Procopius von Cäsarea: Biographie, Beitrag zur Wissenschaft, Werke. Procopius von Cäsarea: "Geschichte der Kriege"

Procopius von Cäsarea (ca. 500-560) sollte als zentrale Figur der frühbyzantinischen Geschichtsschreibung angesehen werden. Er war Autor zahlreicher umfangreicher Werke im Genre der historischen Prosa: Seine „Geschichten“ oder „Kriege“ umfassen zwei Bände mit Beschreibungen der Kriege mit dem sasanischen Iran (530-532, 540-549), zwei Bände mit Kriegen mit den Vandalen (533-534), drei - mit den Goten (535-550) und werden mit einem weiteren Buch vervollständigt. Der Bautätigkeit von Justinian ist der Aufsatz „On Buildings“ gewidmet.

Auf Procopius wird Bezug genommen, seine Texte werden von allen nachfolgenden Generationen byzantinischer Historiker bis zum XIV-XV Jahrhundert verwendet, zusammengestellt und zitiert. Aber es geht nicht nur um den Umfang dessen, was Procopius geschrieben hat, und nicht nur um die Einzigartigkeit seiner historischen Beweise, die es gibt außergewöhnlicher Wert für den Historiker. Die Zweideutigkeit seiner Persönlichkeit als Autor ist interessant: Seine historischen Hauptwerke, die im Geiste der politischen Orthodoxie gehalten sind, stehen in scharfem Kontrast zu einem anderen sehr wichtigen Buch von ihm. Dies ist die sog geheime Geschichte“, in dem die in der offiziellen Geschichtsschreibung gepriesene Enthüllung des wahren Wesens der beschriebenen Ereignisse an den Rand eines politischen Pamphlets gerät.

Wie viele frühbyzantinische Schriftsteller stammte Procopius aus dem Osten – er wurde in Palästina, in Caesarea Stratonova, in einer anscheinend adligen Familie geboren, und seine Ausbildung – rhetorisch und möglicherweise juristische – wurde auch in einem der Hauptzentren erhalten der Kultur des byzantinischen Ostens - in Beirut. Seine zukünftiges Leben- Sekretär, Berater, Gesandter - ist eng verbunden mit dem Schicksal des mächtigen Feldherrn Belisarius, mit dem Procopius zufällig viele Länder bereiste - Sizilien, Karthago in Afrika, Italien, an zahlreichen Kriegen und diplomatischen Verhandlungen teilnahm - mit Vandalen, Goten, Perser. Natürlich wird Belisarius der Protagonist von Procopius' Kriegen; seine Siege werden als entscheidend für das Schicksal des Staates dargestellt, und seine Fehlschläge sind entschuldbar.

Im Gegenteil, Kaiser Justinian, der von dem Schriftsteller, der zum Kreis des höchsten Senatsadels gehörte, höchstwahrscheinlich als Parvenu wahrgenommen wurde, wird in deutlich zurückhaltenderen Tönen bewertet und in The Secret History scharf kritisiert. Außerdem scheint Justinian hier nicht nur der Übeltäter der barbarischen Invasionen zu sein, sondern fast auch der Verursacher von Naturkatastrophen.

Doch bei aller Schärfe seiner Einschätzungen bekennt sich Procopius voll und ganz zur Idee der Exklusivität imperialer Macht in Byzanz. Tatsächlich haben die byzantinischen Eroberungen unter Justinian die Grenzen der römischen Grenzen erneut fast auf die Größe des Römischen Reiches des Augustus verschoben: Italien, Nordafrika, Kleinasien und Armenien wurden erneut (wenn auch vorübergehend) zu inneren Provinzen.

Wesentlich für die Beurteilung des Weltbildes des Historikers ist, dass er die von ihm beschriebenen Länder und Ereignisse selbst gesehen hat: Das Obduktionsprinzip war für ihn die Grundlage der "Wahrheit" - Hauptziel historisches Wissen, so der Verfasser (I.1.3), der „Mythos“ und „Geschichte“ im Geiste der antiken Tradition gegenüberstellte (VIII. 1.13). Der Anwesenheit des Autors verdanken wir ausgedehnte Exkursionen, Beschreibungen von Völkern, ihren Bräuchen, fernen Ländern; Procopius brachte uns einzigartige Informationen über die alten Slawen - die Slawen und die Ameisen.

Das uralte Thema archaisierter Ethnonymie und figurativer Stereotypie in Procopius – eine Hommage an die literarischen Normen der Geschichtsschreibung – widerspricht nicht der Realität von Augenzeugenberichten: Die Etikette des Wortgebrauchs bei der Beschreibung des „ethnischen Porträts“ eines Barbaren wird nur aufgedeckt durch charakteristische Einzeldetails, die dem Historiker an dem beschriebenen Phänomen aufgefallen sind. Dieser scheinbare Widerspruch wird aufgehoben, wenn wir das von Prokop als gelehrtem Schriftsteller gepflegte Prinzip der Mimesis (Nachahmung) antiker Prosamuster berücksichtigen. Zahlreiche Parallelen bzw versteckte Anführungszeichen von Herodot und Thukydides, seine stilistische Askese macht die Beschreibung der Pest (vgl. das Analogon bei Thukydides) oder die Idealisierung der Welt der Barbaren (vgl. den skythischen Exkurs bei Herodot) nicht zu einer fiktiven Fiktion.

Aber Procopius, ein Zeitgenosse und Teilnehmer an der Wiederherstellung der Reichsgrenzen, der Stärkung der Staatsmacht, der Bildung der Ideologie der höchsten Macht des byzantinischen Kaisers, mit einem Wort, ein Zeuge des Machtwachstums des starken Monarchen Justinian hingegen ist von Skepsis und Kritik durchdrungen und neigt nicht dazu, Macht und Waffen eindeutig zu loben. Procopius war einer der ersten Historiker, der im Kontext des byzantinischen politischen Uniformitarismus besondere Formen der Kaiserkritik schuf. Höchstwahrscheinlich erfüllte dies auch die Voraussetzungen für die Offenlegung der "Wahrheit". historischer Prozess, erklärte der Autor von "Wars". Bei allem Traditionalismus der Idee der römischen Staatlichkeit bei Prokop verurteilt er eigentlich die justinianische Reconquista-Politik. Daraus erklärt sich auch seine versöhnliche Stimmung gegenüber der Welt der „Barbaren“.

Als Augenzeuge und Zeitgenosse der geschilderten Ereignisse berichtet Prokop über den Verlauf des sogenannten Gotischen Krieges Justinians I., über die Stärkung des byzantinischen Donaulimes, über seine Zerstörung durch den Anführer der „Skythen und Massageten“ Attila . Größte Zahl Beweise betreffen die Hunnen, die sogenannten "Weißen Hunnen" oder Ephthaliten, beschreibt Feldzüge im Nordkaukasus, in der Region Meotida (Asowsches Meer). Die kaukasischen Hunnen, "Massagets" genannt, werden oft mit den Sabiren identifiziert. Die hunnischen Eroberungen erobern laut Procopius auch die Krim. Beschrieben wird auch der Abschluss eines Friedensvertrages mit den Hunnen in der Stadt Bosporus (heutiges Kertsch) durch Kaiser Justin I. im Jahr 523. Die Ereignisse der Geschichte der Völker, die die nördliche Küste des Schwarzen Meeres bewohnten, werden ausführlich beschrieben. Die nordpontischen und asowischen Völker, die Prokop aus den Erzählungen der Teilnehmer an der gotischen Gesandtschaft von 547/48 bei Kaiser Justinian kennt, werden „Kimmerier“ genannt und mit den Utiguren und Kutiguren identifiziert. Die Utiguren sind östlich des Don und in der Nähe des Asowschen Meeres lokalisiert, die Kutiguren - im Westen. Einer der hunnischen Stämme heißt "Massagets". Procopius gibt alltägliche Skizzen des Charakters, der Bräuche, der Kleidung und der Mode der Hunnen, der militärischen Taktik der Sabiren und der Bräuche anderer Völker. von Osteuropa. Angaben über die „Barbaren“, denen der Autor mit Besorgnis, aber ohne Feindseligkeit begegnet, sollten im Allgemeinen als recht zuverlässig angesehen werden. Neben persönlichen Beobachtungen, mündlichen Erzählungen von Botschaftern, Kaufleuten und Söldnern verwendet Procopius auch historische Werke - Priscus von Panius, Eustathius von Epiphany, Karten, Berichte, Briefe und andere Materialien aus alten Archiven. Die wichtigsten sind detaillierte Informationen über die Ameisen und Slawen. Es wird auch viel über die nordkaukasischen Völker gesagt - über die Alanen, Avasg, Laz, Apsilianer usw.

  Auflage: Procopii Caesariensis Opera Omnia / Ed. J. Hauri. Lipsiae, 962-1964. Vol. 1-4.

