Heute ist eines der finstersten Bücher der Welt die Teufelsbibel. Das Dokument enthält verschiedene heilige christliche Schriften und ein angebliches Selbstporträt des Fürsten der Finsternis.

Im Artikel:

Teufelsbibel - Inhalt

Ein riesiges finsteres Buch wird in Form eines alten Manuskripts präsentiert. Nach einer populären Theorie tauchte das Attribut Anfang des 13. Jahrhunderts in einem Benediktinerkloster in der tschechischen Stadt Podlajice (heute Chrast) auf.

Der Giant Codex hat 624 Seiten, das Buch ist 89 cm hoch und 49 cm breit, das Gewicht des Werkes ist beeindruckend - 75 kg. Nach ungefähren Angaben wurden 167 Lämmerhäute für die Erstellung des Manuskripts ausgegeben.

Einer Legende nach half Satan dem Mönch, das Buch zu schreiben. Die Überlieferung besagt, dass ein Schwarzer die Bibel innerhalb einer Nacht neu schreiben muss, um eine schwere Sünde zu sühnen. Nachdem er sich an die Arbeit gemacht hatte, erkannte der Mönch, dass dies unmöglich war, und betete zum Teufel um Erlösung.

Der Kodex ist in einer für das 13. Jahrhundert untypischen Handschrift ausgeführt. Die Buchstaben sehen aus wie gedruckt. Heute stimmen Wissenschaftler der Legende nicht zu und sind sich sicher, dass die Produktionszeit des Buches mindestens 20 bis 30 Jahre beträgt. M. Gulik bestätigte die Vermutung dadurch, dass der mittelalterliche Polarfuchs nicht mehr als 140 Zeilen pro Tag kopieren konnte. Selbst ununterbrochene Arbeit würde ungefähr 5 Jahre dauern, um die Bibel zu erstellen.

Die Handschrift enthält das Alte und Neue Testament, Texte der „Etymologie“ von Isidor von Sevilla, „Jüdischer Krieg“ von Josephus Flavius, einen Kalender, der die Tage der Heiligen und verschiedene Zaubersprüche anzeigt.

Der Original-Codex Gigas (Teufelsbibel) ist in der Clementinum-Bibliothek in Prag ausgestellt.

Auffallend ist Seite 290, die sowohl die üblichen biblischen Geschichten als auch eine seltsame Zeichnung enthält, die angeblich den Teufel darstellt. Beim Durchblättern des Buches ist leicht festzustellen, dass sich das Blatt vom Rest unterscheidet: eine andere Farbe, der Stil und die Farbe des Textes unterscheiden sich deutlich. Es sieht so aus, als ob die Passage von einer anderen Person gemacht wurde.

Geheimnisse der Teufelsbibel

Der Codex Gigas muss in Geheimnisse gehüllt werden. Die Geschichte über einen Mönch, der einen Deal mit dem Teufel machte, besagt, dass Satan sich bereit erklärte, dem Mann zu helfen, aber im Gegenzug musste der Mönch ein Porträt des Teufels auf einer der Seiten abbilden. Welches Schicksal dem Mann später widerfahren ist, ist nicht bekannt.

Es ist seltsam, dass das Manuskript bis in unsere Zeit gelangt ist, denn die Inquisition sollte das Buch nicht viele Jahrhunderte sorgfältig in den Bibliotheken verschiedener Klöster aufbewahren, sondern die Schöpfung Satans so schnell wie möglich zerstören. Es stellt sich die Frage: Vielleicht war die Existenz des Codes für jemanden von Vorteil?

1595 wurde Gigas in der Gruft des ungarischen Herrschers Rudolf III. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gelangte das Buch in den Besitz der Schweden und wurde nach Stockholm transportiert. Danach nahmen sie den Text mit, um ihn in Berlin, Prag und New York zu zeigen. Die Teufelsbibel wurde bis 2007 im Schwedischen Königlichen Museum aufbewahrt, nach einiger Zeit wurde sie in die Nationalbibliothek der Tschechischen Republik überführt.

8 Seiten nach dem Bild mit dem Teufel sind mit Tinte gefüllt.

Trotz moderner Analysemethoden konnte nicht festgestellt werden, welcher Text sich unter den eingefärbten Seiten befindet und warum das Blatt mit dem Satansgesicht dunkler ist als die anderen. Forscher können den Mangel an Menschen auf dem Bild von Sky City nicht erklären.

Sie können eine Kopie von Codex Gigas von diesem Link herunterladen.

Einer Theorie zufolge soll der Besitzer des Codex mit einem Fluch belegt werden. So brannte zum Beispiel das Schloss in Stockholm, in dem sich der Band befand, plötzlich ab, als das Buch von dort weggebracht wurde. Eines der Klöster wurde von der Beulenpest heimgesucht. Es gibt einen Glauben, dass es notwendig ist, die Teufelsbibel aus dem Fenster zu werfen, um vor schwarzer Magie gerettet zu werden.

Was sind höllische Ikonen?

Es ist davon auszugehen, dass der Giant Code eine Verhöhnung des Christentums und der Religion im Allgemeinen ist. Dies ist gerechtfertigt, weil unter den heiligen Texten der christlichen Welt das Bild des schrecklichsten und mächtigsten Monsters - des Teufels - verborgen ist.

