Im Laden kostet eine Flasche mit 1,5 Liter Wasser etwa 20 Rubel. Lassen Sie uns schätzen, wie viel Geld Sie für den Verkauf des gesamten Wassers dieses Wertes erhalten können, wenn Sie den Baikalsee aus dem gesamten See verwenden.

Baikalwasser ist einzigartig. Rein und reich an Mineralien ist es viel wertvoller als herkömmliches Trinkwasser. Um in den Nullen nicht verwirrt zu werden, nehmen wir an, dass der Preis für solches Wasser ziemlich "niedrig" ist - 1 USD für eine Flasche mit 20 Litern. Wenn ja, wird das gesamte Baikalwasser auf mehr als 1 Billiarde Dollar geschätzt, genauer gesagt auf 1,15 Billiarden.

Ja, ein ziemlich großer Betrag - 1.000.000.000.000.000 USD. Sie ist 1000 Billionen. Im Vergleich zu handfesteren Zahlen gibt es nur etwas mehr als 60 Billionen des gesamten gedruckten Geldes auf dem Planeten. Mit anderen Worten, wenn alles, absolut alles, sowohl physisch als auch juristische Personen sammeln ihre Gold- und Devisenreserven und Bargeld, Geld im elektronischen Umlauf, sie werden in der Lage sein, nur 6% des Wassers vom Baikalsee zu kaufen.

Interessant, nicht wahr?

Lassen Sie uns mit dem Taschenrechner spielen und die Größe des Baikalsees schätzen. Die daraus resultierenden Zahlen sind schwer nachzuvollziehen. Also, 10 amüsante Vergleiche.

1. Wasserkosten. Das Wasservolumen im Baikalsee beträgt 23.000 km3. Das sind 23 1150 Billionen 20-Liter-Flaschen. Wir multiplizieren mit dem Dollar und erhalten den oben angegebenen astronomischen Betrag.
2. Russen. Wenn wir das Baikalwasser auf die Einwohner unseres Landes aufteilen, erhält jeder von ihnen 3.000 Wagenladungen kristallklares Wasser. Und diese Menge reicht aus, damit jeder, der in der Russischen Föderation lebt, dieses Wasser trinken kann - Achtung! - bis zu 150.000 Jahre, unter der Bedingung, dass der Baikalsee nicht wieder aufgefüllt wird. Angenommen, alle Russen verkaufen ihren Teil des Wassers, dann erhalten sie jeweils etwa 8.000.000 Dollar oder 250.000.000 Rubel.
3. Erdbewohner. Wenn wir das Volumen des Baikalwassers durch die Anzahl der Erdbewohner teilen, erhalten wir, dass jeder Mensch 3000 Jahre lang Wasser trinken kann. Zum Vergleich: Nach wissenschaftlichen Vorstellungen haben etwa 80 Milliarden Menschen jemals auf der Erde gelebt. Wenn jeder von ihnen 70 Jahre lebt, bedeutet dies, dass die Menschheit während ihres Bestehens nur ein Drittel des Baikalsees getrunken hat.
4. Eis. Wenn das gefrorene Baikalwasser hineingeschnitten wird Eiswürfel Band 1 Kubikmeter und sie dann aneinanderreihen, erhalten wir eine 23.000.000.000 km lange Würfelreihe, die den Planeten 575.000 Mal umwickeln kann. Von ihm aus kann man hypothetisch auch eine Brücke zur Sonne mit einer Breite von 153 Metern bauen. Wenn eine Säule mit einer Basis von 50 * 50 m aus Würfeln gefaltet wird, trifft der Mond sie unterhalb des Mittelpunkts der Höhe.
5. Everest. Und wie kann man die Baikalsenke füllen, wenn man ihr das gesamte Wasser entzieht? Selbst 10 zertrümmerte Everests (der höchste und umfangreichste Berg der Erde), die im Baikal vergraben sind, werden die Mulde nicht füllen. Dafür werden 76 Everest benötigt!
6. Öl. Wenn Sie Öl aus allen Eingeweiden der Erde abpumpen und in die Baikalsenke gießen, wird diese nur zu 1,1% gefüllt. Um den Baikalsee mit Öl zu füllen, wird 86-mal mehr Öl benötigt, als auf der Erde verfügbar ist.
7. Alle lebenden Dinge. Aber was wäre, wenn Sie "Biomasse" in die Grube geben - Bäume, Sträucher, Gräser, Vögel, Tiere, Insekten, Fische, alle Vertreter von Fauna und Flora? All dies wird die „Grube“ des Baikalsees nur zu 10% füllen!
8. Titanic. Wenn jeder der 146 Mio Russische Einwohner Geben Sie auf der legendären Titanic genau das gleiche wie das Original aus und werfen Sie sie in die Baikalsenke, wird der Seeboden zu zwei Dritteln gefüllt. Weitere 70 solcher Schiffe werden benötigt, um die Grube einzuebnen.
9. Flüsse. Und wenn Sie das Flusswasser des Planeten in den Baikalsee füllen? Der ganze Planet? Der Amazonas, der Nil, die Lena, der Dnjepr und andere Flüsse werden den Baikalsee 300 Tage lang füllen, bevor die „Grube“ des Sees vollständig gefüllt ist. Darüber hinaus werden jede Sekunde mehr als 70.000.000.000 Liter Wasser in den Baikalsee fließen. Jede Sekunde für 300 Tage!
10. Angara. Der einzige Fluss fließt aus dem Baikalsee und trägt jedes Jahr 142 km3 kristallklares Wasser aus dem See. Das ist Angara. Jeden Tag trägt er 0,4 km3 Wasser ab. Wenn alles verkauft wird, bedeutet dies, dass täglich etwa 20.000.000.000 Dollar in die Angara gelangen. Das heißt, der jährliche Verbrauch von Baikalwasser in der Angara beträgt 230.000 Dollar.

