Die Psychoanalyse ist ein psychologisches System, das von Sigmund Freud (1856-1939) vorgeschlagen wurde. Zunächst als Methode zur Behandlung von Neurosen entstanden, wurde die Psychoanalyse allmählich zur allgemeinen Theorie der Psychologie. Entdeckungen, die auf der Behandlung einzelner Patienten basieren, haben zu einem tieferen Verständnis der psychologischen Komponenten von Religion, Kunst, Mythologie, sozialer Organisation, kindlicher Entwicklung und Pädagogik geführt. Darüber hinaus hat die Psychoanalyse durch die Aufdeckung des Einflusses unbewusster Wünsche auf die Physiologie einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis der Natur psychosomatischer Erkrankungen geleistet. Die Psychoanalyse betrachtet die menschliche Natur unter dem Gesichtspunkt des Konflikts: Das Funktionieren der menschlichen Psyche spiegelt den Kampf gegensätzlicher Kräfte und Tendenzen wider. Dabei wird der Einfluss unbewusster Konflikte, das Zusammenwirken von Kräften in der Psyche, die dem Individuum selbst nicht bewusst sind, besonders betont. Die Psychoanalyse zeigt, wie unbewusste Konflikte das Gefühlsleben und das Selbstwertgefühl des Einzelnen, seine Beziehungen zu anderen Menschen und sozialen Institutionen beeinflussen. Die Konfliktquelle liegt in den Bedingungen menschlicher Erfahrung. Der Mensch ist sowohl ein biologisches als auch ein soziales Wesen. Entsprechend seinen biologischen Neigungen sucht er Vergnügen und vermeidet Schmerz. Diese offensichtliche Beobachtung ist als „Lustprinzip“ bekannt, das einen grundlegenden Trend in der menschlichen Psychologie charakterisiert. Im Körper wird ein Zustand geistiger Erregung aufrechterhalten, der ihn dazu zwingt, so zu funktionieren, dass er das gewünschte Vergnügen erhält. Der Reiz, der zum Handeln auffordert, wird Antrieb genannt. Bei einem Säugling sind die Impulse stark und kategorisch; das Kind will tun, was Freude macht, nehmen, was es will, und alles beseitigen, was das Erreichen des Ziels behindert. Frustration, Frustration, Wut und Konflikt sind unmittelbar, besonders wenn die menschliche Umgebung versucht, ein neues Mitglied der Gesellschaft in wenigen Jahren zu zivilisieren und zu kultivieren. Das Kind muss die Verbote, Sitten, Ideale und Tabus der besonderen Welt, in der es geboren wurde, akzeptieren. Er muss lernen, was erlaubt und was verboten, was erlaubt und was bestraft wird. Die Impulse der Kindheit geben dem Druck der Erwachsenenwelt widerwillig und bestenfalls unvollständig nach. Obwohl die meisten dieser frühen Konflikte „vergessen“ (eigentlich verdrängt) werden, verbleiben viele dieser Impulse und die damit verbundenen Ängste im unbewussten Teil der Psyche und prägen das Leben eines Menschen weiterhin maßgeblich. Zahlreiche psychoanalytische Beobachtungen haben gezeigt, dass kindliche Zufriedenheits- und Frustrationserfahrungen eine wichtige Rolle bei der Persönlichkeitsbildung spielen. Grundprinzipien der Psychoanalyse. Die Psychoanalyse basiert auf mehreren Grundprinzipien. Der erste ist Prinzip des Determinismus. Die Psychoanalyse geht davon aus, dass kein einziges Ereignis im Seelenleben ein zufälliges, willkürliches, nicht zusammenhängendes Phänomen ist. Die bewusst werdenden Gedanken, Gefühle und Impulse werden als Ereignisse in einer Kette von Ursache-Wirkungs-Beziehungen angesehen, die durch frühkindliche Erfahrungen bestimmt sind. Mit Hilfe spezieller Forschungsmethoden, vor allem durch freie Assoziation und Traumanalyse, ist es möglich, den Zusammenhang zwischen aktuellem seelischen Erleben und vergangenen Ereignissen aufzudecken. Das zweite Prinzip heißt Topographischer Ansatz. Jedes mentale Element wird nach dem Kriterium seiner Zugänglichkeit zum Bewusstsein bewertet. Der Prozess der Verdrängung, bei dem bestimmte mentale Elemente aus dem Bewusstsein entfernt werden, zeugt von den ständigen Bemühungen desjenigen Teils der Psyche, der ihre Verwirklichung nicht zulässt. Entsprechend dynamisches Prinzip wird die Psyche von sexuellen und aggressiven Impulsen zum Handeln getrieben, die Teil des gemeinsamen biologischen Erbes sind. Diese Triebe unterscheiden sich vom instinktiven Verhalten von Tieren. Instinkt bei Tieren ist eine stereotype Reaktion, die normalerweise explizit auf das Überleben abzielt und durch besondere Reize in besonderen Situationen ausgelöst wird. In der Psychoanalyse wird Anziehung als ein Zustand nervöser Erregung als Reaktion auf Reize angesehen, die die Psyche zu einer Handlung veranlassen, die darauf abzielt, Stress abzubauen. Das vierte Prinzip wurde aufgerufen genetischer Ansatz . Konflikte, die Erwachsene, Persönlichkeitsmerkmale, neurotische Symptome und psychische Strukturen im Allgemeinen charakterisieren, lassen sich auf kritische Ereignisse, Wünsche und Fantasien der Kindheit zurückführen. Im Gegensatz zu früheren Konzeptionen des Determinismus und topographischen und dynamischen Ansätzen ist der genetische Ansatz keine Theorie, sondern eine empirische Entdeckung, die in allen psychoanalytischen Situationen ständig bestätigt wird. Sein Wesen lässt sich einfach ausdrücken: Welche Wege auch immer dem Einzelnen offenstehen, er kann seiner Kindheit nicht entrinnen. Obwohl die psychoanalytische Theorie den möglichen Einfluss erblicher biologischer Faktoren nicht leugnet, betont sie „kritische Ereignisse“, insbesondere die Folgen dessen, was in der frühen Kindheit passiert ist. Was auch immer ein Kind erlebt – Krankheit, Unfall, Verlust, Vergnügen, Missbrauch, Verführung, Verlassenheit – es wird in Zukunft irgendwie seine natürlichen Fähigkeiten und seine Persönlichkeitsstruktur beeinflussen. Der Einfluss der jeweiligen Lebenssituation hängt vom Entwicklungsstand des Einzelnen ab. Die früheste psychologische Erfahrung eines Säuglings ist eine globale sensorische Exposition. In dieser Phase gibt es noch keine Differenzierung zwischen dem Selbst und dem Rest der Welt, das Baby versteht nicht, wo sein Körper ist und wo alles andere ist. Die Vorstellung von sich selbst als etwas Eigenständiges entwickelt sich in zwei, drei Jahren. Einzelne Objekte der Außenwelt, wie eine Decke oder ein Kuscheltier, können einmal als Teil der eigenen Person und ein anderes Mal als Teil der Außenwelt wahrgenommen werden. In der Anfangsphase der Entwicklung befindet sich das Individuum in einem sogenannten Zustand. "primärer Narzissmus". Bald jedoch werden andere Menschen als Quellen von Nahrung, Zuneigung und Schutz wahrgenommen. Im Kern der menschlichen Persönlichkeit bleibt eine bedeutende Komponente kindlicher Egozentrik, aber das Bedürfnis nach anderen – der Wunsch zu lieben, zu gefallen, so zu werden wie derjenige, den man liebt und bewundert – trägt zum Übergang vom kindlichen Narzissmus zu bei Erwachsenenreife. Unter günstigen Bedingungen hat das Kind im Alter von sechs oder sieben Jahren allmählich die meisten feindseligen und erotischen Impulse der ödipalen Phase überwunden und beginnt sich mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil zu identifizieren. Es beginnt eine relativ ruhige Phase des Entwicklungsprozesses, die sogenannte. Latenzzeit. Jetzt wird das Kind sozialisiert, und während dieser Zeit beginnt normalerweise die formelle Bildung. Dieses Stadium dauert bis zur Pubertät in der Adoleszenz – eine Zeit rascher physiologischer und psychologischer Veränderungen. Die Veränderungen, die in diesem Alter stattfinden, bestimmen weitgehend, wie ein Erwachsener sich selbst wahrnimmt. Die Konflikte der Kinder werden wieder geweckt und ein zweiter Versuch unternommen, sie zu überwinden. Wenn sie erfolgreich ist, entwickelt der Einzelne eine Erwachsenenidentifikation, die seiner Geschlechtsrolle, seiner moralischen Verantwortung und dem von ihm gewählten Geschäft oder Beruf entspricht; Andernfalls ist er für die Entwicklung psychischer Störungen prädisponiert. Je nach konstitutionellen Faktoren und individueller Erfahrung kann sich die Psychopathologie in Form von Entwicklungsverzögerungen, pathologischen Charakterzügen, Psychoneurosen, Perversionen oder schwerwiegenderen Störungen bis hin zu schweren psychischen Erkrankungen äußern. Psychoanalytische Therapie ist sowohl eine Forschungsmethode als auch eine Behandlungsmethode. Sie wird unter bestimmten Standardbedingungen durchgeführt, die als „psychoanalytische Situation“ bezeichnet werden. Der Patient wird gebeten, sich auf die Couch zu legen, sich vom Therapeuten abzuwenden und ihm ausführlich und ehrlich alle Gedanken, Bilder und Gefühle zu erzählen, die ihm in den Sinn kommen. Der Psychoanalytiker hört dem Patienten zu, ohne ihn zu kritisieren oder seine eigene Meinung zu äußern. Nach dem Prinzip des mentalen Determinismus wird jedes Element des Denkens oder Verhaltens im Kontext des Erzählten beobachtet und bewertet. Die Persönlichkeit des Psychoanalytikers selbst, seine Werte und Urteile werden von der therapeutischen Interaktion vollständig ausgeschlossen. Diese Organisation der psychoanalytischen Situation schafft Bedingungen, unter denen die Gedanken und Bilder des Patienten aus sehr tiefen Schichten der Psyche auftauchen können. Sie entstehen durch den ständigen inneren dynamischen Druck von Trieben, die unbewusste Phantasien hervorrufen (Träume, freie Assoziationen etc.). Dadurch wird bisher Verdrängtes verbalisiert und erlernbar. Da die psychoanalytische Situation nicht durch den Einfluss gewöhnlicher zwischenmenschlicher Beziehungen kompliziert wird, wird das Zusammenspiel der drei Komponenten der Psyche – Ich, Es und Über-Ich – objektiver untersucht; Dadurch kann dem Patienten gezeigt werden, was genau in seinem Verhalten von unbewussten Wünschen, Konflikten und Phantasien und was von reiferen Reaktionsweisen bestimmt wird. Das Ziel der psychoanalytischen Therapie ist es, stereotype, automatisierte Reaktionen auf Angst und Befürchtungen durch ein objektives, vernünftiges Urteil zu ersetzen. Der wichtigste Teil der Therapie ist mit der Interpretation der Reaktionen des Patienten auf den Psychotherapeuten selbst verbunden. Während der Behandlung wird die Wahrnehmung des Patienten gegenüber dem Psychoanalytiker und seinen Anforderungen oft unzureichend und unrealistisch. Dieses Phänomen ist als "Übertragung" oder "Übertragung" bekannt. Es repräsentiert die unbewusste Wiedergewinnung einer neuen Version vergessener Kindheitserinnerungen und verdrängter unbewusster Fantasien des Patienten. Der Patient überträgt seine unbewussten Kindheitswünsche an den Psychoanalytiker. Übertragung wird als eine Form der Erinnerung verstanden, bei der Wiederholung im Handeln die Erinnerung an die Vergangenheit ersetzt und bei der die Realität der Gegenwart im Sinne einer vergessenen Vergangenheit fehlinterpretiert wird. In dieser Hinsicht ist die Übertragung eine Miniatur-Wiederholung eines neurotischen Prozesses. a.

Geschichte der Psychoanalyse

Die Geschichte der Psychoanalyse beginnt im Jahr 1880, als J. Breuer, ein Wiener Arzt, Freud erzählte, dass eine Patientin, die über sich selbst sprach, offenbar von den Symptomen der Hysterie genesen sei. Unter Hypnose konnte sie ein zutiefst traumatisches Ereignis in ihrem Leben aufdecken, während sie eine extrem starke emotionale Reaktion (Katharsis) erlebte, die zu einer Linderung der Symptome führte. Nachdem sie den hypnotischen Zustand verlassen hatte, erinnerte sich die Patientin nicht mehr daran, was sie unter Hypnose gesagt hatte. Freud wandte die gleiche Technik bei anderen Patienten an und bestätigte Breuers Ergebnisse. Ihre Beobachtungen berichten sie in der gemeinsamen Publikation „Studies in Hysteria“, in der sie vermuten, dass die Symptome der Hysterie durch maskierte Erinnerungen an vergessene „traumatische“ Ereignisse bestimmt werden. Die Erinnerung an diese Ereignisse verschwindet aus dem Bewusstsein, prägt den Patienten aber dennoch nachhaltig. Freud sah den Grund für dieses Verschwinden aus dem Bewusstsein im Konflikt zwischen bestimmten Impulsen, die mit einem bestimmten Ereignis verbunden sind, und moralischen Prinzipien. Aus persönlichen Gründen zog sich Breuer aus der Forschung zurück. Unabhängig davon entdeckte Freud, dass ein ähnliches Erlebnis nicht nur bei Hysterie auftritt, sondern auch bei Zwangsstörungen sexueller Natur, die häufig in der Kindheit auftreten. Die sexuellen Wünsche des Kindes betreffen abwechselnd den Mund, den Anus und die Genitalien in einer biologisch bedingten Reihenfolge und kulminieren zwischen drei und sechs Jahren, wenn die sexuellen Bedürfnisse an den Elternteil des anderen Geschlechts gerichtet sind. Dies führt zu Rivalität mit einem gleichgeschlechtlichen Elternteil, begleitet von Angst vor Bestrafung. Alle diese Erfahrungen zusammen werden als Ödipuskomplex bezeichnet. Die Strafe, die das Kind fürchtet, nimmt in seiner Vorstellung die Form einer Körperverletzung an, zum Beispiel eine Verletzung der Genitalien. Freud betrachtete diesen Komplex als Schlüssel zu Neurosen, was bedeutet, dass die Wünsche und Ängste der ödipalen Situation die gleichen sind wie in der Entwicklung einer Neurose. Der Prozess der Symptombildung beginnt, wenn unbewusste kindliche Impulse die durch Verdrängung errichtete Barriere zu durchbrechen drohen und zur Verwirklichung ins Bewusstsein gelangen, was sich für andere Teile der Psyche sowohl aus moralischen Gründen als auch aus Angst vor Bestrafung als unannehmbar erweist. Die Freisetzung verbotener Impulse wird als gefährlich empfunden, die Psyche reagiert darauf mit unangenehmen Angstsymptomen. Vor dieser Gefahr kann sich die Psyche schützen, indem sie unerwünschte Impulse immer wieder aus dem Bewusstsein verdrängt, d.h. als würde er den Akt der Verdrängung erneuern. Gelingt dies nicht oder nur teilweise, wird ein Kompromiss gefunden. Einige unbewusste Wünsche erreichen das Bewusstsein immer noch in abgeschwächter oder verzerrter Form, was von Anzeichen der Selbstbestrafung wie Schmerz, Unbehagen oder Aktivitätseinschränkung begleitet wird. Zwangsgedanken, Phobien und hysterische Symptome entstehen als Kompromiss zwischen den widersprüchlichen Kräften der Psyche. Somit haben neurotische Symptome nach Freud eine Bedeutung: In symbolischer Form spiegeln sie die erfolglosen Versuche des Individuums wider, innere Widersprüche aufzulösen. Freud fand heraus, dass die Prinzipien, die die Interpretation neurotischer Symptome erlauben, gleichermaßen für andere mentale Phänomene, sowohl moralische als auch psychologische, gelten. Träume beispielsweise repräsentieren die Fortsetzung des täglichen Lebens in einem so veränderten Bewusstseinszustand wie der Schlaf. Durch Anwendung der psychoanalytischen Forschungsmethode sowie des Konflikt- und Kompromissprinzips können die visuellen Eindrücke eines Traums interpretiert und in die Alltagssprache übersetzt werden. Während des Schlafes versuchen die unbewussten sexuellen Wünsche von Kindern, sich in Form einer visuellen halluzinatorischen Erfahrung auszudrücken. Dem steht eine interne "Zensur" entgegen, die die Manifestationen unbewusster Wünsche schwächt oder verzerrt. Wenn die Zensur versagt, werden die durchbrechenden Impulse als Bedrohung und Gefahr wahrgenommen, und eine Person hat einen Albtraum oder Albtraum - ein Zeichen für eine erfolglose Abwehr eines bedrohlichen Impulses. Die psychoanalytische Theorie berücksichtigt auch andere Phänomene, die die Art des Kompromisses zwischen verschiedenen widersprüchlichen Tendenzen in der Psyche offenbaren; Das können Vorbehalte, Aberglauben, bestimmte religiöse Rituale, Namensvergessen, Verlust von Gegenständen, die Auswahl von Kleidung und Möbeln, die Wahl eines Berufs, Hobbys und sogar bestimmte Charaktereigenschaften sein. 1923 formulierte Freud eine Theorie der Funktionsweise der Psyche im Hinblick auf ihre strukturelle Organisation. Mentale Funktionen wurden nach der Rolle, die sie in Konflikten spielen, gruppiert. Freud identifizierte drei Hauptstrukturen der Psyche – „Es“ (oder „Es“), „Ich“ (oder „Ego“) und „Super-I“ (oder „Super-Ego“). Das „Ich“ hat die Funktion, eine Person in der Außenwelt zu orientieren und interagiert zwischen ihr und der Außenwelt, indem es als Triebbegrenzer fungiert und ihre Anforderungen mit den entsprechenden Anforderungen des Gewissens und der Realität korreliert. "Es" umfasst die Grundtriebe, die von sexuellen oder aggressiven Impulsen abgeleitet werden. „Super-I“ ist für die „Entfernung“ des Unerwünschten zuständig. Es wird normalerweise mit dem Gewissen in Verbindung gebracht, das das Erbe moralischer Ideen ist, die in der frühen Kindheit erworben wurden, und das Produkt der wichtigsten Kindheitsidentifikationen und Bestrebungen des Individuums. a.

