Es ist an der Zeit, der Meister von ganz Europa zu werden! Erstellen Sie Ihre Taktiken und erobern Sie die Länder, indem Sie ein mächtiges Land in der Strategie „Age of Civilizations: Europe“ aufbauen. Vor Ihnen liegt ein Spiel, das Ihre potenziellen Eroberer und Taktiken eröffnet. Wählen Sie eines der europäischen Länder und beginnen Sie, Nachbarländer zu erobern, indem Sie eine kleine Anzahl Ihrer Soldaten dorthin schicken. Wenn es mehr Ihrer Soldaten gibt, dann gehört das neue Territorium Ihnen. Es wird nicht immer einen Sieg geben, es wird Niederlagen geben, und um den Vorrat an Soldaten aufzufüllen, können sie in die Armee eingezogen werden.

Durch das Erobern von Territorien vergrößerst du die Bevölkerung deines Landes und entsprechend fließt mehr Geld in die Staatskasse. Verwenden Sie das Geld aus der Staatskasse, um die Armee zu entwickeln, rekrutieren Sie neue Soldaten für die Armee in den Gebieten, in denen sie Sie Ihrer Meinung nach angreifen können oder wo Sie nicht genug haben, um anzugreifen. Befestige das besetzte Land mit Gebäuden in Form von Türmen und Befestigungen, damit die Feinde dein Land nicht so leicht bekommen.
Bevor Sie das Spiel starten, haben Sie die Möglichkeit, nicht nur ein Land auszuwählen, sondern auch die Zeit der Entwicklung Ihres Unternehmens zu wählen. Sie können sich also für eine moderne Zivilisation entscheiden oder in die Ära des Ersten oder Zweiten Weltkriegs reisen, in der es bereits Imperien geben wird.

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„Zivilisation ist die Erweichung der Moral,Höflichkeit Höflichkeit und Wissen,
verteilt, umdie Regeln des Anstands einzuhalten,
und dass diese Regelnspielte die Rolle der Gesetze der Herberge "

Marquis de V.R. Mirabeau (1757)

Im VIII-VI Jahrtausend v. Stämme, die bereits Ackerbau und Viehzucht beherrschten, begannen, die Täler von Nil und Euphrat zu besiedeln. Dort wurden kleine Siedlungen gebaut, in deren Zentrum sich ein Tempel befand, sowie kleine, unprätentiöse Systeme von Stauseen und Kanälen. Dieses auf den ersten Blick unbedeutende Ereignis hatte weitreichende Folgen für die gesamte Menschheit. Der Beginn einer weiteren großen "Revolution" wurde gelegt - der Übergang vom Primitiven zur Zivilisation, von einfache Gesellschaft- zum Komplex, von "Vorgeschichte" - zur Geschichte.

Im IV. Jahrtausend v. Die ersten Stadtstaaten erschienen auf dem Gelände der Siedlungen. Wo dies früher geschah, ist schwer zu sagen - in Mesopotamien oder in Ägypten gehen die Meinungen der Wissenschaftler zu diesem Thema auseinander. Aber eines ist unbestreitbar: Dort entstanden die ältesten Zivilisationszentren der Welt. Etwas später, ungefähr im 3.-2. Jahrtausend v. Chr., fanden ungefähr die gleichen Prozesse im Indus-Tal und im Becken des Gelben Flusses sowie im 1. Jahrtausend v. Chr. statt. - in Amerika, wo jetzt Mexiko und Peru sind.

Unabhängige Geburt - spontane Erzeugung der Zivilisation fand nur an wenigen Orten auf der Erde statt. Andere Völker näherten sich der Trennlinie zwischen Primitivität und Zivilisation, überschritten sie aber nicht, sondern blieben an diesem Wendepunkt „hängen“ oder kehrten um. Die meisten - kamen unter dem Einfluss ihrer Nachbarn in die Zivilisation - freiwillig oder mit Gewalt.

Der Übergang zur Zivilisation hatte sozusagen Punktcharakter, die Zahl der "Pioniere" ist im Vergleich zur Ära stark zurückgegangen " landwirtschaftsrevolution". Auch die Landwirtschaft wurde bei weitem von allen Stämmen gleichzeitig beherrscht, aber dennoch war in jeder Region, in der sie entstand, die Zahl der ersten Teilnehmer an dieser Revolution ziemlich groß und es ist ziemlich schwierig, sie genau zu bestimmen. Eine andere Sache sind die alten Zivilisationen: Sie können buchstäblich an den Fingern abgezählt werden. Die von ihnen abgedeckte Fläche war winzig. Im Gegensatz zu späten primitiven Stämmen und Stammesverbänden (Gewerkschaften, Konföderationen), die Zehn- und sogar Hunderttausende von Menschen umfassten und weite Gebiete besetzten, frühe Zustände waren ursprünglich klein. Und erst im Laufe der Zeit begann die Phase ihrer territorialen Expansion.

Bereits in diesem Stadium tauchen mehrere interessante Muster auf. Erstens hat im Zeitalter der Zivilisation die Variabilität des historischen Prozesses enorm zugenommen. Daher wird das Wort „Zivilisation“ nicht nur im Singular, sondern auch im Plural verwendet. Im Laufe der Zeit entstanden immer vielfältigere Zivilisationen, von denen jede ihre eigene „Individualität“ hatte, ihre eigene einzigartige, ursprüngliche Kultur schuf und ihre eigene entwickelte spezieller Weg Entwicklung. Zweitens schrumpft die Zeit zwischen den „großen Revolutionen“. Die Menschheit hat einen Weg von fast 2,5 Millionen Jahren zurückgelegt, bevor es ihr gelang, den ersten "großen" Übergang zu überwinden - zu einer produktiven Wirtschaft. Der zweite Übergang - zur Zivilisation - erfolgte erst nach 4-5 Jahrtausenden, die Vorbereitung dauerte unvergleichlich weniger. Nehmen wir an, in Zukunft werden "Revolutionen" nacheinander folgen, und näher an unserer Zeit wird die Rechnung nicht für Tausende, sondern für Hunderte von Jahren gelten. Was ist die Ursache für eine solche Zeitkomprimierung? Und warum gab es mit jedem neuen Übergang immer weniger „Revolutionäre“ – Völker, die bereit für Veränderungen waren? Die letzten großen Transformationen fanden nur im Westen statt, und die bevorstehende Transformation wird vielleicht nicht mehr von bestimmten Ländern oder Regionen durchgeführt, sondern von Einzelpersonen oder Gruppen von Menschen, die dort leben verschiedene Länder. Bemerkenswert ist auch, dass sich Innovationen früher oder später, freiwillig oder auf Druck von außen, trotzdem durchsetzen der Globus, einen globalen, weltweiten Charakter bekommen.

Vorerst lassen wir diese Fragen offen, damit der Leser versucht, sie selbst zu lösen, und während sich die Chronik der Weltgeschichte entfaltet, wird die Antwort offensichtlich von selbst erscheinen.

C8-Fehler behoben
neue Szenarien: Judgement Day 1945
neu: innerhalb
neu: Sandbox-Modus
neu: Farbe der Zivilisation
neu: Armee statt Wirtschaftsvertretung
Vollständige Fehlerbehebungen im Kalten Krieg
neue Szenarien: Es gibt 56 Zivilisationen in der modernen Welt
neue Sprache: Russisch
neue Sprache: Vorbereitung auf die Schule
In der Leistungsskala
neue sprache: niederländisch
neue Sprache: العربية
neu: Einstellungen->Schriftgröße
neue Sprache: Italiano
neu: Zufallsspiel -> Zivilisation
neue sprachen: französisch
zur Verbesserung der KI: Diplomatie
neue Sprache: 한국어
neu: Einstellungen->Landschaft

Einzelheiten

Age of Civilizations Europe ist ein rundenbasiertes Strategiespiel, in dem Sie die Welt erobern müssen.

Karten:
- Europa |
- Europa |

Orders werden vor Beginn jeder Runde ausgeführt. Die Anzahl der Befehle, die Sie erteilen können, ist durch Bewegungspunkte begrenzt.
Wenn alle Befehle erteilt wurden, führen die Zivilisationen während der Runde in zufälliger Reihenfolge Aktionen aus.

Karte
- Die Hauptstadt ist einer der wichtigsten Bereiche der Zivilisation. Wenn der Feind die Hauptstadt drei Runden lang erobert, wird Ihre Zivilisation aufhören zu existieren. Wenn Sie die Hauptstadt eines Gegners einnehmen, erhalten Sie auch alle Gebiete, die zu dieser Hauptstadt gehören. Die Hauptstadt hat einen Vorteil in Verteidigung + 15 % und Angriff + 15 % Alle Gebäude in der Hauptstadt sind bereits errichtet.
- Transparente Bereiche sind neutral. Die Zugehörigkeit der Region wird durch die Farbe der Zivilisation bestimmt.
- Die Karte kann skaliert werden. Um zum Standardzoom zurückzukehren, doppelklicken Sie auf den Bildschirm. Wenn die Skala von der üblichen abweicht, sehen Sie ein Zeichen! in der oberen rechten Ecke.
- Verwenden Sie die Schaltflächen Wirtschaft und Bevölkerung, um diese Werte anzuzeigen. Verwenden Sie die Schaltfläche „Diplomatie“, um den Besitzer der Zivilisation anzuzeigen und abzuschließen diplomatisches Handeln(siehe Befehle - Diplomatie anzeigen)

Kassen
- Geld fließt in die Staatskasse durch Steuern, die auf der Grundlage der Bevölkerung einer Zivilisation und ihrer Wirtschaft berechnet werden.
- Geld wird aus der Staatskasse für den Unterhalt der Armee abgezogen, basierend auf der Anzahl der Militäreinheiten Ihrer Armee (Marinetruppen verbrauchen mehr Geld als Land)

Bestellungen-Normale Ansicht
- Bewegung: Bewegen Sie eine Armee von einem Gebiet zum anderen. Sie können sich zwischen kontrollierten Gebieten bewegen oder die Gebiete anderer Zivilisationen angreifen.
- Rekrutierung: Rekrutiere Einheiten aus dem ausgewählten Gebiet. Die Rekrutierung für den Dienst erfordert Geld und ist auf die Bevölkerung des Gebiets beschränkt. Die Rekrutierung für den Dienst begrenzt die Bevölkerung des Gebiets.
- Bauen: Baue ein Gebäude im ausgewählten Gebiet (siehe Gebäudearten) Bauen kostet Geld.
- Auflösen: Löse die Einheiten im ausgewählten Gebiet auf. Reduziert die Militärausgaben.
- Abhängiger Staat: Erstellen Sie einen abhängigen Staat mit einer anderen Zivilisation.
- Angliederung: Fügen Sie Ihrer Zivilisation unter Ihrer Kontrolle einen Staat hinzu.