Die Theorie ist tragfähig, weil die Verzerrung der heiligen Gesichter bereits in der Geschichte aufgetreten ist. Beispielsweise können die bekannten höllischen Ikonen als Hohn auf die Religion angesehen werden. Schreckliche Relikte waren im Mittelalter weit verbreitet.

Die Besonderheit der Artefakte war, dass ein anderes unter einer Zeichnung versteckt war. Auf der ersten, versteckten, wurden Dämonen, Teufel und der Teufel dargestellt. Als die Farbe getrocknet war, wurden die üblichen Motive darüber aufgetragen - Jesus Christus, Heilige, Apostel. Manchmal wurden Hörner, Schwänze und Hufe unter die Bilder der Gerechten gemalt, die von einer Ölschicht verdeckt wurden.

Das erste Mal wird der Begriff "Höllenikonen" im 16. Jahrhundert in "Das Leben des heiligen Basilius des Seligen" erwähnt. Die Geschichte besagt, dass sich der Mann den Mauern der Stadt näherte, auf denen eine Ikone mit dem Gesicht der Muttergottes zu sehen war. Die Menschen waren sich sicher, dass das Bild ein Wunder war - die Menge betete und bat die Ikone, Gesundheit und Kraft zu verleihen.

Doch Basil der Gesegnete stoppte die Menschen. Anstatt sich dem Gnadenbild im Gebet zu nähern, warf der Mann Steine ​​auf das Bild. Die Menge war entsetzt, aber Vasily wandte sich mit einer Rede an die Menschen und versicherte, dass der Teufel unter die Farbschicht gezogen wurde. Nach dem Entfernen der oberen Abdeckung bestätigten sich die Befürchtungen.

Es gibt Eine andere Theorie, um den Zweck der höllischen Ikonen zu beschreiben: Es wurde angenommen, dass, wenn sich ein Gläubiger dem auf dem Gesicht abgebildeten Heiligen zuwendet, er parallel zu Satan betet, weil beide Bilder untrennbar miteinander verbunden sind.

nächste Version sagt , dass im Mittelalter schwarze Zauberer höllische Ikonen verwenden konnten, wenn es ihr Ziel war, eine Person zu bestrafen, die tief religiös war und regelmäßig betete. Wenn Sie ein Attribut werfen, können Sie die Person zwingen, zum Feind zu beten - dem Teufel.

Der Legende nach könnten die Gesichter von Menschen geschaffen worden sein, die sich der Kirchenreform widersetzten und sich nicht an das im 17. Jahrhundert erlassene Regelwerk halten wollten. Erschreckende Ikonen könnten geschaffen werden, um diejenigen zu erschrecken, die die Reform unterstützten.

Volksmeinung dass die höllischen Bilder von religiösen Menschen gemacht wurden, die fromme Angst hatten, gegen die Regel „Mache dir kein Idol“ zu verletzen, und den Glauben an die magische Kraft von Ikonen auslöschen wollten. Zum Beispiel gab es Menschen, die sich der Anbetung heiliger Bilder widersetzten und davon überzeugt waren, dass dies der Anbetung heidnischer Götzen entsprach.

Im 20. Jahrhundert tauchte die Meinung auf, dass es keine schwarzmagischen Ikonen gab. Heute sind sie eher legendäre Artefakte - es gibt keine überlebenden Beispiele. Der russische Slawist Nikita Tolstoi versichert, dass Legenden über höllische Ikonen Horrorgeschichten für abergläubische Bürger waren.

Es gibt andere, weniger mystifizierte Theorien bezüglich des Bildes auf der ersten Schicht: Es könnten nur schlecht und unpassend dargestellte Gesichter von Heiligen sein. Aufgrund der geringen Qualität der verwendeten Materialien und der mangelnden Erfahrung der Handwerker könnten die Bilder der Gerechten tatsächlich einschüchternd wirken. Die Ebene wurde mit einer neuen überlagert und das Bild von Grund auf neu erstellt. Liebhaber des Übernatürlichen geben sich mit der Theorie jedoch nicht zufrieden.

Den gesamten Giant Codex können Sie hier einsehen.

