Das Khrunichev State Space Research and Production Center (GKNPTs), einst der größte Raketenhersteller des Landes, befand sich in den letzten Jahren in einer tiefen Finanzkrise. Seine Schuldenlast beträgt nach neuesten Daten über 73 Milliarden Rubel. Darüber, wie das neue Management von Roscosmos diese Situation korrigieren will, wenn die Produktion von Proton-Raketen eingeschränkt wird und die Serienproduktion von Angara-Raketen beginnt, und ob im State Research and Production Space Center mit personellen Veränderungen zu rechnen ist, ein Sonderkorrespondent für Kommersant Iwan Safronow sagte der Vorstandsvorsitzende des Chrunitschew-Zentrums Nikolai Sewastjanow.

Vor nicht allzu langer Zeit gründete Dmitri Rogosin ein operatives Hauptquartier bei Roskosmos, um das Unternehmen aus der Krise zu führen, und beauftragte Sie mit der Organisation seiner Arbeit. Was waren Ihre ersten Eindrücke?

Komplex: Nach eingehender Auseinandersetzung mit dem Thema wurde klar, dass sich die kumulierte Schuldenlast des Staatlichen Forschungs- und Produktionsraumzentrums für Kredite und Anleihen aufgrund verschiedener Umstände höherer Gewalt nun auf 73,4 Milliarden Rubel beläuft. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen mit negativer Rentabilität, das heißt, seine Kosten werden noch nicht durch Einnahmen aus Produktverkäufen gedeckt. Daher gibt es keine Quellen für die Rückzahlung von Krediten und aufgelaufenen Krediten in den letzten Jahren. Roskosmos selbst hat Chrunitschew bereits Kredite in Höhe von 26 Milliarden Rubel gewährt, um die fehlenden Betriebskosten zu decken.

- Warum ist diese Situation überhaupt entstanden?

Es gibt verschiedene Gründe. Erstens begannen Konkurrenten aufgrund der Unfallrate bei Starts in den Jahren 2012–2015, unseren Proton aus dem internationalen Markt für Startdienste zu verdrängen. Aufgrund von Problemen, die bei den Proton-Triebwerken der dritten Stufe bei den letzten beiden Notstarts auftraten, mussten im Jahr 2016 71 Triebwerke zur Überholung an den Hersteller – Voronezh Mechanical Plant – zurückgerufen werden, was einen erheblichen Aufwand erforderte zusätzliche Kosten. Aber die Hauptsache ist, dass das gesamte Proton-Startprogramm für fast ein Jahr gestoppt wurde. IN modernes Geschäft Ein Jahr lang nicht auf dem Markt zu sein, bedeutet, der Konkurrenz die Möglichkeit zu geben, weiterzukommen. Sobald Sie anhalten, kommt jemand anderes an Ihre Stelle. Daher wurden nach der Wiederaufnahme der Proton-Starts im Jahr 2017 nur vier Starts durchgeführt, in diesem Jahr bisher einer. Aber in den Vorjahren wurden pro Jahr 10, 12 und sogar 14 Proton-Raketen gestartet! Und damit die Produktion von GKNPTs profitabel ist, müssen jährlich mindestens neun Proton-Raketen produziert werden: Mit diesem Tempo können alle laufenden Kosten gedeckt werden.

Der zweite Grund ist, dass das staatliche Forschungs- und Produktionsraumzentrum aufgrund von Verzögerungen im Zusammenhang mit langsamen Produktionsvorbereitungen die Flugtests und regulären Starts der neuen schweren Rakete Angara-A5 noch nicht abgeschlossen hat. Daher decken die Einnahmen aus der Angara-Produktion die Kosten noch nicht.

- Darüber hinaus besteht im Staatlichen Forschungs- und Produktionsraumzentrum das Problem hoher Gemeinkosten.

Dies ist der dritte Grund, nämlich das Vorhandensein anderer ineffektiver Kosten. Ab 2008 begann das Staatliche Forschungs- und Produktionsraumzentrum, eine Reihe von Unternehmen in den Regionen als Niederlassungen einzubeziehen, die bereits unrentabel waren, ihre Produkte jedoch an das Staatliche Forschungs- und Produktionsraumzentrum sowie andere Unternehmen der Branche lieferten. Diese Branchen tragen heute dazu bei großer Beitrag zu einem Anstieg der Mehrkosten: Dies ist unter anderem auf ein ineffektives Produktionsmanagement zurückzuführen. Darüber hinaus gibt es mehrere sozial orientierte unrentable Vermögenswerte, wie etwa eine Fischfabrik und andere, die die Gemeinkosten deutlich erhöhen.

- Und wie kann die operative Zentrale helfen?

Auch thematische, finanzielle, Unternehmens- und andere Abteilungen von Roskosmos sollten dies akzeptieren Aktive Teilnahme in der Produktion und finanziellen Erholung des Unternehmens. Es ist notwendig, dass sie auf der Grundlage gemeinsamer Informationen mit der Leitung des Staatlichen Forschungs- und Produktionsraumzentrums zusammenarbeiten.

- Wie können Sie seine Aufgaben beschreiben?

Die erste Aufgabe besteht darin, den wahren Stand der Dinge im Unternehmen zu verstehen und zu verstehen, warum das von der vorherigen Roskosmos-Regierung verabschiedete Programm zur finanziellen Sanierung nicht umgesetzt wurde. Die zweite besteht darin, Szenariobedingungen zu entwickeln, um das Unternehmen aus der Finanzkrise zu befreien. Drittens: Produktions- und Finanzmodelle entwickeln Weitere Maßnahmen. Auf der Grundlage dieser Unterlagen wird unter Berücksichtigung staatlicher Unterstützung ein Programm zur finanziellen Sanierung des Unternehmens erstellt.

Roskosmos hat bereits mehrfach versucht, ein finanzielles Sanierungsprogramm für das staatliche Forschungs- und Produktionsraumzentrum zu verabschieden, das jedoch nie umgesetzt wurde.

