War der alte russische Prinz völlig frei in seinen Entscheidungen?

Status Trupps, d.h. seinen Platz (Position) in Machtverhältnissen, durch zwei Faktoren bestimmt:

1. Die fürstliche Truppe ist Teil des Verwaltungsapparates , und die engsten Kämpfer (Bojaren) bildeten einen ständigen Rat, einen "Gedanken".

Alle aktuellen Staatsfragen (über die Struktur des "Landes", über Krieg und Frieden, über die verabschiedeten Gesetze) entschied der Prinz nicht allein, sondern mit dem Trupp, nachdem er ihre Meinung gehört hatte.

Exakt existierte nichtverpflichtend Komposition Fürstenrat und alle formell Kompetenzen.

Manchmal beriet sich der Prinz mit der ganzen Truppe(oder ihr seine Absicht kundtat), manchmal nur mit ihrer oberen Schicht, manchmal–mit zwei oder drei engen Bojaren. Die Duma mit den Bojaren und Kriegern war nur eine Sache praktischer Notwendigkeit, Sitte und Zweckmäßigkeit. Sie ist es keineswegs war nicht zwingend für den Fürsten und legte ihm auch keine formellen Verpflichtungen auf.

2. Prinz in seinen Handlungen ständig musste sich auf den Kader konzentrieren, und wenn er ihre Anforderungen nicht erfüllte, musste er auf jeden Fall mit ihrer Meinung rechnen. Der Trupp war für den Prinzen das, was moderne Wissenschaftler nennen Referenzgruppe .

Referenzgruppe - eine Gruppe von Personen , Mit Einstellungen, Überzeugungen und Handlungen die sollte als Führungskraft angesehen werden(Herrscher) bei der Ausführung seiner Handlungen.

IN. Danilevsky: „Offenbar wurde die Einstellung der Mitkrieger zu ihrem Fürsten maßgeblich davon bestimmt, inwieweit seine Handlungen dem entsprachen, was im Ehrenbegriff enthalten war. Wir sprechen von einer Reihe moralischer und ethnischer Prinzipien, die eine Person in seinem leiten Verhalten und das ihm das Recht auf Achtung von Seiten anderer gab. Ehre konnte erlangt werden, wenn das Verhalten für "Kameraden" verständlich war. Die Stellung des Fürsten in der Gesellschaft hing unmittelbar von der Bewertung seines Verhaltens durch andere ab. Der Anspruch auf Anerkennung musste unbedingt anerkannten Verhaltensnormen entsprechen.“

Die Stärkung der Macht des Prinzen im Laufe der Zeit führt zu einer Schwächung des Einflusses des Trupps auf die Handlungen des Prinzen und zum Niedergang seiner Autorität.

Das Recht der Bürgerwehr zu gehen fürstliche Truppe im Falle der Verletzung der Vertragsbedingungen durch den Fürsten oder im Falle der Uneinigkeit des Kombattanten mit einigen Handlungen des Fürsten. Während der Zeit der politischen Zersplitterung gingen die Krieger von einem Prinzen zum anderen über. Dieses Recht auf „Austritt“ zwang den Prinzen, sein Handeln mit der Meinung der Krieger in Einklang zu bringen.

Zwei Standpunkte von Historikern für die Rolle des Trupps im System der Machtverhältnisse in der Kiewer Rus

Gefolge des Prinzen war keine unabhängige Machtinstitution,denn es schränkte die Macht des Fürsten nicht ein. Der Kader war nur Beratungs- und Hilfsorgan des Fürsten.

Die fürstliche Truppe ist eine Machtinstitution (" aristokratisches Machtelement") Aufmerksamkeit wird darauf gerichtet, dass sich der Prinz in seinem Handeln von der Meinung der Truppe leiten lassen und rechnen musste.

III. Prinz und Fürstenmacht

1. In der ersten Periode der Staatsgeschichte ( Vereinigung von Stammesfürstentümern) Welikijewskij Prinz aus der Rurik-Dynastie - zuerst unter anderen Fürsten(Fürsten lokaler Stammesdynastien).

2. Nach der Beseitigung der Stammesfürstentümer ( während des Einheitsstaates)Alle Macht ist in den Händen eines Herrschers konzentriert–Kiewer Prinz.

3. Mit dem Erscheinen auf dem Territorium des Kiewer Staates souveräne Staaten in jedem Fürstentum, die von einem Vertreter der örtlichen Rurik-Dynastie regiert werden.

Der Älteste der Familie galt als Großherzog von Kiew, die Fürsten nannten ihn ihren „Vater“, aber das ist nichts weiter als ein Ehrenamt ohne wirklichen Inhalt.

In Wirklichkeit verhielt sich jeder Fürst sowohl innerhalb seines Landes als auch in zwischenfürstlichen Beziehungen wie ein unabhängiger Souverän.

a) innerhalb seines Volosts war der Fürst der Leiter der Verwaltung, der oberste Befehlshaber und der Richter.

b) in Beziehungen zwischen Fürsten - "Brüder" Alle Streitigkeiten wurden gelöst"entweder eine Armee oder die Welt", d.h. oder mit Waffengewalt, oder Vereinbarungen, Verträge mit anderen Fürsten. Dieser vertragliche Beginn in zwischenfürstlichen Beziehungen zieht sich durch die Geschichte und endet erst im Moskauer Staat.

Prince-Funktionen:

1). Die Pflicht des Prinzen bestand zunächst darin, die äußere Sicherheit aufrechtzuerhalten und das Land vor Angriffen eines äußeren Feindes zu schützen. Der Prinz war militärischer Organisator und Führer :

- gesammelt und einen Trupp gebildet, der dabei war persönlicher Service bei ihm;

- ernannte den Leiter der Volksmiliz ("Tausend");

- Während der Feindseligkeiten befehligte er sowohl seinen Trupp als auch die Volksmiliz.

2) . Prinz führte Außenpolitik , war zuständig für die Beziehungen zu anderen Fürsten und Staaten, schloss Bündnisse und Verträge, erklärte Krieg und schloss Frieden (wo der Krieg die Einberufung der Volkswehr erforderte, musste der Fürst die Zustimmung des Rates einholen).

3). Der Prinz war auch Gesetzgeber und Verwalter. Das auffälligste Beispiel ist eine Sammlung alter russischer Gesetze aus dem 11. bis 12. Jahrhundert, die als "Russische Wahrheit" bezeichnet wird.

4). Der Prinz war oberster Richter . Er sollte „die Wahrheit in dieser Welt tun“, „das Gericht in Wahrheit urteilen“, „das Gericht für wahr und nicht heuchlerisch urteilen“, „die Beleidigten aus der Hand des Täters befreien“ usw. Der Fürst vertraute den Hof oft seinen Stellvertretern, "posadniks" und "tiuns" an, aber dies führte zu zahlreichen Beschimpfungen und Beleidigungen der Bevölkerung, und deshalb bevorzugte das Volk immer den persönlichen Hof des Fürsten.

5). Der Prinz war Regierungschef und ernannte alle Beamten.

Bei ihren Regierungsaktivitäten nutzten die Fürsten normalerweise die Hilfe und den Rat ihrer älteren Krieger, die Fürsten berieten sich mit ihnen oder "dachten" über wichtige Angelegenheiten (sie wurden manchmal die "Duma-Mitglieder" des Fürsten genannt). In wichtigen Fällen, insbesondere vor Ausbruch der Feindseligkeiten, versammelten sich die Fürsten manchmal zu Rat und Trupps.

Verschiedene Regionen Zustände wurden von Gouverneuren regiert Kiewer Prinz. Vom Fürsten ernannte regionale Herrscher wurden "Posadniks" genannt. In den Händen der Posadniks wie auch in den Händen des Fürsten gab es Verwaltungs- und Justizgewalt, da die Antike die Trennung dieser Funktionen nicht kannte. Unter dem Fürsten und unter den Posadniks gab es kleine Beamte, einige von ihnen frei, andere von ihren Sklaven, für alle Arten von gerichtlichen und polizeilichen Exekutivmaßnahmen.

Möglichkeiten für den Prinzen, an die Macht zu kommen:

Im Wege der Erbschaft:

– bis Mitte des 11. Jahrhunderts: Seitenordnung

- ab 1054: die nächste Herrschaftsordnung (Besitz)

- seit 1097 die Übertragung der fürstlichen Macht in gerader Linie (Sohn); Beginn der dynastischen Herrschaft in getrennten Fürstentümern

Thronbesteigung mit Waffengewalt.

Wahl (Einberufung per Dekret der Veche).

Die soziale Struktur der Gesellschaft in Russland VaDEvil: Laut russischer Prawda: Fürsten - später die Anführer der Stämme - die Herrscher des Staates oder der Staatsgebilde im Rahmen eines einheitlichen Staates. Einfach ausgedrückt, alle, die aus Ruriks Haus stammten. Der Prinz von Kiew galt als der ranghöchste Prinz im alten Russland, und der Rest - spezifisch. Für das 13. Jahrhundert, nach der Zerstörung Kiews durch die Mongolen, wird der Herrscher des Landes Wladimir-Susdal zum Großherzog. Bojaren - Vertreter der Oberschicht der Feudalherren auf Russisch: und Nachkommen des Stammesadels, Großgrundbesitzer. Sie genossen Immunität und das Recht, anderen Fürsten zu überlassen. Vigilanten - Krieger der bewaffneten Fürstenabteilungen, die an Kriegen teilnehmen, das Fürstentum und den persönlichen Haushalt des Fürsten gegen eine finanzielle Belohnung verwalten. Männer - in der Vorstaats- und Frühstaatszeit - sind freie Menschen. Der allgemeine Name der persönlich freien Menschen Stadtmenschen - Städter. Sie wurden wiederum in „Beste“ oder „Höhere“ (wohlhabend) und „Jüngere“ oder „Schwarze“ (arm) eingeteilt. Von Beruf wurden sie "Kaufleute" und "Handwerker" genannt. Smerdy - freie Gemeindebauern, die ihren eigenen Hof und ihr eigenes Ackerland hatten. Einkäufe - Smerds, die von einem anderen Landbesitzer einen Kredit ("Kupu") mit Vieh, Getreide, Werkzeugen usw. aufgenommen haben und für den Kreditgeber arbeiten müssen, bis sie die Schulden zurückgezahlt haben. Davor hatten sie kein Recht, den Eigentümer zu verlassen. Der Eigentümer war für den Kauf verantwortlich, wenn er Diebstahl usw. begangen hatte. Ryadovichi - Smerds, die mit dem Grundbesitzer eine Vereinbarung ("Reihe") über die Bedingungen ihrer Arbeit für ihn oder die Nutzung seines Landes und seiner Werkzeuge geschlossen haben. Vergebung - befreite ("vergebene") Leibeigene. Sie standen unter der Schirmherrschaft der Kirche, lebten auf ihrem Land für Pflichten. Kholops sind eine Kategorie der feudal abhängigen Bevölkerung, die rechtlich den Sklaven nahe steht. Sie hatten zunächst keine eigene Wirtschaft und verrichteten verschiedene Arbeiten in der Wirtschaft der Feudalherren. Die Quellen der Bildung dieses Nachlasses waren: Gefangenschaft, Verkauf für Schulden, Heirat mit einem Leibeigenen oder Leibeigenen. Ausgestoßene sind Menschen, die ihren früheren sozialen Status verloren haben und nicht in der Lage sind, einen unabhängigen Haushalt zu führen.

Die soziale Struktur des alten Russland war komplex. Der Großteil der vom Fürsten abhängigen Landbevölkerung wurde Smerds genannt. Sie wohnten auch darin bäuerliche Gemeinschaften, und in Grundstücken. Die ruinierten Bauern liehen sich von den Feudalherren ein Darlehen - "Kupa" (Geld, Ernte usw.), daher ihr Name - Einkäufe. Der Mann, der seine verloren hat sozialer Status Sie wurde zum Ausgestoßenen. In der Position von Sklaven befanden sich Diener und Leibeigene, die aus den Gefangenen und ruinierten Stammesgenossen wieder aufgefüllt wurden.

Den abhängigen Menschen stand die freie Bevölkerung gegenüber, die Menschen genannt wurden (daher die Erhebung von Tributen - "polyudye"). Die gesellschaftliche Spitze bildeten Prinzen aus der Familie Rurik, umgeben von einem Gefolge, das seit dem 11. Jahrhundert geteilt war. in die Älteren (Bojaren) und Jüngeren (Kinder, Jugendliche, Barmherzige). "Das neue Gefolge und der Adel der Zemstvo (Zemstvo-Bojaren), der den Platz des ehemaligen Stammes einnahm, stellte eine Art aristokratische Schicht dar, die politische Führer lieferte." Die freie Bevölkerung bestand hauptsächlich aus Einwohnern von Städten und Dörfern, Gemeinschaftsmännern, die einen erheblichen Teil des gesellschaftlichen Reichtums schufen. Sie waren der soziale Kern der gesellschaftspolitischen und militärische Organisation im alten russischen Staat. Dies wurde wie folgt ausgedrückt.

Freie Gemeindemitglieder hatten eine eigene militärische Organisation, die an Kampfkraft die des Fürstentrupps weit übertraf. Es war bürgerlicher Aufstand angeführt vom Anführer - den Tausend (die Miliz selbst wurde "Tausend" genannt). Die oberste Autorität in den russischen Ländern des X-XII Jahrhunderts. es gab eine volksversammlung der "älteren stadt" - eine veche, die höchste form der selbstverwaltung. Laut L.I. Semennikowa, in der altrussischen Gesellschaft dominierte das Ideal der Volksherrschaft, der kollektiven kommunalen Herrschaft: „Der Fürst in der Kiewer Rus war weder in der östlichen noch in der westlichen Version im wahrsten Sinne des Wortes der Souverän ein anderer volost, der Fürst musste eine „Reihe“ (Vereinbarung) mit der Volksversammlung abschließen – „veche“. Die Zusammensetzung der Veche war demokratisch. Der alte russische Adel hatte nicht die notwendigen Mittel für seine vollständige Unterordnung. Mit Hilfe der Veche beeinflusste das Volk den Lauf des sozialen und politischen Lebens.

Meinung von L.I. Semennikova über den beliebten Charakter der Vecha wird von vielen Wissenschaftlern geteilt, darunter I.Ya. Froyanov, A. Yu. Dvornichenko. Gleichzeitig gibt es in der Wissenschaft eine Ansicht über die Veche als ein engstirniges Machtorgan, das gewöhnliche Menschen nicht erreichen könnten (V.T. Pashuto, V.L. Yanin und andere). Eine andere Sichtweise läuft auf Folgendes hinaus: Die Veche wurde in Russland bereits im 11. Jahrhundert zu einer Reliquie. und eingezogen Ausnahmefällen, und als höchste Form der Macht ist es bis zum XV Jahrhundert. existierten nur in Nowgorod, Pskow und teilweise in Polozk.

