Rurikovichi - eine fürstliche, königliche und später königliche Familie im alten Russland, die aus den Nachkommen von Rurik stammte, spaltete sich schließlich in viele Zweige auf.

Der Stammbaum von Rurikovich ist sehr umfangreich. Die meisten Vertreter der Rurik-Dynastie waren die Herrscher, ebenso wie die später gebildeten russischen Fürstentümer. Einige Vertreter der Dynastie gehörten später der königlichen Familie anderer Staaten an: dem ungarisch-kroatischen Königreich, dem Großherzogtum Litauen, dem bulgarischen Königreich, dem georgischen Königreich, dem Herzogtum Österreich usw.

Geschichte der Rurik-Dynastie

Den Chroniken zufolge forderten im Jahr 862 mehrere Stämme gleichzeitig (Ilmen Slowenen, Chud, Krivich) drei varangianische Brüder Rurik, Truvor und Sineus auf, in Novgorod zu regieren. Dieses Ereignis wurde die "Berufung der Varangianer" genannt. Historikern zufolge erfolgte die Berufung aufgrund der Tatsache, dass die Stämme auf dem Territorium lebten zukünftigen Russland, ständig überwältigt und konnten sich nicht entscheiden, wer herrschen sollte. Und erst mit dem Aufkommen der drei Brüder hörte der Bürgerkrieg auf, die russischen Länder begannen sich allmählich zu vereinen, und die Stämme wurden zu einem kleinen Anschein eines Staates.

Vor der Berufung der Waräger lebten zahlreiche verstreute Stämme auf russischem Land, das über kein eigenes Staats- und Verwaltungssystem verfügte. Mit der Ankunft der Brüder begannen sich die Stämme unter der Herrschaft von Rurik zu vereinen, der seine gesamte Familie mitbrachte. Es war Rurik, der der Gründer der zukünftigen Fürstendynastie wurde, die dazu bestimmt war, Russland jahrhundertelang zu regieren.

Obwohl Rurik selbst der erste Vertreter der Dynastie ist, wird die Familie Rurik in den Annalen sehr oft auf Prinz Igor, den Sohn von Rurik, zurückgeführt, da nicht Igor genannt wurde, sondern der erste wirklich russische Prinz. Streitigkeiten über die Herkunft von Rurik selbst und die Etymologie seines Namens dauern noch an.

Die Rurik-Dynastie regierte den russischen Staat über 700 Jahre lang.

Die Herrschaft der Rurik-Dynastie in Russland

Die ersten Fürsten aus der Familie Rurik (Igor Rurikovich, Oleg Rurikovich, Prinzessin Olga, Svyatoslav Rurikovich) leiteten den Prozess der Bildung eines zentralisierten Staates in russischen Ländern ein.

Im Jahr 882 wurde Kiew unter Prinz Oleg zur Hauptstadt eines neuen Staates - der Kiewer Rus.

Im Jahr 944, während der Regierungszeit von Prinz Igor, schloss Russland zum ersten Mal einen Friedensvertrag mit Byzanz, stoppte Militärkampagnen und bekam die Gelegenheit, sich zu entwickeln.

Im Jahr 945 führte Prinzessin Olga erstmals einen festen Abgabenbetrag ein - Tribut, der den Beginn der Bildung des Steuersystems des Staates markierte. 947 wurden die Gebiete von Nowgorod einer administrativ-territorialen Teilung unterzogen.

969 führte Prinz Swjatoslaw ein vizekönigliches System ein, das zur Entwicklung der lokalen Selbstverwaltung beitrug. Im Jahr 963 Kiewer Rus konnte eine Reihe bedeutender Gebiete des Tmutarakan-Fürstentums unterwerfen - der Staat expandierte.

Der aufstrebende Staat kam während der Regierungszeit der Jaroslawitscher und Wladimir Monomachs (zweite Hälfte des 11. - erste Hälfte des 12. Jahrhunderts) zu einem feudalen Regierungssystem. Zahlreiche Vernichtungskriege führte zur Schwächung der Macht von Kiew und Kiewer Prinz, zur Stärkung lokaler Fürstentümer und einer bedeutenden Aufteilung der Territorien innerhalb eines Staates. Der Feudalismus hielt ziemlich lange an und schwächte Russland ernsthaft.

Ab der zweiten Hälfte des 12. und bis Mitte des 13. Jahrhunderts. In Russland regierten die folgenden Vertreter der Rurikovich: Yuri Dolgoruky, Vsevolod the Big Nest. Während dieser Zeit begann sich der Handel zu entwickeln, obwohl die fürstlichen Streitigkeiten andauerten, und einzelne Fürstentümer wuchsen stark wirtschaftliche Begriffe Das Christentum entwickelte sich.

Ab der zweiten Hälfte des 13. und bis Ende des 14. Jahrhunderts. Russland befand sich unter dem Joch des tatarisch-mongolischen Jochs (Beginn der Periode der Goldenen Horde). Regierende Fürsten Mehr als einmal versuchten sie, die Unterdrückung der Tataren-Mongolen abzuschütteln, aber es gelang ihnen nicht, und Russland lehnte aufgrund ständiger Überfälle und Verwüstungen allmählich ab. Erst 1380 gelang es, die tatarisch-mongolische Armee während der Schlacht von Kulikovo zu besiegen, die den Beginn des Prozesses zur Befreiung Russlands von der Unterdrückung der Invasoren darstellte.

Nach dem Sturz der Unterdrückung durch die Mongolen-Tataren begann sich der Staat zu erholen. Während der Regierungszeit von Ivan Kalita wurde die Hauptstadt nach Moskau verlegt, unter Dmitry Donskoy wurde sie gebaut, der Staat entwickelte sich aktiv. Vasily 2. vereinigte schließlich die Länder um Moskau und errichtete die praktisch unzerstörbare und alleinige Macht des Moskauer Fürsten in allen russischen Ländern.

Auch die letzten Vertreter der Rurik-Dynastie haben viel für die Entwicklung des Staates getan. Während der Regierungszeit von Iwan III., Wassili III. und Iwan dem Schrecklichen begann die Bildung mit einer völlig anderen Lebensweise und einem politischen und administrativen System, das einer klassenrepräsentativen Monarchie ähnelte. Die Rurik-Dynastie wurde jedoch von Iwan dem Schrecklichen unterbrochen und kam bald nach Russland - es war nicht bekannt, wer den Posten des Herrschers übernehmen würde.

Ende der Rurik-Dynastie

Iwan der Schreckliche hatte zwei Söhne - Dmitry und Fedor, aber Dmitry wurde getötet, und Fedor konnte nie Kinder bekommen, also begann er nach seinem Tod in Russland zu regieren. In der gleichen Zeit gewann es an Stärke und politischer Autorität, deren Vertreter sich mit der königlichen Familie von Rurikovich vermischten und bald den Thron bestiegen. Sie regierten Jahrhunderte lang.

1. Die Ruriks regierten 748 Jahre – von 862 bis 1610.
2. Über den Gründer der Dynastie - Rurik - ist fast nichts sicher bekannt.
3. Bis zum 15. Jahrhundert nannte sich keiner der russischen Zaren "Rurik". Eine wissenschaftliche Debatte über die Persönlichkeit von Rurik begann erst im 18. Jahrhundert.
4. Die gemeinsamen Vorfahren aller Rurikoviches sind: Rurik selbst, sein Sohn Igor, Enkel Svyatoslav Igorevich und Urenkel Vladimir Svyatoslavich.
5. Die Verwendung eines Vatersnamens in Russland als Teil eines Gattungsnamens ist eine Bestätigung der Beziehung einer Person zu ihrem Vater. Edle und gewöhnliche Leute nannten sich zum Beispiel "Mikhail, Petrovs Sohn". Es galt als besonderes Privileg, dem Vatersnamen die Endung „-ich“ hinzuzufügen, die Personen mit hoher Herkunft erlaubt war. So genannter Rurik - zum Beispiel Svyatopolk Izyaslavich.
6. Sankt Wladimir hatte von verschiedene Frauen 13 Söhne und mindestens 10 Töchter.
7. Die Erstellung alter russischer Chroniken begann 200 Jahre nach dem Tod von Rurik und ein Jahrhundert nach der Taufe Russlands (dem Erscheinen der Schrift) auf der Grundlage mündlicher Überlieferungen, byzantinischer Chroniken und der wenigen vorhandenen Dokumente.
8. Das größte Staatsmänner Von den Ruriks waren die Großfürsten Wladimir der Heilige, Jaroslaw der Weise, Wladimir Monomakh, Juri Dolgoruky, Andrei Bogolyubsky, Vsevolod Großes Nest, Alexander Newski, Iwan Kalita, Dmitri Donskoi, Iwan der Dritte, Wassili der Dritte, Zar Iwan der Schreckliche.
9. Lange Zeit Da er jüdischer Herkunft war, galt der Name Ivan nicht herrschende Dynastie, beginnend mit Ivan I (Kalita), werden jedoch vier Herrscher aus der Rurik-Dynastie von ihm berufen.
10. Das Symbol der Ruriks war das Tamga in Form eines Tauchfalken. Der Historiker Stapan Gedeonov aus dem 19. Jahrhundert brachte den Namen Rurik mit dem Wort "Rerek" (oder "Rarog") in Verbindung, das im slawischen Stamm der Obodriten einen Falken bedeutete. Bei den Ausgrabungen der frühen Siedlungen der Rurik-Dynastie wurden viele Bilder dieses Vogels gefunden.
11. Die Gattungen der Chernigov-Fürsten gehen auf die drei Söhne von Mikhail Vsevolodovich (Ururenkel von Oleg Svyatoslavich) zurück - Semyon, Yuri, Mstislav. Glukhovsky Prinz Semyon Mikhailovich wurde der Vorfahre der Fürsten Vorotynsky, Odoevsky. Prinz von Tarusa Yuri Mikhailovich - Mezetsky, Baryatinsky, Obolensky. Karachaevsky Mstislav Mikhailovich-Mosalsky, Swenigorodsky. Aus den Fürsten von Obolensky entstanden später viele Fürstenfamilien, unter denen die berühmtesten die Shcherbatovs, Repnins, Serebryany, Dolgorukovs sind.
12. Zu den russischen Vorbildern der Emigrationszeit gehörten die Prinzessinnen Nina und Mia Obolensky, Mädchen aus der edelsten Fürstenfamilie Obolensky, deren Wurzeln auf die Rurikovichs zurückgehen.
13. Rurikovich musste dynastische Präferenzen zugunsten christlicher Namen aufgeben. Bereits Vladimir Svyatoslavovich erhielt bei der Taufe den Namen Vasily und Prinzessin Olga - Elena.
14. Die Tradition eines direkten Namens stammt aus der frühen Genealogie der Rurikiden, als die Großfürsten sowohl einen heidnischen als auch einen christlichen Namen trugen: Jaroslaw-George (Weise) oder Wladimir-Wassilij (Monomakh).
15. Karamzin zählte von 1240 bis 1462 200 Kriege und Invasionen in der Geschichte Russlands.
16. Einer der ersten Rurikovichs, Swjatopolk der Verfluchte, wurde wegen der Anklage des Mordes an Boris und Gleb zum Antihelden der russischen Geschichte. Heute neigen Historiker jedoch zu der Annahme, dass die großen Märtyrer von den Soldaten Jaroslaws des Weisen getötet wurden, da die großen Märtyrer das Recht von Swjatoslaw auf den Thron anerkannten.
17. Das Wort "rosichi" ist ein Neologismus des Autors von "The Tale of Igor's Campaign". Mehr findet sich dieses Wort als Selbstbezeichnung der russischen Zeit des Rurikowitsch nirgendwo sonst.
18. Die Überreste von Jaroslaw dem Weisen, dessen Forschung die Frage nach der Herkunft der Ruriks beantworten könnte, spurlos verschwunden.
19. In der Dynastie von Rurikovich gab es zwei Kategorien von Namen: slawische Zweigrundnamen - Jaropolk, Svyatoslav, Ostromir und Skandinavisch - Olga, Gleb, Igor. Den Namen wurde ein hoher Stellenwert zugesprochen, sie konnten daher ausschließlich der großherzoglichen Person gehören. Erst im 14. Jahrhundert wurden solche Namen allgemein verwendet.
20. Seit der Regierungszeit von Ivan III ist die Version des Ursprungs ihrer Dynastie vom römischen Kaiser Augustus unter den russischen Herrschern Rurikovich populär geworden.
21. Neben Yuri gab es zwei weitere "Dolgoruky" in der Familie Rurik. Dies ist der Vorfahre der Fürsten Vyazemsky, ein Nachkomme von Mstislav dem Großen Andrei Vladimirovich Langer Arm und ein Nachkomme von St. Michael Vsevolodovich von Chernigov, Prinz Ivan Andreevich Obolensky, mit dem Spitznamen Dolgoruky, dem Vorfahren der Dolgorukov-Fürsten.
22. Eine erhebliche Verwirrung bei der Identifizierung der Rurikovichs wurde durch die Leiterordnung eingeführt, in der nach dem Tod des Großherzogs der Kiewer Tisch von seinem nächsten Verwandten (und nicht von seinem Sohn), dem zweiten Verwandten im Dienstalter, besetzt wurde , besetzte den leeren Tisch des ersten, und so wechselten alle Prinzen nach Dienstalter zu angeseheneren Tischen.
23. Nach den Ergebnissen genetischer Studien wurde vermutet, dass Rurik zur Haplogruppe N1c1 gehörte. Das Siedlungsgebiet von Menschen dieser Haplogruppe umfasst nicht nur Schweden, sondern auch Gebiete modernen Russland, das gleiche Pskow und Nowgorod, daher ist die Herkunft von Rurik noch unklar.
24. Vasily Shuisky war kein direkter Nachkomme von Rurik königliche Linie Daher gilt der Sohn von Iwan dem Schrecklichen, Fedor Ioannovich, immer noch als der letzte Rurikovich auf dem Thron.
25. Die Annahme des Doppeladlers als heraldisches Zeichen durch Ivan III. wird normalerweise mit dem Einfluss seiner Frau Sophia Paleolog in Verbindung gebracht, aber dies ist nicht die einzige Version des Ursprungs des Wappens. Vielleicht wurde es der Heraldik der Habsburger oder der Goldenen Horde entlehnt, die den Doppeladler auf einigen Münzen verwendete. Heute ist der Doppeladler auf den Wappen von sechs europäischen Staaten zu sehen.
26. Unter den modernen „Rurikovichs“ gibt es den heute lebenden „Kaiser des Heiligen Russlands und des Dritten Roms“, er hat die „Neue Kirche des Heiligen Russlands“, das „Ministerkabinett“, die „Staatsduma“, den „Obersten Gerichtshof“. “, die „Zentralbank“, „bevollmächtigte Botschafter“, „Nationalgarde“.
27. Otto von Bismarck war ein Nachkomme der Ruriks. Seine entfernten Verwandten waren Anna Jaroslawowna.
28. Der Erste amerikanischer Präsident George Washington war auch Rurikovich. Neben ihm stammten 20 weitere US-Präsidenten von Rurik ab. Einschließlich Vater und Sohn Bush.
29. Einer der letzten Rurikovichs, Iwan der Schreckliche, stammte vom Moskauer Zweig der Dynastie von seinem Vater und seiner Mutter ab - vom tatarischen Temnik Mamai.
30. Lady Diana war durch mit Rurik verbunden Kiewer Prinzessin Dobronega, Tochter Wladimir des Heiligen, die den polnischen Prinzen Kasimir den Erneuerer heiratete.
31. Alexander Puschkin, wenn Sie sich seine Genealogie ansehen, ist Rurikovich durch seine Urgroßmutter Sarah Rzhevskaya.
32. Nach dem Tod von Fyodor Ioannovich wurde nur seine jüngste Filiale in Moskau abgebrochen. Aber die männlichen Nachkommen anderer Rurikoviches (ehemalige Appanage-Prinzen) hatten zu diesem Zeitpunkt bereits Nachnamen erworben: Baryatinsky, Volkonsky, Gorchakov, Dolgorukov, Obolensky, Odoevsky, Repnin, Shuisky, Shcherbatov ...
33. Der letzte Kanzler des Russischen Reiches, der große Russe Diplomat XIX Jahrhundert, ein Freund von Puschkin und ein Freund von Bismarck, wurde Alexander Gorchakov in eine alte Adelsfamilie hineingeboren, die von den jaroslawischen Rurik-Fürsten abstammte.
34. Rurikovich waren 24 Premierminister von Großbritannien. Darunter auch Winston Churchill. Anna Jaroslawna war seine Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großmutter.
35. Auch einer der schlauesten Politiker des 17. Jahrhunderts, Kardinal Richelieu, hatte russische Wurzeln – wiederum durch Anna Jaroslawna.
36. 2007 argumentierte der Historiker Murtazaliev, dass die Ruriks Tschetschenen seien. „Die Rus waren nicht irgendjemand, sondern Tschetschenen. Es stellt sich heraus, dass Rurik und sein Trupp, wenn sie wirklich vom Stamm der Varangianer Rus stammen, reinrassige Tschetschenen sind, die aus der königlichen Familie stammen und ihre tschetschenische Muttersprache sprechen.
37. Auch Alexandre Dumas, der Richelieu unsterblich machte, war ein Rurikovich. Seine Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großmutter war Zbyslava Svyatopolkovna, die Tochter des Großfürsten Swjatopolk Izyaslavich, die mit dem polnischen König Boleslav Krivousty verheiratet war.
38. Der Premierminister Russlands war von März bis Juli 1917 Grigory Lvov, ein Vertreter des Rurik-Zweigs, der von Prinz Lev Danilovich abstammte, Spitzname Toothy, ein Nachkomme von Rurik in der 18. Generation.
39. Ivan IV war nicht der einzige "schreckliche" Zar in der Rurik-Dynastie. „Schrecklich“ wurde auch sein Großvater Ivan III genannt, der außerdem die Spitznamen „Gerechtigkeit“ und „groß“ hatte. Infolgedessen wurde Ivan III der Spitzname „großartig“ zugewiesen und sein Enkel wurde „schrecklich“.
40. „Vater der NASA“ Wernher von Braun war auch Rurikovich. Seine Mutter war Baronin Emmy, geb. von Quistorn.