Der Riesenkodex (lat. Codex Gigas) ist eine grandiose handschriftliche Sammlung vom Anfang des 13. Jahrhunderts, die im Benediktinerkloster der tschechischen Stadt Podlajice (heute Teil der Stadt Chrast) entstanden ist. Aufgrund der Notizen auf einer Seite des Buches können wir schließen, dass die Arbeiten im Jahr 1230 abgeschlossen wurden. Wahrscheinlich wurde die ganze Arbeit von einer Person erledigt, was 20 bis 30 Jahre dauerte. Es ist das größte Buch der Welt. Bindungsgröße - 92 cm hoch, 50 cm breit; Die Dicke des Buches beträgt 22 cm und das Gewicht 75 kg. Der Legende nach wurde der Codex Gigas von einem Schreibermönch mit Hilfe des Teufels geschaffen. Angeblich ein schweres Verbrechen begangen, als Strafe für seine Sünden, versprach er dem Abt, in nur einer Nacht eine Sammlung allen menschlichen Wissens zu schreiben und mit Miniaturen zu dekorieren, die das Kloster für Jahrhunderte verherrlichen würden. Gegen Mitternacht erkannte er jedoch, dass er mit seinem Gelübde allein nicht fertig werden konnte und verkaufte seine Seele für Hilfe an den Teufel. Auf Seite 577 des Buches befindet sich eines der berühmtesten Teufelsbilder des Mittelalters. Das Benediktinerkloster in Podlažice wurde während der Religionskriege des 15. Jahrhunderts vollständig zerstört. 1594 interessierte sich der Heilige Römische Kaiser Rudolf II. (ihm gehörte auch Böhmen) aus sozikultistischer Sicht für den Codex Gigas und verlegte den Wälzer auf seine Prager Burg. Während des Dreißigjährigen Krieges 1648 nahmen die schwedischen Truppen die Handschrift von dort als Kriegsbeute mit. Seitdem und bis heute befindet sich die Handschrift in der Schwedischen Königlichen Bibliothek in Stockholm. Am 7. Mai 1697 wäre das Buch bei einem Großbrand im Königsschloss beinahe niedergebrannt. Im Oktober 2007 wurde die Handschrift zum ersten Mal in seiner Heimat – in der Tschechischen Republik (Prag) – ausgestellt. Das Manuskript ist in lateinischer Sprache verfasst. Es enthält die Summe des Wissens der Mönche des Benediktinerordens zu Beginn des 13 Josephus, Tschechische Chronik von Cosmas aus Prag, mehrere Abhandlungen zu verschiedenen Themen, eine Liste der Bewohner des Benediktinerklosters, "Der Spiegel der Sünder" (eine Sammlung mit erbaulichen Geschichten - Beispiele für Prediger, Verschwörungen, ein Kalender mit einer Synode und einigen andere Aufzeichnungen Der Text der Bibel ist bemerkenswert, da die Apostelgeschichte und die Offenbarung in der altlateinischen Version präsentiert werden, die aus dem 4. Jahrhundert stammt und der ursprünglich vom sardischen Bischof Luzifer von Calaria (355-362) verwendeten ähnelt , hatte das Manuskript 640 Folioseiten, von denen 624 bis in unsere Zeit in gutem Zustand erhalten sind. Bei der Erstellung der Handschrift wurden 160 Eselshäute verwendet, aus denen 320 Pergamentblätter hergestellt wurden. Die Höhe jeder Seite beträgt 915 mm, die Breite 508 mm. Die Dicke des Buches beträgt 22 cm und das Gewicht 75 kg. Der Codex ist reich illuminiert. Grundsätzlich verwendete der Designer rote, blaue, gelbe, grüne Farbe und Vergoldung. Die Anfangsbuchstaben jedes Textes sind luxuriös gestaltet und nehmen manchmal eine ganze Seite ein. Formatierung und Handschrift sind im gesamten Codex gleich. Der Text der Bibel macht etwa die Hälfte des Bandes des Codex aus, bildet aber keinen einzigen Block. Die Materialien sind im Kodex wie folgt geordnet: die Bücher des Alten Testaments von Genesis bis Rut, Jesaja, Daniel, Hosea, Maleachi, Hiob, die Bücher der Könige, der Psalter, das Hohelied, die Weisheit Salomos, Jesus von Sirach, die Bücher Esra, Tobit, Judith, Esther und Makkabäer. Es folgen „Jüdische Altertümer“ und „Jüdischer Krieg“ von Josephus Flavius. Es folgen 20 Bücher mit „Etymologien“ von Isidor von Sevilla und die medizinischen Werke von Hippokrates, Theophilus, Philaret und Konstantin. Eine leere Seite trennt sie vom Neuen Testament. Es befindet sich in der folgenden Reihenfolge: das Matthäusevangelium - die Apostelgeschichte, der Brief des Hl. Johannes - Offenbarung, Römerbrief - Hebräerbrief. Nach dem Bild des Teufels kommt der Text der Tschechischen Chronik, eine Liste der Klosterbewohner, ein Kalender mit Nachruf, ganz am Ende des Codex stehen magische Formeln und ähnliche Einträge. Obwohl der gesamte Kodex in Latein verfasst ist, enthält er Fragmente in Hebräisch, Griechisch und Kirchenslawisch (sowohl glagolitisch als auch kyrillisch). Im Jahr 2008 erhielten einige Experten die Erlaubnis, eine Reihe von Studien und Analysen mit dem Buch durchzuführen. Innerhalb weniger Tage führten sie eine Untersuchung von Handschrift und Illustrationen durch, nahmen Pergament- und Tintenproben und eine Reihe weiterer forensischer Untersuchungen. Die Hauptschlussfolgerung der Experten war die Schlussfolgerung, dass der Wälzer von einer Person (einem Mönch) geschrieben und illustriert wurde, die ein zurückgezogenes Leben führte und mehr als 30 Jahre damit verbrachte, ihn zu schreiben. Die Experten stellten auch klar, dass das Buch keinen satanischen Charakter hat und das Bild des Teufels neben dem Bild der Stadt des Himmels steht, wodurch sie sich auf das Problem einer Person konzentrieren, die ihr Schicksal wählt. Es gibt Informationen, dass der Name des Mönchs Herman der Einsiedler war.

Codex Gigas oder Teufelsbibel

Aus dem Lateinischen übersetzt - ein großes Buch, ist ein handgeschriebenes Buch von großem Umfang und Inhalt, das zu Beginn des 13. Jahrhunderts im Benediktinerkloster der tschechischen Stadt Podlajice geschrieben wurde.

