im Mai 1997 kehrte Kvashnin zur Stabsarbeit nach Moskau zurück und wurde stellvertretender Generalstabschef. Im Juni 1997 wurde er zum Generalstabschef und ersten stellvertretenden Verteidigungsminister ernannt. Kwaschnin leitete sieben Jahre lang den Generalstab, und während dieser Zeit bemerkten Experten seine anhaltenden Konflikte mit seinen unmittelbaren Vorgesetzten - den Verteidigungsministern Igor Sergejew und Sergej Iwanow.

Im Juli 2004 wurde Kwaschnin von seinem Posten als Generalstabschef entlassen. Im September 2004 entließ der russische Präsident Wladimir Putin Kwaschnin gleichzeitig aus dem Militärdienst und ernannte ihn zu seinem bevollmächtigten Vertreter im Föderationskreis Sibirien (SFD). Als Bevollmächtigter beaufsichtigte Kvashnin den Prozess der Vereinigung mehrerer sibirischer Regionen: des Krasnojarsker Territoriums, der autonomen Kreise Taimyr und Evenk; Gebiet Irkutsk und Ust-Orda Buryat Autonomer Kreis; Chita-Region und Aginsky Buryat Autonomer Kreis.

Im März 2008 gewann der erste stellvertretende Ministerpräsident der Regierung, Dmitri Medwedew, die Präsidentschaftswahlen in Russland. Nach seinem Amtsantritt im Mai 2008 ernannte er sieben Bevollmächtigte des Staatsoberhauptes in den Bundesbezirken. Gemäß dem Dekret des Präsidenten behielt Kwaschnin seinen Posten als Bevollmächtigter im Föderationskreis Sibirien.

1997 wurde Kvashnin Kandidat der soziologischen Wissenschaften und 2004 - Doktor der Militärwissenschaften. Er ist korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Raketen- und Artillerietruppen. Er erhielt den Stern des Helden Russlands, die Orden "Für Verdienste um das Vaterland" 3. und 4. Grad, Mut, Ehre, "Für den Dienst am Vaterland in den Streitkräften der UdSSR" 3. Grad und Medaillen, die Franzosen Orden der Ehrenlegion.

(geb. 15.08.1946)

Bevollmächtigter Vertreter des Präsidenten der Russischen Föderation

V. V. Putin im Föderationskreis Sibirien seit 09.09.2004

Geboren in Ufa, Baschkirische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik. Erhaltene Ausbildung in

Kurgan Machine-Building Institute (1969) an der Academy of Armored Forces

(1976, mit Auszeichnung) und an der Akademie des Generalstabs der Streitkräfte der UdSSR (1989,

mit Auszeichnung). Kandidat der soziologischen Wissenschaften. Doktor der Militärwissenschaften (2004). Gemäß

Nach seinem Abschluss am Institut diente er zwei Jahre in der sowjetischen Armee

Leutnant. Begann als stellvertretender Kommandant einer Panzerkompanie für

technischer Bereich. Nach Ablauf der Amtszeit legte er einen Bericht über die Dienstverlängerung vor. War

Stabschef, befehligte ein Panzerregiment, eine Panzerdivision, war der erste

stellvertretender Befehlshaber der Armee. Seit 1992 im Generalstab

Streitkräfte der Russischen Föderation: Stellvertreter, erster stellvertretender Chef des Chefs

Betriebsführung. Während des Ersten Tschetschenienkrieges machte er eine militärische Karriere.