Befehle-Ansicht Diplomatie
- Krieg: Erklären Sie der Zivilisation den Krieg.
- Frieden: Machen Sie einer anderen Zivilisation ein Friedensangebot, wenn es angenommen wird, wird der Kriegszustand aufgehoben.
- Pakt: Biete einer anderen Zivilisation einen Pakt an, wenn sie angenommen wird, wird sie 5 Runden lang nicht angreifen. Der Vertrag kann nicht gekündigt werden, selbst wenn der Krieg erklärt wird.
- Bündnis: Biete einer anderen Zivilisation ein Bündnis an, wenn es akzeptiert wird, wird dir die Zivilisation militärische Hilfe leisten. Verwende den Befehl „Krieg erklären“, um deine Verbündeten wissen zu lassen, gegen wen sie kämpfen sollen.
- Exit: Schließen Sie ein Bündnis mit einer anderen Zivilisation ab.
- Unterstützung: Bieten Sie einer anderen Zivilisation finanzielle Unterstützung.

Arten von Gebäuden
- Fort: Verleiht dem Gebiet einen defensiven Vorteil.
- Wachturm: Ermöglicht es Ihnen, die Anzahl der Truppen in benachbarten Gebieten zu sehen.
- Hafen: ermöglicht es Ihnen, sich auf dem Seeweg zu bewegen. Truppen, die von einem Hafen geschickt werden, können in jedem Gebiet landen, auch in solchen ohne Hafen.

193 Zivilisation
Vasallen
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Szenarien:
- Moderne Welt
- Moderne Welt abgeschlossen
- Erster Weltkrieg
- Weltkrieg komplett
- Der zweite Weltkrieg
- Zweiter Weltkrieg abgeschlossen
- Benutzerdefinierte Spielszenarien!

Drei verschiedene Arten von Nebel des Krieges:
- Deaktiviert
- Standart
- Voll

Ausbildung

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Während des IV. Jahrtausends v. e. im Leben einiger Völker der Erde gab es tiefgreifende Veränderungen, die bestimmt haben weitere Geschichte Menschheit. Nach lange Jahrhunderte Die fortschrittlichsten Stämme Eurasiens, Afrikas und Amerikas haben endlich die Grenze überschritten, die Barbarei und Zivilisation trennt.

Was ist zivilisation

Ein Vogel mit dem Kopf einer Löwin. Marie. III Jahrtausend v. e.

Das Wort "Zivilisation" kommt vom lateinischen Adjektiv civilis - "bürgerlich, Staat". Ungefähr kann es mit "Fechten", "Erhebung zum Bürger" übersetzt werden. Der Begriff bedeutet auch „Aufstieg zur urbanen Kultur“, denn civilis wird mit dem Wort civitas – „Stadt“, „Stadtstaat“ assoziiert. In diesem Sinne wurde das Wort "Zivilisation" im 16.-18. Jahrhundert verstanden. Dann bezeichneten westliche Denker sie als die Kulturebene, die der europäischen urbanen Bildung entspricht. Zivilisation war gegen Unwissenheit, Wildheit. Bis heute hat sich diese Bedeutung des Wortes im Alltag erhalten. „Zivilisation, Zivilisation“ wird als Synonym für „Kultur“ verstanden. Wenn sie "zivilisierter Mensch" sagen, meinen sie oft "kultiviert", "gebildet".

Im achtzehnten Jahrhundert eine neue, wissenschaftliche Bedeutung des Begriffs "Zivilisation" nimmt Gestalt an. Der „zivilisierte“ Mensch der urbanen Kultur Europas oder gar Asiens steht den primitiven „Wilden“ gegenüber. BEI XIX Jahrhundert Der amerikanische Historiker Lewis Henry Morgan (1818 - 1881) nahm das Konzept der "Zivilisation" in sein eigenes Schema der Menschheitsgeschichte auf.

Morgan war ein Anhänger der Theorie des universellen Fortschritts, nach der alle Völker die gleichen Entwicklungsstufen durchlaufen. Gleichzeitig können einige Völker zurückbleiben, während andere vorausziehen können. Das Leben erforschen Amerikanische Indianer und dem zu seiner Zeit bereits bekannten archäologischen Material hob Morgan drei Phasen der Weltgeschichte hervor. Er legte archäologische Zeichen als Grundlage der Periodisierung, als die materiellsten und offensichtlichsten. Die erste Stufe, die Wildheit, beginnt mit der Geschichte des Menschen und endet mit dem Aufkommen der Töpferei. Letzteres korreliert laut Morgan (und dies wurde durch spätere Studien bestätigt) mit dem Übergang der Menschen vom Jagen und Sammeln zur Landwirtschaft und Viehzucht.

Antike Zivilisationen der Alten Welt

Entenjagd. Fragment der Malerei aus dem Grab der 18. Dynastie.

Die zweite Stufe - die Barbarei - umfasst den Zeitraum vom Erscheinen der Keramik bis zum Aufkommen der Schrift. Morgan selbst studierte Barbarei am Beispiel der Indianer der USA und Kanadas, vor allem der Stammesvereinigung der Irokesen.

Schließlich wird die Barbarei durch die Zivilisation ersetzt, für deren bestimmendes Merkmal Morgan das Vorhandensein von Schriften hielt. Gleichzeitig erkannte er aber auch den Charakter der Zivilisation als „städtische“ Kulturebene an – darauf deutet schon die Verwendung dieses Wortes hin. Zu Morgans Zeiten gab es keinen wesentlichen Grund, daran zu zweifeln, dass das Schreiben mit oder nach Städten entstand.

Morgans Schema hat bei all seiner Konventionalität viele Unterstützer gewonnen. In der modernen westlichen Wissenschaft bleibt sie eine der grundlegenden. Es stimmt, die Anhänger von Morgan haben seine historische Skala erheblich kompliziert. Die Ära der Zivilisation selbst ist nun in mehrere Phasen unterteilt. Es entstehen immer "rückständigere" und "fortgeschrittenere" Zivilisationen. Die frühe Zivilisation ist agrarisch, das heißt, sie ist überwiegend landwirtschaftlicher Natur. Mit der Zunahme der Aktivität des städtischen Lebens, der Entwicklung des Handwerks, wird die Zivilisation handwerklich-agrarisch. Allmählich wird es durch die industrielle Zivilisation oder Industrie ersetzt. Und schließlich wird die moderne Zivilisation, in der die gewöhnliche Industrie den sogenannten Hochtechnologien, die auf geistiger Arbeit basieren, Platz macht, als postindustriell definiert.

Feldarbeit. Fragment des ägyptischen Totenbuches. 1064 - 945 lo n. e.

Morgans Schema wurde zusammen mit anderen westlichen Denkern von einem der Gründer des Marxismus, Friedrich Engels (1820-1895), übernommen. Für Engels und andere Marxisten fällt der Übergang von der Barbarei zur Zivilisation mit der Geburt der Klassengesellschaft zusammen. Die Klassengesellschaft im Marxismus ist eine Gesellschaft, die in Klassen mit unterschiedlichen und oft kollidierenden Interessen unterteilt ist. So,

Die alte Sklavenhaltergesellschaft war in Klassen von Sklavenhaltern, Sklaven, freien Bauern usw. unterteilt. Die marxistische Wissenschaft (auch in der Sowjetunion) widmete dem Klassenkampf die Hauptaufmerksamkeit. Dann wurden die von Morgan geerbten Begriffe darin fast nicht mehr verwendet, da sie veraltet waren.

Hieroglyphische Inschriften aus dem Tempel von Horus und Hathor. Ägypten. 250 - 180 n. Chr BC e.

Zu Morgans Zeiten hätte das Vorhandensein von Schrift als ausreichender Beweis für den Aufstieg der Zivilisation angesehen werden können. Die Weiterentwicklung der Geschichtswissenschaft hat jedoch gezeigt, dass das Aufkommen von Schrift keineswegs immer mit tiefgreifenden kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen verbunden ist. Darüber hinaus entsteht das Schreiben nicht unbedingt im Rahmen der urbanen Kultur.

Die Stadt kann berücksichtigt werden allgemein akzeptierte Definition, nur eine solche Siedlung, in der die Bewohner hauptsächlich außerhalb der Landwirtschaft arbeiten. So sind Wissenschaftler in den letzten anderthalb Jahrhunderten auf eine Reihe von Schriftkulturen aufmerksam geworden, ohne das geringste Anzeichen von städtischem Leben. Zum Beispiel hatten die Eingeborenen der Osterinsel in Ozeanien eine geschriebene Sprache, aber sie hatten nicht einmal den Anschein einer städtischen Siedlung. Es ist kaum möglich, selbst die größten und befestigten Siedlungen der Altgermanen des 1. - 5. Jahrhunderts im vollen Sinne des Wortes als Städte zu betrachten. Und sie hatten auch den Brief.

