Struktur des Polizeiapparates Zaristisches Russland war komplex und verzweigt. Es wurde von der Polizeiabteilung des Innenministeriums geleitet. Der höchste Befehlshaber dieser Abteilung war der Genosse des Innenministers, der Chef der Polizei; Der Abteilungsleiter meldete sich bei ihm. Der Abteilung waren alle Arten von Polizei unterstellt: Außenpolizei, Detektivpolizei (Kriminalpolizei), Flusspolizei, Pferdepolizei, Zemstvo (Landpolizei). Eine Ausnahme bildete die politische Polizei und die Palastpolizei.

Politische Polizei (Geheimpolizei) unterstand der Gerichtsbarkeit der III. Abteilung der „eigenen Kanzlei seiner Majestät“. Die Aufgaben der politischen Polizei wurden vom Separaten Gendarmenkorps wahrgenommen, das dem Chef der Gendarmen unterstand, der auch ein Kamerad des Innenministers war. Diese Position wurde oft von einem Gardegeneral besetzt, der gleichzeitig Generaladjutant des Zaren war, was ihm direkten Zugang zum Zaren verschaffte. Hervorzuheben ist, dass der Chef der Gendarmerie kein Berufsgendarm, sondern eine dem Zaren nahestehende Person war. Dies ist seit der Zeit von Nikolaus I. der Fall, dem Organisator der Gendarmerie, der seinen Günstling, Graf Benckendorff, an die Spitze stellte.

D Palastpolizei, dessen Aufgabe der äußere Schutz der Paläste, des Königs und der Großherzöge war, unterstand dem Minister des kaiserlichen Hofes.

Das Personal der Polizeibehörde bestand hauptsächlich aus Zivilbeamten, die dem Innenministerium zugewiesene Uniformen trugen. Im Dienststellenapparat war in der Regel eine kleine Anzahl externer Polizeibeamter tätig. Durchschnittlich und hochrangige Beamte Polizeibeamte könnten militärische und zivile Ränge haben, je nachdem, wie sie der Polizei beigetreten sind – von der Armee oder von dort Zivildienst. Beide trugen die der Außenpolizei zugeordneten Uniformen, mit dem einzigen Unterschied, dass diejenigen mit militärischem Rang Schultergurte im Militärstil, eine ovale Offizierskokarde und eine silbergewebte Offiziersschärpe trugen, diejenigen mit militärischem Dienstgrad zivile Dienstgrade- schmale offizielle Schultergurte mit offiziellen Sternen, einer zivilen Rundkokarde und einer Stoffschärpe.

Wenn die Polizei alle Polizeidienste im ganzen Reich vereinte, so wurde dies auf städtischer Ebene durch die Polizei durchgeführt dieser Stadt. Es wurde vom Bürgermeister geleitet. In St. Petersburg und Moskau wurde dieser Posten von Garde-Generälen besetzt.

Sotsky, Provinz Saratow

Polizeiuniformen

Der Bürgermeister trug die Uniform des Regiments, dem er zugeteilt war, oder die Uniform eines Generals im königlichen Gefolge.

Der unmittelbare Leiter der Provinzpolizei war der Polizeipräsident. Polizeichefs wurden nach Polizeikräften und nicht nach Regimentern aufgeführt und trugen diese Uniform Polizeiuniform, hatten in der Regel den Rang eines Oberst bis Generalmajor, und wenn es sich um Beamte handelte, dann Staats- und eigentlicher Staatsrat.

Der Polizeichef, wenn er Generalmajor oder tatsächlicher Staatsrat war, trug eine runde Astrachan-Mütze wie eine Kubanka, weiß mit rotem Saum, und wenn er Oberst oder Staatsrat war, dann schwarz mit grünem Saum, eine silberne Auf der Mütze war ein Doppeladler angebracht, darüber das Abzeichen eines Offiziers oder Beamten. Die Kappen sind dunkelgrün, mit rotem Rand (zwei am Band, einer an der Krone), der Schirm ist schwarz lackiert. Es gab keinen Riemen an den Polizeimützen.

Oberbekleidung war ein hellgrauer Mantel im gleichen Schnitt wie ein Armeemantel.
Polizeibeamte ab dem Rang eines Generalmajors trugen einen Generalsmantel mit roten Paspeln an der Seite, am Kragen, an den Manschetten, am Riemen und mit den gleichen roten Aufschlägen aus Stoff. Im Winter könnte der Mantel mit einem gesteppten Warmfutter gefüttert werden; unter den Offizieren - grau, für die Generäle - rot. Für einen warmen Mantel war ein schwarzer Astrachankragen erforderlich, es gab jedoch auch warme Mäntel ohne Pelzkragen.
Polizisten in den Reihen der Generäle trugen manchmal Mäntel mit Umhängen und Biberkragen (ähnlich den militärischen „Nikolaev“-Mänteln).

Die Alltagsuniform von Polizisten und Generälen war ein dunkelgrüner Gehrock vom Typ der allgemeinen Armee mit einem gleichfarbigen Kragen und roten Paspeln an Seite, Kragen, Manschetten und hinteren Klappen – „Blätter“. Der Gehrock hatte einen gestärkten Stehkragen und runde Manschetten. Eine noch gebräuchlichere Uniform war eine allgemeine Armeeuniform mit geraden Manschetten, wie sie bei der Infanterie üblich war. An der Seite der Jacke, an den Manschetten und an den Taschenklappen befanden sich rote Paspeln.

Polizisten trugen Hosen in drei Stilrichtungen: Hosen und Hosen – mit Stiefeln oder Hosen ohne Hose – mit Stiefeln. Die Tunika und der Gehrock können nach Wahl getragen werden – mit Stiefeln oder mit Stiefeln, und die feierliche Uniform nur mit Hosen und Stiefeln. Stiefel wurden immer mit Sporen getragen, Stiefel wurden jedoch nicht immer getragen.

Die zeremonielle Uniform der Polizeibeamten und Generäle blieb von der Zeit Alexanders III. bis 1917 unverändert. Und der Schnitt der zeremoniellen Armeeuniform, der gleichzeitig mit ihrer Einführung eingeführt wurde, änderte sich danach Japanischer Krieg 1904 - 1905. Die Polizeiuniform begann wie ein Anachronismus auszusehen.

Die Uniform des Polizeibeamten hatte die gleiche Farbe wie der Gehrock, hatte einen gleichfarbigen Kragen, aber ohne Knöpfe und war mit einem Knopfverschluss versehen rechte Seite an Haken. Am Kragen, an den Seiten und an den Manschetten befanden sich rote Paspeln. Es war fast so lang wie ein Gehrock; Hinten, von der Taille abwärts, befanden sich gebügelte Falten.

Der Kragen und die Manschetten der Generalsuniformen waren mit aufwendigen Silberstickereien in besonderem Design verziert. Bei Offiziersuniformen wurde nur an der Vorderseite des Kragens genäht, an den Manschetten befanden sich Säulen, jedoch nicht militärischer Art, sondern wiederholten das Nähmuster am Kragen – so etwas wie Kommas.

Paradeuniform sowohl mit Schultergurten als auch mit Schulterklappen getragen - silbern, auf rotem Futter mit rotem Rand und Aussparungen. Polizeioffiziere mit einem militärischen Rang hatten Epauletten nach Armeestandard, die vollständig aus Silber mit goldenen Sternen bestanden; zivile Ränge hatten nur silberne Sterne, und das Feld der Epaulette bestand aus Stoff in der Farbe der Uniform mit einem weiß vernickelten Besatz entlang des breiten Endes der Schulterklappe.

Die zeremonielle Uniform wurde unbedingt mit einem Gürtel (Schärpe) getragen; Für militärische Dienstgrade war es Silber, für Zivilisten war es Stoff in der Farbe der Uniform, mit roten Paspeln an den Rändern und entlang der Abfangschnalle (Schnalle).

Polizisten und Generäle trugen einen Säbel im Infanteriestil an einem silbernen Gürtel. Mit Gehrock und weißer Jacke, manchmal auch mit Schwert. Am Säbel der Polizei-Militärbeamten befanden sich Lanyards im Infanterie-Stil mit einer Laufquaste. Das Lanyardband war schwarz mit silbernen Doppelnähten an den Rändern. Diejenigen, die den Orden des Hl. Annas des 4. Grades trug ein Schlüsselband an einem „Annen-Band“ – purpurrot, mit einem gelben Rand an den Rändern. Zivilpolizisten trugen anstelle eines Bandes ein silbernes Schlüsselband mit „offener“ Quaste an einer silbernen Rundkordel.

Polizisten trugen einen Revolver in einem schwarz lackierten Holster meist nur zur Jacke oder über dem Mantel; Bei feierlichen Anlässen diente eine silberne Schärpe als Gürtel, bei anderen Gelegenheiten ein schwarzer Ledergürtel. Die Revolverschnur war vom Typ eines allgemeinen Armeeoffiziers.
Im Sommer zogen Polizisten einen weißen Überzug über den Scheitel ihrer Mütze und zogen eine weiße zweireihige Baumwolljacke ohne Paspeln an, ein Stil, den die Armee seit dem Russisch-Japanischen Krieg nicht mehr getragen hatte. Polizisten hatten auch Anspruch auf graue Umhänge mit Kapuze im Schnitt und in der Farbe eines Generaloffiziers. Der Umhang hatte Knopflöcher und Schultergurte. Die Knopflöcher sind dunkelgrün mit rotem Rand; Die gleichen Knopflöcher gibt es auch bei Mänteln. Silberne Knöpfe mit Doppeladler. Offiziere und Generäle trugen weiße Wildlederhandschuhe.

