Ein riesiges Gebiet, das östlich des Unterlaufs der Lena, nördlich des Unterlaufs des Aldan liegt und im Osten von den Gebirgszügen der pazifischen Wasserscheide begrenzt wird, bildet das Land Nordostsibirien. Sein Gebiet (zusammen mit den Inseln des Nördlichen arktischer Ozean) übersteigt 1,5 Millionen. km 2. Innerhalb Nordostsibiriens befinden Ostende Autonome Sozialistische Sowjetrepublik Jakuten und die westlichen Regionen der Region Magadan.

Norden- Ostsibirien in hohen Breiten gelegen und im Norden wird es von den Meeren des Arktischen Ozeans umspült. Der äußerste nördliche Punkt des Festlandes - Cape Svyatoy Nos - liegt fast bei 73 ° N. Sch. (und Henrietta Island im De Long-Archipel - sogar bei 77 ° N); Die südlichsten Regionen im Einzugsgebiet des Mai erreichen 58 ° N. Sch. Etwa die Hälfte der Landesfläche liegt nördlich des Polarkreises.

Nordostsibirien ist ein Land mit einem vielfältigen und kontrastreichen Relief. Innerhalb seiner Grenzen befinden sich Gebirgszüge und Hochebenen und im Norden flaches Tiefland, das sich entlang der Täler großer Flüsse weit nach Süden erstreckt. Dieses gesamte Gebiet gehört zur Region Werchojansk-Tschukotka der mesozoischen Faltung. Die Hauptprozesse der Faltung fanden hier vor allem in der zweiten Hälfte des Mesozoikums, aber der Entstehung statt moderne Entlastung hauptsächlich aufgrund der jüngsten tektonischen Bewegungen.

Das Klima des Landes ist rau, scharf kontinental. Die Amplituden der absoluten Temperaturen liegen stellenweise bei 100-105°; im Winter gibt es Fröste bis -60 -68 °, und im Sommer erreicht die Hitze manchmal 30-36 °. In den Ebenen und in den niedrigen Bergen des Landes gibt es wenig Niederschlag, und in den äußersten nördlichen Regionen ist ihre jährliche Menge so gering wie in den Wüstenregionen Zentralasiens (100-150 mm). Permafrost ist überall zu finden und hält Böden bis zu einer Tiefe von mehreren hundert Metern fest.

In den Ebenen Nordostsibiriens drückt sich die Zonalität deutlich in der Verteilung von Böden und Vegetation aus: Es werden Zonen arktischer Wüsten (auf Inseln), kontinentaler Tundra und monotoner sumpfiger Lärchenwälder unterschieden.

Die Höhenzonierung ist typisch für Bergregionen. Lichte Wälder bedecken nur die unteren Teile der Hänge der Kämme; ihre Obergrenze steigt nur im Süden über 600-1000 m. Daher sind bedeutende Gebiete von Bergtundra und Dickichten von Sträuchern besetzt - Erle, untergroße Birke und Elfenzeder.

Die ersten Informationen über die Natur des Nordostens wurden Mitte des 17. Jahrhunderts geliefert. Entdecker Ivan Rebrov, Ivan Erastov und Mikhail Stadukhin. Ende des 19. Jahrhunderts. Die Expeditionen von G. A. Maidel und I. D. Chersky führten Aufklärungsstudien in Bergregionen durch, und die nördlichen Inseln wurden von A. A. Bunge und E. V. Toll untersucht. Die Informationen über die Natur des Nordostens blieben jedoch bis zur Erforschung der Sowjetzeit sehr unvollständig.

Expeditionen von S. V. Obruchev in den Jahren 1926 und 1929-1930. veränderte die Vorstellungen sogar über die Hauptmerkmale der Orographie des Landes erheblich: Die Chersky Range wurde mit einer Länge von mehr als 1000 entdeckt km, die Hochebenen von Yukagir und Alazeya, die Position der Quellen der Kolyma wurde geklärt usw. Entdeckung große Vorkommen Gold und dann andere Metalle erforderten geologische Forschung. Als Ergebnis der Arbeit von Yu. A. Bilibin, S. S. Smirnov, Spezialisten von Dalstroy, der North-Eastern Geological Administration und dem Arctic Institute, wurden die Hauptmerkmale der geologischen Struktur des Territoriums geklärt und viele Mineralvorkommen entdeckt. deren Entwicklung den Bau von Arbeitersiedlungen, Straßen und die Entwicklung der Schifffahrt auf den Flüssen verursachte.

Gegenwärtig wurden auf der Grundlage von Befliegungsmaterialien detaillierte topografische Karten erstellt und die wichtigsten geomorphologischen Merkmale Nordostsibiriens erläutert. Als Ergebnis von Studien zur modernen Vereisung, zum Klima, zu Flüssen und zum Permafrost wurden neue wissenschaftliche Daten gewonnen.

Nordostsibirien ist ein überwiegend gebirgiges Land; Tiefland nimmt etwas mehr als 20% seiner Fläche ein. Die wichtigsten orographischen Elemente sind die Gebirgssysteme der Randgebiete Hochland Werchojansk und Kolyma- bilden einen nach Süden konvexen Bogen mit einer Länge von 4000 km. Darin befinden sich parallel zum Werchojansker System verlängerte Ketten Chersky Ridge, Grate Tas-Khayakhtakh, Tas-Kystabyt (Saritschew), Momsky usw.

Die Berge des Verkhoyansk-Systems sind durch einen abgesenkten Streifen vom Chersky-Kamm getrennt Jansky, Elginsky und Oymyakon-Plateau. Östlich gelegen Nerskoje-Plateau und oberes Kolyma-Hochland, und im Südosten grenzt der Verkhoyansk-Kamm an den Kamm Sette-Daban und das Yudomo-Maya-Hochland.

Die höchsten Berge befinden sich im Süden des Landes. Ihre durchschnittliche Höhe beträgt 1500-2000 m, jedoch in Werchojansk, Tas-Kystabyt, Suntar Khayata und Chersky, viele Gipfel erheben sich über 2300-2800 m, und der höchste von ihnen ist der Berg Pobeda im Kamm Ulakhan-Chistai- erreicht 3147 m. Das Mittelgebirgsrelief wird hier durch Alpengipfel, steile Felshänge, tiefe Flusstäler ersetzt, in deren Oberlauf sich Firnfelder und Gletscher befinden.

In der nördlichen Hälfte des Landes sind die Bergketten niedriger und viele von ihnen erstrecken sich in einer Richtung nahe dem Meridian. Zusammen mit niedrigen Graten ( Kharaulakski, Selennjachski) gibt es flache kammartige Hügel (ridge halber Schnurrbart, Ulakhan-Sis) und Hochebenen (Alazeyskoye, Yukagirskoe). Ein breiter Streifen der Küste des Laptew-Meeres und des Ostsibirischen Meeres wird vom Yano-Indigirskaya-Tiefland eingenommen, aus dem das Tiefland Sredneindigirskaya (Abyiskaya) und Kolyma zwischen den Bergen weit nach Süden entlang der Täler von Indigirka, Alazeya und Kolyma herausragt . Die meisten Inseln des Arktischen Ozeans haben auch ein überwiegend flaches Relief.

Orografisches Schema von Nordostsibirien

Geologischer Aufbau und Entwicklungsgeschichte

Das Gebiet des heutigen Nordostsibiriens war im Paläozoikum und in der ersten Hälfte des Mesozoikums ein Standort des geosynklinalen Meeresbeckens Werchojansk-Tschukotka. Dies wird durch die große Dicke der paläozoischen und mesozoischen Ablagerungen belegt, die an einigen Stellen 20-22.000 km erreichen. m, und intensive Manifestation tektonischer Bewegungen, die die gefalteten Strukturen des Landes in der zweiten Hälfte des Mesozoikums geschaffen haben. Besonders typisch sind Ablagerungen des sogenannten Werchojansk-Komplexes, dessen Mächtigkeit 12-15.000 Tonnen erreicht. m. Es umfasst Perm-, Trias- und Jura-Sandsteine ​​und -Schiefer, die normalerweise stark verlagert und von jungen Eindringlingen intrudiert werden. In manchen Gebieten sind terrigene Gesteine ​​mit Effusiven und Tuffen durchsetzt.

Die ältesten Strukturelemente sind die Mittelmassive Kolyma und Omolon. Ihre Basis besteht aus präkambrischen und paläozoischen Ablagerungen, und die Jura-Suiten, die sie bedecken, bestehen im Gegensatz zu anderen Gebieten aus schwach dislozierten Karbonatgesteinen, die fast horizontal auftreten; Auch Ergüsse spielen eine herausragende Rolle.

Die restlichen tektonischen Elemente des Landes sind jüngeren Alters, überwiegend Oberjura (im Westen) und Kreidezeit (im Osten). Dazu gehören die Verkhoyansk-Faltzone und das Sette-Dabansky-Antiklinorium, die Synklinalzonen Yana und Indigirsko-Kolyma sowie die Tas-Khayakhtakhsky- und Momsky-Antiklinorien. Die äußersten nordöstlichen Regionen sind Teil der Anyui-Chukotka-Antiklinale, die von den Mittelmassiven durch die tektonische Senke Oloy getrennt ist, die mit vulkanischen und terrigenen Juraablagerungen gefüllt ist. Mesozoische Faltenbildungsbewegungen, durch die diese Strukturen entstanden, wurden von Brüchen, Ausbrüchen saurer und basischer Gesteine, Intrusionen begleitet, die mit verschiedenen Mineralisierungen (Gold, Zinn, Molybdän) verbunden sind.

Am Ende der Kreidezeit war Nordostsibirien bereits ein konsolidiertes Territorium, das sich über die Nachbarregionen erhob. Die Prozesse der Denudation von Gebirgszügen unter den Bedingungen des warmen Klimas der Oberkreide und des Paläogens führten zur Einebnung des Reliefs und zur Bildung flacher Ausrichtungsflächen, deren Überreste in vielen Bereichen erhalten geblieben sind.

Entstehung der Moderne bergiges Gelände aufgrund differenzierter tektonischer Hebungen der Neogen- und Quartärzeit, deren Amplitude 1000-2000 erreichte m. In Gebieten mit den stärksten Hebungen entstanden besonders hohe Rücken. Ihr Streichen entspricht meist der Richtung der mesozoischen Strukturen, ist also vererbt; Einige Kämme des Kolyma-Hochlandes zeichnen sich jedoch durch eine scharfe Diskrepanz zwischen dem Streik gefalteter Strukturen und modernen Gebirgszügen aus. Gebiete mit känozoischer Senkung sind derzeit von Tiefland und Zwischengebirgsbecken besetzt, die mit Schichten loser Ablagerungen gefüllt sind.

Während des Pliozäns war das Klima warm und feucht. An den Hängen der damaligen Mittelgebirge gab es Nadel- und Laubwälder, darunter Eichen, Hainbuchen, Haselnuss, Ahorn und Graunuss. Unter den Nadelbäumen herrschten kalifornische Formen vor: Westamerikanische Bergkiefer (Pinus Monticola), Vollosovich-Fichte (Picea wollosowiczii), Familienmitglieder Taxodiaceae.

Frühquartäre Hebungen gingen mit einer merklichen Abkühlung des Klimas einher. Die Wälder, die damals die südlichen Regionen des Landes bedeckten, bestanden hauptsächlich aus dunklen Nadelbäumen, ähnlich denen, die heute in den nordamerikanischen Kordilleren und den Bergen Japans zu finden sind. Ab der Mitte des Quartärs begann die Vereisung. Große Talgletscher tauchten auf den weiter ansteigenden Bergketten auf, und in den Ebenen, wo laut D. M. Kolosov die Vergletscherung embryonaler Natur war, bildeten sich Firnfelder. Im hohen Norden - im Archipel der Neusibirischen Inseln und im Küstentiefland - begann in der zweiten Hälfte des Quartärs die Bildung von Permafrost und Bodeneis, dessen Dicke in den Klippen des Arktischen Ozeans 50 erreicht. 60 m.

Somit war die Vergletscherung der Ebenen des Nordostens passiv. Die meisten Gletscher waren inaktive Formationen; Sie trugen etwas loses Material, und ihre Exarationswirkung hatte wenig Einfluss auf das Relief.

Erosionstal im Mittelgebirgsmassiv des Tuora-sis-Kamms. Foto von O. Egorov

Die Spuren der Berg-Tal-Vergletscherung kommen viel besser in den abgelegenen Gebirgszügen zum Ausdruck, wo gut erhaltene Formen von Gletscherausbrüchen in Form von Kars und Rinnentälern zu finden sind, die oft die Wassereinzugsgebiete der Kämme überqueren. Die Länge der Talgletscher, die im mittleren Quartär von den West- und Südhängen des Werchojansker Gebirges in die benachbarten Gebiete des zentralen jakutischen Tieflandes absteigen, erreichte 200-300 km. Nach Ansicht der meisten Forscher gab es in den Bergen des Nordostens drei unabhängige Vereisungen: das mittlere Quartär (Tobychansky) und das obere Quartär - Elga und Bokhapcha.

Die fossile Flora interglazialer Ablagerungen zeugt von der fortschreitenden Verschärfung und Kontinentalität des Klimas des Landes. Bereits nach der ersten Vereisung tauchten neben einigen nordamerikanischen Arten (z. B. Schierling) sibirische Nadelbäume in der Zusammensetzung der Waldvegetation auf, darunter die heute dominierende Daurische Lärche.

Während der zweiten Zwischeneiszeit herrschte die Gebirgstaiga vor, die heute typisch für die südlicheren Regionen Jakutiens ist; die Vegetation der Zeit der letzten Eiszeit, unter der es keine dunklen Nadelbäume gab, unterschied sich in der Artenzusammensetzung bereits wenig von der modernen. Laut A. P. Vaskovsky fielen die Firnlinie und die Waldgrenze dann in den Bergen um 400-500 ab m niedriger, und die nördliche Grenze der Waldverbreitung wurde merklich nach Süden verschoben.

Hauptarten der Entlastung

Die wichtigsten Relieftypen Nordostsibiriens bilden mehrere unterschiedliche geomorphologische Ebenen. Die wichtigsten Merkmale von jedem von ihnen sind aufgrund der Art und Intensität der jüngsten tektonischen Bewegungen in erster Linie mit der hypsometrischen Position verbunden. Die Lage des Landes in hohen Breiten und sein raues, stark kontinentales Klima bestimmen jedoch die Höhengrenzen der Verbreitung der entsprechenden Gebirgsrelieftypen, die sich von denen in südlicheren Ländern unterscheiden. Darüber hinaus sind die Prozesse der Nivation, Solifluktion und Frostverwitterung von größerer Bedeutung für ihre Entstehung. Auch die Formen der Permafrost-Reliefbildung spielen hier eine bedeutende Rolle, und selbst für Hochebenen und Gebiete mit Mittelgebirgsrelief sind frische Spuren der quartären Vergletscherung charakteristisch.

In Übereinstimmung mit den morphogenetischen Merkmalen innerhalb des Landes werden folgende Relieftypen unterschieden: Ansammlungsebenen, Erosions-Denudationsebenen, Hochebenen, Mittelgebirge, Mittelgebirgs- und hochalpines Relief.

Anhäufung von Ebenen besetzen Gebiete mit tektonischer Senkung und Anhäufung loser quartärer Ablagerungen - alluvial, lakustrin, marine und glazial. Sie zeichnen sich durch eine leicht zerklüftete Topografie und leichte Schwankungen aus. relative Höhen. Formen, die ihren Ursprung Permafrostprozessen, großen Eisanteilen lockerer Ablagerungen und dem Vorkommen von dickem Untergrundeis verdanken, sind hier weit verbreitet: Thermokarstbecken, Permafrosthügel, Frostrisse und -polygone, und an den Meeresküsten stürzen hohe Eisklippen intensiv ein (zum Beispiel der berühmte Oyegossky Yar mit einer Länge von mehr als 70 km).

Akkumulative Ebenen besetzen weite Gebiete der Tiefebenen Yano-Indigirskaya, Sredneindigirskaya und Kolyma, einige Inseln der Meere des Arktischen Ozeans ( Faddejewski, Ljachowski, Land-Bunge usw.). Kleine Gebiete davon sind auch in Senken im gebirgigen Teil des Landes zu finden ( Momo-Selennyakhskaya- und Seimchanskaya-Senken, Janskoje- und Elga-Plateaus).

Erosions-Denudationsebenen befinden sich am Fuß einiger nördlicher Gebirgszüge (Anyuysky, Momsky, Kharaulakhsky, Kulara), an den Randabschnitten des Polousny-Kamms, des Ulakhan-Sis-Kamms, der Alazeysky- und Yukagirsky-Plateaus sowie auf der Insel Kotelny. Ihre Oberflächenhöhe überschreitet normalerweise nicht 200 m, aber in der Nähe der Hänge einiger Grate erreicht es 400-500 m.

Im Gegensatz zu den kumulativen Ebenen bestehen diese Ebenen aus Grundgestein unterschiedlichen Alters; die Bedeckung aus lockeren Sedimenten ist meist dünn. Daher findet man häufig Schuttablagerungen, Abschnitte enger Täler mit felsigen Hängen, niedrige Hügel, die durch Denudationsprozesse vorbereitet wurden, sowie Fleckenmedaillons, Solifluktionsterrassen und andere Formen, die mit den Prozessen der Permafrostreliefbildung verbunden sind.

Plateau-Relief Es wird am typischsten in einem breiten Streifen ausgedrückt, der die Systeme des Verkhoyansk-Kamms und des Chersky-Kamms (Yanskoye-, Elginskoye-, Oymyakonskoye- und Nerskoye-Plateaus) trennt. Es ist auch charakteristisch für das obere Kolyma-Hochland, das Yukagir- und das Alazeya-Plateau, von denen große Bereiche mit obermesozoischen Ergussgesteinen bedeckt sind, die fast horizontal vorkommen. Die meisten Plateaus bestehen jedoch aus gefalteten Ablagerungen aus dem Mesozoikum und stellen Oberflächen zur Abtragung dar, die sich derzeit in einer Höhe von 400 bis 1200-1300 befinden m. Stellenweise erheben sich auch höhere Restmassive aus ihrer Oberfläche, typisch beispielsweise für den Oberlauf der Adycha und insbesondere das Obere Kolyma-Hochland, wo zahlreiche Granit-Batolithen in Form von durch Abtragung präparierten hohen Kuppelhügeln hervorragen. Viele Flüsse in Regionen mit flachem Gebirgsrelief sind gebirgiger Natur und fließen in engen Felsschluchten.

Oberes Kolyma-Hochland. Im Vordergrund ist Jack London Lake. Foto von B. Vazhenin

Tiefland besetzen Gebiete, die im Quartär Hebungen mit mäßiger Amplitude ausgesetzt waren (300-500 m). Sie befinden sich hauptsächlich am Rande hoher Bergrücken und sind von einem dichten Netz tiefer (bis zu 200-300 m) Flusstäler. Die Mittelgebirge Nordostsibiriens zeichnen sich durch Reliefformen aufgrund von nivaler Solifluktion und glazialer Verarbeitung sowie durch eine Fülle von steinigen Seifen und felsigen Gipfeln aus.

Mittelgebirgsrelief ist besonders charakteristisch für die meisten Massive der Verkhoyansk Range, des Yudomo-Maya-Hochlandes, der Chersky Range, Tas-Chayakhtakh und Momsky. Bedeutende Gebiete sind auch im Kolyma-Hochland und in der Anyui-Kette von Mittelgebirgsmassiven besetzt. Durch die jüngsten Hebungen von Abtragungsebenen entstanden moderne Mittelgebirge, von denen einige bis heute hier erhalten sind. Dann, im Quartär, wurden die Berge durch tiefe Flusstäler kräftig erodiert.

Die Höhe der Mittelgebirgsmassive - von 800-1000 bis 2000-2200 m, und nur am Grund tief eingeschnittener Täler fallen die Markierungen manchmal auf 300-400 m. In den Interfluve-Räumen überwiegen relativ sanfte Reliefformen, und die Schwankungen der relativen Höhen überschreiten normalerweise nicht 200-300 m. Überall verbreitet sind Formen, die durch Quartärgletscher sowie Permafrost- und Solifluktionsprozesse entstanden sind. Die Entwicklung und Erhaltung dieser Formen wird durch das raue Klima erleichtert, da im Gegensatz zu den südlicheren gebirgige Länder Viele Mittelgebirgsmassive des Nordostens befinden sich oberhalb der oberen Grenze der Gehölzvegetation, in der Gebirgstundra.

Flusstäler sind sehr vielfältig. Meistens sind dies tiefe, manchmal schluchtartige Schluchten (die Tiefe des Indigirka-Tals erreicht beispielsweise 1500 m). Die Oberläufe der Täler haben jedoch normalerweise einen breiten flachen Boden und weniger hohe Hänge.

Hochalpines Relief verbunden mit Gebieten mit den intensivsten quartären Hebungen, die sich auf einer Höhe von mehr als 2000-2200 befinden m. Dazu gehören die Kämme der höchsten Kämme (Suntar-Khayat, Tas-Khayakhtakh, der Chersky-Kamm Tas-Kystabyt. Ulakhan-Chistai) sowie zentrale Regionen Kamm Werchojansk. Aufgrund der Tatsache, dass die Aktivität quartärer und moderner Gletscher die bedeutendste Rolle bei der Bildung des alpinen Reliefs spielte, ist es durch tiefe Dissektion und große Höhenamplituden, das Vorherrschen schmaler Felskämme sowie Kare und Kare gekennzeichnet und andere Gletscherlandschaften.

Klima

Das raue, stark kontinentale Klima Nordostsibiriens ist darauf zurückzuführen, dass dieses Land hauptsächlich in den arktischen und subarktischen Regionen liegt. Klimazonen, in beträchtlicher Höhe über dem Meeresspiegel und durch Gebirgszüge von den Auswirkungen der Meere des Pazifischen Ozeans isoliert.

Gesamt Sonnenstrahlung pro Jahr, selbst im Süden, nicht mehr als 80 kcal/cm 2. Die Strahlungswerte variieren stark je nach Jahreszeit: Im Dezember und Januar liegen sie nahe bei 0, im Juli erreichen sie 12-16 kcal/cm 2. Innerhalb von sieben bis acht Monaten (von September - Oktober bis April) Strahlungsbilanz Die Erdoberfläche ist negativ und im Juni und Juli 6-8 kcal/cm 2 .

Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen liegen überall unter -10°, auf den Neusibirischen Inseln und im Hochland sogar bei -15-16°. Solche niedrigen Temperaturen sind auf die lange Dauer des Winters (sechs bis acht Monate) und seine extreme Strenge zurückzuführen.

Bereits Anfang Oktober beginnt sich über Nordostsibirien ein Gebiet mit erhöhtem Druck des asiatischen Hochdruckgebiets zu bilden. Den ganzen Winter über dominiert hier sehr kalte kontinentale Luft, die hauptsächlich durch die Umwandlung der aus dem Norden kommenden arktischen Luftmassen entsteht. Bei bewölktem Wetter, hoher Lufttrockenheit und kurzen Tageslichtstunden kommt es zu einer intensiven Abkühlung der Erdoberfläche. Daher z Wintermonate gekennzeichnet durch extrem niedrige Temperaturen und das Fehlen von Tauwetter. Die durchschnittlichen Januartemperaturen liegen überall, außer im nördlichen Tiefland, unter -38, -40°. Die stärksten Fröste treten in Zwischengebirgsbecken auf, wo Stagnation und besonders starke Abkühlung der Luft auftreten. An solchen Orten befinden sich Werchojansk und Oimjakon, die als Kältepol gelten. nördliche Hemisphäre. Die durchschnittlichen Januartemperaturen betragen hier -48 -50°; an manchen Tagen erreicht der Frost -60 -65° (die in Oymyakon beobachtete Mindesttemperatur beträgt -69,8°).

Bergregionen sind durch winterliche Temperaturinversionen in der unteren Luftschicht gekennzeichnet: Der Temperaturanstieg mit der Höhe erreicht stellenweise 1,5-2° pro 100 m Aufzug. Aus diesem Grund ist es an den Hängen meist weniger kalt als am Grund von Zwischengebirgsbecken. Stellenweise erreicht dieser Unterschied 15-20°. Solche Inversionen sind zum Beispiel typisch für den Oberlauf der Indigirka, wo die durchschnittliche Januartemperatur im Dorf Agayakan auf einer Höhe von 777 liegt m, gleich -48 °, und in den Bergen von Suntar-Khayat auf einer Höhe von 2063 m, steigt auf -29,5°.

Bergketten im Norden des Kolyma-Hochlandes. Foto von O. Egorov

In der kalten Jahreszeit fällt relativ wenig Niederschlag - von 30 bis 100-150 mm, das sind 15-25% ihres jährlichen Betrags. In Zwischengebirgssenken überschreitet die Dicke der Schneedecke normalerweise nicht 25 (Werchojansk) - 30 cm(Oimjakon). In der Tundrazone ist es ungefähr gleich, aber in den Gebirgszügen der südlichen Hälfte des Landes erreicht die Schneedicke 50-100 cm. Es gibt große Unterschiede zwischen geschlossenen Becken und den Gipfeln von Gebirgszügen in Bezug auf das Windregime. In den Becken herrschen im Winter sehr schwache Winde, und oft wird mehrere Wochen hintereinander ruhiges Wetter beobachtet. Bei besonders strengen Frösten in der Nähe von Siedlungen und Autobahnen Der Nebel ist hier so dicht, dass Sie sogar tagsüber das Licht in den Häusern und die Scheinwerfer in den Autos einschalten müssen. Im Gegensatz zu den Becken sind Gipfel und Pässe oft stark (bis zu 35-50 Frau) Winde und Schneestürme.

Der Frühling ist überall kurz, freundlich, mit wenig Niederschlag. Der Frühlingsmonat ist hier nur Mai (in den Bergen - Anfang Juni). Zu dieser Zeit scheint die Sonne hell, die täglichen Lufttemperaturen steigen über 0 °, der Schnee schmilzt schnell. Zwar gibt es Anfang Mai nachts noch Fröste bis -25, -30 °, aber am Ende des Monats erreichen die maximalen Lufttemperaturen tagsüber manchmal 26-28 °.

Nach einem kurzen Frühling kommt ein kurzer, aber relativ warmer Sommer. Zu dieser Zeit entsteht über dem Festland des Landes ein Tiefdruck und über den nördlichen Meeren ein höherer Druck. In der Nähe der Nordküste gelegen, trennt die Arktische Front die Massen warmer kontinentaler Luft und kälterer Luft, die sich über der Oberfläche der Meere des Arktischen Ozeans bilden. Die mit dieser Front verbundenen Wirbelstürme brechen oft nach Süden in die Küstenebenen ein und verursachen einen merklichen Temperatur- und Niederschlagsabfall. Der wärmste Sommer ist in den Zwischengebirgssenken der Oberläufe von Yana, Indigirka und Kolyma. Die durchschnittliche Julitemperatur beträgt hier etwa 14-16°, an manchen Tagen steigt sie auf 32-35°, und der Boden erwärmt sich auf 40-50°. Nachts ist es jedoch kalt, und Fröste sind in jedem Sommermonat möglich. Daher überschreitet die Dauer der frostfreien Periode 50-70 Tage nicht, obwohl die Summe der positiven durchschnittlichen Tagestemperaturen in den Sommermonaten 1200-1650 ° erreicht. In den nördlichen Tundraregionen und auf Bergketten, die sich über die Baumgrenze erheben, sind die Sommer kühler und die Durchschnittstemperatur im Juli liegt unter 10-12°C.

In den Sommermonaten fällt die Hauptniederschlagsmenge (65-75% der Jahresmenge). Die meisten von ihnen kommen mit Luftmassen, die im Juli und August aus dem Westen, Nordwesten und Norden kommen. Die größte Niederschlagsmenge fällt auf die Kämme von Verkhoyansk und Chersky, wo sie in Höhen von 1000 bis 2000 liegen m in den Sommermonaten erreicht ihre Summe 400-600 mm; viel weniger davon in Gebieten mit flacher Tundra (150-200 mm). In geschlossenen Zwischengebirgsbecken (Werchojansk - 80 mm, Oimjakon - 100 mm, Seymchan - 115 mm), wo aufgrund trockener Luft, hoher Temperaturen und starker Verdunstung die Vegetation von Pflanzen unter Bedingungen eines merklichen Feuchtigkeitsmangels im Boden auftritt.

Die ersten Schneefälle sind bereits Ende August möglich. September und die erste Oktoberhälfte können berücksichtigt werden Herbstmonate. Im September gibt es oft klare, warme und windstille Tage, obwohl Nachtfröste bereits üblich sind. Ende September sinken die durchschnittlichen Tagestemperaturen unter 0°, Nachtfröste erreichen im Norden -15 -18°, Schneestürme treten häufig auf.