So wurde klar, dass ein Zeichen nicht ausreicht, um eine Zivilisation zu unterscheiden. Genau genommen sah Morgan Zivilisation nicht außerhalb der urbanen Kultur. So ist die Existenz von Städten neben der Schrift heute der zweite allgemein anerkannte Beweis für die Existenz von Zivilisation unter den Menschen.

Aber weder Städte noch Schrift sind unwiderlegbare Beweise. Die Schrift hat in ihrer Entwicklung viele Stadien durchlaufen, und ihre primitivsten Formen sind manchmal schwer von der bildenden Kunst zu unterscheiden. Streitigkeiten darüber, ob man diese oder jene Siedlung als Stadt betrachten soll, brodeln in der Wissenschaft oft jahrzehntelang. Als drittes, völlig materielles und unbestreitbares Zeichen der Existenz der Zivilisation haben moderne Archäologen monumentale Kunst vorgeschlagen.

Detail eines Piktogramms aus der sogenannten "Höhle der Hände". Argentinien. VIII Jahrtausend v. e.

Tatsächlich ist das Erscheinen monumentaler Architektur und Skulptur ein sichtbares Zeichen für Veränderungen in Gesellschaft und Kultur. Strukturen wie ägyptische Pyramiden, alte chinesische Paläste, alte Tempel wurden mit der Anwendung geistiger und körperlicher Kräfte gebaut, die in einer primitiven Gesellschaft undenkbar waren. Sie hatten keinen rein angewandten Zweck. Jahrhundertelang reichten primitive Unterstände und Hütten zum Leben aus. Ein Residenzschloss ist viel mehr als das, was ein Mensch wirklich braucht. Riesige Statuen von Göttern und Helden verewigten sie für Jahrtausende. Es sei darauf hingewiesen, dass Monumentalität in der einen oder anderen Form bis heute für jede Zivilisation charakteristisch ist. Es stimmt, heute wird es oft durch Unvermeidlichkeit verursacht - zum Beispiel durch die Anhäufung der Bevölkerung in Großstädte Kräfte zum Bau von Mehrfamilienhäusern - "Türme".

So unterscheidet die moderne Wissenschaft drei Hauptzeichen der Zivilisation: Schrift, Städte, monumentale Kunst. Wissenschaftler nähern sich diesen Merkmalen mit unterschiedlicher Strenge. Viele glauben, dass eine Kombination von mindestens zwei dieser Merkmale ausreicht, um eine Zivilisation zu erkennen. So haben die oben erwähnten Ureinwohner der Osterinsel, die Rapanui, Schriften und monumentale Skulpturen verehrter Vorfahren – aber keine Städte. Die alten Inkas aus Peru, die fast den gesamten Westen Südamerikas unterjochten, hatten städtische Siedlungen, entwickelten monumentale Bauten – aber es gab keine Schriftsprache. Und doch sprechen sie oft von der „Inka-Zivilisation“, von der „Zivilisation der Osterinsel“. Andere Wissenschaftler gehen das Problem rigoroser an. Ihrer Meinung nach wird das Zivilisationsniveau nur erreicht, wenn alle drei Zeichen kombiniert werden.

Der Begriff „Zivilisation“ bezeichnet nicht nur eine bestimmte Stufe in der Entwicklung der Menschheit und Kultur, sondern auch einzelne Kulturen, die diese Stufe erreicht haben. Eine lokale Zivilisation ist eine Zivilisation einer Region, eines Volkes, eines Landes, völlig unabhängig, autark. Historiker führen verschiedene Einteilungen lokaler Zivilisationen ein: nach dem Entwicklungsstand (Agrar, Industrie usw.), nach den charakteristischen Merkmalen der Wirtschaft (z. B. Handel) und nach der geografischen Lage (Fluss, Meer usw.). ).

Das Konzept der lokalen Zivilisation spielt wichtige Rolle in der sogenannten zivilisatorischen Herangehensweise an die Weltgeschichte. Nach diesem Ansatz gibt es keinen weltgeschichtlichen Fortschritt.

Pyramide des Pharaos Djoser. Sakkara. Ägypten. 28. Jahrhundert BC e.

Einzelne Kulturen oder Zivilisationen durchlaufen nach eigenen Gesetzmäßigkeiten unabhängig voneinander unterschiedliche Entwicklungsstadien. Gleichzeitig sind sowohl das Aufblühen als auch der Niedergang von Kulturen natürlich. Der Hauptkern der überwiegenden Mehrheit der lokalen Zivilisationen, ihr "Superwert", sind religiöse Systeme. Der Superwert der russischen Zivilisation ist also die Orthodoxie. Der zivilisatorische Ansatz ist in unserer Zeit sehr beliebt und konkurriert gleichberechtigt mit dem weltgeschichtlichen. Ihre Gründer waren der russische Philosoph Nikolai Yakovlevich Danilevsky (1822 - 1885) und der deutsche Historiker und Philosoph Oswald Spengler (1880 - 1936). Letztere definierte übrigens die Zivilisation auf ihre Weise. Zivilisation ist für Spengler eine Kultur im Niedergang, wenn sich ihre Hauptkräfte in Städten konzentrieren und sie zu verfallen beginnt. Aber eine solche Definition von Zivilisation hat sich in der Wissenschaft nicht durchgesetzt, auch nicht unter Spenglers Anhängern.

Die frühen Ackerbaugesellschaften bildeten die Ausgangsschicht, auf deren Grundlage in einer bestimmten Situation die Zivilisationsbildung stattfand. Bevölkerungswachstum und Schöpfung effektive Wege Nahrungsbeschaffung waren die wichtigsten Ansatzpunkte für weitere Fortschritte. Neues Aussehen Das Leben, das im Bereich der materiellen Kultur auf einem bestimmten Lebenserhaltungssystem basiert, ein wachsendes und komplexeres Spektrum persönlicher und sozialer Bedürfnisse stimulierte die Entwicklung spezialisierter Industrien. Parallel und miteinander verbunden gab es Veränderungen in Sozialstruktur, gebildet und entwickelt bisher unbekannt soziale Institution. Infolge der fortschreitenden Veränderungen wird die frühe landwirtschaftliche Ära von einer qualitativ neuen Periode abgelöst. Archäologische Funde und Erfolge bei der Entzifferung antiker Schriftsysteme charakterisieren anschaulich als besonderes, epochales Phänomen den Typus der ersten Hochkulturen, der durch den historischen Fortschritt sowohl in der Alten als auch in der Neuen Welt am Ende der Urzeit an die Spitze der Geschichte gerückt wurde .

Es gibt Gründe, daran zu glauben historische Abfolge verschiedenen Arten von Zivilisationen, stellen die ersten Zivilisationen ein epochenspezifisches und in gewissem Sinne stadiales Phänomen dar. Die Informationsquellen, die hauptsächlich (und ausschließlich für die prägende Zeit der Zivilisation) archäologische Daten sind, ermöglichen es zunächst, die materielle Kultur der ersten Zivilisationen zu charakterisieren. Bereits in diesem Bereich lassen sich Phänomene beobachten, die einen spezifischen qualitativen Charakter haben und zeitliche Merkmale widerspiegeln. Wie GN Volkov richtig feststellt, spiegelt der Fortschritt der objektiven Welt als objektivierte Wissensmacht den allgemeinen Fortschritt der Gesellschaft wider (Volkov, 1976, S. 15).

Die sozioökonomische Essenz der Bildungsprozesse antiker Zivilisationen ist die Bildung einer Klassengesellschaft und die Bildung eines Staates. Zeichen von Zivilisationen, die weitgehend aus der von der Archäologie untersuchten objektiven Welt der Kultur bekannt sind, werden normalerweise zu einer Triade kombiniert - Städte, monumentale Architektur und Schrift (Daniel, 1968, S. 25; Redman, 1978, S. 216 - 218). ). Vielleicht kann das erste der Zeichen, nämlich die Stadt, durch ein hoch entwickeltes Handwerk ersetzt werden, das von der Landwirtschaft getrennt ist, die übrigens einer der wesentlichen Aspekte des Prozesses der Stadtbildung und des späteren Funktionierens städtischer Strukturen war . Zentren, die städtische Funktionen (von der Führung eines Landkreises bis zur ideologischen Führung) erfüllten, konnten unter den Bedingungen verschiedener Siedlungssysteme und spezifischer kultureller Traditionen ein anderes morphologisches Erscheinungsbild haben. In Kleinasien, Hindustan und im alten China waren dies Städte mit überfüllten Gebäuden und Hochhausarchitektur, im kretisch-mykenischen Griechenland Palast- und Haushaltskomplexe, in der Neuen Welt herrschte ein verstreuter Gebäudetyp vor. Die regionalen und zentralen Funktionen dieser Strukturen, die in allen antiken Zivilisationen vorhanden sind, ähneln inhaltlich den Funktionen von Städten, und nur morphologische Merkmale führen zu gewissen Vorbehalten bei der Verwendung des Begriffs „Stadt“ (Lenzman, 1963, S. 130 ; Gulyaev, 1979).