Die oben genannten Beispiele sind keine Aufrufe zur Extravaganz in Bezug auf die Gaben der Natur, sie sind keine Aufrufe zum Ertrinken von Tieren und Blumen am Baikalsee. Alle diese Beispiele dienen zum Vergleich. Und für sie wurden die folgenden Daten verwendet:

• das Volumen des Everest beträgt 300 km3;
• alle Ölreserven der Welt - 260 km3;
• das Volumen der Titanic beträgt ungefähr 0,0001 km3;
• die Entfernung der Sonne von der Erde beträgt 150.000.000 km;
• das Gewicht der Lebewesen auf dem Planeten beträgt 2,4 Milliarden Tonnen;
• jährlicher menschlicher Wasserverbrauch von 1 m3 (3 Liter täglich * 365 Tage = ungefähr 1000 Liter).

Für diejenigen, die an den Berechnungen zweifeln:

• die durchschnittliche Tiefe des Baikalsees beträgt 744 m, die Fläche des Sees 32.000 km2;
• daher beträgt das Volumen des Sees 23.600 km3;
• in 1 km3 - 1 Milliarde m3.

Der Baikalsee ist einer der attraktivsten Orte für den Tourismus in Russland. Ein Reisender, der zu diesem größten Süßwassersee der Erde reist, muss jedoch bedenken, dass er sowohl im Sommer als auch im Winter mit vielen Gefahren behaftet ist.

Wasser

Heute malen Ökologen ein düsteres Bild von der nicht allzu fernen Zukunft des Baikalsees, sie glauben nämlich, dass sich der See bald in einen Sumpf verwandeln könnte. Und es gibt in der Tat einen Grund für eine solche Prognose. Jedes Jahr wird ein immer größerer Teil des Sees mit Spirogyra-Algen bedeckt, die für stagnierende warme Stauseen charakteristisch sind. Besonders besorgniserregend ist die Situation an der Küste bei Severobaikalsk - dort haben sich etwa 1.400 Tonnen Ablagerungen dieser Algen angesammelt. Spirogyra fördert das Wachstum Hausmüll die die Kläranlagen nicht mehr bewältigen können.

Die Überwucherung des Baikalsees mit Algen bedroht viele negative Konsequenzen. Eine davon ist die Gefahr, ungekochtes Baikalwasser zu trinken. Leider, aber wie Umweltschützer sagen, war es einmal kristallklar sauberes Wasser Es lohnt sich nicht mehr, es ohne Reinigung zu trinken, wenn Sie es vom Ufer genommen haben. Arzt chemische Wissenschaften Vadim Annenkov stellt fest, dass einige Bakterien, die sich im See angesiedelt haben, Giftstoffe produzieren, obwohl Sie nicht nur mit einer Art Nervengift vergiftet werden können, sondern auch einfach Ruhr bekommen können.

Hinzu kommt, dass die jährlich zunehmende Schifffahrt dem Baikalwasser irreparablen Schaden zufügt. Der Pressedienst der Staatsanwaltschaft von Burjatien betont, dass keine der 30 Baikal-Anlegestellen, einschließlich Häfen, mit Abwassersammelstellen ausgestattet ist. Dadurch werden mehr als 400 Tonnen ölhaltiges Schmutzwasser direkt in den See geleitet. Es droht mit unvermeidlich Umweltbelastung, insbesondere Baikalendemiten.

Die Verschmutzung des Sees betrifft in erster Linie seine Bewohner, in deren Organismen sich Schadstoffe ablagern. So wurde im Jahr 2000 in den Geweben der beiden Hauptvertreter der Baikalfauna - dem Omul und der Robbe - das Gift Dioxin entdeckt. Dieses Gift, das sich in den Organismen von Fischen anreichert, gelangt in die Nahrungskette bei Tieren und Menschen.

Eis

Jedes Jahr im März zieht der Baikalsee Tausende von Liebhabern von Spaziergängen auf dem Eis an - zu Fuß, auf Schlittschuhen, Skiern, Fahrrädern und verschiedenen Fahrzeugtypen. Und einige von ihnen stehen dieser Art von Outdoor-Aktivität leichtfertig gegenüber. Zahlreiche Autospuren, die das transparente Baikaleis durchzogen haben, erwecken die Illusion von Sicherheit. Allerdings dürfe man sich nicht täuschen, warnen die Mitarbeiter des Katastrophenschutzministeriums. Das heimtückische Märzeis kann jeden Moment eine unangenehme Überraschung bringen.

Nach offiziellen Angaben des Baikal-Such- und Rettungsteams des russischen Katastrophenschutzministeriums starben in den letzten zehn Jahren 63 Menschen auf dem zugefrorenen See (die Hälfte von ihnen blieb auf dem Grund liegen) und 203 Menschen befanden sich am Rande des Sees Tod, und nur rechtzeitige Hilfe rettete sie vor dem tragischen Schicksal. Die Zahlen zeigen, dass auf dem Eis des Baikalsees häufiger Menschen sterben als beim Klettern der höchste Gipfel Planeten Everest.

Märzeis auf dem Baikalsee ist natürlich viel gefährlicher als Dezembereis. Altes Eis beginnt unter dem Einfluss der Sonnenwärme zu kristallisieren und zu brechen, und das Wasser darauf, das sein Schmelzen verraten könnte, geht normalerweise in Risse. Sich auf solch dickem Eis zu bewegen, ist selbst für Fußgänger ein äußerst riskantes Unterfangen.