1995–1997 Befehlshaber der Truppen des nordkaukasischen Militärs

Bezirke. Seit Mai 1997 und. o., vom 19.06.1997 bis 19.07.2004

Chef des Generalstabs der Streitkräfte der Russischen Föderation - Erster Stellvertretender Minister

Verteidigung der Russischen Föderation. Armee General. Im Sommer 1999 gab er der Zeitung AiF-Interfax ein Interview,

wo er vorschlug, Russland gemäß der Aufteilung in sechs Regionen aufzuteilen

Militärbezirke und ernennen in jedem einen Generalgouverneur: „In jedem von

sechs Bezirke, Bevollmächtigte des Präsidenten und der Regierung können

Wahrnehmung von Bundesaufgaben zur Koordination von Maßnahmen sowohl innerhalb der Fächer

Föderation und in der gesamten Region. Ein Jahr später tritt der neue Präsident W. V. Putin an

leicht modifizierte Form setzen diese Idee in die Tat um. Konflikt mit dem Minister

Verteidigung I. D. Sergejewüber den Generalstab mit

administrative und wirtschaftliche Funktionen und verfügt über den Haushalt

meint. I. D. Sergeev versuchte, A. V. Kvashnin solcher Befugnisse zu entziehen und

in diesem Konflikt verloren. Planer des Zweiten Tschetschenienkrieges,

was im Herbst 1999 den Erfolg der Politik von Premierminister V.V.

Putin im Nordkaukasus. Der Zweck der militärischen Bodenoperation in Tschetschenien ist die Unterdrückung

Basen und wehren die Aggression internationaler Terrororganisationen und Banden ab

Wahhabiten, die planten, im Süden Russlands einen neuen muslimischen Staat zu gründen,

erstreckt sich vom Kaspischen Meer bis zum Schwarzen Meer. Neuer Verteidigungsminister S.B.

Iwanow sprach sich dafür aus, dass der Chef des Generalstabs kein Direktionsrecht haben sollte

Zugriff auf den Präsidenten, dass der Generalstab stark sein sollte, aber nicht unabhängig, aber

gegenüber dem Ministerium voll rechenschaftspflichtig. Als S. B. Ivanov auf der Jahrestagung

Akademie der Militärwissenschaften Anfang 2004 erklärt, dass das Denken des Militärs

"auf der taktischen Ebene fixiert" zu Lasten der operativen und strategischen

Ebenen wurde klar, dass der Chef des Generalstabs ersetzt werden würde. Im Juni 2004

Die Staatsduma verabschiedete Änderungen des Verteidigungsgesetzes, nach denen die Funktionen

Der Generalstab wurde gekürzt und seine Definition von der Präsidialebene auf die Ebene übertragen

Verteidigungsminister. Auch die Rolle des Generalstabschefs wurde reduziert. Laut Medienberichten in

Tage, an denen sich die Öffentlichkeit fragte, wie konnte in der Nacht von

Am 22. Juni 2004 fand in Inguschetien ein groß angelegter Einsatz von Militanten statt.

Generalstabschef A. V. Kvashnin verteidigte seine Dissertation für die

Doktor der Militärwissenschaften. Kommentar zum Rücktritt von Vizepräsident A. V. Kvashnin

Akademie für geopolitische Probleme, ehemaliger Leiter der Hauptdirektion

Internationale militärische Zusammenarbeit Generaloberst L. Ivashov

sagte, dass dieser Schritt des Präsidenten „einen Fehler korrigiert, der bei der Ernennung gemacht wurde

ihn schon 1997. Weder durch Diensterfahrung, noch durch Wissen, noch durch Charakter, er

war des Postens des Generalstabschefs würdig. Laut dem Vorsitzenden des Ausschusses für

Verteidigungs- und Sicherheitsrat der Föderation der Bundesversammlung der Russischen Föderation V. A. Ozerova,

„Mit Kvashnin ist eine ganze Ära vergangen, die mit der schlecht durchdachten Reform der Armee verbunden ist.

unangemessene Umwandlungen von Truppengattungen und Truppengattungen, Führungsstrukturen,

Reduzierung der Truppenstärke. Nach dem entlassenen Heerführer

erinnerte an die Geschichte der überstürzten Abschaffung des Oberkommandos des Landes

Truppen, die später wiederbelebt werden mussten, sowie die Geschichte des Weltraums

Truppen, die zunächst den Strategic Rocket Forces übertragen wurden

Termine, dann wieder selbstständig gemacht. Das einzige, was Kritiker

Der pensionierte Kommandant konnte nicht widerlegt werden - das ist was mit dem Namen