In den Jahren 1915 - 1916 begannen einzelne Polizisten, die Armee nachzuahmen, Dienstjacken und Khaki-Mützen zu tragen.

Ab 1866 wurden alle Städte in Polizeistationen unterteilt. Die Polizeiwache wurde vom örtlichen Polizeibeamten geleitet. Die Polizeistationen wiederum waren in Bezirke unterteilt, denen die Bezirkswachen vorstanden. Niedrigere Ränge Die Wachhabenden wurden Polizisten genannt.

Das Stationspersonal bestand neben der Polizei aus Beamten, die für die Passkontrolle, das Büro und den Polizeitelegraphen zuständig waren. Die Beamten trugen die Uniform des Innenministeriums. Gerichtsvollzieher und Polizisten (Gerichtsvollzieherassistenten) trugen die oben beschriebene Uniform. Wenn der Ortspolizist den Rang eines Beamten innehatte, dann trug er eine Offiziersuniform. Meistens hatten sie jedoch den Rang eines leitenden Unteroffiziers oder Sergeant Major. In diesem Fall unterschied sich ihre Uniform von der der Polizeibeamten.
Der Hauptunterschied war die Farbe und der Schnitt der Uniform – schwarz, zweireihig mit Haken; am Kragen, an der Seite und an den Manschetten befinden sich rote Ränder; Entlang des Kragens und der Manschetten befand sich außerdem ein silbernes konvexes „geschmiedetes“ Geflecht. Die zeremonielle Uniform des Polizisten hatte die gleiche Farbe und den gleichen Schnitt, die Manschetten waren jedoch mit Säulen aus silbernen Borten versehen. Über der Uniform trugen die Soldaten einen Gürtel aus schwarzem Stoff mit roter Einfassung entlang der Länge und entlang der Abfangstelle (Schnalle). Zum Mantel wurden schwarze Lackledergürtel mit einer vernickelten Dornschließe getragen.

Über die Hämmer Sie trugen schwarze Hosen mit roten Paspeln, hart gefütterte Stiefel mit Lacklederoberteilen; Auf der Straße hatten Polizisten im Gegensatz zum Militär das Recht, Galoschen zu tragen. Die Rückseiten der Galoschen hatten spezielle Schlitze für Sporen, die mit Kupferplatten gebunden waren.

Im Winter trugen sie eine schwarze Astrachan-Mütze vom gleichen Typ wie die der Polizisten, aber an der Unterseite befanden sich anstelle des Zopfes rote Borten (quer und am Rand der Unterseite). Darauf befindet sich das silberne Wappen der Stadt. Über dem Wappen befindet sich eine Kokarde. Der Polizist trug die gleiche Mütze wie die Polizisten: Auf dem Band befand sich ein Wappen, auf der Krone eine Kokarde; Der Mantel hatte den Schnitt und die Farbe eines Offiziers; im Winter konnte er mit einem schwarzen Astrachankragen isoliert werden.

Desjatski. Petersburg

Bewaffnet waren die Wachen mit Offiziersschwertern im Infanteriestil an einem silbernen Gürtel mit einer Offizierskordel an einem schwarzen Band sowie einem Smith-und-Wesson-Revolver oder einem Revolver in einem schwarz lackierten Holster. Das Holster wurde am Gürtel befestigt. Der Revolver hatte eine silberne Halskordel, wie die eines Offiziers. Ein unverzichtbares Merkmal des Polizisten war eine Pfeife an einer Metallkette, die an der rechten Seite seiner Uniform hing. Die Schultergurte sind schwarz, schmal, mit rotem Rand und silberner Borte an den Seiten und in der Mitte. Für die Dienstzeit bei der Polizei wurden Streifen auf den Schultergurten angebracht (wie bei Unteroffizieren - quer über den Schultergurt, näher am Knopf). Im Winter trugen die Soldaten hellbraunes Kamel mit silbernen Borten, Kapuzen im Armeestil und Ohrenschützer aus schwarzem Stoff. Im Sommer wurde über die Mütze eine weiße Decke gezogen. Die Sommeruniform war eine weiße Baumwolluniform aus Radiergummi, im gleichen Schnitt wie die Stoffuniform, jedoch ohne Borten oder Paspeln. Anstelle eines Mantels trugen sie einen Mantel aus grauem gummiertem Stoff, im gleichen Schnitt wie der Mantel. In Tschechows Erzählung „Chamäleon“ zieht der Polizist ständig einen solchen Mantel an und aus.

Als örtliche Wachen wurden in der Regel Menschen mittleren oder älteren Alters eingesetzt. Sie gingen mit Bärten oder Koteletten und auf jeden Fall mit einem Schnurrbart umher. Die Brust war fast immer mit Medaillen bedeckt; An seinem Hals hängt eine riesige Silbermedaille, ähnlich einem Rubel, „Für Fleiß“ mit dem Profil des Zaren.

In St. Petersburg und Moskau trugen Polizisten oft Orden und Medaillen, die von ausländischen Monarchen verliehen wurden. Der Emir von Buchara und der Schah von Persien waren in dieser Hinsicht besonders großzügig.

Die unteren Ränge der Stadtpolizei, die Stadtpolizei, rekrutierten sich aus Soldaten und Offizieren, die ihren Pflicht- und Mehrdienstdienst abgeleistet hatten.

Polizisten trugen einen runden schwarzen Merluschka-Hut mit schwarzem Stoffboden und roten quer verlaufenden und umlaufenden Paspeln oder eine schwarze Mütze mit drei roten Paspeln (zwei entlang des Bandes, eine auf der Krone), mit einem schwarz lackierten Schirm ohne Kinn Gurt. Im Sommer wurde die Krone mit einem leichten Kolomjankow-Bezug versehen. Auf dem Scheitel der Kappe und so weiter Pelzmütze Die Polizisten trugen ein vernickeltes rundes Metallband mit scharfen Enden. Die Nummer dieses Polizisten ist auf dem Band eingeprägt. Über dem Band befindet sich das Wappen der Stadt.
Der Mantel des Polizisten bestand aus schwarzem Mantelstoff mit Hakenverschluss, schwarzen Knopflöchern und roten Paspeln sowie einem Leichtmetallknopf mit einem Doppeladler auf den Knopflöchern.

Polizistenuniform unterschied sich fast nicht von der Militäruniform, war aber schwarz. Die Hose war ebenfalls schwarz. An der Uniform trugen die Polizisten eine Schärpe aus dem gleichen Material wie die Uniform, mit roten Paspeln an den Rändern und am Abfangrand, oder einen schwarzen Spanngürtel mit einer Metallschnalle mit einem Zahn. Im Sommer trugen die Polizisten eine Uniform im gleichen Schnitt, jedoch aus Kolomjanka. Sie trugen auch Tuniken im Militärstil, ohne Taschen oder Manschetten und mit vier Knöpfen auf der linken Seite geschlossen. Tuniken wurden aus Kolomjanka oder aus hellsenffarbenem Baumwollstoff genäht. Ledergürtel wurden zu Tuniken und Mänteln getragen. Schuhe - Yuft-Stiefel im Infanteriestil. Die Polizisten trugen keine Kordel.
Auf dem Abzeichen, das an der linken Brust befestigt war, waren die Hausnummer des Polizisten, die Nummer und der Name des Reviers sowie die Stadt angegeben.

Die Polizisten trugen ihre persönlichen Waffen (einen Smith-and-Wesson-Revolver oder einen Revolver) in einem schwarzen Holster am Gürtel. In der Zeit von 1900 bis 1917 wurde der Revolver entweder auf der rechten oder auf der linken Seite getragen: vor dem Krieg von 1914 – auf der linken Seite und vor der Revolution – auf der rechten Seite. An dem Revolver war eine rote Wollschnur mit einem Kupferansatz am Hals befestigt. An der Seite des Mantels oder der Uniform hing an einer Metallkette eine Pfeife aus Horn.
Die Polizisten trugen außerdem einen Soldatensäbel im Infanterie-Stil mit braunem Holzgriff und schwarzer Scheide sowie kupfernen Metallteilen. An diesem Säbel, der im Volksmund „Hering“ genannt wird, hing ein Lederband im Stil eines Soldateninfanterie-Säbels. Sie trugen den Säbel auf der linken Seite am schwarzen Gürtel. Zusätzlich zu Säbel und Revolver hatte der Polizist einen Gürtel Ledertasche, mit Schnalle befestigt.

Petersburger und Moskauer Polizisten stehen an Kreuzungen mit große Bewegung In ihren Händen hielten sie Zauberstäbe – kurze weiße Holzstäbe mit braunen Griffen; Sie benutzten sie, um den Verkehr zu stoppen (den Verkehr anzupassen – mit moderner Punkt Vision - die Polizei war nicht beteiligt). Die Zauberstäbe hingen in einem schwarzen Lederetui an der linken Seite des Gürtels vor dem Säbel. IN große Städte Die Polizisten trugen weiße Fadenhandschuhe. Bei Regen wurden schwarze Wachstuchumhänge mit Kapuze über einem Mantel oder einer Uniform getragen.

Die Schultergurte der Polizisten waren von besonderem Stil. Auf der Schulter in der Nähe des Ärmels waren fast quadratische „Karten“ aus schwarzem Stoff aufgenäht, die an allen Seiten mit roten Paspeln besetzt waren. Daran waren Abzeichen in Form von Querstreifen aus gelbem Wollgeflecht mit zwei roten Stichen an den Rändern befestigt. Diese Streifen können zwischen eins und drei oder gar nicht sein. Eine rote geflochtene Wollschnur verlief von der Schulter bis zum Kragen, kreuzte die „Karte“ und wurde am Kragen mit einem Schulterknopf befestigt. An der Schnur waren Messingringe befestigt. Ihre Nummer entsprach den Streifen auf der „Karte“.