Veche spielte eine herausragende Rolle im politischen Leben des alten Russland, daher kann das damalige politische System als Veche-Demokratie bezeichnet werden.

Analyse sozialer politischen Umfeld in Kievan Rus führt zu dem Schluss, dass das Volk eine aktive politische und soziale Kraft war, die auf den Traditionen der Freiheit und der sozialen Institutionen beruhte, die bis in die Antike zurückreichen, aber auf territorialer Basis aufgebaut waren. Mittels der Vecha entschied das Volk oft, welchen der Fürsten es "auf den Tisch legte", diskutierte über Krieg und Frieden, trat als Vermittler in fürstlichen Konflikten auf und löste Finanz- und Landprobleme. Was den Adel betrifft, hat er sich noch nicht in eine separate geschlossene Klasse getrennt, hat sich noch nicht in eine soziale Einheit verwandelt, die sich dem Hauptteil der Bevölkerung widersetzt.

Die soziale Struktur des alten Russland Die höchste Klasse in Russland waren die Fürsten und seit dem 10. Jahrhundert. auch Minister des Klerus, tk. sie besaßen (offensichtlich seit dem 11. Jahrhundert) Grundbesitz (Patrimonium). Eine privilegierte Position nahm der Kader ein. Die Trupporganisation hatte eine interne Hierarchie: Die Spitze der Truppschicht war der älteste Trupp; seine Mitglieder wurden Bojaren genannt. Die unterste Schicht bildete der jüngere Kader. Seine Vertreter wurden Burschen genannt. Die Unterschicht bestand aus einer freien, tributpflichtigen Landbevölkerung und freien Städtern, die Volk genannt wurden. Für die persönlich abhängige Bevölkerung von Ständen sowie für unfreie Knechte wurden die Begriffe Knechte und Leibeigene verwendet. Smerds bildeten eine besondere Kategorie der Bevölkerung. Die Frage nach ihrem Wesen ist umstritten. In der zweiten Hälfte des 11. Jh. Es erscheint eine Kategorie von Einkäufen - Menschen, die wegen Schulden vom Grundbesitzer abhängig werden und gezwungen sind, für den Meister zu arbeiten, bis der Schuldenbetrag bezahlt ist. Sie Rechtsstellung war ein Mittelding zwischen Freien und Leibeigenen.

Die soziale Struktur der Gesellschaft der Kiewer Rus Die Bevölkerung des alten russischen Staates lag nach verschiedenen Schätzungen zwischen 5 und 9 Millionen Menschen. An der Spitze Russlands standen die Rurikovichs - der große Kiewer Prinz und seine Verwandten. Der Prinz genoss große Macht. Er führte die Armee, organisierte die Verteidigung des Landes und leitete alle Eroberungsfeldzüge. In den ehemaligen Stammesfürstentümern regierten seine Brüder und Söhne im Auftrag des Großfürsten von Kiew. Seniorentrupp Ehemalige Stammesfürsten und die besten Männer der Zeit der "Militärdemokratie" bildeten den Seniorentrupp, die Spitze der Truppschicht. Sie wurden Bojaren genannt und bildeten einen ständigen Rat ("Gedanken") des Prinzen. Die Juniorentruppe Die Juniorentruppe sind einfache Soldaten („Gridi“, „Jungs“, „Kinder“). Aus dem Juniorenkader wurde der persönliche Kader des Prinzen rekrutiert, der in seinen Diensten stand. Aus der vorstaatlichen Zeit kam ein Trupp in die soziale Struktur der Kiewer Rus. Aber während dieser Zeit wird es in ältere und jüngere unterteilt. Die Menschen sind persönlich freie Bewohner der Kiewer Rus. Durch Beruf konnten die Menschen sowohl städtische Handwerker als auch kommunale Bauern sein. Handwerker waren eine ziemlich große Gruppe der Bevölkerung Russlands. Mit zunehmender gesellschaftlicher Arbeitsteilung wurden Städte zu Zentren für die Entwicklung des Handwerks. Bis zum XII Jahrhundert. in den Städten Russlands gab es über 60 handwerkliche Spezialitäten; Handwerker stellten mehr als 150 Arten von Eisenprodukten her. Mit dem Wachstum der Städte, der Entwicklung des Handwerks ist die Tätigkeit einer solchen Bevölkerungsgruppe als Kaufleute verbunden. Der russisch-byzantinische Vertrag von 944 lässt uns von der Existenz eines selbständigen Kaufmannsberufes sprechen. Bauern in einer Landgemeinde vereint - ein Verv, das aus wirtschaftlich selbstständigen Familien bestand. Das Wort "Seil" wird am häufigsten mit einem Seil in Verbindung gebracht, das möglicherweise zur Hervorhebung verwendet wurde einzelne Abschnitte. Die Gemeinde hatte ein bestimmtes Territorium und war darauf für die öffentliche Ordnung verantwortlich, bevor der Staat (für eine auf ihrem Territorium gefundene Leiche musste sie bezahlen oder den Mörder finden und ausliefern) eine Geldstrafe – viru – für ihre Mitglieder zahlte, Land besaß , die es periodisch an Familien verteilte . Wladimir I. (Heiliger) Swjatoslawowitsch (gestorben 1015), Fürst von Nowgorod (seit 969), Großherzog Kiewer (seit 980). Der jüngste Sohn von Svyatoslav. Kam nach einem 8-jährigen Vernichtungskrieg in Kiew an die Macht. Er eroberte die Vyatichi, Radimichi und Yotvingians; kämpfte mit den Petschenegen, Wolga Bulgarien, Byzanz und Polen. Unter ihm wurden Verteidigungslinien entlang der Flüsse Desna, Osetr, Trubezh, Sula usw. gebaut, die Stadt Kiew wurde wieder befestigt und mit Steingebäuden aufgebaut. 988-990 führte das Christentum als Staatsreligion ein. Unter Wladimir I. trat der altrussische Staat in seine Blütezeit, und das internationale Ansehen Russlands stieg. In russischen Epen wurde es die Rote Sonne genannt. Kanonisiert von der Russisch-Orthodoxen Kirche. Die Truppe, die zuvor nur militärische Funktionen wahrnahm, entstand Ende des 10. Jahrhunderts. mehr und mehr in den Apparat der Staatsmacht verwandelt. Die Krieger erfüllten verschiedene Aufgaben des Großherzogs (in militärischen Angelegenheiten, bei der Regierung des Landes, im Bereich diplomatischer Beziehungen). Gleichzeitig musste der Prinz mit der Meinung des Trupps rechnen. Die Chronik zitiert einen Fall, in dem die Truppe ihre Unzufriedenheit mit dem Geiz von Wladimir zum Ausdruck brachte, der während des Festes Holzgeschirr ausstellte; Der Prinz, der bedenkt, dass der Verlust eines Trupps mehr wert ist als Silber und Gold, erfüllte ihre Forderung. In den Städten stützte sich der Prinz auf die Bojaren-Posadniks, in der Armee - auf den Gouverneur, der in der Regel auch Vertreter prominenter Bojarenfamilien war. Die Hauptgruppe der Bevölkerung der Kiewer Rus waren freie Gemeindemitglieder - Menschen. Halbabhängige Bevölkerung der Kiewer Rus Anfang des 12. Jahrhunderts. Eine Gruppe von halb abhängigen Personen erscheint - Einkäufe. Meistens handelte es sich dabei um ruinierte Gemeindemitglieder, die in die Knechtschaft gingen, um einen Kredit – „kupa“ – zu erhalten. Der Käufer konnte die Schulden abarbeiten und auf dem Land seines Herrn arbeiten, aber er behielt gleichzeitig seine Wirtschaft. Das Gesetz schützte den Kauf vor dem möglichen Wunsch des Besitzers, ihn zu einem unabhängigen (dh vollständigen) Leibeigenen zu machen. Zaqup wurde seiner persönlichen Freiheit beraubt, aber er konnte sich durch die Rückzahlung einer Schuld erlösen. Aber wenn der Kauf versuchte zu fliehen, wurde er ein vollständiger Sklave. Russkaja Prawda ist ein Kodex des alten russischen Rechts. Es umfasste separate Normen des „Russischen Rechts“, die Prawda von Jaroslaw dem Weisen (die sogenannte alte Wahrheit), die Prawda der Jaroslawitschs, die Charta von Wladimir Monomakh usw., die dem Schutz des Lebens und des Eigentums von fürstlichen Kämpfern gewidmet sind , Diener; freie ländliche Gemeindemitglieder und Städter; regelte die Position abhängiger Personen; legt die Normen des Schuld- und Erbrechts usw. fest. Es ist in 3 Ausgaben erhalten: kurz, lang, abgekürzt (Listen des XIII-XVIII Jahrhunderts). Eine kleine Gruppe der halbabhängigen Bevölkerung Russlands waren die Ryadowitschi. Nach Angaben der Russkaja Prawda war ihr Leben nur durch eine Geldstrafe von 5 Griwna geschützt. Wahrscheinlich ihre Verbindung mit der Vertragsgestaltung - eine Serie. Vielleicht sind die Ryadovichi Tiunas, die einen Vertrag abgeschlossen haben, Schlüsselhüter, Ehemänner von Sklaven sowie Kinder aus Ehen von Sklaven und Freien. Rjadowitschi führte oft kleinere Verwaltungsaufgaben ihrer Herren aus. Die abhängige Bevölkerung der Kiewer Rus Zu den vollständig abhängigen Bevölkerungsgruppen gehören die Sklaven, die als Diener und Leibeigene bekannt sind. Wahrscheinlich ist Diener ein früher Name, Leibeigene ein späterer. Eine andere mögliche Erklärung: Diener - Sklaven von Kriegsgefangenen, Leibeigene - interne Sklaven. Der Sklave hatte kein Recht, Zeuge des Prozesses zu sein, und der Besitzer war nicht für seinen Mord verantwortlich. Nicht nur der Sklave wurde für seine Flucht bestraft, sondern auch alle, die ihm halfen. Die Quellen der Sklaverei waren Gefangenschaft, sich in die Sklaverei zu verkaufen, eine Sklavin zu heiraten oder eine Sklavin zu heiraten, ohne entsprechenden Vertrag in den Dienst eines Fürsten (tiun, Haushälterin) zu treten. In Russland gab es patriarchalische Sklaverei, als Sklaven an der Arbeit im Haushalt beteiligt waren, aber die klassische römische Sklaverei existierte nicht. Die meisten Sklaven verrichteten niedere Arbeit. Ihr Leben wurde auf fünf Griwna geschätzt. Aber gleichzeitig konnten Sklaven Manager, Aufseher und Haushälterinnen sein. Ihr Leben (zum Beispiel ein fürstlicher Tiun) wurde auf 80 Griwna geschätzt, und er konnte als Zeuge vor Gericht auftreten. Trotz der Existenz einer unfreien Bevölkerung in der Kiewer Rus glauben die meisten Historiker, dass die Sklaverei in der Rus aufgrund wirtschaftlicher Benachteiligung nicht weit verbreitet war. Darüber hinaus gibt es in Russland Kategorien von halb abhängigen und vollständig abhängigen Einwohnern. Smerds waren eine besondere Bevölkerungsgruppe. Dies sind wahrscheinlich keine freien fürstlichen Nebenflüsse. Smerd hatte kein Recht, seinen Besitz seinen Erben zu hinterlassen. Es wurde dem Prinzen gegeben. Eine weitere Gruppe kann unterschieden werden - Ausgestoßene, Menschen, die ihren sozialen Status verloren haben - ein Leibeigener, der sich selbst erlöst hat, ein aus der Linie vertriebenes Gemeindemitglied, ein bankrotter Kaufmann oder Handwerker und sogar ein Fürst, der sein Fürstentum verloren hat.

Die Funktionen der Fürsten der ersten und zweiten Entwicklungsstufe der Kiewer Rus unterscheiden sich voneinander. Im 9.-10. Jahrhundert waren die Funktionen der ersten Fürsten wie folgt:

• zur Organisation von Truppen;
• das Kommando dieser Truppen;
• Sammlung von Tribut;
• · Außenhandel;
• Verwaltung (die sich in dieser Zeit hauptsächlich auf das Kiewer Land ausbreitete).

Es gab in dieser Zeit keine fürstliche Gesetzgebung (nur Finanz- und Verwaltungsordnungen) und keine Möglichkeit, allgemeine Normen zu erlassen. Selbst wenn der Fürst Gesetze erlassen wollte, hatte er keine Möglichkeit, deren Ausführung zu kontrollieren. Wegen des Mangels moderne Formen Gesetze, Kommunikations- und Kommunikationsmittel, um Gesetze der Bevölkerung zur Kenntnis zu bringen, war fast unmöglich. Und außerdem ein paar Beamte Die fürstliche Verwaltung konnte den Vollzug der Gesetze durch die Bevölkerung nicht kontrollieren. Die Funktionen der Fürsten - Gouverneure und Stammesfürsten - waren den Funktionen der Kiewer Fürsten ähnlich.

So überwogen in der Phase der Bildung des Kiewer Staates solche führenden Funktionen wie die Gewährleistung der äußeren Sicherheit, der inneren Stabilität, der öffentlichen Ordnung und der fiskalischen, aber direkten wirtschaftlichen Interessen, die die Länder vereinten.

Der Staat wurde hauptsächlich vom Großherzog mit seinem Gefolge regiert: Der Prinz zog ins Feld und sammelte Tribute, richtete die Bevölkerung, schlug mit seinem Gefolge den Angriff der Feinde zurück, marschierte gegen sie und schloss internationale Verträge.

Die Besonderheit der geopolitischen Situation ist der Druck der Steppe Nomadenvölker, aggressive Bestrebungen europäischer Nachbarstaaten, schwache kulturelle und politische Kontakte zu ihnen, eingeschränkter Zugang zu Seehandelsrouten - beeinflussten die Entwicklung der Staatlichkeit Russlands und verwandelten sie allmählich in eine "Verteidigungsgesellschaft". Militärausgaben bei begrenzten personellen und materiellen Ressourcen waren eine schwere Belastung für die Bevölkerung. Kein Wunder, dass wir das Konzept der "Schöpfkelle" (aus der Hälfte der Ernte) geprägt haben. In wirtschaftlicher Hinsicht erreichte die Ausbeutungsrate der arbeitenden Bevölkerung oft 50 %.