  Übersetzung: Prokopius von Cäsarea. Geschichte der Kriege; Geheime Geschichte; Über Gebäude / Pro. und Komm. LA Gindin, V. L. Tsymbursky, S.A. Ivanova // Code alter schriftlicher Zeugnisse über die Slawen. M., 1991. Band 1 (2. Aufl. 1995); Prokopius von Cäsarea. Krieg mit den Goten / Per. SP Kondratjew. M., 1996. T. 1; T. 2 (Über Gebäude); Prokopius von Cäsarea. Krieg mit den Persern. Krieg mit Vandalen. Geheime Geschichte / Per. AA Tschekalova. M. 1993 (2. Aufl. St. Petersburg, 2001).

  Literatur: Fahrzeug 1951-1952. bd. 1-2; Rubin 1954; Moravcsik WT I. 496-500; Hunger 1978. I. 300; Iwanow 1983; Iwanow 1984; Cameron 1985; Iwanow 1986; Iwanow 1987; Kurbatov 1991. S. 184-220; Chekalova 1997; Bibikov 1998. S. 57-62; Budanowa 2000.

KRIEGE

Krieg mit den Goten
Buch 3

13. (Ende 545 bereitet Justinian einen neuen Feldzug in Italien vor.)

29. (Frühjahr 548) Ungefähr zu dieser Zeit richtete die Armee der Slawen, nachdem sie den Fluss Ister überquert hatte, eine schreckliche Verwüstung in ganz Illyrien an. bis zu Epidamnus 22, alle töten und versklaven, die ihnen begegneten, Geschlecht und Alter nicht analysierten und Wertgegenstände raubten. Sogar viele Befestigungen, die hier und in der Vergangenheit waren, schienen stark zu sein, da niemand sie verteidigte, die Slawen schafften es, sie einzunehmen; Sie zerstreuten sich in alle umliegenden Orte und richteten ungehindert Chaos an. Die Häuptlinge von Illyrien folgten ihnen mit fünfzehntausend Soldaten, aber sie wagten es nicht, sich dem Feind irgendwo nahe zu nähern.

38. (549/550) Etwa zur gleichen Zeit überquerte die Armee der Slawen, die nicht mehr als dreitausend Menschen versammelt hatte, den Fluss Istra, ohne auf Widerstand von irgendjemandem zu stoßen, und dann ohne Gute Arbeit, die den Fluss Gevre 23 überquert, wurde in zwei Teile geteilt. In einem Teil waren eintausendachthundert Menschen, im zweiten alle anderen. Die Befehlshaber der römischen Armee in Illyrien und Thrakien traten mit diesen Truppen in einen offenen Kampf, aber obwohl diese Teile getrennt waren, wurden die Römer dank ihres Überraschungsangriffs besiegt, einige von ihnen wurden getötet, andere flohen in Unordnung. Nachdem die Befehlshaber der Römer auf diese Weise von beiden Barbarenbanden besiegt worden waren, obwohl die Barbaren zahlenmäßig viel schwächer waren als die Römer, trat eine der feindlichen Banden in den Kampf mit Asbad ein. Es war ein Soldat aus der Leibwache des Kaisers Justinian, der in die sogenannten Kandidaten eingeschrieben war; Er befehligte die reguläre Kavallerie, die sich seit langem in der thrakischen Festung Tzurule 24 befand und aus zahlreichen hervorragenden Reitern bestand. Und ohne große Schwierigkeiten brachten die Sklaven sie in die Flucht und während dieser beschämenden Flucht töteten sie viele Menschen, aber Asbad wurde lebend gefangen genommen und dann getötet, indem er ihn in ein brennendes Feuer warf, nachdem er zuvor Gürtel aus der Haut geschnitten hatte der Rücken dieses Mannes. Danach begannen sie, all diese Gebiete sowohl in Thrakien als auch in Illyrien und viele Festungen furchtlos zu plündern, und beide Abteilungen der Slawen übernahmen die Belagerung; Zuvor wagten die Slawen nie, sich den Mauern zu nähern oder in die Ebene hinunterzugehen (für einen offenen Kampf), da diese Barbaren noch nie zuvor versucht hatten, das Land der Römer zu durchqueren. Sogar über den Fluss Ister haben sie anscheinend die ganze Zeit nur einmal überquert, wie ich oben sagte.

  Diese Slawen, die Sieger von Asbad, nachdem sie nacheinander das ganze Land bis zum Meer verwüstet hatten, eroberten auch die Küstenstadt namens Toper 25 im Sturm, obwohl sich darin eine Militärgarnison befand. Diese Stadt war die erste an der thrakischen Küste und war zwölf Tage von Byzanz entfernt. Sie nahmen es auf folgende Weise auf. Die meisten Feinde versteckten sich an schwierigen Stellen vor der Festung, und einige wenige, die in der Nähe des nach Osten gerichteten Tors auftauchten, störten die Römer, die sich auf der Mauer befanden. Die römischen Soldaten, die sich in der Garnison befanden, glaubten, es gäbe nicht mehr Feinde als die, die sie sehen, griffen zu den Waffen und zogen sofort gegen sie alle aus. Die Barbaren begannen sich zurückzuziehen und taten so, als ob sie, erschrocken von ihrem Angriff, die Flucht ergriffen; Die Römer, von der Verfolgung mitgerissen, waren den Befestigungen weit voraus. Dann erhoben sich diejenigen, die sich im Hinterhalt befanden, und schnitten, als sie sich im Rücken der Verfolger befanden, ihre Gelegenheit ab, in die Stadt zurückzukehren. Ja, und diejenigen, die vorgaben, sich zurückzuziehen, und ihre Gesichter den Römern zuwandten, legten sie zwischen zwei Feuer. Die Barbaren zerstörten sie alle und stürmten dann zu den Mauern. Die Stadtbewohner, der Unterstützung der Krieger beraubt, befanden sich in völliger Hilflosigkeit, begannen aber dennoch nachzudenken, so weit sie konnten dieser Moment, Angreifer. Zuerst übergossen sie die Angreifer mit kochendem Öl und Pech und bewarfen sie mit allen Leuten mit Steinen; und sie wehrten freilich fast die Gefahr ab, die ihnen drohte. Die Barbaren feuerten eine Wolke von Pfeilen auf sie ab, zwangen sie, die Mauern zu verlassen, und stellten Leitern gegen die Befestigungen, um die Stadt mit Gewalt einzunehmen. Sie töteten sofort bis zu fünfzehntausend Männer und plünderten Wertsachen, während Kinder und Frauen versklavt wurden. Anfangs verschonten sie weder Alter noch Geschlecht, beide Abteilungen töteten von dem Moment an, als sie in das Gebiet der Römer eindrangen, alle, ohne Rücksicht auf die Jahre, so dass das ganze Land Illyrien und Thrakien mit unbestatteten Leichen bedeckt war . Sie töteten diejenigen, die ihnen begegneten, nicht mit Schwertern oder Speeren oder einer der üblichen Methoden, sondern nachdem sie Pfähle fest in den Boden getrieben und so scharf wie möglich gemacht hatten, spießten sie diese Unglücklichen mit großer Kraft auf sie auf, um den Punkt zu machen dieses Pfahls drang zwischen das Gesäß ein und drang dann unter dem Druck des Körpers in das Innere einer Person ein. So hielten sie es für angebracht, sie zu behandeln. Manchmal trieben diese Barbaren vier dicke Pfähle tief in den Boden, banden die Hände und Füße der Gefangenen an sie und schlugen sie dann ständig mit Stöcken auf den Kopf und töteten sie auf diese Weise wie Hunde oder wie Schlangen oder irgendetwas anderes wilde Tiere. Den Rest zusammen mit Bullen oder Kleinvieh, das sie nicht in das Territorium ihres Vaters treiben konnten, sperrten sie in Kammern ein und verbrannten ohne Reue. Also zerstörten die Slawen zunächst alle Einwohner, denen sie begegneten. Jetzt begannen sie und die Barbaren einer anderen Abteilung, wie betrunken von einem Meer aus Blut, einige von denen, die zu ihnen kamen, gefangen zu nehmen, und deshalb gingen alle nach Hause und nahmen unzählige Zehntausende von Gefangenen mit.


  (24) Und seit sie in die Länder von Kolchis 68 eingedrungen sind, gehen sie selbst, die Lazianer und die Römer bis zum heutigen Tag ständig zugrunde.

  (25) Weder die Perser noch die Sarazenen noch die Hunnen noch der slawische Stamm noch andere Barbaren verließen die römischen Grenzen ohne Verlust.

  26 Denn zur Zeit der Invasion und noch mehr zur Zeit der Belagerungen und Schlachten mussten sie großen Widerstand leisten und kamen nicht weniger um als die Römer.