Jüngste Studien des Genpools von Ruriks Nachkommen haben gezeigt, dass sie ein Y-Chromosom mit dem N1c1d1-Haplotyp haben. Diese Unterklasse der Haplogruppe N wurde im südöstlichen Teil der Ostsee in der Nähe gebildet dreitausend Jahren und ist charakteristisch für die Bewohner des modernen Baltikums, Finnlands und Südskandinaviens. Nach dem Lernen der Ergebnisse dieser Studien, Unterstützer Normannische Theorie triumphierten und erklärten, dass nun die Genetik selbst ihre Annahmen bestätige. Allerdings sind nicht alle untersuchten Rurikoviches Nachkommen von Rurik. Hier ist, wie es wirklich passiert ist.
Es war im Herbst 945. Prinz Igor hat den Khasaren gerade einen weiteren Tribut gezollt. Sechs Jahre zuvor hatte der khasarische Woiwode Pessach Kiew verwüstet und die khasarische Herrschaft in Russland wiederhergestellt, die 882 von Oleg, dem Propheten, unterbrochen wurde. Die Russen waren gemäß den Bedingungen des Vertrags gezwungen, mit den Feinden von Khazaria zu kämpfen. So war Igor 941 gezwungen, einen Feldzug gegen Konstantinopel zu arrangieren, der mit der Niederlage der russischen Flotte endete, und 943 einen Feldzug gegen das kaukasische Albanien zu unternehmen, bei dem die Stadt Berdaa und die gesamte Beute danach erobert wurden seine Plünderung wurde den Khasaren nach der Rückkehr gegeben.
Darüber hinaus musste Russland den Khasaren jedoch erneut einen jährlichen Tribut zahlen, und dieses Jahr hielten die Khasaren den Tribut für unzureichend. Igor musste immer wieder durch die Leute gehen und um Honig und Häute bitten, die für den khasarischen Tribut hinzugefügt werden sollten. Also kehrte er wieder in das Land der Drevlyans zurück.
Die Drevlyans waren uralt Slawischer Stamm. Nachdem sie jedoch in das Gebiet der heutigen Region Zhytomyr gezogen waren, vermischten sich die Drevlyans mit den Autochthonen, die zu den Stämmen gehörten, die den modernen Finnen nahe standen. Ihre Fürsten wurden gewählt, und es ist nicht verwunderlich, dass eines Tages ein Nachkomme ebendieser Autochthonen Fürst wurde.
In diesem Jahr regierte Prinz Mal im Land Drevlyansk. Einer Version zufolge handelt es sich bei diesem Namen um den vom Chronisten verzerrten semitischen Namen Malch. Nach dieser Version war seine Mutter eine Khasarin und gab ihrem Sohn einen so seltsamen Namen für das russische Ohr.
Der russische Linguist und Erforscher russischer Chroniken, Professor der Universität St. Petersburg, Alexei Aleksandrovich Shakhmatov (1864–1920), stellte jedoch fest, dass Mal eine Abkürzung für den skandinavischen Namen Malfred ist. Laut Shakhmatov war Mal also ein Wikinger.
Derselbe Mal oder Malkh lockte Igors Trupp in einen Hinterhalt. Die alten Slawen hatten diesen Brauch: Wenn jemand einen Prinzen tötet, wird er ein Prinz. Also bestieg Oleg, nachdem er Askold und Dir getötet hatte, freiwillig den Thron von Kiew. Das wollte Malchus tun. Nachdem Sie den Prinzen getötet haben, nehmen Sie alles in Besitz, was er hatte, einschließlich Igors Frau Olga. Aber Olga würde nicht die Frau des Mannes werden, der ihren Mann getötet hat. Nachdem Olga eine Komödie mit einer Hochzeit gespielt hatte, tötete sie alle diese Drevlyaner zusammen mit ihrem Prinzen. Aber ein Russe hat zwei Feinde - Gewissen und Mitleid. Olga gab einem dieser Gefühle nach und hatte Mitleid mit dem Kind - der Tochter des Drevlyansk-Prinzen, die auch Malka hieß.
Dieselbe Malka, die Olka liebevoll Malusha nannte, wurde an Olgins Hof hergestellt schwindelerregende Karriere, erreichte die Position einer Haushälterin und schleppte sogar Olgas Sohn Svyatoslav ins Bett, woraufhin sie sich mit der Aussage, sie sei schwanger, nach Budyatino zurückzog. Sie wurde von Dobrynya begleitet, der ihr Bruder genannt wurde, aber da er nicht Malkovich, sondern Nikitich war, war er eher ein Cousin. Dies ist derselbe Dobrynya Nikitich, der Wladimir bei all seinen Unternehmungen die rechte Hand war und den Wladimir "wie einen Vater" verehrte. Oder vielleicht nicht "wie"? Und vielleicht brachte dieselbe Malka von ihm den zukünftigen Täufer Russlands, Prinz Wladimir, zur Welt? Wenn dem so ist und wenn Dobrynya der Sohn oder Neffe von Mal-Malfred war, dann wird die skandinavische Haplogruppe im Y-Chromosom der Rurikovichs ziemlich erklärbar und alle Rurikovichs sind tatsächlich keine Rurikovichs, sondern Dobrynichs. http://www.anaga.ru/genotip-ryurikovichej.html