Permafrost und Vergletscherung

Das raue Klima des Landes verursacht ein intensives Gefrieren von Gesteinen und die kontinuierliche Ausbreitung von Permafrost, was einen erheblichen Einfluss auf die Landschaftsbildung hat. Nordostsibirien zeichnet sich durch eine sehr große Permafrostdicke aus, die stellenweise in den nördlichen und zentralen Regionen mehr als 500 beträgt m, und in den meisten Berggebieten - von 200 bis 400 m. Charakteristisch sind auch sehr niedrige Temperaturen des Gesteins. Am unteren Rand der Schicht der jährlichen Temperaturschwankungen, die sich in einer Tiefe von 8-12 befindet m, sie erheben sich selten über -5 -8° und innerhalb der Küstenebene -9 -10°. Die Tiefe des saisonalen Auftauhorizonts reicht von 0,2 bis 0,5 m im Norden bis 1-1,5 m im Süden.

In den Tiefebenen und in Senken zwischen den Bergen ist unterirdisches Eis weit verbreitet - sowohl syngenetisch, das gleichzeitig mit den Wirtsgesteinen gebildet wird, als auch epigenetisch, das in früher abgelagerten Gesteinen gebildet wird. Besonders typisch für das Land sind syngenetische polygonale Eisadern, die die größten unterirdischen Eisansammlungen bilden. Im Küstentiefland erreicht ihre Dicke 40-50 m, und auf der Insel Bolschoi Lyakhovsky - sogar 70-80 m. Einige Eise dieser Art können als „Fossilien“ betrachtet werden, da ihre Entstehung bereits im mittleren Quartär begann.

Unterirdisches Eis hat einen erheblichen Einfluss auf die Reliefbildung, das Flussregime und die Bedingungen für die wirtschaftliche Tätigkeit der Bevölkerung. So sind beispielsweise die Prozesse der Eisschmelze mit den Phänomenen des Fließens und Absinkens von Böden sowie der Bildung von Thermokarstbecken verbunden.

Die klimatischen Bedingungen der höchsten Bergketten des Landes tragen zur Bildung von Gletschern bei. Stellenweise hier auf einer Höhe von mehr als 2000-2500 m fällt auf 700-1000 mm/Jahr Niederschlag und Großer Teil sie in fester Form. Die Schneeschmelze tritt nur während zwei Sommermonaten auf, die auch durch starke Bewölkung, niedrige Temperaturen (die durchschnittliche Julitemperatur liegt zwischen 3 und 6-7 °) und häufige Nachtfröste gekennzeichnet sind. Mehr als 650 Gletscher mit einer Gesamtfläche von über 380 km 2. Die Zentren der bedeutendsten Vereisung befinden sich im Suntar-Khayat-Kamm und in Buordakh-Massiv. Die Schneegrenze liegt hier hoch - in Höhen von 2100 bis 2600 m, was durch das Vorherrschen eines ziemlich kontinentalen Klimas auch in diesen Höhen erklärt wird.

Die meisten Gletscher nehmen die Hänge der nördlichen, nordwestlichen und nordöstlichen Exposition ein. Unter ihnen überwiegen Auto und hängende. Dazu kommen Firngletscher und große Schneefelder. Alle größten Gletscher sind jedoch Talgletscher; ihre Zungen steigen auf eine Höhe von 1800-2100 ab m. Die maximale Länge dieser Gletscher erreicht 6-7 km, Bereich - 20 km 2, und die Eisleistung beträgt 100-150 m. Fast alle Gletscher im Nordosten sind jetzt auf dem Rückzug.

Flüsse und Seen

Nordostsibirien ist von einem Netz aus vielen Flüssen durchzogen, die in die Laptew- und Ostsibirischen Meere münden. Die größten auf ihnen - Yana, Indigirka und Kolyma - fließen fast in meridionaler Richtung von Süden nach Norden. In engen, tiefen Tälern Gebirgszüge durchschneidend und hier zahlreiche Nebenflüsse aufnehmend, fließen sie bereits als Hochwasserbäche ins nördliche Tiefland, wo sie den Charakter von Flachflüssen annehmen.

Die meisten Flüsse des Landes gehören von ihrem Regime her zum ostsibirischen Typ. Sie ernähren sich hauptsächlich von schmelzender Schneedecke im Frühsommer und Sommerregen. Eine gewisse Rolle bei der Ernährung von Flüssen spielen Grundwasser und das Schmelzen von "ewigem" Schnee und Gletschern im Hochgebirge sowie Vereisung, deren Anzahl laut O. N. Tolstikhin 2700 übersteigt und deren Gesamtfläche 5762 beträgt km 2. Mehr als 70 % des jährlichen Flussabflusses fallen auf drei kalendarische Sommermonate.

Das Einfrieren an den Flüssen der Tundrazone beginnt bereits Ende September - Anfang Oktober; Gebirgsflüsse frieren Ende Oktober zu. Im Winter bildet sich auf vielen Flüssen Eis, und kleine Flüsse frieren bis auf den Grund zu. Selbst an so großen Flüssen wie Yana, Indigirka, Alazeya und Kolyma beträgt der Abfluss im Winter 1 bis 5% pro Jahr.

Die Eisdrift beginnt in der letzten Maidekade - Anfang Juni. Zu dieser Zeit gibt es an den meisten Flüssen am meisten hohes Niveau Wasser. An einigen Stellen (z. B. im Unterlauf des Yana) steigt das Wasser aufgrund von Eisstaus manchmal um 15-16 an müber dem Winterniveau. Während der Hochwasserzeit erodieren die Flüsse intensiv ihre Ufer und verstopfen die Kanäle mit Baumstämmen, die zahlreiche Falten bilden.

Der größte Fluss in Nordostsibirien - Kolyma(Einzugsgebiet - 643 Tausend Quadratkilometer) km 2, Länge - 2129 km) - beginnt im oberen Kolyma-Hochland. Etwas unterhalb der Mündung des Flusses Korkodon mündet die Kolyma in das Kolyma-Tiefland; sein Tal weitet sich hier stark, das Gefälle und die Geschwindigkeit der Strömung nehmen ab, und der Fluss bekommt allmählich ein flaches Aussehen. In der Nähe von Nizhnekolymsk erreicht die Breite des Flusses 2-3 km, und der durchschnittliche Jahresverbrauch beträgt 3900 m 3 /Sek(Kolyma fährt für ein Jahr in die Ostsibirische See um 123 km 3 Wasser). Ende Mai beginnt eine hohe Frühlingsflut, aber bis Ende Juni nimmt der Flussfluss ab. Sommerregen verursachen eine Reihe weniger bedeutender Überschwemmungen und sorgen für einen ziemlich hohen Pegel des Flusses bis zum Einsetzen des Gefrierens. Die Verteilung des Kolyma-Abflusses in seinem Unterlauf ist wie folgt: im Frühling - 48%, im Sommer - 36%, im Herbst - 11% und im Winter - 5%.

Quellen des zweiten großen Flusses - Indigirki(Länge - 1980 km, die Beckenfläche beträgt über 360.000 Quadratkilometer. km 2) - befindet sich im Bereich des Oymyakon-Plateaus. Es überquert die Chersky Range und fließt in einen tiefen (bis 1500-2000 m) und ein enges Tal mit fast steilen Hängen; Stromschnellen findet man hier oft im Kanal der Indigirka. In der Nähe des Dorfes Krest-Mayor mündet der Fluss in die Ebene des Sredneindigirskaya-Tieflandes, wo er in Zweige zerbricht, die durch Sandinseln getrennt sind. Unterhalb des Dorfes Chokurdakh beginnt das Delta, dessen Fläche etwa 7700 beträgt km 2. Bei der Speisung des Flusses spielen Sommerregen (78%), geschmolzener Schnee (17%) und im Oberlauf Gletscherwasser die wichtigste Rolle. Indigirka bringt jährlich etwa 57 in die Laptewsee km 3 Wasser (der durchschnittliche Jahresverbrauch beträgt 1800 m 3 /Sek). Der Hauptabfluss (ca. 85 %) fällt auf Sommer und Frühling.

See der tanzenden Äschen. Foto von B. Vazhenin

Die westlichen Regionen des Landes werden von Yana (Länge - 1490 km 2, Beckenfläche - 238 Tausend Quadratmeter. km 2). Seine Quellen - die Flüsse Dulgalakh und Sartang - fließen aus Nordhang Kamm Werchojansk. Nach ihrem Zusammenfluss innerhalb des Yan-Plateaus fließt der Fluss in einem breiten Tal mit gut entwickelten Terrassen. Im mittleren Teil des Stroms, wo der Yana die Ausläufer der Bergketten überquert, verengt sich sein Tal und im Kanal treten Stromschnellen auf. Der Unterlauf des Yana befindet sich auf dem Territorium des Küstentieflandes; An seinem Zusammenfluss mit dem Laptev-Meer bildet der Fluss ein großes Delta (mit einer Fläche von etwa 5200 km 2).

Der Yana gehört zu den Flüssen des fernöstlichen Typs und ist durch eine lange Sommerflut gekennzeichnet, die auf das allmähliche Abschmelzen der Schneedecke in den Bergregionen seines Beckens und die Fülle von Sommerregen zurückzuführen ist. Die höchsten Wasserstände werden im Juli und August beobachtet. Der durchschnittliche Jahresverbrauch liegt bei 1000 m 3 /Sek, und die Aktie für das Jahr ist über 31 km 3 , von denen mehr als 80 % im Sommer und Frühjahr auftreten. Yanas Ausgaben variieren zwischen 15 m 3 /Sek im Winter bis 9000 m 3 /Sek während des Sommerhochwassers.

Die meisten Seen Nordostsibiriens befinden sich in den nördlichen Ebenen, in den Becken der Indigirka und Alazeya. Hier gibt es Orte, an denen die Fläche der Seen nicht kleiner ist als die Fläche des Landes, das sie trennt. Der Reichtum an Seen, von denen es mehrere Zehntausend gibt, ist auf die geringe Zerklüftetheit des Flachlandreliefs, schwierige Abflussbedingungen und den weit verbreiteten Permafrost zurückzuführen. Meistens besetzen Seen Thermokarstbecken oder Vertiefungen in Überschwemmungsgebieten und auf Flussinseln. Alle zeichnen sich durch ihre geringe Größe, flache Ufer, geringe Tiefen (bis zu 4-7 m). Sieben bis acht Monate lang sind die Seen von einer mächtigen Eisdecke umgeben; sehr viele von ihnen frieren mitten im Winter zu Boden.

Vegetation und Böden

In Übereinstimmung mit den rauen klimatischen Bedingungen auf dem Territorium Nordostsibiriens herrschen Landschaften aus spärlichen Wäldern und Tundra der nördlichen Taiga vor. Ihre Verteilung hängt davon ab geografische Breite und Höhe über dem Meeresspiegel.

Im hohen Norden, auf den Inseln des Arktischen Ozeans, arktische Wüsten mit karger Vegetation auf primitiven, dünnen arktischen Böden. Im Süden, auf dem Festland, liegt die Küstenebene Tundra-Zone- arktisch, hügelig und strauchig. Hier bilden sich vergilbte Tundraböden, die ebenfalls dünn sind. Nur südlich von 69-70° N. Sch. Auf den Tundraebenen des Yano-Indigirka- und Kolyma-Tieflandes in den Flusstälern erscheinen die ersten Gruppen von zu kleinen und unterdrückten Dahurian-Lärchen.

In den südlicheren Regionen, im Sredne-Indigirskaya- und Kolyma-Tiefland, erheben sich solche Gehölze von den Tälern bis zu den Zwischenflüssen und bilden entweder Lärchen-„Lückenwälder“ oder sehr eintönige, spärliche, minderwertige Wälder der nördlichen Taiga, die auf gleygefrorenen Taiga-Böden.

Lichte Lärchenwälder besetzen normalerweise die unteren Teile der Berghänge. Unter einer spärlichen Deckung von niedrigen (bis 10 - 15 m) Lärchen sind Dickichte von zu kleinen Sträuchern - Birken (mager - Betula exilis, Strauch - B. fruticosa und Middendorf - B. middendorffii), Erle (Alnaster fruticosus), Wacholder (Juniperus sibirica), Rhododendren (Rhododendron parvifolium und R. adamsii), verschiedene Weiden (Salix xerophila, S. glauca, S. lanata)- oder der Boden ist mit einem fast durchgehenden Teppich aus Moosen und buschigen Flechten - Cladonia und Cetraria - bedeckt. Die lichten Wälder werden von eigentümlichen, in der Bergtaiga gefrorenen Böden mit saurer Reaktion und ohne klar definierte genetische Horizonte (mit Ausnahme des Humusbodens) dominiert. Die Eigenschaften dieser Böden sind mit flachem Permafrost, niedrigen Temperaturen, geringer Verdunstung und der Entwicklung von Permafrostphänomenen im Boden verbunden. Im Sommer kommt es bei solchen Böden zu vorübergehender Staunässe, was zu ihrer schwachen Belüftung und dem Auftreten von Gleying-Anzeichen führt.

Die Berge Nordostsibiriens zeichnen sich durch niedrige vertikale Verbreitungsgrenzen von Baumarten aus. Die Obergrenze der Gehölzvegetation liegt bei einer Höhe von nur 600-700 m m, und in den äußersten nördlichen Bergregionen steigt sie nicht über 200-400 m. Nur in den meisten südlichen Regionen- im Oberlauf von Yana und Indigirka sowie im Yudomo-Maya-Hochland - Lärchenwälder erreichen gelegentlich 1100-1400 m.

Sie unterscheiden sich stark von den eintönigen Lichtwäldern der Berghänge der Wälder, die den Grund tiefer Flusstäler besetzen. Talwälder entwickeln sich auf gut durchlässigen Schwemmböden und bestehen hauptsächlich aus duftenden Pappeln (Populus suaveolens), dessen Höhe 25 erreicht m, und die Dicke des Stammes - 40-50 cm, und Chosenia (Chosenia macrolepis), die ein direktes Hoch hat (bis 20 m), aber dünn (20-30 cm) Stengel.

Oberhalb der Berg-Taiga-Zone an den Hängen befinden sich dichte Dickichte der sibirischen Zwergkiefer (Pinus pumila) oder Erlenwald, der allmählich in eine Zone übergeht Gebirgs-Tundra, in dem sich stellenweise kleine Seggengetreide-Almwiesen befinden. Die Tundra nimmt ungefähr 30% der Fläche der Bergregionen ein.

Die Kämme der höchsten Massive, wo die klimatischen Bedingungen die Existenz selbst der unprätentiösesten Pflanzen verhindern, sind leblos kalte Wüste und sind mit einem durchgehenden Mantel aus Steinseifen und Geröll bedeckt, über dem sich felsige Gipfel erheben.

Tierwelt

Die Fauna Nordostsibiriens unterscheidet sich deutlich von der Fauna der Nachbarregionen Sibiriens. Östlich der Lena verschwinden einige Tiere der sibirischen Taiga. Es gibt keine Säule, keinen sibirischen Steinbock usw. Stattdessen erscheinen Säugetiere und Vögel in den Bergen und in den Ebenen, ähnlich denen, die in Nordamerika weit verbreitet sind. Von den 45 Säugetierarten, die in den Bergen des Kolyma-Beckens leben, sind mehr als die Hälfte sehr eng mit den Tieren Alaskas verwandt. Das sind zum Beispiel die Gelbbauchlemminge (Lemmus Chrysogaster), leichter Wolf, riesiger Kolyma-Elch (Alces americanus). Einige amerikanische Fische kommen in den Flüssen vor (zum Beispiel Dallium - Dallia pectoralis, Chukuchan - Katostoma Katostoma). Das Vorhandensein nordamerikanischer Tiere in der Zusammensetzung der Fauna des Nordostens erklärt sich aus der Tatsache, dass es sogar in der Mitte des Quartärs Land an der Stelle der heutigen Beringstraße gab, die erst im oberen Quartär versank.

Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Fauna des Landes ist das Vorhandensein von Steppentieren in ihrer Zusammensetzung, die nirgendwo sonst im hohen Norden zu finden sind. In der hochgebirgigen felsigen Tundra kann man oft das Werchojansk-Murmeltier mit der schwarzen Kappe - Tarbagan treffen (Marmota camtschatica), und auf den trockenen Lichtungen der Bergtaigazone - das langschwänzige Kolyma-Ziesel (Citellus undulatus buxtoni). Im Winter, der mindestens sieben bis acht Monate dauert, schlafen sie in ihren Höhlen im gefrorenen Boden. Die nächsten Verwandten des Schwarzkappenmurmeltiers sowie des Dickhornschafs (Ovis Nivicola) leben in den Bergen Zentralasiens und Transbaikaliens.

Die Untersuchung von Tierresten, die in den Ablagerungen des mittleren Quartärs in Nordostsibirien gefunden wurden, zeigt, dass hier schon Wollnashorn und Rentier, Moschusochse und Vielfraß, Tarbagan und Polarfuchs lebten - Tiere aus Regionen mit sehr kontinentalem Klima, in der Nähe des modernen Klimas der Hochländer Zentralasiens. Laut Zoogeographen begann die Bildung der modernen Taiga-Fauna innerhalb der Grenzen des alten Beringia, das das Gebiet im Nordosten der UdSSR umfasste, im Quartär. Es basierte auf: 1) lokalen Arten, die an das kalte Klima angepasst sind; 2) Einwanderer aus Nordamerika und 3) Einwanderer aus den Bergen Zentralasiens.

Die Säugetiere in den Bergen werden heute von verschiedenen kleinen Nagetieren und Spitzmäusen dominiert; Es gibt mehr als 20 Arten von ihnen. Unter den Raubtieren sind der große beringische Bär, der Vielfraß, der ostsibirische Luchs, der Polarfuchs und der beringische Fuchs charakteristisch, es gibt auch Zobel, Wiesel, Hermelin und den ostsibirischen Wolf. Unter den Vögeln sind typische Steinauerhühner (Tetraurogalloides), Haselhuhn (Tetrastees bonasia kolymensis), Nussknacker (Nucifraga caryocatactes), Alpenschneehuhn (Lagopus mutus), Asiatische Eschenschnecke (Heteraktitis incana). Im Sommer sind viele Wasservögel an den Seen anzutreffen: Trauerenten (Oidemia fusca), Bohnengans (Anser Fabalis) usw.

Schneeschafe. Foto von O. Egorov

Natürliche Ressourcen

Von den natürlichen Ressourcen Nordostsibiriens sind Mineralien von größter Bedeutung; besonders wichtig sind Erzvorkommen in Verbindung mit mesozoischen Intrusivgesteinen.

In den Bergen des Yano-Kolyma-Territoriums, die Teil des pazifischen metallogenen Gürtels sind, gibt es bekannte goldhaltige Regionen - Verkhneindigirsky, Allah-Yunsky und Yansky. Innerhalb der Yana-Indigirka-Interfluve wurde eine große zinnhaltige Provinz erkundet. Die größten Zinnvorkommen - Deputatskoe, Ege-Khaiskoe, Kösterskoe, Ilintas usw. - sind mit Granitintrusionen aus dem oberen Jura und der Kreidezeit verbunden; viel Zinn findet sich auch hier in Schwemmseifen. Von großer Bedeutung sind auch die Lagerstätten von Polymetallen, Wolfram, Quecksilber, Molybdän, Antimon, Kobalt, Arsen, Kohle und verschiedenen Baustoffen. In den letzten Jahren wurden Aussichten für die Entdeckung von Öl- und Gasfeldern in Senken zwischen den Bergen und im Küstentiefland identifiziert.

Ausbaggern an einem der Flüsse des oberen Kolyma-Hochlandes. Foto von K. Kosmachev

Große Flüsse Nordostsibiriens sind über weite Strecken schiffbar. Die Gesamtlänge der derzeit betriebenen Wasserstraßen beträgt etwa 6000 km(davon im Kolyma-Becken - 3580 km, Yany - 1280 km, Indigirki - 1120 Kilometer). Die größten Mängel von Flüssen als Kommunikationsmittel sind eine kurze Schifffahrtszeit (nur drei Monate) sowie eine Fülle von Stromschnellen und Riffeln. Wasserkraftressourcen sind hier ebenfalls bedeutend (Indigirka - 6 Mio. kW, Jana - 3 Millionen. kW), ihre Nutzung ist jedoch aufgrund der außergewöhnlich großen Schwankungen des Wassergehalts der Flüsse je nach Jahreszeit, des Zufrierens im Winter und des Überflusses an Inlandeis schwierig. Auch die ingenieurgeologischen Bedingungen für den Bau von Bauwerken auf Permafrostböden sind komplex. Am Oberlauf der Kolyma entsteht derzeit das Wasserkraftwerk Kolyma, das erste im Nordosten.

Im Gegensatz zu anderen sibirischen Ländern sind die Vorräte an hochwertigem Holz hier relativ gering, da die Wälder meist licht und ihre Produktivität gering sind. Der durchschnittliche Holzvorrat in den Wäldern selbst der am weitesten entwickelten südöstlichen Regionen beträgt nicht mehr als 50-80 m 3 /Ha.

Das raue Klima schränkt auch die Entwicklungsmöglichkeiten der Landwirtschaft ein. In der Tundrazone, wo die Summe der durchschnittlichen Tagestemperaturen über 10° auch im Süden kaum 600° erreicht, dürfen nur Radieschen, Salat, Spinat und Zwiebeln angebaut werden. Im Süden werden auch Rüben, Rüben, Kohl und Kartoffeln angebaut. Unter besonders günstigen Bedingungen, vor allem an den sanften Hängen der Südlage, ist es möglich, frühe Hafersorten zu säen. Günstigere Bedingungen für die Tierhaltung. Bedeutende Gebiete der Ebene und der Bergtundra sind gute Rentierweiden, und die Wiesen der Flusstäler dienen als Nahrungsgrundlage für Rinder und Pferde.

Vor der Großen Oktoberrevolution war Nordostsibirien der rückständigste Randbezirk Russlands. Beherrsche es natürliche Ressourcen und die allseitige Entwicklung begann erst unter den Bedingungen einer sozialistischen Gesellschaft. Umfangreiche Erkundungsarbeiten führten zur Entdeckung von Erzvorkommen im Oberlauf von Kolyma und Jana und zur Entstehung zahlreicher Bergwerke und großer Arbeitersiedlungen. Gute Autobahnen wurden durch die Bergketten gelegt, und Boote und Dampfschiffe tauchten auf den großen Flüssen der Region auf. Der Bergbau ist mittlerweile zur Grundlage der Wirtschaft geworden und versorgt das Land mit vielen wertvollen Metallen.

Auch die Landwirtschaft hat Fortschritte gemacht. Die am Oberlauf der Flüsse Indigirka und Kolyma angelegten Sowchosen decken einen Teil des Bedarfs der Bevölkerung frisches Gemüse, Milch und Fleisch. In den jakutischen Kolchosen der nördlichen und bergigen Regionen entwickeln sich die Rentierzucht, der Pelzhandel und die Fischerei, die bedeutende marktfähige Produkte hervorbringen. Die Pferdezucht wird auch in einigen Bergregionen entwickelt.

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umfasst eine Fläche von etwa 7 Millionen Quadratkilometern. Ostsibirien ist die Bezeichnung für die Region, die östlich des Jenisseis bis zu den Bergen liegt, die die Wasserscheide zwischen dem Pazifik und dem Arktischen Ozean bilden. Die größte Fläche nimmt das zentralsibirische Plateau ein. Im Norden und Osten Ostsibiriens gibt es zwei Tiefebenen: Nordsibirien und Zentraljakuten. Im Süden und Westen Ostsibiriens gibt es Berge - Transbaikalien, den Jenissei-Kamm. Die Länge dieses geografischen Gebiets von Nord nach Süd beträgt etwa 3.000 Kilometer. Im Süden Ostsibiriens gibt es eine Grenze zur Mongolei und zu China, und der nördlichste Punkt ist Kap Tscheljuskin.

Das Relief Ostsibiriens liegt deutlich über dem Meeresspiegel. Das zentralsibirische Plateau - der Hauptteil des Ostens - wurde auf der alten sibirischen Plattform gebildet. Seine durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel beträgt 500-700 Meter, und die höchsten Gebiete im Nordwesten erreichen 1500-1700 Meter - das Vilyui-Plateau und die Einmündung des Flusses Lena. Die meisten Flüsse in Ostsibirien sind Hochwasser, schnell fließend und fließen in tiefen Tälern.

An der Basis der sibirischen Plattform liegt das archaisch-proterozoische gefaltete kristalline Grundgebirge, auf dem sich eine 10-12 Kilometer dicke Sedimentdecke aus späterer Zeit befindet. Im Norden und Südwesten ragen die Grundgesteine ​​an die Oberfläche - das Anabar-Massiv, der Aldan-Schild, die Baikal-Erhebung. allgemeine Macht Erdkruste- 25-30 Kilometer und an einigen Stellen 40-45 Kilometer.

Das Fundament der sibirischen Plattform besteht aus verschiedenen Gesteinsarten - Schiefer, Marmor, Charnockit und anderen. Das Alter einiger dieser Ablagerungen Ostsibirien, laut Experten etwa 3-4 Milliarden Jahre. Die Ablagerungen, aus denen die Sedimentdecke besteht, sind nicht so alt und stammen aus der Zeit der Entstehung der Menschheit. Die paläozoischen Ablagerungen der Decke durchdringen Eruptivgesteine, die bei zahlreichen Eruptionen entstanden und in Sedimentgesteinen erstarrt sind. Diese Eruptivgesteine ​​werden Fallen genannt. Durch den Wechsel von Fallen mit zerbrechlicheren Sedimentgesteinen entstand ein Stufenrelief - ein charakteristisches Merkmal der zentralsibirischen Hochebene. Am häufigsten werden Fallen in der Tunguska-Senke gefunden.

Während des Mesozoikums, die meisten Zentralsibirien einen Aufschwung erfahren. Es ist kein Zufall, dass in dieser Gegend die meisten zu Hause sind Hochpunkt Das zentralsibirische Plateau ist das Putorana-Plateau, seine Höhe beträgt 1700 Meter über dem Meeresspiegel. Im Känozoikum setzte sich die Oberflächenhebung fort. Gleichzeitig wurde an der Oberfläche ein Flussnetz geschaffen. Neben dem Putorana-Plateau stiegen die Massive Byrranga, Anabar und Jenissei am intensivsten auf. In der Folge führten aktive tektonische Prozesse, die in diesem Gebiet stattfanden, zu einer Veränderung des Flusssystems. Spuren von Flusssystemen, die in der Antike existierten, haben sich bis in unsere Zeit erhalten. Gleichzeitig wurden Flussterrassen und tiefe Flusstäler des zentralen Teils gebildet.

Die Dicke und Beweglichkeit der Gletscher Ostsibiriens war unbedeutend, daher hatten sie keinen so großen Einfluss auf das Relief wie an anderen Orten. In der Nacheiszeit setzte sich die Hebung des Plateaureliefs fort.

Das moderne Relief der zentralsibirischen Hochebene zeichnet sich durch Erhebung und Kontrast des Reliefs aus. Die Höhe über dem Meeresspiegel auf seinem Territorium reicht von 150 bis 1700 Metern. Ein charakteristisches Merkmal der zentralsibirischen Hochebene ist ein flaches und sanft gewelltes Relief von Zwischenflüssen mit tiefen Flusstälern. Die größte Tiefe der Flusstäler, bis zu 1000 Meter, ist typisch für den westlichen Teil des Putorana-Plateaus und die kleinste 50-100 Meter für das zentrale Tunguska-Plateau, das zentrale jakutische und das nordsibirische Tiefland.

Die überwiegende Mehrheit der Flusstäler der Mitte Sibirien canyonartig und asymmetrisch. Ihr charakteristisches Merkmal ist auch eine große Anzahl von Terrassen, was auf wiederholte tektonische Erhebungen des Territoriums hinweist. Die Höhe einiger Terrassen erreicht 180-250 Meter. In Taimyr und im nordsibirischen Tiefland sind die Flusstäler jünger und die Anzahl der Terrassen etwas geringer. Selbst die größten Flüsse haben hier drei oder vier Terrassen.

Auf dem Gebiet der Mittelsibirischen Hochebene lassen sich vier Reliefgruppen unterscheiden:
1. Plateaus, Kämme, Kämme und Mittelgebirgsmassive auf Leisten des kristallinen Grundgebirges
2. Geschichtete Hochländer und Hochebenen auf paläozoischen Sedimentgesteinen
3. Vulkanische Hochebenen
4. Akkumulative und Reservoir-akkumulative Ebenen

Mehrheitlich tektonische Prozesse das geschah in der Antike und in der Neuzeit in Ostsibirien, stimmte in Richtung überein. Dies geschah jedoch nicht auf dem gesamten Gebiet des zentralsibirischen Plateaus. Als Folge dieser Diskrepanzen wurden Vertiefungen ähnlich der Tunguska gebildet.