Die neueste Version des Programms wurde 2017 verabschiedet, war meiner Meinung nach jedoch zu optimistisch. Man ging davon aus, dass alles perfekt sein würde – das Unternehmen würde seine Position behaupten Weltmarkt und wird auf die gleiche Weise wie in den Vorjahren Raketen produzieren. Doch das Leben erwies sich als schwieriger: Das Einführungsprogramm wurde auf drei bis vier Einführungen pro Jahr reduziert, sodass die Einnahmen aus Produktverkäufen nicht entsprechend sind akzeptiertes Programm. Darüber hinaus sah das Programm die Übertragung eines Teils der Niederlassungen, des gleichen Voronezh Mechanical Plant oder des Chemical Automatics Design Bureau, an die Motorenbauholding vor. Aber das wurde nicht getan.

- Ist eine solche Beteiligung bereits im Aufbau?

Ja, Dmitry Olegovich (Rogozin.- „Kommersant“) wurde beauftragt, die Gründung eines einzigen Motorenbauunternehmens unter der Leitung von NPO Energomash im Jahr 2018 abzuschließen.

Das Land des staatlichen Forschungs- und Produktionsraumzentrums in der Filevskaya-Aue ist sein einziger liquider Vermögenswert. Moskauer Regierung war bereit, etwa 100 Hektar für etwa 25 Milliarden Rubel zu kaufen, aber Wladimir Putin beschloss, das Territorium für das Unternehmen zu erhalten.

Ja, der Präsident hat die Position zu diesem Thema voll und ganz unterstützt neue Verwaltung staatliche Unternehmen. Vorheriger Leitfaden Roskosmos suchte nach Möglichkeiten, die Schuldenlast zu lindern, und einer davon war tatsächlich der Verkauf von Grundstücken. Bei der letzten Sitzung entschied der Präsident jedoch, dass der Staat Chrunitschew helfen sollte, aus der Situation herauszukommen, ohne die Gebiete zu verkaufen, und dass das Gebiet wiederum für die Entwicklung des Unternehmens selbst genutzt werden sollte. Derzeit diskutieren Roscosmos und das Finanzministerium über einen Mechanismus zur Bereitstellung staatliche Unterstützung GKNPTs.

- Haben Sie bereits Einzelheiten?

Ich werde mich nicht übertreffen. Die Hauptsache ist, dass es eine Entscheidung des Präsidenten gibt und die Einzelheiten ausgearbeitet werden gemeinsame Gruppe Roskosmos und das Finanzministerium. Wir verstehen vollkommen, dass Sie das Unternehmen nicht verlassen können Vollständiger Inhalt Zustand - es muss funktionieren. Andernfalls wird es niemals wirksam werden und seine Position auf dem internationalen Markt für Startdienste nicht wiedererlangen.

Der Staat kann helfen, Schulden zu beseitigen, die sich in der vergangenen Zeit aufgrund höherer Gewalt angesammelt haben und die in absehbarer Zeit einfach nicht aus eigener Kraft beglichen werden können, aber das Unternehmen muss bei der Herstellung seiner Produkte Rentabilität erzielen.

- Was wird mit den Gebieten Chrunitschews geschehen?

Wir werden sie entwickeln, indem wir dort einen Technologiepark schaffen, der auf dem Salyut Design Bureau und dem Raketen- und Raumfahrtwerk in Fili basiert, die Teil des Chrunitschew-Zentrums sind. Es ist klar, dass nichts sofort passieren wird, aber wir werden gemeinsam mit den Moskauer Behörden versuchen, bis 2023 alles zu tun.

- Was ist mit der Gehaltskasse?

Aufgrund der Situation den letzten Jahren Die Unternehmensleitung hatte einfach keine Möglichkeit, die Gehälter der GKNPT-Mitarbeiter zu erhöhen. Jetzt werden wir die Situation ändern: Wir müssen etwas schaffen normale Bedingungen für die Arbeit von Spezialisten.

- Können Sie Daten zum Auftragsportfolio für GKNPTs-Produkte bereitstellen?

Derzeit wird das Volumen der unterzeichneten Verträge bis 2025 auf 211 Milliarden Rubel geschätzt. Im Rahmen dieser Verträge sollen im Jahr 2019 Produkte und Dienstleistungen im Wert von 32 Milliarden Rubel verkauft werden – dabei handelt es sich nicht nur um Trägerraketen, sondern auch um andere Produkte.

- Ist das nur ein Befehl von Roscosmos und dem Verteidigungsministerium?

Dazu gehören Regierungsaufträge für Proton- und Angara-Raketen, kommerzielle Aufträge und andere Arbeiten.

- Wie viele „Protonen“ planen Sie herzustellen?

Bis 2021 wollen wir am Standort Moskau rund 20 Protons produzieren, für 16 liegen bereits Verträge vor. Anschließend ist geplant, die Produktion dieser Raketen abzuschließen. Alle müssen vor 2024 gestartet werden, dann endet unser Abkommen mit Kasachstan über den Einsatz dieser Raketen im Kosmodrom Baikonur. Die Protonen werden durch die schwere Angara-A5-Rakete ersetzt, die von den beiden Kosmodromen Plesetsk und Vostochny aus gestartet wird.

- Wetten Sie nach den Protonen auf den schweren Angara-A5?

Unser Ziel ist es, in Omsk bis 2023 die Schaffung einer geschlossenen Serienproduktion von Universalraketenmodulen für die Angara-Raketen abzuschließen, um bis zu acht Angara-A5-Starts pro Jahr von den Kosmodromen Plesetsk und Vostochny sowie zwei Starts von zu ermöglichen die leichte Rakete Angara-A von den Kosmodromen Plesetsk und Vostochny nach 2024. 1,2". Zu diesem Zweck wird in Omsk wiederum eine Kreislaufproduktion geschaffen, die die Kosten der Angara-Produktion um etwa 40 % senken wird.

- Direkt auf 40 %?

Ja. Denn wenn eine Rakete hergestellt wird, werden alle Produktionsgemeinkosten und Abschreibungen von den Kosten getragen. Und wenn es eine Serie von acht Raketen gibt, dann verteilen sich diese Kosten auf die gesamte Serie und dementsprechend sinken die Produktionskosten deutlich. Dies wiederum wird es uns ermöglichen, Angara auf den Markt zu bringen. Dies ist natürlich keine vorübergehende Angelegenheit: Heute besteht unsere Aufgabe vor allem darin, dieses Weltraumraketensystem zum Abschluss der Flugtests im Kosmodrom Plesetsk zu bringen. Der nächste Start der schweren Angara soll 2019 erfolgen.