Flamme

BEI In letzter Zeit Waldbrände nahmen in der Gegend um den Baikalsee spürbar zu. Im Jahr 2015 mussten wegen ihnen auf dem Höhepunkt der Touristensaison mehrere der beliebtesten Sehenswürdigkeiten geschlossen werden. Medienberichten zufolge wurden in diesem Jahr mehr als 1.200 Brände registriert. Sandfire Bay kam so nahe, dass Dutzende von Touristen aus der Gegend evakuiert wurden.

Der Rauch dieses Feuers war so stark, dass er den Baikalsee an seiner breitesten Stelle überquerte und die Insel Olchon bedeckte. Der Vorsitzende des Baikal-Zentrums für Ökologie und Ethnographie „Real Siberia“, Dmitri Govorukhin, wandte sich sogar an den Präsidenten der Russischen Föderation und sagte, dass 10.000 Menschen am Rauch ersticken Anwohner und mehr als 30.000 Touristen.

Auch im Sommer 2015 war das Gebiet rekordverdächtig. Waldbrände. Wenn von der Seite Region Irkutsk Wälder brannten auf einer Fläche von mehr als 40.000 Hektar, dann war die Situation von Seiten der Republik Burjatien noch schlimmer - 75.000 Hektar Taiga brannten. Es war echt ökologische Katastrophe, begleitet von der Migration wilder Tiere, die auf der Flucht vor Bränden zu den Menschen gingen.

Experten nennen trockene Gewitter, hohe Lufttemperatur und den menschlichen Faktor als Hauptursache für die häufigen Waldbrände rund um den Baikalsee. Es stellt sich heraus, dass Menschen nicht nur achtlos Feuer machen und Feuer schlecht löschen, sondern auch chinesische Laternen im Wald entzünden.

Ein weiterer Faktor, der die Ausbreitung von Bränden begünstigte, war der allmähliche Rückgang des Wasserspiegels im See. Dies wurde vor allem durch die Aufstauung des Flusses Angara, der den Baikal speist, durch den Damm des Irkutsker HPP verursacht.
Wissenschaftler sagen voraus, dass der Tag, an dem der Wasserstand im Baikalsee um 13-16 cm unter die Grenze sinken kann, nicht mehr fern ist. Infolgedessen werden Brunnen in den Dörfern flach, und im Brandfall wird dies die Möglichkeit einschränken, Feuerwehrautos mit Wasser zu betanken und dementsprechend Brände zu löschen.

Wind

Der Baikalsee, ein riesiges Gebiet, hat maßgeblichen Einfluss auf das Klima der Luvhänge der östlichen Kämme der Baikalregion, dank derer dort eine große Menge Niederschlag fällt. Dies gilt vor allem für den Khamar-Daban-Kamm, in dessen zentralem Teil die Niederschlagsmenge einen landesweiten Rekordwert von 1.443 mm pro Jahr erreicht und die Dicke der Schneedecke 2-3-mal höher ist als die Durchschnittswerte in anderen Bereichen und überschreitet manchmal die Marke in drei Metern.

Eine langsame Erhöhung der Lufttemperatur im Frühjahr führt zu einer langfristigen „Erhaltung“ des Schnees und erzeugt langfristig eine erhöhte Lawinengefahr. Am 3. Mai 1985 ereignete sich beispielsweise ein Unfall am Baikalsee. große Tragödie- 17 Studenten des Irkutsker Pädagogischen Instituts starben in einer Lawine am Hang des Babkha-Gipfels. Verzweifelte Touristen erobern jedoch weiterhin die Baikalgipfel.

Die Retter lenken die Aufmerksamkeit der Reisenden auch auf solche klimatischen Besonderheiten der Region wie die zyklische Natur der Winde, wodurch sich die Situation auch im Sommer, insbesondere nach heißen Tagen, stark ändert. Ende Juni 1971 wurden Touristen am Chertovy Vorota-Pass (1700 m) von einem echten Schneesturm überholt - die Höhe der Schneedecke erreichte die Höhe der Knie eines Erwachsenen. Im Juli desselben Jahres, als Ergebnis Kälteeinbruch und ein Schneesturm, der schöne Tage ersetzte, ein Teil der Angarsker Bergsteigergruppe, die den nach ihr benannten Gipfel bestiegen Sibirischer Zweig Akademie der Wissenschaften.

Spezialisten raten Ende August, wenn es in der Alpenzone zu schneien beginnt, dringend von Höhentrekking ab. In dieser Zeit dauern erhebliche Windstürme manchmal mehrere Tage an. Bei Skitouren im Winter ist äußerste Wachsamkeit geboten: Gesundheit und Leben eines Touristen können nicht nur durch weit verbreitetes Nasseis, sondern auch durch lange Polynyas und tückische Schluchten, die von oben mit Schneebrücken bedeckt sind, bedroht werden.

Wald

Die Baikal-Taiga ist mit den gleichen Gefahren behaftet wie andere sibirische Wälder. Zu den potenziell aggressiven Tieren gehören Bär, Wolf und Wildschwein. Allerdings unter Vorbehalt bestimmte Regeln Verhalten ist das Risiko, ihnen zu begegnen, gering. Viel mehr Probleme Urlauber werden Zecken und vor allem Mücken zugestellt. Wolken von Blutsaugern leben in den sumpfigen östlichen und nordöstlichen Baikalgebieten. Ohne Moskitonetz kann man dort nicht überleben.

Eine weitere "Überraschung" der Baikalwälder ist für Liebhaber von Wanderwegen vorbereitet. Die Rede ist von Elfenzeder - einem Halbbaum, halb Strauch, der bis zu 1700 Meter hoch klettert und zum See selbst hinabsteigt. Sein Dickicht bedeckt wie ein Pelzmantel lange Gebiete und erschwert es einer Person, sich zu bewegen. Zwergzweige können eine Höhe von 6 Metern und eine Dicke von 25 Zentimetern erreichen. Sie verflechten sich mit benachbarten Pflanzen und bilden fast undurchdringliche Dickichte.