Moderne Erosionsprozesse auf dem Gebiet der Mittelsibirischen Hochebene werden durch den für dieses Gebiet typischen Permafrost behindert. Es verhindert auch die Entwicklung von Karstlandschaften - Höhlen, natürliche Brunnen, Trichter und andere Formationen, die entstehen, wenn einige Felsen vom Grundwasser weggespült werden. Aber hier gibt es Relikte alter Gletscherlandschaften, die für den Rest des Territoriums Russlands untypisch sind. Karstlandschaften sind nur in einigen südlichen Regionen Ostsibiriens entwickelt, wo es kein Lena-Angara- und Lena-Aldan-Plateau gibt. Aber die wichtigsten kleinen Reliefformen auf dem Territorium des zentralsibirischen Plateaus sind immer noch erosiv und kryogen.

Bedingt durch die stärksten Monsune des für Ostsibirien charakteristischen, stark kontinentalen Klimas findet man hier in Gebirgszügen, an den Hängen von Flusstälern und auf Plateauflächen eine Vielzahl von Steinseifen und Geröllhalden.

Basierend auf Materialien große Enzyklopädie Russland

Zentralsibirien

Sibirien war und ist ein einzigartiger Teil des Planeten Erde. Die einzigartige Größe seines Territoriums, die Vielfalt der natürlichen und klimatischen Bedingungen, die Flora und Fauna in den Tiefen der Bodenschätze, die Energiekapazität der Flüsse und die Reinheit des Seewassers, die ursprüngliche Geschichte und Kultur der dort lebenden Völker. Es ist kein Zufall, dass Sibirien ursprünglich ein Land oder ein Land genannt wurde. Die Annexion Sibiriens ist die wertvollste Errungenschaft des russischen Staates für die gesamte Zeit seines Bestehens und der wichtigste Meilenstein auf dem Weg zur Bildung des Russischen Reiches geworden.

Die ersten Informationen über die Natur Zentralsibiriens - seine Flüsse, Klimamerkmale und Pelzreichtum - wurden als Ergebnis von Kampagnen russischer "Dienstleister" in Anfang XVII Jahrhundert. Ihre Beobachtungen wurden bei der Erstellung von Karten und Zeichnungen verwendet, die ein ziemlich genaues Bild der wichtigsten geografischen Objekte des Landes für diese Zeit enthielten. Im 19. Jahrhundert wurden in vielen Regionen Zentralsibiriens wissenschaftliche Aufklärungsforschungen durchgeführt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Mineralvorkommen Zentralsibiriens (Gold, Kohle, Eisenerz), die Schifffahrtsbedingungen auf Flüssen und das Klima untersucht. Expeditionen der Umsiedlungsverwaltung führten in großem Umfang Boden- und Vegetationsstudien in den südlichen Regionen des Landes durch.

Gegenwärtig sind die Natur und die natürlichen Ressourcen Zentralsibiriens relativ gut untersucht. In den Eingeweiden der Region wurden Ablagerungen verschiedener Mineralien entdeckt. Wasserkraftressourcen und Bedingungen für den Bau leistungsstarker Wasserkraftwerke an der Angara, der Lena und anderen Flüssen wurden untersucht.

Zentralsibirien hat seine eigenen charakteristischen Merkmale der Flora und Fauna und seinen eigenen Beitrag zur allgemeinen Struktur des Lebens auf der Erde.

Die Natur der Mittelsibirischen Hochebene

Geografische Lage, geologische Struktur, Tektonik und Entwicklungsgeschichte des Territoriums

Die zentralsibirische Hochebene liegt zwischen den Flüssen Jenissei und Lena. Im Norden bricht die Hochebene abrupt zum Nordsibirischen Tiefland ab, im Süden kommt es zu den Ausläufern des Ostsajan, der Baikalregion und dem Nordbaikalhochland. Die durchschnittlichen Höhen des Plateaus erreichen 500 - 700 Meter. Die höchsten Gebiete sind 1500 - 1700 Meter (Putorana Plateau).

Der älteste Teil des Plateaus ist die sibirische Plattform. Das wichtigste Merkmal Struktur ist die hohe Position des gefalteten Grundgebirges aus dem Argian und dem unteren Proterozoikum und darüber liegenden Sedimentablagerungen aus dem oberen Proterozoikum und dem Paläozoikum, die von vulkanischen Gesteinen durchdrungen und im größten Teil des Territoriums der antiken Oberfläche ausgesetzt sind. Oszillationsbewegungen auf der Plattform erzeugten Anteclisen und Syneklisen, die Tiefe des Fundaments in letzterer erreicht 5000 - 7000 Meter.

Die sibirische Plattform hat zwei große Anhebungen des Argian-Kellers, die Anabar- und Aldan-Schilde. Der Anabar-Schild befindet sich im oberen Teil des Anabar-Flussbeckens. Die gefaltete Basis ist im zentralen Teil am höchsten und kommt an die Oberfläche, und entlang der Ränder senkt sich die Kelleroberfläche unter Sedimentablagerungen ab.

Im Westen der sibirischen Plattform tauchen verlagerte Riphean-Felsen (Schiefer, Teys, Marmor, Quarzite, die alle von Intrusionen durchschnitten wurden) auf und bilden Vorsprünge des Baikal-Kellers der Plattform - die Hebungen von Jenissei und Turukhansk.

Die abgesenkten Abschnitte des Fundaments bilden Syneklisen und Umlenkungen. In den Einzugsgebieten der Flüsse Angara, Kureika, Nizhnaya und Podkamennaya Tunguska befindet sich die Tunguska-Syneklise, die mit kambrischen Ablagerungen und marinen Lagunensedimenten des Devons und Unterkarbons gefüllt ist. Gesteine ​​des oberen Paläozoikums und des frühen Mesozoikums füllen die gesamte Tunguska-Syneklise und bestehen aus der sogenannten Tunguska-Suite, die aus dicken kontinentalen Ablagerungen (Sande, Sandsteine, graue Tone und Kohleflöze), Tuff-Suite und Fallen besteht. Kohleführende Schichten gehören zu den Karbon- und Perm-Systemen und bilden das Tunguska-Becken. Seine Fläche beträgt 1 Million km2.

Ergüsse und Intrusionen von Grundgesteinen (Diabasen und Basalten) begannen im Perm und dauerten bis zum Beginn des Jura. Vulkanische Prozesse auf dem zentralsibirischen Plateau manifestierten sich in Form von mächtigen Ergüssen, die kolossale Lavaschichten, Platteneinbrüche und Lakkolithe in der Dicke der Gesteine ​​des oberen Paläozoikums bildeten. Die Hauptverbreitung von Fallen ist mit der Tunguska-Syneklise verbunden, sie sind aber auch außerhalb ihrer Grenzen zu finden. Unter dem Einfluss von Falleneinbrüchen verwandelte sich ein Teil der Kohlen in hochwertigen Graphit. Die größten Graphitvorkommen sind konzentriert untere Teile Becken der Flüsse Kureika und Nizhnyaya Tunguska.

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Die Vilyui-Syneklise befindet sich zwischen den Schilden von Anabar und Aldan. An seiner Basis befindet sich das mit proterozoischen Gesteinen gefüllte Urinsky-Aulakogen. Anstelle des Aulakogens entwickelte sich die Vilyui-Syneklise mit einer dicken Schicht paläozoischer und mesozoischer Ablagerungen, darunter Ablagerungen von kambrischem Salz, Jura- und Kreidekohlen.

Im Karbon und Perm wurde der nordwestliche Teil der Plattform abgesenkt und die Tunguska-Syneklise gebildet. Seine Oberfläche war mit Seen und Sümpfen bedeckt und Kohle angesammelt.

In der Jurazeit werden im Zusammenhang mit tektonischen Aktivitäten die wichtigsten Morphostrukturen festgelegt; In den Zonen stabiler Senkungen wurden negative Morphostrukturen skizziert (Vilyui-Syneklise, Angara-Vilyui- und Sayan-Täler) und in den Hebungszonen - positive (gerade Linien - Anabar-Anteklise; umgekehrte entstanden in der Tunguska-Syneklise, dem Putorana-Plateau, etc.).

Vom Ende des Paläogens bis zum Beginn des Pleistozäns finden aufgrund neotektonischer Bewegungen weitere Veränderungen im Relief und die Bildung moderner Morphostrukturen statt.

Zu Beginn der Entwicklung des Festlandzweigs stieg die zentralsibirische Hochebene wieder an, in deren Zusammenhang die Flüsse in ihren Tälern durchschnittene und untere Keller- und Sammelterrassen bildeten. In den Tälern großer Flüsse gibt es bis zu 8-10 Terrassen. Gleichzeitig mit dem Einschnitt der Flüsse bildeten sich die Felsvorsprünge der Byrranga- und Putorana-Plateaus gegenüber der nordsibirischen Ebene, die absackte und von den Gewässern der Borgal-Überschreitung überflutet wurde. Marine quartäre Ablagerungen dieser Transgression befinden sich jetzt in Höhen von 200-220 Metern.

Im Pleistozän bildeten sich unter dem Einfluss von Gletscherexaration und -akkumulation, Erosion, Nivation, Frostverwitterung, Solifluktion und Permafrost Morphoskulpturen. Der nordwestliche Teil war von den mittelpleistozänen und spätpleistozänen Vereisungen bedeckt, deren Zentren in den Schildbergen Byrranga, Putorana und Anabar lagen. Südlich der Vergletscherungsgrenzen herrschten strenge perigmatische Bedingungen.

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Im Allgemeinen ist Zentralsibirien, das auf die zentralsibirische Hochebene beschränkt ist, ein Land der Fallen und der Tunguska-Kohlen. Es hat eine feuerspeiende Vergangenheit, obwohl es hier jetzt keine aktiven oder erloschenen Vulkane gibt. Zu Beginn des Mesozoikums war die Natur anders: Interstratale und venöse Intrusionen magmatischer Massen durchdrangen den Körper der Plattform und die Strukturen benachbarter Rinnen, und an einigen Stellen ergoss sich Lava auf die Oberfläche. In der Tiefe überlebte ein komplexes System erstarrter Magmavolumina, die durch Erosion in Form von Panzerschichten auf riesigen Plateaus mit einer Fläche von bis zu einer Million Quadratkilometern getrennt wurden. Wo sich die Reservoireinbrüche in mehreren Ebenen befanden, entstanden abgestufte Hänge (diese Lavaschichten werden Fallen genannt - aus dem Schwedischen "Leiter"). Die Schlote vieler mesozoischer Vulkane sind Explosionsröhren; während ihrer Entstehung sind seltene Bedingungen aufgetreten, die für die Geburt von Diamantkristallen notwendig sind. Zwei Aufschlüsse des tiefen Kellers der Sibirischen Plattform – der Anabar-Schild und der Jenissei-Kamm – wurden aus präkambrischen Felsen gebaut, und die Anabar-Strukturen sind älter als der Jenissei. In anderen Bereichen ist die Plattform zweistufig – das Untergeschoss wird von horizontal liegenden paläozoischen Sedimentschichten bedeckt, die ausgedehnte Untergeschossmulde ist die Tunguska-Senke. Hier, in einer dicken Schicht kontinentaler Schichten, konzentrierte sich im Oberpaläozoikum und zu Beginn des Mesozoikums die kohleführende Tunguska-Suite. So entstand eines der reichsten Kohlebecken des Landes, die Tunguska.

Im Süden grenzt der Pre-Sayan-Trog an die Plattform, im Norden befindet sich die Nordsibirische Senke. Nur im Osten ist die Grenze nicht sicher - die Strukturen der Plattform sinken allmählich in Richtung der Vilyui-Senke, und das Relief des Plateaus geht ebenso unmerklich in die Ebene über.

Millionen von Jahren der Erosion hätten das Gebiet vor langer Zeit in eine Restebene verwandelt, aber die jüngsten Hebungen, die aufbrachen, die Oberfläche buckelten und kippten, belebten die Einschnitte der Täler, und in den Salz- und Kalksteinschichten bildete sich mächtiger Karst Weite Räume - Höhlen, Tunnel mit unterirdischen Flüssen entstanden.

Die geografische Lage der zentralsibirischen Hochebene auf der altsibirischen Plattform bestimmte die Komplexität und Vielfalt der geologischen Struktur, die Entwicklung physikalischer und geografischer Prozesse, die Natur der Mineralien und die Bildung natürlicher Komplexe. Das Gebiet der Region besteht aus Gesteinen des Präkambriums (Archaean, Proterozoikum), des Paläozoikums, des Mesozoikums und des Känozoikums, dh beginnend mit den ältesten und endend mit modernen Formationen.

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Erleichterung

Vor dem Hintergrund des restlichen überwiegend gebirgigen Hochsibiriens erscheint Mittelsibirien relativ gleichmäßig, wie eine Zwischenstufe zwischen der Ebene im Westen und den Bergen im Süden und Osten. Aber seine Oberfläche wird selten als Ebene bezeichnet. Mehr als ein Viertel des Territoriums ist durch kompliziert zergliedertes Berggelände gekennzeichnet. Schon das Wort „Plateau“ ist hier eher eine Hommage an die Tradition. Die Bekanntschaft der Geographen mit diesem Land begann mit seinen flachen Teilen, und in den Klippen der Außenbezirke waren horizontal liegende Schichten sichtbar.

Entlang des Meridians ist Zentralsibirien wie Westsibirien langgestreckt, aber die Unterschiede zwischen den Breitengraden treten hier in den Hintergrund. Nahezu das gesamte Plateau ist von einer Vielfalt an Landschaften geprägt, was durch Unterschiede in der Struktur der Eingeweide, die neuerliche Hebung der Vorsprünge des alten Kellers und die hohe Mobilität der jüngeren Randgebiete des Plateaus erleichtert wird. Sein nördlicher und mittlerer Teil sind stabiler – die Plattform ist hier stabil, während der Süden jenseits seiner Grenzen liegt – das sind alte Vorgebirgströge. Die Bettungen in ihnen werden durch alte Faltungsprozesse gestört, und die neueste Erosion erzeugt nicht nur Tafel- und Stufenplateaus, sondern auch abfallende Grate und sogar Grate im Cis-Baikal-Trog.

Das zentralsibirische Plateau wurde im westlichen Teil der sibirischen Plattform gebildet, deren Strukturen infolge des Fallenmagmatismus fest verlötet waren. All dieses Gebiet im Mesokänozoikum stieg stetig als eine einzige Struktur an und wird im Relief durch die größte orographische Einheit dargestellt. Die zentralsibirische Hochebene zeichnet sich durch einen deutlichen Höhen- und Reliefkontrast aus. Die Höhe darin reicht von 150-200 bis 1500-1700 Metern. Die durchschnittliche Höhe beträgt 500-700 Meter. Eine Besonderheit des Plateaus ist die Kombination eines überwiegend flachen oder sanft gewellten Stufenreliefs der Zwischenfluves mit tief eingeschnittenen steilen (oft canyonartigen) Flusstälern.

Aufgrund der Art der Höhenverteilung und Zerstückelung ist die zentralsibirische Hochebene sehr heterogen. Innerhalb seiner Grenzen werden mehr gebrochene orographische Einheiten unterschieden. Das Plateau erreicht seine maximale Höhe im Nordwesten, wo sich das Putorana-Plateau (bis 1701 Meter) und Syverma (über 1000 Meter) erheben. An sie grenzen das Anabar-Plateau, das Vilyui- und das Tunguska-Plateau mit Höhen bis zu 850-950 Metern.

Von der zentralen Jakut-Ebene, die sich östlich des zentralsibirischen Plateaus befindet und auf die Vilyui-Syneklise und den Predverzhoyansky-Trog beschränkt ist, erstreckt sich ein abgesenkter Streifen (300-500 Meter) durch das Gebiet des Plateaus bis zum Fuß des Sayan. Innerhalb seiner Grenzen befinden sich die Hochebenen Angara und Zentral-Tunguska. Südöstlich dieses Bandes steigt die Oberfläche an. Hier sind der Angarsk Ridge und das Lena-Angara-Plateau mit einer Höhe von bis zu 1000-1100 Metern. Im Nordosten gehen sie in das Prilenskoye-Plateau über und begrenzen die zentraljakutische Ebene von Süden. So ist die Mittelsibirische Hochebene entsprechend der Höhenlage klar in drei Teile gegliedert: der nordwestliche - der am stärksten erhöhte, der zentrale - niedrigere, der südöstliche - erhöhte.

Das zentralsibirische Plateau ist durch die Entwicklung eines mehrstufigen Stufenreliefs gekennzeichnet, dessen Bildung auf die strukturellen Merkmale der sibirischen Plattform, die langfristige kontinentale Denudation seit dem Vorjura, die Lithologie der konstituierenden Gesteine ​​zurückzuführen ist - dichte Fallen und weniger stabile Sedimentgesteine ​​des Pamozoikums und Mesozoikums sowie die jüngsten tektonischen Bewegungen, die den Denudationsprozess intensiviert haben. Trennräume haben das Aussehen von entweder isolierten Mesas oder langgestreckten kammartigen Hügeln. An manchen Stellen erheben sich unter gleichmäßig eingeebneten Flächen einzelne Bergrücken, die aus vulkanischen Gesteinen (Diabasen und Basalten) bestehen. Die flachen Bereiche sind stellenweise sumpfig. Im Nordwesten befindet sich das Putorana-Plateau, das aus Fallen und vulkanischen Tuffen besteht. In seinem mittleren Teil, im Oberlauf des Katanga-Flusses, konzentriert maximale Höhen(1701 Meter). Im Westen und Osten nimmt die Höhe der Berge allmählich auf 600-700 Meter ab. Spuren alter Vergletscherungen sind in den Bergen weit verbreitet. Der Grund der Zwischengebirgssenken wird von Flüssen (Oberlauf von Pyasina, Kheta und anderen) und Seen (Keta, Khantayskoe) besetzt. Im Oberlauf der Flüsse Anabar und Olenek befindet sich das Anabar-Plateau mit Gletscherverarbeitung. Seine maximale Höhe erreicht 700-900 Meter. Von Südwesten grenzt das zentralsibirische Plateau an den Jenissei-Kamm, es erstreckt sich von der Mündung des Flusses Podkamennaya Tunguska fast bis zum östlichen Sayan, der durch eine tektonische Senke getrennt ist. Die höchste Erhebung des Jenissei-Kamms ist der Mount Epashimsky Polkan (1104 Meter).

So entstand das Relief der zentralsibirischen Region unter dem Einfluss innerer und äußerer Kräfte, die sich auf unserem Planeten manifestieren. Sicher, es ist ziemlich einzigartig.

An der Basis des zentralsibirischen Plateaus liegt ein hartes Massiv aus alten kristallinen Gesteinen, die schwach komprimierbar sind und die Art des Reliefs des Plateaus bestimmten. Von oben sind diese Felsen mit Fallen bedeckt.

Klima Zentralsibiriens

Das Klima des Territoriums ist stark kontinental. Die Kontinentalität des Klimas wird durch die geografische Lage und das Relief bestimmt. Das Territorium liegt im Zentrum des nördlichen Teils Asiens, erhöht, von den warmen Meeren entfernt und durch Bergbarrieren von ihnen abgegrenzt. In den meisten Gebieten, mit Ausnahme des Südens, hat die Strahlungsbilanz von Oktober bis März einen negativen Wert. Orographische Bedingungen haben einen erheblichen Einfluss auf die Klimabildung. Große Bergketten und tief eingeschnittene Flusstäler bestimmen lokale klimatische Unterschiede, ungleichmäßige Niederschlagsverteilung während winterlicher Temperaturinversionen. Nach jährlicher Stundenzahl Sonnenschein Der südliche Teil übertrifft viele südliche Regionen des Landes: In Irkutsk erreicht es 2099 Stunden. Verglichen mit dem Klima anderer Gebiete auf denselben Breitengraden drückt sich die Kontinentalität des Klimas in den kältesten und kältesten Wintern, den wärmsten Sommern und den geringsten jährlichen Niederschlägen aus. Daher ist das Klima durch eine große Temperaturamplitude und eine negative jährliche Lufttemperatur (Bratsk -2,60 ° C) gekennzeichnet.

Niederschlag fällt hauptsächlich im Sommer, 4-5 mal mehr als im Winter, der doppelt so lang ist wie der Sommer. Auf dem zentralsibirischen Plateau beträgt die jährliche Niederschlagsmenge 300-400 Millimeter. Die Kontinentalität des Klimas nimmt nach Osten zu, was sich in einer Abnahme der Niederschlagsmenge ausdrückt, und in den Bergen nimmt die Niederschlagsmenge zu.

Im Winter ist das gesamte Gebiet sehr kühl, was zur Entwicklung eines stabilen, mächtigen Antizyklons von Oktober bis März beiträgt. Vom Zentrum des asiatischen Antizyklons nach Norden und Nordosten geht wirklich ein Sporn ab hoher Druck die fast die gesamte Fläche ausfüllt. Kalte kontinentale Arktis und gemäßigte Luftmassen dominieren. Das Wetter ist meist klar, windstill, mit niedrigen Temperaturen.

Im Winter bringen gelegentlich aus dem Westen kommende Zyklone Niederschläge. Langer Aufenthalt sitzende Hochdruckgebiete über dem Territorium verursachen eine starke Abkühlung der Oberfläche und der Bodenluftschicht, das Auftreten starker Temperaturinversionen. Dies wird auch durch die Art des Reliefs erleichtert: das Vorhandensein tiefer Flusstäler und Becken, in denen Massen kalten Wassers stagnieren. schwere Luft. Die hier vorherrschende kontinentale Luft der gemäßigten Breiten zeichnet sich durch sehr niedrige Temperaturen und geringen Feuchtigkeitsgehalt aus. Daher sind die Temperaturen im Januar 6-200 ° C niedriger als in den mittleren Breiten. Die niedrigsten Januartemperaturen sind typisch für den nordöstlichen Teil der zentralsibirischen Hochebene (-42…-430 ° C). Im Winter gibt es wenig Niederschlag, etwa 20-25% der Jahresmenge.

Der Sommer ist relativ warm. Die gesamte Sonneneinstrahlung im Juli im Norden erreicht 12-13 Kcal/cm2, im größten Teil des Territoriums - 13-14 Kcal/cm2.

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Im Sommer wird aufgrund der Erwärmung ein niedrigerer Druck über dem Gebiet aufgebaut. Aus dem Arktischen Ozean strömen Luftmassen hierher, der Westtransfer verstärkt sich. Aber die kalte arktische Luft, die in das Land eintritt, verwandelt sich sehr schnell in die kontinentale Luft der gemäßigten Breiten (erwärmt sich und entfernt sich vom Sättigungszustand). Juli-Isothermen verlaufen sublatitudinal innerhalb des zentralsibirischen Plateaus, dieses Muster wird durch den Einfluss des Reliefs verdeckt. Die hohe hypsometrische Position verursacht eine geringere Erwärmung der Oberfläche, daher beträgt die Durchschnittstemperatur im Juli in den meisten Gebieten 14-160 ° C und erreicht nur in den südlichen Außenbezirken 18-190 ° C (Irkutsk 17,60 ° C). Mit zunehmender Höhe des Gebiets nehmen die Sommertemperaturen ab, dh auf dem Territorium des Plateaus wird eine vertikale Differenzierung der Temperaturbedingungen festgestellt, die auf dem Putorana-Plateau besonders ausgeprägt ist.

Die Kontinentalität des Klimas nimmt natürlich in östlicher Richtung und besonders im nördlichen Teil zu. So beträgt die durchschnittliche Lufttemperatur im Januar an der nordwestlichen Grenze der Zone -320 ° C und an der östlichen Grenze -380 ° C, die durchschnittlichen Julitemperaturen betragen +14 und +180 ° C. An der südlichen Grenze beträgt die durchschnittliche Temperatur im Januar 260 ° C und die durchschnittliche Temperatur im Juli +180 ° C. Die Durchschnittstemperaturen für das Jahr sind überall negativ: an der Nordgrenze - etwa -100 ° C und an der Südgrenze - etwa -40 ° C. In östlicher Richtung nimmt die Niederschlagsmenge von 500 auf 250 mm ab, ebenso die Verdunstung von 250 im Südwesten auf 150 mm im Nordosten.

Die Abkühlung des Festlandes im Winter schafft stabiles antizyklonales Wetter mit starken Frösten, geringen Windgeschwindigkeiten und viel Windstille mit mäßiger und in manchen Jahren sogar dünner Schneedecke. Im Oktober beginnt sich ein Antizyklon zu bilden, der im Januar sein Maximum erreicht und ab März zusammenbricht. Luftschichten an der Oberfläche werden intensiv gekühlt und manchmal kälter als arktische Luftmassen. Im gesamten Gebiet können sie jährlich auf -50 und manchmal sogar auf -620 ° C fallen, einmal alle 15 bis 20 Jahre im Januar steigen sie auf 3 und sogar auf 00 ° C, aber es gibt kein Tauwetter.

Der Winter zieht von Nordosten nach Südwesten, wo er insgesamt 5 Monate dauert. Gekennzeichnet durch stabile Temperaturinversionen mit einem Anstieg von 1-30 ° C pro 100 Höhenmeter. In diesem Zusammenhang bilden sich in Senken nicht nur im Winter, sondern auch in den Übergangszeiten „Kälte-Seen“. Daher leiden die Pflanzen in den Senken unter Frost, und auf den Höhen und Hängen wachsen ertragreichere und artenreichere Wälder als die Wälder in den Senken.

Wenn die Temperatur unter -350 ° C fällt, bilden sich normalerweise frostige Nebel über Siedlungen - Wasserdampf kondensiert. Nebel steigt bis zu 40-50 Meter und manchmal bis zu 100 Meter auf. Die maximale jährliche Bewölkung variiert im November bis zu 25 bewölkten Tagen. Am sonnigsten ist der März, wenn es nicht mehr als 14-15 bewölkte Tage gibt.

Während der langen, fast halbjährlichen Kälteperiode fallen nur etwa 15 % des Jahresniederschlags. Schnee dauert von Oktober bis Mai (von 250 Tagen im Nordwesten bis 230 Tage im Nordosten und 185 im Süden). Seine Verteilung hängt weitgehend vom Relief ab. Wenn seine Dicke in den Tälern 30-40 Zentimeter nicht überschreitet, erreicht er auf einem Hügel 60-80 Zentimeter. Im Allgemeinen wird die größte Dicke der Schneedecke im Katanga-Becken in Übereinstimmung mit den Schneefällen im November beobachtet. Das Wachstum der Schneedecke hält bis Januar an und verlangsamt sich dann. Sie hängt von der Zunahme der Schneeverdunstung an sonnigen Tagen ab. Anhaltende und starke Fröste mit geringer Schneedecke schaffen Bedingungen für die Erhaltung und stellenweise für eine Zunahme von Permafrostböden.

Der Übergang vom Winter zum Frühling im südlichen Teil der Zone ist normalerweise abrupt mit einem signifikanten Unterschied zwischen niedrigen Nacht- und hohen Tageslufttemperaturen, insbesondere an wolkenlosen Tagen. Manchmal werden beim Transfer warmer Luftmassen aus Zentralasien bereits in den ersten zehn Apriltagen positive Tagesmitteltemperaturen beobachtet. Fröste treten jedoch bis Juni auf.

Im Frühjahr ist die Luftfeuchtigkeit minimal (50-60%) und am wenigsten bewölkt im Jahr. In Kombination mit geringen Niederschlägen (ca. 12 % der Jahresmenge) kommt es vor allem im südlichen Teil zu Dürren. Dies trägt zur dominanten Verbreitung der Lärche bei. Der Frühling ist auch die windigste Zeit des Jahres mit wechselhaften Winden, die die Richtung ändern. Ihre Geschwindigkeit übersteigt oft 15 m/s. Während des sonnigen März ziemlich verdunstet, schmilzt der Schnee schnell, mit Ausnahme erhöhter Schattenplätze. Aber ständige Nachtfröste verlangsamen das Auftauen von Böden, was ihre Befeuchtung mit geschmolzenem Schneewasser ausschließt, das schnell in Flüsse rollt, ohne Nutzen für zukünftige Ernten.

Der überwiegende Luftmassentransport in der warmen Jahreszeit erfolgt aus dem Westen. Seltener kommen kalte Massen davon aus dem Norden. Es entwickelt sich eine Zyklonaktivität. Normalerweise bringen Wirbelstürme Regen, außer denen, die ihren Ursprung in Zentralasien haben. Der Einfluss der letzten scharfen Wirbelstürme ist jedoch nur auf den südlichen Teil der Zone beschränkt. Kalte arktische Luft strömt in die Rückseite der westlichen Wirbelstürme und verursacht eine Abkühlung bis hin zu Frost.