Bei „Aufständen“ wurde die Polizei zusätzlich mit Gewehren mit aufgepflanztem Bajonett bewaffnet. In Tagen Februarrevolution Im Jahr 1917 wurden Polizisten sogar mit Maschinengewehren bewaffnet, mit denen sie von Dachböden und Dächern aus auf revolutionäre Soldaten und Arbeiter feuerten.

Neben Polizeibeamten, die einem bestimmten Bereich zugeteilt waren und den Wachdienst wahrnahmen, gab es auch eine sogenannte Polizeireserve, die direkt dem Bürgermeister oder Polizeichef unterstellt war. In Ausnahmefällen wurde die Reserve auf die Straße gebracht – Streiks, Demonstrationen, revolutionäre Aktionen, Passagen des Königs, Mitglieder königliche Familie oder ausländische Monarchen. Die Polizisten, die der Polizeireserve angehörten, trugen die gleiche Uniform wie normale Polizisten, jedoch ohne Brustabzeichen.
Es gab auch Einheiten berittener Polizisten, sogenannte berittene Polizeiwachen.

Konno-Polizeiwachen war nur in Hauptstädten und großen Provinzstädten verfügbar. Sie war dem Bürgermeister (wo er tätig war) oder den Polizeichefs der Provinzen unterstellt. Diese Wache wurde als Kampftruppe eingesetzt, um Demonstrationen und Streikende aufzulösen, wurde bei königlichen Durchgängen durch die Straßen eingesetzt und leistete auch Streifendienst (normalerweise ritten berittene Polizisten bei Patrouillen zu viert oder zu zweit).
Die Uniform der berittenen Polizeigarde vereinte Elemente der Polizei- und Dragoneruniformen: wie Polizei, schwarze Uniformen, Schultergurte, Knopflöcher, Abzeichen auf Mützen und Hüten; der Schnitt der Uniformen, mit sechs Knöpfen hinten, die Waffen, der Stil der Wintermützen und Stiefel mit Sporen, wie sie die Dragoner hatten.

Die Beamten der berittenen Polizeiwache trugen im Schnitt der Uniform ähnliche Mäntel und Jacken Armeeoffiziere, graublaue Hosen mit roten Paspeln, die an die Uniform von Kavalleristen erinnern, Mützen mit Kinnriemen, winterliche „Dragoner“-Mützen aus schwarzem Astrachan. An der Vorderseite der Hüte befand sich ein keilförmiger Ausschnitt, in den eine Kokarde und bei zeremoniellen Anlässen ein schwarzer Federbusch aus Rosshaar eingesetzt wurde. Die Unterseite der Kappe ist schwarz, mit einer schmalen silbernen Borte quer und am Rand entlang. Der Galon endete hinten in einer Schleife. Die Ausgehuniform des Offiziers war zweireihig und hatte einen Knopfverschluss. Farbe, Besatz und Nähte der Uniform entsprechen denen der normalen Polizei.

Berittene Polizisten trugen Kavallerieschwerter, die stärker gebogen waren als Infanterieschwerter, mit einer Kavallerieschnur, die in einer Quaste endete. Revolver, Revolverschnüre und Gürtel waren die gleichen, die auch normale Polizisten trugen.

Berittene Polizisten (Gefreite und Unteroffiziere) trugen die gleichen Mützen wie normale Polizisten, jedoch mit Kinnriemen. Winterliche „Dragunk“-Mützen sind die gleichen wie die, die auch von Offizieren getragen werden, allerdings mit einem roten Saum statt Zopf und nicht aus Astrachan-Wolle, sondern aus Merlushka.
Die Basis der berittenen Polizei war mit Dragonersäbeln mit Bajonetthülsen an der Scheide und einem Revolver bewaffnet, der rechts am Gürtel in einem schwarzen Holster mit dem Griff nach vorne hing. Am Revolver war eine rote Wollschnur befestigt. Verkürzte Dragonergewehre wurden von der berittenen Polizei selten getragen. Sie trugen sie auf dem Rücken, wobei der Riemen über die linke Schulter geworfen wurde.
Am häufigsten benutzten berittene Polizisten eine Gummipeitsche mit einem darin eingeführten Draht. Der Schlag der Peitsche war so stark, dass er wie ein Messer durch das dickste Fell schnitt. Als „Waffen“ diente auch die breite Truppe riesiger brauner Pferde, die speziell darauf trainiert waren, die Menge zu „belagern“. „Geh auf den Bürgersteig!“ - Professioneller Ruf der berittenen Polizei.

Beim Tragen zeremonieller Uniformen und Kopfbedeckungen mit Sultanen trug die berittene Polizei weiße Wildlederhandschuhe.

Polizisten. Petersburg. 1904

Provinzpolizei (Kreispolizei).

Die Struktur der Polizeiorganisation in kleinen (Kreis-)Städten, Dörfern und Weilern war anders als in Hauptstädten und Provinzstädten. An der Spitze der Kreispolizeidirektion stand der Polizeibeamte 15. Diese Stelle war in der Regel mit einem Polizeibeamten im Dienstgrad Hauptmann bis Oberst besetzt. Ihm unterstanden die Polizei der jeweiligen Kreisstadt und die periphere Polizeiwache des Kreises. Geografisch war jeder Landkreis in zwei bis vier Lager unterteilt, an deren Spitze jeweils ein Polizist stand – ein Polizist im Rang eines Stabskapitäns oder Hauptmanns, seltener ein Oberstleutnant. Der engste Assistent des Gerichtsvollziehers war ein Polizist.

Unter der Basis wurden Kosaken-Unteroffiziere genannt. Laut Dahl ist „Ordnung“ Ordnung, Routine, gesetzlicher oder üblicher Ablauf, Struktur. Daher ist der Polizist die Person, die für Ordnung sorgt. Auch die Basis der Bezirkspolizei wurde hinzugezogen altes Wort„Wächter“.
Die Wachen waren Vertreter der berittenen Polizei und bestanden aus Anwohner die im aktiven Militärdienst in der Artillerie oder Kavallerie dienten. In ihrem Aussehen ähnelten sie eher Soldaten als Polizisten. Zu diesem Eindruck trugen ihre grauen Militärmäntel bei.

Die Mützen der Wachen waren dunkelgrün mit orangefarbenem Besatz. Auf dem Band befindet sich ein Abzeichen mit dem Wappen der Provinz, auf der Krone eine kleine Soldatenkokarde.
Im Sommer trugen die Wachen eine leichte Kolomjanka-Tunika ohne Taschen mit Kordelzug (oder lange zweireihige weiße Tuniken), graublaue Hosen, wie sie auch Kavalleriesoldaten trugen, und hohe Yuft-Stiefel mit Sporen.
Im Winter trugen sie Stofftuniken oder zweireihige dunkelgrüne Uniformen im gleichen Schnitt wie die berittenen Polizisten, jedoch mit orangefarbenen Paspeln. Die Schultergurte der Wachen bestanden aus gedrehter orangefarbener Kordel, wie die der Polizisten, jedoch ohne Karten an den Ärmeln. Die Knöpfe sind glatt, ohne Prägung.

Bei den Waffen handelte es sich um Kontrolleure vom gleichen Typ, wie sie von Polizisten verwendet wurden, und einen Revolver in einem schwarzen Holster. Die Revolverkordel hatte die gleiche Farbe wie die Schultergurte. In besonderen Fällen waren die Wachen auch mit Dragonergewehren oder Karabinern bewaffnet.

Der Sattel der Pferde war vom Typ der allgemeinen Kavallerie, das Stirnband hatte jedoch meist kein Mundstück, sondern nur eine Trense (Zügel). Die Ausrüstung des Wächters wurde durch eine Peitsche oder Peitsche ergänzt.
Im Winter, bei starkem Frost sowie im nördlichen Teil des Landes und in Sibirien trugen die Wachen schwarze Langhaarmützen, Kapuzen und manchmal Schaffellmäntel.

Die Pferde der Wachen hatten verschiedene Farben, waren kurz und erinnerten in ihrem Typ an Bauernpferde. Und die Wachen selbst, die in den Dörfern lebten und in ihrer Freizeit landwirtschaftliche Arbeit verrichteten, ähnelten den Bauern – sie trugen langes Haar, „außer Form“, hatten oft Bärte und zeichneten sich nicht durch ihr tapferes Aussehen aus.
Bezirkspolizisten – Polizisten, Polizisten und ihre Assistenten – trugen die gleiche Uniform wie Stadtpolizisten, mit dem einzigen Unterschied, dass ihre Schultergurte und Knöpfe „golden“ (Kupfer) und die Ränder orange waren. In den 90er Jahren wurden der Stadtpolizei rote Ränder zugewiesen, und nur die Provinzpolizei behielt orangefarbene Ränder.

Polizisten und Polizisten fuhren im Winter mit Schlitten um ihre „Besitztümer“, im Sommer mit Droschken oder Tarantasse, die von drei oder zwei Pferden mit Glocken und Glocken gezogen wurden. Polizeibeamten wurde ein Kutscher zugeteilt, und Polizeibeamte hatten oft einen Wachmann als Kutscher. Polizisten und Polizisten reisten, begleitet von einer Eskorte mehrerer berittener Wachen.

Polizisten in Provinz- und Kreisstädte im Aussehen unterschieden sie sich kaum von denen in der Hauptstadt. Nur ihre Knöpfe, Hutabzeichen und Abzeichen waren aus Kupfer, nicht versilbert.