Die verfügbaren Daten ermöglichen es, einige der wesentlichen Merkmale der wirtschaftlichen Basis der ersten Zivilisationen zu charakterisieren, um die ihnen innewohnende Produktionsweise zu charakterisieren. Die Produktionsweise ist bekanntlich ein Grundbegriff des historischen Materialismus und gilt als historisch definierter Weg zur Beschaffung materieller Güter, die der Mensch für Produktion und Eigenverbrauch benötigt, als dialektische Einheit von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen (Aufsätze zu historischen Materialismus, 1981, S. 82-86; Kulikov, 1980, S. 17-18). Gleichzeitig weisen sowjetische Forscher auf verschiedene Aspekte dieses grundlegenden Konzepts hin. Denken wir also an das Material und Materialbild der Produktion, dann erscheint sie als technologische Produktionsweise (Kulikov, 1980, S. 17), unter Berücksichtigung der von K. Marx verwendeten Terminologie (Marx, Engels, Bd 49, S. 89 - 90 ). G. N. Volkov charakterisiert die technologische Produktionsweise als eine historisch definierte Verbindungsmethode verschiedene Elemente Produktivkräfte, vor allem Mensch und Technik (Volkov, 1976, S. 42). Sehr wichtig ist die detaillierte Charakterisierung der Produktivkräfte durch diesen Forscher, der feststellt, dass allmählich breitere Bereiche des menschlichen Lebens in die produktive Tätigkeit einbezogen wurden. Dies bezieht sich auf das Bevölkerungswachstum mit einer entsprechenden Zunahme der Zahl der Arbeitsfähigen, auf die Arbeitsteilung und ihre Zusammenarbeit und auf die Verbesserung der Kommunikationsmittel und der Bildung der Werktätigen (Volkov, 1976, S. 42). Sowjetische Historiker bemerken auch, dass K. Marx in seinen Werken den Begriff "Produktionsweise" in verschiedenen Bänden verwendete - als allgemeine Kategorie und als spezifisches Konzept, das sich auf die Produktionsweise verschiedener realer Gesellschaften bezieht ("nationale Produktionsweise"). ) (Pavlovskaya, 1965, 93; Kachanovsky, 1971, S. 32). Nach diesen allgemeine Bemerkungen und Überlegungen wenden wir uns nun konkreten Materialien zu. Wie von Forschern wiederholt festgestellt wurde, gehören Sumer (Abb. 10), Ägypten, Harappa, Yin China, Kreta zu den Zentren der ältesten Zivilisationen, die unabhängig und unabhängig entstehen, was durch ihre kulturelle Besonderheit, einschließlich Schriftsysteme, belegt wird. Mykenisches Griechenland, eine Gruppe mesoamerikanischer Zivilisationen und alter Zivilisationen Perus. Im letzteren Fall wurde die Hieroglyphenschrift jedoch durch primitivere Arten der Speicherung und Übermittlung von Informationen ersetzt - das System der Bohnen mit aufgedruckten Zeichen in der Mochika-Kultur (Berezkin, 1983a, S. 47-98) und später der Brunnen -bekannter Inka-Knötchen-"Buchstabe" - kipu. Aber in anderen Formen wird der Prozess der Bildung einer alten Zivilisation im südamerikanischen Zentrum ziemlich klar dargestellt. Das Niveau der vielfältigen Industrien in all diesen Primärzentren war sehr hoch, obwohl es in vielen Fällen auf den technischen Errungenschaften der Jungsteinzeit basierte. Bei einem vereinfachten Verständnis der Produktivkräfte als einer Art Fetisch ist die Vorstellung von der kardinalen, qualitativen Bedeutung der Einführung von Kupferprodukten in die Produktion und ihrer Ablösung von Steinwerkzeugen weit verbreitet. Dies hängt insbesondere mit dem Wunsch in allgemeinen Arbeiten zusammen, die Erfolge der ersten Zivilisationen durch den Übergang vom Neolithikum zum Eneolithikum zu erklären. Mit diesem Ansatz erweist sich der gesamte Komplex der frühen Zivilisationen Mesoamerikas, wo Metallprodukte überhaupt nicht bekannt waren, als über Bord geworfen. Auch die prägende Zeit der altperuanischen Zivilisation bis zu den Mochica-Komplexen wurde zu einem großen Teil von nichtmetallischen Werkzeugen versorgt. Wie die Untersuchung der Wirksamkeit antiker Werkzeuge gezeigt hat, sind Werkzeuge des neolithischen Typs oft fast so ergiebig wie Kupferprodukte. Beispielsweise stellte sich heraus, dass die Produktivität einer Sichel mit Klinge aus Feuerstein praktisch gleich der Produktivität einer Sichel aus Kupfer war (Korobkova, 1978; 1981a, S. 68 - 73). Nicht umsonst waren Einlegesicheln aus Feuerstein in der Ära der ersten Dynastien in Ägypten weit verbreitet, wie die Funde aus dem Grab von Sakkara zeigen. Es sollte nicht darum gehen grössere Effizienz Kupferwerkzeuge im Vergleich zu Steinwerkzeugen und vor allem über die Effizienz des Herstellungsprozesses selbst, insbesondere mit der Einführung des Gießens, das die Massenreplikation von Objekten ermöglicht (Archäologie der UdSSR, 1982, S. 6) .

Die Betrachtung der Produktivkräfte im weiten Sinne, ohne einseitige Reduktion auf die zur Werkzeugherstellung verwendeten Materialien, zeigt den wesentlichen Sprung, der die technologische Produktionsweise der ersten Hochkulturen kennzeichnet. Das ist vor allem die starke Zunahme der arbeitenden Bevölkerung, der wichtigsten Komponente der Produktivkräfte, die eine der wesentlichen Folgen der neolithischen Revolution war. Es ist kein Zufall, dass die Zentren der ersten Zivilisationen durch eine hohe Konzentration der Bevölkerung gekennzeichnet sind. Also, auf Kreta, nach vorläufigen Schätzungen, die Zahl der Einwohner im Jahr 4000 v. e. wird mit 12.000 Personen definiert, für 3.000 mit 65.000 und für das Jahr 2000 mit 200.000 (Renfrew, 1970, S. 383-400). In Sumer, in der Region Uruk, für die Mitte des 4. Jahrtausends v. e. gegründet die Existenz von 17 kleinen Siedlungen und drei große Zentren("Städte"). Bis zum Ende dieses Jahrtausends, als die Piktogrammtafeln der Tempelwirtschaft erschienen, stieg ihre Zahl auf 112 bzw. S. 18). Die gesamte Maya-Bevölkerung im Tiefland wird auf 1 Million geschätzt (Willey, 1980, S. 513-563; Weaver, 1981, S. 271). Diese bedeutenden Massen der sesshaften Bevölkerung sorgten für einen starken Anstieg des Volumens der Produktionsprodukte, vor allem im Bereich der sich stark spezialisierenden Landwirtschaft. Kooperative Arbeit wird in dieser Zeit in der Regel in großem Umfang eingesetzt. Tatsächlich sind das Wachstum des landwirtschaftlichen Überschusses und das Bevölkerungswachstum zwei miteinander verbundene Phänomene.

sehr bekannt hohe Effizienz Bewässerungslandwirtschaft im alten Mesopotamien, wo die künstliche Bewässerung es ermöglichte, zwei Ernten pro Jahr zu ernten. Selbst die Masse der Körner von Getreidepflanzen in den Bewässerungszonen Südmesopotamiens war doppelt so groß wie die Masse von Körnern ähnlicher Sorten in nördlicheren Regionen. Gleichzeitig erforderte die Arbeit an der Schaffung eines Kanalsystems und seiner Wartung sowie an Landgewinnungsmaßnahmen unter den Bedingungen des sumpfigen Unterlaufs von Tigris und Euphrat die organisierte und zielgerichtete Tätigkeit bedeutender Teams. Dies war ein entscheidender Faktor für den Fortschritt unter Beibehaltung archaischer Werkzeuge in der Landwirtschaft. Wie Sie wissen, um zu studieren alte Geschichte sehr wichtig hat das Werk von K. Marx „Formen vor der kapitalistischen Produktion“. Basierend auf relativ späten Manifestationen der asiatischen Antike gab K. Marx darin nach theoretische Analyse genetisch sehr frühe Strukturen. Er betonte ausdrücklich, dass „die allen gemeinsamen Bedingungen für eine wirkliche Aneignung durch Arbeit, Bewässerungskanäle“ in alten Zeiten „das Werk eines höheren einzigen Prinzips waren – einer über kleinen Gemeinden schwebenden despotischen Regierung“ (Marx, Engels, Bd. 46 , Teil I, S. 464). Die hochproduktiven landwirtschaftlichen Systeme der ersten Zivilisationen erforderten bei allen natürlichen lokalen Unterschieden in der Regel eine gemeinsame Arbeit. Gleichzeitig ging es in Mesopotamien und Peru um Bewässerung und die Schaffung eines Kanalsystems, in Ägypten um Rekultivierungsarbeiten, in China um hydraulische Maßnahmen zur Bekämpfung von Überschwemmungen, die Ernten in fruchtbaren Gebieten in unmittelbarer Nähe des Gelben bedrohten Fluss. Wie neue Studien gezeigt haben, war die Brandrodung in der Zone der mesoamerikanischen Zivilisationen bei aller Wirksamkeit in dieser ökologischen Situation nicht die einzige Art der Landnutzung. In den Gebieten, die früher von lokalen Zivilisationen besetzt waren, wurde das Vorhandensein von Terrassenlandwirtschaft an den Hängen und die Nutzung von bei Überschwemmungen überfluteten Gebieten sowie die Existenz verzweigter Systeme von Meliorationskanälen festgestellt. Auch in Mesoamerika gibt es Systeme von Entwässerungskanälen und Wasserreservoirs, die Vorläufer moderner Reservoirs (Gulyaev, 1982, S. 88-97). Auch eine solche integrierte Landwirtschaft könnte nur unter Bedingungen organisierter Allgemeinarbeit funktionieren. Die Ikonographie und Mythologie aller Hauptzentren der ersten Zivilisationen spiegelte die grundlegende Bedeutung der organisierten Arbeit in der Landwirtschaft wider, die in der Regel in den ersten Phasen symbolisch von einem Vertreter geleitet wurde höchste Macht, oft bewaffnet mit Werkzeugen, die zeremonieller waren als die Arbeit in der Natur.

