Die Geschichte wird von den Siegern geschrieben, und deshalb ist es für sowjetische Chronisten nicht üblich, deutsche Spione zu erwähnen, die in der Roten Armee hinter den Linien arbeiteten. Und es gab solche Späher und sogar im Generalstab der Roten Armee sowie im berühmten Max-Netzwerk. Nach Kriegsende verlegten die Amerikaner sie an ihren Platz und teilten ihre Erfahrungen mit der CIA
Reinhard Gehlen - zuerst in der Mitte - mit Kadetten der Geheimdienstschule
Tatsächlich ist es kaum zu glauben, dass es der UdSSR gelungen ist, ein Agentennetzwerk in Deutschland und den von ihr besetzten Ländern (das berühmteste ist die Rote Kapelle) aufzubauen, die Deutschen jedoch nicht. Und wenn deutsche Geheimdienstoffiziere während des Zweiten Weltkriegs nicht in die sowjetisch-russische Geschichte geschrieben sind, dann geht es nicht nur darum, dass es nicht üblich ist, dass der Sieger seine eigenen Fehleinschätzungen eingesteht. Bei deutschen Spionen in der UdSSR wird die Situation dadurch erschwert, dass sich der Leiter der Abteilung Auslandsarmeen - Ost (in der deutschen Abkürzung FHO war er der Geheimdienstleiter) Reinhard Galen umsichtig um sie gekümmert hat Aufbewahrung der wichtigsten Unterlagen, um sich ganz am Ende des Krieges den Amerikanern zu ergeben und ihnen ein "gutes Gesicht" zu bieten. Seine Abteilung befasste sich fast ausschließlich mit der UdSSR, und unter den Bedingungen des Beginns des Kalten Krieges waren Gehlens Papiere für die Vereinigten Staaten von großem Wert.
Später leitete der General den Geheimdienst der BRD, und sein Archiv blieb in den Vereinigten Staaten (einige Kopien wurden Gehlen überlassen). Bereits im Ruhestand veröffentlichte der General seine Memoiren „Service. 1942-1971", die 1971-72 in Deutschland und den USA erschienen sind. Fast zeitgleich mit Gehlens Buch erschien in Amerika seine Biografie, ebenso wie das Buch des britischen Geheimdienstoffiziers Edward Spiro „Ghelen – Spion des Jahrhunderts“ (Spiro schrieb unter dem Pseudonym Edward Cookridge, er war Grieche nach Nationalität, ein Repräsentant des britischen Geheimdienstes im tschechischen Widerstand während des Krieges). Ein weiteres Buch wurde von dem amerikanischen Journalisten Charles Whiting geschrieben, der verdächtigt wurde, für die CIA zu arbeiten, und hieß Gehlen - German Master Spy. Alle diese Bücher basieren auf den Gehlen-Archiven, die mit Genehmigung der CIA und des deutschen Geheimdienstes BND verwendet wurden. Sie enthalten einige Informationen über deutsche Spione im sowjetischen Hinterland.
General Ernst Kestring, ein in der Nähe von Tula geborener Russlanddeutscher, war in Gehlens deutschem Geheimdienst mit "Feldarbeit" beschäftigt. Er war es, der als Prototyp des deutschen Majors in Bulgakovs Buch Tage der Turbinen diente, der Hetman Skoropadsky vor Repressalien der Roten Armee (eigentlich der Petliuriten) bewahrte. Kestring sprach fließend Russisch und Russland, und er war es, der persönlich Agenten und Saboteure aus sowjetischen Kriegsgefangenen auswählte. Er war es, der einen der wertvollsten deutschen Spione fand, wie sich später herausstellte. Am 13. Oktober 1941 wurde der 38-jährige Kapitän Minishkiy gefangen genommen. Es stellte sich heraus, dass er vor dem Krieg im Sekretariat des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki und früher im Parteikomitee der Stadt Moskau arbeitete. Von Beginn des Krieges an diente er als politischer Ausbilder an der Westfront. Er wurde zusammen mit dem Fahrer gefangen genommen, als er während der Schlacht von Vyazemsky um die fortgeschrittenen Einheiten herumfuhr.
Minishky erklärte sich sofort bereit, mit den Deutschen zusammenzuarbeiten, und führte einige alte Beschwerden gegen das Sowjetregime an. Als sie sahen, was für eine wertvolle Aufnahme sie bekamen, versprachen sie, ihn und seine Familie zu gegebener Zeit mit der Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft in den Westen zu bringen. Aber zuerst das Geschäft. Minishki hat 8 Monate in einem Speziallager studiert. Und dann begann die berühmte Operation "Flamingo", die Gehlen in Zusammenarbeit mit dem Geheimdienstoffizier Bown durchführte, der bereits ein Agentennetz in Moskau hatte, unter denen der Funker mit dem Pseudonym Alexander der wertvollste war. Bauns Männer brachten Minishkiy über die Frontlinie, und er berichtete dem allerersten sowjetischen Hauptquartier die Geschichte seiner Gefangennahme und gewagten Flucht, deren jedes Detail von Gelens Experten erfunden wurde. Er wurde nach Moskau gebracht, wo er als Held gefeiert wurde. Fast sofort wurde er in Anbetracht seiner früheren verantwortungsvollen Arbeit in das militärisch-politische Sekretariat der GKO berufen.
Über eine Kette über mehrere deutsche Agenten in Moskau begann Minishki, Informationen zu liefern. Die erste aufsehenerregende Nachricht kam von ihm am 14. Juli 1942. Gehlen und Gerre saßen die ganze Nacht zusammen und erstellten darauf basierend einen Bericht an Generalstabschef Halder. Der Bericht wurde erstellt: „Die Militärkonferenz endete am Abend des 13. Juli in Moskau. Shaposhnikov, Woroschilow, Molotow und die Leiter der britischen, amerikanischen und chinesischen Militärmissionen waren anwesend. Shaposhnikov erklärte, dass ihr Rückzug bis zur Wolga gehen würde, um die Deutschen zu zwingen, den Winter in der Gegend zu verbringen. Während des Rückzugs sollte eine umfassende Zerstörung des aufgegebenen Territoriums durchgeführt werden; Die gesamte Industrie muss in den Ural und nach Sibirien evakuiert werden. Der britische Vertreter bat um sowjetische Hilfe in Ägypten, ihm wurde jedoch mitgeteilt, dass die sowjetischen Arbeitskräfte nicht so groß seien, wie die Alliierten glaubten. Außerdem fehlt es ihnen an Flugzeugen, Panzern und Geschützen, auch weil ein Teil der für Russland bestimmten Waffenlieferungen, die die Briten über den Hafen von Basra im Persischen Golf liefern sollten, zum Schutz Ägyptens umgeleitet wurde. Es wurde beschlossen, Offensivoperationen in zwei Sektoren der Front durchzuführen: nördlich von Orel und nördlich von Woronesch, mit großen Panzertruppen und Luftschutz. Bei Kalinin muss ein Ablenkungsangriff durchgeführt werden. Es ist notwendig, dass Stalingrad, Noworossijsk und der Kaukasus erhalten bleiben.“
Es ist alles passiert. Halder notierte später in seinem Tagebuch: „Das FCO hat genaue Angaben über die seit dem 28. Juni neu aufgestellten feindlichen Kräfte und über die geschätzte Stärke dieser Verbände gemacht. Er gab auch eine korrekte Einschätzung der energischen Aktionen des Feindes bei der Verteidigung von Stalingrad. Die oben genannten Autoren machten eine Reihe von Ungenauigkeiten, was verständlich ist: Sie erhielten Informationen durch mehrere Hände und 30 Jahre nach den beschriebenen Ereignissen. Zum Beispiel gab der englische Historiker David Kahn eine korrektere Version des Berichts: Am 14. Juli nahmen an dem Treffen nicht die Leiter der amerikanischen, britischen und chinesischen Missionen teil, sondern die Militärattachés dieser Länder.
Es besteht kein Konsens über den richtigen Namen von Minishkia. Nach einer anderen Version war sein Nachname Mischinski. Aber vielleicht stimmt es auch nicht. Bei den Deutschen ging er unter den Codenummern 438 durch. Coolridge und andere Autoren berichten sparsam über das weitere Schicksal von Agent 438. Die Teilnehmer der Operation Flamingo arbeiteten definitiv bis Oktober 1942 in Moskau. Im selben Monat rief Gehlen Minishkiy zurück und arrangierte mit Bowns Hilfe ein Treffen mit einer der führenden Aufklärungsabteilungen der Wally, die ihn über die Frontlinie brachte. Zukünftig arbeitete Minishkia für Gehlen in der Informationsanalyseabteilung, arbeitete mit deutschen Agenten zusammen, die dann über die Frontlinie versetzt wurden.
Minishkia und Operation Flamingo werden auch von anderen angesehenen Autoren benannt, wie dem britischen Militärhistoriker John Eriksson in seinem Buch The Road to Stalingrad, vom französischen Historiker Gabor Rittersporn. Laut Rittersporn erhielt Minishkiy wirklich die deutsche Staatsbürgerschaft, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterrichtete er an einer amerikanischen Geheimdienstschule in Süddeutschland und zog dann in die Vereinigten Staaten, nachdem er die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten hatte. Der Deutsche Stirlitz starb in den 1980er Jahren in seinem Haus in Virginia. Minishkia war nicht der einzige Superspion. Dieselben britischen Militärhistoriker erwähnen, dass die Deutschen viele abgefangene Telegramme aus Kuibyshev hatten, wo die sowjetischen Behörden zu dieser Zeit ihren Sitz hatten. In dieser Stadt arbeitete eine deutsche Spionagegruppe. Es gab mehrere "Maulwürfe", die von Rokossovsky umgeben waren, und mehrere Militärhistoriker erwähnten, dass die Deutschen ihn als einen der Hauptunterhändler für einen möglichen Separatfrieden Ende 1942 und dann 1944 betrachteten - falls das Attentat auf Hitler stattfinden würde erfolgreich. Aus heute unbekannten Gründen wurde Rokossovsky nach dem Sturz Stalins durch einen Putsch der Generäle als möglicher Herrscher der UdSSR angesehen.
(So sah die Einheit deutscher Saboteure aus Brandenburg aus. Eine ihrer bekanntesten Operationen war die Eroberung der Maykop-Ölfelder im Sommer 1942 und der Stadt selbst)
(General Turkul – in der Mitte, mit Schnurrbart – mit anderen Weißgardisten in Sofia)
Mit Ausbruch des Krieges mit der UdSSR zog Kauders nach Sofia, der Hauptstadt Bulgariens, wo er den Funkposten der Abwehr leitete, der Funksprüche von Agenten in der UdSSR erhielt. Doch wer diese Agenten waren, ist bisher nicht geklärt. Es gibt nur Fragmente von Informationen, dass es in verschiedenen Teilen der UdSSR mindestens 20 bis 30 davon gab. Auch der sowjetische Supersaboteur Sudoplatov erwähnt in seinen Memoiren das Max-Geheimdienstnetzwerk. Wie oben erwähnt, sind nicht nur die Namen deutscher Spione, sondern auch die Mindestinformationen über ihre Aktionen in der UdSSR noch verschlossen. Haben die Amerikaner und Briten nach dem Sieg über den Faschismus Informationen über sie an die UdSSR weitergegeben? Kaum – sie brauchten die überlebenden Agenten selbst. Das Maximum, das dann freigegeben wurde, waren Sekundäragenten der russischen Emigrantenorganisation NTS.
„„Am 15. November 1942 wird die Offensive der Roten Armee bei Rschew vorbereitet. Maxi". Ein solches Chiffre lag auf dem Tisch des Chefs der Abwehr, Admiral Canaris. Der alte Fuchs (wie er in der Reichsspitze genannt wurde) eilte sofort zu Hitler "...
Reinhard Gehlen, der bei diesem Treffen anwesend war, der damalige Chef der Abteilung Auslandsarmeen des Generalstabs Ost, der später Canaris als Chef der Abwehr ablöste, schrieb darüber in seinen Memoiren.
Kriegsverdienstkreuz
- Mein Führer, ich habe Ihnen gesagt, dass die Russen auf Desinformation über unseren Angriff auf Moskau hereinfallen werden! Canaris überreichte Hitler den Code. - Sie sammeln Truppen in der Nähe von Rschew unter dem Kommando von Schukow selbst. Er wurde von Stalin dringend aus Stalingrad zurückgerufen.
- Diesmal werden wir Stalin und Schukow die Nase reiben! Hitler grinste. - Wer ist Max?
„Das ist unser wertvollster Agent, mein Führer. Dient als Kommunikationsoffizier für Shaposhnikov selbst in ihrem Generalstab. Übrigens, ein Nachkomme einer alten Adelsfamilie, hasst die Sowjets. Er übergab viele Berichte über die Pläne des Generalstabs, über die Umgruppierung ihrer Truppen. Die Sowjets glauben, dass wir wieder nach Moskau vordringen werden.
„Bereiten Sie einen Orden vor, damit dieser Max das Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern für Tapferkeit erhält.
Canaris beeilte sich, seinen geliebten Agenten persönlich über den Befehl des Führers zu informieren. Am selben Tag wurde der Volkskommissar für innere Angelegenheiten, Lavrentiy Beria, über diese Auszeichnung informiert. Wenn Hitler und Canaris nur wüssten, was für ein Schwein die sowjetische Spionageabwehr ihnen aufgepflanzt hat. Tatsächlich wurde Max zu Beginn des Krieges in die Abwehr eingeführt.