- Die Pläne klingen gut, aber seit 2014 ist es ihnen nicht mehr gelungen, in Omsk eine Verzinkerei zu bauen.

Es ist uns gelungen. Die Abnahme läuft nun, die Arbeiten an dieser Anlage sind de facto abgeschlossen.

- Wie viele schwere Angara-A5-Raketen sind fest kontrahiert?

Derzeit beträgt die Gesamtzahl 12. Wir müssen jedoch bedenken, dass bis 2027 etwa 27 Angara-A5-Starts erforderlich sein werden, um die russische Orbitalkonstellation zu aktualisieren.

Sie werden 20 Protonen produzieren, die Pilotproduktion aufrechterhalten ... Aber Personalabbau ist unvermeidlich: Die Serienproduktion wird im Omsker Polyot-Produktionsverband durchgeführt.

Es gibt kein Programm zum Personalabbau des Staatlichen Forschungs- und Produktionsraumzentrums am Standort Moskau. Im Gegenteil: Es fehlen rund 500 Fachkräfte, die für die Produktion von Trägerraketen benötigt werden.

Nach Beendigung des Proton-Programms wird der Standort Moskau die Produktion von mindestens zwei schweren Angara-Raketen pro Jahr erhalten. Zwei solcher Raketen sind zehn URMs (Universal Missile Modules). „Kommersant“). Und jetzt kann das Werk in Fili aufgrund seiner Produktionskapazitäten nicht mehr als eine solche Rakete pro Jahr montieren.

Und unser Plan ist, pro Jahr acht schwere Angara-A5- und zwei Angara-1.2-Raketen abzufeuern: Wenn wir nur die schweren berücksichtigen, sind das 40 URM. Der Moskauer Standort kann nicht nur die Hälfte, sondern 20 % eines solchen Auftrags bewältigen.

Darüber hinaus ist das Saljut-Konstruktionsbüro ein Kompetenzzentrum für schwere Raketentechnik, und RKZ wird definitiv an der Arbeit an einer superschweren Rakete beteiligt sein. Außerdem wird das Designbüro Saljut für die Entwicklung und Erprobung neuer Lösungen verantwortlich sein. Hier wird beispielsweise die Angara modernisiert. Die Moskauer Einrichtungen des Staatlichen Forschungs- und Produktionsraumzentrums werden definitiv nicht ohne Arbeit bleiben.

- Wie viele Produkteinführungen müssen durchgeführt werden, bevor mit der Massenproduktion begonnen werden kann?

Zehn. Übrigens, die berühmte „Sieben“ (R-7-Rakete, entworfen von Sergei Korolev.- „Kommersant“) ging erst ab der 18. Rakete in Produktion. Zuvor wurde es auf die erforderlichen Eigenschaften gebracht.

- Glauben Sie, dass Sie auf dem internationalen Markt schnell gewerbliche Kunden finden können?

Ich glaube, dass dies bis 2023 geschehen kann, wenn die Angara vom Kosmodrom Wostotschny aus starten wird. Roskosmos und seine Unternehmen haben bereits mit der weiteren Modernisierung der Angara-A5-Rakete begonnen, die darin besteht, die Nutzlastkapazität auf die Referenzumlaufbahn auf 27 Tonnen Nutzlast und auf mehr als 4 Tonnen auf die geostationäre Umlaufbahn zu erhöhen. Darüber hinaus ist geplant, auf der Angara, die von Vostochny aus gestartet wird, eine Verkleidung mit einem Durchmesser von 5,2 m anstelle einer Vier-Meter-Verkleidung wie bei der Proton zu verwenden. Dies ist für den kommerziellen Markt äußerst wichtig, da Satelliten immer größer werden. Unter Berücksichtigung der Reduzierung der Produktionskosten um 40 % werden wir einen völlig wettbewerbsfähigen Einführungsservice auf dem internationalen Markt anbieten.

- „Angara“ wird oft kritisiert und als „veraltete Rakete“ bezeichnet, die seit 1994 hergestellt wird.

Was bedeutet „veraltet“? Die eigentliche Finanzierung der Arbeiten begann Mitte der 2000er Jahre – davor gab es im Land kein Geld, geschweige denn in der Branche.

So entwickelte das Saljut-Konstruktionsbüro innerhalb von zehn Jahren tatsächlich eine neue Rakete und führte sie zu praktischen Flugtests. Es wird ein neues verwendet Baukastenprinzip Bauwesen, Motoren Neue Entwicklung, neues Steuerungssystem, neue Technologie Herstellung der Struktur usw. „Angara-A5“ hat bereits heute eine Tragfähigkeit von einer Tonne mehr als „Proton“. Alle Starts waren erfolgreich, was auf die Zuverlässigkeit der eingesetzten technischen Lösungen hinweist. Auf dem Kosmodrom Plesetsk wurde ein moderner Startkomplex für die Angara gebaut. Der Bau des Startkomplexes am Kosmodrom Vostochny beginnt. Betrachtet man heute die Nutzlastkapazität der Referenzumlaufbahn, ist die Angara-A5 besser als die meisten ausländischen Raketen. Wie kann es also obsolet werden, wenn es besser ist?

Aber es gibt noch eine andere Seite dieses Problems. Konkurrenten wollen nicht, dass das Chrunitschew-Zentrum seine Position auf dem Markt für Startdienste wiedererlangt, daher wird Angara bewusst diskreditiert, was durch die derzeitige schwierige Situation noch verschärft wird finanzielle Lage GKNPTs. Viele Menschen versuchen heute darüber zu spekulieren. Wir sehen, wie Drittorganisationen, die nichts mit dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern zu tun haben, versuchen, Kundgebungen vor den Toren des Gebäudes abzuhalten. Aber das Zentrum hat seine Arbeit vollständig wiederhergestellt und der gesamte Produktionszyklus ist im Gange.

- Kommt die Leitung des Staatlichen Forschungs- und Produktionsraumzentrums mit der Arbeit zurecht?