Neo-Freudianismus

Eine neue Richtung, deren Vertreter, nachdem sie die grundlegenden Schemata und Orientierungen der orthodoxen Psychoanalyse gemeistert hatten, die grundlegende Motivationskategorie für sie revidierten, war der Neo-Freudianismus. Dabei kam dem Einfluss des soziokulturellen Umfelds die entscheidende Rolle zu. Adler versuchte einst, die unbewussten Komplexe der Persönlichkeit durch soziale Faktoren zu erklären. Der von ihm skizzierte Ansatz wurde von einer Gruppe von Forschern entwickelt, die üblicherweise Neo-Freudianer genannt werden. Was Freud der Biologie des Organismus, den ihm innewohnenden Instinkten zuschrieb, erklärten die Neo-Freudianer mit der Anpassung des Individuums an die historisch etablierte Kultur. Diese Schlussfolgerungen basierten auf umfangreichem anthropologischem Material, das beim Studium der Sitten und Gebräuche von Stämmen weit entfernt von der westlichen Zivilisation gesammelt wurde.

Einer der Anführer des Neo-Freudianismus war Karen Horny(1885-1953). In ihrer Theorie, auf die sie sich in der psychoanalytischen Praxis stützte, argumentierte Horney, dass alle Konflikte, die in der Kindheit entstehen, durch die Beziehung des Kindes zu seinen Eltern erzeugt werden. Aufgrund der Natur dieser Beziehung entwickelt er ein grundlegendes Angstgefühl, das die Hilflosigkeit des Kindes in einer möglicherweise feindseligen Welt widerspiegelt. Neurose ist nichts anderes als eine Reaktion auf Angst, während die von Freud beschriebenen Perversionen und aggressiven Tendenzen nicht die Ursache der Neurose, sondern ihre Folge sind. Neurotische Motivation nimmt drei Richtungen an: Bewegung auf Menschen zu als Bedürfnis nach Liebe, Bewegung weg von Menschen als Bedürfnis nach Unabhängigkeit und Bewegung gegen Menschen als Bedürfnis nach Macht (was Hass, Protest und Aggression erzeugt).

E. Fromm entwickelte das Problem des menschlichen Glücks, die Möglichkeiten, es zu erreichen, gab eine Analyse der beiden Hauptformen des Daseins - Besitz und Sein. Das zentrale Problem ist das Problem von Ideal und Wirklichkeit in einem bestimmten menschlichen Leben. Laut Fromm ist sich der Mensch als ein besonderes Wesen bewusst, das von der Natur und anderen Menschen, seinem physischen Körper und Menschen des anderen Geschlechts getrennt ist, dh er ist sich seiner völligen Entfremdung und Einsamkeit bewusst, was das Hauptproblem ist der menschlichen Existenz. Als einzige Antwort auf die Probleme der menschlichen Existenz bezeichnet Fromm die Liebe als „das letzte und wahre Bedürfnis jedes Menschen“. Möglichkeiten, dieses Grundbedürfnis zu erfüllen, und drückt sich in zwei grundlegenden Existenzweisen aus. Der Wunsch nach einer Konsumgesellschaft, die Unfähigkeit, die ständig wachsenden menschlichen Konsumbedürfnisse zu befriedigen. Die Einteilung des Besitzes in existentielle (was der Seinsorientierung nicht widerspricht) und charakterologische, die Besitzorientierung ausdrückende.

Harry Sullivan erhielt keine spezielle psychoanalytische Ausbildung und akzeptierte die Freudsche Terminologie nicht. Er entwickelte sein eigenes System und seine eigene Terminologie. Dennoch wiederholt sein Begriffsschema in allgemeiner Form die reformierte Psychoanalyse von Horney und Fromm.

Sullivan nannte seine Theorie „die zwischenmenschliche Theorie der Psychiatrie“. Es basiert auf drei der Biologie entlehnten Prinzipien: dem Prinzip der gemeinschaftlichen (sozialen) Existenz, dem Prinzip der funktionalen Aktivität und dem Prinzip der Organisation. Gleichzeitig modifiziert und kombiniert Sullivan in seinem Konzept die beiden häufigsten psychologischen Strömungen in den Vereinigten Staaten – Psychoanalyse und Behaviorismus.

Eric Erickson: Ich-Psychologie. A. Freud und der norwegische Psychoanalytiker E. Erikson sind die Begründer des Konzepts, das „Egopsychologie“ genannt wird. Nach diesem Konzept ist der Hauptteil der Persönlichkeitsstruktur nicht das unbewusste Es, wie bei Z. Freud, sondern sein bewusster Teil des Ich, der danach strebt, seine Integrität und Individualität zu bewahren. In der Theorie von E. Erickson (1902-1994) wird nicht nur Freuds Position in Bezug auf die Hierarchie der Persönlichkeitsstrukturen revidiert, sondern auch das Verständnis der Rolle der Umwelt, der Kultur, des sozialen Umfelds des Kindes, die aus Ericksons Sicht von Sicht, von großer Bedeutung für die Entwicklung ist, verändert sich erheblich. Erickson glaubte, dass die Persönlichkeitsentwicklung das ganze Leben lang andauert und nicht nur die ersten sechs Jahre, wie Freud glaubte. Dieser Prozess wird nicht nur von einem engen Kreis von Menschen beeinflusst, wie die traditionelle Psychoanalyse glaubte, sondern von der Gesellschaft als Ganzes. Erickson nannte diesen Prozess Identitätsbildung und betonte die Bedeutung der Bewahrung und Aufrechterhaltung der Persönlichkeit, der Integrität des Egos, die der Hauptfaktor für den Widerstand gegen Neurosen ist. Er identifizierte acht Hauptstadien in der Identitätsentwicklung, in denen sich das Kind von einer Stufe der Selbsterkenntnis zur anderen bewegt, und jede Stufe bietet die Möglichkeit zur Bildung gegensätzlicher Eigenschaften und Charaktereigenschaften, die eine Person in sich selbst und in sich selbst wahrnimmt mit der er sich identifiziert.

Die Psychoanalyse ist eine Methodik, die auf dem Studium, der Identifizierung und der Analyse der aus dem Bewusstsein verdrängten, versteckten oder unterdrückten Ängste des Individuums basiert, die seine Psyche offensichtlich traumatisiert haben.

Zum ersten Mal wurde der Begriff Psychoanalyse in der Psychologie von Sigmund Freud eingeführt, der sich mit der Erforschung unbewusster Prozesse in der menschlichen Psyche und tief im menschlichen Unterbewusstsein verborgener Motivationen befasste.

Basierend auf den Grundlagen der Methodik wird die menschliche Natur unter dem Gesichtspunkt der Auseinandersetzung mit den Tendenzen der Antipoden betrachtet. Erst die Psychoanalyse macht es möglich zu sehen, wie sich unbewusste Konfrontation nicht nur auf das persönliche Selbstwertgefühl auswirkt, sondern auch auf die Emotionalität eines Menschen, seine Verbindungen zu seiner unmittelbaren Umgebung, zu einzelnen öffentlichen Institutionen.

Gewöhnlich ist die Quelle des Konflikts in den Erfahrungsbedingungen des Individuums lokalisiert, und da Menschen sowohl soziale als auch biologische Wesen sind, ist ihr hauptsächliches biologisches Streben die Suche nach Freude bei gleichzeitiger Vermeidung jeglicher Form von Schmerz.

Eine nähere Untersuchung der Theorie der Psychoanalyse offenbart das Vorhandensein von drei elementaren, voneinander abhängigen und komplementären Teilen: bewusst, vorbewusst und unbewusst.

Im Vorbewussten konzentriert sich eine beträchtliche Anzahl von Phantasieimpulsen und Wünschen des Individuums. Wenn es gleichzeitig ausreicht, sich auf das Ziel zu konzentrieren, ist es durchaus möglich, solche Wünsche ins Bewusstsein umzuleiten. Jene Ereignisse, die aufgrund der bestehenden moralischen und sittlichen Vorgaben des Einzelnen von ihm als zulässig verneint und vielleicht als schmerzhaft empfunden werden und daher in den unbewussten Teil rücken.

Es ist dieser Teil der erworbenen Erfahrung, der von den anderen beiden durch eine Mauer getrennt ist, wobei es nützlich ist zu verstehen, dass die Psychoanalyse genau auf die bestehenden Beziehungen zwischen den Teilen des Bewusstseins und des Unbewussten ausgerichtet ist.

Es ist erwähnenswert, dass die Psychoanalyse in der Psychologie mit tiefen analytischen Mechanismen arbeitet, wie zum Beispiel:

• das Studium spontaner Handlungen im Alltag;
• Forschung mit unabhängigen Verbänden, durch die Deutung von Träumen.

Psychoanalyse von Sigmund Freud

Das menschliche Verhalten wird in erster Linie durch sein Bewusstsein geregelt. Freud fand heraus, dass sich hinter dem Schild des Bewusstseins eine gewisse Schicht davon befindet, die dem Individuum unbewusst ist, ihn aber zu vielen Begierden und Neigungen verleitet. Aufgrund der Besonderheiten seiner Tätigkeit, er war Arzt, stieß er auf eine ganze Schicht unbewusster Motive.

In vielen Fällen wurden sie zur Quelle von Nerven- und Geisteskrankheiten. Die gemachte Entdeckung trug zur Suche nach Mitteln bei, die dem Patienten helfen könnten, die Konfrontation zwischen dem Offensichtlichen und dem Verborgenen in den Tiefen des Bewusstseins loszuwerden. Das Ergebnis war die Psychoanalyse von Sigmund Freud - ein Mittel zur spirituellen Befreiung.

Nicht bei der Behandlung neuropathischer Störungen haltmachend, entwickelte Freud im Streben nach maximaler Wiederbelebung der psychischen Gesundheit der Patienten die theoretischen Grundlagen der Psychoanalyse und setzte sie in die Praxis um.

Aufgrund ihrer Einzigartigkeit hat die vorgeschlagene Technologie zur Wiederherstellung der psychischen Gesundheit im Laufe der Zeit große Popularität und Popularität erlangt. In der klassischen Version kündigte die Psychoanalyse die Geburt eines völlig neuen psychologischen Systems an, und dieses Ereignis wird oft als psychoanalytische Revolution bezeichnet.

Theorie der Psychoanalyse

Die Hauptidee der Theorie der Psychoanalyse von Z. Freud ist, dass die Motive des Verhaltens einer Person von ihm meist nicht erkannt werden und daher völlig unoffensichtlich sind. Der Beginn des 20. Jahrhunderts war durch das Aufkommen eines neuen mentalen Modells gekennzeichnet, das es ermöglichte, die Manifestation innerer psychischer Spannungen aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten.

Im Rahmen des erstellten Modells wurden drei Schlüsselkomponenten mit den Namen „Es“, „Ich“, „Super-Ich“ identifiziert. Das Gravitationsobjekt jedes Individuums ist „Es“, und alle darin ablaufenden Prozesse sind völlig unbewusst. „Es“ ist der Keim des „Ich“, der daraus unter dem Einfluss der das Individuum umgebenden Umwelt geformt wird. Gleichzeitig ist das „Ich“ ein sehr komplexer Identifikationssatz mit anderen „Selbsten“, der auf den Ebenen des Bewusstseins, des Vorbewusstseins und des Unbewussten wirkt und auf all diesen Ebenen die Rolle des psychologischen Schutzes spielt.

Die bestehenden Abwehrmechanismen sind bereits anfangs auf die Anpassung der Subjekte an die Anforderungen der äußeren Umgebung sowie an die innere Realität vorbereitet. Aufgrund der Fehlentwicklung der Psyche werden jedoch die natürlichen Anpassungsformen innerhalb der Familie plötzlich zum Zentrum der Entstehung schwerwiegender Probleme. Jede gleichzeitig mit der Abschwächung des Realitätseinflusses angewandte Abwehr erweist sich als zusätzlicher Verzerrungsfaktor. Adaptive Abwehrmethoden verwandeln sich durch extrem starke Verzerrungen in ein Phänomen der Psychopathologie.

Psychoanalytische Richtung

Die moderne Psychologie ist durch eine Vielzahl von Anwendungsvektoren der Bemühungen arbeitender Psychologen gekennzeichnet, einer der wichtigsten unter ihnen ist die psychoanalytische Richtung, die durch die Wurzeln bestimmt wird, die auf die Primärforschung von S. Freud zurückgehen. Danach sind Alfred Adlers Arbeiten zur individuellen Psychoanalyse und Carl Jungs analytische Psychoanalyse am bekanntesten.

Beide unterstützten in ihren Werken die Idee des Unbewussten, neigten aber dazu, die Bedeutung sexueller Triebe einzuschränken. Dadurch wurde das Unbewusste mit neuen Farben bemalt. Adler sprach insbesondere von Machtgier als Kompensationsinstrument für Minderwertigkeitsgefühle.

Gleichzeitig konsolidierte Jung das Konzept des kollektiven Unbewussten, seine Ideen waren keineswegs in der personifizierten Sättigung der Psyche des Individuums mit dem Unbewussten, sondern auf dem Einfluss der Vorfahren auf ihn zurückzuführen. Darüber hinaus ging Freud davon aus, dass die unbewusste Psyche jedes Subjekts mit Phänomenen gefüllt ist, die aus dem einen oder anderen Grund aus dem Bewusstsein gedrängt wurden.

Methoden der Psychoanalyse

Im Kern ist das Konzept der Psychoanalyse in drei Hauptphasen unterteilt, die die Methoden der Psychoanalyse verbergen. Beim ersten wird Analysematerial entwickelt, beim zweiten wird recherchiert und analysiert, beim dritten wird auf Basis der Studienergebnisse zusammengearbeitet. Bei der Erarbeitung des Materials werden die Methoden der freien Assoziation, der Transferreaktionen und der Konfrontation eingesetzt.

Das methodische Prinzip der freien Assoziation basiert auf der Fähigkeit, eine Situation in eine andere zu übertragen, um bestimmte Prozesse zu erkennen und zu verstehen, die auf den tiefen Ebenen der Psyche und zu einem großen Teil unbewusst ablaufen. In Zukunft werden die extrahierten Daten verwendet, um die psychischen Störungen des Klienten durch sein Bewusstsein für die bestehenden Probleme und deren Ursachen zu korrigieren. Ein wichtiger Punkt bei der Anwendung dieser Technik ist die gemeinsame zielgerichtete Aktivität von Psychologe und Klient in Richtung der Bekämpfung von psychischen Beschwerden des Letzteren.

Die Technik basiert darauf, dass der Patient die Gedanken ausspricht, die ihm in den Sinn kommen, auch wenn diese Gedanken an völlige Absurdität und Obszönität grenzen. Die Wirksamkeit der Technik liegt in der Beziehung, die zwischen dem Patienten und dem Psychotherapeuten entsteht. Es basiert auf dem Phänomen der Übertragung, das in der unbewussten Übertragung der Eigenschaften der Eltern des Patienten auf den Therapeuten besteht. Das heißt, in Bezug auf den Psychologen werden die Gefühle, die der Klient früh erlebt hat, auf die Subjekte übertragen, die sich in seiner unmittelbaren Umgebung befanden, die Projektion frühkindlicher Wünsche auf die Ersatzperson wird durchgeführt.

Der Weg zum Verständnis der bestehenden Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge, die fruchtbare Transformation der angesammelten persönlichen Ansichten und Prinzipien mit der Ablehnung der alten und der Bildung neuer Verhaltensnormen wird normalerweise von erheblichem inneren Widerstand des Patienten begleitet. Widerstand ist ein aktuelles Phänomen, das jede psychotherapeutische Intervention begleitet, unabhängig von ihrer Form. Das Wesen einer solchen Konfrontation besteht darin, dass ein starker Wunsch besteht, den unbewussten inneren Konflikt nicht zu berühren, während gleichzeitig erhebliche Hindernisse für die Identifizierung der wahren Ursachen persönlicher Probleme auftreten.

In der Phase der Recherche und Analyse werden vier aufeinanderfolgende Schritte durchgeführt, die in unterschiedlicher Reihenfolge durchgeführt werden können, nämlich: Opposition, Interpretation, Klärung, Ausarbeitung.

Die nächste Stufe ist eine Arbeitsinteraktion, die auf einer starken Beziehung zwischen dem Klienten und dem Psychiater basiert, die es ermöglicht, eine zielgerichtete Koordination der Handlungen im Rahmen der durch die Analyse entstandenen analytischen Situation zu erreichen. Die Methodik der Traumdeutung liegt im Rahmen der Suche nach verzerrten unbewussten Wahrheiten, die hinter jedem Traum verborgen sind.

Moderne Psychoanalyse

Die konzeptionelle Forschung von Sigmund Freud bildete die Grundlage der modernen Psychoanalyse, die im Moment eine dynamisch fortschreitende Technologie zur Aufdeckung der innersten Eigenschaften des menschlichen Wesens ist.

Über einen Zeitraum von mehr als hundert Jahren ist eine beträchtliche Anzahl von Veränderungen eingetreten, die die Prinzipien der Herangehensweise an die Psychoanalyse radikal verändert haben, als Ergebnis wurde ein mehrstufiges System aufgebaut, das eine Vielzahl von Ansichten und Herangehensweisen umfasst.

Als Ergebnis ist ein analytisches Werkzeug erschienen, das eine Reihe komplexer Ansätze kombiniert, die der Untersuchung von Aspekten der geistigen Existenz einer Person förderlich sind, die dem Menschen unbewusst sind. Zu den vorrangigen Zielen der psychoanalytischen Arbeit gehört die Befreiung des Einzelnen von unbewusst aufgebauten Beschränkungen, die die Ursache mangelnder Entwicklungsfortschritte sind.

Auf der gegenwärtigen Entwicklungsstufe gibt es drei Hauptrichtungen, in denen sich die Weiterentwicklung der Psychoanalyse vollzieht, die einander ergänzend und nicht als voneinander unabhängige Zweige existieren.

Auffallen:

• psychoanalytische Ideen, die die Grundlage für den Aufbau sachlicher Ansätze bilden;
• angewandte Psychoanalyse, die darauf abzielt, allgemeine kulturelle Phänomene zu analysieren und zu entdecken, bestimmte soziale Probleme zu lösen;
• Klinische Psychoanalyse zur personalisierten Unterstützung für diejenigen, die mit einem Komplex persönlicher Barrieren psychologischer Natur konfrontiert sind, mit neuropsychiatrischen Störungen.

Während der Entstehung der Psychoanalyse schien das Konzept der Sexualtriebe, der unterentwickelten Sexualität das wichtigste zu sein, aber im gegenwärtigen Stadium der Entwicklung der Methodik wird die Ego-Psychologie, die Idee der Objektbeziehungen und die Hauptpräferenz eingeräumt dies geschieht vor dem Hintergrund der fortwährenden Transformation der psychoanalytischen Technik selbst.

Weit davon entfernt, die einzige Behandlung neurotischer Zustände zu sein, ist das Ziel psychoanalytischer Praktiken. Trotz des Einsatzes psychoanalytischer Techniken zur Beseitigung von Neurosen ermöglichen ihre modernen Technologien die erfolgreiche Bewältigung komplexerer Probleme, von alltäglichen psychischen Schwierigkeiten bis hin zu den komplexesten psychischen Störungen.