Hitler glaubte dem Bericht, den Canaris ihm brachte, und verlegte Divisionen nach Rschew, anstatt Paulus zu helfen. Die Deutschen verpassten die Vorbereitung der sowjetischen Gegenoffensive bei Stalingrad. Hitler war sich sicher, dass die Russen im Winter 1942 wahrscheinlich nichts tun würden, um die eingekreisten Armeen von Tschuikow und Schumilow und sogar Stalingrad selbst zu retten.
Laufendes Pferd
Wer war der mysteriöse Max, der Hitler zwang, nach Rzhev zu eilen und sich zu weigern, Divisionen zu entsenden, um Friedrich Paulus zu helfen, der im November 1942 umzingelt wurde? Der Autor des Artikels erfuhr davon vom Staatssicherheitsveteranen Alexander Nikolaevich Kruglov.
„Mein direkter Vorgesetzter, Grigory Fedorovich Grigorenko, erzählte mir von Alexander Demyanov, dem zutiefst konspirativen Agenten des sowjetischen Geheimdienstes Heine“, begann Kruglov seine Geschichte. - Von 1942 bis 1944 leistete er funktechnische Unterstützung für die Operation "Kloster" - Funkspiele bei der Abwehr. Die Hauptgeige darin spielte unser Agent Heine, alias Max, alias Alexander Demyanov. Er stammte wirklich aus einer adeligen Adelsfamilie. Sein Urgroßvater, Ataman der Kuban-Kosaken Anton Andreevich Golovaty, war ein enger Mitarbeiter von Katharina der Großen, der Gründerin von Ekaterinodar. Demyanovs Vater, der Hauptmann der Kosakentruppen, starb im Ersten Weltkrieg. Der kleine Sasha wurde von seiner Mutter-Prinzessin erzogen, einer Absolventin des Smolny-Instituts für edle Mädchen, die als erste Schönheit von St. Petersburg bekannt war. Sie wollte Russland nicht mit einer Auswanderungswelle verlassen und versuchte trotz der schwierigen Zeiten, ihrem Sohn eine anständige Ausbildung zu ermöglichen. Alexander trat in das Leningrader Polytechnische Institut ein.
Er geriet 1929 zufällig ins Visier der OGPU. Ehemalige Adlige, die das Sowjetregime hassten und nach Wegen suchten, Hitler näher zu kommen, gründeten im Nowodewitschi-Kloster die monarchistische Organisation Thron. Demyanov war sich ihrer Pläne bewusst. Die Sicherheitsbeamten, die dem 19-jährigen Studenten auf Schritt und Tritt folgten, warfen ihm vor, die verbotenen Memoiren von Schaljapin gelesen zu haben und „illegalen Besitz einer Pistole“ vorzuwerfen. Sascha wurde vor die Wahl gestellt: zehn Jahre Lager oder weiterführendes Studium. Aber dafür musste er der OGPU helfen, "Zähler zu identifizieren, die davon träumten, ihre Heimat an die Deutschen zu verkaufen". Nach langem Nachdenken stimmte der junge Mann zu. Die Tschekisten versetzten Demyanov nach Moskau, wo er eine Stelle als Elektroingenieur bei Goskinoprokat und später im Filmstudio Mosfilm bekam.
Angenehmes Aussehen und edle Manieren ermöglichten es Alexander, leicht in die Gesellschaft junger Filmschauspieler, Regisseure, Schriftsteller und Dichter einzutreten. Seine Freunde waren beeindruckt von seiner Gastfreundschaft, seiner edlen Herkunft, seiner Freundschaft mit Mikhail Romm selbst und einigen ausländischen Diplomaten und vor allem der Tatsache, dass er der einzige war, der sein Rennpferd in der Manege hielt! Sehr bald interessierten sich Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Moskau für Demyanov. Und nicht nur sie. Darauf rechneten die Tschekisten und billigten die Kontakte von Heine (ein solches Undercover-Pseudonym wurde ihm wegen seiner Liebe zum Werk des deutschen Dichters zugeteilt) mit den Leuten von Canaris.
Überläufer
- Im Dezember 1941 organisierten die Tschekisten, die beabsichtigten, Demyanov in die Abwehr einzuführen, dass er als Abgesandter der antisowjetischen Organisation Throne die Frontlinie überquerte. Die Tschekisten selbst, die die Abteilung von Canaris infiltrieren wollten, halfen den antisowjetischen Leuten, diese Organisation zu gründen, - präzisierte Alexander Nikolaevich. - Nach strengster Prüfung des Überläufers wurde Heine geglaubt und ein Studium an der Geheimdienstschule angeboten. Er hat zugestimmt. Übrigens wurde Alexander kurz zuvor vom Ass des sowjetischen Geheimdienstes William Fisher, der Welt besser bekannt als Rudolf Abel, ausgebildet. Er brachte Heine den Umgang mit einem Walkie-Talkie und das Programmieren bei. Daher wunderten sich die Nazis jetzt nur noch über die herausragenden Fähigkeiten des Russen.
Nach dem Schulabschluss wurde dem frischgebackenen Agenten Max (unter einem solchen Pseudonym wurde Demyanov im Aktenschrank der Abwehr geführt) angeboten, eines der sowjetischen Hauptquartiere zu infiltrieren.
„Abwehragent in Ihrem Generalstab …“
Man stelle sich Canaris' Erstaunen vor, als Max chiffriert berichtete, er habe "es selbst geschafft, eine Stelle als Kommunikationsoffizier bei Marschall Schaposhnikow zu bekommen". Mehr konnte Canaris nicht träumen. Die Freude des Chefs der Abwehr wurde auch durch eine andere Nachricht von Max verursacht: über die Einbeziehung seiner Frau und seines Schwiegervaters, eines Angestellten des diplomatischen Korps, in die Arbeit. Jetzt konnte eine Wohnung im Zentrum von Moskau als Unterschlupf für Mitglieder der Thronorganisation und Abwehrkuriere genutzt werden. Der alte Fuchs ahnte nicht einmal, dass die Tschekisten ihn an der Nase herumführten. Früher oder später schliefen die Agenten der Abwehr, die unter die Aufsicht der sowjetischen Spionageabwehr fielen. Um Heine zu vertuschen, wurden Zeitungsberichten Informationen über angeblich "große Sabotage an sowjetischen Eisenbahnen" untergeschoben. Die Organisation einer solchen Sabotage wurde von den Deutschen Demyanov anvertraut. Außerdem sollte er Informationen über die Pläne des Generalstabs, über die Bildung und den Einsatz neuer Militäreinheiten sammeln.
Seine Aktivitäten waren so erfolgreich, dass sogar der allgegenwärtige britische Geheimdienst Churchill über den „Maulwurf“ berichtete – einen deutschen Agenten, der den Generalstab der Roten Armee infiltriert hatte. Der britische Premierminister kündigte dies umgehend in einer persönlichen Geheimbotschaft an Stalin an. Der sowjetische Führer "bedankte sich herzlich bei Freund Winston". Agent Max – Captain Demyanov – wurde mit dem Orden des Roten Sterns ausgezeichnet. Der Leiter der Auslandsabteilung des NKWD P. Sudoplatov, seine Offiziere V. Ilyin, M. Maklyarsky und G. Grigorenko, die die Operation "Kloster" leiteten, wurden mit den höchsten Orden der UdSSR ausgezeichnet.
Aus der operativen Referenz an den Agenten der 2. Abteilung des NKWD Demyanov (Heine): „Demyanov Alexander Petrovich, geboren 1910, Russe, überparteilich, Hochschulbildung, Elektroingenieur von Beruf, kennt das Subversiv- und Radiogeschäft gut. Während seiner Arbeit bei uns hat er sich als unternehmungslustiger, willensstarker, fähiger Agent erwiesen, der die Geheimdienstarbeit liebt. Er war bereit, in Moskau zu arbeiten, falls es von den Deutschen erobert werden sollte. Im Juni 1942 meldete er der Abwehr, dass in Moskau Sofortmaßnahmen ergriffen worden seien, um einen massiven deutschen Luftangriff abzuwehren. Diese Nachricht zwang das deutsche Kommando, den Luftangriff einzustellen. Aktuell Teilnahme am Hörspiel „Monastery“.
Heer des Paulus im Kessel
- Hatten die Deutschen keinen Verdacht gegen Max?
- Dort gab es. Walter Friedrich Schellenberg, Chef des Auslandsgeheimdienstes, traute seinen Berichten nicht. Heine ging auf Messers Schneide. Er wurde genau beobachtet, aber es gab nichts zu beanstanden. Moskau lieferte durch ihn recht zuverlässige Informationen. So geschah es mit der von Demyanov übermittelten verschlüsselten Nachricht über die Vorbereitung unseres Gegenangriffs in der Region Rschew. Hitler befahl sofort, die Heeresgruppe Mitte mit frischen Divisionen zu verstärken, anstatt sie Paulus zu Hilfe zu bringen. „Einige Wiederbelebung“ der sowjetischen Truppen in der Nähe von Stalingrad, aufgezeichnet von der deutschen Luftfahrt, Max, als „Verbindungsoffizier des Generalstabs“, erklärte den Deutschen die Umgruppierung der sowjetischen Truppen für den Übergang zur Winterverteidigung. Tatsächlich bereiteten wir uns auf eine Gegenoffensive in der Nähe von Stalingrad vor.
Im Oktober/November 1942 trug Demyanov-Heine durch die Übermittlung einer Nachricht über den bevorstehenden Gegenangriff bei Rzhev tatsächlich dazu bei, Stalingrad vor der vollständigen Eroberung zu retten. Nur 500 Meter trennten dann Paulus von der Wolga. An einem schmalen Küstenstreifen bissen Gardisten von Tschuikow zu Tode in den Boden. Hätte Hitler damals die aus Frankreich verlegten Divisionen hereingebracht, wäre der Fall Stalingrads eine ausgemachte Sache gewesen. Aber Hitler behielt sie in der Nähe von Rzhev, behielt sie sogar, als Paulus' Armee im Kessel war.
- Was ist das weitere Schicksal von Demyanov-Heine?
- Nach dem erfolgreichen Abschluss des Radiospiels "Monastery" "half" er Hitler, die Offensive in der Region Kursk neu zu planen. Das gab uns die Gelegenheit, uns auf eine Abfuhr vorzubereiten. 1944 war Alexander Demyanov an der Spionageabwehr von Berezino beteiligt. Im Sommer 1944 wurde in den Wäldern von Belarus die Formation von Oberstleutnant Heinrich Sherhorn umzingelt. Die Deutschen versuchten, es für den Kampf hinter den russischen Linien zu nutzen. Die sowjetische Spionageabwehr führte einen gewissen William Fisher unter dem Deckmantel eines Wehrmachtsoffiziers in die Sherhorn-Abteilung ein. Das Funkspiel mit der Abwehr wurde von demselben Heine geleitet. Keiner von Sherhorns Soldaten entkam der Einkreisung. Die Rolle von Ivan Susanin wurde perfekt von William Fisher (Abel) und Demyanov gespielt.
Nach dem Krieg versuchten sie, ihn und seine Frau in Pariser Emigrantenkreise einzuschleusen, doch das Paar fand dort keinen Rückhalt und wurde zurückgerufen. Alexander Petrowitsch Demjanow starb 1978 in Moskau. Bisher wusste niemand, wer dieser bescheidene Moskauer wirklich war.
Tatsächlich ist es kaum zu glauben, dass es der UdSSR gelungen ist, ein Agentennetzwerk in Deutschland und den von ihr besetzten Ländern (das berühmteste ist die Rote Kapelle) aufzubauen, die Deutschen jedoch nicht. Und wenn deutsche Geheimdienstoffiziere während des Zweiten Weltkriegs nicht in die sowjetisch-russische Geschichte geschrieben sind, dann geht es nicht nur darum, dass es nicht üblich ist, dass der Sieger seine eigenen Fehleinschätzungen eingesteht.
Bei deutschen Spionen in der UdSSR wird die Situation dadurch erschwert, dass sich der Leiter der Abteilung Auslandsarmeen - Ost (in der deutschen Abkürzung FHO war er der Geheimdienstleiter) Reinhard Galen umsichtig um sie gekümmert hat Aufbewahrung der wichtigsten Unterlagen, um sich ganz am Ende des Krieges den Amerikanern zu ergeben und ihnen ein "gutes Gesicht" zu bieten.
Seine Abteilung befasste sich fast ausschließlich mit der UdSSR, und unter den Bedingungen des Beginns des Kalten Krieges waren Gehlens Papiere für die Vereinigten Staaten von großem Wert.
Später leitete der General den Geheimdienst der BRD, und sein Archiv blieb in den Vereinigten Staaten (einige Kopien wurden Gehlen überlassen). Bereits im Ruhestand veröffentlichte der General seine Memoiren „Service. 1942-1971", die 1971-72 in Deutschland und den USA erschienen sind. Fast zeitgleich mit Gehlens Buch erschien in Amerika seine Biografie, ebenso wie das Buch des britischen Geheimdienstoffiziers Edward Spiro „Ghelen – Spion des Jahrhunderts“ (Spiro schrieb unter dem Pseudonym Edward Cookridge, er war Grieche nach Nationalität, ein Repräsentant des britischen Geheimdienstes im tschechischen Widerstand während des Krieges).