Kriminalpolizei

Die Kriminalpolizei war, wie der Name schon sagt, mit Detektivarbeit, also strafrechtlichen Ermittlungen, beschäftigt. Neben der Sonderabteilung Kriminalpolizei gab es bei den Polizeieinheiten Kriminalpolizeibüros. Jede Einheit verfügte über Detektivräume. Die überwiegende Mehrheit des Kriminalpolizeiapparats waren Beamte. Ihre Polizeiuniform trugen sie nur im Büro. Die operativen Arbeiten wurden von ihnen in Zivil (Taxifahrer, Lakaien, Landstreicher etc.) verrichtet. Zusätzlich zum administrativen Ermittlungs- und Einsatzapparat verfügte die Kriminalpolizei über einen großen Stab an Informanten in der Person von Hausmeistern, Türstehern, Kneipenarbeitern, Hausierern und einfach kriminellen Elementen. Wie alle Polizeidienste befasste sich auch die Kriminalpolizei mit politischen Ermittlungen und führte Befehle der Geheimpolizei oder der Gendarmerie aus.
Unter der Führung der Kriminalpolizei befanden sich auch Polizisten, die ohne besondere Unterscheidung die der Außenpolizei zugeordnete Uniform trugen.

Der äußere Schutz zahlreicher Brücken und Böschungen in St. Petersburg-Petrograd wurde von einer speziellen Flusspolizei durchgeführt. Personal Die Flusspolizei bestand aus Matrosen und Marine-Unteroffizieren mit langjähriger Dienstzeit. Bei den Offizieren handelte es sich ebenfalls um ehemalige Marineoffiziere, die aus dem einen oder anderen Grund aus dem Marinedienst ausgeschieden waren.

Die Flusspolizei verfügte über Ruder- und Motorboote. Neben den üblichen polizeilichen Aufgaben übte sie Rettungsdienste aus. Die Mütze und der Mantel der Flusspolizisten waren die gleichen wie die der Landpolizisten, aber die Flusspolizisten trugen wie Matrosen Hosen über ihren Stiefeln. Im Sommer trugen sie weiße Baumwolltuniken im Marinestil aus Matten. Bei einer weißen Tunika wurde eine weiße Decke über die Mütze gezogen. Im Winter trugen sie blaue Stofftuniken und Cabanmäntel im Marinestil. Anstelle eines Schwertes trug jeder von ihnen ein schweres Hackmesser mit Kupfergriff. Auf der anderen Seite, am Gürtel des Flusspolizisten, hing ein Revolver in einem schwarzen Holster. Der Gürtel war schwarz, lang, mit einer Nadel; Knöpfe - versilbert; Auf dem Brustpanzer befindet sich die Aufschrift: „Flusspolizei St. Petersburg“ und die persönliche Nummer des Polizisten.

Flusspolizisten trugen genau die gleichen Uniformen und Waffen wie Marineoffiziere, mit dem einzigen Unterschied, dass ihre Ränder rot waren und die Knöpfe, Schultergurte und Schulterklappen (auf volle Galauniform) waren aus Silber, nicht aus Gold. Eine Ausnahme bildeten die Offiziere des Wirtschafts- und Verwaltungsstabs, die offizielle Schultergurte der Marine trugen – „Admiralty“ (schmale, spezielle Webart, mit der gleichen Anordnung der Sterne wie auf offiziellen Knopflöchern).

Palastpolizei

Die äußere Sicherung der königlichen Schlösser und Schlossparks erfolgte durch die Schlosspolizei. Gefreite und Unteroffiziere wurden hier aus ehemaligen Soldaten der Garderegimenter rekrutiert, die sich durch große Statur und tapferes Auftreten auszeichneten.

Die Palastpolizei hatte Sonderform.
Kämpfe trug Farben Meereswelle mit rotem Rand, auf der Krone eine besondere Art der Kokarde (mit schwarzem Doppeladler auf goldenem Grund). Im Winter schwarze Lammfellhüte mit meergrünem Boden, mit Galon für Offiziere und Paspelierung am Scheitel für Gefreite; weiße Wildlederhandschuhe.

Mäntel privat und Offiziere Sie waren zweireihig, Offiziersschnitt, grau, etwas dunkler als die der Offiziere. Die Uniformen waren im gleichen Stil wie die der regulären Polizei, jedoch nicht schwarz, sondern meergrün. Die Schultergurte der Gefreiten und Unteroffiziere bestanden aus silberner Kordel mit roten Streifen, während die der Offiziere mit denen der einfachen Polizei identisch waren. Seegrüne Knopflöcher mit roter Paspelierung. Die Knöpfe sind versilbert und mit einem Doppeladler versehen.

Die Bewaffnung bestand aus einem Säbel und einem Revolver in einem schwarzen Holster. Die Halskordel für den Revolver war silbern für Offiziere und silbern mit roten Streifen für Gefreite und Unteroffiziere.

Die Palastpolizei unterstand dem Gerichtsminister. An der Spitze stand der Polizeichef (Generaladjutant oder Generalmajor des königlichen Gefolges). Die Polizei, die einen bestimmten Palast bewachte, wurde von einem besonderen Polizeichef des Palastes geleitet – normalerweise einem Adjutanten im Rang eines Obersten, der operativ dem Kommandanten des Palastes unterstellt war, in dessen Händen das Kommando sowohl über das Militär als auch über die Polizei lag Die Sicherheit eines bestimmten Palastes wurde konzentriert. Wenn die militärische Wache des Palastes ständig wechselte (individuell). Garderegimenter es wurden abwechselnd entsprechende Militärabteilungen unter Führung von Offizieren entsandt), dann war die Polizeiwache jedes einzelnen Palastes personell konstant.
Externe Beiträge Militärgarde wurden von der Militärpolizei dupliziert, die tatsächlich alle Ein- und Ausgänge des Palastes kontrollierte.

Nach dem Sturz der Autokratie wurde die Palastpolizei abgeschafft und die Bewachung der Paläste als Zentrum der wertvollsten Kunst- und Kulturdenkmäler durch Soldaten der Vorstadtgarnisonen durchgeführt.

Gerichtsvollzieher der Admiralitätseinheit. Petersburg

Hauptmann der Gendarmerie. Petersburg

Gendarmerie

Das mächtigste Sicherheitssystem des zaristischen Regimes war die Gendarmerie – die politische Polizei des Reiches. Sie war den örtlichen Provinzbehörden unterstellt, kontrollierte sie jedoch tatsächlich und leitete ihre Aktivitäten „zum Schutz der Grundlagen“ des Reiches, wiederum unterstand sie nur dem „Zentrum“ in der Person des Gendarmenchefs und Kommandeurs separates Gebäude Gendarmen, die nur dem König direkt unterstellt waren.

Die Gendarmerie hatte wie die Polizei ihre eigenen Varianten: die Gendarmerie der Hauptstadt- und Provinzdepartements, die Eisenbahngendarmerie (jede Eisenbahn hatte ihre eigene Gendarmerieabteilung), die Grenzgendarmerie (sie diente als Grenzschutz und Kontrolle über die Ein- und Ausreise). aus dem Reich) und schließlich die Feldgendarmerie, die die Funktionen der Militärpolizei ausübte (dazu zählen auch die Leibeigenengendarmen, die die gleichen Funktionen in den Festungen ausübten).

Die Uniform aller Gendarmen, mit Ausnahme von Feld- und Leibeigenen, war gleich.
Das Personal der Gendarmerie bestand hauptsächlich aus Offizieren und Unteroffizieren; Es gab fast keine Gefreiten, da die unteren Ränge hauptsächlich aus denjenigen rekrutiert wurden, die einen längeren Dienst in Kavallerieeinheiten absolviert hatten (die Gendarmen galten als zur Kavallerie gehörig, obwohl es nur sehr wenige echte Kavallerieeinheiten der Gendarmerie gab). Die Offiziere hatten militärische Kavalleriedienstgrade: Kornett statt Leutnant, Stabskapitän statt Hauptmann. Unter den Unteroffizieren gab es auch einen Kavalleriedienstgrad: Sergeant statt Sergeant Major.

Die Rekrutierung von Offizieren in der Gendarmerie erfolgte auf ganz besondere Weise. Alle anderen militärischen Formationen wurden von Offizieren bedient, die während des Militärdienstes aus Kadettenschulen in das eine oder andere Regiment entlassen oder von anderen Regimentern versetzt wurden. Gendarmerieoffiziere waren Offiziere der Garde (hauptsächlich) der Kavallerie, die aus dem einen oder anderen Grund gezwungen waren, das Regiment zu verlassen (unangemessene Geschichten, Schulden oder einfach das Fehlen der nötigen Mittel, um ihren teuren Dienst in der Garde fortzusetzen).

Mit der Versetzung in die Gendarmerie wurde der Offizier offiziell zum Militärdienst angemeldet, eine Rückkehr ins Regiment gab es für ihn jedoch nicht. Trotz aller Macht der Gendarmerie – dem vertrauenswürdigsten und mächtigsten Apparat der zaristischen Macht – befand sich der Gendarmerieoffizier außerhalb der Gesellschaft, der er aufgrund seiner Geburt und seines früheren Militärdienstes angehörte. Die Gendarmen wurden nicht nur gefürchtet, sondern auch verachtet. Sie verachteten vor allem jene Kreise (die Aristokratie, den höchsten bürokratischen Adel, Offiziere), deren soziale und Eigentumsinteressen durch die Gendarmerie geschützt wurden. Diese Verachtung war natürlich nicht auf die fortschrittlichen Ansichten des herrschenden adlig-bürokratischen Umfelds zurückzuführen. Es handelte sich in erster Linie um Verachtung gegenüber Menschen, die gezwungen waren, die Umgebung, aus der sie kamen, zu verlassen; Es richtete sich an die eine oder andere Person, die in der Gendarmerie diente, und nicht an die Institution als Ganzes.