Die frostfreie Zeit nimmt naturgemäß von Westen nach Osten und von Süden nach Norden ab. Die durchschnittliche Dauer in den Tälern der südlichen Flüsse beträgt 90-100 Tage, im Nordwesten 70 Tage und im Nordosten nicht mehr als 60 Tage. Die Tagestemperaturen im Sommer sind überall ziemlich hoch und überschreiten oft 300 ° C. Die Verdunstung wird stark erhöht. Die Zyklonaktivität erhöht die Niederschlagsmenge dramatisch. Für 2-3 Monate fallen sie mehr als die Hälfte des Jahresbetrags an, maximal im Juli - der ersten Augusthälfte.

Der Herbst ist wie der Frühling sehr kurz und kommt sofort und geht von warmen Sommertagen zu ständigen Nachtfrösten über. Überall ist das Wetter zu Beginn des Herbstes normalerweise trocken und klar. Am Ende des Herbstes lässt die Zyklonaktivität nach. Ein Antizyklon beginnt sich zu bilden. Häufige Fröste treten Ende August auf. In den Tälern kleiner Flüsse tritt Ende August Frost auf. In den Tälern kleiner Flüsse tritt Ende August Frost auf. In den Tälern kleiner Flüsse beginnt der Frost fast einen Monat früher als in den Tälern großer Flüsse. Im Oktober-November ist die Bewölkung am höchsten für das Jahr, aber der Nebel nimmt ab, dessen Maximum im August-September auftritt. BEI verschiedene Jahre der Jahreswechsel weicht bis zu zwei Wochen in die eine oder andere Richtung ab.

Daraus können wir schließen, dass das Klima des zentralsibirischen Plateaus unter dem Einfluss der auf die Erdoberfläche einfallenden Sonnenstrahlung, der Zirkulation von Luftmassen und der Feuchtigkeitszirkulation sowie der darunter liegenden Oberfläche gebildet wird. Das enge Zusammenspiel dieser Faktoren bestimmte die Bildung eines stark kontinentalen Klimas mit langen kalten Wintern, geringen Niederschlägen, relativ heißen und feuchten Sommern, kurzen Übergangszeiten von heißen und feuchten Sommern und kurzen Übergangsperioden von Winter zu Sommer.

Binnengewässer

Durch Zentralsibirien fließen die größten Flüsse Russlands – die Lena, der Jenissei und ihre zahlreichen Nebenflüsse.

Die Wasserscheide zwischen Jenissei und Lena verläuft entlang der Mittelsibirischen Hochebene von Süden nach Norden. Im nördlichen Teil des Plateaus erstreckt sich von West nach Ost eine Wasserscheide, die die Flüsse Pyasina, Khatanga, Anabar und Olenek von den Oberläufen der Nebenflüsse der Flüsse Nizhnyaya Tunguska, Kureika und Vilyui trennt. Alle Flüsse führen ihr Wasser in die Laptev- und Kara-Meere. Manche Flüsse entspringen im Gebirge, im Mittellauf sind ihre Täler Übergangsnatur, im Unterlauf münden sie schließlich in die Ebene und werden zu typischen Flachlandflüssen. Dazu gehören der Jenissei, Lena und die linken Nebenflüsse der Angara, Uda, Oka, Irkut und andere. Andere Flüsse – und die meisten von ihnen – entspringen auf der zentralsibirischen Hochebene. Ihre oberen Abschnitte nähern sich den flachen Flüssen. Im Mittellauf schneiden sie tief in das Plateau ein und fließen durch ein enges Stromschnellental, und im Unterlauf werden sie flach (z. B. Podkamennaya und Lower Tunguska, Vilyui).

Große Flüsse fließen im Permafrost durch die Taiga. Die Oberläufe der Flüsse befinden sich in den südlichen Regionen: Hier haben sie viele Nebenflüsse, die eine große Menge Wasser in die Hauptflüsse bringen. Die Flüsse werden durch Regen und Schnee gespeist, ein Teil des Wassers in den Flüssen stammt aus dem Schmelzen von Eis und Permafrost. Die Bodenfütterung ist vernachlässigbar. Frühjahr-Sommer-Hochwasser. Während 4-6 warmen Monaten fallen mehr als 90-95% des jährlichen Abflusses an. Der Mindestdurchfluss aller Flüsse wird im Winter eingehalten. Aufgrund des langen kalten Winters ist die Eisbedeckung auf den Flüssen sehr lang. Im nördlichen Teil der Region Irkutsk beispielsweise frieren die Flüsse in der ersten Novemberhälfte ein und brechen Ende April auf. Im Winter frieren einige Flüsse aufgrund der Abschwächung der Strömung und der niedrigen Temperaturen durch. Wasser fließt aus den Oberläufen der zugefrorenen Flussabschnitte und breitet sich über die Eisoberfläche aus und bildet mächtige Glasuren. Gleichzeitig gibt es Polynjas an den Stellen, an denen mächtige Bodenquellen entstehen, zum Beispiel an der Lena unterhalb von Kachug. Das Einfrieren der zentralsibirischen Flüsse erfolgt auf sehr eigentümliche Weise. Eis bildet sich zunächst nicht an der Wasseroberfläche, sondern unten auf unterkühlten Kieselsteinen und steigt dann an die Oberfläche. Das Einfrieren an den Flüssen erfolgt im Oktober und an den südlichen Flüssen - Anfang November. Die Eisdicke auf den Flüssen erreicht 1-3 Meter. Kleine Flüsse frieren bis auf den Grund zu.

Fotoaktiv-, Erlebnis-, Gesundheitstouren

Alle großen Flüsse sind wichtige Verkehrswege und werden für Schifffahrt und Holzflößerei genutzt. Der Fluss Angara ist vom Baikalsee bis zur Stadt Bratsk und im Unterlauf schiffbar - von der Mündung bis in eine Entfernung von 300 km. Die Untere Tunguska ist ein raftbarer Fluss, der vom Dorf Turukhansk bis zum Dorf Tura befahrbar ist. Podkamennaya Tunguska ist nur im Unterlauf schiffbar.

Flüsse verfügen über enorme Stromreserven. Auf Angara und Jenissei wurde und wird eine Kaskade leistungsstarker Wasserkraftwerke gebaut, aber diese großen Kraftwerke haben auch riesige Stauseen, obwohl sie mit einer relativ großen Tiefe und Enge der Täler noch weniger Land überfluten als ihre "Kollegen". „Auf den Ebenen des Westens. Und doch gingen etwa 5 1/2 Tausend unter den Gewässern des Bratsk-Meeres und etwas weniger als 2 Tausend km2 unter den Gewässern des Ust-Ilimsk. Das Bratsk-Meer erstreckte sich fast 550 km entlang des Flusses, und seine Buchten, die die Oka und ihren Nebenfluss hinaufführten, erstreckten sich über weitere 370 bzw. 180 km. Der Ust-Ilimsker Stausee erhöhte die Angara um 300 km. in der Länge, und die Bucht im Unterlauf des Angarsk-Zuflusses des Ilim erwies sich als nur 1 km kürzer. Nichtsdestotrotz ist auch die Breite der neuen „Meere“ von Bedeutung. Vor Hochwasser gerettet große Bestände Holz, hauptsächlich Bohrer, - mehr als 3.000 km2 Holz wurden entfernt. Aber der nicht abgeholzte Teil des Waldes schadet den Gewässern. Faulendes Holz verarmt das Wasser, der Sauerstoffmangel erhöht das winterliche Fischsterben.

Die zentralsibirische Hochebene verfügt über ein gut ausgebautes Flussnetz. Dies ist auf die erhebliche Erhebung und ungleichmäßige Höhe des Territoriums, das Brechen von Felsen, lange Zeit kontinentale Entwicklung, wasserdichte Wirkung von Permafrost, tiefe und anhaltende Ozonvereisung von Böden.

Permafrost verhindert nicht nur das Eindringen von Feuchtigkeit in den Boden, sondern verringert auch die Verdunstung aufgrund der niedrigen Temperatur von Fluss- und Grundwasser. All dies bestimmt die Merkmale des Wasserhaushalts - eine Zunahme des Tisches und vor allem seiner Oberflächenkomponente und eine Abnahme der Verdunstung im Vergleich zu ähnlichen Breiten der russischen Ebene und Westsibirien.

Die Flüsse sind reich an verschiedenen Fischen. Sterlet, Stör, Omul, Felchen und Äsche sind von primärer kommerzieller Bedeutung. Lachsfische machen 97 % des Fangs aus. Die größte Anzahl dieser Fische konzentriert sich auf die Mündungen der Flüsse Jenissei und Lena.

Böden, Vegetation und Tierwelt

Im Zusammenhang mit dem Auftreten mehrjähriger Böden des östlichen Jenissei-Kamms unterscheidet sich die Bodenbildung deutlich von den westlichen Gebieten. Das Bodenprofil wird häufiger von den westlichen Territorien gelockert. Das Bodenprofil wird häufiger durch das saisonale Eindringen von Eis gelockert, was seine Mobilität verursacht.

Der podsolische Prozess wird unterdrückt und tritt hauptsächlich auf tief auftauenden Sand-Ton-Böden auf, insbesondere auf Flussterrassen. In den Zwischenflüssen werden Böden auf massiv kristallinen oder Baumsattel-Steingesteinen gebildet. Als Folge der Orthoeluvia nimmt der sonst steinige Feinerdeanteil mit der Tiefe und Höhe schnell ab und wird stark kiesig.

Aufgrund des niedertemperaturigen Substrats verläuft die Streuhumifizierung extrem langsam, und der Organik-Summenhorizont A1 wird grobhumusig und oft torfig. Leicht lösliche Stoffe, insbesondere Fulvosäuren, werden schnell ausgewaschen. Lockeres und kiesiges Bodenprofil beschleunigen die Migration der meisten Substanzen, einschließlich Kieselsäure. Humus findet sich im gesamten Bodenprofil, wenn auch in geringeren Anteilen. Wenn der Gehalt im oberen Teil 8-10% erreicht, können in einer Tiefe von 50 cm etwa 5% und in einer Tiefe von 1 Meter 2-3% Humus vorhanden sein.

Der podsolische Horizont A2 ist keineswegs immer ausgebildet, insbesondere in der nördlichen Hälfte der zentralsibirischen Taiga. Generell ist hier die Podsolierung auf jenen Muttergesteinen typisch, die leichte, witterungsbeständige Mineralien enthalten - Quarz, Feldspat, Glimmersilikate, d.h. hauptsächlich auf Sanden und mesozoischen Sandsteinen, die sich nur in der südlichen Hälfte des Plateaus entwickelt haben. Aber ein podzolischer oder einfach aufgehellter Horizont ist nie dicker als 3-5 cm, er wird normalerweise von einem hellbraunen Horizont unterlegt. Dies liegt an der Auswaschung von Eisen und Fulvosäuren. Mit zunehmender Tiefe lagern sich nach und nach Huminstoffe in Form von Humus-Eisenoxid-Verbindungen um die Mineralkörner ab und färben den Boden braun. Die Helligkeit der Farbe nimmt nach unten ab, obwohl die Drüsenverbindungen zunehmen. Der Permafrostschirm, der den Boden während der Vegetationsperiode durchfeuchtet, beeinflusst die geringe Differenzierung des Bodenprofils. Der hohe Gehalt an Fulvosäuren verursacht eine stark saure Reaktion von Böden mit einem pH-Wert des Wasserextrakts von 4-6. Eine geringe Menge Humus und ein hoher Säuregehalt sorgen nicht für Bodenfruchtbarkeit.

Im Süden, im Einzugsgebiet des Angara-Flusses, sind lehmige, leicht podsolische und sumpfige Waldböden ohne podsolischen Horizont häufiger. Ein dunkelgrauer Oberhumushorizont und ein Übergangshorizont zum Muttergestein fallen auf. In Böden auf sesquioxidreichen Fallen, wo Huminsäuren gegenüber Fulvinsäuren überwiegen, werden Calcium und Magnesium ausgelaugt und es bildet sich ein eisenhaltiger Film um die Primärmineralien, der die Podsolierung hemmt. Solche Böden werden Natron-Eisen-Aluminium genannt.

Auf Karbonatgestein der unteren paläozoischen Ebene, kalkhaltige Böden mit schwach differenziertem Profil, aber mit dunkelgrauem Humushorizont, die 5-6 % Humus und etwa 9 % Calciumcarbonat enthalten. Im Humus überwiegen Huminsäuren. Die Reaktion ist neutral oder sogar leicht alkalisch.

In der nördlichen Taiga wurde kürzlich eine neue Bodenart auf Fallen, Granuzeme, untersucht. Sie bilden sich unter den Bedingungen eines stark kontinentalen Klimas auf einem Gestein, das bei Verwitterung Mineralien mit Gerüststrukturen, Pyroxenen und Gläsern produziert, in denen sich Tonminerale nicht umwandeln. Die schnelle physikalische Zerkleinerung trägt zur Akkumulation von amorphen Eisen- und Aluminiumverbindungen und zur schnellen Entfernung der Produkte der Wechselwirkung von Huminsäuren mit Mineralien bei. Es bildet sich ein dünner Boden (ca. 20 cm) mit einer unausgeprägten Differenzierung in genetische Horizonte in der Chemie in der Nähe des Ausgangsgesteins, aber mit einem hohen Humusgehalt der fulvischen Zusammensetzung und einer Ungesättigtheit des absorbierenden Komplexes.

Vegetation.

Die Vegetationsdecke der Taigazone, die mehr als 70% des Territoriums einnimmt, hat den eigentümlichsten Charakter. Trotz dieser relativen Homogenität und der enormen Ausdehnung der Taiga ist es nicht immer dasselbe. Unterschiede in der Dicke der Permafrostschicht, im Aussehen, in der Entwässerung und anderen Faktoren schaffen eine gewisse Vielfalt in der Pflanzenwelt.

Innerhalb der Grenzen Zentralsibiriens überwiegen lichte Nadelwälder aus Sibirischer Lärche (im Westen) und Daurischer Lärche (im Osten). Die dunkle Nadeltaiga wird in die äußersten westlichen Regionen zurückgedrängt. Warme und wenig feuchte Sommer sind der Grund für das stärkere Vordringen der Wälder nach Norden als anderswo.

Tierwelt

Die Fauna Zentralsibiriens unterscheidet sich von der Fauna Westsibiriens: Sie ist älter; Die scharfe Kontinentalität des Klimas trägt im Sommer zu einer großen Bewegung von Taiga-Arten nach Norden bei. Unter rauen klimatischen Bedingungen erhält der Haaransatz von Pelztieren eine besondere Pracht, Zartheit und Geschmeidigkeit.

Die Taiga hat eine vielfältigere und reichere Tierwelt. Von den Raubtieren sind Braunbär, Vielfraß, Fuchs, Sibirisches Wiesel, Hermelin und Zobel weit verbreitet. Wolverine lebt überall. Dieses nachtaktive Raubtier siedelt sich unter Baumwurzeln, in Felsspalten, in weichem Boden und im Schnee an. Kolonok mit braunem, flauschigem, seidigem Fell. Es ist im Vimoya-Becken in dichter Taiga mit Unterholz verbreitet. Sable ist selten und über steinige Seifen in dichter Taiga verbreitet. Der Luchs ist das einzige Tier aus der Familie der Katzen, sein Lebensraum sind dichte Taigawälder. Von den Huftieren in der Taiga sind Elche und Moschushirsche weit verbreitet, und auf dem Putorana-Plateau gibt es ein Dickhornschaf. Maral- und Rehwild sind im südlichen Teil der Cis-Yenisei-Taiga weit verbreitet.

In der Taiga gibt es zahlreiche Nagetiere, insbesondere das Eichhörnchen, das im Pelzhandel eine herausragende Stellung einnimmt; Es ist im gesamten Gebiet zu finden, aber sein Hauptlebensraum ist die zentrale dunkle Taiga mit Nadelbäumen. Von den anderen Nagetieren sind Streifenhörnchen, weißer Hase und Wühlmaus weit verbreitet. Von den Vögeln sind Haselhühner, weiße Rebhühner und viele andere weit verbreitet.

Ab 1930 wurde die Bisamratte auf dem Gebiet der Region Irkutsk ausgesetzt. Seine Lebensräume sind Stauseen, langsam fließende Flüsse, in denen es viel Feuchtgebietsvegetation gibt. Im westlichen Teil der Region Irkutsk wurde die Akklimatisierung des Hasen und des amerikanischen Nerzes durchgeführt.

Es ist wichtig zu beachten, dass viele Tiere Zentralsibiriens in warme Mäntel aus Fell und Federn gehüllt sind, was besonders im Winter notwendig ist, sie sind viel größer als ihre Verwandten, die in einem milderen Klima leben, was unter den Bedingungen, wenn es so ist, von Vorteil ist notwendig, um sich warm zu halten (je größer das Tier, desto weniger Oberfläche verliert im Verhältnis zu seiner Größe Wärme).

So wird die Bildung und Verteilung von Böden, Flora und Fauna auf dem Gebiet des Plateaus stark von seinem spezifischen rauen, stark kontinentalen Klima und der damit verbundenen fast universellen Verbreitung von Permafrost beeinflusst. Die Erhaltung des Permafrostbodens wird durch niedrige Jahresdurchschnittstemperaturen und die diesem Klima innewohnenden Besonderheiten der Kaltzeit begünstigt: niedrige Temperaturen, geringe Bewölkung, die zur Nachtstrahlung beiträgt.

Die Vielfalt der Bodenbedeckung des Mittelsibirischen Plateaus hängt eng von der Heterogenität der Gesteine, der Topographie, den Feuchtigkeitsbedingungen, dem Temperaturregime und der Art der Vegetation ab. Die Artenzusammensetzung der Tiere, ihre Anzahl, Lebensweise und äußere Färbung hängen von den Merkmalen der umgebenden geografischen Umgebung ab.

Natürliche Ressourcen

Das Gebiet der Mittelsibirischen Hochebene ist reich an natürlichen Ressourcen, es ist vor allem mit Mineralien, Wasserkraft und Waldressourcen versorgt.

So gibt es im Westen der sibirischen Plattform dislozierte Riphean-Felsen (kristalline Schiefer, Gneise, Marmor, Quarzite), hier befindet sich eines der größten Eisenerzbecken Sibiriens - das Angara-Pitsky - im Jenissei-Kamm; es ist auf ein großes synclinorium beschränkt. Eisenerze sedimentären Ursprungs werden in der oberen Proterozoikum-Sequenz bemerkt.

Hier befindet sich auch eines der größten Kohlebecken Russlands, dessen kohleführende Schichten dem Karbon- und Permsystem zugerechnet werden. Unter dem Einfluss von Falleneinbrüchen verwandelte sich ein Teil der Kohlen in hochwertigen Graphit. Die größten Graphitvorkommen konzentrieren sich in den unteren Teilen der Einzugsgebiete der Flüsse Kureika und Nizhnyaya Tunguska.

Das Lena-Kohlebecken befindet sich in der Vilyui-Syneklise und im Werchojansker Trog.

Der größte Teil der zentralsibirischen Hochebene ist mit Taiga bedeckt, auch die Angara-Region gehört zur Waldüberschusszone.

Die Fauna ist reich an Wild- und Pelztieren, für deren Produktion Zentralsibirien eine führende Position einnimmt.

Die Flüsse der zentralsibirischen Hochebene verfügen über ein erhebliches Wasserkraftpotenzial, beispielsweise befinden sich am Fluss Angara das Ust-Ilimskaya-WKW (4,3 Mio. kW) und das weltweit größte Bratskaya-WKW (4,5 Mio. kW) sowie das Vilyuiskaya-WKW am Vilyui-Fluss.

So wird das Gebiet des zentralsibirischen Plateaus mit allen Arten von natürlichen Ressourcen versorgt, wodurch in der Wirtschaft der Region folgende Industrien entwickelt werden: Brennstoff, Nichteisen, Forstwirtschaft, Energie, Pelz und Pelz.

Der aktuelle Zustand der Landschaften und geoökologische Probleme, mögliche Wege ihre Entscheidungen

Die wirtschaftliche Grundlage für die Entwicklung der Wirtschaft Zentralsibiriens ist die Herangehensweise der Industrie an die Rohstoffquellen. Aber die Erschließung natürlicher Ressourcen im rauen sibirischen Klima kostet viel und Respekt vor der Natur bei der Ausbeutung ihrer Ressourcen. Im letzten Jahrzehnt sind im Zuge des Bergbaus im Zuge des Verkehrs- und Energiebaus immer mehr Zentren lokaler Naturveränderungen entstanden.

Fotoaktiv-, Erlebnis-, Gesundheitstouren

Der Mensch greift aktiv in die Natur ein und ändert oft das Regime des Permafrosts, was nicht nur eine Veränderung der Boden- und Vegetationsbedeckung, sondern oft auch des Reliefs zur Folge hat. Diese Veränderungen erweisen sich als irreversibel, obwohl sie noch keine großen Flächen erfassen. Das Angara-Becken ist ein markanter Vertreter der Bereiche menschlicher Eingriffe in die Natur. Um einzigartige und typische Naturkomplexe zu erhalten und Tiere zu schützen, wurde 1985 das Ust-Lena-Reservat im Unterlauf der Lena auf einer Fläche von etwa 1,5 Millionen Hektar und in der Tunguska-Provinz geschaffen - das Zentralsibirische Reservat mit einer Fläche von etwas weniger als 1 Million Hektar.

Nicht nur aus ethischen und moralischen Gründen ist es wichtig, die zentralsibirische Taiga so weit wie möglich zu erhalten und zu schützen einzigartige Umgebung Lebensraum, und auch, weil der Nadelwald offensichtlich eine bedeutende Rolle bei der Regulierung der CO2-Reserven in der Erdatmosphäre spielt. Dies wurde durch neuere Forschungen deutlich. Die Regeneration der Taiga ist schmerzhaft langsam. Wenn Erdschichten abgetragen werden, steigt Permafrost an die Oberfläche und verhindert das Wachstum neuer Bäume. Es ist jetzt offensichtlich, dass es der menschliche Einfluss ist, der die dramatischsten Veränderungen im Taiga-Ökosystem verursacht.

Der großflächige Abbau von Eisenerz, Gold und Mineralien hat große Teile der Region geprägt. Straßen, Siedlungen und die gesamte Infrastruktur haben die lokale Umgebung vollständig verändert. Darüber hinaus verschmutzen Hüttenwerke sowie Zellstoff- und Papierfabriken die Luft erheblich.

Zu den Einflussfaktoren gehören:

Entwaldung;

Wasser- und Luftverschmutzung;

Waldbrände;

Straßen, Dämme, Wasserkraftwerke, Zellstoff- und Papierfabriken, Hüttenwerke, Bergbau und so weiter.

Von besonderem Wert sind die Kiefern- und Kiefernlaubwälder des Angara-Beckens, wo sich über 35 Millionen Hektar konzentrieren. Kiefernwälder.

Der Wald ist ein wichtiger physischer und geografischer Faktor, der ein besonderes Klima schafft, Feuchtigkeit speichert und die Windgeschwindigkeit reduziert. Die überwiegende Mehrheit des Territoriums der Mittelsibirischen Hochebene gehört zu den Waldgebieten.

Сегодня многократно усилился антропогенный пресс на фауну Средней Сибири, хотя сегодня можно гордится лидерством в мире по добыче ценных пушных животных, множеством птиц и речных рыб, то в скором времени без организации культурных охотничье-промысловых и рыборазводных хозяйств, без создания заповедников и заказников ничего этого wird nicht.

Physisch-geografische Zoneneinteilung Zentralsibiriens

Naturgebiete

Über die gesamte Länge Zentralsibiriens werden 3 Zonen unterschieden: Tundra, Waldtundra und Taiga. Die am stärksten vertretene Taiga, die 70% der Fläche einnimmt. Das zentralsibirische Plateau umfasst nur die Waldtundra und die Taiga.

Die Waldtundra erstreckt sich in einem schmalen Streifen (bis zu 50-70 km); Die Grenze der Zone verläuft entlang des Nordvorsprungs des zentralsibirischen Plateaus.

Das Klima der Zone wurde B.P. Alisov bis subarktisch mit einem Vorherrschen von kontinentaler Luft gemäßigter Breiten in der Kaltzeit und umgewandelter arktischer Luft im Sommer. Die Kombination der Pollage mit Kontinentalität bei vernachlässigbarer Strahlung und der Dominanz des Antizyklonwetters bestimmt die Schwere Winterzeit, die ungefähr 8 Monate dauert, von Oktober bis Mai. Die Schneedecke dauert 250-260 Tage. Seine Dicke beträgt 30-50 cm und nimmt nach Westen leicht zu. Im Sommer erwärmen sich der Boden und die oberflächliche Luftschicht intensiv. Die durchschnittliche Temperatur im Juli beträgt 12-13oC.

Ausreichend hohe Temperaturen während der Vegetationsperiode, eine Abnahme der Stärke der Winterwinde, begünstigen nicht nur das Wachstum von Stauden und Sträuchern, sondern auch von Bäumen. Unter den Baumarten dominiert hier die Dahurische Lärche. Die Vegetationsdecke der Waldtundra wird von Buschwerken aus Birken, Erlen und Weiden dominiert. Bäume sind in einzelnen Exemplaren oder Gruppen verstreut.

Die Taigazone erstreckt sich von Nord nach Süd über mehr als 2000 km vom nördlichen Rand des zentralsibirischen Plateaus.

Die Besonderheiten der zentralsibirischen Taiga, die sie stark von der Taiga Westsibiriens unterscheiden, sind das stark kontinentale Klima und die fast universelle Verteilung von Permafrost, leichter Sumpf, die Dominanz monotoner Laub-Taiga und Permafrost-Taiga-Böden.

Das Klima der Zone ist stark kontinental, mit strengen Wintern mit wenig Schnee und mäßig warmen und kühlen, mäßig feuchten Sommern. Der kalte Winter mit anhaltenden und starken Frösten dauert 7-8 Monate. An den Westhängen des zentralsibirischen Plateaus fällt die größte Niederschlagsmenge, die zur Bildung einer Schneedecke mit einer Dicke von 70 bis 80 cm beiträgt.Das Relief und die Merkmale der atmosphärischen Zirkulation bestimmen die vielfältige Niederschlagsverteilung in der Zone.

Die zonalen Böden der Taiga sind Permafrost-Taiga. Im zentralen Teil der Taiga nimmt die Dichte der Baumschicht und die Höhe der Bäume zu. Im Unterholz gibt es neben Sträuchern, Birken, Vogelkirschen, Ebereschen, Holunder, Wacholder, Geißblatt. Die Gras-Moos-Bedeckung ist typischerweise Taiga. Unter den Wäldern entwickeln sich saure Permafrost-Taiga-Böden. In der südlichen Taiga nimmt die Vielfalt der Nadelwälder zu. Im Raum der Taigazone sind intrazonale Unterschiede im Zusammenhang mit der Beschaffenheit der lithogenen Basis deutlich zu erkennen.

Die Zunahme der Härte des Winters und die Abnahme der Dicke der Schneedecke von West nach Ost haben den größten Einfluss auf die Verteilung der Wälder im Gebiet. In dieser Hinsicht überwiegen im Jenissei-Teil dunkle Fichten-Zedern-Nadelwälder. Im Osten werden sie durch dunkle Nadel-Lärchen und Kiefern-Lärchen ersetzt.

Physiographische Provinzen und Regionen

Auf dem Territorium Zentralsibiriens gibt es zwei Hauptprovinzen:

1. Die Provinz Berg-Gletscher-Tundra und Wald-Tundra-Mittelgebirge und Moränen-Meeresebene nimmt den nördlichen Teil Zentralsibiriens ein. Die Provinz zeichnet sich durch eine deutliche Differenzierung neotektonischer Hebungen aus. Die größten Hebungen zeigten sich in den gefalteten Blockbergen von Byrranga, wo im Zusammenhang mit der Hebung des Territoriums lokale Zentren der alten und modernen Vereisung entstanden. An der Stelle von Gebieten mit unbedeutenden Senkungen und Erhebungen bildeten sich Moränen-Meeres-Akkumulationsebenen. Die Provinz liegt im nördlichen Teil des Krasnojarsker Territoriums und im Nordwesten der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Jakuten.