Ein weiteres Buch wurde von dem amerikanischen Journalisten Charles Whiting geschrieben, der verdächtigt wurde, für die CIA zu arbeiten, und hieß Gehlen - German Master Spy. Alle diese Bücher basieren auf den Gehlen-Archiven, die mit Genehmigung der CIA und des deutschen Geheimdienstes BND verwendet wurden. Sie enthalten einige Informationen über deutsche Spione im sowjetischen Hinterland.
(Gelenas persönliche Karte)
General Ernst Kestring, ein in der Nähe von Tula geborener Russlanddeutscher, war in Gehlens deutschem Geheimdienst mit "Feldarbeit" beschäftigt. Er war es, der als Prototyp des deutschen Majors in Bulgakovs Buch Tage der Turbinen diente, der Hetman Skoropadsky vor Repressalien der Roten Armee (eigentlich der Petliuriten) bewahrte. Kestring sprach fließend Russisch und Russland, und er war es, der persönlich Agenten und Saboteure aus sowjetischen Kriegsgefangenen auswählte. Er war es, der einen der wertvollsten deutschen Spione fand, wie sich später herausstellte.
Am 13. Oktober 1941 wurde der 38-jährige Kapitän Minishkiy gefangen genommen. Es stellte sich heraus, dass er vor dem Krieg im Sekretariat des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki und früher im Parteikomitee der Stadt Moskau arbeitete. Von Beginn des Krieges an diente er als politischer Ausbilder an der Westfront. Er wurde zusammen mit dem Fahrer gefangen genommen, als er während der Schlacht von Vyazemsky um die fortgeschrittenen Einheiten herumfuhr.
Minishky erklärte sich sofort bereit, mit den Deutschen zusammenzuarbeiten, und führte einige alte Beschwerden gegen das Sowjetregime an. Als sie sahen, was für eine wertvolle Aufnahme sie bekamen, versprachen sie, ihn und seine Familie zu gegebener Zeit mit der Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft in den Westen zu bringen. Aber zuerst das Geschäft.
Minishki hat 8 Monate in einem Speziallager studiert. Und dann begann die berühmte Operation "Flamingo", die Gehlen in Zusammenarbeit mit dem Geheimdienstoffizier Bown durchführte, der bereits ein Agentennetz in Moskau hatte, unter denen der Funker mit dem Pseudonym Alexander der wertvollste war.
Bauns Männer brachten Minishkiy über die Frontlinie, und er berichtete dem allerersten sowjetischen Hauptquartier die Geschichte seiner Gefangennahme und gewagten Flucht, deren jedes Detail von Gelens Experten erfunden wurde. Er wurde nach Moskau gebracht, wo er als Held gefeiert wurde. Fast sofort wurde er in Anbetracht seiner früheren verantwortungsvollen Arbeit in das militärisch-politische Sekretariat der GKO berufen.
(Echte deutsche Agenten;
so etwas könnte wie andere deutsche Spione aussehen)
Nicht die einzigen Superspione
Über eine Kette über mehrere deutsche Agenten in Moskau begann Minishki, Informationen zu liefern. Die erste aufsehenerregende Nachricht kam von ihm am 14. Juli 1942. Gehlen und Gerre saßen die ganze Nacht zusammen und erstellten darauf basierend einen Bericht an Generalstabschef Halder. Der Bericht wurde erstellt: „Die Militärkonferenz endete am Abend des 13. Juli in Moskau.Shaposhnikov, Woroschilow, Molotow und die Leiter der britischen, amerikanischen und chinesischen Militärmissionen waren anwesend. Shaposhnikov erklärte, dass ihr Rückzug bis zur Wolga gehen würde, um die Deutschen zu zwingen, den Winter in der Gegend zu verbringen. Während des Rückzugs sollte eine umfassende Zerstörung des aufgegebenen Territoriums durchgeführt werden; Die gesamte Industrie muss in den Ural und nach Sibirien evakuiert werden.
Der britische Vertreter bat um sowjetische Hilfe in Ägypten, ihm wurde jedoch mitgeteilt, dass die sowjetischen Arbeitskräfte nicht so groß seien, wie die Alliierten glaubten. Außerdem fehlt es ihnen an Flugzeugen, Panzern und Geschützen, auch weil ein Teil der für Russland bestimmten Waffenlieferungen, die die Briten über den Hafen von Basra im Persischen Golf liefern sollten, zum Schutz Ägyptens umgeleitet wurde.
Es wurde beschlossen, Offensivoperationen in zwei Sektoren der Front durchzuführen: nördlich von Orel und nördlich von Woronesch, mit großen Panzertruppen und Luftschutz. Bei Kalinin muss ein Ablenkungsangriff durchgeführt werden. Es ist notwendig, dass Stalingrad, Noworossijsk und der Kaukasus erhalten bleiben.“
Es ist alles passiert. Halder notierte später in seinem Tagebuch: „Das FCO hat genaue Angaben über die seit dem 28. Juni neu aufgestellten feindlichen Kräfte und über die geschätzte Stärke dieser Verbände gemacht. Er gab auch eine korrekte Einschätzung der energischen Aktionen des Feindes bei der Verteidigung von Stalingrad.
Die oben genannten Autoren machten eine Reihe von Ungenauigkeiten, was verständlich ist: Sie erhielten Informationen durch mehrere Hände und 30 Jahre nach den beschriebenen Ereignissen. Zum Beispiel gab der englische Historiker David Kahn eine korrektere Version des Berichts: Am 14. Juli nahmen an dem Treffen nicht die Leiter der amerikanischen, britischen und chinesischen Missionen teil, sondern die Militärattachés dieser Länder.
(Geheimdienstschule OKW Amt Ausland/Abwehr)
Es besteht kein Konsens über den richtigen Namen von Minishkia. Nach einer anderen Version war sein Nachname Mischinski. Aber vielleicht stimmt es auch nicht. Für die Deutschen lief es unter den Codenummern 438.
Coolridge und andere Autoren berichten sparsam über das weitere Schicksal von Agent 438. Die Teilnehmer der Operation Flamingo arbeiteten definitiv bis Oktober 1942 in Moskau. Im selben Monat rief Gehlen Minishkiy zurück und arrangierte mit Bowns Hilfe ein Treffen mit einer der führenden Aufklärungsabteilungen der Wally, die ihn über die Frontlinie brachte.
Zukünftig arbeitete Minishkia für Gehlen in der Informationsanalyseabteilung, arbeitete mit deutschen Agenten zusammen, die dann über die Frontlinie versetzt wurden.
Minishkia und Operation Flamingo werden auch von anderen angesehenen Autoren benannt, wie dem britischen Militärhistoriker John Eriksson in seinem Buch The Road to Stalingrad, vom französischen Historiker Gabor Rittersporn. Laut Rittersporn erhielt Minishkiy wirklich die deutsche Staatsbürgerschaft, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterrichtete er an einer amerikanischen Geheimdienstschule in Süddeutschland und zog dann in die Vereinigten Staaten, nachdem er die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten hatte. Der Deutsche Stirlitz starb in den 1980er Jahren in seinem Haus in Virginia.
Minishkia war nicht der einzige Superspion. Dieselben britischen Militärhistoriker erwähnen, dass die Deutschen viele abgefangene Telegramme aus Kuibyshev hatten, wo die sowjetischen Behörden zu dieser Zeit ihren Sitz hatten. In dieser Stadt arbeitete eine deutsche Spionagegruppe.
Es gab mehrere "Maulwürfe", die von Rokossovsky umgeben waren, und mehrere Militärhistoriker erwähnten, dass die Deutschen ihn als einen der Hauptunterhändler für einen möglichen Separatfrieden Ende 1942 und dann 1944 betrachteten - falls das Attentat auf Hitler stattfinden würde erfolgreich. Aus heute unbekannten Gründen wurde Rokossovsky nach dem Sturz Stalins durch einen Putsch der Generäle als möglicher Herrscher der UdSSR angesehen.
(So sah die Einheit deutscher Saboteure aus Brandenburg aus. Eine ihrer bekanntesten Operationen war die Eroberung der Maykop-Ölfelder im Sommer 1942 und der Stadt selbst)
Die Briten wussten von deutschen Spionen in der Roten Armee
Die Briten wussten gut über diese deutschen Spione Bescheid (es ist klar, dass sie es jetzt wissen). Dies wird auch von sowjetischen Militärhistorikern anerkannt. Zum Beispiel behauptet der ehemalige Oberst des Militärgeheimdienstes Yuri Modin in seinem Buch The Fates of Scouts: My Cambridge Friends, dass die Briten Angst davor hatten, der UdSSR Informationen zu liefern, die sie durch die Entschlüsselung deutscher Berichte erhalten hatten, gerade weil sie befürchteten, dass Agenten im Land seien das sowjetische Hauptquartier.Aber sie erwähnen persönlich einen anderen deutschen Supergeheimdienstoffizier - Fritz Kauders, der das berühmte Max-Geheimdienstnetzwerk in der UdSSR geschaffen hat. Seine Biographie wird von dem bereits erwähnten Engländer David Kahn gegeben.
Fritz Kauders wurde 1903 in Wien geboren. Seine Mutter war Jüdin und sein Vater Deutscher. 1927 zog er nach Zürich, wo er als Sportjournalist zu arbeiten begann. Danach lebte er in Paris und Berlin, nach der Machtübernahme Hitlers ging er als Reporter nach Budapest. Dort fand er eine einträgliche Beschäftigung – als Vermittler beim Verkauf ungarischer Einreisevisa an aus Deutschland fliehende Juden. Er machte Bekanntschaft mit hochrangigen ungarischen Beamten und traf gleichzeitig den Leiter der Abwehrstation in Ungarn und begann für den deutschen Geheimdienst zu arbeiten.
Er macht Bekanntschaft mit dem russischen Emigrantengeneral A. V. Turkul, der in der UdSSR über ein eigenes Geheimdienstnetz verfügte – später diente es als Grundlage für den Aufbau eines umfassenderen deutschen Spionagenetzes. Ab Herbst 1939 werden Agenten für anderthalb Jahre in die Union geworfen. Die Annexion des rumänischen Bessarabiens an die UdSSR hat hier sehr geholfen, als sie gleichzeitig Dutzende deutscher Spione „angebracht“ haben, die dort im Voraus zurückgelassen wurden.
(General Turkul – in der Mitte, mit Schnurrbart – mit anderen Weißgardisten in Sofia)
Mit Ausbruch des Krieges mit der UdSSR zog Kauders nach Sofia, der Hauptstadt Bulgariens, wo er den Funkposten der Abwehr leitete, der Funksprüche von Agenten in der UdSSR erhielt. Doch wer diese Agenten waren, ist bisher nicht geklärt. Es gibt nur Fragmente von Informationen, dass es in verschiedenen Teilen der UdSSR mindestens 20 bis 30 davon gab. Auch der sowjetische Supersaboteur Sudoplatov erwähnt in seinen Memoiren das Max-Geheimdienstnetzwerk.
Wie oben erwähnt, sind nicht nur die Namen deutscher Spione, sondern auch die Mindestinformationen über ihre Aktionen in der UdSSR noch verschlossen. Haben die Amerikaner und Briten nach dem Sieg über den Faschismus Informationen über sie an die UdSSR weitergegeben? Kaum – sie brauchten die überlebenden Agenten selbst. Das Maximum, das dann freigegeben wurde, waren Sekundäragenten der russischen Emigrantenorganisation NTS.
(zitiert aus dem Buch von B. Sokolov „Jagd auf Stalin, Jagd auf Hitler“, Verlag „Veche“, 2003, S. 121-147)
Warum haben Stalin und Hitler keinen Separatfrieden geschlossen?
In den Jahren 1941-43 versuchten Deutschland und die UdSSR wiederholt, über Frieden zu verhandeln, scheiterten jedoch an Hitlers Sturheit. Deutschland und die angloamerikanischen Verbündeten kamen im Zweiten Weltkrieg einem Waffenstillstand viel näher, scheiterten aber ebenfalls an Hitlers Schuld.
Im Juli 1941 wandte sich Stalin über den scheidenden Botschafter Schulenburg an Hitler mit einem Brief über die Möglichkeit eines Friedensschlusses. Danach versuchte einer der Führer des sowjetischen Geheimdienstes, General Sudoplatov, mit dem Wissen von Molotov, über den bulgarischen Botschafter in Moskau, I. Stamenov, zu verhandeln, dem mitgeteilt wurde, dass es nach Ansicht der sowjetischen Seite noch nicht zu spät sei den Konflikt friedlich lösen.
Aber Stamenov informierte die Deutschen aus irgendeinem Grund nicht über die ihm unterbreiteten Vorschläge. Über Berija und seine Agenten suchte Stalin den Kontakt zu den Deutschen und lotete die Bedingungen für einen Friedensschluss im Oktober 1941 aus. G. Zhukov bezeugte dies in einem Interview mit den Mitarbeitern des Military Historical Journal, Stalins Übersetzer Berezhkov spricht darüber in seinen Memoiren, und beim Prozess gegen Beria im Jahr 1953 wurden diese Verhandlungen als eine der Anklagen gegen ihn erhoben.
Laut Bereschkow wurde Deutschland ein "Brest-artiger" Frieden angeboten - die Verlegung der Westukraine, des westlichen Weißrusslands, Bessarabiens, der baltischen Staaten, der freie Transit deutscher Truppen durch sowjetisches Territorium in den Nahen Osten bis zum Persischen Golf. Aber Hitler war von seinen Siegen in Euphorie, und solche Bedingungen befriedigten ihn nicht.