„Im Kunerma-Tal, das die Waldzone noch nicht verlassen hat, trafen wir auf 2-3 Meter hohes Zwergdickicht“, schrieb der Geograph S. G. Sargsyan in dem Buch „Baikal“. - Die Äste dieses Baumes waren so eng miteinander verflochten, dass es sich als einfach unmöglich herausstellte, auf dem Boden zu gehen - man musste sich bewegen, indem man an allen vier Ästen entlang der Äste kletterte. Das Klettern mit dem Rucksack erwies sich als so langsam und ermüdend, dass wir einen erheblichen Teil des Kunerma-Tals direkt am Flussbett entlang, oft knietief im kalten Wasser, überwanden – es war sowohl schneller als auch einfacher.

Wir fügen hinzu, dass sich die Zedern-Zwergelfe leicht entzündet und schnell ausbrennt. Dies gilt nicht nur für Trocken-, sondern auch für Jungpflanzen. So findet sich ein Tourist, der im schwer zu passierenden Elfendickicht feststeckt, während eines Feuers in einer Todesfalle wieder.

Akademiker Grachev, der dem Baikalsee mehr als dreißig Jahre als Direktor des Limnologischen Instituts der Sibirischen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften diente, weiß mehr als jeder andere über den Baikalsee, man könnte sagen, alles.

Nein, - Mikhail Alexandrovich protestiert. - Niemand weiß alles über den Baikalsee.

Und halb?

Was ist „Halbwissen“?

Ich schweige verlegen: Es schien mir, dass Grachev bereits ... Ein echtes Mitglied war Russische Akademie Wissenschaften, die sich diesen Titel im Bereich der Erforschung des Baikal verdient haben, die uns und die gesamte Wissenschaft mit diesem Wissen bereichert haben...

Unterdessen erzählt er, wie sein Wissenschaftsschiff ganz am Anfang seiner Arbeit am Baikalsee auf die Küste traf: 1987-1988 griffen einige unbekannte böse Geister die Robbe auf dem See an und töteten etwa 6.000 von 100.000 lebenden Tieren im See.

Immunschicht

Ein Klingeln ging durch die Medien: Ja, sie haben mit ihrer Zellstoffmühle gewartet, sie haben das Weihwasser vergiftet, jetzt versuchen sie, die Enden im Wasser zu verstecken. Es dauerte sechs Monate von morgens bis abends, um die Methode zu entwickeln Molekularbiologie, angewendet von Wissenschaftlern des Instituts, gab die genaue Antwort:

Die Robbe wurde von Hundestaupe niedergemäht. Die Epidemie endete spontan.

Niemand auf der Welt hat jemals das Phänomen der Flossenfüßer im Allgemeinen und der an Staupe erkrankten Süßwasserrobben im Besonderen registriert. Morbillivirus wissenschaftlich.

Jetzt weiß es die ganze wissenschaftliche Welt. Aber für die Mitarbeiter des Limnologischen Instituts sind andere Erkenntnisse wertvoller: Bis heute hat es keine Wiederholung dieser Geschichte mit dem Tod des Siegels gegeben, eine Immunschicht hat sich darin gezeigt, Gott segne also.

In der Geschichte des Baikalsees gab es verschiedene Gründe Umweltvorfälle, aber alle dauerten ein bis zwei Jahre. Und dann "lösten sie sich auf", hörten auf. Aber die Katastrophe mit der schnellen Vermehrung von Spirogyra, die 2011 registriert wurde, dauert bis heute an. Als nächstes zeichneten Wissenschaftler das Massensterben von Schwämmen auf, dessen Ursache bisher nicht gefunden wurde. Es wurde lediglich festgestellt, dass der Schwamm von spezialisierten Cyanobakterien angegriffen wird, die eine giftige Substanz produzieren.

Baikal wird ein komplexes Projekt angeboten: Auswahl, Transport und Abfüllung von Wasser vor Ort

Wissenschaftler vermuteten, dass die "höllische Mischung" in der Kläranlage lag: Der Missbrauch von Reinigungspulvern westlicher Firmen erhöhte die Phosphormenge in den Abflüssen und stellte sich mit Fäkalien vermischt als Katalysator für Spirogyra heraus. Akademiker Grachev hat jedoch auf den Seiten der Rossiyskaya Gazeta ausführlich darüber gesprochen.

Überraschenderweise mussten die Wissenschaftler des Instituts dieses Problem mit Spirogyra und dem Tod von Schwämmen mit Hilfe von ... Staatsanwälten lösen: Sie durften keine privaten Kläranlagen betreten, von denen aus angenommen wurde, dass die ökologische Katastrophe begann ... Und nicht alle Beamten erreichten die Forderung der Wissenschaftler: Es ist notwendig, menschliche Abfälle in die Kanalisation zu werfen und nicht in den Baikalsee. Ja, recyceln Sie sie auf ein biologisch reines Niveau.

Gewitter Staphylokokken

In der Ausgabe „ Zustandsbericht 2013 erschien zum ersten Mal unter der Nummer 1.4.7 Abschnitt „Abfüllung von tiefem Baikalwasser“ (S. 259) Volumen (23 Tausend Kubikkilometer) des reinsten Süßwassers, einzigartig in seiner Art. Auf welche Weise äußert es sich?