Die arktischen Wüsten und Tundren von Taimyr sind die nördlichste physiographische Kontinentalregion der Sowjetunion. Es nimmt die nördliche Hälfte der Taimyr-Halbinsel ein. Das Byrranga-Gebirge erstreckt sich von der Jenissei-Bucht bis zum Laptew-Meer über fast die Länge des Kaukasus (über 1000 km) und ist in drei Teile geteilt: der westliche, der sich zwischen der Jenissei-Bucht und dem Pyasina-Fluss mit Höhen bis zu 400 m befindet ; zentral zwischen den Flüssen Pyasina und Lower Taimyr mit Höhen bis zu 700 m; der östliche Teil ist der höchste, die höchste Höhe erreicht 1146 m. ​​​​Die Berge fallen allmählich zu den Ufern der Meere des Arktischen Ozeans ab, bilden eine Reihe niedriger Erhebungen und fallen steil in das nordsibirische Tiefland ab. Die Kämme und Massive sind durch tiefe Längs- und Querflusstäler getrennt. Die Berge bestehen hauptsächlich aus paläozoischen Gesteinen: im Norden des Hochlandes gibt es Aufschlüsse aus präkambrischen (proterozoischen metamorphen Schiefer) und sauren Intrusionen aus dem vorpaläozoischen und paläozoischen Zeitalter. Der nördliche Teil des Hochlandes entstand in der kaledonischen Faltung und der südliche in der Hercynian.

Das Relief ist durch eine breite Entwicklung von Steinablagerungen und einen Komplex von Exarations- ("Widderstirn", Cara, Mulden) und Permafrost-Solifluktionsformen gekennzeichnet. Im zentralen und westlichen Teil sind die Gipfel der Berge kuppelförmig, und im östlichen Teil herrscht ein zerlegtes Gletscherrelief vor: Moränen und Sand sind häufig und befinden sich in niedrigen Gebieten - Hochland. In den Byrranga-Bergen gibt es zahlreiche große Schneefelder und moderne Gletscher.

Der Winter ist streng mit negativer Strahlungsbilanz (von Mitte September bis April) und einem Überwiegen stark frostiger Wetterlagen. Die Dauer der Kälteperiode beträgt etwa 290 Tage. Die durchschnittliche Temperatur im Januar beträgt -30, -35 ° C. Die Schneedecke dauert vom 15. bis 20. September bis zum 27. Juni und ist mitten im Winter 20 bis 60 cm hoch.

Der Sommer ist kurz und kalt. Gesamtstrahlung im Juli erreicht er 16 kcal/cm2. Die durchschnittliche Julitemperatur am Kap Tscheljuskin beträgt +1°С. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt etwa 200-300 mm. Sie fallen das ganze Jahr über etwa gleichmäßig, das Verhältnis von Niederschlag zu Verdunstung beträgt mehr als 1,33. Das gesamte Gebiet befindet sich in der Permafrostzone mit unbedeutendem saisonalem Auftauen des Bodens während der Warmzeit und nördlich der Kugel-Isolinie der Summe der aktiven Temperaturen.

Im höchsten Teil der Berge, nordöstlich des Sees. Taimyr, wo bis zu 700 mm Niederschlag in einer Höhe von 900 m fallen, entwickelt sich eine moderne Vereisung. Die Fläche aller Gletscher beträgt etwa 50 km2. Die Existenz von Gletschern und Schneefeldern im Hochland von Byrranga sollte anscheinend als Höhengürtel aus ewigem Schnee und Eis betrachtet werden, da dies der höchste Teil der Berge ist, wo "Level 365" der Oberfläche der Kämme nahe kommt.

Am Fuß der Berge gibt es arktische Tundren auf versteckten Gley- (in den nördlichen Ausläufern) und arktischen Tundra- (in den südlichen Ausläufern) Böden. In den südwestlichen Ausläufern entwickeln sich auf Tundra-Gley-Böden Moos-, Flechten- und Strauch-Tundren.

Die Höhenzonalität drückt sich in den Byrranga-Bergen wie folgt aus: am Fuß der Nordhänge - der arktischen Tundra und der südlichen - der arktischen Tundra und der Moos-, Flechten- und Strauchtundra; Entlang der Südhänge erheben sich mooskrautige Tundren bis zu einer Höhe von 200 m. Höher oben an den Hängen der Berge befinden sich arktische Wüsten auf kryptogleyen arktischen Böden. Noch höher - spärliche Vegetation von Geröll und Felsen, Gletscher. Zahlreiche Funde von Stümpfen und Baumstämmen (Lärchen, Birken, Weiden, Fichten) in den quartären Ablagerungen entlang der Flüsse des Oberen und Unteren Taimyr, an der Mündung der Pyasina und am Kap Tscheljuskin (nördlich von 76 ° N) weisen darauf hin, dass die Waldvegetation fast das gesamte Gebiet der Taimyr-Halbinsel bedeckte und die Nordgrenze der Waldtundra 4-5 ° nördlich der heutigen lag.

Das nordsibirische Moränen-Meeres-Tundra-Tiefland liegt zwischen den tektonischen Felsvorsprüngen der Hochebenen Byrranga, Putorana und Zentralsibirien. Im Westen verschmilzt das Tiefland mit der Westsibirischen Tiefebene und im Osten mit dem Lena-Delta. Die hügelige Oberfläche des Tieflandes hat eine Höhe von 50-100 m. Die maximalen Höhen betragen etwa 225-260 m. Von der Seite der Byrranga-Berge treten einzelne Kämme und Hügel mit Höhen von 400-650 m in das Tiefland ein. m) und Chekanovsky (bis 529 m).

Küste westlich der Flussmündung. Olenek steigt weiter ab. Dies wird durch die Mündungen der Flüsse Anabar und Khatanga belegt. Östlich der Mündung des Olenek bilden die Flüsse an ihrem Zusammenfluss Deltas, was auf den Anstieg der Küste hinweist. Das Gebiet des Flussdeltas Lena ist 28500 km 2 groß. Auf vielen Inseln des Deltas entwickeln sich Torfmoore, es gibt polygonales Adereis und Hydrolaccolithen.

Das nordsibirische Tiefland wurde an der Stelle der untergetauchten Hercynian-Strukturen der Taimyr-Halbinsel gebildet, mesozoische Strukturen, die sich von der Vor-Werchojansk-Randtiefe aus erstrecken. Die abgesenkten gefalteten Strukturen bilden den marginalen Khatanga-Trog, der mit paläozoischen, meso-känozoischen und quartären Sedimentablagerungen gefüllt ist. Mesozoische Ablagerungen sind kohleführend. Unter den Sedimentgesteinen befinden sich Salzstöcke aus Perm, Trias-Sandsteinen, Devon-Steinsalz (Nordvik).

Das Klima ist arktisch mit mäßig strengen langen Wintern und kurzen kühlen Sommern. Im Winter herrscht antizyklonales Wetter. Die Dauer der Kälteperiode beträgt etwa 290 Tage. Die Durchschnittstemperatur im Januar liegt bei -30, -36°C, das Minimum bei -61°C. Die Durchschnittstemperatur im Juli reicht von +4°C im Norden des Tieflandes bis zu +12°C im Süden. Die Höchsttemperatur erreicht +30° C. Der Jahresniederschlag nimmt von Westen nach Osten von 300-350 auf 200-220 mm ab, und im Delta des Lena-Flusses fallen etwa 100 mm. Die Zone ist übermäßig feucht: Das Verhältnis von jährlichem Niederschlag und Verdunstung beträgt mehr als 1,33. Die Summe der aktiven Temperaturen beträgt 0-400°С, N=0-3.

Durch das Tiefland fließen die Flüsse Pyasina, Upper Taimyr und die Unterläufe von Khatanga, Anabar und Olenek. In den hügelig-moränischen Meeresebenen und auf den Inseln des Lena-Deltas gibt es viele flache Gletscher- und Thermokarstseen. Sümpfe sind stellenweise üblich: Ihre Tiefe ist gering, da die oberste Schicht des gefrorenen Bodens während der Warmzeit um 30-60 cm auftaut.

In der nordsibirischen Tiefebene überwiegen Moosflechten- und Strauchtundras, im Süden sind Zwergsträucher und Weidenwälder verbreitet. Die Hauptböden sind Tundra Gley. Im Süden des Tieflandes treten auf gleygefrorenen Taigaböden sumpfige Lärchenlichtwälder auf. Sibirische Lärche kommt aus dem Westen nur bis zu den Quellen der Pyasina, und östlich davon ist Dahurian-Lärche verbreitet. Dahurian Lärche bewegt sich entlang der Flusstäler weit nach Norden: im Tal des Flusses. Khatangi - bis zu 72 ° N. Sch. Der nördlichste Teil des Waldes auf der Erde befindet sich auf der Terrasse des Lukunskaya-Flusses (72 ° 34 "N. Lat.). Die Nordgrenze des Waldes in der nordsibirischen Tiefebene während des postglazialen thermischen Maximums weit nördlich des heutigen vorbei, ungefähr am Fuße der Barranga-Berge.Um die nördlichsten Wälder der Erde zu erhalten, ist es notwendig, ein Naturschutzgebiet im Einzugsgebiet des Khatanga-Flusses zu organisieren.

Das nördliche Taiga- und Berg-Tundra-Plateau von Putorana befindet sich am nordwestlichen Polarrand des zentralsibirischen Plateaus: dem westlichen und nördliche Grenze Es verläuft entlang tektonischer Leisten und bildet an einigen Stellen Felswände mit einer Höhe von 300 bis 500 m. Die südlichen und östlichen Grenzen der Putorana-Region verlaufen entlang der Grenze der Zyryansk-Vereisung. Putorana ist eine riesige kuppelförmige Mittelgebirgserhebung der Mittelsibirischen Hochebene, deren höchste Erhebungen sich im Zentrum (1701 m) konzentrieren. Alle Flüsse beginnen dort (Kotui, Kureika, Oberlauf des Kheta), wodurch ein zentrifugales Muster des Wassernetzwerks entsteht und die kuppelförmige Struktur des Gebirgssystems betont wird.

Das Putorana-Plateau wurde an der Stelle des abgesenkten Teils der Tunguska-Syneklise, der Antiklinalenzone und der marginalen Vortiefe der Baikalfaltung als Ergebnis intensiver quartärer Hebungen gebildet. Das Plateau besteht aus horizontal abgelagerten paläozoischen Sedimentgesteinen und Fallen - Vulkangestein aus dem oberen Perm und dem unteren Mesozoikum. Der bestimmende Faktor bei der Entstehung des modernen Reliefs waren tektonische Bewegungen: vorquartäre und quartäre Spaltungen der Breiten- und Meridianrichtungen sowie bogenförmige Erhebungen und in einigen Bereichen Senkungen.

Die Hauptreliefformen sind zahlreiche erhöhte Blöcke entlang der Spaltungslinien des Massivs - Kämme mit flachen steinigen Wasserscheiden, die durch breite Zwischengebirgssenken, junge Erosions- und Gletschertäler getrennt sind. Die Hänge der Berge brechen abrupt zu tiefen intermontanen Vertiefungen und Tälern ab, die durch die Aktivität von Flüssen und Gletschern entlang der Linien neogener, paläogener und quartärer Brüche entstanden sind. Die Zerlegungstiefe der Berge erreicht 800-1500 m. Auf dem Putorana-Plateau im Pleistozän mächtig Eisplatten, die einen großen Einfluss auf die Entstehung der Morphoskulptur hatte. Zwischengebirgssenken sind mit Gletscherablagerungen gefüllt und haben ein hügelig-moränisches Relief mit einer großen Anzahl von Moränenstauseen sowie tektonischen (Lamo-, Keto-, Khantai-, Glubokoe-Seen usw.). An den Hängen der Täler sind mit Schnee gefüllte Zirkusse und Karawanen charakteristisch.

Das Putorana-Plateau liegt im Westen der sibirischen Region der subarktischen Klimazone und wird von den atlantischen und arktischen Luftmassen und dem asiatischen Hochdruck beeinflusst. Daher gibt es erhebliche Unterschiede im Klima der westlichen und östlichen Teile des Plateaus. Im Westen der Putorana gibt es mehr Niederschläge und kühlere Sommer als in der östlichen Hälfte. Der Winter ist lang und sehr kalt: Die Durchschnittstemperatur des kältesten Monats erreicht -30, -38 °C, die absoluten Höchsttemperaturen im Norden betragen -58 °C und im Osten -59 °C. Die Schneedecke liegt etwa acht Monate lang. Der Sommer ist kurz, aber mäßig kühl, in tieferen Lagen liegt die Durchschnittstemperatur des wärmsten Monats zwischen +12 und +14°C und in den Bergen, in einer Höhe von 600-1500 m, zwischen +6 und +12°C . Die Höchsttemperatur betrug im Norden +28 ° C und im Osten +31 ° C, im größten Teil der Region betrug die Summe der aktiven Temperaturen weniger als 400 ° C. Der jährliche Niederschlag im Westen beträgt 504 mm und mehr Osten - 300 mm. Feuchtigkeitskoeffizient - 1,33, N = 3.

Fotoaktiv-, Erlebnis-, Gesundheitstouren

Das Putorana-Plateau befindet sich in der nördlichen Taiga-Subzone, wo die westliche dunkle Nadel-Taiga mit der östlichen Lärchen-Taiga in Kontakt steht. Dunkle Nadeltaiga mit Lärche besetzt Becken und Täler zwischen den Bergen und erhebt sich bis zu einer Höhe von 250-450 m.

Höher liegen Lärchenwälder, die ab einer Höhe von 450-500 m von Lärchenwäldern und Latschenwäldern abgelöst werden. Die Böden sind Gebirgs-Permafrost-Taiga, Gleysäure mit Anzeichen von Podsolisierung. Oberhalb von 700-750 m folgt der Erlengürtel, der in eine Bergstrauch-Tundra übergeht. Ab einer Höhe von 800-900 m sind Gebirgstundras (flechten- und steinig) weit verbreitet. Unterhalb kontinuierlicher Steinseifen entwickeln sich Gebirgstundra und arktische Gebirgsböden.

Die Anabar-Sockel-Taiga und das Berg-Tundra-Hochland befinden sich im Oberlauf der Flüsse Anabar und Olenek auf dem Anabar-Schild, das sich als Relief als kuppelförmige Erhebung ausdrückt. Seine maximale Höhe erreicht in der Mitte 905 m. Die Wassereinzugsgebiete sehen aus wie zahlreiche Massive mit glatten Kuppelspitzen.

Der gefaltete archaische kristalline Keller des Anabar-Schildes ist im zentralen Teil erhöht, und die Kelleroberfläche fällt an den Rändern ab und überlappt hauptsächlich mit Kalksteinen und Sandsteinen des Kambriums und des Ordoviziums. Im Südwesten der Region gibt es Aufschlüsse von Sedimentablagerungen aus Silur und Perm sowie Fallenabdeckungen. Zwischen dem Anabar-Hochland und dem Putorana-Plateau befindet sich das Sumpffallen-Plateau von Kotuy. Auf dem Anabar-Hochland und dem Kotui-Plateau wurden Spuren alter Vergletscherungen in Form schmaler Grate gefunden, die aus Blocklehm sowie Sand- und Kiesmaterial bestehen. Die Vereisung war inaktiv. Die Wassereinzugsgebiete sind flach mit gewölbten Spitzen; Täler, die in leicht erodierbare Felsen gehauen sind, Überschwemmungsgebiete mit alten Terrassen, und in einigen Bereichen (wo kristalline Felsen auftauchen) sind die Täler eng mit Stromschnellen und Rissen. Die Hauptrelieftypen des Anabar-Schildes sind Kellerplateaus mit Gletscher- und Nivalverarbeitung; Entlang der Ränder des Anabar-Schildes wurden im Bereich der Entwicklung paläozoischer Gesteine ​​​​erosionsschichtige, wasserglaziale See- und Schwemmlandebenen und ein Fallenplateau gebildet.

Das Klima ist subarktisch mit langen kalten Wintern. Die durchschnittliche Temperatur im Januar beträgt -38, -43 ° C. Im Becken des Lake Essey wurde die minimale Inversionstemperatur bei etwa -70 ° C. Der Sommer ist mäßig kühl: Die Durchschnittstemperatur im Juli beträgt +12, +14 ° C. Die Summe der aktiven Temperaturen beträgt 700-400°C und weniger (in den Bergen). Feuchtigkeitskoeffizient - 1,33-1,00. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt etwa 300 mm. Der Bereich ist übermäßig feucht.

Der Hauptteil des Territoriums ist mit nördlichen Taigawäldern aus Daurian-Lärchen und spärlichen Berglärchenwäldern auf Gley-Permafrost-Taiga- und Berg-Permafrost-Taiga-Böden bedeckt. Im Süden, im Oberlauf des Flusses. Olenek, Permafrost-Taiga-Karbonatschuttböden entwickeln sich auf Sedimentgesteinen des Unteren Paläozoikums. Wälder erheben sich entlang der Hänge von Tälern und Bergketten bis zu einer Höhe von 500-700 m. Höhere Bergtundran entwickeln sich auf Bergtundra-Böden.

Das Nord- und Mitteltaiga-Plateau der Tunguska-Falle nimmt das Becken der Unteren Tunguska und die Oberläufe von Olenek und Vilyui zwischen den Grenzen der Samarovo- und Zyryansk-Vergletscherung ein. Die Höhen der Wasserscheideplateaus betragen bis zu 981 m (N. Tunguska-Becken). Die Flusstäler sind tief eingeschnitten. Die Oberfläche des Grundgebirges der Tunguska-Syneklise und des südwestlichen Abhangs des Anabar-Massivs sinkt in Tiefen von 1000 bis 4000 m ab und wird von einer mächtigen Abfolge paläozoischer und triassischer Sedimentgesteine ​​überlagert, die von Fallen durchdrungen sind. Während der maximalen und der Taz-Vergletscherung war die Region eine marginale Gletscherzone, und auf den Oberflächen des Trap-Plateaus und der geschichteten Ebenen wurden glazial-glaziale Ablagerungen von Boden- und Endmoräne gebildet. Während der Vereisungen von Zyryansk und Sartan stellte das Gebiet ein periglaziales Gebiet dar: In einem kalten Klima, Permafrost und Baumlosigkeit fanden Sintflut- und Permafrostprozesse statt; es wurde ein Mikrorelief gebildet - Hügel, polygonale Formen usw.

Die Region liegt in der subarktischen und gemäßigten Zone. Das Klima ist scharf kontinental, feucht. Die Durchschnittstemperatur im Januar liegt bei -28 °C im Südwesten und -38 °C im Nordosten. Die durchschnittliche Dachtemperatur beträgt +15, +16° C. Die größte Niederschlagsmenge im Westen beträgt 400-500 mm; im Osten nehmen sie allmählich auf 300 mm ab. Die Summe der aktiven Temperaturen beträgt 600-1000 ° C. Der Feuchtigkeitskoeffizient beträgt 1,33-1,00, N = 6-10.

Die Niederschlagszunahme und die Nähe zur westsibirischen Tiefebene bestimmten die Entwicklung einer vielfältigeren Artenzusammensetzung der mittleren und nördlichen Taigawälder im Südwesten der Region. Sie bestehen aus Lärche (Dauer und Sibir), Fichte, Kiefer, Zeder mit Beimischung von Birke. Im Osten wird der Wald von Lärche mit Beimischung von Birke gebildet. Permafrost-Taiga, Berg-Permafrost-Taiga-Karbonat und podsolische Böden haben sich unter Wäldern unter Permafrostbedingungen gebildet; Die höchsten Wassereinzugsgebiete (de-800-900 m hoch) sind mit Gebirgstundra bedeckt.

2. Die Provinz der nicht-glazialen Erosionsplateaus und Hochländer und alluvial-lakustrinischen Tiefländer der Waldzone befindet sich in der südlichen Hälfte Zentralsibiriens, jenseits der Grenzen der maximalen Vergletscherung. Die Provinz ist durch intensive differenzierte neotektonische Bewegungen gekennzeichnet. Permafrost und verwandte Permafrost-Solifluktions-Landformen sind weit verbreitet. Die Provinz liegt hauptsächlich im südlichen Teil des Krasnojarsker Territoriums und im Südwesten der Jakutischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik.

Das Leno-Olenyok-Plateau der nördlichen Taiga liegt im Nordosten des zentralsibirischen Plateaus zwischen der Grenze der maximalen Vergletscherung und den Bergen des Werchojansk-Kamms. Die Ebene liegt am Osthang des Anabar-Massivs, das aus dem Olenyok-Trog, den Olenyok- und Mun-Erhebungen besteht. Die Tiefe des Kellers im Trog beträgt etwa 1500 m und in den Erhebungen - von 500 bis 1000 m. Die Plattformabdeckung wird durch kambrische und ordovizische Karbonatablagerungen gebildet. Von den quartären Gesteinen an den Wassereinzugsgebieten überwiegen deluviale Solifluktions- und Eluvialschichten und entlang der Flusstäler alluviale und deluviale Kolluvialschichten. Das Plateau ist von tiefen Tälern mit flachen Wasserscheiden durchschnitten. In Gebieten mit zerklüfteten Felsen ändern die Täler scharf ihre Richtung. Die Oberflächen von Karbonatgesteinen werden von modernen alten Karstformen zerlegt. Permafrost-Solifluktionsformen sind im gesamten Gebiet weit verbreitet.

Das Klima ist subarktisch mit einem kalten langen Winter: Die durchschnittliche Temperatur im Januar beträgt -40, -42°C. Die Dauer der Schneebedeckung beträgt 220 Tage im Süden der Region und mehr als 240 Tage im Norden. Die Durchschnittstemperatur im Juli beträgt +12 bis +16 ° C. Die Summe der aktiven Temperaturen beträgt 400-1000 ° C. Das Gebiet ist leicht trocken, der Feuchtigkeitskoeffizient beträgt 1,00-0,77. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt über 200 mm.

Die Region liegt in der nördlichen Taiga-Subzone mit lichten Lärchenwäldern. Der spärliche Lärchenbestand im Norden – in der Waldtundra – ist gleichmäßig verteilt. Auf der Olenyok-Erhebung, auf erhöhten Plateaus nördlich von 70 ° N. Breitengrad, Höhenzonalität manifestiert sich: Ab etwa einer Höhe von 350 m sind die Gipfel des Plateaus mit Bergtundra auf Bergtundra-Böden bedeckt, und entlang niedrigerer Wasserscheiden und Flusstäler erstrecken sich lichte Lärchenwälder weit nach Norden. Im südlichen Teil der Leno-Olenyok-Wasserscheide, an den Hängen der südlichen und südwestlichen Exposition, sind Reliktgebiete mit Grasstauden der Steppe erhalten geblieben.

Die Hauptböden der Region sind Gley-Permafrost-Taiga-Böden und an den Aufschlüssen aus Karbonat Permafrost des Unteren Paläozoikums.

notazh Karbonat.

Das mittlere und südliche Taiga-Plateau der Angara-Tunguska-Falle befindet sich in den Becken der Flüsse Angara, Podkamennaya und Nizhnyaya Tunguska und im Oberlauf der Lena im südlichen Teil der Tunguska-Syneklise. Das Plateau besteht aus paläozoischen und unteren mesozoischen Sedimentgesteinen mit einer breiten Verteilung von Fallen. Die Quartärdecke wird durch eluvial-deluviale, deluviale-solifluction und alluviale Prozesse gebildet.

Das Relief wird von erosiven Schichtebenen und Fallenplateaus dominiert, die durch tiefe Täler getrennt sind. In leicht löslichen Gesteinen entwickeln sich Karstformen, besonders in der südlichen Angara-Region, wo Trichter, Höhlen, trockene und blinde Täler in Gips, Kalkstein und Dolomit entstanden sind. Die Fallen hatten einen großen Einfluss auf die Landschaftsformen des gesamten Territoriums: Auf den Wasserscheiden bilden sie ein erhöhtes Plateau, in den Tälern bilden sie schluchtartige Formen und Stromschnellen.

Das große Brechen der Fallen trägt zur Ansammlung von Grundwasser bei, das an den Hängen der Flusstäler austritt.

Das Klima ist gemäßigt, kontinental. Der Winter ist sehr kalt und mäßig streng. Die durchschnittliche Temperatur im Januar liegt zwischen -20 und -30 °C und das Minimum bei -58 °C. Der Sommer ist warm: Die Durchschnittstemperatur im Juli beträgt +16, +18 ° C. Die Summe der aktiven Temperaturen beträgt 1000-1600 ° C. Der Feuchtigkeitskoeffizient beträgt 1,00-0,77. Die größten Niederschlagsmengen (ca. 400 mm) fallen im Westen der Region, im Osten nehmen sie auf 300 mm ab, N=10-16.

Nach der Morphologie ist das Angara-Tal in drei Teile geteilt: der obere - vom See. Baikal vor der Mündung des Flusses. Oka, 680 km lang, wo der Fluss in einem engen Tal mit felsigen Ufern fließt; die mittlere - vom Fluss Oka bis zum Zusammenfluss des Flusses Ilima, 290 km lang, wo die Angara durch die Fallen fließt und die Stromschnellen Podkamenny, Padunsky, Dolgiy und andere bildet; die untere - von der Ilma bis zum Jenissei, 860 km lang, wo die Angara auch durch Fallen fließt, aber die Stromschnellen in diesen Gebieten sind viel kleiner. Das Regime der Angara hängt weitgehend vom Regime des Sees ab. Baikal. Die Angara zeichnet sich durch hohen Wassergehalt, sanfte Pegelschwankungen, besonders im Oberlauf, aus. Im Frühjahr ist die Angara nicht überschwemmt, sondern ein Rückgang des Wassers. Mit dem Einsetzen des Frosts steigt der Wasserspiegel und bleibt den ganzen Winter über hoch. Im Frühjahr, wenn die Eisstaus verschwinden, beginnt der Wasserstand zu sinken.

Die Wassertemperatur im Sommer an der Quelle (im August) beträgt etwa + 8,4 ° C. Stromabwärts steigt sie an und erreicht in der Nähe von Bratsk (im August) + 16,7 ° C. Umgebungsluft und wärmer im Herbst. Im Norden des Distrikts wachsen Lärchenwälder mit einer Beimischung von Fichte, Zeder und Kiefer auf sauren Permafrost-Taiga-Böden. Südlich des Breitensegments der Angara erstreckt sich die südliche leichte Nadeltaiga, die von Kiefern mit einer Beimischung von Lärche, Zeder, Fichte und Birke auf matschig-podzolischen Böden dominiert wird, darunter auch matschig-kalkhaltige Böden.

Der Taiga-Kamm des Jenissei-Sockels besteht aus separaten Kämmen und Massiven mit Höhen von 800-1100 m. Der höchste Gipfel ist Enashimsky Polkan (1104 m). Dieser Bereich wird von antiklinalen und synklinalen Strukturen der Baikalfaltung gebildet und besteht aus präkambrischen Schiefern - Gneisen und Graniten. Im nördlichen Teil des Rückens kommen Sand- und Kalksteine ​​des Unterpaläozoikums auf präkambrischen Gesteinen vor. Oberhalb der Mündung der Podkamennaja Tunguska wird der Jenissei-Kamm vom Jenissei zersägt. Westlich des Jenissei-Tals taucht es unter die Sedimentablagerungen der Westsibirischen Tiefebene. An Stellen des Durchbruchs ist das Jenissei-Tal eng und im Kanal befinden sich Osinovsky-Stromschnellen. Der größte Fluss des Jenissei-Kamms - die Große Grube - schneidet ihn im Süden und fließt in einem engen tiefen Tal. Die Sockel-Wasserscheide-Erhebungen des Kamms sind flachgratig, stellenweise sumpfig, viele Flüsse fließen aus den Sümpfen. Die Hänge sind stark von Flusstälern zergliedert, deren Tiefe oft 180-200 m erreicht.

Das Klima ist geprägt von kalten Wintern mit hoher Schneedecke (bis 90 cm) und mäßig warmen Sommern. Die Durchschnittstemperatur im Januar beträgt etwa -20, -25 ° C und im Juli +16 ° C. Die Summe der aktiven Temperaturen beträgt 1200-1600°C. Jahresniederschlag 550-700 mm; Das Gebiet ist feucht, der Feuchtigkeitskoeffizient beträgt 1,33-1,00. Der Kamm ist mit dunklen Nadelwäldern der Bergtaiga bedeckt, die aus Fichte, Tanne, Zeder mit einer Beimischung von Lärche, Kiefer und Birke bestehen. Unter den Wäldern bilden sich Berg-Permafrost-Taiga-Böden.

Die kumulative und geschichtete Lena-Vilyui-Ebene der mittleren Taiga nimmt die Senkungszone des Kellers der Sibirischen Plattform ein: den östlichen Teil des Angara-Lena-Trogs, die Vilyui-Syneklise und den Werchojane-Trog. Die größten Flüsse Zentralsibiriens - Lena, Aldan und Vilyui - fließen in terrassierten Tälern auf der Oberfläche der Ebene. Die höchsten Höhen befinden sich am Rande der Region und erreichen 400-700 m, und die niedrigsten - in den Tälern von Vilyui und Lena - etwa 50 m und darunter.