Der zweitwichtigste Teil technologische Methode Die Produktion der ersten Zivilisationen waren spezialisierte Handwerke. Neben dem technischen Fortschritt steht hier, wie in der Landwirtschaft, die Bewahrung eines archaischen Instrumentariums, dessen Wirksamkeit erst unter den Bedingungen der Arbeitsteilung, Spezialisierung und Professionalisierung zunahm. Im Nahen Osten sind Fortschritte auf dem Gebiet der Wärmetechnik besonders bemerkenswert, sei es die Schaffung spezialisierter zweistöckiger Öfen zum Brennen von Keramik oder die Herstellung von Legierungen verschiedener Metalle und daraus hergestellter Produkte. Die Verkomplizierung der handwerklichen Tätigkeit, die von der landwirtschaftlichen Arbeit fest getrennt war, erforderte nicht nur eine zunehmende Spezialisierung, sondern als Kehrseite dieses Prozesses der technologischen und organisatorischen Zusammenarbeit auch die Entstehung von Vereinigungen von Handwerkern, alten Meistern, die aus Ausgrabungen sowohl in die Alte und die Neue Welt (Masson, 1976b, S. 67-69; Gulyaev, 1979, S. 63-68). Die Wirksamkeit solcher Produktionsverbände war sehr bedeutend, wie ihre Produkte belegen, zu denen insbesondere Hunderte und Tausende von hochkünstlerischen Mustern gehören. Es reicht aus, auf die Leistungen von Juwelieren hinzuweisen alter Osten, auf die künstlerische Bronze von Yin China und auf in Gussformen hergestellte Mochika-Keramik, die oft erstklassig realistische Skulpturen sind. Deshalb gibt es eine Tendenz, diese hocheffizienten Produktionen in großen königlichen oder Tempelhaushalten unter strenger Kontrolle durch die Verwaltung zu lokalisieren. Bereits in den ersten Dokumenten von Uruk sehen wir einen „großen (Ober-)Schmied“, der offenbar die entsprechende Produktion leitete (Tyumenev, 1956, S. 44, 55, 56, 60). In Yin China gab es Handwerker des Herrschers - Wang (wangun) und Tempelhandwerker (History of the Ancient World, 1982, S. 153). Einigen Forschern zufolge wurde die Arbeit von Sklaven in den zentralen Werkstätten des alten China eingesetzt (Serkina, 1982, S. 114-116). Die Aktivitäten der Handwerker in den königlichen Haushalten von Pylos und Knossos wurden sorgfältig kontrolliert, wobei einige der Handwerker direkt zu den „Leuten des Hofes“ gehörten (History of the Ancient World, 1982, S. 291, 292). In Mochik Peru wurden während der Ausgrabungen des großen Zentrums der Siedlung Pampa Grande spezialisierte Werkstätten eröffnet - Kupferguss, Weberei und Kalkherstellung. Ihre Lage im selben Block wie das Kultzentrum und das Fehlen von Wohngebäuden in der Nähe lassen die Forscher zu dem Schluss kommen, dass es sich um Tempel oder staatliche Werkstätten handelte, die von ankommenden Arbeitern bedient wurden (Berezkin, 1983a, S. 125).

In der Ära der ersten Hochkulturen kommt es auch zu einer radikalen Verbesserung der Kommunikationsmittel, was sich natürlich auch positiv auf den technologischen Fortschritt auswirkte. In der Alten Welt sind Wagen mit Rädern in allen Hauptzentren der alten Zivilisationen weit verbreitet. Auch der Schiffbau entwickelt sich überall und nimmt teilweise, wie es offenbar in der ägäischen Welt stattfand, einen spezialisierten Charakter an. Von besonderer Bedeutung war jedoch die Verwendung von Schriftsystemen zur Speicherung und Übertragung von Informationen, die für das normale Funktionieren sozialer Organismen erforderlich sind. Das Volumen solcher Informationen in den ersten Zivilisationen nahm enorm zu und stellte die traditionellen Formen der Informationsübermittlung – mündlich und künstlerisch – tatsächlich vor eine kritische Situation. Die Notwendigkeit einer klaren Fixierung des agronomischen Kalenders, der wirtschaftlichen Buchführung, der sich die Schöpfer der sumerischen Zivilisation mit Begeisterung hingaben, die Tendenz, ein einziges kanonisches System zu schaffen religiöse Ansichten dringend benötigte Fixierung und sichere Befestigung. Darüber hinaus, um zu meistern komplexe Systeme alte Schrift benötigt lange Zeit. All dies erforderte eine spezielle Ausbildung. bestimmte Kategorien Personen, die in der einen oder anderen Form am Produktionsprozess beteiligt sind. Nach den hethitischen Gesetzen entsprachen die Kosten für die Ausbildung eines Lehrlings zum Weber, Töpfer, Gerber oder Walker den Kosten für eine Kuh oder sechs Schafe (Masson, 1976b, S. 66). Spezielle „Schulen“ von Schriftgelehrten oder Priestern, bekannt aus den Materialien Mesopotamiens (Dyakonov, 1982, S. 61 ff.) und der Stadtstaaten Mesoamerikas (Knorozov, 1955, S. 49), mit unterschiedliche Grade Die Kultfärbung von Bildungssystemen verfolgte unter anderem das Ziel, positives Wissen auf dem Gebiet der Astronomie, Mathematik und Buchführung zu vermitteln.

Intensive Großlandwirtschaft und spezialisiertes Handwerk bildeten die Grundlage der technologischen Produktionsweise der ersten Hochkulturen. Ihr Funktionieren sowie die Existenz von Personen, die direkt an der produktiven Arbeit beteiligt sind, wird bereits im Rahmen des ursprünglichen Moleküls der Gesellschaft - der Gemeinschaft - festgestellt. Dies wurde von K. Marx zutreffend festgestellt, der schrieb, dass es unter den Bedingungen des östlichen Despotismus Gemeindeeigentum gibt, „das zum größten Teil durch die Kombination von Industrie und Landwirtschaft im Rahmen einer kleinen Gemeinde entsteht, dank der eine solche Gemeinde wird voll selbständig existenzfähig und enthält alle Bedingungen der Reproduktion und erweiterten Reproduktion in sich“ (Marx, Engels, Bd. 46, Teil I, S. 464). Die Umsetzung dieser Voraussetzungen im Rahmen einer einzigen Gemeinde war jedoch durch deren Produktionspotential begrenzt, was die Vertiefung der Spezialisierung und die Arbeitsteilung im Bereich der handwerklichen Tätigkeiten behinderte. Im Gegenteil, in großen Zentren, die zu urbanen Zentren wurden und zu einem Symbol des technologischen und kulturellen Fortschritts wurden, konnte und wurde eine erweiterte Reproduktion in erheblichem Umfang verwirklicht, insbesondere durch die Zusammenarbeit im Rahmen von Handwerksbetrieben, die unermesslich waren tolle Möglichkeiten im Vergleich zu einsamen Handwerkern, die ihrer Gemeinde oder ihrem Dorf dienten. Auch die Anfänge des positiven Wissens waren in großen Zentren konzentriert, das Schreiben war weit verbreitet, so etwas wie Schulen funktionierten. Berufsausbildung. Es wird in großen Wirtschaftssystemen von einem einzigen geführt organisatorischer Beginn, die an manchen Orten Tempelzentren waren, wurde das bedeutendste Mehrprodukt erzielt. In diesen Höfen und Werkstätten begann die Ausbeutung von Personen unterschiedlichen wirtschaftlichen und rechtlichen Status, Zwangsarbeitern. Teilweise wurde auch Sklavenarbeit eingesetzt, aber es sollte bedacht werden, dass die Position der Sklaven ein ideales Ausbeutungsmodell war, das nicht immer mit den Erfordernissen der Produktionseffizienz vereinbar war, was zu einer Reihe von Zwischenstaaten oder sozialen Schichten führte (Masson , 1979a, S. 7 - 10).

In historischer Hinsicht wirkte sich die Koexistenz und bis zu einem gewissen Grad auch die Wechselwirkung der beiden Sektoren, des kleinen kommunalen und des großen, spürbar auf den Gesamtfortschritt aus. Bei Umwälzungen und Zerfall, die in der Geschichte der ersten Zivilisationen keine Seltenheit waren, waren es kleine Gemeinschaften, die eine besondere Stabilität und Regenerationsfähigkeit besaßen. In Zeiten des Niedergangs großer Zentren, begleitet von kultureller Regression bis hin zum Verschwinden der Schriftsysteme, wie es im harappanischen Indien und im kretisch-mykenischen Griechenland der Fall war, waren es die Gemeinschaften, die aufholten Nährmedium für kulturelle und im Rahmen der Art der sozioökonomischen Kontinuität, die sie darstellen.

Ein beeindruckendes Merkmal der Kultur der ersten Zivilisationen, einschließlich des Stadiums ihrer Entstehung, ist die Schaffung und Zunahme des Volumens monumentaler Gebäude, größtenteils ehemaliger Kultkomplexe. Diese Denkmäler sehen nicht nur sehr spektakulär aus, sondern weisen auch auf das Produktionspotential der Gesellschaften hin, die sie geschaffen haben. Sie scheinen das in diesem Wirtschaftssystem erzielte Mehrprodukt zu erkennen, die Organisationsebene der Gesellschaft widerzuspiegeln und die Methoden der Zusammenarbeit geschickt einzusetzen. In der bereits erwähnten Studie von K. Marx wurde dieses Merkmal des von ihm untersuchten Typus antiker Gesellschaften besonders hervorgehoben. Er stellte fest, dass Städte insbesondere dort entstehen können, „wo das Staatsoberhaupt und seine Satrapen ihr Einkommen (Mehrprodukt) gegen Arbeit eintauschen und dieses Einkommen als Arbeitskapital ausgeben“ (Marx, Engels, Bd. 46, Teil 1, S. 464). Protagonist in einem solchen Fall könnte die Führung der Vereinigung von Gemeinschaften sein, die sich nicht zu einer despotischen Monarchie entwickelt hat, und die theokratische Führung des Tempelorganismus, aber das politische Wesen des Phänomens bleibt unverändert. Eine solche Konzentration von Kräften und Mitteln war einer geschlossenen, autarken Gemeinschaft nicht zugänglich. Es ist der Arbeitsaufwand, der die ersten Tempel von gewöhnlichen Gemeinschaftsheiligtümern unterscheidet, für deren Bau die Bemühungen mehrerer oder sogar einer kleinen Familie ausreichten.

