Karten Europa 1914 Vereinigte Staaten von Amerika und Kanada Großbritannien Deutschland Österreich-Ungarn Osmanisches Reich Bulgarien, Schwarzes Meer und Ägäis Westfront, 1.–22. August 1914 Westfront, 1914 Von Mons bis Marne Westfront, 1914–1915

Militärische Karten und ihre Verwendung Ein Scout muss in der Lage sein, eine Karte zu benutzen, hauptsächlich um sie zu lesen. Dazu ist es zunächst erforderlich, den Maßstab der Karte zu bestimmen und die üblichen topografischen Zeichen zu kennen. In unseren Karten ist das Maßstabsmaß der Zentimeter, und

1914 trat das Russische Reich in den Krieg ein, der durch den ersten groß angelegten Einsatz von Panzern und Flugzeugen sowie Chemiewaffen gekennzeichnet war, ein Krieg, der Millionen von Opfern forderte. Die Erinnerung an sie wurde zu Unrecht aus dem Zentrum der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit verbannt, der militärische Mut und die Selbstaufopferung russischer Soldaten wurden zu Unrecht vergessen.
Die Hauptursache des Ersten Weltkriegs war eine starke Verschärfung der Widersprüche zwischen den führenden Ländern der Welt aufgrund ihrer ungleichmäßigen Entwicklung. Ein ebenso wichtiger Grund war das Wettrüsten, an dessen Lieferung die Monopole Superprofite erzielten. Die Militarisierung der Wirtschaft und des Bewusstseins riesiger Menschenmassen fand statt, die Stimmung des Revanchismus und des Chauvinismus wuchs.
Am tiefgreifendsten waren die Widersprüche zwischen Deutschland und Großbritannien. Deutschland versuchte, der britischen Dominanz auf See ein Ende zu setzen und seine Kolonien zu erobern. Deutschlands Ansprüche an Frankreich und Rußland waren groß. Zu den Plänen der deutschen Militärführung gehörte die Eroberung der wirtschaftlich entwickelten Regionen Nordostfrankreichs, der Wunsch, Russland die baltischen Staaten, das „Don-Gebiet“, die Krim und den Kaukasus abzuringen. Im Gegenzug wollte Großbritannien seine Kolonien und die Vorherrschaft auf See behaupten, um der Türkei das ölreiche Mesopotamien und einen Teil der Arabischen Halbinsel abzunehmen. Frankreich, das im Deutsch-Französischen Krieg eine vernichtende Niederlage erlitten hatte, hoffte, das Elsass und Lothringen zurückzugewinnen, das linke Rheinufer und das Kohlebecken der Saar zu annektieren.
Österreich-Ungarn heckte Expansionspläne für Russland (Wolhynien, Podolien), Serbien aus. Russland versuchte, Galizien zu annektieren und die Schwarzmeerstraße des Bosporus und der Dardanellen in Besitz zu nehmen.
Bis 1914 eskalierten die Widersprüche zwischen den beiden militärpolitischen Gruppierungen der europäischen Mächte - dem Dreibund und der Entente - bis zum Äußersten. Die Balkanhalbinsel wurde zu einer Zone besonderer Spannungen. Die herrschenden Kreise Österreich-Ungarns beschlossen auf Anraten des deutschen Kaisers, ihren Einfluss auf dem Balkan mit einem Schlag gegen Serbien endgültig zu festigen. Bald gab es einen Grund, den Krieg zu erklären. Das österreichische Kommando startete Militärmanöver nahe der serbischen Grenze. Der Chef der österreichischen "Militärpartei", Thronfolger Franz Ferdinand, stattete trotzig der Hauptstadt Bosniens - Sarajewo - einen Besuch ab. Am 28. Juni wurde eine Bombe in seine Kutsche geworfen, die der Erzherzog wegwarf, was Geistesgegenwart demonstrierte. Für den Rückweg wurde eine andere Route gewählt. Aber aus irgendeinem unbekannten Grund kehrte die Kutsche durch das Labyrinth schlecht bewachter Straßen an denselben Ort zurück. Ein junger Mann rannte aus der Menge und feuerte zwei Schüsse ab. Eine Kugel traf den Erzherzog in den Hals, die andere in den Bauch seiner Frau. Beide starben innerhalb von Minuten.

Gavrilo Princip

Der Terroranschlag wurde von dem serbischen Patrioten Gavrilo Princip und seinem Mitarbeiter Gavrilovic von der paramilitärischen Organisation Black Hand ausgeführt.

Erzherzog Franz Ferdinand

Am 5. Juli 1914 erhielt die österreichische Regierung nach der Ermordung von Erzherzog Franz Ferdinand die Zusicherung Deutschlands, ihre Ansprüche gegen Serbien zu unterstützen. Kaiser Wilhelm II. versprach dem österreichischen Vertreter, Graf Hoyos, dass Deutschland Österreich auch dann unterstützen würde, wenn der Konflikt mit Serbien zu einem Krieg mit Russland führen sollte. Am 23. Juli stellte die österreichische Regierung Serbien ein Ultimatum. Es wurde um sechs Uhr abends präsentiert, die Antwort wurde in 48 Stunden erwartet.

Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajewo

Die Bedingungen des Ultimatums waren hart, einige schadeten Serbiens panslawischen Ambitionen ernsthaft. Die Österreicher erwarteten und wünschten weder, dass die Bedingungen akzeptiert würden. Nachdem die österreichische Regierung die Bestätigung der deutschen Unterstützung erhalten hatte, beschloss sie am 7. Juli, einen Krieg zu provozieren - in diesem Sinne wurde ein Ultimatum aufgestellt. Auch Österreich sei ermutigt von der Erkenntnis, dass Russland nicht kriegsbereit sei: Je früher, desto besser, entschied man in Wien.
Die serbische Antwort auf das Ultimatum vom 23. Juli wurde abgelehnt, und am 28. Juli 1914 erklärte Österreich Serbien den Krieg. Beide Seiten begannen zu mobilisieren, noch bevor die Antwort eintraf,
Am 1. August 1914 erklärte Deutschland Russland den Krieg, zwei Tage später Frankreich. Nach einem Monat zunehmender Spannungen wurde klar, dass ein großer europäischer Krieg nicht vermieden werden konnte, obwohl Großbritannien immer noch zögerte.

Nikolaus II. erklärt Deutschland vom Balkon des Winterpalastes den Krieg

Einen Tag nach der Kriegserklärung an Serbien, als Belgrad bereits bombardiert war, begann Russland mit der Mobilmachung. Der ursprüngliche Befehl zur Generalmobilmachung - ein Akt, der einer Kriegserklärung gleichkam - wurde vom Zaren fast sofort zugunsten einer Teilmobilmachung annulliert. Vielleicht hat Russland von Deutschland keine großangelegte Aktion erwartet.

Kriegsaktivitäten

Am 4. August marschierten deutsche Truppen in Belgien ein. Luxemburg erlitt zwei Tage zuvor das gleiche Schicksal. Beide Staaten hatten internationale Garantien gegen Angriffe, aber nur belgische Garantien sahen das Eingreifen der Schutzmacht vor. Deutschland machte die "Gründe" für die Invasion öffentlich und beschuldigte Belgien des "nicht neutralen Verhaltens", aber niemand nahm es ernst. Die Invasion Belgiens brachte England in den Krieg. Die britische Regierung stellte ein Ultimatum, das die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten und den Abzug deutscher Soldaten forderte. Die Forderung wurde ignoriert, so dass alle Großmächte - Deutschland, Österreich-Ungarn, Frankreich, Russland und England - in den Krieg hineingezogen wurden.
Obwohl sich die Großmächte seit vielen Jahren auf den Krieg vorbereiteten, wurden sie dennoch überrascht. Zum Beispiel gaben England und Deutschland riesige Summen für den Bau einer Marine aus, aber sperrige schwimmende Festungen spielten in den Schlachten eine unbedeutende Rolle, obwohl sie zweifellos strategische Bedeutung hatten. Ebenso erwartete niemand, dass die Infanterie (insbesondere an der Westfront) ihre Bewegungsfähigkeit verlieren würde, wenn sie durch die Macht der Artillerie und Maschinengewehre gelähmt würde (obwohl dies vom polnischen Bankier Ivan Bloch in seinem Werk The Future of War im Jahr 1899 vorhergesagt wurde ).
In puncto Ausbildung und Organisation war die deutsche Armee die beste in Europa. Darüber hinaus brannten die Deutschen vor Patriotismus und Glauben an ihre große, noch nicht verwirklichte Mission. In Deutschland wurde die Bedeutung schwerer Artillerie und Maschinengewehre im modernen Kampf sowie die Bedeutung der Eisenbahnkommunikation am besten verstanden.
Die österreichisch-ungarische Armee war eine Besetzung der deutschen, war ihr aber wegen der explosiven Mischung verschiedener Nationalitäten in ihrer Zusammensetzung und der mittelmäßigen Leistung in früheren Kriegen unterlegen. Die französische Armee war nur 20 % kleiner als die deutsche, aber ihre Mannstärke betrug kaum mehr als die Hälfte. Der Hauptunterschied lag also in den Reserven. Deutschland hatte viele davon, Frankreich hatte überhaupt nichts. Frankreich hoffte wie die meisten anderen Länder auf einen kurzen Krieg. Sie war auf einen längeren Konflikt nicht vorbereitet. Wie der Rest glaubte Frankreich, dass Bewegung alles entscheiden würde, und erwartete keinen statischen Grabenkrieg.