Die Streitkräfte der Fürsten bestanden aus:

aus dem Kader - eine ständige Stelle;

die Volksmiliz, die den Großteil der Truppen ausmachte;

ausländische Söldnerabteilungen (zu denen in der Regel Türken und Skandinavier gehörten).

Die Basis bildete der Kader Staatsapparat und militärische Organisation des altrussischen Staates. Zunächst lebte die Truppe im Fürstenhof (gridnitsa) auf voller Inhalt Prinz und wurde in ältere und jüngere aufgeteilt.

Zu den Senioren gehörten gut ausgebildete privilegierte Krieger, von denen einige oft dem Vater des Prinzen dienten. Von diesen wurden die wichtigsten Reihen der fürstlichen Verwaltung ernannt (Tausende, Sots, Volostels). Die Spitze der Seniorengruppe wurde Bojaren, "Ehemänner", genannt.

Die jüngere Truppe (zu der „Jugendliche“, „Stiefsöhne“, „Kinder“ gehörten) war ständig beim Prinzen und verschmolz mit den nicht freien Dienern. Diese Gruppe könnte sowohl die Kinder des Prinzen selbst als auch die Kinder umfassen strahlende Prinzen oder Ordnungshüter. Sie erhielten also eine Art Bildung und waren an die Macht gebunden.

Die Wachen erfüllten viele Funktionen:

• bewachte den Großherzog;
• erhobene Steuern;
• Teilnahme an Handelsexpeditionen;
• · militärische Ansätze;
• unterdrückte Aufstände;
• Ausgeführte lokale Verwaltung (Gouvernement);
• · sich selbst ausbilden (im Militärhandwerk ausgebildet) und Kampfbereitschaft aufrechterhalten;
• Teilnahme am Rat unter dem Prinzen.

Das Gefolge des Fürsten spielte bis Anfang des 12. Jahrhunderts die bedeutendste Rolle, als fast alle Gefolge Landbesitzer wurden - Wotchinniks.

Die Seniorengruppe bestand aus Bojaren, Ehemännern, Ognischanern, die jüngere Gruppe aus Grids, Jugendlichen und Kindern, Barmherzigen, Stiefkindern und Burschen.

Der Trupp lebte zunächst getrennt vom Inhalt des Anführers - dem Prinzen des Stammesfürstentums. Im X Jahrhundert. Die Aufteilung des Trupps in zwei Hauptteile - "Bojaren" und "Gitter" - ist klar nachgezeichnet.

In den XI-XII Jahrhunderten. die Struktur des aus Kombattanten gebildeten staatlichen Verwaltungsapparates wird komplizierter.

In der Kiewer Rus stand an der Spitze der fürstlichen Verwaltung ein Rat unter dem Fürsten, der sich aus seinen Bojaren zusammensetzte. Dieser Rat trug keinen dauerhaften Namen; eine getrennte Versammlungssitzung dieses Rates wurde manchmal ein Gedanke genannt.

Der Name "Bojaren" kommt von altes russisches Wort"bolyar" - ein Kämpfer, Kämpfer. Die meisten Historiker teilen Bojaren X-XI Jahrhunderte auf fürstliche (fürstliche Ehemänner) und zemstvo (Stadtälteste, Nachkommen des Stammesadels). Sie repräsentierten die höchste Schicht der Gesellschaft und waren verpflichtet, in der Armee des Prinzen zu dienen und blieben volle Herren ihres Landes.

Mit dem Auftauchen von Erbbesitz unter den Kämpfenden wird ein entscheidender Schritt zum Austritt aus der Kampforganisation getan. In der zweiten Hälfte des XII-XIV Jahrhunderts. Anstelle des Trupps wird der fürstliche "Hof" - eine Organisation von Personen, die mehr oder weniger ständig beim Fürsten sind und "Edle" oder "Diener" genannt werden.

Der Hof umfasste einen Teil der ehemaligen „Junioren“-Mannschaft – Jugendliche und teilweise Kinder. Die Bojaren und ein anderer Teil der Kinder, die Erbgüter wurden, wurden zu Landvasallen des Prinzen; Sie blieben Militärdienstadel, hörten aber auf, Gefolgeadel zu sein.

Städte und Volosts wurden gegeben, um die Bojaren und freien Diener zu "füttern". Die Rechte der Feeder - Gouverneure und Volosts - waren sehr weitreichend: Sie sammelten Anforderungen ("Feeds") von der betroffenen Bevölkerung, erhoben Gerichts-, Handels- und Hochzeitsgebühren, verwalteten Gerichte, übten Polizeifunktionen aus, waren für die Reparatur von Straßen, Brücken und verantwortlich andere Angelegenheiten. Feeder wurden in der Regel zu ernannt kurzfristig(für ein Jahr)".

Die fürstliche Truppe, Abteilungen der fürstlichen und zemstvo-Bojaren und die Miliz, die aus Einwohnern von Städten und Dörfern bestand, nahmen an den Kriegs- und Militärkampagnen teil. Ältere Krieger - "vordere, geformte Männer" - wurden fürstliche Bojaren genannt. Die wichtigste ständige militärische Kraft des Prinzen waren die "Jugendlichen" oder "Kinder" des jüngeren Trupps.

Die höchsten Plätze im Palast und Kommunalverwaltung Staat Kiew von hochrangigen Kombattanten besetzt - Duma-Mitglieder des Prinzen. Sie wurden auch zu fürstlichen Tiuns, Reitern, Posadniks, Gouverneuren, Tausendsteln und Gouverneuren von Zemstvo-Regimentern ernannt. Einige Positionen waren erblich. Ältere Krieger hatten ihre eigenen militärischen Abteilungen der "Jungs", die nur ihnen unterstellt waren. Die jüngeren Kämpfer dienten am fürstlichen Hof als Schlüsselhüter, Stallburschen und Verwalter kleiner Volosts. Die besten "Jungs", die sich beim Militär auszeichneten und Zivildienst Sie wechselte in den Profikader.

Somit bestand der Trupp aus dem engsten Kreis des Fürsten und war ständig agierende Stelle Zustände. Als Träger und Hüter des gemeinsamen wirtschaftlichen Interesses ist sie zu einer politischen Kraft geworden.

Im 9.-10. Jahrhundert gab es einen Rat unter dem Fürsten, dem die einflussreichsten Kämpfer und Vertreter des Stammesadels „die Ältesten der Stadt“ und der „Rat der Besten“ (ältere Kämpfer) angehörten. Sie stellten keine dauerhafte Institution mit bestimmten Rechten, Pflichten und Kompetenzen dar. In den XI-XII Jahrhunderten wurde der Rat unter dem Prinzen Duma genannt.

Die Duma umfasste:

• Bojaren (hauptsächlich ehemalige Kombattanten, die sich auf dem Boden niedergelassen haben. Diese Ländereien waren in der Regel nicht weit von Kiew entfernt, und in der Hauptstadt hatten die Kombattanten Häuser und Höfe);
• Höherer Klerus (Metropoliten, Bischöfe, Archimandriten, Äbte).

Es ist merkwürdig, dass von den 22 Metropoliten des vormongolischen Russlands 19 Griechen waren und die Mehrheit der kleinen und mittleren Geistlichen bereits aus der lokalen Bevölkerung stammte.

Alle wichtigen Fragen (Krieg, Frieden, Regierung) wurden vom Großherzog auf Anraten der Bojaren entschieden, aber die Duma war immer noch ein Rat unter dem Prinzen und hatte beratenden Charakter.

Die Veche, die schon vor der Staatsgründung existierte, wirkte im altrussischen Staat weiter.Von der Stammesversammlung der alten Slawen wurde die Veche zu einer Versammlung der Städter, in der die städtische Feudalherrschaft die entscheidende Rolle spielte Elite: die Bojaren und die Ältesten der Stadt.

Was die genauen Funktionen dieser Behörde im 9.-10. Jahrhundert waren, ist unbekannt. Es kann davon ausgegangen werden, dass in jedem Stammeszentrum hatte seinen eigenen Abend. Die Essenz der Veche-Kommunikation war das Treffen der herrschenden Elite und des Volkes. Während dieser Zeit spielte die Veche immer noch eine Rolle im politischen Leben des alten Russland und war eines der wichtigsten Organe des Staates bei der Beilegung wichtiger Streitigkeiten. Nicht selten wählten die Veche Fürsten.

Von den 50 Prinzen, die den Thron von Kiew bestiegen, wurden 14 von der Veche eingeladen.

Ende des 10. Jahrhunderts wurde die Veche von der feudalen Elite geleitet, ihre Einberufung und ihr Verhalten wurden gestrafft. Vollwertige Bürger (keine Sklaven) und nicht Familienbehörden unterstellt, dh Hausbesitzer, hatten das Recht, an der Veche teilzunehmen.

Das Wachstum des fürstlichen Verwaltungsapparates führte zu einer Stärkung der Macht der Fürsten und zu einer Verringerung der Rolle und Bedeutung der Veche. Ab der Mitte des 12. Jahrhunderts hörten Veche-Treffen auf, Fürsten einzuladen. Eine der überlebenden Funktionen der Veche war die Rekrutierung der Volksmiliz und die Wahl ihrer Führer - der Tausend, Sot, Zehn.

Tysyatsky führte die Volksmiliz und wurde aus der feudalen Elite ausgewählt und dann zum Prinzen ernannt. Im Laufe der Zeit wurde diese Position erblich. BEI Friedliche Zeit Tysyatsky und Sotsky führten verschiedene Aufgaben aus, meistens polizeilicher Natur. Die gesetzliche Charta des Fürsten Vsevolod Novgorod aus dem Jahr 1136 bestimmte, dass der Tysyatsky "alle Arten von Handel und Lebewesen sowie das Handelsgericht verwalten sollte". Mit Hilfe Tausender Fürsten "erzwangen sie Tribute".

Die Rolle der Veche in verschiedenen Fürstentümern war unterschiedlich (in Nowgorod war sie riesig, im Fürstentum Galizien-Wolyn war sie minimal) und hing von der politischen Situation ab. Es gab Momente in der Geschichte, in denen die Veche häufig einberufen wurde, Entscheidungen traf und hatte sehr wichtig, und kam dann lange nicht zusammen.

Es ist jedoch deutlich sichtbar Der allgemeine Trend- Mit der Ausweitung der Feudalisierung verlor die Veche ihre Bedeutung und hörte schließlich auf zu existieren. Dies geschah, weil die feudalen Gruppen so stark wurden, dass sie die Unterstützung der Volksversammlung nicht mehr benötigten.

Feudale Kongresse waren ein weiteres Machtorgan, das in Ausnahmefällen einberufen wurde, wenn es darum ging, die wichtigsten politischen Probleme zu lösen, die die Interessen vieler Fürstentümer berührten. Manchmal hatten feudale Kongresse einen allirdischen Charakter.

Feudalkongresse konnten über die Wahl und Vertreibung von Fürsten, über Maßnahmen gegen vertragsbrechende Fürsten, über den Abschluss von Bündnissen, über die Erklärung von Krieg und Frieden, über die Veröffentlichung neuer Gesetze und die Abschaffung alter Gesetze entscheiden. Ihre Kompetenz wurde durch keine Normen eingeschränkt. Wenn die Fürsten die Entscheidungen unterstützten, dann führten sie sie aus, und wenn nicht, dann nicht.

Das Territorium der Kiewer Rus war riesig, und da sich der Prinz in der Hauptstadt Kiew befand, ernannte er seine Posadniks zu anderen Zentren des Staates.

Laut der Primärchronik hat der immer noch legendäre Rurik im Jahr 864 nach dem Tod seiner Brüder „Städte an seinen Ehemann, Vater Polotesk, Vater Rostov, Vater Beloozero verteilt“. Nach seinen Feldzügen hat Oleg 882 überall in den eroberten Ländern „Ihre Ehemänner gepflanzt“, Oleg Svyatoslavich 1096, nachdem er die Länder Murom und Rostow erobert hatte, „seine Posadniks in den Städten gepflanzt und ihnen Tribut gezollt“.

Der Posadnik überwachte die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, kämpfte gegen Diebe und Räuber, richtete die lokale Bevölkerung, trieb Abgaben und Zölle ein. Ein Teil der gesammelten Gelder floss in die Instandhaltung des Posadnik und seines Trupps. Ab Mitte des 12. Jahrhunderts. Das Amt des Posadnik wurde allmählich durch das Amt des Gouverneurs ersetzt.

Unter den Prinzen und Posadniks gab es Tiuns, die oft von den Hausangestellten des Prinzen ernannt wurden. Tiuns waren beim Prozess gegen den Prinzen und den Posadnik anwesend und ersetzten sie oft sogar vor Gericht. Sie waren mit der Führung der fürstlichen Wirtschaft in den Dörfern und am fürstlichen Hof betraut. Tiuns war anderer Meinung: fürstlich; Der Feuerwehrmann, der für den Fürstenhof verantwortlich war - der Feueranzünder (ab dem 12. Jahrhundert wurde er von den Bojaren ernannt und Höfling genannt), war dem Schlüsselhüter, Stall, Ratai (Acker) unterstellt.

Aus dem 11. Jahrhundert erschienen spezielle Beamte des Prinzen, um Tribute zu sammeln - Nebenflüsse. Im altrussischen Staat gibt es weitere Beamte:

• · Mytniki, das Gewerbesteuer erhebt - "waschen";
• Virniki erhebt eine Geldstrafe wegen Mordes freier Mann- "Virus";
• Spotter, die eine Gebühr für den Verkauf von Pferden usw. erheben - "Spot".

In der Kiewer Rus existierten zwei Kontrollsysteme parallel: ein numerisches und ein Palast-Patrimonialsystem.

Das numerische (Dezimal-)System war für viele Völker üblich.Noch vor der Bildung der Kiewer Rus wurde die Armee in Teile geteilt: Dunkelheit, Tausender, Hunderter, Zehner, und der Fürst wurde nicht nur vom Rat, sondern auch von der Verwaltung unterstützt um Tausende, Hunderte, Zehntel. Mit der Ausdehnung und Stärkung des Staates änderten sich ihre Funktionen, die Truppen ließen sich in befestigten Städten nieder, bildeten dort Garnisonen, und die Namen wurden aus Kriegszeiten in Friedenszeiten übertragen. Also fingen sie an, die Leiter der Garnisonen anzurufen und Kommandostab. Tysyatsky wurde zum Befehlshaber der Truppen, zum fürstlichen Gouverneur. Bis zum 11.-12. Jahrhundert hatte das Dezimalsystem seinen eigentlichen mathematischen Inhalt verloren. "Tausend" wurde kein militärisches, sondern ein territoriales Konzept - "Bezirk". Dieser Bezirk war den Tausend unterstellt, die "die Woiwodschaft darin behielten".