Und am Ende ist es erwähnenswert, dass die am weitesten verbreiteten Zweige der Psychoanalyse, zu denen der Neo-Freudianismus und die strukturelle Psychoanalyse gehören.

Psychoanalyse- Dies ist ein Begriff, der von Z. Freud in den psychologischen Gebrauch eingeführt wurde. Es ist eine Lehre, die die Aufmerksamkeit auf die unbewussten Prozesse der Psyche und Motivation lenkt. Dies ist eine psychotherapeutische Methode, die auf der Analyse der impliziten, verdrängten Erfahrungen des Individuums basiert. In der menschlichen Psychoanalyse wird die grundlegende Quelle neurotischer Manifestationen und verschiedener pathologischer Erkrankungen als das Verdrängen inakzeptabler Bestrebungen und traumatischer Erfahrungen aus dem Bewusstsein angesehen.

Die psychoanalytische Methode zieht es vor, die menschliche Natur aus der Position der Konfrontation zu betrachten: Das Funktionieren der Persönlichkeitspsyche spiegelt den Kampf diametral entgegengesetzter Tendenzen wider.

Psychoanalyse in der Psychologie

Die Psychoanalyse reflektiert, wie unbewusste Konfrontation das Selbstwertgefühl des Individuums und die emotionale Seite der Persönlichkeit, ihre Interaktionen mit dem Rest der Umwelt und anderen sozialen Institutionen beeinflusst. Die eigentliche Ursache des Konflikts liegt in den Umständen der individuellen Erfahrung. Schließlich ist der Mensch sowohl eine biologische Schöpfung als auch ein soziales Wesen. Gemäß seinen eigenen biologischen Wünschen zielt es darauf ab, Vergnügen zu suchen und Schmerz zu vermeiden.

Psychoanalyse ist ein Konzept, das von Z. Freud eingeführt wurde, um eine neue Methodik für das Studium und die Behandlung von psychischen Störungen zu bezeichnen. Die Prinzipien der Psychologie sind vielseitig und weit gefasst, und eine der bekanntesten Methoden zum Studium der Psyche in der psychologischen Wissenschaft ist die Psychoanalyse.

Sigmund Freuds Theorie der Psychoanalyse besteht aus dem bewussten, vorbewussten Teil und dem Unbewussten.

Im vorbewussten Teil sind viele Fantasien und seine Wünsche gespeichert. Wünsche können in den bewussten Teil umgeleitet werden, wenn genügend Aufmerksamkeit darauf gerichtet ist. Im unbewussten Teil befindet sich ein Phänomen, das für den Einzelnen schwer zu erkennen ist, weil es seinen moralischen Grundsätzen widerspricht oder ihm zu schmerzhaft erscheint. Eigentlich ist dieser Teil durch Zensur von den anderen beiden getrennt. Daher ist es wichtig, sich immer daran zu erinnern, dass das Thema eines sorgfältigen Studiums der psychoanalytischen Technik die Beziehung zwischen dem bewussten Teil und dem Unbewussten ist.

Die psychologische Wissenschaft bezieht sich auf die tiefen Mechanismen der Psychoanalyse: die Analyse grundloser Handlungen der symptomatischen Struktur, die im Alltag auftreten, Analyse mit Hilfe freier Assoziationen, Traumdeutung.

Mit Hilfe psychologischer Lehren finden Menschen Antworten auf Fragen, die ihre Seele beunruhigen, und die Psychoanalyse drängt sie nur dazu, eine Antwort zu finden, oft einseitig, privat. Psychologen arbeiten hauptsächlich mit der Motivationssphäre der Klienten, ihren Emotionen, ihrer Beziehung zur umgebenden Realität und ihren Sinnesbildern. Psychoanalytiker konzentrieren sich hauptsächlich auf das Wesen des Individuums, auf sein Unbewusstes. Außerdem haben sowohl die psychologische Praxis als auch die psychoanalytische Methodik etwas gemeinsam.

Sigmund Freud Psychoanalyse

Der wichtigste Regulationsmechanismus des menschlichen Verhaltens ist das Bewusstsein. Z. Freud entdeckte, dass sich hinter dem Schleier des Bewusstseins eine tiefe, „wütende“ Schicht mächtiger Bestrebungen, Bestrebungen und Wünsche befindet, die vom Individuum nicht verwirklicht werden. Als praktizierender Arzt stand Freud vor dem ernsten Problem der Komplikation des Seins durch das Vorhandensein unbewusster Sorgen und Motive. Oft wird dieses „Unbewusste“ zur Ursache neuropsychiatrischer Störungen. Diese Entdeckung veranlasste ihn, nach Werkzeugen zu suchen, um Patienten dabei zu helfen, die Konfrontation zwischen „aussprechbarem“ Bewusstsein und verborgenen, unbewussten Motiven loszuwerden. So wurde Sigmund Freuds Theorie der Psychoanalyse geboren – eine Methode zur Heilung der Seele.

Nicht auf das Studium und die Behandlung von Neuropathen beschränkt, entwickelte Z. Freud als Ergebnis harter Arbeit zur Wiederherstellung ihrer psychischen Gesundheit eine Theorie, die die Erfahrungen und Verhaltensreaktionen kranker und gesunder Personen interpretierte.

Sigmund Freuds Theorie der Psychoanalyse ist als klassische Psychoanalyse bekannt. Es hat im Westen eine immense Popularität erlangt.

Das Konzept der "Psychoanalyse" kann in drei Bedeutungen dargestellt werden: Psychopathologie und Persönlichkeitstheorie, eine Methode zur Untersuchung der unbewussten Gedanken eines Individuums und seiner Gefühle, eine Methode zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen.

Freuds klassische Psychoanalyse demonstrierte ein völlig neues System in der Psychologie, das oft als psychoanalytische Revolution bezeichnet wird.

Sigmund Freud Philosophie der Psychoanalyse: Er argumentierte, dass die Hypothese der unbewussten Prozesse der Psyche, die Anerkennung der Lehre von Widerstand und Verdrängung, der Ödipuskomplex und die sexuelle Entwicklung die grundlegenden Elemente der psychoanalytischen Theorie bilden. Mit anderen Worten, kein Arzt kann als Psychoanalytiker angesehen werden, ohne den aufgezählten Grundprämissen der Psychoanalyse zuzustimmen.

Freuds Psychoanalyse ist die Grundlage für das Verständnis vieler Prozesse im sozialen Bewusstsein, Massenverhalten, Präferenzen von Individuen im Bereich Politik, Kultur usw. Vom Standpunkt der psychoanalytischen Lehre aus lebt das moderne Subjekt in einer Welt intensiver mentaler Motive, die von unterdrückten Bestrebungen und Neigungen umfangen werden, was ihn zu Fernsehbildschirmen, Serienfilmen und anderen Kulturformen führt, die eine Sublimierungswirkung haben.

Freud identifizierte zwei grundlegende antagonistische Triebkräfte, nämlich „thanatos“ und „eros“ (zB Leben und Tod). Alle Prozesse destruktiver Natur in Subjekt und Gesellschaft basieren auf solchen gegensätzlichen Motiven - "Lebenshunger" und "Todesdurst". Freud betrachtete Eros im weitesten Sinne als Streben nach Leben und räumte diesem Konzept einen zentralen Platz ein.

Freuds Theorie der Psychoanalyse gab der Wissenschaft ein Verständnis für ein so wichtiges Phänomen der Persönlichkeitspsyche wie die „Libido“ oder, mit anderen Worten, das sexuelle Verlangen. Freuds zentrale Idee war die Idee des unbewussten Sexualverhaltens, das die Grundlage des Verhaltens des Subjekts ist. Hinter den meisten Manifestationen von Fantasien und Kreativität verbergen sich hauptsächlich sexuelle Probleme. Jede Kreativität wurde von Freud als symbolische Erfüllung unerfüllter Wünsche betrachtet. Dieses Konzept von Freud sollte jedoch nicht übertrieben werden. Er schlug vor zu bedenken, dass sich hinter jedem Bild zwangsläufig ein intimer Hintergrund verbirgt, der aber im Prinzip nicht zu leugnen ist.

Einführung in die Psychoanalyse Sigmund Freud wird oft als das Konzept der unbewussten Psyche bezeichnet. Der Kern der psychoanalytischen Lehre ist das Studium des aktiven Affektkomplexes, der sich als Ergebnis verdrängter traumatischer Erfahrungen aus dem Bewusstsein heraus bildet. Die Stärke dieser Theorie wurde immer darin gesehen, dass es ihr gelang, sich auf die undenkbare Komplexität der affektiven Seite des Individuums zu konzentrieren, auf das Problem klar erlebter und verborgener Triebe, auf Konflikte, die zwischen verschiedenen Motiven entstehen, auf die tragische Konfrontation zwischen den Sphäre von „gewünscht“ und „sollte“. Die Vernachlässigung unbewusster, aber realer psychischer Prozesse als Determinanten des Verhaltens im Bildungsbereich führt zwangsläufig zu einer tiefen Verzerrung des gesamten Bildes des Innenlebens des Subjekts, was wiederum ein Hindernis für die Bildung eines tieferen Wissens über das bildet Natur und Werkzeuge spiritueller Kreativität, Verhaltensnormen, persönliche Struktur und Aktivität.

Die psychoanalytische Lehre durch Fokussierung der Aufmerksamkeit repräsentiert auch die Prozesse einer unbewussten Natur und ist eine Technik, die das Unbewusste dazu zwingt, durch die Sprache des Bewusstseins erklärt zu werden, es an die Oberfläche bringt, um nach der Ursache des Leidens des Individuums zu suchen, innerlich Konfrontation damit umzugehen.

Freud entdeckte den sogenannten „geistigen Untergrund“, wenn der Einzelne das Beste bemerkt, es lobt, aber das Schlechte anstrebt. Das Problem des Unbewussten ist akut in der individuellen Psychologie, im sozialen Leben und in sozialen Beziehungen. Als Folge des Einflusses bestimmter Faktoren tritt ein Missverständnis der Umgebungsbedingungen und des eigenen „Ich“ auf, was zu einer scharfen Pathologisierung des Sozialverhaltens beiträgt.

Im Allgemeinen wird die psychoanalytische Theorie nicht nur als wissenschaftliches Konzept betrachtet, sondern als Philosophie, als therapeutische Praxis, die mit der Heilung der Psyche von Individuen verbunden ist. Sie beschränkt sich nicht nur auf experimentelle naturwissenschaftliche Erkenntnisse und nähert sich konsequent humanistisch orientierten Theorien. Viele Gelehrte hielten die psychoanalytische Theorie jedoch für einen Mythos.

Erich Fromm beispielsweise betrachtete die Psychoanalyse aufgrund ihrer Biologisierung als determinierend für die Persönlichkeitsentwicklung und betrachtete die Rolle soziologischer Faktoren, politischer, ökonomischer, religiöser und kultureller Gründe bei der Persönlichkeitsbildung.

Freud entwickelte eine radikale Theorie, in der er für die vorherrschende Rolle der Verdrängung und die fundamentale Bedeutung des Unbewussten argumentierte. Die menschliche Natur hat immer an die Vernunft als Höhepunkt der menschlichen Erfahrung geglaubt. Z. Freud befreite die Menschheit von dieser Täuschung. Er zwang die wissenschaftliche Gemeinschaft, an der Unantastbarkeit des Rationalen zu zweifeln. Warum Sie sich voll und ganz auf den Verstand verlassen können. Bringt es immer Trost und Erlösung von Qualen? Und ist die Qual weniger grandios in Bezug auf das Ausmaß der Auswirkungen auf das Individuum als die Fähigkeit des Geistes?

Z. Freud begründete, dass ein erheblicher Teil des rationalen Denkens nur wahre Urteile und Gefühle verschleiert, also der Verhüllung der Wahrheit dient. Daher begann Freud für die Behandlung neurotischer Zustände, die Methode der freien Assoziation anzuwenden, die darin bestand, dass Patienten in einem entspannten Zustand alles sagen, was ihnen in den Sinn kommt, ob solche Gedanken absurd oder unangenehmer, obszöner Natur sind . Starke Impulse emotionaler Natur treiben unkontrolliertes Denken in Richtung psychischer Konflikte. Freud argumentierte, dass ein zufälliger erster Gedanke eine vergessene Fortsetzung einer Erinnerung ist. Später machte er jedoch einen Vorbehalt, dass dies nicht immer der Fall sei. Manchmal ist der Gedanke, der im Patienten auftaucht, aufgrund des mentalen Zustands des Patienten nicht identisch mit den vergessenen Ideen.

Außerdem behauptete Freud, dass mit Hilfe von Träumen die Anwesenheit eines intensiven mentalen Lebens in den Tiefen des Gehirns offenbart wird. Und die direkte Analyse eines Traums beinhaltet die Suche nach darin verborgenen Inhalten, einer deformierten unbewussten Wahrheit, die in jedem Traum verborgen ist. Und je verwirrender der Traum, desto größer die Bedeutung des verborgenen Inhalts für das Subjekt. Ein solches Phänomen wird in der Sprache der Psychoanalyse Widerstände genannt, und sie äußern sich sogar dann, wenn der Traummensch die Nachtbilder, die ihn bevölkern, nicht interpretieren möchte. Mit Hilfe von Widerständen definiert das Unbewusste Barrieren, um sich zu schützen. Träume drücken verborgene Wünsche durch Symbole aus. Verborgene Gedanken, die in Symbole umgewandelt werden, werden dem Bewusstsein zugänglich gemacht, wodurch es ihnen möglich wird, die Zensur zu überwinden.

Angst wurde von Freud als Synonym für einen affektiven Zustand der Psyche angesehen – dem in der Einführung in die Psychoanalyse von Sigmund Freud ein besonderer Abschnitt gewidmet wurde. Im Allgemeinen unterscheidet das psychoanalytische Konzept drei Formen von Angst, nämlich realistische, neurotische und moralische. Alle drei Formen zielen darauf ab, vor einer Bedrohung oder Gefahr zu warnen, eine Verhaltensstrategie zu entwickeln oder sich an bedrohliche Umstände anzupassen. In Situationen innerer Konfrontation bildet das „Ich“ psychologische Abwehrmechanismen, das sind spezielle Arten unbewusster Aktivität der Psyche, die es ermöglichen, die Konfrontation zumindest vorübergehend zu lindern, Spannungen abzubauen, Ängste durch Verzerrung der tatsächlichen Situation abzubauen und Einstellungen gegenüber bedrohlichen Umständen zu ändern , die die Wahrnehmung der Realität unter bestimmten Lebensbedingungen ersetzt.

Theorie der Psychoanalyse

Das Konzept der Psychoanalyse basiert auf der Vorstellung, dass menschliches Verhalten weitgehend unbewusst und nicht offensichtlich ist. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte Z. Freud ein neues Strukturmodell der Psyche, das es ermöglichte, die innere Konfrontation in einem anderen Aspekt zu betrachten. In dieser Struktur hob er drei Komponenten hervor, die er nannte: „es“, „ich“ und „über-ich“. Der Pol der Triebe des Individuums wird „es“ genannt. Alle Prozesse darin laufen unbewusst ab. Aus „IT“ entsteht und formt sich im Zusammenspiel mit der Umwelt und der Umwelt
„Ich“, das ein komplexer Satz von Identifikationen mit anderen „Ich“ ist. Auf der bewussten Oberfläche, den vorbewussten und unbewussten Ebenen, funktioniert das „Ich“ und leistet psychologischen Schutz.

Alle Schutzmechanismen dienen zunächst der Anpassung der Subjekte an die Anforderungen der äußeren Umgebung und der inneren Realität. Aber aufgrund von Entwicklungsstörungen der Psyche können solche natürlichen und üblichen Anpassungsmethoden innerhalb der Familiengrenzen selbst zur Ursache schwerwiegender Probleme werden. Jede Abwehr verzerrt sie zusammen mit der Abschwächung der Wirkung der Realität. Wenn eine solche Krümmung zu massiv ist, verwandeln sich adaptive Schutzmethoden in ein psychopathologisches Phänomen.

Als „Ich“ wird der mittlere Bereich betrachtet, das Territorium, auf dem sich zwei Realitäten kreuzen und überlagern. Eine seiner wichtigsten Funktionen ist die Realitätsprüfung. Das „Ich“ trifft immer wieder auf schwierige und doppelte Anforderungen, die von der „IT“, der äußeren Umgebung und dem „Über-Ich“ kommen, und „Ich“ ist gezwungen, Kompromisse zu finden.

Jedes psychopathologische Phänomen ist eine Kompromisslösung, ein erfolgloser Wunsch nach Selbstheilung der Psyche, der als Reaktion auf Schmerz entstanden ist, der durch intrapsychische Konfrontation erzeugt wurde. "SUPER-I" ist eine Vorratskammer moralischer Vorschriften und Ideale, es implementiert mehrere bedeutende Funktionen in der mentalen Regulation, nämlich Kontrolle und Selbstbeobachtung, Ermutigung und Bestrafung.

E. Fromm entwickelte die humanistische Psychoanalyse, um die Grenzen der psychoanalytischen Lehre zu erweitern und die Rolle ökonomischer, soziologischer und politischer Faktoren, religiöser und anthropologischer Umstände bei der Persönlichkeitsbildung zu betonen.

Fromms Psychoanalyse kurz: Er begann seine Interpretation der Persönlichkeit mit einer Analyse der individuellen Lebensumstände und ihrer Veränderung vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Das humanistische psychoanalytische Konzept wurde entwickelt, um die Hauptwidersprüche menschlicher Existenz aufzulösen: Egoismus und Altruismus, Besitz und Leben, negative „Freiheit von“ und positive „Freiheit für“.

Erich Fromm argumentierte, dass der Weg aus der Krisenphase der modernen Zivilisation in der Schaffung der sogenannten "gesunden Gesellschaft" liegt, basierend auf den Überzeugungen und Richtlinien der humanistischen Moral, der Wiederherstellung der Harmonie zwischen Natur und Subjekt, Persönlichkeit und Gesellschaft.

Erich Fromm gilt als Begründer des Neo-Freudianismus, einer Strömung, die sich vor allem in den USA verbreitet hat. Neo-Freudianer kombinierten die Freudsche Psychoanalyse mit amerikanischen soziologischen Lehren. Horneys Psychoanalyse kann zu den berühmtesten Werken zum Neo-Freudianismus gezählt werden. Die Anhänger des Neo-Freudianismus kritisierten scharf die Kette von Postulaten der klassischen Psychoanalyse bezüglich der Deutung der im Inneren der Psyche ablaufenden Prozesse, bewahrten aber gleichzeitig die wichtigsten Bestandteile ihrer Theorie (das Konzept der irrationalen Motivation der Subjekte Aktivitäten).

Neo-Freudianer konzentrierten sich auf das Studium zwischenmenschlicher Beziehungen, um Antworten auf Fragen über die Existenz einer Person, über die richtige Lebensweise einer Person und was sie tun muss, zu finden.