Im sumerischen Eredu ist deutlich zu sehen, wie ein kleines kommunales Heiligtum nach und nach durch immer majestätischere, auf Plattformen errichtete Strukturen ersetzt wird. Also das älteste Heiligtum der Eredu-Schicht XVIII, das höchstwahrscheinlich auf den Beginn des 5. Jahrtausends v. Chr. zurückgeht. h., ist im Wesentlichen ein kleines Einzimmerhaus mit einer Fläche von etwa 9 m2 mit einem quadratischen Herdaltar in der Mitte. Allmählich wird die Planung solcher Heiligtümer komplizierter, ihre Außenwände sind mit Strebepfeilern geschmückt, sie verwandeln sich in spezialisierte architektonische Strukturen. Tempel der Schicht VI, der auf den Beginn des 4. Jahrtausends v. Chr. zurückgeht. h., hat Abmessungen von 23,5 x 12,5 m und befindet sich auf einer Plattform, die sich 15 m über die umgebende Ebene erhebt (Lloyd, Safar, 1948). Es wurden Versuche unternommen, die Arbeitskosten für den Bau dieser majestätischen Strukturen irgendwie zu charakterisieren. So wurde beispielsweise der Arbeitsaufwand für den Bau des Weißen Tempels im sumerischen Uruk berechnet (Abb. 11). Das Olmeken-Tempelzentrum in La Venta, dh der Bau der Periode der Gründung der Grundlagen der mesoamerikanischen Zivilisation, erforderte erhebliche kollektive Anstrengungen für seinen Bau (siehe S. 00). Immer wieder wurden die gigantischen Arbeitskosten für den Bau der ägyptischen Pyramiden veranschlagt, was in diesem Zusammenhang ein englischer Mathematiker vom Standpunkt eines rationalisierten Weltbildes aus betrachtete moderne Ära nannte es "monumentale Absurdität". Die chavinoiden Kultkomplexe Perus während der Gründungsphase der Zivilisation veranschaulichen dieses frühe Auftreten monumentaler Architektur gut. Der Kultkomplex von Paco-pampa, der zur Pore Pre-Chavina gehört und sich in der Bergzone befindet, hat die Abmessungen der Basis der Plattform 200 x 400 m mit einer maximalen Höhe von 35 m (Berezkin, 1982). Die alte Siedlung, die als Zentrum der Moche-Zivilisation gilt, hatte zwei große Pyramiden - Huaca del Sol mit Abmessungen an der Basis von 159 x 342 m und einer Höhe von 40 m und Huaca dela Luna mit einer Basis von 80 x 95 m und einer Höhe von 20 m .Ziegel. Noch beeindruckender ist der Kultkomplex der kürzlich im Detail untersuchten nördlichen und anscheinend späteren Hauptstadt Mochica - der antiken Siedlung Pampa Grande (Abb. 12). Die hier befindliche Pyramide von Huaca Fortales hat eine Grundfläche von 200 x 300 m und eine Höhe von 55 m (Berezkin, 1983a, S. 42, 43, 124, 125). Geschätzte Arbeitskosten für den Bau von Befestigungen am frühen Yin-Standort Zhengzhou weisen ebenfalls auf eine enorme Konzentration menschlicher Ressourcen hin, was eine relativ unbesetzte Arbeitskraft und eine groß angelegte Organisation kooperativer Arbeit impliziert (siehe S. 219).

Die Entwicklung der religiösen Architektur, die in einer Reihe früher Zivilisationen etabliert wurde, spiegelt höchstwahrscheinlich auch die Entwicklungsstadien des Tempelorganismus wider, der von der Priesterkaste angeführt wird, die wirtschaftliche und organisatorische und in gewissem Maße anscheinend auch politische Funktionen ausübte.

Ähnliche antike Tempelorganisationen in Sumer wurden überzeugend von I. M. Dyakonov (History of the Ancient World, 1982, S. 35; History of the Ancient East, 1983, S. 140) analysiert. Die sumerischen Tempel hatten ihre eigene Landwirtschaft, Viehzucht und Handwerkswirtschaft, zu der freiwillige Pflichtgaben hinzukamen, die eine verschleierte Form der aufkommenden Steuer waren. Gleichzeitig erhielten Personen der höchsten Tempelverwaltung besondere Zuteilungen, und daher bildeten die bei den Tempeln konzentrierten Rücklagen den Reserve- und Wechselfonds der Gemeinde oder Gemeindegruppe und wurden für Opfergaben und für den Unterhalt des gewöhnlichen Dienstpersonals verwendet Beschäftigte in den Wirtschaftszweigen. Als eine Form der wirtschaftlichen und politischen Organisation der Gesellschaft gingen Tempelvereine in einer Reihe von Fällen der Errichtung königlicher Macht voraus. In der Entstehungsphase einer Reihe von Zivilisationen verkörperten die monumentalen Kultkomplexe das für die Arbeit aufgewendete Mehrprodukt, und nicht umsonst werden die frühen Stadt- oder Protostadtzentren „Tempelstädte“ („Tempelstadt“) genannt “ (Redman, 1978, S. 202; Masson, 1981a, S. 107-108).

Bei aller Ausdruckskraft der materiellen Kultur der ersten Zivilisationen sollte man nicht vergessen, dass die treibenden Kräfte hinter der Bildung einer Klassengesellschaft und Zivilisation in erster Linie sozioökonomische Phänomene waren - das Vorhandensein eines regelmäßig erhaltenen Mehrprodukts, das durch bereitgestellt wurde die Methode der Wirtschaftstätigkeit und die Möglichkeit ihrer Umverteilung, die vorgesehen war, sich zu entwickeln Soziales System. Natürlich sollte dieser allgemeine Satz nicht einfach und mechanisch verstanden werden. Andere Faktoren, die westliche Forscher so gerne beschreiben, von der Bevölkerungsdichte bis zur Entwicklung von Handel und Austausch, wirkten sich auf die Entstehung der ersten Zivilisationen aus (Lamberg-Karlovsky, Sabloff, 1979, S. 114, 115, 330, 331). ; Masson, 1982e, S. 166-169). Aber das waren sekundäre Faktoren, die dazu beitragen konnten, die entsprechenden Prozesse der sozialen Entwicklung zu beschleunigen oder zu verlangsamen und ihnen mehr oder weniger klare und ausdrucksstarke Formen zu geben. Die günstigste Interaktion der Hauptleitung Antriebskräfte bzw. sekundäre Faktoren ergaben die maximale Wirkung.

Im Zuge der Transformation primitiver Verhältnisse behielt die Entfremdung des Mehrprodukts lange Zeit die für gemeinschaftliche Stammesordnungen traditionellen äußeren Formen bei (Averkieva, 1974, S. 335). Allmählich fanden unter ihrem Deckmantel qualitative Veränderungen statt, insbesondere die direkte Beschlagnahme großer Teile des Gemeindelandes. Eine ähnliche Usurpation kommunalen Landes durch eine abtrünnige Elite wurde unter den Bergvölkern Indiens und in einer Reihe anderer Gesellschaften festgestellt, die das Stadium der Auflösung primitiver kommunaler Beziehungen durchliefen (Maretina, 1980, S. 217). Es ist nicht verwunderlich, dass wir zu Beginn der Geschichte des Schreibens in Sumer riesige Zuteilungen für ihre Zeit finden, die der herrschenden Elite der Gesellschaft gehörten. Laut fünf Dokumenten aus Jemdet-Nasr, die die Größe der Felder angeben, gehören zwei Drittel der aufgeführten Flächen von 9000 Hektar dem Oberpriester-Herrscher. Die Landzuteilung des Herrschers des Pylos-Königreichs war auch wegen ihrer beträchtlichen Größe bemerkenswert (Waiman, 1966). Der Clan des Anführers, bzw königliche Familie“, bildete die Spitze der sozialen hierarchischen Pyramide, aber daneben gab es eine Reihe von „adligen Familien“ mit ihren Rechten und Pflichten, mit ihrem eigenen Status. Die Regelung dieser Rechte und Pflichten erfolgt in den üblichen Formen primitiver Rechtsordnungen. Aber inhaltlich ist dieses Phänomen, dass sich große Gruppen von Individuen im System der gesellschaftlichen Produktion und in den Methoden der Erlangung und der Höhe des erhaltenen Anteils des gesellschaftlichen Reichtums unterscheiden, eindeutig mit den Prozessen der Klassenbildung verbunden. Die Verteilung des Produkts in Abhängigkeit von der Position einer Personengruppe auf der hierarchischen Leiter spiegelte nur die äußere gesellschaftspolitische Situation wider. Dadurch wurde letztlich die Stellung einer solchen Gruppe im System der gesellschaftlichen Produktion verschleiert. Es war ein Prototyp einer Klassenstruktur, neu im Inhalt, aber immer noch traditionell in der Form. Yu. V. Bromley glaubt zu Recht, dass man für eine solche Formationsstufe von einer Art „Preclasses“ sprechen kann (Bromley, 1981, S. 160).