Alle Medien – Zeitungen, Zeitschriften, Websites und Dokumentationen – nannten dieses großartige Werk ohne ein Wort die Bibel des Teufels. Zur Unterstützung zitieren sie eine bestimmte Legende, es ist nicht bekannt, wer sie erfunden hat. Ist dieses Buch wirklich so, wie es hieß?

Um diese Frage zu klären, betrachten wir zunächst die Legende selbst.

Legende des Codex Gigas

Der Legende nach verpflichtete sich der Mönch, in einer Nacht eine Enzyklopädie des gesamten Wissens zu schreiben, das der Benediktinerorden besaß, um eine schwere Sünde zu sühnen, die er begangen hatte. Doch als der Mönch merkte, dass er eine so große Menge an Arbeit in so kurzer Zeit nicht schaffen würde, rief er angeblich den Teufel zur Hilfe. Der Beweis dafür ist das Bild des Teufels auf Seite 290.

Schauen wir uns nun an, was es ist.

1. Altes Testament und Evangelium.
2. „Etymologie“ von Isidor von Sevilla.
3. „Jüdischer Krieg“ von Josephus Flavius.
4. „Böhmische Chronik“ von Cosmas aus Prag.
5. "Spiegel des Sünders" (Sammlung mit lehrreichen Geschichten - Beispiele für Prediger).
6. Verschwörungen gegen böse Geister, zum Exorzismus (Exorzismus durch einen Priester).
7. Ärztliche Verschreibungen.
8. Kalender der kirchlichen Feiertage.
9. Liste der Mönche, die das Kloster bewohnen.

Wie Sie sehen können, weist der Inhalt des Codex Gigas auf keine Verbindung mit dem Teufel hin. Somit können das Alte Testament und das Evangelium nicht vom Teufel diktiert werden und seine Bibel sein.

Die „Etymologie“ wurde vom Erzbischof von Sevilla, Isidor von Sevilla (560-636), verfasst, der 1598 von der katholischen Kirche heiliggesprochen wurde. Das bedeutet, dass die Kirche seine Werke als den Kanon religiösen Wissens betrachtet, also können sie keine Lehren des Teufels sein.

"Etymologie" besteht aus 20 Bänden, in denen verschiedenes Wissen gesammelt wird:

Die Bände I-III sind den sieben freien Künsten gewidmet, d. h. der Vereinigung des Triviums – Grammatik (erster Band), Rhetorik und Dialektik (zweiter Band) – und des Quadriviums – Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik (dritter Band) .
Band IV - Medizin und Bibliotheken.
V Band - Gesetze und Chronologie.
Band VI - Kirchentexte und Riten.
Band VII - zu Gott, Engeln und Heiligen, sowie zu irdischen und himmlischen Hierarchien.
Band VIII - Kirchen und Ketzereien (Isidore beschreibt mindestens 68 davon).
Band IX - Sprachen, Völker, Königreiche, Städte und Titel.
X Band - Etymologien.
Band XI - Menschen, Wunder und Zeichen.
Band XII - zu Tieren und Vögeln.
Band XIII - Teile der Welt.
XIV Band - Geographie.
Band XV - Architektur und Straßenbau.
XVI Band - zu Steinen und Metallen.
XVII Band - zur Landwirtschaft.
XVIII Band - Kriegsbedingungen, Recht und öffentliche Spiele.
Band XIX - Schiffe, Gebäude und Kleidung.
Band XX - Lebensmittel, Werkzeuge und Möbel.

"Jüdischer Krieg" Obwohl Josephus Flavius ​​nicht mit dem Christentum verwandt ist, enthält er historische Informationen über Jesus Christus. Und diese Informationen sind wertvoll, weil sie vom Pharisäer und dem Nachkommen des israelischen Hauptstammes Levi - Joseph Flavius ​​- gegeben wurden.
Hier ist, was er geschrieben hat: Ungefähr zu dieser Zeit lebte Jesus, ein weiser Mann, wenn man ihn überhaupt einen Mann nennen kann. Er vollbrachte wunderbare Taten und wurde zum Lehrer jener Menschen, die bereit waren, die Wahrheit anzunehmen. Er zog viele Juden und Griechen an sich. Das war Christus. Auf Drängen unserer einflussreichen Leute verurteilte ihn Pilatus zum Kreuz. Aber diejenigen, die ihn einst liebten, hörten nicht damit auf. Am dritten Tag erschien er ihnen wieder lebend, wie die göttlich inspirierten Propheten von ihm und vielen seiner anderen Wunder verkündeten. Bis heute gibt es sogenannte Christen, die sich so nach seinem Namen nennen.

"Böhmische Chronik" Kosmas von Prag ist eine historische Chronik. Es besteht aus drei Büchern. Das erste Buch umfasst die gesamte antike Periode der Geschichte des tschechischen Volkes, einschließlich der Zeit des Heidentums und der Anfangszeit der Verbreitung des Christentums in der Tschechischen Republik bis 1038. Das zweite Buch umfasst die Zeit von 1038 bis 1093; der dritte - von 1093 bis 1125

"Etymologie", "Jüdischer Krieg" und "Böhmische Chronik" sie konnten vom Teufel in keiner Weise diktiert werden, da sie enzyklopädisches Wissen darstellten, um das er sich nicht kümmerte. Warum sollte der Teufel zum Beispiel Beweise für die Kreuzigung Jesu Christi bringen? Diese Werke wurden offensichtlich vom Mönch sorgfältig von den im Kloster vorhandenen Originalen kopiert, oder diese Originale wurden zum Zeitpunkt ihrer Umschreibung aus einem anderen Kloster übernommen.