Die Vilyui-Syneklise und -Tröge sind mit terrigenen, salzhaltigen und karbonatischen Ablagerungen des Kambriums, Ordoviziums und Silurs gefüllt, einer dicken Abfolge von kontinentalen und marinen Jura- und Kreideablagerungen (Sande, lose Sandsteine, Schiefer mit Zwischenschichten aus Braunkohle). In der Nizhnealdanskaya-Senke gibt es kohlehaltige und sandige See-Alluvial-Neogenablagerungen. Besonders weit verbreitete Kohleansammlungen traten in der Unterkreide auf. Die Dicke der mesozoischen Gesteine ​​erreicht 200-300 m. Unter den lockeren quartären Ablagerungen (Lakustrinen, lössartig usw.) haben sich Linsen aus fossilem Firn oder Seeeis erhalten, sie tauen auf und es bilden sich wassergefüllte Setzungen.

Eine große Anzahl von Seen ist über das Leno-Vilyui-Tiefland verstreut, auf Wassereinzugsgebieten und in Tälern. Zur wirtschaftlichen Nutzung senkt die lokale Bevölkerung Seen in Flüsse ab. In den Seebecken bilden sich schöne Mahdwiesen und Weiden, die sogenannten Alas.

Das Klima ist stark kontinental. Im Winter strömt kalte Luft in das Leno-Vilyui-Tiefland, hier kühlt die Luft ab und es entwickelt sich ein Antizyklon-Wetterregime. Daher ist der Winter sehr streng und grausam, mit einer Temperatur im kältesten Monat von -35 bis 45 °C und mäßigem Schneefall. Die Dauer der Schneedecke beträgt etwa 220 Tage und die Höhe beträgt -20-40 cm Der Sommer ist warm, leicht trocken und trocken; Die Durchschnittstemperatur im Juli erreicht in Vilyuisk +18 ° C und in Jakutsk + 18,8 ° C. Die Summe der aktiven Temperaturen beträgt 1200-1400 ° C. Die jährliche Niederschlagsmenge nimmt von Westen nach Osten ab: In Vilyuisk fallen 2,46 mm und in Jakutsk - 192 mm, der Feuchtigkeitskoeffizient beträgt -0,77 -0,55, N = 15 - 26.

Das gesamte Gebiet ist mit Lärchenwäldern bedeckt, unter denen sich überwiegend Permafrost-Taiga-Karbonatböden entwickeln, die sich auf Karbonatfelsen bilden. Im Leno-Vilyui-Tiefland sind die Wälder oft sumpfig. Lärchen-Kiefern- und Kiefernwälder sind auf den Sandterrassen der Täler weit verbreitet. Unter den Wäldern haben sich Permafrost-Taiga-Reh (neutral) und solodisierte Böden gebildet. Auf den Terrassen der Täler der Flüsse Lena und Vilyui, zwischen der Lärchentaiga, gibt es Wiesenstücke, unter denen Alasse besonders eigentümlich sind. Leider besteht die Vegetation aus Schwingel, Rispengras, Seggen und einer großen Menge Kräuter. Einige der Alasse sind mit Solonchak-Wiesen (Turans) bedeckt, die sich an der Stelle von Seen gebildet haben.

Die Vegetation der Salzwiesen besteht aus Salzkraut. Es gibt Salzlecken und Solos. Auf den Auenterrassen der Lena sind Steppenwiesen mit dunkel gefärbten Wiesen-Schwarzerde-Lehmböden mit bis zu 12-17 % Humusanteil verbreitet. Ihre Vegetationsdecke bilden Haariges Federgras, Schwingel, Dünnbeinige, xerophytische Stauden: Sibirisches Edelweiß und Ehrenpreis. Unter den Wandtypen gibt es lokale Sibirische Art, deren Ursprung mit den Bergregionen Sibiriens in Verbindung gebracht wird, und mongolische Arten, die in einer der xerothermischen Perioden hauptsächlich aus Zentralasien kamen.

Das Aldan-Sockel-Taiga-Gebirgs-Tundra-Plateau nimmt den südöstlichen Teil Zentralsibiriens zwischen der Lena und der Stanovoy-Kette ein. Im Aldan-Hochland erheben sich die Kämme bis 1800-2300.

Das Aldan-Sockelplateau spiegelt sich im Relief des Aldan-Schildes wider, das aus kristallinen und metamorphen Gesteinen des Archaikums besteht. Sie sind an der Oberfläche von Sedimentgesteinen des Unterkambriums und kontinentalen Sedimenten des Jura und der Unterkreide bedeckt. Der Aldan-Schild ist von Eindringlingen unterschiedlichen Alters übersät. Mesozoische Ablagerungen auf dem Schild treten im Predstanovoy-Trog auf, einer Zone tiefer Kellerabsenkung, in der die Dicke der mesozoischen kohlehaltigen Sedimente bis zu 750 m erreicht. Eine große Verwerfung verläuft südlich des Trogs und trennt die Stanovoy-Kette aus dem Aldan-Hochland. Im Relief wird die Verwerfungslinie als Leiste ausgedrückt.

Im Norden versinken die archaischen Felsen unter den überwiegend karbonathaltigen Abfolgen des unteren Kambriums und fallen sanft nach Norden ab. Auf der Oberfläche des Kambriums gibt es Flecken von Juraablagerungen. Die Neigung des Aldan-Schildes im Relief wird durch das Plateau der Leno-Aldan-Erosionsschicht ausgedrückt, auf dem Höhen von 500 bis 600 m vorherrschen und in einigen Bereichen 700 bis 1000 m erreichen Alte und moderne Karstprozesse, die in kambrischen Gesteinen auftreten sind auf dem Plateau weit verbreitet. Im Pliozän-Quartär erlebte das Aldan-Hochland eine größere Hebung als das Lena-Aldan-Plateau. Erhebungen verursachten eine Wiederbelebung der Erosion und Zerstückelung des Territoriums.

Die Flüsse sind tief eingeschnitten: Sie haben bis zu 4-8 Sammel- und Sockelterrassen (Olyokma, Lena, Aldan). Innerhalb der Region werden vier Nivellierflächen unterschieden (die höchste ist 1000-1300 m, die niedrigste ist Lenskaya-300-400 m). Auf den Höhenzügen des Aldan-Hochlandes mit absoluten Höhen über 1200-1300 m kommen Spuren alter Vergletscherungen zum Ausdruck.

Das Klima ist kalt und kalt-gemäßigt mit einer durchschnittlichen Januartemperatur von -32, -40°C, mit einer langen Schneedecke von 220-240 Tagen. Der Sommer auf dem Lena-Aldan-Plateau ist warm, feucht und halbfeucht, die durchschnittliche Julitemperatur liegt über +16 ° C; im Aldan-Hochland - kühl und übermäßig feucht; die durchschnittliche Temperatur im Juli beträgt etwa +12°С. Die Summe der aktiven Temperaturen beträgt 1200°-1400°C, der Feuchtigkeitskoeffizient 1,33-1,00. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 200-300 mm auf dem Lena-Aldan-Plateau und 400-500 mm im Aldan-Hochland, N = 9-4.

Auf dem Lena-Aldan-Plateau überwiegen Lärchen-Mitteltaiga-Wälder auf Permafrost-Taiga-blassen (neutralen) und solodisierten Böden. Entlang der Flusstäler gibt es Lärchen-Kiefern-Wälder und Flecken von Wiesensteppen (Amga-Tal). Das Aldan-Hochland wird von Gebirgslärchen- und Lärchen-Zedernwäldern auf Berg-Permafrost-Taiga-Böden und Berg-Permafrost-Taiga-Karbonatböden dominiert. Wälder erheben sich entlang der Hänge der Kämme bis zu einer Höhe von 1200-1300 m. Über den Hängen und Gipfeln sind auf Berg-Tundra-Böden mit Bergtundra bedeckt.

In den Ausläufern des östlichen Sayan liegt die südliche Taiga und das Waldsteppen-Erosionsplateau von Sayan mit einer Decke aus lössartigen Felsen. höchste Höhe das Plateau reicht in die Ausläufer (550-760 m). Nach Norden und Nordosten fällt das Territorium auf 500 m ab, die niedrigsten Teile der Region (200-240 m) befinden sich im Gebiet von Kansk. Die Region befindet sich am südlichen Rand der sibirischen Plattform - im Irkutsker Amphitheater, wo drei Geostrukturen unterschieden werden: die Sayano-Jenisei- und Baikal-Lena-Syneklise und die Angarsker Anteclise, die sie trennt. Entlang des nördlichen Fußes des östlichen Sajan erstrecken sich die mesozoischen Senken - das Kap und Irkutsk, die hauptsächlich mit terrigenen kohlehaltigen Ablagerungen der Jurazeit gefüllt sind; Die Kap-Senke setzt sich nach Westen jenseits des Jenissei fort und wird durch den gemeinsamen Namen der Kansk-Achinsk-Senke vereint.

Die Kohle- und Braunkohlevorkommen der Kansk-Achinsk- und Irkutsk-Becken bilden die kohleführende Provinz Kansk-Irkutsk.

Das Klima ist stark kontinental, halbtrocken: Die Amplitude der absoluten Temperaturen beträgt etwa 84 ° C (-51 ° C +33 ° C). Der Winter ist sehr kalt, ziemlich schneereich im Westen und mäßig schneereich im Osten mit einer durchschnittlichen Januartemperatur von -20, -25 ° C. Der Sommer ist warm, die Summe der aktiven Temperaturen beträgt 1400-1600 ° C, die Dauer der Die frostfreie Periode reicht von 72 Tagen im Nordosten der Region bis zu 106-111 Tagen in der Waldsteppe am Kap. Die Niederschlagsmenge pro Jahr beträgt 300-400 mm, der Feuchtigkeitskoeffizient 1,00-0,77. Permafrostinseln sind selten.

Unter der südlichen Taiga Kiefernwälder Es gibt Steppengebiete und Steppenwiesen: Ihre Verteilung ist mit einem zerlegten Relief und dem Feuchtigkeitsgrad verbunden. Bedeutende Gebiete sind mit Lärchen-Kiefern-Wäldern auf sumpfigen Böden bedeckt. Fichtenwälder des südlichen Taiga-Typs besetzen die nördlichen Gebiete und befinden sich entlang der Täler. Kiefernwälder von Waldsteppen an Wassereinzugsgebieten und Hängen sind spärlich und mit einer hohen Grasdecke bedeckt, Birkenwälder mit einer Beimischung von Lärchen bedecken die Hänge der Nordexposition und manchmal Wassereinzugsgebiete.

Die Waldsteppen besetzen die unteren Teile des Plateaus (das Kapbecken) und die Hänge der Täler der Flüsse Oka und Angara (die Waldsteppen von Irkutsk und Balagan). Die Steppen werden von ausdauernden Torfgräsern (Feinbeinschwingel, Haariges Federgras, Wermut) und Kräutern (Ehren- und Fingerkraut) dominiert. Die Artenzusammensetzung der Steppen Zentralsibiriens unterscheidet sich etwas von den Steppen Westsibiriens: Viele Arten fehlen, zum Beispiel Tavolzhanka, aber Bergsteppen, zum Beispiel Edelweiß. Ausgelaugte Schwarzerde überwiegen, und am Rande - grauer Wald, leicht podsolische Böden. Wiesensalzböden werden in Baumstämmen entwickelt.

Fazit

Auf der Grundlage des untersuchten Materials kann geschlussfolgert werden, dass die Mittelsibirische Hochebene eine hinsichtlich Relief und Entstehungsgeschichte komplexe Formation ist. Auf seinem Territorium gibt es sowohl Hochebenen als auch Berge mit steilen Flusstälern und schmalen Wasserscheidenkämmen. Das Putorana-Plateau ist also der höchste Teil des zentralsibirischen Plateaus.

Das zentrale sibirische Plateau ist durch Flusstäler mit gut definierten Terrassen und zahlreichen flachen Tälern gekennzeichnet. Das Vorhandensein von Terrassen zeugt von den langsamen Bewegungen der Erdkruste, die auf dem Territorium des Plateaus stattfanden.

Das Klima ist stark kontinental. Permafrost ist allgegenwärtig. Die Bildung von Permafrost erfolgte während der Eiszeit. Permafrost ist ein Erbe der Eiszeit. Die zentralsibirische Region verfügt über eine reiche Ressourcenbasis, die für die industrielle Entwicklung ausreichend vorbereitet ist. Die Wasserressourcen der zentralsibirischen Hochebene sind eine der wertvollsten natürlichen Ressourcen. Ressourcen Grundwasser kann gemäß den für eine bestimmte Klimazone charakteristischen natürlichen Zyklen, der geologischen Struktur und den Landschaftsmerkmalen des Territoriums erneuert werden.

Physische und geografische Bedingungen, die beträchtliche Länge des zentralsibirischen Plateaus, die Komplexität und Zergliederung des Reliefs bestimmen die Vielfalt der Naturzonen. Die durch Wald-Tundra und Taiga repräsentierten natürlichen Zonen sind integrierte ökologische Komplexe, die entstehen, wenn Pflanzen und Tiere mit der Umwelt interagieren. Jede der Zonen ist durch ihre eigene Gruppe von Pflanzenlebensformen und eine spezifische dominante Form gekennzeichnet.

Wöchentliche Tour, eintägige Wanderungen und Ausflüge kombiniert mit Komfort (Trekking) im Bergresort Khadzhokh (Adygea, Krasnodar-Territorium). Touristen wohnen auf dem Campingplatz und besuchen zahlreiche Naturdenkmäler. Rufabgo-Wasserfälle, Lago-Naki-Plateau, Meshoko-Schlucht, Große Azish-Höhle, Belaya River Canyon, Guam-Schlucht.

Das riesige Territorium Ostsibiriens, das ein Viertel der Fläche Russlands einnimmt, erstreckt sich von den Ufern des Arktischen Ozeans bis zur Grenze zur Mongolei, vom linken Ufer des Jenissei bis zu den Wasserscheiden des Fernen Ostens.

Die natürlichen Merkmale Ostsibiriens werden durch seine Größe, Lage in mittleren und hohen Breiten, allgemeine Neigung des Territoriums zur niedrigen Küste des Arktischen Ozeans und größere Entfernung vom Atlantischen Ozean bestimmt. Darüber hinaus löscht die Barriere der Gebirgszüge den Einfluss des Pazifischen Ozeans fast aus.

Im Gegensatz zur Westsibirischen Platte, wo flache Landformen vorherrschen, wird die Sibirische Plattform von Hochland und Hochebenen dominiert. Die Sibirische Platte gehört zu den antiken Plattformen des Präkambriums, was sie auch von der (geologisch gesehen) jungen westsibirischen Platte unterscheidet. Die betrachtete Region nimmt den zentralen und nördlichen Teil Ostsibiriens ein und liegt zwischen dem Jenissei im Westen und der Lena und Aldan im Osten. Im Westen grenzt dieses Gebiet an die Westsibirische Platte, im Südwesten und Süden ist es von Bergstrukturen des Jenissei-Kamms - dem östlichen Sayan-System und dem Baikal-Patom-Hochland, im Osten - von der Werchojansk-Kette umgeben. Im Norden wird die Plattform durch das gefaltete Gebiet Taimyr-Severozemelskaya begrenzt.

Innerhalb Ostsibiriens werden flache und gebirgige Gebiete klar unterschieden. Die bedeutendste Ebene ist die zentralsibirische Hochebene. Tiefe Flusstäler und kleine Erhebungen brechen die Einheitlichkeit der Oberfläche dieses Territoriums. Flüsse sind Transportsystem Landschaft. Große und kleine Flüsse Ostsibiriens bilden ein dichtes Netz. Trotz der unbedeutenden Niederschlagsmenge sind die Flüsse voll Wasser. Dies wird durch eine kurze Warmzeit erklärt, während der eine schnelle Flut auftritt. Alle Flüsse dieses Territoriums gehören zum Becken des Arktischen Ozeans. Der Jenissei fließt am westlichen Rand der zentralsibirischen Hochebene entlang. Sein am häufigsten vorkommender rechter Nebenfluss ist die Angara, die aus dem Baikal fließt und die Strömung des Flusses reguliert und ihn das ganze Jahr über gleichmäßig macht. Dies begünstigt die Nutzung der Wasserenergie von Angara.

10 km vom Baikal entfernt, hoch in den Bergen, entspringt der Fluss Lena. Nachdem er große Nebenflüsse erhalten hat, insbesondere Aldan und Vilyui, verwandelt er sich in einen großen flachen Fluss. Wenn sie ins Meer mündet, bildet die Lena ein riesiges Delta, das größte Russlands, das aus mehr als tausend Inseln besteht. Andere große Flüsse, die Indigirka und die Kolyma, münden ebenfalls in die Meere des Arktischen Ozeans. Seen in diesem Gebiet sind ungleichmäßig angeordnet. Besonders viele davon gibt es im Norden und Osten.

Baikalsee. Foto: Sergej Wladimirow

Der Baikalsee hat einzigartige Eigenschaften. Es ist weltweit einzigartig in Bezug auf Alter, Tiefe, Reserven und Eigenschaften von Süßwasser, Vielfalt und Endemismus des organischen Lebens.

Ein charakteristisches Merkmal Ostsibiriens ist der Permafrost. In den meisten Teilen Ostsibiriens befindet sich unter der obersten Erdschicht durch Kälte gebundene Erde, die niemals auftaut. Sie nennen es Permafrost. Eine neue Wissenschaft entstand – Permafrost-Wissenschaft oder Geokryologie. Unter allen gefrorenen und frostigen Gesteinen sind dispergierte Gesteine ​​am schwierigsten zu untersuchen, dh Gesteine, die aus vielen verschiedenen kleinen Partikeln (Ton, Sand usw.) bestehen. In solchen Gesteinen gibt es viele kleine Hohlräume oder Poren. Das Wasser in diesen Poren liegt in Form von Eis, Dampf u flüssiges Wasser. In gefrorenen Böden gibt es tatsächlich ungefrorenes Wasser. Nur ist davon sehr wenig vorhanden und es verteilt sich mit einem dünnen Film auf den Partikeln des Bodens. So dünn, dass es selbst mit einer Lupe nicht sichtbar ist. Das im gefrorenen Gestein enthaltene Wasser kann wandern, sich im Boden bewegen und gefrieren, wodurch im Gestein Eisschichten (Schlieren) mit einer Dicke von hundertstel Millimetern oder mehr entstehen. Geologische Prozesse, die beim Gefrieren oder Auftauen von Gesteinen sowie beim Gefrieren von Grundwasser auftreten, werden als kryogen bezeichnet. Es gibt viele Arten von mehrjährigen Wuchshügeln. Einer von ihnen ist injizierbar. Es kommt normalerweise in Gebieten kleiner Seen vor. Im Winter friert ein solcher See auf Permafrost zu Boden. Darunter befinden sich jedoch immer wassergesättigte Felsen. Sie frieren auch ein. Diese Felsen befinden sich sozusagen in einem gefrorenen Beutel: Eis ist oben und Permafrost unten. Das Volumen eines solchen Beutels nimmt allmählich ab, wenn er gefriert, und das Wasser der Felsen beginnt, Druck auf die Wände und das Dach auszuüben, die sie zurückhalten. Schließlich biegt sich das gefrorene Dach unter diesem Druck an der schwächsten Stelle und bildet einen helmförmigen, wogenden Hügel. Die Jakuten nennen solche Hügel "bulgunnyakhs". Ihre Größe kann eine Höhe von 30-60 Metern und an der Basis von 100-200 Metern erreichen. Bulgunnyakhs kommen am häufigsten in Zentraljakutien vor, im arktischen Küstentiefland im Nordosten Sibiriens.

Eine ernsthafte Gefahr ist der für die Permafrostzone charakteristische Solifluktionsprozess, der sich an den Hängen von Hügeln, Hügeln und Schluchten entwickelt. Solifluktion ist das Fließen lockerer, stark durchnässter Bodenmassen entlang von Hängen. Die übliche Bodenabflussrate beträgt 2-10 cm pro Jahr. Bei starken Regenfällen oder starkem Schmelzen kommt es jedoch zu Erdrutschen. Phänomene wie Vereisung werden mit Wasser in der Permafrostzone in Verbindung gebracht. Frost wird als Eiszufluss bezeichnet, der durch das Einfrieren von Fluss- oder Seewasser entsteht, das auf die Oberfläche gegossen wird. Wenn der obere Teil der Felsen gefriert, entsteht in ihnen ein zunehmender hydrostatischer Druck (Wasserdruck). Dies geschieht, weil Wasser, das sich in Eis verwandelt, an Volumen zunimmt, ungefrorenes Wasser zusammendrückt und gleichzeitig alle Ausgänge zur Oberfläche blockiert. Währenddessen drückt Wasser auf die Eiskruste, bis sie schließlich durchbricht und an die Oberfläche spritzt. Aber sobald es in freier Wildbahn ist, gefriert das Wasser schnell und bedeckt das Loch, das es gerade gemacht hat, mit Eis. Und alles beginnt von vorne. Die Dicke der Glasur erreicht manchmal 7-10 m und die Fläche beträgt mehrere zehn Quadratkilometer. Nur hier ist das Problem: Auf solchem ​​Eis können Sie die Stellen der nächsten Ausgänge von Untereiswasser nicht markieren, und Wasser bricht manchmal mit einer echten Explosion aus. Und es ist gefährlich.

All diese Phänomene sind in Ost- und Nordostsibirien weit verbreitet.

Die Eiszone Ostsibiriens zeichnet sich durch die außergewöhnliche Strenge der Natur aus. Auf Severnaya Zemlya und den Neusibirischen Inseln sind große Gebiete von Gletschern besetzt. In den gletscherfreien Gebieten, in der arktischen Wüste, herrscht fast ganzjährig eine „saisonbedingte“ Schneedecke. Im Sommer, wenn es abfällt, schreiten die Prozesse der Frostverwitterung heftig voran und großklastische Ablagerungen schmelzen auf der Erdoberfläche. Moose, Flechten und einige typisch arktisch blühende, hauptsächlich krautige Pflanzenarten dominieren in der spärlichen und dürftigen Vegetationsdecke der arktischen Wüste. Im Süden der Zone gibt es gedrungene Sträucher - Polar- und Polarweiden usw. In der arktischen Wüste leben: Polarfuchs, Eisbär, Lemming, Rentiere sind selten. In der Eiszone werden Füchse, Vögel, Meerestiere und wilde Rentiere gejagt. Es gibt hier wenig Bevölkerung, die Fangsaison ist kurz, aber die Zahl vieler Tiere nimmt ab und sie brauchen Schutz. In Russland wurden Reservate zum Schutz seltener Tiere im Norden der Taimyr-Halbinsel und auf der Insel Wrangel eingerichtet.

Das Nordsibirische, Jano-Indigirskaja- und Kolyma-Tiefland, die Neusibirischen Inseln sind Tundren Flache Ebenen. Schroffes Gelände, steinige Ablagerungen machen die Bedingungen für die Existenz von Vegetation und Wildtieren und damit die Landschaften sehr vielfältig. Fast überall in der Tundrazone ist der Boden von Eis begrenzt. Das erste, was einem auffällt, wenn man die Tundra zum ersten Mal aus dem Flugzeugfenster sieht, sind die funkelnden Spiegel vieler Stauseen. Dies sind Thermokarstseen - sie entstanden durch das Auftauen von Permafrost und das Absinken des Bodens. Die nördlichen Ebenen ähneln oft Bienenwaben. So sehen polygonale Tundren aus, die durch Risse im gefrorenen Boden entstehen. Das Leben in der Tundra fügt seine eigenen Muster zu denen hinzu, die vom Permafrost gezeichnet werden, zum Beispiel wählen lemmingjagende Eulen und Skuas höher gelegene Gebiete, um aufzulauern und den Boden mit Kot zu düngen. Hier wächst hohes Gras, und an einem sonnigen Sommertag sieht ein Gitter aus hellgrünen Punkten aus der Luft sehr malerisch aus.

Im Süden, neben dem Wald, ähnelt die Tundra der nördlichen Taiga, die nur aus einem Unterholz besteht, ohne hohe Bäume. Die gleichen grünen Moose, Preiselbeersträucher, Blaubeeren, Schellfisch, viele Zwergbirken, über denen sich manchmal Pilze erheben - eine Art "Birken". Es gibt viele Pilze, sie sind deutlich sichtbar; Dank des kühlen Klimas bleiben sie lange wurmfrei. Für einen Pilzsammler ist die Tundra ein wahres Paradies. Die Tundra ist zweimal im Jahr sehr schön. Das erste Mal ist im August, wenn Moltebeeren reifen und die Landschaft ihre Farbe ändert, zuerst von grün zu rot und dann zu gelb. Das zweite Mal - im September, wenn die Blätter der Zwergbirke und der Sträucher gelb und rot werden. Dies ist ein goldener Herbst in Miniatur. Typisch für Ostsibirien sind die sogenannten Tussock-Tundren. Büschel bilden Seggen und Wollgras - eine für diese Zone sehr charakteristische Pflanze. Wollgras heißt im Englischen „Cotton Grass“. In der Tat ist es ein Kraut mit einer feinen weißen Faserquaste. Wollgras wächst auch an der Grenze der Tundra mit den arktischen Wüsten. Die Besonderheit des Permafrostreliefs spiegelt sich auch in der Musterung der Vegetationsdecke wider. So können beispielsweise Sträucher, Moose und Seggen entlang von Permafrostrissen wachsen, und die Mitte des "Polygons" ist nur mit Algen oder Flechten bedeckt oder vollständig kahl. Die Tundra hat eine große Vielfalt an Insekten. Es gibt hier auch Ameisen, die ihre Behausungen aus den harten Blättern von Sträuchern oder aus Erde bauen. Besonders hervorzuheben sind Mücken und Mücken. In der Tundra kann die Mücke das Leben zur Hölle machen. Rentiere erklimmen die verwehten Gipfel der Hügel oder steigen zur Küste hinab: Nur dort bewahrt der Wind sie vor blutsaugenden Insekten. Aber es gibt nur sehr wenige von ihnen in der Tundra - das sind Amphibien und Reptilien. Die primitivsten Reptilien, Salamander, sind manchmal in Pfützen zu finden, und Vertreter nur einer Art leben in Büschen - festgemachte Frösche. Es gibt überhaupt keine Schlangen, das einzige Reptil - eine lebendig gebärende Eidechse - befindet sich in der Nähe des Waldgürtels. Und doch scheint die Tundra voller Leben zu sein. Dieser Eindruck entsteht in erster Linie durch Vögel, von denen es viele gibt. Und was für Vögel nisten hier! Große Wasservögel - Schwäne, Gänse, Gänse, Enten. Sie brüten Nachwuchs in der Tundra und fliegen dann in tausenden Schwärmen in den Süden, in warme Länder. Die wichtigsten Tiere der Tundra sind der Lemming, der Polarfuchs und das Rentier.

Die Waldzone nimmt ein riesiges Territorium Zentralsibiriens ein, bis zu etwa 60% seiner gesamten Fläche. Die Taiga Zentralsibiriens ist durch ein stark kontinentales Klima und leichte Sumpfigkeit gekennzeichnet. Die zentralsibirische Taiga ist überwiegend eine helle Nadelbaumtaiga, die hauptsächlich aus Naurer Lärche und Kiefer mit einer leichten Beimischung dunkler Nadelbaumarten - Zeder, Fichte und Tanne - besteht. Die Hauptgründe für die Knappheit der Artenzusammensetzung der östlichen Taiga sind Permafrost und ein scharfes Kontinentalklima. In Verbindung mit dem erhöhten Relief des Plateaus verschmilzt die flache Taiga Zentralsibiriens im Süden mit der Bergtaiga des Sayan-Gebirges und des Baikal-Berglandes.

Die zentralsibirische Taiga ist, wenn sie sich von Norden nach Süden bewegt, in drei Fahrspuren unterteilt. Nördliches Band seltener Feuchtgebiete Gerüst kommt südlich bis zum Polarkreis. Lärchen-Sumpfwälder wachsen auf Gley-Permafrost-Taiga-Böden. Die mittlere Zone der Taiga nimmt die Becken der Flüsse Srednyaya und Nizhnyaya Tunguska und Vilyui ein. Im Becken der mittleren und unteren Tunguska ist die Taiga feuchter als im Vilyui-Becken. Die zentralsibirische Hochebene ist mit Fichten-Zedern-Lärchen-Taiga bedeckt. Die Flusstäler werden von Fichten-Zedernmoos-Taiga mit einer leichten Beimischung von Lärche dominiert. Im Vilyui-Becken, im Lena-Tal und im Lena-Aldan-Interfluve entwickelt sich Taiga aus Naur-Lärchen unter Bedingungen unzureichender Feuchtigkeit.