Die DNA des männlichen Y-Chromosoms ist nicht an der Genrekombination beteiligt und wird fast unverändert vom Vater auf den Sohn übertragen. Daher untersuchte eine Gruppe von Wissenschaftlern unter der Leitung des polnischen Forschers Andrzej Bajor und anderer das DNA-Y-Chromosom bei etwa 25 Personen, die sich als Nachkommen betrachten Rurik. Die Liste auf der Website enthielt auch Personen, bei denen sich herausstellte, dass sie Haplotypen in der Nähe von Rurikovich hatten. Die überwiegende Mehrheit dieser Menschen hat schließlich einen gemeinsamen Vorfahren, viel früher als zu Ruriks Lebenszeit, und für solche Menschen wurde die Bezeichnung "Proto-Rurikovichi" geprägt. Volle Liste bestand aus 191 Personen. Die Studie wurde auf FamilyTreeDNA, der weltweit größten genetischen Datenbank, veröffentlicht, in der Anfang 2010 293.266 Personen für die DNA-Forschung registriert waren.
Der erste, der untersucht wurde, war Prinz D. M. Shakhovskoy (Professor des Russisch-Orthodoxen Instituts in Paris). Er hatte eine Haplogruppe N-M178 (früher als N3a, dann N1c1 bezeichnet), die einen geographisch mongolischen, sprachlich finno-ugrischen Ursprung hat. Dann wurden A. P. Gagarin (ein Professor aus St. Petersburg), sein Cousin G. G. Gagarin, Prinz N. D. Lobanov-Rostovsky aus England, N. Rzhevsky aus Smolensk, der ebenfalls zur N1c1-Haplogruppe gehörte, untersucht. Sie alle gehörten zum Zweig der Nachkommen des Großherzogs Wladimir Monomach. Insgesamt wurde von 191 untersuchten Personen die Haplogruppe N1 bei 130 Personen (68%) nachgewiesen, darunter die Nachkommen der Fürsten Trubetskoy (Kanada), Putyatin (Russland), Kropotkin (Russland), Khilkov (Russland), Khovansky (Russland) und Golitsyn (Russland). Außerdem wurden 114 Personen (60 %) einem erweiterten Test auf 67 Marker unterzogen, von denen Bayor 15 standardmäßig übereinstimmende Marker identifizierte, die er als Rurik-Haplotyp betrachtet (zusätzlich zum SMGF-Standard für das Vorhandensein von 9 übereinstimmenden Markern zur Bestimmung der Haplogruppe). .
Die Haplogruppe N1c kommt bei 60 % der Finnen Finnlands und 40 % der Balten vor (in etwa gleich viel bei Esten, Letten, Litauern und Ostpreußendeutschen). Etwa 16% der Einwohner der zentralen Regionen Russlands haben die N1c-Haplogruppe (siehe Genpool der Slawen), sie ist am häufigsten bei den Nachkommen der finno-ugrischen Stämme und wird häufig zusammen mit R1a und I1 gefunden. im Norden Russlands.
Die Theorie, dass Rurik ein enger Verwandter des litauischen Großherzogs Gediminas ist, wurde nicht bestätigt, obwohl die untersuchten Nachkommen von Gediminas zur gleichen Haplogruppe N-L550 gehören (der gemeinsame Vorfahre der beiden lebte vor nicht mehr als 2000 Jahren). .
Auch während der Studie wurde bei einigen Prinzen die Haplogruppe R1a1 gefunden. Viele von ihnen gehörten den Nachkommen von Fürst von Tschernigow Oleg Svyatoslavich (Enkel von Jaroslaw dem Weisen). Zum Beispiel erwiesen sich Prinz Volkonsky, Prinz Obolensky und Prinz Baryatinsky als enge Verwandte auf dem Y-Chromosom, was nicht überraschend ist, da sie als Nachkommen von Oleg Svyatoslavich gelten, aber sie alle hatten die R1a1-Haplogruppe. Diese Haplogruppe machte vor etwa 5000 Jahren etwa 50 % der Bevölkerung Osteuropas aus. Die diesen Prinzen am nächsten stehenden Haplotypen kommen jedoch nicht in Ost-, sondern in Mitteleuropa vor.
So ist die moderne Gesellschaft von Rurikovich (in einem solchen Status von den Russen anerkannt Edle Versammlung) gehört zu mindestens zwei verschiedenen DNA-Haplogruppen: N1c1 (die meisten Zweige stammen von Monomakh ab), R1a1 (Tarus-Zweig, von Yuri Tarussky). Es gibt mindestens 3 weitere Rurikovich, die von der russischen Adelsversammlung anerkannt wurden und zu anderen Haplogruppen gehören, die nicht miteinander übereinstimmten. Wenn wir also über die beiden oben genannten Zweige sagen können, dass sie mindestens von Vladimir Monomakh bzw. Yuri Tarussky stammen, dann können wir nichts über die „rastlosen“ Haplotypen darüber sagen, wann ihre Vorfahren begannen, sich als Rurikovich zu betrachten und warum.
Um die Tatsache zu erklären, dass es unter den angeblichen Nachkommen von Rurik zwei verschiedene Haplogruppen gibt, schlägt A. Bayor eine Version vor, dass die R1a1-Haplogruppe während Kriegen und Eroberungen von Städten in die Rurik-Linie eingeführt werden könnte. Berücksichtigt man jedoch, dass die Diskrepanz in der Generation der Söhne-Enkel von Jaroslaw dem Weisen auftrat, dh Vsevolod Yaroslavich - Vladimir Monomakh und Svyatoslav Yaroslavich - Oleg Svyatoslavich - sind aus den Quellen, in denen die Ehefrauen der genannten Fürsten militärischer Gewalt ausgesetzt waren oder sein könnten.
Laut S. S. Aleksashin ist die R1a1-Haplogruppe die ursprüngliche Rurikovich-Haplogruppe, während die N1c1-Haplogruppe als Folge der Untreue seiner Frau Ingigerda (Irina) gegenüber Jaroslaw dem Weisen auftauchte, deren „heimliche Liebe“ für den ehemaligen norwegischen König Olaf II wird von den skandinavischen Sagen gesagt - nämlich als Ergebnis dieser Liebe erschien vermutlich Wsewolod Jaroslawitsch, der Vater von Wladimir Monomach (Ingigerda und Olaf trafen sich 1029 während Olafs Reise nach Russland; Wsewolod wurde 1030 geboren). Diese Version berücksichtigt jedoch nicht die Tatsache, dass die Nachkommen der Rurikovichs, die von einem anderen Sohn von Jaroslaw dem Weisen, Svyatoslav Yaroslavich (Puzyn und Masalsky), abstammen, auch die N1c1-Haplogruppe haben. Außerdem wird für die meisten Nachkommen der Ruriks, die die Haplogruppe R1a1 haben, kein gemeinsamer Vorfahre angezeigt, der zur richtigen Zeit gelebt hat. Nur Volkonsky, Obolensky und Baryatinsky sind miteinander verwandt, deren Vorfahren vor etwa 800 Jahren lebten, also zur Zeit von Yuri Tarussky.
Der Historiker E. V. Pchelov erklärt die Haplogruppe der Nachkommen der tarusischen Fürsten, die sich von den übrigen Rurikovichs unterscheidet, durch den Stammbaum der lokalen Dynastie der Werchovian-Herrscher mit den Nachkommen des Chernigov-Prinzen Michail Vsevolodovich. Weitere Einzelheiten zum Problem der Fälschung der fürstlichen Genealogien von Upper Oka finden Sie unter Genealogie der Tschernigow-Fürsten .
Laut S. V. Dumin, der in einem Bericht bei den XVII Savelovsky Readings (2010) zum Ausdruck kam, kann diese Nichtübereinstimmung des Haplotyps auf das Fehlen von St. Michael von Tschernigow männliche Erben und der Thronwechsel in diesem Fürstentum durch die weibliche Linie; Gleichzeitig konnten die Verkhovsky-Fürsten die wahre Herkunftstradition bewahren, obwohl sie in Genealogien verzerrt war. während Yuri Tarussky der Schwiegersohn oder Enkel (Sohn der Tochter) von St. Michael.
Mit der leichten Hand unserer modernen Genwissenschaftler ist die Geschichte also eng mit verschiedenen DNA-Haplogruppen verflochten. Und andererseits ist es interessant, plötzlich herauszufinden, dass Jaroslaw der Weise dem Schicksal eines betrogenen Ehemanns nicht entgangen ist, obwohl dies nach 987 Jahren auftauchte und er weder heiß noch kalt davon ist ...

Rurikovichi- fürstlich u Königsdynastie, der im alten Russland und dann von 862 bis 1598 im russischen Königreich regierte. Außerdem war Vasily Shuisky, ebenfalls ein Nachkomme von Rurik, von 1606 bis 1610 der russische Zar.

Zahlreiche Adelsfamilien gehen auf Rurik zurück, wie Shuisky, Odoevsky, Volkonsky, Gorchakov, Baryatinsky, Obolensky, Repnin, Dolgorukov, Shcherbatov, Vyazemsky, Kropotkin, Dashkov, Dmitriev, Mussorgsky, Shakhovsky, Eropkin, Lvov, Prozorovsky, Ukhtomsky, Pozharsky, Gagarins, Romodanovskys, Chilkovs. Vertreter dieser Clans spielten eine herausragende Rolle in der sozialen, kulturellen und politisches Leben Russisches Reich und dann die russische Diaspora.

Die ersten Rurikovichs. Periode des zentralisierten Staates

Der Kiewer Chronist vom Anfang des 12. Jahrhunderts zeigt die Rurik-Dynastie "von jenseits des Meeres". Der Legende der Chronik zufolge beschlossen die Völker Nordosteuropas - die Chud, das Ganze, die Slowenen und die Krivichi -, einen Prinzen von den Varangianern zu suchen, die Rus hießen. Drei Brüder folgten dem Aufruf – Rurik, Sineus und Truvor. Der erste setzte sich zur Herrschaft in Novgorod, dem Zentrum Sloweniens, der zweite - auf Beloozero, der dritte - in Izborsk nieder. Ruriks Krieger Askold und Dir, die den Dnjepr hinabstiegen, begannen in Kiew im Land der Wiesen zu regieren und befreiten letztere von der Notwendigkeit, den nomadischen Chasaren Tribut zu zollen. Viele Wissenschaftler identifizieren Rurik mit dem skandinavischen König Rorik von Jütland, F. Kruse war der erste, der diese Hypothese 1836 aufstellte.

Die direkten Vorfahren der nachfolgenden Ruriks waren der Sohn von Rurik Igor (regierte 912-945) und der Sohn von Igor und Olga (945-960) Svyatoslav (945-972). 970 teilte Svyatoslav die ihm unterworfenen Gebiete zwischen seinen Söhnen auf: Yaropolk wurde in Kiew, Oleg - im Land der Drevlyans und Vladimir - in Nowgorod gepflanzt. 978 oder 980 entfernte Wladimir Jaropolk von der Macht. In Novgorod (Slowenien) pflanzte er seinen ältesten Sohn Vysheslav (später Yaroslav), in Turov (Dregovichi) - Svyatopolk, im Land der Drevlyans - Svyatoslav und in Rostov (das von den Slawen kolonisierte Land Merya) - Jaroslaw (später Boris), in Vladimir -Volynsky (Volynians) - Vsevolod, in Polotsk (Polotsk Krivichi) - Izyaslav, in Smolensk (Smolensk Krivichi) - Stanislav und in Murom (ursprünglich das Land der Murom) - Gleb. Ein weiterer Sohn von Vladimir, Mstislav, begann das Fürstentum Tmutorokan zu regieren - eine Enklave Russlands im östlichen Asowschen Meer mit einem Zentrum auf der Halbinsel Taman.

Nach dem Tod von Wladimir im Jahr 1015 begannen seine Söhne einen mörderischen Kampf um die Macht. Wladimir wollte seinen Sohn Boris als seinen Nachfolger sehen, aber die Macht in Kiew landete in den Händen von Swjatopolk. Er organisierte den Mord an seinen drei Brüdern Boris und Gleb, die später die ersten russischen Heiligen wurden, sowie an Swjatoslaw. 1016 widersetzte sich Jaroslaw, der in Nowgorod regierte, Swjatopolk. In der Schlacht bei Lubech besiegte er seinen jüngeren Bruder und Swjatopolk floh nach Polen zu seinem Schwiegervater Boleslav dem Tapferen. 1018 brachen Boleslav und Svyatopolk zu einem Feldzug gegen Russland auf und wurden nach Kiew gebracht. Nachdem der polnische Prinz seinem Schwiegersohn den Thron von Kiew zurückgegeben hatte, kehrte er zurück. Nachdem Yaroslav einen Varangian-Trupp eingestellt hatte, zog er erneut nach Kiew. Swjatopolk floh. 1019 kam Swjatopolk mit der Pecheneg-Armee nach Kiew, wurde jedoch in einer Schlacht am Alta-Fluss von Jaroslaw besiegt.

1021 wurde der Krieg mit Jaroslaw von seinem Neffen, dem Polozker Prinzen Bryachislav, und 1024 von seinem Bruder, dem Tmutorokan-Prinzen Mstislav, geführt. Mstislavs Streitkräfte siegten in der Nähe von Listven bei Tschernigow, aber der Prinz erhob keinen Anspruch auf Kiew - die Brüder schlossen eine Vereinbarung, wonach das gesamte linke Ufer des Dnjepr mit dem Zentrum in Tschernigow nach Mstislav ging. Bis 1036 gab es in Russland eine Doppelmacht zwischen Jaroslaw und Mstislaw Wladimirowitsch, aber dann starb der zweite, ohne Söhne zu hinterlassen, und Jaroslaw konzentrierte alle Macht in seinen Händen. Um die Wiederkehr des Bürgerkriegs zu verhindern, machte er ein Testament, wonach Kiew und Nowgorod in den Händen einer Person blieben - dem ältesten Sohn von Izyaslav. Im Süden Russlands sollte die Macht mit Izyaslav von seinen Brüdern Svyatoslav (Chernigov) und Vsevolod (Pereyaslavl) geteilt werden. Nach dem Tod von Jaroslaw im Jahr 1054 teilte sich dieses „Triumvirat“ 14 Jahre lang die oberste Macht im Staat, danach sah sich Russland erneut mit Streit konfrontiert. Der Kiewer Tisch wurde vom Polozker Fürsten Vseslav Bryachislavich (1068-1069) und dann von Svyatoslav Yaroslavich (1073-1076) erobert. Nach 1078, als Vsevolod Yaroslavich Prinz von Kiew wurde, stabilisierte sich die Situation in Russland. 1093, nach seinem Tod, interner Kampf brach mit aus neue Kraft: Die Enkel und Urenkel von Jaroslaw kämpften um die Macht. Ein besonders erbitterter Kampf fand im Südwesten Russlands statt, an dem sich neben den russischen Fürsten auch Ausländer, die Ungarn und die Polovtsy beteiligten. Um die Wende des 11. und 12. Jahrhunderts gelang es den Nachkommen Jaroslaws, sich auf die Verteilung der Volosts zu einigen: Auf dem Fürstenkongress in Lyubech (1097) wurde beschlossen, dass die Nachkommen der drei ältesten Söhne Jaroslaws Wladimirowitschs besitzen sollten die von ihren Vätern erhaltenen Ländereien - „Vaterländer“.

Stärkungsphase höchste Macht In Russland kam nach der Herrschaft in Kiew im Jahr 1113 der Sohn von Wsewolod Jaroslawitsch und die Tochter des byzantinischen Kaisers Konstantin IX. Monomach - Wladimir Wsewolodowitsch, der auch den Spitznamen "Monomach" erhielt. Er regierte in Kiew bis 1125. Sein Nachfolger wurde sein ältester Sohn Mstislav Vladimirovich, nach dessen Tod der Prozess der Trennung der Fürstentümer unumkehrbar wurde. Auf dem Territorium Russlands erschienen mehrere staatliche Formationen. Von diesen tauchte nur im Kiewer Land weder eine eigene Dynastie noch ihr Anschein auf, und infolgedessen war Kiew bis zur Invasion von Batu Gegenstand ständiger Kämpfe zwischen verschiedenen Fürsten.