Generaldirektor Alexey Varochko versucht, die Situation zu korrigieren. Man muss verstehen, dass er vor einem Jahr gekommen ist harte Zeiten für ein Unternehmen, wenn es notwendig war, den Produktionsrhythmus nach seinem erzwungenen Stopp wiederherzustellen. Die Probleme werden durch eine hohe Schuldenlast verschärft. Aber er zeigt zusammen mit seinen Stellvertretern, dem Generaldesigner des Salyut Design Bureau Sergei Kuznetsov, dem RKZ-Direktor Roman Khokhlov und anderen Managern großes Engagement für ihre Arbeit. Roscosmos wird das Management und die Mitarbeiter des State Research and Production Space Center unterstützen.

- Welche Aufgaben hat der Vorstand des Landesforschungs- und Produktionszentrums?

Der Vorstand ist für die Gestaltung und Kontrolle der Umsetzung des Produktions- und Wirtschaftsprogramms des Unternehmens sowie für dessen Annahme verantwortlich strategische Entscheidungen Für die Entwicklung des Unternehmens ist daher die Förderung der Stabilisierung die Hauptpriorität, die sich der Vorstand setzt Finanzielle Situation Unternehmen, die die Zuverlässigkeit von Proton-Raketen sicherstellen, Flugtests von Angara-Raketen vom Kosmodrom Plesetsk aus durchführen und die Serienproduktion mit geschlossenem Kreislauf in Omsk organisieren. Darüber hinaus ist es äußerst wichtig, der Modernisierung der Angara für Starts vom Kosmodrom Vostochny und der Entwicklung von Vorschlägen für die Schaffung eines modernen Technologieparks auf dem Territorium des staatlichen Forschungs- und Produktionsraumzentrums auf dieser Grundlage Aufmerksamkeit zu schenken das Salyut Design Bureau und das RKZ.

Sewastjanow Nikolai Nikolajewitsch

Privatunternehmen

Geboren am 30. April 1961 in Tscheljabinsk. 1984 schloss er sein Studium in Moskau ab Institut für Physik und Technologie. Kandidat der technischen Wissenschaften.

Seit 1984 arbeitete er als Ingenieur im Hauptdesignbüro von NPO Energia und beteiligte sich an der Entwicklung von Steuerungssystemen für den Mir-Orbitalkomplex, das Gamma-Modul und die Raumsonde Sojus-T. In den Jahren 1991–1993 leitete er das Space Regatta-Konsortium (eine Struktur der NPO Energia für die Entwicklung). Raumschiffe zum Thema Energie“ Sonnenwind"). 1992 leitete er das Unternehmen Gazcom, ein Joint Venture zwischen Gazprom und RSC Energia für die Entwicklung und den Betrieb von Satellitenkommunikationssystemen. Von 1995 bis 2000 leitete er außerdem die Entwicklung der Jamal-Kommunikationssatelliten. 2005–2007 – Präsident und Generaldesigner von RSC Energia. Im Jahr 2008 war er als stellvertretender Vorsitzender der Regierung der Region Amur an der Organisation des Baus des Kosmodroms Vostochny beteiligt. Von 2008 bis 2018 leitete er das Chefdesignbüro von Gazprom Raumfahrtsysteme" Am 1. Juni 2018 wurde er kommissarisch ernannt. Ö. Erster stellvertretender Generaldirektor der Roscosmos State Corporation. Leitet den Vorstand des Chrunitschew-Zentrums.

Chrunitschew-Zentrum

Dossier

JSC State Space Research and Production Center, benannt nach. M.V. Khrunichev“ (GKNPTs benannt nach Khrunichev) wurde durch Präsidialdekret vom 7. Juni 1993 auf der Grundlage zweier führender Unternehmen der Branche gegründet – Maschinenbaubetrieb benannt nach Chrunitschew und dem Designbüro Saljut. Jetzt ist es Teil des staatlichen Roskosmos-Konzerns und vereint das Raketen- und Raumfahrtwerk, das Betriebswerk Raketen- und Weltraumtechnologie, Designbüros„Salyut“ und „Armatura“, Pflanze medizinische Ausrüstung, Voronezh Mechanical Plant, Polet Production Association, KBKhM im. A. M. Isaeva, Kutschenwerk Ust-Katav. Die Hauptprodukte von GKNPTs sind Trägerraketen der Familien Proton, Rokot, Kosmos-3M und Angara. Beschleunigungsblöcke"Brise". Generaldirektor ist Alexey Varochko, Vorstandsvorsitzender ist Nikolay Sevastyanov. Der Umsatz im Jahr 2017 betrug 34,17 Milliarden Rubel, der Nettoverlust betrug 23,17 Milliarden Rubel.

Geburtsjahr: 1917

Geburtsort: Autonome Sozialistische Sowjetrepublik Krim, Simferopol.

1939 vom Militärregistrierungs- und Einberufungsamt Simferopol einberufen.

Sewastjanow Nikolai im Jahr 1939 Freiwilliger Dienst in der Roten Armee.

86 motorisierte Schützendivision, 330msp.

86 msd enthalten aktive Armee vom 19.01.1940 bis 13.03.1940 nahm am sowjetisch-finnischen Krieg teil. Im Februar 1940 Die 86. motorisierte Schützendivision traf in Leningrad ein, wo sie Teil der 7. Armee wurde. Die Division umfasste 169, 284, 330 Infanterieregimenter. Die Division trat Ende Februar in den Kampf ein. 70er und 86er Jahre. begann, das Eis über die Wyborger Bucht zu überqueren. Vom 28.02.-13.03.1940 Die 86. motorisierte Schützendivision eroberte die Halbinsel Nitkaniemi. 330 msp durchtrennten die Autobahn Wyborg-Helsinki, eroberten mehrere Höhen, das Dorf Skippari, die Höfe Kähäri und Harju, 169 msp besetzten das Noka-Herrenhaus, 284 msp Muhulahti. 11.03.1940 330msp kämpfte weiter für Vila-Yoka. Jedes Haus musste gestürmt werden. Das 169. motorisierte Schützenregiment kämpfte um einen Hain im Nok-Gebiet, das es erst am Morgen des 12. März 1940 besetzte. Es war neuester Erfolg Abteilungen. Die Division kämpfte nicht mehr. Während ihrer Teilnahme an Feindseligkeiten (vom 28. Februar bis 13. März) verlor die 86. motorisierte Schützendivision 1.900 Tote, Ertrunkene oder Vermisste sowie 3.337 Verwundete. Die 86. motorisierte Schützendivision und das 169. motorisierte Schützenregiment wurden mit dem „Orden des Roten Banners“ ausgezeichnet, mehr als 350 Personen erhielten Orden und Medaillen. 12 Personen erhielten den Titel „Held der Sowjetunion“. Das Dorf Pukhtula wurde zu Ehren des verstorbenen Soldaten in Reshetnikovo umbenannt. Nordspitze Das Dorf hieß Metsätalo „Försterhaus“, wurde aber in Shchurovo umbenannt. Sie verwendeten den Namen des Bataillonskommissars der 86. motorisierten Schützendivision A.V. Schtschurowa. Später A.V. Schtschurow 28.04.1942 starb am Newski-Ferkel. 11 % des Territoriums Finnlands wurden Teil der UdSSR, die Sowjetunion 40.000 Quadratkilometer erworben.

