Die Besitzerin dieser Villa, Gräfin Kleinmichel, war eine der berühmtesten Damen der Stadt. Legenden über Bälle und Maskeraden, die in diesem Haus abgehalten wurden, verbreiteten sich in ganz St. Petersburg, und am Morgen schrieben alle weltlichen Zeitungen über jedes der vergangenen Ereignisse: Wer tanzte mit wem die Quadrille, wie viel Kaviar sie aßen und welche Art von Champagner sie wuschen? runter mit, hat die hymne gespielt, na, hauptsache wer hat wen mit der kutsche in sein schlafzimmer gebracht.

Das Einchecken bei einem solchen Ball war nicht nur für Adelige, sondern auch für Mitglieder Status königliche Familie. Ich denke, wenn das alles in unserer Zeit ist, dann am meisten besten Vereine Städte würden eine solche Konzentration beneiden einflussreiche Menschen für einen Quadratmeter, und wenn es zu dieser Zeit Instagram gegeben hätte, wäre es ab diesem Haus mit Tonnen von Fotos mit Geotags gefüllt gewesen Steininsel.

Feuersalamander

Aber bevor das Herrenhaus selbst vor Ihnen erscheint, werden Sie auf ein geschmiedetes Gitter stoßen, und wie sie in Kindermärchen sagen: "Ein Hoden ist nicht einfach." Den mythologischen Büchern entkommen, hat sich ein sonderbares kleines Tier auf dem Zaun niedergelassen.

2.

Sie ist nicht zufällig dort aufgetaucht. Der Salamander ist ein Fabelwesen, lebt der Legende nach nicht nur im Feuer, sondern löscht es auch mit seinem kalten Körper. Warum so eine seltsame Wahl? Der Schwiegervater der Gräfin galt als Held, beim Brand des Winterpalais zeigte er besonderen Fleiß, wofür er das Recht erhielt, dasselbe abzubilden Winterpalast in Flammen aufgegangen, und der mythische Salamander wurde zu einer Erinnerung an die Heldentaten von Herkules Graf Kleinmichel.

3.

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Schachtel mit Schokolade

Zum Zeitpunkt der oben genannten Feierlichkeiten ereignete sich ein ziemlich unangenehmer Vorfall, der das Leben unserer Heldin auf tragische Weise beenden könnte, wenn die Beamten die falschen Anschuldigungen nicht rechtzeitig herausgefunden hätten. Mit den ersten Anzeichen des Krieges kam ein Gerücht über Verrat auf Mobilisierungsplan unsere Truppen zum Hauptquartier des Feindes. Es wurde von unserer Gräfin, die eine geheime Botin war, dorthin geschickt Deutsche Partei zusammen mit einer Schachtel Pralinen. Hast du geglaubt? Diese unverhohlene, kompromittierende Information kam vom Bruder des Vorsitzenden IV Staatsduma Pavel Rodzianko, der sich an ihr rächte, weil er nie eine Einladung zu diesen Kostümpartys erhielt.

4.

Der Zutritt ist strengstens untersagt...

Trotz des früheren weltlichen Lebens und der Verleumdung, die sie umgab, zeigte sich Kleinmichel in den Kriegsjahren heldenhaft, eröffnete ein Krankenhaus in ihrer eigenen Datscha, wo sie verwundeten Soldaten half. Sie unterhielt und finanzierte es auch mit ihrem eigenen Geld, aber nur bis die Revolution kam. Aufgrund der Tatsache, dass es auf YouTube keine Aufrufe zur Unterstützung der Revolution gab und sie wenig verbreitet wurde, kam dies für viele überraschend. Infolgedessen fehlte der Gräfin schmerzlich die Zeit, sich auf die Flucht vorzubereiten, und ließ all ihren Schmuck als Unterstützung zurück neue Regierung wollte nicht.

5.

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Also kam ihr eine riskante Idee in den Sinn. Sie schloss die Türen und Fensterläden, brachte einen handschriftlichen Zettel an: „ Das Betreten ist strengstens untersagt. Dieses Haus gehört den Petrosowjets. Gräfin Kleinmichel festgenommen und eingewiesen Peter-und-Paul-Festung ". Überraschenderweise wirkte diese Tablette auf die Revolutionäre wie Dichlorvos auf Kakerlaken, und ein solcher Scherz half nicht nur, Zeit zu gewinnen, alle Koffer sorgfältig einzusammeln, sondern auch das entgleiste Land ohne Probleme zu verlassen.

6.

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Nach den Vorschriften von Iljitsch

Die Täuschung mit der Ankündigung wurde nicht sofort aufgedeckt, und daher wurde die Datscha sehr spät verstaatlicht, erst 1918, und ein paar Jahre später wurde das von den Teilnehmern der kommunistischen Subbotniks reparierte Herrenhaus für einen gemeinsamen Club von Erholungsheimen adaptiert Arbeiter auf Kamenny Island. Onkel Lenin selbst kam am Abend des 19. Juli 1920 zum ersten Mal hierher, um sich persönlich von der Umsetzung sozialistischer Ideen zu überzeugen. Nur dank dieses Ereignisses wurde das Herrenhaus Kleinmichel in die Liste der denkwürdigen aufgenommen Leninistische Orte und als lebendiges Denkmal der bereits "horizontal liegenden" Geschichte unter den Schutz des Staates gestellt, dabei aber nicht im Abgrund der Zeit verrotten lassen.

7.

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Schatz von Agra

Könnten sowjetische Filmemacher ihn nach diesem Ereignis umgehen? Die Datscha hat ihren Ehrenplatz in den Archiven eingenommen Sowjetische Filme dank einer denkwürdigen Rolle in Sherlock Holmes: The Treasure of Agra.

8.

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Das Herrenhaus Kleinmichel erschien in vielen Episoden und kann zu Recht als eines der wichtigsten angesehen werden Schauspieler. An den Rahmen ist zu erkennen, dass sich sein Zustand heute deutlich gebessert hat. Wieso den?

9.