Horneys Psychoanalyse besteht aus dem Vorhandensein von drei grundlegenden Verhaltensstrategien, die ein Individuum anwenden kann, um einen grundlegenden Konflikt zu lösen. Jede Strategie entspricht einer bestimmten Grundorientierung im Verhältnis zu anderen Fächern:

- eine Strategie der Hinwendung zur Gesellschaft bzw. Orientierung zum Individuum (entsprechend einem gefügigen Persönlichkeitstyp);

- eine Strategie der Bewegung gegen die Gesellschaft oder eine Orientierung gegen Untertanen (entspricht einem feindseligen oder aggressiven Persönlichkeitstyp);

- eine Strategie der Abkehr von der Gesellschaft oder der Orientierung an Individuen (entspricht einem abgehobenen oder isolierten Persönlichkeitstyp).

Der auf Individuen fokussierte Interaktionsstil ist geprägt von Bindung, Unsicherheit und Hilflosigkeit. Solche Menschen werden von dem Glauben getrieben, dass, wenn der Einzelne nachgibt, er nicht berührt wird.

Der gefügige Typ braucht Liebe, Schutz und Führung. Normalerweise geht er Beziehungen ein, um Gefühle der Einsamkeit, Wertlosigkeit oder Hilflosigkeit zu vermeiden. Hinter ihrer Höflichkeit kann ein unterdrücktes Bedürfnis nach aggressivem Verhalten stehen.

Bei einem subjektorientierten Verhaltensstil sind Dominanz und Ausbeutung charakteristisch. Eine Person handelt auf der Grundlage des Glaubens, dass sie Macht hat, sodass niemand sie berühren wird.

Der feindliche Typ vertritt die Ansicht, dass die Gesellschaft aggressiv ist und das Leben ein Kampf gegen alle ist. Daher betrachtet der feindselige Typus jede Situation oder jede Beziehung von der Position, die er daraus haben wird.

Karen Horney argumentierte, dass dieser Typus in der Lage sei, sich korrekt und freundlich zu verhalten, sein Verhalten aber letztlich immer darauf abziele, Macht über die Umwelt zu erlangen. Alle seine Handlungen zielen darauf ab, seinen eigenen Status, seine Autorität zu erhöhen oder persönliche Ambitionen zu befriedigen. Somit offenbart diese Strategie die Notwendigkeit, die Umwelt auszubeuten, um soziale Anerkennung und Freude zu erhalten.

Der distanzierte Typ verwendet eine schützende Haltung – „Ist mir egal“ – und lässt sich von dem Grundsatz leiten, dass er nicht leiden wird, wenn er zurücktritt. Für diesen Typ ist folgende Regel charakteristisch: Lassen Sie sich auf keinen Fall mitreißen. Und es spielt keine Rolle, worum es geht - entweder um Liebesbeziehungen oder um Arbeit. Infolgedessen verlieren sie ihr wahres Interesse an der Umwelt und werden zu oberflächlichen Freuden. Diese Strategie ist geprägt vom Wunsch nach Einsamkeit, Unabhängigkeit und Selbstversorgung.

Bei der Einführung einer solchen Unterteilung von Verhaltensstrategien stellte Horney fest, dass das Konzept der "Typen" im Konzept für eine vereinfachte Bezeichnung von Individuen verwendet wird, die durch das Vorhandensein bestimmter Charaktereigenschaften gekennzeichnet sind.

Psychoanalytische Richtung

Die stärkste und vielfältigste Strömung in der modernen Psychologie ist die psychoanalytische Richtung, deren Begründerin Freuds Psychoanalyse ist. Die bekanntesten Arbeiten in psychoanalytischer Richtung sind Adlers individuelle Psychoanalyse und Jungs analytische Psychoanalyse.

Alfred Adler und Carl Jung unterstützten in ihren Schriften die Theorie des Unbewussten, versuchten jedoch, die Rolle intimer Triebe bei der Interpretation der menschlichen Psyche einzuschränken. Dadurch erhielt das Unbewusste einen neuen Inhalt. Der Inhalt des Unbewussten war laut A. Adler das Verlangen nach Macht als Werkzeug, das das Minderwertigkeitsgefühl kompensiert.

Jungs Psychoanalyse kurz: G. Jung begründete das Konzept des „kollektiven Unbewussten“. Er betrachtete die unbewusste Psyche als gesättigt mit Strukturen, die nicht individuell erworben werden können, sondern ein Geschenk entfernter Vorfahren sind, während Freud glaubte, dass Phänomene, die zuvor aus dem Bewusstsein verdrängt wurden, in die unbewusste Psyche des Subjekts eindringen können.

Jung entwickelt das Konzept der beiden Pole des Unbewussten – des Kollektiven und des Persönlichen – weiter. Die oberflächliche Schicht der Psyche, die alle Inhalte umfasst, die einen Zusammenhang mit persönlichen Erfahrungen haben, nämlich vergessene Erinnerungen, verdrängte Triebe und Wünsche, vergessene traumatische Eindrücke, nannte Jung das persönliche Unbewusste. Es hängt von der persönlichen Geschichte des Subjekts ab und kann in Fantasien und Träumen erwachen. Er nannte das kollektive Unbewusste eine überpersönliche unbewusste Psyche, einschließlich Triebe, Instinkte, die in einer Person eine natürliche Schöpfung darstellen, und Archetypen, in denen sich die menschliche Seele befindet. Das kollektive Unbewusste enthält nationale und rassische Überzeugungen, Mythen und Vorurteile sowie ein bestimmtes Erbe, das von Menschen von Tieren erworben wurde. Instinkte und Archetypen spielen die Rolle eines Regulators des Innenlebens des Individuums. Der Instinkt bestimmt das spezifische Verhalten des Subjekts, und der Archetyp bestimmt die spezifische Bildung der bewussten Inhalte der Psyche.

Jung identifizierte zwei Menschentypen: extrovertiert und introvertiert. Der erste Typ ist durch eine Orientierung nach außen und einen Fokus auf soziale Aktivität gekennzeichnet, der zweite Typ ist durch eine interne Orientierung und einen Fokus auf persönliche Antriebe gekennzeichnet. Solche Triebe des Subjekts nannte Jung später ebenso wie Freud den Begriff „Libido“, identifizierte aber gleichzeitig den Begriff „Libido“ nicht mit dem Sexualtrieb.

Somit ist Jungs Psychoanalyse eine Ergänzung zur klassischen Psychoanalyse. Jungs Philosophie der Psychoanalyse hatte neben Anthropologie, Ethnographie, Philosophie und Esoterik einen ziemlich gravierenden Einfluss auf die weitere Entwicklung der Psychologie und Psychotherapie.

Adler, der das anfängliche Postulat der Psychoanalyse transformierte, hob das Minderwertigkeitsgefühl hervor, das insbesondere durch körperliche Defekte verursacht wird, als Faktor der persönlichen Entwicklung. Als Reaktion auf solche Gefühle besteht der Wunsch, sie zu kompensieren, um Überlegenheit gegenüber anderen zu erlangen. Die Quelle der Neurosen liegt seiner Meinung nach in einem Minderwertigkeitskomplex verborgen. Grundsätzlich widersprach er den Aussagen von Jung und Freud über das Vorherrschen persönlicher unbewusster Instinkte im menschlichen Verhalten und seiner Persönlichkeit, die das Individuum der Gesellschaft gegenüberstellen und es von ihr entfremden.

Adlers Psychoanalyse kurz: Adler argumentierte, dass das Gemeinschaftsgefühl mit der Gesellschaft, das Anregen sozialer Beziehungen und die Orientierung an anderen Themen, die Hauptkraft ist, die das menschliche Verhalten bestimmt und das Leben des Individuums bestimmt, und keineswegs angeborene Archetypen oder Instinkte.

Es gibt jedoch etwas Gemeinsames, das die drei Konzepte von Adlers individueller Psychoanalyse, Jungs analytischer psychoanalytischer Theorie und Freuds klassischer Psychoanalyse verbindet – alle diese Konzepte behaupteten, dass das Individuum eine innere, einzigartige Natur hat, die die Persönlichkeitsbildung beeinflusst. Nur Freud maß sexuellen Motiven eine entscheidende Rolle zu, Adler verwies auf die Rolle sozialer Interessen, und Jung maß primären Denkweisen eine entscheidende Bedeutung zu.

Ein weiterer überzeugter Anhänger von Freuds psychoanalytischer Theorie war E. Berne. Im Zuge der Weiterentwicklung der Ideen der klassischen Psychoanalyse und der Entwicklung einer Methodik zur Behandlung neuropsychiatrischer Erkrankungen konzentrierte sich Berne auf die sogenannten „Transaktionen“, die die Grundlage zwischenmenschlicher Beziehungen bilden. Psychoanalyse Bern: Er betrachtete drei Ich-Zustände, nämlich das Kind, den Erwachsenen und die Eltern. Berne schlug vor, dass sich das Subjekt bei jeder Interaktion mit der Umgebung immer in einem der aufgelisteten Zustände befindet.

Einführung in die Psychoanalyse Bern - diese Arbeit wurde erstellt, um die Dynamik der Psyche des Individuums zu erklären und die Probleme zu analysieren, mit denen Patienten konfrontiert sind. Im Gegensatz zu anderen Psychoanalytikern hielt Berne es für wichtig, die Analyse von Persönlichkeitsproblemen in die Lebensgeschichte ihrer Eltern und anderer Vorfahren einzubringen.

Bernes Einführung in die Psychoanalyse widmet sich der Analyse der Spielarten, die von Individuen in der täglichen Kommunikation verwendet werden.

Methoden der Psychoanalyse

Das psychoanalytische Konzept hat seine eigenen Techniken der Psychoanalyse, die mehrere Phasen umfassen: die Materialproduktion, die Phase der Analyse und das Arbeitsbündnis. Zu den Hauptmethoden der Materialherstellung gehören freie Assoziation, Übertragungsreaktion und Widerstand.

Die Methode der freien Assoziation ist eine Diagnose-, Forschungs- und Therapiemethode der klassischen Freudschen Psychoanalyse. Es basiert auf der Nutzung der Assoziativität des Denkens zum Verständnis tiefer mentaler Prozesse (hauptsächlich unbewusst) und der weiteren Anwendung der gewonnenen Daten zur Korrektur und Heilung funktioneller psychischer Störungen durch das Bewusstsein der Klienten für die Quellen ihrer Probleme, Ursachen und Natur . Ein Merkmal dieser Methode ist der gemeinsam gerichtete, sinnvolle und zielgerichtete Kampf von Patient und Therapeut gegen die Empfindungen seelischen Unbehagens oder Krankheit.

Die Methode besteht darin, dass der Patient alle Gedanken ausspricht, die ihm in den Sinn kommen, auch wenn diese Gedanken absurd oder obszön sind. Die Wirksamkeit der Methode hängt zum größten Teil von der Beziehung ab, die zwischen dem Patienten und dem Therapeuten entstanden ist. Die Grundlage solcher Beziehungen ist das Phänomen der Übertragung, das in der unbewussten Übertragung der Eigenschaften der Eltern durch den Patienten an den Therapeuten besteht. Mit anderen Worten, der Klient überträgt auf den Therapeuten seine Gefühle für umgebende Themen in der frühen Altersperiode, mit anderen Worten, er projiziert frühkindliche Wünsche und Beziehungen auf eine andere Person.

Der Prozess des Erfassens von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen im Verlauf einer Psychotherapie, die konstruktive Transformation persönlicher Einstellungen und Überzeugungen sowie die Abkehr von Altem und die Herausbildung neuer Verhaltensweisen gehen mit gewissen Schwierigkeiten, Widerständen, Widerständen einher der Kunde. Widerstand ist ein anerkanntes klinisches Phänomen, das jede Form von Psychotherapie begleitet. Es bedeutet den Wunsch, den unbewussten Konflikt nicht zu berühren, wodurch jeder Versuch entsteht, die wahren Ursachen von Persönlichkeitsproblemen zu identifizieren.

Freud betrachtete Widerstand als den Widerstand, den der Klient unbewusst gegen Versuche leistet, den „verdrängten Komplex“ in seinem Kopf neu zu erschaffen.

Die Analysephase beinhaltet vier Schritte (Konfrontation, Interpretation, Klärung und Aufarbeitung), die nicht zwangsläufig aufeinander folgen.

Ein weiterer wichtiger psychotherapeutischer Schritt ist das Arbeitsbündnis, also eine relativ gesunde, sinnvolle Beziehung zwischen Patient und Therapeut. Sie befähigt den Klienten, in der analytischen Situation zielgerichtet zu arbeiten.

Die Methode der Traumdeutung besteht darin, nach dem verborgenen Inhalt zu suchen, der deformierten unbewussten Wahrheit, die hinter jedem Traum liegt.

Moderne Psychoanalyse

Die moderne Psychoanalyse ist auf dem Gebiet der Freudschen Konzepte gewachsen. Es handelt sich um sich ständig weiterentwickelnde Theorien und Methoden, die darauf abzielen, die innersten Seiten der menschlichen Natur zu erschließen.

In den mehr als hundert Jahren ihres Bestehens hat die psychoanalytische Lehre viele grundlegende Veränderungen erfahren. Auf der Grundlage von Freuds monotheistischer Theorie wurde ein komplexes System gebildet, das eine Vielzahl von praktischen Ansätzen und wissenschaftlichen Standpunkten umfasst.

Die moderne Psychoanalyse ist ein Komplex von Ansätzen, die durch einen gemeinsamen Analysegegenstand verbunden sind. Als solches Objekt dienen die unbewußten Aspekte der seelischen Existenz von Subjekten. Das allgemeine Ziel psychoanalytischer Schriften ist es, Individuen von den verschiedenen unbewussten Grenzen zu befreien, die Qualen hervorrufen und eine fortschreitende Entwicklung blockieren. Die Entwicklung der Psychoanalyse verlief zunächst ausschließlich als Methode der Neurosenheilung und Lehre über unbewusste Prozesse.

Die moderne Psychoanalyse identifiziert drei miteinander verbundene Bereiche, nämlich das psychoanalytische Konzept, das die Grundlage für eine Vielzahl praktischer Ansätze bildet, die angewandte Psychoanalyse, die darauf abzielt, kulturelle Phänomene zu untersuchen und soziale Probleme zu lösen, und die klinische Psychoanalyse, die darauf abzielt, psychologische und psychotherapeutische Hilfe in Fällen von zu leisten persönliche Schwierigkeiten oder neuropsychiatrische Störungen.

Waren zu Freuds Zeiten der Triebbegriff und die Theorie des infantilen Sexualtriebs besonders weit verbreitet, so sind heute die Ich-Psychologie und der Begriff der Objektbeziehungen unangefochten führend auf dem Gebiet der psychoanalytischen Ideen. Gleichzeitig verändern sich die Techniken der Psychoanalyse ständig.

Die moderne psychoanalytische Praxis ist bereits weit über die Behandlung neurotischer Zustände hinausgegangen. Trotz der Tatsache, dass die Symptomatologie von Neurosen nach wie vor als Indikation für die Anwendung der klassischen Technik der Psychoanalyse gilt, findet die moderne psychoanalytische Lehre angemessene Wege, um Menschen mit einer Vielzahl von Problemen zu helfen, die von gewöhnlichen psychischen Schwierigkeiten bis zu schweren psychischen Störungen reichen .

Die populärsten Zweige der modernen psychoanalytischen Theorie sind die strukturelle Psychoanalyse und der Neo-Freudianismus.

Die strukturelle Psychoanalyse ist eine Richtung der modernen Psychoanalyse, die auf der Bedeutung der Sprache zur Beurteilung des Unbewussten, zur Charakterisierung des Unterbewussten und zur Behandlung neuropsychiatrischer Erkrankungen basiert.

Neo-Freudianismus wird auch die Richtung in der modernen psychoanalytischen Theorie genannt, die auf der Grundlage der Umsetzung von Freuds Postulaten über die unbewusste emotionale Motivation der Aktivitäten der Subjekte entstand. Alle Anhänger des Neo-Freudianismus einte auch der Wunsch, Freuds Theorie in Richtung einer stärkeren Soziologisierung zu überdenken. Zum Beispiel lehnten Adler und Jung Freuds Biologismus, Instinktivismus und sexuellen Determinismus ab und maßen auch dem Unbewussten weniger Bedeutung bei.

Die Entwicklung der Psychoanalyse führte somit zur Entstehung zahlreicher Modifikationen, die den Inhalt der Schlüsselkonzepte von Freuds Konzept veränderten. Alle Anhänger der Psychoanalyse sind jedoch an die Anerkennung des Urteils „bewusst und unbewusst“ gebunden.

1890er

Die Idee der Psychoanalyse (deutsch: Psychoanalyse) wurde erstmals ernsthaft von Sigmund Freud entwickelt, der in den 1890er Jahren in Wien eine eigene Theorie der Psychoanalyse formulierte. Freud war ein Neurologe, der versuchte, ein wirksames Mittel zur Behandlung von Patienten mit neurotischen oder hysterischen Symptomen zu finden. Freud erkannte, dass es psychische Prozesse gibt, die nicht bewusst sind, als er als neurologischer Berater in einer Kinderklinik arbeitete, wo er bemerkte, dass viele Kinder mit Aphasie keine offensichtliche organische Ursache für ihre Symptome haben. Anschließend verfasste er eine Monographie zu diesem Thema. 1885 erhielt Freud ein Stipendium, um bei Jean Martin Charcot, dem berühmten Neurologen, an der Salpêtrière in Paris zu studieren, wo Freud die klinischen Manifestationen von Charcots Patienten beobachtete, insbesondere in Bereichen wie Hysterie, Lähmung und Sensibilitätsverlust. Charcot führte Hypnose als experimentelles Forschungsinstrument ein und entwickelte fotografische Darstellungen klinischer Symptome. Freuds erste Theorie der hysterischen Symptome wurde in Studies in Hysteria (1895) vorgestellt, die von seinem Mentor, dem bedeutenden Arzt Breuer, mitverfasst wurden, und dieser Moment wird allgemein als die „Geburtsstunde“ der Psychoanalyse angesehen. Die Arbeit basierte auf Breuers Behandlung von Bertha Pappenheim, auf die in den Fallbeispielen unter dem Pseudonym „Anna O.“ Bezug genommen wird, wobei Pappenheim selbst die Behandlung „Gesprächstherapie“ taufte. Breuer schrieb, dass viele Faktoren zu solchen Symptomen führen könnten, einschließlich verschiedener Arten von emotionalen Traumata, und er stützte sich auch auf die Arbeit anderer wie Pierre Janet; während Freud argumentierte, dass hysterische Symptome auf verdrängten Erinnerungen an störende Ereignisse beruhen, fast immer mit direkten oder indirekten sexuellen Assoziationen. Etwa zur gleichen Zeit versuchte Freud, eine neurophysiologische Theorie unbewusster psychischer Mechanismen zu entwickeln, die er bald aufgab. Es blieb zu seinen Lebzeiten unveröffentlicht. 1896 veröffentlichte Freud seine sogenannte „Verführungstheorie“, in der er vorschlug, dass sexuelle Erregung im Säuglingsalter eine Voraussetzung für die Entwicklung hysterischer Symptome sei, und er annahm, dass alle seine Patienten Erinnerungen an sexuellen Missbrauch verdrängt hatten. 1898 gestand er jedoch privat gegenüber seinem Freund und Kollegen Wilhelm Fliess, dass er nicht mehr an seine Theorie glaube, obwohl er dies erst 1906 öffentlich äußerte. Obwohl er 1896 berichtete, dass seine Patienten "keine Erinnerung an [kindliche Sex-] Szenen" hatten und dass sie von ihrem "entschiedenen Unglauben" an seine Theorie sprachen, behauptet er in späteren Quellen, dass die Patienten davon sprachen, die als Kinder sexuell missbraucht wurden . Dies wurde von mehreren Gelehrten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestritten, die argumentierten, dass Freud seine vorgefassten Meinungen auf seine Patienten projizierte. Basierend auf seinen Behauptungen, dass seine Patienten von sexuellen Missbrauchserfahrungen im Säuglingsalter berichteten, behauptete Freud später, dass seine klinischen Ergebnisse Mitte der 1890er Jahre Beweise für das Auftreten unbewusster Fantasien lieferten, angeblich um Erinnerungen an sexuellen Missbrauch im Kindesalter zu verbergen. Erst viel später begann Freud mit denselben Schlussfolgerungen von ödipalen Wünschen zu sprechen.