  XXIII. (6) Ferner, trotz der Tatsache, dass die Meder und Sarazenen den größten Teil Asiens, 69 und die Hunnen, Slawen und Anten – ganz Europa plünderten, einige Städte bis auf die Grundmauern zerstörten und andere sorgfältig durch Geldentschädigungen plünderten; trotz der Tatsache, dass sie die Bevölkerung samt all ihrem Besitz in die Sklaverei brachten und mit ihren täglichen Überfällen die ganze Erde entvölkerten, nahm er [Justinian] niemandem die Steuern ab, mit der einzigen Ausnahme für die angegriffenen Städte, und nur dann für ein Jahr

Procopius von Cäsarea ist der größte Historiker der frühbyzantinischen Zeit. Über seine Biografie ist relativ wenig bekannt. Prokop wurde Ende des 5. Jahrhunderts geboren. im Osten, im palästinensischen Cäsarea. Nach einer hervorragenden Ausbildung zog Procopius nach Konstantinopel, wo er 527 Sekretär und Rechtsberater wurde. berühmter Kommandant Belisar. Procopius begleitete Belisarius während des Vandalenkrieges von 533–534, des Krieges mit den Ostgoten (ab 535) und der Feldzüge gegen die Perser. Procopius starb jedoch höchstwahrscheinlich in den 560er Jahren genaue Uhrzeit sein Tod ist unbekannt.

Hauptwerke des Prokopius

Der Wert der historischen Werke des Prokopius von Cäsarea entsteht vor allem dadurch, dass er immer mittendrin war politische Ereignisse, war mit vielen prominenten Herrschern und Feldherren seiner Zeit vertraut. Einer von wichtige Schriften Procopius ist eine „Geschichte“ in 8 Büchern (ein anderer Name ist „Geschichte von Justinians Kriegen mit den Persern, Vandalen und Goten“). Es erzählt die Ereignisse der Kriege der Ära von Justinian I. Separate Teile dieser Arbeit werden teilweise unter den Titeln "Krieg mit den Vandalen" und "Krieg mit den Ostgoten" usw. veröffentlicht. "Geschichte" von Prokop wird nicht nach gebaut chronologische Reihenfolge, aber nach Ländern, nach Militärtheatern. Ihre ersten beiden Bücher erzählen von den Kriegen mit den Persern, in 3 und 4 - von den Kriegen mit den Vandalen, in 5, 6 und 7 - mit den Goten. Diese sieben Teile wurden um 550-551 veröffentlicht, und nach 554 veröffentlichte der Autor auch das 8. Buch, das sozusagen ein Anhang zu den ersten sieben ist und einen allgemeinen Überblick über die Ereignisse von 554 gibt. Prokop geht weit über das Militärische hinaus Geschichte. In diese Arbeit hat er seine umfassendsten Lebensbeobachtungen eingebracht. Nordafrika und Italien, Spanien und der Balkan, Iran und sogar Ferne Länder Südostasien.

Kaiser Justinian mit Gefolge

Die zweite war die Frucht tiefer Reflexion, des Kampfes politischer und persönlicher Leidenschaften Hauptarbeit Procopius von Cäsarea – „Die geheime Geschichte“ – ist das einzige Werk dieser Art in der gesamten byzantinischen Geschichtsschreibung. Geschrieben in tiefes Geheimnis, enthüllt er mit völliger Offenheit (und nach Ansicht vieler mit Übertreibung) die Laster des Reiches und seiner Herrscher, die in den offiziellen Werken von Prokop schweigend übergangen wurden, wo Justinian I. als gütiges Genie des Reiches dargestellt wird und ein großzügiger Herrscher. In The Secret History hingegen wird Justinian als Schurke auf dem Thron dargestellt, als unerbittlicher Tyrann, als böser Dämon, als Zerstörer von Byzanz. Die bissige Satire "Secret History" erschien nach dem Tod von Procopius. Sein richtiger Name ist "Jokes". Procopius schildert hier in äußerst düsteren Farben den Despotismus Justinians und die Verdorbenheit seiner Frau Theodora. Sie feuern auch stechende Pfeile auf Belisarius und seine Frau Antonina ab. Diese vehementen Angriffe stehen in krassem Gegensatz zum zurückhaltenden Ton der Kriegsgeschichten, weshalb in der wissenschaftlichen Literatur seit mehreren Jahrhunderten eine Debatte darüber geführt wird, ob Prokop wirklich der Autor der Geheimen Geschichte war. BEI XVI-XVIII Jahrhundert Dieser Streit wurde durch die Feindschaft katholischer und protestantischer Geschichtsschreiber verkompliziert. Die erste der Feindseligkeit gegenüber dem orthodoxen Osten und Justinian als einem seiner wichtigsten Staatsmänner verteidigte tendenziös die Authentizität der "Geheimen Geschichte". Die Protestanten lehnten es nur wegen ihrer religiösen Rivalität mit den Katholiken ab. Die berühmten Montesquieu und Gibbon standen für die Authentizität der Anekdoten und die Zuverlässigkeit der darin enthaltenen Informationen. Den gleichen Standpunkt vertrat der beste Erforscher des Prokopius von Cäsarea, Dan. In einer umfangreichen Monographie über Procopius, basierend auf einer vergleichenden Kritik aller seiner Schriften, zeigte Dan, dass sich weder die Hauptfakten noch die Sprache in der Secret History und der History of Wars unterscheiden. Dan gab jedoch zu, dass The Secret History einige Übertreibungen enthalten könnte, was durch die leidenschaftliche Natur des Historikers erklärt wird. Es ist möglich, dass The Secret History zu seinen Lebzeiten unveröffentlicht bleibt. persönliche Erinnerungen Prokop, in dem er der Empörung freien Lauf ließ, die sich lange Zeit unter dem Deckmantel der Schmeichelei vor dem Hof ​​verborgen hatte. Ein anderer berühmter Historiker, Leopold Ranke, betrachtete The Secret History als eine Zusammenstellung, in der einige Teile Procopius selbst gehörten, während andere einer Broschüre entlehnt waren, die nach dem Tod von Justinian I. im Geiste der Opposition gegen die beendete Herrschaft geschrieben wurde. Ein prominenter englischer Historiker, Bury, schloss sich Ranke an, aber ihre Interpretation wurde von vielen anderen Gelehrten kritisiert.

Das dritte Werk des Prokopius von Cäsarea – „On Gebäude von Justinian“ – in einem ganz anderen Ton geschrieben als The Secret History. Es zeichnet sich durch einen schmeichelhaften Ton und übertriebenes Lob des Kaisers aus. Man nimmt an, dass Procopius mit diesem Buch den Unmut des Hofes über seine Kriegsgeschichte mildern wollte, in der zurückhaltende Phrasen oft kaum hintergründige Ironie verbergen. Die Abhandlung „Über Bauten“ ist bei aller angestrengten Doxologie ein sehr wichtiges Werk aufgrund der Fülle an Material zur Geographie, Ethnographie und Staatswirtschaft von Byzanz im 6. Jahrhundert.

Weltanschauung des Prokopius

Trotz allem machten ein enormes literarisches Talent, umfangreiche Gelehrsamkeit, Vertrautheit mit dem Militärleben, Geographie und Ethnographie, die Nähe zum Hof ​​und zum Theater der dargestellten Ereignisse Prokopius von Cäsarea zu einem der höhere Orte in der mittelalterlichen Geschichtsschreibung. Der hochrangige Höfling Prokop sah die Welt durch das Prisma akuter Konflikte zwischen Staaten und Völkern, den Herrschern von Byzanz und barbarischen Königen. Auf ihm als Schriftsteller liegt das Siegel des Übergangs von der heidnischen Antike zum christlichen Mittelalter. Durch Sprache, historische Technik, kritische Techniken In Bezug auf literarischen Geschmack und Weltanschauung steht Procopius, wie die meisten seiner zeitgenössischen byzantinischen Schriftsteller, immer noch auf der Grundlage antiker Klassiker. Er ahmt Herodot und vor allem Thukydides nach, kopiert sogar ab letztes Wort und Phrasen. Auch Procopius leiht sich Ideen von seinen antiken Vorgängern – zum Beispiel die Idee des Schicksals (tyuche). Es stimmt nicht ganz mit der christlichen Teleologie überein, aber diese spiritueller Konflikt verursacht keine besonderen Konflikte in Procopius. In seinem Gesicht verbindet sich sozusagen der altantike Helleniker mit einem Christen des Mittelalters.

Eine scharf kritische Haltung gegenüber der Moderne und ein einigermaßen rationales Lob der alten, erloschenen Größe Roms machen Procopius mit seinem bekannten älteren Zeitgenossen Ammianus Marcellinus verwandt. Sowohl Ammianus als auch Procopius drückten die Ansichten der edlen senatorischen Aristokratie aus: die erste - das alte Rom, die zweite - das neue Rom am Bosporus. Procopius - ein hochrangiger ehrgeiziger Mann - verachtet das Volk und preist die Aristokratie. Der Stempel der Auserwähltheit ist für ihn immer verbunden mit dem Adel der Herkunft, dem Alter der Familie. Er träumt von Macht und Reichtum. Prokop ist mehr Politiker als Schriftsteller. In seinen Schriften steht der Politiker immer an erster Stelle, der Moralist erst an zweiter Stelle.