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Das Herrenhaus Kleinmichel ist ein bemerkenswertes architektonisches Denkmal, das sich im nordwestlichen Teil der Insel Kamenny am Ufer des Flusses befindet. Krestovka, ein Nebenfluss der Malaya Nevka, der die Inseln Kamenny und Krestovsky trennt. Die Entwicklung dieser Gebiete begann nach den 1810er Jahren. große Landbewirtschaftungsarbeiten, in deren Folge die überschwemmten Gebiete der Insel Kamenny trockengelegt wurden.
Bis 1827, in der Nähe der 1. Elagin-Brücke, a architektonisches Ensemble Theaterplatz. Es umfasste das Sommer- oder Kamennoostrovsky-Theater, das Haus der Theaterdirektion, eine Datscha für Schüler Theaterschule, Häuser für den Hausmeister des Theaters und der Sicherheit, das Kaffeehaus und die Dacha von E. Genies. Es war Genies, der Anführer und Schauspieler der französischen Truppe, dessen Auftritte im Sommertheater erfolgreich waren, der 1834 der erste Besitzer des Geländes wurde, auf dem später das Herrenhaus von M. E. Kleinmichel erschien. Später gehörte die Datscha von Zhensa N. A. Verkhovtseva
1893 die Datscha Werchowzewas und das Mietrecht Grundstück(für einen Zeitraum von 90 Jahren) wurde von Gräfin Maria Eduardovna Kleinmikhel erworben. M. E. Kleinmikhel ist die Geliebte eines High-Society-Salons in St. Petersburg, Mitglied der Redaktion der Zeitschrift Capital and Estate, ein Mann mit tiefem Verstand und unabhängigen Gedanken.
Maria Eduardovna (geborene von Keller, geboren 1846) war die Frau von N. P. Kleinmichel, Oberst des Preobraschenski-Regiments, der fünf Jahre nach der Hochzeit starb. Sein Vater, Graf, Generaladjutant P. A. Kleinmichel, erhielt für den Heldenmut, den er während des Brandes der kaiserlichen Residenz im Jahr 1837 zeigte, durch persönlichen Erlass von Nikolaus I. das Recht, Zimny ​​​​in Flammen auf seinem Wappen darzustellen. Dieses Wappen aus Stein ist noch heute über dem Eingang des Kamennoostrovsky-Hauses zu sehen.
Kleinmikhel Petr Andreevich (1793-1869) Mitglied des Krieges von 1812 und Auslandsreisen. 1839 wurde er mit Nachkommen in den Grafenstand erhoben. Russisches Reich Würde. General der Infanterie (1841). Seit 1842 war er der Hauptdirektor der Kommunikation und der öffentlichen Gebäude. Zweimal verheiratet. Erste Frau Varvara Alexandrovna Kokoshina. Scheidung. Zweite Frau Ilinskaya Klepatra Petrovna (1811-1865). Aus der zweiten Ehe sieben Kinder:
Elisabeth von ihrem Mann Pilar-von-Pilchau (1833-1896) geborene Gräfin, Baronin. Im Dorf beerdigt Ivnya Oboyansky Bezirk
Alexandra (1835-1912), Trauzeugin, Ehemann Fjodor Fedorowitsch (Friedrich) Kosen (gest. 1906),
Nikolai (1837-1878), Generalmajor, Ehefrau Keller Maria Eduardowna (1846-1931), wurde in Kiew in der Familie des Vizegouverneurs Eduard Keller geboren.
Das Erscheinungsbild des Weinguts Kleinmichel formte sich nach und nach. 1904 Bogen. KG Preis hat das Haus von Verkhovtseva wieder aufgebaut. Den Haupteingang mit großem Vestibül gliederte Preis in einem separaten Volumen aus und bekrönte ihn mit einer Kartusche mit dem Kleinmichel-Wappen.
Das endgültige Aussehen des Herrenhauses Kleinmichel erwarb 1904, als der Architekt. I. A. Pretro baute das Haus im gotischen Stil um: ein Dach mit einer hohen Spitze über einem zentralen zweistöckigen Volumen.
1907 wurde ein Teil des Grundstücks von seiner Frau gepachtet berühmter Besitzer Zirkus L. Ciniselli. Für sie im Jahr 1909 arch. F. F. von Postels baute ein zweistöckiges Jugendstil-Holzhaus mit einem hohen, türmchenbekrönten Dachboden. Der Eingang zum Herrenhaus führte hindurch vorderen Vorraum Hütten Kleinmichel.
Die architektonische Dissonanz der Häuser war der Grund für eine weitere Rekonstruktion der Datscha der Gräfin im neugotischen Stil in den Jahren 1911-1912. nach dem projekt von arch. K. K. Maybom. Das Gebäude ist mit einem hohen Spitzdach und einem Ecktürmchen geschmückt.
1914 organisierte die Gräfin in ihrer Villa ein Krankenhaus, das sie selbst finanzierte. Die Dekoration des Hauses wurde in ihr Haus in der Sergievskaya-Straße verlegt. (St. Tschaikowsky, 33-37) 1918 verließ Kleinmichel Russland, nachdem er die Sammlung und das Stadthaus verkauft hatte.
1918 wurde die Datscha verstaatlicht. Im Frühjahr 1920 wurde das Herrenhaus, das von den Teilnehmern der kommunistischen Subbotniks repariert wurde, in einen vereinten Club von Rasthäusern auf der Insel Kamenny umgewandelt. Hier besuchte V. I. Lenin am Abend des 19. Juli 1920 ein kleines Konzert und lernte die ersten Erfahrungen mit der Organisation von Erholungsheimen für Arbeiter in unserem Land kennen (Leningrad. Guide). Dank dieses Ereignisses wurde das Herrenhaus Kleinmichel 1976 in die Liste der denkwürdigen leninistischen Orte aufgenommen und unter staatlichen Schutz gestellt.
Von 1986 bis 1989 führte der Verein Restavrator Wiederaufbauarbeiten nach dem Projekt des Bogens durch. N. W. Morozova. Gleichzeitig wurden die Innenräume des Hauses der Gräfin zerstört. Während das Projekt für den Wiederaufbau der Kleinmikhel-Datscha entwickelt wurde, wurde 1978 die Datscha von L. Ciniselli demontiert.
1990 wurde hier das Erholungszentrum der Ostsee-Schifffahrtsgesellschaft eröffnet.
2006-2007 (?) wurde eine neue Rekonstruktion des Gebäudes abgeschlossen. Haupthaus, der Wirtschaftsflügel und der geschmiedete Zaun wurden restauriert. Lange Zeit wir kannten es in einer Gestalt (bevor seine Mauern waren Grüne Farbe), aber bis 2007 wurde das Haus in seiner ursprünglichen Form restauriert. Die Datscha von L. Ciniselli wurde nachgebaut. Stone Island wird für die Residenz des russischen Präsidenten vorbereitet, zu der auch das Herrenhaus von M. E. Kleinmichel gehört.
Jetzt ist es ein Herrenhaus der Verwaltung des Präsidenten der Russischen Föderation, das Empfangshaus genannt wird.
In der Villa wurde eine Episode des Films „Sherlock Holmes und Dr. Watson“ gedreht – Shermans Herrenhaus-Menagerie („Treasures of Agra“).
Adresse des Herrenhauses der Gräfin M. E. Kleinmichel:
Sankt Petersburg
einbetten Fluss Krestovka, 12

„Die berühmteste Gastgeberin jener Zeit war Gräfin Kleinmichel, deren Maskenbälle von ganz St. in ihr Haus eingeladen wurden. - Sie war eine "große Dame" bis in die Spitzen ihrer Nägel, - bezeugte Großherzogin Olga Alexandrowna, - und gleichzeitig ungewöhnlich einsichtig und kluge Frau. Irgendwie gelang es ihr, die innersten Geheimnisse fast der gesamten St. Petersburger Gesellschaft herauszufinden. Ihre Villa war als Brutstätte des Klatsches bekannt. Außerdem liebte sie die okkulten Wissenschaften. Ich habe gehört, dass die von ihr beschworenen Geister einmal so ungezogen waren, dass einer von ihnen ihr die Perücke vom Kopf riss und das Geheimnis ihrer Glatze enthüllte. Ich denke, dass sie nach diesem Vorfall mit solchen Klassen aufgehört hat ... ".
Dies sind die Zeilen von Ian Vorres aus seinem Buch "Die letzte Großherzogin", geschrieben nach den Worten von Großherzogin Olga Alexandrowna, der Schwester von Kaiser Nikolaus II.

Aus einer versunkenen Welt
Gräfin Maria Eduardovna Kleinmichel (1846-1931) hinterließ uns mehrere schöne Häuser in St. Petersburg und ein Erinnerungsbuch „Souvenirs d „un Monde englouti“ („Aus der ertrunkenen Welt“). Separate Kapitel davon interessanteste Buch 1923 im Verlag "Petrograd" erschienen.