Andere Arbeiten - "Spiegel der Sünder", Verschwörungen gegen böse Geister, zur Austreibung des Teufels, der Kalender der kirchlichen Feiertage, die Liste der Mönche, die das Kloster bewohnten, konnten vom Teufel erst recht nicht diktiert werden, da sie sich gegen ihn richteten. Ist der Teufel selbstmörderisch? Aber 8 Seiten wurden nach dem Teufelsbild auf Seite 290 herausgerissen, offensichtlich mit einer gewissen Absicht - schließlich hätten sie in einer solchen Folge nicht von alleine verschwinden können.

Moderne Wissenschaftler sind nach Studien zu dem Schluss gekommen, dass es von einer Person und mit derselben Tinte geschrieben wurde. Und ein Mönch könnte diese Arbeit in 20-30 Jahren erledigen. Die Handschrift und Illustrationen einiger Texte weisen darauf hin, dass der Mönch ein talentierter Autodidakt und ein sehr fleißiger Mensch war – der Text ist in einer schönen und gleichmäßigen Handschrift geschrieben. Außerdem unterschrieb der Mönch als Einsiedlermönch. Wie Sie wissen, wurden die Mönche nicht unter Zwang zu Einsiedlern, sondern nur aus freiem Willen. All dies kann als Beweis dafür dienen, dass der Mönch kein sündiger Mensch war, sondern im Gegenteil von Gottes Gnade überschattet wurde. Deshalb war er gut gelaunt, wie bunte Zeichnungen zeigen, in denen es leuchtende Farben, insbesondere Rot, regelmäßige Linien und geometrische Formen gibt. Das Gesetz der Symmetrie wurde in allem angewandt.

Nichts in diesem Buch weist darauf hin, dass der Mönch bei dieser Arbeit vom Teufel inspiriert wurde. Da die Anwesenheit des Teufels einen Menschen normalerweise aus dem Gleichgewicht bringt, wird er von starken Wünschen und Emotionen überwältigt, die sich zwangsläufig auf die Arbeit auswirken und sie grotesk, extravagant und asymmetrisch machen. Da die Ideen des Teufels widersprüchliche Gedanken und Urteile in das menschliche Denken einführen. Schließlich argumentiert der Teufel immer mit Gott, daher kann ein Mensch unter seinem Einfluss nichts ruhig wahrnehmen und die richtigen Schlussfolgerungen ziehen. Um sich vom Einfluss der Außenwelt zu isolieren, in der der Teufel präsent ist, wurde der Mönch offensichtlich ein Einsiedler, was ihm half, den verderblichen Einfluss der Mächte des Bösen loszuwerden.

Wenn der Mönch kein Sünder war und sich nicht mit dem Teufel befasste, warum wurde dann eine so seltsame widersprüchliche Legende erfunden? Um dieses Rätsel zu lösen, wenden wir uns den historischen Ereignissen zu, die mit diesem Buch verbunden sind.

Codex Gigas und historische Ereignisse

Das Buch wurde um 1230 in einem Benediktinerkloster geschrieben. Aber zum Zeitpunkt der Niederschrift blieben nur wenige Klöster dieses Ordens Benedikts ursprünglicher Regel treu. Dabei verloren die Benediktiner die einflussreiche Stellung, die sie als fast einziger Mönchsorden einnahmen. Und schon bald verloren die „schwarzen Mönche“, wie die Benediktiner aufgrund ihrer schwarzen Kleidung genannt wurden, durch den moralischen Verfall der Menschen so sehr die Achtung der Menschen, dass sie begannen, allen anderen Orden untergeordnet zu werden. Daher wollte der Mönch, der im 13. Jahrhundert mit seiner Arbeit schrieb, dem Orden den früheren Respekt und Ruhm von Asketen und Wissenschaftlern zurückgeben. Aber es dauerte mehrere Jahrzehnte von dem Tag an, an dem der Codex Gigas geschrieben wurde, bevor er an Popularität gewann, und noch mehr unter den Mönchsorden. Unter den einfachen Leuten wurde das Kloster nicht populär und er begann bald, Geld zu brauchen. Um den vollständigen Ruin und die Schließung des Klosters zu vermeiden, beschließt der Benediktinerorden, es an einen anderen Orden zu verkaufen – die Zisterzienser, die sogenannten weißen Mönche, in einem Kloster in der Nähe der Stadt Sedlec.

Das Zisterzienserkloster bei Sedlec war damals in ganz Europa beliebt. Aber nicht mit ihren spirituellen Errungenschaften, sondern mit einem Friedhof. Der böhmische König Otakor II. schickte 1228 zum Sechsten Kreuzzug, der 1229 Jerusalem eroberte, den Abt dieses Klosters. Der Kreuzzug war erfolgreich, die Kreuzritter besaßen Jerusalem 15 Jahre lang. Daher konnte der Abt sicher nach Hause zurückkehren. Er brachte etwas Erde von Golgatha mit und streute sie über den Klosterfriedhof. Die Nachricht davon verbreitete sich in ganz Europa, viele Adelige wollten auf diesem Friedhof begraben werden. Für einen Platz auf dem Friedhof erhielt das Kloster großzügige Spenden, die es zum Kauf berechtigten.