Russische Soldaten

Russlands Hauptvorteil war seine unerschöpfliche Arbeitskraft und der erwiesene Mut des russischen Soldaten, aber seine Führung war korrupt und inkompetent, und seine industrielle Rückständigkeit machte Russland für die moderne Kriegsführung ungeeignet. Die Kommunikation war sehr schlecht, die Grenzen endlos und die Verbündeten geografisch abgeschnitten. Das russische Engagement, das als "panslawischer Kreuzzug" bezeichnet wurde, sollte einen verzweifelten Versuch darstellen, die ethnische Einheit wiederherzustellen, angeführt von einem erniedrigenden zaristischen Regime.
Die Position Großbritanniens war ganz anders. Großbritannien hatte nie eine große Armee, und das im achtzehnten Jahrhundert. war von Seestreitkräften abhängig, und Traditionen lehnten das "stehende Heer" aus noch älteren Zeiten ab. Die britische Armee war also extrem klein, aber hochprofessionell und hatte das Hauptziel, die Ordnung in den überseeischen Besitzungen aufrechtzuerhalten. Es gab Zweifel, ob das britische Kommando in der Lage sein würde, eine echte Kompanie zu führen. Einige der Generäle waren zu alt, obwohl dieser Mangel auch Deutschland innewohnte.
Das auffallendste Beispiel für die Fehleinschätzung der Natur moderner Kriegsführung durch die Kommandeure auf beiden Seiten war die weit verbreitete Überzeugung, dass die Kavallerie die wichtigste Rolle sei. Auf See wurde die traditionelle britische Überlegenheit von Deutschland herausgefordert. 1914 hatte Großbritannien 29 Großkampfschiffe, Deutschland 18. Großbritannien unterschätzte auch feindliche U-Boote, obwohl es aufgrund seiner Abhängigkeit von Überseelieferungen von Nahrungsmitteln und Rohstoffen für seine Industrie besonders anfällig für sie war.
Der Erste Weltkrieg wurde an fast einem Dutzend Fronten in verschiedenen Teilen der Welt ausgetragen. Die Hauptfronten waren die Westfront, wo die deutschen Truppen gegen die britischen, französischen und belgischen Truppen kämpften, und die Ostfront, wo die russischen Truppen den vereinten Kräften der österreichisch-ungarischen und deutschen Armee entgegentraten. Die Human-, Rohstoff- und Nahrungsmittelressourcen der Entente-Länder überstiegen die Ressourcen der Mittelmächte erheblich, sodass die Chancen Deutschlands und Österreich-Ungarns, den Krieg an zwei Fronten zu gewinnen, gering waren. Das deutsche Kommando verstand dies und setzte daher auf einen Blitzkrieg.
Der vom Chef des deutschen Generalstabs, von Schlieffen, entwickelte Plan für militärische Operationen ging davon aus, dass Russland mindestens anderthalb Monate benötigen würde, um seine Truppen zu konzentrieren. In dieser Zeit sollte es Frankreich besiegen und zur Kapitulation zwingen. Dann war geplant, alle deutschen Truppen gegen Russland zu verlegen. Nach dem Schlieffen-Plan sollte der Krieg in zwei Monaten enden. Aber diese Berechnungen haben sich nicht bewahrheitet.

Albert von Schlieffen

Anfang August näherten sich die Hauptkräfte der deutschen Armee der belgischen Festung Lüttich, die die Übergänge über die Maas bedeckte, und eroberten nach blutigen Kämpfen alle ihre Forts. Am 20. August marschierten deutsche Truppen in die belgische Hauptstadt Brüssel ein. Deutsche Truppen erreichten die französisch-belgische Grenze und besiegten in der "Grenzschlacht" die Franzosen, wodurch sie gezwungen wurden, sich tief in das Territorium zurückzuziehen, was eine Bedrohung für Paris darstellte. Das deutsche Kommando überschätzte seine Erfolge und verlegte, in Anbetracht des strategischen Plans im Westen, zwei Armeekorps und eine Kavalleriedivision nach Osten. Anfang September erreichten deutsche Truppen die Marne, um die Franzosen einzukreisen. In der Schlacht an der Marne vom 3. bis 10. September 1914 stoppten die englisch-französischen Truppen den deutschen Vormarsch auf Paris und konnten sogar kurzzeitig in die Gegenoffensive gehen. Eineinhalb Millionen Menschen nahmen an dieser Schlacht teil. Die Verluste auf beiden Seiten beliefen sich auf fast 600.000 Tote und Verwundete. Das Ergebnis der Schlacht an der Marne war das endgültige Scheitern der "Blitzkriegs" -Pläne.

Die geschwächte deutsche Armee begann, sich in die Gräben zu "graben". Die Westfront, die sich vom Ärmelkanal bis zur Schweizer Grenze erstreckte, stabilisierte sich Ende 1914. Beide Seiten begannen mit dem Bau von Erd- und Betonbefestigungen. Der breite Streifen vor den Schützengräben war vermint und mit dicken Reihen Stacheldraht bedeckt. Der Krieg an der Westfront wurde von manövrierfähig zu positionell.
Die Offensive der russischen Truppen in Ostpreußen endete erfolglos, sie wurden in den masurischen Sümpfen geschlagen und teilweise zerstört. Die Offensive der russischen Armee unter dem Kommando von General Brusilov in Galizien und der Bukowina warf dagegen die österreichisch-ungarischen Einheiten in die Karpaten zurück. Bis Ende 1914 gab es auch an der Ostfront eine Atempause. Die Kriegführenden wechselten zu einem langen Stellungskrieg.
5.11.1914 Russland, England und Frankreich erklären der Türkei den Krieg. Im Oktober sperrte die türkische Regierung die Dardanellen und den Bosporus für alliierte Schiffe, isolierte Russlands Häfen am Schwarzen Meer effektiv von der Außenwelt und fügte seiner Wirtschaft irreparablen Schaden zu. Ein solcher Schritt der Türkei war ein wirksamer Beitrag zu den militärischen Bemühungen der Mittelmächte. Der nächste provokative Schritt war der Beschuss von Odessa und anderen südrussischen Häfen Ende Oktober durch ein Geschwader türkischer Kriegsschiffe.
Das untergehende Osmanische Reich zerfiel allmählich und verlor im letzten halben Jahrhundert die meisten seiner europäischen Besitztümer. Die Armee war bei den erfolglosen Militäroperationen gegen die Italiener in Tripolis erschöpft, und die Balkankriege führten zu einer weiteren Erschöpfung ihrer Ressourcen. Der Jungtürkenführer Enver Pascha, der als Kriegsminister eine führende Persönlichkeit in der türkischen politischen Szene war, glaubte, dass ein Bündnis mit Deutschland den besten Interessen seines Landes dienen würde, und am 2. August 1914 wurde ein Geheimvertrag zwischen den beiden unterzeichnet Länder. Die deutsche Militärmission ist seit Ende 1913 in der Türkei aktiv. Sie wurde beauftragt, die Reorganisation der türkischen Armee durchzuführen.
Trotz heftiger Einwände seiner deutschen Berater entschloss sich Enver Pascha zum Einmarsch in den zu Russland gehörenden Kaukasus und startete Mitte Dezember 1914 bei schwierigen Wetterbedingungen eine Offensive. Türkische Soldaten haben gut gekämpft, aber eine schwere Niederlage erlitten. Dennoch war das russische Oberkommando besorgt über die Bedrohung der südlichen Grenzen Russlands durch die Türkei, und den deutschen strategischen Plänen kam die Tatsache zugute, dass diese Bedrohung in diesem Gebiet russische Truppen festnagelte, die an anderen Orten dringend benötigt wurden Fronten.
Das Jahr 1915 begann mit der Verschärfung der Feindseligkeiten der Kriegführenden.
Als Symbol für das Aufkommen finsterer neuer Kriegsmittel begannen deutsche Zeppeline am 19. Januar mit Überfällen auf die Ostküste Englands. Mehrere Menschen starben in den Häfen von Norfolk, mehrere Bomben fielen in der Nähe des Königshauses in Sendringham.
Am 24. Januar fand vor der Doggerbank in der Nordsee ein kurzes, aber heftiges Gefecht statt, bei dem der deutsche Kreuzer Blücher versenkt und zwei Schlachtkreuzer beschädigt wurden. Auch der englische Schlachtkreuzer Lion wurde schwer beschädigt.
Am 12. Februar starteten die Franzosen eine neue Offensive in der Champagne. Die Verluste waren enorm, die Franzosen verloren etwa 50.000 Mann und rückten fast 500 Meter vor. Es folgte der britische Angriff auf Neustal im März 1915 und eine neue französische Offensive im April in östlicher Richtung. Diese Aktionen brachten den Verbündeten jedoch keine greifbaren Ergebnisse.
Im Osten eroberten russische Truppen am 22. März nach der Belagerung die Festung Przemysl, die den Brückenkopf am Fluss San in Galizien beherrschte. Über 100.000 Österreicher wurden gefangen genommen, die schweren Verluste Österreichs bei erfolglosen Aufhebungsversuchen nicht mitgerechnet.
Russlands Strategie bestand Anfang 1915 darin, in Richtung Schlesien und Ungarn vorzurücken und gleichzeitig zuverlässige Flanken zu sichern. Während dieses Feldzugs war die Eroberung von Przemysl der Haupterfolg der russischen Armee (obwohl es ihr gelang, diese Festung nur zwei Monate lang zu halten). Anfang Mai 1915 begann eine Großoffensive der Truppen der Mittelmächte im Osten.
Die Stoßtruppen der 11. deutschen Armee von Feldmarschall Mackensen, unterstützt von der 40. österreichisch-ungarischen Armee, gingen an einer 20-Meilen-Front in Westgalizien in die Offensive. Russische Truppen mussten Lemberg und Warschau verlassen. Im Sommer führte das deutsche Kommando einen Durchbruch der russischen Front in der Nähe von Gorlitsa durch. Bald starteten die Deutschen eine Offensive in den baltischen Staaten und russische Truppen verloren Galizien, Polen, einen Teil Lettlands und Weißrussland. Der Feind war mit der Notwendigkeit beschäftigt, den bevorstehenden Angriff auf Serbien abzuwehren und vor dem Beginn einer neuen französischen Offensive Truppen an die Westfront zurückzubringen.
Während des viermonatigen Feldzugs verlor Russland nur 800.000 gefangene Soldaten. Dem russischen Kommando, das auf strategische Verteidigung umgestellt hatte, gelang es jedoch, seine Armeen vor feindlichen Angriffen zurückzuziehen und seinen Vormarsch zu stoppen. Besorgt und erschöpft gingen die österreichisch-deutschen Armeen im Oktober entlang der gesamten Front in die Defensive. Deutschland stand vor der Notwendigkeit, einen langen Krieg an zwei Fronten fortzusetzen. Russland trug die Hauptlast des Kampfes, der Frankreich und England eine Atempause verschaffte, um die Wirtschaft für die Erfordernisse des Krieges zu mobilisieren.
Am 16. Februar 1915 begannen britische und französische Kriegsschiffe, die türkische Verteidigung in den Dardanellen zu beschießen. Mit teilweise wetterbedingten Unterbrechungen dauerte diese Marineoperation zwei Monate.
Die Dardanellen-Operation wurde auf Wunsch Russlands durchgeführt, um einen Ablenkungsschlag gegen die Türkei zu führen, der den Druck auf die Russen verringern würde, die im Kaukasus gegen die Türken kämpften. Im Januar wurden die Dardanellen als Ziel ausgewählt - eine etwa 40 Meilen lange und 1 bis 4 Meilen breite Meerenge, die die Ägäis mit dem Marmarameer verbindet.
Die Operation zur Eroberung der Dardanellen, die den Weg für einen Angriff auf Konstantinopel ebnete, war in den militärischen Plänen der Alliierten vor Kriegsbeginn enthalten, wurde aber als zu kompliziert verworfen. Mit dem Eintritt der Türkei in den Krieg wurde dieser Plan nach Möglichkeit, wenn auch riskant, überarbeitet. Ursprünglich war ein reiner Marineeinsatz geplant, aber es wurde sofort klar, dass ein kombinierter See- und Landeinsatz durchgeführt werden musste. Dieser Plan fand tatkräftige Unterstützung durch den englischen Ersten Lord der Admiralität, Winston Churchill. Das Ergebnis der Operation – und wenn sie erfolgreich war, hätte Russland eine „Hintertür“ geöffnet – wurde durch die Zurückhaltung der Alliierten, sofort ausreichend große Streitkräfte zu entsenden, und die Wahl von größtenteils veralteten Kriegsschiffen in Frage gestellt. Zunächst hatte die Türkei nur zwei Divisionen, um die Meerenge zu verteidigen. Zum Zeitpunkt der Landung der alliierten Truppen verfügte sie über sechs Divisionen und war den fünf alliierten Divisionen zahlenmäßig überlegen, abgesehen von den prächtigen natürlichen Befestigungen.
Am frühen Morgen des 25. April 1915 landeten alliierte Truppen an zwei Punkten auf der Halbinsel Gallipoli. Die Briten landeten am Kap Ilyas am südlichen Ende der Halbinsel, während die australischen und neuseeländischen Einheiten etwa 15 Meilen nördlich entlang der ägäischen Küste vorrückten. Gleichzeitig startete die französische Brigade einen Ablenkungsangriff auf Kumkale an der anatolischen Küste.
Trotz Stacheldraht und schwerem Maschinengewehrfeuer gelang es beiden Gruppen, den Brückenkopf einzunehmen. Die Türken hielten jedoch die Höhen, was dazu führte, dass die britischen, australischen und neuseeländischen Truppen nicht vorrücken konnten. Infolgedessen stellte sich hier wie an der Westfront eine Flaute ein.
Im August landeten britische Truppen in der Suvla-Bucht und versuchten, den zentralen Teil der Halbinsel gegenüber der Passage zu erobern. Obwohl die Landung in der Bucht plötzlich erfolgte, war die Führung der Truppen unbefriedigend und die Gelegenheit für einen Durchbruch wurde verpasst. Auch die Offensive im Süden blieb erfolglos. Die britische Regierung beschloss, Truppen abzuziehen. W. Churchill musste als Erster Lord der Admiralität zurücktreten.
Am 23. Mai 1915 erklärte Italien Österreich den Krieg und unterzeichnete im April in London einen Geheimvertrag mit den Alliierten. Die Tripartite Alliance, die Italien mit den Mittelmächten verband, wurde gekündigt, obwohl sie sich zu diesem Zeitpunkt weigerte, Deutschland den Krieg zu erklären.
Zu Beginn des Krieges erklärte Italien seine Neutralität mit der Begründung, der Dreibund verpflichte es nicht zur Teilnahme an einem Angriffskrieg. Der Hauptgrund für das Vorgehen Italiens war jedoch der Wunsch, territoriale Erwerbungen auf Kosten Österreichs zu erlangen. Österreich war nicht bereit, die von Italien angestrebten Zugeständnisse wie die Aufgabe von Triest zu machen. Darüber hinaus begann sich die öffentliche Meinung 1915 zugunsten der Alliierten zu neigen, und die ehemaligen Pazifisten und radikalen Sozialisten unter der Führung von Mussolini sahen eine Gelegenheit, in Ermangelung sozialer Stabilität während des Krieges eine Revolution zu machen.
Im März unternahm die österreichische Regierung Schritte, um den Forderungen Italiens nachzukommen, aber es war bereits zu spät. Unter dem Londoner Vertrag bekamen die Italiener, was sie wollten, oder das meiste von dem, was sie wollten. In Übereinstimmung mit diesem Vertrag wurden Italien Trentino, Südtirol, Triest, Istrien und andere überwiegend italienischsprachige Regionen zugesagt.
Am 30. Mai begannen die Italiener mit militärischen Operationen gegen Österreich, wobei die 2. und 3. Armee unter dem Generalkommando von General Cadorna in nordöstlicher Richtung in die Offensive gingen.