Leo Trotzki sprach in Die Geschichte der Russischen Revolution über das Buch wie folgt: „Die zynischen Memoiren des alten Intriganten Kleinmichel zeigen mit bemerkenswerter Deutlichkeit, welchen übernationalen Charakter die Spitzen der Aristokratie aller europäischen Länder auszeichneten, gebunden durch Krawatten Verwandtschaft, Erbschaft, Verachtung für alles Minderwertige und ... weltoffener Ehebruch in alten Schlössern, in mondänen Kurorten und an den Höfen Europas“.

Und hier ist, was Peterburgskaya Gazeta vor 100 Jahren (Juni 1910) schrieb: „... überfüllte Treffen in der Datscha Kamenoostrovsky bei der Gräfin Kleinmichel am Donnerstag, wenn zahlreiche Motoren und „Autocars“ den ganzen Abend und nach Mitternacht auf dem Gelände vor der Datscha auf die Abfahrt der Gäste warten. Salons einer freundlichen und gastfreundlichen Gastgeberin im Sommer in der Datscha sowie im Winter in Besuchstage gefüllt mit zahlreichen Besuchern. Hier versammelt sich die ganze High-Society Petersburg, alle ausländische Diplomaten Würdenträger aus dem Ausland usw., die sowohl von der freundlichen und freundlichen Gastfreundschaft des Empfangs als auch von der Aussicht angezogen wurden interessantes Gespräch mit der Hausherrin und Besuchern ihres Salons ".

ZWEI HÄUSER
Heute erinnert man sich meist an die Gräfin im Zusammenhang mit ihrer Villa-Datscha auf der Insel Kamenny (Foto am Ende des Beitrags).
Dieses Gebäude gleicht einem Palast aus Märchen. Viele Veröffentlichungen sind ihm gewidmet (siehe zum Beispiel die Architekturseite der Stadtmauern von St. Petersburg oder die Post tata_cheshuina Haus Kleinmichel).

Im Gegensatz zu den meisten Datschen auf Kamenny wurde das Herrenhaus restauriert und ist nicht von einem leeren Zaun bedeckt.
Interessante Details: Das Monogramm der Initialen der Gräfin „MK“ ist in den geschmiedeten Zaun eingewebt (auf dem Foto unten dahinter ein massiver Maschendrahtzaun der jetzigen Besitzer). Und über dem Eingang prangt das Wappen der Kleinmichels mit dem brennenden Winterpalais. Schwiegervater der Gräfin, Generaladjutant, c. PA Kleinmichel erhielt für den Heldenmut, der 1837 beim Brand der kaiserlichen Residenz gezeigt wurde, per Dekret von Nikolaus I. das Recht, Zimny ​​​​in Flammen auf seinem Wappen darzustellen.

Die Innenräume der Datscha sind aus einer Fotoserie von K.K. Bullen. Dies ist eines der Cottage-Zimmer.

Weniger bekannt ist das Haus der Gräfin an der Straße. Sergievskaya (Tchaikovsky), 33-37 (Foto im Titel des Beitrags).
Es wurde 1893 von dem Architekten V.E. Pater in einem Stil, den man als "vormodern" bezeichnen kann.

Das Gitter des Balkons mit dem Monogramm der Gräfin „MEK“ ist erhalten

und das Gitter des Tores des Hauses

Maria Eduardovna lebte hier in einer Wohnung mit 15 Zimmern im 2. Stock (L. Broitman, A. Dubin. Tschaikowsky-Straße. - M .: "Tsentrpoligraf").

Als vs. Rozhdestvensky, an einem der „Donnerstage“ der Gräfin, wurden Klyuev und Yesenin hierher eingeladen. „... Bei einem Galadiner, unter dem Summen von Gesprächen, dem Klappern von Geschirr und dem Klirren von Messern, las Yesenin seine Gedichte und fühlte sich in der Position eines schönen Possenreißers, der kaum mit arroganter Neugier geehrt wird. ... Als sie auf dem Flur gehen und ihre Schaffellmäntel anziehen wollten, brachte ihnen ein bedeutender alter Butler mit dicken Koteletten fünfundzwanzig Rubel auf einem silbernen Tablett.
- Was ist das? - fragte Yesenin und wurde plötzlich lila.
- Im Auftrag Ihrer Exzellenz, Sie auf dem Weg, mein Herr!
- Danken Sie der Gräfin für das Brot und das Salz und nehmen Sie das Geld für sich! Für Schnupftabak!
Und ging, knallte die Tür zu.

In der revolutionären Oktoberperiode von 1917 zeigte die Gräfin bemerkenswerten Einfallsreichtum in Bezug auf ihre Besitztümer. An der Datscha verbarrikadierte sie, bevor die Randalierer auftauchten, die Türen und hängte eine Tafel auf: „Zutritt verboten. Das Gebäude gehört dem Petrograder Sowjet.
Fokus erfolgreich. Die Gräfin schaffte es, ihre Sachen zu packen und ihre Flucht aus Russland vorzubereiten. Erst nach ihrer Flucht erfuhr der Gemeinderat, dass sie hinters Licht geführt worden waren.

Es gelang ihr, ihr Haus in Sergievskaya am 24. November 1917 an den Kaufmann der 1. Gilde, L. B. Nemirovsky, zu verkaufen. Es muss nicht erklärt werden, dass das Geld von Leonid Borisovich geweint hat.

BIOGRAPHIE DER HELDIN
Maria Eduardovna Kleinmikhel (geborene Keller), wurde 1846 in Kiew geboren.

Ihr Vater ist c. Keller Eduard Fedorovich (1819-1903), Gouverneur von Minsk, seit 1863 Senator, eigentlicher Staatsrat. Mutter - Maria Ivanovna Riznich (1826-?).
Das Musée d'Orsay in Paris besitzt ein Porträt von Alexandre Cabanel.

Der russische Zweig der Kellers geht zurück auf Graf Ludwig-Christsfor, den preußischen Gesandten in St. Petersburg. Die Familie Keller war lutherischen Glaubens.

Bruder von Maria Eduardovna - c. Keller Fedor Eduardovich (1850-1904), Generalleutnant, Held des Balkans und Russisch-türkische Kriege, Träger zahlreicher militärischer Auszeichnungen. Er starb den Heldentod im Russisch-Japanischen Krieg.

Ihr anderer Bruder, Mr. Keller Alexander Eduardowitsch (1859–1938), Kammerherr.

1872 heiratete Maria Keller N.P. Kleinmichel, Oberst des Preobraschenski-Regiments. Sie wurde fünf Jahre nach ihrer Heirat verwitwet.

Die Gräfin war verwandt und verwandt mit den Baryatinskys, Meshcherskys, Rzhevusskys, Sapiehas, Wittgensteins, Benckendorffs, Decases, de Beauvoir und vielen anderen Adelsfamilien Russlands und Europas. Angeblich war sie mit Kaiser Wilhelm persönlich befreundet, der sie im Ersten Weltkrieg beinahe umgebracht hätte.

KOSTÜMBALL 1914
An Fasching Ende Januar 1914 veranstaltete Gräfin Kleinmichel in ihrer Villa einen grandiosen Maskenball für dreihundert Personen, der zu einem Ereignis in der großen St. Petersburger Welt wurde.
Der Ball wurde von Lev Bakst selbst entworfen. Die Dekoration des Balls waren die luxuriösen orientalischen Kostüme der Teilnehmer und der Umzug aus „Tausend und einer Nacht“.