1318 wurden das Kloster und der gesamte Bezirk unerwartet von einer Pestepidemie heimgesucht, die 30.000 Menschen das Leben kostete. Außerdem grassierte nur an diesem einen Ort die Pest, was dem Kloster natürlich einen schlechten Ruf einbrachte. Denn die Pest galt als Strafe für Sünden und Verbindung mit bösen Geistern. Daher hat das Kloster es eilig, den Codex Gigas loszuwerden, in dem das Bild des Teufels auf Seite 290 gezeichnet ist. Der Bischof ordnet die Rückgabe an den ursprünglichen Besitzer, das Benediktinerkloster, an.

Dreißig Jahre später, 1348-52, wird Europa von einer Pestepidemie heimgesucht, die 25 Millionen Menschen das Leben kostet. Und bevor die Epidemie mehrere Jahre lang Naturkatastrophen von großer Stärke über viele Länder Europas und Asiens fegen. All dies wird vom einfachen Volk anders interpretiert als von denen, in deren Händen die weltliche und kirchliche Macht lag. Die Völker Europas erinnerten sich noch an die brutale Zerstörung in den Jahren 1209-1228 durch die Soldaten der Kirche - die Kreuzfahrer auf Befehl des Papstes der Albigenser und Katharer. Schließlich waren die Katharer und Albigenser wahre Christen. So schreibt Andre Miller in seinem Werk "History of the Christian Church", dass der Glaube der Albigenser, Katharer, Waldenser bis in die apostolische Zeit zurückreicht.Vater auf Sohn vererbt, hielt sie sich von der Korruption der katholischen Kirche rein.

Wir können sagen, dass der Papst mit der Unterstützung seiner Truppen – der Kreuzritter – die wahren Christen vernichtet hat. Um die Macht der Kirche in der christlichen Welt nach dem Vorbild des altägyptischen Priesterstaates Amun zu etablieren, wurde diese Macht nach dem Vorbild des jüdischen Staats aufgebaut. Im Tempel Jehovas lebten die Soldaten des Tempels, die nur dem Hohenpriester gehorchten. Die damalige römische Kirche übernahm dieses Gerät vollständig. Außerdem waren das Rückgrat der Kreuzritter die Templer, die sich sogar die Ritter des Tempels Salomos nannten.

Die Tempelritter existierten fast 200 Jahre lang (1118-1312). Während seiner Existenz hat es einen bedeutenden Platz in der christlichen Welt eingenommen. Mit Hilfe ihrer militärischen Stärke und ihres enormen Reichtums begann der Orden, die Organisation der Kirche, der Könige und ihres Staates zu beeinflussen. Dies bedeutete, dass die Templer die Geopolitik prägten und danach strebten, die Weltherrschaft zu errichten. Auf diesem Weg hinderten sie der französische König Philipp IV. und Papst Clemens V. Obwohl fast alle historischen Werke davon sprechen, dass der französische König auf Kosten der Templer reich werden wollte, beneidete er sie um ihre Stärke und ihren Reichtum. Aber wenn das wahr wäre, dann würde der König als Erstes das Eigentum des Ordens beschlagnahmen. Stattdessen wurden fünf Jahre lang Ermittlungen durchgeführt, in denen schreckliche Dinge über das, was die Templer taten, enthüllt wurden. Schließlich kannte vorher niemand die Ordensurkunde, ihre Offenlegung wurde für jeden Templer mit dem Todesurteil bestraft. Offiziell beendete der Tempelritter seine Existenz, aber es war für niemanden möglich, eine solche Streitmacht auf einen Schlag zu vernichten. Natürlich änderten die Templer Farben, Flaggen, Symbole, schlossen sich anderen Mönchsorden an, um weiterhin Einfluss auf die Struktur der katholischen Kirche, ihre Dogmen zu nehmen.

Die Kirche fährt fort, bis zum Äußersten zu gehen. Naturkatastrophen und Pestepidemien wurden vom einfachen Volk als Strafe Gottes empfunden. In der Folge entstand Anfang des 15. Jahrhunderts in Böhmen ein Volksaufstand gegen die Monopolstellung der katholischen Kirche in der christlichen Welt, ihre Dogmen und Rituale. Die Bewegung für die Reform der Kirche wurde von Professor Jan Hus, Rektor der Universität Prag, angeführt.

Aber die katholische Kirche duldete keine offenen Äußerungen an sie, insbesondere keine Kritik. Als Jan Hus nach Prag gerufen wurde, hörten sie ihm nicht einmal zu, sie sprachen im Voraus ein Urteil aus und verbrannten ihn auf dem Scheiterhaufen. Ja, die katholische Kirche wich damals deutlich von den Dogmen des Alten Testaments ab, es war wenig darin, was an die Lehren Jesu Christi erinnerte.

Ein solches kategorisches Urteil der katholischen Kirche führte 1419 zum Ausbruch des religiösen Hussitenkrieges. Während dieses Krieges wurden natürlich katholische Klöster zerstört. Und beide Klöster in Podlažice und in Sedlec, wo er war, wurden zerstört. Wo er damals war, ist nirgends zu sagen. Aber eines ist klar, dass man sie schon während des Hussitenkrieges Teufelsbibel nennen konnte. Denn die Hussiten übernahmen teilweise die Ansichten der Katharer und Albigenser, die das Alte Testament als Werk Satans betrachteten. Und wenn Gott Satan keinen materiellen Körper gegeben und ihn für die Menschen unsichtbar gemacht hat, dann kann er nicht dargestellt werden. Denn abbilden heißt gegen den Willen Gottes handeln. Anscheinend haben die Besitzer des "Code Gigas" es wegen des Teufelsbildes auf Seite 290 sorgfältig vor den Augen der einfachen Leute verschwiegen. Aber die Hussiten, auch ohne dieses Bild zu sehen, konnten es wegen des darin enthaltenen Alten Testaments so nennen.