Kaiserin Theodora, Heldin von The Secret History

Das Staatsideal des Prokopius von Cäsarea ist eine durch den Willen des Senats beschränkte Monarchie, die sich aus der höchsten Aristokratie zusammensetzt. Der kraftvolle, aber skeptische Geist von Procopius geißelt die angeborenen Fehler des Menschen. Lustvoll steigt er in die Abgründe hinab menschliche Seele, zeigt niedrige Leidenschaften, Ausschweifungen, Ehebruch, Eifersucht, Eigeninteresse, Neid, moralische Korruption seiner Helden.

Merkmale des literarischen Stils

Die Geschichte von Procopius ist dynamisch, bunt. Die Erzählung fließt frei und ungehemmt. Procopius ändert frei Zeit und Ort der Handlung, führt falsche Geschichten, Abschweifungen, tragische Szenen, Heldentum, Übertreibungen, giftigen Spott und das Groteske ein. Er sucht in der Geschichte nicht nach ihrer Asche, sondern nach Feuer. Moralisieren ist seinem skeptischen Verstand und seinem galligen Temperament fremd. Seine Philosophie ist von tiefem Pessimismus durchdrungen, und sein Ausblick ist düster und skeptisch. Der Fatalist Procopius glaubt an das unbedingte Und gewaltige Kraft blindes Schicksal, das nach einer Laune und Willkür handelt, die für Menschen unberechenbar ist. Der giftige, scharfsinnige, raffinierte Geist des Procopius von Cäsarea bemerkt auf subtile Weise nicht die guten Eigenschaften, sondern die Laster der Menschen. Procopius ist eine starke Persönlichkeit, aber zerrissen von mächtigen Leidenschaften. Unter dem Deckmantel eines kalten Höflings lebte er in einem äußerst ehrgeizigen Mann, der von Machthunger überwältigt wurde. Procopius neigt nicht zum Nachdenken und Nichtstun. Es ist immer eine Angelegenheit, ein Impuls, ein Kampf. Procopius verzeiht keine Beleidigungen und ist gnadenlos gegenüber Feinden. Aber indem er die Heuchelei anprangert, ist er selbst ein Heuchler.

Literatur über Prokopius von Cäsarea

V. S. Teiffel "Forschung und Charakteristik" (Leipzig, 1871)

F. Dan "Prokopius von Cäsarea"

L. von Ranke" Die Weltgeschichte» (Band 4)

Debidur "Kaiserin Theodora", 1885

Bury, Eine Geschichte des Spätrömischen Reiches (London, 1889)

Zur geheimen Geschichte siehe auch die Artikel von A. Dimitriou (in der Chronik der Historischen und Philologischen Gesellschaft an der Kaiserlichen Universität von Novorossiysk für 1892) und B. Panchenko (Byzantine Vremennik, 2, 1895).

Russische Übersetzungen von Procopius

Prokopius von Cäsarea. "Eine Geschichte der Kriege der Römer mit den Persern, Vandalen und Goten". Übersetzt von S. Destunis. Buch. 1, 2. St. Petersburg, 1876-80.

Prokop. „Geheime Geschichte“. Übersetzung von S. P. Kondratjew. Herold alte Geschichte, 1938. № 4.

Prokop. "Über Gebäude". Übersetzung von S. P. Kondratjew. Bulletin of Ancient History, 1939. Nr. 4.

Prokop. "Krieg mit den Goten". Pro. S. P. Kondratjew. M, 1950.

Prokopius von Cäsarea. „Krieg mit den Persern. Krieg mit Vandalen. Geheime Geschichte. Übersetzung und Kommentare von A. A. Chekalova. Reihe "Denkmäler des historischen Denkens". M., 1993.

Procopius von Cäsarea - Schriftsteller, Wissenschaftler, der dazu beigetragen hat riesiger beitrag in die Geschichtswissenschaft. Dank ihm wissen wir, die Nachkommen, mehr über die Geschichte des mächtigen Byzantinischen Reiches. Aber auch die Russen sind diesem Wissenschaftler zu Dank verpflichtet: Es wird angenommen, dass es Prokopius von Cäsarea war, der die ersten ostslawischen Stämme erstmals auf offizieller Ebene beschrieben hat. Unsere Geschichte beginnt ihren Countdown genau mit den Ereignissen, die in den Werken dieses Historikers beschrieben werden. Wir werden Ihnen in diesem Artikel mehr darüber erzählen.

Procopius von Cäsarea: Biographie

Prokop wurde im 5. Jahrhundert geboren. Caesarea ist seine Heimatstadt in Palästina, woher er seinen Spitznamen hat. Darin erhielt der zukünftige Wissenschaftler eine hervorragende Ausbildung, da die Stadt war Wissenschaftliches Zentrum mit vielen Schulen und Bibliotheken. Der zukünftige Schriftsteller wurde in eine aristokratische Familie hineingeboren. Bildung, Herkunft, persönliche Qualitäten von Procopius - all dies gab seiner Karriereleiter Impulse.

527 ernannte ihn Kaiser Justinian zum Berater von Flavius ​​Belisarius. Selbst die Kinder großer Aristokraten des Reiches konnten eine solche Position nicht sofort bekommen. Belisarius ist ein Kommandant, bekannt für durchschlagende Siege auf der ganzen Welt, die rechte Hand des Kaisers, tatsächlich die zweite Person im Staat. Dank seiner Position nahm Procopius von Caesarea an den wichtigsten Ereignissen des Reiches im 6. Jahrhundert teil. Er wurde nicht nur zu einem wichtigen Zeugen, der den Lauf der Geschichte persönlich beobachtete, er beschrieb auch alles, was geschah.

Streit um Herkunft

Historiker streiten sich immer noch: Zu welcher Familie gehörte Procopius? Es gibt nur einen Konsens: zukünftiger Schriftsteller und Historiker aus einer Adelsfamilie. Einige Forscher glauben, dass er aus dem alten römischen Senatsadel stammt, andere - dass er aus der Provinzaristokratie stammt, die sich aus der Fusion von Vertretern des militärisch-administrativen Apparats des Reiches und der Aristokratie der antiken griechischen Politik gebildet hat.

Procopius erhielt nicht nur eine klassische Ausbildung in seiner Heimatstadt, sondern auch eine juristische Ausbildung in Beirut. Daher sein Verlangen nach Jurisprudenz.

Procopius im Zentrum des politischen Geschehens

Das Byzantinische Reich im VI Jahrhundert erlebte es nicht bessere Zeiten: es gab ständig Kriege, interne Konflikte, zivile Unruhen. Die Nachkommen hatten großes Glück: Procopius war ständig mitten im politischen Geschehen.

In 537-531. Er befand sich zusammen mit dem Feldherrn Belisarius im Osten des Reiches. Gerade zu dieser Zeit begann Kampf mit den Persern, die die Grundlage des ersten Teils seiner Trilogie „Krieg mit den Persern“ bildeten.

531 wurde der Kommandant in die Hauptstadt zurückgebracht. Der Geschichtsschreiber Procopius von Cäsarea folgte ihm natürlich. Da hatte er wieder „Glück“: 532 kam es zu einem blutigen „Nika“-Aufstand. Diese Ereignisse spiegeln sich auch in seinen Schriften wider.

533-536. Procopius beobachtet den vernichtenden Sieg von Belisarius über die Vandalen in Nordafrika, der dazu führt, dass ihr Königreich dem Oströmischen Reich beitritt.

536 ist unser Held in Rom, wo der berühmte Feldherr Belisar gegen die Ostgoten kämpft.

541 findet sich der Historiker erneut an der Ostgrenze wieder, wo das Reich weiter gegen die Perser kämpft.

Der Niedergang der politischen Karriere des Procopius

Der Krieg mit den italienischen Ostgoten war für Byzanz im Allgemeinen und für Belisarius im Besonderen erfolglos. Nach ihr verlor der berühmte Kommandant seinen Ruf. Dann taucht er noch an der Ostfront gegen die Perser auf, verschwindet aber bald vollständig in den Schatten und fällt nicht mehr in die Seiten der Geschichte. Zusammen mit dem Ende der Karriere von Belisarius, der politische Karriere seine rechte Hand ist Procopius von Cäsarea.

Der Verlust politischer Status ist für den Historiker nicht verhängnisvoll: Um 540 hatte es bereits so stattgefunden berühmter Publizist, wurde sein Name nicht nur im Reich, sondern weit über seine Grenzen hinaus bekannt.

542 ist Procopius in der Hauptstadt. Und wieder steht der Historiker im Epizentrum der wichtigsten Ereignisse: Das Byzantinische Reich erlebt eine schreckliche Pestepidemie. Darunter leidet am meisten die Hauptstadt.