So waren im 11. und 12. Jahrhundert die Tausenden die Anführer der Streitkräfte eines bestimmten Fürstentums oder Bezirks und konzentrierten die gesamte Verwaltungsgewalt in ihren Händen: Finanzen, Justiz, Polizei. Sie waren die Machtträger des Fürsten im Felde, seine Gehilfen in der Verwaltung. Die Sotskys waren direkte Helfer der Tausendstel, sie befehligten Hunderte als Militäreinheiten. Mit der Umwandlung von Tausenden in territoriale Bezirke, begannen sie, Finanz- und Verwaltungsaufgaben wahrzunehmen. Der Prozess der Feudalisierung führte zur Verdrängung von Organen Dezimalsystem in Haaren.

Das Palast- und Patrimonialsystem bestand in der Verwaltung bestimmter Zweige der fürstlichen Wirtschaft durch besondere Gerichtsstände. Das Fütterungssystem wurzelte in den frühen Formen der Managementorganisation und überlebte die Kiewer Rus lange Zeit.

In der Kiewer Rus gab es keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen den Organen der Staatsverwaltung und den Organen zur Kontrolle der Privatangelegenheiten des Fürsten. Jeder, der dem Fürstenhof angehörte, galt danach als geeignet, allgemeine Verwaltungsaufgaben zu erfüllen. Die zu Verwaltungsposten ernannten Reihen des Hofes behielten die Namen, die ihnen im Haushalt des Fürsten gehörten. Das Zentrum, von dem aus sich alle Fäden der Regierung spannten, war der Fürstenhof.

Nachdem sich der Trupp am Boden niedergelassen hatte, wurden die Hauptverwaltungsposten von niederen Palastdienern besetzt, die oft aus fürstlichen Leibeigenen, Tiuns und Schwertkämpfern rekrutiert wurden. Im 11. Jahrhundert spielten Tiuns eine wichtige Rolle, ihre Zahl nahm zu. Die Spitze der Tiuns begann sich abzuheben, die Bauernhöfe, Häuser und Dörfer erwarben. Positionen können vererbt werden. Im Laufe der Zeit verschmilzt diese Spitze mit der Spitze der Bojaren. Die aufstrebende herrschende Elite konsolidierte sich allmählich um die Fürsten.

Mobilität öffentliches Leben, verbunden mit häufigen Bewegungen von Menschen, Kolonisierung, Invasionen von Nomaden, fürstlichen Streitigkeiten, bestimmte die Vorherrschaft vertikaler Bindungen, die von oben kamen. Wenn drin mittelalterliches Europa Staaten relativ schwach waren und die Gesellschaft viele Probleme selbst lösen musste, wurde in Russland dagegen der Staat allmählich zum obersten Gesetzgeber des öffentlichen Lebens.

Schwächer als in Europa fand eine gesellschaftliche und berufliche Differenzierung statt. Riesige Gebiete, eine Fülle von Wäldern und Sümpfen erschwerten das Passieren des Geländes, sodass es kein umfassendes Kommunikationssystem gab. Dabei entwickelte sich der Waren- und Dienstleistungsaustausch langsamer, horizontale soziale Bindungen wurden nicht gestärkt.

Die Kolonisierung unter schwierigen natürlichen Bedingungen lehrte das alte russische Volk, sich mit elementaren Technologien (wie "Brandrodung" oder, wie es oft genannt wird, "nomadischer" Landwirtschaft) zufrieden zu geben. Unter diesen Bedingungen konnte sich die Idee, dass der Einsatz von Arbeit am Boden die Grundlage des Eigentums an ihm und den Produkten seiner Verarbeitung ist, im Rechtsbewusstsein der Arbeiter nicht herausbilden.

Infolgedessen wurde der Staat in Russland zur einzigen organisierenden Kraft, die es nicht gewohnt war, auf ernsthaften Widerstand in der Gesellschaft zu stoßen, mit Ausnahme von Fällen der Aufrechterhaltung von Veche-Traditionen und Volksaufständen (typisch für jede mittelalterliche Gesellschaft). die Behörden zeigten Willkür und Gewalt. Der Souverän in Russland brauchte nie rechtliche Unterstützung für sein Handeln, daher wurde die Idee von Recht und Ordnung hier nicht zu einem allgemein bedeutenden Wert.

Unter solchen Bedingungen konnte sich der westeuropäische Eigentumsbegriff, etwa im römischen Recht, nicht durchsetzen. Denn selbst bei Großgrundbesitzern aus dem Volk eines engen Kreises von Bojaren, die dem Fürsten nahestanden, wurde dieses Recht vom Staat in der Person des Herrschers an sich gerissen, der das ganze Land als sein Erbe ansah.

In den schriftlichen Denkmälern des alten Russland erscheint der Prinz ausnahmslos vor dem Hintergrund des Trupps in Begleitung seiner Kameraden und Assistenten, die mit ihm sowohl Erfolg als auch Niederlage teilten.

Als A. A. Gorsky, die Truppe „wird nicht nach dem Stammesprinzip rekrutiert und aufgebaut, sondern nach dem Prinzip der persönlichen Loyalität; der Trupp befindet sich außerhalb der Gemeinschaftsstruktur; sie ist von ihr sozial (die Kombattanten sind keine Mitglieder separater Gemeinschaften) und territorial (durch den isolierten Aufenthalt der Kombattanten) abgeschnitten. Gleichzeitig waren die Beziehungen zwischen Fürsten und Drusinen eine Fortsetzung der sozialen Beziehungen aus der Zeit der Militärdemokratie. Der altrussische Trupp war eine Art Militärgemeinschaft, angeführt vom Prinzen - dem Ersten unter Gleichen. Aus der Gemeinschaft kam das Verhältnis der Gleichberechtigung, das gefunden wurde äußere Reflexion bei Gefolgefesten, die an bäuerliche „Brüder“ erinnern, in einer ausgleichenden Ordnung der Beuteteilung (später in eine Tributteilung umgewandelt) - die Hauptexistenzquelle des Gefolges.

Der Trupp löste sich von der Gemeinschaft und kopierte zunächst seine Befehle in seine interne Struktur. Unter einem Trupp sollten Berufssoldaten verstanden werden, die als nominelles Kollektiveigentum an den Ländereien anerkannt wurden, von denen sie das Recht hatten, Tribute zu erheben.

The Tale of Bygone Years liefert genügend Informationen, um die Probleme dieses Absatzes zu lösen. Der Prinz löste viele Probleme nicht allein, sondern mit einem Trupp. "Im Sommer 6452. Igor, der viele Heulen, Varangianer, Russland und Lichtungen, Slowenen und Krivichi sowie Tivertsy und Pechenegs gesammelt und hochgezogen hat, geht mit Booten und Pferden zu den Griechen, obwohl er sich an sich selbst rächen will.<…>Als der Zar den Botschafter bei Igor hörte, beteten die strahlenden Bojaren und sagten: „Geh nicht, sondern nimm Tribut, Oleg hat es in den Süden geschickt, gib es diesem Tribut.“ Dasselbe gilt für die Pavoloki des Pecheneg-Botschafters und viel Gold. Nachdem Igor die Donau erreicht hatte, berief er einen Trupp ein, begann nachzudenken und hielt eine Rede vor dem König. Das Team von Igorev entscheidet: „Ja, wenn der König mit seiner Frau spricht, was wollen wir dann mehr als das, kein Gold und kein Silber und keine Vorhänge zu haben? Wann immer jemand weiß; wer wird überwinden, sind wir, sind sie? Wer ist hell mit dem Meer? Siehe, wir wandeln nicht auf der Erde, sondern in den Tiefen der Meere: Es ist üblich, dass jeder wütend ist. Igor hörte ihnen zu ... "... Und der Botschafter [Svyatoslav] wurde zum König in Derevstr gehört, sei dieser König, ryka sitse:" Ich möchte Frieden mit dir haben, fest und liebevoll. Aber als der König es hörte, freute er sich und schickte ihm mehr als die ersten Geschenke. Svyatoslav erhielt jedoch Geschenke und dachte oft mit seinem Gefolge und brüllte: „Wenn wir mit dem König keinen Frieden schließen, sondern den König wegnehmen, da wir nur wenige sind, werden sie auf den treten, wenn sie kommen Schloss. Und Ruska ist weit weg, und die Pechenesi sind Krieger bei uns, und wer kann uns helfen? Aber lass uns mit dem König Frieden schließen, wir werden dir Tribut zollen und dann mit uns zufrieden sein. Ist es möglich, den Tribut nicht zu leisten, sondern von Russland aus, nachdem wir das Heulen der Vielzahl vereint haben, werden wir nach Zarjugorod fahren. Liebe war die Rede dieses Trupps und schickte die geformten Männer zum König ... ".

Es stellt sich die Frage, warum sich der Prinz auf seine Krieger konzentrieren musste. Die Antwort findet sich auch in The Tale of Bygone Years. Zum Beispiel erklärt der Chronist die Weigerung von Svyatoslav, sich auf diese Weise taufen zu lassen. „Im Sommer 6463 ... lebte Olga mit ihrem Sohn Swjatoslaw zusammen und lehrte und taufte Mutter und schimpfte nicht, sondern verfluchte das.<…>. Es ist, wie Olga oft sagt: „Az, mein Sohn, ich kenne Gott und freue mich; wenn du es weißt, wirst du dich freuen.“ Aber er beachtet das nicht und sagt: „Wie ist es möglich, ein einziges Gesetz anzunehmen? Und das Moa-Team wird darüber lachen. Sie sagte zu ihm: „Wenn du getauft bist, tue auch alles, was du hast.“ Er hört nicht auf seine Mutter...

Vielleicht lag das daran, dass sein Status im Kaderumfeld noch nicht bedingungslos war. Offenbar war die Einstellung der Kameraden zu ihrem Fürsten maßgeblich davon bestimmt, inwieweit seine Handlungen dem entsprachen, was im Ehrenbegriff enthalten war, und man konnte geehrt werden, wenn das Verhalten von den „Kameraden“ gebilligt wurde.

Aber wie bereits erwähnt, gab es Fälle, in denen der Prinz nach eigenem Ermessen handelte und die Truppe ihm folgte, und dies zeigt, dass nicht nur der Prinz in seinen Handlungen von der Truppe geleitet wurde, sondern die Truppe dem Prinzen folgte. „Im Sommer 6496 ... Nach Gottes Willen werde ich dafür sorgen, dass Volodimer die ganze Zeit krank wird und nichts sieht und schlimmeres und nicht darüber nachdenkt, was er tun soll. Und die Königin [die byzantinische Prinzessin Anna, die Wladimir heiraten wollte] schickte zu ihm und sagte: „Wenn Sie diese Krankheit loswerden wollen, dann wollen Sie diese Krankheit nicht loswerden.“ Als er Volodimer hörte, sagte er: „Ja, wenn es Wahrheit gibt, dann wird der wirklich große Gott ein Christ sein.“ Und er befahl, sich taufen zu lassen. Der Bischof von Korsun, von der Priesterschaft der Zarin, taufte Volodimer, nachdem er dies angekündigt hatte. Legen Sie Ihre Hand auf n, abye sehen. Als ich Volodimers vergebliche Heilung sah und Gott verherrlichte, floss: "Zuerst habe ich den wahren Gott weggenommen." Siehe, viele ließen sich taufen, nachdem sie seine Truppe gesehen hatten. Vielleicht markiert diese Passage einen gewissen Wendepunkt in der Beziehung zwischen dem Prinzen und der Truppe. Wenn vor der Autorität ihres Anführers, sind die Handlungen des Anführers jetzt ein bestimmtes Verhaltensmuster für Kämpfer.

Die Beziehung zwischen dem Prinzen und der Truppe basierte auch auf der Übertragung bestimmter materieller Werte auf letztere. Außerdem sind Werte an sich nicht wichtig. Der daraus resultierende Reichtum trug anscheinend nicht wirtschaftliche Essenz. Ich glaube, die Kombattanten waren mehr besorgt über den Transfer als über die Bereicherung als solche. „Im Sommer 6583 ... von einem Deutschen nach Swjatoslaw kommend; Svyatoslav vergrößerte und zeigte ihnen seinen Reichtum. Sie sahen eine zahllose Menge, Gold und Silber und Schleppen, und entschieden: „Das ist nichts, das liegt tot da. Das ist die Essenz eines besseren Strahls. Ehemänner haben Angst, nach mehr als dem zu suchen. Hesekiel, Cäsar von Judäa, rühmte dies gegenüber dem Botschafter des Cäsars von Asuri, sein ganzer Leichnam sei nach Babylon gebracht worden: Auch nach diesem Tod sei der ganze Nachlass unterschiedlich zerstreut worden.

Bemerkenswert ist, dass die Beschwerden der Kombattanten im Mittelpunkt standen Äußere Zeichen Vermögen. Gleichzeitig wurde im Gegensatz zum westeuropäischen Rittertum nie über Landzuweisungen gesprochen, was von der Unterentwicklung feudaler Verhältnisse zeugt. Feudale Beziehungen basieren bekanntlich auf korporativem Landbesitz und -verteilung Grundstücke Krieger unter der Bedingung ihres Dienstes für den Eigentümer des Landes. Einerseits war Land in Russland im Überfluss vorhanden, andererseits gab es in den entwickelten Gebieten einen ständigen Mangel (die Notwendigkeit eines ständigen Wechsels des Kulturlandes aufgrund der Tatsache, dass das vom Wald gerodete Land schnell „ aufgepflügt“). Unter solchen Bedingungen waren Landzuweisungen weitgehend bedeutungslos. Ihre Grenzen konnten irgendwie nicht festgelegt werden. Genau das lange Zeit erlaubte nicht die Entwicklung "normaler" feudaler Beziehungen. In Russland nahm der Feudalismus mit seinen charakteristischen Ständen, Nutznießern, Immunitäten und der Regelung der Vasallenschaft erst an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert Gestalt an. und erhalten volle Entfaltung Im 16. Jahrhundert Bis zu diesem Zeitpunkt bestanden Bindungen, die bedingt mit den Vasallen-Oberherren-Beziehungen Westeuropas korrelierten, in einer eher patriarchalischen Form persönlicher Beziehungen, die mit der zentralisierten Ausbeutung von Land verbunden waren, das sich im Besitz von Konzernen befand. Ein so spätes Auftreten feudaler Beziehungen ist darauf zurückzuführen, dass die Geburt der frühen feudalen Beziehungen durch die mongolische Invasion unterbrochen wurde.