General A. V. Kvashnin, die Erfolge und Misserfolge des ersten und zweiten

Tschetschenische Feldzüge. „Es war dieser General, der beschlossen hat, die Macht zu übernehmen

Verantwortung für den Krieg, von dessen Ausgang in unserem Land zu viel abhing

viel. Außerdem tat er dies in einer Situation, in der viele Militärführer gut waren

der den damaligen Zustand der Armee kannte, von zweifelhaften Generalslorbeeren

floh wie die Hölle vor Weihrauch" ( Arbeit. 20. Juli 2004). Am Tag der Verabredung

der Posten des bevollmächtigten Vertreters des Präsidenten der Russischen Föderation (09.09.2004) wurde aus dem Militärdienst entlassen

Dienstleistungen. In dieser Position ersetzt L. W. Drachevsky. Letzte von drei

Armeegeneräle ( V. G. Kazantsev, K. B. Pulikovsky) Zugewiesen an

Positionen von Präsidentengesandten und behielt seinen Posten. Hat nicht unterstützt

die ursprüngliche Route für die Verlegung der Ölpipeline Ostsibirien - der Pazifische Ozean

Nähe zum Baikalsee. Präsident V. V. Putin befahl

betonte seine Rolle bei der Umleitung dieses Projekts. Mit ihm bestanden

Referenden über die Vereinigung von Evenkia, Taimyr und der Region Krasnojarsk sowie

Schaffung der Baikalregion auf der Grundlage der Region Irkutsk und Ust-Orda

Burjatischer Autonomer Kreis. Geschaufelt "Strategie der wirtschaftlichen Entwicklung

Sibirien", geschaffen unter der Leitung seines Vorgängers L. V. Drachevsky, und

genehmigt von der Regierung der Russischen Föderation im Jahr 2002. Ausgezeichnet mit dem Verdienstorden

an das Vaterland "III Grad (2004), Ehrenorden (August 2006),

Französischer Orden der Ehrenlegion (2004). Straßen, wenn er zur Arbeit fährt

nicht überlappen. Auf einer Reise in die Regionen kommt er mit einem Anzug aus, wechselt nur

Hemden. Großer Fan der Jagd. Frau Natalya Petrovna arbeitete in Moskau

Stellvertretender Leiter der Versicherungsgesellschaft "Oranta" und stellvertretender Direktor

nichtstaatliche Pensionskasse "Promregionvyaz" im Besitz von

Promswjasbank. Umzug nach Nowosibirsk. Zwei Söhne sind professionelle Rennfahrer,

leben in Moskau.

Generalstabschef beim Oberbefehlshaber

Großartige Definition

Unvollständige Definition ↓

Veröffentlichungen. Weitere Informationen.

Matwej Pokatilow

Generalhauptquartier

Anatoly Kvashnin beeilt sich, jeden, wenn auch bedeutungslosen Befehl seiner Vorgesetzten auszuführen. Deshalb liebt sie ihn.

Die Eroberung des Flugplatzes Pristina durch unsere Fallschirmjäger kann nur in einer Hinsicht als Erfolg angesehen werden - sie hat die Position des Generalstabschefs Anatoly Kvashnin, der Gerüchten zufolge der Urheber dieser gewagten Operation ist, erheblich gestärkt. Der Oberbefehlshaber war hocherfreut – schließlich gibt es in Russland militärische Führer, deren Worte und Taten sich nicht widersprechen. Nicht einmal mit zwei Regimentern, sondern mit einer Kompanie besiegten sie die gesamte NATO. Auch die russische "pique-politische" Elite ist begeistert, zumindest der Teil von ihr, der unter einem souveränen Minderwertigkeitskomplex leidet. Kwaschnins Autorität wächst auch schnell unter den kämpfenden Generälen, die sich ihr ganzes Erwachsenenleben lang auf einen Gewaltmarsch zum Ärmelkanal vorbereitet haben. Und auch wenn wir auf einem Dutzend gepanzerter Personentransporter und nicht in Tausenden von Panzerkolonnen und nicht in ganz Europa durch die Alte Welt gingen, und die NATO mit all ihrer technischen Macht nichts mit uns anfangen konnte. Gerüchte über die bevorstehende Ernennung Kwaschnins zum Verteidigungsminister sollten diesmal also ernst genommen werden. Der Perfektion sind keine Grenzen gesetzt - erst kürzlich hatte die russische Armee die "besten Minister", jetzt sieht es so aus, als würde sie besser als die Besten werden.