Rurikovich in der Zeit der Fragmentierung

Alle Länder erlangten politische Unabhängigkeit in andere Zeit. Land von Tschernihiw sogar schon vor 1132 einen erhalten. Auf Beschluss des Lyubech-Kongresses ließen sich hier Davyd und Oleg Svyatoslavichs, die Söhne des Kiewer Fürsten Swjatoslaw Jaroslawitsch, und dann ihre Nachkommen, die Davydovichi und Olgovichi, nieder. 1127 wurde das Land Muromo-Ryazan vom Fürstentum Tschernigow getrennt, das vom Bruder von Oleg und Davyd Yaroslav geerbt und später in Murom und Rjasan aufgeteilt wurde. Die Fürstentümer Przemysl und Trebovl wurden 1141 unter der Herrschaft von Vladimirko Volodarevich, dem Urenkel des ältesten Sohnes von Jaroslaw dem Weisen Vladimir, vereint. Vladimirko machte Galich zu seiner Hauptstadt - so begann die Geschichte eines separaten galizischen Landes. Das Land von Polotsk ging 1132 erneut in die Hände der Nachkommen von Izyaslav Vladimirovich über. Vertreter des älteren Zweigs der Nachkommen von Vladimir Monomakh (von seiner ersten Frau) regierten in den Ländern Smolensk und Volyn. Sein Enkel Rostislav Mstislavich wurde der erste unabhängige Prinz in Smolensk und der Vorfahr einer unabhängigen Smolensk-Dynastie. Im Wolyner Land lokale Dynastie gegründet von Izyaslav Mstislavich, dem Bruder des vorherigen, und in Susdal (Rostov) Land - dem Sohn von Monomakh aus seiner zweiten Ehe, Yuri Dolgoruky. Alle von ihnen - sowohl Rostislav als auch Mstislav und Yuri - erhielten ihr Land zunächst nur zum Halten, sicherten es sich aber nach einiger Zeit für sich und ihre nächsten Verwandten.

Ein weiteres Gebiet, in dem die Macht der Monomashichs etabliert wurde, war das Land Pereyaslavl. Dort wurde jedoch keine vollwertige Dynastie gebildet - beide Zweige der Nachkommen von Monomakh argumentierten für den Besitz des Landes.

Das Turow-Pinsk-Land wechselte lange Zeit den Besitzer, und erst Ende der 1150er Jahre eroberte dort die von Juri Jaroslawitsch, dem Enkel von Swjatopolk Isjaslawitsch, gegründete Fürstenfamilie. 1136 trennte sich auch das Nowgoroder Land endgültig von Kiew – nach der Vertreibung des Fürsten Wsewolod Mstislawitsch begann hier die Zeit der Nowgoroder Republik.

Unter den Bedingungen der Staatsteilung versuchten die mächtigsten Fürsten, ihren Besitz und ihren politischen Einfluss zu erweitern. Der Hauptkampf entfaltete sich um Kiew, Nowgorod und seit 1199 um die galizische Tafel. Nach dem Tod von Vladimir Yaroslavich wurde das galizische Land vom wolynischen Prinzen Roman Mstislavich erobert, der die galizischen und wolynischen Länder zu einem einzigen Staat vereinte. Schließlich gelang es nur seinem Sohn Daniel, der von 1238 bis 1264 das Fürstentum Galizien-Wolyn regierte, die Ordnung in diesen Gebieten endgültig wiederherzustellen.

Monomashichs - Nachkommen von Yuri Dolgoruky

Der Susdaler Prinz Yuri Dolgoruky hatte mehrere Söhne. In dem Bemühen, das Suzdal-Land vor interner Fragmentierung zu schützen, wies er ihnen Land nicht innerhalb seiner Grenzen, sondern im Süden zu. 1157 starb Juri und Andrei Bogolyubsky (1157-1174) folgte ihm in Susdal nach. 1162 schickte er mehrere Brüder und Neffen aus der Region Susdal. Nach seinem Tod durch die Hand der Verschwörer wurden zwei seiner vertriebenen Neffen – Mstislaw und Jaropolk Rostislawitsch – von Rostow und Susdal auf den Thron berufen. Inzwischen die "jüngeren" Städte Susdal-Land unterstützte die Machtansprüche von Andrei's Brüdern - Mikhalka und Vsevolod. 1176, nach dem Tod seines Bruders, begann Wsewolod allein in Wladimir zu regieren, und ein Jahr später besiegte er den Rostower Trupp von Mstislav Rostislavich in der Nähe von Yuryev. Vsevolod Yurievich regierte bis 1212, er wurde das Große Nest genannt. Er fing an, sich "Großherzog" zu nennen.

Nach dem Tod von Vsevolod the Big Nest wurden seine Söhne und dann die Söhne seines Sohnes Yaroslav Vsevolodovich für mehrere Jahrzehnte die Großherzöge von Wladimir. 1252 erhielt Alexander Newski ein Etikett für die große Herrschaft von Wladimir. Unter ihm wurde die Autorität der Macht des Großherzogs gestärkt, Nowgorod und Smolensk traten schließlich in das Feld seines Einflusses ein. Nach dem Tod Alexanders unter seinen Söhnen Dmitry Pereyaslavsky (1277-1294) und Andrei Gorodetsky (1294-1304) schwächte sich das politische Gewicht von Wladimir dagegen ab. Das „Leitersystem“ der Thronfolge von Wladimir ging davon aus, dass die große Herrschaft dem ältesten Nachkommen von Wsewolod dem Großen Nest gehören würde, und seit Beginn des 14. Jahrhunderts zogen die Großherzöge von Wladimir es vor, in den Zentren von Wladimir zu leben ihre Apanages, die Wladimir nur gelegentlich besuchen.

Moskauer Dynastie

Unter Alexander Newski entstand ein unabhängiges Moskauer Fürstentum. Daniil von Moskau wurde der erste Prinz. Am Ende seines Lebens annektierte er eine Reihe von Gebieten an sein Erbe, das junge Fürstentum begann schnell an Stärke zu gewinnen. Das Ziel des ältesten Sohnes von Daniel, Yuri (1303-1325), war die große Herrschaft von Wladimir: 1318 erhielt Yuri nach dem Sieg über den Fürsten von Tver, Michail Jaroslawitsch, ein Etikett, aber 1322 übergab Khan Usbek es an die Tver Fürst Dmitri. Nachdem er zur Horde gegangen war, um seine Rechte zu verteidigen, wurde Yuri von Dmitry Tverskoy getötet. Nachfolger des kinderlosen Juri wurde sein jüngerer Bruder Ivan Danilovich, besser bekannt unter dem Spitznamen Kalita. Sein Ziel war der Aufstieg Moskaus. 1327 nahm er am Straffeldzug der Tataren gegen Twer teil, dessen Einwohner eine große Tatarenabteilung töteten, und erhielt bald darauf das Etikett eines Khans für die große Herrschaft von Wladimir. Sowohl Kalita als auch seine Söhne Semjon der Stolze (1340–1353) und Iwan der Rote (1353–1359) versuchten auf jede erdenkliche Weise, den Frieden in den Beziehungen zur Horde aufrechtzuerhalten. Iwan der Rote wurde von seinem kleinen Sohn Dmitry abgelöst. Unter ihm wurde die große Herrschaft von Wladimir zum "Erbe" der Moskauer Fürsten. 1367 nahm die Moskauer herrschende Elite Prinz Michail von Twer in Gewahrsam, der gekommen war, um zu verhandeln. Er kam wie durch ein Wunder aus der Gefangenschaft und beschwerte sich bei seinem Schwiegersohn: Litauischer Prinz Olgerd. Die Litauer marschierten dreimal auf Moskau ein. 1375 marschierte Dmitri Iwanowitsch mit einem großen Heer nach Twer. Die Stadt hielt der Belagerung stand, aber Michail von Twer beschloss, es nicht zu riskieren, und erkannte sich als Vasall von Dmitri von Moskau an. Mitte der 1370er Jahre begann Dmitry, sich auf einen Krieg mit der Horde vorzubereiten. Er wurde von vielen Fürsten unterstützt. 1380 errangen die russischen Truppen in der Schlacht von Kulikovo einen entscheidenden Sieg über die Streitkräfte des Hordenkommandanten Mamai, aber die Fürsten konnten sich angesichts einer neuen Gefahr nicht schnell vereinen. Im Sommer 1382 eroberten die Truppen von Khan Tokhtamysh Moskau, und Dmitry musste wieder Tribut zahlen. Nach Dmitry Donskoy regierte sein Sohn Vasily I (1389-1425). Unter ihm gelang es Moskau zweimal, Plünderungen zu vermeiden: 1395 weigerte sich Timur, der bereits die Stadt Yelets besetzt hatte, unerwartet, auf Moskau zu marschieren, und 1408 gelang es den Moskauern, Timurs Handlanger Edigey auszuzahlen, dessen Truppen bereits unter ihm standen die Mauern der Stadt.

1425 starb Vasily I., und im Moskauer Fürstentum begann ein langer dynastischer Aufruhr (1425-1453). Ein Teil der Nachkommen von Dmitry Donskoy und der Adel unterstützten den jungen Vasily II, einen Teil seines Onkels, Prinz Yuri Zvenigorodsky. Als schwacher Herrscher und Befehlshaber wurde Vasily II im Sommer 1445 von den Tataren gefangen genommen und gegen ein riesiges Lösegeld freigelassen. Der Sohn von Juri Zvenigorodsky Dmitry Shemyaka, der in Uglitsch regierte, nutzte die Empörung über die Höhe des Lösegelds: Er eroberte Moskau, nahm Vasily II gefangen und befahl, ihn zu blenden. Im Februar 1447 eroberte Wassili den Moskauer Thron zurück und rächte sich nach und nach an allen Gegnern. Dmitry Shemyaka, der nach Nowgorod geflohen war, wurde 1453 von Leuten vergiftet, die aus Moskau geschickt wurden.

1462 starb Vasily the Dark und sein Sohn Ivan (1462-1505) bestieg den Thron. Für 43 Jahre Regentschaft Iwan III gelang erstmals nach Jahrhunderten der Zersplitterung die Schaffung eines einheitlichen russischen Staates. Bereits in den 1470er Jahren befahl Ivan Vasilievich, dass er in diplomatischer Korrespondenz als "Souverän von ganz Russland" bezeichnet wird. Im Jahr 1480 endete mit dem Bestehen auf der Jugra mehr als zwei Jahrhunderte des Hordenjochs. Ivan III machte sich daran, alle russischen Länder unter seinem Zepter zu sammeln: eines nach dem anderen Perm (1472), Jaroslawl (1473), Rostow (1474), Nowgorod (1478), Twer (1485), Wjatka (1489), Pskow (1510). ), Rjasan (1521). Die meisten Güter wurden liquidiert. Der Erbe von Ivan III war letztendlich sein Sohn, der in einer Ehe mit Sophia Paleolog, Vasily III, geboren wurde. Dank seiner Mutter gewann er einen langen dynastischen Kampf mit dem Enkel von Ivan III vom ältesten Sohn, der von seiner ersten Frau geboren wurde. Vasily III regierte bis 1533, danach bestieg sein Nachfolger Ivan IV der Schreckliche den Thron. Bis 1538 wurde das Land tatsächlich von einer Regentin regiert, seiner Mutter Elena Glinskaya. Der Erbe von Ivan Vasilievich war sein ältester Sohn Ivan, aber 1581 starb er an einem Schlag mit einem Stab, den sein Vater ihm zugefügt hatte. Infolgedessen wurde der Vater vom zweiten Sohn Fedor abgelöst. Er war unfähig dazu Staatsmacht, und tatsächlich wurde das Land vom Bruder seiner Frau, Bojar Boris Godunow, regiert. Nach dem Tod des kinderlosen Fjodor im Jahr 1598 wählte der Zemsky Sobor Boris Godunov zum Zaren. Die Rurik-Dynastie auf dem russischen Thron wurde abgebrochen. In den Jahren 1606-1610 regierte jedoch Vasily Shuisky aus der Familie der Nachkommen der Susdal-Fürsten, auch Rurikovich, in Russland.

Tver-Filiale

Das Fürstentum Tver begann in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts an Stärke zu gewinnen und zeichnete sich als unabhängiges Erbe des jüngeren Bruders von Alexander Newski, Jaroslaw Jaroslawitsch, ab. Nach ihm regierten abwechselnd Swjatoslaw Jaroslawitsch (bis 1282) und Michail Jaroslawitsch (1282-1318). Letzterer erhielt ein Etikett für die große Herrschaft von Wladimir, und Tver wurde zum Hauptzentrum Nordosten Russlands. Schwerwiegende politische Fehler führten zum Führungsverlust der Fürsten von Twer zugunsten Moskaus: Sowohl Michail von Twerskoi als auch seine Söhne Dmitri Michailowitsch der Schreckliche Ochi (1322-1326) und Alexander Michailowitsch (1326-1327, 1337-1339) wurden hingerichtet im Auftrag der Khans der Horde. Das Schicksal der beiden älteren Brüder zwang Konstantin Michailowitsch (1328-1346) zu äußerster Vorsicht bei seinen politischen Schritten. Nach seinem Tod regierte ein weiterer Sohn von Michail von Twer, Wassili Michailowitsch (1349-1368), in Twer. Als Ergebnis eines langen Streits verlor er schließlich den Thron und Tver kam unter die Autorität des Adanage-Prinzen Michail Aleksandrovich Mikulinsky. 1375 schloss er Frieden mit Dmitri von Moskau, woraufhin Moskau und Tver lange Zeit keinen Konflikt mehr hatten. Insbesondere der Fürst von Tver bewahrte während des Krieges zwischen Dmitri von Moskau und Mamai im Jahr 1380 seine Neutralität. Nachdem Michail Alexandrowitsch, Iwan Michailowitsch (1399-1425) in Twer regierte, setzte er die Politik seines Vaters fort. Die Blütezeit des Fürstentums Tver kam unter dem Nachfolger und Enkel von Iwan Michailowitsch Boris Alexandrowitsch (1425-1461), aber die Fortsetzung der Politik der "bewaffneten Neutralität" half nicht Twer Prinzen die Eroberung von Tver durch Moskau verhindern.