Allmählich entwickelte sich die Anpassung traditioneller Bräuche an die neue Situation der Klassengesellschaft zur direkten Ausbeutung. Unter Anfangsformen Ausbeutung, zusätzlich zu innergemeinschaftlichen Methoden, sind Sklaverei und Nebenleistungen allgegenwärtig (Pershits, 1979, S. 59-65). Der Beginn der eigentlichen Haussklaverei war die Anpassung von Kriegsgefangenen als jüngere Haushaltsmitglieder, die hauptsächlich harte und unangenehme Arbeiten verrichteten. Die Gefangennahme von Kriegsgefangenen ist sowohl in der Ikonographie als auch in der Literatur umfassend dokumentiert geschriebene Texte die ersten Zivilisationen. Krieger und Kriegsgefangene sind auf den Stelen des peruanischen Kultkomplexes Cerro-Sechin dargestellt, der sich trotz aller Datierungsunterschiede eindeutig auf die Domochik-Zeit bezieht (Berezkin, 1982, S. 50, 51). In der protosumerischen Schrift wurde ein Sklave als „eine Person (Alien)“ bezeichnet. Bergland". Insgesamt rein alte Dokumente Sumer, der der Studie unterzogen wurde, wurden 30 Sklaven und 27 Sklavinnen gezählt (Wyman, 1974a). Dann erhöht sich ihre Zahl um ein Vielfaches. Die Vielfalt der altchinesischen Terminologie, die von Forschern mit der Bezeichnung Zwangsarbeiter verbunden wird (Serkina, 1982), spiegelt möglicherweise die tatsächliche Vielfalt der Art und Weise wider, in der diese Kategorien gebildet wurden und wie sie in Produktion und Alltag verwendet werden. Allmählich, während die sozioökonomischen und Produktionsinfrastrukturen komplexer werden, entwickelt sich auch die Schuldsklaverei, verschiedene Kategorien von Menschen in einem Sklavenstaat bilden eine ganze Klasse. Nebenfluss, als Manifestation einer Form der Abhängigkeit von einem angesehen ethnische Gruppe von der anderen, sowie Sklavenkriegsgefangene, war eng mit einer Zunahme interkommunaler Zusammenstöße und Konfrontationen verbunden. Allmählich werden die archaischen Rechtsnormen, in denen die primäre Ausbeutung stattfand, durch neue Ordnungen ersetzt, und der Sklave wird zum optimalen Ausbeutungsobjekt, dessen faktisch entrechtete Stellung durch den entsprechenden Rechtsstatus ergänzt wird.

Das Paradoxon des historischen Fortschritts bestand also darin, dass die Bildung der Zivilisation nicht nur eng mit der Spezialisierung der Tätigkeit verbunden war, sondern auch mit der Entwicklung des Klassenantagonismus, mit einer starken Konzentration des gesellschaftlichen Reichtums in den Händen einzelner Schichten oder sogar Einzelpersonen, mit der Ausbreitung von Gesetzlosigkeit und Unterdrückung.

Mit dem Prozess der Klassenbildung ging ein Prozess der Institutionalisierung und zunehmenden Gewaltenteilung einher. Schon an Endstadien Im primitiven System verwaltete die Aristokratie, die über mehr oder weniger feste soziale und Eigentumsprivilegien verfügte, die gemeinsamen Angelegenheiten und kontrollierte die Verteilung der Produkte. Oft stimulierten externe Kriege oder der Prozess der Erschließung neuer Länder die autoritären Tendenzen des obersten Herrschers (Maretina, 1980, S. 217). Wir stellen auch fest, dass mit der Monopolisierung des Umverteilungsrechts die Macht des Führer-Führers auch wirtschaftliche Funktionen erlangte. Als Ergebnis dieser Prozesse unterwirft der Führer-Führer allmählich den Apparat der kommunalen Selbstverwaltung und leitet mit seiner Hilfe die soziale Organisation des Arbeitsprozesses. Nun sind die Mitglieder dieses Apparats aufgrund ihrer Position auf die eine oder andere Weise an der Aneignung eines bedeutenden Teils des gesellschaftlichen Produkts beteiligt. Nicht ohne Grund werden in den bereits erwähnten ältesten Dokumenten Sumers 6000 Hektar als Zuteilung des Herrschers betrachtet, und 3000 Hektar werden zwischen fünf Beamten aufgeteilt, darunter dem Priester-Wahrsager, dem Obersten Richter, der Oberpriesterin, dem Vorarbeiter der Handelsagenten-tamkars. Sie verfügten über spezielle Grundstücke, die natürlich kleiner als die Zuteilung des Wanak-Herrschers und die höchsten waren Beamte Pylos „Königreich“ (History of the Ancient World, 1982, S. 293). In Yin China hatten Angehörige des Verwaltungsapparates offenbar keine Zuteilungen, sondern wurden mit Sachleistungen versorgt (History of the Ancient World, 1982, S. 158).

In verschiedenen Abwandlungen ist die Sichtweise weit verbreitet alte Staaten primär als Verwaltungsapparat mit immer komplexer werdender gesellschaftlicher Produktion gebildet werden und keineswegs mit der den Klassenbildungsprozess begleitenden Schichtung von Gesellschaft und Eigentum zusammenhängen (Wassiljew, 1980, S. 172 - 196). Aus unserer Sicht stehen sich bei einer solchen Vorgehensweise zwei Seiten desselben Prozesses völlig vergeblich gegenüber. Natürlich ist eine solche Funktion des Staates wie der Organisation öffentliche Bauarbeiten unter den Bedingungen großflächiger landwirtschaftlicher Systeme für die Gesellschaft als Ganzes von großer Bedeutung. Aber der Staatsapparat, der zunächst eine umgewandelte Kommune war, bestand nicht aus uneigennützigen Idealisten. Dieses Gremium war von Anfang an praktisch in den Händen der wohlhabenden Elite, und die Teilnahme an seinen Aktivitäten, insbesondere in ziemlich hohen Positionen, trug dazu bei, in die Reihen der Gesellschafts- und Eigentumselite aufzusteigen und in ihr Fuß zu fassen. Natürlich sind die Karosserien damit ausgestattet Staatsapparat darauf ausgerichtet, den Interessen dieser Elite zu dienen. Unter den Triebkräften der Staatsbildung bildeten die in der Gesellschaft entstehenden Klassengegensätze und die Verbesserung des Organisations- und Verwaltungssystems eine voneinander abhängige Einheit. Die Gemeindeverwaltung war eine Sammlung autoritativer Führer, die Staatsverwaltung war sowohl eine Zwangsgewalt als auch eine Autoritätsgewalt. Dann führte die bloße Tatsache der Möglichkeit von Zwang zu einer gewaltsam bekräftigten Autorität.

Die in der Ära der Gründung der ersten Staaten verschärfte militärische Situation schuf zusätzliche Anreize für den Aufstieg des Führerführers über die anderen. öffentliche Strukturen. Der Inhalt dieses Faktors war vielfältig. Wie K. Marx feststellte, ist der Krieg „einer der größten primitive Arten die Arbeit jeder von ... natürlich gebildeten Gemeinschaften, sowohl für die Erhaltung des Eigentums als auch für dessen Erwerb“ (Marx, Engels, Bd. 46, Teil I, S. 480). So erfüllte bewaffnete Gewalt bestimmte ökonomische Funktionen und wurde selbst zu einem direkten Wirtschaftsfaktor (Zlobin, 1980, S. 147). Bewaffnete Expeditionen führten nicht nur zur Zwangsumverteilung der überschüssigen Produkte. Unter dem Deckmantel bewaffneter Abteilungen wurden wertvolle Rohstoffquellen erschlossen - Metallvorkommen, Bauholz, Zier- und Edelsteine. Besonderer Wert wurde auf die Gefangennahme von Kriegsgefangenen gelegt, die sowohl durch Bildszenen (Abb. 13) als auch schriftliche Dokumente unmittelbar erzählt wird. Kriegsgefangene mit auf dem Rücken gefesselten Händen, Bilder des Triumphes auf dem Schlachtfeld, Szenen blutiger Opfer sind die bevorzugten Sujets von Reliefs und Gemälden aller ersten Hochkulturen. Bei den Feldzügen der Yin-Krieger wurden gleichzeitig mehr als anderthalbtausend Gefangene gefangen genommen (History of the Ancient World, 1982, S. 157). Kriege sind somit zu einem regulären Handel geworden. Die dem Anführer ergebene Truppe trug zu seinem Aufstieg bei und war gleichzeitig potenziell eine der Komponenten des entstehenden staatlichen Unterdrückungsapparats. Die Vorstellung von der theokratischen Natur der Macht, die in vielen existierte frühe Zivilisationen. Dieses Thema in der sowjetischen Literatur wird von V. I. Gulyaev gut betrachtet, der dies in den Gesellschaften Mesoamerikas überzeugend gezeigt hat königliche Macht in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung, d. h. im Wesentlichen mit der Vollendung der prägenden Periode der Zivilisation, eine beherrschende Stellung erlangt. In mesoamerikanischen Materialien sind die Attribute der Macht weltlicher Herrscher und Bilder des Königs auf dem Schlachtfeld sowie architektonische Komplexe, die als königliche Residenzen betrachtet werden können, weit verbreitet (Gulyaev, 1972, S. 206-217; 1976, S. 191-248). Der Yin Wang verfügte über weitreichende militärische Befugnisse und übte offenbar die Funktionen eines Militärführers, Hohepriesters und Organisators der Produktion aus (History of the Ancient World, 1982, S. 151). Eine soziologische Analyse der Handlungen der Mochik-Malerei zeigt, dass der oberste Herrscher zu einem großen Teil ein militärischer Führer war: Er erscheint ausnahmslos in Szenen von bewaffneten Auseinandersetzungen, Triumphen und Menschenopfern. Die gewaltsame Tötung von Menschen in "königlichen" Gräbern, die in den meisten der ersten Zivilisationen vertreten war, demonstriert die rücksichtslosen Formen der ideologischen Festigung der Autorität eines militärischen und politischen Führers. Ströme von Blut gefärbt dorniger Weg führt zu den Höhen der Zivilisation.