Italienische Motorradfahrer vor dem Hintergrund von Batterien

Italien hatte sehr begrenzte Fähigkeiten zur Kriegsführung, seine Armee hatte eine geringe Kampffähigkeit, insbesondere nach dem Libyenfeldzug. Die italienische Offensive geriet ins Stocken, und die Kämpfe im Jahr 1915 nahmen Stellungscharakter an.
Das Jahr 1916 begann mit der Offensive russischer Truppen im Kaukasus, die am 16. Februar die türkische Festung Erzurum einnahmen. Unterdessen billigte das Parlament in England ein Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht, das von den Gewerkschaften und den Laboristen heftig abgelehnt wurde. Konservative und einige Liberale, angeführt von D. Lloyd George, stimmten für die Einführung des Gesetzes. Und in der deutschen Hauptstadt brach eine Hungerrevolte aus – in Berlin herrschte katastrophaler Lebensmittelmangel. Im selben Jahr endeten die Kämpfe bei Verdun und an der Somme.
Diese Schlachten waren die blutigsten während der Kriegsjahre an der Westfront, zeichneten sich durch den massiven Einsatz von Artillerie, Luftfahrt, Infanterie und Kavallerie aus und brachten keiner Seite Erfolg. Der Hauptgrund für dieses Gleichgewicht war die absolute Überlegenheit defensiver Kriegsmethoden gegenüber offensiven.
Die Verdun-Offensive bedeutete den Wunsch des deutschen Generalstabschefs Falkenhain, der Westfront einen entscheidenden Schlag zu versetzen, der 1915 nach den im Osten erzielten Erfolgen verschoben wurde. Falkenhain glaubte, England sei Deutschlands Hauptfeind, räumte aber auch ein, dass England teilweise nicht erobert werden könne, weil eine Offensive im englischen Sektor wenig Aussicht auf Erfolg habe, und auch, weil eine militärische Niederlage in Europa England nicht aus dem Krieg herausbringen würde. Der U-Boot-Krieg war die Haupthoffnung, diese Möglichkeit zu verwirklichen, und Falkenhayn sah seine Aufgabe darin, die britischen Verbündeten in Europa zu besiegen. Russland präsentierte sich bereits geschlagen, und die Österreicher zeigten, dass sie mit den Italienern fertig werden konnten.
Frankreich blieb. Angesichts der nachgewiesenen Stärke der Verteidigung im Grabenkrieg gab Falkenhayn die Idee auf, zu versuchen, die französischen Linien zu durchbrechen. Bei Verdun wählte er eine Strategie des Zermürbungskrieges. Er plante eine Reihe von Streiks, um die französischen Reserven herauszuziehen und sie mit Artillerie zu zerstören. Verdun wurde teilweise gewählt, weil es auf einem Felsvorsprung lag und die deutsche Kommunikation störte, und auch wegen der wichtigen historischen Bedeutung dieser großen Festung. Sobald die Schlacht begann, waren die Deutschen entschlossen, Verdun und die Franzosen zu erobern, um es zu verteidigen.
Falkenhayn hatte recht mit seiner Annahme, dass die Franzosen Verdun nicht so einfach aufgeben würden. Die Aufgabe wurde jedoch durch die Tatsache erschwert, dass Verdun keine solide Festung mehr war und es praktisch keine Artillerie gab. Und doch, zum Rückzug gezwungen, behielten die Franzosen die Forts, während Verstärkungen durch einen sehr engen Korridor strömten, der keinem deutschen Artilleriefeuer ausgesetzt war. Als General Petain, Kommandeur der 2. Armee, Ende des Monats nach Verdun geschickt wurde, um die Verteidigung zu übernehmen, war die unmittelbare Bedrohung vorbei. Der deutsche Kronprinz, der das Armeekorps befehligte, plante die Hauptoffensive für den 4. März. Nach zwei Tagen Beschuss begann die Offensive, wurde aber am 9. März gestoppt. Die Strategie von Falkengine blieb jedoch dieselbe.
Am 7. Juni 1916 eroberten die Deutschen Fort Vaud, das die rechte Flanke der französischen Stellungen bei Verdun kontrollierte. Am nächsten Tag eroberten sie Fort Tiomon, das seit Beginn des Angriffs am 1. Juni bereits zweimal den Besitzer gewechselt hatte. Verdun schien unmittelbar bedroht zu sein. Im März gelang den Deutschen kein schneller Sieg bei Verdun, aber sie setzten ihre Angriffe mit großer Zähigkeit fort, die in kurzen Abständen durchgeführt wurden. Die Franzosen schlugen sie zurück und starteten eine Reihe von Gegenangriffen. Deutsche Truppen rückten weiter vor.

General Nivell

Am 24. Oktober startete General Nivelle, nachdem er die 2. Armee übernommen hatte, nachdem Petain Oberbefehlshaber geworden war, eine Gegenoffensive in der Nähe von Verdun. Mit Beginn der Offensive an der Somme im Juli wurden keine deutschen Reserven mehr nach Verdun geschickt. Der französische Gegenangriff wurde durch den "schleichenden Artillerieangriff" abgedeckt, eine neue Erfindung, bei der die Infanterie nach einem genau festgelegten Zeitplan hinter einer sich allmählich bewegenden Welle von Artilleriefeuer vorrückte. Infolgedessen haben die französischen Truppen die ursprünglich gesetzten Ziele gemeistert und sechstausend Gefangene gefangen genommen.
Die nächste Offensive Ende November wurde durch schlechtes Wetter behindert, aber im Dezember wieder aufgenommen und als Schlacht von Löwen bekannt. Fast 10.000 Gefangene wurden gemacht und mehr als 100 Waffen erbeutet.

Im Dezember endete die Schlacht von Verdun. Im Fleischwolf von Verdun wurden etwa 120 Divisionen gemahlen, darunter 69 französische und 50 deutsche. Während der Schlacht von Verdun starteten die Alliierten am 1. Juli 1916 nach einer Woche Artillerievorbereitung eine Offensive an der Somme. Infolge der Erschöpfung der französischen Truppen bei Verdun wurden britische Einheiten zum Hauptteil der Offensivkräfte, und England wurde zur führenden Macht der Alliierten an der Westfront.