86SD bis zur zweiten Julihälfte 1940. war in der Region Proskurow stationiert. Bis zum 08.03.40 wurde ab dem 08.04.40 in die Gegend von Bialystok verlegt. wurde Teil der 10. Armee. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs entstand eine neue Verteidigungszone von 86sd Staatsgrenze war zu 50 % abgeschlossen. Am 22. Juni 1941 begannen die Deutschen um drei Stunden und 30 Minuten mit dem Beschuss und einem Luftangriff. Um 6:30 Uhr gingen die Deutschen in die Offensive. Die Einheiten der Division lieferten sich einen schwierigen Verteidigungskampf. Um 23.00 Uhr. 22.06.41 Der Division wurde der Rückzug befohlen. Die Division führte schwere Schlachten und erlitt schwere Verluste, hinterließ eine Barriere auf dem Narev von 330 SP, die alleine kämpfte, nachdem sie die gesamte Munition verbraucht und die Geschütze in die Luft gesprengt hatte, und ging nach Osten. 86sd. wurde völlig zerstört westlich des Flusses Zelvyanka. (Nachdem die Partisanen Banner und Dokumente im Wald vergraben hatten, fanden sie sie 1943). Jakow Dschugaschwili (in einem teuren Zivilanzug) kam auf einem Karren aus dem „Bialystok-Kessel“; er hatte Pech und wurde gefangen genommen. Aber Marschall, stellvertretender Volksverteidigungskommissar G.I. Kulik, der seine Dokumente und Auszeichnungen in Bauernkleidung auf einem Karren entlang der Straße, auf der auch die Deutschen unterwegs waren, weggeworfen hatte, konnte erfolgreich aussteigen. Die Truppen, die aus der Einkesselung hervorgingen, konzentrierten sich östlich von Gomel.

Im September und Oktober kämpfte die 86. Schützendivision südöstlich von Kolpino. Der Befehl gab hoch geschätzt Kampfhandlungen der Division. 86sd 19.10.41 wurde von seinen Positionen entfernt und über die Siedlung Vesyoly nach Newskaya Dubrowka geschickt. Am 20. Oktober 1941 überquerten die ersten Staffeln von 169 und 330 SP auf 46 Booten die Newa im Gebiet von Newskaya Dubrovka. Die Überfahrt erfolgte heimlich. Die Formation führte kontinuierlich erbitterte Kämpfe am Brückenkopf und erlitt schwere Verluste. Solange die Eisüberquerung aufrechterhalten wurde, war die Kommunikation mit 330sp zuverlässig und ihm konnte Hilfe geleistet werden. Im Frühjahr 1942 schmolz „Ferkel“ buchstäblich vor unseren Augen. Im März 1942 Auf „Pjatachka“ verblieben die 330 SP (nicht mehr als 480 Personen), die 2. Kompanie der 120 SB und die 4. Kompanie der 169. Mörserdivision und andere kleine Einheiten (600 Personen). Mehr als einen Monat lang hielten die 330 SP den heftigen feindlichen Angriffen standhaft. Kurz vor der Eisdrift wurde 284SP in Höhe von 500 Personen transportiert. 29.04.42 Um 21:00 Uhr wurde die Verbindung unterbrochen. Das Letzte, was wir vom rechten Newa-Ufer aus sahen, war ein Stück Tarngewand mit der Aufschrift „Hilfe“. Soldaten, Kommandeure und politische Ausbilder starben heldenhaft. Nur wenige schafften es, die Newa zu durchschwimmen. Die Division wurde praktisch zerstört. Das Schicksal des 330sp-Kommandanten Sergei Alekseevich Blokhin erwies sich als tragisch. Er wurde schwer verwundet, erlitt einen Granatenschock und wurde gefangen genommen. Deutsche Ärzte amputierten ihm beide Beine. Die Nazis, die Leningrad verließen, brachten ihn in die Hütte, gaben ihn russischen Frauen und der deutsche Arzt sagte: „Das ist dein Held, du kümmerst dich um ihn.“ Sergei Alekseevich lebte sein Leben in einer Gemeinschaftswohnung. Die Division verbrachte den gesamten Sommer damit, sich zu erholen. Aktiv Kampf ab dem 26.09.42 in der Region Moskau Dubrovka wieder aufgenommen. Sewastjanow N.N. Junior-Politiklehrer 330SP (nach irreparablen Verlusten) starb am 26. April 1942. Newskaja Dubrowka.

Der Dienstgrad „Junior Political Instructor“ wurde am 5. August 1937 eingeführt und entsprach dem Dienstgrad „Leutnant“. Aberkennung des Titels „Junior-Politiklehrer“ am 19.10.1942

Sewastjanow N.N. „Leutnant“ Zugführer 304 IPTAP, 42. Armee.