Besonderheit der Arbeit

Der byzantinische Schriftsteller Procopius zeichnete sich in seinen Schriften durch die Skala aus. Zeitgenossen schätzten seine Arbeit sehr, nannten ihn den Herodot seiner Zeit. Neben den Hauptereignissen beschrieb der Historiker in seinen Werken ausführlich die Geographie der Regionen, die ethnische Zusammensetzung verschiedener Völker, die Herkunft usw. Prokop interessierte sich mehr nicht für das Ereignis selbst, sondern für seine kausalen Zusammenhänge. Einige seiner Veröffentlichungen sorgten in der Zukunft für viel Hype. In dieser Zeit gibt es keine grundlegenden Werke wie die von Procopius.

Verfahren

Procopius von Cäsarea ist bekannt für Werke wie: "Über Gebäude", "Geschichte der Kriege", "Geheime Geschichte". Exakt späteste Arbeit machte viel Lärm: Darin kritisierte er die ersten Personen des Staates. "History of Wars" und "Secret History" beschreiben grob die gleichen Ereignisse, jedoch mit diametral entgegengesetzten Einschätzungen des Autors. Viele werden den Wunsch haben, es in Ermangelung ihrer ausgesprochenen Position für inkonsequent zu erklären. Tatsächlich ist der Grund ein anderer: Der Historiker hat zwei Versionen erstellt. Einer war "offiziell", was den Behörden gefallen wird, der zweite - "geheim", für die Nachwelt. Das politische Engagement des Autors, seine Geringschätzung der aktuellen Regierung leugnet nicht, dass seine Werke wirklich auf höchstem Niveau sind.

Warum studierte Procopius barbarische Völker?

Prokop und seine Schriften sind die einzigen Quellen, die eine ausführliche Beschreibung des germanischen und Slawische Völker im VI Jahrhundert. Was ist der Grund für sein Interesse? Warum interessiert er sich so für die Barbaren?

Forscher glauben, dass es mehrere Gründe gibt:

  1. Procopius ist ursprünglich Syrer. Lebte in Palästina und übernahm griechische Normen und Sprache. Er wuchs von Geburt an in einer Nachbarschaft auf unterschiedliche Kulturen und Sprachen.
  2. Eine detaillierte Studie der Völker hatte praktischer Vorschlag: Das Imperium stand in ständigem Kontakt mit seinen Nachbarn. Als Berater des größten Feldherrn seiner Zeit musste er Herkunft, Kultur, Sprachen verschiedener Völker kennen.
  3. Als Anwalt war er interessiert politisches Leben verschiedene Völker. Prokop war ein Anhänger des Regierungssystems des Weströmischen Reiches. Deshalb kritisierte er seine Herrscher. Er war auch sehr daran interessiert, im Detail darüber Bescheid zu wissen politische Struktur Barbaren - Deutsche und Slawen.

Die Werke von Procopius sind insofern besonders wertvoll, als er viele der beschriebenen Ereignisse persönlich mit eigenen Augen beobachtete, oft reiste und Barbarenstämme besuchte. Darin übertrifft er alle anderen berühmten Historiker aller Zeiten und Völker. Nehmen wir zum Beispiel Tacitus, dann wurden alle seine Werke "nach Gerüchten" beschrieben. Er selbst hat seine Stadt nie verlassen. Obwohl es sich auch nicht lohnt, um die Werke von Tacitus zu betteln. Prokop dagegen beschrieb nur die Tatsachen, die er persönlich beobachten durfte. Er selbst hat nicht nur Geschichte geschrieben, sondern auch Geschichte geschaffen, Sein rechte Hand einer von die größten Generäle seiner Zeit.

"Über Gebäude"

"On Buildings" ist ein einzigartiges Werk für Historiker und Archäologen. Darin beschreibt der Autor alle Bautätigkeiten der justinianischen Zeit. Prokop lebte in der Ära der größten Wirtschaftsmacht Byzanz: Die Schatzkammer platzte geradezu vor Gold. Der Grund war, dass das Imperium das einzige stabile und sichere Land war, durch das es ging Handelsbeziehungen zwischen Ost und West. Riesiges Territorium, starke Armee, Nachbarschaft mit barbarischen uneinigen Stämmen - all dies ermöglichte es, das Handelsmonopol zu stärken. Es war noch weit von der Schaffung starker europäischer Staaten und eines mächtigen arabischen Kalifats entfernt, daher galt Byzanz als Weltzentrum für Handel, Kultur, Wissenschaft, Kunst und Architektur.

Im 6. Jahrhundert wurde im ganzen Reich gebaut. Der wichtigste "Bau des Jahrhunderts" entfaltete sich jedoch in Konstantinopel. Hierhin wurde gelenkt mehr Aufmerksamkeit Historiker.

Über die Slawen

Procopius ist der erste Historiker, der das Leben, die Bräuche und einige Merkmale der slawischen Stämme ausführlich beschrieb. Außerdem war er es, der zuerst eine Stammesunion aus ihnen auswählte - die Ameisen. Es wird angenommen, dass die Antes die erste Erwähnung der Ostslawen sind. In seinen Werken trennt Procopius sie klar von den übrigen Slawen: Das Werk heißt „Über die Slawen und Ameisen“. In dieser Arbeit weist Procopius deutlich darauf hin, dass "in alten Zeiten diese beiden Stämme Streitigkeiten ("zerstreut") genannt wurden". Im Übrigen macht der Historiker keinen Unterschied zwischen den Slawen und den Antes, sondern schreibt diese beiden Namen durch das ganze Werk hindurch durch Kommas getrennt.

Was sagt Procopius von Cäsarea über die Slawen? Aus seinem Werk geht hervor, dass sich unsere Vorfahren im 6. Jahrhundert noch im Stadium der Militärdemokratie befanden, es gab keine soziale Schichtung und die Entstehung des Adels. Slawen hatten militärische Taktik: Der Historiker beschrieb einen der Angriffe der slawischen Stämme auf die byzantinische Stadt Toper. Vereinigte Armee wurde in einen kleinen Teil und die Hauptkraft aufgeteilt. kleine Gruppe dienten als Köder: Sie näherten sich der Stadt und begannen, sie zu belagern. Die byzantinische Garnison, die eine kleine Abteilung sah, beschloss, die Barbaren für den kühnen Trick zu bestrafen. Die römischen Soldaten verließen die Stadt und griffen die Slawen an. Sie begannen sich zurückzuziehen und führten den Feind von der Stadt weg. Nachdem sich die Römer weit aus der Stadt zurückgezogen hatten, schlugen die Hauptkräfte der Slawen ein und besiegten die Siedlung vollständig. Gewöhnliche Bürger versuchten, die Stadt zu verteidigen, aber die Slawen feuerten einen Pfeilhagel ab und zwangen sie, von den Mauern herabzusteigen, woraufhin sie die Stadt einnahmen.

Prokop spricht von der extremen Grausamkeit der slawischen Stämme: „Sie haben weder Alter noch Geschlecht geschont. Das ganze Land Illyrien und Thrakien war mit unbestatteten Leichen bedeckt.

Procopius von Cäsarea: "Geschichte der Kriege"

"History of Wars" ist ein grundlegendes Werk von 8 Bänden, das die Kriege von Kaiser Justinian dem Ersten beschreibt. Die ersten beiden Bände sind den Kriegen mit Persien gewidmet, der dritte und vierte - der Eroberung der Vandalen, der Rest - der Eroberung der Ostgoten. Das Werk beschreibt die Ereignisse, die von 530 bis 553 stattfanden.

Die Besonderheit des Werkes liegt darin, dass es nicht nur die Kampfhandlungen beschreibt, wie es in den klassischen Werken der Historiker früherer Epochen üblich war, sondern auch eine tiefgreifende Analyse von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen nachzeichnet.

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MINISTERIUM FÜR BILDUNG UND WISSENSCHAFT DER RUSSISCHEN FÖDERATION

BUNDESHAUSHALT BILDUNGSHOCHSCHULE

"STAATLICHE UNIVERSITÄT VORONESCH"

Prokopius von Cäsarea

Aufgeführt:

Student im 1. Jahr

Stryapchikh A.P.

Geprüft:

Professor

A. P. Medwedew

Woronesch 2016

  • Einführung
  • 2. Verwendete Quellen
  • 3. Forschung "Küche"
  • Fazit

Einführung

Die zweite Hälfte des 6. Jahrhunderts gilt als eine der wichtige Perioden in der Geschichte von Byzanz. Auf der einen Seite ist dies die Herrschaft von Kaiser Justinian I., voller bedeutender Ereignisse, voller äußerer Pracht, während der sich das Byzantinische Reich in eine Oase der christlichen Zivilisation inmitten der barbarischen Welt verwandelte. Andererseits ist dies eine Ära, die die Grenze zwischen der alten Sklavenhalterwelt und der neuen feudalen Formation darstellt. All dies für die Nachwelt festzuhalten, fiel einem der brillantesten Historiker von Byzanz zu - Procopius aus Cäsarea.