Der südliche Streifen der Taiga nimmt die Becken der Angara und den Oberlauf der Lena ein. Im westlichen Teil, wo das Klima etwas wärmer und feuchter ist, liegt der Permafrost tief oder fehlt ganz; hier wachsen auf lehmigen und sandigen nasch-podzolischen Böden hauptsächlich Kiefern. Im östlichen Teil dominiert Lärche. In Kiefern- und Laubwäldern wachsen Erle und Naur-Rhododendron im Unterholz. Die Taiga Zentralsibiriens ist eine große Rohstoffbasis für staatliche Beschaffungen für die holzverarbeitende und holzchemische Industrie. Die wichtigsten Baumarten sind Lärche, Kiefer und Zeder. Der Pelzhandel in der zentralsibirischen Taiga nimmt unter anderen Regionen einen der ersten Plätze ein.

Die Taiga hat eine vielfältigere und reichere Tierwelt als die Tundra. Von den Raubtieren sind häufig: Braunbär, Vielfraß, Fuchs, Sibirisches Wiesel, Hermelin, Zobel. Wolverine lebt überall. Sable ist selten und über steinige Seifen in dichter Taiga verbreitet. Der Luchs ist das einzige Tier aus der Familie der Katzen in der Taiga. Der Lebensraum des Luchses sind dichte Taigawälder. Von den Artiodactylen in der Taiga sind Elche und Moschushirsche verbreitet, und in der Moostundra des Putorana-Plateaus gibt es ein Dickhornschaf. Maral- und Rehwild sind im südlichen Teil der Jenissei-Taiga weit verbreitet. In Ostsibirien gibt es keine durchgehende Waldsteppe und Steppenzone. Nur wenige Abschnitte stechen heraus.

Die Waldsteppe Transbaikaliens besteht aus Steppenstaudengebieten und Kiefernwäldern oder Lärchen- und Birkenwäldchen mit einem Unterwuchs aus Daurier Rhododendron. Die Entwicklung der Vegetation wird durch kalte und schneearme Winter, trockene und lange Frühlinge sowie kurze und regnerische Sommer erheblich beeinträchtigt. Kalte Wetterarten tragen zur Entwicklung von kissenförmigen Formen und Vorhängen in Pflanzen bei. Die Vegetation der Steppen besteht aus Federgras, Dünnbein, Schwingel und Serpentin. Die Steppen und Waldsteppen Transbaikaliens sind die wichtigsten landwirtschaftlichen Regionen. Die Steppen werden als Viehweiden genutzt. Ein Teil des Territoriums wird unter Getreide, Garten und anderen Feldfrüchten gepflügt.

In den Bergen Nordostsibiriens manifestiert sich die Höhenzonalität der Landschaften deutlich. Auf dem Werchojansk-Kamm gibt es drei hochgelegene Landschaftszonen. Der erste Gürtel aus spärlich geschichteten Laubwäldern der Nord-Taiga erhebt sich entlang der Südhänge bis auf 1200-1300 m und entlang der Nordhänge bis auf 600-800 m. Flechten überwiegen in der oberirdischen Bedeckung; die Strauchschicht wird von Preiselbeeren, Ehrenpreis und wildem Rosmarin gebildet. Entlang der Flusstäler, auf Sand- und Kiesablagerungen, erstrecken sich Galeriewälder aus duftenden Pappeln mit einer Beimischung von Lärche, Birke, Espe und Sibirischer Eberesche. Oberhalb der oberen Grenze des Lärchenwaldes dominieren Dickichte aus Elfenzedern mit einer Mischung aus strauchigen Erlen mit Flechtenstrauchabdeckung.

Der zweite Gürtel ist Berg-Tundra. Seine obere Grenze sollte an den Enden der Gletscher gezogen werden (1800-2100 m). Diese Zone hat strenge klimatische Bedingungen: In einem langen Winter herrschen niedrige Temperaturen in Kombination mit starke Winde und Schneestürme. Die klimatischen Bedingungen tragen zur Entwicklung von kumulativen und windgeblasenen Schneefeldern, Lawinen, Frostverwitterung, Solifluktion und Vereisung (Taryns) bei. Die Vereisungen befinden sich unterhalb der Gletscherenden in einer Höhe von 1100-1700 Metern. Die alpine Art der Entlastung überwiegt. Die vorherrschende Art der Tundra sind Flechten (Cladonia und Lecture) an sanften Hängen - sumpfige Tundra. Die Böden sind Bergtundra.

Der dritte Gürtel - ewiger Schnee und Gletscher; die Schneegrenze liegt auf einer Höhe von 2250-2450 Metern. Das ganze Jahr über herrschen negative Temperaturen, aber im Winter sind die Fröste viel geringer als in benachbarten Tälern und Hochebenen. Die Durchschnittstemperatur des wärmsten Monats auf einer Höhe von 2800 Metern beträgt etwa +3? C. Starke Winde herrschen vor. Die Gletscher sind von Permafrost umgeben mit sehr wenig saisonalem Auftauen.

Ungefähr dasselbe wird in anderen Bergen Nordostsibiriens beobachtet: Lärchen-Nord-Taiga-Wälder mit seltenen Schichten (auf den flachen Böden von Becken und Tälern) und Berglärchenwälder (an den Hängen von Tälern und Kämmen) dominieren in den unteren Höhenlagen Zone, höhere Bergtundra und kahle Berge. Im Süden des Territoriums sind oberhalb von Lärchen Dickichte von Latschen und Erlen-Zedern-Dickichte weit verbreitet.



Physische Geographie Russlands und der UdSSR
Asiatischer Teil: Zentralasien und Kasachstan, Sibirien, Fernost

Nordostsibirien

allgemeine Eigenschaften

Ein riesiges Gebiet, das östlich des Unterlaufs der Lena, nördlich des Unterlaufs des Aldan liegt und im Osten von den Gebirgszügen der pazifischen Wasserscheide begrenzt wird, bildet das Land Nordostsibirien. Seine Fläche (zusammen mit den Inseln des Arktischen Ozeans, aus denen das Land besteht) übersteigt 1,5 Millionen Quadratkilometer. km 2. Der östliche Teil der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik Jakuten und die westlichen Regionen der Region Magadan liegen in Nordostsibirien.

Nordostsibirien liegt in hohen Breiten und wird im Norden von den Meeren des Arktischen Ozeans umspült. Der äußerste nördliche Punkt des Festlandes - Cape Svyatoy Nos - liegt fast bei 73 ° N. Sch. (und Henrietta Island im De Long-Archipel - sogar bei 77 ° N); Die südlichsten Regionen im Einzugsgebiet des Mai erreichen 58 ° N. Sch. Etwa die Hälfte der Landesfläche liegt nördlich des Polarkreises.

Nordostsibirien ist ein Land mit einem vielfältigen und kontrastreichen Relief. Innerhalb seiner Grenzen befinden sich Gebirgszüge und Hochebenen und im Norden flaches Tiefland, das sich entlang der Täler großer Flüsse weit nach Süden erstreckt. Dieses gesamte Gebiet gehört zur Region Werchojansk-Tschukotka der mesozoischen Faltung. Die Hauptfaltungsprozesse fanden hier hauptsächlich in der zweiten Hälfte des Mesozoikums statt, aber die Entstehung des modernen Reliefs ist hauptsächlich auf die jüngsten tektonischen Bewegungen zurückzuführen.

Das Klima des Landes ist rau, scharf kontinental. Die Amplituden der absoluten Temperaturen liegen stellenweise bei 100-105°; im Winter gibt es Fröste bis -60 -68 °, und im Sommer erreicht die Hitze manchmal 30-36 °. In den Ebenen und in den niedrigen Bergen des Landes gibt es wenig Niederschlag, und in den äußersten nördlichen Regionen ist ihre jährliche Menge so gering wie in den Wüstenregionen Zentralasiens (100-150 mm). Permafrost ist überall zu finden und hält Böden bis zu einer Tiefe von mehreren hundert Metern fest.

In den Ebenen Nordostsibiriens drückt sich die Zonalität deutlich in der Verteilung von Böden und Vegetation aus: Es werden Zonen arktischer Wüsten (auf Inseln), kontinentaler Tundra und monotoner sumpfiger Lärchenwälder unterschieden.

Die Höhenzonierung ist typisch für Bergregionen. Lichte Wälder bedecken nur die unteren Teile der Hänge der Kämme; ihre Obergrenze steigt nur im Süden über 600-1000 m. Daher sind bedeutende Gebiete von Bergtundra und Dickichten von Sträuchern besetzt - Erle, untergroße Birke und Elfenzeder.

Die ersten Informationen über die Natur des Nordostens wurden Mitte des 17. Jahrhunderts geliefert. Entdecker Ivan Rebrov, Ivan Erastov und Mikhail Stadukhin. Ende des 19. Jahrhunderts. Die Expeditionen von G. A. Maidel und I. D. Chersky führten Aufklärungsstudien in Bergregionen durch, und die nördlichen Inseln wurden von A. A. Bunge und E. V. Toll untersucht. Die Informationen über die Natur des Nordostens blieben jedoch bis zur Erforschung der Sowjetzeit sehr unvollständig.

Expeditionen von S. V. Obruchev in den Jahren 1926 und 1929-1930. veränderte die Vorstellungen sogar über die Hauptmerkmale der Orographie des Landes erheblich: Die Chersky Range wurde mit einer Länge von mehr als 1000 entdeckt km, die Hochebenen von Yukagir und Alazeya, die Position der Quellen der Kolyma wurde geklärt usw. Die Entdeckung großer Goldvorkommen und dann anderer Metalle erforderte geologische Forschung. Als Ergebnis der Arbeit von Yu. A. Bilibin, S. S. Smirnov, Spezialisten von Dalstroy, der North-Eastern Geological Administration und dem Arctic Institute, wurden die Hauptmerkmale der geologischen Struktur des Territoriums geklärt und viele Mineralvorkommen entdeckt. deren Entwicklung den Bau von Arbeitersiedlungen, Straßen und die Entwicklung der Schifffahrt auf den Flüssen verursachte.

Gegenwärtig wurden auf der Grundlage von Befliegungsmaterialien detaillierte topografische Karten erstellt und die wichtigsten geomorphologischen Merkmale Nordostsibiriens erläutert. Als Ergebnis von Studien zur modernen Vereisung, zum Klima, zu Flüssen und zum Permafrost wurden neue wissenschaftliche Daten gewonnen.

Nordostsibirien ist ein überwiegend gebirgiges Land; Tiefland nimmt etwas mehr als 20% seiner Fläche ein. Die wichtigsten orographischen Elemente sind die Gebirgssysteme der Randgebiete Hochland Werchojansk und Kolyma- bilden einen nach Süden konvexen Bogen mit einer Länge von 4000 km. Darin befinden sich parallel zum Werchojansker System verlängerte Ketten Chersky Ridge, Grate Tas-Khayakhtakh, Tas-Kystabyt (Saritschew), Momsky usw.

Die Berge des Verkhoyansk-Systems sind durch einen abgesenkten Streifen vom Chersky-Kamm getrennt Jansky, Elginsky und Oymyakon-Plateau. Östlich gelegen Nerskoje-Plateau und oberes Kolyma-Hochland, und im Südosten grenzt der Verkhoyansk-Kamm an den Kamm Sette-Daban und das Yudomo-Maya-Hochland.

Die höchsten Berge befinden sich im Süden des Landes. Ihre durchschnittliche Höhe beträgt 1500-2000 m, jedoch in Werchojansk, Tas-Kystabyt, Suntar Khayata und Chersky, viele Gipfel erheben sich über 2300-2800 m, und der höchste von ihnen ist der Berg Pobeda im Kamm Ulakhan-Chistai- erreicht 3147 m. Das Mittelgebirgsrelief wird hier durch Alpengipfel, steile Felshänge, tiefe Flusstäler ersetzt, in deren Oberlauf sich Firnfelder und Gletscher befinden.

In der nördlichen Hälfte des Landes sind die Bergketten niedriger und viele von ihnen erstrecken sich in einer Richtung nahe dem Meridian. Zusammen mit niedrigen Graten ( Kharaulakski, Selennjachski) gibt es flache kammartige Hügel (ridge halber Schnurrbart, Ulakhan-Sis) und Hochebenen (Alazeyskoye, Yukagirskoe). Ein breiter Streifen der Küste des Laptew-Meeres und des Ostsibirischen Meeres wird vom Yano-Indigirskaya-Tiefland eingenommen, aus dem das Tiefland Sredneindigirskaya (Abyiskaya) und Kolyma zwischen den Bergen weit nach Süden entlang der Täler von Indigirka, Alazeya und Kolyma herausragt . Die meisten Inseln des Arktischen Ozeans haben auch ein überwiegend flaches Relief.

Orografisches Schema von Nordostsibirien

Geologischer Aufbau und Entwicklungsgeschichte

Das Gebiet des heutigen Nordostsibiriens war im Paläozoikum und in der ersten Hälfte des Mesozoikums ein Standort des geosynklinalen Meeresbeckens Werchojansk-Tschukotka. Dies wird durch die große Dicke der paläozoischen und mesozoischen Ablagerungen belegt, die an einigen Stellen 20-22.000 km erreichen. m, und intensive Manifestation tektonischer Bewegungen, die die gefalteten Strukturen des Landes in der zweiten Hälfte des Mesozoikums geschaffen haben. Besonders typisch sind Ablagerungen des sogenannten Werchojansk-Komplexes, dessen Mächtigkeit 12-15.000 Tonnen erreicht. m. Es umfasst Perm-, Trias- und Jura-Sandsteine ​​und -Schiefer, die normalerweise stark verlagert und von jungen Eindringlingen intrudiert werden. In manchen Gebieten sind terrigene Gesteine ​​mit Effusiven und Tuffen durchsetzt.

Die ältesten Strukturelemente sind die Mittelmassive Kolyma und Omolon. Ihre Basis besteht aus präkambrischen und paläozoischen Ablagerungen, und die Jura-Suiten, die sie bedecken, bestehen im Gegensatz zu anderen Gebieten aus schwach dislozierten Karbonatgesteinen, die fast horizontal auftreten; Auch Ergüsse spielen eine herausragende Rolle.

Die restlichen tektonischen Elemente des Landes sind jüngeren Alters, überwiegend Oberjura (im Westen) und Kreidezeit (im Osten). Dazu gehören die Verkhoyansk-Faltzone und das Sette-Dabansky-Antiklinorium, die Synklinalzonen Yana und Indigirsko-Kolyma sowie die Tas-Khayakhtakhsky- und Momsky-Antiklinorien. Die äußersten nordöstlichen Regionen sind Teil der Anyui-Chukotka-Antiklinale, die von den Mittelmassiven durch die tektonische Senke Oloy getrennt ist, die mit vulkanischen und terrigenen Juraablagerungen gefüllt ist. Mesozoische Faltenbildungsbewegungen, durch die diese Strukturen entstanden, wurden von Brüchen, Ausbrüchen saurer und basischer Gesteine, Intrusionen begleitet, die mit verschiedenen Mineralisierungen (Gold, Zinn, Molybdän) verbunden sind.

Am Ende der Kreidezeit war Nordostsibirien bereits ein konsolidiertes Territorium, das sich über die Nachbarregionen erhob. Die Prozesse der Denudation von Gebirgszügen unter den Bedingungen des warmen Klimas der Oberkreide und des Paläogens führten zur Einebnung des Reliefs und zur Bildung flacher Ausrichtungsflächen, deren Überreste in vielen Bereichen erhalten geblieben sind.

Die Bildung des modernen Gebirgsreliefs ist auf differenzierte tektonische Erhebungen der Neogen- und Quartärzeit zurückzuführen, deren Amplitude 1000-2000 erreichte m. In Gebieten mit den stärksten Hebungen entstanden besonders hohe Rücken. Ihr Streichen entspricht meist der Richtung der mesozoischen Strukturen, ist also vererbt; Einige Kämme des Kolyma-Hochlandes zeichnen sich jedoch durch eine scharfe Diskrepanz zwischen dem Streik gefalteter Strukturen und modernen Gebirgszügen aus. Gebiete mit känozoischer Senkung sind derzeit von Tiefland und Zwischengebirgsbecken besetzt, die mit Schichten loser Ablagerungen gefüllt sind.

Während des Pliozäns war das Klima warm und feucht. An den Hängen der damaligen Mittelgebirge gab es Nadel- und Laubwälder, darunter Eichen, Hainbuchen, Haselnuss, Ahorn und Graunuss. Unter den Nadelbäumen herrschten kalifornische Formen vor: Westamerikanische Bergkiefer (Pinus Monticola), Vollosovich-Fichte (Picea wollosowiczii), Familienmitglieder Taxodiaceae.

Frühquartäre Hebungen gingen mit einer merklichen Abkühlung des Klimas einher. Die Wälder, die damals die südlichen Regionen des Landes bedeckten, bestanden hauptsächlich aus dunklen Nadelbäumen, ähnlich denen, die heute in den nordamerikanischen Kordilleren und den Bergen Japans zu finden sind. Ab der Mitte des Quartärs begann die Vereisung. Große Talgletscher tauchten auf den weiter ansteigenden Bergketten auf, und in den Ebenen, wo laut D. M. Kolosov die Vergletscherung embryonaler Natur war, bildeten sich Firnfelder. Im hohen Norden - im Archipel der Neusibirischen Inseln und im Küstentiefland - begann in der zweiten Hälfte des Quartärs die Bildung von Permafrost und Bodeneis, dessen Dicke in den Klippen des Arktischen Ozeans 50 erreicht. 60 m.

Somit war die Vergletscherung der Ebenen des Nordostens passiv. Die meisten Gletscher waren inaktive Formationen; Sie trugen etwas loses Material, und ihre Exarationswirkung hatte wenig Einfluss auf das Relief.

Erosionstal im Mittelgebirgsmassiv des Tuora-sis-Kamms. Foto von O. Egorov

Die Spuren der Berg-Tal-Vergletscherung kommen viel besser in den abgelegenen Gebirgszügen zum Ausdruck, wo gut erhaltene Formen von Gletscherausbrüchen in Form von Kars und Rinnentälern zu finden sind, die oft die Wassereinzugsgebiete der Kämme überqueren. Die Länge der Talgletscher, die im mittleren Quartär von den West- und Südhängen des Werchojansker Gebirges in die benachbarten Gebiete des zentralen jakutischen Tieflandes absteigen, erreichte 200-300 km. Nach Ansicht der meisten Forscher gab es in den Bergen des Nordostens drei unabhängige Vereisungen: das mittlere Quartär (Tobychansky) und das obere Quartär - Elga und Bokhapcha.

Die fossile Flora interglazialer Ablagerungen zeugt von der fortschreitenden Verschärfung und Kontinentalität des Klimas des Landes. Bereits nach der ersten Vereisung tauchten neben einigen nordamerikanischen Arten (z. B. Schierling) sibirische Nadelbäume in der Zusammensetzung der Waldvegetation auf, darunter die heute dominierende Daurische Lärche.

Während der zweiten Zwischeneiszeit herrschte die Gebirgstaiga vor, die heute typisch für die südlicheren Regionen Jakutiens ist; die Vegetation der Zeit der letzten Eiszeit, unter der es keine dunklen Nadelbäume gab, unterschied sich in der Artenzusammensetzung bereits wenig von der modernen. Laut A. P. Vaskovsky fielen die Firnlinie und die Waldgrenze dann in den Bergen um 400-500 ab m niedriger, und die nördliche Grenze der Waldverbreitung wurde merklich nach Süden verschoben.

Hauptarten der Entlastung

Die wichtigsten Relieftypen Nordostsibiriens bilden mehrere unterschiedliche geomorphologische Ebenen. Die wichtigsten Merkmale von jedem von ihnen sind aufgrund der Art und Intensität der jüngsten tektonischen Bewegungen in erster Linie mit der hypsometrischen Position verbunden. Die Lage des Landes in hohen Breiten und sein raues, stark kontinentales Klima bestimmen jedoch die Höhengrenzen der Verbreitung der entsprechenden Gebirgsrelieftypen, die sich von denen in südlicheren Ländern unterscheiden. Darüber hinaus sind die Prozesse der Nivation, Solifluktion und Frostverwitterung von größerer Bedeutung für ihre Entstehung. Auch die Formen der Permafrost-Reliefbildung spielen hier eine bedeutende Rolle, und selbst für Hochebenen und Gebiete mit Mittelgebirgsrelief sind frische Spuren der quartären Vergletscherung charakteristisch.

In Übereinstimmung mit den morphogenetischen Merkmalen innerhalb des Landes werden folgende Relieftypen unterschieden: Ansammlungsebenen, Erosions-Denudationsebenen, Hochebenen, Mittelgebirge, Mittelgebirgs- und hochalpines Relief.

Anhäufung von Ebenen besetzen Gebiete mit tektonischer Senkung und Anhäufung loser quartärer Ablagerungen - alluvial, lakustrin, marine und glazial. Sie zeichnen sich durch eine leicht schroffe Topographie und leichte Schwankungen in der relativen Höhe aus. Formen, die ihren Ursprung Permafrostprozessen, großen Eisanteilen lockerer Ablagerungen und dem Vorkommen von dickem Untergrundeis verdanken, sind hier weit verbreitet: Thermokarstbecken, Permafrosthügel, Frostrisse und -polygone, und an den Meeresküsten stürzen hohe Eisklippen intensiv ein (zum Beispiel der berühmte Oyegossky Yar mit einer Länge von mehr als 70 km).

Akkumulative Ebenen besetzen weite Gebiete der Tiefebenen Yano-Indigirskaya, Sredneindigirskaya und Kolyma, einige Inseln der Meere des Arktischen Ozeans ( Faddejewski, Ljachowski, Land-Bunge usw.). Kleine Gebiete davon sind auch in Senken im gebirgigen Teil des Landes zu finden ( Momo-Selennyakhskaya- und Seimchanskaya-Senken, Janskoje- und Elga-Plateaus).

Erosions-Denudationsebenen befinden sich am Fuß einiger nördlicher Gebirgszüge (Anyuysky, Momsky, Kharaulakhsky, Kulara), an den Randabschnitten des Polousny-Kamms, des Ulakhan-Sis-Kamms, der Alazeysky- und Yukagirsky-Plateaus sowie auf der Insel Kotelny. Ihre Oberflächenhöhe überschreitet normalerweise nicht 200 m, aber in der Nähe der Hänge einiger Grate erreicht es 400-500 m.

Im Gegensatz zu den kumulativen Ebenen bestehen diese Ebenen aus Grundgestein unterschiedlichen Alters; die Bedeckung aus lockeren Sedimenten ist meist dünn. Daher findet man häufig Schuttablagerungen, Abschnitte enger Täler mit felsigen Hängen, niedrige Hügel, die durch Denudationsprozesse vorbereitet wurden, sowie Fleckenmedaillons, Solifluktionsterrassen und andere Formen, die mit den Prozessen der Permafrostreliefbildung verbunden sind.

Plateau-Relief Es wird am typischsten in einem breiten Streifen ausgedrückt, der die Systeme des Verkhoyansk-Kamms und des Chersky-Kamms (Yanskoye-, Elginskoye-, Oymyakonskoye- und Nerskoye-Plateaus) trennt. Es ist auch charakteristisch für das obere Kolyma-Hochland, das Yukagir- und das Alazeya-Plateau, von denen große Bereiche mit obermesozoischen Ergussgesteinen bedeckt sind, die fast horizontal vorkommen. Die meisten Plateaus bestehen jedoch aus gefalteten Ablagerungen aus dem Mesozoikum und stellen Oberflächen zur Abtragung dar, die sich derzeit in einer Höhe von 400 bis 1200-1300 befinden m. Stellenweise erheben sich auch höhere Restmassive aus ihrer Oberfläche, typisch beispielsweise für den Oberlauf der Adycha und insbesondere das Obere Kolyma-Hochland, wo zahlreiche Granit-Batolithen in Form von durch Abtragung präparierten hohen Kuppelhügeln hervorragen. Viele Flüsse in Regionen mit flachem Gebirgsrelief sind gebirgiger Natur und fließen in engen Felsschluchten.

Oberes Kolyma-Hochland. Im Vordergrund ist Jack London Lake. Foto von B. Vazhenin

Tiefland besetzen Gebiete, die im Quartär Hebungen mit mäßiger Amplitude ausgesetzt waren (300-500 m). Sie befinden sich hauptsächlich am Rande hoher Bergrücken und sind von einem dichten Netz tiefer (bis zu 200-300 m) Flusstäler. Die Mittelgebirge Nordostsibiriens zeichnen sich durch Reliefformen aufgrund von nivaler Solifluktion und glazialer Verarbeitung sowie durch eine Fülle von steinigen Seifen und felsigen Gipfeln aus.

Mittelgebirgsrelief ist besonders charakteristisch für die meisten Massive der Verkhoyansk Range, des Yudomo-Maya-Hochlandes, der Chersky Range, Tas-Chayakhtakh und Momsky. Bedeutende Gebiete sind auch im Kolyma-Hochland und in der Anyui-Kette von Mittelgebirgsmassiven besetzt. Durch die jüngsten Hebungen von Abtragungsebenen entstanden moderne Mittelgebirge, von denen einige bis heute hier erhalten sind. Dann, im Quartär, wurden die Berge durch tiefe Flusstäler kräftig erodiert.

Die Höhe der Mittelgebirgsmassive - von 800-1000 bis 2000-2200 m, und nur am Grund tief eingeschnittener Täler fallen die Markierungen manchmal auf 300-400 m. In den Interfluve-Räumen überwiegen relativ sanfte Reliefformen, und die Schwankungen der relativen Höhen überschreiten normalerweise nicht 200-300 m. Überall verbreitet sind Formen, die durch Quartärgletscher sowie Permafrost- und Solifluktionsprozesse entstanden sind. Die Entwicklung und Erhaltung dieser Formen wird durch das raue Klima begünstigt, da im Gegensatz zu den südlicheren Bergländern viele Mittelgebirgsmassive des Nordostens oberhalb der oberen Grenze der Gehölzvegetation in der Gebirgstundra liegen.

Flusstäler sind sehr vielfältig. Meistens sind dies tiefe, manchmal schluchtartige Schluchten (die Tiefe des Indigirka-Tals erreicht beispielsweise 1500 m). Die Oberläufe der Täler haben jedoch normalerweise einen breiten flachen Boden und weniger hohe Hänge.

Hochalpines Relief verbunden mit Gebieten mit den intensivsten quartären Hebungen, die sich auf einer Höhe von mehr als 2000-2200 befinden m. Dazu gehören die Kämme der höchsten Kämme (Suntar-Khayata, Tas-Khayakhtakh, Chersky Tas-Kystabyt-Kamm, Ulakhan-Chistai) sowie die zentralen Regionen des Verkhoyansk-Kamms. Aufgrund der Tatsache, dass die Aktivität quartärer und moderner Gletscher die bedeutendste Rolle bei der Bildung des alpinen Reliefs spielte, ist es durch tiefe Dissektion und große Höhenamplituden, das Vorherrschen schmaler Felskämme sowie Kare und Kare gekennzeichnet und andere Gletscherlandschaften.

Klima

Das raue, stark kontinentale Klima Nordostsibiriens ist darauf zurückzuführen, dass dieses Land hauptsächlich in den arktischen und subarktischen Klimazonen in beträchtlicher Höhe über dem Meeresspiegel liegt und durch Gebirgszüge von den Einflüssen des Pazifischen Ozeans isoliert ist Meere.

Die gesamte Sonneneinstrahlung pro Jahr übersteigt selbst im Süden nicht 80 kcal/cm 2. Die Strahlungswerte variieren stark je nach Jahreszeit: Im Dezember und Januar liegen sie nahe bei 0, im Juli erreichen sie 12-16 kcal/cm 2. Sieben bis acht Monate (von September - Oktober bis April) ist die Strahlungsbilanz der Erdoberfläche negativ und im Juni und Juli 6-8 kcal/cm 2 .

Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen liegen überall unter -10°, auf den Neusibirischen Inseln und im Hochland sogar bei -15-16°. Solche niedrigen Temperaturen sind auf die lange Dauer des Winters (sechs bis acht Monate) und seine extreme Strenge zurückzuführen.