1900-1940er Jahre

Um 1900 schlug Freud vor, dass Träume eine symbolische Bedeutung haben und normalerweise spezifisch für den Träumer sind. Freud formulierte seine zweite psychologische Theorie, indem er vorschlug, dass das Unbewusste der „primäre Prozess“ symbolischer Gedanken und der „sekundäre Prozess“ logische, bewusste Gedanken seien. Diese Theorie wurde 1900 in seinem Buch The Interpretation of Dreams veröffentlicht. Kapitel VII war eine Überarbeitung eines früheren „Projekts“ und Freud erläuterte seine „Topografische Theorie“. Nach dieser Theorie, die später von der Strukturtheorie abgelöst wurde, werden inakzeptable sexuelle Wünsche im "unbewussten System" aufgrund der gesellschaftlichen Verurteilung vorehelicher sexueller Aktivität unterdrückt, und diese Unterdrückung erzeugt Angst. Diese "topografische Theorie" ist in den meisten Teilen Europas immer noch beliebt, obwohl sie in weiten Teilen Nordamerikas nicht akzeptiert wird. 1905 veröffentlichte Freud drei Aufsätze zur Sexualtheorie, in denen er seine Entdeckung der sogenannten psychosexuellen Phasen skizzierte: oral (im Alter von 0-2 Jahren), anal (2-4 Jahre), phallisch-ödipal (heute erstes Genital genannt) (3-6 Jahre), latentes (6 Jahre - Pubertät) und reifes Genital (Pubertät und danach). Seine frühe Formulierung beinhaltete die Idee, dass sexuelle Wünsche aufgrund sozialer Einschränkungen ins Unbewusste verdrängt werden und dass die Energie dieser unbewussten Wünsche in Angst oder körperliche Symptome umgewandelt werden kann. Daher wurden frühe Behandlungen entwickelt, einschließlich Hypnose und Abreaktion, um das Unbewusste bewusst zu machen, um den Druck und die präsentierten Symptome zu reduzieren. In seinem Werk Über den Narzissmus (1915) machte Freud auf das Thema Narzissmus aufmerksam. Freud benutzte immer noch das Energiesystem und charakterisierte den Unterschied zwischen Energie, die auf sich selbst gerichtet ist, und Energie, die auf andere gerichtet ist, die als Besetzung bezeichnet wird. Bis 1917 schlug er in Mourning and Melancholy vor, dass einige Arten von Depressionen auf die Übertragung von schuldbedingter Wut auf sich selbst zurückzuführen seien. 1919 begann er in The Beaten Child, sich mit den Problemen des selbstzerstörerischen Verhaltens (moralischer Masochismus) und des offenkundigen sexuellen Masochismus auseinanderzusetzen. Basierend auf seinen Erfahrungen mit depressiven und selbstzerstörerischen Patienten und angesichts der Massaker während des Ersten Weltkriegs hörte Freud auf, nur verbale und sexuelle Motive für sein Verhalten zu berücksichtigen. Um 1920 wandte sich Freud der Theorie der Identifikation (sich selbst mit dem Leiter und mit anderen Mitgliedern) in Gruppen als Motivation für Verhalten zu (Gruppenpsychologie und Ich-Analyse). Im selben Jahr (1920) schlug Freud seine „Doppelenergie“-Theorie von Sexualität und Aggression in Beyond the Pleasure Principle vor, um zu versuchen, die menschliche Destruktivität zu erklären. Außerdem begegnet man hier erstmals seiner „Strukturtheorie“, bestehend aus drei neuen Begriffen – Ida, Ich und Über-Ich. Drei Jahre später fasste er die Ideen von Es (Es), Ich und Über-Ich in einem Buch mit dem Titel „Ich und Es“ zusammen. In diesem Buch hat Freud die gesamte Theorie der psychischen Funktionsweise erneut aufgegriffen, wobei diesmal berücksichtigt wurde, dass Verdrängung nur einer der vielen Abwehrmechanismen der Psyche ist und dass Verdrängung notwendig ist, um Angst zu reduzieren. Freud charakterisiert somit die Verdrängung sowohl als Ursache als auch als Folge von Angst. 1926 beschrieb Freud in Hemmung, Symptom und Angst, wie der intrapsychische Konflikt zwischen Verlangen und Über-Ich (Verlangen und Schuld) Angst verursacht und wie diese Angst zu einer Hemmung mentaler Funktionen wie Intellekt und Sprache führen kann. Inhibition, Symptom, and Fear wurde als Antwort auf Otto Rank geschrieben, der 1924 Das Trauma der Geburt veröffentlichte und analysierte, wie Kunst, Mythos, Religion, Philosophie und Therapie von der Angstabteilung beleuchtet wurden. Phase vor der Entwicklung des Ödipuskomplexes. In Freuds Theorie gibt es jedoch keine solche Phase. Laut Freud steht der Ödipuskomplex im Zentrum der Neurose und ist die grundlegende Quelle aller Kunst, Mythen, Religion, Philosophie, Therapie, ja aller menschlichen Kultur und Zivilisation. Zum ersten Mal charakterisierte jemand aus Freuds engstem Kreis etwas anderes als den Ödipuskomplex als Einfluss auf die intrapsychische Entwicklung, ein Konzept, das damals von Freud und seinen Anhängern abgelehnt wurde. Bis 1936 wurde das "Mehrfachfunktionsprinzip" von Robert Welder ausführlich betrachtet. Er erweiterte die Formulierung, dass psychische Symptome durch Konflikte sowohl hervorgerufen als auch ausgelöst werden. Darüber hinaus repräsentieren Symptome (wie Phobien und Zwangshandlungen) jeweils Elemente einer Art von Verlangen (sexuell und/oder aggressiv), Über-Ich, Angst, Realität und Abwehr. Ebenfalls im Jahr 1936 veröffentlichte Anna Freud, die berühmte Tochter von Sigmund, ihr bahnbrechendes Buch Das Ego und die Abwehrmechanismen, in dem sie die vielen Möglichkeiten umreißt, auf denen das Gehirn unangenehme Dinge aus dem Bewusstsein bringen kann.

Von den 1940er Jahren bis heute

Als Hitlers Macht wuchs, flohen Freuds Familie und viele seiner Kollegen nach London. Innerhalb eines Jahres nach seinem Umzug nach London starb Sigmund Freud. In den Vereinigten Staaten begann nach Freuds Tod eine neue Gruppe von Psychoanalytikern unter der Leitung von Heins Hartmann, Chris, Rappaport und Loewenstein, die Funktion des Ichs zu untersuchen. Die Gruppe wurde auf einem Verständnis der synthetischen Funktion des Egos als Vermittler geistiger Funktionen aufgebaut. Insbesondere Hartmann unterschied zwischen autonomen Ich-Funktionen (zB Gedächtnis und Intellekt, die durch Konflikte sekundär leiden können) und synthetischen Funktionen, die das Ergebnis einer Kompromisserziehung sind. Diese "Ich-Psychologen" der 1950er Jahre konzentrierten ihre analytische Arbeit auf (durch das Ich vermittelte) Abwehrmechanismen und erforschten auch die tieferen Wurzeln unbewusster Konflikte. Darüber hinaus gibt es ein wachsendes Interesse an der Kinderpsychoanalyse. Obwohl die Psychoanalyse von Anfang an kritisiert wurde, wurde sie als Forschungsinstrument in der kindlichen Entwicklung eingesetzt und wird immer noch zur Behandlung einiger psychischer Störungen eingesetzt. In den 1960er Jahren wurden Freuds frühe Gedanken zur kindlichen Entwicklung der weiblichen Sexualität in Frage gestellt; Dieses Problem führte zur Entwicklung verschiedener Arten des Verständnisses der weiblichen Sexualentwicklung, von denen viele das Timing und die Normalität mehrerer Theorien Freuds modifizierten (dank der Behandlung von Frauen mit psychischen Störungen). Eine Reihe von Forschern hat die Forschung von Karen Horney über gesellschaftlichen Druck fortgesetzt, der die Entwicklung von Frauen beeinflusst. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts gab es in den Vereinigten Staaten etwa 35 Bildungseinrichtungen für das Studium der Psychoanalyse, die von der American Psychoanalytic Association (APsaA) akkreditiert wurden, die eine Komponente der International Psychoanalytic Association (IPA) ist. In den Vereinigten Staaten gibt es über 3.000 praktizierende Psychoanalytiker. Die IPA akkreditiert psychoanalytische Ausbildungszentren durch solche Organisationen in allen anderen Ländern der Welt, einschließlich solcher Länder wie Serbien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz und vielen anderen. Etwa sechs Institute befinden sich direkt in den Vereinigten Staaten.

Theorien

Die vorherrschenden psychoanalytischen Theorien lassen sich in mehrere Theorieschulen unterteilen. Obwohl sich diese theoretischen Schulen unterscheiden, betonen die meisten von ihnen den Einfluss von Elementen des Unbewussten auf das Bewusstsein. Es wurde auch beträchtliche Arbeit geleistet, um Elemente widersprüchlicher Theorien zu konsolidieren (vgl. die Arbeiten von Theodor Derpte, B. Killingmo und S. Akhtar). Wie in allen Bereichen der Medizin gibt es gewisse anhaltende Konflikte über die spezifischen Ursachen bestimmter Syndrome sowie Streitigkeiten über ideale Behandlungen. Im 21. Jahrhundert beginnen psychoanalytische Ideen, die westliche Kultur zu infiltrieren, insbesondere in Bereichen wie Kinderbetreuung, Bildung, Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, psychische Gesundheit und insbesondere Psychotherapie. Obwohl es eine Reihe grundlegender analytischer Ideen gibt, gibt es Gruppen, die den "Vorschriften" eines oder mehrerer späterer Theoretiker folgen. Psychoanalytische Ideen spielen auch in einigen Arten der Literaturanalyse eine Rolle, beispielsweise in der archetypischen Literaturkritik.

Topographische Theorie

Die topographische Theorie wurde von Sigmund Freud in Die Traumdeutung (1900) benannt und erstmals beschrieben. Nach dieser Theorie lässt sich der psychische Apparat in bewusste, vorbewusste und unbewusste Systeme einteilen. Diese Systeme sind keine anatomischen Strukturen des Gehirns, sondern mentale Prozesse. Obwohl Freud dieser Theorie sein ganzes Leben lang treu blieb, ersetzte er sie weitgehend durch die Strukturtheorie. Die topografische Theorie bleibt eine der metapsychologischen Perspektiven zur Beschreibung der Funktionsweise des Geistes in der klassischen psychoanalytischen Theorie.

Strukturtheorie

Die Strukturtheorie unterteilt die Psyche in Es, Ich und Über-Ich. Es ist bei der Geburt vorhanden und ist der „Speicher“ der Grundtriebe, die Freud „Triebe“ („Energien“) nannte: Unorganisiert und unbewusst wirkt es nur nach dem „Lustprinzip“, ohne Rücksicht auf die Realität und ohne die Gabe der Voraussicht. Das Ego entwickelt sich langsam und allmählich und vermittelt zwischen den Wünschen des Ego und den Realitäten der Außenwelt; somit arbeitet das Ego nach dem "Realitätsprinzip". Das Über-Ich ist der Teil des Ichs, der Selbstbeobachtung, Selbstkritik und andere Reflexions- und Bewertungsfähigkeiten entwickelt. Das Ich und das Über-Ich sind teils bewusst und teils unbewusst.

Psychologie des Egos

Die Egopsychologie wurde ursprünglich von Freud in Inhibition, Symptom and Fear (1926) vorgeschlagen. Die Theorie wurde von Hartmann, Loewenstein und Chris in einer Reihe von Artikeln und Büchern von 1939 bis Ende der 1960er Jahre erweitert. Auch Leo Bellak trug zur Entwicklung dieser Theorie bei. Diese Reihe von Konzepten, die einige der späteren Entwicklungen in der kognitiven Theorie parallelisieren, schließt die Begriffe autonomer Ich-Funktionen ein: Mentale Funktionen hängen, zumindest in ihrem Ursprung, nicht von intrapsychischen Konflikten ab. Zu diesen Funktionen gehören Sinneswahrnehmung, motorische Kontrolle, symbolisches Denken, logisches Denken, Sprache, Abstraktion, Integration (Synthese), Orientierung, Konzentration, Gefahreneinschätzung, Realitätsprüfung, Anpassungsfähigkeit, exekutive Entscheidungsfindung, Hygiene und Selbsterhaltung. Freud bemerkte, dass Hemmung eine der Möglichkeiten ist, wie der Geist jede dieser Funktionen hemmen kann, um schmerzhafte Emotionen zu vermeiden. Hartmann (1950er) stellte fest, dass es bei solchen Funktionen zu Verzögerungen oder Mängeln kommen kann. Frosch (1964) beschrieb die Unterschiede bei Menschen, die eine gestörte Einstellung zur Realität zeigen, die sich dessen aber bewusst sein können. Mängel in der Fähigkeit, Gedanken zu organisieren, werden manchmal als Blockierung oder freie Assoziation (Bleuler) bezeichnet und sind charakteristisch für Schizophrenie. Auch Defizite in der Abstraktions- und Selbsterhaltungsfähigkeit sprechen für eine Erwachsenenpsychose. Orientierungs- und Sensoriumsdefizite weisen oft auf eine medizinische Erkrankung des Gehirns (und damit der vegetativen Ich-Funktionen) hin. Mängel in einigen Ego-Funktionen werden häufig bei Kindern gefunden, die sexuell oder körperlich missbraucht wurden, und die starken Auswirkungen, die während der Kindheit erzeugt werden, können die funktionelle Entwicklung untergraben. Nach der Ich-Psychologie umfassen die später von Kernberg (1975) beschriebenen Ich-Stärken die Fähigkeit, orale, sexuelle und destruktive Impulse zu kontrollieren; schmerzhafte Wirkungen ertragen; und um zu verhindern, dass seltsame symbolische Fantasien ins Bewusstsein gelangen. Synthetische Funktionen entstehen im Gegensatz zu autonomen Funktionen aus der Entwicklung des Ichs und dienen der Bewältigung von Konfliktprozessen. Abwehrmechanismen sind synthetische Funktionen, die den Geist vor verbotenen Impulsen und Gedanken schützen. Eines der Ziele der Ich-Psychologie ist es zu betonen, dass bestimmte mentale Funktionen als Grundfunktionen angesehen werden können und nicht von Wünschen, Emotionen oder Abwehrmechanismen abgeleitet werden. Die autonomen Funktionen des Ichs können jedoch durch unbewusste Konflikte sekundär beeinträchtigt werden. Zum Beispiel kann ein Patient aufgrund eines intrapsychischen Konflikts (wenn er sich an etwas nicht erinnern will, weil es zu schmerzhaft ist) an hysterischer Amnesie leiden (Gedächtnis ist eine autonome Funktion). Zusammen bilden die obigen Theorien eine Gruppe metapsychologischer Annahmen. So kann eine Gruppe verschiedener klassischer Theorien Einblicke in das menschliche Denken im Querschnitt geben. Es gibt sechs "Gesichtspunkte", fünf wurden von Freud beschrieben und ein sechster wurde von Hartmann hinzugefügt. Unbewusste Prozesse können somit von jedem dieser sechs Gesichtspunkte aus beurteilt werden. Diese „Gesichtspunkte“ sind: 1. Topographisch 2. Dynamisch (Konflikttheorie) 3. Ökonomisch (Energieflusstheorie) 4. Strukturell 5. Genetisch (Positionen zur Entstehung und Entwicklung seelischer Funktionen) und 6. Adaptiv (psychologische Phänomene und ihre Beziehung zur Außenwelt).

Moderne Konflikttheorie

Die moderne Konflikttheorie, eine Variation der Ich-Psychologie, ist eine überarbeitete Version der Strukturtheorie, die sich am deutlichsten von ihr unterscheidet, indem sie die Konzepte in Bezug darauf ändert, wo unterdrückte Gedanken gespeichert werden (Freud, 1923, 1926). Die moderne Konflikttheorie betrachtet emotionale Symptome und Charaktereigenschaften als ausgefeilte Methoden zur Lösung seelischer Konflikte. Sie arbeitet mit festen Es-, Ego- und Über-Ich-Konzepten und postuliert bewusste und unbewusste Konflikte, gekoppelt mit Wünschen (süchtig, kontrolliert, sexuell und aggressiv), Schuld und Scham, Emotionen (insbesondere Angst und depressive Affekte) und Bewusstseinsabwehr . Darüber hinaus wird ein gesundes (adaptives) Funktionieren auch maßgeblich von der Konfliktlösung bestimmt. Eines der Hauptanliegen der modernen psychoanalytischen Konflikttheorie ist es, den Konflikt des Patienten neu auszubalancieren, Aspekte weniger adaptiver Entscheidungen (auch "Kompromissbildungen" genannt) bewusst zu machen, damit sie überdacht werden können, und adaptivere Lösungen zu finden. Zu den zeitgenössischen Theoretikern, die viele von Brenners Vorschlägen postulieren (siehe insbesondere Brenners 1982 erschienenes Buch „The Mind in Conflict“), gehören Sandor Abend, MD (Abend, Porder and Willick (1983), „Borderline Patients: Clinical Perspectives“), Jacob Arlow (Arlow and Brenner (1964), „Psychoanalytische Konzepte und Strukturtheorie“) und Jerome Blackman (2003), „101 Verteidigungen: Wie der Geist sich selbst schützt“.