Der hellenisierte Syrer Prokop wurde um 500 im Verwaltungszentrum Palästinas, Cäsarea, geboren, einer blühenden Handelsstadt, in der es unter anderem auch eine gute rhetorische Schule gab. Die Byzantiner hielten Prokop für ausgezeichnet ein gebildeter Mensch, und sein jüngerer Zeitgenosse Agathius sagte über ihn, dass er "die ganze Geschichte durchwühlt" habe.

Genau bestimmen Ethnizität Prokopie ist nicht möglich. Cäsarea war eine Stadt mit einer multiethnischen Bevölkerung. Vielleicht erklärt dies seine Kenntnis der hebräischen und syrischen Sprache.

Aus einer solchen multiethnischen Situation kommt offenbar sein Interesse ethnische Probleme, Sprachen und Bräuche verschiedene Völker, was sich später in seinem Werk „History of Wars“ niederschlug.

Höchstwahrscheinlich stammte Procopius von Cäsarea aus einer aristokratischen Senatorenfamilie. Erstens erlaubte es ihm auch, problemlos in das staatliche Verwaltungssystem von Byzanz einzudringen. Zweitens sprach er in seinen Schriften ausführlich über die Bürokratie des Imperiums und verglich sie mit dem römischen System.

Die Einzelheiten des Beginns der Verwaltungskarriere von Procopius sind jedoch noch unbekannt, jedoch spricht seine Ernennung durch Kaiser Justinian im Jahr 527 zum Sekretär und Berater von Flavius ​​Belisarius, einem der führenden Generäle des Reiches des hohen Ansehens, das er erlangte: Eine solche Ernennung konnte nur vom Kaiser oder einem seiner Mitarbeiter vorgenommen werden.

Von 527 bis 531 ist Procopius mit Belisar in östliche Regionen Imperium, das direkt am Krieg mit Persien teilnimmt. 532 ist er in Konstantinopel und wird Augenzeuge des grandiosen Aufstands von Nike. In 533-536 Jahren. - in Nordafrika, wo Belisarius das Königreich der Vandalen eroberte; in 536-540 - in Italien, wo Belisarius Krieg mit den Goten führte. 541 - wieder in den östlichen Provinzen, die 540 von den Persern überfallen wurden und die Hauptstadt der Provinz Syrien, Antiochia, eroberten. 542 - in Konstantinopel, wo 542-546 eine Pestepidemie ausbrach. wieder in Italien.

Prokop war nicht nur Augenzeuge Schlüsselereignisse Geschichte von Byzanz dieser Zeit, aber aufgrund seiner Position hatte er Zugang zu Informationen, einschließlich geheimer Informationen, auf höchster Ebene. Darüber hinaus korrespondierte Procopius aufgrund seiner Position als Sekretär von Belisarius mit ihm, stellte Berichte von Belisarius an Justinian zusammen und nahm an Verhandlungen mit den wichtigsten Staatsmännern dieser Zeit teil - und dies verleiht seinen Werken einen besonderen Wert, denn wenn Procopius die zitiert Text einer Rede oder eines Briefes von Belisarius, kann man sicher sein, dass dieser Text mit hoher Wahrscheinlichkeit authentisch ist - da Prokop ihn selbst aufgeschrieben hat, wenn er ihn nicht ursprünglich geschrieben hat.

Information über den letzten Jahren sein Leben ist sehr arm. Das Ausscheiden von Belisarius aus dem aktiven militärpolitischen Leben wirkte sich auch auf die Position von Procopius aus. Und zu dieser Zeit beginnt er, der literarischen Tätigkeit mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Tatsächlich verging die gesamte Justinian-Ära vor seinen Augen. Prokopius von Cäsarea starb um 562.

Er war ein großer Historiker, er wurde sogar "der letzte große Historiker der Antike" genannt.

1. Probleme der Forschung und wissenschaftlichen Kreativität

Procopius hatte ein herausragendes literarisches Talent und entsorgte seine Notizen, die er in dieser Zeit gemacht hatte staatliche Aktivitäten, der beste Weg. Wie Gaius Suetonius Tranquill, der als Hadrians Sekretär bei der Abfassung seiner Werke die kaiserlichen Archive nutzte, so hinterließ Procopius ein Vermächtnis von literarisch wertvollstem Verdienst und Verlässlichkeit: das umfangreiche Werk „Wars“, die Lobrede „On Buildings“ und die Broschüre "Secret History", mit Kritik an Kaiser Justinian und seiner Frau Theodora.

Seine größte Schöpfung sind die „Kriege“ in 8 Büchern, die die Feldzüge von Belisarius beschreiben, an denen der Autor direkt beteiligt war: „Krieg mit den Persern“, „Krieg mit den Vandalen“ und „Krieg mit den Goten“. In diesen Büchern finden sich neben politischen und militärischen Informationen, die Byzanz betreffen, auch viele Daten zur Ethnographie der Völker und zur Geographie der von Prokop besuchten Gebiete. psychologische Porträts Teilnehmer an Veranstaltungen und Haushaltsskizzen.

Als er mit Belisarius reiste, interessierte ihn alles: Natur und fremde Tiere der Länder, das Leben und die Kultur der Völker, denen er unterwegs begegnete, Traditionen und Legenden. Aber er interessierte sich besonders für die geheimen Quellen politischer Dramen, die sich in verschiedenen Regionen des Reiches abspielten, die Geheimnisse diplomatischer Verhandlungen, Verschwörungen, die an den Höfen der barbarischen Herrscher und im Palast von Konstantinopel gesponnen wurden.

Diese Bücher, die sich in ihrem Charakter und Inhalt unterscheiden, ergänzen sich gegenseitig und zeichnen ein ziemlich vollständiges Bild der byzantinischen Zivilisation des 6 all diese Größe. Indem er Justinian in seiner Lobrede auf Gebäude lobt, erscheint Procopius als sein stärkster Kritiker in The Secret History und zeigt in diesem Werk mit ungewöhnlicher Offenheit die faszinierende Atmosphäre des byzantinischen Hofes, wo Rivalität um Macht, geringe Verleumdung und das Streben nach Vergnügen oft die Hauptrolle spielten wahre Motoren wichtiger politischer Ereignisse.

2. Verwendete Quellen

Procopius von Cäsarea stützt sich in seinen Schriften auf verschiedene Quellen. Unter ihnen überwiegen schriftliche und ethnographische. Über letztere erwarb er sich größtenteils auf seinen Reisen in Begleitung von Belisarius Informationen.

Geschriebene sind voller Abwechslung. In seiner Arbeit ist deutlich zu sehen, dass er antike Autoren sehr gut kannte. Zum Beispiel Homer, Herodot, Xenophon, Dionysius und andere. Er verfügte auch über hervorragende Kenntnisse der griechischen und römischen Mythologie. Und die Geschichte als solche. Er scheute die Werke älterer Zeitgenossen nicht.

3. Forschung "Küche"

Wie Prokop von Cäsarea mit Quellen arbeitet, zeigt das Beispiel von Alarichs Schilderung der Belagerung Roms. Der Historiker gibt uns zwei Versionen der Beschreibung der Belagerung Roms durch Alaric, obwohl die meisten Forscher die Zuverlässigkeit seiner Berichte in Frage stellen. Ein sorgfältiges Studium des Textes von Procopius überzeugt uns von der Gültigkeit der Annahme, dass trotz der anekdotischen Form die historische Grundlage in Procopius' Botschaft klar nachgezeichnet wird; andererseits sieht man, wie der Vortragsstil dieses Autors von der Antike beeinflusst war literarische Überlieferung. Die beiden Versionen von Procopius' Beschreibung der Belagerung Roms unterscheiden sich stark voneinander. Es muss davon ausgegangen werden, dass sie zurückgehen verschiedene Quellen. Kaiserliche byzantinische Geschichtsschreibung Rom

Procopius verwendet eine gemeinsame vagabundierende Handlung davon, wie einer der Belagerer zu den Verteidigern der Stadt überläuft, sich ihnen anvertraut und am Ende die feindliche Stadt an seine Verbündeten verrät. So dienten Herodot und Dionysius von Halikarnassos als literarische Vorbilder für diese Beschreibung des Prokop.

Ebenso die Belagerung Roms 410 n. Chr. e. achtete auf eine Reihe griechischer und lateinischer Historiker. Von diesen erwähnen Jordanes, Idatius und Prosper die Belagerung nur kurz; Olympiodorus, Sozomenos, Zosimos, Philostorgius, Marcellinus Komes und Kedrin beschreiben die Eroberung der Stadt ausführlicher; Orosius, Augustinus, Hieronymus und Cassiodorus achten aus kirchlicher Sicht auf einzelne Fragmente.