Die Grenze „Izhora“ (Novosergievka, das Dorf Rybatskoye an der Newa, über den Bahnhof in Obukhov, Srednyaya Rotka, den Fluss Popova, Izhora, Bahnhof Novo-Lisino, Avto, bis zum Hafen Ugolnaya) verteidigte die Armee von November 1941 bis Januar 1944. Jede Woche wurden IPTAPS unter direktem Beschuss auf die Gleise geworfen Deutsche Panzer. Die Durchbruchsabteilung des RGK hatte spezifische Aufgaben und wurde hauptsächlich in der Offensive oder zur Festigung der Verteidigung eingesetzt. Sowjetische Panzerabwehrartillerie spielte entscheidende Rolle im Zweiten Weltkrieg machte er etwa 70 % aller zerstörten deutschen Panzer aus. Krieger, Panzerabwehrmannschaften, die „bis zum Letzten“ kämpfen, oft auf Kosten eigenes Leben, wehrte die Angriffe der Panzerwaffe ab. Diese waren mutige Menschen. Sie betrachteten sich nicht als Selbstmordattentäter, aber der Dienst im IPTAP galt als schwieriger und um ein Vielfaches gefährlicher. Die Verluste waren ziemlich schwerwiegend und in jeder Schlacht betrachteten ausnahmslos alle Soldaten und Offiziere ihren Dienst in Einheiten namens „Abschied vom Vaterland“ als ihr Schicksal an vorderster Front. Bis zu 80 % starben, das Militärpersonal überlebte. Irgendwann im Juli 1943. Nikolai Sewastjanow wurde gefangen genommen und seit dem 1. September 1943 ist nichts über ihn bekannt. Unsere Soldaten kämpften nicht um Auszeichnungen. Vielleicht werden sie eines Tages die Archive aller Auszeichnungen öffnen, die das Mutterland seinen Helden verliehen hat.

Nikolai, wir erinnern uns an dich und lieben dich. Nachkommen von Bruder Fedor.

ich würde gerne sagen vielen Dank an das Hauptquartier von „Mein Regiment“ für ihr Mitgefühl und ihre Unterstützung bei der Suche nach einem Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg. Sechzig Jahre lang suchten meine Eltern und nach ihrem Tod meine Familie nach meinem Onkel Nikolai Sewastjanow. In der Familie war Nikolai das jüngste, neunte Kind. Als mein Vater zwei Monate alt war, starb seine Mutter. Bald heiratete der Vater eine Frau, die eine Tochter hatte. Sie war sehr nett, fürsorglich und freundlich. Jeden Sommer besuchten meine Schwester und ich unsere Tante (nahe der Schwarzmeerküste). Meine Eltern und Nikolai lebten zusammen und arbeiteten zusammen bei Artel. 1939 besuchte meine vierzehnjährige Schwester meine Mutter. Das Leben ist sehr voll geworden. Nikolai hatte nicht genug Jahre, um in der Armee zu dienen, und Kolya ging zwei Jahre lang in die Rote Armee. Sehr schweres Militär und Nachkriegsjahre, Hungersnot von 1947. Papa arbeitete in einem Bergwerk Gebiet Donezk, begann vor Hunger anzuschwellen. Um nicht zu sterben, fuhren wir nach „Taschkent – ​​die Stadt des Getreides“. Er arbeitete als Vorarbeiter in einem Bergwerk. Im Jahr 1956 begann meine Mutter mit der Suche nach den beiden Brüdern meines Vaters und dem Ehemann ihrer älteren Schwester. Ich habe einen Bruder hundert Kilometer entfernt gefunden. Sie lebten zehn Jahre lang nicht weit voneinander entfernt und trafen sich sechs Monate vor dem Tod ihres Bruders. Ich habe 1976 den Mann meiner Schwester gefunden, der nach dem Krieg mit seiner Freundin an die Front ging. Nichts über Nikolai. Wir haben überall geschrieben, sowohl an das Internationale Rote Kreuz als auch an die alliierten Behörden. Mama schickte Anfragen und Papa wartete. Die beiden Brüder waren sehr freundlich. Als sie klein waren, wurden sie zur Viehzucht geschickt. Wie im Märchen gab die Mutter ihrem Stiefsohn Brot und ihrem eigenen Sohn Brot und Schmalz. Natürlich haben die Brüder gemeinsam Schmalz gegessen. So viele Jahre lang lebten zwei nahestehende Menschen in derselben Stadt. (Meine Familie kehrte im März 1958 auf die Krim zurück.) Es stellte sich heraus, dass Nikolai an der alten Adresse lebte, an der sie vor dem Krieg zusammen gelebt hatten. Sieben Jahre lang ging ich zweimal am Tag an diesem Haus vorbei. Aus irgendeinem Grund trafen sich die beiden Brüder nie. Vielleicht war Nikolai beleidigt oder es war Schicksal. Ich weiß es nicht, ich vermute. Der ältere Bruder kommunizierte mit niemandem. Manchmal kommunizierten seine Frau oder er selbst mit seiner älteren Schwester aus erster Ehe. 1980 erhaschte ich einen Blick auf das Blatt Papier meiner Mutter und konnte den Nachnamen, den Vornamen und die Adresse meines Bruders erkennen. Ob meine Mutter zu dieser Adresse gegangen ist oder nicht, weiß ich nicht. Nur meine Mutter sagte oft: „Wenn Kolya am Leben wäre, würde er uns auf jeden Fall finden.“ Er ist gutmütig, weise und zielstrebig.“ Was ist passiert, warum hat er nicht hingesehen? Nikolai wurde 89 Jahre alt. Trotz aller, die ihn an der Newski-Pjatotschka beerdigten, und trotz all dessen verließ Marschall Kulik die 10. Armee, selbst auf einem Karren, in Zivil, verließ den Kessel von Bialystok und verriet ihn dann im Oktober 1941 Primorsky-Armee auf der Krim, zum Sterben in Sewastopol zurückgelassen. Mit der 51. Armee in den Kaukasus abgereist. Sein Ende ist bekannt. Schade, Papa war gelangweilt und wartete auf seinen Bruder, aber das Treffen fand nicht statt.

Juli 2011, Gazprom-Magazin, Gespräch geführt von Alexander Frolov

Nikolai Nikolajewitsch, erzählen Sie uns im Jahr des Jubiläums der bemannten Raumfahrt und Ihres 50. Jubiläums, wie Sie zur Raumfahrtindustrie gekommen sind?

Schon in der Schule beschloss ich, mein Leben mit dem Weltraum zu verbinden. Und 1978 trat er in das Moskauer Institut für Physik und Technologie der Fakultät für Aerophysik ein Weltraumforschung" Nach seinem Abschluss am Institut im Jahr 1984 wechselte er zum Unternehmen NPO Energia, das sich mit der bemannten Raumfahrt beschäftigte. Beteiligt an der Entwicklung von Steuerungssystemen Orbitalstation„Mir“ und andere Raumschiffe.