Theorie der Objektbeziehungen

Die Objektbeziehungstheorie versucht, gute und schlechte Zeiten in menschlichen Beziehungen zu erklären, indem sie untersucht, wie interne Repräsentationen von sich selbst und anderen organisiert sind. Klinische Symptome, die auf Objektbeziehungsprobleme hinweisen (typischerweise lebenslange Entwicklungsverzögerungen), umfassen Störungen in der Fähigkeit des Individuums, Wärme, Empathie, Vertrauen, Sicherheit, Persönlichkeitsstabilität, beständige emotionale Nähe und Stabilität in Beziehungen zu wichtigen anderen Menschen zu empfinden. Obwohl oft angenommen wird, dass die Grundkonzepte der inneren Repräsentationen (manchmal auch „Introspektion“, „Repräsentationen von sich selbst und (anderen) Objekten“ oder „Internalisierung von sich selbst und anderen“ genannt) von Melanie Klein geprägt wurden, sind sie tatsächlich die ersten kommen in frühen Konzepten von Sigmund Freud in seiner Theorie der Anziehung ("Drei Abhandlungen zur Theorie der Sexualität", 1905) vor. In dem Artikel „Trauer und Melancholie“ von 1917 stellte Freud beispielsweise die Hypothese auf, dass ungelöste Trauer dadurch verursacht wird, dass das verinnerlichte Bild des Überlebenden mit dem verinnerlichten Bild des Verstorbenen verschmilzt. Der Überlebende überträgt inakzeptable Wut auf den Verstorbenen auf ein ohnehin komplexes Selbstbild. Vamik Volkan erweiterte in Linking Objects and Linking Phenomena Freuds Ideen zu diesem Thema, indem er Syndrome von „etablierter pathologischer Trauer“ versus „reaktiver Depression“ auf der Grundlage ähnlicher Dynamiken beschrieb. Melanie Kleins Hypothesen zur Internalisierung im ersten Lebensjahr, die zu einer paranoiden und depressiven Haltung führen, wurden später von René Spitz (z. B. in Das erste Lebensjahr, 1965) in Frage gestellt, der das erste Lebensjahr in eine Kinästhetik einteilte Phase, die die ersten sechs Monate dauert, und eine diakritische Phase, die die nächsten sechs Monate dauert. Margaret Mahler (Mahler, Fine und Bergman, The Psychological Birth of the Human Infant, 1975) und ihre Gruppe beschrieben zunächst in New York und dann in Philadelphia die verschiedenen Phasen und Unterphasen der kindlichen Entwicklung, die während der „Trennung-Individuation“ zur Folge hatten die ersten drei Lebensjahre, wobei die Bedeutung der Beharrlichkeit der Elternfiguren angesichts der destruktiven Aggression des Kindes für die Internalisierung des Kindes, die Stabilität im Umgang mit Emotionen und die Fähigkeit, eine gesunde Autonomie zu entwickeln, betont wird. John Frosch, Otto Kernberg, Salman Akhtar und Sheldon Bach haben eine Theorie über die Permanenz der Selbst- und Objektwahrnehmung entwickelt und wie sich diese auf psychische Störungen wie Psychosen und Borderline-Zustände bei Erwachsenen auswirkt. Peter Blos (in On Adolescents, 1960) beschrieb, wie eine ähnliche Trennung-Individuation während der Adoleszenz stattfindet, die sich natürlich von den ersten drei Lebensjahren unterscheidet: Der Heranwachsende verlässt normalerweise schließlich sein Elternhaus (es hängt von der Kultur ab). . Erik Erickson (1950er-1960er) beschrieb eine „Identitätskrise“ in der Adoleszenz, die Angst vor Identitätsdiffusion beinhaltet. Damit ein Erwachsener in einer Beziehung „Wärme, Empathie, Vertrauen, Intimität, Identität und Stabilität“ erfahren kann (siehe Blackman, 101 Defenses: How the Mind Shields Itself, 2001), muss der Jugendliche Identitätsprobleme lösen und überdenken Beständigkeit der Selbst- und Fremdwahrnehmung.

Selbstpsychologie

Die Selbstpsychologie betont die Entwicklung eines stabilen und komplexen Selbstgefühls durch empathischen Kontakt mit anderen Menschen, bedeutenden anderen Menschen, die als „Selbstobjekte“ bezeichnet werden. Selbstobjekte befriedigen die Bedürfnisse der sich entwickelnden Persönlichkeit nach Spiegelung, Idealisierung und doppelter narzisstischer Übertragung und fördern so die Entwicklung des Selbst. Der Behandlungsprozess durchläuft „umwandelnde Internalisierungen“, bei denen der Patient die Funktionen der vom Therapeuten bereitgestellten Selbstobjekte schrittweise internalisiert. Die Selbstpsychologie entstand ursprünglich in den Werken von Heinz Kohut und wurde dank Arnold Goldberg, Frank Lachman, Pavel und Anna Ornstein, Mariana Tolpin und anderen weiterentwickelt.

Jacques Lacan und seine Psychoanalyse

Lacans Psychoanalyse, die Ideen aus der Psychoanalyse, der strukturellen Linguistik und der Hegelschen Philosophie integriert, ist in Frankreich und Teilen Lateinamerikas besonders beliebt. Lacans Psychoanalyse ist eine Abkehr von der traditionellen britischen und amerikanischen Psychoanalyse, die überwiegend Egopsychologie ist. In seinen Seminaren und in seinen Schriften verwendete Jacques Lacan oft den Ausdruck "retourner à Freud" ("Rückkehr zu Freud"), da er argumentierte, dass seine Theorien eine Fortsetzung von Freuds eigener Theorie seien und den Ideen von Anna Freud entgegengesetzt seien , Ich-Psychologie, Theorien der Objektbeziehungen und Selbsttheorien und sprach über die Notwendigkeit, die Werke Freuds vollständig zu lesen und nicht nur einzelne Teile davon. Lacan bezieht sich in seinen Konzepten auf die „Spiegelbühne“, „real“, „imaginär“ und „symbolisch“ und behauptet, dass „das Unbewusste wie eine Sprache strukturiert ist“. Obwohl Lacan einen großen Einfluss auf die Psychoanalyse in Frankreich und Teilen Lateinamerikas hatte, dauerte seine Übersetzung ins Englische länger, und aus diesem Grund hatte er weniger Einfluss auf die Psychoanalyse und Psychotherapie in der englischsprachigen Welt. In Großbritannien und den USA werden seine Ideen am häufigsten für die Textanalyse in der Literaturtheorie verwendet. Aufgrund seiner zunehmend kritischen Haltung gegenüber Freud wurde Lacan von der IPA als Analytiker ausgeschlossen, was ihn dazu veranlasste, eine eigene Schule zu gründen, um eine institutionelle Struktur für viele Kandidaten aufrechtzuerhalten, die ihre Analyse bei ihm fortsetzen wollten.

Interpersonale Psychoanalyse

Die interpersonelle Psychoanalyse konzentriert sich auf die Nuancen zwischenmenschlicher Interaktionen, insbesondere darauf, wie Menschen sich vor Angst schützen, indem sie Interaktionen mit anderen Menschen aufbauen, und auf die Bedeutung tatsächlicher Erfahrungen mit anderen Menschen in der Kindheit (z. B. Familienmitgliedern und Gleichaltrigen) und im Erwachsenenalter. Dies steht im Gegensatz zur Prävalenz intrapsychischer Kräfte, wie in der klassischen Psychoanalyse. Die zwischenmenschliche Theorie wurde zuerst von Harry Stack Sullivan, MD, eingeführt und von Frieda Fromm-Reichmann, Clara Thompson, Erich Fromm und anderen weiterentwickelt, die zur Gründung des William Alanson White Institute und zur zwischenmenschlichen Psychoanalyse im Allgemeinen beigetragen haben.

Kulturalistische Psychoanalyse

Eine bestimmte Gruppe von Psychoanalytikern wird Kulturalisten genannt, weil sie glauben, dass das Verhalten hauptsächlich von der Kultur beeinflusst wird. Zu den Kulturschaffenden gehören Erich Fromm, Karen Horney, Harry Stack Sullivan und andere. Diese Psychoanalytiker stehen im Widerspruch zu „traditionellen“ Psychoanalytikern.

Feministische Psychoanalyse

Feministische Theorien der Psychoanalyse entstanden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in dem Versuch, weibliche, mütterliche und sexuelle Unterschiede und Entwicklungen in Bezug auf weibliche Subjekte zu artikulieren. Für Freud ist der Mann das Subjekt und die Frau das Objekt. Für Freud, Winnicott und die Objektbeziehungstheorie ist die Mutter als Objekt der Ablehnung (Freud) und Zerstörung (Winnicott) im Säugling strukturiert. Für Lacan kann „Frau“ entweder phallische Symbolik als Objekt nehmen oder eine Abwesenheit in der symbolischen Dimension personifizieren. Die feministische Psychoanalyse ist in erster Linie postfreudianisch und postlacanianisch. Feministische Theoretiker sind Toril Moy, Joan Kopzek, Juliet Mitchell, Teresa Brennan und Griselda Pollock. Sie dachten Kunst und Mythologie nach der französischen feministischen Psychoanalyse neu. Französische Theoretiker wie Luce Irigaray stellen den Phallogozentrismus in Frage. Bracha Ettinger schlägt eine "matriarchalische" Dimension des Themas vor, die das vorgeburtliche Stadium (Verbindung mit der Mutter) berücksichtigt und vom weiblichen Eros, der Matrix und Urphantasien über die Mutter spricht. Jessica Benjamin spricht über Weiblichkeit und Liebe. Die feministische Psychoanalyse umfasst Gender-Theorie, Queer-Theorie und postfeministische Theorien.

Adaptives Paradigma der Psychoanalyse und Psychotherapie

Das "Adaptive Paradigma of Psychotherapy" entwickelt sich aus der Arbeit von Robert Langs. Das adaptive Paradigma interpretiert mentale Konflikte primär als bewusste und unbewusste Anpassung an die Realität. In seiner jüngsten Arbeit kehrt Langs in gewissem Maße zum früheren Freud zurück und bevorzugt eine modifizierte Version des topografischen Modells der Psyche (bewusst, vorbewusst und unbewusst) gegenüber einem strukturellen Modell (Es, Ich und Über-Ich), einschließlich der Aufmerksamkeit für Traumata (obwohl Langs sich eher mit todbedingten Traumata als mit sexuellen Traumata befasste). Gleichzeitig unterscheidet sich Langs' Modell des Geistes von Freuds, weil er den Geist im Sinne evolutionsbiologischer Prinzipien versteht.

Beziehungspsychoanalyse

Die relationale Psychoanalyse kombiniert die interpersonelle Psychoanalyse und die Objektbeziehungstheorie sowie die intersubjektive Theorie, die für die psychische Gesundheit wichtig sind. Die relationale Psychoanalyse wurde von Stephen Mitchell eingeführt. Die relationale Psychoanalyse betont, wie die Persönlichkeit einer Person durch reale und imaginäre Beziehungen zu anderen Menschen geformt wird und wie diese Beziehungsmuster in der Interaktion zwischen Analytiker und Patient nachgestellt werden. In New York zählen Lew Aron, Jessica Benjamin und Adrienne Harris zu den Hauptvertretern der relationalen Psychoanalyse. Fonagy und Target in London brachten ihren Standpunkt zur Notwendigkeit vor, distanzierten, isolierten Patienten zu helfen, indem sie ihre Fähigkeit zur „Mentalisierung“ im Zusammenhang mit dem Nachdenken über Beziehungen und sich selbst entwickeln. Arietta Slade, Susan Coates und Daniel Schechter in New York trugen weiter zur Anwendung der relationalen Psychoanalyse bei der Behandlung des erwachsenen Patienten als Eltern bei, einer klinischen Studie zur Mentalisierung in der Eltern-Kind-Beziehung und zur generationsübergreifenden Weitergabe von Bindung und Trauma.

Interpersonell-relationale Psychoanalyse

Der Begriff „interpersonell-relationale Psychoanalyse“ wird häufig als Berufsbezeichnung verwendet. Psychoanalytiker innerhalb dieser breiteren aktuellen Debatte darüber, welche Unterschiede zwischen den beiden Schulen bestehen, ohne dass es derzeit einen klaren Konsens gibt.

Intersubjektive Psychoanalyse

Der Begriff „Intersubjektivität“ wurde von George E. Atwood und Robert Stolorow (1984) in die Psychoanalyse eingeführt. Der intersubjektive Ansatz betont, wie die Persönlichkeitsentwicklung und der therapeutische Prozess durch die Beziehung zwischen der subjektiven Sichtweise des Patienten und anderen beeinflusst werden. Interpersonell-relationale und intersubjektive Autoren: Otto Rank, Heinz Kohut, Steven A. Mitchell, Jessica Benjamin, Bernard Brandchaft, J. Fosshag, Donna M. Orange, Arnold "Arnie" Mindell, Thomas Ogden, Owen Renick, Irwin Z. Hoffman, Harold Searles, Colvin Trevarten, Edgar A. Levinson, Jay Greenberg, Edward R. Ritvo, Beatrice Beebe, Frank M. Lachmann, Herbert Rosenfeld und Daniel Stern.

Moderne Psychoanalyse

„Moderne Psychoanalyse“ ist ein Begriff, der von Hyman Spotnitz und Kollegen geprägt wurde, um theoretische und klinische Ansätze zu beschreiben, die darauf abzielen, Freuds Theorie zu erweitern, um sie auf das gesamte Spektrum emotionaler Störungen anwendbar zu machen und die Möglichkeiten zur Behandlung von Pathologien zu erweitern, die mit klassischen Methoden als unheilbar gelten. Interventionen, die auf diesem Ansatz basieren, sollen in erster Linie eine emotional reife Kommunikation für den Patienten ermöglichen, nicht die intellektuelle Einsicht fördern. Diese Maßnahmen dienen neben den Zielen der Einsicht dazu, die im klinischen Umfeld vorhandenen Widerstände aufzulösen. Diese Schule für Psychoanalyse bietet Studenten in den Vereinigten Staaten und in Ländern auf der ganzen Welt eine professionelle Ausbildung. Die Zeitschrift Modern Psychoanalysis erscheint seit 1976.

Psychopathologie (psychische Störungen)

Erwachsene Patienten

Verschiedene Psychosen sind mit Defiziten autonomer Ich-Funktionen wie der Integration (Organisation) des Denkens, der Abstraktionsfähigkeit, des Realitätsbezugs und der Realitätsprüfung verbunden. Bei Depressionen mit psychotischen Merkmalen kann auch die Selbsterhaltung beeinträchtigt sein (manchmal aufgrund eines überwältigenden depressiven Affekts). Aufgrund integrativer Defizite (häufig verursacht durch Psychiater „freie Assoziation“, „Blockierung“, „Ideenflucht“, „Wortlaut“ und „Gedankenabdrift“) ist auch die Entwicklung des Selbst- und Objektkonzepts beeinträchtigt. Klinisch zeigen psychotische Persönlichkeiten daher Einschränkungen in Bezug auf Wärme, Empathie, Vertrauen, Identität, Intimität und/oder Beziehungsstabilität (aufgrund von Angstproblemen im Zusammenhang mit der Selbst-Objekt-Fusion). Bei Patienten, deren autonome Ich-Funktionen weniger beeinträchtigt sind, die aber immer noch Objektbeziehungsprobleme haben, fällt die Diagnose oft in die Kategorie „Borderline“. Borderline-Patienten zeigen auch Defizite, oft in Impulskontrolle, Affekt oder Phantasie, aber ihre Fähigkeit zur Realitätsprüfung bleibt mehr oder weniger intakt. Erwachsene, die frei von Schuld und Scham sind und sich an kriminellen Aktivitäten beteiligen, werden typischerweise als Psychopathen oder, unter Verwendung des DSM-IV-TR, als Patienten mit antisozialer Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Panik, Phobien, Bekehrungen, Zwangsvorstellungen, Zwangshandlungen und Depressionen (Analytiker nennen diese „neurotischen Symptome“) werden normalerweise nicht durch funktionelle Defizite verursacht. Stattdessen werden sie durch intrapsychische Konflikte verursacht. Diese Konflikte treten in der Regel mit sexuellen und feindselig-aggressiven Wünschen, Schuld und Scham und Realitätsfaktoren auf. Konflikte können bewusst oder unbewusst sein, provozieren aber Angst, depressive Affekte und Wut. Und schließlich werden die verschiedenen Elemente von Abwehroperationen angetrieben, die im Wesentlichen Gehirnmechanismen abschalten, die die Menschen von diesem Konfliktelement abhalten. „Unterdrückung“ ist ein Begriff für einen Mechanismus, der Gedanken vom Bewusstsein isoliert. „Isolierung des Affekts“ ist ein Begriff, der verwendet wird, um sich auf einen Mechanismus zu beziehen, der Empfindungen vom Bewusstsein isoliert. Neurotische Symptome können mit oder ohne Defizite in Ich-Funktion, Objektbeziehungen und Ich-Stärken auftreten. So können Zwangsschizophrene, Panikpatienten, die auch an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden, etc. , ist keine Seltenheit.

Kindheitshintergrund

Psychoanalyse in Großbritannien

Die London Psychoanalytic Society wurde am 30. Oktober 1913 von Ernest Jones gegründet. Im Zusammenhang mit der Expansion der Psychoanalyse in das Vereinigte Königreich wurde die Gesellschaft 1919 in British Psychoanalytic Society umbenannt. Kurz darauf wurde das Institut für Psychoanalyse gegründet, um die Aktivitäten der Gesellschaft zu verwalten. Die Aktivitäten der Gesellschaft umfassen: die Ausbildung von Psychoanalytikern, die Entwicklung von Theorie und Praxis der Psychoanalyse, die Bereitstellung von Behandlungen durch die London Clinic of Psychoanalysis, die Veröffentlichung von Büchern in der New Library of Psychoanalysis and Psychoanalytic Ideas. Das Institut für Psychoanalyse gibt außerdem das International Journal of Psychoanalysis heraus, unterhält eine Bibliothek, fördert die Forschung und hält öffentliche Vorträge. Die Gesellschaft hat einen Ethikkodex und eine Ethikkommission. Die Gesellschaft, das Institut und die Klinik befinden sich im Byron House. Die Gesellschaft ist ein integraler Bestandteil der IPA, mit Mitgliedern auf allen fünf Kontinenten, die sich professionellen und ethischen Praktiken verpflichtet haben. Die Gesellschaft ist Mitglied des Psychoanalytic Council of Great Britain (PSV); PSV veröffentlicht ein Register britischer Psychoanalytiker und psychoanalytischer Psychotherapeuten. Alle Mitglieder der British Psychoanalytic Society sind verpflichtet, sich kontinuierlich weiterzubilden. Zu den Mitgliedern der Gesellschaft gehörten Michael Balint, Wilfred Bion, John Bowlby, Anna Freud, Melanie Klein, Joseph J. Sandler und Donald Winnicott. Das Institut für Psychoanalyse ist der weltweit größte Herausgeber psychoanalytischer Literatur. Die 24 Bände der Standardausgabe der vollständigen psychologischen Werke von Sigmund Freud wurden unter der Leitung der British Psychoanalytic Society veröffentlicht und übersetzt. Die Society wird in Kürze zusammen mit Random House eine neue, überarbeitete und erweiterte Standard Edition veröffentlichen. Mit der neuen Psychoanalyse-Bibliothek veröffentlicht das Institut weiterhin Bücher von führenden Theoretikern und Praktikern auf dem Gebiet der Psychoanalyse. Das International Journal of Psychoanalysis wird ebenfalls vom Institut für Psychoanalyse herausgegeben. Die Zeitschrift hat eine der größten Auflagen unter den psychoanalytischen Zeitschriften.

