KOLCHAKS WITWE - Sofia Fedorovna Kolchak. Nach den Beschreibungen der Zeitgenossen war sie groß, schön, klug. Ihre unwissende Rivalin Anna Vasilievna Timireva, die die letzten zwei Jahre seines Lebens mit dem Admiral verbrachte, schrieb über sie: „Sie war eine große und schlanke Frau, wahrscheinlich 38 Jahre alt. Sie war ganz anders als andere Ehefrauen von Marineoffizieren, sie war intellektuell ... Sie war eine sehr gute und intelligente Frau und behandelte mich gut. Sie wusste natürlich, dass zwischen mir und Alexander Wassiljewitsch nichts war, aber sie wusste auch etwas anderes: Was ist, ist sehr ernst, sie wusste mehr als ich ... Einmal, in Helsingfors, waren S. F. und ich still. Wir machten einen Ausritt in der Bucht, der Tag schien warm zu sein, aber mir war immer noch kalt, und S.F. Sie zog einen prächtigen schwarzbraunen Fuchs aus, legte ihn mir auf die Schultern und sagte: „Dies ist ein Porträt von Alexander Wassiljewitsch.“ Ich sage: "Ich wusste nicht, dass er so warm und weich ist." Sie sah mich verächtlich an: "Es gibt vieles, was du noch nicht weißt, hübsches junges Geschöpf." Und bis jetzt, wo sie schon lange tot ist, scheint es mir, dass wir, wenn wir uns treffen könnten, keine Feinde wären. Ich bin froh, dass sie nicht alles durchmachen musste, was ich durchmachen musste.“ Aber Sofya Fedorovna hatte auch die Chance, schneidig zu schlürfen ...
Sie wurde in der Ukraine geboren - in der antiken Stadt Kamenez-Podolsk, in jenen Gegenden, in denen der Urgroßvater ihres zukünftigen Mannes, der türkische General Koltschak Pascha, gefangen genommen wurde. Der Bruder ihres Vorfahren mütterlicherseits, Feldmarschall Münnich, nahm ihn gefangen. Auf der Seite der Mutter, Darya Feodorovna Kamenskaya, gab es einen weiteren kriegerischen Vorfahren - General-in-Chief M.V. Berg, der im Siebenjährigen Krieg die Truppen Friedrichs des Großen zerschlug. Laut seinem Vater, Fjodor Wassiljewitsch Omirow, Leiter der Schatzkammer von Podolsk, waren die Vorfahren viel friedlicher - vom Klerus.
Sofia Omirova absolvierte das Smolensk Institute mit Bravour. Sie liebte es zu lesen und studierte Philosophie. Sie kannte sieben Sprachen. Außerdem sprach sie fließend Englisch, Französisch und Deutsch ...
Wo und wie haben sie sich kennengelernt? Ich denke an einen der Bälle im Marine Corps oder im Smolnensk Institute. Die Werbung dauerte mehrere Jahre, und vor der Abreise von Leutnant Kolchak zur Nordexpedition von Baron Toll waren sie bereits verlobt.
Einer der Briefe, die ihr Verlobter aus der Kampagne an sie gerichtet hat, ist wie durch ein Wunder erhalten geblieben: „Zwei Monate sind vergangen, seit ich dich verlassen habe, meine unendlich Liebe, und das ganze Bild unseres Treffens ist so lebendig vor mir, so schmerzhaft und schmerzhaft, wie wenn es gestern wäre. Wie viele schlaflose Nächte habe ich in meiner Kabine verbracht, von Ecke zu Ecke gelaufen, so viele Gedanken, bitter, trostlos ... ohne dich hat mein Leben weder diesen Sinn, noch dieses Ziel, noch diese Freude. Ich habe mein Bestes zu deinen Füßen getragen, als zu meiner Gottheit, ich habe dir all meine Kraft gegeben ... "
Die Hochzeit wurde 1904 in Irkutsk gespielt. Die Braut eilte von der Insel Capri zu ihrem Geliebten nach Jakutien – auf Dampfschiffen, Zügen, Hirschen, Hunden – um ihn nach einer Polarexpedition halbtot zu treffen. Sie brachte ihre Vorräte für alle Teilnehmer dieser verzweifelten Kampagne mit. Sie heirateten hastig in der Erzengel-Michael-Kirche von Grado-Irkutsk – der Krieg mit Japan brach aus und der Ehemann, ein Leutnant, hatte sich bereits einen Termin in Port Arthur gesichert. Und schon am zweiten Tag nach der Hochzeit in der Irkutsker Erzengel- und Mikhail-Kirche verabschiedete Sophia ihren Verlobten - nach Fernost, nach Port Arthur, in den Krieg ...
So war es in ihrem Leben… Immer….
Von den ersten Stunden des deutschen Krieges, der im August 1914 begann, war Kapitän 2. Rang Kolchak auf See. Und Sofya, die mit zwei Kindern an vorderster Front in Libau wohnte, packte hastig ihre Koffer unter dem Beschuss deutscher Batterien. Alle sagten, Libau werde aufgegeben, und die Familien russischer Offiziere belagerten die Waggons, die nach St. Petersburg fuhren. Nachdem sie alles, was sie in zehn Jahren erworben hatte, aufgegeben hatte, verließ Koltschaks Frau mit Kindern auf dem Arm und elenden Reiseutensilien dennoch die Frontstadt.
Sie trug ehrlich das Kreuz einer Offiziersgattin: Umzug von Ort zu Ort, Fremdwohnungen, Kinderkrankheiten, Flucht vor Beschuss, Strohwitwenschaft und ewige Angst um ihren Mann – ob sie von einem Feldzug zurückkäme … Und sie tat es erhalten dafür keine hoheitlichen Auszeichnungen und Ehrungen. Der Ehemann erhielt Befehle und Militärkreuze. Und sie legte Kreuze auf die Gräber ihrer Töchter. Zuerst starb die zwei Wochen alte Tanechka, dann – nach der Flucht aus dem belagerten Libava – und die zweijährige Margarita. Nur der mittlere überlebte - Slavik, Rostislav.
Ihr Sohn und ihr Ehemann standen im Mittelpunkt ihrer Welt. Sie dachte und sorgte sich nur um sie. Sophia schrieb an Kolchak:
„Meine liebe Saschenka! Ich habe versucht, Ihnen unter dem Diktat von Slavushkin zu schreiben, aber wie Sie sehen, kommt alles gleich heraus: Myyama papa um tsybybe canapa (Süßigkeit). Hier ist alles wie früher. Slawuschkas zwei Backenzähne sind durchgebrochen ... Beim Auspacken habe ich Ihre Zivilkleidung untersucht: Sie ist in Ordnung, bis auf einen mottenbeschädigten Smoking. Wie viele schöne Dinge für einen Hungerlohn wurden dem Tataren auf Ihre Bitte hin gegeben.
Sie schrieb ihm aus der Datscha ihrer Freunde bei Jurjew, wo sie mit ihren Kindern den Sommer verbrachte, nach Libau.
2. Juni 1912. Liebe Sascha! Slavushka beginnt viel zu reden und zu zählen und singt Lieder vor sich hin, wenn sie schlafen will ... Wie geht es dir? Wo bist du jetzt? Wie verliefen die Manöver und ist Ihr Zerstörer intakt? Ich freue mich, dass Sie mit Ihrer Arbeit zufrieden sind. Ich fürchte, es wird keinen Krieg geben, darüber wurde hier viel geredet. Ich las einen Roman über General Garibaldi auf Italienisch. Ich nähe und zähle die Tage. Schreibe über dich selbst. Hat sich der Chef für Sie geändert, nachdem Sie eine halbe Milliarde für die Flotte erhalten haben?
Deine liebe Sonya.
Etwas mehr als ein Jahr lang war sie Admiralin, die Frau des Kommandanten der Schwarzmeerflotte, der First Lady von Sewastopol. Dann - ein fast schierer Sturz in die Hölle des Untergrundlebens, Emigrantenmangel an Geld, Verwelken in einem fremden Land ... In Sewastopol stürmte sie nicht - sie organisierte ein Sanatorium für die unteren Ränge, führte einen Frauenkreis zu Hilfe kranke und verwundete Soldaten. Und der Ehemann saß, wenn er keine Feldzüge unternahm, bis Mitternacht im Hauptquartier auf. Die Schwarzmeerflotte unter seinem Kommando dominierte das Operationsgebiet.
„...Trotz der Härten des Lebens“, schrieb sie ihm, „denke ich, am Ende werden wir sesshaft werden und zumindest ein glückliches Alter haben, aber in der Zwischenzeit ist das Leben Kampf und Arbeit, besonders für dich ...“ Ach, sie sind nicht dazu bestimmt, ein glückliches Alter zu haben ...
Das letzte Mal, als sie ihren Mann umarmte, war auf dem Bahnsteig des Bahnhofs von Sewastopol. Im Mai 1917 brach Kolchak zu einer Geschäftsreise nach Petrograd auf, die sich gegen seinen Willen in eine Weltreise verwandelte, die mit einer Verbreitung in Sibirien endete. Vor seinem Tod sagte Kolchak: "Sag deiner Frau nach Paris, dass ich meinen Sohn segne." Aus Irkutsk erreichten diese Worte tatsächlich Paris ... Aber dann, in Sewastopol, verabschiedeten sie sich für kurze Zeit ...
Sophia wartete in Sewastopol auf ihn, auch als es unsicher wurde, dort zu bleiben; sie versteckte sich in den Familien der Seeleute, die sie kannte. Und obwohl ihr Ehemann, Alexander Wassiljewitsch Kolchak, noch nichts getan hat, um als „Feind der Werktätigen“ bezeichnet zu werden, würden viele Menschen in der Stadt den Tschekisten bereitwillig sagen, dass die Frau des Kommandanten des Schwarzen Meeres Fleet versteckt sich dort. Umsonst, dass erstere ... Sie verstand das alles sehr gut und schickte deshalb noch im Sommer des 17. ihren Sohn, den zehnjährigen Rostik, nach Kamenetz-Podolsky zu ihren Freunden aus Kindertagen. Und sie blieb in Sewastopol - um auf ihren Ehemann zu warten und das Schicksal herauszufordern.
Im Dezember fegte die erste Hinrichtungswelle durch die Stadt. In der Nacht vom 15. auf den 16. Dezember wurden 23 Offiziere getötet, darunter drei Admirale. Sofja Fjodorowna lauschte mit Entsetzen jedem Schuss, jedem lauten Ausruf auf der Straße und freute sich, dass ihr Mann jetzt weit weg und ihr Sohn an einem ruhigen und sicheren Ort war. Sie selbst wäre längst dorthin gegangen, aber treue Leute berichteten, dass Alexander Wassiljewitsch wieder in Russland sei, mit der Sibirischen Eisenbahn unterwegs sei und bald in Sewastopol sein werde. Der erste Gedanke war - ihm sofort entgegenzugehen, ihn zu warnen, dass es unmöglich sei, die Stadt zu betreten - sie würden ihn ergreifen und erschießen, sie würden nicht sehen, dass er der Sohn eines Sewastopoler Helden war, dass er selbst ein Held war von zwei Kriegen, ein Kavalier von St. George ...
Jetzt, wie vor 13 Jahren, war sie wieder bereit, durch die KGB-Absperrungen und Partisanenhinterhalte auf ihn zuzustürmen ... Sie erwartete ihn von dieser ungeheuer langwierigen Geschäftsreise. Sie erwartete ihn von Polarexpeditionen. Sie wartete auf seine Rückkehr aus dem Krieg, sie wartete auf ihn aus japanischer Gefangenschaft. Aber diese Sewastopoler Erwartung war die hoffnungsloseste. Sie wusste fast, dass er nicht zurückkehren würde, und doch wartete sie und riskierte, erkannt, verhaftet, „vergeudet“ zu werden.
Erst als die Nachricht aus Omsk kam, hörte sie auf, auf ihn zu warten: Sie war mit Koltschak im Zug. Anna. Die Frau seines Klassenkameraden im Marine Corps - Captain 1st Rank Sergei Timirev. Jung, schön, leidenschaftlich, geliebt ... Und wie kalt und grausam konnte Kolchak zu der Frau sein, die er einst liebte, zu seiner Frau! Alles, was sie verband, war vergessen – nur ein distanzierter, eisiger Ton blieb. Hier sind Fragmente eines Briefes, den Kolchak im Oktober 1919 an Sofya Fedorovna schickte, in dem er seine Frau auffordert, ihre Beziehung zu Anna Timireva nicht zu berühren. Ehrlich gesagt, es ist einfach erschreckend, Gott bewahre, dass jede Frau das bekommt:
„Vor meiner Abreise von Omsk nach Tobolsk erhielt ich Ihren Brief von 4-U1 und traf mich auf dem Weg nach Tara mit V.V. Romanov, der mir Ihren Brief vom 8-U1 gab. Ich kehre nach einem Abstecher an der Nordfront von Tobolsk nach Omsk mit dem Boot entlang des Irtysch zurück. Fast 2 1/2 Monate, seit Anfang August, war ich an der Front unterwegs. Ab Ende August begannen die Armeen mit dem Rückzug und warfen die Roten nach hartnäckigen und schweren monatlichen Kämpfen zurück zum Fluss Tobol. Der Krieg nahm einen sehr schwierigen und heftigen Charakter an, kompliziert durch die Herbstzeit, die Unwegsamkeit und die wachsenden Epidemien von Typhus und Rückfallfieber ...
Es ist seltsam für mich, in Ihren Briefen zu lesen, dass Sie mich nach Ihrer Repräsentation und Ihrer Position als Frau des Obersten Herrschers fragen. Ich bitte Sie, klarzustellen, wie ich selbst meine Position und meine Aufgaben verstehe. Sie sind geprägt von dem alten ritterlichen Wahlspruch „Ich diene“. Ich diene dem Mutterland meines Großrusslands auf die gleiche Weise, wie ich ihm die ganze Zeit gedient habe, indem ich ein Schiff, eine Division oder eine Flotte befehligte.
Ich bin keineswegs ein Vertreter erblicher oder wahlberechtigter Macht. Ich betrachte meinen Rang als eine Position rein amtlicher Natur. Im Wesentlichen bin ich der Oberste Oberbefehlshaber, der die Funktionen der Obersten Zivilmacht übernommen hat, da es für einen erfolgreichen Kampf unmöglich ist, die letztere von den Funktionen der ersteren zu trennen.
Mein erstes und wichtigstes Ziel ist es, den Bolschewismus und alles, was damit zusammenhängt, aus dem Gesicht Russlands zu tilgen, ihn auszurotten und zu zerstören. Im Wesentlichen unterliegt alles andere, was ich tue, dieser Position. Ich maße mir nicht an, die Frage zu klären, was nach Abschluss der ersten Aufgabe folgen sollte; Natürlich denke ich darüber nach und skizziere bestimmte operative Richtungen, aber in Bezug auf das Programm ahme ich Suworow vor dem italienischen Feldzug nach und sage, um seine Antwort an den Gofkriegsrat zu paraphrasieren: „Ich werde mit der Zerstörung des Bolschewismus beginnen, und dann, wie es dem Herrn Gott gefällt!“
Das ist alles. Daher bitte ich Sie, sich in Bezug auf mich immer an diesen Bestimmungen zu orientieren ...
Du schreibst mir die ganze Zeit, dass ich nicht aufmerksam und fürsorglich genug für dich bin. Ich glaube, ich habe alles getan, was ich tun musste. Alles, was ich Ihnen und Slavushka jetzt wünschen kann, ist, dass Sie in der gegenwärtigen Zeit des blutigen Kampfes bis zu Ihrer Wiederbelebung in Sicherheit sind und friedlich außerhalb Russlands leben können. Sie können mir in dieser Angelegenheit auf keiner Seite helfen, außer durch mein Vertrauen in Ihre Sicherheit und Ihr friedliches Leben im Ausland. Ihr zukünftiges Leben hängt sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne vom Ausgang des Kampfes ab, den ich führe. Ich weiß, dass Ihnen Slavushka am Herzen liegt, und von dieser Seite bin ich ruhig und zuversichtlich, dass Sie alles tun werden, um ihn bis zu dem Zeitpunkt zu erziehen, an dem ich mich selbst um ihn kümmern und versuchen kann, ihn zu einem Diener zu machen unser Vaterland und ein guter Soldat. Ich bitte Sie, seine Erziehung auf die Geschichte großer Persönlichkeiten zu gründen, denn nur durch ihr Beispiel kann ein Kind die Neigungen und Eigenschaften entwickeln, die für den Dienst notwendig sind, und besonders so, wie ich es verstehe. Ich habe viel mit Ihnen darüber gesprochen und ich glaube, dass Sie meine Meinungen und Meinungen zu diesem Thema kennen.
Bezüglich Geld schrieb ich, dass ich nicht mehr als 5000 Franken schicken könne. pro Monat, denn wenn der Kurs unseres Rubels fällt, 8000 Franken. belaufen sich auf eine riesige Summe von etwa 100.000 Rubel, und ich kann diese Art von Geld nicht ausgeben, insbesondere nicht in ausländischer Währung.
Aus meinem Brief werden Sie ersehen, dass es nicht nur keine Rolle in Bezug auf Repräsentation und Empfänge braucht, sondern meiner Meinung nach nicht akzeptabel ist und Sie in eine sehr unangenehme Lage bringen kann. Ich bitte Sie, in allen Fällen äußerste Vorsicht walten zu lassen, Gespräche und Treffen mit ausländischen und russischen Vertretern...
Bitte vergessen Sie meine Position nicht und erlauben Sie sich nicht, Briefe zu schreiben, die ich nicht zu Ende lesen kann, denn ich vernichte jeden Brief nach dem ersten Satz, der gegen den Anstand verstößt. Wenn Sie zulassen, dass Leute Klatsch über mich hören, dann lasse ich es nicht zu, dass Sie es mir erzählen. Diese Warnung wird hoffentlich die letzte sein.
Verabschiedung. Dein Alexander.
Ich würde sofort vor Entsetzen und Trauer sterben, aber Kolchak hatte Glück für starke Frauen.
Brief an AV Koltschaks Sohn:
„20. Oktober 1919
Mein lieber lieber Slavushok.
Ich habe schon lange keine Briefe mehr von Ihnen, schreiben Sie mir wenigstens Postkarten mit ein paar Worten.
Ich vermisse dich wirklich, mein lieber Slavushok...
Es fällt mir schwer und schwer, eine so große Arbeit vor dem Mutterland zu ertragen, aber ich werde sie bis zum Ende ertragen, bis zum Sieg über die Bolschewiki.
Ich wollte, dass Sie, wenn Sie erwachsen sind, den Weg gehen, dem Vaterland zu dienen, dem ich mein ganzes Leben lang gefolgt bin. Lesen Sie die Militärgeschichte und die Taten großer Menschen und lernen Sie von ihnen, wie man handelt - nur so können Sie ein nützlicher Diener des Mutterlandes werden. Es gibt nichts Höheres als das Mutterland und Ihr zu dienen.
Der Herrgott wird dich segnen und behüten, mein unendlich lieber und lieber Slavushok. Ich küsse dich fest. Dein Vater".