Weltraumtelekommunikation

Später, im Jahr 1992, hatten wir die Gelegenheit zur Umsetzung Weltraumtechnologie in der Gasbranche. Unsere ersten Kontakte mit Gasarbeitern fanden im Norden Russlands statt – in Jamburg, Nowy Urengoi, Nadym und Jugorsk. Dann unterstützten die nördlichen Unternehmen von Gazprom die Idee, das Satellitenkommunikations- und Fernsehsystem Jamal zu schaffen. Zu diesem Zweck wurde 1992 die OJSC Gazkom gegründet (2008 in Gazprom Space Systems umbenannt). Die Gründer des Unternehmens waren Yamburggazdobycha, Tyumentransgaz, Tyumenburgaz, Urengoygazprom, Nadymgazprom, Gazprombank und NPO Energia.

Das erste Projekt unseres Unternehmens war der Bau des Jamal-0-Satellitenkommunikationsnetzes mit 15 Stationen zur Bereitstellung der Kommunikation in den Norden Gasfelder: Yamburgskoye, Urengoyskoye, Medvezhye, Zapolyarnoye, Yamalskoye usw. Als Weltraumsegment des Systems wurde die gemietete Ressource der russischen Horizon-Satelliten verwendet. Aufgrund ihrer geringen Energie war es jedoch notwendig, Satellitenkommunikations-Bodenstationen mit Antennen mit großem Durchmesser und leistungsstarken Transceivern zu bauen. Unter Bedingungen Permafrost das war keine leichte Aufgabe.

Welche Schwierigkeiten gab es bei der Entwicklung von Satelliten für Gazprom?

Mitte der 1990er Jahre waren die russischen Kommunikationssatelliten hoffnungslos veraltet und neue Technologien wurden nicht eingeführt. Gleichzeitig begannen ausländische Telekommunikationsunternehmen mit dem Eintritt in den russischen Markt fortgeschrittene Technologien Und moderne Satelliten. Dementsprechend standen wir vor der Aufgabe, nicht nur einen Kommunikationssatelliten zu schaffen, sondern einen modernen Satelliten, der den Verbrauchern Weltraumdienste bieten kann Gute Qualität. Andernfalls wäre es unmöglich, mit ausländischen Unternehmen zu konkurrieren.

Gazprom unterstützte die Idee, unseren eigenen Kommunikationssatelliten Jamal-100 zu schaffen, mit dessen Bau wir 1995 begannen. Damals war es eine völlig innovative Entwicklung. Der Yamal-100 umfasste viele neue technische Lösungen: ein druckloses Design, linearisierte Repeater, Konturantennen, einen digitalen Bordkontrollkomplex, Sternorientierungssensoren, Plasmatriebwerke, einen Einpunkt-Bodenkontrollkomplex und vieles mehr. Vor allem aber ging es darum, eine zehnjährige Lebensdauer des Satelliten im Orbit technisch sicherzustellen. Zu dieser Zeit gab es in Russland keine solche Erfahrung. Heimische Technologien ermöglichten die Entwicklung automatischer Satelliten mit einer Lebensdauer von nur drei Jahren im Weltraum.

Ende 1999 wurde der Satellit Jamal-100 in eine geostationäre Umlaufbahn gebracht. Das größte technische Risiko bestand darin absolut neuer Satellit ohne Zwischenprototypen, wie es in der Praxis üblich ist, musste es sofort in den Regelbetrieb überführt werden. Im Jahr 2000 wurde der Satellit nach Flugtests abgenommen Staatskommission. Der neue russische Satellit Jamal-100 ermöglichte nicht nur den Aufbau von Satellitenkommunikationsnetzen für Gazprom-Unternehmen und andere Unternehmensnutzer, sondern gab auch Impulse für die Entwicklung des Satellitenfernsehens in Russland. Über den Satelliten Jamal-100 haben wir 30 Fernsehkanäle des zentralen und regionalen Fernsehens gestartet.

Wie viele Fernsehkanäle werden heute über die Jamal-Orbitalsatellitenkonstellation ausgestrahlt?

Insgesamt mehr als 110. Darüber hinaus senden wir nicht nur nach Russland, sondern auch nach Europa, Asien und in den Nahen Osten. Darunter werden etwa 20 ausländische Fernsehsender über Jamal-Satelliten ausgestrahlt.

Funktioniert das Jamal-Weltraumsystem nach den Prinzipien der Selbstversorgung?

Ja. Im Jahr 2001 stellte uns das Gazprom-Management die Aufgabe, die Autarkie für die neuen Jamal-Satelliten zu erreichen. Und wir haben es geschafft, es zu lösen. Im November 2003 wurden zwei neue Geräte in die Umlaufbahn gebracht – Yamal-201 und Yamal-202. Auf diesen Satelliten nutzten wir die für den Jamal-100-Satelliten entwickelte Weltraumplattform, erweiterten jedoch die technischen Möglichkeiten der Nutzlast erheblich, sodass wir das Volumen der über jeden Satelliten bereitgestellten Weltraumdienste mehr als verdreifachen konnten. Derzeit werden die Satelliten Jamal-201 und Jamal-202 eingesetzt volle Kraft. Es ist zu beachten, dass die Satelliten mit Fremdmitteln und ohne direkte Investitionen von Gazprom gebaut wurden. Die Hauptkreditlinie wurde von der Gazprombank bereitgestellt. Alle für den Bau der Jamal-200-Satelliten aufgenommenen Kredite wurden 2008 mit Mitteln aus dem Verkauf von Satellitenkommunikationsdiensten auf dem russischen und ausländischen Markt zurückgezahlt.

Welcher Umfang an Kommunikationsdiensten wird heute über Jamal-Satelliten bereitgestellt?

Heute befinden sich zwei Kommunikationssatelliten im Orbit, Jamal-201 und Jamal-202. Der Satellit Jamal-100, der statt der geplanten 10 Jahre 11 Jahre im Orbit verbracht hatte, stellte den Betrieb ein, da sein gesamter Treibstoff verbraucht war. Das jährliche Volumen unserer Satellitenkommunikationsdienste beträgt heute 2 Milliarden Rubel. Wir stehen auf Platz 19 von 40 Satellitenbetreibern weltweit und 2010 wurde unser Unternehmen als bester Satellitenteleporter der Welt ausgezeichnet.