Als Anatoly Kvashnin, der nach seinem Abschluss am Kurgan Machine-Building Institute für zwei Jahre allgemein in die Armee eingezogen wurde, darum bat, ein "Kader", dh ein professioneller Berufsoffizier zu werden (und das war vor dreißig Jahren) , die Vaterkommandanten waren laut Augenzeugen besonders erfreut, dass sie es nicht zum Ausdruck brachten - diese „Jacke“ war zu eifrig. Kwaschnin wurde zufällig geholfen. In der Kompanie, in der er als stellvertretender Kommandant für technische Angelegenheiten diente, ereignete sich ein Notfall - aufgrund der Fahrlässigkeit eines Soldaten geriet ein Panzer in Brand. Kvashnin scheute sich nicht, stürzte ins Feuer und rettete den Fahrer. Schuld an diesem Vorfall war in erster Linie er – ein Beamter, dessen Untergebener gegen Sicherheitsvorschriften verstieß. Aber einem zweijährigen Leutnant konnte man kaum alles anlasten: Einer der Berufsoffiziere mußte leiden. Daher hielten sie es für das Beste, den Leutnant zum Helden zu erklären. Anschließend wiederholte sich dies mehr als einmal: ein weiteres Scheitern und heldenhafte Bemühungen, daraus herauszukommen. Das kann einem Leutnant noch verziehen werden, aber sicher nicht einem General.

Unbändige Energie, unbestreitbarer persönlicher Mut - selbst die Missetäter von Kvashnin leugnen es nicht und vor allem die Fähigkeit, den Behörden ein klares Versagen als bedingungslosen Erfolg vorzustellen - all dies verschaffte Anatoly Vasilyevich eine schnelle Beförderung. Er startete später als seine Kollegen, holte sie schnell ein und überholte sie: Vorzeitig wurde er Major, Oberstleutnant und Oberst. Er absolvierte die Panzerakademie und dann mit Auszeichnung die Akademie des Generalstabs. Im August 1993 wurde Kvashnin der erste stellvertretende Chef der Hauptoperationsdirektion des Generalstabs, dh er wurde zur militärischen Elite des Landes gezählt.

Tschetschenien

Die Behörden schätzten zu jeder Zeit Menschen, die Befehle ohne Zögern ausführen. Als Jelzin beschloss, Truppen nach Tschetschenien zu schicken, bot der damalige Verteidigungsminister Pavel Grachev an, das Kommando über sie zu übernehmen, zuerst dem stellvertretenden Oberbefehlshaber der Bodentruppen, Eduard Vorobyov, und dann seinem Stellvertreter, Georgy Kondratjew. Beide lehnten ab, da sie vollkommen verstanden, dass die Armee für diesen Krieg nicht bereit war, sie hatte praktisch keine vollständig mobilisierten Formationen. Und die Generäle hielten es für unmöglich, ungeschulte Jungen in die Schlacht zu schicken.

In Ermangelung von Fisch wandte sich Grachev an Kvashnin, und er stimmte sofort zu. Und dann war da noch der Angriff auf Grosny im Januar, geplant von Verteidigungsminister Grachev und Kwaschnin, dem Kommandeur der Gruppierung der föderalen Streitkräfte in Tschetschenien. Die Generäle warfen nicht nur aus Unwissenheit vier verstreute Panzerkolonnen auf die Stadt. Sie waren sich sicher, dass sich die Tschetschenen beim Anblick dieser Macht zerstreuen würden. Angesichts des gut organisierten Widerstands waren sie völlig ratlos. Die damals fast vollständig zerstörte 131. Maikop-Brigade war Teil der nördlichen Militärgruppe, die von Kwaschnin persönlich überwacht wurde. Der Kommandant trug keine Verantwortung für das Scheitern der Operation und den Tod von Hunderten von Menschen. Er machte zwei ihm unterstellte Generäle für alles verantwortlich, die angeblich seine Befehle nicht befolgten und die Behörden absichtlich in die Irre führten, indem sie die Situation meldeten.