Im April verließen die Bolschewiki hastig die Krim und die Truppen des Kaisers marschierten in Sewastopol ein. Und wieder musste ich mich verstecken. Die Deutschen hätten die Frau des russischen Admirals, die ihnen in der Ostsee und im Schwarzen Meer so handfeste Schläge versetzte, kaum allein gelassen. Zum Glück hat sie niemand denunziert. Dieses schrecklichste Jahr ihres Lebens endete für die Frau des Admirals erst mit der Ankunft der Briten. Sofya Fedorovna wurde mit Geld versorgt und bei der ersten Gelegenheit auf dem "Schiff Ihrer Majestät" nach Constanta transportiert. Von dort zog sie nach Bukarest, wo sie ihren Sohn Rostislav aus der unabhängigen Ukraine entließ und bald mit ihm nach Paris ging. Sewastopol-Constanta-Bukarest-Marseille-Longjumeau... Ein anderes Leben begann - ohne Ehemann, ohne Heimat, ohne Geld... wem er diente - ging ins Pfandhaus. Sie überreichte ihrem Mann die Goldmedaille, die sie von der Geographischen Gesellschaft für Polarexpeditionen erhalten hatte, und silberne Teelöffel, die sie aus Sewastopol mitnehmen konnte
Glücklicherweise war sie keine Frau mit weißen Händen; Eine große Familie, das Smolnensk-Institut, das nomadische Militärleben lehrte sie, viel mit ihren eigenen Händen zu tun. Und sie wandelte um, drehte alte Sachen um, strickte, gärtnerte. Aber das Geld fehlte bitterlich. Einmal rettete sie ein Wunder vor dem Hungertod: Der Sohn von Admiral Makarov, der unter dem Banner von Kolchak in Sibirien kämpfte, schickt 50 Dollar an eine notleidende Witwe aus Amerika – alles, was er aus seinem Einkommen zusammenkratzen konnte. In ihrem halb bettelarmen Leben war dies ein grandioses Ereignis. Hier ist ein Brief von Sophia Feodorovna an F. Nansen, der 1900 in Norwegen A.V. Kolchak wurde vor seiner ersten Polarexpedition ausgebildet. In der Emigration musste Sofya Fedorovna viele Demütigungen erleiden, um ihren Sohn zu unterrichten und alleine zu überleben. Sie schrieb ähnliche Briefe an andere Menschen, sie war gezwungen, den höflich bittenden Tonfall perfekt zu lernen.
„Sehr geehrter Herr, immer noch ohne Hoffnung hoffend, habe ich mir die Freiheit genommen, mich an Sie zu wenden ... Bis jetzt haben uns ein paar bescheidene Freunde geholfen, die öfter unbekannt bleiben wollten, aber zahlreichere Feinde, gnadenlos und grausam, dessen Machenschaften das Leben meines tapferen Mannes ruiniert und mich durch einen Schlaganfall in ein Armenhaus gebracht haben. Aber ich habe meinen Jungen, dessen Leben und Zukunft jetzt auf dem Spiel stehen. Unser lieber englischer Freund, der uns seit drei Jahren hilft, kann uns nicht mehr unterstützen; und sagte, dass sie nach dem 10. April dieses Jahres nichts mehr für ihn tun könne. Der junge Kolchak studiert an der Sorbonne... in der Hoffnung, wieder auf die Beine zu kommen und seine kranke Mutter nach Hause zu bringen. Er studiert jetzt seit zwei Jahren, es sind noch zwei, drei Jahre, bis er sein Diplom bekommt und ins große Leben aufbricht. Die Prüfungen beginnen im Mai und werden im August vollständig abgeschlossen sein. Aber wie soll man bis zu diesem Moment überleben? Wir möchten ihm vorerst nur etwas Geld leihen, um ihm monatlich 1000 Franken zu überweisen - ein Betrag, der ausreicht, um als junger Mann über die Runden zu kommen. Ich bitte Sie um 5000 Franken, wovon er leben und studieren kann, bis er sein Examen bestanden hat...
Denken Sie daran, dass wir ganz allein auf dieser Welt sind, kein Land hilft uns, keine Stadt ist nur Gott, den Sie in den nördlichen Meeren gesehen haben, wo mein verstorbener Ehemann auch war und wo es eine kleine Insel namens Bennett's Island gibt, auf der die Asche ruht Ihr Freund Baron Toll, wo das nördliche Kap dieser rauen Länder zu Ehren meiner verwundeten und rasenden Seele Kap Sophia genannt wird - dann ist es einfacher, der Realität in die Augen zu schauen und das moralische Leiden der unglücklichen Mutter zu verstehen, deren Sohn auf Der 10. April wird ohne einen Cent in der Tasche bis ganz nach unten aus dem Leben geworfen Paris. Ich hoffe, Sie verstehen unsere Position und finden diese 5000 Franken so schnell wie möglich, und Gott segne Sie, wenn dem so ist. Sofya Kolchak, Witwe des Admirals.
Rostislav tritt 1931 in den Dienst der Algier Bank, heiratet die Tochter von Admiral Razvozov. Sofya Fedorovna wird 1956 sterben ... Sie hat eine fast unauffällige Spur auf der Landkarte Russlands hinterlassen. Im fernen Ostsibirischen Meer gefriert Bennett Island im Eis. Sein südöstlicher Umhang trägt den Namen von Sophia, der Braut eines verzweifelten Leutnants.

Wie hat sich das Schicksal von A.N. Timireva nach der Abreise seiner Frau?
Ab dem 3. Mai 1918 war er Mitglied der Weißen Bewegung in Wladiwostok. Wenn im Herbst A.V. Kolchak übernahm den Posten des Obersten Herrschers von Russland, Timirev vom 23. November 1918 bis 15. August 1919 diente in der Stadt als Assistent des Obersten Oberbefehlshabers der Marineabteilung und bis zum Frühjahr 1919 - Kommandant der Seestreitkräfte im Fernen Osten.
In der chinesischen Auswanderung segelte Admiral Timirev als Kapitän in der Handelsflotte von Shanghai, in den frühen 1930er Jahren war er aktives Mitglied der Association of the Guards Crew - der Cabin Company, die sich in seiner Wohnung versammelte, als er dieser Elitegemeinschaft vorstand die ersten zwei Jahre. Timirev schrieb 1922 interessante Erinnerungen: „Erinnerungen eines Marineoffiziers. Die baltische Flotte während des Krieges und der Revolution (1914-1918)“. Sie wurden 1961 in New York veröffentlicht. Darin sind an einem Ehrenplatz Geschichten über seinen Klassenkameraden A.V. Koltschak. Gestorben S. N. Timirev am 31. Mai (13. Juni) 1932 in Shanghai.
Er wusste nicht, dass sein einziger Sohn von den Bolschewiki erschossen worden war.