Ein weiterer Versuch dieser Art wurde im September 1942 nach Churchills Besuch in Moskau und seiner Weigerung unternommen, die Zweite Front in naher Zukunft zu eröffnen. Der ehemalige Botschafter in Deutschland, V. G. Dekanozov, und sein Assistent, I. S. Chernyshev, trafen sich in Schweden mit dem Berater des deutschen Außenministeriums, Schnurre, und wieder wurden Kompromissoptionen mit vielen Zugeständnissen angeboten, und wieder waren die Deutschen nicht daran interessiert.
Im August 1942 entwickelten Schellenberg und Himmler Pläne für einen Separatfrieden im Westen. Sie kamen zu dem Schluss, dass es rentabler ist, es abzuschließen, während Deutschland gewinnt - beide, die das Potenzial der Deutschen und der Anti-Hitler-Koalition nüchtern einschätzten, verstanden, dass sich die Situation bald zum Schlechten wenden könnte.
Ihrer Meinung nach war der erste Schritt dazu, in den Augen Hitlers zu diskreditieren und den Fanatiker Ribbentrop zu entfernen, der gegen jede Art von Verhandlungen war. Schellenberg stellte über seine Kanäle vorläufige Kontakte zu den Angloamerikanern her und unterbreitete ihnen seine Vorschläge, versicherte ihnen seine unbegrenzten Möglichkeiten und versprach den bevorstehenden Rücktritt des Außenministers - was angeblich dem Westen den Wechsel demonstrieren sollte in der Außenpolitik des Reiches.
Aber alle Versuche, eine Mine unter Ribbentrop zu legen, schlugen fehl. Und Schellenbergs Ruf bei westlichen Verhandlungspartnern wurde untergraben. Sie verloren das Vertrauen in seine wahren Fähigkeiten und waren der Ansicht, dass sie entweder von leeren Projekten getäuscht wurden oder die Vorschläge der deutschen Sonderdienste eine Provokation darstellten, um ihre Beziehungen zur UdSSR zu beeinträchtigen.
Im Dezember 1942, nachdem die Alliierten in Afrika gelandet waren, machte Mussolini einen Vorschlag, Frieden mit den Russen zu schließen und den Krieg mit den Angloamerikanern fortzusetzen. Und einige Kontakte sind zustande gekommen. In den Jahren 1942–43 wurden Verhandlungen mit sowjetischen Agenten in Stockholm vom Beamten des Außenministeriums, Peter Kleist, geführt, der im Namen von Ribbentrop handelte.
Es wurden jedoch keine Daten über sie aufbewahrt, und nach späteren Ereignissen konnten keine Vereinbarungen getroffen werden. 1942-43 nahm Canaris auch die Verhandlungen mit den Anglo-Amerikanern wieder auf, indem er durch ihre Vertreter in der Schweiz und seinen Kollegen, den Chef des italienischen Geheimdienstes, General Ame, handelte, der zusammen mit dem Chef des Generalstabs, Marschall Badoglio, bereits dort war Suche nach einem Ausweg aus dem Krieg für Italien.
Doch einer der Kuriere, der Kaufmann Schmidthuber, wurde beim Devisenschmuggel ins Ausland erwischt. Der Fall wurde von der Gestapo aufgegriffen, und er sprach von Versuchen, Kontakte zum Westen herzustellen. Personen, die direkt an den Verhandlungen beteiligt waren, wurden festgenommen.
Die Einführung eines Provokateurs
Dann führten sie einen Provokateur in den sogenannten "Teesalon der Frau Solf" ein, der Leute aus der High Society versammelte, die Verbindungen zu Vertretern der Westmächte pflegten. Und im Dezember 1943 nahmen sie alle massenhaft mit, was einer der Gründe für den Sturz von Canaris und die Niederlage der Abwehr war.1943/44 versuchte Schellenberg im Auftrag von Ribbentrop erneut, die Russen über Schweden und die Schweiz mit Vorschlägen für einen Kompromissfrieden zu kontaktieren. Aber nach seiner Aussage hat Ribbentrop selbst das Treffen mit sowjetischen Vertretern mit übertriebenen Ambitionen und mangelndem Verständnis für die veränderte Situation vereitelt - er begann, Vorforderungen zu stellen, darauf zu bestehen, dass sich unter den Verhandlungsteilnehmern keine Juden befanden, und so weiter ging bergab. Übrigens wurde in Kreisen, die Hitler nahestanden, während des Krieges weiterhin eine sehr respektvolle Haltung gegenüber Stalin gepflegt. Goebbels schrieb im September 1943:
„Ich habe den Führer gefragt, ob in naher Zukunft oder langfristig etwas mit Stalin zu tun sei. Er antwortete, dass dies im Moment nicht möglich sei. Der Führer hält es für einfacher, mit den Briten fertig zu werden als mit den Sowjets. Irgendwann, glaubt der Führer, werden die Briten zur Vernunft kommen. Ich neige dazu, Stalin für zugänglicher zu halten, da Stalin ein praktischerer Politiker ist als Churchill.
Bis zum Ende des Krieges verstärkten sich natürlich die "friedenserhaltenden Initiativen" der Nazis. Schellenberg konzentrierte sich immer noch auf die Westmächte, im Sommer 1944 traf er in Schweden mit Roosevelts Vertreter Hewitt zusammen, der versprach, echte Geschäftsverhandlungen zu organisieren. Anfang 1945 nahm Schellenbergs Mitarbeiter Höttl, der Chef des SD in Wien, in der Schweiz Kontakte mit dem Chef des amerikanischen Geheimdienstes, General Donovan, auf, und Himmlers Vertreter Langben und Kersten wurden zu Verhandlungen dorthin geschickt.
Die Fragen eines Separatfriedens wurden diskutiert, wenn die Angloamerikaner den Druck auf die Heeresgruppe Rhein schwächten und eine Truppenverlegung an die Ostfront ermöglichten. Doch laut Funkmitschnitten erfuhr Muller von dem begonnenen Dialog. Er verließ sich auf Kaltenbrunner und leitete sofort eine Untersuchung ein, und sobald er aus ihren Berichten erfuhr, dass das Spiel angezündet war, bekam Himmler Angst und brach es ab.
Wolfs Gespräche mit Dulles
Was Wolfs Verhandlungen mit Dulles betrifft, die dank "Siebzehn Momente des Frühlings" die berühmtesten in unserem Land sind, fügte Y. Semenov dieser Geschichte einen großen Anteil an Fiktion hinzu.Erstens hatten Himmler und Schellenberg mit diesen Verhandlungen nichts zu tun. Die Initiative ging von Wolf selbst, dem Oberkommissar von SS und Polizei in Norditalien, und den Industriellen Marinetti und Olivetti aus, die Italien nicht zum Schlachtfeld mit allen Folgen werden lassen wollten.
Zweitens waren sie privater Natur, nur für ein bestimmtes Einsatzgebiet - und es wurden Bedingungen zur Diskussion gestellt, die für beide Seiten vorteilhaft schienen: Die Deutschen geben Italien ohne Widerstand, aber ohne Kapitulation auf, und die Amerikaner und Briten lassen zu sie frei für die Alpen zu verlassen.
Und Deutschland bekommt damit die Möglichkeit, diese Truppen im Osten einzusetzen. Und drittens wagte Wolf einen solchen Schritt nicht, bis er es mit Hitler vereinbart hatte. Am 6. März 1945 erstattete er dem Führer im Beisein von Kaltenbrunner einen Bericht und überzeugte ihn von den Vorteilen der Kontakte. Hitler stand der Idee skeptisch gegenüber, ließ aber handeln.
Und erst danach begannen in Zürich Treffen zwischen Wolf und Dulles. Die Amerikaner warfen Köder über die Kapitulation der von Kesselring angeführten Heeresgruppe C, und Wolf spielte heimlich von Hitler sein Spiel - er begann, die Möglichkeit eines separaten Friedens oder eines Bündnisses mit den Amerikanern zu lüften, wenn es ihm gelang, loszuwerden des Führers (er schickte auch Himmler als zu abscheuliche Figur über Bord).
Und die Partner waren so in ihren Fantasien versunken, dass sie sogar anfingen, Listen der künftigen deutschen Regierung zu erstellen - Kesselring sollte Chef werden, Neuraths Außenminister, und Wolff steckte sich den Posten des Innenministers ab. Aber seine Reisen in die Schweiz wurden von der Gestapo entdeckt, die Informationen erreichten Himmler, und er schimpfte mit Wolf, weil er sich ohne seine Zustimmung in einen solchen Fall eingemischt hatte, und verbot weitere Aktionen.
Die Sowjetunion wurde von „Standartenführer Stirlitz“ überhaupt nicht über diese Verhandlungen informiert – sie wurden von den Briten selbst mit den Amerikanern verlegt. Sie wollten die Beziehungen zu Moskau am Ende des Krieges nicht verderben, und nach Wolfs erstem Treffen mit Dulles machten sie sich Sorgen – was, wenn Stalin etwas herausfindet und wütend wird? Und sie beschlossen, die UdSSR zu benachrichtigen. Bereits am 11. März informierte der US-Botschafter in Moskau Molotow offiziell über Kontakte zu Wolf.
Und das Volkskommissariat für auswärtige Angelegenheiten sagte, er werde gegen die Verhandlungen keine Einwände erheben, sofern ein sowjetischer Vertreter daran teilnehme. Dann erkannten die Alliierten, dass der sowjetische Abgesandte Wolf sicherlich verschrecken und damit die Möglichkeit vereiteln würde, Italien ohne Verluste zu besetzen.
Sie fingen an auszusteigen, am 16. März antworteten sie, dass es noch keine Verhandlungen gebe, aber die "Vorbereitung des Bodens" für Verhandlungen, und die Teilnahme Russlands sei verfrüht. Aber es war nicht da, Molotow nahm sofort eine Pose ein - sie sagen, "die Zurückhaltung, den sowjetischen Vertreter aufzunehmen, ist unerwartet und unverständlich", und wenn ja, kann die UdSSR Verhandlungen nicht zustimmen. Am 23. März und 4. April folgten zwei Briefe von Stalin an Roosevelt, und am 13. April bestellte General Donovan Dulles nach Paris und verkündete, dass die UdSSR von ihren Verhandlungen wüsste, also sollten Spiele hinter den Kulissen eingestellt werden.
Inzwischen zogen Wolken über Wolf auf. Die Gestapo grub hart unter ihm und bewies Kaltenbrunner, dass er ein Verräter war. Er wurde erneut nach Berlin gerufen, und Müller wollte ihn wirklich direkt am Flughafen verhaften, aber Himmler ließ dies nicht zu - er schickte jedoch nicht Schellenberg zu ihm, sondern seinen Leibarzt und Assistenten Gebhard. Vor dem Reichsführer SS gelang es Wolf, sich unter Berufung auf Hitlers Erlaubnis zu rechtfertigen.
Und am 18. April hat der Führer alle Streitigkeiten beigelegt und die Erlaubnis erteilt, die Verhandlungen fortzusetzen. Unter der Bedingung, dass ihr Hauptziel darin besteht, den Westen und die UdSSR zu streiten. Doch den Realitätssinn hatte er bereits verloren, am 16. April brachen die Russen an der Oder durch die Front, und die Situation geriet der NS-Führung schnell außer Kontrolle.
Und die nächste Phase der Verhandlungen mit Wolf fand bereits in Anwesenheit des sowjetischen Vertreters General A. P. Kislenko statt, von den Intrigen der Sonderdienste gingen sie auf die Ebene des Militärkommandos, und die Verhandlungen für sie drehten sich nur um die Bedingungen für die Kapitulation der italienischen Gruppe.
Himmler wurde erst am 19. April durch den schwedischen Grafen Bernadotte überredet, die Führung zu übernehmen und Verhandlungen mit dem Westen aufzunehmen, als Deutschland schnell ins Chaos stürzte und es zu spät war, etwas zu unternehmen.
Merkwürdigerweise hegte Hitler bis zum letzten Augenblick die Hoffnung auf eine Einigung mit der UdSSR. So im Eintrag vom 4. März 1945. Goebbels-Notizen:
Er stellt auch fest, dass Hitler in den letzten Tagen "eine noch größere Nähe zu Stalin empfand", ihn als "einen genialen Mann" bezeichnete und darauf hinwies, dass Stalins "Größe und Standhaftigkeit in ihrem Wesen weder die Schwankungen noch die für westliche Politiker charakteristische Nachgiebigkeit kennen". .
"Der Führer hat recht, wenn er sagt, dass es für Stalin am einfachsten ist, eine scharfe Kurve zu fahren, da er die öffentliche Meinung nicht berücksichtigen muss."
Und hier ist der Eintrag vom 5. März 1945: „Der Führer denkt daran, eine Gelegenheit zu finden, mit der Sowjetunion zu verhandeln und dann mit aller Kraft den Krieg mit England fortzusetzen. Denn England war schon immer ein Störenfried in Europa. Sowjetische Gräueltaten sind natürlich entsetzlich und haben tiefgreifende Auswirkungen auf das Konzept des Führers. Aber schließlich waren die Mongolen, wie die heutigen Sowjets, zu ihrer Zeit in Europa unerhört, ohne Einfluss auf die politische Auflösung der damaligen Widersprüche zu haben. Invasionen aus dem Osten kommen und gehen, und Europa muss sich mit ihnen auseinandersetzen.“
(Zitate - aus den Werken des Historikers Shabarov)
Trotzki könnte mit dem Sieg Hitlers Herrscher der UdSSR werden
(Esteban Volkov im Hausmuseum seines Großvaters)
Leo Trotzki wurde von den Deutschen in den späten 1930er Jahren als der realistischste Anwärter auf den Herrscher der besiegten UdSSR angesehen. Trotzkis Enkel Esteban Volkov sprach Ende der 1980er Jahre darüber.