So kombinierte Procopius die Legenden, die sich um die Ereignisse von 410 entwickelten, nach alten literarischen Mustern, was anscheinend ein für seinen Schreibstil charakteristisches Mittel ist. Die Ermittlung der historischen Grundlage für die Beschreibung der Belagerung Roms ist sehr wichtig, um die Zuverlässigkeit der Berichte von Procopius zu beurteilen. Ende des letzten Jahrhunderts glaubten einige Forscher, dass ein solches Festhalten an alten Modellen zu Fälschungen führt, zum Ausleihen von eindeutig fiktiven Handlungen von alten Historikern. Die Nachahmung antiker Vorbilder mindert jedoch nicht die historische Authentizität der Botschaften des Autors, sie hilft ihm nur, einzelne Ereignisse miteinander zu verknüpfen und ihnen einen traditionellen Rahmen zu geben.

Fazit

Aufgrund der Bedeutung des von Procopius hinterlassenen Materials, seiner Merkmale nicht nur des Kaisers, sondern auch der Epoche selbst sowie der damaligen Völker behalten seine Werke bis heute ihre Bedeutung. Zu diesen überflüssigen Beweisen folgende Ausführungen.

A. Toynbee stellte Procopius auf eine Stufe mit den prominentesten Wissenschaftlern der Antike: „Die ersten beiden Plätze werden zu Recht von Thukydides und Herodot besetzt; Die Hellenisten weisen Polybius den dritten Platz zu, und der Verfasser dieser Zeilen würde den vierten Platz nicht Xenophon, sondern Procopius geben.

Ein weiterer herausragender Historiker, diesmal Russe, F.I. Uspensky schätzt im ersten Band der Geschichte des Byzantinischen Reiches auch die Werke des großen Cäsaren sehr:

„Die Bedeutung des Procopius in der Geschichtsschreibung des 6. Jahrhunderts. bestimmt sich einerseits durch die Breite der von seiner Arbeit betroffenen Fläche, andererseits durch hochgradig klug, detailliert und gründlich seine Botschaften. Die meisten der damaligen germanischen Stämme haben in ihm den besten Kenner ihrer Geschichte. Die slawische Geschichte und Antike beziehen von Procopius die einzigen wichtigen Informationen über das Leben und den Glauben der Slawen. Prokop hatte einen großen, unerschütterlichen und unvergleichlichen Vorteil: Er behandelte die barbarische Welt seiner Zeit, wenn nicht mit Liebe, dann ohne die übliche Verachtung, die für die Byzantiner charakteristisch ist. Manchmal hat Procopius keine Vorgänger oder Führer im Studium der Themen, über die er schreibt; dabei halfen ihm persönliche Beziehungen, Nachforschungen und Beobachtungen - so viele schöne Kapitel über das Innenleben der Barbaren.

Verzeichnis der verwendeten Literatur

1. Antike Schriftsteller. Wörterbuch. - St. Petersburg: Verlag "Lan", 1999.- 438 p.

2. Benedetti R. Eroberung Roms durch Alaric. (Zur Frage der historiographischen Methode des Prokopius von Cäsarea) // Byzantine Times. - M., 1961. - T. 20.- 341 S.

3. Kurbatov, G. L. Frühbyzantinische Porträts: Zur Geschichte des gesellschaftspolitischen Denkens. L.: Verlag der Staatlichen Universität Leningrad, 1991. -270 p.

4. Toynbee. A. J. Verständnis der Geschichte.- M .: Iris-Press, 2002.- 640 p.

5. Udalzowa Z.V. Weltbild des Prokopius von Cäsarea // Byzantinische Vremya. - M., 1971. - T. 31.- 15 p.

6. Udalzowa Z.V. Prokop von Cäsarea und seine "Geschichte der Gotenkriege" // Prokop von Cäsarea. Krieg mit den Goten. - M.: Ritol Classic, 2013 - 524 S.

7. Himmelfahrt F. I. Geschichte des Byzantinischen Reiches, VI - IX Jahrhunderte. M.: Gedanke, 1996.- 624 S.

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Nun sollte darauf geachtet werden Lebensweg Procopius, nicht weniger erstaunlich und intensiv als seine Werke.

Procopius stammte aus dem palästinensischen Cäsarea und war daher ein hellenisierter Syrer, der um 500 v. Chr. Geboren wurde.

Diese Stadt wurde von den Phöniziern im 2. Jahrhundert v. Chr. gegründet. BC. kam unter die Herrschaft von Judäa. Unter Herodes dem Großen wurde die Stadt umbenannt und erweitert; Mit dem Fall der jüdischen Herrschaft wurde die Stadt jedoch zur Residenz der römischen Gouverneure von Judäa, einschließlich Pontius Pilatus. Anschließend wird Cäsarea ein Bistum mit einer Gelehrtenschule und einer Bibliothek. Cäsarea ist nicht nur als Geburtsort des Prokopius bekannt – vor ihm lebten dort Origenes und Eusebius. In der Ära von Justinian dem Großen war Cäsarea nicht nur Verwaltungszentrum sondern auch eine bedeutende Handelsstadt. Dort hat sich auch eine würdige rhetorische Schule erhalten.

Cäsarea war ein ausgezeichneter Ort für die Ausbildung eines solchen Talents kreative Persönlichkeit was aus Prokop wurde.

Hier ist jedoch, was die Aufmerksamkeit auf sich zieht – und Procopius (Caesarea) und Pseudo-Zacharias (Amida) und John of Ephesus (Amida) und Theophylact Simokatta (Alexandria) wurden ausschließlich aus den östlichen Provinzen des Imperiums geboren. Und alle von ihnen bewahrten die wertvollsten Legenden über die "Taue" oder Slawen. Oben haben wir bereits die mündlichen Informationsquellen von Pseudo-Zacharias erwähnt, sowie seine gemeinsamen Quellen mit den Nachrichten der Nordslawen Theophylact Simokatta und Theophanes the Confessor, mehrere ähnliche Merkmale der sogenannten "Rosen" und Slawen. Mindestens zwei Merkmale der Slawen, ähnlich wie oben, werden wir jedoch in Procopius in seinem treffen berühmte Beschreibung Anten und Slawen:

„VII. 14. (22) Schließlich werden diese Stämme, die Slawen und die Antes, nicht von einer Person regiert, sondern leben seit alten Zeiten in der Regierung des Volkes, und aus diesem Grund werden immer gewinnbringende und unrentable Geschäfte geführt zusammen. Und auch der Rest ist derselbe, könnte man sagen, alles ist bei beiden, und es hat sich seit Urzeiten bei diesen Barbaren etabliert. (23) Denn sie glauben, dass einer der Götter, der Schöpfer des Blitzes, derjenige ist, der der Herr von allem ist, und ihm werden Stiere und alle Arten von Opfertieren geopfert. Sie kennen keine Vorbestimmung und erkennen gar nicht, dass sie irgendeine Bedeutung hat, zumindest in Bezug auf die Menschen, aber wenn ihnen der Tod schon zu Füßen liegt, ob sie von Krankheit gepackt werden oder in den Krieg ziehen, sie legen ein Gelübde ab, wenn sie es tun meide sie, opfere Gott sofort für sein Leben; aber nachdem sie dem Tod entronnen sind, opfern sie, was sie versprochen haben, und glauben, dass sie mit diesem Opfer ihre Errettung erkauft haben. (24) Sie verehren jedoch Flüsse und Nymphen und einige andere Gottheiten, und sie bringen ihnen allen auch Opfer dar, und mit diesen Opfern führen sie Weissagungen durch. Und sie leben in ärmlichen Hütten, weit voneinander entfernt und jede wechselt so oft wie möglich den Ort ihrer Ansiedlung. (25) Aber wenn sie in die Schlacht ziehen, gehen die meisten von ihnen zu Fuß zum Feind, mit kleinen Schilden und Speeren in ihren Händen, aber sie ziehen niemals eine Rüstung an; (26) Aber einige haben weder einen Chiton noch einen [rauen] Umhang, sondern nachdem sie nur Hosen angepasst haben, die die schändlichen Teile bedecken, treten sie in den Kampf mit Feinden. Beide haben gemeinsame Sprache, völlig barbarisch. (27) Und sie unterscheiden sich im Aussehen nicht voneinander, denn sie sind alle groß und sehr kräftig, aber an Körper und Haar sind sie nicht zu hell und nicht rot, sie neigen in keiner Weise zur Schwärze, aber sie sind es alles etwas rötlich. (28) Die Lebensweise [ihre] ist rauh und unprätentiös, wie die der Massageten, und wie diese sind sie ständig mit Schlamm bedeckt, – aber sie sind am wenigsten hinterhältig oder heimtückisch, aber selbst in ihrer Einfachheit [ihre] sie behalten die hunnische Disposition bei. (29) Ja, und der alte Name war derselbe für die Slawen und Antes. Denn beide werden seit der Antike "Kontroversen" genannt, gerade weil sie, glaube ich, das Land bewohnen und ihre Wohnungen zerstreuen. (30) Deshalb besetzen sie ein unglaublich großes Land: Immerhin sind sie auf dem größten Teil der anderen Seite der Istrien zu finden. So steht es um dieses Volk.