Es ist ein schrecklicher Zustand, Befehle zu erteilen, ohne wirkliche Macht zu haben, um die Ausführung des Befehls sicherzustellen, außer der eigenen Autorität. (A. W. Kolchak, 11. März 1917)

Alexander Wassiljewitsch Kolchak wurde am 4. November 1874 geboren. 1888-1894 studierte er beim Naval Cadet Corps, wo er vom 6. St. Petersburger klassischen Gymnasium wechselte. Er wurde zum Midshipman befördert. Neben militärischen Angelegenheiten interessierte er sich für exakte Wissenschaften und Fabrikgeschäfte: Er lernte in den Werkstätten des Obukhov-Werks Monteur, er beherrschte das Navigationsgeschäft am Kronstädter Marineobservatorium. V. I. Kolchak diente während der Verteidigung von Sewastopol während des Krimkrieges von 1853-1856 mit einer schweren Wunde als Erster Offizier: Er stellte sich als einer der sieben überlebenden Verteidiger des Steinturms auf Malakhov Kurgan heraus, den die Franzosen unter den fanden Leichen nach dem Angriff. Nach dem Krieg absolvierte er das Bergbauinstitut in St. Petersburg und diente bis zu seiner Pensionierung als Abnahmeoffizier für das Marineministerium im Werk Obukhov, wo er als geradliniger und äußerst gewissenhafter Mensch galt.

Ende 1896 wurde Kolchak dem Kreuzer des 2. Ranges "Cruiser" als Wachchef zugeteilt. Auf diesem Schiff unternahm er mehrere Jahre Feldzüge im Pazifischen Ozean, 1899 kehrte er nach Kronstadt zurück. Am 6. Dezember 1898 wurde er zum Leutnant befördert. In den Kampagnen erfüllte Kolchak nicht nur seine offiziellen Pflichten, sondern engagierte sich auch aktiv für die Selbstbildung. Er interessierte sich auch für Ozeanographie und Hydrologie. 1899 veröffentlichte er einen Artikel „Beobachtungen zu Oberflächentemperaturen und spezifischem Gewicht von Meerwasser, gemacht auf den Kreuzern „Rurik“ und „Kreuzer“ von Mai 1897 bis März 1898“. 21. Juli 1900 A. W. Kolchak ging auf einer Expedition auf dem Schoner "Zarya" entlang der Ostsee, Nord- und Norwegischen Meere an die Küste der Taimyr-Halbinsel, wo die erste Überwinterung stattfand. Im Oktober 1900 nahm Kolchak an Tolls Reise zum Gafnerfjord teil, und von April bis Mai 1901 reisten die beiden um Taimyr herum. Während der gesamten Expedition leistete der zukünftige Admiral aktive wissenschaftliche Arbeit. 1901 verewigte E. V. Toll den Namen von A. V. Kolchak und benannte die Insel in der Karasee und das von der Expedition entdeckte Kap nach ihm. Als Ergebnis der Expedition im Jahr 1906 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Kaiserlich Russischen Geographischen Gesellschaft gewählt.

Schoner Zarya

Die langen Polarexpeditionen seines Sohnes, seine wissenschaftlichen und militärischen Aktivitäten erfreuten den alternden General Vasily Kolchak. Und sie waren alarmierend: Sein einziger Sohn war fast dreißig Jahre alt, und die Aussicht, Enkelkinder zu sehen, Erben der berühmten Familie in männlicher Linie, war sehr vage. Und dann, nachdem er von seinem Sohn die Nachricht erhalten hat, dass er bald einen Bericht in der Geographischen Gesellschaft von Irkutsk lesen werde, ergreift der General entscheidende Maßnahmen. Zu diesem Zeitpunkt war Alexander Kolchak seit mehreren Jahren mit einer erblichen Adligen aus Podolsk verlobt. Sofia Omirova.

Aber anscheinend hatte er es nicht eilig, ein liebevoller Ehemann und Familienvater zu werden. Es folgten lange Polarexpeditionen, an denen er freiwillig teilnahm. Bereits im vierten Jahr wartet Sophia auf ihren Verlobten. Und der alte General entschied: Die Hochzeit sollte in Irkutsk stattfinden. Die Chronik der weiteren Ereignisse ist schnell: Am 2. März liest Alexander einen brillanten Bericht in der Irkutsker Geographischen Gesellschaft, und am nächsten Tag trifft er Vater und Braut am Bahnhof von Irkutsk. Die Vorbereitungen für die Hochzeit dauern zwei Tage. Fünfter März Sofia Omirova und Alexander Koltschak heiraten. Drei Tage später verlässt der junge Ehemann seine Frau und geht freiwillig zur Armee, um Port Arthur zu verteidigen. Der Russisch-Japanische Krieg begann. Die lange Reise des letzten, vielleicht prominentesten Vertreters der Kolchak-Dynastie russischer Krieger zum Eisloch auf der Angara begann. Und zu großem russischen Ruhm.

Der Krieg mit Japan war der erste Kampftest des jungen Leutnants. Seine rasante Karriereentwicklung – vom Wachoffizier zum Kommandanten eines Zerstörers und später zum Kommandanten von Küstengeschützen – entsprach dem Arbeitsaufwand unter schwierigsten Bedingungen. Kampfangriffe, Minenfelder nähern sich Port Arthur, die Zerstörung eines der führenden feindlichen Kreuzer "Takasago" - Alexander Kolchak diente dem Vaterland in gutem Glauben. Obwohl er sich aus gesundheitlichen Gründen gut zurückziehen könnte. Für die Teilnahme am russisch-japanischen Krieg erhielt Alexander Kolchak zwei Orden und einen goldenen St.-Georgs-Dolch mit der Aufschrift „For Courage“.

1912 wurde Kolchak zum Leiter der Ersten Einsatzabteilung des Generalstabs der Marine ernannt, der für die gesamte Vorbereitung der Flotte auf den erwarteten Krieg verantwortlich war. In dieser Zeit nimmt Kolchak an den Manövern der Baltischen Flotte teil, wird Spezialist auf dem Gebiet des Kampfschießens und insbesondere der Minenarbeit: Seit Frühjahr 1912 ist er in der Baltischen Flotte bei Essen, dann diente er Libau, wo die Minenabteilung stationiert war. Auch seine Familie blieb vor Kriegsbeginn in Libau: Ehefrau, Sohn, Tochter. Seit Dezember 1913 ist Kolchak Kapitän des 1. Ranges; nach Kriegsbeginn - der Flaggkapitän für den operativen Teil. Er entwickelte die erste Kampfmission für die Flotte - den Eingang zum Finnischen Meerbusen mit einem starken Minenfeld zu schließen (die gleiche Minenartillerie-Position Porkkala-udd-Insel Nargen, die völlig erfolgreich war, aber von den Seeleuten nicht so schnell wiederholt wurde der Roten Marine 1941). Nachdem Kolchak eine Gruppe von vier Zerstörern unter vorübergehendes Kommando gestellt hatte, sperrte sie Ende Februar 1915 die Danziger Bucht mit zweihundert Minen. Dies war die schwierigste Operation - nicht nur aus militärischen Gründen, sondern auch für die Bedingungen der Navigation von Schiffen mit schwachem Rumpf im Eis: Koltschaks Polarerfahrung kam ihm erneut zugute. Im September 1915 übernahm Kolchak zunächst vorübergehend das Kommando über die Minendivision; Gleichzeitig kommen alle Seestreitkräfte im Golf von Riga unter seine Kontrolle. Im November 1915 erhielt Kolchak die höchste russische Militärauszeichnung - den Orden des Heiligen Georg IV. An Ostern 1916, im April, wurde Alexander Wassiljewitsch Kolchak der erste Admiralsrang verliehen. Im April 1916 wurde er zum Konteradmiral befördert. Im Juli 1916 wurde Alexander Wassiljewitsch auf Befehl des russischen Kaisers Nikolaus II. Zum Vizeadmiral befördert und zum Kommandeur der Schwarzmeerflotte ernannt.

Nach der Februarrevolution von 1917 entfernte der Sewastopoler Sowjet Kolchak aus dem Kommando und der Admiral kehrte nach Petrograd zurück. Nach der Februarrevolution von 1917 war Kolchak der erste in der Schwarzmeerflotte, der der Provisorischen Regierung die Treue schwor. Im Frühjahr 1917 begann das Hauptquartier mit den Vorbereitungen für eine Landungsoperation zur Eroberung von Konstantinopel, aber aufgrund des Zerfalls von Armee und Marine musste diese Idee aufgegeben werden. Der Dank des Kriegsministers Gutschkow galt ihm für sein schnelles, vernünftiges Handeln, mit dem er zur Aufrechterhaltung der Ordnung in der Schwarzmeerflotte beitrug. Aufgrund der defätistischen Propaganda und Agitation, die nach Februar 1917 unter dem Deckmantel und Deckmantel der Meinungsfreiheit in Armee und Marine eindrang, begannen sich sowohl die Armee als auch die Marine auf ihren Zusammenbruch zuzubewegen. Am 25. April 1917 sprach Alexander Wassiljewitsch bei einem Offizierstreffen mit einem Bericht „Die Lage unserer Streitkräfte und die Beziehungen zu den Verbündeten“. Kolchak stellte unter anderem fest: „Wir stehen vor dem Zerfall und der Zerstörung unserer Streitkräfte, [weil] die alten Formen der Disziplin zusammengebrochen sind und keine neuen geschaffen wurden.“

Kolchak erhält eine Einladung der amerikanischen Mission, die sich offiziell an die Provisorische Regierung mit der Bitte wendet, Admiral Kolchak in die Vereinigten Staaten zu schicken, um Informationen über Minen und U-Boot-Abwehr zu liefern. 4. Juli n. Chr. Kerensky genehmigte die Durchführung von Koltschaks Mission und dient als Militärberater in England und dann in den USA.

Kolchak kehrt nach Russland zurück, aber der Oktoberputsch verzögert ihn in Japan bis September 1918. In der Nacht des 18. November fand in Omsk ein Militärputsch statt, der Kolchak an die Spitze der Macht brachte. Der Ministerrat bestand darauf, ihn zum Obersten Herrscher Russlands, zum Obersten Oberbefehlshaber der Streitkräfte zu erklären und ihn zum Volladmiral zu machen. 1919 verlegte Kolchak das Hauptquartier von Omsk auf die Regierungsebene, und Irkutsk wurde zur neuen Hauptstadt ernannt. Der Admiral hält in Nischneudinsk.

Am 5. Januar 1920 willigt er ein, die oberste Macht an General Denikin und die Kontrolle über die östlichen Außenbezirke an Semenov zu übertragen, und steigt unter dem Schutz der Alliierten in den tschechischen Wagen. Am 14. Januar findet der letzte Verrat statt: Die Tschechen geben den Admiral im Gegenzug für freien Durchgang auf. Am 15. Januar 1920 um 21:50 Uhr Ortszeit Irkutsk wurde Kolchak festgenommen. Um elf Uhr morgens wurden die Verhafteten unter verstärkter Eskorte über das Hügeleis der Angara geführt, und dann wurden Kolchak und seine Offiziere in Autos zum Alexander Central transportiert. Das Revolutionskomitee von Irkutsk beabsichtigte, einen offenen Prozess gegen den ehemaligen Obersten Herrscher Russlands und die Minister seiner russischen Regierung durchzuführen. Am 22. Januar begann die Außerordentliche Untersuchungskommission mit Verhören, die bis zum 6. Februar andauerten, als sich die Überreste von Koltschaks Armee Irkutsk näherten. Das Revolutionskomitee erließ ein Dekret über die Hinrichtung von Kolchak ohne Gerichtsverfahren. 7. Februar 1920 um 4 Uhr morgens Kolchak zusammen mit Premierminister V.N. Pepelyaev wurde am Ufer des Flusses Ushakovka erschossen und in das Loch geworfen.

Letztes Bild Admiral

Kolchak-Denkmal. Irkutsk

Schwer. Hochmütig. Stolz
Funkelnde Bronzeaugen
Koltschak sieht schweigend zu
An den Ort seines Todes.

Der tapfere Held von Port Arthur,
Ringer, Geograph, Admiral -
Getragen von einer stillen Skulptur
Er steht auf einem Granitsockel.

Super ohne Optik
Er sieht jetzt alles um sich herum:
Fluss; Hang, wo der Ort der Hinrichtung
Markiertes Holzkreuz.

Er lebte. War mutig und frei
Und das sogar für kurze Zeit
Er wird der einzige Supreme
Der Herrscher von Russland könnte!