In Russland basierte die Bildung einer Korporation von Berufskriegern nicht auf bedingtem Landbesitz, sondern auf den persönlichen Verbindungen des Fürstenführers und seiner Soldaten. Sie basierten auf einem Spendensystem, von dem eine Form als Feste des Prinzen und des Trupps angesehen werden kann. Alles, was der Fürst dem Kombattanten schenkte, machte diesen abhängig vom Spender. Gleiches gilt für fürstliche Feste. Die Behandlung der Kämpfer des Prinzen stärkte die seit der Kindheit bestehenden persönlichen Bindungen: „Siehe, Rudel [Vladimir Svyatoslavich] mit seinem Volk: Veranstalten Sie für die ganze Woche ein Fest im Hof ​​​​im Rost und kommen Sie als Bojaren und wir feiern, und Sytssky, und zehn, und ein bewusster Ehemann, mit Prinzen und ohne Prinz. Es gab viel von Fleisch, von Vieh und von Bestien, von allem mehr in Hülle und Fülle. Anscheinend fanden bei solchen Festen auch Aufnahmeriten für neue Kämpfer und Treffen statt, „Gedanken“ des Prinzen mit dem Trupp. Dieser "Gedanke" war fast eine alltägliche Beschäftigung des Prinzen, wie aus den Lehren von Vladimir Monomakh hervorgeht; außerdem ist die von den Kriegern geäußerte Meinung für den Prinzen keineswegs verpflichtend. Er konnte auf seine eigene Weise handeln, was durch die Tatsache erleichtert wurde, dass es bei der Diskussion von Problemen im Kader zu Meinungsverschiedenheiten kam und der Prinz eine der vielen Entscheidungen des Kaders wählen konnte.

Der Trupp erhielt auch eine finanzielle Zulage aus den Händen des Fürsten oder verwendete Abzüge aus dem Volost-Feed und verschiedene Zahlungen der Bevölkerung, während er die polizeilichen, gerichtlichen und administrativen Anordnungen des Fürsten erfüllte.

So lebte der Trupp der Kiewer Rus weitgehend von fürstlichen Geldern, daher galt der Prinz, der seine Soldaten großzügig begab, als ideal, aber wenn der Krieger aus irgendeinem Grund mit seinem Prinzen unzufrieden war, konnte er gehen.

Im Laufe der Zeit begann sich jedoch die Beziehung zwischen dem Prinzen und dem Trupp zu ändern, wie aus der obigen Geschichte über die Organisation des Festes hervorgeht. Die Vermögensschichtung des Kaders führte zur Bildung eines neuen Soziale Gruppe- die Bojaren, die auch die Beziehung zwischen dem Prinzen und dem Trupp beeinflussten.

Analogien ziehen zwischen altes russisches Team und Deutsch kann man eine Reihe von Merkmalen erkennen, die für beide charakteristisch sind. Die Militärgemeinschaft ist um den Oberherrn geeint, diese Gruppe folgt dem Anführer, wobei er der Erste unter Gleichen ist. Die Militärgemeinschaft modelliert sich nach dem Familienmodell, was sich in den Namen der Gruppen des Trupps und seiner Mitglieder ablesen lässt. Das System der Gaben ist eher heilig als wirtschaftlich. Aber die deutsche Truppe war von der Gemeinschaft abgeschnitten, jeder tapfere Krieger konnte ihr Anführer werden, was man über die Slawen nicht sagen kann.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Beziehung zwischen dem Prinzen und der Truppe auf persönlichen Bindungen beruhte, die durch ein entwickeltes System von "Geschenken" in verschiedenen Formen gefestigt wurden. Gleichzeitig agierte der Prinz als „Erster unter Gleichen“. Er war von seinen Kriegern nicht weniger abhängig als sie von ihm. Alle staatlichen Angelegenheiten (über die Struktur des "Landes", über Krieg und Frieden, über die angenommenen Gesetze) entschied der Prinz nicht alleine, sondern mit dem Trupp, akzeptierte oder nicht akzeptierte seine Entscheidungen.

PRINZ, DRUZHINNIKI UND MILITÄREN

Aber wenn es zu einem Kampf kam,

es ist eine Schande für den Anführer, jemandem nachzugeben

in Tapferkeit, schändlich Trupp

ahme nicht die Fähigkeiten deines Anführers nach.

Tacitus, "Deutschland"

Der Heerführer ist wohl allen Nationen bekannt traditionelle Gesellschaft die mit anderen Völkern in Kontakt kamen und mit ihnen kämpfen mussten. Zunächst wurde er gewählt und für eine bestimmte militärische Aufgabe ausgewählt. Um ein solcher Anführer zu werden, musste eine Person eine Reihe von Eigenschaften besitzen – er musste kämpfen können, Menschen führen können, Autorität unter den Stammesgenossen genießen und militärischen Erfolg haben. Die letztere Eigenschaft zeigte, dass der Führer von höheren Mächten bevorzugt wurde, was für die Menschen der traditionellen Gesellschaft sehr wichtig war. Im Laufe der Zeit wurde die Macht des Militärführers erblich, beschränkte sich aber immer noch hauptsächlich auf militärische Angelegenheiten.

Der Militärführer im alten Russland ist ein Prinz.

Der Prinz wird traditionell als ein entfernter Vorfahre des Königs, des absoluten Monarchen, angesehen. Es scheint, dass er die Angelegenheiten seines Fürstentums vollständig verwaltet - entscheidet über Fragen von Krieg und Frieden, richtet Menschen ... In Wirklichkeit ist die Situation viel komplizierter.

Die Tätigkeit des Prinzen in der alten russischen Gesellschaft war in erster Linie mit dem Krieg verbunden - der Prinz war der Anführer der Armee, die dieses oder jenes Land oder diese Stadt verteidigte. Darüber hinaus beeinflussten höhere Mächte durch die Figur des Fürsten das Leben der Gemeinde. Ohne einen Prinzen konnte die alte russische Stadtgemeinschaft nicht als vollwertig angesehen werden, sie war sowohl gegenüber Feinden als auch gegenüber bösen jenseitigen Kräften anfällig.

Der Prinz muss die Armee befehligen, die die Gemeinschaft schützt. Diese Armee bestand aus dem Trupp des Prinzen und Milizkriegern. Der Prinz muss als militärischer Anführer in der Lage sein, die Gemeinde wirksam vor Angriffen von Nachbarn zu schützen oder umgekehrt - erfolgreich einen Angriff auf Nachbarn zu organisieren. Außerdem war es höchstwahrscheinlich der Prinz, der die großen Riten anführte Feiertage jährlichen Zyklus.

Wenn der Prinz seinen Pflichten nicht nachkam, konnte er entfernt, ausgewiesen und in Ausnahmefällen getötet werden. Der Prinz im alten Russland war nie und nirgendwo ein vollwertiger Monarch, seine Macht war durch kommunale Traditionen stark eingeschränkt.

I. Ya. Bilibin. Der epische Held Wolga und sein Trupp. Wolga Svyatoslavich (oder Vseslavich) der russischen Epen ist ein lebendiges Bild eines Gefolgeführers. Er liebt seine Truppe und sie ist bereit, für ihn durch Feuer und Wasser zu gehen. In der Zeichnung von I. Ya. Bilibin sind Wolga und seine Ritter in später Militärkleidung dargestellt: Auf den Helmen befinden sich Jalow-Flaggen, die Schilde sind mandelförmig. Helme dieser Art sind nahöstlichen Ursprungs und tauchten erst im 17. Jahrhundert im Arsenal der örtlichen Kavallerie auf.

Russische Fürsten bereiteten sich von Kindheit an auf militärische Errungenschaften vor. Im Alter von drei Jahren wurde der Prinz feierlich auf ein Pferd gesetzt, um ihn den Kriegern zu widmen.

Auf den Seiten der Chronik sehen wir ausnahmslos einen Trupp um den Prinzen – treue Krieger, die ihren Anführer in Freud und Leid, bei Erfolg und Misserfolg begleiten. Die Krieger begleiten den Prinzen auf Reisen, kämpfen für ihn im Kampf, geben ihm Ratschläge (sie warnen ihn zum Beispiel vor Gefahren), mit einem Wort, das ist genau die Truppe – Freunde, auf die sich der Prinz immer verlassen kann und die den bilden Kern der altrussischen Armee im Falle eines großen Krieges.

Der Fürst unter den Kämpfenden nahm die Stellung des „Ersten unter Gleichen“ ein. Die Krieger waren bereit, dem Prinzen in Feuer und Wasser zu folgen, aber der Prinz verstand auch seine Abhängigkeit von den Kriegern und behandelte sie entsprechend. Er hatte in der Regel keine häuslichen Vorteile gegenüber seinem Gefolge, das er persönlich im Kampf befehligte und erhielt direkte Beteiligung in Schlachten. Es war der Prinz, der das Recht hatte, den rituellen Kampf zu beginnen.

A. M. Wasnezow. Hof bestimmter Prinz. So könnte der Fürstenhof im 12. Jahrhundert irgendwo im Nordosten Russlands ausgesehen haben. Gehackte Blockhäuser konnten damals eine beträchtliche Höhe erreichen - dies lässt sich anhand der Materialien von Ausgrabungen in Nowgorod beurteilen. Die Kirche mit den anmutigen Zwiebeltürmen im Hintergrund des Bildes gehört jedoch einer viel späteren Zeit an - der Künstler verwendete Bilder der Architektur des russischen Nordens des 17.-18. Jahrhunderts.

Der Krieger konnte nicht gegen Bezahlung angeheuert werden, er ging in den Dienst des Prinzen, geleitet von anderen Prinzipien; Hier spielten zunächst die persönliche Ausstrahlung und die militärischen Verdienste des Fürsten eine Rolle. "Mit Gold und Silber werde ich nicht in den Kader passen", sagte der Sohn von Svyatoslav Vladimir the Holy einmal, "aber ich werde mit dem Kader auf Silber und Gold klettern ...".

Vielleicht kann Svyatoslav Igorevich als der ausdrucksstärkste unserer Kriegerfürsten angesehen werden. Übrigens fiel während seiner kurzen, aber stürmischen Regierungszeit die höchste Blüte der "Druschina-Kultur" - eines speziellen militärischen Gefolges der Rus.

Gerade zur Zeit von Svyatoslav gibt es eine kurze, aber sehr aufschlussreiche Chroniknotiz über die Beziehung zwischen dem Prinzen und dem Trupp. Als Prinzessin Olga, Svyatoslavs Mutter, die in Konstantinopel getauft wurde, ihren Sohn aufforderte, sich taufen zu lassen, antwortete er mit einer kategorischen Ablehnung und erklärte dies gerade damit, dass die Truppe anfangen würde, ihn auszulachen.

Die Einheit des Prinzen und des Trupps basierte nicht nur auf der persönlichen Hingabe der Krieger an ihren Anführer, sondern auch auf rein materiellen Dingen – das Wohlergehen der Krieger hing direkt vom Prinzen ab. Seit jeher war der Heerführer nach Brauch verpflichtet, die Kämpfer zu ernähren und zu unterstützen, und Großzügigkeit galt immer als eine der Haupttugenden des Anführers. Die Haupteinkommensquelle des Gefolges waren Tribute von unterworfenen Stämmen und militärische Beute. Wenn der Prinz aus irgendeinem Grund die Erwartungen der Kämpfer in Bezug auf die Vergütung nicht erfüllte, könnte die Initiative für den nächsten Feldzug "von unten" kommen - zum Beispiel überredeten Igors Soldaten ihn einmal, auszurauben die Drevlyans, die zum Tod des Prinzen führten ...

V. M. Wasnezow. Rest von Vladimir Monomakh auf der Jagd. Die Jagd war eine beliebte Unterhaltung der russischen Fürsten, eine Art Kampftraining. Prinz Vladimir Vsevolodovich Monomakh hinterließ in seiner an Kinder gerichteten "Anweisung" eine farbenfrohe Beschreibung seiner Jagdabenteuer - er erwähnt gefährliche Kämpfe mit wilden Bisonbullen und Touren, Hirschen, Bären.

Der Prinz verteilte in Schlachten erbeutete Schätze unter seinen Soldaten, gab Kriegern wertvolle Geschenke und veranstaltete Feste.

Ein Fest für einen Mann des alten Russlands war keineswegs ein gewöhnliches Trinkgelage. Es war in in gewissem Sinne eine heilige Handlung, eine Wiederholung des Festes der Götter. Für die skandinavischen Krieger reproduzierte das Fest des Königs das Fest, das der Kriegs- und Siegesgott Odin in Walhalla für die im Kampf gefallenen Einherja-Krieger veranstaltete. Das Fest war ein Fenster in die Welt der Götter. Es war also nicht nur das Trinken von berauschenden Getränken als solches, das der Sohn von Swjatoslaw Wladimir im Sinn hatte, als er sagte: „Russland macht Spaß am Trinken, wir können nicht ohne es sein ...“.

Und einer der Söhne von Vladimir, der brudermörderische Prinz Swjatopolk der Verfluchte, verlor einmal eine Schlacht wegen eines Gefolgefests. Im entscheidenden Moment, als es bereits Zeit war, eine Armee aufzubauen und sich auf den Kampf vorzubereiten, "trank Svyatopolk", so der Chronist, "mit seinem Gefolge ...". Das Ergebnis war eine militärische Katastrophe.

"Fangen Sie an, mit Ihrem Trupp nachzudenken ...". Die Miniatur der Radziwill-Chronik zeigt den Moment der Übergabe der Geschenke des byzantinischen Kaisers John Tzimiskes an Prinz Svyatoslav Igorevich. Der Prinz beschloss, sich mit dem Gefolge über die Möglichkeit einer Fortsetzung eines schwierigen Feldzugs gegen die Griechen zu beraten. Die Radziwill-Chronik ist ein bemerkenswertes Denkmal der altrussischen Buchkunst. Es wurde im 15. Jahrhundert angelegt. Der Text ist mit vielen Miniaturen illustriert, die eine wichtige visuelle Quelle für das Studium der Tracht des späten Russlands darstellen. Die Grundlage des Textes der Radziwill-Chronik ist "The Tale of Bygone Years".

Svyatoslav bespricht sich mit seinen Kriegern. Miniatur der Radziwill-Chronik.