Hier sind die Zeilen aus der Petersburger Zeitung: „Höchste Prinzessin Natalya Pavlovna Gorchakova trug ein originales silber-weißes Indianerkostüm, das nach Baksts Entwurf hergestellt wurde, mit goldenen und silbernen Einsätzen, die hochreliefierte arabische Ornamente darstellen, eine weit geschnittene Corsage, die mit blaublauem Samt besetzt ist, mit originalen Schulterpolstern aus weißer Schwan auf dem Kopf Indischer Turban, strahlend weiß und leicht, mit weißen Strähnen und Espri, Perlen und Brillanten, die das Gesicht orientalisch umrahmen. Smaragde, Saphire u
Silberquasten und Brühe, ebenfalls nach Bakst, ergänzten den fabelhaften Eindruck dieser originellen Tracht..

Die Gräfin erinnert sich in ihren Memoiren: „Es wurde eine Quadrille arrangiert, an der die Nichten der Gastgeberin des Hauses sowie Prinzessin Cantacuzene, die Enkelin des Großherzogs Nikolaus, teilnahmen Nikolaevich - Senior, Oberbefehlshaber im russisch-türkischen Feldzug der siebziger Jahre und ihre Schwester; dann wurde das klassische Menuett zur Musik von Mozart aufgeführt. Die für ihre Tanzkünste bekannte Gräfin Marianne Zarnekau, Tochter der Gräfin Paley, führte einen ägyptischen Tanz auf Marineoffizier Wladimir Lazarev. Baroness Wrangel, geborene Gouin, ihre Freundin, und Okhotnikova, Schwester der schönen Gräfin Ignatieva, jetzt die Frau von General Polovtsov, tanzten den ungarischen Tanz, der ein großer Erfolg war; Partner waren zwei ausgezeichnete Tänzer - Graf Roman Podoni und Jacques des Lalaygues. Prinz Konstantin Bagration, Schwiegersohn von Großherzog Konstantin Konstantinovich, trat auf Kaukasische Tänze, und Prinzessin Kochubey und ihr Bruder Victor, Graf Musin-Puschkin und Grigory Shebeko, der Sohn unseres Botschafters in Wien, tanzten die kleine russische Quadrille. Schließlich wurde Großherzogin Victoria Feodorovna, die Frau von Großherzog Kirill Vladimirovich, zusammen mit Großherzog Boris Vladimirovich die Leiterin der östlichen Quadrille..
Um an diesem Tanz teilzunehmen, lud Großherzogin Victoria die schönsten und anmutigsten Frauen von St. Petersburg ein: Prinzessin Olga Orlova, Tochter Gräfin Maria Kutuzova der britische Botschafter Muriel Buchanan, Prinzessin Natalia Gorchakov und viele andere. Ein Foto von Großherzogin Victoria und Großherzog Boris Wladimirowitsch in orientalischen Kostümen ist erhalten geblieben

Der Ball wurde von einem Ereignis überschattet. Die Gräfin lehnte eine Einladung an den bekannten "weltlichen Löwen" und Schläger Pavel Vladimirovich Rodzianko, den Bruder des Vorsitzenden der Staatsduma, ab. Sie befürchtete, dass Rodzianko zum Ball eilen würde, um Prince zu beleidigen. Konstantin Bagration, mit dem er bereits Auseinandersetzungen hatte oder einfach einen Skandal machte, war in seinem üblichen halb betrunkenen Zustand. Dafür versprach Rodzianko öffentlich, sich an ihr zu rächen und "ihre Bluttränen vergießen zu lassen".

WIE DIE Gräfin von ihrer Erhängung wusste
Rodzianko hat Wort gehalten. Am 19. Juli 1914 traf der Korrespondent von Russkoye Slovo, Rumanov, bei der Gräfin auf der Insel Kamenny ein. Er sagte, Rodsjanko habe die Redaktionen aller St. Petersburger Zeitungen angerufen und gesagt, Gräfin Kleinmichel habe Berlin "in einer Pralinenschachtel" einen Mobilmachungsplan für die russische Armee übergeben. Sie wurde verhaftet und nun gehängt.

Unglaubliche Gerüchte verbreiteten sich sofort in der Stadt. Ein gewisser Gendarmerieoberst sagte, dass er bei der Hinrichtung der Gräfin anwesend war, die zusammen mit dem von vielen verhassten General Drachevsky gehängt wurde, und die Gräfin starb sehr tapfer, und der General bat um Gnade und zitterte vor Angst.
Am nächsten Morgen wurde in vielen Zeitungen darüber berichtet. Maria Eduardowna ging in den Winterpalast und war anwesend, als der Zar seine Rede vor dem Volk über die Kriegserklärung hielt. Die Gräfin erinnert sich: „Der Souverän ging an mir vorbei und reichte mir seine Hand. Also - es war schon unmöglich, daran zu zweifeln, dass ich am Leben und wohlauf war. Ich habe versehentlich Frederiks Assistenten, General Maksimovich, angesprochen. ... Als er mich sah, machte er ein so erstauntes Gesicht, als wäre ein Geist vor ihm, und sagte zu mir: „Der Professor hat mir gerade gesagt, dass Sie gestern gehängt wurden.“.
Einen Tag später traf sie Rodzianko selbst im Kreis ihrer Freunde in Kyubas Restaurant, genau im Moment der Erzählung über das Erhängen. Als er die Gräfin sah, änderte er sein Gesicht und verschwand aus dem Restaurant.

Mit Beginn des 1 Weltkrieg Maria Eduardovna organisierte in ihrer Villa ein Krankenhaus, das sie selbst finanzierte. Die Innendekoration wurde in das Haus in der Sergievskaya verlegt.

EPILOG
Während der „großen und unblutigen Februarrevolution“ wurde die 71-jährige Gräfin festgenommen. Sie soll vom Dach des Hauses aus mit einem Maschinengewehr auf die Revolutionskommandos geschossen haben. Sie wurde zur Duma gebracht, aber bald entlassen, überzeugt von der Absurdität der Anklage.

Und sie sah die Ergebnisse der "revolutionären Kreativität der Massen". Der Weinkeller wird durchwühlt, überall Chaos und Verfall. Besonders bemühten sich die Soldaten des Volynsky-Regiments - derjenige, bei dem der Unteroffizier Kirpichnikov seinen Kommandanten mit einem Schuss in den Rücken tötete. In der Villa auf der Insel Kamenny veranstalteten sie Schießwettbewerbe auf der Haupttreppe, die mit Porträts der Herrscher aus dem Haus Romanov geschmückt war. Kaiserin Elisabeth Petrowna wurde mit brennenden Zigarettenstummeln in die Augen gestochen, die Nase von Katharina II. herausgeschnitten und das Porträt von Alexander I. unvorstellbar verstümmelt.

Ende 1918 verließ Kleinmichel Russland mit einem Pass, den sie mühsam über die schwedische Botschaft erhielt, nach Frankreich.

Sie starb am 19. November 1931. Sie wurde zusammen mit ihrem Bruder Alexander auf dem Friedhof von Versailles beigesetzt.

Ein interessantes Detail: In der Nähe befindet sich das Grab des berühmten Mystikers und Esoterikers Alexandre Saint-Yves de Alveidre (1842-1909).
Er war der Autor des Konzepts der Synarchie (die dreifache Macht des Kaisers, der Priester und der Krieger), die ihm in Form eines Systems sogenannter „Räte“ (le Conseil) erschien. 1877 heiratete Saint-Yves Maria Riznich, die Mutter der 15 Jahre älteren Maria Eduardovna Kleinmichel.
Der Neffe unserer Heldin, c. Keller Alexander Fedorovich war ein Schüler von Saint-Yves.
Er soll ein sehr freimaurer gewesen sein. hochgradig Widmungen. Er war es, der drei Beutel bekam, auf denen Saint-Yves das Datum des alchemistischen Experiments und das genaue Gewicht der darin enthaltenen Goldprobe, die durch Alchemie abgebaut wurde, vermerkt hatte.