Französische Verteidigungswerke, Somme, 1916

Britische Soldaten wehren einen Gegenangriff ab

Die Schlacht an der Somme war der Ort, an dem am 15. September zum ersten Mal Panzer auftauchten - eine neue Art von Waffen. Die Wirkung der britischen Fahrzeuge, die zunächst "Landschiffe" genannt wurden, war eher unsicher, aber die Zahl der an der Schlacht beteiligten Panzer war gering. Im Herbst wurde der britische Vormarsch durch Sümpfe blockiert. Die Schlacht an der Somme, die von Juli bis Ende November 1916 dauerte, brachte beiden Seiten keinen Erfolg. Ihre Verluste waren enorm - 1 Million 300 Tausend Menschen.

Expeditionskorps der russischen Armee in Frankreich. Sommer 1916, Champagner. Der Chef der 1. Brigade, General Lokhvitsky, mit mehreren russischen und französischen Offizieren umgeht die Stellungen

Erfolgreicher war die Lage an der Ostfront für die Entente. Mitten in den Kämpfen bei Verdun wandte sich das französische Kommando erneut hilfesuchend an Russland. Am 4. Juni rückte die 8. russische Armee unter dem Kommando von General Kaledin in die Region Luzk vor, die als Aufklärungsoperation galt. Zur Überraschung der Russen brach die österreichische Verteidigungslinie auseinander. Und General Alexei Brusilov, der das Oberkommando über den südlichen Frontabschnitt ausübte, verstärkte sofort seine Offensive und brachte 3 Armeen in die Schlacht. Die Österreicher wurden bald in einen Ansturm versetzt. In drei Tagen nahmen die Russen 200.000 Gefangene gefangen. Die Armee von General Brusilov durchbrach die österreichische Front auf der Linie Luzk - Czernowitz. Russische Truppen besetzten erneut den größten Teil Galiziens und der Bukowina und brachten Österreich-Ungarn an den Rand einer militärischen Niederlage. Und obwohl die Offensive im August 1916 versiegt war, setzte der Brusilovsky-Durchbruch die Aktivität der Österreicher an der italienischen Front aus und erleichterte die Position der englisch-französischen Truppen in der Nähe von Verdun und an der Somme erheblich.

Seeschlachten

Der Seekrieg reduzierte sich auf die Frage, ob Deutschland der traditionellen Seeüberlegenheit Englands erfolgreich entgegentreten könne. Wie an Land machte das Vorhandensein neuer Waffentypen - Flugzeuge, U-Boote, Minen, Torpedos, Funkwaffen - die Verteidigung einfacher als den Angriff.
Die Deutschen, die eine kleinere Flotte hatten, glaubten, dass die Briten versuchen würden, sie im Kampf zu zerstören, was sie daher zu vermeiden versuchten. Die britische Strategie zielte jedoch darauf ab, andere Ziele zu erreichen. Nachdem die Briten zu Beginn des Krieges die Flotte nach Skala Flow auf den Orkney-Inseln verlegt und damit die Kontrolle über die Nordsee erlangt hatten, entschieden sie sich angesichts der Minen und Torpedos und der unzugänglichen Küste Deutschlands für eine lange Blockade Zeit bereit für den Fall eines Versuchs, die deutsche Flotte zu durchbrechen. Gleichzeitig mussten sie, abhängig von der Versorgung auf dem Seeweg, die Sicherheit auf den Seewegen gewährleisten. Die Deutschen hatten im August 1914 relativ wenige Schlachtschiffe in Übersee stationiert, obwohl die Kreuzer Goeben und Breslau zu Beginn des Krieges erfolgreich Konstantinopel erreichten und ihre Anwesenheit den Eintritt der Türkei in den Krieg auf der Seite der Mittelmächte erleichterte. Die bedeutendste Streitmacht, darunter die Schlachtkreuzer Scharnhorst und Gneisenau, wurde während der Kämpfe vor den Falklandinseln zerstört, und Ende 1914 waren die Ozeane – zumindest an der Oberfläche – von deutschen Angreifern gesäubert.

Flüchtende Matrosen aus der Gneisenau. Im Hintergrund "Unflexibel"

Die Hauptgefahr für die Seehandelsrouten waren nicht Kampfgeschwader, sondern U-Boote. Deutschlands Rückständigkeit bei Großkampfschiffen zwang es im weiteren Verlauf des Krieges, seine Bemühungen zunehmend auf U-Boote zu konzentrieren, die die Briten, die im Atlantik schwere Verluste erlitten, als illegales Kriegsmittel ansahen sich für England als beinahe verhängnisvoll herausstellte, Deutschland indirekt den Tod brachte, da es die direkte Ursache für den Kriegseintritt der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1917 war.
Am 7. Mai 1915 wurde das riesige amerikanische Linienschiff Lusitania auf dem Weg von New York nach Liverpool durch einen deutschen U-Boot-Torpedoangriff vor der irischen Küste versenkt. Das Schiff sank schnell und mit ihm gingen etwa 1.200 Menschen für immer in die kalten Gewässer des Ozeans - fast drei Viertel aller an Bord.

Britisches transatlantisches Passagierschiff Lusitania

Der Untergang der Lusitania, deren Geschwindigkeit sie gegen Torpedos immun machen sollte, erforderte angemessene Reaktionen. Die Tatsache, dass die Deutschen die Amerikaner vorsichtig davor gewarnt hatten, mit diesem Dampfer zu fahren, bestätigte nur, dass der Angriff darauf ziemlich vorgeplant war. Sie löste in vielen Ländern, vor allem in den USA, heftige antideutsche Proteste aus. Unter den Toten waren fast 200 amerikanische Bürger, darunter Persönlichkeiten wie der Millionär Alfred Vanderbilt. Dieser Untergang hatte einen großen Einfluss auf die erklärte Politik der strengen Neutralität von Präsident Woodrow Wilson, und von diesem Zeitpunkt an wurde der Eintritt der USA in den Krieg zu einer potenziellen Möglichkeit.
Am 18. Juli 1915 sank der italienische Kreuzer Giuseppe Garibaldi, nachdem er von einem österreichischen U-Boot torpediert worden war. Wenige Tage zuvor war der englische Kreuzer Dublin auf ähnliche Weise angegriffen worden, konnte sich aber trotz starker Beschädigung entziehen.
Die Aufgabe, die Blockade in der Adria durchzuführen, fiel dem Anteil der französischen Flotte zu, die in Malta stationiert war. Österreichische U-Boote waren aktiv, und nach dem Verlust des Schlachtschiffs Jean Bar im Dezember 1914 waren die Franzosen vorsichtig, ihre schweren Schiffe zu Wasser zu lassen, und verließen sich auf Kreuzer und Zerstörer. Auch deutsche U-Boote fuhren im Sommer 1915 ins Mittelmeer ein, und die alliierte Position wurde durch die Aufgabe erschwert, die zahlreichen Transport- und Versorgungsschiffe zu schützen, die Überfälle von und zur Halbinsel Gallipoli und später nach Thessaloniki unternahmen. Im September wurde versucht, die Straße von Otranto mit Netzen zu blockieren, aber deutsche U-Boote schafften es, darunter hindurchzufahren.
Die Militäroperationen in der Ostsee wurden intensiviert. Russische Matrosen machten einen deutschen Minenleger lahm, und ein britisches U-Boot torpedierte den Kreuzer Prinz Adalbert.
Die russischen Seestreitkräfte, die in der Regel durch mehrere britische U-Boote ergänzt wurden, vereitelten erfolgreich die Pläne der Deutschen, die die Landung von Truppen in Kurland vorsahen, und verhinderten das Legen von Minen. Britische U-Boote versuchten auch, Eisen- und Stahllieferungen aus Schweden nach Deutschland zu stören, und versenkten später im Jahr 1915 14 Schiffe, die an diesen Lieferungen beteiligt waren.
Aber auch die Verluste der Briten wuchsen. Ende 1915 überstieg die Gesamtzahl britischer Handelsschiffe, die von deutschen U-Booten versenkt wurden, 250.
Die Schlacht um Jütland zwischen der britischen und der deutschen Flotte im Sommer 1916 führte zu schweren gegenseitigen Verlusten, änderte aber strategisch wenig. England behielt die Überlegenheit auf See und die Blockade Deutschlands ging weiter. Die Deutschen mussten wieder zum U-Boot-Krieg zurückkehren. Seine Wirksamkeit wurde jedoch immer geringer, insbesondere nach dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten.