Baikalwasser hat ein negatives Redoxpotential (ORP) und kann als ziemlich starkes Antioxidans angesehen werden. Solches Wasser:

Normalisiert die Mikroflora Magen-Darmtrakt und trägt zur Unterdrückung pathogener und bedingt pathogener Mikroflora bei, einschließlich Staphylococcus aureus, Salmonella, Nigella (Dysenterie), Pseudomonas aeruginosa und andere;

Es hat antimutagene (antikarzinogene) Eigenschaften;

Stellt wieder her und revitalisiert Immunsystem bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, einschließlich nach Bestrahlung und Chemotherapie;

Unterdrückt Hepatitis C, Herpes- und Influenzaviren;

Zeigt antidiabetische Wirkung.

Der hohe Gehalt an gelöstem Sauerstoff in allen Tiefen - von 9,6 bis 12,8 mg / l oder von 87% bis 110% des Sättigungsgehalts: Dies ist 3-4 mal mehr als in jedem gewöhnlichen Wasser (12 mg / l - Baikal, 3-5 mg / l - gewöhnlich, 2 mg / l artesisch). Der Konsum von mit Sauerstoff angereichertem Wasser geht mit einer Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Blut, einer Senkung der Pulsfrequenz und einer Verbesserung der Verdauung einher.

Der Säure-Basen-Haushalt des Baikalwassers (Ph=7,5) und des menschlichen Körpers (Ph=7,35) stimmen praktisch überein. Das bedeutet, dass solches Wasser keine trägt lästige Faktoren und wird vom menschlichen Körper, einschließlich Säuglingen, perfekt aufgenommen.

Die geringe Mineralisierung des Baikalwassers (120 mg/l) macht es möglich, es zur Behandlung und Prophylaxe gegen Nephrolithiasis und andere Krankheiten zu verwenden, die durch Trinkwasser mit hohem Kaliumgehalt verursacht werden.

Wir ruinieren das Budget, wenn wir Baikalwasser billig in die Hauptstadt bringen, und wir ruinieren das Geschäft zu einem hohen Preis

„Wenn man bedenkt, dass Wasser trinken nur 15 % der täglicher Bedarf in Mineralstoffen, der Rest wird mit verschiedenen Lebensmitteln ergänzt, das tiefe Baikalwasser kann sowohl zum Trinken als auch zum Kochen für den ständigen Verzehr verwendet werden verschiedene Sorten Lebensmittel. Nach dem Abschluss des Ostsibirischen Wissenschaftszentrums der Sibirischen Abteilung der Russischen Akademie Medizinische Wissenschaften Baikalwasser wird zur Normalisierung des Wasser-Salz-Stoffwechsels empfohlen, es ist besonders nützlich bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, Ischämie, Bluthochdruck, Urolithiasis, reduziert das Risiko von Arthritis, Atherosklerose, informiert uns der Staatsbericht. - Die einzigartigen Trinkeigenschaften und die Qualität des Baikal-Tiefenwassers werden durch Zertifikate über die Einhaltung der Anforderungen der Standards für bestätigt Wasser trinken Russland, Deutschland, Japan, Südkorea und China. Das Deutsche Fresenius-Institut hat die Konformität des Wassers aus dem Baikalsee mit den Anforderungen der WHO und den Trinkwasserrichtlinien der Europäischen Gemeinschaft bestätigt.“

Zaun aus der Tiefe

Bereits 1992 berichtete der Direktor des Limnologischen Instituts, Mikhail Grachev, der russischen Regierung, dass ein Team von Wissenschaftlern die Anweisung zur Vorbereitung erfüllt habe wissenschaftliches Programm Produktion von Trinkwasser aus dem tiefen Baikalsee in Höhe von 20 Millionen Flaschen pro Jahr.

Das Institut entwickelte und patentierte das „Verfahren zur Gewinnung von Baikal-Trinkwasser“ (Patent N 2045478 von 1992), das Folgendes umfasst: Wasserentnahme aus der tiefen Wasserschicht des Baikalsees, Vorbehandlung des Wassers durch Grobfiltration; Feinreinigung durch ein Filtersystem mit sukzessive abnehmenden Porendurchmessern; nachträgliches Entkeimen des Wassers mit Ozon bzw UV-Strahlung; Abfüllen in sterile Behälter, deren freier Raum mit einem Sauerstoff-Ozon-Gemisch gefüllt ist; Verschließen in einer filtrierten Atmosphäre. Wasser wird aus einer Tiefe von 100-300 Metern vom Boden (die Tiefe von der Oberfläche beträgt nicht weniger als 400 Meter) aus dem sogenannten Kern oder der Linse des Baikalsees entnommen, wo es durch die Wassersäule vor Oberflächenverschmutzung geschützt ist und wo eine konstante Temperatur von 4,2 C wird aufrechterhalten, verbessert auf dem Niveau der Erfindung.

Patente für eigene Erfindungen von Methoden zur Gewinnung von Baikal-Trinkwasser sind Eigentum von OJSC "Baikal Waters", LLC "Baikalika" und einigen Einzelpersonen. Mit einem Wort, alles ist vorbereitet für den Beginn des Handels mit großen Tonnagen mit Baikalwasser, einige Berechnungen wurden bereits angekündigt.

Baikal wird ein Projekt für 100 Millionen Tonnen pro Jahr angeboten. Das sind 0,14 Prozent der Ausgaben Wasserhaushalt Seen. Warum genau 100 Millionen? Nach europäischen Maßstäben, Produktion Mineralwasser weniger als 100 Millionen Flaschen pro Jahr gelten als unrentabel.

Das Projekt ist komplex: Auswahl, Transport und Abfüllung des Wassers vor Ort. Die Parameter des Projekts sind wie folgt: Jahreseinnahmen - 1,4 Billionen Rubel, Steuereinnahmen für die Haushalte aller Ebenen - 300 Milliarden Rubel pro Jahr, Investitionen - 400 Milliarden Rubel.