Und sie sagen auch, dass die Bolschewiki den Begriff "Sowjet" von Saint-Yves entlehnt haben. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Nachdem Nikolaus II. den Thron niedergelegt hatte, kehrte er zu seiner Familie zurück Zarskoje Selo, wo er zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern vom 9. März bis 14. August im Alexanderpalast unter Hausarrest stand. Dieser Lebensabschnitt ist jetzt ehemaliger Kaiser Nikolaus II. Gräfin M.E. Kleinmichel widmete ihren Memoiren ein eigenes Kapitel. Weitere Details über ihn werden in seinem Tagebuch von der Kammerherrin der Kaiserin Alexandra Feodorovna, Prinzessin E.A. Naryshkina, die damals in der Nähe war königliche Familie(siehe Anhang).

Im Zusammenhang mit dem Wachstum der Revolution wurde die königliche Familie auf Beschluss der Provisorischen Regierung in die Tiefen Russlands verlegt, wo die Haltung gegenüber dem jüngsten Monarchen etwas anders war als im revolutionären Petrograd und anderen großen industrielle Zentren Länder. Nach einer langen Debatte wurde die Stadt Tobolsk als die Stadt ihrer Siedlung identifiziert. Sie durften die notwendigen Möbel und persönlichen Gegenstände aus dem Palast mitnehmen und den Bediensteten, wenn sie dies wünschten, anbieten, sie freiwillig zum Ort der neuen Unterkunft und zu weiteren Dienstleistungen zu begleiten.

Die Familie Romanov kam am 6. August in Tobolsk an und ließ sich eine Woche später im Haus des Gouverneurs nieder, das speziell für ihre Ankunft renoviert wurde. Das Aufenthaltsregime der Verhafteten war hier weniger streng als in Zarskoje Selo. Die Familie führte ein ruhiges, maßvolles Leben. Abends versammelten sich Familienmitglieder, der König las einheimische und ausländische Klassiker vor.

Schon in den ersten Tagen der Revolution konnte die königliche Familie Russland verlassen, doch das Schicksal eines im Ausland lebenden Exilanten reizte den ehemaligen Zaren nicht. Er hat sich entschieden, in seiner Heimat zu bleiben. In ihren Träumen hegten der Zar, die Zarin und ihre Kinder die Hoffnung, dass das Schicksal für sie günstig sein würde und sie auf die Krim zu ihrem Livadia-Palast aufbrechen dürften. Es kam jedoch anders.

Gemäß Oktoberrevolution das Schicksal von Nikolaus II. war besiegelt. Schon in den ersten Tagen nach der Machtübernahme sprachen die Bolschewiki von einem offenen Prozess gegen den ehemaligen Kaiser. Im April 1918 erhielt das Präsidium des Allrussischen Zentralexekutivkomitees die Erlaubnis, die Romanows nach Moskau zu verlegen, um einen Prozess gegen sie durchzuführen. Es wurde beschlossen, zuerst das Königspaar und dann die Kinder zu schicken. Am 22. April 1918 brach eine Kolonne von 150 Personen mit Maschinengewehren von Tobolsk nach Tjumen auf. Am 30. April traf ein Zug aus Tjumen in Jekaterinburg ein, wo sich die Gefangenen vorübergehend aufhalten sollten. Um sie unterzubringen, besetzten sie ein Haus, das dem Bergbauingenieur N.N. Ipatiev, der am Vorabend der Ankunft der Betreuten vertrieben wurde, war das Haus von einem hohen, hastig zusammengefügten Doppelbrettzaun umgeben. Haftbedingungen in diesem "Haus besonderer Zweck“ stellte sich als viel schlimmer heraus als in Tobolsk. Hier lebten mit der Familie Romanov fünf Personen des Personals: Dr. Botkin, Lakaien Trupp, Demidovs Zimmermädchen, Koch Kharitonov und Koch Sednev. Am schlimmsten für die Romanows war die Atmosphäre der Unsicherheit, die durch Anspannung noch verstärkt wurde politischen Umfeld im Land.

Der Ural-Arbeiter A.D. wurde zum Kommandanten des Hauses ernannt. Avdeev, aber er wurde bald wegen Diebstahls und anderer Straftaten entfernt, und stattdessen wurde der Bolschewik Yakov Yurovsky zum Kommandanten ernannt. "Wir mögen diesen Typ immer weniger ...", schrieb Nikolai in sein Tagebuch.

Der Bürgerkrieg drängte den Plan zurück Rechtsstreitüber den Zaren, der ursprünglich von den Bolschewiki aufgezogen wurde. Am Vorabend des Herbstes Sowjetmacht im Ural und die drohende Befreiung der königlichen Familie beschloss das Exekutivkomitee des Uraler Regionalrates, den Zaren und seine Verwandten hinzurichten. Der Mord wurde Ya.M. Yurovsky und sein Stellvertreter G.P. Nikulin, für den sie Soldaten zugeteilt hatten, darunter Letten und Ungarn.

In der Nacht des 17. Juli 1918 wurden der ehemalige Kaiser und seine Familie geweckt und gebeten, in den Keller zu gehen. „Die Stadt ist unruhig“, erklärte Yurovsky den Gefangenen. Die Romanows gingen zusammen mit den Dienern die Treppe hinunter. Nikolai trug Zarewitsch Alexei in seinen Armen. Dann betraten 11 Sicherheitsbeamte den Raum, und der Kommandant teilte den Gefangenen mit, dass sie zum Tode verurteilt seien. Zar Ya.M. Yurovsky schoss aus nächster Nähe aus einer Pistole. Als die Salven nachließen, stellte sich heraus, dass Alexei, die drei Großherzoginnen und königlicher Arzt Botkin leben noch - sie wurden mit Bajonetten erledigt. Die Leichen der Toten wurden aus der Stadt gebracht, mit Kerosin übergossen, versucht zu verbrennen und dann begraben.

Ö Tragischer Tod letzte Russischer Kaiser und seine Familie in den Memoiren der Gräfin M.E. Über Kleinmichel wird nur indirekt berichtet. Offensichtlich hielt sie es nicht für nötig, darüber zu sprechen, da der Königsmord in Jekaterinburg in der Emigrantenliteratur ausführlich beschrieben wird. Sie beendet ihre Memoiren mit einer Nachricht über den Tod durch die Kommissarin der Trauzeugin Alexandra Feodorovna, Gräfin A.V. Gendrikova und Gof-lectrix der ehemaligen Kaiserin E.A. Schneider. Vor ihrem Tod wurde A. Gendrikova angeblich die Freiheit versprochen, „wenn sie die Kaiserin verlässt“, aber sie antwortete: „Mein letzter Gedanke wird ihr gelten.“ Tatsächlich wurden nach der Hinrichtung der königlichen Familie beide Frauen aus dem Gefängnis von Jekaterinburg nach Perm verlegt und am 4. September zusammen mit einer Gruppe von Geiseln von Sicherheitsbeamten erschossen.

MICH. Kleinmichel gelang es, das traurige Schicksal vieler ihrer Freunde zu vermeiden. Sie wäre jedoch fast ein weiteres Opfer der Revolution geworden, als sie in den ersten Monaten verhaftet wurde. Ihre Verhaftung, Freilassung und Angst vor neuen Repressionen beschrieb sie in ihren Erinnerungen. Im April 1919 verließ sie Petrograd und emigrierte zunächst nach Stockholm und dann nach Berlin.