Die Auswirkungen der Revolution von 1917 auf den Verlauf des Weltkriegs

Die Revolution von 1917 war ein Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte. Sie hatte maßgeblichen Einfluss auf den Verlauf des Weltkrieges.
Nach dem Sieg der Februarrevolution Anfang März 1917 wurde die Provisorische Regierung gebildet, die zusammen mit den Sowjets die wirkliche Macht im Land ausübte.
Auf dem Gebiet der Außenpolitik trat die Provisorische Regierung trotz der schwierigsten Lage in Russland für die Fortsetzung des Weltkriegs ein. Am 18. April veröffentlichte Außenminister P. N. Miljukow eine Notiz an die Regierungen der Entente-Länder über die Fortsetzung des Krieges durch Russland und seine Treue zu den alliierten Verpflichtungen. Diese Notiz und die Intensivierung der Feindseligkeiten an der Front führten am 20. und 21. April zu einer machtvollen Demonstration der Soldaten der Petrograder Garnison und der Arbeiter der Stadt gegen die Politik der Fortsetzung des Krieges und forderten den Rücktritt von Miljukow. Ende April mussten Miljukow und Gutschkow (Militär- und Marineminister der provisorischen Regierung Russlands) zurücktreten.
Nach der April-Krise der Provisorischen Regierung wurde eine zweite Koalitionsregierung gebildet. Den Posten des Kriegsministers übernahm A. F. Kerensky und M. I. Tereschtschenko wurde Außenminister. Unter den vielen politischen Themen dominierten wieder Meinungsverschiedenheiten über Krieg und Frieden.
Rechte Parteien, Offiziere und Generäle, Beamte, Großunternehmer waren bereit, den Krieg fortzusetzen. Anhänger der liberal-demokratischen Entwicklung Russlands strebten einen ehrenhaften Frieden an. Linke und linksradikale Kräfte drückten den unbändigen Wunsch aus, den Weltkrieg in eine Weltrevolution zu verwandeln.
Im Juni 1917 begann eine neue Offensive der russischen Armee unter dem Generalkommando von Brusilov. Die Moral der Armee verbesserte sich nach der Februarrevolution etwas, aber die Offensive selbst wurde von politischen Erwägungen diktiert. Ein Erfolg könnte die Deutschen zwingen, einem Friedensvertrag zuzustimmen. Ein Scheitern könnte dazu beitragen, die Position der deutschen revolutionären Sozialisten zu stärken, die Russland unterstützen. Die Offensive war schlecht vorbereitet und endete mit einer schweren Niederlage für Russland. Während der 18-tägigen Feindseligkeiten an der Front starben etwa 60.000 Soldaten und Offiziere.
Nach der Niederschlagung der Massenaktion der Arbeiter und Soldaten Petrograds am 4. Juli 1917 ging die Macht vollständig auf die Provisorische Regierung über. Die Ernennung von General L. G. Kornilov zum Oberbefehlshaber der russischen Armee stieß im Westen auf Zustimmung, aber Kornilov versuchte einen Militärputsch, der für die Monarchisten, die Militärs - Befürworter der Fortsetzung des Krieges - mit einem Scheitern endete.
Nach der Oktoberrevolution von 1917 gehörten die Bolschewiki zu den ersten, die das Friedensdekret verabschiedeten, das ihre Absicht widerspiegelte, sich aus dem Weltkrieg zurückzuziehen. Bereits Ende des Jahres hat der Rat der Volkskommissare beispiellose Sonderverhandlungen mit Deutschland aufgenommen.
Der Friedensvertrag wurde am 3. März 1918 in Brest unterzeichnet.
Gemäß dem Brester Vertrag erkannte Sowjetrussland das Gebiet der baltischen Staaten, Polens und teilweise Weißrusslands als Deutschland an. Sie versprach, auf ihre Ansprüche an Finnland zu verzichten, Kare, Batum, Ardagan in die Türkei zu verlegen, Frieden mit der ukrainischen Zentralrada zu schließen, die Armee zu demokratisieren, die Marine zu entwaffnen, das alte Handelsabkommen zu erneuern und Deutschland Reparationen in Höhe von 6 zu zahlen Milliarden Mark. So verlor Sowjetrussland das Territorium in Höhe von 800.000 Quadratmetern. km, wo 26% der Bevölkerung lebten. Der Vertrag von Brest-Litowsk bedeutete den Rückzug Russlands aus dem Krieg. Es war bis November 1918 in Betrieb. Nach der Novemberrevolution in Deutschland stellte das Allrussische Zentralexekutivkomitee seine Tätigkeit ein.
Am 6. April 1917 erklärten die Vereinigten Staaten Deutschland offiziell den Krieg. In seiner Rede an den Kongress mit der Bitte, der Annahme dieser Erklärung zuzustimmen, bestritt Präsident Wilson, dass die Vereinigten Staaten territoriale Ansprüche hätten, und argumentierte, dass es notwendig sei, die Welt für die Demokratie zu retten. Seine Politik wurde von einer überwältigenden Mehrheit gebilligt – nur 6 Personen im Senat und 50 (von 423) im Repräsentantenhaus stimmten dagegen.
Die unmittelbaren Gründe für die Änderung in Wilsons Politik gegenüber Deutschland waren die Wiederaufnahme des uneingeschränkten U-Boot-Krieges Ende Januar 1916 gegen neutrale und alliierte Schiffe sowie die Offenlegung des Versuchs der Deutschen, Mexiko davon zu überzeugen, einen Krieg gegen die USA zu beginnen Vereinigte Staaten. Bis zu diesem Zeitpunkt war die offizielle US-Politik eine strikte Neutralität, die von den meisten Amerikanern gutgeheißen wurde.
Unterdessen starteten in Europa im Frühjahr 1917 die Alliierten ihre geplante Großoffensive. Am 9. April nahm die britische 3. Armee ihre Operationen in der Nähe von Arras im Artois auf. Die Offensive war zunächst erfolgreich - der größte Teil des Vishli-Gebirges wurde erobert. Englisches Gas hatte eine lähmende Wirkung auf die deutsche Artillerie - es tötete Pferde, die Munition trugen. Doch die Frühjahrsoffensive der französischen Armee in der Region Reims blieb erfolglos. Die Deutschen waren gut vorbereitet und die französischen Einheiten wurden gegen den Stacheldraht und den Regen aus Maschinengewehrfeuer geschleudert. Bis zum 7. Mai rückten die Franzosen, nachdem sie schwere Verluste erlitten hatten, nur 4 Meilen vor.
Am 13. Juli 1917 verwendete Deutschland in der Nähe von Ypern eine neue giftige Substanz, Senfgas, die schwere Schäden an Haut, Augen und Lunge verursachte.

Gasangriff

Vom Gasangriff betroffene britische Soldaten

Im Sommer 1917 führten britische Truppen eine erfolgreiche Offensive in Flandern durch, und in der Nähe von Ypern blieben ihre Bemühungen erfolglos.

Im Herbst eroberten deutsche Truppen unter dem Kommando von General Gutierre Riga und stießen auf wenig Widerstand der demoralisierten russischen Armee. Nachdem die Deutschen im Oktober die Insel Ezel besetzt hatten, sicherten sie ihre Vormachtstellung in der Ostsee. Bald jedoch zwangen die Briten die deutsche Flotte zum Rückzug, indem sie eine Reihe von Angriffen auf deutsche Schlachtschiffe verübten. Im November 1917 besetzten die Briten Deutsch-Ostafrika. Im selben Herbst begannen die Kämpfe in Frankreich, amerikanische Truppen trafen in Europa ein.
Der Beginn des Jahres 1918 war gekennzeichnet durch die Veröffentlichung von Friedensbedingungen ("Wilson's Fourteen Points") durch US-Präsident W. Wilson zur Beendigung des Krieges und zum Friedensschluss. Sie bestimmten auch die Grundprinzipien der Nachkriegszeit.
Im März 1918 unternahmen die Deutschen einen verzweifelten Versuch, die alliierten Verteidigungsanlagen im Bereich der Somme zu durchbrechen. Dank des Vertrags von Brest-Litowsk mit Russland übertrug Deutschland bedeutende Kräfte in den Westen. Es war jedoch klar, dass der erfolgreiche Start der Operation nur von kurzer Dauer war, zumal immer mehr amerikanische Truppen in Frankreich eintrafen.

Deutsche Schützengräben, Juli 1918

Trotz der äußerst ungünstigen strategischen Lage unternahm Deutschland neue Versuche, die Initiative im Krieg zu ergreifen. Im April startete General Ludendorff eine Offensive in Flandern, 7 britische U-Boote wurden in der Ostsee versenkt, und an der Marne entbrannte eine große Schlacht. Aber die Kräfte Deutschlands gingen bereits zur Neige. Am 8. August starteten britische und französische Truppen eine Offensive, um den deutschen Druck auf Amiens zu verringern. In der zweiten Septemberhälfte überquerten die Alliierten die Somme und näherten sich Saint-Quentin. Die Deutschen befanden sich erneut auf der Siegfried-Linie, von der aus sie ihre Frühjahrsoffensive begannen. Diese alliierte Operation war die erfolgreichste des gesamten Krieges an der Westfront.
Ende des Krieges
Der Herbst 1918 brachte große geopolitische Veränderungen mit sich. Im September kapitulierte Bulgarien und am 31. Oktober die Türkei. Österreich unterzeichnete den Waffenstillstand am 3. November. Der Block der Mittelmächte existierte praktisch nicht. Der Krieg näherte sich seinem logischen Ende.

Französische Patrouille. Marne, 1918

Die Unausweichlichkeit einer Niederlage zwang Deutschland, nach Wegen zu suchen, den Krieg zu beenden. Die am 30. September 1918 geschaffene neue deutsche Regierung unter Beteiligung der Sozialdemokraten bat die Vereinigten Staaten um einen Waffenstillstand auf der Grundlage von Wilsons 14 Punkten. Gleichzeitig begannen die deutschen Truppen auf Befehl des Oberkommandos mit einer großen Seeoperation, die zeigen sollte, dass Deutschlands Streitkräfte noch nicht aufgebraucht waren.Am 30. Oktober wurde das deutsche Militärgeschwader im Hafen der Stadt Kiel, erhielt den Befehl, in See zu stechen und die englische Flotte anzugreifen. Die vom Krieg erschöpften Matrosen, die das Abenteurertum des Ordens erkannten, weigerten sich, dem Befehl Folge zu leisten; am 3. November 1918 begannen in der Stadt Kiel Demonstrationen von Matrosen, Soldaten und Arbeitern, die sich bald in einen Aufstand verwandelten. Die Stadt war in den Händen der Rebellen, die Rebellen gründeten den Sowjet der Arbeiter- und Soldatendeputierten. Nach Kiel entstanden Räte in anderen Städten. In Deutschland hat eine Revolution begonnen.
In der Nacht zum 10. November floh Wilhelm II. in die Niederlande. Max von Baden übergab den Posten des Reichskanzlers an Friedrich Ebert, den ersten Sozialdemokraten.
Am 9. November fand in Berlin ein bewaffneter Aufstand statt, dessen Teilnehmer die Stadt bis zur Mittagszeit eroberten. Es wurde eine Koalitionsregierung gebildet – der Rat der Volksdeputierten (SNU), dem Vertreter der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) angehörten. Die neue Regierung führte eine Reihe demokratischer Reformen durch: Sie schaffte das Kriegsrecht ab, schaffte einige reaktionäre Gesetze ab und proklamierte Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit. Diese Regierung beendete den Krieg, indem sie am 11. November ein Waffenstillstandsabkommen mit den Ententemächten unterzeichnete. Mit der Gründung der SNU endete die erste Phase der Novemberrevolution. In Deutschland wurde die Monarchie gestürzt und die „Sozialrepublik“ ausgerufen.
Der Erste Weltkrieg wirkte sich katastrophal auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland aus und verschärfte die soziale und politische Situation im Land aufs Äußerste. Der Krieg kostete das deutsche Volk viel Geld: 2 Millionen Deutsche wurden getötet, mehr als 4,5 Millionen verwundet, 1 Million in Gefangenschaft genommen. Das Land erstickte im Griff des wirtschaftlichen Ruins, hoher Kosten, Hunger, ungeheuer gestiegener Steuern. Der Beginn der Novemberrevolution war eine natürliche Manifestation der tiefsten Krise der deutschen Gesellschaft.
In Österreich-Ungarn fiel der nahende militärische Zusammenbruch mit einer revolutionären Krise zusammen. Der allgemeine politische Streik in Tschechien am 14. Oktober 1918 entwickelte sich zu einer nationalen befreiungsdemokratischen Revolution. Als am 28. Oktober bekannt wurde, dass die österreichisch-ungarische Regierung den von Präsident Wilson vorgeschlagenen Friedensbedingungen zustimmte, verkündete das im Sommer 1918 eingesetzte Nationalkomitee die Gründung des tschechoslowakischen Staates. Am 30. Oktober verkündete der Slowakische Nationalrat die Trennung der Slowakei von Ungarn und ihren Beitritt zu den tschechischen Ländern. Die Bildung des tschechoslowakischen Staates beendete den langen Kampf der beiden verbrüderten Völker um die nationale Befreiung. Am 14. November 1918 proklamierte die durch Erweiterung des Nationalkomitees gebildete Nationalversammlung die Tschechoslowakei zur Republik und wählte Tomas Masaryk zum Präsidenten.
Die revolutionären Aktionen der Soldaten Istriens, Dalmatiens, Kroatiens führten zur Abtrennung aller südslawischen Provinzen von Österreich-Ungarn. Am 1. Dezember 1918 wurde das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen gegründet. Es umfasste Serbien, Slowenien, Bosnien, Herzegowina, Kroatien, Dalmatien, einen Teil von Mazedonien und Montenegro. Der neue Staat war eine konstitutionelle Monarchie, die von der serbischen Königsdynastie Karageorgievich geführt wurde, und der König hatte zusammen mit dem Parlament (Versammlung) das Recht auf gesetzgebende Gewalt. Gleichzeitig kündigte die Nordbukowina ihren Beitritt zur Ukraine und Galizien zu Polen an.
Im Oktober 1918 hörte die einstige österreichisch-ungarische Habsburgermonarchie faktisch auf zu existieren. Am 3. November unterzeichnete die neue österreichische Regierung im Namen des bereits aufgelösten Österreich-Ungarn die von der Entente diktierten Waffenstillstandsbedingungen. Auf der Europakarte erschienen zwei weitere neue Staaten - Österreich und Ungarn. 16. November Der ungarische Nationalrat proklamierte die Streitkräfte der ungarischen Republik. Zu Beginn der demokratischen Revolution dominierten Tendenzen zur Schaffung einer gerechteren Gesellschaftsstruktur. Vertreter unabhängiger und radikaler Parteien kamen an die Macht. Die Regierung wurde von Graf M. Karoyi geleitet. Demokratische Transformationen begannen: ein allgemeines gleiches und direktes Wahlrecht in geheimer Abstimmung wurde eingeführt, Gesetze zur Versammlungs- und Gewerkschaftsfreiheit sowie zu politischen Organisationen wurden verabschiedet. Eine großangelegte Agrarreform war geplant.
In Ungarn blieb jedoch im Gegensatz zu Österreich, wo ebenfalls eine demokratische Revolution stattfand, der starke Einfluss der Kommunistischen Partei bestehen, die hauptsächlich aus aus Russland zurückgekehrten ungarischen Kriegsgefangenen bestand, angeführt von Bela Kun, der die bolschewistischen Universitäten durchlaufen hatte dort. Die Kommunisten forderten eine sozialistische Revolution und die Errichtung einer Diktatur des Proletariats nach sowjetischem Vorbild. Sie begannen aktiv daran zu arbeiten, ihren Einfluss auf die im ganzen Land entstehenden Sowjets auszuweiten. 1919 gelang den Kommunisten für kurze Zeit die Machtergreifung im Land.