Die Versetzung eines Gardeoffiziers zur Gendarmerie war mit der Notwendigkeit verbunden, die eine oder andere hässliche Geschichte, in die er verwickelt war, zu vertuschen oder seine finanzielle Situation zu verbessern: Gendarmen erhielten deutlich höhere Gehälter als Offiziere in den Regimenten, und darüber hinaus Ihnen standen verschiedene Sondermittel zur Verfügung, über deren Verwendung keine Rechenschaftspflicht bestand.

Die Gendarmerieoffiziere behielten aus ihrer Vergangenheit als Wachleute einen äußerlichen Glanz (der sie von der Polizei unterschied) und eine elegante Eleganz. Dazu trug auch die Uniform bei, die im Schnitt den Gardeuniformen ähnelte.

Da sich die Basisgendarmerie aus langjährigen Unteroffizieren rekrutierte, lag sein Alter zwischen dreißig und fünfzig Jahren. Gendarmen übten Wachdienst an Bahnhöfen und Piers aus (Bahnhofsgendarmen), führten Verhaftungen durch und begleiteten die Festgenommenen. An politische Prozesse Gendarmen bewachten den Hafen.
Im Gegensatz zu städtischen Gendarmen hatten sie keinen Postendienst, sondern erschienen nur in Ausnahmefällen auf den Straßen der Stadt, meist zu Pferd und mit Gewehren über der Schulter. Zu diesen Fällen gehörten neben der Auflösung von Demonstrationen und Streiks auch Feiern unter Beteiligung hochrangiger oder sogar höchster Persönlichkeiten usw.

Gendarmerieoffiziere. Petersburg

Uniform der Dienstgrade der Gendarmerie

Gendarmerieoffiziere trugen Kappen mit dunkelblauem Band und blauer Krone. Die blaue Farbe war ein besonderer Türkiston, sie wurde „Gendarmenblau“ genannt. Die Paspel auf der Mütze war rot, die Kokarde war eine normale Offizierskokarde.

Die Alltagsuniform des Gendarmen war eine normale Kavallerie-Tunika mit dreieckigen Manschetten. Die Schultergurte sind silbern mit rotem Rand und blauem Rand. Zu hohen Stiefeln trugen sie Shorts oder Halbhosen, grau, mit rotem Saum, und offene Hosen mit Stiefeln. An Stiefeln und Stiefeln gab es immer Sporen – an Stiefeln waren sie mit Absatz, schraubenförmig und ohne Gürtel.

Wie die Kavalleristen trugen alle Gendarmen Kavallerieschwerter und -riemen sowie bei zeremoniellen Anlässen gebogene Breitschwerter in vernickelten Scheiden.

Eine Besonderheit der Gendarmenuniform war silberne Aiguillettes auf der rechten Schulter (in Militäreinheiten trugen nur Adjutanten Aiguillettes).
Gendarmerieoffiziere trugen blaue zweireihige Gehröcke mit blauem Kragen und roten Paspeln. Zu einem Gehrock gehörten meist offene Hosen. Der Gehrock könnte sowohl Schultergurte als auch Schulterklappen haben.

Die zeremonielle Uniform der Gendarmen war zweireihig, dunkelblau, mit blauem Kragen und blauen Manschetten dreieckige Form. Die Stickereien am Kragen und an den Manschetten waren silbern.
Die Gendarmen trugen eine Uniform mit Schultergurten oder Schulterklappen (Metall, Schuppen und sogar Silber) sowie einen silbernen Gürtel vom Typ eines Generaloffiziers und eine Lyadunka (Patronengürtel für Revolverpatronen), die an einem silbernen Gürtel über der linken Seite befestigt war Schulter. Auf dem silbernen Deckel der Flasche befindet sich ein goldener Doppeladler. Die zeremonielle Uniform wurde nur mit Hosen und Stiefeln getragen.

Der Kopfschmuck war ein schwarzer Astrachan-Hut mit einem Ausschnitt vorne – ein Dragoner. Sein Boden war blau mit silberner Borte. An der Vorderseite des Dragoners war ein doppelköpfiger Adler aus Metall angebracht, darunter befand sich eine Offizierskokarde, die etwas kleiner als auf der Kappe war. Die Mütze war mit einem weißen Rosshaarbusch gekrönt.
In voller Paradeuniform trugen Gendarmerieoffiziere einen Revolver in einem schwarz lackierten Holster. Der Revolver hing an einer silbernen Halskordel. Von den Blankwaffen hatten sie einen Husarensäbel – ein gebogenes Breitschwert in einer vernickelten Scheide mit einer Kavallerieschnur. Das Breitschwert war an einem silbernen Gürtelgürtel befestigt.

Mit einer Jacke trugen Gendarmerieoffiziere ein Breitschwert oder einen gewöhnlichen Kavalleriesäbel. Wenn ein Breitschwert getragen wurde, waren eine Lyadunka und ein silberner Offiziersgürtel die unverzichtbaren Attribute.
Zum Gehrock trugen sie einen Säbel an einem silbernen Schultergürtel oder ein Schwert.
Der Mantel des Gendarmens war vom Typ eines Generaloffiziers mit blauen Knopflöchern und roten Paspeln.
Vor dem Weltkrieg trugen Gendarmerieoffiziere im Winter manchmal „Nikolaev“-Mäntel.
Gendarmeriebeamte entfernten die Schilder fast nie Kadettenkorps, Kadettenschulen und Zeichen ihrer ehemaligen Regimenter; trugen oft Kettenarmbänder mit geschnittenen flachen Gliedern.

Die Unteroffiziere der Gendarmerie trugen Mützen in den gleichen Farben wie die Offiziere, jedoch mit einer Soldatenkokarde. Die tägliche Uniform des Gendarmen bestand aus: einer Militärtunika mit einem Verschluss aus vier Knöpfen auf der linken Seite (die Schultergurte der Tunika sind rot mit blauen Paspeln); graue schmale Hose, Stiefel mit Sporen, ein Kordelzuggürtel mit einzackiger Schnalle; Aiguillettes aus roter Wolle mit Kupferspitzen auf der rechten Schulter.

Paradeuniform Der Mantel des Unteroffiziers hatte den gleichen Stil und die gleiche Farbe wie der der Offiziere. Er trug einen dunkelblauen Stoffgürtel mit roten Paspeln. Auf dem linken Ärmel der Tunika der Uniform und des Mantels befanden sich dreieckige Chevrons aus Silber und Gold, die die Dienstzeit im Langzeitdienst anzeigten – in der Armee oder in der Gendarmerie, deren Dienst als Langzeitdienst galt. Fast jeder Gendarm trug eine große Halsmedaille „Für Fleiß“. Der zeremonielle Kopfschmuck der Gefreiten war derselbe wie der der Offiziere, jedoch nicht aus Astrachan-Fell, sondern aus Merluschka, und an der Unterseite befand sich anstelle von Silber ein roter Rand.

Die Gendarmen waren mit Kavalleriesäbeln am braunen Gürtel, einem Revolver oder einem Smith-und-Wesson-Revolver bewaffnet. An seinem Gürtel hing ein Revolver in einem schwarzen Holster, der an einer roten Wollkordel befestigt war. Der Mantel der Gendarmen ist vom Typ der allgemeinen Kavallerie, mit Knopflöchern wie bei Offizieren. Es hatte eine Reihe falscher Knöpfe und wurde mit Haken befestigt. In voller Paradeuniform trugen Gendarmen Breitschwerter anstelle von Schwertern.

Bei der Erstellung des Artikels wurden Materialien aus dem Buch von Y. N. Rivosh verwendet
„Zeit und Dinge: Eine illustrierte Beschreibung von Kostümen und Accessoires in Russland
Ende des 19. Jahrhunderts- Anfang des 20. Jahrhunderts.“ – Moskau: Kunst, 1990.

Polizei des Russischen Reiches 1913 wurde es auf dem Internationalen Kriminologenkongress in der Schweiz als das fortschrittlichste der Welt bei der Aufklärung von Verbrechen anerkannt! Der Leiter der Moskauer Ermittlungen, Arkady Koshko, wird der russische Sherlock Holmes genannt; die von ihm erfundenen wissenschaftlichen Ermittlungsmethoden wurden von Scotland Yard übernommen. Und meine japanischen Kollegen waren sehr beeindruckt, als sie sahen, wie Moskauer Polizisten Jiu-Jitsu-Techniken beherrschten. Aber das sind bereits die Erfolge der vorrevolutionären Jahre. Schauen wir uns nun an, wie alles begann.

Arkadi Koshko

Vorpetrinische Ära

Die ersten Versuche, die Ordnung in unserer Stadt regelmäßig wiederherzustellen, begannen erst im 16. Jahrhundert. Seit 1504 wurde Moskau von Wachen bewacht, die auf Kosten der Stadtbewohner unterhalten wurden. Iwan der Schreckliche führte auch Pferdepatrouillen ein, um die Ordnung zu überwachen.

In den 1530er Jahren intensivierten sich die Raubüberfälle in Moskau, und zu ihrer Bekämpfung wurde eine vorübergehende Bojarenkommission zusammengestellt. Auf dieser Grundlage wurde 1571 eine ständige Körperschaft geschaffen – der Rauborden, der bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts bestand.