Die Generäle wurden entfernt, was jedoch die Qualität der von Kvashnin geleiteten Operationsplanung nicht beeinträchtigte. Die Belagerung des Dorfes Novogroznensky, in dem sich Maschadovs Hauptquartier befand, wurde in seiner Mittelmäßigkeit einzigartig. Trotz einer zehnfachen zahlenmäßigen Überlegenheit und überwältigender Technologie konnte Kvashnin diese Siedlung nicht in eine zuverlässige Umgebung bringen, und die meisten Militanten, die die Einkreisung durchbrachen, verließen sie. Als die Tschetschenen im August 1996, nachdem sie die Festungen der internen Truppen blockiert hatten, Grosny fast kampflos eroberten, befahl Kvashnin der 205. Brigade, zur Rettung zu gehen. Der General, dessen Intelligenz den verdeckten Vormarsch des Feindes verschlafen hatte, versicherte dem Kreml, dass sich mehrere Dutzend Militante in der Stadt aufhielten und sie bald vernichtet würden. Und wieder, da während des Neujahrsangriffs auf Grosny die Operation ohne Vorbereitung durchgeführt wurde, gab es nicht einmal eine Interaktion mit der benachbarten 161. Brigade. Infolgedessen wurde der 205. besiegt, was das natürliche Finale der tschetschenischen Tätigkeit des Generals war.

Im Gegensatz zur Kriegskunst beherrschte der Befehlshaber des Nordkaukasus-Militärbezirks die Kunst, Siegesberichte zu verfassen, in Perfektion. Jedes Mal, nachdem die Föderalisten eine wichtige Siedlung – Vedeno, Bamut, Samashki – erobert hatten, erklärte er den Krieg für gewonnen. Im April 1996, wenige Monate vor dem unrühmlichen Abzug der Bundestruppen aus Tschetschenien, erklärte Kwaschnin allen Ernstes, dass die Bassajew-Kämpfer im Begriff seien, sich zu ergeben. Und die Tatsache, dass die Tschetschenen ständig russische Hochburgen angreifen, erklärte der Generaloberst einfach: „Sie sagen zum Beispiel ungefähr 22 Angriffe, aber das bedeutet oft, dass ein Militanter, der in ein Auto stieg, herumfuhr und von einer Maschine schoss Waffe an 22 Stellen ". Als die Bundesbehörden während des nächsten Waffenstillstands eine hochexplosive Bombe auf Shatoy abwarfen, rief er an allen Ecken und Enden, dass es die Tschetschenen selbst waren, die die Landmine gesprengt haben. Und was war der Wert von Kvashnins Aussagen, dass die Republik und ihre Bevölkerung wenig unter den Feindseligkeiten gelitten haben ...

Seit dem Tschetschenienkrieg hasst Anatoly Kvashnin Journalisten (was er freimütig zugibt). Und im Allgemeinen ist es durchaus vernünftig, denn jedes Mal, wenn sie ihn zu sauberem Wasser brachten, erzählten sie den Bürgern, was hinter den Worten und Taten des Generals steckte. Journalisten fanden auch heraus, dass einige von Kwaschnins Untergebenen sich in der tschetschenischen Tragödie gut die Hände gewärmt hatten. Militärisches Eigentum wurde in Tschetschenien in Mengen stillgelegt, die nicht mit dem tatsächlichen Verlust vergleichbar waren. Die Akte wurden vom Kommandanten des Bezirks, General Kwaschnin, persönlich unterzeichnet. Natürlich schob er alle Schuld auf unreine Untergebene. Kann der Kommandant nicht persönlich alle ausgebrannten Autos zählen? Es kann nicht – was wahr ist, ist wahr, und doch lässt diese Geschichte erahnen, welche administrativen Talente der jetzige Generalstabschef hat.