Niederlassungen in Susdal-Nischni Nowgorod und Rjasan

Eine herausragende Stellung im Nordosten Russlands nahm das Fürstentum Susdal-Nischni Nowgorod ein. Der kurzfristige Aufstieg von Susdal fiel auf die Regierungsjahre von Alexander Wassiljewitsch (1328-1331), der von Khan Usbek ein Etikett für eine große Herrschaft erhielt. 1341 übergab Khan Dzhanibek Nizhny Novgorod und Gorodets aus dem Besitz von Moskau zurück an die Susdaler Fürsten. 1350 verlegte Prinz Konstantin Wassiljewitsch von Susdal (1331-1355) die Hauptstadt des Fürstentums von Susdal nach Nischni Nowgorod. Den Fürsten von Susdal-Nischni Nowgorod gelang es nicht, das Aufblühen ihres Staates zu erreichen: ein ungewisser Außenpolitik Dmitri Konstantinowitsch (1365-1383) und der Streit, der nach seinem Tod begann, untergruben die Ressourcen und die Autorität des Fürstentums und verwandelten es allmählich in den Besitz der Moskauer Fürsten.

Im Fürstentum Rjasan, das Mitte des 12. Jahrhunderts getrennt wurde, regierten die Nachkommen von Yaroslav Svyatoslavich, jüngerer Sohn Swjatoslaw Jaroslawitsch von Tschernigow, einer der drei Jaroslawitschs. In der zweiten Halbzeit regierte hier Fürst Oleg Iwanowitsch Rjasanski. Er versuchte, eine flexible Politik zu verfolgen und in der Konfrontation zwischen den Tataren und Moskau Neutralität zu wahren. Im Jahr 1402 starb Oleg Ryazansky, die dynastischen Beziehungen zwischen Rjasan und Moskau begannen sich zu intensivieren. Fürst Wassili Iwanowitsch (1456-1483) heiratete die Tochter von Iwan III. von Moskau, Anna. 1521 nahm Vasily III die Ländereien des Fürstentums Rjasan in seinen Besitz auf.

Polozk, Tschernihiw, galizische Dynastien

Die Fürsten von Polozk stammten nicht wie alle anderen russischen Fürsten von Jaroslaw dem Weisen ab, sondern von einem anderen Sohn des heiligen Wladimir, Izyaslav, so dass das Fürstentum Polozk immer getrennt blieb. Izyaslavichi waren der älteste Zweig der Rurikovich. Seit Beginn des 14. Jahrhunderts herrschten in Polozk Herrscher litauischer Herkunft.

In den Fürstentümern Tschernigow-Brjansk und Smolensk konkurrierte Moskau mit Litauen. Um 1339 erkannte Smolensk die Oberhoheit Litauens über sich selbst an. Mit den Fürsten von Brjansk, Vasallen von Smolensk, baute Moskau im Winter 1341-1342 familiäre Beziehungen auf: Die Tochter von Prinz Dmitri von Brjansk wurde mit dem Sohn von Ivan Kalita verheiratet. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurden sowohl Smolensk als auch Brjansk endgültig von den Litauern erobert.

BEI Anfang XIV Jahrhundert nahm der Enkel von Daniil Galitsky Yuri Lvovich (1301-1308), nachdem er nach dem Vorbild seines Großvaters das gesamte Gebiet von Galizien-Wolyn-Russland unterworfen hatte, den Titel "König von Russland" an. Fürstentum Galizien-Wolyn ein ernsthaftes militärisches Potential und eine gewisse außenpolitische Unabhängigkeit erworben. Nach dem Tod von Yuri wurde das Fürstentum zwischen seinen Söhnen Lev (Galych) und Andrei (Vladimir Volynsky) aufgeteilt. Beide Fürsten starben 1323 unter ungeklärten Umständen und hinterließen keine Erben. Mit dem Abzug der Jurjewitschs wurde die Linie der Rurikowitschs in Galizien-Wolyn Rus, die mehr als hundert Jahre regierte, unterbrochen.

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Die „normannische Theorie“ oder „warägäische Problematik“ im weiten und traditionellen Sinne basiert auf der einen oder anderen Interpretation der „warägischen Legende“ russischer Chroniken und der Beantwortung der Frage nach der Rolle der Waräger bei der Staatsbildung in Russland. Das Problem, initiiert in der Mitte des XVIII Jahrhunderts. in den Werken der deutschen Wissenschaftler Z. G. Bayer und G. F. Miller, die im laufenden 21. Jahrhundert an der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften arbeiteten. erhalten neue Runde. Es geht um Öffentlichkeit internationales Projekt„Rurikid Dynasty DNA Project“ des russischen Magazins „Russian Newsweek“ unter Beteiligung der Firma „Family Tree DNA Co.“ (USA),

vom Institut umgesetzt biologische Probleme, - die Untersuchung des Genoms der Rurikovich - die wahrscheinlich direkten Nachkommen des legendären varangianischen Prinzen. Vertreter der fürstlichen Familie wurden mithilfe der DNA-Genealogie untersucht, einer Wissenschaft, die die Besiedlung von Völkern untersucht und es Ihnen ermöglicht, Ihre entfernten Vorfahren und bisher unbekannten Verwandten zu finden genetischer Code. Gegenstand der Studie war das Y-Chromosom moderner Fürsten, deren Stammbaum laut Stammbaum in männlicher Linie ausschließlich auf Rurik zurückgeht. Im wahrsten Sinne des Wortes sollte ihr männliches Chromosom theoretisch mit demselben Varangianer identisch sein.

Unerwarteterweise zeigten die Ergebnisse der Analysen, dass das „Haus Rurik“ keineswegs eins ist, sondern trotz der traditionellen Ahnentafeln ebenbürtig und gleichberechtigt ist unabhängiger Freund von einem anderen abzweigen. Der eine kann bedingt als skandinavisch bezeichnet werden, der andere als slawisch.
Das heißt, als Ergebnis einer Art Familiendrama, wie die Autoren des Projekts selbst feststellen, das sich vor mehr als 800 Jahren ereignete, erhielt die „normannische Frage“ zwei sich gegenseitig ausschließende Antworten. Auch hier haben die Slawophilen und die Westler auf ihre Weise Recht.

Über den DNA-Pass

Jeder Mensch ist Träger von 46 Chromosomen. Sie sind in 23 Chromosomenpaaren organisiert und werden im Zellkern jeder menschlichen Zelle paarweise zu chromosomaler DNA gefaltet. Das Y-Chromosom kommt in der DNA nur bei Männern vor und wird vom Vater auf den Sohn und nur über die männliche Linie vererbt. Dies geschieht seit Tausenden und Zehntausenden von Jahren. Das ursprüngliche Y-Chromosom wird von Hunderten und Tausenden von Generationen über Hunderte und Tausende von Jahren und nur durch die männliche Linie weitergegeben. Der "DNA-Pass" selbst befindet sich im sog. Der „nicht codierende Teil“ des Y-Chromosoms in Form einer bestimmten Kette von Nukleotiden, die als Haplotyp bezeichnet wird und für jede Person, Gattung und im weiteren Sinne Haplogruppe – große ethnobildende Gruppen – einzigartig ist Menschen mit einem ähnlichen Haplotyp.
Es gibt fast keine Gene auf dem Y-Chromosom – nur 27 Gene pro 50 Millionen Nukleotide. Die restlichen 45 Chromosomen enthalten ungefähr 30.000 Gene, mit durchschnittlich 670 Genen pro Chromosom. Im Prinzip sprechen wir nur über die spezifisch genealogische Übertragung der Vererbung, abgesehen von der Übertragung von Genen. Ansonsten nennen Wissenschaftler diesen Vorgang „Manschettenaufzeichnung“ von DNA.
Aber es ist diese Aufzeichnung, die unsere Vorfahren und dementsprechend Nachkommen in der männlichen Linie für immer fixiert.
'Cuff Records' kann finden, wo sie lebten lange Zeit woher ihre Stämme in der Antike kamen, in welche Richtungen sie zogen, wanderten oder die Stämme selbst identifizieren, da sich die Zusammensetzung, Struktur, Zeichen des Y-Chromosoms von Zeit zu Zeit aufgrund von Mutationen nur im Laufe von Jahrtausenden extrem langsam ändern. Die Essenz von Mutationen sind die Fehler des Körpers beim Kopieren des Y-Chromosoms. Unter dem Einfluss äußerer Faktoren kommt es zu einem Versagen: Ein Nukleotid wird in der DNA-Kette durch ein anderes ersetzt, Lücken werden in der kopierten Kette zugelassen oder es kommt zu zusätzlichen Einfügungen von Nukleotiden und deren Sequenzen.
Die moderne DNA-Genealogie ist in der Lage, die kleinsten Veränderungen "an den Manschetten" der DNA leicht zu identifizieren.
Mutationen in den Y-Chromosomen können als „Geschichte vergangener Jahre“ unserer Vorfahren bezeichnet werden. Das nächste Merkmal der DNA-Genealogie ist die Haplogruppe. Wenn der Haplotyp ist individuelles Merkmal einer Person, dann ist die Haplogruppe, wie der Name schon sagt, eine Gruppe. Es vereint Männer gemäß einem „generischen“ Merkmal, das in einem bestimmten geografischen Gebiet entstanden ist. Aus dieser Aussage folgt, dass Männer mit derselben Haplogruppe einen gemeinsamen Vorfahren hatten - den Vorfahren eines bestimmten Stammes. In der Regel tragen alle nachfolgenden Nachkommen dieselbe Haplogruppe in ihrer DNA.
Eine Haplogruppe ist eigentlich eine Gruppe von Haplotypen, die einander ähnlich sind. Achtzehn solcher Haplogruppen wurden bisher identifiziert, von A bis R.
Ein sehr wichtiges Merkmal, das durch Methoden bestimmt wird Molekularbiologie, wie Haplotypen, aber auf etwas andere Weise, ist die Angabe eines unabhängigen DNA-Markers, sowohl für jede Person als auch für eine Gruppe, „schnipsen“. SNIP - kurz für Englischer Begriff"SNP" - "Single Nucleotide Polymorphism" (Einzelnukleotid-Polymorphismus). Snip zeigt auch Mutationen, aber auf separaten Nukleotiden in der DNA. SNPs sind seltene Mutationen, eine in etwa 5-10.000 Jahren.

Forschungsgeschichte

Der erste, der zum Y-DNA-Test eingeladen wurde, war Prinz Dmitry Mikhailovich Shakhovskoy, ein prominenter Professor am Russisch-Orthodoxen Institut in Paris. Sein Vorfahr, Prinz Timofey Shakhovskoy, besaß im Mittelalter ein riesiges Anwesen auf dem Peredolsky-Kirchhof, unweit des Shum-gora-Hügels - laut Angaben der Grabstätte des legendären Prinzen Rurik lokale Überlieferung. Das Ergebnis der Tests war die Bestimmung seiner Haplogruppe unter dem Index N1c1 - zuvor hatte es den Namen N3a. Der zweite war Professor Andrej Petrowitsch Gagarin. Sein Y-DNA-Test ergab ein Ergebnis, das mit dem von Shakhovsky übereinstimmte. Ein ähnliches Ergebnis geschah mit seinem Cousin Grigori Grigorjewitsch Gagarin. Zur großen Freude der Angehörigen gelang es dem jungen Forscher Alexander Solomin, seine Zugehörigkeit zu den Monomakhovichi wie Shakhovskaya und Gagarin nachzuweisen. Vor vielen Jahren, im 16. Jahrhundert, verlor seine Familie ihre Fürstentitel. Nach einem Y-DNA-Test stimmten seine Ergebnisse mit denen von Shakhovsky und Gagarin überein, und er wurde ein Vertreter der Rurikiden, die auch ihre fürstliche Abstammung durch Y-DNA-Tests bewiesen. Vierter wurde Nikita Dmitrievich Lobanov-Rostovsky aus Großbritannien, der mit den anderen drei gleichzieht. Fünfter - G. Rzhevsky aus der Familie der Smolensker Fürsten. Außerdem versuchen die Forscher, ihre Ergebnisse, die der Autor des Artikels ohne Kürzungen nahe am Originaltext vermittelt, historisch zu begründen.