Im Jahr 1649 erließ Alexej Michailowitsch eine „Anordnung über das Stadtdekanat“ und weist zum ersten Mal die Polizeibeamten an, auch zu überwachen Brandschutz. Stadtpolizisten heißen jetzt „Zemstvo Yaryshki“; ihr Erkennungszeichen ist eine grün-rote Uniform mit den Buchstaben „Z“ und „I“ auf der Brust. Gleichzeitig begann der Bau städtischer Gefängnisse.

Unter Peter 1

Normale Polizei. Chronologie.

IN 1715 Jahr Peter I. gründet ein Polizeibüro in St. Petersburg. Jetzt können nicht alle Klassen an der Aufrechterhaltung der Ordnung teilnehmen, sondern nur ehemalige Soldaten und Offiziere.

Vom 19. Januar 1722 Die Polizei nimmt unter der Führung des Polizeichefs ihre Tätigkeit in Moskau auf. In den ersten Jahren berichtet der oberste Polizeichef direkt an den Generalpolizeichef von St. Petersburg und bleibt damit unabhängig von den Moskauer Stadtbehörden.

Im Jahr 1802 entsteht im Land Innenministerium (MVD), zu der auch die Polizei gehört. Der oberste Polizeichef ist nun direkt dem Generalgouverneur unterstellt, Polizeidienststellen werden von Polizeichefs geleitet und Bezirkspolizisten sind ihnen unterstellt. Die kleinsten Teile des Stadtgebiets werden Okolotki genannt und für sie sind Okolotok-Wärter verantwortlich. Am niedrigsten auf der Karriereleiter standen Polizisten (nicht zu verwechseln mit Bürgermeistern), aber sie waren die Ersten, die mitten in die Unruhen gerieten. Diese Hierarchie blieb bis zur Revolution bestehen.

Im Jahr 1866 Unter der Leitung des berühmten Detektivs Ivan Putilin wird in Russland die erste Detektivabteilung eröffnet.

Im Jahr 1903 für eine schnellere Reaktion auf Straftaten das erste „ fliegende Truppe"(Prototyp der modernen Bereitschaftspolizei).

Im Jahr 1913 Die Polizei stellt endlich auf volle staatliche Unterstützung um (zuvor wurden nur ihre Gehälter aus der Staatskasse überwiesen, und für alle anderen Ausgaben, laut alter Brauch, antwortete die Stadt). Das Innenministerium bereitet eine neue Reform zur Neuorganisation der Polizei vor, plant eine Erhöhung der Polizeigehälter und eine sorgfältigere Personalauswahl. Doch aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs musste das Projekt verschoben werden.

Im Februar 1917 Die Stadtpolizei wurde eines der ersten Opfer der Bolschewiki und bereits im November desselben Jahres durch die Arbeiter- und Bauernmiliz ersetzt.

Moskauer Polizisten

„Übrigens nannten die Moskauer den Namen dieser Polizisten scherzhaft böse Geister Er glaubte, dass es im Wald einen Kobold, im Wasser einen Wassermann, im Haus einen Brownie und in der Stadt einen Polizisten gäbe“, erinnert sich der Schriftsteller Teleshov.

Und tatsächlich empfanden die Bewohner die Polizisten, die stundenlang auf ihren Posten standen, nicht als offizielle Repräsentanten der Ordnung, sondern als etwas Vertrautes, als Teil der Moskauer Landschaft – Straßen und Plätze – genau so sehen diese farbenfrohen Charaktere aus vorrevolutionäre Fotografien. Einige von ihnen waren viele Jahre lang im selben Bezirk und sogar im selben Amt tätig. So war der Polizist Dementyev 25 Jahre lang an einem Ort im Dienst – in der Labaznaya-Straße (in der Nähe des Bolotnaya-Platzes).

Für diesen Dienst rekrutierten sie Soldaten und Unteroffiziere, die lesen und schreiben konnten und vorzugsweise verheiratet waren. Aber das ist noch nicht alles – die Bewerber mussten eine echte Prüfung bestehen und die Antworten auf 80 Fragen lernen! Und dann – demonstrieren Sie Ihre Kampfkunstfähigkeiten. Der Polizist musste in der Lage sein, einen ihn mit einem Messer oder einer Pistole angreifenden Kriminellen zu entwaffnen und zu überwältigen, und außerdem über eine weitere in Russland nützliche Fähigkeit verfügen – einen toten Betrunkenen im Alleingang vom Boden aufzuheben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam das japanische Selbstverteidigungssystem Ju-Jitsu bei der Polizei in Mode. Und diejenigen, die ihre Techniken nicht oder nicht gut kannten, wurden einfach nicht eingestellt! Die japanischen Polizisten, die in jenen Jahren in die Hauptstadt kamen, wollten ihre Kunst selbst testen. Und keinem der Gäste gelang es, den Moskauer Polizisten zu besiegen!

Auch die isländischen Ringermeister haben es von den Polizisten erwischt. Im Jahr 1911 demonstrierten Isländer ihre Kunst auf der Bühne des Moskauer Restaurants „Yar“. Am Ende des Programms luden sie jeden aus dem Publikum ein, mit ihnen zu konkurrieren, aber es gab keinen Abnehmer, und dann fuhren die Ringer ohne Einladung in das Polizeireservatgelände. Als Reserve dienten Polizisten, die sich noch auf Prüfungen vorbereiteten, inzwischen aber zur Bewachung von Theateraufführungen oder Straßenfesten eingesetzt wurden. Obwohl sie scheinbar ungeschickt und ungeschickt waren, konnten sie angemessen auf die Herausforderung von Profisportlern reagieren, worüber sogar in der Zeitung „Early Morning“ berichtet wurde.

Gleichzeitig war das Leben der Polizisten am härtesten. Zuerst lebten sie in Gemeinschaftskasernen, dann, als es in Moskau schwierig wurde, Räumlichkeiten für eine Kaserne zu finden, mussten sie Wohnungen mieten – der Lohn reichte nur für eine bescheidene Ecke am Rande der Stadt. Sie waren in drei Sechs-Stunden-Schichten im Einsatz. Nach dem Ende der Schicht könnte der Polizist geschickt werden, um der Polizei auf der Wache zu helfen, ihn zu einem Brand zu schicken oder Gefangene zu eskortieren. Auf seinem Posten war der Polizist buchstäblich für alles verantwortlich: für Straßenverkehr, Ruhe und Ordnung (einschließlich der Bekämpfung von Betrunkenen), einen Hund, der jemanden gebissen hat, verlorene und verlassene Kinder.

In den Unterlagen hieß es, der Polizist müsse wissen:

1. die Namen aller Straßen, Gassen und Plätze in dem ihm anvertrauten Gebiet sowie Kirchen, Brücken, Gärten und die Namen der Hauseigentümer;
2. Adressen von Apotheken, Krankenhäusern und Entbindungsheimen in der Nähe der Post;
3. in der Nähe befindliche Hydranten, Briefkästen und Spendenbecher;
4. Privatadressen von in der Nähe wohnenden Ärzten und Hebammen;
5. Standort der Zellen – Staatsanwalt des Bezirksgerichts, Bezirksrichter und Ermittler
6. Adressen hochrangiger Beamter, die in der Nähe wohnen.

Schlecht bewaffnete und ständig sichtbare Polizisten hatten ein höheres Risiko als andere Polizisten, Opfer eines Mordes zu werden. Die Mörder könnten jeder sein – von betrunkenen Studenten oder jungen Aristokraten, denen die Aufrufe zum Schweigen einfach nicht gefielen, bis hin zu Revolutionären – „Enteignern“ (die Geschäfte und Fabriken ausraubten, um die Parteikassen aufzufüllen).

Detektive

Der erste russische Detektiv heißt Moskauer Räuber – Vanka Kain. Im Jahr 1741 hatte der Dieb eine Idee Brilliante Idee, und er bot der Moskauer Polizei seine Dienste an. Vanka wurde zugewiesen offizieller Titel Informant. Zunächst verriet er tatsächlich seine ehemaligen Kameraden an die Polizei. Doch dann kam er auf die Idee, Schwerverbrechern Geld abzunehmen, um ihre Aktivitäten zu verschleiern, und nur Kleindiebe den Behörden auszuliefern. Im Jahr 1749 enthüllte der aus St. Petersburg eingetroffene Generalmajor Uschakow sein Geheimnis, doch die Anhörungen im Fall des Detektivdiebes dauerten bis zu vier Jahre. Am Ende wurde Vanka für schuldig befunden und zur Zwangsarbeit nach Sibirien geschickt.

Der nächste berühmte Detektiv war der ermittelnde Gerichtsvollzieher Gavrila Yakovlevich Yakovlev (1760er-1831). Jakowlew verrichtete seine Arbeit „hervorragend“, in Notsituationen wandte sich auch die St. Petersburger Polizei hilfesuchend an ihn. Zwar verlief kein einziger seiner Fälle ohne Folter. Seine Freizeit verbrachte das Detektivgenie auf dem Schlachthof und abends vergnügte er sich in Bordellen, wo er viel Neues lernte.

Auch der Moskauer Ermittler Chotinski schrieb Geschichte, indem er Minister Timaschew ein gestohlenes Zigarettenetui und eine Brieftasche zurückgab. Gleich am ersten Tag seiner Ankunft in Moskau wurden dem Minister in der Mariä-Entschlafens-Kathedrale die Brieftasche, das luxuriöse Zigarettenetui und das Notizbuch gestohlen. Gewöhnliche Polizisten konnten nichts tun. Und Chotinski begab sich sofort in die abgelegene Gegend, in der die Diebe lebten, und identifizierte in einem freundlichen Gespräch die Täter. Innerhalb weniger Stunden wurden die Sachen des Ministers in die Wohnung des Detektivs gebracht, und die Diebe erhielten für ihre Einhaltung eine Geldprämie. Der zufriedene Minister sagte Khotinsky, dass er besser arbeite als die Londoner Polizei.