Letzten Jahren Gräfin M. E. Kleinmichel lebte in Paris und starb im Alter von 85 Jahren. Am 21. November 1931 erschien die Pariser Emigrantenzeitung Vozrozhdenie nächste Nachricht: „Am 19. November um 15 Uhr starb Gräfin Maria Eduardovna Kleinmikhel, geborene Gräfin Keller, wie die Familie der Verstorbenen mitteilte. Die Trauerliturgie und der Trauergottesdienst finden am Samstag, 21. November, in der Alexander-Newski-Kirche auf der Straße statt. Ich gebe nach dem Abendessen. Der Autor der Memoiren lebte ein langes und ereignisreiches Leben, das für mehrere Generationen mehr als ausreichen würde.

V.M. Osin, Mitglied des Moskauer Journalistenverbandes, Sekretär des Moskauer Vorstands regionale Filiale Russische Gesellschaft Historiker-Archivare

MICH. Kleinmichel

Aus einer versunkenen Welt

Bevor meine Erinnerung verblasst und meine Augen sich für immer schließen, möchte ich meine Erinnerungen präsentieren. Der zukünftige Historiker wird vielleicht in diesen verstreuten Seiten die Grundlage für das Bild der Zeit finden müssen, in der ich lebte und deren Spuren von der Flut der Revolution erbarmungslos hinweggefegt wurden.

Ich wurde 1846 in Kiew geboren, wo mein Vater Vizegouverneur war. Mein Pate, General Bibikov, Generalgouverneur von Kiew, Podolsky und Volynsky, war sehr berühmte Person in der Militärwelt. Er verlor seinen Arm in der Schlacht von Silistria. Um meiner Taufe beizuwohnen, meine Patin, die auch meine Großmutter väterlicherseits war, legte mit ihrer eigenen Kutsche eine lange Reise von Kurland nach Kiew zurück, da es damals noch keine Eisenbahn gab. Sie sprach von ihrer Reise, wie Stanley seine Expedition beschreiben würde Zentralafrika.

An Kiew habe ich damals keine Erinnerungen, weil mein Vater vier Jahre nach meiner Geburt als Beamter nach Riga versetzt wurde besondere Aufgaben an Prinz Suworow, den damaligen Generalgouverneur von Livland, Kurland und Estland. Ein paar Jahre später wurde mein Vater zum Gouverneur von Wolhynien ernannt.

An dieser Stelle möchte ich ein paar Worte zu meiner Familie sagen. Mein Urgroßvater, Graf von Keller, war Botschafter Friedrichs des Großen am Hof ​​Katharinas II. Seine Frau war Prinzessin Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Schwester des gleichnamigen russischen Generalfeldmarschalls. Bei einer Feier zu Ehren des großen Herrschers, die mein Urgroßvater gab, fühlte sich meine Urgroßmutter aufgrund der erwarteten Mutterschaft schlecht. Die Kaiserin forderte sie auf zu gehen und sagte zu meinem Urgroßvater: „Wenn deine Frau dir einen Sohn schenkt, werde ich seine Patin sein. Weisen Sie ihn dem russischen Dienst zu. In derselben Nacht wurde mein Großvater geboren. Die Kaiserin hielt ihr Wort, und als mein Urgroßvater drei Jahre später nach Wien berufen wurde, ließ er seinen Sohn von seiner Schwägerin Prinzessin Wittgenstein erziehen.

Gräfin Kleinmichel und ihre Bibliothek (Start)

Der größte Teil der von uns herausgegebenen Auswahl an Dokumenten aus dem Archiv von Prince F.F. Yusupov, erfinde Papiere zu Enels berühmter Broschüre "Das Opfer", die jedem bekannt ist, der sich auf die eine oder andere Weise mit den Umständen des Königsmordes von 1918 befasst hat.
Es sei darauf hingewiesen, dass Felix Feliksovich ein langes und stetiges Interesse an dieser Art von Literatur hatte.
„Eine unserer nächsten Nachbarn, Gräfin Kleinmichel“, schreibt er in seinen Erinnerungen, „hatte eine bedeutende Bibliothek, die hauptsächlich aus Werken zur Freimaurerei bestand. Es wurde ein auf Hebräisch geschriebenes Pergament gefunden, das zur Übersetzung ins Russische nach St. Petersburg geschickt wurde. Diese Übersetzung wurde in einer Broschüre mit dem Titel Die Protokolle von Zion veröffentlicht, von denen die meisten nach der Veröffentlichung auf mysteriöse Weise verschwanden. Zweifellos wurden sie zerstört. Wie dem auch sei, es ist eine Tatsache, dass zur Zeit der bolschewistischen Revolution alle Familienmitglieder, in denen diese Broschüre gefunden wurde, an Ort und Stelle erschossen wurden. Ein Exemplar kam nach England. In der National Library of London aufbewahrt, wurde es übersetzt englische Sprache genannt "The Jews Peril" und so weiter Französisch„Protokolle von Sion“
Vor ungefähr zehn Jahren, als ich an einem Buch über den Kavalleriegeneral Graf Fjodor Arturowitsch Keller arbeitete, musste ich mich mit der Genealogie dieser Familie befassen. Ihm gehörte auch die in Jussupows Memoiren erwähnte Gräfin Maria Eduardowna Kleinmikhel (1846-1931).
Sie war die Tante meines Helden. Ihr Vater, Graf Eduard Fedorovich Keller (1819-1903), diente im Innenministerium, zunächst im Büro Gouverneur von Kiew, dann Gouverneur von Minsk und schließlich Senator.
Anders als der berühmte Kavalleriegeneral, ein wahrer Ritter der Monarchie, ein klarer und direkter Mensch, ist die Geschichte vieler Vertreter dieses Zweigs der gräflichen Familie in der Regel voller Zweideutigkeiten, Geheimnisse und Zurückhaltungen.
Gräfin M. E. selbst bildete in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Kleinmichel, dessen Bibliothek der junge Prinz Yusupov von Zeit zu Zeit besuchte.

Gräfin Maria Eduardowna Kleinmikhel.

Vor ihrer Heirat war Maria Eduardowna die Trauzeugin der Kaiserin Maria Alexandrowna (Ehefrau von Alexander II.). Ihre engsten Freunde waren Prinzessin Maria Elimovna Meshcherskaya (die erste Liebe des zukünftigen Kaisers AlexanderIII) und Alexandra Vasilievna Zhukovskaya (Tochter des Dichters), morganatische Ehefrau von Großherzog Alexei Alexandrovich (Sohn von Alexander II.). Beide mussten wegen ihrer Romane das Gericht verlassen.
1872 wurde die 26-jährige Gräfin M.E. Keller verließ auch das Gericht, nachdem er Graf Nikolai Petrovich Kleinmichel (1836–1878), den Sohn des Generaldirektors der Eisenbahnen, der den Bau der Nikolaevskaya beaufsichtigte, geheiratet hatte Eisenbahn von Petersburg nach Moskau.
Diese Ehe hielt nicht lange. Sechs Jahre später starb ihr Mann in Methoni, einem griechischen Ferienort an der ionischen Küste, an vorübergehender Schwindsucht.
Sich nicht mehr durch Heirat bindend, schreckte die Gräfin auch nicht vor intimen Beziehungen zu Menschen eines bestimmten Kreises zurück. Unter ihnen war zum Beispiel der allmächtige „Diktator des Herzens“ unter Alexander II., Graf M.T. Loris-Melikow.
Es gab auch viele andere Gerüchte. Hier ist einer von ihnen.
Bei der Auswanderung behaupteten sie zum Beispiel, dass in Russland Gräfin M.E. Kleinmichel war Bastard, der den Nachnamen Pridvorov erhielt, später viel besser bekannt als der Dichter Demyan Bedny, über den wir kürzlich geschrieben haben:

Demyan Bedny (Efim Alekseevich Pridvorov, 1883-1945), dessen erste Gedichte (ab 1899) im Stil des „monarchistischen Patriotismus“ oder „Romanovs Lyrik“, wie sie heute schreiben, geschrieben wurden.