Was für Kvashnin aufgeführt ist, würde ausreichen, um jeden Militärführer zu entlassen. Der General ist jedoch bemerkenswert geschickt in der Lage, alles auf seine Untergebenen zu schieben und damit davonzukommen. Während die Militärabteilung von Pavel Grachev kommandiert wurde, wurde Kvashnins Unsinkbarkeit einfach erklärt - "der beste der Verteidigungsminister" beleidigte seinen eigenen nicht, und Kvashnin war sein eigener für ihn, und sei es nur, weil er den Minister in der Geschichte unterstützte mit Tschetschenien. Igor Rodionov, der Grachev ersetzte, schätzte bei seinen Untergebenen vor allem Ehrlichkeit und mochte den Kommandanten des nordkaukasischen Militärbezirks daher nicht allzu sehr. Aber zu diesem Zeitpunkt war es ihm bereits gelungen, einen sehr hohen Gönner zu gewinnen.

Jelzin machte bereits im Februar 1996 auf Kwaschnin aufmerksam, als der General dem Präsidenten von seinem Plan berichtete, Tschetschenien zu besänftigen. Boris Nikolajewitsch hat, wie Sie wissen, Vertrauen in solche Menschen - große, starke Männer, nicht sehr redegewandt und "nicht vorgeben, zu schlau zu sein", mit einem Wort, verständlich.

Nachdem Verteidigungsminister Igor Rodionov und Generalstabschef Viktor Samsonov im Mai 1997 mit einem Paukenschlag entlassen worden waren, forderte der Präsident die Vorlage eines Kvashnin-Zertifikats. Militärbeamten war klar, dass sie sicherlich Anatoli Wassiljewitsch als Chef des Generalstabs bekommen würden, und sie waren zunächst entsetzt darüber. Aber dann entschieden sie nach reiflicher Überlegung, dass es äußerst schwierig war, einen Jäger zu finden, der lebend schneiden konnte - um die Armee zu reduzieren und neu zu organisieren (und wegen der tatsächlichen Weigerung, diese Arbeit auszuführen, wurden Rodionov und Samsonov entfernt). Und dieser wird - wenn auch um sich einzuschmeicheln - sicherlich "mit der Nase in den Boden graben".

Mitarbeiter Mangel an Kultur

Und wir müssen zugeben, dass sie sich nicht geirrt haben. Der neue Minister Igor Sergejew hatte zunächst allen Grund, Kwaschnin als seinen Gleichgesinnten zu bezeichnen. Der Generalstab arbeitete ein Schema zur "Optimierung" der Streitkräfte aus. Dort wurden auch Pläne entwickelt, die Luftverteidigung und die Luftwaffe zusammenzulegen, das Hauptkommando der Bodentruppen zu liquidieren, die Militärbezirke zu vergrößern und in strategische Kommandos umzuwandeln und Divisionen mit ständiger Bereitschaft zu schaffen. Überraschenderweise wurde diese an Umfang und Komplexität kolossale Arbeit unter der Leitung einer Person durchgeführt, die sich als völlig ungeeignet für diese Art von Tätigkeit erwies.

Alles wird einfach erklärt - Kvashnin hatte Glück mit Abgeordneten. Und lassen Sie uns dem General Tribut zollen - obwohl seine Beziehung zu den Abgeordneten keineswegs idyllisch ist, war er klug genug zu verstehen, dass seine Karriere von ihrer Arbeit abhängt. Die "Ideologie" der Reformen übernahm Generaloberst Valery Manilov, und die "Technologie" übernahm Generaloberst Yury Baluyevsky, Leiter der Hauptoperationsdirektion (er und seine Offiziere planten die Landung von die Fallschirmjäger in Pristina). Kwaschnin selbst kann sich anscheinend nur damit rühmen, dass unter ihm die Verwirrung im Generalstab stark zugenommen hat. Es gibt so etwas wie „Personalkultur“. Dazu gehört nicht nur höchste Genauigkeit und Klarheit, sondern auch die Fähigkeit, systematisch und klar zu denken. Generalstabsoffiziere schreiben in der Regel furchtbar trocken, aber äußerst klar. Schließlich sind ihre Hauptprodukte Erlasse und Weisungen, die so abzufassen sind, dass ihre doppelte Auslegung ausgeschlossen ist.