Forschung

Seit über hundert Jahren analysieren Fallberichte und Studien in Modern Psychoanalysis, Psychoanalytic Quarterly, dem International Journal of Psychoanalysis und dem Journal of the American Psychoanalytic die Wirksamkeit der Analyse bei Neurosen und Charakter- oder Persönlichkeitsproblemen. Die Psychoanalyse wurde durch Objektbeziehungsmethoden modifiziert, deren Wirksamkeit in vielen Fällen von tiefsitzenden Intimitäts- und Beziehungsproblemen nachgewiesen wurde (siehe viele Bücher von Otto Kernberg). Als Mittel der therapeutischen Behandlung können psychoanalytische Techniken in einer Einzelsitzung nützlich sein. In anderen Situationen kann die psychoanalytische Behandlung je nach Schwere und Komplexität der Pathologie etwa ein Jahr bis viele Jahre dauern. Die psychoanalytische Theorie war von Anfang an Gegenstand von Kritik und Kontroversen. Freud bemerkte dies früh in seiner Karriere, als er von anderen Ärzten in Wien geächtet wurde, weil er zu dem Schluss kam, dass hysterische Konversionssymptome nicht auf Frauen beschränkt seien. Die Einwände gegen die analytische Theorie begannen mit Otto Rank und Alfred Adler (an der Wende zum 20. Jahrhundert), deren Initiative in den 1940er und 1950er Jahren von Behavioristen (wie Wolpe) und unseren Zeitgenossen (wie Miller) aufgegriffen wurde. Kritik ist mit der Ablehnung der Vorstellung verbunden, dass es Mechanismen, Gedanken oder Gefühle gibt, die unbewusst sein können. Auch die Idee der „infantilen Sexualität“ (die anerkennt, dass sich Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren vorstellen, wie Menschen sich fortpflanzen) wurde kritisiert. Kritik an der Theorie hat zu Änderungen in analytischen Theorien geführt, wie z. B. in der Arbeit von Ronald Fairbairn, Michael Balint und John Bowlby. In den letzten 30 Jahren konzentrierte sich die Kritik auf die Frage der empirischen Überprüfung, trotz einer Fülle von empirischer, zukunftsweisender wissenschaftlicher Forschung, die empirisch validiert wurde (siehe zum Beispiel Barbara Milrods Forschung an der Cornell University School of Medicine, et Al.). Es gibt Studien in der wissenschaftlichen Literatur, die einige von Freuds Ideen unterstützen, wie das Unbewusste, die Verdrängung und so weiter. Die Psychoanalyse wurde als Entwicklungsforschungsinstrument bei kleinen Kindern eingesetzt (siehe Die psychoanalytische Untersuchung des Kindes) und wurde zu einer flexiblen, wirksamen Behandlung bestimmter psychischer Störungen entwickelt. In den 1960er Jahren wurden Freuds frühe (1905) Vorstellungen über die Entwicklung der infantilen weiblichen Sexualität in Frage gestellt; Dieses Problem führte in den 1970er und 1980er Jahren zu umfangreicher Forschung und dann zu einer Neuformulierung der weiblichen Sexualentwicklung, die einige von Freuds Konzepten korrigierte. Siehe auch verschiedene Arbeiten von Eleanor Galenson, Nancy Chodorow, Karen Horney, Françoise Dolto, Melanie Klein, Selma Freiberg und anderen. In jüngerer Zeit haben psychoanalytische Forscher, die Bindungstheorien in ihre Arbeit integriert haben, darunter Alicia Lieberman, Susan Coates und Daniel Schechter, die Rolle des elterlichen Traumas bei der Entwicklung der mentalen Repräsentationen kleiner Kinder von sich selbst und anderen untersucht. Es gibt verschiedene Formen der Psychoanalyse und Psychotherapie, in denen psychoanalytisches Denken geübt wird. Neben der klassischen Psychoanalyse gibt es beispielsweise die psychoanalytische Psychotherapie, einen Therapieansatz, der die „Zugänglichkeit von psychoanalytischer Theorie und klinischer Praxis“ erweitert. Andere Beispiele für bekannte Behandlungen, die auch Ideen aus der Psychoanalyse verwenden, sind mentalisierungsbasierte Behandlungen und übertragungsfokussierte Psychotherapie. Psychoanalytisches Denken beeinflusst weiterhin verschiedene Bereiche der psychischen Gesundheit. Um ein Beispiel zu nennen: In der psychotherapeutischen Ausbildung in den Niederlanden werden psychoanalytische und systemisch-therapeutische Theorien, Projekte und Methoden kombiniert und integriert. Andere psychoanalytische Schulen sind die Kleinian-, Lacanian- und Winnicotian-Schulen.

Effizienzzeichen

Die Wirksamkeit der reinen Psychoanalyse ist schwer einzuschätzen; Die Freudsche Therapie stützt sich zu stark auf die Interpretation des Therapeuten, die nicht validiert werden kann. Die Wirksamkeit modernerer, nachträglich entwickelter Methoden kann evaluiert werden. Metaanalysen, die 2012 und 2013 durchgeführt wurden, zeigen, dass es Beweise für die Wirksamkeit der psychoanalytischen Therapie gibt und daher weitere Forschung erforderlich ist. Andere in den letzten Jahren veröffentlichte Metaanalysen haben gezeigt, dass Psychoanalyse und psychodynamische Therapie wirksam sind, mit Behandlungsergebnissen, die denen anderer Psychotherapien oder Antidepressiva vergleichbar oder überlegen sind, aber auch diese Argumente wurden kritisiert. Im Jahr 2011 führte die American Psychological Association 103 Vergleiche zwischen der psychodynamischen Behandlung und ihrem nicht-dynamischen Konkurrenten durch. Es zeigte sich, dass in 6 Fällen die psychodynamische Therapie besser, in 5 Fällen schlechter, in 28 Fällen kein Unterschied und in 63 Fällen ein ausreichender Unterschied bestand. Die Studie schlug vor, dass dies genutzt werden könnte, "um die psychodynamische Psychotherapie zu einer empirisch evaluierten Behandlungsmethode zu machen". Eine Metaanalyse der psychodynamischen Kurzzeitpsychotherapie (PPT) ergab Effektstärken von 0,34 bis 0,71 im Vergleich zu keiner Behandlung, und eine Folgestudie ergab, dass PT etwas besser als andere Therapien war. Andere Reviews haben eine Effektgröße von 0,78-0,91 für medizinische Störungen im Vergleich zu keiner Behandlung von Depressionen gezeigt. Eine Metaanalyse des Harvard Intensive Brief Dynamic Psychotherapy Psychiatry Review (I-STPP) aus dem Jahr 2012 ergab eine Effektstärke von 0,84 für zwischenmenschliche Probleme bis 1,51 für Depressionen. Gesamt-I-STPP hatte eine Effektgröße von 1,18 im Vergleich zu keiner Behandlung. Eine systematische Überprüfung der psychodynamischen Langzeitpsychotherapie aus dem Jahr 2009 ergab eine Gesamteffektgröße von 0,33. Andere Daten zeigen eine Effektgröße von 0,44–0,68. Laut einer französischen Übersichtsarbeit des INSERM aus dem Jahr 2004 hat sich die Psychoanalyse bei der Behandlung von Panikstörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen und Persönlichkeitsstörungen als wirksam erwiesen. Die weltweit größte randomisierte kontrollierte Studie mit ambulanten Magersuchtpatienten, die 2013 in The Lancet veröffentlichte ANTOP-Studie, fand heraus, dass eine modifizierte psychodynamische Therapie langfristig wirksamer sein sollte als eine kognitive Verhaltenstherapie. Eine systematische Überprüfung der medizinischen Literatur durch die Cochrane Collaboration aus dem Jahr 2001 kam zu dem Schluss, dass es keine Beweise dafür gibt, dass psychodynamische Psychotherapie bei der Behandlung von Schizophrenie und schweren psychischen Erkrankungen wirksam ist. Die Autoren weisen darauf hin, dass die Behandlung bei Schizophrenie immer zusammen mit jeder Art von Gesprächstherapie eingesetzt werden sollte. Eine französische Rezension aus dem Jahr 2004 ergab dasselbe. Die Schizophrenic Patient Research Group empfiehlt den Einsatz psychodynamischer Therapie in Fällen von Schizophrenie nicht und argumentiert, dass weitere Studien erforderlich sind, um ihre Wirksamkeit nachzuweisen.

Kritik

Psychoanalyse als Wissenschaftsgebiet

Sowohl Freud als auch die Psychoanalyse sind sehr scharfer Kritik ausgesetzt worden. Der Meinungsaustausch zwischen Kritikern und Verteidigern der Psychoanalyse ist oft so hitzig, dass er die „Freudianischen Kriege“ genannt wird. Frühe Kritiker der Psychoanalyse waren der Meinung, dass ihre Theorien auf zu wenigen quantitativen und experimentellen Studien beruhten und sich auch zu stark auf die klinische Forschungsmethode stützten. Freud wurde von einigen des Betrugs beschuldigt, wie im Fall von Anna O. Frank Cioffi, Autorin von Freud and the Question of Pseudoscience, zitiert falsche Behauptungen über wissenschaftliche Beweise über eine Theorie und ihre Elemente als die stärkste Grundlage, um zu beweisen, dass Freud es ist Arbeit und seine Schule sind pseudowissenschaftlich. Andere vermuten, dass Freuds Patienten an heute leicht identifizierbaren Krankheiten litten, die nichts mit der Psychoanalyse zu tun hatten; So soll beispielsweise Anna O. eher an einer organischen Erkrankung wie tuberkulöse Meningitis oder Temporallappenepilepsie als an Hysterie gelitten haben (siehe zeitgenössische Interpretationen). Karl Popper argumentierte, dass die Psychoanalyse Pseudowissenschaft sei, weil seine Behauptungen nicht überprüfbar seien und nicht widerlegt werden könnten; das heißt, es kann nicht gefälscht werden. Imre Lakatos bemerkte später: „Die Freudianer ließen sich von Poppers wichtigster Bemerkung über die wissenschaftliche Integrität seiner Theorien nicht entmutigen. Tatsächlich weigerten sie sich, die experimentellen Bedingungen anzugeben, unter denen sie ihre Grundannahmen aufgeben würden. Insbesondere Kognitivisten haben auch zur Kritik an Freud beigetragen. Ein bekannter Akademiker der Positiven Psychologie schrieb: „Vor dreißig Jahren stürzte die kognitive Revolution in der Psychologie sowohl Freud als auch die Behavioristen, zumindest in der akademischen Welt. Denken ist nicht einfach das Ergebnis von Emotionen oder Verhalten. Emotion wird immer durch Denken erzeugt und nicht umgekehrt. Der Linguist Noam Chomsky kritisierte die Psychoanalyse wegen fehlender wissenschaftlicher Grundlage. Steven Pinker hält die Freudsche Theorie für unwissenschaftlich. Der Evolutionsbiologe Stephen Jay Gould betrachtete die Psychoanalyse als eine Theorie, die von pseudowissenschaftlichen Theorien wie der Rekapitulationstheorie beeinflusst war. Auch die Psychologen Hans Eysenck und John F. Kilstrom kritisierten die Freudschen Lehren als pseudowissenschaftlich. Adolf Grünbaum argumentiert, dass auf der Psychoanalyse basierende Theorien falsifiziert werden können, dass die von der Psychoanalyse behaupteten Positionen jedoch nicht durch verfügbare klinische Daten gestützt werden. Richard Feynman nannte Psychoanalytiker „Hexendoktoren“: „Wenn Sie sich all die komplexen Ideen ansehen, die sie in einer unendlich kleinen Zeit entwickelt haben, wenn Sie sie mit irgendeiner anderen Wissenschaft vergleichen, wie lange dauert es, bis auf eine Idee die nächste folgt , wenn Sie alle Strukturen und Erfindungen und komplexen Dinge, Es und Ego, Spannungen und Kräfte beachten, werden Sie sehen, dass dies nicht wahr sein kann. Es ist unmöglich, dass ein Gehirn oder mehrere Gehirne in so kurzer Zeit eine solche Theorie aushecken.“ E. Fuller Torrey stimmte in „Heiler und Psychiater“ (1986) zu, dass psychoanalytische Theorien keine wissenschaftlichere Grundlage haben als die traditioneller Heiler, „Zauberer“ oder der modernen „Kult“-Alternativmedizin. Die Psychologin Alice Miller erklärte in ihrem Buch „For Your Own Good“, dass die Psychoanalyse wie eine „giftige Pädagogik“ sei. Sie prüfte und wies die Gültigkeit von Freuds Theorie zurück, einschließlich des Ödipuskomplexes, der ihrer und Jeffrey Massons Meinung nach das Kind für sexuelles Fehlverhalten von Erwachsenen verantwortlich macht. Der Psychologe Joel Kapfersmid hat die Gültigkeit des Ödipuskomplexes untersucht, indem er seine Natur und seinen Ursprung untersucht hat. Er kam zu dem Schluss, dass es kaum Beweise für die Existenz des Ödipuskomplexes gibt. Michel Foucault und Gilles Deleuze haben argumentiert, dass die Institution der Psychoanalyse zu einem Machtzentrum geworden ist und dass ihre konfessionellen Methoden an die christliche Tradition erinnern. Jacques Lacan kritisierte einige amerikanische und britische psychoanalytische Schulen dafür, dass sie betonten, was er als mutmaßliche „Ursachen“ für Symptome ansah, und empfahl eine Rückkehr zu Freud. Deleuze und Felix Guattari kritisierten die Idee des Ödipuskomplexes. Luce Irigaray kritisierte die Psychoanalyse, indem sie Jacques Derridas Begriff des Phallogozentrismus verwendete, um das Phänomen des Ausschlusses von Frauen aus psychoanalytischen Theorien von Freud und Lacan zu beschreiben. Deleuze und Guattari nahmen in ihrer Arbeit Anti-Oedipus von 1972 die Fälle von Gerard Mendel, Béla Grünberger und Jeanine Chasseguet-Smiergel, prominente Mitglieder der angesehensten Vereinigungen (MPA), auf, um darauf hinzuweisen, dass die Psychoanalyse die Idee traditionell begeistert aufnimmt des Polizeistaates. Psychoanalyse wird immer noch von Psychiatern, Sozialarbeitern und anderen Fachleuten für psychische Gesundheit praktiziert; Diese Praxis ist jedoch weniger verbreitet als früher. „Ich denke, die meisten Menschen würden zustimmen, dass die Psychoanalyse als Behandlungsform sozusagen am Ende steht“, sagt Bradley Peterson, Psychoanalytiker, Kinderpsychiater und Direktor des Institute for the Emerging Mind am Los Angeles Children's Hospital. Die theoretischen Grundlagen der Psychoanalyse sind mit philosophischen Strömungen verbunden, die zur interpretativen Phänomenologie führen, und nicht mit Lehren, die zum wissenschaftlichen Positivismus führen, was die Theorie weitgehend unvereinbar mit dem positivistischen Ansatz zur Erforschung des Geistes macht. Laut einem französischen Bericht des INSERM aus dem Jahr 2004 ist die psychoanalytische Therapie bei der Behandlung bestimmter Krankheiten weniger wirksam als andere Arten der Psychotherapie (einschließlich der kognitiven Verhaltenstherapie). Eine Metaanalyse zahlreicher anderer Studien wurde verwendet, um festzustellen, ob es bei verschiedenen Krankheiten eine „bewiesene“ oder „angenommene“ Wirksamkeit der Behandlung gibt. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die Wirksamkeit einer Therapie mit der Qualifikation des Therapeuten zusammenhängt und nicht mit den Merkmalen der psychoanalytischen Schule oder Technik oder Lehrmethode.