Sowohl in Russland als auch in Skandinavien wurden Druzhina-Feste normalerweise auf Kosten gewöhnlicher Gemeindemitglieder arrangiert, die dem Prinzen und der Truppe zum Schutz vor Feinden verpflichtet waren. Als die Saison der Feldzüge endete, gingen der Prinz und sein Gefolge auf das Feld. So beschreibt der byzantinische Kaiser Konstantin Porphyrogenitus die Polyudie der Rus:

„Der Winter und die harte Lebensweise derselben Taue ist wie folgt. Wenn der Monat November kommt, verlassen ihre Archonten sofort mit all dem Tau Kiava und gehen nach Polyudia, was „Wirbeln“ genannt wird, nämlich in Slavinia, den Vervianern, Druguvites, Krivichi, Severii und anderen Slawen, die die Pactioten sind der Taue. Sie ernähren sich dort den ganzen Winter über und kehren ab April, wenn das Eis auf dem Dnjepr schmilzt, wieder nach Kiav zurück. Dann, wie es gesagt wurde, nehmen sie ihre Monoxyle, rüsten sie aus und gehen in die Romagna.

Trinkhornbindung. Russland, X c. Mit Silberblech gebundene Trinkhörner waren ein obligatorisches Attribut von Gefolgefesten. Sie tranken sowohl in Russland als auch in Skandinavien daraus. Bei den Slawen hatte das Feststierhorn jedoch eine besondere Bedeutung - die wilde Stierrunde galt als heiliges Tier des Gottes Perun, des Schutzpatrons der slawischen Krieger und des Beschützers der ganzen Art der alten "Slowenen".

Was ist ein altes russisches Polyudie? Dies ist die älteste Art, militärischen Schutz zu bieten, die sowohl in Russland als auch in Skandinavien bekannt ist. Wenn wir uns den skandinavischen Quellen zuwenden, können wir vieles klären.

Der Polyud-Mechanismus ist einfach. Es gibt einen Militärführer (z. B. einen Prinzen oder König) und er hat einen Trupp. Dies sind die ständigen Streitkräfte der alten Gesellschaft. Sie pflügen nicht und säen nicht, aber sie müssen irgendwie existieren - sie werden von den Menschen ernährt, die sie beschützen. Der Anführer mit Kombattanten reist durch das „untergeordnete Territorium“ und hält kurz an bedingt vereinbarten Orten an. In unserem Fall sind dies offensichtlich kleine slawische Städte - die Zentren von Stammesfürstentümern. Konstantin nennt solche Herrschaften "Slavinia", in Analogie zu denselben Formationen frühe Slawen, dessen Invasionen Byzanz im 6. Jahrhundert erschütterten. Die Rastplätze des "Prinzen von Russland" könnten auch spezielle "Friedhöfe" sein, auf denen Tribute gebracht wurden.

Der Tribut wurde anscheinend im Winter während der Polyudya gesammelt - einem Umweg durch die slawischen Länder. Dies lässt sich leicht nachvollziehen: Es ist bekannt, dass die Khazaren den Slawen „an der weißen Linie“ Tribut zollten - dem Wintereichhörnchen. Allerdings konnten im Sommer nur die Chasaren für Tribute überlaufen - ihre Hauptnahrungsquellen lagen in der Steppe und hatten nichts mit den slawischen Ländern zu tun.

Die Ankunft eines Prinzen in einer slawischen Kleinstadt ist immer ein Ereignis. Sie wussten im Voraus von der Ankunft und bereiteten ein Festmahl für den Prinzen und die ihn begleitenden Kämpfer vor. Hier sammelten sie Tribute, handelten, schlichteten Rechtsstreitigkeiten und nahmen vielleicht sogar die jungen Söhne der örtlichen Gemeindemitglieder in den Kader auf. Dann gingen die Russen weiter.

Auch den Winter verbrachte der skandinavische König auf Reisen zu Festen. Das skandinavische Analogon von Polyudya wurde "Veizla" genannt, d.h. Festessen, Füttern. Die Könige hatten im ganzen Land ein Netz eigener Ländereien, die von speziell ernannten Personen aus dem Kreis der Kämpfer oder Anwohner verwaltet wurden, denen eine solche Ehre für besondere Verdienste verliehen wurde.

... Wir wissen nicht so viel über die Zusammensetzung des russischen Trupps, seine interne Struktur, die Beziehung der Kombattanten untereinander - Chronikgeschichten sind sehr kurz. Es ist bekannt, dass der Kader klar in Senioren und Junioren aufgeteilt war. Die jüngeren Kämpfer wurden „Jugendliche“ und „Kinder“ genannt. Skandinavischen Quellen zufolge wissen wir, dass die jüngeren Söhne aus freien Gemeinschaftsbanden, denen das Recht entzogen wurde, den Besitz ihres Vaters zu erben, bereitwillig in den Kader eines Königs oder Jarls eintraten. Ein solcher Junior-Kämpfer wurde in Skandinavien "dreng" ("drengr") genannt.

K. W. Lebedev. Polyudie. Prinz Igor sammelt Tribut von den Untertanen Drevlyans in der Nähe von Iskorosten.

Der ältere Kämpfer, ein erfahrener, versierter Krieger, wurde "Ehemann" genannt und konnte für besondere Verdienste ein Bojar werden. Bojaren in Russland im 10. Jahrhundert. - Dies sind die engsten Militärberater des Prinzen, sie hatten ihre eigenen Besitztümer und manchmal (wie zum Beispiel Gouverneur Igor Sveneld) und ihre Trupps, die mit den Trupps der Prinzen um den Reichtum an Kleidung und Waffen konkurrierten. Es war der Neid auf die verkleideten Jugendlichen von Sveneld, der Igors Krieger dazu drängte, die Initiative für einen Raubzug gegen die Drevlyaner zu ergreifen.

Krieger des schwedischen Königs. Birka, X Jahrhundert. Der Autor der Rekonstruktion ist M. Yu. Vladimirsky (Black Raven Club, St. Petersburg). Die Krieger, die aus den russischen Ländern nach Skandinavien zurückkehrten, brachten die in Russland angenommene Mode in ihre historische Heimat. Der Krieger, dessen Tracht anhand von Materialien aus den Bestattungen von Hemlanden – dem Friedhof der Handelsstadt Birka in Mittelschweden – restauriert wurde, trägt einen offenen Kaftan, der Gürtel wiederholt Steppenmuster. Gleichzeitig sind Thorshammer, Scramasax-Kampfmesser und Hakenwicklungen charakteristische Attribute eines Skandinaviers.

Älterer Kämpfer in voller Kampfkleidung. Anfang des 11. Jahrhunderts Der Autor der Rekonstruktion ist S. Kashin-Sveshnikov (St. Petersburg). Richtige russische Waffenformen, originelle Schmuckverzierungen erscheinen zu Beginn des 11. Jahrhunderts. Zuvor nutzten die Krieger der russischen Fürsten die Steppe und europäische Dinge, ohne sie Veränderungen zu unterwerfen. Der Krieger auf dem Foto hat ein charakteristisches Schwert mit gegossenem Griff, das von südrussischen Handwerkern hergestellt wurde, einen europäischen Speer mit Vorsprüngen am Ärmel, einen Helm und eine Plattenrüstung, die Gegenstücke aus der Steppe wiederholen.

hilf uns zu verstehen psychologische Welt Ein russischer Krieger kann ein episches Epos sein.

Der Ursprung der Epen verliert sich im Dunkel der Jahrhunderte. Es besteht kein Zweifel, dass die Grundlage des russischen Epos sehr alt ist. In den Annalen und Militärgeschichten des alten Russlands sind manchmal Reflexionen heroischer Poesie zu sehen - zum Beispiel in der berühmten "Geschichte von Igors Feldzug" oder in "Die Geschichte von der Zerstörung des russischen Landes". Wahrscheinlich gab es eine Gefolgetradition über die Kriege von Prinz Svyatoslav Igorevich, die sich in den farbenfrohen Geschichten von The Tale of Bygone Years widerspiegelt.

Wir kennen namentlich einige der alten Sänger. Der berühmteste von ihnen ist Boyan.

Manchmal kam es vor, dass das Epos aus heidnischen Zeiten von christlichen Schreibern mehr oder weniger vollständig niedergeschrieben wurde. In Europa gibt es viele solcher Beispiele: Hier sind das angelsächsische „Beowulf“ und die skandinavischen Heldenlegenden, die in Island aufgezeichnet sind, und das deutsche „Nibelungenlied“ und die irischen Epen über den König der Ulads Conchobar und seine Krieger , der berühmteste von ihnen war der Held Cuchulainn …

V. M. Wasnezow. Boyan. Ein unübertroffener Meister der Aufführung des Militärepos war Boyan, der in der Geschichte von Igors Feldzug erwähnt wird. Wir verwenden den Ausdruck "Gedanken am Baum entlang verbreiten" normalerweise in einem ironischen Sinne - um wortreich zu sprechen, wo es möglich ist, dies nicht zu tun. Aber in den Augen des Autors von Lay ist dies ein eindeutiges Kompliment - genau so sang der berühmte Sänger und verbreitete seine Gedanken am Baum, wie ein Wolf auf dem Boden und ein Adler unter einer Wolke. Der historische Boyan, falls er überhaupt existierte, lebte im 11.-12. Jahrhundert in Christliches Russland. Der Künstler stellte eine Sängerin mit einem späten Harfenpsalter dar, die Bewaffnung der Soldaten, die Boyan zuhörten, gehört ebenfalls in die Zeit des 14. bis 16. Jahrhunderts. Anscheinend singt Boyan bei einem Fest, einem Leichenfest - der Sänger und die Zuhörer sitzen auf der Spitze des Hügels, vor ihnen ein Bruder und Schöpfkellen. Der junge Prinz auf dem Bild trägt einen halboffenen Kaftan, dargestellt in der Miniatur "Izbornik 1073" - eines der ältesten russischen handgeschriebenen Bücher.

Im Heldenepos gibt es immer oder fast immer eine Art Souverän, den Herrscher des Landes. Meistens ist dieser Souverän auch die Hauptfigur des gesamten Epos. Er ist der Erste unter seinen gleichberechtigten Kriegern, er hat magische Kräfte und regiert weise sein Land. Das sind zum Beispiel der kalmückische Dzhangar oder der burjatische Abai-Geser.

Es kommt auch vor, dass der epische Herrscher, umgeben von berühmten tapferen Männern, selbst keine herausragenden Fähigkeiten hat und sich manchmal sogar in komischen Situationen wiederfindet. Ein solcher Herrscher war König Conchobar, der Held des irischen Epos. Gleichzeitig wird dieser umstrittene Souverän von seinen Rittern sehr respektiert, im Epos trägt er oft Ehrentitel. Protagonist Irische Legenden - der große Krieger Cuchulain verehrte Conchobar als seinen Lehrer.

Unser epischer Prinz, Wladimir die Rote Sonne, gehört zu dieser Art von epischen Herrschern, an deren Festen die meisten teilnehmen epische Geschichten. Zum Beispiel prahlte einer der Helden erfolglos - und musste seine Prahlerei mit Taten beweisen. Jemand hat sich wegen der erfolglosen Zuteilung eines Platzes am Tisch mit dem Prinzen selbst gestritten - das war sehr wichtig für die Menschen der antiken Gesellschaft! Es kommt auch vor, dass ein Held, den alle für vermisst halten, bei einem Fest unerkannt auftaucht – und die Hochzeit seiner Frau mit einem anderen Helden stört …

A. P. Rjabuschkin. Fest der Helden beim liebevollen Fürsten Wladimir.

Fast alle unsere Epen spiegelten auf die eine oder andere Weise den alten Squad-Geist wider. Aber in unserer Geschichte über russische Kombattanten werden wir uns nur mit einem von ihnen im Detail befassen. Dieses Epos erzählt, wie zwei Helden - Herzog Stepanovich und Churila Plenkovich - miteinander wetteiferten ... in der Schönheit ihrer Kleidung.

Herzog Stepanowitsch kam aus Südwestrussland, aus der „Wolynez-Stadt, aus Galich“ nach Kiew. Schon sein Name (er kommt wahrscheinlich vom lateinischen „dux“ – „Prinz“, „Herzog“) veranlasste Wissenschaftler in diese Richtung, nach seinem möglichen historischen Gegenstück zu suchen. Der epische Duke hat jedoch kein direktes Analogon in der realen Geschichte.

Wissenschaftler glauben, dass das Epos über Duke und Churil jene Zeiten widerspiegelte, in denen die russischen Länder konkurrierten und oft miteinander kämpften. Duke ist kein Ausländer, obwohl er in Bezug auf Kiew und die Menschen in Kiew wie ein Fremdkörper wirkt. Er ist in gewisser Weise sein eigener Russe, in gewisser Weise aber auch nicht.

I. E. Repin. Kosaken. Wie im Kostüm, so im Aussehen Zaporozhye Kosaken Einige charakteristische Merkmale der Kaderkultur Russlands sind erhalten geblieben, beispielsweise eine Frisur.

Es sei darauf hingewiesen, dass der Name "Russisches Land" in unseren alten Chroniken eine doppelte Bedeutung hat. Erstens ist das russische Land ganz das riesige Russland. Aber in einigen Fällen ist das russische Land des Chronisten Kiew und die angrenzende Region - die moderne Nord- und Nordwestukraine. Dieses „russische Land im engeren Sinne“ (wie Historiker es nennen) war lange Zeit der Rivale von Galizien-Wolyn Rus.

Herzog Stepanowitsch ist sehr reich. Die Schätze, die er in Galich besitzt, sind selbst in drei Jahren nicht zu beschreiben. Am Ende des Epos sind die Menschen in Kiew, angeführt von Wladimir, entehrt und gedemütigt.

Russisches Kämpferkostüm. X Jahrhundert. Der Autor der Rekonstruktion ist A. Kovalev (St. Petersburg). Der Rus-Krieger ist in einen Kaftan mit goldgewebten Galonen gekleidet, der gleichzeitig mit zwei satzsetzenden Gürteln in Steppenoptik gegürtet ist. Am Gürtel befindet sich ein charakteristischer frühmittelalterlicher Säbel mit leicht gebogener Klinge. Eine Knochenspitze mit einem Miniatur-Drachenkopf wurde höchstwahrscheinlich zum Lösen von Knoten verwendet, konnte aber auch für andere Zwecke verwendet werden, beispielsweise als Gabel. Dass wir einen Russen haben, bezeugen eine Pelzmütze und eine massive geflochtene Kette aus Silberdraht um den Hals des Kriegers. An solchen Ketten konnten sowohl Thors Hämmer als auch christliche Symbole - Kreuze - getragen werden.