Alle fünf Testprinzen sind Nachkommen von Vladimir Monomakh, dem Sohn von Vsevolod Yaroslavovich. Ein Ethnos-Marker ist ein bestimmter Anteil an Haplogruppen, da Völker normalerweise mehrere Haplogruppen in einer Population haben, oft mit einer vorherrschenden Haplogruppe. Die Autoren des Projekts erklären ihre Haplogruppe N1c1a wie folgt. Da (wie die Autoren des Projekts denken) die Meinung über die Herkunft von Rurik aus Skandinavien akzeptiert wird, haben die Autoren des Projekts das Ergebnis mit der Haplogruppe N1c1a ausgewählt. Die Untergruppe, die von Rurikovich als N1c1 definiert wird, wird als nördliche Haplogruppe bezeichnet, da sie für einen erheblichen Teil der Bevölkerung Skandinaviens charakteristisch ist, insbesondere moderne Nachkommen Könige von Uplandia, und gemäß den verfügbaren Ergebnissen genetischer Studien (in SNP-Markern) Europäische Einwohner Es wurde eine Schlussfolgerung über den Ursprung der Wurzeln von Rurik im Hochland südlich von Stockholm gezogen.

So wurde der am Meer gelegene Ort Roslagen nördlich von Stockholm zum Geburtsort von Rurik. Dieser Ort ist ungefähr in den V-VI Jahrhunderten. wurde von der finnischen Bevölkerung besetzt. Übrigens haben etwa 16% der Einwohner der zentralen Regionen Russlands dieselbe Haplogruppe. Es ist am häufigsten unter den Nachkommen der finno-ugrischen Stämme und kommt häufig in Nordrussland vor. Die skandinavischen Wikinger kamen später in diese Region und wurden mit den Finnen vermischt. Auf der väterlichen Seite überlebten jedoch finnische Gene.

Die Analyse der DNA von Prinz Dmitry Shakhovsky wurde einer genetischen Untersuchung unterzogen. Die Analyse zeigte, dass Shakhovskoy – und folglich seine Vorfahren in männlicher Linie seit Tausenden von Jahren – zur Haplogruppe N1c1a gehören. Sie ist in Finnland und Nordschweden weit verbreitet. Genetiker sind sich einig, dass monomashische DNA eher auf ihren skandinavischen Ursprung hindeutet. „Die Ergebnisse der Analysen von Shakhovsky, Gagarin und Lobanov-Rostovsky zeigen, dass sie eher Skandinavier als Balten waren. Nach der Bevölkerungsverteilung ihres Haplotyps zu urteilen, ist sie im Norden Norwegens, in Schweden, Finnland und Estland stärker vertreten; und nur ein Fall in einer großen Stichprobe bei den Polen, während es bei den Balten keinen einzigen Fall gibt“, sagt B. Malyarchuk, Leiter des Labors für Genetik am Institut für biologische Probleme des Nordens. „Die Ergebnisse von Dmitry Shakhovsky können auf unterschiedliche Weise interpretiert werden. Aber ich würde ihn nicht zu den Skandinaviern zählen, sondern immer noch zu den finno-ugrischen Völkern. Dann bekommt die Legende über die Berufung der Waräger eine besondere Würze“, sagt ein Mitarbeiter des Labors für Populationsgenetik der Medizinischen Genetik Wissenschaftliches Zentrum RAMS Oleg Balanowski. Wie Sie sehen können, sind Forscher anderer Meinung und vergessen, was wichtiger ist wissenschaftliche Wahrheit aber nicht das Farbproblem.

Es ist besonders interessant, dass unter den gefundenen mehreren Dutzend genetischen Verwandten der Rurikovich 90% angaben, dass ihre entfernten Vorfahren im Zentrum und im Norden lebten modernes Finnland, und die restlichen 10 % gaben Schweden und Großbritannien an.

In der Regel werden die Analyseergebnisse mit Datenbanken abgeglichen, die Haplotypen von Hunderttausenden von Menschen enthalten. Logischerweise könnte die Region, in der die meisten genetischen Verwandten der Prinzen gefunden wurden, als Stammsitz von Rurik bezeichnet werden. Im Laufe des Jahres wurde die N1c1a-Haplogruppe eingehender untersucht - beispielsweise wurde es möglich, ihre Vertreter skandinavischen Ursprungs mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit zu identifizieren.

Die ersten Ergebnisse: zwei Fürsten, Gagarin und Lobanov-Rostovsky, die laut Stammbaum einen gemeinsamen Vorfahren Vsevolod the Big Nest (XII-XIII Jahrhundert) hatten, und mit Shakhovsky, dem Großvater von Vsevolod Yaroslavovich-Vater Vladimir Monomakh ( XII Jahrhundert), stellte sich nach der genetischen Analyse als sehr nahe Verwandte heraus. Unterschiede in ihrer DNA (genau diese Mutationen) deuteten darauf hin, dass sich ihre verwandten Linien erst vor etwa 800 Jahren getrennt hatten. Das heißt, zumindest Vladimir Monomakh und alle seine Nachkommen, genannt "Monomachis", gehörten auch zur Haplogruppe N1c1a. Zwei weitere Fürsten: John Volkonsky und Yuri Andreyevich Obolensky, ein Oberst des Sanitätsdienstes, die Nachkommen von Oleg Svyatoslavovich, dem Cousin von Vladimir Monomakh und dem Neffen von Vsevolod Yaroslavovich waren, sind Träger der slawischen Haplogruppe R1a1 - der zentralen und häufigsten der ethnobildenden Haplogruppen Ostslawen(zu der neben R1a1 und N1c1 auch die südslawische Haplogruppe I2a gehört). Der slawische Zweig der Rurikovich gehört zu den Olgoviches, die nach Oleg Svyatoslavovich benannt sind, dem Hauptkonkurrenten von Vladimir Monomakh im feudalen Kampf um den Kiewer Tisch. Beide – Prinz John Volkonsky und Prinz Yuri Obolensky – erwiesen sich sicherlich als Verwandte. Aber für die Rurikovichs aus der Familie Monomashich haben sie keine Verwandtschaft und gehören zur slawischen Haplogruppe R1a1.

Die Autoren des Projekts sind sich aus Gründen, die nur ihnen bekannt sind, sicher, dass der Schuldige des Auftritts ist Slawischer Zweig war der polnische König Boleslaw II. der Kühne, "der die genetische Linie des Kiewer Rurikowitsch verletzt hat". Die Autoren geben zwar nicht an, wie sie es gemacht haben. Polnischer König! Wirklich, Polnische Armee Unter dem Kommando von Boleslaw II. unternahm der Kühne zweimal - 1069 und 1078 - Reisen nach Russland und besetzte zweimal die Stadt Kiew. Erster Kiewer Feldzug 1069. wurde durch den Wunsch von Boleslaw dem Kühnen verursacht, seinen Verwandten im Exil, Prinz Izyaslav, Sohn von Jaroslaw, in Kiew zu pflanzen. Nachdem sie in Kiew aufgestanden waren, begannen die polnischen Militärs, sich an Raub und Gewalt zu beteiligen. Dies führte zu einem einstimmigen Aufstand der Stadtbewohner, und Boleslav musste an seine eigenen Grenzen zurückkehren. Der Kampf um den Thron hörte hier nicht auf und Izyaslav wurde von seinen Brüdern vertrieben. Er floh nach Polen, dann nach Deutschland, um Hilfe vom Papst zu erhalten.

Im Jahr 1078 Boleslav wiederholte den Kiewer Feldzug, nicht ohne Aufforderung des Papstes, der den Russen einsah Orthodoxe Kirche gefährlicher Feind. Der Grund für die erneute Invasion Russlands wurde als anständig angesehen: Boleslav entschied sich zum zweiten Mal, Izyaslav zu helfen, den Thron von Kiew zu besteigen. Im selben Jahr starb Izyaslav jedoch in der Schlacht von Nezhataya Niva durch die Hände seines Neffen Oleg Svyatoslavovich Chernigov.

Das Hauptproblem mit Y-DNA in der Rurik-Dynastie besteht darin, dass derzeit nur zwei Prinzen, nämlich Solomin und Puzin, Analysen für mindestens 37 Marker durchgeführt haben, die in der genetischen Genealogie sehr praktisch sind. Shakhovskoy machte 12, Lobanov-Rostovsky 16 und Gagarin nur 25 seiner genetischen Marker. Leider reicht dies nicht aus, um die genaue Intra-Clan-Verbindung von Ruriks Nachkommen zu bestimmen, da dazu mindestens 39 Marker untersucht werden müssen.

Basierend auf ihrer ursprünglichen Interpretation der Ergebnisse haben die Autoren des Projekts die Verbindung zwischen den Rurikoviches und Gediminoviches, wie sie sagen, vom Standpunkt der wahren Genetik aus abgelehnt. Abgesehen von der „Politik“ in den Familienverhältnissen seien die beiden Fürstenlinien durch nichts anderes verbunden gewesen, so ein starkes Statement der Autoren.

Bewertung der Ergebnisse dieses öffentlichen Projekts, Professor des Instituts Weltgeschichte RAS E. Melnikova beschwert sich: „Es ist schade, dass Ihre Ergebnisse nicht in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht werden. In Zukunft können Anthropologen hinzugezogen werden und versuchen, in skandinavischen Bestattungen DNA aus Knochen zu extrahieren.“

Die Einzigartigkeit dieses Projekts besteht jedoch darin, dass Wissenschaftler nach Jahrhunderten theoretischer Auseinandersetzungen zwischen Historikern über Rurik und sein Heimatland in die angewandte Phase des Studiums des Rurik-Paradigmas eingetreten sind. Es ist aufrichtig bedauerlich, dass die Ergebnisse der High-Tech-Forschung, deren Genauigkeit nicht bestritten werden kann, von Menschen mit einem subjektiven Blick und fern von der Geschichte interpretiert wurden, die sich eindeutig nicht durch Unparteilichkeit auszeichneten. Andererseits betont diese Art von Naivität in den Schlussfolgerungen nur die Reinheit des Experiments, da unerwartete Faktoren versuchten, es irgendwie zu erklären, ohne etwas zu verbergen. Das einzige Bedauern ist, dass die Schweden und Polen wieder aufgetaucht sind - die ewigen "Hot Spots" der russischen Geschichtsschreibung. Das äußere Modell der Entstehung Russlands wird erneut aufgezwungen.

Tatsächlich ist dieses Projekt zu einem klaren Beispiel für das Problem des Mangels geworden integrierte Forschung im Bereich des historischen Erbes Russlands.

Rurik Schwedisch?

Die Idee des schwedischen Ursprungs von Rurik ist nicht neu und wurde lange vor der Forschung der Genetiker aus sehr prosaischen Gründen im Zusammenhang mit den geopolitischen Interessen Schwedens und Russlands geboren. Erich Rundstein im Jahr 1675 An der Universität Lund verteidigte er seine Dissertation mit dem Titel „On the origin of the Svegotothic people“, die den Standpunkt der Schweden zum Ausdruck brachte, dass die Roxolani direkte Nachkommen der Slawen seien. Rundshtein ersetzte das Ethnonym „Varangians“ durch „Roksolans“ und argumentierte: „Roksolans sind diejenigen, die aus Rosladnia oder Roslangen, einem Teil von Uplandia, stammen“. Schwedische Historiker verbanden die Etymologie von Roslagen lange Zeit mit Russ, Rus usw. Sind es nicht bekannte Motive?

Die Idee von Rurik schwedischer Herkunft wurde erstmals bei den Verhandlungen von den Schweden ohne Argumente gegenüber den Geistlichen und weltlichen Beamten von Novgorod in den Jahren 1611 und 1613 zum Ausdruck gebracht. Dieselben skandinavischen Sagen, die mehr oder weniger mit der Genealogie russischer Fürsten vertraut sind (wenn auch nicht vor Wladimir) und wiederholt darauf hinwiesen, dass sie zahlreiche skandinavische Kämpfer und andere Verbindungen in den Norden hatten, verloren sie nirgends ein einziges Wort über die varangianische Herkunft der Fürsten selbst.

Diese Erklärungen der schwedischen Unterhändler wurden von Archimandrit Cyprian, dem Gesandten der Nowgoroder nach Moskau, übermittelt. Und dann passierte etwas, das wir „spoiled phone“ nennen. Jemand hat etwas gehört und die Worte des Archimandriten als Tradition russischer Chroniken weitergegeben. So entstand der Mythos des schwedischen Rurik! In Bezug auf das berüchtigte Roslagen, damals im Jahr 1846. Schwedische Historiker gaben ihren Fehler bei der Übernahme der altschwedischen Form zu Genitiv die Wörter "Ros" für den Nominativ. An der Wende des XVI-XVII Jahrhunderts. die geopolitische Konfrontation zwischen den beiden Nachbarstaaten Schweden und Russland eskalierte dermaßen, dass 1615. Der schwedische König Gustav II. Adolf erließ eine Weisung: „Die Russen sind unser langjähriger Erbfeind.“

Es lohnt sich, im Zusammenhang mit der finno-ugrischen Zugehörigkeit der Haplogruppe N1c1a ein wenig über die Version nachzudenken, dass Rurik von den Finnen stammt.