1989 traf sich der Korrespondent des Russischen Jahrbuchs, V. Leskov, mit dem Enkel von Leo Trotzki in Mexiko. Leskov veröffentlichte einen Bericht über dieses Treffen in der oben erwähnten Veröffentlichung von 1990 (Nr. 2). Wir veröffentlichen diesen Bericht (mit einigen Abkürzungen) aus der Papierausgabe von PE (er ist nicht im Internet verfügbar).
Esteban Wolkow (Wsewolod Bronstein) wurde 1926 geboren. Er war der Sohn von Trotzkis früh verstorbener Tochter (die in einem Zustand der Depression Selbstmord beging). Der Junge wurde dann von Trotzkis Sohn Lev Sedov adoptiert. Esteban zog 1939 zu seinem Großvater nach Mexiko.
Volkov vergaß die russische Sprache völlig, und der Korrespondent Leskov kommunizierte mit ihm auf Spanisch. Esteban wurde als pharmazeutischer Chemiker ausgebildet, widmete sein Leben jedoch der Pflege des Hausmuseums seines Großvaters. Glücklicherweise hatte er etwas zum Leben - die mexikanische Regierung subventioniert immer noch die Aktivitäten des Hausmuseums.
(Einer von Leo Trotzkis Wächtern ist der Amerikaner James Cooper, Foto – Frühjahr 1940)
Volkov erinnert sich an die Gespräche seines Großvaters mit seinen Lieben. Hier ist, woran er sich von der Hauptsache erinnerte:
Leo Trotzki wurde von den Deutschen als möglicher Herrscher der UdSSR im Falle des Sturzes des stalinistischen Regimes angesehen. Esteban Volkov behauptet, dass die Vereinigten Staaten ihn auch in dieser Rolle gesehen haben. Angeblich betrachteten die Amerikaner Trotzki im Falle der Befreiung unseres Landes als den Herrscher der UdSSR - aber von Hitler. Kurz vor seinem Tod beantragten Leo Trotzki und seine Anwälte bei den US-Behörden eine Umsiedlung in dieses Land.
- Es ist notwendig, eine unabhängige, freie Ukraine zu schaffen. Im Falle eines Krieges wird die UdSSR mit nationalen Aufständen konfrontiert sein.
- Alle echten Revolutionäre, Gegner Stalins werden sich ihm im bevorstehenden Krieg (mit Deutschland - BT) widersetzen. Der Feind wird 70 km vom Kreml entfernt sein, und dann wird Stalin kapitulieren.
- Mit Hitler und Japanern ist es möglich zuzustimmen. Zur Unterstützung der Deutschen kann die Ukraine unter das Protektorat Japan - Fernost gestellt werden.
- Der antifaschistische Kampf ist eine stalinistische Täuschung und Fiktion, eine Koalition von Ländern gegen Hitler ist den Interessen der russischen Revolution fremd; Lassen Sie Hitler die Westmächte vernichten - er wird eine Revolution in Europa entfesseln.
- Der Weg nach Paris und London führt über Afghanistan, Punjab und Bengalen. Auch das normale Leben der UdSSR ist durch eine Revolution in Deutschland oder gar die Vereinigung zweier Staaten zu einem undenkbar.
(Links ist Trotzkis Frau Natalya, in der Mitte die mexikanische Künstlerin Frida Kahlo)
Aber noch überraschender ist, dass Trotzki nicht nur von Deutschland und den USA, sondern auch von England, Frankreich und sogar Finnland als neuer Herrscher der besiegten UdSSR angesehen wurde. Hier sind einige Geheimdienstberichte aus den oben genannten Ländern:
„Im Dezember 1939 diskutierte der Staatsrat von Finnland die Bildung einer alternativen russischen Regierung unter Führung von Trotzki oder A.F. Kerenski.
Im Zusammenhang mit den in früheren Meldungen gemachten Angaben über die Konzentration englisch-französischer Truppen in Syrien dürften auch die folgenden Berichte und Gerüchte von Interesse sein, die von Agenten aus Frankreich und Genf hierher übermittelt wurden. Demnach will England nicht nur den russischen Ölregionen einen überraschenden Schlag versetzen, sondern gleichzeitig versuchen, Deutschland die rumänischen Ölquellen auf dem Balkan zu entziehen.
Der Agent in Frankreich berichtet, dass die Briten planen, über Trotzkis Gruppe in Frankreich Kontakt mit Trotzkis Leuten in Russland selbst aufzunehmen und zu versuchen, einen Putsch gegen Stalin zu organisieren. Diese Putschversuche müssen in engem Zusammenhang mit der britischen Absicht gesehen werden, russische Ölquellen zu beschlagnahmen.
Crauel"
„Insgeheim werden britische Pläne zur Unterbrechung der Ölversorgung Deutschlands und Russlands aus Genf gemeldet:
Die britische Seite will den Versuch unternehmen, die Russen von den Ölquellen abzuschneiden und beabsichtigt gleichzeitig, Rumänien in der einen oder anderen Form zu beeinflussen und Deutschland durch einen Konflikt auf dem Balkan die Ölversorgung zu entziehen. Nachdem die UdSSR und Deutschland vom Öl abgeschnitten sind, hoffen die Briten, das Problem schnell und radikal zu lösen. es wird davon ausgegangen, dass diese Länder unter sich stark verschlechternden Bedingungen zu einem offenen Kampf gegeneinander übergehen werden ...
Außerdem wird die britische Seite versuchen, die Trotzki-Gruppe, das heißt die Vierte Internationale, zu mobilisieren und sie auf irgendeine Weise nach Russland zu transferieren. Agenten in Paris berichten, dass Trotzki mit Hilfe der Briten nach Russland zurückkehren muss, um einen Putsch gegen Stalin zu organisieren. Inwieweit diese Pläne umgesetzt werden können, ist von hier (von Genf aus) schwer zu beurteilen.
(In Mexiko gründete Leo Davydovich Trotsky eine Farm mit Kaninchen und Hühnern, er arbeitete selbst auf der Farm (mindestens 2-3 Stunden jeden Tag). Die Arbeit auf dem Land scheint Trotzkis Theorie zu widersprechen, dass die Bauernschaft eine reaktionäre, kleinbürgerliche Klasse. Aber Trotzki glaubte, dass nur Städter auf dem Land arbeiten sollten – Menschen, die sich vom bäuerlichen Konservatismus gereinigt hatten.)
Durch die Ermordung Trotzkis könnte Stalin den Zusammenbruch der UdSSR im Großen Vaterländischen Krieg verhindert haben. Wenn Trotzki damals am Leben geblieben wäre, hätte er im Winter 1941/42 die kollaborative russische Regierung leiten können. Und es bestand eine große Chance, dass diesem treuen Leninisten nicht nur die kapitulierten Soldaten der Roten Armee und Bewohner der besetzten Gebiete folgen würden, sondern auch sowjetische Bürger, die im Rücken rebelliert hatten.
Und so musste Hitler die Dienste einer Nebenfigur in Anspruch nehmen - General Wlassow. Wir kennen die Ergebnisse von Wlassows Propaganda im sowjetischen Rücken sehr gut.
Korruption und „sozial nahe“ Sicherheitskräfte in Stalins MGB
Nach dem Ende des Großen Vaterländischen Krieges wurde das Ministerium für Staatssicherheit von massiver Korruption heimgesucht. Die Wachleute stahlen Waggons, öffneten unterirdische Werkstätten, schlossen Fälle für Bestechungsgelder. Der Chef des MGB, Abakumov, wurde schließlich festgenommen. Dieses Beispiel zeigt deutlich, wie wichtig der Wettbewerb zwischen den Strafverfolgungsbehörden ist.
(Im Bild: Abakumov, Merkulov und Beria)
In der russischen öffentlichen Meinung (und früher in der sowjetischen) gibt es eine starke Meinung, dass „unter Stalin Ordnung herrschte“. Die Archive zeigen jedoch, dass auch der „Orden des Schwertes“ und die „Kaderelite“ – die Staatssicherheit – von Korruption, Willkür, Trunkenheit und Ausschweifungen heimgesucht wurden.
Das Ministerium für Staatssicherheit (MGB) wurde 1946 von Viktor Abakumov geleitet, der während des Krieges SMERSH leitete und als stellvertretender Verteidigungsminister (de jure - Stalins Stellvertreter) arbeitete. KGB-Kader Viktor Stepakov (das Buch "Der Apostel von SMERSH"), Anatoly Tereshchenko, Oleg Smyslov (das Buch "Victor Abakumov: Executioner or Victim") erinnern sich in ihren Biographien des Leiters des MGB Abakumov daran, wie er und sein Apparat gingen häuslicher und offizieller Verfall.
Victor Abakumov stammte aus einer Arbeiterfamilie, praktisch ohne Bildung (4. Schulklasse). Er war ein Produkt des Zerfalls des NEP-Systems und des Übergangs zu einem totalitären Staat, der eine Leidenschaft für ein schönes Leben und gleichzeitig ein starres System verband. In den späten 1930er und frühen 1940er Jahren begann Stalin, als er erkannte, wie gefährlich es war, Machtbefugnisse nur an die Staatssicherheit (das NKWD aus der Zeit von Jagoda und Yezhov, das tatsächlich ein Staat im Staat wurde) zu delegieren, ein System zu schaffen von Checks and Balances. Der NKWD war in zwei Teile geteilt - tatsächlich das Kommissariat für innere Angelegenheiten selbst und die Staatssicherheit; Wenig später tauchte auch SMERSH auf - formal die Spionageabwehr der Armee, aber tatsächlich die Kontrolle der Tschekisten über die Armee. Gleichzeitig wurde auch das Parteikontrollkomitee gestärkt.
Das von Abakumov geleitete MGB akzeptierte hauptsächlich Armeeangehörige sowie "Jacken" - Zivilisten, die einen Abschluss an humanitären Universitäten gemacht hatten. Ein erheblicher Prozentsatz des neuen Ministeriums war von Partisanen und Sicherheitsbeamten besetzt, die während des Krieges Sabotageakte betrieben. Stalin, der grünes Licht für eine solche Besetzung des MGB gab, war sich sicher, dass das Ministerium, anders als das NKWD der 1930er Jahre, mit einer solchen Besetzung von der „Wiedergeburt“ an garantiert wäre. Die Realität lehrte jedoch die dunkelsten Lektionen.
Das neue stalinistische System der gegenseitigen Kontrolle führte in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre dazu, dass die Sicherheitskräfte mit verdreifachter Energie nach Schmutz suchten. Der MGB von Abakumov war der erste, der fiel und in den Schlamm der „Wiedergeburt“ stürzte, wofür der Minister selbst 1951 verhaftet und 1954 erschossen wurde.
Aber gleichzeitig begann das damalige neue stalinistische System deutlich sowohl die Klassendegeneration als auch die Einführung der Klassenjustiz (wie unter dem Zaren) zu demonstrieren. Die überwiegende Mehrheit der Verfahren gegen tschekistische Kriminelle endete mit symbolischen Strafen, und selbst wenn ihnen Gefängnisstrafen auferlegt wurden, konnten sie nicht damit verglichen werden, wie viel Menschen anderer Klassen für ähnliche Verbrechen erhielten.
Die trockenen Zusammenfassungen aus den von den oben genannten Autoren zitierten Archiven sprechen am besten.
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu vielen Fällen von Gräueltaten gegen Trophäen gegen hohe Beamte des MGB, aber die meisten wurden auf die Bremse gestellt. Also, der Leiter der Spionageabwehrabteilung der Marine der UdSSR in den Jahren 1943-1946, Generalleutnant P.A. Er überführte auch drei Autos in das persönliche Eigentum seiner Stellvertreter - Generäle Karandashev, Lebedev und Duhovich, organisierte den Kauf von Eigentum in Kommissionsgeschäften und von Privatpersonen für Mitarbeiter der Spionageabwehrabteilung der Marine für 2 Millionen 35 Tausend Rubel (mit einem durchschnittliches Gehalt von 600 Rubel im Land dann ). 1947 kam Gladkov mit einer Verwaltungsstrafe davon.
Im März 1947 wurde der Leiter des UMGB in der Region Archangelsk, A. I. Brezgin, durch Beschluss des Sekretariats des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki von seinem Posten entfernt und bald aus der Partei ausgeschlossen, weil: bis Sommer 1945 Leiter der Spionageabwehr Smersh der 48. Armee in Ostpreußen, organisierte zunächst die Lieferung von Trophäen (meist Möbel) in seine Moskauer Wohnung durch drei Lastwagen mit zwei Anhängern.
Dann stellte Brezgin einen Zug von 28 Waggons mit Möbeln, Klavieren, Autos, Fahrrädern, Radios, Teppichen usw. zusammen, der aus Deutschland in Kasan ankam, wo der Tschekist den Posten des Leiters der Spionageabwehrabteilung des Wolga-Militärbezirks erhielt. All dieses Eigentum wurde von Brezgin und seinen Stellvertretern - Pavlenko, Paliev und anderen - angeeignet, die Tschekisten verkauften den Überschuss offen. Auch Paliev musste sich Jahre später wegen Exzessen verantworten: Im Mai 1949 verlor er seinen Posten.