Dies ist der jährliche Erlös aus dem Verkauf von vierzehn Hundertstel Prozent des konsumierbaren Teils des Baikalwassers - einer erneuerbaren Ressource. Wissenschaftler geben einen Schwellenwert an: Ohne Schaden für das Ökosystem des Baikalsees könnten ihm bis zu 400 Millionen Tonnen Wasser pro Jahr (0,5 Prozent des Verbrauchsanteils am Wasserhaushalt des Sees) entnommen werden.

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, wächst das Handelsvolumen mit Baikalwasser, aber nicht so schnell, wie wir es gerne hätten. Eher um 38 Prozent pro Jahr – das Tempo ist gut. Aber das absolute Umsatzvolumen passt niemandem. Bisher arbeitet nur Water of Baikal LLC auf einem bedingten Break-Even-Niveau. Daher kann der derzeitige Handel mit Baikalwasser nur aufgrund überhöhter Preise rentabel sein.

Die Verschärfung des Problems der Versorgung der Bevölkerung Russlands und des Planeten, insbesondere des asiatisch-pazifischen Raums mit hochwertigem Trinkwasser, erfordert die Entwicklung strategischer Dokumente für die Entwicklung der Wasserressourcen des Baikalsees. So lautet die Aufgabenstellung in der aktuellen Ausgabe des Staatenberichts. Stimmt, wer das konkret schon gestern machen sollte, schweigt.

Preisrekorde

Unter den gegenwärtigen Gegebenheiten wird ein Liter Öl für weniger als 20 Rubel (1 Barrel für 50 US-Dollar) verkauft. Für 1 Liter Baikalwasser zahlen sie in Moskau 80 Rubel. An Tankstellen werden Ihnen immer noch bis zu 40 Rubel pro Liter Benzin berechnet. Frage: Wer ist verrückt – Menschen oder Preise?

Um einen Liter Benzin zu bekommen, müssen Sie in die Exploration, in das Bohren von Brunnen, in die Förderung und den Transport des geförderten Öls und in die Verarbeitung von Öl zu Benzin investieren. Und das sind alles Ausgaben, Ausgaben, Ausgaben... In der Regel Milliarden.

Für die Gewinnung von Baikalwasser sind solche Ausgaben nicht erforderlich: Ich habe eine Lizenz gekauft, ein Rohr in den Baikalsee abgesenkt und so viel wie möglich gepumpt. Führen Sie es direkt am Ufer durch feine Filter - und ... schnappen Sie sich eine Rübe: Wie liefert man Baikalwasser nach Moskau, St. Petersburg, Rjasan, Kasan, Elista, Rostow, Woronesch, Brest usw.? Abschließend nach China, das stark unter Frischwasserknappheit leidet. Und bereit zu zahlen.

Bisher nur auf russischen Eisenbahnen. Von Irkutsk nach Moskau - 5042 Kilometer plus 63 Kilometer bis zum Baikalsee. Die Tragfähigkeit eines Eisenbahnkesselwagens beträgt 60 Tonnen oder 60.000 Liter. Die Frachtraten der Russischen Eisenbahnen sind unerbittlich: Die ehemaligen Führer des Monopols haben sie verrückt gemacht: Um eine positive Bilanz zu erzielen, müssen Sie Millionen Liter Wasser verkaufen. Die Lieferung von einer Million Litern erfordert einen Zug von 100 Tanks (Kühlwagen) - das sind fünf vollwertige Züge.

12 Millionen Menschen leben in Moskau. Die medizinische Norm für das Leben eines jeden Menschen beträgt 2 Liter Trinkwasser pro Tag. Das sind mindestens 20 Millionen Liter Tagesbedarf. Sagen wir, die Hälfte davon sind 10 Millionen Liter. 50 Frachtrouten für 20 Panzer werden das Problem nicht lösen können – das ist für die Transsibirier unerträglich.

Wir werden das Budget ruinieren, wenn wir Baikalwasser billig in die Hauptstadt bringen, und zu einem hohen Preis, zwei- oder dreimal teurer als Benzin, werden wir Geschäftsleute ruinieren. Nur wenige Leute werden es kaufen - ein solcher Preis wird für arbeitende Bürger nicht erschwinglich sein.

Aber das ist, wie sie sagen, nicht die Grenze.

Rekorde werden von Schmelzwasser aufgestellt, von dem ein halber Liter in Filialisten 112 Rubel kostet. 98 Kopeken. Nur die Franzosen können preislich mithalten - 96 Rubel. 98 Kopeken, und von unserer "Heiligen Quelle" aus Kostroma bezahle ich jeweils 40 Rubel in einem Automaten am Bahnhof Bakovka (schuld, seit gestern sind es bereits 45 Narben für einen halben Liter, gefolgt von "Baikal") aus Irkutsk zu 36 Rubel 78 Kopeken für 450 Gramm. Und am Ende dieser Reihe "Shishkin Forest" aus dem gleichnamigen Dorf bei Moskau zu 14 Rubel für 400 Gramm.

Trinken Sie auf die Gesundheit

Spekulativer Beigeschmack von Preisen wie Besonderheit unaufhaltsame russische Demokratie, schmerzt nicht nur die Augen, sondern auch das Familienbudget. Dieselbe "Thalaya" hat die Benzinbarriere bereits mehr als fünfmal übertroffen.