23. August 1749 Petersburg fand eine gemeinsame Sitzung der Akademischen und Historischen Versammlung der Akademie der Wissenschaften statt. G. F. Miller sprach auf dem Treffen mit einer Rede „Über die Herkunft des Namens und des Volkes Russlands“, von der er einige Bestimmungen aus dem Artikel von G.Z. Bayer „Über die Waräger“. Das Publikum nahm den Bericht ruhig an, und es wurde beschlossen, dieses Werk mit geringfügigen Änderungen zu drucken. M. V. war bei den Anhörungen anwesend. Lomonosov, der nicht nur keine Einwände gegen den Kern des Problems hatte, sondern nicht einmal Autor eines einzigen Änderungsantrags war. Wie üblich nahm an dem Treffen ID Schumacher teil, Leiter des Büros und Berater des Präsidenten der Akademie der Wissenschaften, eine erstaunliche Person, die seltsamerweise eine wichtige Rolle bei der Entstehung der normannischen Frage spielte. Er war es, der nach feindlichen Beziehungen und einem Streit um das Budget der Akademie mit G.F. Am nächsten Tag schreibt M. V. Lomonosov einen Bericht an die Kaiserin: „Wenn wir davon ausgehen, dass Rurik und seine Nachkommen, die in Russland besaßen, der schwedischen Familie angehörten, werden sie dann keine gefährlichen Konsequenzen daraus ziehen? ]. Mit anderen Worten, Lomonosov, der die Rolle des Verteidigers des Vaterlandes spielte, warnte, dass der schwedische König unter Hinweis auf den schwedischen Ursprung der Rurik-Dynastie erneut den russischen Thron beanspruchen könnte. Die Erinnerungen an die Schlacht von Poltawa waren immer noch großartig, und die Veteranen der Petrovsky-Schlachten selbst schrieben die Geschichte Russlands (V. N. Tatishchev). 1783 Die Angelegenheit nahm eine so ernste Wendung, dass Kaiserin Katharina II., geborene Sophie von Anhalt-Zerbst, sich beeilte, die fabelhafte und pro-deutsche Version von M. F. Lomonosov über die Herkunft von Rurik aus dem preußischen Stamm Augustus des römischen Cäsars aufzugeben und zuzustimmen dass der Eigenname "Slawen" aus ruhmreichen Taten und Rurik - einem finnischen Stamm. Nach dem Tod von Lomonosov wurde die Frage der Nationalität von Rurik von Catherine II übernommen. Sie verwendete nicht die Werke von Lomonosov, sondern den ersten Band von V. N. Tatishchev, der von der Ironie des Schicksals von demselben G. F. I. I. veröffentlicht wurde, der ihm gegeben wurde Schuwalow. VN Tatishchev verband das Wort "Rus" mit dem Wort "rot". Er leitete die Familie Varangian von "Finnland von den Königen oder Prinzen von Finnland" ab, da im Land Suomi die überwiegende Mehrheit der Bürger rote, dh blonde Haarfarbe hat. dann ist Russland zusammen mit Rurik finnisch. Die Meister der glorreichen Taten waren rothaarige Slawen!

Rurik von den Slawen ...

Die Idee des schwedischen Rurik wurde 1816 von Pfarrer G.F. Hollmann, nachdem er in Bremen das Werk „Rustringia, das Urvaterland des ersten russischen Großherzogs Rurik und seiner Brüder. Historische Erfahrung“ In seiner Arbeit argumentierte der Pastor, dass Rurik nicht aus Roslagen (Schweden), sondern aus Ryusstringia, einer Provinz von Friesland, stammte. Gleichzeitig bezog sich Holman auf Nestor, der Russland zwischen die Utes und die Angles stellte ...

Es sei darauf hingewiesen, dass deutsche Historiker gegenüber den Schweden, die Rurik zu ihrem Halblandesmann erklärten, gleichzeitig beharrlich die slawische Herkunft unseres Prinzen behaupteten. Die Geschichte des Hauses Mecklenburg wurde vom Prorektor des Mecklenburgischen Gymnasiums F. Thomas aktiv und erfolgreich aufgearbeitet. In seiner Arbeit verwendete er die Handschrift des Notars des mecklenburgischen Hofgerichts I.F. von Chemnitz. Laut dieser Urkunde war Rerik der Sohn des mecklenburgischen Obodritenkönigs Godlib Billung, der 808 von den Dänen getötet wurde. Die Familie Billung wurde von Genseric Billung, dem König der Vandalen, gegründet. Die Theorie von F. Thomas wurde in späteren Studien zur Geschichte Mecklenburgs entwickelt. F. Thomas stützte sich auch auf das beliebte genealogische Nachschlagewerk von I. Hübner von 1708, in dem Rerik ein Vertreter des dynastischen Zweigs der Herul-, Vandalen- und Vendian-Könige ist.

Ein anderer deutscher Genealoge - S. Buchholtz - bewies die offensichtliche Kontinuität der Stammtafeln der Vandalen und Wenden. Viele mittelalterliche Autoren bis zum 13. Jahrhundert. nannte die mecklenburgischen Herrscher "Könige der Vandalen" und bestand darauf, dass der Schlüssel zum Verständnis der mecklenburgischen Geschichte die Anerkennung der vollständigen Identität der Vandalen und Wenden sei. Nicht umsonst öffnet das mecklenburgische diplomatische Inventar von 1760 den Eintrag: „471. Testament von Genseric, König der Vandalen in Afrika.

Deutsche Ahnentafeln weisen den Obodritenfürsten Gottlieb als Sohn des Anführers der Obodriten Witslava aus, einem gleichberechtigten Verbündeten Karls des Großen, der 795 von den Sachsen getötet wurde. Genau das dachten die mecklenburgischen Historiker Lat und Chemnitz und nannten Witzlav ( Witzlaff, Witislaus, Vicislaus, Witzan, Wilzan) der 28. König der Wenden und Obodriten, der zur Zeit Karls des Großen in Mecklenburg regierte. Er heiratete laut der deutschen Ahnenchronik die Tochter des Fürsten von Russland und Litauen, der Sohn aus dieser Ehe ist Fürst Godleib (Godlaibum oder Gutzlaff), der der Vater von Rerik wurde. Witslav, ein Nachkomme von Aritbert I., dessen Vorfahre Genserich war – der König der Vandalen – hatte einen Namensvetter in der Linie des Zweigs – Wislav, den König auf der Insel Rügen, der auch ein Nachkomme von Aritbertu I. war. Aber in diesem Fall sprechen wir von der Billung-Linie. Wenn wir die Alliterationsregel auf die Familiennamen anwenden, sowohl der Wenden-Vandalen als auch der russischen Fürsten aus der Zeit des heiligen Wladimir, dann passt der Name Gottlieb in keiner Transkription in die Namensreihe der slawischen Führer, aber erfolgreich auf die Linie der Wenden-Vandalen-Obodriten gelegt: Genzerich, Gunerich , Guntimer, Gebamund und Vislav - der Sohn von Genzeric. Somit muss Gottlieb als Vandalenprinz aus dem Hause Billung betrachtet werden.

Der Autor des Artikels zitierte bewusst bipolare Versionen und nur europäische Historiker der gleichen Zeit, um die Tiefe des Problems der Herkunft von Rurik klarer hervorzuheben und die Oberflächlichkeit der Urteile der Autoren des DNA-Projekts zu betonen.

Sie liebten sich mit einer heimlichen Liebe...

Die Autoren des Projekts schreiben: „Die DNA der Nachkommen der von uns untersuchten Fürsten: der Monomashichs von Shakhovsky, Lobanov-Rostovsky und Gagarin und der Fürsten Olgovichi Obolensky und Volkonsky zeigte, dass man unter den Monomashichs die Großmutter oder den Großen von Monomakh vermuten könnte -Großmutter des Verrats und unter den Olgoviches - einer der Ehegatten der Fürsten . Auf der Suche nach den Wurzeln des legendären Varangian stießen wir zufällig auf das intimste Geheimnis des ersten russischen Herrscherhauses, das moderne Vorstellungen über die tragischste Periode in der Geschichte des alten Russland korrigieren kann.<...>Es ist nicht bekannt, wer Jaroslaw der Weise war, aber es kann angenommen werden, dass seine Frau oder die Frau eines seiner Söhne oder Enkelkinder nicht genügend Keuschheit hatte. Ihr Kind, gezeugt von einem Liebhaber nichtgroßfürstlichen Blutes, markierte den Beginn einer ganzen Dynastie von Pseudo-Ruriks. Viele Jahrhunderte lang ahnte das niemand. Und jetzt kann man nur raten: Welcher Zweig ist das Produkt weiblicher Schwäche und welcher geht auf Rurik selbst zurück.

Was verbirgt sich hinter den Zweifeln der Forscher?

Die Urgroßmutter von Vladimir Monomakh ist die schwedische Prinzessin Ingigerd, die Tochter des Königs der Schweden Olaf Shetkonung aus Upland. 1019 heiratete sie Jaroslaw den Weisen, für den dies die zweite Ehe war. Die Geschichte der Herrschaft Jaroslaws ist untrennbar mit der Geschichte Norwegens und Schwedens verbunden.

Das von uns mehrfach erwähnte Uppland in Mittelschweden mit dem Zentrum Uppsala vom 6. bis 11. Jahrhundert. war die Residenz der königlichen Familie der Könige des Svei-Stammes. Der Legende nach regierte hier die Yngling-Dynastie. Von ihr stammen alle „legitimen Stammbäume“ der Könige von Schweden, Norwegen und Dänemark im 9.-11. Jahrhundert. Die Geschichte Norwegens ist zum Beispiel in den Königssagen gut beschrieben. Es gibt separate Sagen über die norwegischen Könige, wie zum Beispiel: „Die Saga von Hakon Hakonarson“ oder „Die Saga von Olaf Tryggvason“, sowie zusammenfassende Werke, charakteristisch und am meisten berühmtes Beispiel das ist „Heimskringla“ („Kreis der Erde“) von Snorri Sturluson.

Historiker vermuten, dass die Besiedlung Norwegens von Süden nach Norden erfolgte – eine Meinung, die durch archäologische Ausgrabungen bestätigt wird. Den Sagen zufolge besetzten die Norweger das Gebiet vom südlichen Teil der Vike Bay bis Drontheim (der frühere Name von Nidarose), hatten aber, wie die Goten und die Schweden, keine zentralisierte Macht. Auf der Westufer Vika, das heutige Christiansfjord, war eine kleine Region des Vesterfjords, die von den Nachkommen der Könige regiert wurde, die nach volkstümlicher Überlieferung einst in Uppsala regierten. Es ist bekannt, dass der größte Teil Norwegens unter seinem Kommando von Harald dem Blonden vereint wurde. Dies war ein König aus der heiligen Dynastie der Ynglinge, die, während sie noch Herrscher von Uppsala waren, als die obersten Könige galten (die Saga der Ynglinge). Haralds persönliche Besitztümer befanden sich im Vesterfjord. Der erste König des Westerfjords, der eine Erinnerung hinterließ, war Gafdan der Schwarze, der, teils durch familiäre Bindungen, teils durch Eroberung, alle Regionen nahe dem oberen Ende der Bucht und landeinwärts bis zum See Miesen seinem Königreich einverleibte. Gafdan starb früh und hinterließ einen zehnjährigen Sohn, Harald Garfagr. Olav II. der Dicke, nach dem Tod als Heiliger bezeichnet und als Schutzpatron Norwegens betrachtet, war der Urenkel von Harald Garfagr. Die Bevölkerung Norwegens zerfiel dann in 20 bis 30 separate Gruppen, die Fylk genannt wurden. Jeder Graf hatte seinen eigenen König oder Jarl. Es gab auch das norwegische fylk Upland (norwegisches Oppland), das von König Sigurd dem Schwein regiert wurde; Er war mit Asta Gudbrandsdottir, der Mutter von König Olaf dem Heiligen, verheiratet. Olaf II ging in Freier zu Prinzessin Ingigerd (Die Saga von Olaf dem Heiligen). Die jungen Liebenden standen in Korrespondenz und tauschten Nachrichten und Geschenke aus Proxys. Olaf machte der jungen Prinzessin einen Heiratsantrag und überreichte den Verlobungsring. Die Zustimmung wurde durch das Geschenk eines "goldbestickten Seidenmantels und eines silbernen Gürtels" eingeholt. Die Hochzeit kam jedoch aus vielen Gründen nicht zustande. Für den König von Schweden, Olav Shetkonung, war eine solche Ehe wegen der separatistischen Gefühle der Norweger und der Unzufriedenheit der lokalen Bindungen mit der undeutlichen Herrschaft des Königs nicht akzeptabel. Nach langwierigen Verhandlungen und Zugeständnissen auf beiden Seiten wurde eine gewinnbringende militärisch-politische Union Russlands und Schwedens erreicht, die in der Heirat von Jaroslaw und Ingigerd (Irina in Russland) zum Ausdruck kam. Übrigens hatte Jaroslaw durch diese Heirat klare Pläne, eine antipolnische Koalition im Kampf um den Kiewer Tisch zu bilden. Die Trennung von Olaf konnte die junge Prinzessin nur schwer ertragen, Konflikte mit ihrem Vater wurden unvermeidlich, in denen sie die Tugenden ihres ehemaligen Verlobten auf jede erdenkliche Weise betonte. Wir müssen der willensstarken Natur der schwedischen Prinzessin Tribut zollen – sie nahm diese Ehe mit Würde an und erfüllte ihre Pflicht als Ehefrau, die Großherzogin mit Ehre, indem sie das Haus Rurik durch zahlreiche Ehen ihrer Kinder mit Europa verband.