Russischer Kämpfer. X Jahrhundert. Der Autor der Rekonstruktion ist D. Kovalev (Black Raven Club, St. Petersburg). Kostüm und Waffen dieses Kriegers vereinen Steppen- und europäische Elemente. Der Spitzhelm, der Seidenkaftan und der gestapelte Gürtel sind den Nomaden entlehnt, während das karolingische Schwert aus Westeuropa stammt. An den Füßen des Kämpfers - niedrige Lederschuhe mit Wicklungen - werden Stiefel in Russland wenig später erscheinen.

Russisches Kämpferkostüm. 10. Jahrhundert Der Autor der Rekonstruktion ist S. Mishanin. In der Tracht dieses Kämpfers überwiegen Steppenelemente - ein Kaftan, dessen Schnitt dem Schnitt nordkaukasischer Swing-Kleidung ähnelt, ein Setzgürtel, ein spitzer Hut mit silbernem Knauf. Ein Scramasax-Messer am Gürtel und Schuhe mit Wicklungen an den Füßen des Kriegers weisen jedoch deutlich darauf hin, dass wir immer noch Russen und keine Steppe sind.

Druzhina-Gürtel mit einer Taschentaschka. Der Autor der Rekonstruktion ist M. Savinov. Die mit Overlay-Plaketten verzierten Setzgürtel russischer Krieger stammen aus der Steppe. Ein Vergleich von Plakettenornamenten zeigt, dass die meisten altrussischen Gürtel die engsten Analogien im Wolga-Bulgarien haben, Khazar-Gürtel sind auch in Russland bekannt. Gegen Ende des 10. Jahrhunderts tauchten die eigentlichen russischen Traditionen der Herstellung von Setzgürteln auf. Der auf dem Foto gezeigte Gürtel wurde bei den Ausgrabungen der Grabstätte von Timerevsky in der Nähe von Jaroslawl an der oberen Wolga gefunden. Es wird mit einem kurzen Slip-On-Riemen befestigt.

Das Epos spiegelte deutlich die Zeiten der Macht und des Ruhms von Galich wider. Südwestrussland erreichte diese Position in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, als der Einfluss Kiews bereits stark untergraben war.

Aber zurück zur Handlung des Epos. Der Galizier erreichte nach mehreren Prüfungen dennoch die Hauptstadt Kiew. Schon als er durch die Straßen der Stadt zum Turm von Wladimir der Roten Sonne fuhr, stritten sich die Kiewer Kaufleute, ob der erste gutaussehende Kiewer Tschurila Plenkowitsch diesen besuchenden Dandy übertreffen würde oder nicht? Wie Sie sehen, hatte sich Churila zu diesem Zeitpunkt fest in Kiew niedergelassen und wurde eindeutig als seine eigene Person wahrgenommen. „Unser Churilushka“, die Kiewer redeten jetzt über ihn.

Duke und Churila setzen auf einen fairen Betrag für Mittelalterliches Russland Betrag von fünfhundert Rubel:

Pinch-basitda reibt sie jahrelang,

Wechselkleider für jeden Tag.

Der Ausdruck "shap-basit" kann mit "zur Schau stellen", "Kleidung zeigen" übersetzt werden. Helden des Epos verpflichteten sich, sich drei Jahre lang jeden Tag in ein neues Kleid zu kleiden.

Auf den ersten Blick sieht ein solches Prahlen mit seinen Outfits wie eine Art unheldenhaft aus, unwürdig eines echten Kriegers. Aber so einfach ist das nicht.

Der russische Krieger aus der Zeit des historischen Fürsten Wladimir zeichnete sich durch ein besonderes Kostüm aus, reich und hell. Russische Krieger, Teilnehmer an fernen Feldzügen und nebenberuflich auch erfolgreiche Kaufleute, gekleidet in solche Kleider, die sich ein gewöhnliches Mitglied einer ländlichen Gemeinde oder ein Stadtbewohner niemals leisten könnten.

Wettbewerbsfähigkeit ist charakteristisch für alle Krieger auf der ganzen Welt - ob sie Iren, Wikinger oder alte Rus sind. Krieger waren immer bereit, ihre kriegerischen Fähigkeiten auf Kosten ihrer Nachbarn zu steigern. Manchmal führte das Prahlen der Tapferen beim Fest zu heftigen, blutigen Kämpfen. Zum Beispiel gab es einmal ein großes Gemetzel zwischen den Männern Irlands, die sich über die ehrenvolle Pflicht stritten, bei einem Fest ein gebratenes Wildschwein zu teilen.

Im alten Island gab es eine Art Spiel. Die Feiernden wählten sich selbst "Ehemänner zum Vergleich" unter den bekannten Führern und lobten sie, und nicht sich selbst. Der Gegner musste beweisen, dass sein Kandidat dem Kandidaten des Gegners überlegen war.

Es gibt keinen Grund zu bezweifeln, dass die Krieger der Kiewer Rus sich auch bei Festen schikanierten. Und sie prahlten auch mit ihren Waffen und reichen Outfits. Echos dieser Prahlerei sind im Streit zwischen Duke und Churila zu hören.

Also machten sich die Helden an die Arbeit. Ganz Kiew hat sich in diesem Streit für Churila eingesetzt. Aber niemand wollte für Duke bürgen. Dann ging der Galizier in eine Taverne und reichte den Stammgästen drei Fässer Wein. Und die Kneipentore sprachen für ihn.

Drei Jahre lang wechselten beide regelmäßig die Kleidung. Endlich ist der letzte Tag gekommen. Churila und Duke trugen die besten Outfits, und Churila wurde von ganz Kiew ausgestattet.

Erster Dandy Kiewer Land Er erschien in einem klassischen Truppkostüm - marokkanischen Stiefeln, einem Kaftan mit "Hosenträgern", dh mit aus Golddraht gewebten Verzierungen. Auch die Knöpfe an Churilas Kaftan sind goldfarben.

Gürtel des russischen Kämpfers. 10. Jahrhundert Der Autor des Rekonstruktionssatzes ist V. Ostromentsky (Club "Gromovnik", Moskau). In einer der Truppbestattungen der Gnezdovsky-Friedhof wurde ein Gürtel gefunden, der weder in Russland noch in den nahe gelegenen Steppenregionen direkte Analoga hat. Die Plaketten dieses Gürtels sind in Form von Katzenmaulkörben ausgeführt. Der Gürtel hatte keine Schnalle und wurde mit speziellen Schnürsenkeln mit kleinen Messingspitzen gebunden.

Es gibt eine Version des Epos, in der die Verschlüsse des Kaftans eines Kiewer Bürgers in Form von Figuren junger Männer und Mädchen hergestellt sind - wenn der Kaftan zugeknöpft ist, umarmen sich die Figuren ...

Herzog statt Stiefel anziehen ... Bastschuhe, gemeines Volk, ganz unehrenhafte Schuhe! Es stimmt, Dukes Bastschuhe sind aus Seide und sie sind in ihre Socken eingewebt. Edelsteine. Anstelle eines Kaftans (oder vielleicht darüber) zog der galicische Held einen Zobelpelzmantel an. Die Knöpfe des Pelzmantels sind in Form von Löwen gefertigt und Schlangen sitzen in den Schlaufen.

Äußerlich sind die Outfits der Helden ebenso reich, aber es gibt eine Einschränkung – Dukes Kleidung ist magisch! Als Duke die Kirche betritt, erwachen die Löwen und Schlangen zum Leben und geben ein monströses Brüllen und Pfeifen von sich. Viele alte magische Riten sind mit dem Ankleiden verbunden, und es ist sehr wahrscheinlich, dass es diese alte Magie der Kleidung war, die sich in dem Epos widerspiegelte.

Also, welcher der beiden herausragenden Angeber hat den Wettbewerb gewonnen? Die Menschen in Kiew, die dem Gebrüll und Pfeifen magischer Tiere auf dem Pelzmantel des Herzogs zugehört hatten, erklärten entschlossen:

Danke, Herzog du Stepanovich!

Overshot Churilushkuta Plenkov!

Duke nahm Churilas Hypothek von fünfhundert Rubel weg und begann, seinen besiegten Gegner zu verspotten:

Basi du, Churilo, vor den Frauen,

Vor den Frauen und vor den Mädchen,

Und bei uns, gut gemacht, sitzen Sie im Pferd!

Aber das Epos ist immer noch Fiktion, obwohl es eine uralte reale Grundlage hat. Es ist an der Zeit, die russische „Druschina-Kultur“ des 10. Jahrhunderts, wie sie die Archäologie für uns zeichnet, näher zu betrachten.

Tash-Tasche. Russland, X Jahrhundert. Der Autor der Rekonstruktion ist V. Kachaev. Solche Handtaschen aus der Steppe wurden im 10. Jahrhundert von russischen Kriegern verwendet. Ihre Vorderseite war mit gegossenen Auflagen verziert. verschiedene Formen. Die auf dem Foto gezeigte Tasche stammt von einem Gräberfeld in der Nähe des Dorfes. Shestovitsa in der Nähe von Tschernigow.

Wie die Waffen nahm auch die Tracht des russischen Kämpfers aus der Zeit der Feldzüge Swjatoslaws die verschiedenen Traditionen der Nachbarvölker Russlands auf. Vor allem das alte russische Truppkostüm wurde von den Bräuchen der Völker der Großen Steppe beeinflusst - der Chasaren, Ungarn sowie der Wolga-Bulgaren - eines sesshaften Volkes, das auf dem Territorium des modernen Tatarstan lebte.

Herrenkostüm des X Jahrhunderts. Sowohl in Russland als auch in Skandinavien gehörten meistens ein Hemd, eine Hose und ein Regenmantel dazu. Seit einiger Zeit ist der Kaftan fester Bestandteil der Tracht des russischen Kämpfers. Diese schwingende Kleidung, bequem zum Reiten, ist seit der Antike in der Steppe, im Nordkaukasus, im Nahen Osten bekannt. Kaftane in Russland im 10. Jahrhundert sind genau in den Denkmälern der Kriegerkultur zu finden - den Grabhügeln von Gnezdov, Timerev, der Grabstätte von Shestovitsa bei Tschernigow und in den Kriegergräbern von Tschernigow selbst.

Aus welcher Art von Kaftanen - alanisch, türkisch oder nahöstlich - die Kaftane Russlands stammen, lässt sich noch nicht genau sagen. Die engste Analogie russischer Kaftane kann bedingt als die nordkaukasischen Kaftane der Alanen angesehen werden, die aus der Grabstätte von Moshcheva Balka bekannt sind. Unter den Bedingungen des Hochlandes ist organisches Material gut erhalten, daher sind Kaftane und viele andere Gegenstände aus Moshcheva Balka in einem hervorragenden Zustand für ihr Alter (der Friedhof stammt aus dem 8.–9. Jahrhundert) zu uns gekommen und haben es viel gebracht wertvolle Informationüber Materialien, Schnitt und Verzierungen antiker Kleidung.

Kaftane Moshchevy Beams sind genäht hauptsächlich aus Leinen, außerdem gibt es Seidenkaftane. Eines der Seitensegmente des Großen Seidenstraße, und die Bewohner dieser Gegend hatten Zugang zu hochwertigen chinesischen und iranischen Stoffen. Viele Kaftane sind mit Fell gefüttert: für die Armen - mit Schaffell, und der reichste Kaftan der Begräbnisstätte mit einem Oberteil aus importierter Seide war mit Eichhörnchenfell gefüttert.

Kaftane Nordkaukasus aufklappbar, ihr Saum wurde oben separat ausgeschnitten und nach unten erweitert. Sie wurden mit kleinen Knöpfen befestigt, von denen schmale Galonen aus farbigem Zopf oder Seidenstoff entlang des Brustteils des Kaftans strahlten.

Das Material russischer Kaftane ist uns viel weniger bekannt - in der Regel bleibt bei Bestattungen nur eine Reihe von Knöpfen vom Kaftan übrig. Die Anzahl der Knöpfe könnte bis zu 17-20 Stück erreichen.

Der am besten erhaltene Kaftan aus dem Grabhügel von Gnezdov Dn-4. Vom Kaftan blieb der Brustteil mit zwei Reihen Gallonen aus Seidenrollen. Das Oberteil des Kaftans war aus Wolle und das Futter (lt wenigstens, im erhaltenen Teil) - Leder.

Obwohl der Kaftan aus Gnezdovo in seinen Materialien nicht den Kaftanen von Moshcheva Balka entspricht, ist er ihnen dennoch strukturell ähnlich. Aber in Russland traf man auch auf eine ganz andere Art von Kaftanen, die nicht kaukasischen, sondern ungarischen Ursprungs waren. Wir sprechen von einem Kaftan aus dem Tschernigow-Grabhügel Gulbishche.

In dem Grabhügel wurde eine in jeder Hinsicht herausragende Person begraben. Er war ein angesehener Kämpfer, ein Zeitgenosse von Prinz Swjatoslaw und vielleicht ein Teilnehmer an seinen Feldzügen. Der Größe des Helms und der Steigbügel nach zu urteilen, die in diesem Hügel gefunden wurden, war der Krieger fast zwei Meter groß. Wie wir bereits in dem Kapitel über die Waffen russischer Soldaten gesagt haben, wurde im Gulbishche-Hügel das größte karolingische Schwert Europas gefunden, das mehr als einen Meter lang war. Aber jetzt interessieren wir uns für einen Kaftan aus diesem Hügel.

Der Kaftan von Gulbishch wiederholt ungarische Designs. Er hat keine Gallonen oder Knöpfe. Es wurde mit Hilfe mehrerer Paare gegossener rautenförmiger Überzüge befestigt, die mit krin-stilisierten Lilienbildern verziert waren. In jedem Paar hat ein Pad einen kleinen Haken und das andere einen Ring, in den der Haken eingeführt wurde. Die Platten wurden aus Messing gegossen und vergoldet. Kaftane mit ähnlichen Verschlüssen sind in Ungarn bekannt.

Tash-Tasche. Ungarn, 10. Jahrhundert Bei Taschen dieser Art war die gesamte Vorderseite mit einer ziselierten Silberplatte bedeckt.

Das vielleicht auffälligste, charakteristischste Detail des Kostüms des russischen Kämpfers war der Gürtel.

Gürtel, verziert mit Plaketten, nennen Archäologen Setzung. Ein Satzgürtel ist seit der Antike ein charakteristisches Detail der Tracht der Steppen und war im 10. Jahrhundert unter russischen Kämpfern weit verbreitet - zusammen mit Kaftanen, Steppenhelmen, Beiljägern und Säbeln.

Altrussische Setzgürtel erlebten ihre Blütezeit im 10. Jahrhundert. Aber auch später kamen sie nicht außer Gebrauch. So werden Gürtel mit Edelmetallen in großherzoglichen geistlichen Briefen (Testamenten) des 14.-15. Jahrhunderts erwähnt.