Welches Schicksal erwartet die Satelliten nach Beendigung ihres Betriebs? Werden sie zu Weltraumschrott?

Für Kommunikationssatelliten, die in großen Höhen betrieben werden geostationäre Umlaufbahnen Bei einem Umkreis von 36.000 Kilometern gelten strenge Vorschriften Internationale Union Telekommunikation. Bevor der Kommunikationssatellit seinen Betrieb beendet, muss er in eine Umlaufbahn gebracht werden, wo er niemanden stört. Satelliten, die in niedrigen Umlaufbahnen operieren, steigen typischerweise in diese ab Erdatmosphäre und ertrinken im Meer.

Welche Pläne gibt es für die Entwicklung der Jamal-Orbitalkonstellation von Kommunikationssatelliten?

Gemäß dem Kovon Gazprom müssen wir bis 2014 vier weitere neue Kommunikationssatelliten bauen. Dies wird es bis 2015 ermöglichen, nicht nur die Jamal-Orbitalkonstellation der Satelliten zu aktualisieren, sondern auch die Kanalkapazität des Systems mehr als zu vervierfachen, das Versorgungsgebiet deutlich zu erweitern und die Signalenergie zu erhöhen.

Derzeit sind bereits drei Satelliten in Produktion – Yamal-300, Yamal-402 und Yamal-401 mit Startterminen in den Jahren 2011, 2012 und 2013. Auch diese Satelliten werden nach dem Prinzip der Autarkie gebaut. Die Finanzierung erfolgt über Fremdkapital. Um auf dem internationalen Markt konkurrenzfähig zu sein, werden diese Satelliten auch neu implementiert technische Lösungen. Wenn die Nutzlastleistung der Satelliten Jamal-100 und Jamal-200 1–2 kW betrug, betrug die Nutzlastleistung bei den Satelliten Jamal-300 und Jamal-400 jeweils 6–11 kW. Darüber hinaus ist eine 15-jährige Lebensdauer im Orbit festgelegt.

Weltraumüberwachung

Planen Sie, andere Bereiche der Weltraumdienste zu erkunden?

Natürlich. Derzeit gibt es auf der Welt drei Arten von Raum Informationsdienste: Telekommunikations-, Navigations- und Geoinformationsdienste. Während Telekommunikations- und Navigationsdienste in Russland bereits weit verbreitet sind, steht die Entwicklung von Geoinformations-Weltraumdiensten gerade erst am Anfang. Dies liegt daran, dass die vorhandenen russischen Satelliten keine operative Überwachung bieten können riesiges Gebiet Russische Föderation. Also begannen wir mit der Entwicklung neues System Weltraumüberwachung„Smotr“ für die Bereitstellung von Geoinformationsdiensten.

Wie ist der Status dieses Projekts?

Das Smotr-Weltraumsystem sowie das Jamal-Weltraumsystem sind im Bundesgebiet enthalten Raumfahrtprogramm Russland über die Grundsätze der außerbudgetären Finanzierung.

Wie bei der Schaffung des Jamal-Systems führten wir die Stufe „Smotr-0“ ein, in deren Rahmen unser Unternehmen ein Zentrum für den Empfang von Weltrauminformationen von ausländischen Fernerkundungssatelliten der Erde errichtete. Basierend auf diesem Zentrum entwickeln und zertifizieren wir praktischer Nutzen Weltraum-Geoinformationsüberwachungstechnologien und haben bereits damit begonnen, Geoinformationsdienste für Unternehmen der Gazprom-Gruppe bereitzustellen. Die Nutzung von Geoinformationsdiensten im Weltraum wird neue Möglichkeiten sowohl für die Überwachung der bestehenden Infrastruktur der Unternehmen der Gazprom-Gruppe als auch für die Erschließung neuer Felder, den Bau von Gaspipelines usw. bieten. Die Lösung dieser Probleme ist besonders wichtig in arktische Region, da dort weltraumgestützte Überwachungsinstrumente viel effektiver sind als herkömmliche bodengestützte und luftgestützte Überwachungsinstrumente. Und jetzt planen wir mit Unterstützung von Gazprom Arbeiten auf den Feldern Priraslomnoje Und Shtokmanovskoe.

Die Erstellung einer eigenen Orbitalkonstellation muss mit Radarsatelliten beginnen, da deren Betrieb nicht davon abhängt Wetterverhältnisse und Tageszeit. Gleichzeitig ist es mit Hilfe des Weltraumradars möglich, die Verschiebung von Bodenobjekten um 1 cm und den Eiszustand zu bestimmen sowie digitale Geländemodelle zu erstellen. Heute besteht eine große Nachfrage nach diesen Werken.

Angesichts der Tatsache, dass es in Russland kein Weltraumradarsystem gibt, hat Roskosmos unser Unternehmen eingeladen, es gemeinsam nach den Grundsätzen der öffentlich-privaten Partnerschaft im Rahmen des russischen Weltraumsystems „Arktis“ zu schaffen. Daher ist geplant, die Arbeiten an den Systemen Smotr und Arktika zu kombinieren.

Bis 2015 ist der Start von zwei Radarsatelliten geplant. Dies reicht aus, um jedes Objekt auf der Erde einmal am Tag zu sehen. Und diejenigen in der Arktis – zweimal täglich. Dann planen wir den Bau von zwei optischen Satelliten hohe Auflösung: Sie ergänzen Radargeräte und ermöglichen eine bessere Erkennung von Bodenobjekten.

Heute Regierungsbehörden und Industrieunternehmen Sowohl bei uns als auch im Ausland haben wir keinen Zweifel daran, dass sich das Projekt auszahlen wird.

Wie sind Ihrer Meinung nach die Aussichten für die Entwicklung der Raumfahrt?

In den nächsten 10 Jahren werden zusätzlich Weltraumsysteme auf Kosten staatlicher Mittel im Interesse der Verteidigung und für geschaffen wissenschaftliche Forschung, werden industrielle Raumfahrtsysteme eine bedeutende Entwicklung erfahren. Sie werden hauptsächlich mit nichtstaatlichen Mitteln nach dem Prinzip der Selbstversorgung gebaut und sollen Raumfahrtdienstleistungen für den Massenverbraucher bereitstellen.