Die Ergebnisse der ersten Welt

Am frühen Morgen des 11. November 1918, im Salonwagen des Hauptquartierzuges des Oberbefehlshabers der Entente, Marschall Foch, der in der Nähe des Bahnhofs von Retonde im Wald von Compiègne stand, Vertreter der Streitkräfte Deutschlands und seine Verbündeten unterzeichneten einen Waffenstillstand. Der Krieg endete mit der Niederlage der deutschen Blockländer. Am selben Tag um 11 Uhr brachen in Paris 101 Artilleriesalven los, die das Ende des Ersten Weltkriegs verkündeten.
Der Erste Weltkrieg war in seinem Ausmaß und seinen Folgen beispiellos in der gesamten bisherigen Menschheitsgeschichte. Es dauerte 4 Jahre, 3 Monate und 10 Tage (vom 1. August 1914 bis zum 11. November 1918) und umfasste 38 Länder mit einer Bevölkerung von über 1,5 Milliarden Menschen. 70 Millionen Menschen wurden in den Armeen der kriegführenden Länder mobilisiert.
Der Krieg forderte kolossale finanzielle Kosten, die um ein Vielfaches höher waren als die Kosten aller vorangegangenen Kriege. Es gibt keine wissenschaftlich fundierte Schätzung der Gesamtkosten des Ersten Weltkriegs. Die gebräuchlichste Schätzung in der Literatur ist die des amerikanischen Ökonomen E. Bogart, der die Gesamtkosten des Krieges auf 359,9 Milliarden Dollar in Gold bezifferte.
Das Wachstum der Rüstungsproduktion wurde auf Kosten friedlicher Industriezweige und einer Überlastung der Volkswirtschaft erreicht, was zu einem allgemeinen Zusammenbruch der Wirtschaft führte. In Russland zum Beispiel gingen 2/3 der gesamten Industrieproduktion für militärische Zwecke und nur 1/3 blieb für den Verbrauch durch die Bevölkerung übrig.
All dies führte in allen kriegführenden Ländern zu Warenknappheit, hohen Preisen und Spekulationen. Der Krieg verursachte einen Rückgang der Produktion vieler Arten von Industrieprodukten. Die Verhüttung von Eisen, Stahl und Nichteisenmetallen, die Förderung von Kohle und Öl sowie die Produktion aller Zweige der Leichtindustrie sind stark zurückgegangen. Der Krieg zerstörte die Produktivkräfte der Gesellschaft und untergrub das Wirtschaftsleben der Völker.
Die Landwirtschaft war besonders stark betroffen. Die Einberufung in die Armee beraubte das Land der produktivsten Arbeitskräfte und Steuern. Die Anbaufläche hat abgenommen, die Produktivität ist gesunken, die Zahl der Viehbestände und ihre Produktivität hat abgenommen. In den Städten Deutschlands, Österreich-Ungarns und Russlands herrschte akute Lebensmittelknappheit, und dann brach eine echte Hungersnot aus. Es breitete sich sogar auf die Armee aus, wo die Lebensmittelrationen reduziert wurden.
Der Krieg erforderte die Mobilisierung aller materiellen Ressourcen, zeigte die entscheidende Rolle der Wirtschaft im Verlauf des bewaffneten Kampfes und war durch den massiven Einsatz verschiedener militärischer Ausrüstung gekennzeichnet. Die Industrie der kriegführenden Länder versorgte die Front mit Millionen von Gewehren, über 1 Million leichter und schwerer Maschinengewehre, über 150.000 Kanonen, 47,7 Milliarden Schuss Munition, über 1 Milliarde Granaten, 9.200 Panzer und 183.000 Flugzeuge.
Der Krieg brachte beispiellose Entbehrungen und Leiden, allgemeinen Hunger und Ruin, brachte die gesamte Menschheit an den Rand des Abgrunds und der Verzweiflung. Während des Krieges kam es zu einer Massenvernichtung materieller Werte, deren Gesamtkosten sich auf 58 Milliarden Rubel beliefen. Ganze Gebiete (insbesondere in Nordfrankreich) wurden in eine Wüste verwandelt, 9,5 Millionen Menschen wurden getötet und starben an Wunden, 20 Millionen Menschen wurden verletzt, von denen 3,5 Millionen verkrüppelt blieben. Deutschland erlitt die meisten Verluste. Russland, Frankreich und Österreich-Ungarn (66,6 % aller Schäden), auf die USA entfielen nur 1,2 % der Gesamtschäden.
Hungersnöte und andere kriegsbedingte Katastrophen führten zu einem Anstieg der Sterblichkeit und einem Rückgang der Geburtenrate. Der Bevölkerungsrückgang aus diesen Gründen betrug: in Russland 5 Millionen Menschen, in Österreich-Ungarn 4,4 Millionen Menschen, in Deutschland 4,2 Millionen Menschen. Arbeitslosigkeit, Inflation, höhere Steuern, höhere Preise – all dies hat die Not, Armut und extreme Unsicherheit der großen Mehrheit der Bevölkerung der kriegführenden Länder verschärft.
Gleichzeitig beliefen sich die Gewinne der deutschen Monopole bis 1918 auf 10 Milliarden Goldmark, und die amerikanischen Monopole erhielten Einnahmen für 1914-1918. 3 Milliarden Dollar.
Der Erste Weltkrieg ist als Meilenstein im weltgeschichtlichen Prozess anzusehen. Das unmittelbare Ergebnis des Krieges und eine seiner weitreichendsten Folgen war der vollständige Zusammenbruch der multinationalen Reiche - des osmanischen, des österreichisch-ungarischen und des russischen. Es verursachte eine beispiellose Reichweite der revolutionären und nationalen Befreiungsbewegung, verschärfte die Konfrontation zwischen Totalitarismus und Demokratie, trug zur Entstehung verschiedener politischer Regime bei und zeichnete die Weltkarte erheblich neu.
Bis vor kurzem war es aufgrund bestimmter politischer und ideologischer Gründe und dogmatischer Einstellungen allgemein anerkannt, dass die Oktoberrevolution von 1917 in Russland einen Wendepunkt in der Geschichte der menschlichen Zivilisation darstellte und ihre neue Ära eröffnete. Sie wurde als eigenständiges, isoliertes Phänomen betrachtet, das an den Ursprüngen des weltgeschichtlichen Prozesses in der neueren Geschichte stand.
Die Oktoberrevolution und die darauf folgenden europäischen Revolutionen waren jedoch organisch mit dem Ersten Weltkrieg und den Besonderheiten der sozioökonomischen und gesellschaftspolitischen Entwicklung jedes Landes verbunden. Dafür gibt es viele Beweise. Erstens hat der Krieg nicht nur an der Front, sondern auch im Rücken das Problem des physischen Überlebens eines Menschen auf die Tagesordnung gesetzt. Zweitens die kurzsichtige Politik der Regierungen der kriegführenden Länder, die sich nicht um den sozialen Schutz der arbeitenden Bevölkerung unter Kriegsbedingungen kümmerte und bei der Verteilung ihrer Lasten zwischen ihnen zumindest den Anschein von Gerechtigkeit wahrte „Spitzen“ und „Böden“ der Gesellschaft unterminierten stetig die patriotischen Gefühle der Völker und drängten sie zur Revolution. Drittens schufen die Schwächung aller staatlichen Machtstrukturen und die Verwandlung des „Manns mit einer Waffe“ in einen echten Teilnehmer am politischen Leben des Landes zusätzliche Voraussetzungen für eine Machtkonfrontation, wodurch die Chancen auf ein gesellschaftspolitisches Ziel stark verringert wurden Kompromiss.
So wurde die Oktoberrevolution, wie andere Revolutionen in dieser Periode der Geschichte, durch den Ersten Weltkrieg und interne spezifische Ursachen in jedem der Länder, in denen revolutionäre Umwälzungen stattfanden, ausgelöst.