Hinrichtung vor der Freiheit,
Und in den roten Sternen der Rebellen
Das Grab eines Patrioten gefunden
In den kalten Eingeweiden der Angara.

Unter den Leuten kursiert ein hartnäckiges Gerücht:
Er wurde gerettet. Er lebt noch;
Er geht zum selben Tempel um zu beten,
Wo er mit seiner Frau unter der Krone stand ...

Jetzt hat der Terror keine Macht mehr über ihn.
Er konnte in Bronze wiedergeboren werden,
Und trampelt gleichgültig
Schwer geschmiedeter Stiefel

Rote Garde und Matrose,
Was, Diktaturen wieder hungrig,
Bajonette gekreuzt mit stummer Drohung,
Kann Kolchak nicht stürzen

Kürzlich wurden in der Region Irkutsk bisher unbekannte Dokumente über die Hinrichtung und die anschließende Beerdigung von Admiral Kolchak entdeckt. Als „geheim“ eingestufte Dokumente wurden bei der Arbeit an der Aufführung des Irkutsker Stadttheaters „Admiral’s Star“ nach dem Stück des ehemaligen Staatssicherheitsbeamten Sergei Ostroumov gefunden. Laut den gefundenen Dokumenten entdeckten Anwohner im Frühjahr 1920 unweit der Station Innokentievskaya (am Ufer der Angara, 20 km unterhalb von Irkutsk) eine Leiche in Admiralsuniform, die von der Strömung an die Ufer getragen wurde die Angara. Eintreffende Vertreter der Ermittlungsbehörden führten eine Untersuchung durch und identifizierten die Leiche des hingerichteten Admirals Kolchak. Anschließend begruben Ermittler und Anwohner den Admiral nach christlichem Brauch heimlich. Die Ermittler fertigten eine Karte an, auf der Koltschaks Grab mit einem Kreuz markiert war. Derzeit werden alle gefundenen Dokumente geprüft.

Ein Befehl, Beethovens Sinfonien zu spielen, reicht manchmal nicht aus, um sie gut zu spielen.

A. W. Kolchak, Februar 1917

Eine der interessantesten und umstrittensten Persönlichkeiten in der Geschichte Russlands im zwanzigsten Jahrhundert ist A. V. Kolchak. Admiral, Marinekommandant, Reisender, Ozeanograph und Schriftsteller. Bis heute ist diese historische Figur für Historiker, Schriftsteller und Regisseure von Interesse. Admiral Kolchak, dessen Biographie in interessante Fakten und Ereignisse gehüllt ist, ist für Zeitgenossen von großem Interesse. Basierend auf seinen biografischen Daten werden Bücher erstellt, Drehbücher für die Theaterbühne geschrieben. Admiral Kolchak Alexander Vasilievich - der Held von Dokumentar- und Spielfilmen. Es ist unmöglich, die Bedeutung dieser Person in der Geschichte des russischen Volkes vollständig zu würdigen.

Die ersten Schritte eines jungen Kadetten

A. V. Kolchak, Admiral des Russischen Reiches, wurde am 4. November 1874 in St. Petersburg geboren. Die Familie Kolchak stammt aus einer alten Adelsfamilie. Vater - Vasily Ivanovich Kolchak, Generalmajor der Marineartillerie, Mutter - Olga Ilyinichna Posochova, Don-Kosake. Die Familie des zukünftigen Admirals des Russischen Reiches war tief religiös. In seinen Kindheitserinnerungen bemerkte Admiral Kolchak Alexander Vasilievich: "Ich bin orthodox, bis ich in die Grundschule kam, erhielt ich eine Familienerziehung unter der Anleitung meiner Eltern." Nach dreijährigem Studium (1885-1888) am St. Petersburger Klassischen Männergymnasium tritt der junge Alexander Kolchak in die Marineschule ein. Dort lernte A. V. Kolchak, Admiral der russischen Flotte, zunächst Marinewissenschaften, die später zu seinem Lebenswerk werden sollten. Das Studium an der Marineschule zeigte die herausragenden Fähigkeiten und das Talent von A. V. Kolchak für maritime Angelegenheiten.

Der zukünftige Admiral Kolchak, dessen kurze Biografie zeigt, dass Reisen und Seeabenteuer zu seiner Hauptleidenschaft wurden. 1890 fuhr ein junger Kadett als sechzehnjähriger Teenager zum ersten Mal zur See. Es geschah an Bord der gepanzerten Fregatte „Prince Pozharsky“. Das Trainingsschwimmen dauerte etwa drei Monate. Während dieser Zeit erhielt der Juniorkadett Alexander Kolchak die ersten Fähigkeiten und praktischen Kenntnisse in maritimen Angelegenheiten. Später, während seines Studiums beim Naval Cadet Corps, führte A. V. Kolchak wiederholt Kampagnen durch. Seine Trainingsschiffe waren Rurik und Cruiser. Dank Studienreisen begann A. V. Kolchak, Ozeanographie und Hydrologie sowie Navigationskarten von Unterwasserströmungen vor der Küste Koreas zu studieren.

Polarforschung

Nach seinem Abschluss an der Marineschule reicht der junge Leutnant Alexander Kolchak einen Bericht beim Marinedienst im Pazifik ein. Der Antrag wurde genehmigt und er wurde zu einer der Marinegarnisonen der Pazifikflotte geschickt. 1900 bricht Admiral Kolchak, dessen Biographie eng mit der wissenschaftlichen Erforschung des Nordpolarmeeres verbunden ist, zur ersten Polarexpedition auf. Am 10. Oktober 1900 brach die wissenschaftliche Gruppe auf Einladung des berühmten Reisenden Baron Eduard Toll auf. Ziel der Expedition war es, die geografischen Koordinaten der mysteriösen Insel Sannikov Land zu ermitteln. Im Februar 1901 machte Koltschak einen großen Bericht über die Große Nordexpedition. 1902 brachen Kolchak und Toll auf dem hölzernen Walfangschoner Zarya erneut zur Nordreise auf. Im Sommer desselben Jahres verließen vier Polarforscher, angeführt von Expeditionsleiter Eduard Toll, den Schoner und machten sich auf Hundeschlitten auf, um die Küste der Arktis zu erkunden. Niemand kam zurück. Eine lange Suche nach der vermissten Expedition brachte keine Ergebnisse. Die gesamte Besatzung des Zarya-Schoners musste auf das Festland zurückkehren. Nach einiger Zeit reicht A. V. Kolchak bei der Russischen Akademie der Wissenschaften eine Petition für eine zweite Expedition zu den Nordinseln ein. Der Hauptzweck der Kampagne war es, die Mitglieder des Teams zu finden. Als Ergebnis der Suche wurden Spuren der vermissten Gruppe gefunden. Die lebenden Mitglieder des Teams waren jedoch nicht mehr dort. Für die Teilnahme an der Rettungsexpedition wurde A. V. Kolchak der kaiserliche Orden des Heiligen Apostelgleichen Fürsten Wladimir 4. Grades verliehen. Nach den Ergebnissen der Arbeit der polaren Forschungsgruppe wurde Alexander Vasilyevich Kolchak zum ordentlichen Mitglied der Russian Geographical Society gewählt.

Militärischer Konflikt mit Japan (1904-1905)

Mit Beginn des russisch-japanischen Krieges bittet A. V. Kolchak darum, von der wissenschaftlichen Akademie in das Marinekriegsministerium versetzt zu werden. Nachdem er die Genehmigung erhalten hat, geht er nach Port Arthur, um Admiral S. O. Makarov, dem Kommandeur der Pazifikflotte, zu dienen. A. V. Kolchak wird zum Kommandeur des Zerstörers "Angry" ernannt. Sechs Monate lang kämpfte der zukünftige Admiral tapfer für Port Arthur. Doch trotz der heroischen Konfrontation fiel die Festung. Die Soldaten der russischen Armee kapitulierten. In einer der Schlachten wird Kolchak verwundet und landet in einem japanischen Krankenhaus. Dank amerikanischer Militärvermittler wurden Alexander Kolchak und andere Offiziere der russischen Armee in ihre Heimat zurückgebracht. Für seinen Heldenmut und Mut wurde Alexander Wassiljewitsch Kolchak mit einem nominellen Goldsäbel und einer Silbermedaille "In Erinnerung an den russisch-japanischen Krieg" ausgezeichnet.

Fortsetzung der wissenschaftlichen Tätigkeit

Nach einem halbjährigen Urlaub nimmt Kolchak wieder die Forschungsarbeit auf. Das Hauptthema seiner wissenschaftlichen Arbeiten war die Verarbeitung von Materialien von Polarexpeditionen. Wissenschaftliche Arbeiten zur Ozeanologie und zur Geschichte der Polarforschung verhalfen dem jungen Wissenschaftler zu Ehre und Ansehen in der Scientific Community. 1907 erschien seine Übersetzung von Martin Knudsens „Tables of Freezing Points of Sea Water“. 1909 wurde die Monographie des Autors "Das Eis der Kara und der sibirischen Meere" veröffentlicht. Die Bedeutung der Arbeiten von A. V. Kolchak bestand darin, dass er als erster den Grundstein für die Meereislehre legte. Die Russische Geographische Gesellschaft schätzte die wissenschaftliche Tätigkeit des Wissenschaftlers sehr und verlieh ihm die höchste Auszeichnung "Goldene Konstantinowski-Medaille". A. V. Kolchak wurde der jüngste der Polarforscher, denen diese hohe Auszeichnung verliehen wurde. Alle Vorgänger waren Ausländer, und nur er wurde der erste russische Besitzer einer hohen Auszeichnung.

Wiederbelebung der russischen Flotte

Der Verlust im Russisch-Japanischen Krieg war für die russischen Offiziere sehr hart. AV war keine Ausnahme. Kolchak, ein Admiral im Geiste und ein Forscher aus Berufung. Kolchak untersucht weiterhin die Gründe für die Niederlage der russischen Armee und entwickelt einen Plan zur Schaffung eines Generalstabs der Marine. In seinem wissenschaftlichen Bericht äußert er sich zu den Gründen für die militärische Niederlage im Krieg, dazu, welche Art von Flotte Russland braucht, und weist auch auf Mängel in der Verteidigungsfähigkeit von Marineschiffen hin. Die Rede des Sprechers in der Staatsduma findet keine gebührende Zustimmung, und A. V. Kolchak (Admiral) verlässt den Dienst im Generalstab der Marine. Biografie und Fotos aus dieser Zeit belegen seinen Übergang zur Lehre an der Marineakademie. Trotz fehlender akademischer Ausbildung lud ihn die Akademieleitung ein, Vorträge über das gemeinsame Vorgehen von Heer und Marine zu halten. Im April 1908 wurde A. V. Kolchak der militärische Rang eines Kapitäns des 2. Ranges verliehen. Fünf Jahre später, 1913, wurde er in den Rang eines Kapitäns des 1. Ranges befördert.

Teilnahme von A. V. Kolchak am Ersten Weltkrieg

Seit September 1915 leitet Alexander Wassiljewitsch Kolchak die Minendivision der Baltischen Flotte. Einsatzort war der Hafen der Stadt Revel (heute Tallinn). Die Hauptaufgabe der Division war die Entwicklung von Minenfeldern und deren Installation. Darüber hinaus führte der Kommandant persönlich Seeangriffe durch, um feindliche Schiffe zu eliminieren. Dies sorgte sowohl bei einfachen Seeleuten als auch bei den Offizieren der Division für Bewunderung. Der Mut und der Einfallsreichtum des Kommandanten fanden in der Flotte breite Anerkennung, und dies erreichte die Hauptstadt. 10. April 1916 A. V. Kolchak wurde in den Rang eines Konteradmirals der russischen Flotte befördert. Und im Juni 1916 wurde Kolchak durch Dekret von Kaiser Nikolaus II. Der Rang eines Vizeadmirals verliehen und er wurde zum Kommandeur der Schwarzmeerflotte ernannt. So wird Alexander Vasilyevich Kolchak, Admiral der russischen Flotte, der jüngste der Marinekommandanten. Die Ankunft eines energischen und kompetenten Kommandanten wurde mit großem Respekt aufgenommen. Von den ersten Arbeitstagen an etablierte Kolchak eine strenge Disziplin und wechselte die Kommandoführung der Flotte. Die strategische Hauptaufgabe besteht darin, das Meer von feindlichen Kriegsschiffen zu säubern. Um diese Aufgabe zu erfüllen, wurde vorgeschlagen, die Häfen Bulgariens und die Gewässer des Bosporus zu blockieren. Eine Operation begann, um feindliche Küsten zu verminen. Das Schiff von Admiral Kolchak war oft bei Kampf- und taktischen Missionen zu sehen. Der Kommandant der Flotte kontrollierte persönlich die Situation auf See. Die Spezialoperation zum Abbau der Bosporus-Straße mit einem schnellen Schlag nach Konstantinopel wurde von Nikolaus II. Genehmigt. Eine gewagte Militäroperation kam jedoch nicht zustande, alle Pläne wurden durch die Februarrevolution zunichte gemacht.