Wenn wir für 113 Rubel auf Wasser umsteigen, dann ist dies die Arithmetik. Es ist bekannt: Laut medizinischen Indikatoren sollte jeder von uns 2 Liter Wasser pro Tag konsumieren, sagen wir "aufgetaut" - für 452 Rubel. Wir zahlen 13.560 Rubel im Monat - trinken Sie auf Ihre Gesundheit! Aber nicht jeder Rentner wird von seiner gesamten monatlichen Rente auf den Cent für solches "heilendes" Wasser ausreichen: Wasser trinken, Wasser essen - Sie werden ein Fisch aus einem Teich.

Sie können die Menschen in Irkutsk für den nicht geringen Preis des Baikalwassers verstehen. Vom Baikalsee nach Moskau - 5100 Kilometer: Eisenbahn Transportkosten bis zu drei Viertel des Flaschenpreises.

Von Stavropol nach Moskau - 1600 km, mehr als dreimal näher. Ich glaube nicht Stavropol-Wasser hat gegenüber dem gekörten Baikal einige Qualitätsvorteile. Obwohl natürlich das letzte Wort für den Käufer. Aber dennoch. Man mag mir einwenden, dass das „Schmelzwasser“ von besonderer Art ist – es wurde aus den Gebirgsbächen des Kaukasus beim Abschmelzen von Gletschern gewonnen.

Aber erbarme dich! Alle dreihundertdrei Flüsse und Flüsse, die in den Baikal münden, fließen aus Gebirgszügen. Und der See selbst liegt auf einer Höhe von mehr als 400 Metern über dem Meeresspiegel (nach pazifischer Berechnung). Das Baikalbecken ruht in einem Ring von Gebirgszügen: aus dem Süden - dem Khamar-Daban-Kamm; aus dem Südwesten - die Primorsky Range; von Norden - die Kämme Tynnyr und Verkhneangarsky; aus dem Nordosten - die Golodninsky Range und andere.

Das heißt, nach allen Angaben sollte der Preis für Baikalwasser viel teurer sein als "Thalaya" und alle möglichen anderen. Aber der Baikalsee enthält mehr als 90 Prozent der Süßwasserreserven Russlands; der jährliche Gesamtfluss unserer größten Flüsse- weniger als 10 Prozent des Wasservolumens des Baikalsees.

Je mehr Waren, desto niedriger der Preis: Es stellt sich heraus, dass Baikal immer noch an dem grundlegenden Postulat des Marktes festhält. Und es bleibt ein Verlierer: Hier stimmt etwas nicht. Wer wird es verstehen?

Artikel
V. Zhestkov

Warum ist das Wasser im Baikalsee so sauber?

Der Baikalsee ist berühmt für sein Wasser, eines der saubersten der Welt. Ich frage mich, warum es so anders ist als das Wasser anderer Stauseen? Es stellt sich heraus, dass dies auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen ist. Versuchen wir, das herauszufinden. ...

Unser Boot segelte entlang des Baikalsees entlang der Insel Olchon, als der Führer uns anbot, das Baikalwasser zu probieren. Sie beugte sich über die Seite, schöpfte einen Becher Wasser und reichte ihn uns mit einem Lächeln. - Und was, du kannst es so richtig trinken? fragten wir fast gleichzeitig.

Nun, in Küstennähe würde ich es selbst nicht wagen, und wenn wir fast mitten im Kleinen Meer sind, kann man Wasser ohne Einschränkungen trinken.

Hier lernten wir den wichtigsten Baikal-Reiniger kennen - die Baikal-Epishura. Nun, warum ist Baikal klar, ein weiterer Endemit, aber was ist Epishura - große Frage, mit der Antwort, auf die wir beginnen werden, die Geheimnisse des Wassers des tiefsten Sees der Welt zu enthüllen.

Epishura ist eine Art kleiner Krebstiere, die alles fressen, was in das Baikalwasser gelangt. Stimmt, man kann es nicht wörtlich nehmen, aber sie leisten bei allen organischen Produkten hervorragende Arbeit. Es gibt sogar die Meinung, dass, wenn eine ertrunkene Person am ersten Tag nicht gefunden werden kann, die Suche abgebrochen werden kann, die Epishura den Körper vollständig und spurlos auffrisst. Sie wurde sogar von den Leuten "Baikal-Ameisen" genannt.

Die Krebstiere der Epishura sind klein, die Größe überschreitet 1,5 mm nicht, aber ihre Anzahl ist so groß, dass sie bis zu 90% der gesamten Biomasse des Baikalsees ausmacht. Dies ist die Hauptnahrung des Omul und anderer Fische, die den See bewohnen. Epishura wiederum frisst fast alle Baikalalgen.

Epishura reproduziert sich wie folgt: Alle 10-20 Tage legt das Weibchen Eier in einen Beutel, in dem es sie trägt, während bis zu 60 Eier im Beutel gesammelt werden. unterschiedliche Grade Reife, und insgesamt legt das Weibchen bis zu 200 Eier pro Jahr. Bei Gefahr zerbricht das Weibchen den Beutel und die Eier fallen ins Wasser. Überraschenderweise sterben sie nicht gleichzeitig ab, sondern entwickeln sich weiter.

Larven durchlaufen in ihrer Entwicklung 12 Stadien und häuten sich jedes Mal, wenn sie sich von Stadium zu Stadium bewegen.

Als Erwachsene wachsen die Krebstiere nicht mehr.

Im Laufe des Jahres schaffen es zwei Epishura-Generationen, sich zu entwickeln und zu wachsen, so dass es den Anschein hat, dass es sich kontinuierlich entwickelt.

Epishura lebt in verschiedenen Tiefen und reagiert absolut nicht auf Druckänderungen, aber häufiger ist es im offenen Teil des Baikalsees in der oberen 250-Meter-Schicht zu finden, wo es lebt das ganze Jahr. Im Flachwasser tritt es nur in der Eiszeit und auf im zeitigen Frühjahr, wenn das Eis schmilzt. Einzige Einschränkung ist für sie die Wassertemperatur, die 12 Grad nicht überschreiten sollte, bei mehr hohe Temperatur Krebstiere sterben.