Der Gürtel des Kriegers war ein Symbol seiner Position in der Gesellschaft des alten Russland. In den Bestattungen russischer Krieger werden Gürtel zusammen mit teuren Waffen, Kaftanen und Fragmenten teurer Garnituren gefunden. Typischerweise bestand ein Gürtelset aus einer Schnalle, mehreren Plaketten, Polstern und einer Spitze. Es gibt auch komplexe Gürtel mit verschiedenen Arten von Plaketten, deren Gesamtzahl mehrere Dutzend erreichen kann. Solche Gürtel (ihr Design wurde von den Ungarn entlehnt) wurden mit einem kleinen Einsteckriemen befestigt, und das mit Plaketten verzierte Hauptende des Gürtels hing frei oder wurde vielleicht auf eine bestimmte Weise von selbst verlegt.

Gürtelplaketten haben eine Vielzahl von Formen und Ornamenten: Lilien, Kleeblätter, florale Schnörkel, geometrische Figuren… Die meisten Plaketten sind aus Messing, oft werden verzinnte (verzinnte) Gürtelgarnituren gefunden. Aber silberne Gürtel waren eine Seltenheit.

Die Plaketten und die Spitzen der Gürtel des 10. Jahrhunderts sind in Ornamentik und Form den Steppenmustern nachempfunden. Ein bedeutender Teil des altrussischen Gürtelschmucks stammt aus dem Wolga-Bulgarien, aber es gibt (wenn auch sehr selten) Gürtel mit khasarischen Ornamenten. In der zweiten Hälfte des X Jahrhunderts. in Land von Tschernihiw Es gab auch eine Tradition, Gürtelauflagen herzustellen - mit Silbereinlage. In aus Messing gegossene Plaketten wurden Rillen geschnitten, in die dann vorsichtig Silberdraht gehämmert wurde.

Am Gürtel hingen Messer, Sessel, Wetzsteine, aber auch mit Metallplättchen oder ziselierten Tellern verzierte Täschchen. Handtaschen haben ihren Ursprung in Ungarn und sind unter russischen Kriegern so weit verbreitet wie Setzgürtel. Zusammen mit gestapelten Gürteln und Steppenäxten finden sich diese Handtaschen auch im schwedischen Birka wieder, was die starke Verbindung zwischen Russland und Skandinavien bestätigt.

Die meisten Militärtaschen haben auf dem Deckel ein großes rhombisches Polster mit einem Schlitz in der Mitte. In den Schlitz trat eine Messingklammer ein, durch die ein schmaler Riemen geführt wurde, der vollständig mit kleinen Plaketten verziert war. Vier rhombische Plaketten-Rosetten wurden um die zentrale Plakette herum verstärkt, kleine dreieckige Plättchen konnten entlang des gesamten Randes der Tasche angebracht werden. Die Gesamtgröße der Handtasche war sehr klein - nicht mehr als 12-14 cm in Länge und Breite.

In Russland gibt es auch ziemlich kleine Taschen für Münzen, die eine leierförmige Form haben - mit einer Verlängerung nach oben. Die Ränder solcher Taschen wurden mit Messingstreifen gebunden, und die Taschen wurden mit Hilfe von zwei Ringen an den Gürtel gehängt. Diese Mini-Geldbörsen wurden mit kleinen Knöpfen befestigt.

Ein gekörnter silberner Knauf, der die Mütze eines russischen Kriegers schmückte. Solche Endstücke ungarischen Ursprungs verbreiteten sich nicht nur in ganz Russland, sondern gelangten auch ins schwedische Birka.

In Skandinavien war der Brauch, massive Armbänder aus Silber und Gold zu tragen, unter Kämpfern weit verbreitet. Solche Armbänder waren nicht nur ein Schmuckstück, sondern auch ein Behälter für Reichtum - Silber wurde nach Gewicht berechnet. In Russland gibt es keine solchen Funde in den Bestattungen von Kriegern, aber es kann nicht ausgeschlossen werden, dass unsere Soldaten verdrehte silberne Griwna-Reifen tragen könnten, die aus alten russischen Schätzen bekannt sind.

In einem der Militärhügel der Grabstätte von Timerevsky wurde ein massiver quadratischer Ring aus Gold gefunden.

Der altrussische Krieger wird normalerweise in Stiefeln dargestellt. In Bezug auf das XII - XIII Jahrhundert trifft dies vielleicht zu. Aber die Krieger der Zeit der ersten Fürsten - Rurikovich trugen keine Stiefel. Die Mode für diese Steppenschuhe tauchte bei uns irgendwann um die Wende vom 10. zum 11. Jahrhundert auf, und im 12. Jahrhundert wurden Stiefel bereits in den Werkstätten der alten russischen Städte in Massenproduktion hergestellt.

Der frühe Stiefel hatte ein niedriges, gerades Oberteil, das aus zwei Hälften bestand - vorne und hinten. Später tauchten komplexere Formen dieses Schuhs auf – mit einem Schaft, der sich nach oben verbreitert und aus mehreren Teilen geschneidert ist. Die Schuhspitze war spitz und die Sohle mehrschichtig - sie wurde aus mehreren Schichten dünnen Leders zusammengesetzt. Noch später, im 14. Jahrhundert, hatte der Stiefel einen niedrigen Absatz.

Die meisten massenproduzierten alten russischen Schuhe waren, soweit wir anhand der Materialien der Ausgrabungen der Städte Russlands urteilen können, niedrige Lederschuhe. Sie bestanden aus zwei Teilen - dem Obermaterial und der Sohle. Die Oberseite des Schuhs wurde entweder an der Seite oder entlang der Spitze genäht. Das Oberteil wurde mit einer speziellen Webnaht genäht, ohne die Haut durch und durch zu durchstechen. Es gibt in Russland auch etwas primitivere skandinavische Schuhe mit nicht so raffinierten geraden Nähten - die Kanten der genähten Teile überlappten sich einfach und wurden mit kleinen, sauberen Stichen genäht. Am Bein wurde der Schuh mit schmalen Riemen befestigt.

Russisches Kämpferkostüm. 10. Jahrhundert Der Autor der Rekonstruktion ist S. Mishanin. Dieses Kostüm ist nicht so reich - es fehlen teure Seidenstoffe und Silberschmuck. Anscheinend steht vor uns ein junger Kämpfer, der noch keine Zeit hatte, sich in Fernkämpfen zu profilieren. Der Anzug, der auf einem Hemd und einer Hose basiert, ist sowohl für Slawen als auch für Skandinavier traditionell. Ein Gürtel mit Plaketten und eine Steppentasche weisen auf die Zugehörigkeit zu einer Gefolgsgemeinschaft hin, außerdem dient ein mit Krapp gefärbtes Kriegerhemd als Indikator für einen gewissen Reichtum.

Fibel - Verschluss eines Regenmantels eines Mannes. Russland, X c. Der Autor der Rekonstruktion ist M. Savinov. Hufeisenförmige Broschen waren in Ost- und Südasien sehr verbreitet Nordeuropa. Sie wurden von den Skandinaviern, den Slawen, den Finnen und den Balten getragen. Die auf dem Foto gezeigte Fibel gehört zu den in Russland beliebten Fibeln mit facettenreichen Köpfen an den Enden des Bogens. Zum ersten Mal tauchten solche Broschen in Südwestfinnland auf, von wo aus sie sich in allen an die Ostsee angrenzenden Ländern ausbreiteten.

... Der Trupp ist eine permanente Elitearmee, immer kampfbereit, die Aufgaben einer bestimmten Größenordnung lösen kann - auf Raubzug gehen, Tribute sammeln, eine profitable Handelskampagne durchführen. Aber wenn es darum geht große Operationen, - wie bei Überfällen auf Konstantinopel-Tsargrad - tritt unweigerlich eine nicht so helle, aber unvergleichlich mächtigere Kraft in den Vordergrund - die Miliz der freien Gemeindemitglieder.

Die bäuerliche Gemeinschaft ist vielleicht die widerstandsfähigste sozialer Organismus. Natürlich hat es sich im Laufe der Jahrhunderte verändert - es hat den Besitz von Land verloren, das Recht, Waffen zu tragen und zu benutzen, es hat neue Besitzer, neue Anforderungen und Pflichten erhalten, aber uraltes Fundament sie, genau diese „Lösung aller Angelegenheiten gemeinsam“, dauerte bis ins 20. Jahrhundert.

Die Gemeinschaft in Russland ist das Maß aller Dinge. Jeder Mensch (mit seltenen Ausnahmen) im alten Russland war sich seiner Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft bewusst. Ein kleines Kollektiv von Bauern ist eine Gemeinschaft. Auch eine Stadt mit mehreren tausend Einwohnern ist eine Gemeinde. Mehrere Städte mit umliegenden Dörfern, deren Bewohner sich ihrer Verwandtschaft bewusst sind und von gemeinsamen Vorfahren abstammen – auch das ist eine Gemeinschaft, die international als Einheit auftritt.

Aber das gesamte alte Russland war sich seiner selbst nicht mehr als einer einzigen Gemeinschaft bewusst.

Entscheidungen in jeder Gemeinschaft wurden, wie wir bereits wissen, gemeinsam oder, in wissenschaftlicher Hinsicht, kollegial getroffen. Die Institution, die die Gemeinschaft regierte, hatte bei den alten Völkern verschiedene Namen, allgemeiner Begriff, die Wissenschaftler diese Institutionen benennen - "Nationalversammlung". Unter den Slawen wurde ein solches Treffen "veche" genannt.

Weißrussische Kleidung. 19. Jahrhundert Aquarell von F. G. Solntsev. Die Tracht der slawischen Völker änderte sich im Laufe der Zeit, aber gleichzeitig blieben ihre allgemeinen Umrisse und Hauptdetails intakt. Die belarussischen Bauern in der Zeichnung von F. G. Solntsev tragen Leinenhemden und -hosen, auf den Köpfen der Bauern - Filzhüte, an den Füßen - Kolben, charakteristische Halbschuhe, die aus einem Stück Leder geschnitten sind. Wie die alten Slawen hat Kleidung keine Taschen - alles, was Sie brauchen, wird am Gürtel getragen.

Nordrussische Miliz. 10. Jahrhundert Der Autor der Rekonstruktion ist R. Potapov (Ladoga Club, St. Petersburg). So könnte der Sohn eines Gemeindemitglieds aussehen, der während der Herbstpolyudya in den Nachwuchskader aufgenommen wurde. Die Grundlage der Bewaffnung der Milizen der slawischen und finnischen Stämme waren Speere und Äxte, Verteidigungswaffen waren meistens ein Brettschild.

Slawischer Krieger. 10. Jahrhundert Der Autor der Rekonstruktion ist O. Rublev (Ladoga Club, St. Petersburg). In der Hand eines Kriegers - typisch für Russland im 10. Jahrhundert. leichte Streitaxt. Ein mit Krapp gefärbtes Hemd ist ein Indikator für Wohlstand. Höchstwahrscheinlich hat unser Held bereits Erfahrung lange Wanderungen, zum Beispiel in der Armee von Prinz Igor. Am Hals des Kriegers befindet sich ein Amulett aus einem gebohrten Bärenzahn; Archäologen finden solche Amulette oft bei Ausgrabungen slawischer Siedlungen.

Die erste Assoziation mit dem Wort "veche" ist Novgorod. Dort blieb es lange Zeit in Kraft, daher ist die Novgoroder Veche am berühmtesten und, lassen Sie uns hinzufügen, am besten untersuchten. Aber in allen anderen Städten Russlands existierte die Veche, nur ist weniger darüber bekannt. Wenn unsere Chronik davon spricht, wie die Menschen in Kiew oder einige andere Städter „gedacht“, „besprochen“ usw. haben, ist damit genau das Veche gemeint.

Nicht jeder Einwohner einer alten russischen Stadt oder eines Dorfes konnte an der Veche teilnehmen oder sprechen. Veche, wie zum Beispiel das Scandinavian Thing, ist in erster Linie ein Treffen von Familienoberhäuptern und im Stammesmaßstab von Clanoberhäuptern.

Die militärische Gewalt liegt auch in den Händen der Gemeinschaft selbst. Waffen in der slawischen (wie auch in der keltischen, baltischen und skandinavischen Gesellschaft) waren kein Privileg der Elite. Alle Menschen waren bewaffnet, in jeder Familie gab es einen Krieger (oder sogar mehr als einen), der sich bei Bedarf an der Abwehr des Feindes oder am Angriff auf einen Nachbarn beteiligen konnte.

Es sind die Stammesmilizen, die die Geschichte vergangener Jahre beschreibt und von den großen Feldzügen der ersten russischen Fürsten spricht.

Der Trupp bildete in diesem Fall so etwas wie ein Offizierskorps. Hier ist zum Beispiel die Zusammensetzung von Olegs Kampagne im Jahr 907:

„Ide Oleg an die Griechen, lass Igor in Kiew und schicke viele Varangianer und Slowenen und Chud ... und Krivichi und Meryu und Derevlyany und Radimichi und Polyany und Severo und Vyatichi und Kroaten , und Dulebs und Tivertsi ... und mit ihnen, mit allen, ging Oleg zu Pferd und auf Schiffen ... ".

Die riesige Armee umfasste Stammesmilizen sowohl der nördlichen als auch der südostslawischen Stämme, auch finnische Milizen nahmen an der Kampagne zu den reichen Küsten teil. Es ist nur das eine seltener Fall als der gesamte Raum Russlands von Nowgorod bis Kiew als eine Sache fungierte.

So lernten wir die Organisation der russischen Armee kennen, dieselbe Armee, die ab der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts begann, große Feldzüge in den südlichen Meeren - dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer - durchzuführen. Wie diese Kampagnen abliefen, erfahren wir im nächsten Kapitel.

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Wie starb Prinz Oleg? Prinz Oleg, der den Spitznamen Prophetic (dh die Zukunft kennen) hatte, war der Gründer des alten russischen Staates - Kievan Rus. Die Chronik sagt, dass er mit dem Nowgoroder Prinzen Rurik verwandt war und, als er starb, durch das Recht des Dienstalters (Ryuriks Sohn Igor

Aus dem Buch des Autors

YURI DOLGORUKY (?-1157), Prinz von Susdal und Großherzog von Kiew 22 Komm zu mir, Bruder, nach Moskau [y]. Eine Einladung, die 1147 an Fürst Svyatoslav Olgovich von Nowgorod Seversky gesendet wurde. Diese erste schriftliche Erwähnung Moskaus wurde in der Ipatiev-Chronik aufbewahrt. ? PSRL. - M.,