Das Problem ist nicht, dass Anatoly Kvashnin sprachlos ist. Schlimmer noch, seine verworrene Rede spiegelt einen sehr verworrenen Denkprozess wider. Untergebene müssen sich sehr anstrengen, um zu verstehen, was der Chef eigentlich sagen will. Die von Kvashnin abgehaltenen Treffen sind zum Stadtgespräch geworden. Sie dauern viele Stunden und enden mit nichts Konkretem. Der Generalstabschef geht davon aus, dass seine Untergebenen im Prinzip dümmer sind als er, und hält es deshalb für nötig, an den elementarsten Dingen herumzukauen, und illustriert seine Idee auch gerne mit Beispielen aus dem Leben der Tiere. Ein sehr hochrangiger Generalstabsoffizier bemerkte einmal gegenüber einem Itogi-Korrespondenten: „Ich bin ein ziemlich vielbeschäftigter Mensch, für mich zählt jede Minute.“ Es sollten Dokumente an seine Teilnehmer verschickt werden, auf deren Grundlage nach Diskussion konkrete Entscheidungen getroffen werden gemacht. Bei diesen "Versammlungen" arrangiert der Chef gerne eine öffentliche Schelte seiner Untergebenen, und er ist normalerweise nicht schüchtern in Ausdrücken. Russische Offiziere sind nicht durch allgemeine Höflichkeit verwöhnt, aber Kwaschnins Unhöflichkeit bringt sie sogar aus der Fassung.

Aber er kann sehr geschickt über das Kreml-Parkett gleiten, viel geschickter als sein direkter Vorgesetzter Igor Sergejew. Auch beim Präsidenten gibt sich Kwaschnin zuversichtlich. Nur eine Krise - und kein Minister, der seinen Job zu ernst nimmt, sondern der Chef des Generalstabs, der vor Fernsehkameras vor dem Hintergrund einer Einsatzkarte neben dem Oberbefehlshaber protzt. Allem Anschein nach hat die Unterwürfigkeit, die Kwaschnin voll und ganz innewohnt, im Kreml jetzt einen Sonderpreis. Wenn Jelzins Gefolgschaft heute hin und wieder die Möglichkeit kardinaler Schritte des Präsidenten andeutet, will sie einen gehorsameren General an der Spitze der Militärabteilung sehen als Sergejew, einen entschiedenen Gegner des Einsatzes der Streitkräfte Kräfte im innenpolitischen Kampf. Kwaschnin passt in jeder Hinsicht zum Kreml.

Und der Chef des Generalstabs sitzt nicht tatenlos da, er tut alles, um schnell den Platz von Sergejew einzunehmen. Seit Sommer vergangenen Jahres drang der Generalstab an die Presse über Sergejews schlechten Gesundheitszustand und seine Rücktrittsabsicht durch. Als der Verteidigungsminister den Präsidenten überredete, auf der Grundlage der Strategischen Raketentruppen ein Oberkommando der Strategischen Abschreckungskräfte zu schaffen, nahm der Konflikt zwischen Sergejew und Kwaschnin eine offene Form an. Nach dem Plan des Ministers sollten alle russischen Nuklearstreitkräfte, einschließlich Formationen von U-Boot-Raketenträgern und der strategischen Luftfahrt, unverzüglich diesem Kommando unterstellt werden. Darüber hinaus sollte das einheitliche Kontrollsystem für Nuklearstreitkräfte mit dem zentralen Kommandoposten der Strategic Missile Forces und nicht mit dem Generalstab verbunden sein. Kwaschnin befürchtete, dass seiner Abteilung die Kontrolle über die Nuklearstreitkräfte entzogen würde. Darüber hinaus wird der Kommandeur der neuen Struktur, wie der Chef des Generalstabs, den Rang eines ersten stellvertretenden Ministers haben. Sergejew wird für diese Position den Kommandeur der strategischen Raketentruppen, den 44-jährigen Wladimir Jakowlew, anführen unternehmungslustiger und sehr kompetenter General. Ein solcher Konkurrent von Kvashnin ist nutzlos.