Ihre Gefühle für ihren Geliebten verlor sie jedoch nicht. Bei einem Fest zu Ehren der Ankunft von Olafs entferntem Verwandten Eimund in Russland fragte die Prinzessin viel nach König Olaf. Und Eimund sagte: „Er kann viel Gutes über ihn und seine Sitte sagen; er sagte, sie seien schon lange Brüder und Kameraden ... und die Prinzessin sei so großzügig wie möglich und großzügig mit Geld, und König Yaritsleif sei nicht dafür bekannt, großzügig zu sein, aber er sei es ein guter Herrscher und herrschsüchtig." Die Saga selbst endet mit einer sehr offenen Aussage über Olaf und Ingigerd, dass „sie sich mit einer geheimen Liebe geliebt haben“. Ja, und Olav selbst hat dies nicht verheimlicht und über die Prinzessin gesprochen: „Die herausragendste aller Frauen und mehr als freundlich zu mir.“ Olafs Saga berichtet: „Er war besser mit Ingigerd als mit vielen anderen Frauen …“. Der Historiker F. A. Braun betrachtet diese Zeilen über die heimliche Liebe selbstbewusst als Hinweis auf die Beziehung zwischen Ingigerd und Olav Haraldsson, da auch frühere Quellen dasselbe sagen: The Theodric's Story, Review and Beautiful Skin, Icelandic Royal Sagas.

Trotz der Bemühungen von Jaroslaw funktionierten die persönlichen Beziehungen in der Familie nicht und es braute sich ein Konflikt zusammen. Einmal, wie die Saga „Rotten Skin“ berichtet, versuchte Yaroslav erneut, die Beziehungen zu dem unbezwingbaren Schweden zu verbessern, indem er einen neuen Palast baute: „Haben Sie jemals eine so schöne und so gut gereinigte Kammer gesehen, in der erstens so ein , und zweitens, dass es in diesem Raum eine so reiche Dekoration geben sollte?

Die Prinzessin antwortete: „Herr“, sagt sie, „es ist gut in dieser Kammer, und selten wo findet man die gleiche oder größere Schönheit und so viel Reichtum in einem Haus und so viele gute Anführer und tapferer Mann, aber noch besser ist die Kammer, in der König Olaf, der Sohn von Harald, sitzt, obwohl sie auf denselben Säulen steht.

Der König war wütend auf sie und sagte: „Solche Worte sind beleidigend“, sagte er, „und du zeigst wieder deine Liebe zu Olaf, dem König“, und schlug ihr auf die Wange. Sie sagte: "Und doch gibt es mehr Unterschiede zwischen euch", sagt sie, "als ich richtig in Worte fassen kann." Jaroslaws Wutausbruch, Inkontinenz kann auch durch die Tatsache erklärt werden, dass er eine Geburtsverletzung hatte - Subluxation im rechten Hüftgelenk und Atrophie des Oberschenkelknochens des rechten Beins, dh rechtsseitige dysplastische Coxarthrose. Diese zeugten von einer angeborenen Lahmheit und pathologischen Veränderungen im rechten Kniegelenk, die im Erwachsenenalter auftraten. Am Ende seines Lebens litt der Prinz unter starken Schmerzen im ganzen Körper – Beine, Arme, Nacken und Wirbelsäule, was häufige Stimmungsschwankungen und Nervenzusammenbrüche verursachte. Jaroslaws Gegner gaben ihm schon zu seinen Lebzeiten den Spitznamen „Chromez“. Tatsächlich klangen die Worte der Prinzessin eindeutig und wie ein demütigender Satz.

„Sie ist wütend gegangen und sagt ihren Freunden, dass sie sein Land verlassen und eine solche Schande von ihm nicht länger hinnehmen will.“ Über diese Hütte und ihren Besitzer, den besten Jäger der Welt, sprach Ingigerd mit ihrem Vater, als er ihr gegenüber mit den Auerhähnen prahlte, die er gefangen hatte. Höchstwahrscheinlich verwendete sie das Motiv der Hütte als Bild eines Ortes heimlicher Liebestreffen. Für Jaroslaw war ein solcher Hinweis natürlich eine starke Demütigung.

Dieser Skandal endete damit, dass Jaroslaw Buße tat und die Prinzessin um Vergebung bat. Er war bereit, jeden ihrer Wünsche zu erfüllen, solange sie nicht ging und die varangianische Truppe nicht mitnahm. Das kam dem Tode gleich, wenn man bedenkt, dass in der Sage von Eymund unter dem Namen Buritslav der unschuldig ermordete Boris verdächtigt wird. Am Ende des Sommers 1029. durch Ladoga-veno Ingigerd, regiert von Jarl Regnvald Ulvsson, ihrem Onkel, kommt Olaf zusammen mit seinem Sohn Magnus zu Besuch nach Novgorod. Yaroslav erfüllte den gehegten Wunsch von Ingigerd. Zu dieser Zeit erzählt die Prinzessin den Menschen in Nowgorod von der wundersamen Kraft der Hände ihres ehemaligen Verlobten. Olav selbst schreibt Gedichte über seine Geliebten - skaldische Visa. Zum Beispiel: „Ich, mein Schöner, stand auf dem Hügel und sah die Frau an, die von einem Pferd getragen wurde; eine Frau mit schönen Augen hat mich meiner Freude beraubt; eine freundliche, flinke Frau führte ihr Pferd aus dem Hof, und jedem Jarl fällt ein Fehler ein. Oder eine ebenso kraftvolle Strophe in allegorischer Form, da liebe Texte war nach isländischen Gesetzen verboten: „Früher stand im Erbe der Jarl ein teurer Baum, der vollkommen grün blühte – wie sie das Hordaland zu jeder Jahreszeit kannten. Jetzt verblasste plötzlich der ganze Baum der Bank, der mit Laub geschmückt war, in Tränen. Die Linde des Kopfschmucks hat Land in den Gards.“ Im Frühling litt Ingigerd und Olav hatte plötzlich einen Traum, in dem er gerufen wurde, sein Heimatland von Feinden zu befreien. Jaroslaw hält ihn einige Zeit vom Reisen ab. Und als Olaf Anfang Januar 1030 Russland dennoch verlässt, warten in Norwegen bereits Feinde auf ihn, und im Moment der Landung wird er getötet. Bald erklärt Jaroslaw ihn zum Heiligen und baut in Nowgorod eine nach ihm benannte Kirche. Diese Tradition wurde jedoch von Jaroslaw aus einer anderen Tragödie bewahrt - dem Mord an Boris und Gleb. Sie wurden auch heiliggesprochen und eine Kirche wurde gebaut. Im Jahr 1030 Die Frucht der geheimen Liebe erschien ... Ingigerd gebar einen Sohn, Vsevolod. Der Junge erhielt eine hervorragende Ausbildung, beherrschte 5 Sprachen. Die Prinzessin heiratete ihn erfolgreich Byzantinische Prinzessin Anna Monomachina. So wurde Prinz Vsevolod aufgrund der vorherrschenden politischen Intrigen und feudalen Bürgerkriege Großherzog von Russland und Gründer der Familie Monomashich. Prinz Jaroslaw hielt den jungen Prinzen lange Zeit am Hof ​​​​in seiner Nähe und verteilte keine Erbschaften wie seine anderen Söhne. Erst vor seinem Tod erhielt Vsevolod den fernen Süden von Pereyaslavl an der Grenze zu den Steppen- und Nomadenstämmen.

Im Jahr 1054 Jaroslaw stirbt laut The Tale of Bygone Years in den Armen von Vsevolod in Wyschgorod. Zuvor macht er ein sehr seltsames Testament, eher ein Zauberspruch: „Hier verlasse ich diese Welt, und ihr, meine Söhne, habt Liebe unter euch, weil ihr alle Brüder seid, von einem (einzigen) Vater und von einer Mutter ....“ . Es sollte beachtet werden, dass nur "The Tale ..." von allen berühmte Chroniken weist so viel der Zustimmung von Vsevolod als legitimem Sohn und Erben von Jaroslaw zu, was in Wirklichkeit nicht nur Verwirrung, sondern auch Verdacht auf die Voreingenommenheit des Chronisten hervorruft.

Lange vor genetischen Studien, in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, hat der Historiker D.A. Machinsky (Staatliche Eremitage). Der intuitive Verdacht des Historikers erhielt eine sachliche, wissenschaftliche Begründung mehr als zwanzig Jahre später.

Dies ist die Geschichte des Problems und das Auftreten der Haplogruppe N1c1a unter Monomashichs. Wie wir Ergebnisse sehen genetisches Fachwissen, ein Snip-Marker, ein Hinweis auf Upland als Heimat von Haplogruppenträgern - all dies passt zu den oben genannten Ereignissen.

1939 wurde in der Hagia Sophia von Kiew mit den sterblichen Überresten des Großherzogs Jaroslaw zum Zweck der anthropologischen Untersuchung eröffnet. Die Forschung wurde von V.V. Ginzburg. Und hier sind die Worte eines Mitglieds der Kommission eines bekannten Wissenschaftlers - der Skandinavierin E. A. Rydzevskaya: „Nach dem Rassentyp ist Jaroslaw kein Ausländer aus dem Norden, sondern eine Person lokaler Herkunft; in seinem Schädel lassen sich nordische Elemente nicht ganz ausschließen, aber im Allgemeinen kommt er dem slawischen Typus am nächsten. Bildhauer M. M. Gerasimov nach gemacht Gipsverband Rekonstruktion des äußeren Erscheinungsbildes des Kopfes von Jaroslaw (siehe Abb. 1). Es ist interessant, diese Rekonstruktion mit der Rekonstruktion zu vergleichen Universität London Köpfe eines gleichaltrigen Norwegers aus York (siehe Abb. 2).

Dazu können wir eine Beschreibung von Svyatoslav-Großvater Yaroslav Vladimirovich hinzufügen, die von Kaiser John Tzimiskes nach ihrem Treffen gemacht wurde: „mäßiges Wachstum, nicht zu groß und nicht sehr klein, mit struppigen Augenbrauen und hellblauen Augen, stupsnasig, bartlos, mit dichtem übermäßig langem Haar über der Oberlippe. Sein Kopf war völlig nackt, aber an einer Seite hing ein Haarbüschel herunter - ein Zeichen des Adels der Familie; ein starker Nacken, eine breite Brust und alle anderen Körperteile sind recht verhältnismäßig, aber er sah mürrisch und wild aus. Er hatte einen goldenen Ohrring in einem Ohr; es war mit einem von zwei Perlen umrahmten Karfunkel geschmückt. Sein Gewand war weiß und unterschied sich von der Kleidung seiner Gefährten nur in der Reinheit.

Die Haplogruppe R1a1 ist am häufigsten in Osteuropa: unter den Lausitzer Serben (63%) Lausitzer sind die gleichen Wenden - Nationalität, Stamm; Slawische Bevölkerung, die seit dem 5. Jahrhundert lebte und lebt. auf dem Gebiet der Nieder- und Oberlausitz - Gebiete, die Teil des modernen Deutschlands sind. Die modernen Lausitzer sind der Überrest der Lausitzer Serben, einer der drei wichtigsten Stammesverbände, der sogenannten Polabischen Slawen, zu denen auch gehörte Stammesgewerkschaften Lyutichs, Wilts und Bodrichs, das heißt ermutigt, Rereks oder Rarogs genannt. Die polabischen Slawen oder auf Deutsch die Wenden bewohnten im frühen Mittelalter mindestens ein Drittel des Territoriums der Neuzeit Deutscher Staat- Norden, Nordwesten und Osten.

Dann könnten die deutschen Genealogen recht haben, die behaupteten, Rurik sei der Sohn des mecklenburgischen Obodritenkönigs Godlib Billung, der 808 von den Dänen getötet wurde. Und er, Rurik, ist ein Vertreter des dynastischen Zweigs der herulischen, vandalischen und vendischen Könige? Bedenkt man, dass sich der Gattungsname Billung aus dem althochdeutschen Bill – Unparteilichkeit, Gerechtigkeit, Wohlwollen, sowie Gericht, Recht – ergibt Etymologisches Wörterbuch Gebrüder Grimm, dann wird Nestors Parabel über die Berufung der Waräger deutlicher, in der diese Begriffe allegorisch durchgespielt werden: Gericht, Recht, Recht. Das Fehlen einer einzigen Rechtsgebiet und das Gesetz wird zum vorherrschenden Grund, Rurik anzurufen. Was war der Grund dafür ungewöhnliche Form Narrativ? Subtext versteckt unter der epischen Legende - als Versuch, das Tabu zu umgehen, um anzurufen echter Name Prinz und die Bestimmung der Ankunft dieser bestimmten Person nach Russland? Dieses Paradoxon wird wohl noch lange ein Rätsel bleiben. Rückruf von Nestor: „Lasst uns nach einem Prinzen suchen, der uns besitzen und nach Recht urteilen würde<…..>Unser Land ist groß und reichlich, aber es gibt keine Ordnung darin. Nach dem Joachim-Chronisten haben wir eine moralisierende Schlussfolgerung klassische Form Gleichnisse: „damit der Prozess überall fair ist und das Gericht nicht verarmt, hat er in allen Städten Fürsten aus den Warägern und Slawen eingesetzt ...“.

So ist die slawische Version der Herkunft von Prinz Rurik aus Varangian Russia, Nowgoroder Slawen, wie Nestor schrieb, und laut deutschen Historikern, ist höchstwahrscheinlich die einzige und wichtigste Theorie der Entstehung der russischen Nation.

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