Sie nahm es wie vom Großherzog Konstantin Konstantinovich (Dichter K.R.). Tatsächlich war die Gräfin (damals noch Keller) kurz vor ihrer Hochzeit bei Gericht Großherzogin Alexandra Iosifovna, die Mutter von Konstantin Konstantinovich, mit der sie nach ihren Erinnerungen später ein sehr enges und vertrauensvolles Verhältnis pflegte.
Diese in der Emigration weit verbreiteten Informationen über Ehebruch wurden später vom sowjetischen Funktionär aus der Literatur K.A. Fedin
In der Vorkriegszeit erzählte er dem emigrierten russischen Schriftsteller R.B. Gulyu: „“Aufgrund einiger Gebührenmissverständnisse war Demyan in Streit mit der Krasnaya Gazeta und hat dort keine einzige Zeile gegeben und sogar den Nachdruck seiner Fabeln verboten. Doch eines Tages erhielt der Herausgeber der Krasnaya Gazeta, Chagin, plötzlich einen Anruf. Demyan ruft an, sagt, er wolle aufstellen und werde veröffentlicht, bittet aber darum, ihm sofort 500 Rubel zu schicken, er sitzt beim Antiquariatshändler in der Avenue des 25. Oktober.
Chagin, hin und her, sagt er, in dieser Minute gibt es kein freies Geld in der Kasse. Aber Demyan bettelt, sagt, er brauche jetzt dringend 500 Rubel. Und schließlich schickt Chagin 500 Rubel an Demyan an einen Buchhändler.
Es stellt sich heraus, dass der clevere Antiquar versehentlich Demyans Briefe an seinen illegalen, aber leiblichen Vater Vel erworben hat. Buch. Konstantin Konstantinovich und informierte Demyan darüber in Moskau. Er eilte kopfüber nach Leningrad, um sie einzulösen. Aber 500 Rubel reichten nicht für ein Lösegeld von bis zu 2.000 Rubel.Und ohne den Laden zu verlassen, rief Demyan Krasnaya an und bot Chagin einen Weltfrieden an, nur dass er ihm sofort diese 500 Rubel brachte. Nun, ich habe es gekauft."
Aber Fedin sagte lachend: „Ich kenne diesen Antiquitätenhändler aus zweiter Hand sehr gut, er ist ein schlauer H ..., und ich bin sicher, dass er trotzdem ein paar der Frotteebuchstaben versteckt hat, nur für den Fall.“

Demyan Bedny mit Ya.M. Swerdlow und V.A. Avanesov, Sekretär des Allrussischen Zentralen Exekutivkomitees und Mitglied des Kollegiums der Allrussischen Tscheka.

Einige Forscher bestreiten dieses Gerücht jedoch und weisen auf eine gewisse Dateninkonsistenz hin; Sie glauben, dass Demyan Pridvorov, der vom Großherzog wirklich bevorzugt wurde, einfach einen Stammbaum für sich erfunden hat.
Und diejenigen, die glauben, argumentieren, dass der Vater des Kindes sicherlich nicht K.R. war, sondern im Allgemeinen „eine Person, die nicht zu ihrem Kreis gehörte. Sonst wäre das Kind nicht in eine Bauernfamilie gegeben worden.“
http://club.berkovich-zametki.com/?p=11421

Schließlich gibt es diejenigen, die dies in den Worten von L.D. Trotzki (der Demyan Bedny gut kannte) aus dem ersten Band seiner „Geschichte der Russischen Revolution“:
„Die zynischen Memoiren des alten Intriganten Kleinmichel zeigen mit bemerkenswerter Deutlichkeit, welch übernationalen Charakter die Spitze des Adels aller europäischen Länder auszeichnete, verbunden durch Verwandtschaftsbande, Erbschaft, Verachtung für alles Minderwertige und nicht zuletzt [“ zuletzt, aber nicht weniger wichtig“ (Englisch)] kosmopolitischer Ehebruch in alten Schlössern, in mondänen Kurorten und an den Höfen Europas.

Demyan Bedny (Mitte) mit L.D. Trotzki in der Nähe von Kasan. 1918

Diejenigen, die diesen Worten des „Dämons der Revolution“ Aufmerksamkeit geschenkt haben, sehen darin auch Trotzkis Hinweis darauf, dass Gräfin M.E. Kleinmichel an den "schwarzen Adel":
http://mahtalcar.livejournal.com/60066.html

Ein tieferes Verständnis dessen, worüber wir hier sprechen, wird (in gewissem Maße natürlich) durch das Buch „Memory of Blood“ vermittelt, das 2012 in unserem Land übersetzt und veröffentlicht und 1990 in Mailand veröffentlicht wurde.
Die unter dem Pseudonym „Alexander de Danann“ agierende „Gruppe Freier Italienischer Forscher“ untersuchte darin die Probleme der sog. „verdammte Generationen“, die laut diesen Autoren „genetische Träger der Gegeninitiation“ sind, „die die Bedeutung des Sühnopfers und die Lehre Christi im Laufe der Geschichte leugnen“.
Was die von uns zitierte Passage aus L.D. Trotzki ließ er sich von jenen inspirieren, die 1922 in Berlin vom Glagol-Verlag veröffentlicht wurden, übersetzt aus dem Französischen (wie es in Titelblatt Editionen) Memoiren der Gräfin M.E. Kleinmichel "Aus der versunkenen Welt", sofort nachgedruckt in Soviet Russland(nicht durch die Bemühungen des gleichen Lev Davidovich?).

Titelblatt der ersten Berliner Ausgabe.

Im Gegensatz dazu wurde die Petrograd-Moskau stark abgeschnitten. Der Emigrant hatte 304 Seiten, der Sowjet nur 87.
Dem Text nach zu urteilen, hatte die Gräfin ihre eigene Vision basierend auf für viele unzugänglich Wissen, einige wichtige Ereignisse.
Sie war persönlich bekannt mit allen drei letzten allrussischen Kaisern, vielen Großherzögen und Großherzoginnen, Englischer König Edward VII und der deutsche Kaiser Wilhelm II, zahlreiche Vertraute und Proxys Russische und viele europäische Gerichte.
Deshalb sind ihre Urteile über den tragischen Tod von erheblichem Interesse. Österreichischer Erzherzog Rudolf in Meyerling, über die Aktivitäten des zum Schutz von Kaiser Alexander II. und des einflussreichen St. Petersburger Yachtclubs geschaffenen „Heiligen Trupps“, über den heiklen Fall des Großherzogs Nikolai Konstantinowitsch im Zusammenhang mit dem Diebstahl von Familiendiamanten durch ihn, die Geschichte des Gerichtsministers Graf V.B. Fredericks zur Abdankung Kaiser Nikolaus II.

Titelblatt Sowjetische Ausgabe Erinnerungen der Gräfin.