In diesem Kampf zeigte sich der Chef des Generalstabs als geschickter Bürokrat. Im Mai sollte eine spezielle Expertenkommission dem Präsidenten ihre Stellungnahme zur Struktur der Nuklearstreitkräfte vorlegen. In Anbetracht der Tatsache, dass Sergeev die Kommission persönlich leitet, gab es keinen Zweifel, dass sie alle Entwicklungen der Ministerin billigen würde. Aber dazu ist es noch nicht gekommen. Sie sagen, der Krieg in Jugoslawien sei dazwischengekommen. Erfahrene Ministerialbeamte glauben jedoch, dass Kwaschnin einige geheime Quellen gedrückt hat.

Der Jugoslawienkrieg war für den Generalstabschef ein Höhepunkt. Mit sichtlichem Vergnügen nahm er an den vom Außenministerium organisierten Pressekonferenzen teil. Wenn ihm etwas nicht passte, wandte er sich mit einer Frage statt einer Antwort an den Journalisten mit einer Gegenfrage. Es sah wild aus, aber der Generalstabschef war höchst zufrieden mit sich.

Er sprach auch bei geschlossenen parlamentarischen Anhörungen. Es scheint, dass er die Abgeordneten beruhigte, indem er sagte, dass Russland in den nächsten 10-15 Jahren nichts zu befürchten habe, aber nein, nein, ja, und Sätze fallen ließ, die nur Öl ins Feuer gossen. "Ja, wenn sie morgen anfangen, uns zu bombardieren", zitierte einer der Anhörungsteilnehmer Kwaschnin, "haben wir als Jugoslawen nichts mehr, womit wir uns verteidigen könnten."

Das Ziel des Generalstabsoffiziers war offensichtlich - zu versuchen, Marschall Sergejew zu diskreditieren, der behauptet, die Militärreform in Russland laufe gut und die Kampfbereitschaft unserer Armee wachse von Tag zu Tag. Infolgedessen gab der General am Vorabend der Amtsenthebung Jelzins Feinden zusätzliche Trumpfkarten (einer der Vorwürfe war, dass der Präsident zum Zusammenbruch der Streitkräfte beigetragen habe). Der Kreml begann über den Rücktritt Kwaschnins nachzudenken. Und dann organisierte er die Verlegung von Fallschirmjägern nach Pristina. Eine solche unternehmensweite Operation, bei der keine Interaktion mit anderen und Einheiten geplant werden muss, ist das Maximum, zu dem dieser Kommandant fähig ist. Es ist bezeichnend, dass seine zweite Phase – der Einsatz der Hauptlandekräfte auf dem Flugplatz – glänzend gescheitert ist. Der Generalstab hat einfach nicht berücksichtigt, dass Russland ein Luftkorridor für den Truppentransfer verweigert werden könnte.

Infolgedessen musste derselbe Sergejew mit der NATO verhandeln, und Russland beteiligt sich jetzt an einer friedenserhaltenden Operation zu NATO-Bedingungen. Aber alles ist spektakulär und laut geworden, wie es der russische Präsident mag. Kvashnin weiß, wie er seinen Vorgesetzten gefallen kann. Das Problem ist, dass es das Einzige ist, was er tun kann.

In einem seiner Interviews erklärte Anatoly Vasilyevich ohne einen Hauch von Ironie: "Wenn der Generalstab das Gehirn der Armee ist, dann bin ich ihre Hauptwindung." Wenn ja, dann ist dies ein sehr direkter Gyrus. Wie eine Spur von einer Mütze.