Literatur

1. Weltgeschichte [Text] / [vgl. M. V. Ponomarev]. – M.: ROSMEN, 2008. – 415 S.: mit Abb. - (Moderne Schulenzyklopädie).
2. Weltgeschichte [Text]: in 24 Bänden T. 19. Erster Weltkrieg / [A. N. Badak, I. E. Voynich, N. M. Volchek und andere] - Minsk: Modern Writer, 1999. - 511 S.: mit Abb.
3. Weltgeschichte [Text]: in 24 Bänden T. 20 Ergebnisse des Ersten Weltkriegs / [A. N. Badak, I. E. Voynich, N. M. Volchek und andere] - Minsk: Modern Writer, 1999. - 511 S.: mit Abb.
4. Gottlieb, V. V. Geheimdiplomatie im Ersten Weltkrieg [Text] / V. V. Gottlieb. - M.: Verlag für sozialökonomische Literatur, 1960. - 602, p. – (Bibliothek Außenpolitik).
5. Kosaken - der Schild des Vaterlandes [Text] / [ed. N. I. Chalych]. – M.: TONCHU, 2005. – 335 S.: Abb.
6. Kasvinov, M. K. Dreiundzwanzig Stufen hinunter [Text] / M. K. Kasvinov. - M.: Gedanken, 1987. - 459, p.
7. Katorin, Y. Militärischer Ruhm Russlands [Text]: Enzyklopädie / Y. Katorin. – M.: AST; St. Petersburg: Polygon, 2005. - 447 S.: mit Abb.
8. Kersnovsky, A. A. Geschichte der russischen Armee [Text]: in 4 Bänden T. 3. 1881-1915. / [Kommentar. S. Nelipovich] - M .: Voice, 1994. - 350 S., Abb.
9. Kersnovsky, A. A. Geschichte der russischen Armee [Text]: in 4 Bänden T. 4. 1915 / [Kommentar. S. Nelipovich] - 1917 - M.: Voice, 1994. - 364 S., Abb.
10. Auftraggeber, A. Bürgerkrieg [Text] / A. Auftraggeber; dünn Y. Kaschtanow. - M.: Weiße Stadt, 2005. -48 S.: mit Abb. - (Russische Geschichte).
11. Kokovtsov, V. N. Aus meiner Vergangenheit [Text]: Erinnerungen 1911-1919 / V. N. Kokovtsov. - M.: Sovremennik, 1991. - 591, p.
12. Lubchenkov, Yu, Ritter von St. George [Text] / Yu, Lubchenkov; dünn A. Karaschtschuk. - M.: Weiße Stadt, 2005. -48 S.: mit Abb. - (Russische Geschichte).
13. Weltkriege des 20. Jahrhunderts [Text]: in 4 Büchern. Buch. 1: Erster Weltkrieg: historischer Essay / [Ros.acad. Naturwissenschaften, Inst. Geschichte, Assoz. Historiker des Ersten Weltkriegs, Assoc. Historiker des Zweiten Weltkriegs]; Redaktion: V.A. Zolotarev [und andere]; Hände Projekt O. A. Rzheshevsky; bzw. ed. G. D. SCHKUNDIN. – M.: Nauka, 2005. – 685, p.
14. Weltkriege des 20. Jahrhunderts [Text]: in 4 Büchern. Buch. 2: Erster Weltkrieg: Dokumente und Materialien / [Ros.acad. Naturwissenschaften, Inst. Geschichte, Assoz. Historiker des Ersten Weltkriegs, Assoc. Historiker des Zweiten Weltkriegs]; Redaktion: V. A. Zolotarev [und andere]; Hände Projekt O. A. Rzheshevsky; Komp. A. P. Zhilin; bzw. ed. V. K. Shatsillo. - M.: Nauka, 2005. - 580, p.
15. Russische Geschichte [Text] / [A. V. Golubev, V. L. Telitsin, T. V. Chernikova]. - M.: ROSMEN-Press, 2007. - 415 S.: Abb. - (Moderne Schulenzyklopädie).
16. Russische Siege [Text] / V. I. Kalinov; krank. O. Parkhaeva, V. Mikhailov. – M.: Bely Gorod, 2005. -48 S.: mit Abb. - (Russische Geschichte).
17. Semanov, S. Brusilov [Text] / S. Semanov. - M .: Junge Garde, 1980. - 316, p. - (Leben bemerkenswerter Menschen: ZhZL: ser.biogr.: 1890 von F. Pavlenkov gegründet und 1933 von M. Gorki fortgesetzt).
18. Hundert große Kriege [Text] / [B. W. Sokolow]. – M.: Veche, 2009. – 430 S. - (100 groß).
19. Tuckman, B. Der erste Blitzkrieg [Text]: August 1914 / B. Tuckman. – M.: AST; St. Petersburg: Terra-Fantastica, 1999. - 635, p. - (Militärgeschichtliche Bibliothek).

Der Erste Weltkrieg war ein Wendepunkt in der Geschichte des 20. Jahrhunderts - von ihm aus beginnt die Chronologie einer neuen historischen Ära. Diese Ära war geprägt von den tiefsten Erschütterungen in allen Bereichen des menschlichen Lebens: blutige Weltkriege, Bruderrevolutionen, der Zusammenbruch von Reichen, die sich über Jahrhunderte gebildet hatten. Die Geschichte vieler Staaten wäre anders verlaufen, wäre da nicht der Konflikt zwischen der Entente und dem von Deutschland geführten Block der Mittelmächte, der im Juli 1914 ausbrach und im November 1918 endete.
Als Folge des Ersten Weltkriegs wurde die Landkarte Europas komplett neu gezeichnet. Neue Staaten entstanden: Österreich, Ungarn, Jugoslawien, Polen, Tschechoslowakei, Litauen, Lettland, Estland und Finnland. Die Widersprüche zwischen den neuen Staaten, das erhaltene industrielle Potenzial Deutschlands und seine benachteiligte Lage gaben den Anstoß zu einem neuen, noch brutaleren Zweiten Weltkrieg.

Beide Kriege wurden zu Gliedern derselben Kette. Obwohl der Erste Weltkrieg in einem zivilisierten Rahmen geführt wurde, versetzte er der europäischen Zivilisation und Staatlichkeit einen schweren Schlag.

Serbische Infanterie in Stellung, Zigeunerinsel am Fluss Sava. 1914

28. Juli Österreich-Ungarn erklärt Serbien den Krieg. Die schwere österreichisch-ungarische Artillerie beginnt mit dem Beschuss von Belgrad. Russland erklärt, dass es die Besetzung Serbiens nicht zulassen werde.Am 1. August hat in den Ländern des Dreibundes und der Entente die allgemeine oder teilweise Mobilmachung begonnen. Bereits am 6. August 1914 erklärten sich die Länder der beiden verfeindeten Blöcke den Krieg, das Schwungrad des Ersten Weltkriegs war aufgedreht.

Mobilisierung. St. Petersburg, August 1914.

Die Schlacht von Mons (Belgien) war eine der ersten Niederlagen der anglo-französischen Einheiten in einer Reihe von Schlachten, die gegen die Deutschen im sogenannten verloren wurden. Grenzkämpfe beginnen den Krieg.

Nikolaus II. an der russisch-österreichischen Front in Galizien. 1914

Russische Soldaten in den Schützengräben kämpfen in Ostpreußen, Herbst 1914.

Deutsche Maschinengewehrschützen während der Kämpfe auf den Masurischen Seen.

Bei Zusammenstößen mit der deutschen Armee in Ostpreußen verlor Russland Ende 1914 einen Teil des Territoriums des Königreichs Polen. Die Niederlage Russlands an der deutschen Front war moralisch schmerzhaft und von schweren Verlusten begleitet.

Galicien. Bei Campingzelten.

Die Eroberung Galiziens von Österreich-Ungarn mit einer überwiegend slawischen Bevölkerung wurde in Russland nicht als Besetzung, sondern als Rückgabe des abgerissenen Teils des historischen Russlands wahrgenommen.

Österreichische Kriegsgefangene in Petrograd, Herbst 1914.

Die schwere Niederlage Österreich-Ungarns in Galizien erschütterte das Vertrauen der obersten Führung des Reiches in die Stärke seiner Armee und wagte es künftig nicht mehr, größere Operationen ohne die Hilfe deutscher Truppen zu starten.

Die Schlacht an der Marne war der erste Sieg der französischen Truppen über die Deutschen und der Wendepunkt des Krieges an der Westfront, nach dem der kontinuierliche Rückzug der englisch-französischen Truppen gestoppt, die Front stabilisiert und die Streitkräfte der Gegner waren ungefähr ausgeglichen.

Der am 2. August 1914 unterzeichnete deutsch-türkische Unionsvertrag stellte die türkische Armee tatsächlich unter die Führung der deutschen Militärmission.

Indische Kavallerie an der Westfront. 1914

Algerische Infanterie der französischen Armee.

Senegalesische Pfeile.

Der Soldatenmangel an der Westfront zwang Frankreich und Großbritannien erstmals zu umfangreichen Mobilmachungen in den Kolonien, insgesamt lieferten die afrikanischen Kolonien und Britisch-Indien fast 2,8 Millionen Menschen an den europäischen Kriegsschauplatz.

1915 Russische Soldaten hängen nach der Eroberung von Przemysl Schilder auf.

Die Belagerung der österreichischen Festung Przemysl durch russische Truppen war die größte Belagerung des Ersten Weltkriegs, bei der mehr als 116.000 Soldaten und Offiziere der österreichischen Armee gefangen genommen wurden.

Angriff des 1. Bataillons des 14. georgischen Grenadier-Regiments während des Schrapnellfeuers. 1915

Deutsche Kanoniere in Stellung. Karpaten. Frühjahr 1915

Der Rückzug der russischen Armee aus Galizien. Soldaten verlassen das brennende Dorf 1915.

Russische Kriegsgefangene. Ostfront, Juli 1915.