Das Leben der Epishura ist im Allgemeinen kurz - durchschnittlich 360 Tage.

Es gibt ein Krebstier in der Angara sowie in den Stauseen von Irkutsk und Bratsk; In letzterem entwickelt sich die Epishura und ist zu einer sich selbst reproduzierenden Population geworden.

Was bedeutet dieses fast mikroskopisch kleine Krebstier also für den Baikalsee? Vor allem schafft er es, im Laufe eines Jahres mindestens zehn Mal das gesamte Baikalwasser durch sich selbst zu leiten, es zu filtern und von allen organischen Verunreinigungen zu reinigen, und die Art der Verschmutzung ist ihm so lange völlig egal da es sich für ihn selbst nicht als destruktiv herausstellt, wie zum Beispiel Emissionen aus der Zellstoff- und Papierfabrik. Sie erwiesen sich als zu zäh für Epishura, und Krustentiere in diesem Gebiet begannen massenhaft zu sterben. Jetzt, mit der Suspendierung der Anlage, kehren sie langsam zurück.

Die Rolle von Epishura endet hier nicht, sie ist das wichtigste Glied in der Nahrungskette. Es wurde festgestellt, dass für den Anbau von 1 kg Omul Fry 10 kg Epishura benötigt werden. Der gewachsene Omul ändert seine Nahrungsbasis und wechselt zu einem anderen, bereits räuberischen Krebstier namens Macroheptopus. Aber auch hier geht es nicht ohne Epishura. Tatsache ist, dass für den Anbau von 1 kg dieses Krebstiers auch mindestens 10 kg Epishura erforderlich sind, mit denen es sich ernährt.

Aber hier stellt sich eine andere Frage: Wenn es so viele Epishura gibt und alle Algen vollständig auffrisst, woher kommt Sauerstoff im Baikalwasser, denn ohne sein Fehlen wird es kein Leben geben, alles wird sterben - sowohl Fische als auch Krebstiere ? Und dies ist das zweite Rätsel, dessen Antwort den Grund für die einzigartige Transparenz des Baikalwassers erklärt.

Es gibt ein solches Gerät - die weiße Scheibe von Secchi, mit deren Hilfe Wissenschaftler die Transparenz von Stauseen bestimmen. So ist es im Baikalsee bis zu einer Tiefe von 40 Metern sichtbar, im Kaspischen Meer - 25 Meter, Sewan - 20 Meter. Selbst die gepriesenen Alpenseen sind dem Baikal unterlegen.

Offiziell gilt das Wasser der Sargassosee als Standard für Transparenz, und so ist es im Baikalsee in einer Tiefe von 250 bis 1200 Metern nicht weniger. Natürlich ist die Transparenz in flachen Gewässern und Flussmündungen viel geringer, und im Frühling, wenn die Algen zu blühen beginnen, ist die weiße Scheibe bereits in einer Tiefe von 8 bis 10 Metern unsichtbar, aber hier kommen Epishura zur Sache und alles fällt ein.

Tatsache ist, dass im Baikalwasser nur äußerst wenige gelöst sind Mineralsalze, nicht mehr als 100 mg pro Liter, während in anderen Seen - bis zu 400 oder mehr - außerdem kein Schwefelwasserstoff und ungewöhnlich viel Sauerstoff vorhanden sind.

In großen Tiefen beträgt sein Gehalt also 70-80% der Wassersättigung und in der Oberflächenschicht erreicht er 11-14 mg pro Liter. Ein solcher Sauerstoffüberschuss entsteht durch aktiven vertikalen Wasseraustausch in Zeiten des Einfrierens des Sees und seiner Freisetzung aus Eisfesseln.

All dies wird durch mehrere Gründe verursacht, die in anderen Stauseen nicht vorkommen. Zunächst wird der See hauptsächlich von Gletschern gespeist, dh es tritt zunächst reinstes, fast destilliertes Wasser ein. Außerdem setzt sich das Wasser, das in den See gelangt ist, jahrelang darin ab, der Ersatz von Tiefenwasser durch Oberflächenwasser findet dort seit mehr als hundert Jahren statt.

Es wird angenommen, dass sich während der gesamten Existenz des Sees das Wasser darin 50.000 Mal verändert hat.

Es ist bekannt, dass sich das Wasser in den Oberflächenschichten des Baikalsees auch im heißen Sommer nicht über 10-16 Grad erwärmt, in einer Tiefe von 20 m nie 10 Grad überschreitet und tiefer als 250 m immer die gleiche Temperatur hat - 3-4 Grad. Das ist der Spielraum für Epishura.

Wissenschaftler aus aller Welt haben erkannt, dass das Baikalwasser geschmacklich für den menschlichen Geschmack ideal ist und weltweit keine Analoga hat und in seiner Reinheit dem Wasser des Craternoye-Sees in den USA in nichts nachsteht als Weltstandard für Wasserreinheit anerkannt. Seit 1992 wird eine industrielle Abfüllung von Baikalwasser durchgeführt, das aus 400 Metern Tiefe entnommen wird.

Zum Schluss noch ein paar Zahlen. Der Baikalsee enthält 80 % des Süßwassers Russlands – 23,6 Tausend Kubikmeter. km, das ist ein Fünftel des gesamten Süßwassers des Planeten, und all dieses Wasser trinkt. Und zu einem großen Teil ist das winzige Krebstier - die Baikal-Epishura "schuldig": In jedem Liter Seewasser gibt es 30 bis 50.000 Individuen, und die Gesamtmasse beträgt mehr als 4 Millionen Tonnen.