So haben die Antes und Slawen von Procopius von Cäsarea viele Eigenschaften, die Pseudo-Zacharias den „Rosen“ verliehen hat, und Theophylact Simokatta - Theophanes der Bekenner die Nordslawen:

Erstens kämpfen laut Procopius die meisten Slawen zu Fuß. Dasselbe sehen wir in der Arbeit des syrischen Anonymous, der das nicht-reiterliche Volk „hros“ erwähnte.

Zweitens hält der Autor von "Wars" die Slawen für groß und sehr stark. In Pseudo-Zacharias werden jedoch auch riesige Äste der „Rosen“ gemeldet; in Theophylact Simokatta ist der Kaiser Mauritius erstaunt über die Größe der Körper und die Größe der Angehörigen der Slawen, die an der Spitze des westlichen Ozeans lebten; und in der Ausgabe von Theophan dem Bekenner - die Gesundheit und Größe ihrer Körper.

Drittens wird die Moral der Antes und Slawen von Procopius stark idealisiert: Er hält sie für die am wenigsten heimtückischen und heimtückischen, obwohl sie in ihrer Einfachheit die hunnische Gesinnung beibehalten. Pseudo-Zakharia idealisiert auch die "Rosen" - als hätten sie keine Waffen; Dasselbe berichten Theophylakt Simokatta und Theophanes der Bekenner und erklären diese ungewöhnliche Friedfertigkeit mit der Vorliebe der Slawen für musikalische Übungen.

Viertens ist Procopius' Vergleich der rauen und unprätentiösen Lebensweise der Slawen und Antes mit der Lebensweise der Massagets sehr bezeichnend. Der Vergleich ist alles andere als zufällig:

„Massagets, ein skythischer Stamm im Gebiet Transkaspiens und des Aralsees. Der erste Versuch, sie zu erobern, der 529 v. Chr. vom persischen König Kyros II. unternommen wurde, scheiterte. Als Ergebnis der Feldzüge von Darius I. in den Jahren 518-514. BC. ihre Ländereien wurden Teil von Persischer Staat, und nach seiner Niederlage - in das Reich Alexanders des Großen. Antimazedonischer Aufstand 330-328.

BC. wurde besiegt. Im Laufe der Zeit fusionierten die Massagets mit anderen Steppenstämmen.

Massagen - Steppen; Ihr Vergleich mit den Slawen, keine Nomaden, obwohl sie sich aktiv niederlassen, spiegelt im Allgemeinen nicht die Realität wider. Pseudo-Zacharias erinnerte sich jedoch nicht umsonst an die „Amazonen“ neben den „Tauen“. - Auf dem Gesicht Der allgemeine Trend Verwenden Sie die Bilder der Antike, um die "Rosen", Antes und Sclavins zu beschreiben. Darüber hinaus betonte es die Verbindung Slawische Welt und nomadisch; Letztendlich sind die Massagetae Skythen; Die "Amazonen" werden von alten Geographen und Historikern mit den "von Frauen regierten" Sarmaten und mit denselben Skythen in Verbindung gebracht.

Wir sehen, dass alle drei Autoren – Pseudo-Zacharias, Procopius von Caesarea, Theophylact Simocatta – sehr ähnliche Ideen und Traditionen zu verwenden scheinen, wenn sie die „Rosen“ und die Slawen beschreiben. Selbst ein Vergleich entweder mit den Amazonen („von Frauen regierte“ Sarmaten) oder mit den Massageten (Skythen) zeigt, dass alle oben genannten Autoren einige gemeinsame Informationsquellen haben. Dabei ist äußerst bemerkenswert, dass alle drei Autoren aus den östlichen Provinzen des Römischen Reiches (Amida, Cäsarea, Alexandria) stammen.

Wir haben also eine gewisse Gemeinsamkeit der Quellen von Procopius und anderen zuvor erwähnten Autoren festgestellt, was eine sehr bedeutsame und bemerkenswerte Tatsache ist. Damit ist natürlich nur eine gewisse Gemeinsamkeit von Ideen, Quellen und Überlieferungen gemeint, keinesfalls aber - Präsentationsformen. Anders als der Hauptteil von Pseudo-Zacharias Werk ist Procopius' Wars keine Zusammenstellung. Stimmt, die Geschichte der Nationen Nordkaukasus und über den Tau des syrischen Anonymus, es ist nur die Frucht der Verarbeitung durch letzteren mündliche Quelle und sieht nicht nach Compiler-Verarbeitung aus.

Prokop wuchs also in jenem Nährboden auf, der Byzanz mehr als einen talentierten Autor bescherte. Der Kaiser war ein hochgebildeter Mann: Aus seinen Schriften geht hervor, dass er antike Autoren wie Homer, Thukydides, Herodot, Xenophon und viele andere Historiker und Dichter hervorragend kannte. Er hatte ausgezeichnete Kenntnisse der griechischen Geschichte der klassischen Periode. Allerdings kannte er offenbar die Zeit nach Alexander dem Großen nicht genau genug. Die römische Geschichte ist ihm viel weniger bekannt als die griechische.

Besonders vertraut war er mit der griechischen und römischen Mythologie, mit den herausragenden Gedichten von Homers „Ilias“ und „Odyssee“ sowie mit „Aeneis“ von Vergil.

All dies war eine Folge der Besonderheiten der byzantinischen Bildung dieser Zeit, basierend auf dem Studium von Homer und klassischen Autoren. Natürlich konnten diese Merkmale den Stil von Procopius, archaisch-attisch, beeinflussen, der für Vertreter der frühbyzantinischen Umgebung charakteristisch ist.

Es gibt mehrere diametral entgegengesetzte Standpunkte zur sozialen Herkunft von Procopius. Einige Forscher erheben seine Familie in den alten römischen Senatsadel, andere sehen in ihm einen Repräsentanten des Dienstadels, aber nicht des Hauptstadt-, sondern des Provinzialadels, der „durch Zusammenschluss von Vertretern des militärisch-administrativen Apparats entstanden ist des Imperiums und die wohlgeborene Aristokratie der griechischen Politik (Kuriale)" .

Procopius wurde offenbar nicht nur rhetorisch, sondern auch rechtlich in Beirut ausgebildet, das eines der kulturellen Zentren der byzantinischen Zivilisation im Osten war. Daher seine Aufmerksamkeit für die gesetzgeberische Tätigkeit von Justinian, die besonders deutlich auf den Seiten von The Secret History zu sehen ist.

Der Zeitpunkt des Erscheinens von Procopius in der Reichshauptstadt ist unbekannt, aber bereits 527 wurde er zum Sekretär und Berater des Feldherrn Belisarius ernannt. Eine solche Ernennung konnte natürlich nur eine Person erhalten, der entweder der Kaiser selbst oder sein engster Kreis vertraute.

In den Jahren 527-531 ist er zusammen mit Belisarius auf östliche Grenzen Reiche, in denen damals der Krieg mit den Persern ausbrach: Dort wird der Grundstein für den ersten Teil seiner berühmten Trilogie „Krieg mit den Persern“ gelegt.

Als direkter Augenzeuge und Teilnehmer an den Ereignissen konnte er leicht die wertvollsten Materialien darüber sammeln, die für Sesselwissenschaftler unzugänglich waren.

531 wurden Procopius und Belisarius jedoch paradoxerweise in die Hauptstadt zurückgebracht, als befänden sie sich auf einem anderen Schauplatz der Feindseligkeiten - 532 fand der berühmte und blutige Nika-Aufstand statt, der auch von Procopius in einem Buch über den Perserkrieg beschrieben wurde.

Danach befindet sich Procopius in Nordafrika (533-536), wo Belisarius das Königreich der Vandalen zerschmetterte und seine früheren Besitzungen der römischen Macht angliederte.

Nach der Abreise von Belisarius Procopius als Berater des Statthalters Nordafrika Solomon ist an der Unterdrückung von Volksaufständen beteiligt.

536 sehen wir Procopius in Italien, wo er, wiederum mit Belisar, am Reichskrieg mit den italischen Ostgoten (536-541) teilnimmt.

541 schickt das Schicksal Procopius zu östliche Grenzen wo es wieder einen erbitterten Krieg mit den Persern gibt.

542 findet sich Procopius in der Hauptstadt wieder, wo er mit Entsetzen zusieht, wie eine schreckliche Pestepidemie Konstantinopel und das gesamte Reich verwüstet.

Danach wurde er, wieder mit Belisarius, nach Italien geschickt, wo der Krieg mit den Goten, der um 540 wie siegreich beendet worden war, mit neuer Kraft aufflammte.

Ausfälle in italienischen Unternehmen in den 540er Jahren kostete Belisarius den Verlust seines Status als Oberbefehlshaber des Imperiums. Mit ihm tritt auch Procopius in den politischen Schatten.

Doch seine literarische Karriere in den 540-550er Jahren. übertrifft in der Anerkennung seiner Zeitgenossen seine Verdienste als Staatsmann.

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