Revolutionärer Aufstand von 1917

Die Ereignisse des Februarputsches von 1917 fanden Kolchak in Batumi. In dieser georgischen Stadt traf sich der Admiral mit Großherzog Nikolai Nikolajewitsch, dem Kommandeur der Kaukasischen Front. Auf der Tagesordnung standen der Schifffahrtsplan und der Bau eines Seehafens in Trabzon (Türkei). Nachdem der Admiral vom Generalstab eine geheime Depesche über einen Militärputsch in Petrograd erhalten hat, kehrt er dringend nach Sewastopol zurück. Nach seiner Rückkehr zum Hauptquartier der Schwarzmeerflotte befiehlt Admiral A. V. Kolchak die Beendigung der Telegrafen- und Postverbindungen der Krim mit anderen Regionen des Russischen Reiches. Dies verhindert die Verbreitung von Gerüchten und Panik in der Flotte. Alle Telegramme wurden nur an das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte gesendet. Im Gegensatz zur Lage in der Ostseeflotte stand die Lage im Schwarzen Meer unter der Kontrolle des Admirals. A. V. Kolchak bewahrte die Schwarzmeerflottille lange Zeit vor dem revolutionären Zusammenbruch. Die politischen Ereignisse gingen jedoch nicht vorbei. Im Juni 1917 wurde Admiral Kolchak auf Beschluss des Sewastopoler Sowjets aus der Führung der Schwarzmeerflotte entfernt. Während der Entwaffnung bricht Kolchak vor der Bildung seiner Untergebenen den goldenen Säbel der Auszeichnung und sagt: „Das Meer hat mich belohnt, ich gebe die Auszeichnung an das Meer zurück.“

Familienleben des russischen Admirals

Sofya Fedorovna Kolchak (Omirova), die Frau des großen Marinekommandanten, war eine erbliche Adlige. Sophia wurde 1876 in Kamenez-Podolsk geboren. Vater - Fedor Vasilyevich Omirov, Geheimrat Seiner kaiserlichen Majestät, Mutter - Daria Fedorovna Kamenskaya, stammte aus der Familie von Generalmajor V.F. Kamensky. Sofya Fedorovna wurde am Smolny Institute for Noble Maidens ausgebildet. Sie war eine schöne, willensstarke Frau, die mehrere Fremdsprachen beherrschte und einen sehr unabhängigen Charakter hatte. Die Hochzeit mit Alexander Vasilievich fand am 5. März 1904 in der St. Kharlampievskaya-Kirche in Irkutsk statt. Nach der Hochzeit verlässt der junge Ehepartner seine Frau und geht zur Armee, um Port Arthur zu verteidigen. S. F. Kolchak geht zusammen mit seinem Schwiegervater nach St. Petersburg. Ihr ganzes Leben lang hielt Sofya Fedorovna Loyalität und Hingabe an ihren rechtmäßigen Ehepartner. Sie begann ihre Briefe an ihn immer mit den Worten: "Meine Liebe und Geliebte, Saschenka." Und sie beendete: “Sonia, die dich liebt.” Admiral Kolchak bewahrte die rührenden Briefe seiner Frau bis in die letzten Tage auf. Die ständige Trennung erlaubte den Ehepartnern nicht, sich oft zu sehen. Der Militärdienst erforderte die Erfüllung der Pflicht. Und doch haben seltene Momente freudiger Begegnungen liebevolle Ehepartner nicht umgangen. Sofia Fedorovna brachte drei Kinder zur Welt. Die erste Tochter, Tatyana, wurde 1908 geboren, aber ohne einen Monat gelebt zu haben, starb das Kind. Sohn Rostislav wurde am 9. März 1910 geboren (gestorben 1965). Das dritte Kind in der Familie war Margarita (1912-1914). Bei der Flucht vor den Deutschen aus Libava (Liepaja, Lettland) erkältete sich das Mädchen und starb bald darauf. Koltschaks Frau lebte einige Zeit in Gatschina, dann in Libau. Während des Beschusses der Stadt musste die Familie Kolchak ihre Zuflucht verlassen. Nachdem Sophia ihre Sachen gesammelt hat, zieht sie zu ihrem Ehemann nach Helsingfors, wo sich zu dieser Zeit das Hauptquartier der Baltischen Flotte befand. In dieser Stadt traf Sophia Anna Timireva, die letzte Liebe des Admirals. Dann gab es einen Umzug nach Sewastopol. Während des Bürgerkriegs wartete sie auf ihren Ehemann. 1919 wanderte Sophia Kolchak mit ihrem Sohn aus. Britische Verbündete helfen ihnen, nach Constanta zu gelangen, dann gab es noch Bukarest und Paris. Sofya Kolchak erlebte im Exil eine schwierige finanzielle Situation und konnte ihrem Sohn eine anständige Ausbildung ermöglichen. Rostislav Aleksandrovich Kolchak absolvierte die Higher Diplomatic School und arbeitete einige Zeit im algerischen Bankensystem. 1939 trat Koltschaks Sohn in den Dienst der französischen Armee und geriet bald darauf in deutsche Gefangenschaft. Sofia Kolchak wird die deutsche Besetzung von Paris überleben. Der Tod der Frau des Admirals ereignet sich 1956 im Krankenhaus von Lunjumo (Frankreich). S. F. Kolchak wurde auf dem Friedhof der russischen Emigranten in Paris begraben. 1965 starb Rostislaw Alexandrowitsch Koltschak. Die letzte Zuflucht der Frau und des Sohnes des Admirals wird das französische Grab in Sainte-Genevieve-des-Bois sein.

Die letzte Liebe des russischen Admirals

Anna Vasilievna Timireva ist die Tochter des herausragenden russischen Dirigenten und Musikers V. I. Safonov. Anna wurde 1893 in Kislowodsk geboren. Admiral Kolchak und Anna Timireva trafen sich 1915 in Helsingfors. Ihr erster Ehemann ist Kapitän 1. Rang Sergei Nikolaevich Timirev. Die Liebesgeschichte mit Admiral Kolchak weckt noch immer Bewunderung und Respekt für diese Russin. Liebe und Hingabe ließen sie nach ihrem Geliebten zu einer freiwilligen Verhaftung gehen. Endlose Verhaftungen und Exil konnten zärtliche Gefühle nicht zerstören, sie liebte ihren Admiral bis an ihr Lebensende. Nachdem Anna Timireva die Hinrichtung von Admiral Kolchak im Jahr 1920 überlebt hatte, war sie viele Jahre im Exil. Erst 1960 wurde sie rehabilitiert und lebte in der Hauptstadt. Anna Wassiljewna starb am 31. Januar 1975.

Auslandsreisen

Nach seiner Rückkehr nach Petrograd im Jahr 1917 erhält Admiral Kolchak (sein Foto wird in unserem Artikel vorgestellt) eine offizielle Einladung der amerikanischen diplomatischen Vertretung. Ausländische Partner, die seine umfangreiche Erfahrung im Minengeschäft kennen, bitten die Provisorische Regierung, A. V. Kolchak als Militärexperten im Kampf gegen U-Boote zu entsenden. AF Kerensky stimmt seiner Abreise zu. Bald ging Admiral Kolchak nach England und dann nach Amerika. Dort hielt er militärische Konsultationen ab und nahm auch aktiv an Ausbildungsmanövern für die US Navy teil. Trotzdem glaubte Kolchak, dass seine Auslandsreise gescheitert war, und es wurde beschlossen, nach Russland zurückzukehren. Während seines Aufenthalts in San Francisco erhält der Admiral ein Regierungstelegramm, in dem vorgeschlagen wird, für die verfassungsgebende Versammlung zu kandidieren. Die Oktoberrevolution brach aus und störte alle Pläne Koltschaks. Die Nachricht von einem revolutionären Aufstand erreicht ihn in der japanischen Hafenstadt Yokohama. Die vorübergehende Einstellung dauerte bis Herbst 1918.

Ereignisse des Bürgerkriegs im Schicksal von A. V. Kolchak

Nach langen Auslandsreisen kehrt A. V. Kolchak am 20. September 1918 auf russischen Boden in Wladiwostok zurück. In dieser Stadt studierte Kolchak den Stand der militärischen Angelegenheiten und die revolutionäre Stimmung der Bewohner der östlichen Außenbezirke des Landes. Zu dieser Zeit wandte sich die russische Öffentlichkeit mehr als einmal mit dem Vorschlag an ihn, den Kampf gegen die Bolschewiki zu führen. 13. Oktober 1918 Kolchak trifft in Omsk ein, um ein gemeinsames Kommando über die Freiwilligenarmeen im Osten des Landes zu errichten. Nach einiger Zeit kommt es in der Stadt zu einer militärischen Machtergreifung. A. V. Kolchak - Admiral, Oberster Herrscher von Russland. Es war diese Position, die die russischen Offiziere Alexander Wassiljewitsch anvertrauten Koltschaks Armee zählte mehr als 150.000 Menschen.

Die Machtübernahme von Admiral Kolchak inspirierte die gesamte östliche Region des Landes und hoffte auf die Errichtung einer harten Diktatur und Ordnung. Eine starke administrative Vertikale und die richtige Organisation des Staates wurden geschaffen. Das Hauptziel der neuen Militärformation war es, sich mit der Armee von A. I. Denikin zu vereinen und auf Moskau zu marschieren. Während der Regierungszeit von Kolchak wurden eine Reihe von Befehlen, Dekreten und Ernennungen erlassen. A. V. Kolchak war einer der ersten in Russland, der eine Untersuchung des Todes der königlichen Familie einleitete. Das Auszeichnungssystem des zaristischen Russland wurde wiederhergestellt. Koltschaks Armee stand eine riesige Goldreserve des Landes zur Verfügung, die von Moskau nach Kasan gebracht wurde, um weiter nach England und Kanada zu ziehen. Mit diesem Geld versorgte Admiral Kolchak (dessen Foto oben zu sehen ist) seine Armee mit Waffen und Uniformen.

Battle Path und die Verhaftung des Admirals

Während der gesamten Existenz der Ostfront führten Kolchak und seine Mitstreiter mehrere erfolgreiche Militärangriffe durch (Operationen Perm, Kazan und Simbirsk). Die zahlenmäßige Überlegenheit der Roten Armee verhinderte jedoch eine grandiose Eroberung der Westgrenzen Russlands. Ein wichtiger Faktor war der Verrat der Verbündeten. Am 15. Januar 1920 wurde Kolchak festgenommen und in das Gefängnis von Irkutsk gebracht. Wenige Tage später leitete die Außerordentliche Kommission das Verfahren für Ermittlungsmaßnahmen zur Vernehmung des Admirals ein. A. V. Kolchak, Admiral (die Verhörprotokolle bezeugen dies), während der Durchführung von Ermittlungsmaßnahmen hat er sich sehr würdig verhalten.

Die Ermittler der Tscheka stellten fest, dass der Admiral alle Fragen bereitwillig und klar beantwortete, ohne einen einzigen Namen seiner Kollegen zu nennen. Die Verhaftung von Kolchak dauerte bis zum 6. Februar, bis die Überreste seiner Armee in die Nähe von Irkutsk kamen. Am 7. Februar 1920 wurde der Admiral am Ufer des Flusses Ushakovka erschossen und in ein Eisloch geworfen. So beendete der große Sohn seines Vaterlandes seine Reise. Basierend auf den Ereignissen der Feindseligkeiten in Ostrussland vom Herbst 1918 bis Ende 1919 wurde das Buch „Eastern Front of Admiral Kolchak“ geschrieben, der Autor ist S. V. Volkov.

Wahrheit und Fiktion

Bis heute ist das Schicksal dieses Mannes nicht vollständig geklärt. A. V. Kolchak ist ein Admiral, unbekannte Tatsachen, aus deren Leben und Tod Historiker und Menschen, denen diese Person nicht gleichgültig ist, immer noch von Interesse sind. Eines kann man mit Sicherheit sagen: Das Leben des Admirals ist ein anschauliches Beispiel für Mut, Heldentum und hohe Verantwortung für sein Heimatland.

Koltschak Alexander Wassiljewitsch - (geboren am 4. (16.) November 1874 - gestorben am 7. Februar 1920) militärische und politische Persönlichkeit, Anführer der Weißen Bewegung in Russland - Oberster Herrscher Russlands, Admiral (1918), russischer Ozeanograph, einer der größten Polarforscher des späten 19. bis frühen 20. Jahrhunderts, Vollmitglied der Kaiserlichen Russischen Geographischen Gesellschaft (1906).