"Trophäenfälle" wurden lange untersucht, und die Täter wurden im Zusammenhang mit dem Kampf der Clans des Ministers für Staatssicherheit Abakumov und des stellvertretenden Innenministers I.A. Serov oft unterdrückt. Die Verhaftung von Generalleutnant N. S. Vlasik im Dezember 1952 in den Jahren 1946-1952. der als Leiter der Hauptsicherheitsdirektion des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR arbeitete, führte zur anschließenden Verurteilung des Leiters der stalinistischen Sicherheit (im Januar 1955) wegen offiziellen Fehlverhaltens für 10 Jahre Exil, wonach eine Amnestie folgte. Insgesamt wurde Vlasik beschuldigt, Trophäeneigentum im Wert von 2,2 Millionen Rubel gestohlen zu haben. Im Jahr 2000 wurde er vollständig rehabilitiert (posthum).
Im zentralen Apparat des MGB konnten nicht nur die Minister und ihre Stellvertreter mit hohen illegalen Gewinnen rechnen. Für ausländische Geheimdienstoffiziere war es nicht schwierig, die Ausgaben von Betriebsmitteln für ihre eigenen Bedürfnisse zu verbergen.
In der Bescheinigung der Personalabteilung des MGB der UdSSR vom 30. Januar 1947 wurde angegeben, dass der ehemalige stellvertretende Leiter der 4. Abteilung des MGB, Generalmajor N.I., für die bestimmungsgemäße Verwendung von Produkten und Geldern für operative Zwecke bestimmt war ," über die sich die Führung des MGB "in Bezug auf Eitingon auf Analysen und Vorschläge beschränkte". In der Anklagebescheinigung heißt es, dass Eitingon nur „Geschenke“ für 705.000 Rubel erhalten habe.
Auch die Mitarbeiter des MGB im Ausland waren mit Raubzügen beschäftigt. Der Vertreter der MGB-Task Force auf der Liaodong-Halbinsel, V. G. Sluchevsky, wurde im Februar 1949 aus der Partei ausgeschlossen, weil er Bestechungsgelder von verhafteten Koreanern aus Südkorea angenommen hatte; Der Tschekist kam mit Entlassung aus dem MGB davon. Der Berater des MGB in der Tschechoslowakei, Oberst V. A. Boyarsky, der sich zuvor durch Raubüberfälle auf die Einwohner der Mandschurei ausgezeichnet hatte, erhielt im Februar 1952 einen Parteitadel wegen "Überschreitung der Ausgaben für die persönliche Instandhaltung seiner Person und seines Apparats" ( etwa 500 Tausend Rubel). Für Boyarsky hatte diese Episode keine Folgen - 1951 wurde er in den Apparat des MGB-Innenministeriums Litauens versetzt.
(Foto von Abakumov aus der Ermittlungsakte)
Einige Leiter örtlicher Sicherheitsbehörden wurden beim Begehen großer spekulativer Unternehmen erwischt. K. O. Mikautadze, Volkskommissar für Staatssicherheit der Adjara ASSR, wurde wegen Fehlverhaltens zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt (weniger als zwei Jahre später wegen Amnestie und Krankheit freigelassen).
In den Jahren 1944-1945 führten seine Stellvertreter Skhirtladze und Berulava mit Zustimmung von Mikautadze zusammen mit anderen NKGB-Offizieren über den Spekulanten Akopyan eine Reihe von Betrügereien und Spekulationsgeschäften durch.
Nachdem Akopjan ein falsches Zertifikat eines Staatssicherheitsbeamten vorgelegt worden war, schickten ihn die Sicherheitsbeamten zum Obstverkauf, und er nahm unter dem Deckmantel von Geschenken für Frontsoldaten und Arbeiter des Leningrader Autoreparaturwerks 10 Tonnen Mandarinen und andere Früchte in andere Regionen (gleichzeitig nahm Akopyan fünf weitere Spekulanten mit, von denen er für diese Reise 100.000 Rubel erhielt). Nachdem Hakobyan Obst verkauft hatte, kaufte er Autos, Motorräder, Kleidung und andere Waren, die dann von Mitarbeitern des republikanischen NKGB demontiert wurden. Die Frau von Mikautadze erhielt 50.000 Rubel aus dem Weiterverkauf verschiedener Waren.
1946 nahm der neu ernannte Leiter der MGB-Abteilung, V. I. Moskalenko, Schinken, Würste und andere Produkte aus dem Lager, organisierte illegal eine Nähwerkstatt im internen Gefängnis des MGB, nähte in dieser Werkstatt kostenlos vier Anzüge und ließ andere zu UMGB-Arbeiter nähen kostenlos Anzüge. Moskalenko bekannte sich nur schuldig, dass er einen Gefangenenschneider zum Nähen von Kostümen benutzt hatte. Im verbündeten MGB beschränkte man sich darauf, Moskalenko zu erklären, und ernannte ihn als „Strafe“ zum Staatssicherheitsminister der Estnischen SSR.
Es stellte sich heraus, dass in den Jahren 1943-1947 Familienmitglieder einer Reihe hochrangiger Beamter des UMGB und des Innenministeriums, darunter die Familien von Borschtschew und des Leiters des Innenministeriums, Generalmajor I.G. usw.), Lebensmittel “.
Ein häufiger Vorfall war die Aneignung geheimer Beträge, mit denen die Dienste von Agenten bezahlt werden sollten. Im Juni 1951 wurde der Vorsitzende des KRO UMGB in der Region Chita, Z. S. Protasenko, vom Regionalkomitee wegen illegaler Ausgabe staatlicher Gelder aus der Partei ausgeschlossen: Die KRO-Mitarbeiter tranken und verschwendeten 9.000 Rubel, die für die Bezahlung von Agenten bestimmt waren. Der Leiter der Verkehrsabteilung der Aschgabat MGB A.G. Kochetkov wurde im Juli 1946 wegen Veruntreuung staatlicher Gelder aus der Partei ausgeschlossen: Er stellte im Namen von Informanten 10 falsche Quittungen aus und erhielt dafür 2.900 Rubel. Die Strafe war gering – drei Jahre auf Bewährung.
Ein klares Beispiel für die niedrige Moral der Kommunisten des MGB war der häufige Diebstahl von Parteispenden durch Parteiorganisatoren tschekistischer Institutionen. Der Parteiorganisator der UMGB in der Region Kemerowo, I. P. Emelyanov, ein ehemaliger erfahrener Spionageabwehroffizier der SMERSH, hat 1947-1949 63.000 Rubel unterschlagen und verschwendet, indem er Dokumente gefälscht hat. Parteibeiträge. Der Parteiorganisator (1949-1951) des Innenministeriums derselben Region, B. I. Kholodenin, wurde aus der KPdSU (b) wegen Unterschlagung und Trinkens von 3.662 Rubel Parteigebühren ausgeschlossen, von seinem Posten entfernt und dann zu 8 verurteilt Jahre im Arbeitslager (eineinhalb Jahre später unter einer Amnestie von 1953 des Jahres verlassen).
Der Parteiorganisator der Stadtabteilung Bijsk des UMGB für das Altai-Territorium, A. K. Savelkaev, wurde im Mai 1948 wegen Unterschlagung von 2.069 Rubel aus der Partei ausgeschlossen. Parteigebühren "zum Trinken" und von den "Organen" abgefeuert.
Der Parteiorganisator und Leiter der Ermittlungsabteilung des ROC des MGB des Ostsibirischen Militärbezirks, V.I.
Dabei kam es zu sehr raffinierten Diebstahlmethoden. So wurde 1944-1951 der Parteifunktionär A.I. Im Juni 1952 wurde Pulyakh aus der Partei ausgeschlossen, weil er vom Herausgeber der Regionalzeitung Kuzbass illegal 42.000 Rubel an Tantiemen sowohl für unveröffentlichte Artikel als auch für Materialien von anderen Autoren und TASS erhalten hatte. Das Strafverfahren gegen Pulyakh wurde aufgrund der Amnestie von 1953 eingestellt.
Mehrere Bestechungsgeldnehmer und Betrüger
Mehrere Bestechungsgeldnehmer und Betrüger aus Abakumovs engstem Kreis erhielten hohe Strafen. Zum Beispiel erhielt Oberst A. M. Palkin, Leiter der Abteilung "D" des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR, im Oktober 1952 wegen Diebstahls 15 Jahre Lagerhaft (obwohl er 1956 vorzeitig entlassen wurde). Oberst P. S. Ilyashenko, der als stellvertretender Leiter einer der Abteilungen des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR arbeitete, wurde im Februar 1953 wegen „Diebstahls sozialistischen Eigentums“ zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt (er wurde 1955 freigelassen).Andere korrupte Beamte kamen viel leichter davon. Der Leiter der Spionageabwehrabteilung der Central Group of Forces, Generalleutnant M. I. Belkin, schuf in der zweiten Hälfte der 40er Jahre eine „schwarze Kasse“ und beschäftigte sich mit Spekulationen. Im Oktober 1951 wurde er im Zusammenhang mit der Niederlage von Abakumovs Gefolge verhaftet und 1953 freigelassen. Allerdings wurde Belkin dann von den „Körpern“ „wegen der Tatsachen der Diskreditierung“ gefeuert.
Gleichzeitig mit Belkin wurde Generalleutnant P. V. Zelenin in den Jahren 1945-1947 wegen Unterschlagung in Deutschland verhaftet. arbeitete als Leiter des UKR "Smersh" - UKR MGB in der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. 1953 wurde er amnestiert, dann aber seines allgemeinen Ranges beraubt. Und der frühere Kommissar des MGB in Deutschland, Generalleutnant N. K. Kovalchuk, der zum Minister für Staatssicherheit der Ukraine befördert wurde, entging Repressionen, obwohl er 1952 beschuldigt wurde, „zwei Wagenladungen Trophäen und Wertsachen von der Front mitgebracht zu haben “; 1954 wurden ihm jedoch sein Titel und seine Auszeichnungen aberkannt.
(Auf dem Bild: Leiter der Hauptdirektion für Staatssicherheit der UdSSR Generaloberst S.A. Goglidze, Offizier und Vorarbeiter der Sicherheitseinheiten des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR im Transportwesen. Ein Offizier in Form der Hauptstaatsdirektion Security (GUGB) ist dahinter sichtbar. 1947-52)
Der Leiter der Personalabteilung der Spezialwerkstätten Nr. 4 des Ministeriums für Staatssicherheit der UdSSR, Kuznetsov, war am Diebstahl von Materialien aus der Werkstatt beteiligt und nahm Bestechungsgelder an. So erhielt er 1948 zwei Bestechungsgelder von den Arbeitern der Spezialwerkstätten Vykhodtsev und Shevchuk in Höhe von 850 Rubel für die Ausstellung von Dokumenten über ihre Entlassung aus den Werkstätten. Im selben Jahr verließ Kuznetsov den verurteilten Grinberg gegen ein Bestechungsgeld von 12.000 Rubel, um seine Strafe in der Region Moskau zu verbüßen, anstatt ihn nach Workuta zu deportieren.
1947 erhielt er von einer gewissen Bogomolova 4.800 Rubel für die Überführung ihres verurteilten Mannes aus dem Gefängnis in ein Lager und die anschließende vorzeitige Entlassung. Außerdem trug Kuznetsov für 20.000 Rubel dazu bei, zwei Sträflinge gemäß Artikel 58 - einige Gorenshtein und Rivkin - aus dem Lager in die Freiheit "als Behinderte" zu entlassen.
Die Verhaftung des Ministers des MGB Abakumov im Juli 1951 führte zu einer massiven Säuberung in der Führung der „Organe“. Die Daten des Innenministeriums und des Parteikontrollausschusses zeigten, dass bis zu 40 % des MGB-Personals unter verschiedene Arten von Strafen fielen. Es war die größte Säuberung der Sicherheitsbehörden der UdSSR während ihrer gesamten Existenz (mit Ausnahme der „politischen“ Säuberungen Ende der 1930er Jahre und nach der Verhaftung von Beria; aber im Fall von Abakumov waren dies Bestrafungen der Tschekisten unter Non -politische Artikel).
Welche Lehre kann aus dieser Geschichte gezogen werden, abgesehen von der Tatsache, dass zu dieser Zeit – Ende der 1940er – Anfang der 1950er – die Bildung der Klassenjustiz im Land (die noch heute in Kraft ist) endgültig formalisiert wurde? Das System der gegenseitigen Kontrolle in den Strafverfolgungsbehörden trägt gut dazu bei, sie zu kontrollieren und die endgültige Degeneration der „Organe“ zu verhindern. "Der Krieg aller gegen alle" - in den Nulljahren wurde von Putin fast das gleiche System geschaffen.
Dann wurde einander von der Staatsanwaltschaft und dem Innenministerium, dem Föderalen Drogenkontrolldienst und dem FSB, der Armee und später - dem Untersuchungsausschuss - zurückgehalten. Wir waren Zeugen großangelegter Säuberungen in den „Organen“, die es keiner Abteilung erlaubten, zu übernehmen. Heute gibt es nur noch ein Glied im System, das sich gegenseitig ausbalanciert: die Superabteilung des Untersuchungsausschusses und des FSB. Äußerlich sieht ein solches System monolithisch aus, „stabil“, aber wie wir aus der Geschichte Russlands wissen, ist „Stabilität“ (Stagnation) der erste Schritt in Richtung „Perestroika“.