Freuds Theorie

Viele Aspekte von Freuds Theorie sind tatsächlich überholt, und das ist nicht verwunderlich, da Freud 1939 starb und es nicht eilig hatte, seine Theorie zu ändern. Seine Kritiker sind jedoch ebenso rückständig und greifen die Freudschen Ansichten der 1920er Jahre an, als hätten sie in ihrer ursprünglichen Form noch einen gewissen Wert. Psychodynamische Theorie und Therapie haben sich seit 1939, als Freuds bärtiges Gesicht zuletzt am Wissenschaftshimmel erstrahlte, erheblich weiterentwickelt. Moderne Psychoanalytiker und psychodynamische Therapeuten schenken den Konzepten von Es und Ich nicht mehr so ​​viel Aufmerksamkeit, und sie betrachten die Behandlung psychischer Störungen nicht als "archäologische Expedition" auf der Suche nach verlorenen Erinnerungen. -Drew Westen Eine wachsende Zahl empirischer Untersuchungen von akademischen Psychologen und Psychiatern befasst sich mit dieser Kritik. Eine Überprüfung der wissenschaftlichen Forschung legte nahe, dass zwar Persönlichkeitsmerkmale, die Freuds oralen, analen, ödipalen und sexuellen Phasen entsprechen, beobachtet werden können, sie jedoch nicht unbedingt als Stadien in der kindlichen Entwicklung erscheinen. Diese Studien bestätigten auch nicht, dass solche Merkmale bei Erwachsenen das Ergebnis von Kindheitserfahrungen sind (Fisher & Greenberg, 1977, S. 399). Diese Stadien sollten jedoch nicht als wesentlich für die moderne Psychoanalyse angesehen werden. Was für die moderne psychoanalytische Theorie und Praxis wirklich von entscheidender Bedeutung ist, ist die Macht des Unbewussten und das Phänomen der Übertragung. Die Idee des „Unbewussten“ ist umstritten, weil menschliches Verhalten beobachtbar ist, während menschliche geistige Aktivität für einen Außenstehenden nicht offensichtlich ist. Das Unbewusste ist jedoch derzeit das beliebteste Forschungsthema in der experimentellen und sozialen Psychologie (z. B. Beziehungsbewertung, fMRI und PET und andere indirekte Tests). Die Idee des Unbewussten und des Phänomens der Übertragung wurde ausgiebig erforscht und soll in den Bereichen der kognitiven Psychologie und der Sozialpsychologie validiert worden sein (Westen & Gabbard, 2002), obwohl die Freudsche Interpretation der unbewussten geistigen Aktivität dies nicht ist von den meisten Kognitionspsychologen gehalten. Jüngste Entwicklungen in den Neurowissenschaften haben einerseits dazu geführt, eine biologische Grundlage für die unbewusste emotionale Verarbeitung gemäß der psychoanalytischen Theorie, dh der Neuropsychoanalyse (Westen & Gabbard, 2002), bereitzustellen, während solche Erkenntnisse andererseits die psychoanalytische Theorie obsolet machen . Shlomo Kahlo erklärt, dass der Materialismus, der im 19. Jahrhundert aufblühte, einen ernsthaften Tribut von der Religion forderte und alles ablehnte, was als spirituell bezeichnet wird. Besonders die Institution der Priesterbeichte litt sehr darunter. Die dadurch entstandene Lücke wurde schnell von einem neuen Feld besetzt – der Psychoanalyse. In seinen Schriften argumentiert Kahlo, dass der grundlegende Ansatz der Psychoanalyse, dass Glück unerreichbar ist und dass es das natürliche Verlangen des Menschen ist, seine Mitmenschen zu seinem eigenen Vergnügen und Nutzen zu benutzen, falsch ist. Freuds Psychoanalyse wurde auch von seiner Frau Martha kritisiert. René Laforgue schreibt, dass Martha Freud sagte: "Ich muss zugeben, wenn ich nicht wüsste, wie ernst mein Mann seine Methode nimmt, würde ich denken, dass die Psychoanalyse eine Form der Pornografie ist." Für Martha hatte die Psychoanalyse etwas Vulgäres, und sie distanzierte sich davon. Laut Marie Bonaparte mochte Martha nicht, was ihr Mann tat, und die Methode seiner Arbeit (die Behandlung der Sexualität). Jacques Derrida nahm Aspekte der psychoanalytischen Theorie in seine Theorie der Dekonstruktion auf, um das in Frage zu stellen, was er "die Metaphysik der Präsenz" nannte. Derrida übersetzt auch einige dieser Ideen gegen Freud und bringt die Spannungen und Widersprüche in seinem Werk zum Vorschein. Obwohl zum Beispiel Freud Religion und Metaphysik als Verschiebungen der Identifikation mit dem Vater bei der Lösung des ödipalen Komplexes definiert, besteht Derrida (Die Postkarte: Von Sokrates zu Freud und darüber hinaus) darauf, dass die wichtige Rolle des Vaters in Freuds eigener Analyse er selbst ist überlagert die überragende Bedeutung des Vaters in der abendländischen Metaphysik und Theologie seit der Zeit Platons. Lakatos, Imre; John Worrall und Gregory Currie, Hrsg. (1978). Die Methodik wissenschaftlicher Forschungsprogramme. Philosophical Papers, Band 1. Cambridge: Cambridge University Press. p. 146

Drew Westen, "Das wissenschaftliche Erbe von Sigmund Freud auf dem Weg zu einer psychodynamisch informierten psychologischen Wissenschaft". November 1998 Bd. 124, Nr. 3, 333-371

Derrida, Jacques und Alan Bass. Die Postkarte: Von Sokrates zu Freud und darüber hinaus. Chicago & London: Univ. Chicago, 1987.

Die Theorie der Psychoanalyse hat ihren Ursprung am Ende des 19. Jahrhunderts. Freuds Ideen basierten auf zwei wichtigen Phasen, die zur Voraussetzung für die Entstehung der Psychoanalyse wurden. Das ist zunächst die Methode des Wiener Arztes Josef Breuer, das zweite Moment, das Freuds Theorie vorangeht, die Methode des Psychiaters Hippolyte Bernheim. Sigmund arbeitete kurze Zeit mit Breuer zusammen, und der Professor beobachtete die Arbeit der Bernheim-Methode bei einer der Demonstrationsschulungen. Wie lässt sich die Psychoanalyse von Sigmund Freud kurz charakterisieren? Es lohnt sich, von vorne anzufangen.

Josef-Breuer-Methode

Ein österreichischer Psychiater arbeitete mehrere Jahre an der Entwicklung einer Methode namens Katharsis. Die Forschung dauerte von 1880 bis 1882. Die Patientin des Arztes war ein 21-jähriges Mädchen mit Lähmungen beider rechter Gliedmaßen und völliger Gefühllosigkeit. Außerdem hatte das Mädchen eine Abneigung gegen Essen und viele andere nicht nur körperliche, sondern auch psychische Störungen. Dr. Breuer führte die Patientin in die Hypnose ein, wodurch er das Mädchen an den Punkt in ihrem Leben brachte, an dem erstmals Erfahrungen auftauchten, die die Psyche traumatisierten. Er erreichte diesen psychologischen und emotionalen Zustand, der sie in diesem Moment ihres Lebens besessen hatte, und befreite sich von den Symptomen eines solchen Zustands, die im Geist „festgefahren“ waren. Die Krankengeschichte des Patienten war ein echter Durchbruch, und 1895 veröffentlichten Breuer und Freud eine gemeinsame Arbeit auf der Grundlage dieser Daten - eine Arbeit mit dem Titel "Studien zur Hysterie". Die Erlebnisse und Störungen, die die Krankheitssymptome hervorriefen, wurden später als seelisches Trauma bezeichnet. Breirs Arbeit hatte einen bedeutenden Einfluss auf Sigmund Freuds Einführung in die Psychoanalyse.

Methode von Hippolyte Bernheim

Der Psychiater setzte im Behandlungsprozess auch Hypnose ein. Freuds Arbeit war stark von der Methode des Kollegen beeinflusst, da Sigmund 1889 an einer von Bernheims Lehrveranstaltungen teilnahm. Aus dem Unterricht eines Psychiaters konnten Begriffe wie Widerstand und Verdrängung abgeleitet werden. Diese Aspekte sind der Schutzmechanismus der Psyche eines jeden Menschen. Anschließend verwendete Freud die Methode der freien Assoziation anstelle der Hypnose. Das Ergebnis der Arbeit war die Einführung des Konzepts eines bewussten Ersatzes für die Verdrängung des Unbewussten.

Psychoanalyse von Sigmund Freud

Die ideologische Hauptkomponente der Theorie und des Konzepts von Freuds Psychoanalyse ist durch folgende Bestimmungen gekennzeichnet: Sowohl für Männer als auch für Frauen sind erotische Störungen der Hauptfaktor, der zur Entwicklung der Krankheit führt. Freud kam zu diesem Schluss, weil andere seelische Erfahrungen keinen Anlass zu Verdrängung und Substitution geben. Der Psychoanalytiker stellte fest, dass andere, nicht-erotische emotionale Störungen nicht zu denselben Ergebnissen führen, keinen so bedeutenden Wert haben und mehr noch - sie tragen zur Handlung sexueller Momente bei und können sie niemals ersetzen. Solche Beobachtungen und Probleme von Freuds Psychoanalyse basierten auf langjähriger praktischer Erfahrung und wurden vom Professor in seinem Werk „Über die Psychoanalyse“ beschrieben.

Freud bemerkte auch, dass nur Kindheitserfahrungen die Sensibilität für zukünftige Traumata erklären. Diese Theorie wird in Sigmund Freuds Buch Einführung in die Psychoanalyse beschrieben. Und nur durch das Aufdecken dieser Kindheitserinnerungen, die im Erwachsenenalter immer wieder vergessen werden, können wir die Symptome loswerden. Die analytische Arbeit muss bis in die Zeit der sexuellen Entwicklung und der frühen Kindheit reichen. Freud untermauerte die vorgeschlagene Theorie durch das Konzept des „Ödipuskomplexes“ und die Abfolge von Phasen in der psychosexuellen Entwicklung jedes Menschen. Es gibt insgesamt 4 Stufen, die den Grundinstinkten zugeordnet werden können: oral, anal, phallisch, genital.

Was ist klassische Psychoanalyse?

Der Prozess des Erkennens des Verborgenen in den Tiefen des Bewusstseins wird durch die folgenden Methoden und grundlegenden Instinkte durchgeführt:

• Freie Assoziationsmethode;
• Traumdeutung;
• Die Verwendung von zufälligen Reservierungen sowie fehlerhafte menschliche Handlungen.

Jede Sitzung basiert auf einer Hauptregel – der Patient muss absolut alles sagen, ohne Angst und Verlegenheit. Freud schrieb, man solle alles sagen, was einem einfällt, auch wenn die Gedanken dem Patienten auf den ersten Blick falsch oder gar bedeutungslos erscheinen. Hier ist kein Raum für kritische Entscheidungen. Und nur wenn Sie diese Regel befolgen, wird es möglich sein, aus einer Person jenes Material „herauszuziehen“, das es dem Psychoanalytiker ermöglicht, alle Komplexe zu verschieben. So lässt sich in Kurzform das Wesen der Psychoanalyse Sigmund Freuds erklären.

Freie Assoziationsmethode

Die Grundlage der Psychoanalyse ist genau das Wesen der Technik liegt in der Tatsache, dass, wenn einige Objekte gleichzeitig oder in unmittelbarer Nähe wahrgenommen werden, das Erscheinen eines von ihnen in der Zukunft das Bewusstsein eines völlig anderen mit sich bringen kann ein.

Freud schrieb, dass der Patient manchmal abrupt verstummt und darauf hinweist, dass er nichts mehr zu sagen hat und keine Gedanken in seinem Kopf sind. Wenn man es sich jedoch ansieht, kommt es im menschlichen Geist niemals zu einer hundertprozentigen Ablehnung von der Seite der Gedanken. Zufällige Vorbehalte, Fehlhandlungen sind nichts als verborgene Wünsche, verdrängte Absichten und Ängste, die in den Tiefen des Unterbewusstseins verborgen sind. Das ist alles, was eine Person, aus welchen Gründen auch immer, anderen und sich selbst nicht zeigen kann. So lässt sich die Psychoanalyse von Sigmund Freud kurz charakterisieren.

Traumdeutung

Eine von Freuds populärsten Theorien war die Traumdeutung. Der Psychoanalytiker beschrieb Träume als Botschaften aus dem unbewussten Teil des Gehirns, die verschlüsselt sind und bedeutungsvolle Bilder darstellen. Als Freud siebzig Jahre alt war, wurde 1931 das Buch „Die Traumdeutung“ zum dritten Mal neu aufgelegt. Der Professor selbst schrieb, dass diese Arbeit die wertvollste aller Entdeckungen enthält, die er in seinem ganzen Leben gemacht hat. Freud glaubte, dass solche Einsichten einmal im ganzen Leben eines Menschen vorkommen.

Übertragungsprozess

Das Wesen des Übertragungsprozesses liegt darin, dass eine Person, die das Liebesbedürfnis nicht vollständig befriedigt, jedem neuen Gesicht Aufmerksamkeit schenkt, in der Hoffnung, seine aktive Libidokraft abzubauen. Deshalb ist es ganz normal, dass sich diese Hoffnungen ihrem Psychoanalytiker zuwenden. Der Arzt wiederum muss klar verstehen, dass die Verliebtheit des Patienten in ihn zum größten Teil erzwungen ist und keinesfalls eine Bestätigung der Überlegenheit des Psychoanalytikers darstellt. Der Arzt hat keinen Grund, diesen Sachverhalt ernst zu nehmen, und auf keinen Fall sollte man auf eine solche „Eroberung“ stolz sein. Der Übertragung wird die Gegenübertragung gegenübergestellt. Wenn der Analytiker wechselseitige unbewusste Gefühle für den Patienten erfährt. Freud glaubte, dass dieses Phänomen in erster Linie für den Arzt ziemlich gefährlich sei. Denn solche Gefühle können in Zukunft bei beiden zu psychischen Erkrankungen führen. Jeder dieser Prozesse wurde von Freud in Büchern über Psychoanalyse beschrieben.

Resistenz-Recycling-Prozess

Eine wichtige Etappe ist die Überwindung von Widerständen und die Psychoanalyse der Persönlichkeit. Es beginnt damit, dass der Arzt dem Patienten nie zuvor erkannte Gedanken, Gefühle und Widerstände offenbart. Danach erhält der Betreute Zeit, möglichst tief in den ihm bisher unbekannten Widerstand einzudringen, ihn weiter zu verarbeiten und zu überwinden.

Welche Widerstände hat der Patient? Zunächst einmal handelt es sich um einen Mechanismus, der auf der unbewussten Ebene arbeitet und dessen Aufgabe es ist, die Wahrnehmung jener inakzeptablen Gedanken und Wünsche zu verhindern, die zuvor unterdrückt wurden. Freud schrieb, dass die Verarbeitung von Widerständen ein sehr schwieriger Teil ist, aber in der Praxis wirklich schmerzhaft wird, nicht nur für den Patienten. Auch der Psychoanalytiker wird einer echten Geduldsprobe unterzogen. Doch trotz der Komplexität ist es dieser Teil der Bewusstseinsarbeit, der am meisten verändernde Wirkung auf den Patienten hat. Darin unterscheidet sich die analytische Behandlung von der Suggestionsbehandlung.

Katharsis

Dieser Prozess trägt zur Freisetzung verdrängter Erfahrungen bei, die die Psyche durch emotionale Entladung traumatisieren. Dieser innere Konflikt wird auf der neurotischen Ebene aufgrund jener Erinnerungen und Traumata gelöst, die einst als negative Emotionen in der Psyche feststeckten.

Die Technik der klassischen Psychoanalyse

Für eine allgemeine Darstellung und Beschreibung der Techniken der klassischen Psychoanalyse verwendete Freud die folgenden Erklärungen:

• Der Psychoanalytiker bestand darauf, dass der Patient während der Sitzung auf einer Couch oder Couch liegen sollte, und der Arzt wiederum sollte hinter dem Patienten stehen, damit er ihn nicht sehen, sondern nur hören konnte. Denn der Gesichtsausdruck des Psychoanalytikers sollte dem Patienten keine Denkanstöße geben, geschweige denn das, was der Patient sagt, beeinflussen.
• Auf keinen Fall sollten Sie dem Patienten sagen, worüber er sprechen oder nicht sprechen soll. Der Arzt muss alles über den Patienten wissen, was er über sich selbst weiß.
• Der Patient muss absolut alles sagen, ohne Namen, Daten, Orte usw. zu verbergen. In der Psychoanalyse gibt es keine Geheimnisse oder Bescheidenheit.
• Während der Sitzung sollte sich der Patient vollständig der unbewussten Erinnerung hingeben. Das heißt, eine Person muss den bewussten Einfluss auf ihr Gedächtnis ausschalten. Einfach gesagt, Sie müssen nur zuhören und nicht darüber nachdenken, ob Sie sich an etwas erinnern oder nicht.
• Wir dürfen die Arbeit mit Träumen nicht vergessen, denn dies ist eine der Hauptmethoden der Theorie der Psychoanalyse. Freud glaubte, dass man den Schlüssel zur Lösung dieses sehr grundlegenden Problems finden kann, wenn man die unbewussten Bedürfnisse einer Person versteht, die sich in Träumen ausdrücken;

Es ist möglich, dem Patienten alle erhaltenen Informationen zu offenbaren, um die Bedeutung seiner Gedanken und seines Zustands nicht früher als in dem Moment zu erklären, in dem der Übertragungsprozess beginnt. Der Patient muss an den Arzt gebunden werden, und dies wird nur Zeit in Anspruch nehmen.

Geltungsbereich und Gewährleistung

Kurz über die Psychoanalyse von Sigmund Freud und die Tragweite der Theorie lässt sich Folgendes sagen: Der Professor erwähnte, dass die Psychoanalyse im klassischen Sinne nicht für Menschen über 50 Jahren konzipiert ist. Er erklärte dies damit, dass ältere Menschen bereits die Flexibilität emotionaler Erfahrungen verloren haben, auf die sich die Wirkung der Therapie richtet. Es wird nicht empfohlen, Psychoanalysesitzungen in Bezug auf geliebte Menschen zu arrangieren. Freud schrieb, dass er in Bezug auf Verwandte verwirrt sei und sagte, dass er nicht an einen individuellen Einfluss auf ihr Unterbewusstsein glaube. Einige Patienten werden auch gebeten, vor Beginn der Arbeit ein bestimmtes Symptom zu beseitigen, aber der Arzt kann nicht für die Trennschärfe der Analyse verantwortlich gemacht werden. Sie können anfassen, was „nicht notwendig“ ist, zumindest durch die assoziative Methode. Normalerweise ist die Psychoanalyse ein sehr langwieriger Prozess, der sich über Jahre hinziehen kann. Freud bemerkte, dass er es jedem seiner Patienten ermöglicht, jederzeit „Stopp“ zu sagen und die Behandlung abzubrechen. Eine kurze Behandlung kann jedoch den Effekt einer unvollendeten Operation hervorrufen, was die Situation in Zukunft nur verschlimmern kann. Die Reichweite der Methode ist in den Werken von Sigmund Freud näher beschrieben.

Kritik der Theorie der Psychoanalyse

Freuds Theorie der Psychoanalyse sorgt bis heute für Diskussionssturm. Erstens, weil einige Bestimmungen keine Methode der Widerlegung haben, was bedeutet, dass sie unwissenschaftlich sind. Paul Bloom (Professor für Psychologie) brachte seinen Standpunkt zum Ausdruck, der schrieb, dass die Bestimmungen von Freuds Theorie vage seien und durch keine wissenschaftlich zuverlässige Methode verifiziert werden könnten. Deshalb sind sie aus wissenschaftlicher Sicht nicht anwendbar.

Der bekannte Biologe Peter Medawar, der einst den Nobelpreis erhielt, sprach in die gleiche Richtung. Der Professor beschrieb die Theorie der Psychoanalyse als den größten intellektuellen Betrug des zwanzigsten Jahrhunderts. Die gleiche Meinung vertrat der Philosoph Leslie Stevenson, der Freuds Theorie in seinem Buch analysierte.

Freud hatte auch Anhänger, darunter so berühmte Persönlichkeiten wie Erich Fromm, Jung, Karen Horney, die jedoch in Zukunft in ihren Studien auch den Schlüsselgedanken und die Ideen von Freuds Psychoanalyse aufgegeben haben - das ist das Hauptmotiv für das Auftreten von mentales Trauma ist nichts anderes als der Sexfaktor. Die Studie änderte die Richtung in Richtung der Auswirkungen sozialer und kultureller Elemente der Gesellschaft und der Umwelt auf den mentalen und mentalen Zustand einer Person.