Held des russisch-japanischen und des Ersten Weltkriegs, eine der markantesten, umstrittensten und tragischsten Figuren der russischen Geschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Bildung

Alexander Kolchak wurde am 4. November 1874 im Dorf Aleksandrovskoye im Bezirk Petersburg in der Provinz Petersburg geboren. Bis zur dritten Klasse studierte er an einem klassischen Gymnasium, und 1888 wechselte er zum Naval Cadet Corps und 6 Jahre später schloss er sein Studium als Zweiter in Dienstalter und akademischer Leistung mit einem nach Admiral P. I. Rikord benannten Geldpreis ab. 1895–1896 Der Midshipman zog nach Wladiwostok und diente auf den Schiffen des Pazifikgeschwaders als Wachoffizier und Juniornavigator.

Während der Reisen besuchte Kolchak China, Korea, Japan und andere Länder, interessierte sich für östliche Philosophie, studierte die chinesische Sprache und beschäftigte sich selbstständig mit einem eingehenden Studium der Ozeanographie und Hydrologie. Nach seiner Rückkehr veröffentlichte er in „Notes on Hydrography“ die erste wissenschaftliche Arbeit „Beobachtungen zu Oberflächentemperaturen und spezifischem Gewicht von Meerwasser, gemacht auf den Kreuzern „Rurik“ und „Cruiser“ von Mai 1897 bis März 1898“.

1898 - Kolchak wurde zum Leutnant befördert. Nach dem ersten Feldzug war der junge Offizier jedoch vom Militärdienst desillusioniert und begann über einen Wechsel auf Handelsschiffe nachzudenken. Er hatte keine Zeit, mit S.O. auf dem Eisbrecher "Ermak" in die Arktis zu reisen. Makarow. 1899, Sommer - Alexander Vasilyevich wurde der Binnenschifffahrt auf dem Kreuzer "Prince Pozharsky" zugeteilt. Kolchak reichte einen Bericht über die Übergabe an die sibirische Besatzung ein und der Wachmann des Schlachtschiffs "Poltawa" ging nach Fernost.

Polarexpedition (1900-1902)

Admiral Kolchak und Frau Sofia Feodorovna

Bei der Ankunft des Schiffes in Piräus wurde dem Leutnant angeboten, an der Expedition der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften auf der Suche nach dem Sannikov-Land teilzunehmen. Januar 1900 - auf Befehl des Marinehauptquartiers kehrte er in die Hauptstadt zurück. Er bildete sich mehrere Monate am Main Physical Observatory of St. Petersburg, am Pavlovsk Magnetic Observatory und in Norwegen zum Hydrologen und zweiten Magnetologen aus. In den Jahren 1900-1902 nahm Kolchak auf dem Schoner Zarya an einer Polarexpedition unter der Leitung von Baron E. V. Toll teil.

Er führte Beobachtungen der Temperaturen und des spezifischen Gewichts der Oberflächenschicht des Meerwassers durch, führte Tiefseearbeiten durch, untersuchte den Zustand des Eises und sammelte die Überreste von Säugetieren. 1901 - Alexander Vasilyevich unternahm zusammen mit Toll eine Schlittenexpedition zur Tscheljuskin-Halbinsel, führte geografische Untersuchungen durch und stellte Karten der Küste von Taimyr, der Insel Kotelny, der Insel Belkovsky zusammen und entdeckte die Insel Strizhev. Toll benannte eine der Inseln der Karasee nach Kolchak (heute Rastorguev Island), und eine Insel im Litke-Archipel und ein Kap auf Bennett Island sind nach Kochaks Frau Sophia Fedorovna benannt. Die Ergebnisse der Arbeit veröffentlichte die junge Forscherin in den Publikationen der Akademie der Wissenschaften.

Rettungsexpedition (1903)

1903 - Toll ging mit dem Astronomen der Expedition und den jakutischen Industriellen auf eine Schlittenexpedition zum Kap Vysoky auf der Insel New Siberia, mit der Absicht, Bennett Island zu erreichen, und verschwand. Nach der Rückkehr von Zarya entwickelte die Akademie der Wissenschaften zwei Rettungspläne. Alexander Wassiljewitsch verpflichtete sich, einen von ihnen zu erfüllen. 1903–1904 Im Auftrag der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften überquerte er zuerst auf Hunden, dann auf einem Walboot die Tiksi-Bucht nach Bennett Island und wäre beinahe in einer Eisspalte ertrunken.

Die Expedition lieferte Notizen, Tolls geologische Sammlungen und die Nachricht vom Tod des Wissenschaftlers. 1903 - für die Polarreise wurde Koltschak der St.-Wladimir-Orden 4. Grades verliehen. 1905 - für "eine herausragende geografische Leistung, die mit Arbeit und Gefahr verbunden ist", überreichte die Russische Geografische Gesellschaft dem zukünftigen Admiral die große goldene Konstantinowski-Medaille und wählte ihn 1906 zum ordentlichen Mitglied.

Russisch-japanischer Krieg

März 1904 - Nachdem Alexander Kolchak vom japanischen Angriff auf Port Arthur erfahren hatte, übergab er die Angelegenheiten der Expedition, ging in den Fernen Osten und erschien Vizeadmiral S. O. Makarov. Zunächst wurde Kolchak zum Wachkommandanten auf dem Askold-Kreuzer ernannt, ab April 1904 begann er als Artillerieoffizier auf dem Amur-Minentransporter zu fungieren, ab dem 21. April 1904 befehligte er den Angry-Zerstörer und führte mehrere kühne Angriffe durch.

Unter der Führung von Kolchak errichteten sie ein Minenfeld am Rande der Bucht von Port Arthur sowie eine Minenbank an der Mündung des Amur, auf der der japanische Kreuzer Takasago gesprengt wurde. Kolchak war einer der Entwickler des Expeditionsplans, um die Blockade der Festung vom Meer aus zu durchbrechen und die Aktionen der Flotte gegen japanische Transporte im Gelben Meer und im Pazifischen Ozean zu intensivieren.

Nach dem Tod von Makarov gab Vitgeft den Plan auf. Vom 2. November 1904 bis zur Übergabe der Festung befehligte Kolchak 120-mm- und 47-mm-Batterien im Nordostflügel der Verteidigung von Port Arthur. Verwundet, mit Verschlimmerung des Rheumas, wurde er gefangen genommen. Alexander Vasilievich wurde wiederholt für Auszeichnungen in der Nähe von Port Arthur ausgezeichnet: der St.-Anna-Orden 4. Grades, ein goldener Säbel mit der Aufschrift "Für Tapferkeit" und der St.-Stanislaus-Orden 2. Grades mit Schwertern. 1906 - er erhielt die Silbermedaille "In Erinnerung an den Russisch-Japanischen Krieg".

Wissenschaftliche Arbeit

Als Experte für Marinefragen bemühte sich Kolchak in der Verteidigungskommission der 3. Staatsduma um Mittel für den Bau von Militärschiffen für die Baltische Flotte, insbesondere 4 Dreadnoughts, konnte jedoch den Widerstand der Duma-Mitglieder, die zunächst forderten, nicht überwinden Reformen der Schifffahrtsabteilung. Enttäuscht von der Möglichkeit, seine Pläne umzusetzen, setzte Alexander Vasilievich 1908 seine Vorlesungen an der Nikolaev Naval Academy fort. 1907 - wurde er zum Kapitänleutnant befördert, 1908 - zum Hauptmann des 2. Ranges.

Auf Vorschlag des Leiters der Haupthydrographieabteilung A. V. Vilkitsky beteiligte sich Kolchak an der Entwicklung eines Projekts für eine wissenschaftliche Expedition zur Erkundung der Nordseeroute. 1909, April - Kolchak machte einen Bericht "Nordöstliche Passage von der Mündung des Flusses. Yenissei to the Bering Strait" in der Society for the Study of Siberia and the Improvement of its Life. Parallel dazu verfasste der Wissenschaftler sein Hauptwerk „Das Eis der Kara- und Sibirienmeere“, das 1909 erschien. Aufgrund von Beobachtungen während Tolls Expedition verlor es lange Zeit nicht an Bedeutung.

Herbst 1909 - Die Eisbrechertransporte "Taimyr" und "Vaigach" brechen von Kronstadt nach Wladiwostok auf. Diese Schiffe bildeten die Expedition des Arktischen Ozeans, die die Route vom Pazifik zum Arktischen Ozean entlang der Küste Sibiriens untersuchen sollte. Kolchak kam als Kommandant des Vaigach-Eisbrechertransports im Sommer 1910 über den Indischen Ozean nach Wladiwostok, segelte dann zur Beringstraße und zum Tschuktschenmeer, wo er hydrologische und astronomische Studien durchführte.

Kehre zum Generalstab der Marine zurück

Der Wissenschaftler konnte seine Aktivitäten im Norden nicht fortsetzen. Im Herbst wurde er von der Expedition abberufen, und ab Ende 1910 wurde Kolchak zum Leiter der Baltischen Operationsdirektion des Generalstabs der Marine ernannt. Alexander Vasilievich war an der Entwicklung des russischen Schiffbauprogramms (insbesondere Schiffe vom Typ Izmail) beteiligt, lehrte an der Nikolaev Maritime Academy und versuchte als Experte der Staatsduma, die Mittel für den Schiffbau zu erhöhen. 1912, Januar - er legte eine Notiz zur Umstrukturierung des Generalstabs der Marine vor. Kolchak bereitete das Buch "Dienst des Generalstabs: Nachrichten über den zusätzlichen Kurs der Marineabteilung der Marineakademie von Nikolaev, 1911-1912" vor, in dem er auf der Einführung der vollständigen Autokratie des Kommandanten in der Flotte bestand. Diesen Gedanken verfolgte er konsequent auf allen Ämtern, die er bekleidete.

Dienst in der baltischen Flotte

1912, Frühjahr - auf Vorschlag von Admiral N. O. Essen übernahm Kolchak das Kommando über den Zerstörer Ussuriets. Dezember 1913 - für hervorragende Dienste wurde er zum Kapitän des 1. Ranges befördert, zum Flaggkapitän der Einsatzeinheit des Hauptquartiers des Kommandanten der Seestreitkräfte der Ostsee und gleichzeitig zum Kommandeur des Zerstörers "Border Guard" - das Botenschiff des Admirals.

Erster Weltkrieg

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs stellte ein Kapitän des 1. Ranges die Disposition von Kriegseinsätzen in der Ostsee, organisierte die erfolgreiche Minenlegung und Angriffe auf die Karawanen deutscher Handelsschiffe. 1915, Februar - 4 Zerstörer unter seinem Kommando legten in der Danziger Bucht etwa 200 Minen an, auf denen 12 Kriegsschiffe und 11 feindliche Transporter gesprengt wurden, was die deutsche Führung zwang, die Schiffe vorübergehend nicht in See zu stechen.

1915, Sommer - Auf Initiative von Alexander Vasilyevich Kolchak wurde das Schlachtschiff Slava in den Golf von Riga gebracht, um Minen vor der Küste abzudecken. Diese Produktionen beraubten die vorrückenden deutschen Truppen der Unterstützung der Flotte. Seit September 1915 kommandierte er vorübergehend die Minendivision, seit Dezember war er auch Chef der Verteidigung des Golfs von Riga. Mit der Artillerie der Schiffe half er der Armee von General D. R. Radko-Dmitriev, den Angriff des Feindes auf Kemmern abzuwehren. Die Landung im Rücken der feindlichen Truppen, die gemäß dem taktischen Plan von Kolchak gelandet wurde, spielte ihre Rolle.

Für erfolgreiche Angriffe auf die Karawanen deutscher Schiffe, die Erz aus Schweden lieferten, wurde Koltschak der St.-Georgs-Orden 4. Grades verliehen. 10. April 1916 - Er wurde zum Konteradmiral befördert und am 28. Juni zum Kommandeur der Schwarzmeerflotte ernannt, wobei er "für besondere Leistungen" zum Vizeadmiral befördert wurde. Kolchak wollte nicht in das unbekannte maritime Theater gehen. Aber er konnte sich schnell daran gewöhnen und nahm bereits im Juli 1916 auf dem Schlachtschiff Kaiserin Maria an einem Überfall russischer Schiffe im Schwarzen Meer teil und begann einen Kampf mit dem türkischen Kreuzer Breslau. Einen Monat später wurde unter dem Kommando von Kolchak die Blockade des Bosporus und der Kohleregion Eregli-Zonguldak verstärkt, massiver Abbau feindlicher Häfen wurde durchgeführt, wodurch die Ausfahrten feindlicher Schiffe ins Schwarze Meer fast erreicht wurden gestoppt.