Russland hat wieder eine Land-KPSS-Staatsduma
Die neue Staatsduma ist weiterhin Teil des Sowjetsystems. Es wird nach wie vor von Menschen aus Dörfern und Städten, entlassenen Arbeitern des Komsomol und der KPdSU dominiert. Nur eines unterscheidet es von früheren Kompositionen - Sportringer und Menschen, die in der Vergangenheit mit Deutschland verbunden waren, wurden in diese Staatsduma eingeführt.
Trotz der quantitativen Veränderungen in der neuen Staatsduma (eine Abnahme der Vertretung von Einiges Russland und dementsprechend eine Zunahme der Präsenz der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation, der SR und der Liberaldemokratischen Partei) blieb es gleich - ein Dorf-KPSS. So wie sich im Land in den letzten Jahrzehnten nichts verändert hat, so bleibt auch innerhalb der Mauern von Okhotny Ryad alles beim Alten.
Das Dolmetscher-Blog hat bereits die biografischen Merkmale der Abgeordneten der ehemaligen Staatsduma, V. Einberufung analysiert. Dann teilten wir die gesamte Zusammensetzung des Parlaments in mehrere Gruppen auf. Nach dem gleichen Prinzip haben wir die neue Zusammensetzung der Staatsduma analysiert.
1-2) In der ehemaligen Staatsduma gab es 124 bzw. 33 Personen aus Dörfern und Städten. Die neue hat 109 und gleich 33 Personen. Rural - ein Rückgang von 15 Personen. Dennoch ist ihr Anteil - 24,2 % der Gesamtzusammensetzung - immer noch etwas höher als die Gesamtzahl der Landbewohner des Landes (23 %). Und wieder gibt es Abgeordnete, deren Geburtsort schwer einzuordnen ist, aber wir ordnen sie der Gruppe der im Dorf Geborenen zu. Zum Beispiel Nikolai Makarov: Er wurde im Gestüt Nr. 137 in der Region Saratow geboren. Nun, und dann eine normale sowjetisch-souverän-demokratische Karriere: Er arbeitete in der Staatsanwaltschaft, als Ausbilder in der Abteilung für Verwaltungsorgane des Saratower Regionalkomitees der KPdSU und als Staatsanwalt in seiner Heimatregion.
Die Abgeordneten, die aus den Dörfern kommen, haben in der Regel eine sehr reiche Berufserfahrung, sie beherrschen mehrere Berufe. Hier ist Ramazan Abdulatipov: Er absolvierte die medizinische und geburtshilfliche Schule, war Leiter des ländlichen medizinischen Zentrums, arbeitete als Feuerwehrmann, lehrte Philosophie. Und Alevtina Oparina war Arbeiterin auf der Staatsfarm, Kassiererin, Buchhalterin, Schweinezüchterin, Geflügelhalterin, Pionierführerin und Lehrerin der russischen Sprache. Ab 1968 - Sekretär des Bezirkskomitees des Komsomol, ab 1973 - Leiter der Organisationsabteilung des Bezirkskomitees der KPdSU, ab 1976 - Ausbilder des Wolgograder Regionalkomitees der KPdSU (na ja, und weiter oben auf der Parteilinie) . Dmitry Vyatkin - arbeitete als Dreher, Asphaltbetonarbeiter, Gerichtsschreiber, Lehrer.
3) Aber die entlassenen Arbeiter des Komsomol und der KPdSU in der neuen Staatsduma waren sogar mehr als in der vorherigen. Es scheint, dass die UdSSR immer weiter von uns entfernt ist, und es gibt immer mehr Machthaber aus diesem System. Früher gab es in Okhotny Ryad 62 Abgeordnete, diesmal sind es 65. Oder 14,4% der gesamten Zusammensetzung der Staatsduma. Der Gehaltsanteil aller Sekretäre der KPdSU oder des Komsomol betrug zu Sowjetzeiten nicht mehr als 1% der Gesamtzahl der Russen. Es stellt sich heraus, dass jetzt 14-mal mehr kommunistische Komsomol-Funktionäre im Parlament sitzen, als es "nach der proportionalen Quote" hätte sein müssen.
Gleichzeitig landeten viele Partokraten gleichzeitig in mehreren unserer Gruppen. Zum Beispiel landete der Enkel des stalinistischen Volkskommissars Molotow, Vyacheslav Nikonov, in der Gruppe der Partokraten und in der Gruppe der KGB-Silowiki. Hier ist eine Zusammenfassung seines Lebenswegs: Nach dem Studium arbeitete er an der Fakultät als Sekretär des Komsomol-Komitees und des Parteikomitees, ab 1989 leitete er den Bereich der ideologischen Abteilung des Zentralkomitees der KPdSU, 1991-1992 Er war Assistent des Leiters des Apparats des Präsidenten der UdSSR und des Vorsitzenden des KGB.
4) Siloviki – Leute vom Innenministerium und vom KGB-FSB – auf unserer Liste standen 23 Personen. 28 davon gab es in der letzten Staatsduma. Aber hier müssen wir verstehen, dass diese Daten den offiziellen Biographien der Abgeordneten entnommen sind und die derzeitigen Mitglieder der Geheimpolizei (die in der sogenannten "Personalreserve" sind) nicht sehr gerne Informationen über sich selbst öffentlich machen.
5) Indigene Moskauer und Petersburger in der neuen Duma – 43 bzw. 16. In der Vergangenheit waren es - 35 bzw. 15. Es gibt 8 weitere Moskowiter, und das ist ein Fortschritt: Jetzt übersteigt ihr Anteil von 9,5 % sogar leicht den Anteil der Moskowiter und anderen Russen (8,1 %).
6) Der Anteil der Tschetschenen in der Duma ist ungefähr doppelt so hoch wie ihr Verhältnis zur Gesamtbevölkerung Russlands - 8 Personen oder 1,8 % des Parlaments (während 1,4 Millionen Tschetschenen 1 % aller Russen ausmachen). Unter ihnen sind auch sehr angesehene Personen: So ist eine der Straßen im tschetschenischen Dorf Roshni-Chu nach dem heute lebenden Abgeordneten Vakha Agaev benannt.
Aber der Anteil der Dagestanis - 12 Personen oder 2,7 % der Mitglieder der Duma - entspricht ungefähr ihrer Vertretung in Russland (2,3 % der russischen Bevölkerung).
7) Eine neue soziale Gruppe, die von uns herausgegriffen wurde - professionelle Wrestler, die zu Stellvertretern geworden sind. Es gibt 8 von ihnen in der neuen Duma. Der Trend ist klar: Da Wladimir Wladimirowitsch ein Wrestler (Judoka) ist, müssen wir ihm Respekt zollen. Darüber hinaus sind einige Kämpfer direkt mit Putin verbunden. Zum Beispiel Vasily Shestakov. Er absolvierte das VTUZ im Leningrader Mechanischen Werk (1976). Er war Mitglied des Leningrader Judo-Teams, dem Wladimir Putin angehörte. Später veröffentlichte er gemeinsam mit ihm das Lehrbuch „Judo: Geschichte, Theorie, Praxis“. Jetzt hilft ihm die Kenntnis der Judo-Techniken beim Schreiben von Gesetzen.
8) Eine weitere neue soziale Gruppe, die auch mit Putins Lebensweg verbunden ist, sind Menschen, die wie der Präsident den einen oder anderen Bezug zu Deutschland haben. Es gibt 7 solcher Leute in der Duma (dies ist mit offenen Biographien). Hier sind typische Biografien der Gerusses. Alexander Tarnaev: 1982-1987 diente er in der militärischen Spionageabwehr in Deutschland, heute Hauptleibwächter von Gennady Sjuganov (Leiter seines Sicherheitsdienstes). Victor Shudegov - Ausbildung an der Technischen Universität Dresden (1986). Maria Maksakova-Igenbergs - geboren 1977 in München, seit 2011 - Solistin des Mariinsky-Theaters, Mitglied des Öffentlichen Rates beim Innenministerium der Russischen Föderation.
Welche Schlussfolgerung lässt sich aus dieser Statistik ziehen? Er ist der einzige: Da die Staatsdumas die Sowjetunion wiederholt in sich reproduzieren, ist es notwendig, zu den Hauptprinzipien des Gesetzgebungssystems zurückzukehren, das in der poststalinischen UdSSR existierte. Unter ihnen ist der oberste Stellvertreter kein von seiner Hauptarbeit entbundener Gesetzgeber. Er arbeitet an seinem Arbeitsplatz und kommt zweimal im Jahr zu den Parlamentssitzungen. Die derzeitige Tätigkeit wird von einem kleinen Präsidium (15-30 Personen) durchgeführt. Das einzige materielle Privileg eines solchen Abgeordneten ist die freie Fahrt (sowie ein Hotel während der Sitzung; naja, Reisekostenzuschuss).
Übrigens hatten die Abgeordneten der Stalin-Ära die gleichen Privilegien wie jetzt. Sie erhielten, wie die derzeitigen Mitglieder der Staatsduma, höhere Gehälter. So erhielt ein Abgeordneter des Obersten Sowjets der UdSSR 1938 600 Rubel. monatlich und während der Sitzung 100 Rubel. pro Tag. Beachten Sie, dass das durchschnittliche Monatsgehalt der Arbeiter und Angestellten damals 330 Rubel betrug.
Und eine weitere Bestimmung muss zurückgegeben werden: das Recht der Bürger, Befehle an ihren Stellvertreter auf den Stimmzetteln zu schreiben, und an den Stellvertreter, diese Befehle zu lesen und auszuführen (solche Stimmzettel sollten als gültig angesehen werden). Wie es damals in der Praxis aussah, schrieb einst der Abgeordnete, Schriftsteller und Dichter Tvardovsky:
„Die Wahlen fanden am 1. März 1960 statt. Sie haben voller Vertrauen für den Kandidaten Tvardovsky gestimmt und hoffen, dass er helfen, korrigieren und verbessern wird, wie die Inschriften der Wähler auf den Stimmzetteln belegen: „Ich stimme für den besten Dichter unseres Vaterlandes“; "Schreibe mehr gute Poesie"; "Guter Mann, lass ihn gehen"; „Achten Sie darauf, die Hühner im Dorf zu halten und den Kindern nicht das letzte Stück Brot wegzunehmen. Ich kann zum Beispiel nicht auf dem Markt einkaufen, aber hier ist es verboten. Ich bitte Sie, im Dorf Hühner zu halten.
Der verstorbene Walther Rathenau, der "Them" am besten kannte, sagte: "Sie haben eine solche Macht, dass sie die halbe Welt dazu bringen können, Scheiße zu produzieren und die andere Hälfte sie zu essen." - Was genau passiert!
Dieser Planet wird von solchen Kreaturen (gemeint sind die Juden) regiert, die sich selbst nicht als eine biologische Spezies mit dem Rest der Menschen (Nichtjuden) betrachten.
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Einer der wichtigsten Faktoren, die das sowjetische Volk zum Sieg im Großen Vaterländischen Krieg geführt haben, war die Verbreitung heimlicher Kriegsführung. Der beispiellose Mut der sowjetischen Geheimdienstoffiziere, der Glaube an die Ideale der Gerechtigkeit und die Liebe zum Mutterland wirkten Wunder. Was war das System der Sonderdienste des Sowjetstaates in den schwierigen Jahren 1941-1945?
Ich muss sagen, dass es ziemlich einfach und effektiv ist ...
GRU
1939 wurde die Geheimdienstabteilung der Roten Arbeiter- und Bauernarmee in die Fünfte Direktion des Volkskommissariats für Verteidigung der UdSSR umgewandelt. 1940 wurde es dem Generalstab zugeteilt und erhielt dementsprechend den Namen Geheimdienstdirektion des Generalstabs der Roten Armee. Und am 16. Februar 1942 wurde das weltberühmte Kürzel „GRU“ geboren. Als Teil des GRU wurden zwei Abteilungen geschaffen: die erste - Undercover (Abteilungen: Deutsch, Europa, Fernost, Naher Osten, Sabotage, Einsatzausrüstung, Funkaufklärung), die zweite - Information (Abteilungen: Deutsch, Europa, Fernost , Naher Osten, Redaktion und Verlag, militärische Informationen, Entschlüsselung). Außerdem eine Reihe von unabhängigen Abteilungen, die nicht zur Ersten und Zweiten Direktion gehörten.
Angesichts der Tatsache, dass "demjenigen, dem die Informationen gehören, die Welt gehört", zog Joseph Stalin die entsprechenden Schlussfolgerungen und hob den Status des militärischen Geheimdienstes weiter an. Im Oktober 1942 wurde ein Befehl erlassen, wonach der GRU ausschließlich dem Volksverteidigungskommissar unterstellt war. Zu den funktionalen Aufgaben der Hauptdirektion gehörte die Organisation von verdeckten und Aufklärungs- und Sabotagearbeiten sowohl auf dem Territorium anderer Länder als auch in den besetzten Gebieten der Sowjetunion.
Scouts der 27. Guards Division
Eine Gruppe von Spähern der Divisionsaufklärung der 27. Guards Rifle Division.
Stehend von links nach rechts: Merkulov - an einer Wunde gestorben; Wassili Zakamaldin; Oberleutnant Zhuravlev - ging zum Studium; -?; Leonid Kazachenko - starb an einer Wunde;
sitzend von links nach rechts: Alexey Solodovnikov; Vorobyov - medizinischer Offizier des Unternehmens, der wegen einer Wunde verlassen wurde; Nikolai Pluzhnikov - starb in Polen, als er einen Angriff auf das Hauptquartier der Division abwehrte; ? - tot ;)
Das Foto wurde im Sommer 1944 in Polen aufgenommen. Aus dem persönlichen Archiv von Vladimir Fedorovich Buchenko, der auch als Scout in dieser Einheit diente.