Es ist bezeichnend, dass die Gräfin den weltlichen Klatsch über den Freund des Zaren nicht unterstützte, was angesichts des Zustands der russischen Gesellschaft sowohl in der vorrevolutionären Zeit als auch im Exil einen gewissen Mut erforderte.
„Ihre Haltung gegenüber Rasputin“, schrieb sie über Kaiserin Alexandra Feodorovna, „war meiner Meinung nach von völlig unschuldigem Charakter ... […] Meine Schwiegertochter Gräfin Kleinmichel und ihre Töchter genossen die Gunst der Kaiserin; Meine Nichten besuchten oft die Großherzoginnen auf der Krim und in Zarskoje Selo und sagten mir, sie hätten Rasputin nie gesehen. Dies beweist die Falschheit der Gerüchte, dass Rasputin sogar Zugang zum Schlafgemach der Großherzoginnen hatte und den Palast ständig besuchte.
„Listen mit zynischen Briefen, die die Zarin Rasputin angeblich geschrieben haben soll“, schreibt sie weiter, „gingen in den Salons wie auch in den unteren Gesellschaftsschichten von Hand zu Hand. Diese Briefe waren fiktiv, aber als sie bekannt wurden, hatten sie ihre Aufgabe bereits erfüllt und das Ziel war erreicht.

Der Beginn einer der Veröffentlichungen falscher "Briefe an Rasputin". Zeitung "Russischer Wille", 25. März 1917, Abendausgabe.

Der ideale Ort für das Sammeln (und Einwerfen) von Informationen sowie für Einflussnahme (nicht ausschließlich politisch) und verschiedene Arten von Manipulationen waren weithin bekannt in der Höchsten Petersburger Gesellschaft, dem Salon der Gräfin M.E. Kleinmichel und die Bälle, die sie ab und zu moderiert.
Außenminister Graf V.N. Lamsdorf sprach von ihr als einer Person, die „sehr unternehmungslustig und geneigt ist, sich in der Welt zu bewegen“.
Laut Prinz M.S. Kantakuzina, "sie wurde "Mimishka - die Mutter aller Diplomaten" genannt, wie sie sie an ihren Abenden immer in die Gesellschaft einführte ..."
Sie fanden am häufigsten in ihrem Haus auf der Insel Kamenny am Ufer des Flusses Krestovka statt. Maria Eduardovna mietete es 1893 für neunzig (!) Jahre.
Die Datscha wurde umgebaut, bis sie schließlich die Merkmale des gotischen Stils annahm.
http://troitsa1.livejournal.com/360596.html

Cottage der Gräfin M.E. Kleinmichel auf Kamenny Island. Vorrevolutionäres Foto.

„... Donnerstags überfüllte Versammlungen in der Kamennoostrovsky-Datscha bei Gräfin Kleinmichel“, beschrieb die Petersburgskaya Gazeta, was dort im Juni 1910 geschah, „als den ganzen Abend und nach Mitternacht auf dem Gelände vor der Datscha zahlreiche Motoren und Autoautos warteten die Gäste zu gehen. Die Salons der freundlichen und gastfreundlichen Gastgeberin sind im Sommer auf der Datscha sowie im Winter an Empfangstagen mit zahlreichen Besuchern gefüllt. Die ganze High Society Petersburgs versammelt sich hier, alle ausländischen Diplomaten, edle Leute, die aus dem Ausland kommen, angezogen sowohl von der freundlichen und freundlichen Gastfreundschaft des Empfangs als auch von der Aussicht auf ein interessantes Gespräch mit der Gastgeberin des Hauses und den Besuchern ihr Salon.
Nach den Worten der Schwester des Souveräns, Großherzogin Olga Alexandrowna, sprach die ganze Welt von St. Petersburg über diese „Maskenbälle“. Reich, exzentrisch, leicht hinkend verließ die Gräfin ihre Villa selten, und jeder, der zumindest eine Position in der Gesellschaft innehatte, betrachtete es als Ehre, in ihr Haus eingeladen zu werden. Sie war eine großartige Dame bis in die Spitzen ihrer Nägel und gleichzeitig eine ungewöhnlich einfühlsame und intelligente Frau. Irgendwie gelang es ihr, die innersten Geheimnisse fast der gesamten St. Petersburger Gesellschaft herauszufinden. Ihre Villa war als Brutstätte für Klatsch bekannt." (Das letzte Geschichte betrifft nicht das Cottage, sondern das Herrenhaus in Sergievskaya, das im nächsten Beitrag besprochen wird.)
An "Donnerstagen" wurden nicht nur Adlige zur Gräfin eingeladen, sondern auch mehr oder weniger bedeutende Persönlichkeiten wie zum Beispiel die Dichter Nikolai Klyuev und Sergei Yesenin.
„...Bei einem festlichen Abendessen, unter dem Summen von Gesprächen, dem Klappern von Geschirr und dem Klirren von Messern“, erinnerte sich Vs. Rozhdestvensky, - Yesenin las seine Gedichte und fühlte sich in der Position eines schönen Possenreißers, der kaum mit arroganter Neugier geehrt wird. ... Als sie auf dem Flur gehen und ihre Schaffellmäntel anziehen wollten, brachte ihnen ein bedeutender alter Butler mit dicken Koteletten fünfundzwanzig Rubel auf einem silbernen Tablett.
- Was ist das? fragte Yesenin und wurde plötzlich lila.
- Auf Befehl Ihrer Exzellenz, Sie auf dem Weg, mein Herr!
- Danke der Gräfin für Brot und Salz und nimm das Geld für dich! Für Schnupftabak!
Und er ging und knallte die Tür zu.

Das Innere der Kamennoostrovsky Datscha.

Der letzte Maskenball fand Ende Januar 1914 am Faschingsdienstag statt.
Nach damaliger europäischer Mode war er „östlich“ (manche nannten ihn „Perser“).
Laut der Gräfin verschickte sie über 300 Einladungen.
Es wurde von den prominentesten Vertretern der russischen Aristokratie und Personen besucht Kaiserliche Familie: Großherzöge Kirill und Boris Wladimirowitschi, Prinz P.A. Oldenburgsky, Großherzogin Olga Alexandrowna, Maria Pawlowna die Ältere und Viktoria Feodorowna.
Unter den Gästen waren viele englische Diplomaten. Marianna Erikovna Derfelden glänzte - die Tochter von Prinzessin O.V. Paley, die morganatische Ehefrau von Großherzog Pavel Alexandrovich, der an der Ermordung von G.E. Rasputin.

Orientalischer Maskenball. 1914

Die weiteren Missgeschicke der Gräfin hingen, wie sie selbst glaubte, irgendwie mit diesem orientalischen Maskenball zusammen.
PV wurde nicht dazu eingeladen. Rodzianko (Bruder des Vorsitzenden der Staatsduma), der, sobald sich eine solche Gelegenheit bot, heftig revanchierte.
„Der Krieg brach aus“, lesen wir in den Memoiren der Gräfin M.E. Kleinmichel. - Ich war in meiner Datscha auf den Inseln, als mein Freund Rumanov, einen Korrespondenten von Russkoye Slovo, zu mir brachte. Rumanov erzählte mir, dass Pavel Rodzianko seit 24 Stunden die Redaktionen aller Zeitungen anrief mit der Frage: „Haben Sie auch gehört, dass Gräfin Kleinmichel Kaiser Wilhelm in einer Pralinenschachtel einen Mobilmachungsplan geschickt hat und dass sie verhaftet wurde und jetzt schon gehängt?" ".
Die Anschuldigungen sind natürlich absurd, aber das Sediment, wie sie sagen, bleibt. Und wie sich herausstellte, für immer ...
Reihe zeitgenössische Autoren Achten Sie auf die Unbestimmtheit und Unschärfe der Umstände des Aufenthalts der Gräfin in Sowjetrussland in den Jahren 1917-1918 sowie auf ihre Abreise im April 1919 nach Stockholm, um auszuwandern ...

Fortsetzung folgt.