Nach der Februarrevolution

1917, 12. März - Admiral Kolchak vereidigt die Flotte bei der Provisorischen Regierung. Alexander Wassiljewitsch kämpfte aktiv gegen die revolutionäre "Gärung" und den allmählichen Rückgang der Disziplin in der Flotte. Als Befürworter der Fortsetzung des Krieges bis zu einem siegreichen Ende lehnte er das Ende der Feindseligkeiten ab. Als die Matrosen unter dem Einfluss von Agitatoren, die aus der Ostsee kamen, begannen, die Offiziere zu entwaffnen, übertrug Kolchak Mitte Juni 1917 das Kommando an Konteradmiral V. K. Lukin und ging auf Wunsch von Kerensky mit dem Stabschef nach Petrograd die unberechtigte Kündigung zu erklären. Koltschak Alexander Wassiljewitsch beschuldigte ihn bei einer Regierungssitzung des Zusammenbruchs der Armee und der Marine.

In Amerika

1917, Anfang August - Der Vizeadmiral wurde zum Leiter der Marinemission in Amerika ernannt. Nach seiner Ankunft in Washington machte er seine Vorschläge für die geplante Landung in den Dardanellen und sammelte technische Informationen über die amerikanischen Militärvorbereitungen. 1917, Anfang Oktober - Der Admiral nahm an Marinemanövern auf dem amerikanischen Schlachtschiff Pennsylvania teil. Als er erkannte, dass die Amerikaner Russland im Krieg nicht helfen wollten, beschloss er Mitte Oktober, in seine Heimat zurückzukehren.

In Japan

Als Kolchak jedoch im November 1917 in Japan ankam, erfuhr er von der Errichtung der Sowjetmacht und der Absicht der Bolschewiki, mit Deutschland Frieden zu schließen, woraufhin er sich entschied, nicht zurückzukehren. Er betrachtete die Bolschewiki als deutsche Agenten. Da der Krieg von seinem ganzen Wesen Besitz ergriff, wandte sich der Admiral Anfang Dezember 1917 an den britischen Botschafter in Japan mit der Bitte, ihn in den britischen Militärdienst aufzunehmen. 1917, Ende Dezember - Einigung folgte. 1918, Januar - Kolchak ging von Japan an die mesopotamische Front, wo russische und britische Truppen mit den Türken kämpften. Aber in Singapur erhielt er von der Londoner Regierung den Auftrag, nach Peking zum russischen Gesandten Prinz N. A. Kudashev zu kommen, um in der Mandschurei und in Sibirien zu arbeiten.

In China

In Peking wurde Alexander Vasilyevich Kolchak zum Vorstandsmitglied der Chinese Eastern Railway (CER) gewählt. Von April bis 21. September 1918 war er an der Schaffung von Streitkräften zur Verteidigung der CER beteiligt. Offensichtlich waren diejenigen, die sich für die Kandidatur des Vizeadmirals entschieden hatten, von seiner Entschlossenheit beeindruckt. Aber bald wirkte sich Koltschaks politische Unvorbereitetheit voll aus. Der Admiral versprach, die Ordnung wiederherzustellen, um eine Festung im Fernen Osten zu schaffen, um die Bolschewiki zu bekämpfen. Aber im Hauptquartier des Oberbefehlshabers waren sie unglücklich darüber, dass er in militärischen Angelegenheiten nichts verstand, und forderten einen sofortigen Feldzug gegen Wladiwostok, da er nicht über ausreichende Streitkräfte verfügte.

Bürgerkrieg

Kolchak trat in einen Kampf mit Ataman Semenov ein und stützte sich auf die von ihm geschaffene Abteilung von Oberst Orlov, die sich nicht wesentlich von Ataman unterschied. Bei dem Versuch, Kolchak zu entfernen, drohte er, die Truppen hinzuzuziehen. Bis Ende Juni blieb die Lage ungewiss. Der Kommandant versuchte, eine Offensive zu starten. Aber die Chinesen weigerten sich, die russischen Truppen durchzulassen, und der Admiral ging nach Japan. Koltschak wusste nicht, was er tun sollte. Er hatte sogar die Idee, an der mesopotamischen Front zu den Briten zurückzukehren. Schließlich beschloss er, sich zur Freiwilligenarmee von General M. V. Alekseev zu begeben. Unterwegs kam er im Oktober 1918 mit dem englischen General A. Knox in Omsk an.

Am 14. Oktober lud der Oberbefehlshaber der Streitkräfte des Ufa-Verzeichnisses, V. G. Boldyrev, den Admiral ein, in die Regierung einzutreten. Am 4. November wurde Kolchak per Dekret der örtlichen Provisorischen Regierung zum Militär- und Marineminister ernannt und ging sofort an die Front.

"Oberster Herrscher"

Die Aktivitäten des Direktoriums, das eine Koalition verschiedener Parteien war, darunter Menschewiki und Sozialrevolutionäre, passten Koltschak nicht. Am 17. November zog sich der Admiral zurück, nachdem er in einen Konflikt über das Verhältnis des Direktoriums zum Marineministerium eingetreten war. Unter Berufung auf zuverlässige Truppen verhaftete er am 18. November die Mitglieder des Direktoriums und berief eine Dringlichkeitssitzung des Ministerrates ein, bei der er zum Admiral befördert wurde und die Macht mit dem Titel „Oberster Herrscher“ übertrug.

Kolchak Alexander Wassiljewitsch gewährte den Befehlshabern der Militärbezirke das Recht, Gebiete in Belagerungszustand zu versetzen, Presseorgane zu schließen und Todesurteile zu verhängen. Mit grausamen Mitteln kämpfte der Admiral gegen die Gegner seiner Diktatur und verstärkte und bewaffnete gleichzeitig mit Unterstützung der Alliierten seine Regimenter.

Dezember 1918 - Als Ergebnis der Perm-Operation nahmen Koltschaks Truppen Perm ein und setzten ihre Offensive tief in Sowjetrussland fort. Die ersten Erfolge lenkten die Aufmerksamkeit der Verbündeten auf Kolchak. Am 16. Januar unterzeichnete der Oberste Herrscher ein Abkommen über die Koordinierung der Aktionen der Weißgardisten und Interventionisten.

Der französische General M. Janin wurde Oberbefehlshaber der Truppen der alliierten Staaten in Ostrussland und Westsibirien, und der englische General A. Knox wurde Chef des Rückens und der Versorgung der Kolchak-Truppen. Bedeutende Lieferungen von militärischer Ausrüstung und Waffen aus Amerika, England, Frankreich und Japan ermöglichten es, die Stärke von Koltschaks Armeen bis zum Frühjahr auf 400.000 zu erhöhen. Der Admiral organisierte den Angriff. Im März wurde die Ostfront der Roten Armee durchbrochen. Ein Teil der Kolchak-Truppen zog nach Kotlas, um die Versorgung mit Vorräten durch die nördlichen Meere zu organisieren, während die Hauptstreitkräfte nach Südwesten gingen, um sich A. I. Denikin anzuschließen.

Die erfolgreiche Offensive der Kolchakiten, die am 15. April Buguruslan einnahmen, veranlasste den französischen Premierminister J. Clemenceau, Janin zu empfehlen, Moskau mit den Hauptkräften anzugreifen, sich Denikin an der linken Flanke anzuschließen und eine Einheitsfront zu bilden. Es schien, dass dieser Plan durchaus durchführbar war. Koltschaks Truppen näherten sich Ende April Samara und Kasan. Im Mai wurde Koltschaks höchste Macht von A. I. Denikin, N. N. Yudenich und E. K. Miller anerkannt.

Aber die erfolglose Wahl von Koltschaks engsten Assistenten, der extreme Optimismus des Kommandanten der sibirischen Armee, Generalleutnant Gaida und seiner jungen Generäle, die die Situation falsch einschätzten und versprachen, in anderthalb Monaten nach Moskau einzureisen, wirkten sich bald aus. Infolge der Gegenoffensive der Roten Armee im Mai-Juni 1919 wurden die besten sibirischen und westlichen Armeen von Kolchak besiegt und weit nach Osten zurückgerollt.

Verhaftung und Hinrichtung von Admiral Kolchak

Die Sibirier mochten die Wiederherstellung der autokratischen Regierung nicht; Im Hintergrund wuchs die Partisanenbewegung. Die Alliierten hatten einen großen Einfluss, von dessen Versorgung die Aktionen der Armee abhingen. Niederlagen an der Spitze lösten Panik im Hinterland aus. Im Oktober veranlasste die Evakuierung der tschechischen Truppen die Familien der Weißgardisten, aus Omsk zu fliehen. Hunderte von Staffeln blockierten die Eisenbahn.

Alexander Wassiljewitsch Kolchak versuchte, die Macht zu demokratisieren, aber es war zu spät. Die Front ist zusammengebrochen. Die Tschechen verhafteten Kolchak, der sich unter dem Schutz der alliierten Flaggen bewegte, und ergaben sich am 15. Januar 1920 am Bahnhof Innokentievskaya dem sozialrevolutionär-menschewistischen "Politischen Zentrum".

Das Zentrum versetzte Admiral Koltschak in das Militärrevolutionäre Komitee der Bolschewiki Irkutsk (VRK). Die Verhöre begannen am 21. Januar. Ursprünglich sollte der Admiral in die Hauptstadt geschickt werden, aber das Militärische Revolutionskomitee erschoss Kolchak und Pepelyaev am 7. Februar 1920, nachdem es Anweisungen aus Moskau erhalten hatte.

Admiral Alexander Wassiljewitsch Kolchak ist in der Geschichte der Weißen Bewegung vielleicht die auffälligste und tragischste Figur. Ein furchtloser Polarforscher, ein Ozeanograph, ein brillanter Marineoffizier, der 1916 mit weniger als 42 Jahren der jüngste Kommandant der Schwarzmeerflotte wurde. In jüngerer Zeit sprach "Mutterland" ausführlich über die Auflösung seines Schicksals - den Verrat der Alliierten, die Verhaftung in Nischneudinsk, die Hinrichtung in Irkutsk am 7. Februar 1920 ... Heute "Rossiyskaya Gazeta" in ihrer Anwendung "Mutterland " wird über die Frau des Admirals erzählen.

Was wissen wir über seine Frau, an die der Admiral seinen letzten Brief richtete: "Der Herrgott wird Sie und Slawuschka retten und segnen"? Seit vielen Jahren studiere ich das Leben von Sophia Fedorovna Kolchak im Exil. Ich hoffe, diese Notizen werden für das Mutterland von Interesse sein.

Der Sohn haftet nicht für den Vater

Sofya Fedorovna war 42 Jahre alt, als sie mit ihrem neunjährigen Sohn Rostislav - Slavushka, wie er in der Familie liebevoll genannt wurde, nach Frankreich kam.

War es möglich zu bleiben?

Es ist notwendig, sich an Sewastopol im Juni 1917 zu erinnern - die ungezügelten Seeleute fordern offen zum Ungehorsam gegenüber den Offizieren auf. Kommandeur der Schwarzmeerflotte, Vizeadmiral A.V. Kolchak wurde von der Provisorischen Regierung beschuldigt, einen Aufstand nicht verhindern zu können, und zusammen mit dem Flaggkapitän M.I. Smirnow wurde zu einer Erklärung nach Petrograd gerufen. Sofya Feodorovna und ihr Sohn bleiben in der Stadt, wo Revolutionäre jede Nacht Wohnungen zerstören und Lynchmorde an Offizieren und ihren Familien arrangieren.

Welche Angst um das Leben ihres kleinen Sohnes muss eine Frau empfunden haben, die den Verlust ihrer Kinder bereits zweimal betrauert hatte... Tanechka starb 1905 als Baby, damals beteiligte sich Alexander Wassiljewitsch an der Verteidigung der Festung von Port Arthur. Als Sofya Fedorovna 1914, wieder ohne kämpfenden Ehemann, mit dem vierjährigen Rostislav und der zweijährigen Margarita unter deutschem Beschuss aus Libava herauskam, wurde ihre zweite Tochter unterwegs krank und starb ...

Sofia Kolchak versteckte sich vorerst unter falschem Namen bei zuverlässigen Leuten in Sewastopol. Aber nach dem Oktoberputsch wurde ihr Ehemann zum Anführer der Weißen Bewegung und zum Obersten Herrscher Russlands gewählt - dem Hauptfeind der Sowjetrepublik. Man kann sich vorstellen, welches Schicksal seine Familie erwartete, als im Frühjahr 1919 die Offensive der Roten Armee begann.

Die Mutter durfte ihren Sohn nicht gefährden.

Am 19. April 1919 erschien in der Samstagsausgabe der Zeitung Eco de Paris in der Rubrik „Neueste Nachrichten“ ein Artikel „Die Frau von Admiral Koltschak musste aus Sewastopol fliehen“.

Die Notiz berichtete, dass am 18. April der Kreuzer L Isonzo (der unter englischer Flagge schwimmt) aus Malta in Marseille ankam, auf dem sich unter den Passagieren „die Frau des russischen Admirals Kolchak befand, die derzeit eine sehr wichtige Rolle in der Kampf gegen die Bolschewiki." Die Korrespondentin der Zeitung führte ein kurzes Interview mit Sofia Feodorovna, sie sprach über die schwierige und gefährliche Situation auf der Krim, die sie veranlasste, die britischen Behörden um Hilfe zu bitten. Sie verhehlte nicht, dass ihre Flucht mit ihrem Sohn aus Sewastopol vorbereitet war.