Quelle: persönliches Archiv von V.F. Buchenko.
In Kriegen und bewaffneten Konflikten erfüllten Soldaten der inneren Truppen nicht nur besondere Aufgaben, sondern nahmen auch direkt an Feindseligkeiten teil. Eine der heroischen Seiten ihrer Dienst- und Kampfaktivitäten war der Beitrag der NKWD-Truppen zum Sieg im Großen Vaterländischen Krieg. Sie nahmen an den Kämpfen gegen die Nazi-Invasoren teil, schützten den Rücken der aktiven Roten Armee, bewachten Kommunikations- und Industrieanlagen, eskortierten Kriegsgefangene, kämpften gegen Saboteure und Spione, Desertion und Banditentum und lösten eine Reihe anderer Aufgaben. einschließlich derer, die für sie nicht charakteristisch waren.
Die Garnisonen der 9. und 10. Division der NKWD-Truppen zum Schutz von Eisenbahnstrukturen, die die Verkehrsverbindungen auf dem Territorium der Ukraine bewachten, sogar im tiefen Rücken der deutschen Truppen umzingelt waren, verteidigten noch lange Zeit Objekte letzter Soldat. Mehr als 70 Prozent die im Kampf gefallenen Soldaten und Offiziere dieser Formationen blieben verschollen. Sie erfüllten ihre militärische Pflicht bis zum Ende.
Einheiten des 14. und 15. Rotbanner-Motorgewehrregiments des NKWD nahmen an den Kämpfen gegen die deutsch-finnischen Truppen in Karelien teil.
Im Gefecht des Rotbanner-Motorschützen-Regiments 15 beim Märetsee am 25. Juli 1941 wurde Leutnant A.A. Divochkin "übernahm das Kommando über die Batterie, löschte das Feuer im Munitionsdepot unter Lebensgefahr und feuerte persönlich abwechselnd aus zwei Kanonen auf den Feind aus offener Position, schlug den Angriff ab, zerstörte eine Kanone, mehrere Maschinengewehre und bis zu ein feindlicher Infanteriezug."
Während der Verteidigung der Siedlung Hiitola zeigte der Propagandaausbilder des Regiments, der hochrangige politische Ausbilder N.M., außergewöhnlichen Mut. Rudenko. Er „zerstörte persönlich 15 weiße Finnen-“ Kuckucke “, wurde verwundet, tötete einen deutschen Maschinengewehrschützen, erbeutete ein Staffelei-Maschinengewehr und zerschmetterte den Feind weiter mit Feuer davon. Nachdem er eine zweite Wunde erhalten hatte, verließ er das Schlachtfeld nicht und verlor bei der dritten blutenden Wunde das Bewusstsein. In derselben Schlacht ... erschien der medizinische Offizier Kokorin unter den heftigsten Kämpfen, half den Verwundeten und nahm persönlich an den Angriffen teil. Da er selbst verwundet war, machte er sich auf den Weg an die Front, um dem hochrangigen politischen Offizier Rudenko zu helfen. Während des Kampfes wurde der verwundete Kokorin umzingelt und der weiße finnische Offizier versuchte, ihn gefangen zu nehmen. Kokorin sprengte sich und fünf weiße Finnen, angeführt von einem Offizier, mit einer Granate in die Luft.
Durch Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 26. August 1941 wurde dem Unterleutnant Alexander Andrejewitsch Diwotschkin, dem leitenden politischen Ausbilder Nikolai Michailowitsch Rudenko und dem Soldaten der Roten Armee, Anatoli Alexandrowitsch Kokorin, der Titel eines Helden der Sowjetunion verliehen.
Scout-Helden
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden die wichtigsten ausländischen Geheimdienste zur Arbeit gegen Nazideutschland entsandt. Die Geheimdienstführung ergriff Maßnahmen, um Kontakt zu den bestehenden Agenten in den Achsenländern herzustellen, neue Agenten zu gewinnen und Agenten auszuwählen, die hinter den feindlichen Linien eingesetzt werden sollen.
Aufgrund der mangelnden Bereitschaft ausländischer Geheimdienste, in einem Krieg zu arbeiten, der durch Massenrepressionen gegen Geheimdienstoffiziere verursacht wurde, ging in der Anfangsphase der Kontakt zu Agenten verloren. Es war nicht möglich, Nachrichtendienste gegen Deutschland und seine Satelliten vom Territorium neutraler Länder aus zu organisieren, mit Ausnahme der Schweiz, wo der illegale militärische Geheimdienstoffizier S. Rado („Dora“) effektiv agierte.
In diesem Zusammenhang wurde beschlossen, spezielle Aufklärungsabteilungen einzurichten, um Aufklärungsaktivitäten im Rücken der deutschen Truppen durchzuführen. Aktive Geheimdienstarbeit wurde insbesondere von der Abteilung "Winners" von Colonel D.N. Medwedew. Darunter der berühmte Geheimdienstoffizier N.I. Kusnezow.
Nach einer gründlichen Ausbildung in der 1. Direktion des NKGB, insbesondere in der Verbesserung der deutschen Sprache (es war geplant, sie durch den illegalen Geheimdienst in Deutschland selbst zu verwenden), N.I. Kuznetsov wurde 1942 hinter die feindlichen Linien in der Gegend von Rowno geworfen.Mit an Paul Siebert adressierten Dokumenten war er Mitglied verschiedener Kreise der Nazi-Besatzer und nutzte diesen Umstand, um für Moskau interessante Informationen zu sammeln.
Während seines Aufenthalts im Rücken der Deutschen erhielt N. I. Kuznetsov Informationen über den bevorstehenden Angriff der deutschen Sonderdienste auf die Teilnehmer der Teheran-Konferenz, über die Pläne des Wehrmachtskommandos auf der Kursk-Ausbuchtung und andere Informationen und übermittelte sie nach Moskau das war von großem Interesse.
Sie vernichteten den Obersten Nazi-Richter der Ukraine, Funk, den stellvertretenden Gauleiter der Ukraine, General Knut, und den Vizegouverneur von Galizien, Bauer. Mit Hilfe anderer Aufklärungspartisanen entführte er den Kommandeur der deutschen Spezialeinheiten, General Ilgen.
1944 wurde er von ukrainischen Nationalisten getötet. Für Mut und Heldentum im Kampf gegen die faschistischen Invasoren wurde N. I. Kuznetsov posthum der Titel „Held der Sowjetunion“ verliehen.
Eine weitere Aufklärungs- und Sabotageabteilung "Fort", angeführt von V.A. Molodtsov, handelte in Odessa und Umgebung. Molodtsovs Späher, die in den Katakomben von Odessa stationiert waren, erhielten wichtige Informationen über die deutschen und rumänischen Truppen und die Pläne des Kommandos dieser Länder. Er wurde aufgrund von Verrat gefangen genommen. Posthum wurde ihm der Titel „Held der Sowjetunion“ verliehen.
Am Vorabend der Besetzung Kiews durch die Nazi-Truppen errichtete der ausländische Geheimdienst darin einen illegalen Wohnsitz unter der Leitung des Geheimdienstoffiziers I.D. Lockig. Dieser Residenz gelang es, das Geheimdienstzentrum der Nazis zu infiltrieren, das von einem hartgesottenen Nazi-Spion, Major Miller, alias Anton Milchevsky, geleitet wurde. Es wurden Informationen über 87 Abwehragenten sowie eine Reihe von Verrätern erhalten. ICH WÜRDE. Curly wurde von einem Gestapo-Agenten verraten und hingerichtet. Posthum wurde ihm der Titel „Held der Sowjetunion“ verliehen.
"SMERSCH"
1943 wurden in den Volkskommissariaten für Verteidigung und innere Angelegenheiten sowie in der Marine militärische Spionageabwehreinheiten SMERSH geschaffen, die von Historikern und Experten auf dem Gebiet der Sonderdienste als die besten Spionageabwehreinheiten des Zweiten Weltkriegs anerkannt wurden. Die Hauptaufgabe dieser Einheit bestand nicht nur darin, der deutschen Abwehr entgegenzuwirken, sondern auch in der Notwendigkeit, sowjetische Spionageabwehroffiziere in die höchsten Machtebenen Nazideutschlands und Geheimdienstschulen einzuführen, Sabotagegruppen zu zerstören, Funkspiele durchzuführen und auch im Kampf gegen Vaterlandsverräter.
Es sei darauf hingewiesen, dass I. Stalin selbst diesem besonderen Dienst den Namen gegeben hat. Zuerst gab es einen Vorschlag, die Einheit SMERNESH (dh „Tod den deutschen Spionen“) zu nennen, zu dem Stalin erklärte, dass das sowjetische Territorium voller Spione aus anderen Staaten sei und es auch notwendig sei, sie zu bekämpfen, so ist es besser, den neuen Körper einfach SMERSH zu nennen. Sein offizieller Name war die Spionageabwehrabteilung SMERSH des NKWD der UdSSR. Als die Spionageabwehr geschaffen wurde, war die Schlacht von Stalingrad hinter sich gelassen, und die Initiative zur Durchführung von Feindseligkeiten ging allmählich auf die Truppen der Union über. Zu dieser Zeit begann die Befreiung der besetzten Gebiete, eine große Anzahl sowjetischer Soldaten und Offiziere floh aus deutscher Gefangenschaft. Einige von ihnen wurden von den Nazis als Spione geschickt. Die Sonderabteilungen der Roten Armee und der Marine mussten neu organisiert werden, daher wurden sie durch SMERSH ersetzt. Und obwohl die Einheit nur drei Jahre bestand, spricht man bis heute davon.
"Beresina"
„... Unser Funkgerät hat die Antwort empfangen. Zuerst ging ein Abstimmsignal durch, dann ein spezielles Signal, was bedeutete, dass unsere Leute sich ohne Störung meldeten (keine zusätzliche Vorsichtsmaßnahme: Das Fehlen eines Signals würde bedeuten, dass der Funker gefangen genommen und gezwungen würde, sich zu melden). Und noch mehr tolle Neuigkeiten: Sherhorns Abteilung existiert …“ Otto Skorzeny. Erinnerungen.
Am 18. August 1944 funkte eine auf dem Territorium von Belarus verschworene Abwehrverbindung: Eine große Abteilung der Wehrmacht überlebte in der Region Beresina, entkam auf wundersame Weise der Niederlage und versteckte sich in einem sumpfigen Gebiet. Das erfreute Kommando landete Munition, Lebensmittel und Funker in den angegebenen Koordinaten. Sie meldeten sofort: Tatsächlich benötigte die bis zu zweitausend deutsche Einheit unter Führung von Oberst Heinrich Sherhorn dringend Waffen, Proviant und Sprengspezialisten, um den Partisanenkampf fortzusetzen. Tatsächlich war es eine grandiose Operation unseres Geheimdienstes mit dem Codenamen "Berezina", an der echte deutsche Offiziere teilnahmen, die an die Seite der Roten Armee gingen und das überlebende Regiment darstellten, und sofort wurden Fallschirmjäger-Verbindungen rekrutiert SMERSH, im Radiospiel enthalten. Deutschland setzte die Luftversorgung "seines" Kommandos bis zum 45. Mai fort.
Riskantes Spiel auf der Bandura
Nach Angaben des NKGB der UdSSR ist eine Untergrundorganisation der polnischen Exilregierung in London, die Delegation von Zhondu, auf dem Territorium Südlitauens und Westweißrusslands tätig, die eine der Hauptaufgaben der Durchführung operativer Geheimdienste im Hintergrund hat der Roten Armee und der Kommunikation an vorderster Front. Zur Übermittlung von Informationen verfügt die „Delagatura“ über Kurzwellenfunksender und komplexe digitale Chiffren.
Im Juni 1944 erwischte SMERSH in der Nähe der Stadt Andreapol vier gerade verlassene deutsche Saboteure. Der Chef und Funker der feindlichen Abteilung erklärte sich bereit, für unseren Nachrichtendienst zu arbeiten, und teilte der Zentrale mit, dass das Eindringen in feindliches Gebiet erfolgreich war. Verstärkung und Munition benötigt!
Das Funkspiel der Spionageabwehroffiziere der 2. Ostseefront gegen die Heeresgruppe Nord dauerte mehrere Monate, in denen der Feind wiederholt Waffen und neue Agenten in die Nähe von Andreapol warf, die sofort in die Hände von SMERSH fielen.
Der Große Vaterländische Krieg wurde zu einem ernsthaften Test für ausländische Geheimdienste. Unter unglaublich schwierigen Bedingungen, manchmal unter Bomben, riskierten Späher ihr Leben, um an wichtige nachrichtendienstliche Informationen zu gelangen. Der Geheimdienst informierte Stalin über die Pläne des deutschen Kommandos bei Stalingrad, am Kursker Vorsprung und über andere Pläne der deutschen Wehrmacht. So trug sie zum Sieg unseres Volkes über den gefährlichsten Angreifer in der Geschichte der Menschheit bei.
Einen wichtigen Platz in ihren Aktivitäten während der Kriegsjahre nahm die Klärung der wahren Pläne der Verbündeten der UdSSR in der Anti-Hitler-Koalition in Bezug auf den Zeitpunkt der Eröffnung der „zweiten Front“, ihre Position bei den Treffen der „Großen Drei“ ein ".