Bereits Anfang Oktober beginnt sich über Nordostsibirien ein Gebiet mit erhöhtem Druck des asiatischen Hochdruckgebiets zu bilden. Den ganzen Winter über dominiert hier sehr kalte kontinentale Luft, die hauptsächlich durch die Umwandlung der aus dem Norden kommenden arktischen Luftmassen entsteht. Bei bewölktem Wetter, hoher Lufttrockenheit und kurzen Tageslichtstunden kommt es zu einer intensiven Abkühlung der Erdoberfläche. Daher sind die Wintermonate durch extrem niedrige Temperaturen und das Ausbleiben von Tauwetter gekennzeichnet. Die durchschnittlichen Januartemperaturen liegen überall, außer im nördlichen Tiefland, unter -38, -40°. Die stärksten Fröste treten in Zwischengebirgsbecken auf, wo Stagnation und besonders starke Abkühlung der Luft auftreten. An solchen Orten befinden sich Werchojansk und Oimjakon, die als Kältepol der nördlichen Hemisphäre gelten. Die durchschnittlichen Januartemperaturen betragen hier -48 -50°; an manchen Tagen erreicht der Frost -60 -65° (die in Oymyakon beobachtete Mindesttemperatur beträgt -69,8°).

Bergregionen sind durch winterliche Temperaturinversionen in der unteren Luftschicht gekennzeichnet: Der Temperaturanstieg mit der Höhe erreicht stellenweise 1,5-2° pro 100 m Aufzug. Aus diesem Grund ist es an den Hängen meist weniger kalt als am Grund von Zwischengebirgsbecken. Stellenweise erreicht dieser Unterschied 15-20°. Solche Inversionen sind zum Beispiel typisch für den Oberlauf der Indigirka, wo die durchschnittliche Januartemperatur im Dorf Agayakan auf einer Höhe von 777 liegt m, gleich -48 °, und in den Bergen von Suntar-Khayat auf einer Höhe von 2063 m, steigt auf -29,5°.

Bergketten im Norden des Kolyma-Hochlandes. Foto von O. Egorov

In der kalten Jahreszeit fällt relativ wenig Niederschlag - von 30 bis 100-150 mm, das sind 15-25% ihres jährlichen Betrags. In Zwischengebirgssenken überschreitet die Dicke der Schneedecke normalerweise nicht 25 (Werchojansk) - 30 cm(Oimjakon). In der Tundrazone ist es ungefähr gleich, aber in den Gebirgszügen der südlichen Hälfte des Landes erreicht die Schneedicke 50-100 cm. Es gibt große Unterschiede zwischen geschlossenen Becken und den Gipfeln von Gebirgszügen in Bezug auf das Windregime. In den Becken herrschen im Winter sehr schwache Winde, und oft wird mehrere Wochen hintereinander ruhiges Wetter beobachtet. Bei besonders starkem Frost in der Nähe von Siedlungen und Autobahnen ist der Nebel so dicht, dass es sogar tagsüber notwendig ist, das Licht in Häusern und die Scheinwerfer in Autos einzuschalten. Im Gegensatz zu den Becken sind Gipfel und Pässe oft stark (bis zu 35-50 Frau) Winde und Schneestürme.

Der Frühling ist überall kurz, freundlich, mit wenig Niederschlag. Der Frühlingsmonat ist hier nur Mai (in den Bergen - Anfang Juni). Zu dieser Zeit scheint die Sonne hell, die täglichen Lufttemperaturen steigen über 0 °, der Schnee schmilzt schnell. Zwar gibt es Anfang Mai nachts noch Fröste bis -25, -30 °, aber am Ende des Monats erreichen die maximalen Lufttemperaturen tagsüber manchmal 26-28 °.

Nach einem kurzen Frühling kommt ein kurzer, aber relativ warmer Sommer. Zu dieser Zeit entsteht über dem Festland des Landes ein Tiefdruck und über den nördlichen Meeren ein höherer Druck. In der Nähe der Nordküste gelegen, trennt die Arktische Front die Massen warmer kontinentaler Luft und kälterer Luft, die sich über der Oberfläche der Meere des Arktischen Ozeans bilden. Die mit dieser Front verbundenen Wirbelstürme brechen oft nach Süden in die Küstenebenen ein und verursachen einen merklichen Temperatur- und Niederschlagsabfall. Der wärmste Sommer ist in den Zwischengebirgssenken der Oberläufe von Yana, Indigirka und Kolyma. Die durchschnittliche Julitemperatur beträgt hier etwa 14-16°, an manchen Tagen steigt sie auf 32-35°, und der Boden erwärmt sich auf 40-50°. Nachts ist es jedoch kalt, und Fröste sind in jedem Sommermonat möglich. Daher überschreitet die Dauer der frostfreien Periode 50-70 Tage nicht, obwohl die Summe der positiven durchschnittlichen Tagestemperaturen in den Sommermonaten 1200-1650 ° erreicht. In den nördlichen Tundraregionen und auf Bergketten, die sich über die Baumgrenze erheben, sind die Sommer kühler und die Durchschnittstemperatur im Juli liegt unter 10-12°C.

In den Sommermonaten fällt die Hauptniederschlagsmenge (65-75% der Jahresmenge). Die meisten von ihnen kommen mit Luftmassen, die im Juli und August aus dem Westen, Nordwesten und Norden kommen. Die größte Niederschlagsmenge fällt auf die Kämme von Verkhoyansk und Chersky, wo sie in Höhen von 1000 bis 2000 liegen m in den Sommermonaten erreicht ihre Summe 400-600 mm; viel weniger davon in Gebieten mit flacher Tundra (150-200 mm). In geschlossenen Zwischengebirgsbecken (Werchojansk - 80 mm, Oimjakon - 100 mm, Seymchan - 115 mm), wo aufgrund trockener Luft, hoher Temperaturen und starker Verdunstung die Vegetation von Pflanzen unter Bedingungen eines merklichen Feuchtigkeitsmangels im Boden auftritt.

Die ersten Schneefälle sind bereits Ende August möglich. September und die erste Oktoberhälfte können noch als Herbstmonate betrachtet werden. Im September gibt es oft klare, warme und windstille Tage, obwohl Nachtfröste bereits üblich sind. Ende September sinken die durchschnittlichen Tagestemperaturen unter 0°, Nachtfröste erreichen im Norden -15 -18°, Schneestürme treten häufig auf.

Permafrost und Vergletscherung

Das raue Klima des Landes verursacht ein intensives Gefrieren von Gesteinen und die kontinuierliche Ausbreitung von Permafrost, was einen erheblichen Einfluss auf die Landschaftsbildung hat. Nordostsibirien zeichnet sich durch eine sehr große Permafrostdicke aus, die stellenweise in den nördlichen und zentralen Regionen mehr als 500 beträgt m, und in den meisten Berggebieten - von 200 bis 400 m. Charakteristisch sind auch sehr niedrige Temperaturen des Gesteins. Am unteren Rand der Schicht der jährlichen Temperaturschwankungen, die sich in einer Tiefe von 8-12 befindet m, sie erheben sich selten über -5 -8° und innerhalb der Küstenebene -9 -10°. Die Tiefe des saisonalen Auftauhorizonts reicht von 0,2 bis 0,5 m im Norden bis 1-1,5 m im Süden.

In den Tiefebenen und in Senken zwischen den Bergen ist unterirdisches Eis weit verbreitet - sowohl syngenetisch, das gleichzeitig mit den Wirtsgesteinen gebildet wird, als auch epigenetisch, das in früher abgelagerten Gesteinen gebildet wird. Besonders typisch für das Land sind syngenetische polygonale Eisadern, die die größten unterirdischen Eisansammlungen bilden. Im Küstentiefland erreicht ihre Dicke 40-50 m, und auf der Insel Bolschoi Lyakhovsky - sogar 70-80 m. Einige Eise dieser Art können als „Fossilien“ betrachtet werden, da ihre Entstehung bereits im mittleren Quartär begann.

Unterirdisches Eis hat einen erheblichen Einfluss auf die Reliefbildung, das Flussregime und die Bedingungen für die wirtschaftliche Tätigkeit der Bevölkerung. So sind beispielsweise die Prozesse der Eisschmelze mit den Phänomenen des Fließens und Absinkens von Böden sowie der Bildung von Thermokarstbecken verbunden.

Die klimatischen Bedingungen der höchsten Bergketten des Landes tragen zur Bildung von Gletschern bei. Stellenweise hier auf einer Höhe von mehr als 2000-2500 m fällt auf 700-1000 mm/Jahr Sedimente, die meisten davon in fester Form. Die Schneeschmelze tritt nur während zwei Sommermonaten auf, die auch durch starke Bewölkung, niedrige Temperaturen (die durchschnittliche Julitemperatur liegt zwischen 3 und 6-7 °) und häufige Nachtfröste gekennzeichnet sind. Mehr als 650 Gletscher mit einer Gesamtfläche von über 380 km 2. Die Zentren der bedeutendsten Vereisung befinden sich im Suntar-Khayat-Kamm und in Buordakh-Massiv. Die Schneegrenze liegt hier hoch - in Höhen von 2100 bis 2600 m, was durch das Vorherrschen eines ziemlich kontinentalen Klimas auch in diesen Höhen erklärt wird.

Die meisten Gletscher nehmen die Hänge der nördlichen, nordwestlichen und nordöstlichen Exposition ein. Unter ihnen überwiegen Auto und hängende. Dazu kommen Firngletscher und große Schneefelder. Alle größten Gletscher sind jedoch Talgletscher; ihre Zungen steigen auf eine Höhe von 1800-2100 ab m. Die maximale Länge dieser Gletscher erreicht 6-7 km, Bereich - 20 km 2, und die Eisleistung beträgt 100-150 m. Fast alle Gletscher im Nordosten sind jetzt auf dem Rückzug.

Flüsse und Seen

Nordostsibirien ist von einem Netz aus vielen Flüssen durchzogen, die in die Laptew- und Ostsibirischen Meere münden. Die größten auf ihnen - Yana, Indigirka und Kolyma - fließen fast in meridionaler Richtung von Süden nach Norden. In engen, tiefen Tälern Gebirgszüge durchschneidend und hier zahlreiche Nebenflüsse aufnehmend, fließen sie bereits als Hochwasserbäche ins nördliche Tiefland, wo sie den Charakter von Flachflüssen annehmen.

Die meisten Flüsse des Landes gehören von ihrem Regime her zum ostsibirischen Typ. Sie ernähren sich hauptsächlich von schmelzender Schneedecke im Frühsommer und Sommerregen. Eine gewisse Rolle bei der Ernährung von Flüssen spielen Grundwasser und das Schmelzen von "ewigem" Schnee und Gletschern im Hochgebirge sowie Vereisung, deren Anzahl laut O. N. Tolstikhin 2700 übersteigt und deren Gesamtfläche 5762 beträgt km 2. Mehr als 70 % des jährlichen Flussabflusses fallen auf drei kalendarische Sommermonate.

Das Einfrieren an den Flüssen der Tundrazone beginnt bereits Ende September - Anfang Oktober; Gebirgsflüsse frieren Ende Oktober zu. Im Winter bildet sich auf vielen Flüssen Eis, und kleine Flüsse frieren bis auf den Grund zu. Selbst an so großen Flüssen wie Yana, Indigirka, Alazeya und Kolyma beträgt der Abfluss im Winter 1 bis 5% pro Jahr.

Die Eisdrift beginnt in der letzten Maidekade - Anfang Juni. Zu dieser Zeit haben die meisten Flüsse die höchsten Wasserstände. An einigen Stellen (z. B. im Unterlauf des Yana) steigt das Wasser aufgrund von Eisstaus manchmal um 15-16 an müber dem Winterniveau. Während der Hochwasserzeit erodieren die Flüsse intensiv ihre Ufer und verstopfen die Kanäle mit Baumstämmen, die zahlreiche Falten bilden.

Der größte Fluss in Nordostsibirien - Kolyma(Einzugsgebiet - 643 Tausend Quadratkilometer) km 2, Länge - 2129 km) - beginnt im oberen Kolyma-Hochland. Etwas unterhalb der Mündung des Flusses Korkodon mündet die Kolyma in das Kolyma-Tiefland; sein Tal weitet sich hier stark, das Gefälle und die Geschwindigkeit der Strömung nehmen ab, und der Fluss bekommt allmählich ein flaches Aussehen. In der Nähe von Nizhnekolymsk erreicht die Breite des Flusses 2-3 km, und der durchschnittliche Jahresverbrauch beträgt 3900 m 3 /Sek(Kolyma fährt für ein Jahr in die Ostsibirische See um 123 km 3 Wasser). Ende Mai beginnt eine hohe Frühlingsflut, aber bis Ende Juni nimmt der Flussfluss ab. Sommerregen verursachen eine Reihe weniger bedeutender Überschwemmungen und sorgen für einen ziemlich hohen Pegel des Flusses bis zum Einsetzen des Gefrierens. Die Verteilung des Kolyma-Abflusses in seinem Unterlauf ist wie folgt: im Frühling - 48%, im Sommer - 36%, im Herbst - 11% und im Winter - 5%.

Quellen des zweiten großen Flusses - Indigirki(Länge - 1980 km, die Beckenfläche beträgt über 360.000 Quadratkilometer. km 2) - befindet sich im Bereich des Oymyakon-Plateaus. Es überquert die Chersky Range und fließt in einen tiefen (bis 1500-2000 m) und ein enges Tal mit fast steilen Hängen; Stromschnellen findet man hier oft im Kanal der Indigirka. In der Nähe des Dorfes Krest-Mayor mündet der Fluss in die Ebene des Sredneindigirskaya-Tieflandes, wo er in Zweige zerbricht, die durch Sandinseln getrennt sind. Unterhalb des Dorfes Chokurdakh beginnt das Delta, dessen Fläche etwa 7700 beträgt km 2. Bei der Speisung des Flusses spielen Sommerregen (78%), geschmolzener Schnee (17%) und im Oberlauf Gletscherwasser die wichtigste Rolle. Indigirka bringt jährlich etwa 57 in die Laptewsee km 3 Wasser (der durchschnittliche Jahresverbrauch beträgt 1800 m 3 /Sek). Der Hauptabfluss (ca. 85 %) fällt auf Sommer und Frühling.

See der tanzenden Äschen. Foto von B. Vazhenin

Die westlichen Regionen des Landes werden von Yana (Länge - 1490 km 2, Beckenfläche - 238 Tausend Quadratmeter. km 2). Seine Quellen - die Flüsse Dulgalakh und Sartang - fließen vom Nordhang des Werchojansker Gebirges herab. Nach ihrem Zusammenfluss innerhalb des Yan-Plateaus fließt der Fluss in einem breiten Tal mit gut entwickelten Terrassen. Im mittleren Teil des Stroms, wo der Yana die Ausläufer der Bergketten überquert, verengt sich sein Tal und im Kanal treten Stromschnellen auf. Der Unterlauf des Yana befindet sich auf dem Territorium des Küstentieflandes; An seinem Zusammenfluss mit dem Laptev-Meer bildet der Fluss ein großes Delta (mit einer Fläche von etwa 5200 km 2).

Der Yana gehört zu den Flüssen des fernöstlichen Typs und ist durch eine lange Sommerflut gekennzeichnet, die auf das allmähliche Abschmelzen der Schneedecke in den Bergregionen seines Beckens und die Fülle von Sommerregen zurückzuführen ist. Die höchsten Wasserstände werden im Juli und August beobachtet. Der durchschnittliche Jahresverbrauch liegt bei 1000 m 3 /Sek, und die Aktie für das Jahr ist über 31 km 3 , von denen mehr als 80 % im Sommer und Frühjahr auftreten. Yanas Ausgaben variieren zwischen 15 m 3 /Sek im Winter bis 9000 m 3 /Sek während des Sommerhochwassers.

Die meisten Seen Nordostsibiriens befinden sich in den nördlichen Ebenen, in den Becken der Indigirka und Alazeya. Hier gibt es Orte, an denen die Fläche der Seen nicht kleiner ist als die Fläche des Landes, das sie trennt. Der Reichtum an Seen, von denen es mehrere Zehntausend gibt, ist auf die geringe Zerklüftetheit des Flachlandreliefs, schwierige Abflussbedingungen und den weit verbreiteten Permafrost zurückzuführen. Meistens besetzen Seen Thermokarstbecken oder Vertiefungen in Überschwemmungsgebieten und auf Flussinseln. Alle zeichnen sich durch ihre geringe Größe, flache Ufer, geringe Tiefen (bis zu 4-7 m). Sieben bis acht Monate lang sind die Seen von einer mächtigen Eisdecke umgeben; sehr viele von ihnen frieren mitten im Winter zu Boden.

Vegetation und Böden

In Übereinstimmung mit den rauen klimatischen Bedingungen auf dem Territorium Nordostsibiriens herrschen Landschaften aus spärlichen Wäldern und Tundra der nördlichen Taiga vor. Ihre Verbreitung hängt von der geographischen Breite und Höhe des Gebietes über dem Meeresspiegel ab.

Im hohen Norden, auf den Inseln des Arktischen Ozeans, arktische Wüsten mit karger Vegetation auf primitiven, dünnen arktischen Böden. Im Süden, auf dem Festland, liegt die Küstenebene Tundra-Zone- arktisch, hügelig und strauchig. Hier bilden sich vergilbte Tundraböden, die ebenfalls dünn sind. Nur südlich von 69-70° N. Sch. Auf den Tundraebenen des Yano-Indigirka- und Kolyma-Tieflandes in den Flusstälern erscheinen die ersten Gruppen von zu kleinen und unterdrückten Dahurian-Lärchen.

In den südlicheren Regionen, im Sredne-Indigirskaya- und Kolyma-Tiefland, erheben sich solche Gehölze von den Tälern bis zu den Zwischenflüssen und bilden entweder Lärchen-„Lückenwälder“ oder sehr eintönige, spärliche, minderwertige Wälder der nördlichen Taiga, die auf gleygefrorenen Taiga-Böden.

Lichte Lärchenwälder besetzen normalerweise die unteren Teile der Berghänge. Unter einer spärlichen Deckung von niedrigen (bis 10 - 15 m) Lärchen sind Dickichte von zu kleinen Sträuchern - Birken (mager - Betula exilis, Strauch - B. fruticosa und Middendorf - B. middendorffii), Erle (Alnaster fruticosus), Wacholder (Juniperus sibirica), Rhododendren (Rhododendron parvifolium und R. adamsii), verschiedene Weiden (Salix xerophila, S. glauca, S. lanata)- oder der Boden ist mit einem fast durchgehenden Teppich aus Moosen und buschigen Flechten - Cladonia und Cetraria - bedeckt. Die lichten Wälder werden von eigentümlichen, in der Bergtaiga gefrorenen Böden mit saurer Reaktion und ohne klar definierte genetische Horizonte (mit Ausnahme des Humusbodens) dominiert. Die Eigenschaften dieser Böden sind mit flachem Permafrost, niedrigen Temperaturen, geringer Verdunstung und der Entwicklung von Permafrostphänomenen im Boden verbunden. Im Sommer kommt es bei solchen Böden zu vorübergehender Staunässe, was zu ihrer schwachen Belüftung und dem Auftreten von Gleying-Anzeichen führt.

Die Berge Nordostsibiriens zeichnen sich durch niedrige vertikale Verbreitungsgrenzen von Baumarten aus. Die Obergrenze der Gehölzvegetation liegt bei einer Höhe von nur 600-700 m m, und in den äußersten nördlichen Bergregionen steigt sie nicht über 200-400 m. Nur in den südlichsten Regionen - im Oberlauf der Yana und Indigirka sowie im Yudomo-Maya-Hochland - erreichen die Lärchenwälder gelegentlich 1100-1400 m.

Sie unterscheiden sich stark von den eintönigen Lichtwäldern der Berghänge der Wälder, die den Grund tiefer Flusstäler besetzen. Talwälder entwickeln sich auf gut durchlässigen Schwemmböden und bestehen hauptsächlich aus duftenden Pappeln (Populus suaveolens), dessen Höhe 25 erreicht m, und die Dicke des Stammes - 40-50 cm, und Chosenia (Chosenia macrolepis), die ein direktes Hoch hat (bis 20 m), aber dünn (20-30 cm) Stengel.

Oberhalb der Berg-Taiga-Zone an den Hängen befinden sich dichte Dickichte der sibirischen Zwergkiefer (Pinus pumila) oder Erlenwald, der allmählich in eine Zone übergeht Gebirgs-Tundra, in dem sich stellenweise kleine Seggengetreide-Almwiesen befinden. Die Tundra nimmt ungefähr 30% der Fläche der Bergregionen ein.

Die Kämme der höchsten Massive, wo die klimatischen Bedingungen die Existenz selbst der unprätentiösesten Pflanzen verhindern, sind leblos kalte Wüste und sind mit einem durchgehenden Mantel aus Steinseifen und Geröll bedeckt, über dem sich felsige Gipfel erheben.

Tierwelt

Die Fauna Nordostsibiriens unterscheidet sich deutlich von der Fauna der Nachbarregionen Sibiriens. Östlich der Lena verschwinden einige Tiere der sibirischen Taiga. Es gibt keine Säule, keinen sibirischen Steinbock usw. Stattdessen erscheinen Säugetiere und Vögel in den Bergen und in den Ebenen, ähnlich denen, die in Nordamerika weit verbreitet sind. Von den 45 Säugetierarten, die in den Bergen des Kolyma-Beckens leben, sind mehr als die Hälfte sehr eng mit den Tieren Alaskas verwandt. Das sind zum Beispiel die Gelbbauchlemminge (Lemmus Chrysogaster), leichter Wolf, riesiger Kolyma-Elch (Alces americanus). Einige amerikanische Fische kommen in den Flüssen vor (zum Beispiel Dallium - Dallia pectoralis, Chukuchan - Katostoma Katostoma). Das Vorhandensein nordamerikanischer Tiere in der Zusammensetzung der Fauna des Nordostens erklärt sich aus der Tatsache, dass es sogar in der Mitte des Quartärs Land an der Stelle der heutigen Beringstraße gab, die erst im oberen Quartär versank.

Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Fauna des Landes ist das Vorhandensein von Steppentieren in ihrer Zusammensetzung, die nirgendwo sonst im hohen Norden zu finden sind. In der hochgebirgigen felsigen Tundra kann man oft das Werchojansk-Murmeltier mit der schwarzen Kappe - Tarbagan treffen (Marmota camtschatica), und auf den trockenen Lichtungen der Bergtaigazone - das langschwänzige Kolyma-Ziesel (Citellus undulatus buxtoni). Im Winter, der mindestens sieben bis acht Monate dauert, schlafen sie in ihren Höhlen im gefrorenen Boden. Die nächsten Verwandten des Schwarzkappenmurmeltiers sowie des Dickhornschafs (Ovis Nivicola) leben in den Bergen Zentralasiens und Transbaikaliens.

Die Untersuchung von Tierresten, die in den Ablagerungen des mittleren Quartärs in Nordostsibirien gefunden wurden, zeigt, dass hier schon Wollnashorn und Rentier, Moschusochse und Vielfraß, Tarbagan und Polarfuchs lebten - Tiere aus Regionen mit sehr kontinentalem Klima, in der Nähe des modernen Klimas der Hochländer Zentralasiens. Laut Zoogeographen begann die Bildung der modernen Taiga-Fauna innerhalb der Grenzen des alten Beringia, das das Gebiet im Nordosten der UdSSR umfasste, im Quartär. Es basierte auf: 1) lokalen Arten, die an das kalte Klima angepasst sind; 2) Einwanderer aus Nordamerika und 3) Einwanderer aus den Bergen Zentralasiens.

Die Säugetiere in den Bergen werden heute von verschiedenen kleinen Nagetieren und Spitzmäusen dominiert; Es gibt mehr als 20 Arten von ihnen. Unter den Raubtieren sind der große beringische Bär, der Vielfraß, der ostsibirische Luchs, der Polarfuchs und der beringische Fuchs charakteristisch, es gibt auch Zobel, Wiesel, Hermelin und den ostsibirischen Wolf. Unter den Vögeln sind typische Steinauerhühner (Tetraurogalloides), Haselhuhn (Tetrastees bonasia kolymensis), Nussknacker (Nucifraga caryocatactes), Alpenschneehuhn (Lagopus mutus), Asiatische Eschenschnecke (Heteraktitis incana). Im Sommer sind viele Wasservögel an den Seen anzutreffen: Trauerenten (Oidemia fusca), Bohnengans (Anser Fabalis) usw.

Schneeschafe. Foto von O. Egorov

Natürliche Ressourcen

Von den natürlichen Ressourcen Nordostsibiriens sind Mineralien von größter Bedeutung; besonders wichtig sind Erzvorkommen in Verbindung mit mesozoischen Intrusivgesteinen.

In den Bergen des Yano-Kolyma-Territoriums, die Teil des pazifischen metallogenen Gürtels sind, gibt es bekannte goldhaltige Regionen - Verkhneindigirsky, Allah-Yunsky und Yansky. Innerhalb der Yana-Indigirka-Interfluve wurde eine große zinnhaltige Provinz erkundet. Die größten Zinnvorkommen - Deputatskoe, Ege-Khaiskoe, Kösterskoe, Ilintas usw. - sind mit Granitintrusionen aus dem oberen Jura und der Kreidezeit verbunden; viel Zinn findet sich auch hier in Schwemmseifen. Von großer Bedeutung sind auch die Lagerstätten von Polymetallen, Wolfram, Quecksilber, Molybdän, Antimon, Kobalt, Arsen, Kohle und verschiedenen Baustoffen. In den letzten Jahren wurden Aussichten für die Entdeckung von Öl- und Gasfeldern in Senken zwischen den Bergen und im Küstentiefland identifiziert.

Ausbaggern an einem der Flüsse des oberen Kolyma-Hochlandes. Foto von K. Kosmachev

Große Flüsse Nordostsibiriens sind über weite Strecken schiffbar. Die Gesamtlänge der derzeit betriebenen Wasserstraßen beträgt etwa 6000 km(davon im Kolyma-Becken - 3580 km, Yany - 1280 km, Indigirki - 1120 Kilometer). Die größten Mängel von Flüssen als Kommunikationsmittel sind eine kurze Schifffahrtszeit (nur drei Monate) sowie eine Fülle von Stromschnellen und Riffeln. Wasserkraftressourcen sind hier ebenfalls bedeutend (Indigirka - 6 Mio. kW, Jana - 3 Millionen. kW), ihre Nutzung ist jedoch aufgrund der außergewöhnlich großen Schwankungen des Wassergehalts der Flüsse je nach Jahreszeit, des Zufrierens im Winter und des Überflusses an Inlandeis schwierig. Auch die ingenieurgeologischen Bedingungen für den Bau von Bauwerken auf Permafrostböden sind komplex. Am Oberlauf der Kolyma entsteht derzeit das Wasserkraftwerk Kolyma, das erste im Nordosten.

Im Gegensatz zu anderen sibirischen Ländern sind die Vorräte an hochwertigem Holz hier relativ gering, da die Wälder meist licht und ihre Produktivität gering sind. Der durchschnittliche Holzvorrat in den Wäldern selbst der am weitesten entwickelten südöstlichen Regionen beträgt nicht mehr als 50-80 m 3 /Ha.

Das raue Klima schränkt auch die Entwicklungsmöglichkeiten der Landwirtschaft ein. In der Tundrazone, wo die Summe der durchschnittlichen Tagestemperaturen über 10° auch im Süden kaum 600° erreicht, dürfen nur Radieschen, Salat, Spinat und Zwiebeln angebaut werden. Im Süden werden auch Rüben, Rüben, Kohl und Kartoffeln angebaut. Unter besonders günstigen Bedingungen, vor allem an den sanften Hängen der Südlage, ist es möglich, frühe Hafersorten zu säen. Günstigere Bedingungen für die Tierhaltung. Bedeutende Gebiete der Ebene und der Bergtundra sind gute Rentierweiden, und die Wiesen der Flusstäler dienen als Nahrungsgrundlage für Rinder und Pferde.

Vor der Großen Oktoberrevolution war Nordostsibirien der rückständigste Randbezirk Russlands. Die Erschließung ihrer natürlichen Ressourcen und die allseitige Entwicklung begannen erst unter den Bedingungen einer sozialistischen Gesellschaft. Umfangreiche Erkundungsarbeiten führten zur Entdeckung von Erzvorkommen im Oberlauf von Kolyma und Jana und zur Entstehung zahlreicher Bergwerke und großer Arbeitersiedlungen. Gute Autobahnen wurden durch die Bergketten gelegt, und Boote und Dampfschiffe tauchten auf den großen Flüssen der Region auf. Der Bergbau ist mittlerweile zur Grundlage der Wirtschaft geworden und versorgt das Land mit vielen wertvollen Metallen.

Auch die Landwirtschaft hat Fortschritte gemacht. Die am Oberlauf von Indigirka und Kolyma errichteten Sowchosen decken einen Teil des Bedarfs der Bevölkerung an frischem Gemüse, Milch und Fleisch. In den jakutischen Kolchosen der nördlichen und bergigen Regionen entwickeln sich die Rentierzucht, der Pelzhandel und die Fischerei, die bedeutende marktfähige Produkte hervorbringen. Die Pferdezucht wird auch in einigen Bergregionen entwickelt.

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