Zweifellos trugen die militärischen Funktionen in Fällen, in denen eine solche Konfrontation bestand, in hohem Maße zum Sieg der weltlichen Macht über die theokratischen Übergriffe der Priesterschaft bei. Sumerische Materialien sind sehr wichtig, um die Ursprünge dieses Phänomens zu untersuchen. I. M. Dyakonov betont den komplexen inneren Zusammenhang verschiedene Aspekte Aktivitäten eines gesellschaftlichen Führers. Da die Organisation der Bewässerungsarbeiten in der Verantwortung des Priesterfürsten lag, erwiesen sich die priesterlichen Funktionen des Anführers als umso wichtiger (History of the Ancient East, 1983, S. 140). Die Figur des Anführerpriesters (en), der das Maximum erhielt Landzuteilung, geht offenbar der Behauptung des Primats weltlicher Macht voraus. Demnächst" große Leute"- Militärführer mit dem Titel" lugal "werden höher als die Hohepriester (Dyakonov, 1959, S. 121 - 126, 163; Geschichte der Antike, 1982, S. 32 - 56). Dies ist offenbar die Tendenz, politische Formen zu etablieren, die die „Tempelstädte“ erben, die aus primitiven kommunalen Strukturen erwachsen. In den ersten Zivilisationen, mit allen Einheimischen, vollständig Naturmerkmale Es gibt eine Machtbehauptung des Herrschers, die sich auf militärische Stärke stützt und im Laufe der Zeit priesterliche Funktionen an sich reißt, wenn er sie nicht ursprünglich als Priesterherrscher besessen hat. Auch der neue Anführer beginnt Anspruch zu erheben göttlichen Ursprungs und sucht nach echten materiellen Gütern - Tempelfarmen - dort, wo sie entwickelt wurden.

Auch ideologische Faktoren spielten in diesen gesellschaftspolitischen Prozessen eine große Rolle (Masson, 1980, S. 3-6). Zusammen mit der Behauptung der Rolle des Leader-Leader in der Gesellschaft findet die Sakralisierung seiner Position und Funktionen statt. Die Persönlichkeit eines hochrangigen Führers wird für heilig erklärt, er trägt besondere Kleidung, bestimmte Attribute seiner Macht erscheinen und ein Totenkult entsteht. Bildende Kunst Künstlerische Mittel verstärken diesen Trend. Mit der Verwendung des für Gemeinschaften traditionellen mythologischen Denkens beginnt die ideologische Rechtfertigung Klasseneinteilung Gesellschaft und die Macht des Führerkönigs. Dementsprechend werden Änderungen am mythologischen Schema der Weltstruktur vorgenommen, wobei der Kult der höchsten Gottheit an erster Stelle steht. Sumerische Stadtstaaten und ägyptische Nomen in interner Kampf versuchen, militärische und politische Erfolge zu konsolidieren, indem sie gerade ihre lokalen Schutzgötter in dieser dominierenden Funktion geltend machen. Es gibt eine gewisse Transformation populärer Agrarkulte und damit verbundener Zeremonien - der irdische Herrscher geht jetzt eine heilige Ehe mit der Fruchtbarkeitsgöttin ein. Eine besondere Entwicklung erfährt der Herrscherkult, der genetisch mit dem alten und überlieferten Ahnenkult verbunden ist. Diese Kulte verstärkten ideologisch die soziale Ungleichheit, die sich in der Gesellschaft ausbreitete, und die gigantischen Grabbauten wurden zu einer Art monumentaler Propaganda.

Die sozioökonomischen, politischen und ideologischen Prozesse, die in der Gesellschaft stattfanden, waren insgesamt dynamisches System Direkt- und Rückkopplungsverbindungen, die den gesamten kulturellen und sozialen Komplex der Zivilisation betreffen. Auf Liste treibende Faktoren Einen wichtigen Platz nahmen die wachsenden Bedürfnisse der Gesellschaft und des Einzelnen ein. Gleichzeitig zusätzlich zu wirtschaftliche Bedürfnisse erzeugt durch den Bedarf an greifbaren materiellen Gütern, alle große Rolle spielen spirituelle, sowie gesellschaftspolitische Bedürfnisse, die sich aus den Bedürfnissen des Funktionierens des Überbaus ergeben. All dies zusammengenommen führte zu einem qualitativ neuen Gesellschaftszustand, der als Zivilisation bezeichnet wird.

Man kann also von einer ganzen Epoche oder Stufe der ersten Hochkulturen sprechen Grundschule Klassenbildung. Wie wir wissen, löste die Definition der Essenz und der Name der frühesten Formation eine bedeutende Debatte aus, die als Diskussion über die asiatische Produktionsweise bekannt ist. Ein vorsichtigerer Begriff erhielt Staatsbürgerrechte - frühe Klassengesellschaften, definiert als Gesellschaften im Übergang, gemäß der informativsten Übersicht zu diesem Thema, die von L. V. Danilova vorgeschlagen wurde (Marxist-Leninist Theory ..., 1983, S. 348-362). Es scheint uns, zumindest vom Standpunkt der Kulturgenese aus, dass die Bildung einer solchen soziokulturellen Gemeinschaft als Zivilisation einen Übergang zu einer qualitativ neuen Stufe der historischen Entwicklung bedeutet, die trotz der Bewahrung vieler Archaik und Überbleibsel Phänomene, bringt das letzte Merkmal der primitiven Ära. Vielleicht sollten die ersten Zivilisationen als proto-sklavenbesitzende Gesellschaften der frühen Antike betrachtet werden, wenn man den Haupttrend ihrer Entwicklung im Auge behält.

Das war Meilenstein Weltgeschichte, in der die Wiederholung einer Reihe von Phänomenen in verschiedenen ethnokulturellen Umgebungen deutlich hervorsticht. Typologisch gehören neben den Ländern des Alten Orients sicherlich die Gesellschaften Mesoamerikas und Perus zu den ersten Hochkulturen, denen die prägende Stufe der Zivilisation bescheinigt wird wenigstens aus dem 1. Jahrtausend v e. Nach den neuen Entdeckungen in Peru zu urteilen, können die Ursprünge der Zivilisation bis weit in das 2. Jahrtausend v. Chr. reichen. e. Gleichzeitig sind, wie sowjetische Forscher wiederholt betont haben, die Begriffe „soziohistorische Formation“ und „Produktionsweise“ allgemeine historische und typologische Begriffe, eine wissenschaftliche Abstraktion bis zum Maximum reiner Form. In der historischen Realität existiert die Formation in einzelnen Gesellschaften als ihr inneres Wesen, ihre objektive Grundlage (Semenov, 1978, S. 61-62; 1982, S. 66-96). Ausgehend von diesen Positionen können die ersten Zivilisationen selbst als spezifische soziokulturelle Gemeinschaften betrachtet werden, die typologisch gleich sind, sich aber in einigen Aspekten in der Produktionsweise unterscheiden (sumerisch, ägyptisch, mykenisch usw.). Diese Unterschiede umfassen eine Vielzahl von Aspekten: von den Formen der hochproduktiven Landwirtschaft, die in einer bestimmten Gesellschaft praktiziert werden, und der Art der gemeinsamen Arbeit in diesem Bereich der Wirtschaftstätigkeit bis hin zur Bedeutung und dem Schicksal des Tempelsektors in der wirtschaftlichen Grundlage, nicht zu erwähnen überbauliche Phänomene, bei denen epochale Merkmale untrennbar mit ethnokulturellen Spezifika verflochten sind. Der Typus der ersten Zivilisationen als synchrostatisches Phänomen spiegelt die Einheit des weltgeschichtlichen Prozesses und die allgemeine Tendenz der fortschreitenden Bewegung der Gesellschaft wider.

Mit dem Aufkommen der ersten Zivilisationen verstärkte sich die Ungleichmäßigkeit der historischen Entwicklung, aber diese Zivilisationen selbst waren oft nur instabile Formationen in einem endlosen Meer primitiver Stämme, wie V. N. Nikiforov richtig feststellte (1975, S. 247). Dies gilt insbesondere für das Stadium ihrer Entstehung, wenn es nur einzelne Stadienbestandteile des Kulturkomplexes gibt, nicht aber die Gesamtheit der Merkmale. Die Machtkonzentration und damit das Mehrprodukt ermöglichten zum Teil schon auf vorstaatlicher Ebene bedeutende kulturelle Werte zu schaffen, besonders beeindruckend in Form monumentaler Architektur, sei es ein Grabhügel oder eine Tempelanlage . Dann könnte es zu einer Regression kommen und zu einer Art Bruch in der Allmählichkeit, der die Gesellschaft an ihre ursprünglichen Grenzen zurückwirft. Diese Phänomene, die schon in der Zeit etablierter Zivilisationen bekannt waren, sind vielleicht noch zahlreicher für die Zeit ihrer Entstehung. Hier manifestiert sich die komplexe, widersprüchliche Natur des konkreten historischen Prozesses (Masson, 1983a, S. 7-14), jene dialektische Einheit des Allgemeinen und des Besonderen, die von der sowjetischen Geschichtswissenschaft seit zwei Jahren aktiv untersucht wird Jahrzehnte. Archäologische Materialien aus verschiedenen Regionen ermöglichen eine genaue Betrachtung spezifischer Charakter verschiedene Entwicklungswege von den frühen landwirtschaftlichen Gesellschaften bis zu den ersten Hochkulturen.