Als wahrer König der Detektivarbeit gilt jedoch der Chef der Moskauer Kriminalpolizei (seit 1908), Arkady Frantsevich Koshko. Mit Hilfe von Agenten aus verschiedenen Bevölkerungsschichten überwachte Koshko nicht nur die Kriminellen, sondern auch seine eigenen Untergebenen – was großen Einfluss auf deren Arbeitseifer hatte. Arkady Frantsevich war der erste, der Fingerabdrücke verwendete, und vor allem erstellte er mithilfe von Fotos und anthropometrischen Messungen ein vollständiges Register städtischer Krimineller, dessen Ergebnisse in einem speziellen Aktenschrank erfasst wurden. Allein im Jahr 1910 wurde die Fotogalerie der Kriminalpolizei um 20.252 Fotografien ergänzt. An diesen Tagen begann er, Massenrazzien gegen Kriminelle durchzuführen wichtige Feiertage. Koshko kam auf die Idee, von den gefassten Hooligans eine Unterschrift zu erhalten, in der er erklärte, dass sie sich verpflichten, sich „in Zukunft anständig zu verhalten“, und dass ihnen im Falle einer erneuten Festnahme eine Ausweisung aus Moskau droht. Seltsamerweise erwies sich diese Maßnahme als wirksam und beim zweiten Mal wurden nur 1-2 Hooligans pro Monat gefasst.

Dank Koshko wurde die russische Kriminalpolizei auf dem Internationalen Kriminologenkongress in der Schweiz als die beste ausgezeichnet. Der Detektiv wurde zum Leiter der gesamten russischen Ermittlungen ernannt, und nur die Revolution unterbrach seine glänzende Karriere. Arkady Koshko wanderte nach Europa aus, wo er zunächst Kollegen der englischen Polizei beriet und dann begann, Memoiren zu schreiben.

Wir empfehlen jedem, der sich für Polizeigeschichte interessiert, einen Besuch Museum der Geschichte der Moskauer Organe für innere Angelegenheiten.

Adresse - st. Sretenka, 6/2
U-Bahn - „Turgenjewskaja“, „ Chistye Prudy", "Sretensky Boulevard"
Telefone: +7 495 62190-98, +7 495 62191-15
Betriebsart: Mo-Fr, 9.00 – 18.00 Uhr
Aufmerksamkeit: Besichtigung nur nach Vereinbarung.

Lassen Sie uns darüber sprechen, wie sie in der „tiefen Antike“ in unserem Land für Ordnung gesorgt haben. Zunächst war alles einfach und unkompliziert. Ein Prinz in dem von ihm kontrollierten Gebiet rekrutierte eine Truppe – starke und gut ausgebildete Männer. Sie zogen nicht nur Steuern von der Bevölkerung ein, sondern erledigten auch ernstere Aufgaben – Banditen fangen, Aufstände unterdrücken, Hinrichtungen – was wären wir ohne das? Im Allgemeinen waren dies die Anfänge der gesetzlichen Regulierung.

Nach der Errichtung einer mehr oder weniger zentralisierten Macht in Russland, damals noch Nowgorod, begann die militärische Macht in Divisionen aufgeteilt zu werden. Und wir sehen die Ergebnisse davon schon jetzt. Zum Beispiel die ersten Gardisten, die dabei waren reguläre Armee der damaligen Zeit werden heute am besten durch die Polizei repräsentiert. Aber der Spezialtrupp unter den Fürsten, die bekannten Bogenschützenregimenter, ist der direkteste Vorläufer moderner Geheimdienste.

Dann entwickelte sich alles entlang dreier Bahnen: Ordnung im Land, Ordnung an den Landesgrenzen und Sicherheit der Staatsmacht. Das allererste Innenministerium verwaltete die Polizei (einschließlich der politischen Polizei – die Gendarmerie), Presseangelegenheiten, Post, Telegraphen, „verwaltete“ den Militärdienst, befasste sich mit Statistiken und sogar mit spirituellen Angelegenheiten und nationaler Ernährung.

Der Begriff „Polizei“ wurde in Russland erstmals von Peter I. eingeführt, als er 1718 einen Sonderdienst zur Überwachung der öffentlichen Ordnung einrichtete. Im zaristischen Innenministerium gab es eine Polizeiabteilung. Sein System umfasste:
- städtische Polizeidienststellen unter der Leitung von Polizeichefs,
- Polizeieinheiten und -stationen, die von privaten und örtlichen Polizeibeamten (Vorgesetzten) geleitet werden,
- Bezirke, die von Bezirkswächtern geführt werden.

Im Jahr 1890 sah die Polizeiabteilung des Innenministeriums so aus:

1. Innenminister, der gleichzeitig das Amt des Chefs innehatte
Gendarmenkorps
2. Stellvertretender Minister
3. Die Polizeibehörde unter der Leitung eines Direktors, zu der folgende Abteilungen gehörten:
3.1. Allgemeines (Organisation und Überwachung der polizeilichen Tätigkeit).
Institutionen) 3.2. Personal 3.3. Schutz der Staatsgrenzen.
3.4. Ausstellung von Reisepässen für Ausländer.
3.5. Detektiv.
3.6. Aufsicht über Trinklokale.
3.7. Feuer bekämpfen.
3.8. Genehmigung und Erlaubnis gesetzlicher Gesellschaften und öffentlicher Aufführungen.

Sein System umfasste städtische Polizeidienststellen unter der Leitung von Polizeichefs, Polizeieinheiten und -bezirke unter der Leitung von privaten und örtlichen Polizeibeamten (Aufsehern), Polizeistationen unter der Leitung von Polizeibeamten und die untere Ebene waren Polizeiposten. Polizisten trugen einen schwarzen Merluschka-Hut mit schwarzem Stoffboden und roten quer verlaufenden und umlaufenden Paspeln oder eine schwarze Mütze mit drei roten Paspeln, mit schwarz lackiertem Schirm und ohne Kinnriemen. Der Mantel des Polizisten bestand aus schwarzem Mantelstoff mit Hakenverschluss, schwarzen Knopflöchern und roten Paspeln sowie einem Leichtmetallknopf mit einem Doppeladler auf den Knopflöchern. Polizisten trugen ihre persönlichen Waffen in einem schwarzen Holster am Gürtel.

Den Polizeibeamten unterstellte Unteroffiziere der Stadt führten die Straßenüberwachung von außen durch. Ihre Posten befanden sich zur Beobachtung an geeigneten Ecken und Straßenkreuzungen, so dass sich die Polizisten benachbarter Posten auch gegenseitig hören konnten. Sie hörten auf, auf der Straße zu fluchen und zu streiten, erlaubten das Singen und Spielen von Balalaikas, Akkordeons und Gitarren nicht, verhafteten Betrunkene und schickten sie zur Ausnüchterung auf die Polizeiwache und halfen den Kranken.

Wer Polizist werden wollte, musste ein gutes Aussehen, einen kräftigen Körperbau und gute Diktion, mindestens 171 cm groß, nicht jünger als 25 Jahre alt, in der Armeereserve sein und sich einwandfrei benehmen. Sie gingen vorbei Spezielles Training, Dauer von zwei Wochen bis zu einem Monat.

Jeder Polizist diente 8 Stunden am Tag. Zu seinen Aufgaben gehörte es, dem Aufseher jeden Morgen und Abend über alle festgestellten Unruhen, „Volksgerüchte“, Versammlungen, Vorbereitungen für Bälle und Feste zu berichten. Die Aufgabe der Polizeibeamten bestand darin, dafür zu sorgen, dass die in die Stadt gebrachten Waren an den von der Polizei bestimmten Orten verkauft wurden. Darüber hinaus überwachten die Polizisten die Funktionsfähigkeit der Waagen, die Sauberkeit der Geschäfte, insbesondere in den Fleisch- und Fischregalen, und den Verkauf lebensnotwendiger Waren zum festgelegten Tarif. Für ihren tapferen Dienst wurden viele Polizisten mit der Silbermedaille „Für fleißigen Dienst“ ausgezeichnet. Die Arbeit der Polizisten wurde gut bezahlt.

Der unmittelbare Leiter der Provinzpolizei war der Polizeipräsident. Der Polizeichef, wenn es sich um einen Generalmajor oder einen echten Staatsrat handelte, trug einen runden Astrachan-Hut wie eine Kubanka, weiß mit rotem Saum; an der Mütze war ein silberner Doppeladler mit einer Offizierskokarde befestigt über.

Die Oberbekleidung war ein hellgrauer Mantel. Polizisten in den Reihen der Generäle trugen manchmal Mäntel mit Umhängen und Biberkragen. Die Alltagsuniform von Polizisten und Generälen war ein dunkelgrüner Gehrock vom Typ der allgemeinen Armee mit einem gleichfarbigen Kragen und roten Paspeln an Seite, Kragen, Manschetten und hinteren Klappen – „Blätter“.

Polizisten trugen Hosen in drei Stilrichtungen: Pumphosen und Hosen – mit Stiefeln oder Hosen mit Stiefeletten. Stiefel wurden immer mit Sporen getragen, Stiefel wurden jedoch nicht immer getragen. Die Uniform des Polizeibeamten hatte die gleiche Farbe wie der Gehrock, hatte einen gleichfarbigen Kragen, jedoch ohne Knöpfe und wurde auf der rechten Seite mit Haken befestigt. Polizisten und Generäle trugen einen Säbel im Infanteriestil an einem silbernen Gürtel. Mit Gehrock und weißer Jacke, manchmal auch mit Schwert. Polizisten hatten auch Anspruch auf graue Umhänge – Umhänge mit Kapuze im Schnitt und in der Farbe eines Generaloffiziers.