Außerdem liebten damals die Mönche aller Orden wahllos die Alchemie, die eine der Spielarten der schwarzen Magie ist. Das Kloster mit seiner Urkunde war ein verlässlicher Ort der Zauberei. Erinnern Sie sich an Goethes Faust, wo ein Mönch, eingesperrt in seiner Zelle, stundenlang Geister zu alchemistischen Experimenten beschwört. Und dann erscheint ihm eines Tages anstelle von Geistern der Teufel selbst in Form eines Pudels. Ich muss sagen, dass der gelehrte Mönch keine fiktive Person war, er hatte einen echten Prototypen, einen echten Doktor Faust und einen schwarzen Hund. Daher konnten Mönche das Bild des Teufels aus dem Codex Gigas verwenden, um den Teufel zu beschwören oder andere alchemistische Operationen durchzuführen.

Darüber hinaus taucht die historische Erwähnung des "Code Gigas" während der Herrschaft von Böhmen auf, Rudolf II. - Der Herrscher der Tschechischen Republik und Ungarns, des Herzogs von Österreich, des Kaisers aus dem Haus Habsburg, der die Hauptstadt von Wien verlegte nach Prag. Während der Regierungszeit von Rudolf II. (1575-1611) kamen Wissenschaftler, Künstler, Dichter, Kunsthandwerker und Goldschmiede aus ganz Europa nach Prag. Das Interesse des Königs an Wissenschaft und Kunst ermöglichte den Astronomen Tycho Brahe und Johannes Kepler die Beobachtung des Sternenhimmels, den Malern die Entdeckung der Gesetze des Handwerks, den Alchemisten die Suche nach dem Stein der Weisen. Aber der König selbst beschäftigte sich mit Experimenten in der Alchemie und studierte sie sorgfältig.

1648, am Ende des Dreißigjährigen Krieges, wurde die Handschrift von den schwedischen Truppen als Kriegsbeute aus der damaligen Prager Burg geholt und befindet sich seitdem in den Sammlungen der Schwedischen Königlichen Bibliothek in Stockholm .

Stellen wir abschließend noch einmal die Frage: "Wofür wurde sie geschrieben und kann sie Teufelsbibel genannt werden?"

Zweck des Schreibens des Codex Gigas

Wenn ein Einsiedlermönch von Gottes Einsicht beeindruckt war und er eine Art Enzyklopädie erstellen wollte, um den Status des Klosters zu stärken, wie sollte dies dann zum Bild des Teufels passen? Wurde der Mönch durch Einsicht und Gottes Gnade dazu inspiriert, das Bild des Teufels zu erschaffen? Natürlich nicht.

Daraus lässt sich schließen, dass der Mönch ein naiver Mensch war, gewissermaßen ein Idealist, der der Kirche vollkommen vertraute und nicht versuchte, der Wahrheit auf den Grund zu gehen, die Wahrheit zu finden. Er war etwas blind, weil er den Kirchenpredigern blind glaubte. Schließlich hat Jan Hus davor gewarnt, dass blinder Glaube sowohl die Führenden als auch die Geführten blind macht. Jan Hus ermutigte Christen, die Wahrheit zu suchen. Natürlich hatte der Mönch nichts mit Alchemisten zu tun, aber seine Arbeit diente ihnen mehr als gewöhnlichen Mönchen. Deshalb schuf er eine handschriftliche Sammlung des damaligen kirchlichen Wissens, das als Beweis für die tiefen Widersprüche und Irrtümer der katholischen Lehre diente. Leider haben diese Widersprüche und Fehler das Christentum in die Irre geführt.

Das hält leider bis heute an. Der Papst bittet um Vergebung für die Fehler der Kirche. Aber auf seltsame Weise vergibt er den Sündern und bittet um ihre Vergebung und erkennt die Verdienste der Gerechten nicht an. Die katholische Kirche hat also ihre Sünde vor Jan Hus noch nicht bereut, hat den Fehler, ihn zu verbrennen, nicht erkannt. Obwohl die serbisch-orthodoxe Kirche ihn als Heiligen heilig gesprochen hat. Zur gleichen Zeit bereute der Papst vor den Templern, die auf Jesus Christus spuckten, sich an beschämenden Orten küssten und sich mit Sodomie beschäftigten. Und warum bereut er es nicht vor den Katharern, den Albigensern, die dieselben Templer vernichtet haben?

Eine solche Substitution von Moral und Konzepten ist nur in einer unwissenden, gleichgültigen Gesellschaft möglich. Und als Beispiel wird es nicht von der Enzyklopädie der katholischen Klöster genannt, sondern von der Teufelsbibel. Passen Sie auf, liebe Leser, moderne Journalisten zweifelten nicht einmal an diesem Namen, fragten nicht nach seinem Inhalt. Und selbst wenn sie es täten, könnten sie nicht einmal die richtigen Schlüsse ziehen.