Ich fand eine Bestätigung dieser Worte in einem der französischen Archive. Eine im Jahr 1926 auf den Namen von Sophie Koltchak geb. Omiroff ausgestellte Personalkarte zeigte, dass sie mit einem Diplomatenpass nach Frankreich gekommen war.

Rostislav Kolchak ist Absolvent des Jesuitenkollegs. 1926 Foto: aus dem Archiv von L. Abramenko

Ausführung bestätigt

Mutter und Sohn werden mehrere Monate in Paris verbringen. Darüber - eine kleine Nachricht "Madame Kolchak in Paris" in der Tageszeitung "Le Petit Parisien" vom 20. April 1919. Dazu - Sophias Nachricht an ihren Ehemann (Brief vom 16. Mai 1919), die sie durch Anwälte nach Sibirien übermittelte: Sie sind sicher angekommen, sie fühlen sich wohl. Sie war besorgt, dass es lange Zeit keine Neuigkeiten gab, in der Unterschrift versicherte sie: "Mit freundlichen Grüßen" ...

Sie wird diese Loyalität durch ihr bitteres Leben tragen.

Zuerst erhielt Sophia Aufmerksamkeit. Einschließlich von der Seite skrupelloser Menschen, die Profit erwarteten - aufgrund ihres hohen Status und Geldes, das Kolchaks Frau regelmäßig von den Konten von Banken überwiesen wurde, die Gelder der Weißen Bewegung lagern. Bereits später, ab Januar 1920, überwies ihr die russische Mission in Paris jeden Monat 15.000 Francs.

Sie wird am turbulenten Leben der Emigrantengemeinschaft nicht teilnehmen, obwohl sie einige Bekanntschaften pflegen wird. Im Kirchenbuch der Pariser Kathedrale von St. Alexander Newski wird ein Eintrag vom 25. Januar 1920 aufbewahrt: Bei der Taufe der Tochter eines englischen Staatsbürgers, Maria Oven, war die Frau von Admiral Sofya Fedorovna Kolchak die Patin. Während die Ehefrau ...

Am 14. Februar 1920 druckte die Zeitung Eco de Paris mehrere Zeilen unter der Überschrift „Koltschaks Hinrichtung wurde bestätigt“.

Russisches Haus in Sainte-Genevieve-des-Bois, wo die Witwe des Admirals in den letzten Jahren lebte

Denunziation des Pariser Bäckers

Die Witwe und der Sohn werden nach Südfrankreich aufbrechen und sich in der Stadt Pau am Fuße der Pyrenäen niederlassen. Vielleicht passte das besondere Mikroklima dieser Orte besser zu Rostislav. Villa Alexandrine, Boulevard Guillemin"...

Ich besuchte das ruhige Adelsviertel dieser Stadt. Ich saß auf einer Bank vor einem wunderschönen zweistöckigen Herrenhaus und spähte durch die Fenster. War das Leben von Sofya Fedorovna ruhig hinter ihnen? Der Sohn musste als Schüler in das Jesuitenkolleg – die älteste religiöse Bildungseinrichtung „Unbefleckte Empfängnis“ (derzeit vorhanden) – geschickt werden. Meine Mutter litt unter unerträglichen Kopfschmerzen. Der Tod ihres Mannes verschlimmerte die Krankheit, die in Russland begann, - die durch den Tod ihrer Töchter bedingt war. Wie viele russische Emigranten versuchte sie, mit der Gartenarbeit anzufangen, aber die Erfahrung endete mit einem Misserfolg. Und die Schulden von Kolchaks Witwe wuchsen weiter, worüber sich ein gewisser Bäcker aus Pau im Herbst 1922 bei Ministerpräsident Raymond Poincaré beschwerte.

Diese Denunziation hatte die nachteiligsten Auswirkungen auf die finanzielle Situation von Sophia Fedorovna. Ab Anfang 1923 wurde ihr monatliches Taschengeld auf 300 Franken reduziert. Dieses Geld wurde an die Familie des "Diktators und Reaktionärs" überwiesen, damit sie nicht verhungern würden, wie es in einem Brief an General N.N. bitter ironisch heißt. Judenitsch Admiral V.K. Pilkin, der Finanztransfers durchführte.

Sofya Fedorovna musste aus dem Adelsviertel in die Montpensier-Straße (rue Montpensier) umziehen. Ich war auch hier, in der Nähe eines gewöhnlichen Wohnhauses. Ein paar Schritte davon entfernt ist das Jesuitenkolleg erhalten geblieben, in dem Rostislav Kolchak von 1920 bis 1926 aufgewachsen ist. Auch eine kleine orthodoxe Kirche ist erhalten geblieben, eine der drei ältesten Kirchen Frankreichs, die zu Ehren von Alexander Newski geweiht wurde. Sofya Fedorovna, eine zutiefst religiöse Frau, ging jeden Tag zum Gottesdienst und betete für die Ruhe der Seele ihres Mannes Saschenka.

Sofia Fedorovna während ihres Lebens in der Stadt Po. 1926 Foto: aus dem Archiv von L. Abramenko

Eine weitere Gefangenschaft von Kolchak

1927 schloss Rostislav das College ab und kehrte mit seiner Mutter nach Paris zurück. Es war notwendig, dem Sohn eine gute Ausbildung und die Möglichkeit zu geben, ein unabhängiges Leben in Würde zu beginnen. Der junge Mann bestand die Prüfungen erfolgreich und trat in zwei Fachrichtungen in die Higher School ein: Politikwissenschaft und Recht. Aber die Mutter hatte kein Geld, um die Ausbildung zu bezahlen. Wegen Krankheit arbeitsunfähig, lebte Sofya Fjodorowna nun im Russischen Haus (senil, wie es heute heißt) in der Stadt Sainte-Genevieve-des-Bois. Hier wird sie bis zu ihren letzten Tagen bleiben. Seinem Sohn zuliebe wird er verzweifelt einen Hilfebrief an den berühmten norwegischen Entdecker Fridtjof Nansen schreiben, der den jungen Offizier Kolchak vor seiner ersten Polarexpedition ausgebildet hat ...

Viele Menschen haben ihr geholfen. B.A. hat Geld aus Amerika überwiesen. Bachmetjew, der in den politischen Kreisen der russischen Emigration eine herausragende Rolle spielte. Geholfen General N.N. Der ehemalige Klassenkamerad von Judenitsch und Koltschak im Marinekorps, Konteradmiral A.A. Poguljajew. Im Jahr 1930, im Jahrzehnt des Todes des Admirals, wurden der ehemalige Leiter des Marineministeriums in der Regierung von Kolchak und sein Freund Konteradmiral M.I. Smirnov veröffentlichte ein Buch mit Memoiren über ihn. Die Einnahmen aus dem Verkauf kamen der Familie Kolchak zugute. "Marine Journal" sammelte Spenden, um die Ausbildung von Rostislav abzuschließen ...

Der Traum einer Mutter wurde wahr - ihr Sohn erhielt ein Diplom. Und bald heiratete er. Ekaterina Razvozova, die Tochter des verstorbenen Konteradmirals Alexander Vasilyevich Razvozov, wurde seine Auserwählte. Die Hochzeit fand am 3. Januar 1932 in der St.-Alexander-Newski-Kirche (jetzt im Status einer Kathedrale) statt - dem spirituellen Zentrum russischer Emigranten in Paris in der Daru-Straße.

Rostislav bekam einen Job in einer der Banken in Algerien, wohin die junge Familie ging. Sofya Fyodorovna blieb, um auf Neuigkeiten zu warten. Ein Jahr später kam die freudige Nachricht: Ein Enkel wurde geboren, den seine Eltern zu Ehren ihrer berühmten Großväter Alexander nannten. Leider passte das tropische Klima nicht zum Baby, er wurde schwer krank, die Ärzte empfahlen dringend, das Baby, das jeden Tag schwächer wurde, wegzunehmen.

Und wieder kümmert sich Sofya Fyodorovna um ihre Verwandten. Die Patin der Schwiegertochter, eine wohlhabende Frau, lebt in der Schweiz - die Großmutter von Alexander Kolchak spricht sie an. Und die Patin hilft...

Aber Sofya Fedorovna hatte keine Gelegenheit, eine Weltkatastrophe abzuwenden. 1939 trat Frankreich in den Krieg mit Deutschland ein, Rostislav Kolchak wurde an die Front mobilisiert. Im Juni 1940, nach der Niederlage der französischen Truppen bei Paris, wurde der Sohn des Admirals gefangen genommen.

Was war der Bericht in der Familie Kolchak über diese Gefangenschaft? Was hat die kranke Mutter in diesen Monaten der Unwissenheit und Erwartung erlebt?

Das Gebäude des Krankenhauses in Longjumo, in dem Sofya Fedorovna Kolchak starb, und ihre letzte Zuflucht

Französische Inschrift

1947 erhielten Rostislav, Ekaterina und der minderjährige Alexander die französische Staatsbürgerschaft. Der Sohn und seine Familie ließen sich in der Stadt Saint-Mandé an der Grenze zu Paris nieder. Mit ihnen lebte auch die Schwiegermutter Maria Alexandrovna Razvozova (geborene Osten-Driesen) in der Wohnung. Der Enkel und sein Vater besuchten ihre Großmutter im Russischen Haus. Zeitweise lebte sie mit ihnen in St. Mande.

Sofya Fedorovna hat nie die französische Staatsbürgerschaft erhalten, bis zum Schluss blieb sie mit einem Flüchtlingspass. Die Witwe des Admirals starb am 6. März 1956 in einem Krankenhaus der Kleinstadt Longjumo. Die Familie meldete ihren Tod der Zeitung Russian Thought.

In der Kirche des Russischen Hauses fand ein Abschiedsgottesdienst statt. Unter den 11.000 Gräbern auf dem Friedhof von Sainte-Geneviève-des-Bois (von denen mehr als die Hälfte russisch sind) befindet sich ihre letzte Zuflucht aus hellem Stein. An der Basis des orthodoxen Steinkreuzes befindet sich eine Inschrift: "In Erinnerung an die Frau des Admirals. S. F. Koltschak 1876-1956, geborene Omirova, Witwe des Obersten Herrschers von Russland."

Französische Inschrift.

Sofya Fedorovna bewahrte viele Jahre lang den letzten Brief ihres Mannes auf, der mit den Worten endete: "Der Herrgott wird dich und Slavushka retten und segnen." Alexander Wassiljewitsch segnete seine Frau und seinen Sohn für das Leben, und sie erfüllte seinen Auftrag. Eine Schülerin des Smolny-Instituts, die sieben Sprachen beherrschte, wusste, wie man nicht nur schön durchhält, sondern auch die Schicksalsschläge im Namen eines edlen und wichtigsten mütterlichen Ziels standhaft hielt - ihre Nachkommen zu retten.

Diese Frau verdient ein helles und freundliches Andenken.

Heimatarchiv

Was ist mit den Nachkommen von Alexander Kolchak passiert?

Sohn Rostislav studierte viel die Familie Kolchak. In Erinnerung an seinen Vater schrieb er 1959 einen Aufsatz über die Familienchronik „Admiral Kolchak. Sein Clan und seine Familie“. Sein Leben war kurz, die deutsche Gefangenschaft beeinträchtigte seine Gesundheit - Rostislav Alexandrovich starb 1965. Zehn Jahre später starb Ekaterina Kolchak. Der Sohn und die Schwiegertochter von Sophia Feodorovna sind mit ihr im selben Grab auf dem Friedhof von Sainte-Genevieve-des-Bois begraben.

Enkel Alexander Rostislavovich (er bittet darum, sein Patronym auf altrussisch auszusprechen - Rostislavich) Kolchak lebt in Paris. Er erhielt eine gute Ausbildung, spricht mehrere Sprachen und zeichnet wunderschön. Einige Zeit arbeitete er als Karikaturist in einer der Pariser Zeitungen. Der Humor seiner Werke ist prägnant und einfach, aber gleichzeitig kann nicht jeder ein Lächeln hervorrufen. Ein Teil des Lebens von A. R. Kolchak ist mit Amerika verbunden, wo er mehrere Jahre arbeitete und wo er seine Leidenschaft – den Jazz – fand. Alexander Rostislavich ist ein interessanter Gesprächspartner, seine Rede mit dem korrekten Russisch fesselt den Zuhörer. Er sieht seinem Großvater nicht nur optisch ähnlich. Sofya Fedorovna bemerkte auch die Ähnlichkeit der Charaktere der beiden Alexanders.

Und dann ist da noch Alexander Kolchak der Dritte, wie Alexander Rostislavich seinen Sohn nennt.

Zu den Hobbys von Alexander Rostislavovich Kolchak gehören Karikaturen und Jazz. 2016

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