Ab 1866 wurden die Städte in Polizeistationen unterteilt. Die Polizeiwache wurde vom örtlichen Polizeibeamten geleitet. Die Polizeistationen wiederum waren in Bezirke unterteilt, denen die Bezirkswachen vorstanden.

Die Bezirkspolizeibehörde wurde von einem Polizeibeamten geleitet.

Geografisch war jeder Bezirk in zwei bis vier Lager unterteilt, an deren Spitze jeweils ein Polizeibeamter stand – ein Polizeibeamter im Rang eines Stabskapitäns oder Hauptmanns, seltener ein Oberstleutnant. Der engste Assistent des Gerichtsvollziehers war ein Polizist.

Die ersten Gendarmeneinheiten auf dem Territorium des Russischen Reiches wurden während der Regierungszeit von Paul I. gegründet. Später benannte der neue Kaiser Alexander I. das Borisoglebsk-Dragoner-Regiment in Gendarmerie-Regiment um. Zu den Aufgaben des Gendarmenkorps (QG) gehörte die Überwachung der Lage auf dem Territorium des Reiches und die Durchführung aller politischen Ermittlungsarbeiten vor Ort. Im Wesentlichen übte das KZH die Funktionen territorialer Sicherheitsbehörden aus, die in untrennbarer Verbindung und Interaktion mit ihnen operierten III Abteilung Büro Seiner Kaiserlichen Majestät. Der Haupteinsatz- und Ermittlungsaufwand der Gendarmerieeinheiten wurde auf die Untersuchung von Fällen im Rahmen der politischen Ermittlungen reduziert.

Das wichtigste Bindeglied in der Struktur der QOL waren die Provinzabteilungen. Der Personalbestand des Olonets GZhD sah folgende Positionen vor: den Abteilungsleiter, seinen Assistenten, einen Adjutanten und zwei Sachbearbeiter sowie acht Unteroffiziere für zusätzliche Stabspositionen, auf deren Kosten die Gendarmerie hinweist Die Bezirke waren besetzt. Somit betrug der Personalbestand der staatlichen Wohnungsverwaltung nicht mehr als 12-13 Personen.

Bei seinem Eintritt in den Dienst eines Unteroffiziers wurden detaillierte Informationen über die Vertrauenswürdigkeit, das Verhalten, das Vorstrafenregister, die Religion und die politische Vertrauenswürdigkeit seiner Frau, seines Vaters, seiner Mutter, seiner Brüder und Schwestern – „zu denen er Kontakt hat“ – gesammelt die Lebensqualität. Der Antragsteller unterzeichnete eine Erklärung, dass er sich verpflichtet, mindestens fünf Jahre lang in der Gendarmerie zu dienen.

Die Geschichte der Polizei des Russischen Reiches endete drei Tage nach der Oktoberrevolution. Aber das ist eine ganz andere Geschichte...

Uniformen der Russischen Kaiserlichen Armee Wer von uns kann jetzt ohne zu zögern die militärischen Dienstgrade der Russen benennen? Reichsarmee und Armeen Weiße Bewegung. Junge Leute werden überhaupt nichts benennen können. dieser "Admiral", so, genau mit ein klares Zeichen. Die ältere Generation erhält ein Set: Leutnant (jeder erinnert sich an „Die weiße Sonne der Wüste und ihren Glanz mit einem Revolver“), Stabskapitän (hier zweifellos „Adjutant Seiner Exzellenz“, Stabskapitän Koltsov), Kapitän (Captain Ovechkin von der Spionageabwehr „The Elusive Avengers“) und die Atamanen, Sergeants und Esauls von „ Ruhiger Don„ und „Shadows Disappear at Noon“ und Dutzende und Hunderte anderer Filme und Aufführungen, in denen Schultergurte und Dienstgrade von Offizieren aufblitzen, sind vergangen und nicht in Erinnerung geblieben. Die meisten von uns sind fest davon überzeugt, dass die Schultergurte und Dienstgrade im roten Bereich sind Die 1943 eingeführte Armee entspricht praktisch vollständig der Uniform und den Schultergurten der zaristischen Armee, nur einige Namen haben sich geändert, statt beispielsweise Leutnant begann man, den Namen Leutnant zu nennen. Gefunden in dem einen oder anderen literarischen Werk und Manchmal unterscheiden sich in einem Dokumentarfilm die Offiziersränge und ihre Erklärungen so sehr, dass man nicht weiß, was man denken soll. Zum Beispiel, wer Esaul ist, welchem ​​äquivalenten militärischen Dienstgrad entspricht er. Am Ende wurde es interessant, was es sind Die Gemeinsamkeiten und was sind die Unterschiede? Die Einführung in dieses Thema lieferte so viel Material, dass es zunächst so aussah, als ob ein Leben nicht ausreichen würde, um all dies zu verdauen und zu verstehen.

Kosaken Die ersten Informationen über die Kosaken erschienen im späten 13. und frühen 14. Jahrhundert. Dann Türkisches Wort„Qazaq“ wurde mit „Wanderer“ oder „türkischer Kosak“ übersetzt, also ein Krieger, nicht ein Volk. Die ersten Kosakengemeinden entstanden im 8. und mittleren 15. Jahrhundert. Das Wort „Kosak“ bedeutete damals noch eine Lebensweise und keineswegs eine Gemeinschaft von Menschen. Mitte des 15. Jahrhunderts wiesen die polnisch-litauischen Monarchen und Moskauer Fürsten die Kosaken an, die Steppengrenzen vor den Tataren zu schützen und anschließend die eroberten Gebiete zu bevölkern. Solche Kosakengemeinschaften bestanden hauptsächlich aus Russen und Ukrainern; ihnen schlossen sich bald Tataren an, die zum Christentum konvertierten, erstere lokale Bevölkerung besetzte Gebiete sowie einige nordkaukasische Stämme. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs gab es 11 Kosakenarmeen. die 4 Millionen 500.000 Menschen zählte. Diese Truppen waren zwischen dem Schwarzen Meer und dem Schwarzen Meer verstreut Pazifik See, entlang Südliche Grenzen Russisches Reich. Von den 11 Kosakengemeinschaften wurden nur 4 (Don, Terek Kuban und Ural) als ethnokulturelle Gruppen gebildet. Der Rest war sozial, aber alle Gemeinschaften waren geschlossene Erbkasten. Um als Kosake zu gelten, musste man in eine Kosakenfamilie hineingeboren werden, und nur die zaristische Regierung konnte einen zum Kosaken machen. Zunächst wurden die Kosaken in diesem Krieg als Kavallerie eingesetzt, dann wurden sie zur Infanterie versetzt und dienten in den Schützengräben.

Uniformen der Roten Armee

Bis 1943, während Aussehen Bei den sowjetischen Soldaten herrschte strenge Askese. Auf jeden Fall laut Filmen etwa Bürgerkrieg Es war schwer zu verstehen, ob es in der Roten Armee ein System äußerer Unterschiede beispielsweise zwischen einem Kompaniechef und einem Zugführer gab. Wie konnte ein Soldat der Roten Armee, sagen wir, im Urlaub verstehen, dass vor ihm ein Kommandant stand und nicht ein Kurier in einer Lederjacke auf einem Motorrad? Wahrscheinlich waren die meisten Menschen nicht sehr daran interessiert, was die Kubari und Schläfer auf den Knopflöchern der roten Kommandeure in der Vorkriegs- und Kriegszeit bedeuteten. Es ist nicht so, dass es überhaupt nicht interessant war, aber irgendwie klang in Filmen und Büchern das übliche „Leutnant“, „Hauptmann“ oder „Oberst“. Natürlich gab es Situationen, in denen beim Lesen eines Buches oder einer Geschichte Militärisches Thema Ich stieß auf Sätze wie „Den beiden Schläfern an den Knopflöchern nach zu urteilen, war es ein Major ...“, der bekannte Schultergurt eines sowjetischen Majors mit einem Stern fiel mir sofort aus dem Gedächtnis, aber die Entwicklung der Handlung lenkte mich ab von der Frage, die bis zu besseren Zeiten im Unterbewusstsein blieb. Wir gehen davon aus, dass diese bessere Zeiten bin angekommen.

Uniformen des Dritten Reiches „Ich habe die Wehrmacht sechs Jahre lang geschmiedet“, sagte Hitler einmal und bezog sich dabei auf die Jahre von 1933 bis 1939, also von dem Moment seiner Machtübernahme in Deutschland bis zum Beginn des Weltkriegs. Allerdings offiziell über die Schöpfung neue Armee er gab es erst im März 1935 bekannt. Oftmals bedeutet das Wort „Wehrmacht“ nur die Bodentruppen Hitlers Deutschland, einschließlich Luftwaffe und Kriegsmarine unabhängige Teile seine Streitkräfte. Das ist grundsätzlich falsch. Die Wehrmacht (Wehrmacht, was „Verteidigungskräfte“ bedeutet) ist die deutsche Wehrmacht von 1935 bis 1945, bestehend aus Bodentruppen, Luftwaffe und Kriegsmarine. Allerdings erschöpfte die Wehrmacht nicht alle Streitkräfte des Reiches. Dazu gehört die sehr zahlreiche deutsche Polizei, zu der später sogar Panzerregimenter gehörten. Und natürlich die SS-Truppen.