Das 624-seitige Manuskript der Teufelsbibel wiegt 75 Kilogramm, sein Holzeinband misst 92 mal 50 Zentimeter und 160 Eselfelle wurden für die Herstellung des Buches verwendet.

Die Bibel wurde um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert von einem gewissen Mönch geschaffen, der beim Schreiben angeblich die Hilfe des Teufels hatte (daher der Name des Manuskripts). Der Legende nach versprach der Mönch, um seine Sünden zu sühnen, in einer Nacht ein Buch zu schreiben. Als der Mönch erkannte, dass dies unmöglich war, bat er den Teufel um Hilfe.

„Das Manuskript wurde höchstwahrscheinlich Anfang des 13 der Tschechischen Republik, zitiert von RBC. Laut dem Experten hat der Mönch das Manuskript 10-12 Jahre lang geschrieben. Der Text umfasste ursprünglich 640 Seiten, 624 Seiten sind in gutem Zustand erhalten.

Das Buch enthält das Alte und Neue Testament, die Texte der „Etymologie“ von Isidor von Sevilla, den „Jüdischen Krieg“ von Josephus Flavius, den sogenannten „Spiegel der Sünder“ (eine Sammlung lehrreicher und unterhaltsamer Beispielgeschichten für Prediger), eine Liste der Kosmischen Chronik, verschiedene Formen von Verschwörungen und einen Kalender mit einer Synode (die die Tage der Heiligen angibt).

Auf Seite 290 des Buches, das allen Christen heilige Texte enthält, ist kein anderer als der Teufel abgebildet. Bemerkenswert ist auch, dass einige Seiten vor und nach diesem „Porträt“ einen dunkleren Farbton haben und sich der Schreibstil von dem der übrigen Texte unterscheidet.

Der Legende nach erschien dieses Werk in einem Benediktinerkloster in der tschechischen Stadt Podlajice als Ergebnis einer Verschwörung eines der Novizen mit einem gefallenen Engel. Der Mönch, der vor den Äbten schuldig war, meldete sich freiwillig, um der Bestrafung des Klosters zu entgehen, um in nur einer Nacht nicht nur die beste Bibel zu schreiben, sondern sie auch mit Zeichnungen zu schmücken. Als der Novize gegen Mitternacht erkannte, dass er seinen Verpflichtungen nicht nachkommen konnte, wandte er sich mit der Bitte um Hilfe an den Bösen. Als Gegenleistung versprach er, seine Seele zu geben und den Teufel auf einer der Seiten darzustellen. Was später mit dem eifrigen Novizen geschah, darüber schweigt die Legende. Die Inquisition, die bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts aktiv war, war sich der Ereignisse bewusst, unternahm jedoch keine aktiven Schritte. Dieses Werk wurde nicht nur nicht zerstört, wie viele Handschriften, die aus Sicht der mittelalterlichen römisch-katholischen Kirche viel weniger provozierend waren, sondern es wurde mehrere Jahrhunderte lang sorgfältig in verschiedenen Klosterbibliotheken aufbewahrt. 1594 „siedelte“ er sich in der Sammlung des ungarischen Königs Rudolf II. Während des Dreißigjährigen Krieges, der in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in ganz Europa tobte, wurde die „Teufelsbibel“ von den Schweden erbeutet und als Kriegsbeute nach Stockholm gebracht. Seitdem hat sie Schweden nur wenige Male für Ausstellungen in Berlin und New York verlassen.

Wenn diese Geschichte eine Legende ist, dann ist die dämonische Zeichnung eine Tatsache. Eineinhalb Meter Satan ist auf der 290. Seite des berüchtigten Kodex gezeichnet. Ein paar Seiten vor dieser Zeichnung sind mit Tinte bedeckt, und nach dem Graffiti, das Satan darstellt, wurden die nächsten 8 Seiten Text entfernt. Wer das getan hat, wird noch immer geheim gehalten. Die „Damn Bible“ wurde entgegen vagen Legenden nie verboten. Darüber hinaus studierten mehrere Generationen junger Mönche die Heilige Schrift darüber.

Klöster waren damals die einzigen Wissensspeicher. Dort wurden alte Schriften studiert und niedergeschrieben, was an künftige Generationen weitergegeben werden sollte. Der Codex Gigas, was auf Latein nur ein „Riesenbuch“ bedeutet, befindet sich in einem der Klöster Böhmens. Seine Maße sind wirklich erstaunlich: Höhe 89,5 cm, Breite 49 cm und Dicke 22 cm Die geheimnisvollen Buchstaben sind in einer Holzhülle versteckt. Jeder Buchstabe wird mit einer Feder und Tinte aus Ruß geschrieben, die im Dämmerlicht auf eine getrocknete Tierhaut aufgetragen wird. Dies erklärt vor allem den Wert eines seltenen Buches.

Jetzt wird die unter Panzerglas versteckte „Teufelsbibel“ in der Prager Galerie Klementinum ausgestellt. Der Schatz der nationalen Kultur besucht nur vorübergehend seine historische Heimat. Während des Dreißigjährigen Krieges nahmen die Schweden sie 1649 als Trophäe mit nach Stockholm. Dorthin soll sie zurück. Nur Spezialisten der Schwedischen Königlichen Bibliothek haben die Möglichkeit, durch die Seiten des sensationellen Buches zu blättern – nachdem sie Handschuhe angezogen haben.