Am 2. Mai starteten die deutsch-österreichischen Truppen einen Angriff auf das Zentrum der russischen Stellung in Österreich-Ungarn - Gorlitsa, wobei der Hauptschlag auf Lemberg gerichtet war. Die zahlenmäßige Überlegenheit der Deutschen, erfolgloses Manövrieren und der Einsatz von Reserven, der zunehmende Granatenmangel und die völlige Übermacht deutscher schwerer Artillerie führten dazu, dass am 5. Mai die Front im Raum Görlitz durchbrochen wurde. Der begonnene Rückzug der russischen Armeen dauerte bis zum 22. Juni. Die gesamte Front südlich von Warschau bewegte sich auf Russland zu. Russische Truppen verließen einen Teil des Territoriums Polens. Der größte Teil Galiziens ging verloren – Przemysl wurde am 16. Juni aufgegeben, Lemberg – am 22. Juni. Den Russen blieb ein kleiner Streifen mit Brody, die gesamte Region des Tarn-Geistes und massive Kapitulationen in die Gefangenschaft des Feldes und ein kleiner Teil der Bukowina. Militärische Misserfolge gingen mit dem Moralverlust der russischen Armee und Massenkapitulationen einher.

Deutscher Chemiewaffenangriff bei Ypern, 22. April 1915. Das Bild wurde aus dem Flugzeug von der Seite der deutschen Stellungen aufgenommen.

Opfer eines Gasangriffs. Menschen liegen in Schützengräben, wo sie vom Gifttod heimgesucht wurden.

Überlebende britische Soldaten nach einem Chemiewaffenangriff.

Am 22. April 1915 wurden zum ersten Mal in der Kriegsgeschichte chemische Waffen eingesetzt - 180.000 kg wurden auf die Stellungen britischer Truppen abgefeuert. Chlor. Eine gelbgrüne Wolke bewegte sich auf die feindlichen Stellungen zu. Britische Soldaten, die nicht mit Gasschutz ausgestattet waren, erstickten und fielen tot um. Die von den Briten in Panik verlassenen Stellungen wurden kampflos von deutschen Soldaten besetzt. Das deutsche Kommando berücksichtigte jedoch nicht die Wetterbedingungen, und ein Teil des Chlors wurde vom Wind zu den Stellungen der deutschen Truppen getragen, wodurch auch einige Deutsche vergiftet wurden.

An diesem Tag litten 15.000 britische Soldaten und Offiziere unter Chlor, 5.000 von ihnen starben.

Schwere Stellungsartillerie bei Kurtenhof an der deutschen Front der 12. Armee. Baltikum, September 1915.

Evakuierung der serbischen Armee nach Albanien. Oktober 1915.

Nachdem sie die russischen Truppen aus Galizien und der Bukowina vertrieben hatten, konnten die Österreich-Ungarn und die Deutschen eine große Anzahl von Truppen zum Angriff auf Serbien entsenden. Am 14. Oktober erklärte Bulgarien den Entente-Ländern den Krieg und begann die Feindseligkeiten gegen Serbien.Ende Dezember verließen serbische Truppen das Gebiet Serbiens und zogen nach Albanien, von wo aus ihre Überreste im Januar 1916 auf die Insel Korfu evakuiert wurden Bizerte.

Feldmarschall Lord Kitchener und General William Bidwood in Position während der Schlacht von Gallipoli am 15. November 1915.

Türkische Batterie in Gallipoli, 1915.

Evakuierung der alliierten Truppen von der Halbinsel Gallipoli.

Die am 25. April 1915 gestartete Landung der 80.000. Landungstruppe der Entente auf der Halbinsel Galipoli (der europäischen Seite des Bosporus und der Dardanellen) endete für die Briten und ihre Verbündeten mit einem völligen Misserfolg, nicht aber mit heftigen Angriffsversuchen gegen die Türken irgendein signifikantes Ergebnis liefern. Am 7. Januar 1916 wurde die Landungstruppe vollständig von der Halbinsel evakuiert.

Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte im Feldzug 1915.

Die Kontrolle der deutschen Marine über den Bosporus und die Dardanellen blockierte die russische Schwarzmeerflotte und beraubte Russland des bequemsten Kommunikationswegs mit seinen Verbündeten.

Deutsches U-Boot UC-1. Ostsee, zwischen 1914-1918.

Russische Soldaten halten nach der Eroberung der Festung Erzurum in der Nähe eines Militärgeschützes. Anfang 1916.

In der Schlacht von Erzurum besiegten russische Truppen die türkische Armee vollständig und eroberten die Stadt Erzurum. Im April wurde während der Trabzon-Operation die Stadt Trabzon eingenommen, im Juli und August die Städte Erzinjan und Mush.

Das australische Transportschiff „Ajana“ bereitet den Transport von Soldaten über den Ozean vor.

Bitansky-Gräben im Tigris-Gebiet, 1916.

Alle Versuche der Briten, das ölreiche Mesopotamien zu erobern, scheiterten. Am 29. April 1916 kapitulierte die von türkischen Truppen in Al-Kut (Irak) blockierte britische Garnison. Etwa 12.000 britische Soldaten und Offiziere gerieten in türkische Gefangenschaft.

Kanadische Kriegsgefangene in Deutschland. Februar 1916

Österreichische Mörserbesatzung.

Russische schwere Artillerie im Vormarsch. Wolyn, 1916.

General Brussilow. Wolyn 1916.

General A. A. Brusilov war der Autor und Kommandant der Offensivoperation der Südwestfront der russischen Armee, die später als Brusilovsky-Durchbruch bekannt wurde. Die Operation, die vom 3. Juni bis 22. August 1916 durchgeführt wurde, ermöglichte es, den Armeen Österreich-Ungarns und Deutschlands eine schwere Niederlage zuzufügen.Infolge der Offensive wurden die Bukowina und Ostgalizien von russischen Truppen besetzt.

Soldaten der russischen Armee schießen mit einem Maschinengewehr auf ein Flugzeug. 1916

Schießübungen der unteren Ränge des 280. Sursky-Infanterie-Regiments in Gasmasken. 1916.

Die 1915 vom russischen Wissenschaftler N, D, Zelinsky erfundene Gasmaske wurde 1916 von den Armeen der Entente übernommen.Fast sofort wurde die Gasmaske in den Armeen des Dreibundes eingesetzt.Die Erfindung der Gasmaske machte die anfänglichen Erfolge beim Einsatz von Chemiewaffen zunichte.

Der Tod eines französischen Soldaten. Verdun-Gebiet 1916.

Das deutsche 380-mm-Geschütz macht seinen ersten Schuss auf das französische Fort Douaumont in der Schlacht von Verdun am 25. Februar 1916.

Schweres deutsches Flugzeug vom Beginn des Ersten Weltkriegs.

Am Himmel über Verdun wurden zum ersten Mal in der Geschichte der Kriege die Prinzipien des Luftkampfes ausgearbeitet. Die Deutschen begannen zunächst, ein Kampfflugzeug einzusetzen, in dem Maschinengewehre durch einen rotierenden Propeller feuerten, ohne ihn zu beschädigen.

Die Leichen deutscher Soldaten, die während der Operation Verdun starben. September 1916.

Die Schlacht um Verdun war eine der sinnlosesten und brutalsten Militäroperationen des Ersten Weltkriegs. Die Operation, die am 21. Februar 1916 mit dem Heman-Angriff auf die französische Festung Verdun begann, endete am 18. Dezember desselben Jahres, ohne den Kriegsparteien taktische oder strategische Ergebnisse zu bringen. In den Kämpfen bei Verdun verloren beide Seiten etwa 430.000 Tote und mehr als 600.000 Verwundete.

Ein kleiner Teil der leeren Kanonenpatronen, die von der britischen Artillerie am 1. Juli 1916, am ersten Tag der Schlacht an der Somme, einer der größten Militäroperationen der anglo-französischen Truppen, die einen Wendepunkt in der Geschichte markierte, verwendet wurden Krieg und Übergang der Initiative zur Entente.

Insgesamt erwarteten die Alliierten während der Operation, dass sie 1700- bis 3500-mal mit jeder Waffe auf die Stellungen der Deutschen schießen würden.

Britische Soldaten in einem Graben in der Schlacht an der Somme, Sommer 1916.

Drei britische Soldaten betrachten die Leiche eines gefallenen Kameraden.

Ein gefangener Deutscher hält einen der verwundeten englischen Soldaten fest Schlacht an der Somme 19. Juli 1916

Zerstörter englischer Panzer in der Schlacht an der Somme.

Der Panzer, als Waffe erstmals von den Briten bei der Operation an der Somme eingesetzt, hatte für die deutsche Infanterie eher psychologische Wirkung als echten Kampfwert: Insgesamt konnten nur 18 von 50 geplanten Panzern an der ersten teilnehmen Schlacht.

Französische Pioniere mit Hunden in Schützengräben.

Der Erste Weltkrieg war auch der erste Krieg zum großangelegten und organisierten Einsatz von Hunden für militärische Zwecke. Hunde begannen verwendet zu werden, um Munition zu liefern, als Wachposten, Pfleger, Boten, Schlitten, Pioniere.

Die Hunde spürten im Voraus die giftigen Gaswolken, die sich den Gräben näherten, und bellten, um vor drohender Gefahr zu warnen, und retteten so viele Menschenleben.

Soldaten und Offiziere des 267. Dukhovshchinsky-Infanterie-Regiments beobachten das Stück. 29. Juni 1916. Das meist kopierte Foto dieser Zeit.

Angriff der bulgarischen Infanterie bei Monastir. September 1916.

Monastir ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Mazedonien. Die Operation zur Eroberung der Stadt wurde von den Entente-Truppen durchgeführt, um die Solonik-Front zu durchbrechen und Bulgarien zu zwingen, den Krieg zu verlassen. Auf Kosten enormer Verluste (130.000 Menschen), Die Stadt wurde von den Entente-Streitkräften erobert, aber die Situation an der Front hat sich nicht wesentlich verändert.

Der Znamenskaja-Platz während der Februarrevolution.

Am 27. Februar verwandelte sich ein spontaner Streik in Petrograd aufgrund von Unterbrechungen der Brotversorgung der Stadt in eine Massendemonstration unter den Parolen Sturz der Autokratie und Beendigung des Krieges und weitete sich bald zu einem bewaffneten Aufstand aus; Die Truppen, die auf die Seite der Rebellen übergingen, besetzten die wichtigsten Punkte der Stadt, die Regierungsgebäude. In der aktuellen Situation zeigten die Regierung und der Zar selbst eine Unfähigkeit, schnell und entschlossen zu handeln. Die Februarrevolution brach aus, deren Ergebnis der Sturz der Monarchie in Russland und die Bildung der Provisorischen Regierung war.

Straßenkämpfe in Petrograd.

Barrikaden am Liteiny-Prospekt.

Kanadische Soldaten und ein Panzer in der Schlacht von Vimy. April 1917.